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Die Christus-Matrix 7381-Christus Matrix.indd 1 23.11.09 11:15 7381-Christus Matrix.indd 2 23.11.09 11:15 Padma Aon Prakasha Die Christus-Mat...
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Padma Aon Prakasha

Die

Christus-Matrix 13 Schlüssel zur Erweckung des Christus-Bewusstseins

Aus dem Englischen übersetzt von Jochen Lehner

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Die englische Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel »The Christ Blueprint – 13 Keys to Christ Consciousness« im Verlag Findhorn Press, Schottland.

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Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier Munken Premium liefert Arctic Paper Munkedals AB, Schweden

Ansata Verlag Ansata ist ein Verlag der Verlagsgruppe Random House GmbH. ISBN 978-3-7787-7381-9 Erste Auflage 2010 Copyright © 2010 by Padma Aon Prakasha First published by Findhorn Press, Scotland Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2010 by Ansata Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany. Illustrationen: Idee © 2009 by Padma Aon Prakasha, Graphik © 2009 by David Andor/Wave Source Design, www.wavesourcedesign.com Einbandgestaltung: Reinert & Partner Werbedesign, München, unter Verwendung einer Illustration von David Andor/Wave Source Design Gesetzt aus der Garamond von EDV-Fotosatz Huber/Verlagsservice G. Pfeifer, Germering Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck

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INHALT

Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Der Christus-Rat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Heiliges Verlangen: Maria Magdalena. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Heilige Liebe: Lady Nada . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Mitschöpfertum: Maria Salome. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Macht: Ischtar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Das Umfangende: Mutter Maria. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Schwarzes Licht: Isis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Ergebung: Johannes der Geliebte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117

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Liebende Weisheit: Meister Kuthumi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Heiliger Glaube: Josef von Arimathäa. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 Alchemie: Saint Germain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 Der Spiegel: Judas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 Polarität: Luzifer der Lichtträger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181 Vergebung: Johannes Zebedäus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Demut: Paramahansa Yogananda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 Dienen: Martha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 Mitgefühl: Kuan-yin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Unerbittliche Barmherzigkeit: Johannes der Täufer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Göttlicher Wille: Der Prophet Elia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259

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Evolution: Simon Zelotes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269 Das heilige Gesetz: Der Prophet Moses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 Der Anker: Petrus der Fels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 292 Die Sonne: Melchisedek. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 306 Der Zeuge: Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315 Erneuerung: Babaji . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329 Der ursprüngliche Mensch: Jeschua der Christus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337 Der Antichrist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343 Gold-Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 351 Die Christus-Gitternetze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 358 Wiederkunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370 Nachwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374 Die Praxis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377 Dank. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379

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Jeschua sagte: Ich bitte ..., dass auch sie in uns eins seien ... JOHANNES 17,20–21

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VORWORT

ie Christus-Matrix wurde durch einen erstaunlichen Prozess der tiefen Kommunion mit allen dreizehn Aposteln und Meistern Christi offenbar. Diese Kommunion ist die Brücke von der Traumwelt zum Jetzt, die Brücke zwischen dir und der Seele, die in allen Wesen lebt. Durch diese Gegenwärtigkeit und Inspiration werden uns große Offenbarungen über das Leben zuteil. Wir erfahren dies, wenn wir unser Bewusstsein auf eine höhere Stufe heben, wenn wir uns in Liebe, Inspiration und den universalen Geist hineintreiben und uns von ihnen mitreißen lassen. Das ist Gnosis, transformierende Energie und Weisheit. Gnosis möchte die Seele weder erklären noch beweisen. Sie verwandelt sie vielmehr, sie scheidet die Schlacke vom Gold, sie brennt alles Unreine aus, damit wir die Liebe verkörpern können. Gnosis ist unmittelbares Erkennen, der direkte »Download« von der Quelle des Seins. Sie ist eine frei bewegliche

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Intelligenz, klar, direkt und ohne zeitliche Verzögerung. Wie Liebe nicht zu beweisen ist, so auch die Gnosis. Sie ist da, ob wir sie zur Kenntnis nehmen oder nicht. Sie ist ein Seinszustand, in den wir durch gelebte Erfahrung kommen, wir werden die Gnosis selbst. Die in diesem Buch dargestellte Gnosis der ChristusMatrix begann sich abzuzeichnen, als ich in dem hübschen Küstenstädtchen Saintes-Maries-de-la-Mer ankam, das im Südwesten der mystischen Camargue liegt. Meine Partnerin und ich befanden uns auf einer zweiwöchigen Tour zu den heiligen Stätten Frankreichs – so zumindest der Plan. Saintes-Maries ist der Ort, an dem Maria Magdalena, Maria Salome, Josef und andere Jünger Christi landeten, als sie nach der Kreuzigung und Auferstehung Jeschuas aus Palästina geflohen waren. Keine zwei Stunden nach unserer Ankunft saßen wir gegenüber der zu Ehren dieser wackeren Jünger Christi errichteten kleinen Kirche beim Abendessen. Wir hatten kaum Platz genommen, als direkt vor uns eine Gestalt erschien, gefolgt von zwei weiteren. Es war eine Frau, strahlend schön, sanft und von beeindruckender Präsenz. Hinter ihr war schattenhaft die Gestalt eines Mannes zu erkennen. Die Frau wandte sich um und sah mich an – mein Herz setzte aus. Es war Maria Magdalena. Ihre volle sinnliche Gegenwart löste augenblicklich tiefe Freude aus. Ich fing an zu lachen und fühlte eine große Wärme und Lebendigkeit vom Grund meines Herzens heraufsprudeln. Sie riss mich mit, und ich gab ihr nur zu gern nach, denn sie war mühelos als das eine wahre Verlangen des Lebens zu erkennen: die Freude der Liebe. Ohne Umschweife und in leichtem, humorvollem Tonfall begann sie eine Unterhaltung mit mir und einer weiteren strahlenden, kraftvollen und ebenfalls weiblichen Ge-

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stalt, bei der es sich um Maria Salome handelte, wie ich dann erfuhr. Beide waren ebenso weise wie schön, verspielt und fraulich, sie lachten munter und frei heraus und waren miteinander und mit uns wie Schwestern. Sie waren so ganz menschlich und doch göttlich, von so natürlicher Haltung und Anmut – man spürte, wie natürlich und echt sie darin waren. Ich fühlte mich in ihrer Gegenwart gleich wie daheim unter vertrauten Angehörigen. Magdalena sagte, wir würden innerhalb der nächsten drei Tage eine Unterkunft finden und sollten sie für drei Monate mieten. Wir teilten ihr mit, was wir uns dabei wünschten, und sie sagte zu allem lächelnd Ja. Schon am nächsten Tag fanden wir ein winziges Appartement, das alle unsere Wünsche übertraf. Es befand sich in ruhiger Lage und war hübsch geschnitten und eingerichtet, kaum zehn Meter vom Strand entfernt an einem Bad mit Sauna, Dampfbad und etlichen Luftsprudelbecken. Und natürlich zogen wir genau drei Tage später ein – das erste Wunder. Als wir später an diesem ersten Tag einen Strandspaziergang machten, tauchte Magdalena wieder auf und begann ohne jegliche Einleitung vom Schoß und von den SchoßMenschen zu sprechen. Aus ihren Worten klang eine Dringlichkeit, die keinerlei Raum für Zweifel und Unschlüssigkeit ließ. Meine Partnerin begann mitzuschreiben, was durch mich gesagt wurde: über das Mysterium des Weiblichen, über das Hineinwachsen der Frau in ihre Kraft, über die entscheidende Rolle, die ihr zufiel, und über die heilige Ehe. Es war der Beginn der ernsthaften Arbeit an diesem Buch. Den Anfang bildeten erstaunliche Mitteilungen über die uralte und geheime Linie der Mütter, in der auch Maria Magdalena und Salome standen. Sie repräsentierten sie für Jeschua, als sie ihn bei seinem Werk unterstützten, eines der großen Geheimnisse des alten Ägypten in die Welt zu

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tragen: die aus der Kraft des Schoßes geborene Weisheit des Weiblichen. Es wird kein Zufall gewesen sein, dass sich der Schoß meiner Partnerin angesichts dieser Offenbarungen über die wahre Kraft der Frau zu öffnen begann. Sie begann dort eine tiefe und »fruchtbare« Freude zu empfinden, und zugleich spürte sie die ganze Menschheit in ihrem Unterleib. Und all das innerhalb von ein paar Tagen! Jeden Tag erfuhren wir von Magdalena, aber auch von Salome weitere Wahrheiten über die Christus-Matrix. Wir nahmen die Züge und Eigenschaften dieser Matrix mit Körper, Geist und Seele auf und spürten deutlich die inneren Verschiebungen, die jedes Mal eintraten, wenn wir uns wieder auf einen weiteren dieser dreizehn Aspekte Christi einließen. Alle Tage gab es Lehrreiches und Heilsames, und unser Bewusstsein musste ungemein schnell und beweglich sein, um sich auf all das einzustellen. Wir konnten die tief greifenden Veränderungen, die jede weitere Offenbarung eines Apostels bewirkte, an uns selbst und am anderen beobachten. Die Wechsel folgten so rasant aufeinander, dass wir innerhalb von zwei Tagen ein »vor Petrus« und ein »nach Petrus« durchlebten. Es kam während einer besonders intensiven Phase von zwölf Tagen der Punkt, an dem uns das Gehirn richtiggehend wehtat und der Körper nicht mehr mitspielte. Wir brachen buchstäblich unter der Wucht dieser tiefen Transformationen zusammen. Es schälte sich heraus, dass Maria Magdalena, Salome und Mutter Maria hinter Jeschua standen, als seine wichtigsten Stützen. Außerdem zeichnete sich deutlich ab, dass die Rollen im einundzwanzigsten Jahrhundert vertauscht wurden: Maria Magdalena nimmt nun den vordersten Platz ein, und Jeschua steht als Rückhalt hinter ihr. Für alle, die ins Christus-Bewusstsein eintreten möchten, ist jetzt Magdalena das Hauptportal, und erst durch den weib-

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lichen Christus werden die dreizehn ursprünglichen Lehren und Wege Christi ganz offenbar und ganz gelebt.1 Über manche dieser Schlüssel bekam ich bei Spaziergängen auf der windumwehten Landzunge Aufschluss, die nicht weit von Saintes-Maries-de-la-Mer entfernt liegt, dieser ersten Ortschaft auf der Erde, in der es eine christliche Kirche gab, zugleich der heilige Ort, an dem der weibliche Christus erstmals die Erde betrat. Alle diese Schlüssel und Offenbarungen fanden ihre Widerspiegelung in meinem Leben und meinen Beziehungen. Was Magdalena bei mir in den fruchtbaren Boden von Körper, Geist und Seele säte, konnte in der Zeit seither wachsen und schließlich als Blüte diese grundlegende Darstellung des Christus-Bewusstseins hervorbringen. Dabei wurden die einzelnen Züge des Christus-Bewusstseins, alle Meister, alle Apostel immer genau dann in mir wach, wenn es erforderlich war. Bei ihnen in die Lehre zu gehen verlangte bei einigen dieser Apostel deutlich mehr als bei anderen! Der Prozess der Verkörperung ist nie abgeschlossen, und selbst die größten Meister wachsen und lernen immer weiter, es gibt noch so unendlich viel zu erschaffen und durchzuspielen, immer mehr und mehr und mehr – Welten ohne Zahl, die erkundet und ausgekostet sein wollen. Padma Aon Prakasha September 2008

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Die weiblichen Christi sind diese vier christusgleichen Frauen: Maria Magdalena, Maria Salome, Martha und Mutter Maria. Sie erhalten die Kräfte der Liebe, der Macht, der Geburt und des Lebens, um das, was sie »Schoß der Welt« nennen, mitzuteilen und zu verbreiten.

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EINLEITUNG

as Christus-Bewusstsein für dieses Zeitalter wurde vor zweitausend Jahren vom Christus Jeschua und den zwölf Aposteln in der Gestalt der Christus-Matrix reaktiviert. Es ist eine Art Beziehungsmatrix, in der alle Beteiligten und die ihnen zufallenden Rollen geachtet, anerkannt

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und geliebt sind und ihre Anlagen so in bestmöglicher Weise entfalten können. Alles Leben ist Beziehung. Nur durch Beziehung treten wir überhaupt ins Leben. Wir sind wie ein Kreis oder Geflecht von Beziehungen, die uns als das hervorbringen, was wir sind, einschließlich unseres Fühlens, Denkens und Handelns. Wenn irgendeine dieser Beziehungen nicht ausgewogen ist, kann der Mensch nicht im Gleichgewicht sein. Ähnliches gilt für Körper, Geist und Seele und für unsere DNA. Auch sie bilden ein Geflecht. Wenn dieser Verbund harmonisch geknüpft ist, kann er den vollkommenen Menschen oder Christus hervorbringen. Die dreizehn Qualitäten bilden in ihrem Zusammenwirken das Christus-Bewusstsein.2 Wenn unser Dasein der lebendige Ausdruck aller dreizehn Aspekte werden soll, müssen sie in uns so flexibel sein, dass sie uns jederzeit für das, was wir zum Ausdruck bringen, zur Verfügung stehen. Jede der dreizehn Qualitäten ist ein Weg, und jeder Weg ist nur eine Facette des Ganzen. Wenn wir einem der Wege zu weit folgen, kann es sein, dass wir die anderen aus den Augen verlieren, aber nur alle diese Wege zusammen und in ihrem Verbund führen uns ins Christus-Bewusstsein.

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Zu diesen dreizehn zählen etliche der in der Bibel genannten Apostel, aber nicht alle. Die Christus-Matrix wird nämlich von den Aposteln gebildet, die das Christus-Bewusstsein auf der Erde verankerten, und darunter sind auch Frauen, die aber von den Männern, die den Textbestand der Bibel festlegten, geflissentlich verschwiegen wurden. Es ist, was die Liste der ursprünglichen Zwölf angeht, zu vielen entstellenden Veränderungen gekommen, und die letzte besteht darin, dass es eigentlich dreizehn waren – eine weibliche Zahl, die mit dem Mondkalender, also mit den natürlichen Zeitzyklen übereinstimmt und von den organischen Rhythmen der Natur, ja vom Strom des Lebens selbst kündet.

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Allen, die sich jetzt dem Christus-Bewusstsein annähern, fällt die Aufgabe zu, alle dreizehn Aspekte durch ihr Handeln als Christus zu verkörpern, als die Menschwerdung Gottes, ein durch bedingungslose Liebe vollkommen geeintes Wesen. Jeschua Sananda, dem letzten Vertreter des voll ausgeprägten Christus-Bewusstseins auf der Erde, gelang dies durch heilige Beziehungen zu jedem der um ihn gescharten Aspekte seiner selbst, den dreizehn Aposteln. Jeder Apostel steht für eine bestimmte Seite des ChristusBewusstseins, und in ihrer Verbindung sorgen sie für seine Wiedererweckung auf der Erde. Jeschua musste seine Apostel um sich haben, denn sie bildeten den Körper Christi, ein geeintes Bewusstsein. Ohne ihn waren sie nichts, ohne sie war er nichts. Alle Glieder der Kette waren wechselseitig voneinander abhängig, jedes benötigte die anderen, um ganz zu sein und das Christus-Bewusstsein auf der Erde zu verankern. Der Körper Christi ist ein holografisches Bewusstsein, in dem alle Identitäten und Namen fließend und austauschbar sind, etwa so, als würde man durch viele Augen und aus unterschiedlichen Blickwinkeln sehen können – jetzt als Johannes der Täufer mit Augen der unerbittlichen Barmherzigkeit, des Feuers und der Kraft, im nächsten Augenblick als Magdalena mit den Augen der heiligen Liebe und gleich darauf mit Jeschuas Augen. Aber man könnte auch als Luzifers Schatten mit den Augen des Stolzes oder als Marthas Schatten mit den Augen der Unwürdigkeit sehen. Alle dreizehn Meister-Qualitäten bilden zusammen mit ihren dreizehn menschlichen Trägern, den Aposteln, die sechsundzwanzig Aspekte des Christus-Bewusstseins. Die Schattenseiten erhöhen diese Zahl um weitere zwölf, sodass es schließlich achtunddreißig Aspekte sind, mit denen wir umzugehen haben – beinahe wie mit einem Tarot des Christus-

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Bewusstseins. Wer sie alle hier und jetzt in seinem Erdendasein verkörpern und in Einklang bringen kann, ist in eine heilige Beziehung zu allen Aspekten seiner selbst eingetreten. Je mehr wir über diese zahlreichen und vielfältigen hellen und dunklen Aspekte des Christus-Bewusstseins erfahren, desto klarer wird uns, dass es in diesem Leben nicht genügt, eine oder zwei dieser Qualitäten zu verkörpern; wir müssen sie alle voll und ganz in uns verwirklichen, um ein Christus-bewusster Mensch zu sein. Wir können es nicht bei Maria Magdalena oder Isis bewenden lassen, sondern müssen sie alle in uns vereinigen und in Einklang bringen, wir müssen uns alle Aspekte des Christus-Bewusstseins ganz zu eigen machen. Nur das bringt uns wahre Erfüllung. Jeder ist dazu an jedem einzelnen Tag seines Lebens aufgerufen.

Die dreizehn Qualitäten Irgendwann ist man in der Lage, sich in jede der dreizehn Qualitäten zu vertiefen, je nachdem, was im Moment gerade erforderlich ist, um das Bestmögliche zu verwirklichen. Auf ganz reale und direkte Art beziehen wir aus der Christus-Matrix der dreizehn Qualitäten die Anstöße und konkreten Anleitungen zur Verkörperung des Christus-Bewusstseins hier und jetzt. Sie öffnet sowohl die Augen als auch das Herz, sie ist die tiefe Verbindung zum inneren Christus. Alle dreizehn Qualitäten erzeugen das ChristusBewusstsein. Der Christus Jeschua vermochte alle zwölf Qualitäten der Apostel in sich zu vereinigen und erschuf so die dreizehnte – sich selbst. Christus-Bewusstsein ist Vergebung und Demut und damit Rückkehr zur Ganzheit. Wir lassen die Vergangenheit hinter uns: alles, was uns nach unserer Meinung von ande-

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ren angetan wurde oder was wir anderen angetan zu haben glauben. Wir machen uns frei für das, was jetzt gerade ist, und haben es nicht mehr nötig, die Vergangenheit mit all ihren Ängsten, Schuldgefühlen und Ärgernissen immer wieder aufzuwärmen oder sie neu zu inszenieren. Im Verzeihen wird erkennbar, dass niemand niemandem je etwas getan hat, dass wir selbst und der »andere« gleichermaßen schuldlos sind. Die beiden Gestalten, die wahre Vergebung und Demut als Qualitäten der Liebe verkörperten, sind Johannes Zebedäus und Meister Paramahansa Yogananda. In Vergebung und Demut sind die Schattenaspekte falsche Demut, Projektion, Vorwurf, Schuldgefühl und Scham überwunden, sodass man in den gegenwärtigen Augenblick eintreten kann. Christus-Bewusstsein bedeutet wahres Dienen: Mit Körper, Geist und Seele gibt man allen Lebewesen und dient ihnen. Die vollendete Verkörperung dieser Qualität ist Martha. In der Freude der frei fließenden Lebenskraft, wenn man sieht, dass der andere ein Aspekt, ein Spiegelbild der eigenen Person ist, wird das Dienen etwas Natürliches und Selbstverständliches. Christus-Bewusstsein überwindet Gefühle des eigenen Unwerts, Mangel an Selbstliebe, Eigennutz, Leidenschaftslosigkeit, Verwirrung und Zweifel, und dann kann das tiefe, leidenschaftliche Verlangen des Herzens seinen Lauf nehmen: das Verlangen zu dienen. Christus-Bewusstsein bedeutet Mitgefühl, Barmherzigkeit, Schönheit und Dankbarkeit. In wahrer Dankbarkeit erkennen wir die Vollkommenheit aller Dinge. Wir sehen nichts mehr als fehlerhaft an und erkennen zugleich, dass wir in Wirklichkeit nie versagt haben oder auf Abwege geraten sind. Alles ist, wie es sein soll, und alles, was von Augenblick zu Augenblick gegeben wird, begünstigt die Reise der Seele zu ihrem wahren Ziel. Alles, was uns je ab-

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gestoßen oder verletzt hat, ist dankenswert und kann jetzt verwandelt werden. Dankbarkeit ist die alchemistische Kraft, die aus unseren Kränkungen Chancen macht, sie lässt uns heil werden und an Tiefe gewinnen, sie macht uns bereit für die Liebe. Dankbarkeit lässt uns annehmen, was jeweils gerade ist, und so erlaubt sie uns, im Hier und Jetzt vollkommen präsent zu sein. Sie führt in eine Welt von sanfter, klar sehender Offenheit, die grenzenlose Möglichkeiten erschließt. Sie ist Ausdruck des tiefen Vertrauens, dass alles, was im Leben gerade geschieht, absolut richtig ist. Im Christus-Bewusstsein verbinden sich unerbittliche Barmherzigkeit und göttliche Willenskraft, wie sie vom Propheten Elia und Johannes dem Täufer verkörpert wurden. Diese beiden Qualitäten stellen sich entschlossen dem Ego entgegen und entblößen es. Sie tun das um der Seele willen, auch wenn Schmerzen damit verbunden sein sollten oder ihr Wirken als »falsch« verurteilt wird. Willenskraft ist das, was uns trägt und antreibt, sie lässt uns aktiv werden, sie gibt uns die nötige Beharrlichkeit und Gründlichkeit zum Verfolgen unserer Ziele. Ist sie mit dem göttlichen Willen oder Plan im Einklang, wird sie zur Grundlage für das Wirken der Liebe. Zum Christus-Bewusstsein gehört die Aufgeschlossenheit für eine bedingungslose Liebe, die in ihrem unendlichen Mitgefühl auch die tiefste Finsternis aufzusuchen bereit ist, um Liebe dorthin zu tragen. Diese Qualitäten verkörperten Mutter Maria und ihr höheres Selbst, Isis, in ihrer barmherzigen Bereitschaft, für alle Lebewesen da zu sein. Christus-Bewusstsein überwindet die Schatten der Selbstbezogenheit und des Sicheinkapselns, aber auch die Angst, die das Herz verschlossen hält. Christus-Bewusstsein beinhaltet ein gläubiges Vertrauen zum Leben, aber auch Loyalität als gelebte Realität. Loya-

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lität besteht darin, dass wir der Liebe Augenblick für Augenblick treu bleiben. Durch diese Entscheidung finden wir Frieden, weil sich der denkende Verstand bewusst der Liebe unterordnet und wir von da an nur noch auf das bauen, was Liebe ist. Der Apostel Josef von Arimathäa verkörperte diese Qualitäten. Wir müssen Zynismus und Angst überwunden haben, um so leben zu können. Christus-Bewusstsein ist auch Ergebung, ein Leichtes für die Seele, aber das Allerschwerste für das Ego: einfach loszulassen. Ergebung »zerlegt« die Person und setzt alle Teile neu zusammen. Das geschieht, wenn wir dem Ruf der Seele folgen, die sich selbst erkennen möchte. Es ist der aufrichtige Wunsch nach Liebe im eigenen Leben und nach der Fähigkeit, sie leben zu können. Ergebung macht uns mild, sanft und durchlässig. In der Ergebung finden alle Kämpfe ein Ende, es entsteht eine neue Lebensform. Der Apostel Johannes der Geliebte und Meister Kuthumi verkörperten diese Qualitäten der liebenden Weisheit. Um sie zu ermöglichen, überwindet das Christus-Bewusstsein das tiefe Ringen und Suchen, aber auch Trägheit und Antriebslosigkeit. Zum Christus-Bewusstsein gehören heiliges Verlangen und heilige Liebe, der Wunsch nach tiefer Wandlung und Vereinigung im eigenen Herzen und mit dem Partner. Im überströmenden heilenden Wirken der heiligen Liebe können alle an den Früchten dieser Vereinigungen teilhaben. Das Christus-Bewusstsein bezieht uns auch persönlich in diese Umarmung ein, es schließt nichts aus. Wie sonst könnten wir unser Menschsein ganz erfahren und seiner vollen Entfaltung dienen? Die aufgestiegene Meisterin Nada, Maria Magdalenas höheres Selbst, hilft uns dabei. Sie hilft uns, gegenseitige Abhängigkeiten und das Aneinanderhängen auf allen Ebenen zu lösen. Christus-Bewusstsein ist auch die weibliche Kraft der

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Fruchtbarkeit und Manifestation, des Mitschöpfertums in der uralten Linie der Mütter, der heiligen weiblichen Traditionen, die es seit Anbeginn der Schöpfung auf der Erde gibt. In dieser mitschöpferischen Kraft liegt auch der Grund für die Geburt des Christus-Bewusstseins aus dem Schoß der Schöpfung und für den Umstand, dass es jetzt Fuß fassen kann und seiner Blüte entgegengeht. Mitschöpfertum ist die Basis einer erleuchteten Gesellschaft, in der viele Christi zusammenarbeiten werden. Die Apostelin Maria Salome und ihr höheres Selbst Ischtar haben dem Christus Jeschua so bei der Überwindung dessen geholfen, was wir alle zu überwinden haben: sinnliche Begierde, Rivalität und die Ungleichheit von Mann und Frau. Jeschua musste sich nicht nur wieder mit der alten Linie der Mütter verbinden, sondern auch mit ihrer männlichen Entsprechung. Das geschah durch den Apostel Petrus, einen Priester des Melchisedek. Dieser Meister schuf viele tausend Jahre vor Jeschua die Melchisedek-Priesterschaft, die sich der Aufgabe weihte, eine Gesellschaft der Liebe und Weisheit auf der Erde zu schaffen. Petrus war der erste, der Jeschua als Christus erkannte. Wenn wir an einem Menschen, auch an uns selbst, nur das Allerbeste sehen, wird die Seele des Betreffenden auf ungeahnte Weise angeregt. Sie findet neue Ausdrucksformen, in denen sie sich ganz verwirklichen kann. Es befreit die Seele, wenn sie gesehen wird. Durch tatkräftiges und wissendes Handeln in der Welt, den Schlüssel des Petrus, kann das Christus-Bewusstsein Fuß fassen und eine reale Präsenz werden. Christus-Bewusstsein umfasst eine Qualität, die wir reines Betrachten oder reines Bewusstsein nennen können: alles, was ringsum geschieht, als das sehen, was es wirklich ist, ohne Deutung oder Projektion, ohne den Dingen eine eigene Färbung zu geben oder sie zu entstellen. Dem

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Padma Aon Prakasha Die Christus-Matrix 13 Schlüssel zur Erweckung des Christus-Bewusstseins Gebundenes Buch, Pappband, 384 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

ISBN: 978-3-7787-7381-9 Ansata Erscheinungstermin: Januar 2010

Gechannelte Botschaften für die nächste Stufe der spirituellen Evolution Vor 2000 Jahren brachte Jesus von Nazareth mit seinen zwölf Jüngern das Christus-Bewusstsein in die Welt. Auf spiritueller Ebene ist es als "Christus-Matrix" etabliert, als virtuelles Netz individueller Bewusstseinsaspekte, die zusammen die geistige Essenz des Seins repräsentieren. In unserer Zeit, für den bevorstehenden Evolutionssprung, wird die Christus-Matrix erneut eine tragende und prägende Rolle spielen. Die 13 Aspekte des Christus-Bewusstseins öffnen das Tor für den Menschen, um • bedingungslose Liebe in sein Herz einzuladen • befreiende Vergebung und Selbstvergebung zu erfahren • seine dunklen Seiten durch das Licht der Weisheit zu überwinden • eine geheiligte Verbindung mit allen Aspekten des eigenen Selbst einzugehen Ein beeindruckendes und hilfreiches Buch, um eine tiefgreifende Transformation unserer Welt bewusst zu erleben und mitzugestalten.