Die Frucht der Gerechtigkeit wird der Friede sein (Jes 32,17)

„Die Frucht der Gerechtigkeit wird der Friede sein“ (Jes 32,17) Anregungen für eine Wort-Gottes-Feier Die Elemente können so oder in Auswahl für versc...
Author: Fritz Kolbe
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„Die Frucht der Gerechtigkeit wird der Friede sein“ (Jes 32,17) Anregungen für eine Wort-Gottes-Feier Die Elemente können so oder in Auswahl für verschiedene Anlässe, z.B. für eine Früh- oder Spätschicht, für einen Jugendgottesdienst o.ä. eingesetzt werden.

Vorbemerkungen 1. Für den Gottesdienst werden Senfkörner gebraucht. 2. Senfkörner in Schüsselchen bereitstellen. 3. Wird bei den Fürbitten Alternative II (Einpflanzen der Körner) gewählt, wird ein Topf oder eine Schale mit Erde in der Mitte des Raumes oder vor dem Altar benötigt.

ERÖFFNUNG o Kreuzzeichen L: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen. o Eingangslied Herr, unser Herr, wie bist du zugegen (GL 298) Die Zeit zu beginnen ist jetzt o Einführung L: Ich begrüße Sie herzlich zu dieser Früh-(Spät-)schicht. „Gerechtigkeit, jetzt und für alle Zeiten“ (Jes 9,6), so lautet das biblische Leitwort der Adveniat-Aktion 2007. Es ist dem Buch des Propheten Jesaja entnommen. Gemeinsam mit den Menschen in Lateinamerika gehen wir auf den WJT zu. Mit ihnen träumen wir den Traum von Frieden und Gerechtigkeit, gemeinsam können wir zu seiner Verwirklichung beitragen, gemeinsam erbitten wir dazu in dieser Vorbereitungszeit den Beistand Gottes. o Gebet Alternative I: L:

Zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern in Lateinamerika wollen wir uns besinnen und beten: - Stille -

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Wir bekennen, Herr, dass wir dein Evangelium noch nicht vollständig begriffen haben. Auch haben wir die uns umgebende Wirklichkeit noch nicht richtig durchschaut. Verzeih uns unsere Verwirrung und unsere Zaghaftigkeit, deine Zeugen zu sein, die Zeichen des Reiches zu erkennen, andern zu vergeben, Ansätze der Hoffnung zu suchen. Wir tun uns schwer, gemeinsam zu beten, die Einheit des Leibes Christi zu bezeugen, unsern Reichtum und unsere Armut zu teilen, für die Überraschung des Heiligen Geistes bereit zu sein. Es gelingt uns nicht immer, unsere Schritte auf den Weg des Friedens zu richten, uns zu bekehren, in Liebe zu leben, Samen deines Friedens und deiner Gerechtigkeit zu sein. (nach: Gebet aus Nicaragua. Adveniat)

Alternative II: o Kyrie-Lied Meine engen Grenzen (Hal 10, Liederbuch Unterwegs (UW) 93)

VERKÜNDIGUNG o Schriftlesung (Jes 32,15-20) LEKT: Aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes 32,15-18) Wenn aber der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird, dann wird die Wüste zum Garten und der Garten wird zu einem Wald. In der Wüste wohnt das Recht, die Gerechtigkeit weilt in den Gärten. Das Werk der Gerechtigkeit wird der Friede sein, der Ertrag der Gerechtigkeit sind Ruhe und Sicherheit für immer. Mein Volk wird an einer Stätte des Friedens wohnen, in sicheren Wohnungen, an stillen und ruhigen Plätzen. Wort des lebendigen Gottes. A:

Dank sei Gott.

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o Lied Herr, gib uns Mut zum Hören (GL 521) Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht o Schriftlesung (Mt 13,31-32) (Mess-Lektionar V, S. 463f, gekürzt) LEKT: Aus dem Evangelium nach Matthäus In jener Zeit erzählte Jesus den Menschen ein weiteres Gleichnis und sagte: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn, das ein Mann auf seinen Acker säte. Es ist das kleinste von allen Samenkörnern; sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum, so dass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.

A:

Evangelium unseres Herrn Jesus Christus. Lob sei dir, Christus.

o Meditation: Samenkorn L:

Wir geben jetzt die Körbchen mit Körnern herum. Bitte nehmen Sie sich ein Korn heraus. In Ruhe warten, bis alle ein Korn in der Hand halten. Text langsam vortragen Ein kleines Korn in meiner Hand, ein Senfkorn. Nur mit Mühe kann ich dieses einzelne Korn zwischen den Fingern halten. So klein, unscheinbar, leicht zu übersehen leicht zu verlieren. Da kann doch nicht viel draus werden. Und dazu noch jetzt mitten im Winter… Und doch: Eingepflanzt, gewässert, gehegt, gepflegt, versorgt mit Licht, wird daraus ein großer Strauch, der vielfache Frucht trägt, der Schatten spendet, in dem Vögel ihre Nester bauen können.

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Mit solch einem Senfkorn vergleicht Jesus das Reich Gottes: Aus einem kleinen Anfang kann Großes werden. Unscheinbares wird wichtig. Kleine Schritte verändern die Welt, Deine und meine, schaffen Gerechtigkeit, bringen Frucht, führen zum Frieden hier und dort in der Einen Welt In der alttestamentlichen Schriftlesungen begleitet uns vor allem der Prophet Jesaja mit seiner Vision vom kommenden Friedensreich. Es bricht an, wenn der Spross aus dem Baumstumpf Isais hervor wächst, dann werden Pflugscharen zu Winzermessern (Jes 2,4), dann wohnt der Wolf beim Lamm (Jes 11,6). Dieses Friedensreich wird möglich, wenn Recht und Gerechtigkeit herrschen. In seinem Sohn Jesus Christus will Gott uns nahe kommen. In ihm ist für uns das Reich Gottes, das Reich des Friedens und der Gerechtigkeit angebrochen. Uns ist es aufgegeben, in seiner Nachfolge weiter an der Verwirklichung dieses Reiches, dieser Friedensvision einer gerechten Welt für alle mitzuwirken. o Lied Sonne der Gerechtigkeit (GL 644, z.B. Str. 1.4-6) Kleines Senfkorn Hoffnung

ALLGEMEINES GEBET (FÜRBITTEN) Alternative I: L: Das Senfkorn in unserer Hand erinnert uns an das Wunder des Lebens und an seine Verletzlichkeit. Gott, der uns Vater und Mutter ist, schenkt uns das Leben. Vor ihn dürfen wir nun unsere Bitten tragen. Die Anliegen können von den Gottesdienstteilnehmern frei formuliert werden. (Um den Anfang zu erleichtern, kann es hilfreich sein, wenn der Leiter/die Leiterin mit einer Fürbitte beginnt.) Gott, du kennst unser Herz. Erhöre unsere ausgesprochenen und unausgesprochenen Bitten. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. A:

Amen.

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Alternative II: L: All unsere Gedanken und Anliegen dürfen wir, Gott, vor dich bringen. Ich lade Sie ein, nun mit Ihrem Senfkorn nach vorn zu kommen und es in die Erde zu pflanzen. Wie wir das Senfkorn der Erde anvertrauen und auf Wachstum hoffen, so dürfen wir unsere Bitten, die, die wir aussprechen und die, die wir in unseren Herzen tragen, Gottes Sorge anvertrauen. Die Fürbitten werden von den Anwesenden frei formuliert. Um den Anfang zu erleichtern, kann es hilfreich sein, wenn der Leiter/die Leiterin mit einer Fürbitte beginnt und dann das Senfkorn einpflanzt. Gott ist bei uns auf allen Wegen; er begleitet uns, damit wir an seinem Reich des Friedens und der Gerechtigkeit mitbauen können. Verbunden mit unseren Brüdern und Schwestern auf der ganzen Welt lasst uns beten, wie es uns Jesus Christus gelehrt hat: Vater unser im Himmel,…….

ABSCHLUSS Alternative I: L: Herr, du rufst uns zur Umkehr von unseren alten Wegen und zum Neuanfang. Du hast uns aufgetragen, deinem Kommen freie Bahn zu schaffen. Gib uns Licht und Entschlossenheit, diese Zeit zu nutzen, Samen der Hoffnung auszustreuen und in Schwierigkeiten nicht aufzugeben. Das erbitten wir von dir, Hoffnung der Welt, Jesus Christus, unserem Herrn. (Nach: Krautter, Bernhard (Hrsg.): Wort-Gottes-Feiern. Lesejahr A. Stuttgart 2004. S. 15.)

Es segne uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. A:

Amen.

Alternative II: L: Gottes Segen komme zu uns Frauen und Männern, dass wir stark sind in unserer schöpferischen Kraft, dass wir mutig sind in unserem Recht. Gottes Segen komme zu uns Frauen und Männern, dass wir nein sagen, wo es nötig ist, dass wir ja sagen, wo es gut ist. Gottes Segen komme zu uns Frauen und Männern, dass wir schreien, wo Unrecht ist, dass wir schweigen, wo Entsetzen ist. Gottes Segen komme zu uns Frauen und Männern, dass wir Weisheit suchen und finden, dass wir Klugheit zeigen und geben. 5

Gottes Segen komme zu uns Frauen und Männern, dass wir die Wirklichkeit verändern, dass wir das Lebendige fördern. Dass wir Gottes Reich errichten auf Erden! (Hanna Strack) (FrauenGottesDienste Modelle und Materialien. Nr. 7. KlensVerlag Düsseldorf/Schwabenverlag Ostfildern 1999. S. 68.)

Es segne uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. A:

Amen.

o Schlusslied In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags

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