Die Hauptursachen der Arbeitslosigkeit

Die Hauptursachen Arbeitslosigkeit der 31.08.11 Die offiziell von den Regierungsparteien anerkannte Arbeitslosigkeit steigt langfristig unaufhaltsam...
Author: Oswalda Albert
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Die Hauptursachen Arbeitslosigkeit

der

31.08.11 Die offiziell von den Regierungsparteien anerkannte Arbeitslosigkeit steigt langfristig unaufhaltsam weiter:

Bildquelle: Sozialabbau

Bundesministerium

für

Arbeitslosigkeit

und

In wellenartigen Stufen steigt der Sockel der Arbeitslosigkeit immer weiter an, verharrt einige Zeit auf ähnlichem Niveau und sinkt kurzzeitig jedes Mal ein wenig (wie z.B. 2006/2007), um anschließend weiter zu steigen. Die tatsächliche Arbeitslosigkeit (inklusive der Arbeitslosen, die nicht mitgezählt werden) liegt weit darüber. 2009 erfüllten lt. Bundesagentur für Arbeit (BA) durchschnittlich 3,423 Mio. Menschen die amtliche Definition der Arbeitslosigkeit. Hinzu kamen 1,488 Mio. Arbeitslose, die an „Fördermaßnahmen“ teilnahmen und durch Beschluss der Regierungsparteien nicht mitgezählt werden. Macht allein 4,911

Mio. Arbeitslose, die sich bei der BA arbeitslos gemeldet haben. Hinzu kommen viele Millionen Menschen, die Arbeit suchen, aber weder Arbeit finden noch einen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben und sich daher auch nicht bei der BA melden: Hausfrauen in Bedarfsgemeinschaften, unfreiwillige Frührentner (u.a. 58er-Regelung), unbezahlte Praktikanten, perspektivlose Hauptschüler, die die 10. Klasse wiederholen, um die Noten zu verbessern, Studenten, die mangels Job weiter studieren, etc. Nie wurden Arbeitslosenstatistiken so manipuliert wie heute. Von rd. 50-55 Mio. erwerbsfähigen Bundesbürgern haben rd. 27 Mio. einen sozialversicherungspflichtigen Job, davon rd. 22 Mio. in Vollzeit und rd. 5 Mio. in schlecht bezahlter Teilzeit. Die Zahl der tatsächlichen Arbeitslosen liegt bei weit über 10 Mio. Menschen. Betrachten wir einmal das ganz große Bild. Langfristig und weltweit betrachtet gibt es für Arbeitslosigkeit vor allem 5 Ursachen (die sich teilweise überschneiden): Ursache Nr. 1: Kostendruck durch den Wettbewerb in einer ungezügelten Marktwirtschaft Sämtliche Unternehmen der weltweiten Marktwirtschaft können nur überleben, wenn sie genügend ihrer Produkte verkaufen können. Dabei müssen sie Preise erzielen, die zumindest kostendeckend sind. Da die meisten Produkte in einem harten Wettbewerb stehen, sind am Markt nur relativ niedrige Preise durchsetzbar. Folglich sind die Unternehmen gezwungen, die Kosten auf das geringstmögliche Maß zu senken. Die größten Kostenfaktoren sind die Lohnkosten der Angestellten. Also haben Unternehmen in unserem heutigen System überhaupt keine andere Wahl, als so wenig Menschen wie möglich zu beschäftigen und die Löhne der übrigen so weit zu drücken, wie es das Überangebot an Arbeitsuchenden und der Gesetzgeber zulassen.

Ursache Nr. 2: Automation Die Produktionstechnologie wird vor allem seit dem Beginn des Siegeszugs der Computer in den 1970er-Jahren immer leistungsfähiger und immer billiger. Der ewige betriebswirtschaftliche Zwang zur Kostensenkung (siehe Ursache Nr. 1) treibt den Erfindungsreichtum der Rationalisierer immer weiter an. Immer kompliziertere menschliche Arbeit kann (bei oftmals höherer Qualität) durch Maschinen / Roboter / Computer kostengünstiger ersetzt werden – sogar in Niedriglohnländern. Der Wettbewerb zwingt die Unternehmen, den Rationalisierungswettlauf immer weiter fortzuführen. Ergebnis: Immer mehr Menschen werden produktionstechnisch überflüssig – auch in Bürojobs und bei Dienstleistungen (siehe u.a. Entlassungen bei Banken, Versicherungen und Telekommunikationsdienstleistern). Siehe auch Interview mit Jeremy Rifkin in der Stuttgarter Zeitung und Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Radio 100,7 aus Luxemburg. Ursache Nr. 3: Ewige Produktivitätssteigerungen Die Steigerung der Produktivität ist eine Folge von Automation (siehe Ursache Nr. 2) und Rationalisierungen der Produktionsprozesse. Sie bedeutet, daß pro Arbeitnehmer immer mehr Güter/Leistungen produziert werden. Daraus folgt gleichzeitig, daß zur Produktion einer bestimmten Menge Güter/Leistungen immer weniger Menschen erforderlich sind. (mehr) Während z.B. die weltweite Industrieproduktion von 1995 bis 2002 um 30% stieg, wurden 11% aller Industriearbeitsplätze überflüssig. Von 1991 bis 2008 ist die Zahl der jährlich geleisteten Arbeitsstunden in Deutschland von 17 auf 11 Milliarden Stunden gesunken. Im Jahr 2003 waren in Deutschland 9 Arbeiter so produktiv wie 10 Arbeiter nur 2 (!) Jahre zuvor.

1991 war für 45% aller Deutschen die Erwerbsarbeit die wichtigste Einkommensquelle. Bereits 2002 waren es lt. Statistischem Bundesamt nur noch 40%. 2005 ernährten nur noch rd. 32% Erwerbstätige die übrigen 68% der Bevölkerung. Dieser Trend läuft weiter, so lange es den technischen Fortschritt gibt – also immer. Mit Produktivitätssteigerungen die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen ist ebenso kontraproduktiv, wie ein Feuer mit Benzin zu löschen. Ursache Nr. 4: Ewiger Globaler Wettbewerb bei Lohn, Bildung und Produktivität Arbeitnehmer aus Niedriglohnländern (hauptsächlich Asien) sind weitaus billiger als z.B. Westeuropäer. Der Lohnabstand bleibt mittelfristig gewaltig, weil dort hunderte Millionen Arbeitsuchende nachdrängen. Für das Jahr 2025 erwartet die UNO zudem rd. 1,4 Mrd. zusätzliche Erdenbürger. Dann werden global rd. 6 Mrd. Erwerbsfähige gegenseitig ihre Löhne unterbieten müssen, um irgendwie zu überleben. Selbst wenn langfristig die Prognose der Experten eintritt, daß in den Niedriglohnländern die Löhne etwas steigen, kann dies nicht ausreichen, um das Lohngefälle zu Industrienationen wie Deutschland nennenswert zu verringern. Zudem schlägt die andere Seite dieser Zwickmühle zu: Je höher die Löhne steigen, desto stärker sind z.B. die chinesischen und indischen Unternehmen gezwungen (ebenso wie seit den 1960er-Jahren die Japaner und seit wenigen Jahren die Osteuropäer), auf hochwertige Produkte umzusteigen und den Industrienationen auf ihren existentiell wichtigsten Märkten Konkurrenz zu machen – bei ähnlicher Qualität zu wesentlich niedrigeren Preisen. Der globale Bildungswettbewerb führt auch zu immer mehr hochqualifizierten Arbeitnehmern in Niedriglohnländern. Deren steigende Qualifikation baut den Wissensvorsprung der Industrienationen immer weiter ab, so daß unsere

Existenzgrundlage schwindet. Es ist für die Arbeitnehmer der bisherigen Industrienationen unmöglich, einen ausreichenden Bildungs- und Produktivitätsvorsprung zu wahren. Ursache Nr. 5: Qualifikation

Das

„Mismatch“

zwischen

Bedarf

und

So lange der technische Fortschritt nicht stehen bleibt, wandelt sich die Arbeitswelt – also immer. Alte Berufe/Aufgaben fallen weg, neue entstehen. Die neuen Berufe/Jobs sind jedoch nicht nur zahlenmäßig weitaus weniger als die alten – sie stellen auch immer höhere Anforderungen. Deshalb haben immer mehr Arbeitswillige mit veralteten/unerwünschten Eigenschaften (Qualifikation, Alter, etc.) trotz offener Stellen keine Chance mehr am Arbeitsmarkt. Auch der Qualifikationswettbewerb verschärft sich parallel zum technologischen Fortschritt. Die ewig steigenden Anforderungen haben zur Folge, daß immer mehr Tätigkeiten für durchschnittlich begabte Menschen unerreichbar sind. Alle bisherigen Rezepte zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit können also nicht funktionieren. Statt also wie bisher mit Druck auf Arbeitslose, Niedriglöhnen und familienfeindlichen Arbeitszeiten sinnlos an den Symptomen herumzubasteln, muß man die Ursachen der Arbeitslosigkeit beseitigen. Wie das möglich ist, lesen Sie hier. Ihr Jörg Gastmann

Zwischen Arbeit und Armut – dem Kreditsystem ausgeliefert 17.06.11 Oftmals blicken Menschen einen ganz erstaunt an, wenn man mit seinen Gedanken offen umgeht, denn es entspricht nicht dem Zeitgeist, über innere Beweggründe zu sprechen, was unlängst dazu geführt hat, dass wir nicht nur einander fremd, sondern unsere eigene Prägung ebenfalls aus den Augen verloren haben. Das innere Selbstwertgefühl ist allerdings ein wichtiger Basisfaktor in jedweder Hinsicht unseres Lebens. Aufgrund dieser fehlenden Selbsterkenntnis können Menschen, welche stets ein geregeltes Leben führen, sich meist nur schwer in Weggefährten hineinversetzen, die voller Hingabe und Leidenschaft einer Arbeit nachgehen, zeitgleich trotzdem in Armut leben müssen. Schließlich sagt die grenzwertige Moralvorstellung: Wer arbeitet, hat auch ein Einkommen, wer fleißig ist, kommt immer irgendwie durch. Sie lächeln, ungeachtet dessen, dass es ihnen im Grunde unter dem gleichgeschalteten Finanzsystem keineswegs besser geht. Leider greift das Prinzip Arbeit gleich Einkommen nicht und stellt sich bei näherer Betrachtung teilweise als eine Fata Morgana heraus. Tatsächlich werden Existenzrechte nach Industrierichtlinien verteilt. Ist das jeweilige Berufsfeld der Industrie dienlich? Passt die Tätigkeit ins aktuelle Vorgabeschema? Und bei Selbstständigen: Wie kann man Initiator samt Projekt vermarkten? Der Mensch, welcher aus fester Überzeugung heraus etwas aufbauen will im realen Wirtschaftssektor, wird also zum reinen Kalkulationsobjekt, wenn kein Eigenkapital in ausreichender Höhe vorhanden.

Dem Kreditsystem ausgeliefert – alles im Überfluss? Somit verhindern Verantwortliche auf konspirativem Wege mit Hilfe verschiedener bürokratischer Finanzwerkzeuge, wie Bonität, Scorewerte, etc. die freie, selbstständige berufliche Entfaltung des Individuums. Wer diesem System bisher noch entkommen konnte, keine Schulden machen musste, bekommt mitunter durch seine Umwelt vermittelt, dass alles schon in Überfluss vorhanden ist, neue Akzente keine Bedeutung mehr erlangen im globalen Weltsystem. Tatsächlich bleibt normalen Bürgern infolgedessen oft verwehrt, Ideen mit eigenem Wesencharakter umzusetzen, denn auch wenn keine Schulden vorhanden, brauchen Initiatoren neuer Projekte eine Menge Kapital oder entsprechenden Einfluss, auch „Vitamin B“ genannt. Entweder gehört man ergo zu den Globalplayern oder gerät in Abhängigkeit zum Kreditsystem, muss aufgrund der daraus entstehenden Tilgungsverpflichtungen sein Unternehmen entsprechend dem angeblich „freien“ Markt anpassen. Seltsam, denn das System einer freien Marktwirtschaft steht im klaren Widerspruch zum derzeit umgesetzten Finanzsystem. Warum? Nun, eine freie Marktwirtschaft beruht auf kompensierte reale Leistungsfaktoren, orientiert sich nicht an sogenannte Leerverkäufe an Börsenmärkten. Kreditsysteme, welche auf einem Zinssystem aufgebaut, dass über reale Leistungsfaktoren nicht bedient werden kann, regionale Strukturen drastisch schädigt, sind zum Scheitern verurteilt, wie der anstehende europäische Staatsbankrott bestens belegt. Was bleibt den Verantwortlichen für ein Ausweg? Sie geben sich der Geldschöpfung aus dem Nichts hin, was zwar sämtliche Wirtschaftsgrundlagen der Bevölkerung zerstört, ihr Kapital konträr dazu jedoch vorerst schützt. Papiergeldschöpfung ohne reale Wertsicherung führt

unweigerlich in die endgültige Sackkasse, denn selbst mittelständische Unternehmen können keine freie Entwicklung mehr durchleben, was uns wieder zum Ausgangspunkt bringt, dem Leben zwischen Leidenschaft und Armut. Für Berufungen ist in einem solchen System kein Platz mehr. Denn Geldschöpfung aus dem Nichts besagt zwar eindeutig, dass dieses Geld keinen Wert besitzt, was Verantwortliche dennoch nicht daran hindert, es als Schuldmittel, bzw. Kontrollwerkzeug einzusetzen. Armut durch Kreditsystem – ein Kampf von Tag zu Tag Warum Kontrollwerkzeug? Jeder, der schon einmal einen Kredit beantragt hat, weiß, wie schwer sich der Weg einer Projektrealisierung mitunter gestaltet. Ideen werden nicht gefördert, sondern lediglich Unternehmen, welche dem Einheitsindustriebild bereits seit einiger Zeit dienlich sind oder wenn Banken die Möglichkeit sehen, aus vorhandenem Eigenkapital des Kunden Schulden zu machen, um das Kreditsystem weiter zu füttern. Konzeptförderung ohne ein übersteuertes Zinssystem oder finanziellem Fall? Fehlanzeige!

ein

Wiederaufbau

nach

Und wie sieht das Leben aus, wenn bedingt durch das Kreditsystem der wirtschaftliche Fall erfolgte, man selber aber voller Ehrgeiz neue Projekte umsetzen will? Ganz einfach, fehlende Krankenversicherung, endlose Geduld, welche die entsprechende Person aufbringen muss, über Jahre ein jeden Tag der selbe Arbeitsablauf, keine Abwechslung, keine Kultur mehr, selbst das Lachen fällt schwer, denn man lebt rund um die Uhr nur dafür, seine Projekte doch irgendwie realisieren zu können und muss dann doch feststellen: Die Kontrolle über die freie Idee ehrgeiziger Menschen liegt verborgen in den Händen eines Kreditsystems, dass es aus Sicht der Werthaltigkeit realistisch betrachtet gar nicht gibt! Ihr

Joachim Sondern

Die Verdrängung Kleinunternehmers

des

10.04.10 Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass wir

in einer

freien Marktwirtschaft leben und dort Handel betreiben. Jedoch nur, wenn man oberflächlich und kurz auf dieses Thema blickt, ohne den Sinn zu öffnen für die wesentlichen Fakten im Hintergrund. Gerade wenn es um die Marktwirtschaft geht, die zunehmend unseren Alltag bestimmt, sollte man allerdings mit einem wachsamen Auge mal alle Abläufe ganz genau betrachten. Vieles ist zwar verschwommen, aber dennoch ist das Ziel der Drahtzieher erkennbar.

Kleinunternehmer war gut für den Aufbau Als bestes Beispiel, um die Maske der freien Marktwirtschaft zu entlarven, dient der Kleinunternehmer. Blicken wir einmal zurück auf die Zeit des Wiederaufbaus: kleine Unternehmer waren gefragt, sie wurden unterstützt und schafften die Ausgangsbasis für den großen Wirtschaftsmarkt. Man nutzte ihren besonderen Ehrgeiz und auch die Möglichkeit der regionalen Arbeitsstellen, die geschaffen wurden. Arbeitgeber und Arbeitnehmer standen in einem gesunden Verhältnis zueinander. Doch dann kamen die Angebote der ersten großen Industrie, 13. Monatsgehalt, hohe Gehälter, Urlaubsgeld, und auf einmal waren die Arbeitnehmer in den kleinen Betrieben

verschwunden. Ihnen war es zu „lästig“ geworden mitzudenken und sie wollten einfach nur noch funktionieren und vom besseren Angebot profitieren. Zu diesem Zeitpunkt sah keiner, dass man sich in einem Teufelskreislauf der ewigen Abhängigkeit begeben hatte. Was man den Arbeitnehmern versprach, hielt man zwar erst mal eine Weile ein, gestaltete die Preispolitik aber so, dass man sich alles doppelt und dreifach wieder holte.

Im Stich gelassen:

Kleinunternehmer stehen alleine da

Eine Alternative war ja nicht mehr vorhanden, und so musste die Masse ihre Konsumgier bei den Großen stillen. Sie ließen ihr Geld also bei denen, die sie bezahlten. Betrachtet man diesen Kreislauf mal ein wenig länger, so sieht man wie lukrativ diese Form doch tatsächlich ist. An die kleinen Betriebe, daran dachte keiner mehr. So gab es auch eine Zeit, in der kleine Betriebe Schwierigkeiten hatten, überhaupt einen geeigneten Mitarbeiter zu finden, da sich alle locken ließen von dem Schall der Großen. Alles ging in den Keller in den kleineren Betrieben: die Moral, die staatliche Unterstützung und der Kundenkreislauf. Schlagartig hatte man vergessen, wer alles geschaffen hat, und so war der erste soziale Außenseiter, namens Kleinunternehmer, geboren. Dienstleistungen, Produkte und Weisheiten der „Kleinen“ waren nicht mehr von Bedeutung, weder auf dem „freien“ Markt, noch bei den einfachen Mitbürgern. Lieber lässt man sich bis heute ausnutzen und dirigieren, als wieder zu den Wurzeln zu finden.

Individualität vom Markt verdrängt Schon lange war der Zusammenhalt der Kleinen unerwünscht, und

so passte das fehlende Solidarverhalten genau ins Bild der etablierten Machtpolitik. Da war sie endlich, die große Differenz zwischen den kleinen Bürgern, die man von Seiten der Berliner Industrie ja bis heute liebt. Der kleinere Unternehmer war dabei immer der Ausgleich in der freien Marktwirtschaft und im Grunde ausschlaggebend für einen gesunden und vielfältigen Markt. Zum Glück stand aber keine Lobby mehr hinter diesen Unternehmern, und so konnte man ein böses Spiel spielen, welches endgültig für einen monotonen und kontrollierenden Markt gesorgt hat. Kredite wurden teurer oder gar nicht mehr gewährt, die Bürokratie wurde so deutlich verschärft, dass neue Existenzgründer bereits im Ansatz kaputt gingen, bevor diese sich überhaupt entwickeln und aufbauen konnten. Keine Gefahr war also mehr gegeben vom unbeliebten Ehrgeiz, und so konnte Politik und Monopolwirtschaft frei agieren, bis auch der letzte kleine Tante Emma Laden geschlossen, der Mittelstand gelähmt und der klassische Kleinunternehmer unten gehalten wurde. Fortan konnte man Preise gestalten wie man wollte und alles aus „einer“ Hand anbieten. Aldi, Lidl und Co mischten sich überall ein. Kleidung, Computer, Wellness, alles bekam man zum Dumpingpreis bei den so hochgelobten Konzernen. Daran gedacht, dass dadurch jegliche Individualität verloren ging, keine regionalen Arbeitsplätze mehr geschaffen werden konnten, der Lohn immer weiter gedrückt und der Druck immer mehr erhöht wurde, hat keiner.

Der freie Gedanke Der Mensch sieht immer nur den scheinbar positiven Effekt des Moments und mehr scheint ihn auch nicht zu interessieren. Dass jeder Glanz auch eine Schattenseite hat, davon will die Schar der Narren nichts wissen. Geiz ist geil zählt, und das ich dadurch aber die Qualität zerstöre und meinen eigenen Lohn,

zählt nicht mehr. Immer wieder beschweren sich so viele Bürger über Missstände in unserem Land, obwohl sie diese mit zu verantworten haben: alles wurde unterstützt, was groß und glanzvoll war und einen leichten Weg versprach, ohne auch nur ein einziges Mal zu hinterfragen, was hinter diesem Powerplay steckt. Scheinbar lebt man lieber den leichten Sklavenweg, als den Weg der Verantwortung gehen zu wollen. ALG-II Empfänger, Hausfrauen, etc. haben irgendwo Zuspruch, nur der Kleinunternehmer nicht, der bekommt Tritte ausnahmslos von allen Seiten. Da zahlt er angeblich zu wenig, da ist er nicht mehr erwünscht, und wieder bei anderen Schichten sieht man nur noch Ballast in dieser Gruppe. Nun ja, wenn dem so ist, dann kann man diese Linie durch die ganze Gesellschaft ziehen, und es wird am Ende vermutlich nicht einer mehr gebraucht werden, denn so primitiv wie sich der Mensch verhält, hat er das Leben auf Erden nicht verdient.

Eines Tages kam ein kleiner Junge daher und der Vater sagte zu ihm: „Sohn, ist es nicht schön, in was für einer freien und lebenswerten Welt wir doch leben?“ Der Sohn antwortete: „Vater, wo ist diese Freiheit, ich sehe, spüre, fühle diese nicht, ich darf sie nicht leben. Zeig’ mir diese Freiheit doch: wo gibt es sie? Im Märchenbuch?“

Ihr Joachim Sondern

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