Die Rally ist angelaufen!

Silberedition Analyse & Strategie vom 10.01.2017 „Die Rally ist angelaufen!“ 1. Silber in USD Rückblick: Seit Anfang Juli waren die Edelmetalle Schri...
Author: Rudolph Kopp
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Silberedition Analyse & Strategie vom 10.01.2017

„Die Rally ist angelaufen!“ 1. Silber in USD Rückblick: Seit Anfang Juli waren die Edelmetalle Schritt für Schritt in eine Korrektur gerutscht, der sich auch der Silberpreis nicht entziehen konnte. Vom Hoch am 4.Juli bei 21,06 USD ging es ab dem Herbst immer dynamischer Richtung Süden. Erst am 20.Dezember scheint bei 15,68 USD der Boden gefunden worden zu sein. Dieses Tief hat bislang gehalten und Silber konnte sich direkt zum Jahresauftakt immerhin bereits bis auf 16,76 USD erholen. Über den Jahreswechsel hatte sich die Trendwende mit einem bullischen Harami Formation angedeutet.



Silber Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 10.01.2017 © Florian Grummes 2016

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Silber Monatschart:



Silber Analyse & Strategie exklusiv für pro aurum vom 10.01.2017 © Florian Grummes 2016

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Durch die Korrektur seit Anfang Juli (-26%) hat das große Bild für den Silberpreis teilweise einen deutlichen Dämpfer erhalten. Auch das mittlere Bollinger Band (16,27 USD) wurde im Dezember kurzfristig noch unterschritten. Trotzdem konnte die breite Unterstützungszone zwischen 14,00 USD und 16,00 USD den Abverkauf wie erwartet auffangen und eine erste Erholung einleiten. Auch wenn der Silberpreis in den kommenden Monaten wieder steigen sollte, so wird es doch einige Zeit benötigen,

bevor

der

logarithmische

Monatschart

charttechnisch

wieder

uneingeschränkt in den Bullenmodus wechseln kann. Sollte das Tief bei 15,68 USD jetzt aber nicht mehr unterschritten werden, so hätte sich kurz vor Weihnachten im Vergleich zum Dezember 2015 ein höheres Tief etabliert, womit wiederum das Fundament für einen neuen Aufwärtstrend gelegt worden wäre! Wirklich bullisch wird es allerdings erst, wenn das Juli-Hoch bei 21,23 USD überwunden werden kann. Davon ist der Silberpreis derzeit noch weit entfernt. Während das MACD-Kaufsignal die Korrekturphase bislang überlebt hat, kam es bei der Stochastik schon im Spätsommer zu einem klaren Verkaufssignal, welches bis dato aktiv ist. Der RSI-Indikator hingegen verläuft bereits seit Mitte 2011 mehr oder weniger im neutralen Bereich seitwärts. Zusammengefasst ist der Monatschart zunächst noch neutral. Die wichtigste Erkenntnis bleibt das höhere Tief und die damit verbundene berechtigte Erwartung, dass der Silberpreis nun mittelfristig herausfinden möchte, ob auch ein höheres Hoch möglich ist. Im ganz großen Bild bringt erst ein Monatsschlusskurs oberhalb von 26,50 USD den entscheidenden Befreiungsschlag. Dann wäre der Weg in Richtung der Allzeithochs um 50,00 USD frei. Davon sind wir aktuell nach wie vor meilenweit entfernt. Angesichts der Tatsache, dass sich die Inflation zwar noch langsam aber sicher immer mehr bemerkbar macht, verfügt Silber mittel- bis langfristig über ein exorbitant hohes Potential und sollte in jeden Rücksetzer (wie zuletzt) weiter akkumuliert werden.



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Silber Wochenchart:



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Auf seinem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis gut erkennbar seit Anfang Oktober wieder in die altbekannte Handelsspanne 15,80 USD bis 18,70 USD zurückgekehrt. Demnach war das Tief (15,68 USD) vor drei Wochen eine klare Kaufchance und der Silberpreis müsste sich jetzt wieder in Richtung 18,00 USD orientieren. Dementgegen stand bis gestern allerdings noch die bärisch eingebettete Stochastik. Erfreulicherweise konnte sich der Oszillator zum Wochenbeginn jedoch endlich aus dem seit Mitte November andauernden Klammergriff der Bären befreien! Damit ist jetzt die Wahrscheinlichkeit für eine große Erholung bis mindestens 18,00 USD extrem hoch. Auch auf dem Gold-Wochenchart gelang gestern der „StochastikBefreiungsschlag“! Während die Stochastik jetzt also grünes Licht gibt, liegt beim MACD immer noch ein Verkaufssignal vor. Dieses ist aber weit gelaufen, so dass das zugehörige MACDHistogramm bereits klar divergiert und das noch aktive Verkaufssignal keine Bedrohung mehr darstellt. Der RSI-Indikator schließlich scheint die seit dem April 2013 etablierte Serie höherer Tiefs auch weiterhin zu respektieren und dreht aktuell klar oberhalb der überverkauften Zone wieder nach oben. In der Konklusion stehen die Zeichen auf dem Wochenchart jetzt eindeutig für den Beginn einer Erholung bzw. einer neuen Aufwärtsbewegung und der Chart kann mit zunehmend bullisch bewertet werden. Daraus ergibt sich ein beträchtliches Anstiegspotential bis mindestens 18,00 USD bzw. 18,70 USD oder bis zum oberen Bollinger Band (20,07 USD). Auf Jahressicht ist auch mein großes 1.Kursziel bei ca. 26,00 USD nach wie vor denkbar.



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Silber Tageschart:



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Der Tageschart für den Silberpreis hinterlässt derzeit den besten Eindruck. Hier läuft der Silberpreis seit November in einen fallenden und damit bullischen Keil hinein. Der Ausbruch (oberhalb von 16,70 USD) könnte bereits unmittelbar bevorstehen und würde ein Kursziel bei ca. 19,15 USD aktivieren. Alternativ kommt es noch zu einem kurzen Rücksetzer an die neue Aufwärtstrendlinie (aktuell 16,06 USD), bevor die Bullen den Keil aufbrechen können. Auf dem Tageschart konnte sich die Stochastik bereits kurz vor Sylvester aus dem eingebetteten Klammergriff der Bären befreien. Der aufgestaute Druck entlud sich in einer schnellen Rally bis 16,76 USD. Eher ungünstig ist aber die dadurch entstandene überkaufte Lage. Die Stochastik hat zwar noch nicht gedreht, ist aber in der roten überkauften Zone angelangt. Jetzt benötigt es eine starke Handelswoche, um den Oszillator nun auf der Oberseite in den bullisch eingebetteten Zustand zu konvertieren. In der Regel schwingt die Stochastik zwischen überkauft und überverkauf hin & her und wechselt nur selten in den eingebetteten Spezialzustand. Erfreulich und passend zum bullischen Keil sind die positiven Divergenzen beim MACD und beim RSI. Beide Indikatoren haben die neuen Tiefs im November und Dezember nicht mehr bestätigt. Der MACD überzeugt zudem mit einem neuen Kaufsignal. Gelingt daher kurzfristig der Ausbruch aus dem Keil, dürfte der Silberpreis in Windeseile das Widersehen mit seiner 50-Tagelinie (16,94 USD) feiern. Der Schwung dürfte dann auch ausreichen, um die Rally bis zur 200-Tagelinie (17,80 USD) fortzusetzen. Ebenfalls gut auf dem Tageschart zu erkennen ist die entscheidende Widerstandszone zwischen 18,00 USD und 18,70 USD. In der Konklusion ist der Tageschart zwar schon überkauft, die Bullen müssten jetzt aber genügend Kraft besitzen, um den Ausbruch aus dem Keil zu vollziehen. Kommt es dazu, stehen uns sehr positive Wochen am Silbermarkt ins Haus. Auf der Unterseite muss die Marke um 16,00 USD jetzt unbedingt verteidigt werden, denn jeder weitere Anlauf weicht diese Unterstützung unnötig auf und könnte das Tor in Richtung 14,50 USD öffnen.



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2. Gold/Silber-Ratio:

Das Gold/Silber-Ratio bewegt sich auch im siebten Monat seit Beginn des Rücksetzers unterhalb der Marke von 72 bzw. unterhalb seiner fallenden 200Tagelinie (71,53). Die Korrektur hat bislang die Form einer Flagge angenommen, was für ein baldiges Abtauchen gen Süden spricht. Es ist also alles „angerichtet“ für eine nachhaltige Rally im gesamten Edelmetallsektor. Auch die Stochastik hat in den letzten Tagen gedreht. Jetzt fehlen nur noch Ratio-Werte unterhalb von 68, um eine dynamische Bewegung zu entfachen. Diese hätte als erstes Ziel das Juli-Tief im Bereich um 65, könnte mittelfristig aber bereits bis ca. 55 laufen. Insgesamt liefert das Gold/Silber-Ratio noch kein eindeutiges Kaufsignal.



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3. Silberminen ETF:



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Die Minenaktien konnten sich bereits in den letzten sechs Monaten recht gut halten. Prozentual betrachtet fiel die Korrektur seit Mitte August bei weitem nicht so tief und dramatisch wie bei Gold und Silber aus. Nun haben sich die Silberminen in den letzten drei Wochen bereits fulminant erholt. Dabei explodierte der Global X Silver Miners ETF (SIL) in gerade einmal 10 Handelstagen ausgehend vom Tief bei 29,48 USD um 27% bis auf 37,48 USD! Interessanterweise hat der ETF damit kurz vor Weihnachten das offene Gap unterhalb von 30 USD mustergültig geschlossen und befindet sich seitdem wieder im Rallymodus. Die Minenaktien bleiben also das Zugpferd für den gesamten Edelmetallsektor und bestätigen die angelaufene Rally eindrucksvoll. Auf

dem

Tageschart

greifen

die

Bullen

direkt

den

sechsmonatigen

Abwärtstrendkanal massiv an und stehen bereits kurz vor dem nachhaltigen Durchbruch. Die überkaufte Lage könnte nochmals ein Luftholen erzwingen, allerdings wurde die 50-Tagelinie (34,68 USD) mühelos übersprungen und es fehlt aktuell nicht mehr viel bis zur 200-Tagelinie (38,30 USD). Kann der ETF die aktuelle Widerstandszone um 36 – 37 USD überwinden, ist der Weg bis zur nächsten Widerstandszone um 42 – 43 USD frei.

Insgesamt scheinen die Minenaktien so weitermachen zu wollen, wie sie das Jahr 2016 unterm Strich beendet haben. Trotz mehrmonatiger Korrektur waren die Goldminenaktien die beste Assetklasse. Nur die Silberminenaktien konnten noch mehr zulegen. Gelingt in den kommenden Wochen der Sprung über die 200Tagelinie geht die Rally dynamisch weiter.

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4. CoT-Report:



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Die Terminmarktdaten für den Silberpreis sind derzeit das einzige Puzzleteil, welches einfach nicht passen will. Laut dem aktuellen CoT-Report hat sich die kommerzielle Shortposition trotz der Korrektur kaum verändert. So halten die „professionellen Hedger“ kumuliert immer noch 75.814 leerverkaufte Kontrakte auf den Silberpreis. Im langfristigen Vergleich liegt damit zwar kein Extremwert mehr vor, neutral geschweige denn bullisch sind die Zahlen aber weiterhin nicht. Erst unterhalb von 50.000 leerverkauften Kontrakten kann Entwarnung gegeben werden, und erst bei einer Shortposition unterhalb von 25.000 leerverkauften Kontrakten entstanden in den letzten zwei Jahrzehnten antizyklische Kaufchancen! Für den Goldpreis hingegen liefern die Positionierungen am Terminmarkt ein solides Kaufsignal.



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5. Sentiment:



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Nachdem in der Woche vor Weihnachten noch blanke Panik und hoher Pessimismus unter den Edelmetallanlegern greifbar waren, stellt sich das Bild heute, gerade einmal drei Wochen später, schon wieder ganz anders dar. So hat die Erholung die Stimmungsindikatoren bereits wieder in den neutralen Bereich geführt. Es liegt somit keine Übertreibung mehr vor. Relativ extrem ist aber das Ergebnis der wöchentlichen Kitco-Goldumfrage. Hier waren am letzten Freitag 75% der befragten Profis und 54% der Amateure bullisch für den Goldpreis. Solange die Amateure aber noch nicht so bullisch wie die Profis sind, liegt noch kein Warnsignal vor. Selten war jedenfalls eine derart bullische Erwartungshaltung unter den Profis zu beobachten. Insgesamt ist die antizyklische Kaufchance aus der Sentiment-Perspektive schon wieder vorbei und daher aktuell eher wenig hilfreich bei der Marktanalyse.



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Saisonalität:

Das saisonale Muster liefert aktuell bis Mitte Februar ein klares Kaufsignal für den Silberpreis. Zudem ist der Januar statistisch betrachtet mit einer Performance von +2,480% der beste Monat des Jahres!



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6. Silber in EUR Rückblick: In Euro gerechnet erreichte der Silberpreis erst am 23.Dezember bei genau 15,00 EUR/Feinunze den bisherigen Tiefpunkt der seit Anfang Juli laufenden Korrektur. Allerdings hatte die Bodenbildungsformation bereits mit dem Rutsch unter 15,50 EUR am 15.Dezember begonnen und zog sich letztlich bis zum 3.Januar hin. Hier konnte sich der Euro-Silberpreis schließlich mit dem Sprung bis auf 15,80 EUR in die nächste Etage nach oben vorarbeiten und die Handelspanne zwischen 15,00 EUR und 15,50 EUR hinter sich lassen.



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Euro-Silber Wochenchart:



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Auf dem logarithmischen Wochenchart spricht nach wie vor vieles für ein groß angelegtes bullisches Konsolidierungsdreieck im Aufwärtstrend. Solange nun das Tief vor Weihnachten nicht mehr unterschritten wird, müsste daher als nächstes eine Erholung bis zur oberen Begrenzung bei ca. 16,50 EUR folgen. Die stark überverkaufte Lage bei der Stochastik spricht zudem für ein enormes mittelfristiges Erholungspotential. Obwohl der Oszillator bereits seit Mitte Oktober am Boden liegt und zum Jahresanfang weiter nach unten rutschte, konnte sich bis dato nicht der eingebettete ultra-bärische Zustand entwickeln! Zum Wochenbeginn hat die Stochastik jetzt nach oben gedreht und dürfte in den kommenden Monaten genügend Schwung und Dynamik entfalten, um den Euro-Silberpreis bis an die Widerstandszoen von 21,00 EUR voranzubringen! Auch der RSI respektiert seine Aufwärtstrendlinie. Einzig der MACD hat noch ein Verkaufssignal aktiv. Auf Sicht der kommenden Wochen stehen die Chancen für eine Erholung innerhalb des Dreiecks also recht gut. Erst im Februar wäre dann mit dem Ausbruch nach oben und damit über die horizontale Widerstandszone um 16,50 EUR zu rechnen.



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Euro-Silber Tageschart:



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Betrachtet man anhand des Tagescharts den gesamten Jahresverlauf für den EuroSilberpreis in 2016, so fällt doch auf, dass die impulsiveren und größeren Bewegungen immer nach oben gerichtet waren, während die Abwärtsbewegung in der zweiten Jahreshälfte eher einen korrektiven Charakter hatte. Insgesamt überzeugt der Tageschart schon länger, denn den Silberbären ist es kaum gelungen seit Anfang Oktober erkennbare Fortschritte zu machen. Nach 15,28 EUR im Oktober und 15,24 EUR im November, haben sie im Dezember mit 15,00 EUR immerhin ein neues Sechsmonatstief erreicht. Bei diesem Schneckentempo müssen sich die Bullen aber sicherlich keine Sorgen machen. Aktuell lassen sich auf dem Tageschart sowohl das Konsolidierungsdreieck als auch ein Abwärtstrendkanal einzeichnen. Angesichts der klar positiven Divergenzen bei den Indikatoren MACD und RSI, spricht doch deutlich mehr für ein bullisches Dreieck und damit mittelfristig höhere Silberpreise. Momentan hängt der Euro-Silberpreis aber noch knapp unter seiner 50-Tagelinie (15,90 EUR). Gelingt der Sprung über diese Durchschnittslinie wartet unmittelbar darüber die 200-Tagelinie (16,10 EUR) sowie das obere Bollinger Band (16,30 EUR). Mit dem Kaufsignal bei der Stochastik im Rücken, ist ein Anstieg bis zur oberen Begrenzung des Dreiecks um ca. 16,50 EUR noch im Januar durchaus realistisch. In der Konklusion macht der Tageschart einen zunehmend bullischen Eindruck. Die ersten Kursziele für das Frühjahr lauten 16,50 EUR und 17,50 EUR. Handelsempfehlung: Nochmals ergab sich ab Mitte Dezember die Chance, das Nachkauflimit unterhalb von 15,50 EUR zu nutzen. Ab jetzt ist Silber eine Halteposition.



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7. Platin



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Wie erwartet fiel der Platinpreis bis zum Jahresende zunächst noch einmal auf die Unterstützungszone knapp unterhalb von 900,00 USD zurück. Ausgehend von 888,70 USD kam es dann aber zur angekündigten scharfen Erholung, welche die Notierungen innerhalb weniger Handelstage bis auf 980 USD nach oben schnellen ließ (+10,3%). Dabei wurde nicht nur die 50-Tagelinie (943,36 USD) ohne großes Zögern von den Bullen einfach überrannt, sondern direkt das obere Bollinger Band (979,65 USD) nach oben aufgebogen. Grundsätzlich also eine sehr bullische Ausgangslage. Während das MACD-Kaufsignal die bullische Analyse klar unterstützt, kommen sowohl von der Stochastik als auch vom RSI aufgrund der überkauften Lage erste Warnsignale. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn kurzfristig noch ein Test der flachen 50-Tagelinie (943,36 USD) notwendig wird. Alternativ kann der Platinpreis aber natürlich auch direkt am Bollinger Band (979,65 USD) entlang weiter nach oben klettern. Das nächste Etappenziel ist in jedem Fall die 200-Tagelinie (1.013,00 USD) sowie die Widerstandszone zwischen 1.025 und 1.050 USD. Summ summarum ist der Tageschart bullisch. Allerdings muss aufgrund der kurzfristig heiß gelaufenen Situation jederzeit mit Rücksetzer bis ca. 945 USD gerechnet werden. Handelsempfehlung: Zwischen dem 23.Dezember und dem 2.Januar griff das genannte Nachkauflimit mehrmals unterhalb von 855 EUR. Ab jetzt ist Platin wieder eine Halteposition.



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8. Palladium



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Auch der Palladiumpreis hielt sich recht gut an die Prognose. Allerdings fiel der erwartete Rücksetzer doch etwas tiefer aus und reichte mit 652,15 USD fast bis zur steigenden 200-Tagelinie (645,14 USD). Neben der wichtigen Durchschnittslinie verlief hier aber auch der Aufwärtstrendkanal, so dass sich die Bären zwei Tage vor Weihnachten schlagartig aus dem Staube machen mussten. Die folgende Erholungsrally führte den Palladiumpreis aus dem Stand heraus klar über die 50Tagelinie (701,45 USD) und bis an das obere Bollinger Band (770,57 USD). Die Stochastik ist dadurch natürlich schon wieder überkauft. RSI und MACD sehen aber weiterhin gut aus. Daher gilt ähnlich wie beim Platin, dass ein überschaubarer Rücksetzer nun ideal wäre, um die überkaufte Lage etwas zu beruhigen und den Bullen neue Kraft einzuflößen. Angesichts der Dynamik und stark bullischen Charttechnik wäre aber auch eine direkte Fortsetzung der Rally möglich. Dann sind 800,00 USD und mehr noch im Januar möglich. Handelsempfehlung: Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.



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9. Zusammenfassung & Konklusion

Am 16.Dezember hatte ich sie explizit mit einem Update auf die hervorragende Chance am Goldmarkt aufmerksam gemacht. In der Tat fiel der Goldpreis hier nicht weiter, sondern konnte in den letzten zwei Wochen ein erste deutliche Erholung auf den Weg bringen. Insbesondere die Minenaktien haussierten fulminant und haben bereits fast die Hälfte der Verluste wieder aufgeholt. Gold und insbesondere auch der Silberpreis sind aber noch nicht so weit. Allerdings wissen wir aus Erfahrung, dass der Silberpreis gewöhnlich erst verspätet in Gang kommt, dann aber umso heftiger. Neben der verbesserten Charttechnik und der damit verbundenen Chance auf eine mehrwöchige Erholung oder mehrmonatige Rally, waren in den letzten Wochen vermehrt statistische Daten zu vernehmen, welche auf ein „plötzliches“ Anziehen der Inflation hindeuten. Insbesondere die Dezember-Zahlen für Deutschland lassen befürchten, dass hier in Kürze bereits das EZB Inflationsziel von 2% erreicht werden könnte. Am vergangenen Freitag wurden im Zuge des US-Arbeitsmarktberichtes dann auch noch mit 2,9% die stärksten Lohnsteigerungen in den USA seit 2009 gemeldet. Für Sie als Edelmetallanleger ist das alles nichts Neues. Früher oder später muss die ständige Gelddruckerei zu einer Entwertung der Papierwährungen führen. Ich hoffe daher sehr, dass Sie die Chancen am Gold- und Silbermarkt in den letzten Wochen genutzt haben, denn ab jetzt könnte es schwierig werden, hier noch einen guten Einstieg zu finden. Zwar sind Gold und Silber noch nicht über den Berg, sollte es sich aber wie im Dezember angekündigt um die dritte und damit nachhaltigste und stabilste dritte Welle handeln, ist eine durchgehend überkaufte Lage in den kommenden

Monaten

Normalzustand.

Dann

wird

man

steigenden

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Kursen 25

hinterherlaufen müssen. Kurzfristig haben Gold, Silber und die Minenaktien erste Widerstandszonen erreicht und sind überkauft. Insgesamt bleibe ich aber trotz möglicher kurzfristiger Irritationen ein Superbulle und erwarte sowohl beim Gold als auch beim Silber weiterhin deutliche Kursanstieg bis Mitte Februar. Nur bei Goldpreisen unterhalb von 1.150 USD werde ich wieder skeptischer. 10. Empfehlungen Prof. Dr. Max Otte: Der Krieg gegen das Gold Goldpreis-Entwicklung: Was führende Experten für 2017 erwarten Ein gut gehütetes offenes Geheimnis: Washington steckt hinter Indiens brutalem Bargeld-Experiment

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