DIE FEIER DER HEILIGEN MESSE MESSLEKTIONAR

DIE FEIER DER HEILIGEN MESSE MESSLEKTIONAR für die Sonntage und Hochfeste in der Osterzeit im Lesejahr A Mit den Texten nach der revidierten Einheits...
Author: Meike Küchler
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DIE FEIER DER HEILIGEN MESSE

MESSLEKTIONAR für die Sonntage und Hochfeste in der Osterzeit im Lesejahr A Mit den Texten nach der revidierten Einheitsübersetzung 2017

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Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS Osterzeit 3 2. Sonntag der Osterzeit · Weißer Sonntag · Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit · ......... 3 3. Sonntag der Osterzeit .......................................................................................................... 7 4. Sonntag der Osterzeit ........................................................................................................ 15 5. Sonntag der Osterzeit ........................................................................................................ 19 6. Sonntag der Osterzeit ........................................................................................................ 23 Christi Himmelfahrt ............................................................................................................... 27 7. Sonntag der Osterzeit ........................................................................................................ 31 Pfingsten · Am Vorabend · ..................................................................................................... 35 Pfingsten · Am Tag · ............................................................................................................... 43 Pfingstmontag ........................................................................................................................ 48 Anhang 55 Verzeichnis der Schriftstellen ................................................................................................ 55

Redaktion und Layout: Pfarrer Gerhard Braun, Felsberg-Gensungen · [email protected] April 2017 www.katholische-kirche-gensungen.de/gensungen/010-aktuelles/Lektionare/Lektionare.php

2. Sonntag der Osterzeit

OSTERZEIT 2. SONNTAG DER OSTERZEIT

· Weißer Sonntag · Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit ·

ERSTE LESUNG Apg 2,42–47 Alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam

Lesung aus der Apostelgeschichte. 42

Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten. Das Leben der jungen Gemeinde

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Alle wurden von Furcht ergriffen; und durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen. Und alle, die glaubten, waren an demselben Ort und hatten alles gemeinsam. Sie verkauften Hab und Gut und teilten davon allen zu, jedem so viel, wie er nötig hatte. Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten. «

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2. Sonntag der Osterzeit

ANTWORTPSALM Ps 118,2 u. 4.14–15.22–23.24 u. 28 (℞: vgl. 1) ℞ Danket dem HERRN, denn er ist gut, denn seine Huld währt ewig! – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 2

So soll Israel sagen: * Denn seine Huld währt ewig.

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So sollen sagen, die den HERRN fürchten: * Denn seine Huld währt ewig. – (℞)

14

Meine Stärke und mein Lied ist der HERR; * er ist für mich zur Rettung geworden.

15

Schall von Jubel und Rettung † in den Zelten der Gerechten: * „Die Rechte des HERRN, Taten der Macht vollbringt sie!“ – (℞)

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Ein Stein, den die Bauleute verwarfen, * er ist zum Eckstein geworden.

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Vom HERRN hat er dies gewirkt, * ein Wunder in unseren Augen. – (℞)

24

Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; * wir wollen jubeln und uns über ihn freuen.

28

Mein Gott bist du, dir will ich danken. * Mein Gott bist du, dich will ich erheben. – ℞

ZWEITE LESUNG 1 Petr 1,3–9 Durch die Auferstehung Jesu Christi haben wir eine lebendige Hoffnung

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus. Das Ziel des Glaubens

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Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu gezeugt zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unzerstörbaren, makellosen und unvergänglichen Erbe, das im Himmel für euch aufbewahrt ist. Gottes Kraft behütet euch durch den Glauben, damit ihr die Rettung erlangt, die am Ende der Zeit offenbart werden soll.

2. Sonntag der Osterzeit 6

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Deshalb seid ihr voll Freude, wenn es für kurze Zeit jetzt sein muss, dass ihr durch mancherlei Prüfungen betrübt werdet. Dadurch soll sich eure Standfestigkeit im Glauben herausstellen, die kostbarer ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist – zu Lob, Herrlichkeit und Ehre bei der Offenbarung Jesu Christi. Ihn habt ihr nicht gesehen und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unaussprechlicher und von Herrlichkeit erfüllter Freude, da ihr das Ziel eures Glaubens empfangen werdet: eure Rettung. « RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Joh 20,29 Halleluja. Halleluja. (So spricht der Herr:) Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Halleluja.

EVANGELIUM Joh 20,19–31 Acht Tage darauf kam Jesus und trat in ihre Mitte

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die Erscheinung Jesu vor allenJüngern am Osterabend

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Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

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2. Sonntag der Osterzeit

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Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen.

21

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.

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Eine weitere Erscheinung Jesu und der Glaube des Thomas

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Thomas, der Dídymus – Zwilling – genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott!

3. Sonntag der Osterzeit

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Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Erster Schluss des Johannesevangeliums

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Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen. «

3. SONNTAG DER OSTERZEIT ERSTE LESUNG Apg 2,14.22b–33 Es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde

Lesung aus der Apostelgeschichte. Die Pfingstpredigt des Petrus

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22b

Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Jesus, den Nazoräer, einen Mann, den Gott vor euch beglaubigt hat durch Machttaten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst –

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3. Sonntag der Osterzeit

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ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

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Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde. David nämlich sagt über ihn: Ich hatte den Herrn beständig vor Augen. Denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz und frohlockte meine Zunge und auch mein Leib wird in Hoffnung wohnen; denn du gibst meine Seele nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen. Du hast mir die Wege zum Leben gezeigt, du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.

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Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag. Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen, sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gab ihn nicht der Unterwelt preis und sein Leib schaute die Verwesung nicht. Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

3. Sonntag der Osterzeit 33

Zur Rechten Gottes erhöht, hat er vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen und ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört. « ANTWORTPSALM Ps 16,1–2 u. 5.7–8.9–10 (℞: 11a) ℞ Du lässt mich, Herr, den Weg des Lebens erkennen. – ℞

1 2

Behüte mich, Gott, denn bei dir habe ich mich geborgen! † Ich sagte zum HERRN: „Mein HERR bist du, * mein ganzes Glück bist du allein.“

5

Der HERR ist mein Erbanteil, er reicht mir den Becher, * du bist es, der mein Los hält. – (℞)

7

Ich preise den HERRN, der mir Rat gibt, * auch in Nächten hat mich mein Innerstes gemahnt.

8

Ich habe mit den HERRN beständig vor Augen gestellt, * weil er zu meiner Rechten ist, wanke ich nicht. – (℞)

9

Darum freut sich mein Herz und jubelt meine Ehre, * auch mein Fleisch wird wohnen in Sicherheit.

10

Denn du überlässt mein Leben nicht der Totenwelt; * du lässt deinen Frommen die Grube nicht schauen. – ℞

ZWEITE LESUNG 1 Petr 1,17–21 Ihr wurdet losgekauft mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus. 17

Brüder und Schwestern! Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht!

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3. Sonntag der Osterzeit

Ihr wisst, dass ihr aus eurer nichtigen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel. Er war schon vor der Grundlegung der Welt dazu ausersehen und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen. Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, sodass ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt. « Wenn am Ostermontag das Emmausevangelium gelesen wurde:

[1] RUF VOR DEM EVANGELIUM Halleluja. Halleluja. Christus ist auferstanden. Er, der Schöpfer des Alls, hat sich aller Menschen erbarmt. Halleluja.

EVANGELIUM Joh 21,1–14 Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die Erscheinung Jesu am See von Tiberias

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In jener Zeit offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tibérias, und er offenbarte sich in folgender Weise. Simon Petrus, Thomas, genannt Dídymus – Zwilling –, Natánaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen.

3. Sonntag der Osterzeit 3

Simon Petrus sagte zu ihnen: Ich gehe fischen. Sie sagten zu ihm: Wir kommen auch mit. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot. Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.

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Als es schon Morgen wurde, stand Jesus am Ufer. Doch die Jünger wussten nicht, dass es Jesus war.

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Jesus sagte zu ihnen: Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sagte zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus und ihr werdet etwas finden. Sie warfen das Netz aus und konnten es nicht wieder einholen, so voller Fische war es.

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Da sagte der Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, dass es der Herr sei, gürtete er sich das Obergewand um, weil er nackt war, und sprang in den See.

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Dann kamen die anderen Jünger mit dem Boot – sie waren nämlich nicht weit vom Land entfernt, nur etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen hinter sich her.

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Als sie an Land gingen, sahen sie am Boden ein Kohlenfeuer und darauf Fisch und Brot liegen. Jesus sagte zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr gerade gefangen habt! Da stieg Simon Petrus ans Ufer und zog das Netz an Land.

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3. Sonntag der Osterzeit

Es war mit hundertdreiundfünfzig großen Fischen gefüllt, und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. 12

Jesus sagte zu ihnen: Kommt her und esst! Keiner von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war.

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Jesus trat heran, nahm das Brot und gab es ihnen, ebenso den Fisch.

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Dies war schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, seit er von den Toten auferstanden war. « Wenn das Emmausevangelium nicht schon am Ostermontag gelesen wurde:

[2] RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Lk 24,32 Halleluja. Halleluja. Herr, erschließ uns die Schrift! Lass unser Herz entbrennen, wenn du zu uns redest. Halleluja.

EVANGELIUM Lk 24,13–35 Sie erkannten ihn, als er das Brot brach

 Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas. Die Erscheinung Jesu auf dem Weg nach Emmaus

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Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern Jesu auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist. Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte. Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen.

3. Sonntag der Osterzeit 16

Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.

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Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen – er hieß Kléopas – antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? Er fragte sie: Was denn?

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Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Názaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk. Doch unsere Hohepriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen. Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist. Doch auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab, fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe. Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht. Da sagte er zu ihnen: Ihr Unverständigen, deren Herz zu träge ist, um alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

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3. Sonntag der Osterzeit

Musste nicht der Christus das erleiden und so in seine Herrlichkeit gelangen? Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht. So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben. Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen. Da wurden ihre Augen aufgetan und sie erkannten ihn; und er entschwand ihren Blicken. Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften erschloss? Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren. Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen. Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach. «

4. Sonntag der Osterzeit

4. SONNTAG DER OSTERZEIT ERSTE LESUNG Apg 2,14a.36–41 Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht

Lesung aus der Apostelgeschichte. 14a

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Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Mit Gewissheit erkenne das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Christus gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt. Erste Bekehrungen

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Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder? Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung eurer Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird. Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verdorbenen Geschlecht! Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden ihrer Gemeinschaft etwa dreitausend Menschen hinzugefügt. «

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4. Sonntag der Osterzeit

ANTWORTPSALM Ps 23,1–3.4.5.6 (℞: 1) ℞ Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 1 2

Der HERR ist mein Hirt, nichts wird mir fehlen. † Er lässt mich lagern auf grünen Auen * und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

3

Meine Lebenskraft bringt er zurück. † Er führt mich auf Pfaden der Gerechtigkeit, * getreu seinem Namen. – (℞)

4

Auch wenn ich gehe im finsteren Tal, * ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir, * dein Stock und dein Stab, sie trösten mich. – (℞)

5

Du deckst mir den Tisch * vor den Augen meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, * übervoll ist mein Becher. – (℞)

6

Ja, Güte und Huld * werden mir folgen mein Leben lang und heimkehren werde ich ins Haus des HERRN * für lange Zeiten. – ℞

ZWEITE LESUNG 1 Petr 2,20b–25 Ihr habt euch hingewandt zum Hirten und Hüter eurer Seelen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus. 20

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Brüder und Schwestern! Wenn ihr recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes. Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. Er hat keine Sünde begangen und in seinem Mund war keine Falschheit.

4. Sonntag der Osterzeit 23

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Als er geschmäht wurde, schmähte er nicht; als er litt, drohte er nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter. Er hat unsere Sünden mit seinem eigenen Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot sind für die Sünden und leben für die Gerechtigkeit. Durch seine Wunden seid ihr geheilt. Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber habt ihr euch hingewandt zum Hirten und Hüter eurer Seelen. « RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Joh 10,14 Halleluja. Halleluja. (So spricht der Herr:) Ich bin der gute Hirt. Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich. Halleluja.

EVANGELIUM Joh 10,1–10 Ich bin die Tür zu den Schafen

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Der gute Hirt

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In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.

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5. Sonntag der Osterzeit

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Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

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Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.

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Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.

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Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

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Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben. «

5. Sonntag der Osterzeit

5. SONNTAG DER OSTERZEIT ERSTE LESUNG Apg 6,1–7 Sie wählten sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit

Lesung aus der Apostelgeschichte. Die Wahl der Sieben

1

In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden.

2

Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, dass wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.

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Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Philíppus und Próchorus, Nikánor und Timon, Parménas und Nikolaus, einen Proselýten aus Antióchia.

6

Sie ließen sie vor die Apostel hintreten und diese legten ihnen unter Gebet die Hände auf.

7

Und das Wort Gottes breitete sich aus und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an. «

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5. Sonntag der Osterzeit

ANTWORTPSALM Ps 33,1–2.4–5.18–19 (℞: 22) ℞ Lass deine Huld über uns walten, Herr, wie wir auf dich hofften. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 1

Jubelt im HERRN, ihr Gerechten; * den Redlichen ziemt der Lobgesang.

2

Preist den HERRN auf der Leier, * auf der zehnsaitigen Harfe spielt ihm! – (℞)

4

Das Wort des HERRN ist redlich, * all sein Tun ist verlässlich.

5

Er liebt Gerechtigkeit und Recht, * erfüllt von der Huld des HERRN ist die Erde. – (℞)

18

Siehe, das Auge des HERRN ruht auf denen, die ihn fürchten, * die seine Huld erwarten,

19

dass er ihre Seele dem Tod entreiße * und, wenn sie hungern, ihr Leben erhalte. – ℞

ZWEITE LESUNG 1 Petr 2,4–9 Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus. Eine königliche Priesterschaft

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Brüder und Schwestern! Kommt zum Herrn, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist! Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen! Denn es heißt in der Schrift: Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, einen Eckstein, den ich in Ehren halte; wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.

5. Sonntag der Osterzeit 7

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Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden, zum Stein, an den man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. « RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Joh 14,6 Halleluja. Halleluja. (So spricht der Herr:) Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Halleluja.

EVANGELIUM Joh 14,1–12 Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die erste Abschiedsrede: Fortgang und neues Kommen

1

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!

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5. Sonntag der Osterzeit

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.

5

Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?

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Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.

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Philíppus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philíppus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.

6. Sonntag der Osterzeit 11

Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke!

12

Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater. «

6. SONNTAG DER OSTERZEIT ERSTE LESUNG Apg 8,5–8.14–17 Petrus und Johannes legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist

Lesung aus der Apostelgeschichte. 5

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In jenen Tagen kam Philíppus in die Hauptstadt Samáriens hinab und verkündete dort Christus. Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philíppus; sie hörten zu und sahen die Zeichen, die er tat. Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Verkrüppelte wurden geheilt. So herrschte große Freude in jener Stadt. Petrus und Johannes in Samárien

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Als die Apostel in Jerusalem hörten, dass Samárien das Wort Gottes angenommen hatte, schickten sie Petrus und Johannes dorthin. Diese zogen hinab und beteten für sie, dass sie den Heiligen Geist empfingen.

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6. Sonntag der Osterzeit

Denn er war noch auf keinen von ihnen herabgekommen; sie waren nur getauft auf den Namen Jesu, des Herrn. Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist. « ANTWORTPSALM Ps 66,1–3.4–5.6–7.16 u. 20 (℞: 1) ℞ Jauchzt Gott zu, alle Länder der Erde! Halleluja. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞

1 2

Jauchzt Gott zu, alle Länder der Erde! † Spielt zur Ehre seines Namens! * Verherrlicht ihn mit Lobpreis!

3

Sagt zu Gott: „Wie Ehrfurcht gebietend sind deine Taten; * vor deiner gewaltigen Macht müssen die Feinde sich beugen.“ – (℞)

4

Alle Welt bete dich an und singe dein Lob, * sie lobsinge deinem Namen!

5

Kommt und seht die Taten Gottes! * Ehrfurcht gebietend ist sein Tun an den Menschen. – (℞)

6

Er verwandelte das Meer in trockenes Land, † sie schritten zu Fuß durch den Strom; * dort wollen wir und über ihn freuen.

7

In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewig; † seine Augen prüfen die Völker. * Die Aufsässigen können sich gegen ihn nicht erheben. – (℞)

16

Alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört; * ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.

20

Gepriesen sei Gott; † denn er hat mein Bittgebet nicht unterbunden * und mir seine Huld nicht entzogen. – ℞

6. Sonntag der Osterzeit

ZWEITE LESUNG 1 Petr 3,15–18 Dem Fleisch nach wurde er zwar getötet, aber dem Geist nach lebendig gemacht

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus. 15

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Brüder und Schwestern! Heiligt in eurem Herzen Christus, den Herrn! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt; antwortet aber bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen, damit jene, die euren rechtschaffenen Lebenswandel in Christus in schlechten Ruf bringen, wegen ihrer Verleumdungen beschämt werden. Denn es ist besser, für gute Taten zu leiden, wenn es Gottes Wille ist, als für böse. Christi Leiden – Leiden der Christen

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Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott hinführe, nachdem er dem Fleisch nach zwar getötet, aber dem Geist nach lebendig gemacht wurde. « RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Joh 14,23 Halleluja. Halleluja. (So spricht der Herr:) Wer mich liebt, hält fest an meinem Wort. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden beim ihm wohnen. Halleluja.

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6. Sonntag der Osterzeit

EVANGELIUM Joh 14,15–21 Ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 15

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In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. Und ich werde den Vater bitten und er wird euch einen anderen Beistand geben, der für immer bei euch bleiben soll, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr aber kennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. Nur noch kurze Zeit, und die Welt sieht mich nicht mehr; ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet. An jenem Tag werdet ihr erkennen: Ich bin in meinem Vater, ihr seid in mir und ich bin in euch. Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. «

Christi Himmelfahrt

CHRISTI HIMMELFAHRT Hochfest

ERSTE LESUNG Apg 1,1–11 Dieser Jesus, der in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen

Lesung aus der Apostelgeschichte. Vorwort

1

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3

Im ersten Buch, lieber Theóphilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen. Weisungen und Himmelfahrt des Auferstandenen

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7

8

Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden. Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird;

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Christi Himmelfahrt

und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samárien und bis an die Grenzen der Erde. Die Himmelfahrt Jesu

9

10

11

Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken. Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen. « ANTWORTPSALM Ps 47,2–3.6–7.8–9 (℞: vgl. 6) ℞ Gott stieg empor unter Jubel,

der Herr beim Schall der Posaunen. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 2

Ihr Völker alle, klatscht in die Hände; * jauchzt Gott zu mit lautem Jubel!

3

Denn Furcht gebietend ist der HERR, der Höchste, * ein großer König über die ganze Erde. – (℞)

6

Gott stieg empor unter Jubel, * der HERR beim Schall der Hörner.

7

Singt unserm Gott, ja singt ihm! * Singt unserm König, singt ihm! – (℞)

8

Denn König der ganzen Erde ist Gott. * Spielt ihm ein Weisheitslied!

9

Gott wurde König über die Völker, * Gott hat sich auf seinen heiligen Thron gesetzt. – ℞

Christi Himmelfahrt

ZWEITE LESUNG Eph 1,17–23 Gott hat Christus auf den Platz zu seiner Rechten erhoben

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Épheser. 17

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Brüder und Schwestern! Der Gott Jesu Christi, unseres Herrn, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und Offenbarung, damit ihr ihn erkennt. Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt und wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das Wirken seiner Kraft und Stärke. Er ließ sie wirksam werden in Christus, den er von den Toten auferweckt und im Himmel auf den Platz zu seiner Rechten erhoben hat, hoch über jegliche Hoheit und Gewalt, Macht und Herrschaft und über jeden Namen, der nicht nur in dieser Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen genannt wird. Alles hat er ihm zu Füßen gelegt und ihn, der als Haupt alles überragt, über die Kirche gesetzt. Sie ist sein Leib, die Fülle dessen, der das All in allem erfüllt. «

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Christi Himmelfahrt

RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: Mt 28,19a.20b Halleluja. Halleluja. (So spricht der Herr:) Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern. Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt. Halleluja.

EVANGELIUM Mt 28,16–20 Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde

 Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus. Der Auftrag des Auferstandenen

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In jener Zeit gingen die elf Jünger nach Galiläa auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte. Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt. «

7. Sonntag der Osterzeit

7. SONNTAG DER OSTERZEIT ERSTE LESUNG Apg 1,12–14 Sie verharrten einmütig im Gebet

Lesung aus der Apostelgeschichte. 12

Als Jesus in den Himmel aufgenommen war, kehrten die Apostel von dem Berg, der Ölberg genannt wird und nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück. Die betende Urgemeinde

13

14

Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philíppus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelót, sowie Judas, der Sohn des Jakobus. Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern. «

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7. Sonntag der Osterzeit

ANTWORTPSALM Ps 27,1.4.7–8 (℞: vgl. 13) ℞ Ich schaue Gottes Güte im Land der Lebenden. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 1

Der HERR ist mein Licht und mein Heil: * Vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist die Zuflucht meines Lebens: * Vor wem sollte mir bangen? – (℞)

4

Eines habe ich vom HERRN erfragt, dieses erbitte ich: * im Haus des HERRN zu wohnen alle Tage meines Lebens, die Freundlichkeit des HERRN zu schauen * und nachzusinnen in seinem Tempel. – (℞)

7

Höre, HERR, meine Stimme, wenn ich rufe; * sei mir gnädig und gib mir Antwort!

8

Mein Herz denkt an dich: „Suchet mein Angesicht!“ * Dein Angesicht, HERR, will ich suchen. – ℞

ZWEITE LESUNG 1 Petr 4,13–16 Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Petrus. 13

14

15

Brüder und Schwestern! Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christi habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln. Wenn ihr wegen des Namens Christi beschimpft werdet, seid ihr seligzupreisen; denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch. Wenn einer von euch leiden muss, soll es nicht deswegen sein, weil er ein Mörder oder ein Dieb ist, weil er Böses tut oder sich in fremde Angelegenheiten einmischt.

7. Sonntag der Osterzeit 16

Wenn er aber leidet, weil er Christ ist, dann soll er sich nicht schämen, sondern Gott darin verherrlichen. « RUF VOR DEM EVANGELIUM Vers: vgl. Joh 14,18; 16,22b Halleluja. Halleluja. (So spricht der Herr:) Ich lasse euch nicht als Waisen zurück. Ich komme wieder zu euch. Dann wird euer Herz sich freuen. Halleluja.

EVANGELIUM Joh 17,1–11a Vater, verherrliche deinen Sohn!

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Das Gebet des scheidenden Jesus

1

2

3

4

5

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sagte: Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das aber ist das ewige Leben: dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war!

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Pfingsten – Am Vorabend

6

Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt.

7

Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben und sie haben sie angenommen.

8

Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. 9

10

11a

Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und ich komme zu dir. «

Pfingsten – Am Vorabend

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PFINGSTEN

· Am Vorabend · Pfingsten – Am Vorabend

[1] ERSTE LESUNG Gen 11,1–9 Man gab der Stadt den Namen Babel, denn dort hat der Herr die Sprache der ganzen Erde verwirrt

Lesung aus dem Buch Génesis. Der Turmbau zu Babel

1

2

Die ganze Erde hatte e i n e Sprache und ein und dieselben Worte. Als sie ostwärts aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an.

3

Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel.

4

Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis in den Himmel! So wollen wir uns einen Namen machen, damit wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.

5

Da stieg der HERR herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Er sprach: Siehe, e i n Volk sind sie und e i n e Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich zu tun vornehmen. Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache, sodass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.

6

7

8

Der HERR zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.

36 9

Pfingsten – Am Vorabend

Darum gab man der Stadt den Namen Babel – Wirrsal –, denn dort hat der HERR die Sprache der ganzen Erde verwirrt und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut. « Oder:

[2] ERSTE LESUNG Ex 19,3–8a.16–20 Vor den Augen des ganzen Volkes stieg der Herr auf den Berg Sinai herab

Lesung aus dem Buch Éxodus. Verheißung: Bund, heiliges Volk und Königreich von Priestern

3

4

5

6

7

8a

16

17

In jenen Tagen stieg Mose zu Gott hinauf. Da rief ihm der HERR vom Berg her zu: Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden: Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und zu mir gebracht habe. Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören. « Mose ging und rief die Ältesten des Volkes zusammen. Er legte ihnen alles vor, was der HERR ihm aufgetragen hatte. Das ganze Volk antwortete einstimmig und erklärte: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun. Am dritten Tag, im Morgengrauen, begann es zu donnern und zu blitzen. Schwere Wolken lagen über dem Berg und gewaltiger Hörnerschall erklang. Das ganze Volk im Lager begann zu zittern. Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus Gott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen.

Pfingsten – Am Vorabend

18

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Der ganze Sínai war in Rauch gehüllt, denn der HERR war im Feuer auf ihn herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus einem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig und der Hörnerschall wurde immer lauter. Mose redete und Gott antwortete ihm mit vernehmbarer Stimme. Der HERR war auf den Sínai, auf den Gipfel des Berges, herabgestiegen. Er hatte Mose zu sich auf den Gipfel des Berges gerufen und Mose war hinaufgestiegen. « Oder:

[3] ERSTE LESUNG Ez 37,1–14 Ihr ausgetrockneten Gebeine, siehe, ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig

Lesung aus dem Buch Ezéchiel. Vision von der Auferweckung Israels

1

2

In jenen Tagen legte sich die Hand des HERRN auf mich und er brachte mich im Geist des HERRN hinaus und versetzte mich mitten in die Ebene. Sie war voll von Gebeinen. Er führte mich ringsum an ihnen vorüber und siehe, es waren sehr viele über die Ebene hin; und siehe, sie waren ganz ausgetrocknet.

3

Er fragte mich: Menschensohn, können diese Gebeine wieder lebendig werden? Ich antwortete: GOTT und Herr, du weißt es.

4

Da sagte er zu mir: Sprich als Prophet über diese Gebeine und sag zu ihnen: Ihr ausgetrockneten Gebeine, hört das Wort des HERRN!

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9

10

Pfingsten – Am Vorabend

So spricht GOTT, der Herr, zu diesen Gebeinen: Siehe, ich selbst bringe Geist in euch, dann werdet ihr lebendig. Ich gebe euch Sehnen, umgebe euch mit Fleisch und überziehe euch mit Haut; ich gebe Geist in euch, sodass ihr lebendig werdet. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. Da sprach ich als Prophet, wie mir befohlen war; und noch während ich prophetisch redete, war da ein Geräusch: Und siehe, ein Beben: Die Gebeine rückten zusammen, Bein an Bein. Und als ich hinsah, siehe, da waren Sehnen auf ihnen, Fleisch umgab sie und Haut überzog sie von oben. Aber es war kein Geist in ihnen. Da sagte er zu mir: Rede als Prophet zum Geist, rede prophetisch, Menschensohn, sag zum Geist: So spricht GOTT, der Herr: Geist, komm herbei von den vier Winden! Hauch diese Erschlagenen an, damit sie lebendig werden! Da sprach ich als Prophet, wie er mir befohlen hatte, und es kam der Geist in sie. Sie wurden lebendig und sie stellten sich auf ihre Füße – ein großes, gewaltiges Heer.

Pfingsten – Am Vorabend 11

Er sagte zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Siehe, sie sagen: Ausgetrocknet sind unsere Gebeine, unsere Hoffnung ist untergegangen, wir sind abgeschnitten.

12

Deshalb tritt als Prophet auf und sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zum Ackerboden Israels. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole. Ich gebe meinen Geist in euch, dann werdet ihr lebendig und ich versetzte euch wieder auf euren Ackerboden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin.

13

14

Ich habe gesprochen und ich führe es aus – Spruch des HERRN. « Oder:

[4] ERSTE LESUNG Joël 3,1–5 Ich werde meinen Geist ausgießen über meine Knechte und Mägde

Lesung aus dem Buch Joël. Ausgießung des Geistes

1

2

So spricht Gott, der Herr: Es wird geschehen: Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein, eure Alten werden Träume haben und eure jungen Männer haben Visionen. Auch über Knechte und Mägde werde ich meinen Geist ausgießen in jenen Tagen.

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3

4

5

Pfingsten – Am Vorabend

Ich werde wunderbare Zeichen wirken am Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen. Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und schreckliche Tag. Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird gerettet. Denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem gibt es Rettung, wie der HERR gesagt hat, und wen der HERR ruft, der wird entrinnen. « ANTWORTPSALM Ps 104,1–2.24–25.27–28.29–30 (℞: vgl. 30) ℞ Sende aus deinen Geist,

und das Antlitz der Erde wird neu. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 1

Preise den HERRN, meine Seele! † HERR, mein Gott, überaus groß bist du! * Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.

2

Du hüllst dich in Licht wie in einen Mantel, * du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt. – (℞)

24

Wie zahlreich sind deine Werke, HERR, † sie alle hast du mit Weisheit gemacht, * die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

25

Da ist das Meer, so groß und weit, † darin ein Gewimmel, nicht zu zählen: * kleine und große Tiere. – (℞)

27

Auf dich warten sie alle, * dass du ihnen ihre Speise gibst zur rechten Zeit.

28

Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; * öffnest du deine Hand, werden sie gesättigt mit Gutem. – (℞)

Pfingsten – Am Vorabend 29

Verbirgst du dein Angesicht, sind sie verstört; † nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin * und kehren zurück zum Staub.

30

Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen * und du erneuerst das Angesicht der Erde. – ℞

ZWEITE LESUNG Röm 8,22–27 Der Geist selber tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer. 22

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Brüder und Schwestern! Wir wissen, dass die gesamte Schöpfung bis zum heutigen Tag seufzt und in Geburtswehen liegt. Aber nicht nur das, sondern auch wir, obwohl wir als Erstlingsgabe den Geist haben, auch wir seufzen in unserem Herzen und warten darauf, dass wir mit der Erlösung unseres Leibes als Söhne offenbar werden. Denn auf Hoffnung hin sind wir gerettet. Hoffnung aber, die man schon erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie kann man auf etwas hoffen, das man sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld. So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. Der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist. Denn er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein. «

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Pfingsten – Am Tag

RUF VOR DEM EVANGELIUM Zum Vers Komm, Heiliger Geist … knien alle.

Halleluja. Halleluja. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen, und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe! Halleluja.

EVANGELIUM Joh 7,37–39 Ströme von lebendigem Wasser werden fließen

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Der Streit im Hohen Rat um Jesus

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Am letzten Tag des Festes, dem großen Tag, stellte sich Jesus hin und rief: Wer Durst hat, komme zu mir, und es trinke, wer an mich glaubt! Wie die Schrift sagt: Aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen. Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war. «

Pfingsten – Am Tag

PFINGSTEN · Am Tag ·

Pfingsten – Am Tag

ERSTE LESUNG Apg 2,1–11 Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen zu reden

Lesung aus der Apostelgeschichte. Das Pfingstereignis

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8 9

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Als der Pfingsttag gekommen war, waren alle zusammen am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden vom Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie waren fassungslos vor Staunen und sagten: Seht! Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamíter, Bewohner von Mesopotámien, Judäa und Kappadókien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrýgien und Pamphýlien, von Ägypten und dem Gebiet Líbyens nach Kyréne hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,

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Pfingsten – Am Tag

Juden und Proselýten, Kreter und Araber – wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. « ANTWORTPSALM Ps 104,1–2.24–25.27–28.29–30.31 u. 34 (℞: vgl. 30) ℞ Sende aus deinen Geist,

und das Antlitz der Erde wird neu. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 1

Preise den HERRN, meine Seele! † HERR, mein Gott, überaus groß bist du! * Du bist mit Hoheit und Pracht bekleidet.

2

Du hüllst dich in Licht wie in einen Mantel, * du spannst den Himmel aus gleich einem Zelt. – (℞)

24

Wie zahlreich sind deine Werke, HERR, † sie alle hast du mit Weisheit gemacht, * die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

25

Da ist das Meer, so groß und weit, † darin ein Gewimmel, nicht zu zählen: * kleine und große Tiere. – (℞)

27

Auf dich warten sie alle, * dass du ihnen ihre Speise gibst zur rechten Zeit.

28

Gibst du ihnen, dann sammeln sie ein; * öffnest du deine Hand, werden sie gesättigt mit Gutem. – (℞)

29

Verbirgst du dein Angesicht, sind sie verstört; † nimmst du ihnen den Atem, so schwinden sie hin * und kehren zurück zum Staub.

30

Du sendest deinen Geist aus: Sie werden erschaffen * und du erneuerst das Angesicht der Erde. – (℞)

31

Die Herrlichkeit des HERRN wäre ewig, * der HERR freue sich seiner Werke.

34

Möge ihm mein Dichten gefallen. * Ich will mich freuen am HERRN. – ℞

Pfingsten – Am Tag

ZWEITE LESUNG 1 Kor 12,3b–7.12–13 Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korínther. Der eine Geist und die vielen Gaben

3b

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7

Brüder und Schwestern! Keiner kann sagen: „Jesus ist der Herr!“, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet. Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur den einen Geist. Es gibt verschiedene Dienste, aber nur den einen Herrn. Es gibt verschiedene Kräfte, die wirken, aber nur den einen Gott: Er bewirkt alles in allen. Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt. Der eine Leib und die vielen Glieder

12

13

Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. «

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Pfingsten – Am Tag

SEQUENZ Wenn die musikalische Gestaltung es nahelegt, kann die Sequenz nach dem Hallelujavers gesungen werden, wobei sie dann mit Amen. Halleluja. abgeschlossen wird.

Komm herab, o Heil’ger Geist, der die finstre Nacht zerreißt, strahle Licht in diese Welt. Komm, der alle Armen liebt, komm, der gute Gaben gibt, komm, der jedes Herz erhellt. Höchster Tröster in der Zeit, Gast, der Herz und Sinn erfreut, köstlich Labsal in der Not, in der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod. Komm, o du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht, dring bis auf der Seele Grund. Ohne dein lebendig Wehn kann im Menschen nichts bestehn, kann nichts heil sein noch gesund. Was befleckt ist, wasche rein, Dürrem gieße Leben ein, heile du, wo Krankheit quält. Wärme du, was kalt und hart, löse, was in sich erstarrt, lenke, was den Weg verfehlt. Gib dem Volk, das dir vertraut, das auf deine Hilfe baut, deine Gaben zum Geleit. Lass es in der Zeit bestehn, deines Heils Vollendung sehn und der Freuden Ewigkeit. (Amen. Halleluja.)

Pfingsten – Am Tag

RUF VOR DEM EVANGELIUM Zum Vers Komm, Heiliger Geist … knien alle.

Halleluja. Halleluja. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen, und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe! Halleluja.

EVANGELIUM Joh 20,19–23 Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Empfangt den Heiligen Geist!

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. Die Erscheinung Jesu vor allenJüngern am Osterabend

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Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. «

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Pfingstmontag

PFINGSTMONTAG [1] ERSTE LESUNG Apg 10,34–35.42–48a Ihm ist in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist

Lesung aus der Apostelgeschichte. 34

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In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. Er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt. Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, dass auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte: Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. «

Pfingstmontag Oder:

[2] ERSTE LESUNG Ez 36,16–17a.18–28 Einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres

Lesung aus dem Buch Ezéchiel. Die Verheißung eines neuen Lebens

16 17a

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Das Wort des HERRN erging an mich: Menschensohn, als die vom Haus Israel in ihrem Land wohnten, machten sie das Land durch ihre Wege und ihre Taten unrein. Da goss ich meinen Zorn über sie aus, weil sie Blut vergossen im Land und das Land mit ihren Götzen befleckten. Ich zerstreute sie unter die Nationen; in die Länder wurden sie vertrieben. Nach ihren Wegen und nach ihren Taten habe ich sie gerichtet. Als sie aber zu den Nationen kamen, entweihten sie überall, wohin sie kamen, meinen heiligen Namen; denn man sagte von ihnen: Das ist das Volk des HERRN und doch mussten sie sein Land verlassen. Da tat mir mein heiliger Name leid, den das Haus Israel bei den Nationen entweihte, wohin es auch kam. Darum sag zum Haus Israel: So spricht GOTT, der Herr: Nicht euretwegen handle ich, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr bei den Nationen entweiht habt, wohin ihr auch gekommen seid.

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Pfingstmontag

23

Meinen großen, bei den Nationen entweihten Namen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt, werde ich wieder heiligen. Und die Nationen – Spruch GOTTES, des Herrn – werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise.

24

Ich nehme euch heraus aus den Nationen, ich sammle euch aus allen Ländern, und ich bringe euch zu eurem Ackerboden. Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen. Ich gebe euch ein neues Herz, und einen neuen Geist gebe ich in euer Inneres. Ich beseitige das Herz von Stein aus eurem Fleisch und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich gebe meinen Geist in euer Inneres und bewirke, dass ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Rechtsentscheide achtet und sie erfüllt.

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28

Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe. Ihr werdet mein Volk sein und ich, ich werde euer Gott sein. «

Pfingstmontag

ANTWORTPSALM Ps 117,1–2 (℞: vgl. Apg 1,8) ℞ Ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde. – ℞ Oder: ℞ Halleluja. – ℞ 1

Lobt den HERRN, alle Völker, * rühmt ihn, alle Nationen!

2

Denn mächtig waltet über uns seine Huld, * die Treue des HERRN währt in Ewigkeit. – ℞

ZWEITE LESUNG Eph 4,1b–6 E i n Leib und e i n Geist, e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Épheser. Aufruf zur Einheit

1b

2

3

4

5 6

Brüder und Schwestern! Führt ein Leben, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens. E i n Leib und e i n Geist, wie ihr auch berufen seid zu e i n e r Hoffnung in eurer Berufung: e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe, e i n Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist. « SEQUENZ, siehe oben, S. 46.

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Pfingstmontag

RUF VOR DEM EVANGELIUM Zum Vers Komm, Heiliger Geist … knien alle.

Halleluja. Halleluja. Komm, Heiliger Geist, erfülle die Herzen deiner Gläubigen, und entzünde in ihnen das Feuer deiner Liebe! Halleluja.

EVANGELIUM Joh 15,26 – 16,3.12–15 Der Geist wird Zeugnis für mich ablegen, und auch ihr legt Zeugnis ab

 Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes. 26

27

1

2

3

12

13

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr legt Zeugnis ab, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Das habe ich euch gesagt, damit ihr keinen Anstoß nehmt. Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen, ja es kommt die Stunde, in der jeder, der euch tötet, meint, Gott einen heiligen Dienst zu leisten. Das werden sie tun, weil sie weder den Vater noch mich erkannt haben. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten.

Pfingstmontag

14

15

Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden. «

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Verzeichnis der Schriftstellen

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ANHANG VERZEICHNIS DER SCHRIFTSTELLEN Genesis 11,01–09

35

Römer 08,22–27

41

36

1 Korinther 12,3b–7.12–13

45

Ezechiel 36,16–17a.18–28 37,1–14

49 37

Epheser 01,17–23 04,1b–6

29 51

Joël 03,1–5

39

Matthäus 28,16–20

30

Lukas 24,13–35

12

1 Petrus 01,3–9 01,17–21 02,4–9 02,20b–25 03,15–18 04,13–16

4 9 20 16 25 32

Johannes 07,37–39 10,1–10 14,1–12 14,15–21 15,26 – 16,3.12–15 17,1–11a 20,19–23 20,19–31 21,1–14

42 17 21 26 52 33 47 5 10

Apostelgeschichte 01,1–11 01,12–14 02,1–11 02,14.22b–33 02,14a.36–41 02,42–47 06,1–7 08,5–8.14–17 10,34–35.42–48a

Antwortpsalmen und Cantica 016,1–2 u. 5.7–8.9–10 023,1–3.4.5.6 027,1.4.7–8 033,1–2.4–5.18–19 047,2–3.6–7.8–9 066,1–3.4–5.6–7.16 u. 20 104,1–2.24–25.27–28.29–30 104,1–2.24–25.27–28.29–30.31 u. 34 117,1–2 118,2 u. 4.14–15.22–23.24 u. 28

9 16 32 20 28 24 40 44 51 4

27 31 43 7 15 3 19 23 48

Rufe vor dem Evangelium Mt 28,19a.20b Lk 24,32 Joh 10,14 Joh 14,6 Joh 14,18; 16,22b Joh 14,23 Joh 20,29

30 12 17 21 33 25 5

Exodus 19,03–08a.16–20

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