Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Anhang Fotografien der zur Geschichte der Reisacher Krippe eingese...
Author: Wolfgang Fertig
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Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang

Anhang

Fotografien der zur Geschichte der Reisacher Krippe eingesehenen Quellen

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Eintrag in den Stiftungsbrief des Karmelitenklosters Reisach, 1732 (KL Faszikel 777, Nr. 1, S. 92 verso; Fotografie vom Original, Hauptstaatsarchiv München)

Eintrag in die Chronik des Karmelitenklosters Reisach, 1766 (Liber secundus, Fundationis nostrae Urfarianae, S. 131; Fotografie von Kopie, Karmelitenkloster Reisach)

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Eintrag in das Handbuch für den Sakristan des Karmelitenklosters Reisach, 1774 (Fotografie vom Original, S. 34; Karmelitenkloster Reisach)

Eintrag in das Handbuch für den Sakristan des Karmelitenklosters Reisach, 1774 (Fotografie vom Original, S. 35; Karmelitenkloster Reisach)

Protokolle zur Anatomische Holzartenbestimmung

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Holzprobe von Kopf (KR 243) Querschnitt Poren (Gefäße) zahlreich, meist oval geformt, über gesamten Jahrring zerstreut, zum Spätholz hin leicht abnehmend, einzeln, gepaart oder in Nestern versammelt. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, zahlreich und als einreihige verschieden lange Bänder über Gewebe verteilt (apotracheal-diffus, teils netzförmig). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark unterschiedlich, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Holzprobe von Kopf (KR 250) Querschnitt Poren (Gefäße) zahlreich, meist oval geformt, über gesamten Jahrring zerstreut, einzeln und gepaart auftretend. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, als einreihige verschieden lange Bänder über Gewebe verteilt (apotracheal-diffus). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark unterschiedlich, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

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Holzprobe von Rumpf (KR 445) Querschnitt Poren (Gefäße) zahlreich, oval geformt, zerstreut über gesamten Jahrring verteilt, einzeln und teils zu Nestern versammelt. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, vereinzelt, als einreihige verschieden lange Bänder über Gewebe verteilt (apotracheal-diffus). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark unterschiedlich, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

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Holzprobe von Rumpf (KR 412) Querschnitt Poren (Gefäße) zahlreich, oval geformt, zerstreut über gesamten Jahrring verteilt, einzeln und gepaart versammelt. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, vereinzelt, nur selten als einreihige längere Bänder über Gewebe verteilt (apotracheal-diffus). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark unterschiedlich, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

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Holzprobe von Arm (KR 352) Querschnitt Poren (Gefäße) zahlreich, meist oval geformt, zerstreut über gesamten Jahrring verteilt, einzeln, gepaart, selten in Nestern versammelt. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, zahlreich und als einreihige verschieden lange Bänder über Gewebe verteilt (apotracheal-diffus, meist netzförmig). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark unterschiedlich, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

(dunkle Flecken von eingelagerten Luftblasen)

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

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Holzprobe von Arm (KR 370) Querschnitt Poren (Gefäße) zahlreich, eckig und oval geformt, zerstreut über gesamten Jahrring verteilt, einzeln und gepaart versammelt. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, zahlreich und als einreihige verschieden lange Bänder über Gewebe verteilt (apotracheal-diffus, teils netzförmig). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark unterschiedlich, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

(dunkle Flecken von eingelagerten Luftblasen)

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Holzprobe von Bein (KR 304) Querschnitt Poren (Gefäße) meist oval geformt, über gesamten Jahrring zerstreut, einzeln und gepaart auftretend. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, einzeln über Grundgewebe verteilt (apotracheal-diffus). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark variierend, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Holzprobe von Bein (KR 320) Querschnitt Poren (Gefäße) zahlreich, meist oval geformt, über gesamten Jahrring zerstreut, einzeln, gepaart und in Nestern auftretend. Parenchymzellen durch Inhaltsstoffe braun verfärbt, einzeln, nur vereinzelt in kurzen Bändern über Grundgewebe verteilt (apotracheal-diffus). Holzstrahlen mehrreihig, mit dunklen Inhaltsstoffen.

Tangentialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen in der Regel ein- bis sechsreihig, Höhe teils stark variierend, im Mittel 10 Zellen hoch.

Radialschnitt Gefäße mit einfacher Durchbrechung und mit spiraliger Verdickung, Hoftüpfel wechselständig. Holzstrahlen homozellular.

Auswertung Den mikroskopischen Erkennungsmerkmalen des Probenmaterials zufolge handelt es sich um Lindenholz.

(Aufnahme bei 100facher Vergrößerung, Tageslicht, Auswertung nach GROSSER 1977, Bestätigung der Auswertung durch Fr. Dipl.-Rest. Isabell Raudis)

Protokolle zur Fassungsuntersuchung

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Fassungsprobe (Querschliff) von Kopf (KR 226)

Aufnahme im UV-Licht

Schicht 1 – Grundierung – Schichtstärke 250 µm Untere graue kompakte Schicht – wohl Steingrund – mit vereinzelten feinen orangefarbenen, roten und schwarzen splittrigen Partikeln. Entlang der unteren Schichtgrenze anhaftende transparente, im UV-Licht bläulich-weiß fluoreszierende dünne Schicht, vermutlich Holzlösche. Obere gebrochen weiße Schicht, mit zahlreichen farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe und mit vereinzelten ungleich großen orangefarbenen, roten und schwarzen splittrigen Partikeln.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 35 µm Weiße kompakte Schicht mit vereinzelten größeren farblosen Partikeln und mit feinen roten, gelben und schwarzen splittrigen Teilchen.

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke 25 µm Hellrote Schicht mit zahlreichen feinen roten meist splittrigen Teilchen.

Schicht 4 – Überzug – Schichtstärke 10 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend.

Schicht 5 – Überfassung(en) – Schichtstärke ca. 50-70 µm Rötlich-graue bzw. rote kompakte Schichten mit vereinzelten größeren durchscheinenden und opaken farblosen, gelben, schwarzen Teilchen sowie mit zahlreichen feinen, splittrigen schwarzen, roten und orangefarbenen Partikeln. Stellenweise in Risse bzw. Ausbrüche darunter liegender Schichten eingedrungen. Schichtstärke variierend.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

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Fassungsprobe (Querschliff) von Kopf (KR 245)

Schicht 1 – Grundierung – Schichtstärke 100 µm Gebrochen weiße Schicht mit zahlreichen farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten feinen roten und schwarzen zumeist splittrigen Partikeln. Stellenweise an der unteren Schichtgrenze anhaftende, im UV-Licht bläulich-weiß fluoreszierende dünne Schicht, vermutlich Überreste einer Holzlösche. Größere weiße runde Agglomerate wohl auf Schleifvorgang bei der Probenherstellung zurückzuführen.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 50 µm Weiße kompakte Schicht mit vereinzelten farblos-durchscheinenden Körnern von unterschiedlicher Form und Größe.

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke 25 µm Sehr helle braune Schicht mit vereinzelten größeren weißen runden Körnern sowie mit zahlreichen feinen bis sehr feinen roten, gelben, blauen, orangefarbenen und schwarzen splittrigen Teilchen.

Schicht 4 – Überzug – Schichtstärke 15 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend.

Schicht 5 – Überfassung(en) – Schichtstärke 40 µm Gelbe, braune und rötlich-braune kompakte Schichten mit zahlreichen größeren farblosen sowie mit vereinzelten kleinen roten, orangefarbenen, schwarzen und weißen splittrigen Partikeln.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

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Fassungsprobe (Querschliff) von Kopf (KR 256)

Schicht 1 – Grundierung (Reste) – Schichtstärke 50 µm Gebrochen weiße Schicht, nur mehr in Resten erhalten mit vereinzelten großen rundlichen weißen Körnern und wenigen feinen roten, gelben und schwarzen splittrigen Partikeln.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 100 µm Weiße kompakte Schicht aus mit vereinzelten farblos-transparenten größeren Teilchen sowie mit feinsten roten und schwarzen Partikeln.

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke 50 µm Hellrote Schicht mit feinsten weißen und roten Körnern, darin vereinzelte größere rote und orangefarbene splittrige Teilchen. Schichtstärke variierend.

Schicht 4 – Überzug – Schichtstärke 5 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend.

Schicht 5 – Überfassung(en) – Schichtstärke 40 µm Rote bzw. hellrote Schichten mit zahlreichen farblos-transparenten großen, teils längsrechteckigen Körnern sowie mit feinsten roten und schwarzen Partikeln.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

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Fassungsprobe (Querschliff) von Kopf (KR 258)

Schicht 1 – Grundierung – Schichtstärke 75 µm Gebrochen weiße Schicht mit zahlreichen farblostransparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten feinen orangefarbenen, roten und schwarzen meist splittrigen Partikeln. Größere weiße Agglomerate wohl auf Schleifvorgang bei der Probenherstellung zurückzuführen.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 25 µm Weiße kompakte Schicht mit vereinzelten farblos-durchscheinenden Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten großen braunen und kleinsten schwarzen splittrigen Teilchen.

Aufnahme im UV-Licht

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke 35 µm Sehr helle rote Schicht mit vereinzelten farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit zahlreichen, zum oberen Schichtenabschluss seltener auftretenden kleinsten roten splittrigen Teilchen.

Schicht 4 – Überzug – Schichtstärke 5 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend, Schichtstärke variierend.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Fassungsprobe (Querschliff) von Arm (KR 352)

Schicht 1 – Grundierung – Schichtstärke 100 µm Gebrochen weiße Schicht mit zahlreichen farblosdurchscheinenden Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten feinen roten und schwarzen zumeist splittrigen Partikeln und sehr großen orangefarbenen Agglomeraten. Stellenweise entlang der unteren Schichtgrenze anhaftende im UV-Licht bläulichweiß fluoreszierende Schicht, vermutlich Überreste einer Lösche. Kornverbund weniger kompakt als bei KR 370.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 50 µm Weiße kompakte Schicht mit vereinzelten farblostransparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten feinen roten und schwarzen splittrigen Teilchen.

Aufnahme im UV-Licht

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke 25 µm Sehr helle rote kompakte Schicht mit vereinzelten kleinen roten splittrigen Teilchen. Unter Normalbeleuchtung nur schlecht, im UV-Licht deutlicher von Schicht 2 unterscheidbar.

Schicht 4 – Überzug – Schichtstärke 15 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend.

Schicht 5 – Überfassung – Schichtstärke 30 µm Hellrote Schicht mit zahlreichen farblos-transparenten und roten opaken Körnern von unterschiedlicher Form und Größe. Schichtstärke variierend. Material dringt in Riss von Schicht 4.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Fassungsprobe (Querschliff) von Arm (KR 370)

Schicht 1 – Grundierung – Schichtstärke 150 µm Gebrochen weiße Schicht mit zahlreichen farblos-durchscheinenden Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten feinen orangefarbenen und schwarzen meist splittrigen Partikeln. Kornverbund kompakter als beispielsweise bei KR 352.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 50 µm Weiße kompakte Schicht mit vereinzelten farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten feinen roten und schwarzen splittrigen Teilchen.

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke ca. 5 µm Weiße Schicht mit vereinzelten kleinen roten splittrigen Teilchen.

Schicht 4 – Überzug – Schichtstärke ca. 15 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend.

Schicht 5 – Überfassung(en) – Schichtstärke 70 µm Hellrote Schichten mit zahlreichen großen farblos-transparenten, teils länglich rechteckigen Partikeln und mit wenigen feinen orangefarbenen splittrigen Partikeln.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

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Fassungsprobe (Querschliff) von Bein (KR 304)

Schicht 1 – Grundierung – Schichtstärke 150 µm Untere graue kompakte Schicht – wohl Steingrund – mit zahlreichen farblos-transparenten ungleich großen Körnern sowie mit vereinzelten feinen orangefarbenen, roten und schwarzen, meist splittrigen Partikeln. Größere weiße rundliche Agglomerate wohl auf Schleifvorgang bei der Probenherstellung zurückzuführen. Obere gebrochen weiße Schicht, mit zahlreichen farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe und mit vereinzelten ungleich großen orangefarbenen, roten und schwarzen splittrigen Partikeln, Kornverbund scheint weniger kompakt im Vergleich zu KR 323.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 35 µm Weiße Schicht mit zahlreichen farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten großen brauen splittrigen Teilchen. Kornverbund wirkt weniger kompakt als bei KR 323.

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke 15 µm Hellblaue Schicht mit zahlreichen farblos-durchscheinenden Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten kleinen blauen splittrigen Teilchen. Kornverbund weniger kompakt als bei KR 323.

Schicht 4 – Farbauftrag – Schichtstärke 15 µm Hellblaue kompakte Schicht mit feinsten Teilchen. Wohl zweite, noch zu Erstfassung gehörende Farbschicht, eindeutige Zugehörigkeit jedoch unklar. Schicht 5 – Überzug – Schichtstärke 10 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend.

Schicht 6 – Überfassung(en) – Schichtstärke 30 µm Dunkelblaue Schichten mit vereinzelten großen weißen und farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit zahlreichen im UV-Licht erkennbaren, zum oberen Schichtenabschluss seltener auftretenden größeren blauen Partikeln und.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Fassungsprobe (Querschliff) von Bein (KR 323)

Schicht 1 – Grundierung – Schichtstärke 150 µm Graue Schicht mit zahlreichen farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten feinen orangefarbenen, roten und schwarzen meist splittrigen Partikeln. Größere weiße Agglomerate wohl auf Probenvorbereitung zurückzuführen. Kornverbund wirkt kompakter als beispielsweise bei KR 304.

Schicht 2 – Zwischenschicht – Schichtstärke 25 µm Weiße kompakte Schicht mit vereinzelten farblos-durchscheinenden Teilchen von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit gleichfalls wenigen großen bräunlichen und kleinsten schwarzen splittrigen Partikeln. Kornverbund kompakter als bei KR 304.

Schicht 3 – Farbauftrag – Schichtstärke 25 µm Hellblaue Schicht mit vereinzelten farblos-transparenten Körnern von unterschiedlicher Form und Größe sowie mit vereinzelten größeren blauen und kleinsten schwarzen splittrigen Teilchen. Kornverbund kompakter als bei KR 304.

Schicht 4 – Überzug – Schichtstärke 25 µm Bräunlich-durchscheinende gelartige Schicht, frei von Einschlüssen, im UV-Licht weiß fluoreszierend.

Schicht 5 – Überfassung(en) – Schichtstärke 30 µm Dunkel- bis mittelblaue Schichten mit vereinzelten weißen und farblos-durchscheinenden ungleich großen Teilchen und mit zahlreichen im UV-Licht erkennbaren kleinen splittrigen blauen Partikeln.

(Aufnahme bei 200facher Vergrößerung, Tageslicht)

Protokolle zur Untersuchung ausgewählter Bekleidungsstücke

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Hose

Maße Länge: 22 cm, Breite: 15 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Atlas liseré, in Kettatlas (Kette: blau, Schuss: weiß).

Musterung Kleinformatiges stilisiertes Blumen- und Rankenwerk (Rosen, Türkenbund).

Entstehungszeit 17. Jahrhundert. Typische Musterung für kleinrapportige, einkettige Gewebe des 17. Jahrhunderts.

Makroaufnahme, Gewebe

Verarbeitung Gewebeschnittteile partiell mit Leinen gefüttert und zu Hose vernäht, Hosenbeinabschlüsse mit umlaufend aufgenähtem Dekorbändchen mit bunten, zu blumenartigen Gebilden verknüpften Fäden (jüngeren Datums).

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Decke oder Teppich

Maße Breite: 14 cm, Höhe: 14 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Atlasgewebe aus Seide (rot) und Stickerei in Anlegetechnik aus goldfarbenen Pailletten, glatten und kantigen Bouillons und aus dickerem silberfarbenem Metallfaden (Metalllahn um Seidenseele, zwei Fäden in Z-Richtung verzwirnt).

Stickerei Mittig Marieninsignien „MRA“ umgeben von keilförmigen, als Sonnenstrahlen angeordneten Ornamenten sowie von stilisierten Nelken, anderen Blüten und Herzen.

Makroaufnahme, Gewebe

Entstehungszeit Wohl 17. Jahrhundert. Derartige Stickereien in Anlegetechnik entstanden vor allem im 17. Jahrhundert.

Verarbeitung Quadratisches Schnittteil.

Anmerkung Form, Größe und Dekor des Stückes lassen seinen einstigen liturgischen Gebrauch vermuten (evtl. Bursa). Alle Kanten des Stückes sind ausgefranst, wohl war einst ein Rückteil angenäht.

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Hose oder Ärmel

Maße Länge: 33 cm, Breite: 12 cm (einzelne Stücke gemessen)

Gewebebezeichnung und Bindungsart Atlas liseré à liage repris, broschiert. Grund aus Kettatlas (grün), Muster durch flottierende Grundschüsse und Broschierschüsse (creme- und lachsfarben, gelb und rotorange).

Musterung Großformatige stilisierte Blattranken mit eingestreuten großen und kleinen Blüten.

Entstehungszeit

Makroaufnahme, Gewebe

18. Jahrhundert. Das Gewebe ist auf dem Zugwebstuhl gewebt, der Ketteinzug weist einen Jaspéeffekt auf. Derartige Gewebe waren besonders im 18. Jahrhundert verbreitet.

Verarbeitung Gewebeschnittteile mit Leinen gefüttert und vernäht, an Schmalseiten in Falten gelegt und durch Stiche fixiert. An Säumen und vorderseitig mit Metallborten besetzt.

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Rock

Maße Breite: 15 cm, Höhe: 16 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Seidengewebe in Lampas, Grundbindung: Kettatlas (rot), Muster in Leindwandbindung (rot und cremefarben).

Musterung Großformatige Blüten und Blattranken.

Entstehungszeit 18. Jahrhundert. Lampasgewebe waren im 18. Jahrhundert weit verbreitet, auch ist die Gewebemusterung häufig in dieser Zeit vorzufinden.

Makroaufnahme, Gewebe

Verarbeitung Mehrere Gewebestücke zu Rechteck und dieses entlang Schmal-seiten zu rockförmigem Gewand vernäht. Oberer Saum in Falten gelegt und durch Stiche fixiert. Unterer Saum mit silberfarbener Metallborte besetzt.

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Rock

Maße Breite: 21 cm, Höhe: 22 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Lamé, lanciert und broschiert. Grund in Leinwandbindung (creme) mit Lancierschuss (Silberlahn). Muster durch Broschierschüsse (grüner, rosafarbener, brauner Ondégarn, hellblauer Garn glatt und Ondé, gelber Garn stets glatt).

Musterung Liniengemusterter Grund unterbrochen durch kleine stilisierte Streublumen.

Makroaufnahme, Gewebe

Entstehungszeit 18./19. Jahrhundert. Die kleinteilige Musterung des Gewebes findet sich oft an Männergilets dieser Zeit.

Verarbeitung Längsrechteckiges Gewebeschnittteil an Schmalseiten zu Rock vernäht und mit Leinen gefüttert. Oberer Saum in Falten gelegt und mit Stichen fixiert. Unterer Saum mit goldfarbener Metallborte besetzt.

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Ärmel, Hosenbein oder Kragen (?)

Maße Breite: 27 cm, Länge: 29 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Leinwandbindige Seide (Taft, grün).

Besatz Schlangen-, rankenförmige Linien aus Metallborte. Fast gänzlich mit Metallspitze eingefasst.

Entstehungszeit Wohl 18. Jahrhundert.

Verarbeitung Gewebeschnitteile vernäht und mit Leinen gefüttert, vorderseitig mit silberfarbener Metallborte besetzt, mit silberfarbener Metallspitze eingefasst.

Anmerkung Es gibt im Bestand der Reisacher Krippe zwei derartige Bekleidungsstücke, weshalb die Vermutung aufkam, dass es sich um Ärmel oder Hosenbeine für eine Krippenfigur handelt.

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Weste

Maße Breite: 19 cm, Höhe: 17 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Leinwandbindige Seide (Taft) mit Changeant-Effekt (Leinwandbindung: schwarze Kette und grüner Schuss). Muster durch Broschierschüsse (rot, grün, blau, weiß und Silberlahn um weiße Seidenseele).

Musterung Stilisiertes Blatt- und Blütenmuster mit Spitzendekor.

Entstehungszeit

Makroaufnahme, Gewebe

18. Jahrhundert. Spitzenmuster und Westenform sind typisch für das 18. Jahrhundert.

Verarbeitung Gewebeschnittteile mit Papier hinterlegt und zu westenförmi-gem Gewandteil vernäht; kein Rückenteil ausgeführt. Leinen-bändchen rückseitig an Längsseiten angenäht, zum Befestigen der Weste an einer Krippenfigur. Vorderseitig silberfarbener Metallbortenbesatz zur Vorstellung von Knopfleisten.

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Miederförmiges Bekleidungsstück

Maße Länge: 22 cm, Breite: 15 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Damastartiges Jacquardgewebe aus fünfbindigem Schuss- und Kettatlas (gelb bzw. cremefarben) mit Liseré-Effekt.

Musterung Großformatiges Blattwerk mit eingefassten stilisierten Blumen und Kreuzesdarstellungen.

Entstehungszeit Nicht vor Mitte des 19. Jahrhunderts. Zusätzlicher Liseré-Effekt des Jacquardgewebes hier durch Einzelfadenhebung erzeugt, wie sie erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts aufkam.

Makroaufnahme, Gewebe

Verarbeitung Zahlreiche unterliegende Stofflagen (grobes leinwandbindiges Gewebe, lachsfarbene Seide, Lamé, Tüll) deuten auf Überarbei-tung eines bereits vorhandenen miederförmigen Gewandteils hin. Auf diese ist das Jacquardgewebe aufgenäht und vorder-seitig partiell mit silberfarbenen Metallborten besetzt.

Anmerkung Die Kreuzesdarstellungen im Musterrapport belegen den ursprünglichen Gebrauch des Gewebes als Paramentenstoff.

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Mieder

Maße Breite: 8 cm, Höhe: 9 cm, Tiefe: 6 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Köper, liseré broschiert. Grund in Köperbindung (grün), Muster durch Broschierschüsse (rot, lachsfarben, grün, gelb, weiß und schwarz).

Musterung Stilisiertes Blumengebinde.

Entstehungszeit 19. Jahrhundert (?)

Makroaufnahme, Gewebe

Verarbeitung Ältere auf steifes Papier aufgenähte Stofflagen (lachsfarbene Seide, roter Leinenstoff) belegen Überarbeitung eines bereits vorhandenen miederförmigen Gewandteils. Darauf ist das grüne Gewebe aufgenäht. Vorderseitig entlang dem unteren Mieder-abschluss applizierter Wulst („Weiberspeck“, weißes Leinen, schwarzes faserförmiges Polstermaterial) war bereits in früherer Zeit vorhanden.

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Rock

Maße Breite: 26 cm, Höhe: 21 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Lamé, lanciert. Grund abgeleitet (Gros de Tours) in Leinwandbindung (hellblau) und Lancierschuss (Silberlahn). Muster durch streifenweise eingewebte Lancierschüsse (orange, grün und schwarz).

Musterung In Reihen angeordnete kleine stilisierte Blumen, Erdbeeren oder Kirschen.

Makroaufnahme, Gewebe

Entstehungszeit 19. Jahrhundert. Die kleinteilige Musterung des Gewebes findet sich oft an Männergilets des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.

Verarbeitung Längsrechteckiges Gewebeschnittteil mit Leinen gefüttert und entlang den Schmalseiten zu Rock vernäht. Oberer Saum in Falten gelegt und durch Stiche fixiert. Unterer Saum mit zwei parallel verlaufenden gelben Textilborten besetzt.

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Mantel / Umhang

Maße Länge: 35 cm, Breite: 71 cm

Gewebebezeichnung und Bindungsart Oberstoff: Samt, Futter: Taft. Beides violette Seide.

Besatz Stilisierte Ranken und Blumen aus Metallpailletten, Goldpapier, mit Metallfäden umwickeltem Karton, gesamter Mantel mit Metallspitze eingefasst.

Entstehungszeit Frühestens Mitte 19. Jahrhundert. Der violette Farbton von Samt und Futterstoff ist charakteristisch für frühe synthetische Farbstoffe, die erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts in der Textilfärberei zum Einsatz kamen. Derartige frühe synthetische violette Farbstoffe sind etwa das Mauvein (1857) und das Fuchsin (1859).

Verarbeitung Mehrere Samtschnitteile zu Umhang / Mantel vernäht und mit Seide gefüttert. Vorderseitig in Ecken mit filigranem Besatz bestickt.

Diagramme zur Klimamessung

Die Krippe der Karmeliten-Klosterkirche Reisach Diplomarbeit, 2005, Johanna Lang Studiengang Restaurierung, Kunsttechnologie und Konservierungswissenschaft, Technische Universität München

Klimamessungen – Diagramm 1 (Liniendiagramm) 90

80

rF [%]

70

60

50

T [°C]

40

30

20 TW rF W

10

Tpkt W TK 15.06.2005

14.06.2005

12.06.2005

11.06.2005

10.06.2005

09.06.2005

07.06.2005

06.06.2005

05.06.2005

03.06.2005

02.06.2005

01.06.2005

0

rF K Tpkt K TA rF A

Klimamessungen vom 1. bis 15. Juni 2005 Messorte: Krippenkasten (K), Eingangsraum/Windfang (W), Außenbereich am Kirchenportal (A) Messwerte: Temperatur (T), relative Luftfeuchte (rF), Taupunkt (Tpkt)

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Klimamessungen – Diagramm 2 (Streudiagramm) T/rF Krippe 90

rF [%]

85

80 75

70 65 60

55 50 12

13

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T [°C] Klimamessungen vom 1. bis 15. Juni 2005 Messort: Krippenkasten Messwerte: Temperatur (T), relative Luftfeuchte (rF) Der rote Balken gibt in etwa den Bereich an, in welchem die Messwerte liegen würden, wenn es keine anderen Einflüsse gäbe.

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