DIE FEIER DER HEILIGEN MESSE MESSLEKTIONAR

DIE FEIER DER HEILIGEN MESSE MESSLEKTIONAR für die Wochentage der Österlichen Bußzeit von der 4. Fastenwoche bis zur Karwoche Mit den Texten nach der...
Author: Hilko Acker
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DIE FEIER DER HEILIGEN MESSE

MESSLEKTIONAR für die Wochentage der Österlichen Bußzeit von der 4. Fastenwoche bis zur Karwoche Mit den Texten nach der revidierten Einheitsübersetzung 2017

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Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS 4. Fastenwoche Montag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Dienstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Mittwoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Donnerstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Freitag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Samstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 5. Fastenwoche Montag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dienstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittwoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Donnerstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Freitag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Samstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Karwoche Montag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Dienstag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Mittwoch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Anhang Rufe vor dem Evangelium in der Fastenzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Verzeichnis der Schriftstellen . . . . . . . . . 60

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Redaktion und Layout: Pfarrer Gerhard Braun und Till Borchert, Felsberg-Gensungen · [email protected] Januar 2018 Die Reihe wird fortgesetzt; die anschließenden Bände stehen zu gegebener Zeit zum Download bereit: www.katholische-kirche-gensungen.de/gensungen/010-aktuelles/Lektionare/Lektionare.php

Montag der 4. Fastenwoche

4. FASTENWOCHE MONTAG ERSTE LESUNG Jes 65,17–21 Nicht mehr hört man dort lautes Weinen und Klagegeschrei

Lesung aus dem Buch Jesája. Neuer Himmel, neue Erde und neues Jerusalem

17

Seht, ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn.

18

Vielmehr jubelt und jauchzt ohne Ende über das, was ich erschaffe! Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jauchzen und sein Volk zum Jubel. Ich werde über Jerusalem jubeln und frohlocken über mein Volk. Nicht mehr hört man dort lautes Weinen und Klagegeschrei.

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Es wird dort keinen Säugling mehr geben, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllt; wer als Hundertjähriger stirbt, gilt als junger Mann, und wer die hundert Jahre verfehlt, gilt als verflucht.

21

Sie werden Häuser bauen und selbst darin wohnen, sie werden Weinberge pflanzen und selbst deren Früchte genießen. «

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Montag der 4. Fastenwoche

ANTWORTPSALM Ps 30,2+4.5–6b.6cd+12a+13b (℞: vgl. 2ba) ℞ Herr, du zogst mich empor aus der Tiefe; ich will dich rühmen in Ewigkeit. – ℞ 2

Ich will dich erheben, HERR, † denn du zogst mich herauf * und ließest nicht zu, dass meine Feinde sich über mich freuen.

3

HERR, mein Gott, ich habe zu dir geschrien * und du heiltest mich.

4

HERR, du hast meine Seele heraufsteigen lassen aus der Totenwelt, * hast mich am Leben erhalten, sodass ich nicht in die Grube hinabstieg. – (℞)

5

Singt und spielt dem HERRN, ihr seine Frommen, * dankt im Gedenken seiner Heiligkeit!

6ab

Denn sein Zorn dauert nur einen Augenblick, * doch seine Güte ein Leben lang. – (℞)

6cd

Wenn man am Abend auch weint, * am Morgen herrscht wieder Jubel.

12a

Da hast du mein Klagen in Tanzen verwandelt, * HERR, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit. – ℞

13b

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Am 5,14 ℞ Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!* – ℞#

Sucht das Gute, nicht das Böse; dann werdet ihr leben, und der Herr wird mit euch sein. Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

EVANGELIUM Joh 4,43–54 Geh, dein Sohn lebt!

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Jesus in Galiläa

43 44

In jener Zeit ging Jesus von Samária nach Galiläa. Jesus selbst hatte bezeugt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt.

* Andere Rufe zur Auswahl, siehe Anhang, S. 59.

Montag der 4. Fastenwoche 45

Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem auf dem Fest getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen. Das zweite Zeichen Jesu in Kana in Galiläa

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Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafárnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank. Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben. Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht. Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg. Noch während er hinabging, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt. Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen. Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus. So tat Jesus sein zweites Zeichen, nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war. «

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Dienstag der 4. Fastenwoche

DIENSTAG ERSTE LESUNG Ez 47,1–9.12 Ich sah, wie vom Tempel Wasser hervorströmte; und alle, zu denen das Wasser kam, wurden gerettet (vgl. Messbuch, Antiphon zum sonntäglichen Taufgedächtnis)

Lesung aus dem Buch Ezéchiel. Tempelquelle

1

Der Mann, der mich begleitete, führte mich zum Eingang des Tempels und siehe, Wasser strömte unter der Tempelschwelle hervor nach Osten hin; denn die vordere Seite des Tempels schaute nach Osten. Das Wasser floss unterhalb der rechten Seite des Tempels herab, südlich vom Altar.

2

Dann führte er mich durch das Nordtor hinaus und ließ mich außen herum zum äußeren Osttor gehen. Und siehe, das Wasser rieselte an der Südseite hervor.

3

Der Mann ging nach Osten hinaus, mit der Messschnur in der Hand, maß tausend Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen; das Wasser reichte mir bis an die Knöchel. Dann maß er wieder tausend Ellen ab und ließ mich durch das Wasser gehen; das Wasser reichte mir bis zu den Knien. Darauf maß er wieder tausend Ellen ab und ließ mich hindurchgehen; das Wasser ging mir bis an die Hüften.

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Dienstag der 4. Fastenwoche 5

Und er maß noch einmal tausend Ellen ab. Da war es ein Fluss, den ich nicht mehr durchschreiten konnte; denn das Wasser war tief, ein Wasser, durch das man schwimmen musste, ein Fluss, den man nicht mehr durchschreiten konnte.

6

Dann fragte er mich: Hast du es gesehen, Menschensohn?

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Darauf führte er mich zurück, am Ufer des Flusses entlang. Als ich zurückging, siehe, da waren an beiden Ufern des Flusses sehr viele Bäume. Er sagte zu mir: Diese Wasser fließen in den östlichen Bezirk, sie strömen in die Áraba hinab und münden in das Meer. Sobald sie aber in das Meer gelangt sind, werden die Wasser gesund. Wohin der Fluss gelangt, da werden alle Lebewesen, alles, was sich regt, leben können und sehr viele Fische wird es geben. Weil dieses Wasser dort hinkommt, werden sie gesund; wohin der Fluss kommt, dort bleibt alles am Leben. An beiden Ufern des Flusses wachsen alle Arten von Obstbäumen. Ihr Laub wird nicht welken und sie werden nie ohne Frucht sein. Jeden Monat tragen sie frische Früchte; denn ihre Wasser kommen aus dem Heiligtum. Die Früchte werden als Speise und die Blätter als Heilmittel dienen. «

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Dienstag der 4. Fastenwoche

ANTWORTPSALM Ps 46,2–3.5–6.8–9 (℞: 8) ℞ Mit uns ist der Herr der Heerscharen, * der Gott Jakobs ist unsre Burg. – ℞ 2

Gott ist uns Zuflucht und Stärke, * als mächtig erfahren, als Helfer in allen Nöten.

3

Darum fürchten wir uns nicht, wenn die Erde auch wankt, * wenn Berge stürzen in die Tiefe des Meeres. – (℞)

5

Eines Stromes Arme erfreuen die Gottesstadt, * des Höchsten heilige Wohnung.

6

Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken. * Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht. – (℞)

8

Mit uns ist der HERR der Heerscharen, * der Gott Jakobs ist unsre Burg.

9

Kommt und schaut die Taten des HERRN, * der Schauder erregt auf der Erde. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Ps 51,12a.14a ℞ Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! – ℞

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, gib mir wieder die Freude deines Heils! Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

EVANGELIUM Joh 5,1–16 Sofort wurde der Mann gesund

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die Heilung eines Gelähmten an einem Fest in Jerusalem

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Es war ein Fest der Juden und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf Hebräisch Betésda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte. Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war.

Dienstag der 4. Fastenwoche 6

Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden?

7

Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt. Während ich mich hinschleppe, steigt schon ein anderer vor mir hinein.

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Da sagte Jesus zu ihm: Steh auf, nimm deine Liege und geh! Sofort wurde der Mann gesund, nahm seine Liege und ging.

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Dieser Tag war aber ein Sabbat. Da sagten die Juden zu dem Geheilten: Es ist Sabbat, du darfst deine Liege nicht tragen. Er erwiderte ihnen: Der mich gesund gemacht hat, sagte zu mir: Nimm deine Liege und geh! Sie fragten ihn: Wer ist denn der Mensch, der zu dir gesagt hat: Nimm deine Liege und geh? Der Geheilte wusste aber nicht, wer es war. Jesus war nämlich weggegangen, weil dort eine große Menschenmenge zugegen war.

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Danach traf ihn Jesus im Tempel und sagte zu ihm: Sieh, du bist gesund geworden; sündige nicht mehr, damit dir nicht noch Schlimmeres zustößt!

15

Der Mann ging fort und teilte den Juden mit, dass es Jesus war, der ihn gesund gemacht hatte. Daraufhin verfolgten die Juden Jesus, weil er das an einem Sabbat getan hatte. «

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Mittwoch der 4. Fastenwoche

MITTWOCH ERSTE LESUNG Jes 49,8–15 Ich forme dich und mache dich zum Bund mit dem Volk, um das Land aufzurichten

Lesung aus dem Buch Jesája. 8

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So spricht der HERR: Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört, am Tag des Heils habe ich dir geholfen. Und ich forme dich und mache dich zum Bund mit dem Volk, um das Land aufzurichten und das verödete Erbe zu verteilen, den Gefangenen zu sagen: Kommt heraus!, und denen, die in der Finsternis sind: Zeigt euch! An den Wegen weiden sie, auf allen kahlen Hügeln ist ihre Weide. Sie leiden weder Hunger noch Durst, Hitze und Sonnenglut treffen sie nicht. Denn der sich ihrer erbarmt, leitet sie und führt sie zu sprudelnden Quellen. Alle meine Berge mache ich zu Wegen und meine Straßen werden gebahnt sein. Siehe, sie kommen von fern, die einen von Norden und Westen, andere aus dem Land der Siníter. Jubelt, ihr Himmel, jauchze, o Erde, freut euch, ihr Berge! Denn der HERR hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Armen. Gottes Trost für Zion

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Zion sagt: Der HERR hat mich verlassen, Gott hat mich vergessen.

Mittwoch der 4. Fastenwoche 15

Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, ohne Erbarmen sein gegenüber ihrem leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergisst: Ich vergesse dich nicht – Spruch des HERRN. « ANTWORTPSALM Ps 145,8–9.13c–14.17–18 (℞: vgl. 8) ℞ Der Herr ist gnädig und barmherzig, * voll Langmut und reich an Huld. – ℞

8

Der HERR ist gnädig und barmherzig, * langmütig und reich an Huld.

9

Der HERR ist gut zu allen, * sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. – (℞)

13cd

Treu ist der HERR in seinen Reden * und heilig in all seinen Werken.

14

Der HERR stützt alle, die fallen, * und richtet alle auf, die gebeugt sind. – (℞)

17

Gerecht ist der HERR auf all seinen Wegen * und getreu in all seinen Werken.

18

Nahe ist der HERR allen, die ihn rufen, * allen, die ihn aufrichtig anrufen. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Joh 11,25a.26b ℞ Lob dir, Christus, König und Erlöser! – ℞

(So spricht der Herr:) Ich bin die Auferstehung und das Leben. Jeder, der an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Lob dir, Christus, König und Erlöser!

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Mittwoch der 4. Fastenwoche

EVANGELIUM Joh 5,17–30 Wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 17

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In jener Zeit entgegnete Jesus den Juden: Mein Vater wirkt bis jetzt und auch ich wirke. Darum suchten die Juden noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen Vater nannte und sich damit Gott gleichmachte. Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn. Denn der Vater liebt den Sohn und zeigt ihm alles, was er tut, und noch größere Werke wird er ihm zeigen, sodass ihr staunen werdet. Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will. Auch richtet der Vater niemanden, sondern er hat das Gericht ganz dem Sohn übertragen, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.

Donnerstag der 4. Fastenwoche 24

Amen, amen, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat das ewige Leben; er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod ins Leben hinübergegangen.

25

Amen, amen, ich sage euch: Die Stunde kommt und sie ist schon da, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden; und alle, die sie hören, werden leben. Denn wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben. Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist.

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Wundert euch nicht darüber! Die Stunde kommt, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden: Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, werden zum Gericht auferstehen. Von mir selbst aus kann ich nichts tun; ich richte, wie ich es vom Vater höre, und mein Gericht ist gerecht, weil ich nicht meinen Willen suche, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. «

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Donnerstag der 4. Fastenwoche

DONNERSTAG ERSTE LESUNG Ex 32,7–14 Lass dich das Unheil reuen, das du deinem Volk antun wolltest!

Lesung aus dem Buch Éxodus. 7

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In jenen Tagen sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, läuft ins Verderben. Schnell sind sie von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sich vor ihm niedergeworfen und ihm Opfer geschlachtet, wobei sie sagten: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. Weiter sprach der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk. Jetzt lass mich, damit mein Zorn gegen sie entbrennt und sie verzehrt! Dich aber will ich zu einem großen Volk machen. Mose aber besänftigte den HERRN, seinen Gott, indem er sagte: Wozu, HERR, soll dein Zorn gegen dein Volk entbrennen, das du mit großer Macht und starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast. Wozu sollen die Ägypter sagen können: In böser Absicht hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge umzubringen und sie vom Erdboden verschwinden zu lassen?

Donnerstag der 4. Fastenwoche

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Lass ab von deinem glühenden Zorn und lass dich das Unheil reuen, das du deinem Volk antun wolltest! Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Israel, denen du selbst geschworen und gesagt hast: Ich will eure Nachkommen zahlreich machen wie die Sterne am Himmel, und: Dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben und sie sollen es für immer besitzen. Da ließ sich der HERR das Unheil reuen, das er seinem Volk angedroht hatte. « ANTWORTPSALM Ps 106,19–20.21–22.23 (℞: vgl. 4a) ℞ Gedenke unser, Herr, in Gnade für dein Volk! – ℞

19

Sie machten am Horeb ein Kalb * und warfen sich nieder vor dem Gussbild.

20

Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein * gegen das Abbild eines Stieres, der Gras frisst. – (℞)

21

Sie vergaßen Gott, ihren Retter, * der einst in Ägypten Großes vollbrachte,

22

Wunder im Lande Hams, * furchterregende Taten am Roten Meer. – (℞)

23

Da sann er darauf, sie zu vertilgen, * wäre nicht Mose gewesen, sein Erwählter. Der trat vor ihn in die Bresche, * seinen Grimm abzuwenden vom Vernichten. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Joh 3,16a.15 ℞ Lob dir, Christus, König und Erlöser! – ℞

So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der glaubt, in ihm das ewige Leben hat. Lob dir, Christus, König und Erlöser!

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Donnerstag der 4. Fastenwoche

EVANGELIUM Joh 5,31–47 Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 31

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In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis nicht wahr; ein anderer ist es, der über mich Zeugnis ablegt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist wahr. Ihr habt zu Johannes geschickt, und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, doch ihr wolltet euch nur eine Zeit lang an ihrem Licht erfreuen. Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme je gehört noch seine Gestalt gesehen, und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab. Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben. Ehre von Menschen nehme ich nicht an.

Freitag der 4. Fastenwoche 42

43

Ich habe euch jedoch erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn annehmen.

44

Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander annehmt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt?

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Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben? «

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FREITAG ERSTE LESUNG Weish 2,1a.12–22 Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen

Lesung aus dem Buch der Weisheit. 1a

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Die Frevler tauschen ihre verkehrten Gedanken aus und sagen: Lasst uns dem Gerechten auflauern! Er ist uns unbequem und steht unserem Tun im Weg. Er wirft uns Vergehen gegen das Gesetz vor und beschuldigt uns des Verrats an unserer Erziehung.

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Freitag der 4. Fastenwoche

Er rühmt sich, die Erkenntnis Gottes zu besitzen, und nennt sich einen Knecht des Herrn. Er ist unserer Gesinnung ein Vorwurf, schon sein Anblick ist uns lästig; denn er führt ein Leben, das dem der andern nicht gleicht, und seine Wege sind grundverschieden.

16

Als falsche Münze gelten wir ihm; von unseren Wegen hält er sich fern wie von Unrat. Das Ende der Gerechten preist er glücklich und prahlt, Gott sei sein Vater.

17

Wir wollen sehen, ob seine Worte wahr sind, und prüfen, wie es mit ihm ausgeht. Ist der Gerechte wirklich Sohn Gottes, dann nimmt sich Gott seiner an und entreißt ihn der Hand seiner Gegner. Durch Erniedrigung und Folter wollen wir ihn prüfen, um seinen Gleichmut kennenzulernen und seine Widerstandskraft auf die Probe zu stellen. Zu einem ehrlosen Tod wollen wir ihn verurteilen; er behauptet ja, es werde ihm Hilfe gewährt.

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22

So denken sie, aber sie irren sich; denn ihre Schlechtigkeit macht sie blind. Sie verstehen von Gottes Geheimnissen nichts, sie hoffen nicht auf Lohn für Heiligkeit und erwarten keine Auszeichnung für untadelige Seelen. «

Freitag der 4. Fastenwoche

ANTWORTPSALM Ps 34,17–18.19–20.21+23 (℞: 19a) ℞ Nahe ist der Herr den zerbrochenen Herzen. – ℞ 17

Das Angesicht des HERRN richtet sich gegen die Bösen, * ihr Andenken von der Erde zu tilgen.

18

Die aufschrien, hat der HERR erhört, * er hat sie all ihren Nöten entrissen. – (℞)

19

Nahe ist der HERR den zerbrochenen Herzen * und dem zerschlagenen Geist bringt er Hilfe.

20

Viel Böses erleidet der Gerechte, * doch allem wird der HERR ihn entreißen. – (℞)

21

Er behütet all seine Glieder, * nicht eins von ihnen wird zerbrochen.

23

Der HERR erlöst das Leben seiner Knechte, * niemals müssen büßen, die bei ihm sich bergen. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Mt 4,4b ℞ Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir! – ℞

Nicht nur vom Brot lebt der Mensch, sondern von jedem Wort aus Gottes Mund. Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!

EVANGELIUM Joh 7,1–2.10.25–30 Sie wollten ihn festnehmen; doch seine Stunde war noch nicht gekommen

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Jesus beim Laubhüttenfest in Jerusalem

1

2 10

In jener Zeit zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden ihn zu töten suchten. Das Laubhüttenfest der Juden war nahe. Als seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern im Verborgenen.

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Samstag der 4. Fastenwoche

Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? Und doch redet er in aller Öffentlichkeit und man lässt ihn gewähren. Sollten die Oberen wirklich erkannt haben, dass er der Christus ist? Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Christus kommt, weiß niemand, woher er stammt. Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht von mir aus gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig. Ihr kennt ihn nur nicht. Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. Da wollten sie ihn festnehmen; doch keiner legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen. «

SAMSTAG ERSTE LESUNG Jer 11,18–20 Ich war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird

Lesung aus dem Buch Jeremía. Erste Konfession des Propheten Jeremia

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Der HERR ließ es mich wissen und so wusste ich es; damals ließest du mich ihr Treiben durchschauen. Ich aber war wie ein zutrauliches Lamm, das zum Schlachten geführt wird, und ahnte nicht, dass sie gegen mich Böses planten:

Samstag der 4. Fastenwoche

Wir wollen den Baum im Saft verderben; wir wollen ihn ausrotten aus dem Land der Lebenden, sodass seines Namens nicht mehr gedacht wird. 20

Aber der HERR der Heerscharen richtet gerecht, er prüft Nieren und Herz. Ich werde deine Vergeltung an ihnen sehen, denn dir habe ich meine Sache anvertraut. « ANTWORTPSALM Ps 7,2–3.9–10.11–12 (℞: vgl. 2a) ℞ Herr, mein Gott, ich hoffe auf dich. – ℞

2

HERR, mein Gott, ich flüchte mich zu dir; * hilf mir vor allen Verfolgern und rette mich,

3

damit niemand wie ein Löwe mein Leben zerreißt, * mich packt, und keiner ist da, der rettet. – (℞)

9

Der HERR richtet die Völker. † Verschaffe mir Recht, HERR, nach meiner Gerechtigkeit, * nach meiner Unschuld, die mich umgibt!

10

Die Bosheit der Frevler finde ein Ende, † doch dem Gerechten gib Bestand, * der du Herzen und Nieren prüfst, gerechter Gott! – (℞)

11

Mein Schutz ist Sache Gottes, * er ist Retter derer, die redlichen Herzens sind.

12

Gott ist ein gerechter Richter, * ein Gott, der an jedem Tag zürnt. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Lk 8,15 ℞ Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir! – ℞

Selig, die das Wort mit aufrichtigem Herzen hören und Frucht bringen in Geduld. Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!

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Samstag der 4. Fastenwoche

EVANGELIUM Joh 7,40–53 Kommt der Christus vielleicht aus Galiläa?

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 40

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In jener Zeit sagten einige aus dem Volk, als sie die Worte Jesu hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet. Andere sagten: Dieser ist der Christus. Wieder andere sagten: Kommt denn der Christus aus Galiläa? Sagt nicht die Schrift: Der Christus kommt aus dem Geschlecht Davids und aus dem Dorf Betlehem, wo David lebte? So entstand seinetwegen eine Spaltung in der Menge. Einige von ihnen wollten ihn festnehmen; aber keiner legte Hand an ihn. Als die Gerichtsdiener zu den Hohepriestern und den Pharisäern zurückkamen, fragten diese: Warum habt ihr ihn nicht hergebracht? Die Gerichtsdiener antworteten: Noch nie hat ein Mensch so gesprochen. Da entgegneten ihnen die Pharisäer: Habt auch ihr euch in die Irre führen lassen? Ist etwa einer von den Oberen oder von den Pharisäern zum Glauben an ihn gekommen? Dieses Volk jedoch, das vom Gesetz nichts versteht, verflucht ist es. Nikodémus aber, einer aus ihren eigenen Reihen, der früher einmal Jesus aufgesucht hatte, sagte zu ihnen: Verurteilt etwa unser Gesetz einen Menschen, bevor man ihn verhört und festgestellt hat, was er tut? Sie erwiderten ihm: Bist du vielleicht auch aus Galiläa? Lies doch nach und siehe, aus Galiläa kommt kein Prophet. Dann gingen alle nach Hause. «

Montag der 5. Fastenwoche

5. FASTENWOCHE MONTAG ERSTE LESUNG Dan 13,1–9.15–17.19–30.33–62 Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen

Die KURZFASSUNG der Lesung beginnt unten mit Vers 41c.

Lesung aus dem Buch Dániel. Susanna und Daniel

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In jenen Tagen wohnte in Babylon ein Mann mit Namen Jójakim. Er hatte Susanna, die Tochter Hilkíjas, zur Frau; sie war sehr schön und gottesfürchtig. Und ihre Eltern waren gerecht und hatten ihre Tochter nach dem Gesetz des Mose erzogen.

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Jójakim war sehr reich; er besaß einen Garten nahe bei seinem Haus. Die Juden pflegten bei ihm zusammenzukommen, weil er der Angesehenste von allen war.

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Als Richter amtierten in jenem Jahr zwei Älteste aus dem Volk, von denen galt, was der Herr gesagt hat: Ungerechtigkeit ging von Babylon aus, von den Ältesten, von den Richtern, die als Leiter des Volkes galten. Sie hielten sich regelmäßig im Haus Jójakims auf und alle, die eine Rechtssache hatten, kamen zu ihnen.

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Hatten sich nun die Leute um die Mittagszeit wieder entfernt, dann kam Susanna und ging im Garten ihres Mannes spazieren. Die beiden Ältesten sahen sie täglich kommen und umhergehen; da regte sich in ihnen die Begierde nach ihr.

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Montag der 5. Fastenwoche

Ihre Gedanken gerieten auf Abwege und sie wandten ihre Augen davon ab, zum Himmel zu schauen und an die gerechten Strafen zu denken. Während sie auf einen günstigen Tag warteten, kam Susanna eines Tages wie gewöhnlich in den Garten, nur von zwei Mädchen begleitet, und wollte baden; denn es war heiß. Niemand war dort außer den beiden Ältesten, die sich versteckt hatten und ihr auflauerten. Sie sagte zu den Mädchen: Holt mir Öl und Salben und verriegelt das Gartentor, damit ich baden kann! Als die Mädchen weg waren, standen die beiden Ältesten auf, liefen zu Susanna hin und sagten: Das Gartentor ist verschlossen und niemand sieht uns; wir sind voll Begierde nach dir: Sei uns zu Willen und gib dich uns hin! Weigerst du dich, dann bezeugen wir gegen dich, dass ein junger Mann bei dir war und dass du deshalb die Mädchen weggeschickt hast. Da seufzte Susanna und sagte: Ich bin bedrängt von allen Seiten: Wenn ich es tue, so droht mir der Tod; tue ich es aber nicht, so werde ich euch nicht entrinnen. Es ist besser für mich, es nicht zu tun und euch in die Hände zu fallen, als gegen den HERRN zu sündigen.

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Dann schrie Susanna mit lauter Stimme auf. Aber zugleich mit ihr schrien auch die beiden Ältesten und einer von ihnen lief zum Gartentor und öffnete es. Als die Leute im Haus das Geschrei im Garten hörten, eilten sie durch die Seitentür herbei, um zu sehen, was ihr zugestoßen sei. Als die Ältesten ihre Erklärung gaben, schämten sich die Diener sehr; denn noch nie war so etwas über Susanna gesagt worden. Als am nächsten Morgen das Volk bei Jójakim, ihrem Mann, zusammenkam, erschienen auch die beiden Ältesten. Sie kamen mit der verbrecherischen Absicht, gegen Susanna die Todesstrafe zu erwirken. Sie sagten vor dem Volk: Schickt nach Susanna, der Tochter Hilkíjas, der Frau Jójakims! Man schickte nach ihr. Und sie kam, begleitet von ihren Eltern, ihren Kindern und allen Verwandten. Ihre Angehörigen aber und alle, die sie erblickten, weinten. Die beiden Ältesten aber standen auf inmitten des Volkes und legten ihre Hände auf den Kopf Susannas. Sie aber blickte weinend zum Himmel auf; denn ihr Herz vertraute dem HERRN. Die Ältesten sagten: Während wir allein im Garten spazieren gingen, kam diese Frau mit zwei Mägden herein. Sie ließ das Gartentor verriegeln und schickte die Mägde fort. Dann kam ein junger Mann zu ihr, der sich versteckt hatte, und legte sich zu ihr.

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Montag der 5. Fastenwoche

Wir waren gerade in einer abgelegenen Ecke des Gartens; als wir aber die Sünde sahen, eilten wir zu ihnen hin und sahen, wie sie zusammen waren. Den Mann konnten wir nicht festhalten; denn er war stärker als wir; er öffnete das Tor und entkam. Aber diese da hielten wir fest und fragten sie, wer der junge Mann war. Sie wollte es uns aber nicht verraten. Das alles können wir bezeugen. Die versammelte Gemeinde glaubte ihnen, weil sie Älteste des Volkes und Richter waren, und verurteilte Susanna zum Tod. Hier beginnt die KURZFASSUNG der Lesung, eingeleitet mit dem folgenden Vers:

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Lesung aus dem Buch Dániel. In jenen Tagen verurteilte die versammelte Gemeinde Susanna zum Tod. Susanna aber schrie auf mit lauter Stimme und sagte: Ewiger Gott, du kennst auch das Verborgene; du weißt alles, noch bevor es geschieht. Du weißt auch, dass sie eine falsche Aussage gegen mich gemacht haben. Darum muss ich jetzt sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen. Der HERR erhörte ihr Rufen. Als man sie zur Hinrichtung führte, erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Dániel. Dieser schrie mit lauter Stimme: Ich bin unschuldig am Blut dieser Frau.

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Da wandten sich alle Leute nach ihm um und fragten ihn: Was soll das heißen, was du da gesagt hast? Er trat mitten unter sie und sagte: Seid ihr so töricht, ihr Söhne Israels? Ohne Verhör und ohne Prüfung der Beweise habt ihr eine Tochter Israels verurteilt. Kehrt zurück zum Ort des Gerichts! Denn diese Ältesten haben eine falsche Aussage gegen Susanna gemacht.

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Eilig kehrten alle Leute wieder um und die Ältesten sagten zu Dániel: Setz dich hier mitten unter uns und sag uns, was du zu sagen hast! Denn dir hat Gott den Vorsitz verliehen.

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Dániel sagte zu ihnen: Trennt diese beiden Männer, bringt sie weit auseinander! Ich will sie verhören.

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Als man sie voneinander getrennt hatte, rief er den einen von ihnen her und sagte zu ihm: In Schlechtigkeit bist du alt geworden; doch jetzt kommt die Strafe für die Sünden, die du bisher begangen hast. Ungerechte Urteile hast du gefällt, Schuldlose verurteilt, aber Schuldige freigesprochen; und doch hat der HERR gesagt: Einen Schuldlosen und Gerechten sollst du nicht töten.

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Wenn du also diese Frau wirklich gesehen hast, sage: Unter welchem Baum hast du sie miteinander verkehren sehen? Er aber sagte: Unter einem Mastixbaum. Da sagte Dániel: Mit deiner Lüge hast du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wird dich zerspalten; schon hat er von Gott den Befehl dazu erhalten.

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Montag der 5. Fastenwoche

Dann ließ er ihn wegbringen und befahl, den andern vorzuführen. Zu ihm sagte er: Du Sohn Kánaans, nicht Judas, dich hat die Schönheit verführt, die Leidenschaft hat dein Herz verdorben. So tatet ihr an den Töchtern Israels und jene verkehrten mit euch, weil sie sich fürchteten; aber eine Tochter Judas duldete eure Gesetzlosigkeit nicht. Nun sag mir: Unter welchem Baum hast du sie ertappt, während sie miteinander verkehrten? Er antwortete: Unter einer Eiche. Da sagte Dániel zu ihm: Mit deiner Lüge hast auch du dein eigenes Haupt getroffen. Der Engel Gottes wartet schon mit dem Schwert in der Hand, um dich mitten entzweizuhauen. So wird er euch beide vernichten. Da schrie die ganze Gemeinde laut auf und pries Gott, der alle rettet, die auf ihn hoffen. Dann erhoben sie sich gegen die beiden Ältesten, die Dániel durch ihre eigenen Worte als falsche Zeugen entlarvt hatte. Das Böse, das sie ihrem Nächsten hatten antun wollen, tat man nach dem Gesetz des Mose ihnen an: Man tötete sie. So wurde an jenem Tag unschuldiges Blut gerettet. «

Montag der 5. Fastenwoche

ANTWORTPSALM Ps 23,1–3.4.5.6 (℞: 4abc) ℞ Auch wenn ich gehe im finsteren Tal,

ich fürchte kein Unheil, denn du bist bei mir – ℞ 1 2

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. † Er lässt mich lagern auf grünen Auen * und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

3

Meine Lebenskraft bringt er zurück. † Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, * getreu seinem Namen. – (℞)

4

Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, * ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, * dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (℞)

5

Du deckst mir den Tisch * vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, * übervoll ist mein Becher. – (℞)

6

Ja, Güte und Huld * werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN * für lange Zeiten. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Ez 33,11 ℞ Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! – ℞

(So spricht Gott, der Herr:) Ich habe kein Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern daran, dass er sich abkehrt von seinem Weg und am Leben bleibt. Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

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Montag der 5. Fastenwoche

EVANGELIUM Joh 8,1–11 Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Jesus und die Ehebrecherin

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In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm: Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Was sagst du? Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde. Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand.

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Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt? Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr! «

DIENSTAG ERSTE LESUNG Num 21,4–9 Wenn jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben

Lesung aus dem Buch Númeri. Die kupferne Schlange. Kämpfe unterwegs

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In jenen Tagen brachen die Israeliten vom Berg Hor auf und schlugen die Richtung zum Roten Meer ein, um Edom zu umgehen. Das Volk aber verlor auf dem Weg die Geduld, es lehnte sich gegen Gott und gegen Mose auf und sagte: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Etwa damit wir in der Wüste sterben? Es gibt weder Brot noch Wasser und es ekelt uns vor dieser elenden Nahrung.

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Da schickte der HERR Feuerschlangen unter das Volk. Sie bissen das Volk und viel Volk aus Israel starb.

7

Da kam das Volk zu Mose und sagte: Wir haben gesündigt, denn wir haben uns gegen den HERRN und gegen dich aufgelehnt. Bete zum HERRN, dass er uns von den Schlangen befreit. Da betete Mose für das Volk.

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Dienstag der 5. Fastenwoche

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Der HERR antwortete Mose: Mach dir eine Feuerschlange und häng sie an einer Stange auf! Jeder, der gebissen wird, wird am Leben bleiben, wenn er sie ansieht.

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Mose machte also eine Schlange aus Kupfer und hängte sie an einer Stange auf. Wenn nun jemand von einer Schlange gebissen wurde und zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben. « ANTWORTPSALM Ps 102,2–3.16–17.18–19.20–21 (℞: vgl. 2) ℞ Herr, erhöre mein Gebet,

und lass mein Rufen zu dir kommen. – ℞ 2

HERR, höre mein Bittgebet! * Mein Schreien dringe zu dir!

3

Verbirg dein Angesicht nicht vor mir! † Wenn ich in Not bin, wende dein Ohr mir zu! * Wenn ich dich rufe, eile und erhöre mich! – (℞)

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Die Völker fürchten den Namen des HERRN * und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

17

Denn der HERR hat Zion dann wieder aufgebaut, * er ist erschienen in seiner Herrlichkeit. – (℞)

18

Er hat sich dem Bittgebet der verlassenen Stadt zugewandt, * ihre Bittgebete hat er nicht verschmäht.

19

Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht, * damit den HERRN lobe das Volk, das noch erschaffen wird. – (℞)

20

Denn herabgeschaut hat der HERR aus heiliger Höhe, * vom Himmel hat er auf die Erde geblickt,

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um das Seufzen der Gefangenen zu hören, * zu befreien, die dem Tod geweiht sind. – ℞

Dienstag der 5. Fastenwoche

RUF VOR DEM EVANGELIUM ℞ Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre! – ℞

Der Samen ist das Wort Gottes, der Sämann ist Christus. Wer Christus findet, der bleibt in Ewigkeit. Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre!

EVANGELIUM Joh 8,21–30 Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die Herkunft und Bestimmung Jesu

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In jener Zeit sprach Jesus zu den Pharisäern: Ich gehe fort und ihr werdet mich suchen und ihr werdet in eurer Sünde sterben. Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Da sagten die Juden: Will er sich etwa umbringen? Warum sagt er sonst: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen?

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Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt.

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Ich habe euch gesagt: Ihr werdet in euren Sünden sterben; denn wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin, werdet ihr in euren Sünden sterben. Da fragten sie ihn: Wer bist du denn?

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Jesus antwortete: Warum rede ich überhaupt noch mit euch? Ich hätte noch viel über euch zu sagen und viel zu richten, aber er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig, und was ich von ihm gehört habe, das sage ich der Welt. Sie verstanden nicht, dass er damit den Vater meinte.

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Mittwoch der 5. Fastenwoche

Da sagte Jesus zu ihnen: Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, dann werdet ihr erkennen, dass Ich es bin. Ihr werdet erkennen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern nur das sage, was mich der Vater gelehrt hat. Und er, der mich gesandt hat, ist bei mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich immer das tue, was ihm gefällt. Als Jesus das sagte, kamen viele zum Glauben an ihn. «

MITTWOCH ERSTE LESUNG Dan 3,14–21.49a.91–92.95 Er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet

Lesung aus dem Buch Dániel. Die Rettung der drei Freunde

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In jenen Tagen sprach Nebukadnézzar: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Meinen Göttern dient ihr nicht und das goldene Standbild, das ich errichtet habe, verehrt ihr nicht? Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild zu verehren, das ich habe machen lassen, ist es gut;

Mittwoch der 5. Fastenwoche

verehrt ihr es aber nicht, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Wer ist der Gott, der euch retten könnte aus meiner Hand? 16

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Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnézzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten: Siehe, unser Gott, dem wir dienen, er kann uns retten. Aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, wird er uns retten. Und wenn nicht, so sei dir, König, kundgetan, dass wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Standbild, das du errichtet hast, nicht verehren. Da wurde Nebukadnézzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte. Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen. Da wurden die Männer, wie sie waren, gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen. Aber der Engel des HERRN war zusammen mit ihnen in den Ofen hinabgestiegen. Da erschrak der König Nebukadnézzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König!

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Mittwoch der 5. Fastenwoche

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Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.

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Da rief Nebukadnézzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten. « ANTWORTPSALM Dan 3,52a.52c.53.54.55.56 (℞: vgl. 56b)

52a

Gepriesen bist du, HERR, du Gott unserer Väter. * ℞ Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

52c

Gepriesen ist dein heiliger, herrlicher Name. * ℞ Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

53

Gepriesen bist du im Tempel deiner heiligen Herrlichkeit. * ℞ Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

54

Gepriesen bist du, der in die Tiefen schaut und auf Kérubim thront. * ℞ Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

55

Gepriesen bist du auf dem Thron deiner Herrschaft. * ℞ Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

56

Gepriesen bist du am Gewölbe des Himmels * ℞ Gerühmt und verherrlicht in Ewigkeit.

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Lk 8,15 ℞ Lob dir, Christus, König und Erlöser! – ℞

Selig, die das Wort mit aufrichtigem Herzen hören und Frucht bringen in Geduld. Lob dir, Christus, König und Erlöser!

Mittwoch der 5. Fastenwoche

EVANGELIUM Joh 8,31–42 Wenn euch der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Jesus und Abraham

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In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden, die zum Glauben an ihn gekommen waren: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wahrhaft meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch befreien.

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Sie erwiderten ihm: Wir sind Nachkommen Abrahams und sind noch nie Sklaven gewesen. Wie kannst du sagen: Ihr werdet frei werden?

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Jesus antwortete ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wer die Sünde tut, ist Sklave der Sünde. Der Sklave aber bleibt nicht für immer im Haus; nur der Sohn bleibt für immer. Wenn euch also der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei.

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Ich weiß, dass ihr Nachkommen Abrahams seid. Doch ihr sucht mich zu töten, weil mein Wort in euch keine Aufnahme findet. Ich sage, was ich beim Vater gesehen habe, und ihr tut, was ihr von eurem Vater gehört habt. Sie antworteten ihm: Unser Vater ist Abraham. Jesus sagte zu ihnen: Wenn ihr Kinder Abrahams wärt, würdet ihr die Werke Abrahams tun. Jetzt aber sucht ihr mich zu töten, einen Menschen, der euch die Wahrheit verkündet hat, die Wahrheit, die ich von Gott gehört habe. So hat Abraham nicht gehandelt.

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Donnerstag der 5. Fastenwoche

Ihr vollbringt die Werke eures Vaters. Sie entgegneten ihm: Wir stammen nicht aus Unzucht, sondern wir haben nur den einen Vater: Gott.

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Jesus sagte zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, würdet ihr mich lieben; denn von Gott bin ich ausgegangen und gekommen. Ich bin nicht von mir aus gekommen, sondern er hat mich gesandt. «

DONNERSTAG ERSTE LESUNG Gen 17,1a.3–9 Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern

Lesung aus dem Buch Génesis. Das Bundeszeichen der Beschneidung

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In jenen Tagen erschien der HERR dem Abram. Abram fiel nieder auf sein Angesicht. Und Gott redete mit ihm und sprach: Ich bin es. Siehe, das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern. Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham, Vater der Menge, wird dein Name sein; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Ich mache dich über alle Maßen fruchtbar und lasse dich zu Völkern werden; Könige werden von dir abstammen.

Donnerstag der 5. Fastenwoche 7

Ich richte meinen Bund auf zwischen mir und dir und mit den Nachkommen nach dir, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Für dich und deinen Nachkommen nach dir werde ich Gott sein.

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Dir und deinen Nachkommen gebe ich das Land, in dem du als Fremder weilst, das ganze Land Kánaan zum ewigen Besitz und ich werde für sie Gott sein.

9

Und Gott sprach zu Abraham: Du aber sollst meinen Bund bewahren, du und deine Nachkommen nach dir, Generation um Generation. « ANTWORTPSALM Ps 105,4–5.6–7.8–9 (℞: 7a.8a) ℞ Der Herr ist unser Gott;

auf ewig gedachte er seines Bundes. – ℞ 4

Fragt nach dem HERRN und seiner Macht; * sucht sein Angesicht allezeit!

5

Gedenkt der Wunder, die er getan hat, * seiner Zeichen und der Beschlüsse seines Munds! – (℞)

6

ihr Nachkommen seines Knechts Abraham, * ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.

7

Er, der HERR, ist unser Gott. * Auf der ganzen Erde gelten seine Entscheide. – (℞)

8

Auf ewig gedachte er seines Bundes, * des Wortes, das er gebot für tausend Geschlechter,

9

des Bundes, den er mit Abraham geschlossen, * des Eides, den er Ísaak geschworen hat. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Ps 95,7d.8a ℞ Lob dir, Christus, König und Erlöser! – ℞

Wenn ihr heute seine Stimme hört, verhärtet nicht euer Herz! Lob dir, Christus, König und Erlöser!

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Donnerstag der 5. Fastenwoche

EVANGELIUM Joh 8,51–59 Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 51

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In jener Zeit sprach Jesus zu den Juden: Amen, amen, ich sage euch: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht schauen. Da sagten die Juden zu ihm: Jetzt wissen wir, dass du von einem Dämon besessen bist. Abraham und die Propheten sind gestorben, du aber sagst: Wenn jemand an meinem Wort festhält, wird er auf ewig den Tod nicht erleiden. Bist du etwa größer als unser Vater Abraham? Er ist gestorben und die Propheten sind gestorben. Für wen gibst du dich aus?

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Jesus antwortete: Wenn ich mich selbst verherrliche, ist meine Herrlichkeit nichts. Mein Vater ist es, der mich verherrlicht, er, von dem ihr sagt: Er ist unser Gott.

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Doch ihr habt ihn nicht erkannt. Ich aber kenne ihn, und wenn ich sagen würde: Ich kenne ihn nicht, so wäre ich ein Lügner wie ihr. Aber ich kenne ihn und halte an seinem Wort fest.

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Euer Vater Abraham jubelte, weil er meinen Tag sehen sollte. Er sah ihn und freute sich.

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Die Juden entgegneten: Du bist noch keine fünfzig Jahre alt und willst Abraham gesehen haben?

Freitag der 5. Fastenwoche

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Jesus erwiderte ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Noch ehe Abraham wurde, bin ich.

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Da hoben sie Steine auf, um sie auf ihn zu werfen. Jesus aber verbarg sich und verließ den Tempel. «

FREITAG ERSTE LESUNG Jer 20,10–13 Der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held

Lesung aus dem Buch Jeremía. 10

Jeremía sprach: Ich hörte die Verleumdung der Vielen: Grauen ringsum! Zeigt ihn an! Wir wollen ihn anzeigen. Meine nächsten Bekannten warten alle darauf, dass ich stürze: Vielleicht lässt er sich betören, dass wir ihn überwältigen und an ihm Rache nehmen können.

11

Doch der HERR steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Darum straucheln meine Verfolger und können nicht überwältigen. Sie werden schmählich zuschanden, da sie nichts erreichen, in ewiger, unvergesslicher Schmach.

12

Aber der HERR der Heerscharen prüft den Gerechten, er sieht Nieren und Herz. Ich werde deine Vergeltung an ihnen sehen; denn dir habe ich meinen Rechtsstreit anvertraut.

13

Singt dem HERRN, rühmt den HERRN; denn er rettet das Leben des Armen aus der Hand der Übeltäter. «

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Freitag der 5. Fastenwoche

ANTWORTPSALM Ps 18,2–3.4–5.6–7b.7cd+20 (℞: vgl. 7ac) ℞ In meiner Not rief ich zum Herrn, und er hörte mein Rufen. – ℞ 2 3

Ich will dich lieben, HERR, meine Stärke, * HERR, du mein Fels und meine Burg und mein Retter; mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge, * mein Schild und Horn meines Heils, meine Zuflucht. – (℞)

4

Ich rufe: Der HERR sei hoch gelobt!, * und ich werde vor meinen Feinden gerettet.

5

Mich umfingen die Fesseln des Todes * und die Fluten des Verderbens erschreckten mich. – (℞)

6

Mich umstrickten die Fesseln der Unterwelt, * über mich fielen die Schlingen des Todes.

7ab

In meiner Not rief ich zum HERRN * und schrie zu meinem Gott. – (℞)

7cd

Er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, * mein Hilfeschrei drang an seine Ohren.

20

Er führte mich hinaus ins Weite, * er befreite mich, denn er hatte an mir Gefallen. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Joh 6,63b.68c# ℞ Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir! – ℞

Deine Worte, Herr, sind Geist und Leben. Du hast Worte des ewigen Lebens. Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!

EVANGELIUM Joh 10,31–42# Sie wollten ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 31 32

In jener Zeit hoben die Juden Steine auf, um Jesus zu steinigen. Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?

Freitag der 5. Fastenwoche

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Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.

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Jesus erwiderte ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter? Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann, dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott – weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?

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Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht! Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt! Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin. Wieder wollten sie ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff. Rückzug Jesu über den Jordan. Rückblick auf den Täufer

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Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er. Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen gesagt hat, erwies sich als wahr. Und viele kamen dort zum Glauben an ihn. «

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Samstag der 5. Fastenwoche

SAMSTAG ERSTE LESUNG Ez 37,21–28 Ich mache sie zu einer einzigen Nation

Lesung aus dem Buch Ezéchiel. 21

So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich, ja ich nehme die Söhne Israels aus den Nationen heraus, wohin sie gegangen sind; ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie auf ihren Ackerboden.

22

Ich mache sie im Land, auf den Bergen Israels, zu einer einzigen Nation. Und ein einziger König soll König für sie alle sein. Sie werden nicht länger zwei Nationen sein und sich nie mehr in zwei Königreiche teilen.

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Sie werden sich nicht mehr unrein machen durch ihre Götzen und Gräuel und durch all ihre Untaten. Ich befreie sie von aller Sünde, die sie in ihrer Untreue begangen haben, und ich mache sie rein. Dann werden sie mein Volk sein und ich, ich werde ihr Gott sein. Mein Knecht David wird König über sie sein und sie werden alle einen einzigen Hirten haben.

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Sie werden meinen Rechtsentscheiden folgen und auf meine Satzungen achten und nach ihnen handeln. Sie werden in dem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe und in dem eure Väter gewohnt haben.

Samstag der 5. Fastenwoche

Sie und ihre Kinder und Kindeskinder werden auf ewig darin wohnen und mein Knecht David wird auf ewig ihr Fürst sein. 26

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Ich schließe mit ihnen einen Friedensbund; es soll ein ewiger Bund mit ihnen sein. Ich werde sie aufrichten und zahlreich machen. Ich werde mitten unter ihnen auf ewig mein Heiligtum errichten und über ihnen wird meine Wohnung sein. Ich werde ihnen Gott sein und sie werden mir Volk sein. Und die Nationen werden erkennen, dass ich, der HERR, es bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum auf ewig in ihrer Mitte ist. « ANTWORTPSALM Jer 31,10.11–12b.13 (℞: vgl. 10d) ℞ Der Herr wird uns hüten wie ein Hirt seine Herde. – ℞

10

Hört, ihr Völker, das Wort des HERRN, * verkündet es auf den Inseln in der Ferne und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es sammeln * und hüten wie ein Hirt seine Herde! – (℞)

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13

Denn der HERR hat Jakob losgekauft * und ihn erlöst aus der Hand des Stärkeren. Sie kommen und jubeln auf Zions Höhe, * sie strahlen vor Freude über die Wohltaten des HERRN. – (℞) Dann freut sich die Jungfrau beim Reigentanz, * ebenso Junge und Alte zusammen. Ich verwandle ihre Trauer in Jubel, * tröste sie und mache sie froh nach ihrem Kummer. – ℞

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Samstag der 5. Fastenwoche

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Ez 18,31 ℞ Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir! – ℞

(So spricht Gott, der Herr:) Werft alle Vergehen von euch, die ihr verübt habt! Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!

EVANGELIUM Joh 11,45–57 Er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 45

46

In jener Zeit kamen viele der Juden, die zu Maria, der Schwester des Lázarus, gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, zum Glauben an ihn. Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was er getan hatte. Der Tötungsbeschluss gegen Jesus. Das letzte Paschafest

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Da beriefen die Hohepriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen. Einer von ihnen, Kájaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht nichts. Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.

Samstag der 5. Fastenwoche 51

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Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, dass Jesus für das Volk sterben werde. Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.

53

Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.

54

Jesus ging von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden umher, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, zu einer Stadt namens Éfraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.

55

Das Paschafest* der Juden war nahe und viele zogen schon vor dem Paschafest* aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen. Sie suchten Jesus und sagten zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen. Die Hohepriester und die Pharisäer hatten nämlich angeordnet, wenn jemand wisse, wo er sich aufhält, solle er es melden, damit sie ihn festnehmen könnten. «

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* Sprich: Pas-cha-fest.

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Montag der Karwoche

KARWOCHE MONTAG ERSTE LESUNG Jes 42,5a.1–7 Mein Knecht schreit nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen (Erstes Lied vom Gottesknecht)

Lesung aus dem Buch Jesája. Einführung und Präsentation des Knechts als Bund und Licht

5a 1

2

3

So spricht Gott, der HERR: Siehe, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Nationen das Recht. Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Gasse erschallen. Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

4

Er verglimmt nicht und wird nicht geknickt, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf seine Weisung warten die Inseln.

5

So spricht Gott, der HERR, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der dem Volk auf ihr Atem gibt und Geist allen, die auf ihr gehen. Ich, der HERR, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich schaffe und mache dich zum Bund mit dem Volk, zum Licht der Nationen,

6

Montag der Karwoche 7

um blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und die im Dunkel sitzen, aus der Haft. « ANTWORTPSALM Ps 27,1.2.3.13–14 (℞: 1a) ℞ Der Herr ist mein Licht und mein Heil. – ℞

1

Der HERR ist mein Licht und mein Heil: * Vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist die Zuflucht meines Lebens: * Vor wem sollte mir bangen? – (℞)

2

Dringen Böse auf mich ein, * um mein Fleisch zu verschlingen, meine Bedränger und Feinde; * sie sind gestrauchelt und gefallen. – (℞)

3

Mag ein Heer mich belagern: * Mein Herz wird nicht verzagen. Mag Krieg gegen mich toben: * Ich bleibe dennoch voll Zuversicht. – (℞)

13

Ich bin gewiss, zu schauen * die Güte des HERRN im Land der Lebenden.

14

Hoffe auf den HERRN, † sei stark und fest sei dein Herz! * Und hoffe auf den HERRN! – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM ℞ Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – ℞

Sei gegrüßt, du unser König: Als wir in die Irre gingen, nahmst du allein dich unser an. Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

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Montag der Karwoche

EVANGELIUM Joh 12,1–11 Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die Salbung Jesu in Betanien

1

2

Sechs Tage vor dem Paschafest* kam Jesus nach Betánien, wo Lázarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente und Lázarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.

3

Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihren Haaren. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

4

Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskáriot, der ihn später auslieferte, sagte: Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?

5

6

Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.

7

Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses aufbewahrt. Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

8

9

10 11

Eine große Menge der Juden hatte erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lázarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. Die Hohepriester aber beschlossen, auch Lázarus zu töten, weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten. « * Sprich: Pas-cha-fest.

Dienstag der Karwoche

DIENSTAG ERSTE LESUNG Jes 49,1–6# Ich mache dich zum Licht der Nationen, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht (Zweites Lied vom Gottesknecht)

Lesung aus dem Buch Jesája. Berufung des Gottesknechts

1

Hört auf mich, ihr Inseln, merkt auf, ihr Völker in der Ferne! Der HERR hat mich schon im Mutterleib berufen; als ich noch im Schoß meiner Mutter war, hat er meinen Namen genannt.

2

Er machte meinen Mund wie ein scharfes Schwert, er verbarg mich im Schatten seiner Hand. Er machte mich zum spitzen Pfeil und steckte mich in seinen Köcher. Der HERR sagte zu mir: Du bist mein Knecht, Israel, an dem ich meine Herrlichkeit zeigen will.

3

4

Ich aber sagte: Vergeblich habe ich mich bemüht, habe meine Kraft für Nichtiges und Windhauch vertan. Aber mein Recht liegt beim HERRN und mein Lohn bei meinem Gott.

5

Jetzt aber hat der HERR gesprochen, der mich schon im Mutterleib zu seinem Knecht geformt hat, damit ich Jakob zu ihm heimführe und Israel bei ihm versammelt werde. So wurde ich in den Augen des HERRN geehrt und mein Gott war meine Stärke.

6

Und er sagte: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, nur um die Stämme Jakobs wieder aufzurichten und die Verschonten Israels heimzuführen. Ich mache dich zum Licht der Nationen, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht. «

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Dienstag der Karwoche

ANTWORTPSALM Ps 71,1–2.3.5–6.15+17 (℞: 15a) ℞ Mein Mund künden soll von deiner Gerechtigkeit. – ℞ 1

Bei dir, o HERR, habe ich mich geborgen, * lass mich nicht zuschanden werden in Ewigkeit!

2

Reiß mich heraus und rette mich in deiner Gerechtigkeit! * Neige dein Ohr mir zu und hilf mir! – (℞)

3

Sei mir ein schützender Fels, * zu dem ich allzeit kommen darf. Du hast geboten, mich zu retten, * denn du bist mein Fels und meine Festung. – (℞)

5

Denn du bist meine Hoffnung, * HERR und Gott, meine Zuversicht von Jugend auf.

6

Vom Mutterleib an habe ich mich auf dich gestützt, † aus dem Schoß meiner Mutter hast du mich entbunden, * dir gilt mein Lobpreis allezeit. – (℞)

15

Mein Mund soll von deiner Gerechtigkeit künden, † den ganzen Tag von deinen rettenden Taten. * denn ich kann sie nicht zählen.

17

Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf * und bis heute verkünde ich deine Wunder. – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM ℞ Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – ℞

Sei gegrüßt, du unser König: Dem Vater gehorsam, lässt du dich zum Kreuze führen wie ein sanftes Lamm, das man zur Schlachtbank führt. Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

Dienstag der Karwoche

EVANGELIUM Joh 13,21–33.36–38 Einer von euch wird mich ausliefern. – Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die Ankündigung der Auslieferung

21

In jener Zeit, als Jesus mit seinen Jüngern bei Tisch war, wurde er im Geiste erschüttert und bezeugte: Amen, amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern.

22

Die Jünger blickten sich ratlos an, weil sie nicht wussten, wen er meinte.

23

Einer von den Jüngern lag an der Seite Jesu; es war der, den Jesus liebte. Simon Petrus nickte ihm zu, er solle fragen, von wem Jesus spreche. Da lehnte sich dieser zurück an die Brust Jesu und fragte ihn: Herr, wer ist es? Jesus antwortete: Der ist es, dem ich den Bissen Brot, den ich eintauche, geben werde. Dann tauchte er das Brot ein, nahm es und gab es Judas, dem Sohn des Simon Iskáriot.

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Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, fuhr der Satan in ihn. Jesus sagte zu ihm: Was du tun willst, das tue bald! Aber keiner der Anwesenden verstand, warum er ihm das sagte. Weil Judas die Kasse hatte, meinten einige, Jesus wolle ihm sagen: Kaufe, was wir zum Fest brauchen!, oder Jesus trage ihm auf, den Armen etwas zu geben. Als Judas den Bissen Brot genommen hatte, ging er sofort hinaus. Es war aber Nacht.

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Mittwoch der Karwoche

Die Überleitung zu den Abschiedsreden

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Als Judas hinausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht ist, wird auch Gott ihn in sich verherrlichen, und er wird ihn bald verherrlichen. Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch. Ihr werdet mich suchen, und was ich den Juden gesagt habe, sage ich jetzt auch euch: Wohin ich gehe, dorthin könnt ihr nicht gelangen. Jesu Wort an Petrus

36

Simon Petrus fragte ihn: Herr, wohin willst du gehen? Jesus antwortete ihm: Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.

37

Petrus sagte zu ihm: Herr, warum kann ich dir jetzt nicht folgen? Mein Leben will ich für dich hingeben. Jesus entgegnete: Du willst für mich dein Leben hingeben? Amen, amen, ich sage dir: Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. «

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Mittwoch der Karwoche

MITTWOCH ERSTE LESUNG Jes 50,4–9a Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel (Drittes Lied vom Gottesknecht)

Lesung aus dem Buch Jesája. Der Jünger Gottes und sein Leiden

4

GOTT, der Herr, gab mir die Zunge von Schülern, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich höre, wie Schüler hören.

5

GOTT, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück. Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mir den Bart ausrissen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

6

7

Und GOTT, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

8

Er, der mich freispricht, ist nahe. Wer will mit mir streiten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.

9a

Siehe, GOTT, der Herr, wird mir helfen. Wer kann mich für schuldig erklären? «

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Mittwoch der Karwoche

ANTWORTPSALM Ps 69,8–9.10+12.21b–22.31+33 (℞: 14bc) ℞ Gott, in deiner großen Huld erhöre mich, * mit deiner rettenden Treue! – ℞ 8

Deinetwegen erleide ich Hohn * und Schande bedeckt mein Angesicht.

9

Entfremdet bin ich meinen Brüdern, * den Söhnen meiner Mutter wurde ich fremd. – (℞)

10

Denn der Eifer für dein Haus hat mich verzehrt; * die Verhöhnungen derer, die dich verhöhnen, sind auf mich gefallen.

12

Ich legte als Gewand ein Bußkleid an, * ich wurde ihnen zum Spottvers. – (℞)

21bcd

Ich bin krank vor Schmach und Schande. † Ich hoffte auf Mitleid, doch vergebens, * auf Tröster, doch fand ich keinen.

22

Sie gaben mir Gift als Speise, * für den Durst gaben sie mir Essig zu trinken. – (℞)

31

Ich will im Lied den Namen Gottes loben, * ich will ihn mit Dank erheben.

33

Die Gebeugten haben es gesehen und sie freuen sich! * Ihr, die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf! – ℞

RUF VOR DEM EVANGELIUM ℞ Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – ℞

Sei gegrüßt, du unser König: Als wir in die Irre gingen, nahmst du allein dich unser an. Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! Oder:

RUF VOR DEM EVANGELIUM ℞ Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit! – ℞

Sei gegrüßt, du unser König: Dem Vater gehorsam, lässt du dich zum Kreuze führen wie ein sanftes Lamm, das man zur Schlachtbank führt. Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

Mittwoch der Karwoche

EVANGELIUM Mt 26,14–25 Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn ausgeliefert wird

 Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. Die Vereinbarung des Judas mit den Hohepriestern

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In jener Zeit ging einer der Zwölf namens Judas Iskáriot zu den Hohepriestern und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie boten ihm dreißig Silberstücke. Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern. Die Vorbereitung des Paschamahls

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Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: Wo sollen wir das Paschamahl* für dich vorbereiten? Er antwortete: Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl* feiern. Die Jünger taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl* vor. Das Mahl

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Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern. Da wurden sie sehr traurig und einer nach dem andern fragte ihn: Bin ich es etwa, Herr? Er antwortete: Der die Hand mit mir in die Schüssel eintunkt, wird mich ausliefern. * Sprich: Pas-cha-mahl.

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58 24

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Mittwoch der Karwoche

Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn ausgeliefert wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre. Da fragte Judas, der ihn auslieferte: Bin ich es etwa, Rabbi? Jesus antwortete: Du sagst es. «

Rufe vor dem Evangelium

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ANHANG RUFE VOR DEM EVANGELIUM IN DER FASTENZEIT GL

Gotteslob. Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Ausgabe von 2013 Verweise auf Nummern ab 700 beziehen sich auf die Ausgabe für das Bistum Fulda.

GL1975 früheres Gotteslob von 1975 In der Fastenzeit singt oder spricht man anstelle des Halleluja einen der folgenden Rufe.

Ruhm und Ehre sei dir, Christus! Ehre sei dir, Christus, Sohn des lebendigen Gottes! Wie wunderbar sind deine Werke, Herr! Christus, du König der ewigen Herrlichkeit, Ehre sei dir! Herr Jesus, dir sei Ruhm und Ehre.

(GL 176,3)

Lob dir, Christus, König und Erlöser!

(GL 176,5 = 584,9)

Christus, du ewiges Wort des Vaters, Ehre sei dir!

(vgl. GL 722,1)

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit!

(GL 560)

Lob sei dir, Herr, König der ewigen Herrlichkeit!

(GL1975 173,1)

Ruhm und Preis und Ehre sei dir, Erlöser, Herr und König.

(GL 176,4)

Christus, du Weisheit Gottes des Vaters, Ehre sei dir!

(vgl. GL 722,2)

Dein ist die Ehre, dein ist die Macht, Christus, Herr und Erlöser! (GL 722,3) Herr, du bist König über alle Welt.

(GL 52,1)

Christus ist Sieger, Christus ist König, Christus ist Weltenherr.

(GL 569,1 A)

Christus gestern, Christus heute, Christus in Ewigkeit.

(GL 644,6)

Jesus Christus ist der Herr – zur Ehre Gottes des Vaters.

(GL1975 174 = 694)

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Verzeichnis der Schriftstellen

VERZEICHNIS DER SCHRIFTSTELLEN Genesis 17,1a.3–9 Exodus 32,7–14

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

14

Numeri 21,4–9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Weisheit 02,12–22 (E: 1a)

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

17

Jesaja 42,1–7 (E: 5a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 49,1–6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 49,8–15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 50,4–9a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 65,17–21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Jeremia 11,18–20 20,10–13

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

20 41

Ezechiel 37,21–28 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 47,1–9.12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Daniel 03,14–21.49a.91–92.95 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 13,1–9.15–17.19–30.33–62 (K: 41c–62) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Matthäus 26,14–25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Johannes 04,43–54 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 05,1–16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 05,17–30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 05,31–47 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 07,1–2.10.25–30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 07,40–53 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 08,1–11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 08,21–30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 08,31–42 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 08,51–59 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 10,31–42 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 11,45–57 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 12,1–11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 13,21–33.36–38 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

Antwortpsalmen und Cantica 007,2–3.9–10.11–12 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 018,2–3.4–5.6–7b.7cd+20 . . . . . . . . . . . . . . . 42 023,1–3.4.5.6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 027,1.2.3.13–14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 030,2+4.5–6b.6cd+12a+13b . . . . . . . . . . . . . . . 4 034,17–18.19–20.21+23 . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 046,2–3.5–6.8–9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 069,8–9.10+12.21b–22.31+33 . . . . . . . . . . 56 071,1–2.3.5–6.15+17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 102,2–3.16–17.18–19.20–21 . . . . . . . . . . . . 32 105,4–5.6–7.8–9 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 106,19–20.21–22.23 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 145,8–9.13c–14.17–18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Jer 31,10.11–12b.13 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Dan 3,52a.52c.53.54.55.56 . . . . . . . . . . . . . . . 36 Rufe vor dem Evangelium Ps 51,12a.14a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Ps 95,7d.8a . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Ez 18,31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Ez 33,11 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Am 5,14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Mt 4,4b . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Lk 8,15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21, 36 Joh 3,16a.15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Joh 6,63b.68c . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Joh 11,25a.26b . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11