Erfahrungen mit Ackerbohnen Betriebsgemeinschaft Teichmann-Vollmer

Erfahrungen mit Ackerbohnen Betriebsgemeinschaft Teichmann-Vollmer • • • • • • • • • 10 Jahre Anbau von Ackerbohnen Vorstellung des Betriebes Masch...
Author: Marcus Pohl
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Erfahrungen mit Ackerbohnen Betriebsgemeinschaft Teichmann-Vollmer

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10 Jahre Anbau von Ackerbohnen Vorstellung des Betriebes Maschinen in unserer Bruchteilgemeinschaft Warum Sommerungen zusätzlich zu Rüben Warum Ackerbohnen und keine Erbsen Praktischer Anbau Vermarktung Was ist wichtig beim Anbau von Ackerbohnen Impressionen des aktuellen Anbaus

10 Jahre Anbau von Ackerbohnen • • • •

Die Ackerbohne ist eine einfach anzubauende Feldfrucht Sie ist extensiv zu führen Kein Schneckenbefall bei Ackerbohnen Arbeitswirtschaftlich ist sie interessant (Auslastung Mähdrescher, ausgleichen von Arbeitsspitzen) • Abdecken von Greeningauflagen einfach möglich • Resistenzmanagement beim Pflanzenschutz (Herbizide) möglich • Ackerbohnen verbessern die Bodenfruchtbarkeit (Pfahlwurzel, Knöllchenbakterien)

Vorstellung des Betriebes    

Betriebsgemeinschaft Teichmann Vollmer Ackerfläche: 330 ha Standort: Südlicher Kreis Göttingen Bodenart: Lösslehme, kopiertes Gelände, Tonböden

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Winterweizen ca. 40% Zuckerrübe ca. 13% Winterraps ca. 20% Wintergerste ca. 15% Bohnen ca. 12%

9,3 t/ha 68 t/ha 4,3 t/ha 9.5 t/ha 5,3t/ha

Fruchtfolgen 1: Raps-Gerste-Weizen-Bohnen-Weizen 2: Raps-Weizen-Rüben-Weizen

Maschinen in unserer Bruchteilgemeinschaft • • • • • • • • •

2x Fendt 930 1x Claas Ares 836 1x Claas Lexion 580 (9m) 1x Köckerling Vector (4,6m) 1xHorsch Airseeder (6m) 1x Silowolf Walze (5,20m) 1x Amazone Catros (6m) 2x Kreiseleggen (4m) 1xJCB Teleskoplader

• 4,60m Köckerling Quadro • Grubberwalzengespann • 4m und 3m Kreiselegge

• 6m Horschairseeder

• 5000 l 30m Inuma • 30m Bogballe Düngerstreuer

Getreideernte • Lexion 580 Terratrac • Hawe Überladewagen • 5x16t Züge zum Transport

Warum Sommerungen zusätzlich zu Rüben? • Fruchtfolge erweitern  Bodenfruchtbarkeit erhöhen • Ungräser und Unkräuter effektiv bekämpfen Verschiedene Wirkstoffe im Pflanzenschutz können genutzt werden (Resistenzmanagement) Im Herbst gibt es eine große Zeitspanne zu Unkrautregulierung

Warum Ackerbohnen und keine Erbsen? • Anbau Erbsen vor 12 Jahren • Erträge: 15-50 dt/ha • • • • • •

Anbau Ackerbohnen vor 10 Jahren Erträge: 38-72 dt/ha Arbeitswirtschaft + Neigung zu Lager + Druschfähigkeit + Belastung Mähdrescher +

• Erfahrung mit Sommerbraugerste • Problem: Qualität/Eiweißgehalte/Vermarktung

Praktischer Anbau • • • •

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Vorfrucht: nach Winterweizen Mähdrusch: hohe Stoppeln möglich Bodenruhe bis Mitte/Ende September Nach Ergrünen des Ackers Herbizid (Glyphosat) zur Regulierung von Ausfallgetreide, Ungräsern und Unkräutern Zwei bis vier Wochen später Grubbereinsatz 10-20 cm tief Winterruhe Ab 15. Februar je nach Witterung (ideal: Frost bis-3 Grad) Saattiefe: 4-6 cm Aussaat möglich bis Ende April 45-50 Körner/qm = ca. 260-300 kg

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Saatgut: Hauptsächlich Eigenvermehrung Saatgutwechsel ca. 10 % der Anbaufläche (Ungebeizt)



Pflanzenschutz: Einmalbehandlung im Vorauflauf (Ungräser und Unkräuter) Bei Überschreiten der Schadschwelle Behandlung gegen die schwarze Bohnenblattlaus In der Blüte 1x Fungizid gegen Botrytis und Rost (Folicur 1l/ha) + 2 Liter Schwefel/ha

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Düngung: Grunddüngung im Rahmen der Fruchtfolge Schwefel durch Blattdüngung oder 40iger Kali Organischer Dünger „verschenkt“ Stickstoff

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Ernte: Ende August – Mitte September (immer nach Weizenernte) Bohnen fallen auch bei Reife nicht aus Schoten sollten knacken, spröde und schwarz sein. Nicht ledrig Stängel ist in Teilen noch grün

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Mähdruscheinstellung: Windleistung = Maximum Siebeinstellung: oben und unten weit auf Geschwindigkeit: möglichst schnell (5-8 km/h)

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Vermarktung • • • •

Bündeln der Erntemenge von mehreren Betrieben Erntefeuchte zwischen 15 und 17% (trocken = 14.5% F) Lagerung zur Ernte in Feldscheune Verkauf über Handel und Genossenschaften an Mischfutterwerke oder Export • Nicht in Weizenernte an den Handel direkt andienen • Preise: etwa wie Weizen • Interessanter ist die Vermarktung an Veredelungsbetriebe Beispiel nach Ernte 2014: durch Vorkontrakt 21,50€ brutto

Was ist wichtig beim Anbau von Ackerbohnen • Beim Sähen nicht reinschmieren • Mindestsaattiefe einhalten • Unkrautfreier Bestand (Druschfähigkeit/Qualität/Ertrag) • Ruhe bewahren wenn es zur Ernte geht (auch im September gibt es gute Druschtage) • Nachfolgefrucht profitiert von ca. 40 kg N/ha • Zweitfrucht bekommt ca. 20 kg N/ha angerechnet

Bohnen am 23.06.13 Blüte im oberen Stängelbereich

40 bis 45 Pflanzen / qm

Erste ausgebildete Schoten

Gut gelungener Bestand

Bohnen 17.05.2015

Vielen Dank für Ihr Interesse