Erika Kriechbaum Das Sichtbare und die Dinge, die dahinter sind

Erika Kriechbaum Das Sichtbare und die Dinge, die dahinter sind Erika Kriechbaum Das Sichtbare und die Dinge, die dahinter sind Meditationen – seit ...
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Erika Kriechbaum Das Sichtbare und die Dinge, die dahinter sind

Erika Kriechbaum Das Sichtbare und die Dinge, die dahinter sind Meditationen – seit mehr als 20 Jahren ein wichtiger Bestandteil im Leben der Autorin – ermöglichen Erika Kriechbaum eine erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit: »Auf einmal konnte ich Dinge sehen, die man mit den normalen Augen nicht sehen kann. Mit der Zeit gewann ich Einblicke in feinere Ebenen, in mein inneres Geschehen und geistige Bilder wurden mir bewusst, als hätte ich ein drittes Auge. Ich vernahm Stimmen, obwohl niemand im Raum anwesend war. Später kam hinzu, dass ich Düfte riechen konnte, die im Allgemeinen nicht zu riechen waren. Mit meinem Fühlen war es ähnlich. Sogar Verstorbene nahmen geistigen Kontakt zu mir auf.« Wunderschöne Gedichte und zahlreiche Abbildungen vertiefen und verdeutlichen den Blick auf »Das Sichtbare und die Dinge, die dahinter sind«.

Erika Kriechbaum, wurde im April 1940 in Werth, im damaligen Sudetenland, geboren. Bis zur Vertreibung erlebte sie eine glückliche Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof.. Auf den Schulabschluss folgte eine Ausbildung zur Sekretärin. Erika Kriechbaum heiratete 1959 und zur Familie gehörten bald drei Kinder – inzwischen auch vier Enkelkinder. Seit vielen Jahren sind – mehrfach ausgestellte – Batikarbeiten ein Hobby der Autorin. Von großer Bedeutung sind darüber hinaus die Meditationen, die Erika Kriechbaum zum Schreiben inspirierten.

ISBN 978-3-95828-095-3 Weitere Informationen unter www.triga-der-verlag.de

Erika Kriechbaum

Das Sichtbare und die Dinge, die dahinter sind

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

1. Auflage 2016 © Copyright bei der Autorin Alle Rechte vorbehalten Herstellung: TRIGA – Der Verlag UG (haftungsbeschränkt), GF: Christina Schmitt Leipziger Straße 2, 63571 Gelnhausen-Roth www.triga-der-verlag.de, E-Mail: [email protected] Cover: Grafik von Erika Kriechbaum Druck: Books on Demand GmbH, Norderstedt Printed in Germany ISBN 978-3-95828-095-3 (Print-Ausgabe) ISBN 978-3-95828-096-X (eBook-Ausgabe)

Inhalt Danksagung 

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Vorwort

9

Auf diese Weise fing alles an Kapitel 1

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Kleiner Ausschnitt aus meinem Leben Hobbys und Lieblingsbeschäftigungen Kapitel 2

29

Außergewöhnliches Erlebnis im Museum Kapitel 3

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Leicht wie eine Feder Kapitel 4

41

Rotes Blinklicht, der Auslöser für mein Voraussehen Kapitel 5

51

Einschlafhilfe Kapitel 6

59

Zufall oder göttliche Führung? Kapitel 7

71

Himmlische Wesen Schutzengel Bildhafte Hinweise geistiger Art Kapitel 8

127

Entscheidende Hinweise geistiger Art Kapitel 9

133

Lichtwellenscheibe und schwarz-weiße Kreismuster Kapitel 10

Licht in meinem Innern Freude Drehbewegung Empfindung von Einssein

175

Kapitel 11

185

Einblicke in das Geschehen auf feinerer Ebene Kapitel 12

195

Die Aura, das Energiefeld Negatives Nachbild Feinstofflicher Körper Feinstofflicher Pflanzenkörper Kapitel 13

211

Erweiterter Bewusstseinszustand Kapitel 14

233

Meine verstorbene Mutter macht sich in geistiger Erscheinung in mir bewusst Erfahrungen mit meinem Hör-, Seh- und Geruchsinn, ebenso mit meinem Fühlen über die Bandbreite hinaus Kapitel 15

263

Lichtformen Geistige, kraftvolle Energie Kapitel 16

301

Farbige Bildfolge Kapitel 17

Übersicht: Eigene Gedichte

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Kapitel 2 Außergewöhnliches Erlebnis im Museum Mein Mann und ich verbrachten einige Urlaubstage mit unseren Campingfreunden. An einem Urlaubstag entschlossen wir uns zu einem Museumsbesuch. Die Sonne schien, die Stimmung war gut, auf der Autobahn kamen wir schnell voran. Unser Ziel war das Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber. Als wir die Stadt erreichten, ließ uns der Stadtplan ohne Umwege den Standort finden. Wir betraten das Museum. Zuerst sahen wir uns die Folterwerkzeuge an. Sie ließen in mir Unbehagen aufkommen. Im Geiste stellte ich mir diese armen Sünder vor, die durch diese Gerätschaften ein grauenvolles Martyrium ertragen mussten, sogar zu Tode kamen. Pure Angst mag in ihren Augen gestanden haben. Nur für Augenblicke ließ ich mich von dieser schrecklichen Vorstellung leiten und wandte mich schnell anderen Dingen zu. Wir betraten einen anderen Raum. Dieser hatte eine beachtliche Größe und war mit vielen Altertümern ausgestattet. Ich begab mich zu einer Wand, an der alte Schriftstücke hingen und fing an zu lesen. Interessant fand ich den Hinweis für ein »Hochzeitsmahl«. Von der Obrigkeit bekamen die Ausrichter einer Hochzeit genau vorgeschrieben, wie viel Getier (Hühner, Enten, Gänse usw.) sie für diese Feierlichkeit schlachten durften. Dies wäre in unserer heutigen Zeit kaum vorstellbar. Ich wandte mich weiterhin dem Museumsgut zu, vieles war zu bestaunen. An einer anderen Stelle im Raum sah ich Lanzen, Speere, Hellebarden und noch anderes Kriegswerkzeug, das durch eine Umzäunung von den anderen Altertümern abgegrenzt war. Ich lenkte meine Schritte in diese Richtung. Bevor ich das Kriegswerkzeug erreichen konnte, ereignete sich etwas Sonderbares. Mitten im Gehen wurde ich plötzlich wie von unsichtbarer Kraft zurückgehalten. Ich konnte keinen Schritt mehr tun, als wären meine Schuh29

sohlen mit dem Fußboden verwachsen. Meine Augen waren geöffnet. Augenblicklich vernahm ich einen markerschütternden Schrei. Fast im gleichen Atemzug nahm ich undeutlich eine junge, blonde Frau mit langem, blauem Kleid in Form eines geistigen Bildes wahr. Dabei hatte ich den Eindruck, als hätte ich ein drittes Auge, das das Erscheinungsbild einer jungen, blonden Frau aus der Tiefe meines Geistes aufnimmt und es mir bewusst werden lässt. Erst als ich nichts mehr wahrnahm, konnte ich wieder gehen. Erschrocken sah ich mich um. Ich fragte mich, hatten Kinder Schreie ausgestoßen? Unter den Museumsbesuchern konnte ich keine Kinder entdecken. Aber woher kam dieser markerschütternde Schrei? Laut und deutlich vernahm ich ihn. Hing er noch einem Kriegswerkzeug an? Vielleicht hat diese junge Frau in ihrem Leben Furchtbares erlebt, so dass sich ihre arme, gequälte Seele auf diese Weise meldete und ich der Empfänger war. Oder meldete sich meine Seele, die sich in diesem Augenblick wieder an etwas Schreckliches erinnerte? Wenn es so gewesen sein könnte, dann sicher aus einem anderen Dasein. Mir kam noch eine andere Möglichkeit in den Sinn. Es hätte auch sein können, dass dieser Furcht erregende Schrei mich darauf hinweisen sollte, das Museum zu verlassen. Das Folter- und Kriegswerkzeug hatte wahrscheinlich meine Seele tief berührt. Wie es auch gewesen sein mag, es hatte keinen Sinn, länger darüber zu grübeln. Auf meine Fragen konnte ich keine Antwort finden. Ich ließ mir nichts anmerken und schloss mich meinem Mann und unseren Freunden bei der weiteren Besichtigung an. Nach einiger Zeit verließen wir das Museum. Rothenburg ob der Tauber wollten wir noch ein wenig kennenlernen. Wunderschöne restaurierte Fachwerkhäuser konnten wir bewundern. Farbig bemalte Zunftschilder, die das Handwerk preisgaben, hingen über den Eingangstüren einiger Geschäfte; sie waren eine Augenweide für sich. Ich konnte mich daran fast nicht sattsehen. Die historische Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten ist Besuche wert. Erst am späten Nachmittag fuhren wir zurück zum Campingplatz.

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Am Abend, als wir bei Kerzenschein mit unseren Freunden gemütlich vor unserem Wohnwagen saßen, wagte ich von meinem außergewöhnlichen Erlebnis, das ich im Museum hatte, zu berichten. Aufmerksam hörten sie mir zu. Leider fanden meine Zuhörer hierfür keine Erklärung. Nun stand ich mit meinem außergewöhnlichen Erlebnis allein da. Für mich war dies alles doch erlebte Wirklichkeit. Trotzdem wurde meine Freude darüber nicht getrübt. Was in diesem Augenblick, als ich empfand, keinen Schritt mehr vor den anderen setzen zu können, und was dann noch auf geistige Weise geschah, war für mich selbst Neuland. Wenn ich hierfür selbst keine Erklärung hatte, wie sollten sich meine Zuhörer dies erklären können? Fragen stellten sich mir an diesem Abend. Wie soll ich mich in Zukunft verhalten, wenn ich in ähnlicher Weise wieder etwas Neues erleben würde? Soll ich es meinen Freunden verschweigen oder darüber reden? Spreche ich darüber, dann muss ich in Kauf nehmen, nicht verstanden, zu guter Letzt noch belächelt zu werden. In diesem Moment wusste ich nicht, wie ich mich in Zukunft entscheiden sollte. Wahrscheinlich haben manche Menschen Ähnliches erlebt, vielleicht wurden sie sogar mit ihren Vornamen gerufen, den sie doch deutlich vernommen hatten, obwohl niemand neben ihnen stand. Über solch eine Erfahrung zu sprechen, da fehlt meistens der Mut. Wer möchte sich schon der Gefahr aussetzen, sich bei seinen Mitmenschen lächerlich zu machen. Was zu diesem geistigen Geschehen führte, konnte ich mir zu dieser Zeit nicht erklären. Vorerst brachte ich es nur zu Papier. Ähnliche Erlebnisse mussten mir erst zuteil werden, damit mein Verstand sich hierfür öffnen konnte. Erst nach Monaten fand ich dafür eine Erklärung. Mein Geist war entspannt, als ich die interessanten Dinge im Museumsraum eingehend betrachtete. Als ich das Empfinden hatte, keinen Schritt mehr vor den anderen setzen zu können und im gleichen Augenblick einen markerschütternden Schrei vernahm, wobei 31

fast gleichzeitig das geistige Bild einer jungen, blonden Frau in mein Bewusstsein kam, befand ich mich in einem erweiterten Bewusstseinszustand. Sozusagen zwei Bewusstseinszustände, Wachbewusstsein und »reines, unbegrenztes Bewusstsein« traten nebeneinander auf, wobei mein Hörsinn über dem Normbereich mit beteiligt war. Dadurch konnte ich diesen Schrei vernehmen. Ich erhielt einen Hinweis von meiner reinen, geistigen Ebene. Leider war ich im Deuten noch nicht geübt. Ich finde, der Mensch sollte trotz unserer heutigen schnelllebigen Zeit, in der die Computertechnik und andere Spitzentechnologien ihren Einzug halten, den natürlichen, geistigen Fähigkeiten wieder mehr Platz einräumen. Es ist möglich, dass sich während des Wachseins bei tiefer, geistiger Entspannung und in Momenten ohne gedankliche Aktivität ein erweiterter Bewusstseinszustand einstellen kann. Falls dies geschieht, ist es ein ganz natürlicher geistiger Vorgang.

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Kapitel 4 Rotes Blinklicht, der Auslöser für mein Voraussehen An jenem Frühlingstag lag sommerliche Wärme in der Luft. Das sonnige Wetter konnte mich nicht lange in meiner Wohnung halten, es zog mich hinaus in unseren Garten. Wohltuend empfand ich die Sonnenstrahlen. Es war schön, nach der langen Winterzeit wieder leichte Kleidung zu tragen. Im dichten, grünen Rasen breiteten sich Gänseblümchen, Klee, verschiedene Wildkräuter und an einigen Stellen Veilchen aus, auch der Löwenzahn behauptete sich. Die lila Veilchen im Rasen liebe ich besonders. Mitten im Rasen befindet sich unser Gemüsegarten. Ich öffnete das Frühbeet, das mein Mann bereits im Herbst mit Glasscheiben abgedeckt hatte. Die Erde war gut abgetrocknet. Tüchtig bearbeitete ich sie mit Hacke und Rechen. Fein krümelig wurde sie, gerade richtig zum Säen. Ich säte Radieschen-, Salat- und Kohl­ rabisamen. »Bleibt das Wetter weiterhin so schön, werden bald die Samen keimen und junge Triebe aus der Erde sprießen«, ging mir bei der Arbeit durch den Kopf. Wohin ich im Garten auch sah, überall war etwas zu tun. Ich hackte mal da, mal dort Wildkräuter weg, denn die Nährstoffe im Boden sollen für die Nutzpflanzen sein. Nach einiger Zeit, ich arbeitete immer noch still vor mich hin, dachte ich an meine Geschirrspülmaschine: »Der Spülvorgang wird beendet sein.« Augenblicklich stellte ich meine Arbeit ein und ging ins Haus. Meine Hände waren noch schmutzig von der Gartenerde. Die Küchentür stand offen. Als ich die Küche betrat, sah ich das rote Licht an der Spülmaschine blinken. Der Spülvorgang war beendet; sie kann ausgeschaltet werden. Von der Küche aus konnte ich in das Esszimmer und in das angrenzende Wohnzimmer blicken. Sehr hell war es in den Räumen. Mein Vorhaben, die Spülmaschine auszuschalten, schwand. Wie 41

gebannt stand ich da. Meine Augen wurden von einer Fotografie, die an der Wand im Esszimmer hing, wie magnetisch angezogen. Unsere zwei Söhne, unsere Tochter, mein Mann und ich waren darauf zu sehen. Ich wusste nicht, was in diesem Augenblick geistig in mir vorging. Auf einmal nahm ich vor mir schwebend zwei runde rote und drei runde, graue Gebilde wahr. Jedes war von einer schmalen, schwarzen Zickzacklinie umrahmt. Sie hingen bogenartig dicht zusammen und hatten die Größe von ca. einem Fünfmarkstück. Wie aus geformtem, dichtem, farbigem Nebel wirkten sie auf mich. Sie waren geistiger Art, ich nahm sie wahr, als würde ich auf sie blicken. Aufgrund der schwarzen Zickzacklinie, die sich um jedes runde Gebilde befand, machten sie einen vollendeten Eindruck auf mich, siehe Zeichnung Nr. 1. Da mein Blick zur Fotografie gerichtet war, kam es mir vor, als würden sie von hier aus wegschweben. Auf einmal hatten sie die Größe von ca. einem Zweimarkstück. Vorerst behielten sie diese Größe bei. Nun trennten sich die drei grauen Gebilde von den zwei roten. Die drei grauen hingen immer noch dicht zusammen, die roten hatten von nun an mehr Abstand zueinander. Beide Grüppchen schwebten in einem großen Bogen in entgegengesetzte Richtung weiter. Da die drei grauen Gebilde eine andere Richtung einschlugen, galt meine ganze Aufmerksamkeit nur noch den beiden roten Gebilden. Ich hatte den Einruck, als würden sie in unmittelbarer Nähe und Augenhöhe vor mir schweben. Ich folgte ihnen mit kleinen Schritten. In diesem Augenblick entsprach ihre Größe ca. einem Einpfennigstück. In einem großen Bogen schwebten sie in das Wohnzimmer hinein. Ich folgte ihnen, griff nach ihnen und griff ins Leere. Abermals griff ich danach, aber meine Hand konnte sie nicht erreichen. Als beide roten Gebilde fast an der Wand angelangt waren, die das Wohn- vom Esszimmer trennte, griff ich abermals nach ihnen. In diesem Augenblick schien mir, dass sich für den Bruchteil einer Sekunde eins davon in Form eines strahlenden, roten Lichtes auf meinem rechten Zeigefinger zeigte. In diesem Augenblick konnte ich keine dunkle Zickzacklinie darum mehr erkennen. Trotz allem war mein Zeigefinger für dieses strahlende, rote Licht gegenstandslos. Auch beim anderen roten 42

Gebilde nahm ich keine Zickzacklinie darum mehr wahr. Hätte ich wahrnehmen können, dass sie weiter schwebten, dann hätte ihre eingeschlagene Richtung sie zur Fotografie hinführen müssen. Als ich von ihnen nichts mehr wahrnahm, sah ich in die Richtung, wo zuletzt die drei grauen Gebilde schwebten. Auch sie nahm ich nicht mehr wahr. Ich sah nur noch die Wohnungseinrichtung. Man kann sich sicher mein Erstaunen vorstellen. Da mein Blick wie magnetisch von der Fotografie angezogen wurde, hatte es den Anschein, dass diese runden Gebilde symbolisch in Bezug zu meiner Familie und mir standen. Was sollte ich von diesem geistigen Geschehen halten? Zu diesem Zeitpunkt hatte ich kaum Erfahrung mit geistigem Geschehen. Meine Gedanken waren sehr rege, als ich zurück in die Küche ging und die Spülmaschine ausschaltete. Danach ging ich wieder in den Garten und arbeitete weiter. Die Freude über mein nicht alltägliches Erlebnis hätte ich gern mit anderen Menschen geteilt. Aber vorerst behielt ich es für mich. Noch am gleichen Tag machte ich mir Notizen darüber. Erst zu einem viel späteren Zeitpunkt fand ich eine Erklärung hierfür. Als ich die fünf farbigen, runden Gebilde, die vor mir schwebten und allmählich kleiner wurden, wahrnahm, sah ich auch gleichzeitig die Wohnungseinrichtung. Auch noch, als sich drei von ihnen trennten und beide Grüppchen in entgegengesetzte Richtung davonschwebten. Wären in diesem Augenblick meine Augen geschlossen gewesen, hätte ich nur diese farbigen, runden Gebilde und ihr Verhalten wahrgenommen. Hätte ich zuvor nicht die Fotografie gesehen, hätte ich nicht erkennen können, dass der bildhafte, symbolische Hinweis von meiner reinen, geistigen Ebene etwas mit uns fünfen zu tun hatte. Während dieser Wahrnehmung befand ich mich in einem erweiterten Bewusstseinszustand. Das blinkende, rote Licht von meiner Spülmaschine war der Auslöser hierfür. So wie es aussah, erhielt ich einen Hinweis in Symbolsprache über uns, die Zukunft betreffend. Was die Deutung anbelangt, stand ich verstandesgemäß 43

hilflos da. Es war das erste Mal, dass ich mich mit Symbolsprache auseinanderzusetzen hatte. Ich muss schon sagen, meine reine, geistige Ebene stellte große Anforderungen an meinen Verstand. Wie ein Schüler kam ich mir vor, der erst Schritt für Schritt seinen neuen Lehrstoff erarbeiten muss. Ein Schüler hat einen Lehrer, der ihm Unverständliches erklären kann. Wer ist mein Lehrer, der mir beim Entschlüsseln Hilfestellung geben kann? Insgeheim wusste ich, das Verstehen hierfür muss aus mir selbst kommen. Dieses außergewöhnliche Erlebnis konnte ich nicht so schnell vergessen, da immer noch Fragen offen waren. Die Fotografie zeigte meinen Mann, mich und unsere drei erwachsenen Kinder an einem Tisch sitzend. Wir waren so platziert, dass ich keine Schlüsse ziehen konnte, wer von uns symbolisch die drei grauen und die zwei roten Gebilde darstellen soll. Warum schlugen beide, die roten als auch die grauen, eine entgegengesetzte Richtung ein? Die drei grauen Gebilde blieben dicht aneinandergefügt, als sie sich von den anderen trennten. Welche Bedeutung hat dies? Was sich in meiner Ahnung hervortat, war noch zu schemenhaft, um etwas darüber zu sagen. Um Klarheit zu erlangen, konnte ich nur eines tun, innig um geistige Hilfe bitten; ich tat es. Es dauerte Tage, bis ich diese bekam. An jenem Abend ging ich früh zu Bett, denn ich wollte noch ein wenig lesen. Warm steckte ich unter meiner Zudecke. Nach einigen Seiten in meinem Buch, wurde ich müde. Meine Augen konnte ich kaum noch offen halten. Bevor ich einschlief, gelangte ich in eine geistige Tiefe. Auf einmal nahm ich mit geschlossenen Augen drei runde, hellblaue Gebilde ohne Zickzacklinienrand darum dicht aneinandergefügt wahr. Jedes hatte eine Größe von ca. einem Zweimarkstück. Diese runden, hellblauen Gebilde, die geistiger Art waren, wirkten auf mich, als bestünden sie aus dichtem, farbigem Nebel. Und dominierend, in geringem Abstand rechts daneben entstanden zwei ovale, rot glühende Gebilde, die zusätzlich von Licht durchstrahlt waren. Die Mitte eines rot glühenden Gebildes zierte ein hellblaues, blütenähnliches Muster. In ihrer strahlenden Leucht44

Nr. 1. Voraussehen symbolischer Art

kraft sahen sie wunderschön aus. Sie wirkten auf mich ein wenig fester als die runden, hellblauen Gebilde. Erst von da an wusste ich, dass die drei hellblauen, runden Gebilde symbolisch auf unsere drei erwachsenen Kinder hinwiesen. Das eine rotglühende Gebilde mit der blütenähnlichen Entfaltung in der Mitte wies symbolisch auf mich hin. Ich habe die Kinder geboren. Das andere ovale Gebilde wies symbolisch auf meinen Mann hin. Von meiner reinen, geistigen Ebene bekam ich Hilfestellung, siehe Zeichnung Nr. 2 »Wahrnehmung mit geschlossenen Augen« (S. 46). Ohne diese Hilfestellung hätte ich mein Voraussehen in Symbolsprache nicht richtig deuten können. Es handelte sich um unsere Zukunft. Ich hatte mir zu dieser Zeit kaum Gedanken über die Zukunft von uns fünfen gemacht, lediglich das Berufsziel unserer Kinder und meine eigenen Ziele hatte ich ins Auge gefasst. Warum auch, denn kein Mensch weiß vom Babyalter an, wie sein Leben einmal verlaufen wird. Welcher Beruf ergriffen wird, welche Aufgaben zu bewältigen sind, ob eine Familie gegründet wird, wie es mit der Gesundheit steht, ob im Leben Freude vorherrscht, auch leidvolle Strecken zu überwinden sind, welche

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Nr. 2. Wahrnehmung mit geschlossenen Augen

Erfahrungen gesammelt werden und vieles mehr. Jeder Mensch ist einmalig. Der Charakter, die Veranlagung und die Fähigkeiten sind mit ausschlaggebend auf dem weiteren Lebensweg. Der Wille spielt dabei eine große Rolle, die Interessen, die Möglichkeiten für das Machbare und die Entscheidungen, ob sie richtig oder falsch getroffen werden. So ist es auch mit meiner Familie, jeder von uns ist einmalig, hat seine Wünsche, hat gewisse Aufgaben bewältigt, andere stehen noch an, hat Erfahrungen gesammelt und noch vor sich, ebenso Erkenntnisse. Keiner von uns weiß, was das Leben an Erfreulichem oder weniger Erfreulichem bereithält, und jeder von uns reift durch seine Erfahrungen. Jetzt kam für mich der schwierigste Teil, die Deutung: Da ich geistige Hilfestellung bekam, wusste ich nun, dass die dicht zusammenhängenden drei runden, grauen Gebilde, die vollendet aussahen, symbolisch auf unsere drei erwachsenen Kinder, zwei Söhne und eine Tochter hinwiesen. Die zwei roten, runden Gebilde, ebenso von vollendetem Aussehen, standen symbolisch für meinen 46

Mann und mich. Die drei grauen Gebilde lösten sich von den zwei roten und schwebten in entgegengesetzte Richtung weiter. Dies deutete darauf hin, dass unsere Tochter und unsere beiden Söhne bald ihr Elternhaus verlassen werden. Da die drei grauen Gebilde eng zusammenblieben, als sie sich von den anderen trennten, schloss ich daraus, dass unsere beiden Söhne und unsere Tochter vorerst zusammenbleiben werden. Mein Empfinden, als wollten die zwei roten Gebilde wieder zur Fotografie schweben, deutete ich wie folgt: Trotz wohnlichem Getrenntsein von unseren erwachsenen Kindern, scheint unsere familiäre Bindung weiterhin bestehen zu bleiben. Was wird die Zukunft bringen? Mein Voraussehen in Symbolsprache hatte sich nach Jahren bewahrheitet. Unser ältester Sohn mietete ein altes Bauernhaus, zwei Ortschaften von uns entfernt. Dies war vorerst sein Zuhause. Als nach Monaten weitere Zimmer darin frei wurden, zogen seine beiden Geschwister nach und nach ein. Jeder hatte sein eigenes Zimmer, die Küche und das Bad benutzten sie gemeinsam. Nun waren alle drei wieder zusammen, wir hatten nun mehr Freiraum. Ab und zu waren wir bei ihnen zu Besuch. Wir stellten fest, dass sie gut miteinander auskamen. Nach gewisser Zeit zog unser Jüngster aus beruflichen Gründen aus. Er suchte sich in der Nähe der Fachhochschule eine Wohnung. Auch unsere Tochter zog aus, da sie eine eigene Wohnung haben wollte. Unser Ältester blieb in diesem Bauernhaus. Nun wohnte jeder in einem anderen Ort zur Miete. Jahre vergingen. Unser ältester Sohn hatte zwischenzeitlich eine Firma gegründet. Unser jüngster Sohn hatte sein Studium beendet. Die Tochter kam beruflich gut voran. Alle drei kauften sich ein großes Fachwerkhaus mit Nebengebäuden. Zuerst zog der älteste Sohn ein, dann die Tochter, später der jüngste Sohn. Nun kam mein Voraussehen zum Tragen, sie waren wieder alle zusammen. Dieses Fachwerkhaus wurde zwischenzeitlich zu drei Wohneinheiten mit separatem Eingang umgebaut. Es kommt bei Geschwistern sicher nicht alle Tage vor, dass sie gemeinsam in einem Haus wohnen. Inzwischen sind 47

alle drei verheiratet, neue Partner, andere Persönlichkeiten kamen hinzu. Ob sie für immer in diesem Haus wohnen werden, wird die Zukunft bringen. Was ich bisher preisgab, war im Grunde genommen eine ganz persönliche Angelegenheit, meine Familie und mich betreffend, sozusagen nur für uns bestimmt. Trotzdem habe ich mich entschlossen, darüber zu schreiben, um zu zeigen, auf welche Weise sich die reine, geistige Ebene im Menschen, wie hier in meinem Fall, mitteilen kann. Ohne sie wäre uns Menschen der Blick in die Zukunft verschlossen. Mit der Zeit lernte ich, meiner inneren Führung zu vertrauen und auf sie zu bauen. Ein Gedicht fiel mir dazu ein.

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Abnabeln Mutter, Vater und Kinder im Familienkreis, Zeit verändert, befreit. Flügge, wie junge Vögel schwirren sie aus, jedes seiner Lebensbestimmung folgend. Eltern bleiben zurück, manche abgestellt, wie der Zug auf dem Rangiergleis. In Erinnerung bleiben gemeinsame, glückliche Tage.

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Kapitel 10 Licht in meinem Innern Freude Drehbewegung Empfindung von Einssein Der Mensch ist sich seiner und seines Umfeldes bewusst. Wir haben Augen, man sagt dazu gern »Spiegel der Seele« oder »Fenster der Welt«. Wir können das klare Blau des Himmels, grün schimmerndes Wasser, gelbbraunen Lehm, Blumen in ihrer farbigen Vielfalt und vieles mehr sehen. Die Sehzellen im Auge nehmen das Bild der Umgebung auf und leiten es über den Sehnerv zum Gehirn. Das Gehirn stimmt die Bilder beider Augen zu einem räumlichen Seheindruck aufeinander ab. Sehen meine Augen z. B. einen Gegenstand, dann funktionieren sie wie üblich. Beobachte ich die himmlischen Wesen oder pulsierende Lichtwellenscheiben, dann geschieht dies aufgrund erhöhter Sinneswahrnehmung. Dabei kann ich gegenüber meinem gewohnten Sehen keinen Unterschied feststellen. Nehme ich mit geschlossenen Augen ein Bild geistiger Art farbig oder in schwarz-weiß vor mir wahr, scheint mir, ich hätte ein drittes Auge, dann ist dies ein geistiges Geschehen. Mit geschlossenen Augen nehme ich den Bildinhalt noch klarer und deutlicher wahr als beim gewohnten Sehen. In diesem Fall befinde ich mich in einem erweiterten Bewusstseinszustand.

Licht in meinem Innern An einem sonnigen Oktobertag entschloss ich mich zur Näharbeit. Im Esszimmer stellte ich meine Nähmaschine auf den Tisch und begann mit den Ausbesserungsarbeiten. Von meinem Lieblingsplatz aus konnte ich zwischen zwei hohe Tannen hindurch auf die Straße schauen und sah auch ein wenig vom Himmel. Gingen Leute auf der Straße oder fuhr ab und zu ein Auto vorbei, fühlte ich mich nicht so 175

alleine. Eifrig war ich beim Nähen. Da ich mich nicht sehr darauf konzentrieren musste, kamen allerlei Gedanken in mir auf. Auch kam mir etwas in den Sinn, das mich betraf. Schon einige Wochen machte ich folgende Erfahrung: Meinen Blick richtete ich einige Sekunden zum Himmel. Dann sah ich bedecktes, gelbes Licht in der Größe und Form eines PKW-Reifens. In der Mitte war es farblich konzentriert, nach außen hin wurde es blasser. Dieses Licht sah aus, als würde es sich hinter einer dünnen Nebelwand befinden. Mir kam es vor, als würde ich es am Himmel sehen, obwohl es von mir ausging. Blickte ich ins Grüne, dann fehlte die Helligkeit in meinen Augen und nichts mehr war davon zu erkennen. Dies konnte ich mir nicht erklären und es beschäftigte mich beim Nähen. Von meinem Platz aus sah ich zum Himmel, um zu sehen, ob dieses Licht für mich wieder sichtbar wurde. Der Himmel strahlte in einem hellen Blau, wenige, kleine, weiße Wolken waren zu sehen. Mein Blick ruhte im hellen Blau. Erst nach einigen Sekunden sah ich es, so, als befände sich dünner Nebel davor. Auch diesmal war es in der Mitte farblich konzentriert, nach außen hin wurde es blasser. Ich sah es in der gleichen Größe wie Tage zuvor. Einige Sekunden später entstand ein breiter, mittelgrauer Rand darum. Kurz darauf veränderte sich dieses bedeckte, gelbe Licht, es wurde leuchtend mittelblau. Der breite Rand darum blieb unverändert. Nach einigen Sekunden war nichts mehr davon zu sehen. Doch der Schleier lüftete sich für mich immer noch nicht. Erst Monate später erlangte ich Klarheit über dieses bedeckte, gelbe Licht. An jenem Tag war mein Blick ganz klar. Als ich unbewusst zur Sonne blickte und dann auf eine andere Stelle am Himmel, leuchtete an dieser Stelle intensives, gelbes Licht auf, als hätte sich Sonnenlicht in meinen Augen widergespiegelt. Diesmal war es wesentlich kleiner, es hatte einen Durchmesser von ca. 15 cm. Da mein Blick in diesem Moment zum Himmel gerichtet war, wurde mir der Eindruck vermittelt, dieses Licht leuchte am Himmel auf, sozusagen, als befände es sich außerhalb von mir. Wäre 176

mein Blick von der Sonne zu einer weißen Wand gegangen, dann hätte ich es ebenso sehen können. Auf diese Weise erfuhr ich mein inneres Licht. Leider konnte ich die Stelle in mir nicht orten, die für das aufleuchtende Licht verantwortlich war. Kam es von meinen Augen, von meinem Sehnerv in jedem Auge oder einer bestimmten Stelle in meinem Gehirn? Vielleicht waren alle drei beteiligt. Von nun an konnte ich mein inneres Licht oft sehen. Meine Augen benötigen hierfür nicht mehr die Helligkeit wie anfangs. Wenn ich morgens aufwachte und auf eine Wand schaute, dann sah ich für einen kurzen Augenblick aufleuchtendes, gelbes Licht in voller Intensität. Man kann sich das so vorstellen, als würde jemand eine Taschenlampe, die auf eine Stelle gerichtet ist, ein- und sofort wieder ausschalten. Nun kann ich sogar bei grauem Himmel, wenn ich meine Augen schließe und sofort wieder öffne, mein inneres Licht in voller Intensität sehen. Am intensivsten ist es, wenn ich unbewusst zur Sonne blicke und dann auf eine andere Stelle am Himmel. Dann sehe ich es manchmal noch größer, als würde es sich am Himmel widerspiegeln. Bis zum heutigen Tag sehe ich auf diese Weise mein inneres Licht. In all den Jahren gab es eine Ausnahme. Ein einziges Mal habe ich Licht aus meinem Innern auf eine andere Weise erfahren. An jenem Abend ging ich ins Schlafzimmer. Als ich meine Zudecke aufschlug, nahm ich deutlich und klar eine Fülle von Licht über meinem Kopf wahr. Ich sah zum Fenster, in der Annahme, der Mond scheine ins Zimmer. Im Zimmer war es ganz dunkel. Sehr erstaunt war ich, dass ich auf diese Weise mein inneres Licht gewahr wurde. In diesem Augenblick schien mir, dass eine Stelle in meinem Gehirn stark belebt wurde. Diese wundervolle Erfahrung hätte ich mir noch öfter gewünscht. Monate später hatte ich noch ein ähnliches Erlebnis, da hatte das Licht, das ich über mir wahrnahm, nicht mehr die Fülle und Intensität wie beim ersten Mal. Trotzdem freute ich mich darüber. Ich dankte meinem Schöpfer, dass ich mein inneres Licht erfahren durfte. Dazu fiel mir ein Gedicht ein.

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Licht ist nicht gleich Licht Die Sonne schenkt uns den Tag, der Mond hebt die Dunkelheit auf, Kerzenschein bringt Feierabendstimmung, Lampenlicht gibt Gegenständen Gesicht. Von göttlichem Licht sind wir durchdrungen, um wahrzunehmen und zu verstehen.

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Freude Freude ist eine Gefühlsregung, die aus dem Herzen kommt. Freude kann man empfinden, nur deren Auswirkung ist ersichtlich. Ohne Erweiterung meiner Wahrnehmungsfähigkeit hätte ich folgende Erfahrung nicht machen können. Auf welche Weise ich meine eigene Freude bewusst empfinden und sehend miterleben durfte, möchte ich nun schildern. An jenem Abend nach einem spannenden Fernsehfilm las ich noch einige Seiten in einem Buch, um mich ein wenig zu entspannen. Ich hoffte, dadurch besser einschlafen zu können. Das, was ich las, gefiel mir besonders. Der Inhalt dieser Zeilen gelangte über mein Bewusstsein und meinen Verstand zu meinem Herzen, Freude kam in mir auf. Während ich Freude empfand, fiel mein Blick auf die weiße Wand mir gegenüber. In diesem Augenblick nahm ich ein nebelartiges, kleines, rundes, graues Gebilde vor mir wahr, das wie das Pendel einer Uhr hin und her schwang. Gleichzeitig fühlte ich einen starken, rhythmischen Impuls in der Mitte meines Herzens, als wäre eine Stelle darin durch einen kräftigen Stoß zum Schwingen gebracht worden. Auf geistige Weise durfte ich meine Freude, die auch mein Herz berührte, mitempfinden. Bisher nahm ich meine Freude, wenn sie aufkam, einfach als gegeben hin, ohne mir Gedanken zu machen, was dabei in mir vorging. Nicht nur in unserem Geist, unserem Bewusstsein, hat Gott Wohnung bezogen, auch im Herzen hat er ein Zimmer. Zu diesem außergewöhnlichen Erlebnis kann ich wiederum erkennen: Der Mensch ist ein Wunder der Schöpfung, dies sollte uns stets bewusst sein.

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Freude bringt das Herz zum Schwingen: Beim Anblick eines in voller Blüte stehenden Rosenstrauches, dessen Blüten einen lieblichen Duft verbreiten. Beim Anblick eines jungen Apfelbaums, dessen Zweige brechend voll rotbäckiger Äpfel hängen. Beim Anblick einer Gänsemutter mit ihren zart gefiederten Jungen, die im Gänseschritt hinter ihr her watscheln. Beim Anblick von strahlenden Kinderaugen, wenn das Kind zum ersten Mal »Mama« oder »Papa« sagt. Beim Anblick zart behaarter Welpen, wenn der treue Vierbeiner seinen Wurf stolz präsentiert.

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Drehbewegung Vor einiger Zeit hatte ich ein besonderes Erlebnis. Bei einem Wochenendseminar, Schwerpunkt Meditation, hielt ein Meditierender einen Vortrag über die Balance. Sehr lebendig demonstrierte er im Stehen, bei welchen Körperhaltungen er sich noch in Balance befand. Anschließend setzte er sich auf einen Stuhl. Er forderte die Zuhörer auf, ihn als Roboter zu betrachten und ihn durch mündliche Anweisungen in eine Körperhaltung zu bringen, die ihm befähigte, vom Stuhl aufzustehen. Ein Mann aus der Gruppe gab die Anweisungen: rechten Fuß etwas zurück, Oberkörper ein wenig vor, jetzt aufstehen! Der erste Versuch missglückte. Jedem der Teilnehmer sollte bewusst werden, dass es dazu mehr bedarf, um den Körper in Balance zu halten. Ein Zusammenspiel von Geist, Wille, Gehirn, Nerven, Gleichgewichtsorgan, Zentren der Gleichgewichtsregelung, Muskeln usw. sind dazu von Nöten. Seinen weiteren Ausführungen, die Balance betreffend, hörte ich aufmerksam zu. Ziemlich am Ende seines Vortrages forderte er uns alle auf, die Augen zu schließen. Wir sollten auf keinen Fall unsere Augen öffnen, sondern uns völlig auf unser Inneres konzentrieren, um zu fühlen, welche Körperbewegung er nun vollziehen würde. Es war ganz still im Raum. Der Vortragende stand ca. sechs Meter von mir entfernt. Ich richtete mit geschlossenen Augen meine ganze Aufmerksamkeit auf mich selbst, fühlte in mich hinein. Ich war sehr gespannt, ob ich überhaupt etwas empfinden würde. Auf einmal empfand ich in mir eine sehr starke Drehbewegung, die sich von meinem Kopf bis zum Rumpf ausdehnte. Während diesem ungewohnten Empfinden zuckte ich zusammen. Ein unbeabsichtigter kurzer Ausruf kam über meine Lippen. Ich öffnete sofort meine Augen und sah, wie der Vortragende sich immer noch in Rechtsdrehung befand. Sein Wille, sich zu drehen, setzte seinen Körper in Aktion. Diese Erfahrung versetzte mich ins Staunen und stimmte mich nachdenklich. Jeder von uns nimmt sich getrennt vom anderen wahr. Sein Wille, seinen Körper in Drehbewegung zu versetzen, spiegelte sich gefühlsmäßig 181

in mir wieder. Dadurch wurde mir zur Gewissheit, dass der Mensch aufgrund seiner reinen, geistigen Ebene oder »reinen, unbegrenzten Bewusstseins« nicht getrennt von anderen Menschen ist. Dazu möchte ich noch erwähnen, dass ich in dem Augenblick, als ich die Drehbewegung des Vortragenden in mir fühlte, mich in einem geistig entspannten Zustand befand. Mit vielen Menschen zu meditieren wirkt sich reinigend auf das Nervensystem aus, stärkt den Geist, fördert die Gesundheit und sensibilisiert. Ohne dieses MeditationsWochenende hätte ich diese Erfahrung nicht machen können.

Empfindung von Einssein Einige Zeit vor diesem Wochenendseminar hatte ich ein Erlebnis ähnlicher Art, nur war mein Empfinden dabei ein anderes, ohne Drehbewegung, irgendwie aus der Stille heraus. Ich stand ziemlich nah bei einem Menschen, der die Gabe besaß, mit seinen Händen bei Menschen und Tieren heilend zu wirken, sozusagen die Selbstheilungskräfte zu wecken. Für mich war er ein Mann, den man als befähigten Heiler bezeichnen kann. Obwohl er mich beim Behandeln nicht berührte, seine Hände in ca. 10 cm Abstand von meinem Körper hielt, fühlte ich mich eins mit der universellen- Energie, die von ihm ausging. Um dieses Gefühl zu beschreiben, fehlten mir die Worte. In einem Seminar habe ich gelernt, »Reiki«, eine fernöstliche Heilmethode, anzuwenden. In Kapitel 7 habe ich bereits darüber berichtet. Mein Mann fühlte sich an jenem Tag nicht wohl, so dass er mich bat, ihn zu behandeln. Meine Hände ruhten auf seiner Brust. Schon nach einigen Minuten schlief er ein. In diesem Moment wechselte sein Bewusstseinszustand vom Wachen zum Schlafen, wobei in seinem Geist die Schnittstelle »reines, unbegrenztes Bewusstsein« passiert wurde. Das Überschreiten dieser Schnittstelle in seinem Geist konnte ich in meiner linken Gehirnhälfte deutlich mitempfinden. Ich fühlte in diesem Augenblick eine unsichtbare Kraft, die mich nach unten zog. 182

Ebenso erlebte ich wie meine Freundin einschlief, als meine Hände beim Behandeln einige Minuten lang auf ihrem Kopf ruhten. Auch diesen Wechsel von einem Bewusstseinszustand zum nächsten konnte ich deutlich in meiner linken Gehirnhälfte mitempfinden. Mein Empfinden dabei war das gleiche wie beim Behandeln meines Mannes. Diese besonderen Erlebnisse brachten mir weitere Erkenntnis. Es wurde mir immer mehr zur Gewissheit, dass wir Menschen aufgrund unseres »reinen, unbegrenzten Bewusstseins« oder unserer reinen, geistigen Ebene, miteinander verbunden sind. Leider bemerken wir im Allgemeinen davon nichts.

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Kapitel 15 Lichtformen Geistige, kraftvolle Energie Es kam wieder Neues hinzu.

Lichtformen (In meinem Kopf spielt sich etwas ab, das durch meine Augen projiziert wird.) Ich schildere diese Erlebnisse nach meinem Empfinden, mit »Lichtformen« vor meinen Augen. Als ich in einer Nacht wach wurde und meine Augen öffnete, sah ich vor meinem rechten Auge einen intensiv leuchtenden, gelben Lichtpunkt. Obwohl er in meinem rechten Auge entstand, sah ich ihn vor mir, als würde ich auf ihn blicken. Mehrere Nächte hintereinander erlebte ich das Gleiche, bis eine Veränderung eintrat. In dieser Nacht, als ich nach dem Schlaf meine Augen öffnete, sah ich vor meinem rechten Auge einen halben Lichtkreis. In der nächsten Nacht erblickte ich auch vor meinem linken Auge intensiv leuchtendes Licht, in Form eines Viertel Lichtkreises. In der Nacht darauf sah ich vor jedem Auge einen halben Lichtkreis. So ging es einige Nächte lang. Meine Neugierde war geweckt. Da ich ein ordnungsliebender Mensch bin, entstand bei mir der Wunsch, endlich vollständige Lichtkreise sehen zu können. Von nun an wurde ich jede Nacht ein bis zwei Mal wach, obwohl ich vorher meistens durchschlief. Wahrscheinlich lag es an mir, da ich sehen wollte, wie es mit diesen Lichtformen weiterging. Bei jedem Wachwerden war ich schon in Erwartungshaltung. Geduldig wartete ich ab, was sich daraus noch ergeben wird. Es trat wieder eine Veränderung ein. 263

In einer Nacht, als ich nach dem Schlaf meine Augen öffnete, sah ich vor meinem rechten Auge einen intensiv leuchtenden, vollständigen, gelben Lichtkreis. Er hatte eine Stärke von etwa 3 mm und einen Durchmesser von 2 cm. Ich sah ihn klar und deutlich vor mir, obwohl er in meinem rechten Auge entstand. Schloss ich danach meine Augen und öffnete sie wieder, dann sah ich ihn undeutlich. Beim nächsten Mal war die Lichtform, die ich vor meinem rechten Auge sah, nicht mehr kreisförmig sondern oval. Dabei hatte ich den Eindruck, als wäre das Licht in meinem Auge stark am Arbeiten. Die Lichtformen einmal kreisförmig, einmal oval, wechselten von Nacht zu Nacht. War es dunkel im Raum, konnte ich sie sehr gut sehen. Öffnete ich nach dem Mittagschlaf meine Augen und es war hell im Zimmer, dann konnte ich keine Lichtformen erkennen. Da meine Neugierde nun geweckt war, konnte ich Nacht für Nacht mal vor meinem rechten, vor meinem linken Auge oder vor jedem Auge eine Lichtform sehen, einmal unvollständig oder vollständig, siehe Lichtformen Nr. 1 bis Nr. 7. Ich kann mir dieses Geschehen nur folgendermaßen erklären: Beim langsamen Übergang vom Schlafen zum Wachwerden, wurde in meinem Geist die Schnittstelle »reines, unbegrenztes Bewusstsein« überschritten. In dem Moment, als ich wach war und meine Augen öffnete, sah ich Lichtformen vor mir. Ich war völlig ahnungslos, was sie bedeuten konnten. Wie sollte mein Verstand begreifen können, wenn die Erfahrung fehlt. Dabei empfand ich, als hätte ich für Sekunden Einblick, was auf feiner Ebene in meinen Augen vorging. Ich wusste nicht, ob es damit weiter ging. Aber ich wurde Nacht für Nacht immer wieder in Staunen versetzt. Durchschlafen war nicht mehr möglich.

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Lichtformen Nr. 1 bis Nr. 7.

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In einer Nacht, als ich mich für Sekunden in einem erweiterten Bewusstseinszustand befand, nahm ich vor mir je fünf ineinander angeordnete Lichtwellenkreise in beachtlicher Größe wahr, siehe Zeichnung Nr. 8. Es war die unverwechselbare Lichtwellenscheibe, allerdings ohne feine, mittlere Lichtstruktur, die ich das erste Mal beim Betrachten meiner Haarspitzen sehen konnte. Man kann sich wahrscheinlich mein Erstaunen vorstellen, als ich dieses Lichtmuster vor mir wahrnahm. Meine reine, geistige Ebene zeigte mir, wie viel Lichtwellenkreise die Lichtwellenscheibe hat, da ich über die Menge immer im Zweifel war. In den darauf folgenden Nächten ging es im Wechsel mit runden, ovalen und unvollständigen Lichtformen kontinuierlich weiter, siehe Zeichnung Nr. 9 und Nr. 10. In einer anderen Nacht kam ich wieder ins Staunen. Als ich kurz vor dem Einschlafen war, gelangte ich für Sekunden in den erweiterten Bewusstseinszustand. Auf einmal nahm ich eine einfache Krone aus Licht von etwa 7 cm Durchmesser wahr, siehe Zeichnung Nr. 11. Sie sah einer einfachen Königskrone ähnlich. So sehr ich mir auch Gedanken darüber machte, ich kam zu keinem Ergebnis. Was ich in der Nacht darauf wahrnahm, als ich mich für Sekunden in meiner geistigen Tiefe befand, war noch erstaunlicher. Diese Krone aus Licht bekam ihr Gegenstück. Eine gleich aussehende auf den Kopf gestellte Krone, war nahtlos an die andere gefügt. Einige Sekunden nahm ich eine intensiv leuchtende Kroneneinheit aus Licht wahr. Meine reine, geistige Ebene wies auf etwas hin. Was wollte sie mir damit sagen? Diese Kroneneinheit aus Licht, ist sie mit einem geistigen Zeichen oder Merkmal gleichzusetzen? Besitzt vielleicht jeder Mensch ein auf ihn zugeschnittenes, geistiges Zeichen oder Merkmal? Als ich mich mit einer guten Bekannten unterhielt, sah ich auf einmal mit Abstand über ihrem Kopf einen grauen Halbkreis feinstofflicher Art. Ich staunte sehr. War vielleicht dies ihr geistiges Zeichen? Hat diese doppelte Krone aus Licht mit mir zu tun? Ist sie mein geistiges Zeichen? Liegt es in der Natur des 266

Nr. 8 bis Nr. 11.

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Lichtformen Nr. 12 bis Nr. 18.

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Menschen, sein ihm zugeordnetes, geistiges Zeichen oder Merkmal durch gute Taten zu erfüllen? Wird nur die Tat als gut bewertet, die von reinem Herzen kommt? Oder hat diese doppelte Lichtkrone eine ganz andere Bedeutung? Vielleicht wies sie symbolisch auf das Endziel einer menschlichen, geistigen Entwicklung hin. Ich denke, durch das göttliche Licht in uns, sind wir im wahrsten Sinne schon gekrönt. Man kann erkennen, wie meine Gedanken phantasievoll wurden, um für diese Sache eine Erklärung zu finden. Was bisher von meiner reinen, geistigen Ebene zum Ausdruck kam, konnte ich nicht immer deuten. Sobald ich in der Nacht wach wurde und meine Augen öffnete, ging es meistens mit runden Lichtformen wieder weiter. Und wenn ich in der Nacht vor meinem rechten Auge einen ovalen Lichtkreis sah, dann empfand ich am nächsten Tag Trockenheit und ein raues Gefühl in meinem Auge. Dadurch konnte ich erkennen, dass das Licht sehr aktiv war. Ich nahm an, dass die Augenbeschwerden davon kamen. Zum Glück hielten sie nicht lange an. Weitere Zeichnungen. Drei Lichtformen beschreibe ich, durch die ich von meinem Empfinden her, hindurchblickte. Nachdem ich in einer Nacht vor meinem linken Auge einen ovalen und vor meinem rechten Auge einen Lichtkreis sah, stellte sich in der kommenden Nacht ein besonderes Erlebnis ein. In dieser Nacht beim Öffnen meiner Augen erblickte ich vor jedem Auge einen intensiv leuchtenden, kleinen, breiten Lichtkreis, einige Sekunden länger als sonst. Auf einmal hatte ich das Empfinden, die Lichtkreise befinden sich ganz dicht vor meinen Augen und ich blicke durch sie hindurch. In diesem Augenblick strahlten sie noch intensiver, Licht blitzte dabei auf. Beim Hindurchblicken sah ich dahinter nur noch Schwarzes, siehe Lichtformen Nr. 13. Erklären konnte ich mir das nicht. Das Hindurchblicken durch die Lichtkreise war nicht damit zu vergleichen, als würde ich durch ein Fenster z. B. Häuser und Bäume sehen. 269

Es war ein wesentlicher Kraftaufwand. Ungefähr so, als würde man sich in Bewegung setzen, um durch eine offene Tür, den Raum zu verlassen. In den Nächten darauf entstanden wieder andere Lichtformen. Sie waren mal größer, mal kleiner. Als ich von meinem Empfinden her, das erste Mal durch Lichtkreise hindurch blickte, kam es in gewissen Zeitabständen immer wieder einmal vor. Ein anderes Mal sah ich beim Hindurchblicken durch zwei gleich aussehende Lichtkreise je ein gleich aussehendes schwarzes Gebilde, siehe Lichtformen Nr. 16. Bei zwei anderen Lichtformen sah ich beim Hindurchblicken je ein schwarzes Wellenmuster, siehe Lichtformen Nr. 18. Sah ich ovale Lichtkreise mit seitlichen Wellenlinien, dann wusste ich, dass das Licht in meinen Augen wieder tüchtig am Arbeiten war, siehe Lichtformen Nr. 19. Auch meine Augenbeschwerden stellten sich wieder ein. Danach entstanden in meinen Augen wieder unterschiedliche Lichtformen, doppelt so groß, als zuvor, siehe Lichtformen Nr. 20 bis Nr. 25. Bei zwei gleich aussehenden, breiten Lichtkreisen hatte ich das Empfinden, dass ich hindurch blickte und dahinter nur Schwarzes sah, siehe Lichtkreise Nr. 26. Einmal wurde sogar mein Wunsch erfüllt. In jener Nacht als ich meine Augen öffnete, sah ich vor meinem rechten Auge einen großen, breiten Lichtkreis, der sehr intensiv leuchtete. Vor meinem linken Auge sah ich nur einen halben Lichtkreis. Als ich sie sah dachte ich: «Wenn doch beide gleich aussehen würden«. Ich schlief wieder ein. Als ich nochmals wach wurde, sah ich vor jedem Auge einen Lichtkreis von ca. 1 cm Breite und einem Durchmesser von ca. 3 cm. Dabei empfand ich, dass sie sehr dicht vor meinen Augen sind. Auf einmal blickte ich durch beide Lichtkreise hindurch. Dahinter sah ich mehrere spitze, schwarze Zacken, siehe Lichtformen Nr. 28. Die Lichtkreise wirkten diesmal beim Hindurchblicken fester auf mich, so dass mir ihr Licht stofflich vorkam. Ich fand es eigenartig, das Empfinden zu haben, durch Lichtformen hindurch zu blicken, obwohl sie in meinen Augen entstanden sind. 270

Lichtformen Nr. 19 bis Nr. 24.

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Lichtformen Nr. 25 bis Nr. 29.

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In der Nacht darauf wurde ich vier Mal wach. Vier Mal, je nach dem Wachwerden sahen die Lichtformen anders aus, siehe Lichtformen Nr. 29. Die Lichtformen wurden wieder ein wenig größer, nun sahen sie aus, als wären die Kreise mit dem Zirkel gezogen worden. Einzelne, die bei mir einen besonderen Eindruck hinterließen, beschreibe ich. Bei zwei Lichtkreisen sah ich darin noch intensives, wellig verlaufendes, gelbes Licht, siehe Lichtformen Nr. 32. Anfangs als ich das Empfinden hatte, durch Lichtformen zu blicken und dahinter nur Schwarz sah, kam es mir anstrengend vor. Auf einmal konnte ich Schwarz oder schwarze Formen in den Lichtkreisen sehen, ohne das Gefühl zu haben, hindurchzublicken. Von nun an ging es leichter. Bei dem Lichtkreis vor meinem rechten Auge, sah ich im grauen Zentrum eine schwarze Form, siehe Lichtformen Nr. 41. Als ich diesmal vor meinem linken Auge einen Lichtkreis mit einigen Stellen von intensiv gelbem Licht darin und vor meinem rechten Auge ein rundes Lichtgebilde sah, war mir, als würde ich im Bruchteil einer Sekunde durch dieses hindurch blicken, wie durch einen Lichtkanal, siehe Lichtformen Nr. 43. Bei zwei sehr breiten Lichtkreisen mit nach außen hin welligem Rand, bewegte sich das Licht zum schwarzen Zentrum hin, als wollte es darin verschwinden, siehe Lichtformen Nr. 45. Dies fand ich sehr eigenartig. Danach folgten wieder Nächte, in denen ich vollständige, auch unvollständige Lichtformen sah.

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Lichtformen Nr. 30 bis Nr. 33.

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Lichtformen Nr. 34 bis Nr. 38.

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Lichtformen Nr. 39 bis Nr. 43.

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Lichtformen Nr. 44 bis Nr. 47.

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Als ich in jener Nacht nach dem Schlaf meine Augen öffnete, sah ich vor meinem rechten Auge einen intensiv leuchtenden, breiten Lichtkreis und vor meinem linken Auge einen gleich aussehenden mit schwarzem Zentrum, siehe Lichtformen Nr. 47. Dabei empfand ich, dass sie ganz dicht vor meinen Augen sind und in dem Moment, als ich durchblickte, stellte sich ein Gefühl ein, als würde ich ohnmächtig werden. Das aufkommende Ohnmachtgefühl war schnell wieder verflogen. Ich wusste, meine reine, geistige Ebene lässt nur so viel geschehen, wie mein Nervensystem verkraften kann. Ich brauche keine Angst zu haben. Vielleicht habe ich in diesem Moment eine Erweiterung meines Sehsinns erfahren. Ich sah zwei sehr unterschiedlich aussehende Lichtformen. Beim Lichtkreis vor meinem rechten Auge war das gesamte Zentrum Schwarz. Beim Lichtkreis vor meinem linken Auge sah ich im Zentrum zuerst viele, ineinander verschlungene, graue Linien, im Anschluss entstanden dicht aneinander gefügte sechseckige Formen, siehe Lichtformen Nr. 50. Vielleicht waren die ineinander verschlungenen Linien in Wirklichkeit Energiebahnen, die durch hin und her fliegende punktförmige Lichtkörper in Erscheinung traten. Aus der einen Schicht entstand die nächste. Am liebsten hätte ich diesem Schöpfungsgeschehen länger zugeschaut. Als ich vor jedem Auge einen sehr großen, ovalen Lichtkreis sah, stellten sich bei mir wieder Augenbeschwerden ein. Es waren die Lichtformen Nr. 51. Daraufhin entschloss ich mich, einen Augenarzt aufzusuchen. Ihm schilderte ich meine Beschwerden. Von diesen Lichtformen erwähnte ich allerdings nichts. Als er bei der Untersuchung in eins meiner Augen leuchtete, sah ich ein nach außen gewölbtes, zart rosa Augeninnere mit vielen, feinen Blutäderchen darin. Mir war, als würde ich in mein Auge hineinschauen. Ich war erstaunt. Auch davon sagte ich ihm nichts, denn er hätte mir sicher nicht geglaubt. Bei seiner Untersuchung konnte er nichts Wesentliches feststellen. Nun wusste ich woher meine Augenbeschwerden kamen, und zwar, wenn das Licht in meinen Augen sehr aktiv ist. 278

Lichtformen Nr. 48 bis Nr. 51.

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Sehr interessant sahen die nachfolgenden Lichtformen aus. Diesmal sahen die Lichtformen vor meinem rechten und linken Auge gleich aus. Sie hatten je drei ineinander angeordnete Lichtkreise mit geringem Abstand, das Zentrum war ebenso aus Licht, siehe Lichtformen Nr. 52. Sie wölbten sich aus eigener Kraft nach innen und nach außen. Da konnte ich auch wieder erkennen, dass das Licht in meinen Augen in Bewegung war. Ein anderes Mal sah ich Lichtformen, die gegenständlich auf mich wirkten, siehe Lichtformen Nr. 54. Allmählich wurden die Lichtformen wieder etwas größer. Nun sah ich vor und hinter einigen unterschiedlich aussehenden Lichtformen schwarze Muster, siehe Lichtformen Nr. 55, Nr.56 und Nr. 59. Bei je zwei unterschiedlich aussehenden Lichtformen befand sich vor jeder ein schwarzes Gebilde mit einem schmalen, weißen Rand, siehe Lichtformen Nr. 60 und Nr. 62. Sah ich bei einer Lichtform ein schwarzes Gebilde davor, das einen schmalen, weißen Rand hat, dann könnte ich mir vorstellen, dass Schwarz durch langsame Schwingungen und Weiß durch schnelle Schwingungen hervorgerufen wurde. Als ich von meinem Empfinden her, bei zwei unterschiedlich großen Lichtkreisen hindurch blickte, sah ich dahinter mehrere, kleine, hügelähnliche, schwarze Formen, die bei dem Lichtkreis vor meinem rechten Auge noch zusätzlich von Licht beschienen wurden, siehe Lichtformen Nr. 64. Als ich in einer Nacht wach wurde, sah ich vor jedem Auge zwei ineinander angeordnete, breite Lichtkreise mit einem großen, schwarzen Zentrum. Die Lichtkreise und das schwarze Zentrum hatten geringe Abstände. Das schwarze Zentrum war bei beiden nach außen gewölbt, siehe Lichtformen Nr. 66. 280

Lichtformen Nr. 52 bis Nr. 55.

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Lichtformen Nr. 56 bis Nr. 59.

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Lichtformen Nr. 60 bis Nr. 63.

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Lichtformen Nr. 64 bis Nr. 67.

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Lichtformen Nr. 68 bis Nr. 70

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Lichtformen Nr. 71 bis Nr. 73.

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Nun wurden die Lichtformen noch ein wenig größer und eindrucksvoller. Bei zwei unterschiedlich aussehende Lichtformen wirkte das Licht sehr dicht auf mich, fast wie Materie, siehe Lichtformen Nr. 67. Die Lichtform, die ich vor meinem linken Auge sah, hatte in der Mitte ein undefinierbares, schwarzes Gebilde, das auf mich ebenso dicht wirkte. Dies konnte ich mir nicht erklären. Eines Nachts sah ich beim Öffnen meiner Augen je ein gleich aussehendes, großes Lichtrad mit einem schwarzen Gebilde davor, siehe Lichtformen Nr. 68. Sie wichen sehr von den anderen ab. Erklären konnte ich mir diese Besonderheit nicht. Die beiden großen Lichtkreise mit nach außen hin welligem Verlauf, fand ich auch sehr interessant, siehe Lichtformen Nr. 70. Als ich Nacht für Nacht meine Augen öffnete, sah ich wieder interessante Lichtformen in beachtlicher Größe, siehe Lichtformen Nr. 71 bis Nr. 76. Sah ich sehr große Lichtformen, dann empfand ich, dass ich sie fast nicht überblicken konnte. Aus welchem Grund die Lichtformen mal größer, mal kleiner waren, dafür hatte ich keine Erklärung. Auch ovale Lichtkreise sah ich wieder, diesmal noch größer als zuvor. Nach diesen ovalen Lichtkreisen stellten sich bei mir wieder Augenbeschwerden ein. Einen Augenarzt suchte ich diesmal nicht auf, da ich die Ursache kannte. In einer Nacht wurde ich sogar viermal hintereinander wach und jedes Mal sah ich andere Lichtformen, siehe Lichtformen Nr. 77.

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Lichtformen Nr. 74 bis Nr. 76.

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Lichtformen Nr. 77.

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Bei den weiteren Lichtformen, auch wieder Lichtkreise in unterschiedlicher Stärke und Größe, blickte ich durch sie hindurch und sah dahinter kleine, schwarze und graue Formen oder ein großes, schwarzes Zentrum, siehe Lichtformen Nr. 78 bis Nr. 80. Sie wirkten sehr fest auf mich, als wären sie materieller Natur. In anderen Nächten sah ich wieder andere Lichtformen, siehe Nr. 81 bis Nr. 83. Als ich beim Wachwerden meine Augen öffnete, sah ich vor mir je zwei sehr große ineinander angeordnete Lichtkreise mit geringem Abstand. Ihr Durchmesser war schätzungsweise ca. 9 cm, siehe Lichtformen Nr. 84. Als ich sie sah, empfand ich, dass ich sie fast nicht überblicken konnte, obwohl sie in meinen Augen entstanden. Auf einmal spürte ich in der Mitte meiner rechten und linken Gehirnhälften Aktivitäten, daraufhin kam ein großes, rundes, weißes Lichtfeld in mein Bewusstsein. In diesem Augenblick, als mir dieses weiße Lichtfeld bewusst wurde, war ich in einem erweiterten Bewusstseinszustand.

Lichtformen Nr. 84

Nun folgten weitere große Lichtformen, die ich auch sehr eindrucksvoll fand, siehe Lichtformen Nr. 85 bis Nr. 92. 290

Lichtformen Nr. 78 bis Nr. 80.

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Lichtformen Nr. 81 bis Nr. 83.

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Lichtformen Nr. 85 bis Nr. 86.

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Lichtformen Nr. 87 bis Nr. 89.

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Lichtformen Nr. 90 bis Nr. 92.

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In einer Nacht, als ich erwachte, sah ich vor mir je einen Lichtkreis von ca. 5 mm Breite, mit einem Durchmesser von ca. 9 cm. In der Mitte befand sich mit geringem Abstand ein nach außen gewölbtes, großes, schwarzes Zentrum. Bei jedem Lichtkreis an der rechten Seite nach unten hin befanden sich zwei schmale, bogenartig geformte Lichtbänder, die ineinander angeordnet waren und wie Schlaufen aussahen, siehe Lichtformen Nr. 93. Sie kamen mir bekannt vor. In Erinnerung hatte ich sie als zwei bogenartig geformte, schmale, graue Bänder, die ineinander angeordnet waren. Sie hatten einen schmalen, hellgrauen und dunkelgrauen Rand. Diese hier kamen mir noch schmäler vor. In Kapitel 9 »Lichtwellenscheibe und schwarz-weiße Kreismuster« schrieb ich darüber. Als ich eine Dichte von schwarz-weißen Kreismustern beobachtete und dabei meine Augen nach rechts und wieder geradeaus richtete, dann gelangten mit kraftvollem Schwung zwei bogenartig geformte, graue, schmale Bänder, die ineinander angeordnet waren, in mein Blickfeld. Bewegte ich meine Augen nach links und wieder geradeaus, konnte ich die gleiche Beobachtung machen. Standen dabei die bogenartig geformten Bänder unter größter Spannung, entstand bei einem in der Bogenmitte ein schwarz-weißes Kreismuster. So wie es aussah, sind die Lichtschlaufen an den großen Lichtkreisen,

Lichtformen Nr. 93. 296

identisch mit den zwei bogenartig geformten, schmalen, grauen Bändern, die ineinander angeordnet waren, die ich bei bestimmten Augenbewegungen sehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich erst, dass es tatsächlich Schlaufen sind. Diese beiden großen, breiten Lichtkreise mit je nach außen gewölbten, schwarzen Zentrum und den Lichtschlaufen daran, stellen meine Augen auf feiner Ebene dar. Der größte Lichtkreis, den ich bisher vor mir sah, hatte einen Durchmesser von ca. 19 cm. Vor meinem rechten Auge war er vollständig, vor meinem linken Auge unvollständig und ein wenig kleiner. Bei dieser Größe hatte ich auch wieder das Empfinden, dass ich sie fast nicht überblicken konnte. Nach längerer Zeit hörte mein Interesse auf, Lichtformen sehen zu wollen. Ich fertigte auch keine Zeichnungen mehr an. Ich habe nicht alle Lichtformen, die ich bisher sah, in dieses Kapitel zeichnerisch eingefügt. Es würden sich sonst noch Buchseiten füllen. Da ich nun meistens durchschlafe, bleibt die Erfahrung aus. Durch die unterschiedlichen Lichtformen wurde mir gezeigt, dass auf feiner Ebene, einer Lichtebene in meinen Augen, das Licht sehr aktiv ist. Anfangs sah ich vor einem Auge nur einen gelben Lichtpunkt, mit der Zeit wurde mein Sehen immer klarer, dass ich sogar durch Lichtformen hindurch blicken konnte, bis hin zu großen Lichtformen, die ich fast nicht mehr überblicken konnte. Ich nehme an, dass dies daher kam, dass sich meine geistige Entwicklung fortsetzte. Wenn ich im Spiegel meine Augen anschaue, dann sehe ich das Grobe, das Äußere, ohne zu wissen, was sich auf feiner Ebene in meinen Augen abspielt. Die gesamten Eindrücke meines Sehens, gaben mir zu verstehen, dass ich mich, in dieser Welt in der ich lebe, angepasst habe. Möchte ich, dass ich mich geistig weiter entwickele, dann müsste ich mein Leben in Zukunft noch mehr umstellen.

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Geistige, kraftvolle Energie Ich sah nicht nur Lichtformen nach dem Schlaf beim Öffnen meiner Augen, es kam nach einiger Zeit noch eine weitere Erfahrung anderer Art hinzu. Als die geistige, kraftvolle Energie in meiner Wirbelsäule sich zu regen begann, ging ein längerer, ruhiger, geistiger Entwicklungsprozess voraus, mein Bewusstsein war mit einbezogen. Manchmal machte sich geistige, kraftvolle Energie in mir bemerkbar. Während ich meditierte, fühlte ich manchmal in meinem Kopf eine ausdehnende, geistige, kraftvolle Energie, die dann in meine Wirbelsäule bis zum Steißbein gelangte. Daraufhin erfolgte von meinem Steißbein ausgehend, ein kräftiger Energiestoß, dabei bewegte sich mein Körper ein wenig ruckartig nach oben. Ich freute mich jedes Mal, wenn dies geschah. Manchmal geschah es während der Meditation oder abends im Bett. Lagen meine Hände einige Zeit auf meinem Körper, dann fühlte ich ein zartes Fließen in mir. Kurz darauf fühlte ich einen sanften Energiestoß vom Steißbein ausgehend. Im Anschluss folgten dann mehrere kräftige Energiestöße, alle 2 bis 3 Minuten, bis sie sanft wurden und aufhörten. Lag ich längere Zeit wach im Bett und wartete darauf endlich einzuschlafen, dann wusste ich, es wird geistig noch etwas geschehen. Dann kamen in gewissen Zeitabständen erst kräftige, dann schwache Energiestöße. Bei kräftigen Energiestößen ging mein Körper ein wenig ruckartig nach oben. Manchmal hatte ich in meiner Wirbelsäule geistige, kraftvolle Energie spiralartig nach oben sich windend empfunden, so dass mein Körper diese Bewegungen mitmachte. Willentlich konnte ich sie nicht herbeiführen, es geschah einfach. Wenn sich in der Nacht Energiestöße einstellten, konnte ich nur geduldig abwarten bis sie von alleine aufhörten. Dies konnte eine halbe Stunde oder länger dauern. Diesem geistigen Geschehen gab ich mich hin, ganz gleich wie lange es dauerte. Da nach fühlte ich mich geistig und körperlich sehr entspannt, es stellte sich schnell 298

mein Schlaf ein. Ich schlief dann gut bis zum Morgen. Vielmals machte ich die Erfahrung, dass sich geistige, kraftvolle Energie in meiner Wirbelsäule regte. Wäre meine geistige Entwicklung nicht weitergegangen, hätte ich diese Erfahrung nicht machen können.

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Kapitel 16 Farbige Bildfolge Als mein Mann und ich unseren Sommerurlaub in Italien am Gardasee verbrachten, wurde mir ein besonderes Erlebnis zuteil. An einem Nachmittag war es sehr warm und schwül. Am liebsten schwamm ich meine Runden. Als ich danach unter der Dusche stand, kniff ich meine Augenlider fest zusammen. Auf einmal wurden mir einige aufeinander folgende, farbige Bilder von unterschiedlichem Aussehen bewusst, als würde ich sie tatsächlich vor mir sehen. Leider konnte ich kein Bild deutlich erkennen. In diesem Moment war mir, als hätte ich Einblick in mein tiefstes Innere. Ich machte mir darüber auch keine weiteren Gedanken. Meine Erfahrung war abzuwarten, was sich daraus noch ergeben wird. Zu Hause beim Duschen kniff ich meine Augenlider fest zusammen und nahm die gleichen farbigen Bilder wahr. Ich konnte sie immer noch nicht deutlich erkennen. Der Druck auf meine Augen, scheint der Auslöser hierfür zu sein. Noch einige Male beim Duschen geschah dies gleich bleibend. Auf einmal konnte ich die aufeinander folgenden, unterschiedlichen Bilder deutlich erkennen. Ich wurde neugierig. Saß ich im Sessel oder lag im Bett, kniff dabei meine Augenlider fest zusammen, gab noch leichten Druck mit meinen Fingern darauf, schon war es geschehen. Die gleichen Bilder, in der gleichen Reihenfolge, wurden mir wieder bewusst. Dies ist nicht zum Nachmachen empfohlen. Ich selbst war sehr auf meine Augen bedacht. Bei meiner Innenschau hatte ich das Empfinden, im Wachbewusstsein zu sein. Mein erhöhter Sehsinn war hier mit beteiligt. Im erweiterten Bewusstseinszustand wäre es nicht möglich, immer wieder die gleichen Bilder wahrzunehmen. Da ich diese unterschiedlichen Bilder nicht deuten konnte, fertigte ich davon noch keine Zeichnungen an. Erst nach längerer Zeit 301

wagte ich es. Als ich Bild für Bild zeichnete, kam in mir mehr und mehr Klarheit, siehe Bildfolge Nr. 1 bis Nr. 7. Ich versuchte, diese farbige Bildfolge zu deuten.

Bild Nr. 1.

Mit geschlossenen Augen nahm ich ein in die Weite gehendes Lichtfeld wahr, das einen kräftigen, gelben Farbton hatte. In der Mitte war das Licht noch intensiver. Dieses Lichtfeld wirkte sehr lebendig auf mich. Ich habe das Wort Feld hierfür gewählt, denn das Wort Fläche wäre nicht zutreffend gewesen. Deutung: Mir wurde auf diese Weise Licht in meinem Innern offenbart.

Bilder Nr. 2 und Nr. 3.

Diese Bilder gehören zu einem Bild. Um den Vorgang besser zu verdeutlichen, habe ich sie getrennt gezeichnet und getrennt mit Nummern versehen. Bei diesen beiden Bildern nahm ich im Hintergrund das gleiche Lichtfeld wahr, wie Bild Nr. 1. Im Vordergrund kamen zwei längliche, schmale, graue Gebilde aufeinander zu, eins kam von links und eins von rechts. Sie sahen aus, als würden sie sich aus vielen, winzigen, grauen, energiegeladenen Punkten zusammensetzen. Als sie sich berührten, blitzte ein weißes Licht auf. 302

Deutung der beiden Bilder: Durch meine fest zusammengekniffenen Augenlider und den leichten Druck auf meine Augen, ließ meinen Sehnerv in jedem Auge reagieren, bildlich dargestellt als zwei längliche, schmale, graue Gebilde, die aufeinander zukamen. Durch den leichten Druck setzten sich im Sehnerv Impulse weiter fort bis zur Sehnervenkreuzung im Bereich des Gehirns. Als sie dort zusammentrafen, blitzte ein weißes Licht auf. Besser konnte ich mir dieses Geschehen nicht erklären.

Bild Nr. 4.

Ich hatte Einblick in ein in die Weite gehendes, zartgelbes Lichtfeld, das sich aus dicht aneinandergefügten, geordneten, kleinen, rechteckigen Lichtformen zusammensetzte. Dieses Lichtfeld war an manchen Stellen flach, an anderen Stellen wölbte es sich nach innen und außen, sogar kreisförmige Muster entstanden darin. Es wirkte auf mich wie eine kraftvolle, lebendige, kreative Lichtquelle. Im Vordergrund nahm ich an drei Stellen bedecktes Licht in einem zarten lila Farbton wahr. Deutung: Hier scheint es sich um eine reine Lichtebene, mit anderen Worten, um eine reine, geistige Ebene in mir zu handeln. Ich machte bereits ähnliche Erfahrungen, wenn meine Augen geschlossen waren und ich mich in einem erweiterten Bewusstseinszustand befand. Manchmal kam dann ein in die Weite gehendes zartgelbes Lichtfeld, zusammengesetzt aus vielen, rechteckigen Lichtformen in voller Lebendigkeit in mein Bewusstsein. Es hatte

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flache Stellen, Vertiefungen und Erhebungen, sogar kreisende Bewegungen waren darin zu erkennen.

Bild Nr. 5.

Es beinhaltete ein in die Weite gehendes zart hellblaues Lichtfeld. Im Vordergrund befanden sich einige nervenähnliche Strukturen aus Licht, die im Kreis angeordnet waren. Deutung: Bei diesem Bild dachte ich an die Nerven in meinem Kopf, die Impulse an Körperregionen geben und auch Impulse aufnehmen, weiterleiten und verarbeiten. Bei der Erforschung des Gehirns sind sicher noch viele Rätsel zu lösen. Sicher kann man davon ausgehen, dass die Leistungsgrenze des Gehirns noch lange nicht erreicht ist.

Bild Nr. 6.

Ich nahm ein in die Weite gehendes zart graues Energiefeld wahr. Im Vordergrund befanden sich kleine Lichtbälle, die langsam hin und her flogen. Deutung: Aufgrund meiner Sinneserweiterung, den Sehsinn betreffend, kann ich in Verbindung mit der Lichtwellenscheibe auch eine Dichte von schwarz-weißen Kreismustern sehen, siehe Kapitel 9. Geht mein Blick zum Himmel und Sonnenlicht scheint in meine Augen und 304

ich schaue dann auf eine andere Stelle am Himmel, dann sehe ich mein inneres Licht, als würde es sich am Himmel widerspiegeln und anschließend sehe ich runde, graublaue Gebilde, siehe Kapitel 11. Beides, schwarz weiße Kreismuster und runde, graublaue Gebilde stellen für mich das Gleiche dar, einmal in detaillierter und einmal in grober Art. Beides ordne ich einer feineren Eben in mir zu, wo bestimmte Atome und Moleküle ihre Existenz haben. Dieses Bild, das im Vordergrund hin und her fliegende, kleine Lichtbälle beinhaltet, weist auf die gleiche feinere Ebene in mir hin.

Bild Nr. 7.

Ein in die Weite gehendes Blätterfeld nahm ich wahr. Die mittelbraunen Blätter hatten zackige Ränder. Deutung: In dieser Bildfolge drückt das letzte Bild meine gewohnte Wirklichkeit aus, wie sie mir durch meine nach außen gerichteten Sinne vermittelt wird. Alles spielt sich auf grobstofflicher Ebene ab. Wäre in meinem Geist dieses Blätterfeld und die hin und her fliegenden Lichtbälle, wie in Bild Nr. 6, nicht einprogrammiert und wären meine Sinne nicht nach außen gerichtet, würde ich mich, mein Umfeld und den Kosmos ganz anders wahrnehmen und empfinden. Nach dem letzten Bild der Bildfolge, wurde mir ein noch tieferer Einblick in mein Inneres gewährt. Mit fest zugekniffenen Augenlidern nahm ich ein in die Weite gehendes lila Lichtfeld wahr. In der Mitte war ein großes, rundes lila Lichtzentrum von kräftigem Farbton, mit vielen, spielerisch ineinander verschlungenen, weißen Lichtlinien darin. Es war von weißem Licht umgeben. Wunderschön sah dieses lila Lichtfeld aus, am liebsten wäre ich 305

Bild in lila und weiß.

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darin eingetaucht. Ich war sehr erstaunt, was sich mir in meinem tiefsten Innern offenbarte. Leider konnte ich dieses Bild nicht deuten. Es ist zu bedenken, dass der Mensch einen grobstofflichen und einen feinstofflichen Körper hat. Da unsere Sinne nach außen gerichtet sind, haben wir kaum Kenntnis was sich in unserer geistigen Tiefe alles abspielt. Sobald ich unter der Dusche meine Augenlider fest zusammenkniff, nahm ich immer wieder die gleiche Bildfolge wahr.

Bild Nr. 1.

Dieses Bild blieb bisher unverändert. Eines Tages konnte ich bei den weiteren Bildern kleine, auch größere Veränderungen erkennen.

Bilder Nr. 2 und Nr. 3.

Durch die länglichen, schmalen, grauen Gebilde, die aufeinander zukamen, schien noch zusätzlich gelbes und violettes Licht hindurch. Wie bereits anfangs erwähnt, wenn durch meine fest zugekniffenen Augenlieder und leichten Druck auf meine Augen im Sehnerv Impulse sich fortsetzen bis zur Sehnervenkreuzung im Bereich des Gehirns, dann blitzte wie immer ein weißes Licht auf. Da diese 307

länglichen, schmalen, grauen Gebilde länger sichtbar blieben, reichten sie in Bild Nr. 4, in meine reine, geistige Ebene, mit hinein.

Bild Nr. 4.

Von nun an konnte ich noch klarer sehen. Bildfolge Nr. 4 deutete ich als meine reine, geistige Ebene. Der sehr lebhafte Lichthintergrund, der sich aus vielen, dicht aneinander gefügten, geordneten, kleinen, rechteckigen, gelben Lichtformen zusammensetzt, blieb immer der gleiche. Von den drei zart lila Lichtstreifen, die zuvor im Vordergrund sichtbar waren, war nichts mehr zu erkennen, stattdessen befanden sich im Vordergrund rechteckige Formen aus farbigem Licht. Mal waren die vielen Lichtrechtecke in rosa, rot, blau, grün und gelb, manchmal war auch orange dabei. Ein anderes Mal waren sie nur einfarbig in blau oder in lila. Sie hatten Abstand zueinander und befanden sich in mehreren Schichten. Es war das lebendigste, farbigste Lichtfeld, das für mich sichtbar wurde. Es sah wunderschön aus. Hätte ich keinen tiefen Einblick in meine reine, geistige Ebene gehabt, wüsste ich von alldem nichts. Ich hatte bereits lange zuvor im erweiterten Bewusstseinszustand Wahrnehmungen, wo mir zuerst mehrere rechteckige Lichtformen bewusst wurden und anschließend ein Bild geistiger Art entstand. Hätte ich diese Erfahrung nicht gemacht, könnte ich Bild Nr. 4 nicht deuten.

Bild Nr. 5.

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Dieses Bild hat mehrere nervenähnliche Strukturen aus Licht, die im Kreis angeordnet sind, es blieb unverändert. Im blauen Lichthintergrund kamen kräftig blaue Lichtimpulse hindurch. Dazu kann ich nur sagen, göttliche, geistige Kraft war darin am Wirken.

Bild Nr. 6.

Hier nahm ich im Hintergrund ein in die Weite gehendes, zart graues Energiefeld wahr, da schien in der Mitte intensives, gelbes Licht hindurch. Im Vordergrund befanden sich hin und her fliegende, kleine Lichtbälle. Auch hier war im Hintergrund göttliche, geistige Kraft am Wirken. War durch Krankheit meine Körpertemperatur ein wenig erhöht, dann flogen diese Lichtbälle schneller hin und her.

Bild Nr. 7.

Beim Blätterfeld schien an mehreren Stellen intensiv leuchtendes, gelbes Licht hindurch. Ein anderes Mal schien violettes Licht kreisförmig hindurch, sonst blieb es gleich. Auch hier kann ich nur wiederholen, göttliche, geistige Kraft war darin tätig. Im Anschluss an diese Bildfolge kam jedes Mal ein anderes faszinierendes, farbiges Lichtmuster in mein Bewusstsein, als hätte ich in diesem Augenblick noch ein wenig tiefer in mich hineingeschaut. Ich konnte in den Lichtmustern keine geometrischen Formen erkennen. Auf dieser Ebene scheint es, nur noch unterschiedliche Schwin309

gungen zu geben, die mir als unterschiedliches, farbiges Licht erscheinen. Da ist nichts stillstehend, alles ist in Bewegung. Mit Worten sind diese wunderschönen Lichtmuster, kaum zu beschreiben. Am liebsten wäre ich in dieses intensive, farbige, reine, klare Licht eingetaucht. Einige farbige Lichtmuster habe ich gezeichnet, siehe Bilder Nr. 8a bis 8f.

Lichtmuster Nr. 8a und 8b.

Lichtmuster Nr. 8c und 8d.

Lichtmuster Nr. 8e und 8f.

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Ich komme nochmals auf das Bild Nr. 4 zurück, das ich als meine reine, geistige Ebene deute, denn es hat sich wieder Neues ergeben. An einem Tag nahm ich mit fest zugekniffenen Augenlidern das farbenprächtigste Lichtfeld in mir wieder ein wenig klarer wahr. Im Hintergrund befanden sich wie immer viele dicht an dicht, geordnete, kleine Rechtecke aus zartgelbem Licht. Noch zusätzlich schien von hinten an einigen Stellen intensives, gelbes Licht hindurch. Im Vordergrund befanden sich viele Rechtecke aus unterschiedlich farbigem Licht, sie hatten Abstand zueinander und befanden sich in Schichten. Zwischen dem Lichthintergrund und den sich davor befindenden farbigen, rechteckigen Lichtformen, war eine Schicht, in der sich mehrere kurze, senkrechte und waagrechte Lichtlinien befanden. Sie waren vom zartgelben Lichthintergrund gut zu erkennen, da ihr Licht mehr ins Weiße ging. Dieses farbige Lichtfeld war wie immer wunderschön. Es vermittelte mir geistige Tiefe, Reinheit und Weite. Deutung: Diese kurzen, senkrechten und waagrechten Linien aus fast weißem Licht sind in meiner reinen, geistigen Ebene angelegt. Kann ich sie als Trennungslinien bezeichnen? Vielleicht lag dies daran, dass in meiner Wirklichkeit, wie sie mir durch meine nach außen gerichteten Sinne vermittelt wird, dass alles, das Leben in sich trägt und Bewusstsein hat, ich mich geistig getrennt davon empfinde. Ich konnte Erfahrungen sammeln, dass aufgrund meines »reinen, unbegrenzten Bewusstseins« oder der reinen, geistigen Ebene in mir ich von anderen Menschen geistig nicht getrennt bin. Wie Sie bereits wissen, sogar Verstorbene konnten geistigen Kontakt zu mir herstellen, da sie ihre gesamte Geistesfülle mitnahmen. Meine Katze, ob lebend oder verstorben, konnte in geistiger Erscheinung in mein Bewusstsein gelangen.

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Bildfolge Nr. 4 mit Trennungslinien.

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Eines Tages erhielt ich zum besseren Verstehen dieser Bildfolge geistige Hilfestellung. Als ich mich beim Meditieren für Sekunden in einem erweiterten Bewusstseinszustand befand, kam ein Bild geistiger Art in mein Bewusstsein. Es beinhaltete ein großes Rechteck, darin befanden sich viele runde Formen, drei rechteckige Formen und zwei Trennungslinien, alles davon war in Grau. Deutung: Die vielen runden Formen darin wiesen auf die Bildfolge Nr. 6 hin, wo im Vordergrund mehrere kleine Bälle aus Licht langsam hin und her flogen. Nach meinem Verstehen, wiesen diese runden Formen auf eine feinere Ebene meines materiellen Körpers hin, wo bestimmte Atome und Moleküle ihre Existenz haben. Die drei rechteckigen Formen in diesem Bild wiesen auf die Bildfolge Nr. 4 hin, die ich als meine reine, geistige Ebene deute. Die zwei Trennungslinien darin wiesen ebenso auf meine reine, geistige Ebene hin. Das große Rechteck, das diese unterschiedlichen Formen einschließt, weist für mich symbolisch auf den allmächtigen Schöpfergeist hin. Wir tragen seinen göttlichen, geistigen Funken in uns. Wie so oft habe ich bei der Meditation, wenn ich in meine geistige Tiefe kam eine aufleuchtende Flamme, manchmal sogar mehrere in mir wahrgenommen. Wir sind von der göttlichen Liebe durchstrahlt.

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Bild in rechteckiger Form geistiger Art.

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Für die Bildfolge, die mir jedes Mal beim festen zukneifen meiner Augenlider bewusst wurde, versuchte ich, für jedes Bild eine Erklärung zu finden. Ich muss gestehen, es fiel mir nicht leicht. Ich hoffe, dass ich alle Bilder verständlich beschrieben habe. Auch habe ich versucht, nach meinem Verstehen, sie zu deuten. Ist meine gewonnene Erkenntnis richtig? Wäre Bild Nr. 6 und Nr. 7 in meiner geistigen Tiefe nicht einprogrammiert, hätte ich keinen materiellen Körper und ich bräuchte auch keine nach außen gerichteten Sinne für das Grobstoffliche. Ich bin meinem Schöpfer dankbar, dass ich Einblick haben durfte in mein tiefstes Inneres, das der geistige Mittelpunkt meines Menschseins ist.

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Kapitel 17 Übersicht: Eigene Gedichte Kapitel 1 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Kapitel 8 Kapitel 9 Kapitel 10 Kapitel 12 Kapitel 13 Kapitel 14

Neues Gedicht Himmelblumenstrauß »Eigenes Sein« Abnabeln Der Mond Für Minuten dem Alltagstrott entfliehen Dankgebet Schutzengel Gedanken um das Sein Unentschlossenheit Der menschliche Verstand Licht ist nicht gleich Licht Freude bringt das Herz zum Schwingen Gartenidylle Hoffnung Sich wohl fühlen Aus anderer Sicht Das »Höhere Selbst«

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