ERASMUS Erfahrungsbericht

ERASMUS Erfahrungsbericht PERSÖNLICHE DATEN Name des/der Studierenden (freiwillige Angabe) Johannes Widmann E-Mail (freiwillige Angabe) widmannjoh...
Author: Marcus Pfaff
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ERASMUS Erfahrungsbericht

PERSÖNLICHE DATEN Name des/der Studierenden (freiwillige Angabe)

Johannes Widmann

E-Mail (freiwillige Angabe)

[email protected]

Gasthochschule

Universidad Miguel Hernández Elche

Aufenthaltsdauer

von 01.09.2012

bis

14.02.2013

Ich habe das 7. Semester im Ausland absolviert.

ALLGEMEINES Wo haben Sie Informationen über die Gastuniversität gefunden?

Im Internet: www.umh.es

Welche Unterstützung bei der Organisation wird im Gastland vom ORI (Oficina de Relaciones Internacionales) bzw. International Office geboten und wer Alfredo Pellín García ([email protected]) ist der Ansprechpartner?

Traumatologia Medicina preventiva y salud publica Patologia medica enfermedades rinon Welche Kurse wurden besucht?

Farmacologia clinica Diagnostico microbiol. enf. infecciosas Laboratorio clinico (Famulatur) Patologia (Famulatur)

Ist die Organisation von Famulaturen einfach?

es reicht ein kurzes persönliches Gespräch

KOSTEN Wie hoch waren die monatlichen Kosten? Unterbringung

€ 240

Verpflegung

€ 230

An-/Abreise (Flug, Zug, Auto)

€ 250 (einmalig)

Kosten für Unterlagen, Bücher, etc. € 10 Sonstiges

€ 250

UNTERKUNFT Wie haben Sie Ihre Unterkunft im Gastland gefunden?

selbst gesucht

Wie zufrieden waren Sie?

sehr

Tipps für andere Studierende (z.B. Homepages, Zeitungen, Preis, …)

http://web.ua.es/es/oia/alojamientos/bolsa-de-alojamiento.html

Vorbereitung: Meinen Entschluss als Erasmusaustauschstudent ins Ausland zu gehen, fällte ich bereits ein Jahr vor Antritt dieser aufregender, erfahrungs- und lehrreichen Zeit. Ich wollte unbedingt in den spanischsprachigen Raum, wählte Alicante aber erst in der zweiten Vergaberunde, da ich für die kanarischen Inseln nicht nominiert wurde. Anfangs zweifelte ich etwas ob Alicante eine gute Wahl sei, wurde später aber schnell vom Charme dieser schmuddeligen Küstenstadt in ihren Bann gezogen. Aufgrund unserer allseits bekannten und geliebten Sammelprüfung am Ende eines jeden Jahres, plante ich meinen Aufenthalt nur für das Wintersemester und reichte meine Bewerbung um die Jahreswende beim Büro für Internationale Beziehungen ein. Ich entschloss mich dann wie gesagt für Alicante und arbeitete ein Learning Agreement aus, was mir nicht wenig Kopfzerbrechen bereitete, da zum einen selten konkrete Informationen über Kursinhalte bzw. Termine der UMH-Homepage zu entlocken waren und zum anderen alles in Spanisch abgefasst war und ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht besonders sattelfest in der Sprache war. Dieses wurde zunächst von der MUI genehmigt und wurde samt den restlichen Unterlagen im März nach Spanien geschickt. Bis Juni bekam ich keine Antwort bis mir dann schlussendlich 2 Wochen vor der SIP 3 die „Letter af Acceptance“ ins Haus flatterte, welche mir nun die Annahme an an der Gastuniversität offiziell bestätigte. Bis zu meiner Abreise bereitete ich mich mit einem autodidaktischen Spanischbuch etwa 30 Stunden vor und war nun auf dem Sprachniveau A2 (angeblich - es reichte zumindest zum Überleben).

Reise Glücklicherweise flog Ryanair Alicante an und ich konnte recht günstig (60€) einen Flug von Bergamo aus ergattern. Da Ryanair auch von Memmingen abfliegt, empfehle ich diesen Flughafen den deutschen und österreichischen Kollegen. Im Landeanflug ließ mich die karge und braune Landschaft bereits auf auf das heiße und trockene Klima schließen, was sich bestätigte als mir am Ausgang, aus dem gekühlten Flughafengelände kommend, ein 34 Grad heißer Wind ins Gesicht blies. Direkt vor dem Terminal fährt unter anderen auch der Bus C6 ins Stadtzentrum ab und nach etwa 20min. ist man dort auch angekommen. Den ersten Eindruck der Stadt bildete die „Puerta al Mar“ - die Tür zum Meer- welche logischerweise an den Strand grenzt und andererseits auch an die Marina. Es wimmelte nur so von Touristen welche hauptsächlich aus Ländern nördlich von Österreich kamen(wen wunderts?). Nun machte ich mich auf die Suche nach meinem Hostel, welches ich eine Woche vor Abreise gebucht hatte. Das Personal sprach Englisch, die Zimmer waren sauber und noch dazu einigermaßen günstig. Außerdem eignete es sich gut als Ausgangspunkt für meine Erkundungstouren der Stadt. Deshalb werde ich es weiterempfehlen: hostal la milagrosa(lamilagrosa.eu).

2/5 Abteilung für Internationale Beziehungen und Lernzentrum Schöpfstraße 45, 6020 Innsbruck, Austria, www.i-med.ac.at/studium/mobilitaet

Wohnen Gleich am ersten Tag besorgte ich mir eine spanische Sim Karte und begann die zahlreichen Wohnungsangebote zu durchforsten und kontaktierte telefonisch die Vermieter. Somit konnte ich innerhalb kurzer Zeit eine Menge an Besichtigungsterminen vereinbaren. Am zweiten Tag hatte ich bereits eine passende WG gefunden und konnte schon einziehen. Üblicherweise wird eine Kaution (fianza) in Höhe einer Monatsmiete verlangt. Die Miete beläuft sich je nach Lage, Wohnung und Zimmer auf ca. 180-240€. Nebenkosten sind manchmal auch inkludiert. Lagemäßig würde ich eine Wohnung empfehlen die innerhalb folgender „Grenzen“ liegt: nördlich Plaza de Toros, westlich Plaza de Luceros und östlich Castillo Santa Brabara. Somit befindet man sich im Zentrum und erreicht alles zu Fuss. Abraten würde ich von einer Wohnung in der Nähe der außerhalb liegenden medizinischen Fakultät, da sich das Leben im Herzen Alicantes abspielt und man dem Ort, außer der Nähe zur Uni, wenig Positives abgewinnen kann.

Uni In Alicante gibt es zwei Universitäten: Universidad de Alicante (UA) und die Universidad Migúel Hernandéz (UMH) wobei die medizinische Fakultät zur letzteren gehört. Hauptsitz der UMH liegt in Elche, eine 60 tausend Einwohner Stadt 30 min von Alicante entfernt, wo ich jedoch nie hinmusste da alles an der medizinischen Fakultät abgewickelt werden konnte. Diese liegt in San Juan, einem ca 20 min. in die andere Richtung von Alicante entfernten Vorort. Mit Bus nr. 23 kommt man aus Alicante direkt zur Fakultät bzw. zum Unikrankenhaus San Juan. Dort befindet sich das Büro für Studienangelegenheiten (CEGECA-Centro de Gestión de Campus) bei dem man so ziemlich alles Bürokratische erledigen kann und die Mitarbeiter einem dabei sehr bemüht und geduldig helfen. Durch das Prüfungssystem der MUI mussten nur Praktika die man in IBK verpasste nachgeholt werden. Ich musste fast mein ganzes Learning Agreement verwerfen da die Kurse für die ich mich schon angemeldet hatte entweder inhaltlich nicht gepasst haben oder nicht mehr angeboten wurden bzw. erst im Sommer angeboten wurden. Aber alle Änderungen wurden mir problemlos genehmigt und ich hatte auch genug Zeit die richtigen Kurse(mit den passenden Praktika) zu finden. Interessanterweise übernehmen hier spanische Studenten die Einteilung der Studenten in die einzelnen Praktika eines gesamten Jahres. Das sind die sogenannten „delegados“ welche an einem bestimmten Tag unter Berücksichtigung der einzelnen Terminwünsche die Einteilung erstellen. Dieser Tag wird vorher im Internet veröffentlicht, vorausgesetzt man ist auch in einen Kurs eingeschrieben. Man sollte da in jedem Fall hingehen und sich eintragen, ansonsten könnte man sich noch über das Vizedekanat nachtragen lassen. Bei einem Praktikum habe ich auch direkt mit einem verantwortlichen Professor gesprochen und mit dem alle notwendigen Details geklärt. Also das Wichtigste ist, dass man mit den Leuten redet, dann kommt man am Ende auch sicher zu seinem Ziel. Die Praktika an sich wurden hauptsächlich in den Universitätskliniken abgehalten, einige aber auch in der Fakultät. Sie waren überwiegend sehr gut organisiert und interessant. Vor allem versuchten die Lehrenden ein Verhältnis zu den Studierenden aufzubauen, indem sie z.B. sich die Namen merkten und somit ein persönlicheres Umfeld schafften. Sie waren im Großen und Ganzen sehr um die Studenten bemüht und versuchten uns etwas beizubringen. Auch fachlich gesehen war die Kompetenz vorhanden und ich konnte einiges kernen. Also unterm Strich kann ich sagen ,dass ich positiv überrascht wurde.

Studentenleben Alicante eignet sich wunderbar als Studentenstadt. Man lebt hier recht preisgünstig, am Meer und inmitten der spanischen Feierkultur. Durch den Intensivsprachkurs am Anfang meines Aufenthaltes lernte ich schon viele Leute aus ganz Europa kennen. Wir haben immer sehr viel zusammen unternommen, von WG-Parties und International Dinner bis hin zu Wochenendausflügen in die großen Städte Südspaniens. Diese Gruppe blieb eigentlich bis zum Ende bestehen und es haben sich dadurch enge Freundschaften entwickelt. Sportlich gesehen hat man auch sehr viele Möglichkeiten. Anfangs wusste ich gar nicht, dass man in Alicante klettern konnte aber ich wurde eines Besseren belehrt. Zufällig lernet ich kletterbegeisterte Spanier kennen, welche mir umwerfende Locations zeigten. Mein Favorit war „Sella“, eine traumhafte Formation im Hinterland Alicantes mit unterschiedlichen Sektoren und unzähligen Routen in allen Schwierigkeitsgraden, eingebettet in einer atemberaubend schönen Landschaft. Ich würde sagen, 3/5 Abteilung für Internationale Beziehungen und Lernzentrum Schöpfstraße 45, 6020 Innsbruck, Austria, www.i-med.ac.at/studium/mobilitaet

dass man schwer etwas Vergleichbares hier bei uns findet. In Alicante selbst gibt es auch noch zwei Klettergärten die locker zu Fuss erreichbar sind. Weiters gibt es an der UA ein umfangreiches Sportangebot, das man recht kostengünstig nutzen kann.

Zusammenfassend war die Zeit unglaublich intensiv, bereichernd und absolut empfehlenswert. Ich bin unglaublich froh und dankbar, dass mir diese Möglichkeit geboten worden ist.

4/5 Abteilung für Internationale Beziehungen und Lernzentrum Schöpfstraße 45, 6020 Innsbruck, Austria, www.i-med.ac.at/studium/mobilitaet

FOTOS VON MEINEM AUFENTHALT

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