CHRISCHONA 3/o8 G E M E I N D E



M I S S I O N



T H E O LO G I E

Die Bibel verstehen und vermitteln Gott formt den Menschen durch sein Wort Die Bibel verstehen lernen Biblische Geschichten mit allen Sinnen erlebt chrischona.org

Panorama ADRESSEN

INHALT

Herausgeber Pilgermission St. Chrischona Chrischonarain 200 CH-4126 Bettingen Tel. 061-64 64-111 Fax 061-64 64-575 E-Mail: [email protected] Homepage: www.chrischona.org

Titelbild und Rückseite

So wie ein Töpfer ein Gefäss gestaltet, formt Gott durch sein Wort den Menschen. Er verwendet dazu 6 verschiedene Werkzeuge. Auch in der Gemeinde gibt es kreative Möglichkeiten, die biblische Lehre zu vermitteln. Ein von Gott erfüllter Mensch, gibt ‘lebendiges Wasser’ an andere weiter. Wort des Direktors 3

Dr. Markus Müller

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Leserfrage und -briefe

Leserforum Thema: Die Bibel verstehen und vermitteln 6

Die Bibel verstehen, Horst Schaffenberger

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Gott formt den Menschen durch sein Wort, Beate Gsell

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Biblische Geschichten mit allen Sinnen erlebt, Beate Gsell

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Bibel ist Regiebuch, Beate Gsell

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Infos aus den Gemeinden

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Leute St. Chrischona

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Finanzbericht, Attilio Cibien

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tsc: ‘tsc-intensiv’ Uli Zeller

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tsc: Summer School: Auffrischung, Begegnung, Weiterbildung, Dr. Andreas Loos

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Gesucht: Handwerklich begabte Menschen

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Arbeitsbereiche der Pilgermission 22

amzi: Der Stadtbaumeister von Jerusalem, Hanspeter Obrist

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Frauen: Aus dem Wirrwarr der Emotionen, Regula Madörin

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Brunnen Verlag: Atemberaubende Geschichten

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Chrischona-Service-Gesellschaft: Wie Geld gut investiert wird

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Kinder: Wo bleibt das Bibelwissen? Hans Forrer 22

Thema: Was prägt unser Denken und Handeln? Rubrik ‘Leute’: 28. März 2008 Inserateschluss: 29. April Erscheinungstag: 25. Mai 2008 Chrischona-Panorama 5/2008 Thema: Geistliche Elternschaft Rubrik ‘Leute’: 2. Mai 2008 Inserateschluss: 10. Juni 2008

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CHRISCHONA

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Frankreich L’Union des Églises Chrétiennes Évangéliques (UECE) 4 chemin du Dubach F-68140 Munster 0389 Tel. +33-(0)389-77 38 05 E-Mail: [email protected] Homepage: www.chrischona.fr

Die Pilgermission St. Chrischona (PM) ist ein internationaler christlicher Verband, der 1840 gegründet worden ist. Zur PM gehören das Theologische Seminar, Gemeindeverbände in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Südafrika und Namibia, die Literaturarbeit (Brunnen Verlag Giessen und Basel / Alphabzw. Bibelpanorama-Buchhandlungen), ein Diakonissen-Mutterhaus und die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi). Die PM finanziert sich ausschliesslich aus Spenden und Erträgen aus Dienstleistungen. Sie ist eine internationale Bewegung auf der Basis der Evangelischen Allianz. Das Werk ist Jesus Christus und der Bibel als Wort Gottes verpflichtet. Als missionarische und dienende Bewegung stellt es sich den Herausforderungen der Zeit und hilft Menschen, ihr Leben zu gestalten.

UNSERE ANGEBOTE:

Chrischona-Panorama 4/2008

Erscheinungstag: 1. Juli 2008

Deutschland, Südafrika, Namibia Chrischona-Gemeinschaftswerk e.V. Gottlieb-Daimler-Strasse 22 D-35390 Giessen Tel. 0641-6059-200 Fax 0641-6059-210 E-Mail: [email protected] Homepage: www.chrischona.de Homepage: www.chrischona.co.za

PILGERMISSION ST. CHRISCHONA

Gemeinde 14

Schweiz Geschäftsstelle Chrischona-Gemeinden Schweiz Hauentalstrasse 138 CH-8200 Schaffhausen Tel. 052-630 20 70 Fax 052-630 20 79 E-Mail: [email protected] Homepage: www.chrischona.ch

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- Wir bieten eine modulare, praxisbezogene theologische Aus-, Fort- und Weiterbildung für Hauptamtliche, Ehrenamtliche, Menschen in Verantwortung und für interessierte Einzelpersonen. - Wir sind ein Kompetenzzentrum für länderspezifischen Gemeindebau und christliche Lehre. - Wir sammeln und vermitteln Wissen und Kompetenzen für Gemeindebau, Mission und Gesellschaft. - Wir bieten unsere Infrastruktur für Seminare, Konferenzen und Tagungen an. - Durch Verlage und Buchhandlungen verlegen und verbreiten wir christliche Literatur für alle Altersgruppen und Lebenslagen. - Das Diakonissen-Mutterhaus orientiert sich an der Not der Zeit. - Die Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi) unterstützt jüdischmessianische und arabisch-christliche Gemeinden und Institutionen in Israel und Europa.

WORT DES DIREKTORS Liebe Leserin, lieber Leser Vielen Dank für Ihre Echos, die Sie uns immer wieder zukommen lassen, insbesondere auch auf die erste Ausgabe in diesem Jahr von ‘Chrischona-Panorama’ zum Thema ‘Kampf der Kulturen’. Es ging um die Frage: Wer und was sind wir Christen in einem solchen möglichen Szenario der Zukunft? Die Texte stiessen auf reges Interesse.

IMPRESSUM Redaktion: Chefredaktorin: Beate Gsell Tel. +41 (0) 61-64 64 557 E-Mail: [email protected] Inserate: Wolfgang Binninger Tel. +41 (0) 61-646 45 54 +49 (0) 171-972 55 72 E-Mail: [email protected] Layout: Variation Design, L. Leuenberger www.variation-design.de Gestaltungskonzept: Fortissimo: think visual / fortissimo.ch Druck: Druckerei Jakob AG, Grosshöchstetten Erscheinungsweise: 8-mal im Jahr Auflage: 12 500 Exemplare Kosten: Wir sind für einen Beitrag für die Medienarbeit dankbar, Richtwert ist CHF 20.- / € 13.im Jahr. Sie können dazu den eingehefteten Einzahlungsschein verwenden.

KONTEN Pilgermission St. Chrischona Chrischonarain 200 4126 Bettingen Postkonto 40-872-3 IBAN: CH39 0900 0000 4000 0872 3 Deutschland Chrischona-Gemeinschaftswerk e.V. Gottlieb-Daimler-Strasse 22, D-35398 Giessen Ev. Kreditgenossenschaft Kassel (BLZ 520 604 10), Konto 5851 Volksbank Mittelhessen e.G. (BLZ 513 900 00), Konto 50 237 800 Gaben an das Werk der Pilgermission können auch über die Chrischona-Stiftung weitergeleitet werden: Volksbank Mittelhessen (BLZ 513 900 00), Konto 50 50 60 02

Was die Zukunft bringen wird, ist für viele Menschen spannend, für einige besorgniserregend oder gar beängstigend. Was liegt deshalb näher, als sich mit der Frage von geistlicher Reife und Mündigkeit innerhalb unsicherer Umstände auseinanderzusetzen? Offensichtlich ist, dass in unserem individuellen und gemeinschaftlichen Leben die Dimension der Lehrvermittlung in den vergangenen Jahren eher an den Rand gedrängt wurde. Wir halten dies für ungut. Wenn wir solches sagen, haben wir allerdings nicht die Lehre in Spezialfragen, sondern die grundlegende, lebens- und reifefördernde biblische Lehre vor Augen. Paulus redet in diesem Zusammenhang von der «heilsamen Lehre». Timotheus wird aufgefordert, auf Lehre und Leben acht zu haben: «Tust du dies, so wirst du sowohl dich selbst erretten als auch die, die auf dich hören» (1. Tim. 4,16). Biblische Lehre ist nicht Nebensache und Luxusangelegenheit, sondern grundlegend. Betrachten wir die gesellschaftlichen Umstände, so ist sie nicht optional, sondern fundamental. Sie ist deshalb auch nicht Sache von Spezialisten oder für Spezialinteressen. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre der folgenden Seiten viel Ermutigung und wachsende Liebe zur Vielfalt, sich heilsame biblische Lehre zu eigen zu machen – immer zuerst hörend: auf das Wort selber und auf diejenigen, die es verkündigen. Sie wissen, dass zwei Bibeltexte in unserem Werk der Pilgermission eine entscheidende Bedeutung gewonnen haben. Dabei war unsere Ausgangsfrage, wie wir den Menschen unserer Zeit in den kommenden zwei Jahrzehnten wirkungsvoll dienen können. Wir laden Sie ein, sich einige Minuten Zeit zu nehmen und diese beiden Texte in sich aufzunehmen. Wir erfahren an vielen Stellen, wie heilsam und ausrichtend diese Worte sind: ganz persönlich und auch gemeinschaftlich.

Für Spenden aus Ländern der EU: Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, IBAN DE74 5206 0410 0000 0058 51 Für Spenden aus dem nicht EU-Raum: SWIFT-Code: GENODEF1EK1

«Der Geist Gottes des Herrn ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des Herrn und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauerkleid, Lobgesang statt eines betrübten Geistes gegeben werden, dass sie genannt werden ‘Bäume der Gerechtigkeit’, ‘Pflanzung des Herrn’, ihm zum Preise.» Jesaja 61,1-3

Frankreich Pilgermission St. Chrischona CH-4126 Bettingen/Bâle Crédit Mutuel des Trois Pays, 6, Place de la Gare F-68330 Huninque Identifikation Konto (RIB): 10278 03050, 00024007701 78

«Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.» 1. Petrus 2,9

Südafrika und Namibia Für Leser in Südafrika und Namibia schlagen wir vor, jeweils im März eine Spende von R/N $ 100.- mit dem Vermerk «Chrischona-Panorama» auf das Konto der jeweiligen Stadtmission zu überweisen. Herzlichen Dank!

Dr. Markus Müller Direktor

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Leserforum Leserfrage Die Vermittlung der biblischen Lehre geschieht auf vielfältige Weise. Mit welcher Art haben Sie gute Erfahrungen gemacht?

Foto: Fotostudio Weisheitinger

Senden Sie Ihre Zeilen bitte an: Beate Gsell, Medienbeauftragte, Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen, Fax +41 (0)61-64 64 580, [email protected], oder schreiben Sie Ihren Kommentar in unser Forum auf unserer Website: http://forum.chrischona.org.

Chrischona-Panorama 7-2007, Seite 7

Juliane will leben

‘Naja, das holen die Frühchen schnell wieder auf, Hauptsache gesund!’ ‘Ja, das wäre schön, ist sie aber nicht.’ Augen weit auf, Blick auf das winzige Baby im Kinderwagen gerichtet: ‘Oh, nicht!?’ In diesen zwei zurückliegenden Jahren haben wir Gottes Güte und Grösse immer wieder erfahren dürfen. Viele Termine mussten eingehalten werden. Aber Gott ist in den Kleinen mächtig. Unsere Juliane zeugt von seiner Liebe. Ihre Kraft und ihr Lebenswille sind so wunderbar, im wahrsten Sinne, dass wir nur staunen können. Unser Kind ist ein Wunder Gottes, ein Wunderkind. Im Januar wurde sie in einem neunstündigen Eingriff am Herzen operiert, nach zehn Tagen konnte sie wieder nach Hause. Sie entwickelt sich prächtig, zwar etwas langsamer als ihre Altersgenossen, aber unauffällig und hat nur wenige leichte Infekte. Ihre Augen sind viel besser geworden und benötigen zurzeit keine Brille. Juliane ist ein kleiner Wirbelwind, tobt gern mit ihrer grossen Schwester und ist ständig auf Entdeckungstour. Sie ist ein Sonnenschein, lebensbejahend und sehr fröhlich. Im nächsten Frühjahr müssen ihre Herzklappen erneuert werden. Wir haben Angst davor, wissen uns aber in Gottes guten Vaterhänden geborgen. Wir haben Julianes bisherigen Lebensweg auf einer Internet-Seite dokumentiert. Unsere Freunde, Verwandte und Bekannte waren immer informiert, und wir fanden Trost in den mittlerweile über 31’000 Zugriffen auf diese Seite. Juliane ist für viele zum Segen und Zeugnis geworden. Sie ist in ihrem zarten Alter ein Zeugnis für Gottes Grösse und Liebe, für seine Macht und Kraft. Aus der Not, die wir erlebt haben, und in der wir noch oft stecken, konnten wir, besonders Juliane, Zuversicht und Hoffnung weitertragen. Ein weiteres Wunder erlebten wir im vergangenen Jahr. Die Werte von Juliane verschlechterten sich ständig. Plötzlich ist dieser Abwärtstrend zum Stillstand gekommen und seit einem Vierteljahr konstant. Eine Operation, die in diesem Jahr vor Ostern fest geplant war, konnte abgesagt werden. Ein Wunder – auch für die Ärzte unvorhersehbar und überraschend. Hauptsache gesund? Bestimmt wünschenswert, aber nicht immer in Gottes Plan und nicht immer zum Heil und Segen für uns und unsere Mitmenschen.»

«Herr Brüderlin spricht mir aus der Seele, wenn er sagt, dass auch Krankheit ein Segen sein kann. Nach der Geburt unserer Tochter vor 13 Jahren folgten drei Fehlgeburten und ein zu früh geborener Sohn, der uns wenige Minuten nach seiner Geburt wieder verlassen musste. Wir hatten in diesen Jahren sehr gelitten, haben an unserem Herrn gezweifelt, geschimpft, geweint und fragten Gott immer wieder nach dem ‘Warum’. Nachdem wir uns mit unserm Schöpfer wieder versöhnt hatten und zur Ruhe gekommen waren, kündigte sich vor zwei Jahren Nachwuchs an. Die Schwangerschaft war schwer, von Ängsten und vielen Krankenhausaufenthalten geprägt. Auf die immer wieder gestellte Frage: ‘Na, was soll’s denn werden?’, kam schnell der Nachsatz: ‘Hauptsache gesund!’ Unsere Juliane kam elf Wochen zu früh zur Welt. 1350 g schwer, 35 cm gross. Viele Wochen Krankenhaus: Intensivstation, Frühchenstation, Kinderherzstation. Denn JuHiltrud Kuhl, D-Hüttenberg liane ist nicht gesund. Hauptsache gesund!? Was für ein Anspruch! Sie wurde mit einem Gen-Defekt www.juliane-will-leben.de geboren, der erst zwei Tage nach der Geburt festgestellt wurde. Damit einhergehend ist sie herzkrank und hat einen Immundefekt. Als sie zwei Wochen alt war, wurde ihr der Brustkorb das erste Mal geöffnet, um sie am Herz zu behandeln, zwei Wochen später der zweite Eingriff mittels Herzkatheter. Aufgrund der Frühgeburt und des hohen Sauerstoffbedarfs der ersten Wochen, war die Netzhaut nicht ausgereift und sie drohte zu erblinden. Einen Tag vor ihrem errechneten Geburtstermin durften wir Juliane nach Hause holen, nach elf Wochen. Wie oft habe ich dann den Ausspruch gehört: ‘Ach, wie klein, wie alt ist sie denn?’ Juliane, als sie drei Wochen alt war, und heute Auf die kurze Aufklärung meinerseits dann der Nachsatz: 4

CHRISCHONA

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Chrischona-Panorama 1-2008

Begegnung mit anderen Kulturen «Als unsere Kinder selbständig wurden, ergaben sich für mich wieder neue Möglichkeiten, um Zeit und Kräfte für das Reich Gottes einzusetzen. Auf meine Frage nach dem Wie und Wohin führte mich der Herr in Begegnungen mit Ausländern. Um nicht im Meer der Möglichkeiten zu ertrinken, hielt ich mich an meine ‘Abmachung’ mit Gott, dass er mir die Leute zuführt. Ich staune immer wieder, wie das funktioniert. Mein Ziel, die Ausländer in der Schweiz mit der Liebe Gottes und der Heilstat von Jesus bekannt zu machen, lässt die Frage der Bedrohung nicht aufkommen. Freilich kann ich mich der traurigen Gedanken über die manchmal unüberwindlich scheinenden Hindernisse nicht erwehren. Auch das Wenige, das ‘Erreichen’ von Eeinzelnen und Gruppen, lässt keine enthusiastischen Ausbrüche aufkommen. Dass Jesus für jeden Menschen aus jeder Kultur gestorben ist und ihn retten möchte, ist für mich der antreibende Faktor, der Heilige Geist mein Führer. Die Bereicherung ist jedem sicher, der sich auf ähnliche Abenteuer einlässt. Wer sich einlässt auf die Begegnung mit anderen Kulturen begegnet Menschen, Kindern, Frauen, Männern, hört von anderen Lebensschicksalen, oft tragischen, erlebt bewegende Gastfreundschaft, erfährt fast bedingungslose Annahme, lässt bei sich Horizonterweiterung zu, fühlt sich mit dem Aufwand von nur wenigen Minuten und Metern in fast exotischen Verhältnissen, erfüllt den Auftrag Jesu, sich um die Fremdlinge zu kümmern, nimmt teil an Zeichen und Wundern, weil der Herr selbst sich um sie kümmert, könnte dem Aushängeschild der christlichen Schweiz vielleicht zu etwas mehr Glanz verhelfen. Wer sich einlässt auf die Begegnung mit anderen Kulturen braucht offene Augen und ein öffnungsbereites Herz – und viel Geduld (letztere schenkt der Herr!), setzt seine eigene Zeit ein, mitunter sehr viel davon, muss es wagen, die ‘zweite Meile’ zu gehen, löst sich am besten gleich von eigenen und althergebrachten Denkmustern, Ansichten und Lösungsschemen, wird durch die Anstrengung, sich einige oder viele Wörter ihrer Sprache anzueignen, mit Begeisterung aufgenommen und hat meist offene Türen für das Evangelium in schriftlicher oder mündlicher Form, kann die Erfolgsrechnung von Aufwand und Ertrag in den wenigsten Fällen sofort lösen, erntet wenig bis keinen Beifall bei seinen Mitmenschen und findet kaum Leute, die mit ihm die Arbeit teilen,

muss das Resultat nach dem Ausstreuen des Samens Gott überlassen (wie in der Arbeit mit Deutschsprechenden übrigens auch).» Elisabeth Glanzmann, CH-Rafz

Freund-Feind-Schema «Grossartig! Die Grundsatzartikel von Dr. Werner Neuer und Dr. Markus Müller sind zwei hervorragende, mit christlichem Geist geprägte Artikel über ein Thema, das viele Leute unterschwellig beschäftigt oder auch ängstigt. Als Senior, der einige Jahre in Übersee lebte, empfinde ich auch bei unserer Umgebung die verschiedenen Kulturen als Bereicherung. Wir haben Kontakte zu verschiedenen Leuten aus anderen Kulturen, wovon die meisten gerne und freudig von ihrer Kultur erzählen, wenn man sich dafür interessiert, und viele haben sich innert kurzer Zeit assimiliert. Allerdings muss ich einschränken, dass leider bei einigen anderen der Wille fehlt, auch unsere Kultur verstehen zu wollen und sich anzupassen. Die Gefahr besteht, dass Subkulturen entstehen und Leute aus ehemaligen Kriegsregionen in Freund-Feind Schemen denken und Gruppen bilden, die brutal gegen unbeteiligte Personen vorgehen oder sogar krankenhausreif schlagen (so in der eigenen Familie erlebt). Auch übertriebene Forderungen von nicht integrationswilligen Volksgruppen oder deren Vertreter schaden letztendlich deren Sache mehr als sie ihnen nützen.» Roland Vögeli, CH-Hausen AG

Chrischona-Panorama 1-2008

Sprechende Eichhörnchen auch in Bangkok «Der Artikel von den sprechenden Eichhörnchen brachte mich zum Schmunzeln. Sprechende Eichhörnchen nur auf Chrischona? Da muss ich widersprechen! Mein Mann und ich wohnen nun seit mehr als neun Jahren in einer Wohnung mitten in Zentrum Bangkoks. Wir sind umgeben von hohen Gebäuden, viel Staub und Verkehrslärm. Trotzdem haben noch ein paar Bäume direkt neben dem Haus Platz. Ich bin eigentlich kein Stadtmensch, liebe die Natur und einen ruhigen Wohnort. Es fiel mir anfangs schwer, zu Gottes Weg in diese Megastadt ein Ja zu finden. So stand ich noch ganz am Anfang unserer Zeit hier am Fenster, mich fragend, wie ich das denn hier aushalten kann. Da tauchte plötzlich ein Eichhörnchen auf dem Baum auf direkt vor meiner Nase. Eine ganze Weile schaute ich ihm zu, wie es so unbeschwert auf dem Baum herumturnte und sich trotz Lärm und Staub am Leben erfreute. Es zeigte mir: Gott weiss, was du brauchst und schickt mich zu dir, damit du dich freuen kannst. Gottes Gnade hat dich nicht verlassen. Seither sind mir Eichhörnchen immer wieder begegnet. Sie sind für mich ein Zeichen der Gnade Gottes geworden. Ich staune, wie oft eines dieser putzigen Tierchen – manchmal sogar eine ganze Familie – immer gerade dann auftaucht, wenn ich mal traurig und verzagt bin. Als ob es mir zurufen will: Freue dich an den Kleinigkeiten, die Gott dir schenkt. Übrigens hat sich mein neuestes Eichhörnchen heute Morgen an die einzige Mango rangemacht, die ich heute von unserem Balkon aus pflücken wollte. Da warst du Schlaumeier schneller. Aber ich kann mir die Mangos ja auch kaufen.» Marianne Deininger, Bangkok, Thailand

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Thema

Foto: Fotostudio Weisheitinger

Die Bibel verstehen lernen – was bedeutet das?

HORST SCHAFFENBERGER

Ich stehe in der grössten Buchhandlung Basels und suche das Buch der Bücher: eine Bibel. Tatsächlich finde ich nach längerem Suchen ein schmales Regal, überschrieben mit ‘Religionen’, in dem auch Bibeln stehen. Mein Blick schweift nach rechts. Dort schliesst sich direkt eine riesige Abteilung an – ein ganzes Stockwerk mit Lebenshilfe, Esoterik und ähnlichem. Es werden unheimlich viele Bücher als ‘Lebenshilfe und Lebensbücher’ angeboten, neben denen die Bibel als das Lebensbuch absolut nicht auffällt.

Es werden Bücher angeboten, bei denen mir fast schwindlig wird, wie zum Beispiel über Astrologie, sanfte Medizin, Engel und Geister. Wo bleibt das Buch der Bücher, das Dokument des Redens Gottes zu den Menschen, das Buch, das seit Jahrtausenden zu Menschen spricht, in dem uns der Weg zur Erlösung gezeigt wird und in dem uns Gott selbst in eine lebendige Beziehung zu ihm hineinholen will? Ein Buch, dessen Kraft zur Lebensveränderung ungebrochen ist?

Lebensbuch erforschen Die Bibel ist die einzige Quelle unseres Glaubens. Unsere Aufgabe als Theologisches Seminar St. Chrischona ist es, dieses Lebensbuch zu erforschen, junge Menschen dazu anzuleiten, das Buch selbst zu verstehen und es für Menschen von heute verständlich verfügbar zu machen. Im Grunde ist das, was wir tun, ein alter Auftrag, wie wir ihn schon bei Paulus wahrnehmen: «Und was du von mir 6

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Die erste Aufgabe für uns heute ist es, diese Lehre des Paulus zu erkennen und zu beschreiben und dort, wo sie uns Fragen aufwirft, zu erforschen und zu erklären. Dann gilt es, diese Lehre unseren Studierenden so zu vermitteln, dass sie sie später in der Gemeinde hilfreich an andere weitergeben können. Diese Überzeugung ist an unserem Seminar schon immer leitend gewesen. Friedrich Veiel, Direktor der Pilgermission von 1909 bis 1947 schrieb 1940 in der Festschrift zum 100-Jahr-Jubiläum: «Wir finden in der Heiligen Schrift eine solche Fülle von Wahrheit, dass selbst ein langes Leben nicht ausreicht, um damit fertig zu werden. […] Wir Lehrer sind uns unserer Begrenzung bewusst. Aber darin sind wir eins, das wir allen Fleiss anwenden wollen, unsern Schülern zu einem offenen freudigen Sinn zu verhelfen, damit sie merken, welche Schätze Gottes Hand durch sein Wort uns zugewandt» (S. 317). Diese Sätze würde heute jeder unserer Dozenten aus vollem Herzen unterschreiben. Veiel hat hier unseren Auftrag als Lehrende am Theologischen Seminar St. Chrischona (tsc) prächtig ausgedrückt. Nach meinem Verständnis bedeutet «offen», einen nicht verengten, sondern sich den heutigen Fragen aussetzenden Sinn. Wie machen wir das? Es sind drei Felder, die miteinander verwoben sind, und die bei uns unbedingt zusammengehören.

1. Die Bibel als Lebensbuch ins eigene Leben sprechen lassen Für das tsc ist das Wort Gottes nie nur ein Objekt der Erforschung und der Wissenschaft. Weil die Bibel Lebensbuch ist, kommt alles darauf an, dass Studierende und Dozierende entdecken, wie sehr dieses Buch mit ihrem Leben zu tun hat. Aber Dozenten können das nicht immer und überall deutlich machen. Die Lebensrelevanz des Unterrichtsstoffs zeigt sich manchmal erst Jahre später.

Auf der anderen Seite ist es auch vom Leben des einzelnen Studierenden abhängig, wie stark er sich auf das Wort einlässt. Wir haben verschiedene ‘Instrumente’, damit Studierende nicht nur das Wort Gottes bearbeiten, sondern es auch in ihnen arbeitet. Es gibt unter anderem Andachten, Gebetstunden, Gebetsvormittage, Abende zur Gestaltung geistlichen Lebens.

2. Die Bibel als Lebensbuch entdecken und verstehen lernen Die Reformation hat uns an die Heilige Schrift gebunden. Mit ihrem Satz «sola scriptura» (allein die Schrift) haben die Reformatoren einen Grundsatz beschrieben, der uns zwingt, uns intensiv mit dieser Schrift auseinanderzusetzen. Wenn man in der theologischen Ausbildung anfängt, sich mit diesem Buch näher zu befassen, entdeckt man zuerst, dass diese Schrift ja in Griechisch und Heb-

«Wie kann ich die biblische Wahrheit so vermitteln, dass sich Menschen dieser Wahrheit zuwenden und sie sich zu eigen machen?» räisch geschrieben ist, dass sie einer antiken Lebenswelt entspringt, mit der wir uns erst anfreunden müssen. Es muss im Studium ein nicht geringer Aufwand betrieben werden, die Lebenswelt des Alten und Neuen Testaments zu entdecken und zu verstehen. Biblische Sprachen, Methoden der Textauslegung, Umweltgeschichte der biblischen Zeit stehen somit auf dem Lehrplan. Der Studierende taucht ein in die Welt der Kirchen- und Theologiegeschichte, die ihm auf Schritt und Tritt klarmacht, wie sehr die Auslegung der Schrift sowohl von der jeweiligen Zeitströmung als auch von entscheidenden Gestalten in dieser Zeit abhing. Er entdeckt, wie sehr sein eigenes Denken und Auslegen von Bibeltexten abhängt von der Art und Weise, wie Generationen vor ihm mit der Bibel umgegangen sind. Er entdeckt Zeiten, in denen die Bibel als Lebensbuch neu entdeckt wurde und so zu entscheidenden gesellschaftlichen Umbrüchen führte; er entdeckt Zeiten, in denen das Gegenteil passierte. Schliesslich lernt er die wesentlichen Aussagen der Schrift über Gott, den Menschen, die Schöpfung und Erlösung, aber auch die biblischen Massstäbe unseres Handelns zu durchdenken. Dies geschieht immer auf dem Hintergrund und in klarer Auseinandersetzung mit heutigem Denken und Handeln.

3. Die Bibel als Lebensbuch anderen vermitteln lernen Die dritte Herausforderung theologischer Ausbildung ist die Aufgabe, «tüchtig zu werden, auch andere zu lehren» (2. Tim.2,2). Aus dem Verstehen entspringt die Vermittlung. Das ist das Feld der praktischen Theologie in den Fächern Gemeindepädagogik, Predigtlehre, Predigtübungen, Seelsorge, Pastoraltheologie, Interkulturelle

Studien und Missionslehre. Daneben vermitteln Praktika die Möglichkeit, das Gelernte anzuwenden, und helfen den Studierenden, sich selbst in einem Praxisumfeld zu erfahren. Es geht um die Fragen: Wie kann ich die biblische Wahrheit so vermitteln, dass Menschen sie heute verstehen und sich dieser Wahrheit auch zuwenden und sie sich zu eigen machen? Wie findet die Bibel als Lebensbuch Raum bei jungen und alten Menschen? Wie baut man eine Gemeinde auf dieser Wahrheit auf? Wo korrigiert dieses Lebensbuch Entwicklungen in Gesellschaft und Gemeinde, und wie kann das Wort Gehör finden? Wie kann die biblische Wahrheit Menschen in Krisensituationen helfen? Welche Orientierung gibt die Bibel, um in Entscheidungssituationen und Konflikten den richtigen Weg zu finden? Es ist Aufgabe der Christen, die Bibel als Lebensbuch in Gesellschaft und Gemeinde ernst zu nehmen. //

Autor Horst Schaffenberger leitet das Theologische Seminar St. Chrischona, ist verheiratet mit Irmgard und hat zwei erwachsene Kinder.

Foto: Birgit-Cathrin Duval/bcmpress

gehört hast, das befiehl treuen Zeugen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren» (2. Tim 2,2).

Kontakt horst.schaffenberger@ chrischona.ch http://tsc.chrischona.ch

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Thema

Gott formt den Menschen

BEATE GSELL

Gottesdienst, Bibelstunde und Hauskreis sind wertvolle Bausteine, um Gemeinde zu ‘bauen’. Dennoch dringt die biblische Botschaft oftmals nicht richtig durch: die traditionelle Bibelstunde erscheint vor allem der jungen Generation nicht attraktiv, in Hauskreisen nehmen hin und wieder persönliche Anliegen breiten Raum ein, so dass für das Bibellesen wenig Zeit bleibt, und die Predigt im Gottesdienst ist zu kurz, um ein gutes Fundament in Bibelkunde legen zu können. Aber: So muss es nicht bleiben. Unsere Chrischona-Gemeinden sind eine Fundgrube an innovativen Ideen, wie die biblische Lehre vermittelt werden kann. Wir stellen einige Projekte vor.

‘In einem Jahr durch die Bibel’ Voller Begeisterung stellt Prediger Gerald Wieser fest, dass für ein Teenager die Aktion ‘In einem Jahr durch die Bibel’ besonders wertvoll war. «Geistlich gesehen war es ein sehr gutes Jahr für sie.» 2005 hatte Gerald Wieser seine damaligen Gemeinden in Butzbach und Gambach dazu aufgerufen, bis

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zum Jahresende die ganze Bibel durchzulesen. Als Belohnung stellte er eine Einladung zu einem PizzaEssen in Aussicht. Sage und schreibe 15 Gäste sassen nach der Aktion am Tisch von Gastgeber Gerald Wieser und liessen sich die Pizza schmecken. Beim Essen haben sie sich über ihre Erfahrungen ausgetauscht. Gerald Wieser ist vom konsequenten Lesen der Bibel von A bis Z überzeugt. Er selber hat die Bibel schon ein paar Mal durchgelesen. Er erstellte sich eine Liste mit den Kapiteln (s. www.stadtmission-schotten.de) und macht nach der Lektüre jeweils ein Häkchen. «Wenn man täglich 20 Minuten liest, schafft man die gesamte Bibel in acht Monaten», sagt er aus Erfahrung. Warum ihm das so wichtig ist: «Gottes Wort hat Kraft.» Kontakt: [email protected]

Bibelseminar ‘Gottes Spuren entdecken!’ Gleich drei Ziele verfolgt Lukas Rutschmann aus Sursee mit dem Bibelseminar ‘Gottes Spuren entdecken!’: Zum einen soll der Teilnehmer lernen, selbständig mit der Bibel umgehen zu können, zum anderen dienen die Unterlagen als Nachschlagewerk zum Beispiel für den persönlichen Gebrauch oder den Hauskreis, und das dritte Ziel ist, Verantwortung in Lehre und Evangelisation übernehmen zu können. Lukas Rutschmann ist in einer theologischen Zeitschrift auf dieses Seminar gestossen. Sofort schoss es ihm durch den Kopf: «Genau dieses Instrument brauchen wir!» Mit einem Team aus seiner Gemeinde fuhr er nach Norddeutschland zu Pfarrer Dr. Hermann Mahnke, um sich ausbilden zu lassen. Jetzt ist Lukas Rutschmann die Anlaufstelle für das Seminar in der Schweiz. Ein Kursleiter-Training hat im September vergangenen Jahres stattgefunden; die Teilnehmer sind nun Multiplikatoren dieser Idee. Daraus sind nun weitere Bibelseminare in Zug und Sissach entstanden. In seiner eigenen Gemeinde hat Lukas Rutschmann im Juni 2006 ein Pilotprojekt gestartet. Auf Anhieb meldeten sich 30 Personen an, die sich in zwei Gruppen aufteilten. Die ‘Entdeckungstour’ durch das Alte und Neue Testament dauert zweieinhalb Jahre. Lukas Rutschmann und seine Mitarbeiter treffen sich mit den Gruppen jede zweite Woche. Der Teilnehmer kommt vorbereitet zum Treffen und stellt gezielt Fragen. Der Leiter geht darauf ein und bietet Literatur an. Der Teilnehmer wird angeleitet seine Fragen mit Fachbüchern selbständig zu beantworten. Bei jedem Treffen vertieft der Leiter für zirka eine halbe Stunde einen Aspekt in einem Referat. Nach einer Kaffeepause steht die Anwendung im Mittelpunkt. In einem Gruppengespräch werden weitere Fragen

durch sein Wort geklärt und Erfahrungen ausgetauscht. «Die Bibel ist kein Buch mit sieben Siegeln», betont Lukas Rutschmann. «Ich stimme der Behauptung nicht zu, dass sich die Menschen nicht für die Bibel interessieren. Ich stelle eher fest, dass es kein Interesse an kirchlichen Institutionen gibt. Das Seminar ist eine Chance, in der Gemeinschaft zu lernen, die Bibel zu verstehen.» Kontakt: [email protected]

Gemeinde-Bibelschule

Bibelwerkstatt Ein Blick auf den Wohnzimmertisch verrät, dass hier irgendetwas mit vielen Büchern geschieht. Neben den Schreibblöcken der Teilnehmer der ‘Bibelwerkstatt’ liegen Studienbibeln, Bibelübersetzungen, Erläuterungen zum Grundtext, Konkordanz, Wörterbücher, Kommentare, Bibellexika und ein Bibelatlas gestapelt auf dem Tisch. Einmal in der Woche trifft sich eine Kleingruppe der Chrischona-Gemeinde Liestal bei einem Ehepaar zu Hause und befasst sich über einen längeren Zeitraum mit einem biblischen Buch aus dem Alten oder Neuen Testament. Eine Vorbereitung

Fotos: Fotostudio Weisheitinger

Jürgen Schramm aus Neunkirchen bietet einmal im Monat eine Bibelschule in der Chrischona-Gemeinde an. Der Unterricht findet sowohl am Nachmittag als auch am Abend statt, um möglichst jedem die Gelegenheit zur Teilnahme zu geben. Jede Person erhält schriftliche Unterlagen, so dass auch später noch nachgeschlagen werden kann. Der Ablauf ist je nach Thema unterschiedlich. Es werden Bibelstellen gelesen, Fragen geklärt und Erläuterungen zum Beispiel im Rahmen eines Referats gegeben. Jürgen Schramm greift Themen wie ‘Scheidung und Wiederheirat’ und ‘Sexualität’ auf oder stellt verschiedene Modelle zur Endzeit dar. Das Thema ‘Kommunikation’ wird der Prediger etwas ausführlicher als andere Themen behandeln. Er will ein fünfteiliges Seminar mit praktischen Übungen anbieten. Die Resonanz der Teilnehmer hängt nach Ansicht von Jürgen Schramm vom Thema ab. Die Gemeindeglieder wählen aus und kommen jeweils zu dem Thema, das sie interessiert. Jürgen Schramm ist zu dieser Art Lehrvermittlung motiviert und äussert: «Es ist wichtig, sich in der Bibel auszukennen. Die Umsetzung des Gehörten findet im täglichen Leben statt.» Kontakt: [email protected]

zu diesem Treffen ist nicht nötig. Die Teilnehmer kommen zusammen, lesen einen Abschnitt aus der Bibel und stellen sich dabei die Fragen: Was verstehe ich hier nicht? Mit welchem Aspekt des Textes möchte ich mich in den nächsten 45 Minuten beschäftigen? Anschliessend wird es im Raum ruhig, man hört nur noch Blätterrascheln, das leise Kritzeln des Kugelschreibers oder ein Kratzen am Kopf. Ab und zu entweicht auch jemandem ein «Ah». Jeder Teilnehmer macht sich selbständig auf die Suche nach der Antwort seiner Frage und greift dabei mal zu diesem, mal zu jenem Buch. Das Besondere ist, dass der Christ lernt, seine Fragen selber zu beantworten. In einer anschliessenden Austauschrunde fasst jeder in ein paar Sätzen zusammen, was er herausgefunden hat und spitzt zu, was ihm wichtig wurde. Nach Möglichkeit formuliert der Bibelwerkstatt’ler auch einen Satz, der ihn in der nächsten Woche begleitet. Denn nur Lesen und Studieren ist zu wenig: ein Aspekt des Textes soll im Leben Anwendung finden. Kontakt: [email protected] 9

Thema

Biblische Geschichten mit allen Sinnen erlebt

Wie im Orient: Mitarbeiter verkleiden sich und führen die Besucher in die Zeit, als Jesus auf der Erde lebte. Beim Passamahl: Die Teilnehmer sehen und schmecken die Gaben.

BEATE GSELL

Von aussen lässt das ehemalige Möbelhaus in Linkenheim bei Karlsruhe nicht vermuten, dass sich Besuchern im Innern ein Festival der Sinne eröffnet. Jeweils in der Oster- und Weihnachtszeit können sie hier im ‘Sinnenpark’ ein Stück Orient erleben. Wie durch eine Zeitmaschine fühlen sie sich zurückversetzt in die Zeit Jesu. Sie begegnen Menschen, die sie in ihre ‘Welt’ hineinführen und ‘lesen’ die Bibel, indem sie die Geschichten erleben.

SINNENPARK Öffnungszeit: Bis 9. Mai 2008 ist der Sinnenpark mit dem Herzstück Ostergarten geöffnet.

Anmeldungen: Da ein Besuch immer mit einer Führung verbunden ist, müssen sich Besucher vorher anmelden. Telefon +49 (0)7247-80 08 02 Mo. u. Fr. 9.00 – 12.00 Uhr sowie Mi. 14.30 – 17.30 Uhr

Infos:

Ein ‘Bewohner aus Nazareth’ empfängt in der Adventszeit den Besucher und zeigt ihm seine Heimatstadt. Doch die Reise verläuft nicht reibungslos: an der Zollstation machen die Mitreisenden unangenehme Erfahrungen mit der römischen Besatzungsmacht. Danach erleben sie das Flair eines orientalischen Basars und können sich aktiv an den Ständen als Händler und Käufer beteiligen. In Hörszenen kommen bei der ‘Lebendigen Krippe’ auch die junge Maria und ein Hirte auf den Weiden vor Bethlehem zu Wort. Auf dem Feld unter klarem Sternenhimmel erfahren die Besucher am Lagerfeuer, wie es den Hirten damals ergangen ist und was in der ganz besonderen Nacht geschah. Am Ende dürfen sie an der Krippe noch ein ‘Geschenk’ ablegen.

www.sinnenpark.de

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Bestellung von Materialien:

Ganzheitliche Wahrnehmung

Bibellesebund e.V., D-51703 Marienheide Tel. +49 (0)2264 40434-0, www.bibellesebund.de

‘Bibel erleben’ lautet das Motto der Initiative der Badischen Landeskirche, die Annette und Lutz Barth im

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Jahr 2000 ins Leben riefen. «Wir wollen die Kerninhalte des christlichen Glaubens durch inszenierte Räume lebendig und mit allen Sinne erfahrbar anbieten. Uns ist die ganzheitliche Wahrnehmung der biblischen Botschaft wichtig.» Durchschnittlich bringen sich 130 ehrenamtliche Helfer aus verschiedenen Gemeinden jedes Jahr im Sinnenpark ein. Sie helfen bei der Planung, beim Auf- und Abbau, führen die Besucher durch die einzelnen Stationen und kleiden sich auch gern in Kostüme der damaligen Zeit. «Als wenn man damals dabei gewesen wäre», beschreibt Lutz Barth die Reaktionen der meisten Besucher. Ganze Schulklassen melden sich an, Gemeinden und Familien machen einen Tagesausflug.

‘Treffpunkt Jerusalem’ im Europa-Park Rust Weil das Angebot, biblische Geschichte zu erleben, nicht nur Christen interessiert, fand der ‘Ostergarten’ in den Jahren 2005 und 2006

Presseagenturen, Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichten Berichte.

Kopieren ausdrücklich erwünscht

Ein römischer Soldat veranschaulicht die gesellschaftliche Situation, in der sich die Menschen damals befanden.

sogar in Deutschlands grösstem Freizeitpark, dem Europa-Park in Rust,

Inzwischen haben mehr als 84’000 Besucher den Sinnenpark erlebt und kopierten die Idee – natürlich mit wohlwollender Zustimmung von Ehepaar Barth. «Hunderttausende können mit dieser Form der Verkündigung erreicht werden. Menschen, die dem Glauben distanziert gegenüber stehen, lassen sich zu solch einer Zeitreise gern einladen.» In der

«Was die kalten Mattscheiben von TV und PC nicht schaffen, das kann der "Sinnenpark – Bibel erleben" im wahrsten Wortsinn: Glaube zum Anfassen.» Peter Hahne, ZDF Moderator und Autor statt. ‘Treffpunkt Jerusalem’ lautete das für den Europa-Park konzipierte Angebot. Neben Achterbahnen und Showprogramm erlebten rund 30’000 Europa-Park-Besucher auch biblische Geschichten.

Schweiz plant der Bibellesebund, ein Sinnorama einzurichten, Anfragen gibt es auch aus dem Ausland, wie zum Beispiel aus England, Norwegen, Estland, Griechenland und Ungarn.

Interaktiver Rundgang Grosses Medieninteresse Bei einem Projekt wie dem ‘Sinnenpark Ostergarten’ kann man sicher sein, dass die Medien Interesse zeigen. So auch in Linkenheim: mehrere Fernsehsender berichteten über das Projekt, in SWR 4 wurde sogar eine einstündige Live-Sendung ausgestrahlt. Säkulare und christliche

Wer den Ostergarten oder Teile davon in der eigenen Gemeinde aufbauen möchte, kann eine DVD bestellen und so einen Eindruck bekommen. Für die Gestaltung der einzelnen Stationen gibt es Bilder, die hilfreiche Details liefern. Ausserdem enthält eine CD-ROM Anweisungen für die Gruppenbegleiter,

Fotos: Sinnenpark

Unterm Sternenhimmel: In den Szenen ist die Atmosphäre spürbar.

Zukunftsperspektive: Der Blick ist auf Gottes Thronsaal gerichtet.

‘Könige’ und Assistenten sowie Checklisten zum Anpassen an die eigene Situation. Im Ostergarten-Handbuch sind neben der aufwändigen Version auch einfachere Gestaltungsmöglichkeiten beschrieben, die sich schnell umsetzen lassen. Auf einer Audio-CD befinden sich Hörszenen in verschiedenen Längen. Auch an die Werbung ist gedacht: es gibt Vorlagen für Handzettel und Plakate.

Dauerhafte Lösung angestrebt Als landeskirchliche Initiative war die Ausstellung zeitlich begrenzt. Auch gibt es zurzeit keine Finanzierung über August 2008 hinaus. Wenn die Projektphase im Sommer zu Ende geht und das Möbelhaus verkauft wird, wünscht sich Lutz Barth eine dauerhafte Lösung. Im April wird eine Entscheidung für die Vertiefung und Verbreitung der Sinnenarbeit getroffen. Per Newsletter und Homepage informiert Ehepaar Barth über die zukünftige Entwicklung. Man darf gespannt sein. //

SINNORAMA Ab 18. August im neuen Gebäude des Bibellesebundes Ort: Bibellesebund, Industriestrasse 1, CH-8404 Winterthur Öffnungszeit: Mo. bis Fr. 8.00 – 12.00 Uhr und 13.30 – 17.00 Uhr Führungen: Individuelle Führungen für Kinder, Familien, Gruppen und Schulklassen können gebucht werden. Öffentliche Führungen werden jeweils am Sonntag und Donnerstag angeboten. Infos: Tel.: +41 (0)52-245 14 45, Fax +41 (0)52-245 14 46 E-Mail: [email protected] www.sinnorama.ch 11

Thema BEATE GSELL

Eine Bibel, zwei Männer und drei Naturfilme: Kurt Baltensperger und Christoph Schmid sind aktive Naturschützer und talentierte Hobbyfilmer. Und noch mehr: Sie möchten ihren Mitmenschen den Schöpfer durch die faszinierenden Abläufe in der Natur näher bringen.

Christoph Schmid denkt gern an den Anfang der gemeinsamen Zusammenarbeit zurück. Er kam durch das Ehepaar Baltensperger zum Glauben und schloss sich damals der Chrischona-Gemeinde in Winterthur an, der auch Baltenspergers angehören. Ausser dem Glauben verbindet die beiden Männer die Liebe zur Natur. Kurt Baltensperger engagiert sich als Präsident eines Naturschutzvereins, und Christoph Schmid ist Feldornithologe (Vogelkundler). Viele Fachbücher stapeln sich in ihrer Bibliothek, mit Wissenschaftlern suchen sie regelmässig und gern das Gespräch.

Die Bibel ist das Regiebuch für den Film beim Film über den Schöpfungspsalm 104 zu: Während ein Sprecher Bibelverse rezitiert, werden dazu passende Bilder eingeblendet, zum Beispiel Gemsen, Murmeltiere oder Makroaufnahmen von Insekten. Beim Film ‘Seht die Lilien auf dem Feld’ wählten die Filmproduzenten 18 Bibelstellen aus und drehten dazu Szenen aus der Natur.

Bibelverse in Bildern illustriert Um ihre Mitmenschen die Augen für die Wunder der Schöpfung zu öffnen, drehen sie Naturfilme. Im Laufe von zehn Jahren sind verschiedene Filme zu unterschiedlichsten Naturthemen entstanden. Sie werden mit Musik unterlegt und mit einem Kommentar versehen. Es gibt auch eine Produktion, die biblische Themen aufgreift. Auf dieser DVD sind drei Filme zu je 15 Minuten zu sehen. Lebendig führen die Filmproduzenten vor Augen, wie es wohl bei der Welterschaffung zugegangen sein könnte: Feuer, Meereswogen und gewaltige Wetterkapriolen inszenieren ein gewaltiges Ereignis. Beschaulicher geht es

«Herr, wie wunderbar sind deine Werke. Du hast sie alle weise geordnet. Die Welt ist voll von deinen Geschöpfen.» Psalm 104,24 Das Besondere im Alltäglichen Das «Erfolgsrezept» der Filme ist laut Christoph Schmid, dass nichts gezeigt wird, was nicht auch von einem anderen Menschen in unserem Land gesehen werden könnte, wenn dieser

mit offenen Augen durch die Natur geht. «Wir filmen keine Giraffen und Löwen, sondern Ameisen und Füchse.» Die meisten Szenen wurden in der Schweiz gedreht, einige Aufnahmen entstanden auch in angrenzenden europäischen Ländern. Die beiden Männer werden in Schulklassen oder zu Seniorenkreisen eingeladen, auch bei naturforschenden Gesellschaften, Vereinstreffen und in Gemeinden sind sie gern gesehene Referenten. Während sie die Naturfilme zeigen, kommentieren sie die Bilder und lassen auch Informationen über den Schöpfer einfliessen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Zuschauer des Fernsehsenders BibelTV bereits Filme der Beiden gesehen haben, ist sehr hoch.

Geduld, Wissen und Geschenk Kurt Baltensperger und Christoph Schmid haben ein zeitintensives Hobby. «Für manche Film-Einstellungen brauchen wir viel Geduld», bekennen die Beiden. Geduld und Wissen genügen jedoch nicht, wie Christoph Schmid ergänzt. «Manche Szenen sind ein Geschenk vom Himmel. Ich habe als junger Vater den Kinderwagen geschoben und nebenbei gefilmt. Diese Aufnahmen gehören zu den besten, die ich jemals gedreht habe.» //

Infos DVD ‘Wunderbar sind deine Werke’ (3 Bibelfilme zu je 15 Minuten) www.videna.ch Kurt Baltensperger Tel. +41 (0)52-337 01 81 [email protected] Christoph Schmid Tel. +41 (0)32-623 66 42 [email protected] Kurt Baltensperger

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CHRISCHONA

Christoph Schmid

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Bücher, die bewegen Bring dein Leben zum Klingen

Ich will keine Rache

Wie kann ich stark sein und trotzdem empfindsam bleiben? Wie lerne ich, besser mit Kritik umzugehen? Und wie schaffe ich es, die schönen Augenblicke des Tages zu genießen? Die Psychologin Annemarie Pfeifer gibt hier praxisnahe Hilfe zur Selbsthilfe.

Tilmann Geske, Mitarbeiter des türkischen Bibel-Verlags in Malatya, wird am 18. April 2007 von fünf jungen Männern ermordet. Angeblich wollen sie mit ihm die Bibel studieren. Stattdessen misshandeln und erstechen sie ihn und zwei weitere türkische Christen. Dieser Tatsachenbericht schildert die dramatischen Ereignisse und ist zugleich eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Nächstenliebe und Vergebung.

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Glaubensriesen – Seelenzwerge

Franz Mohr, der berühmte ChefKonzerttechniker von Steinway & Sons, hat 20 bekannte Musiker zum Geheimnis ihres Erfolges interviewt. Sie schildern ihr Leben mit der Musik und ihre Erfahrungen mit Gott, dem Schöpfer des „großen Klangs“.

Warum ist gerade unter Christen das menschliche Miteinander oft so schwierig? Warum gibt es gerade hier so viele Konflikte? Peter Scazzero sieht die Ursache in einem Glauben, der emotional unreif geblieben ist. Erfahren Sie, welcher Weg zu einem ganzheitlichen, erwachsenen Glauben führt, auf dem die emotionale Reife nicht auf der Strecke bleibt.

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Mehr als alles hüte dein Herz Spüren Sie auch die Sehnsucht in sich, eine unsterbliche Liebe zu erleben, einen entscheidenden Beitrag in dieser Welt zu leisten und in Ihrer eigenen Schönheit wahrgenommen zu werden? – Begraben Sie diese Sehnsucht nicht. Denn auf Ihr Herz kommt es an! Gewiss – das Leben ist kein Märchen! Es ist besser … Entdecken Sie die Liebe Gottes, und lassen Sie Ihr Herz in dieser Liebe aufatmen.

NEU Die Kraft derr Milde Mild Im zwischenmenschlichen Umgang am Arbeitsplatz oder im öffentlichen Leben herrscht mitunter ein rauer Ton. Dabei verheißt die Bibel, dass Gott den Sanftmütigen die Erde schenken will. Biblisch fundiert, ermuntert Norbert Lurz dazu, die Kraft der Milde neu zu entdecken. 128, Taschenbuch, 12 x 18,6 cm € 8,95 (D)/ SFR *14,95/ € *9,20 (A) Best.-Nr. 114027

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Gemeinde Schweiz

Fotos: stockxchng Foto: Stefan Kuhn

Jüngerschaft statt ‘Wissenschaft’ RENE WINKLER

Bibelstunde ist Teil des Lehrauftrags Wie kann man heute biblische Lehre nachhaltig vermitteln? Einige sind der Meinung, dass mit der Abschaffung der Bibelstunden in vielen Gemeinden die Vermittlung biblischer Lehre de facto eingestellt wurde. Das stimmt meines Erachtens so nicht ganz. Einerseits hat nur ein

kleiner Teil der Gemeindeglieder an den Bibelstunden teilgenommen, andererseits ist das, was in Bibelstunden vermittelt wurde, nur ein Teil des Lehrauftrages, den uns Jesus gab.

Training Jesus gab uns den Auftrag, Menschen zu Jüngern zu machen (Matthäus 28,18-19). Dazu gehört das Vermitteln biblischer Lehre ebenso wie das Treffen von guten Entscheidungen und das Ablegen des alten und Anziehen des neuen Menschen. Das neue Verhalten muss trainiert werden. Die Vermittlung

von Lehre ist nur ein erster wichtiger Teil des Lernens. Die Hauptfrage lautet: Wie werde ich ein Jünger Jesu?

Unperfekte Menschen Am wirksamsten ist Lehre, die an Personen anschaubar ist. Ein Jünger wird am ehesten der, welcher von anderen in der Nachfolge mitgenommen wird. Deshalb: geistliche Väter und Mütter brauchen wir! Perfekt müssen sie nicht sein. Im Gegenteil: wir brauchen Menschen, an denen anschaubar wird, wie

Deutschland

Vier starke Partner stemmen Lebens-Zentrum BEATE GSELL

Auf der Suche nach grösserem Gebäude Als das Gemeindehaus der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Prenzlau 2005 wegen der steigenden Zahl Gottesdienstbesucher aus allen Fugen platzte, machte sich Prediger Stefan Krehl auf die Suche nach einem grösseren Gebäude. Sein Blick blieb an einem 1,5 Hektar grossen Gelände mitten in der Stadt mit Wohnhaus, Garagen und einer grossen Halle hängen. Für die Gemeinde viel zu viel Fläche. Aber schnell war die Idee geboren, ein sozial-missionarisches 14

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Zentrum einzurichten. Für Jugendliche aus dem Ort könnte hier ein Platz entstehen, wo sie ihre Freizeit verbringen könnten. In Werkstätten könnten sie unter fachkundiger Anleitung etwas lernen, und im Wohnhaus könnte eine Wohngemeinschaft gegründet werden, in der Menschen aufgefangen und zu selbständigem Handeln geführt würden. Die Idee mündete in die Gründung eines Vereins. Diesem gehören heute nicht nur die Gemeinde und der Gemeinschaftsverband Vorpommern an, sondern auch das ChrischonaGemeinschaftswerk (CGW) und das Diakonissen-Mutterhaus St.

Chrischona. Das Projekt bekam den Namen ‘Basecamp’ und steht mit diesen Partnern auf soliden Säulen. «Das ist eine starke Träger-Mischung», unterstreicht Stefan Krehl.

‘Basecamp’ verbindet Chrischona mit dem Nordosten Stefan Krehl absolvierte 2005 das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) und kam in den Nordosten Deutschlands aufgrund einer ganz besonderen Geschichte, die die Prenzlauer Gemeinde mit dem ChrischonaGemeinschaftswerk (CGW) verbindet. Noch zu DDR-Zeiten half

man von und aus der Gnade Gottes leben kann. Wir brauchen demütige Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen und bereit sind, in aller (Gemeinde-)Öffentlichkeit Lernende zu bleiben. Unseren Gemeinden wünsche ich viel Kreativität und den Mut, ihre Programme und Aktivitäten konsequent darauf auszurichten, dass Menschen als Jünger gefördert werden. Wissen gab es immer schon recht viel, Jüngerschaft aber gibt es immer zu wenig.

Gebetsanliegen - Menschen als Jünger Jesu fördern - Geistliche Väter und Mütter //

das CGW bei der Finanzierung des Gemeindehauses mit; Rainer Geiss und Jos Tromp hielten den Kontakt zur Gemeinde. Stefan Krehl lernte die Gemeinde während eines evangelistischen Einsatzes des tsc kennen und verbrachte sein Praxisstudienjahr in der Kreisstadt, die rund 100 km von Berlin entfernt ist. Als er dort als Prediger seine erste Dienststelle antrat, war er mit den Gegebenheiten bereits vertraut. Durch das Projekt ‘Basecamp’ bleibt Chrischona mit dem Nordosten verbunden und hilft mit, dass dort geistliches Leben gefördert wird.

Gebetsanliegen: - Projekt ‘Basecamp’ - Geistliches Leben im Nordosten Deutschlands //

Frankreich

Festigung der Zusammenarbeit angestrebt BEATE GSELL

Neue Führungsspitze Der französische ChrischonaZweig befindet sich im Umbruch. In die Fussstapfen von Koordinator Roland Hauswald, der Ende 2007 in Ruhestand ging, trat Hans Wyttenbach. Die Nachfolge von Präsident Gilbert Goetz hat Paul Flückiger übernommen. Er ist Prediger in Brumath, einer Gemeinde mit 70 Mitgliedern. Für

seine neue Aufgabe stellt ihn seine Gemeinde zu 20 Prozent frei.

Ausrichtung auf neue Ziele Für die ‘Union des Eglises Chrétiennes Evangélique’, dem Zusammenschluss der ChrischonaGemeinden in Frankreich, fand am 15. März eine entscheidende Vereinsversammlung statt. An diesem Tag wurde ein neuer Vorstand gewählt. «Dieser Tag war

ein wichtiger Meilenstein für die Union», gibt Paul Flückiger zu bedenken. «Wir beschäftigten uns vor allem mit administrativen Fragen. Jetzt sind diese Themen vom Tisch, und wir können uns verstärkt der inhaltlichen Arbeit widmen, um den Herausforderungen derZukunft zu begegnen. Gemeinsam mit Koordinator

Hans Wyttenbach werden Ziele formuliert und angegangen. Als Vorstand wollen wir unserer Führungsaufgabe gerecht werden und nahe bei den Gemeinden, Predigern, beim evangelistischen Arbeitszweig ‘Vision France’ und der Jugendkommission ‘Le Tremple’ sein. Wir wollen die Zusammenarbeit festigen.»

Gebetsanliegen: - Zusammenarbeit des neu zusammengestellten Vorstandes der Union - Festlegung von Zielen //

Südliches Afrika Fotos: Fritz Fankhauser

Das Licht geht aus MARTIN FRISCHE

Stromkrise Vor einigen Tagen sass ich an der Vorbereitung für eine Beerdigung. Da ging plötzlich das Licht aus. “Load Shedding” (“Lastenausgleich”) heisst die neue Massnahme in Johannesburg. Da seit Jahren keine neuen Kraftwerke gebaut und die bestehenden nicht in Stand gehalten wurden, erleben wir eine

Stromkrise wie nie zuvor. Fast täglich wird zu unterschiedlichen Zeiten für drei bis fünf Stunden der Strom abgeschaltet. Die Folgen sind verheerend. Auf den Strassen herrscht Chaos, weil Ampeln nicht funktionieren; Betriebe haben Millionenverluste, weil Maschinen nicht laufen; Benutzer öffentlicher Transporte bleiben auf der Strecke, weil elektrische Züge nicht fahren. Eine Verbesserung der Lage wird erst in sieben (!) Jahren erwartet.

Begleitung der Leidtragenden Auch Gemeinden wie unsere Stadtmission sind betroffen. Oft bangen wir: Werden wir für die nächste Veranstaltung Strom haben? Können wir für die Jungschar noch das Mittagessen fertig kochen? Kann ich die Predigt auf dem Computer noch schreiben, bevor der Strom weg ist? Viele stellen sich auch neu die Frage: Sollen wir nicht – wie viele andere – auswandern? In die-

ser Lage brauchen wir selbst manches Mal Ermutigung. Zugleich wollen wir die Menschen begleiten, die unter der Situation leiden und nicht selten herbe Verluste erleiden.

Gebetsanliegen - Stromversorgung in Südafrika - Ermutigung in widrigen Umständen //

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Gemeinde – Leute Menschen in unseren Gemeinden

18. Geburtstag 28. April: Andreas Schmidt, D-Rotenburg-Braach 3. Mai: Stefanie Ernst, CH-Schöfflisdorf 3. Mai: Jonas Grolimund, CH-Oberweningen 5. Mai: Svenja Kälble, D-Eichstetten 6. Mai: Sarah Wolf, CH-Pfäffikon ZH 6. Mai: Menduri Hoessly, CH-Schaffhausen 9. Mai: Thomas Gubser, CH-Schleitheim 11. Mai: Cristina Hess, CH-Grüningen 11. Mai: Patrik Gmür, CH-Grüningen 20. Mai: Christoph Bösinger, CH-Zürich (Bethel)

80. Geburtstag 29. April: Irma Mathys, CH-Grüningen 11. Mai: Savina Somandin, CH-Zürich 18. Mai: Ruth Fasnacht, CH-Brugg 22. Mai: Klara Rau, CH-Bremgarten 90. Geburtstag 5. Mai: Heinrich Rüegg, CH-Rämismühle Hochzeit 3. Mai: Natalie Näpfer und Roman Schläpfer, CH-Zürich (Bethel)

Todesfälle 7. März: Berta Wyss (100 Jahre), CH-Rämismühle, Witwe von Alfred Wyss, tsc-Absolvent 1927

mission. Wir sind dankbar, wenn Sie uns Adress- und Mail-Änderungen mitteilen. Bitte senden Sie diese an: [email protected]. Hansueli und Erika Keller Oberdorfstrasse 21 CH-4125 Riehen Brigitte Läuppi Burghalde 68 CH-5054 Moosleerau Robert und Nicole Wenger Wir gratulieren herzlich Allwegmatte 1 zum Geburtstag mit CH-6372 Ennetmoos 2. Chronik 16,9: Adolf und Erika Rohr Sonnenfeldweg 12 «Denn die Augen des CH-5040 Schöftland Herrn überschauen die Erich und Ursula Vetsch ganze Erde, damit er Hutti 25 seine Macht zum Heil CH-3250 Lyss für die erweise, deren Bernd Udo und Anita Walter Herz ungeteilt auf ihn Schillerstrasse 67/1 gerichtet ist.» D-79713 Bad Säckingen

Foto: www.stkxcng.com

Geburten 8. Febr.: Daniela Graf, D-Sontheim-Brenz 22. Febr.: Hanna Lütolf, CH-Saland 27. Febr.: Samuel Juzl, CH-Reinach BL 6. März: Johannes Julius Stiel, D-Altmorschen 15. März: Janina Künzli, CH-Reinach AG

Adressenänderungen Diese Adressänderungen betreffen Absolventen des Theologischen Seminars St. Chrischona und Mitarbeiter der Pilger-

Dieb bekommt schlechtes Gewissen BEATE HARTHAUSEN MITARBEITERIN DER ALPHA-BUCHHANDLUNG WORMS

Es ist schon toll, wie Gott sogar ins Geschäftsleben eingreift und unglaubliche Begebenheiten ermöglicht. Als am Samstagmorgen, 3. November 2007, bei uns zu Hause um 7 Uhr das Telefon klingelte, dachte ich, dass unser Sohn irgendetwas vergessen hätte. An meinen Arbeitsplatz, die Alpha-Buchhandlung in Worms, dachte ich nicht, weil ich keinen Dienst hatte. Doch als mein Mann am Telefon antwortete: «Ja, meine Frau leitet die Buchhandlung», war ich hellwach. Die Polizei sprach von einem Einbruch, den der KNV-Fahrer gemeldet hatte. Wir fuhren gleich los, um möglichst schnell da zu sein. In der Buchhandlung angekommen, sahen wir gleich von aussen, dass unser Türschloss aufgehebelt war. Wir waren darauf gefasst, typische Einbruchsspuren zu entdecken. Doch nicht nur wir, sondern auch die Polizisten waren erstaunt und verwundert, dass überhaupt nichts verwüstet, umgeworfen oder entwendet wurde. Die Einbrecher waren zwar auch im Büro und haben dort Schubladen am 16

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Bücherübergabe: Die Leiterin der Alpha-Buchhandlung, Beate Harthausen, überreicht Richter Guleritsch (Mitte) und einem Mitarbeiter in der Jugendarrestanstalt Worms christliche Bücher.

Schreibtisch aufgezogen, doch unsere Kasseneinnahmen hatten sie nicht gefunden. Die ungebetenen Gäste hatten auch nicht eine kleine, aber leere Geldkassette im Regal entdeckt, auch der Schmuck blieb unangetastet. An diesem Tag mussten wir uns nur um ein neues Schloss bemühen. Wir waren Gott dankbar, dass alles so wunderbar abgelaufen war. Unser Chef meinte sogar, dass Gott die Einbrecher ‘mit Blindheit’ geschlagen habe. Im Januar erhielten wir einen anonymen Brief. Darin lagen ein 50 Euro-Schein, zwei CDs aus unserem Sortiment, die beide noch eingeschweisst waren, sowie ein Blatt mit folgendem Text: ‘Lieber AlphaBuchhandlung, ich habe Sie bestohlen. Ich habe schlechtes Gewissen und bitte um Vergebung!’ Wieder konnten wir nur staunen, wie Gott wirkt und für uns sorgt. Sogar die Wormser Zeitung hat darüber einen Bericht gebracht: So konnten wir dem Dieb unsere Reaktion und Vergebung mitteilen. Natürlich haben wir das Geld nicht behalten, sondern den Betrag aufgestockt und bei uns Bibeln und christliche Bücher für Jugendliche gekauft. Diese haben wir der Jugendarrestanstalt Worms gespendet.

Foto: Birgit-Cathrin Duval/bcmpress

St. Chrischona – Finanzbericht

Eine halbe Million für die Entschuldung ATTILIO CIBIEN, LEITER FINANZEN (CFO) Zu Beginn des Jahres sind mehr Spenden eingegangen als durchschnittlich in den vergangenen fünf Jahren gespendet wurde und doch ist es weniger, als für den Haushaltsplan 2008 benötigt wird. In der Kasse fehlen derzeit CH 85’000.–.

Gott heilt Montag, 3. März 2008: Ich habe diesen Tag in meiner Agenda als einen wesentlichen und wichtigen Tag festgehalten. Mein Arzt hat entschieden, mich von sämtlichen Medikamenten, die ich während der vergangenen

eineinhalb Jahren nehmen musste, freizusetzen. Ich muss ab sofort also keine Medikamente mehr nehmen. Die Hoffnung ist gross, dass der Muskel-Rheumatismus abgeklungen ist und ich ohne Medikamente gesund und munter weiterleben kann. Das ist für mich nicht selbstverständlich. Ich danke allen Betern, die in dieser Zeit mitgetragen haben und für mich eingestanden sind. Vor allem aber danke ich Gott, dass er mich wieder ganz hergestellt hat.

wesens zuverlässige und treue Mitarbeiter haben, die diese Arbeit verantwortungsvoll erledigen. Die nächsten Schritte sehen folgendermassen aus: Am 5. April 2008 wird die Jahresrechnung dem Komitee vorgelegt. Sobald sie genehmigt ist, kann sie veröffentlicht werden. Wir werden nicht nur eine ausgeglichene Rechnung haben, sondern auch die Zinseinsparung von rund CHF 500’000.– wieder zur Entschuldung einsetzen.

Biblische Finanzprinzipien für Studenten Spenden Januar und Februar 2008 Die Grafik zeigt, dass die Pilgermission zwar mehr Spenden als im FünfJahresdurchschnitt erhalten hat, aber dennoch weniger als in unserem Haushaltsplan angedacht war und wir effektiv für den Haushalt auf St. Chrischona benötigen. So fehlen uns nach den ersten zwei Monaten bereits rund CHF 85’000.– in der Kasse. Glücklicherweise haben wir noch eine lange Wegstrecke von zehn Monaten vor uns, die es uns ermöglicht, aufzuholen. Ich bin froh, dass Gott uns zugesagt hat, uns mit dem Notwendigen zu versorgen.

Revision und Jahresrechung 2007 Noch sind wir intensiv am Bearbeiten derJahresrechnung 2007. Die Revision ist inzwischen abgeschlossen. Der Rechnungsführung wurde ein gutes Zeugnis ausgestellt. Ich bin von Herzen dankbar, dass wir auch im Bereich der Buchhaltung und des Finanz-

Anlässlich der Seminarwoche auf St. Chrischona nahmen 23 Studenten am Wahl-Seminar über biblische Finanzprinzipien vom 28. und 29. Februar teil. Es freute mich, wie sich die jungen Menschen für dieses Thema interessierten und was wir innerhalb dieser zwei Tage alles erarbeiteten. Acht dieser 23 Teilnehmer wünschen eine intensivere Betrachtung dieser Thematik und haben sich für einen zwölfteiligen Kleingruppenkurs unter meiner Leitung angemeldet. Sie sind bereit, ihre Zeit dafür zu investieren, noch mehr über den biblischen Umgang mit Geld und die treue Haushalterschaft zu erfahren. Ich sehe in ihnen Multiplikatoren, die mit diesem Thema in ihren Gemeinden unterwegs sein werden.

Was wirklich reich macht Immer wieder sehe ich Menschen vor mir, die zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben, ihr Strahlen und eine neu entdeckte Zufriedenheit und Glück. Macht das nicht reich? Ein Mensch hat die Beziehung wieder zu Gott aufgenommen und wird nicht nur für das Hier und Jetzt geprägt, sondern auf seine Zukunft, die Ewigkeit beim Herrn vorbereitet. Das motiviert mich, reich zu schenken. Vielleicht habe ich weniger im Geldbeutel, aber zusammen mit unserem Herrn Reich Gottes zu bauen, Menschen auf ihn hinzuweisen und ihnen das ewige Leben dadurch zu ermöglichen, das setzt in mir Kräfte frei, mich weiter für das Reich Gottes einzusetzen. Gehen Sie mit?

Die roten Balken geben Einblick in das Spendenverhalten für die Pilgermission in den vergangenen fünf Jahren. Die gelben Balken stellen das Budget 2008 dar. Die blauen Balken zeigen an, wie viele Spenden in den ersten zwei Monaten dieses Jahres effektiv eingegangen sind.

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St. Chrischona – tsc Premiere geglückt: ‘tsc-intensiv’ erfolgreich eingeführt Die Seminarwoche

Foto: Wolfgang Binninger

Vorträge: - Gott, Schöpfung, Heiliger Krieg – koranische und biblische Perspektiven im Vergleich (Dr. Markus Zehnder) - Der Glaube an Gott im Islam (Dr. Hanna Josua) - Der Glaube an die Propheten und die Bücher (Heidi Josua) - Die sogenannte Abrahamische Ökumene (Dr. Hanna Josua) Workshops: - Die Kreuzigung Jesu im Islam (Dr. Hanna Josua) - Der Islam in Europa (Heidi Josua)

ULI ZELLER

Premiere: Das neue Ausbildungsangebot des Theologischen Seminars heisst ‘tsc intensiv – die theologische Woche’. Sie fand im Februar zum ersten Mal unter dem Titel ‘Islam verstehen’ statt.

Aufmerksam verfolgen die Studierenden die Ausführungen der Referenten und Dozenten.

späteres und reichhaltiges Frühstücksbuffet, das wir gemütlich geniessen.»

Ausklinken und aktuelle Themen anpacken In der ersten Hälfte der Woche ging es um den Islam. In den letzten beiden Tagen belegten die Studenten Spezialseminare. Hier diskutierte Attilio Cibien, Finanzleiter der Pilgermission, biblische Finanzprinzipien, während Dozent Reiner Bamberger mit einem heissen Eisen aufwartete: Befreiungsseelsorge. Seminarleiter Horst Schaffenberger erläutert die Absicht der Seminarwoche: «Die Studierenden können sich in diesen Tagen mit Themen auseinandersetzen, die am tsc sonst nur am Rande behandelt werden. Ausserdem bietet diese Woche einen Rahmen, in dem die Gemeinschaft intensiv erlebt werden kann. Deshalb gibt es ein

«Ich bin deine Augen.» Heidi Josua steht ihrem blinden Mann Hanna hilfreich zur Seite. Das Ehepaar referiert über den Islam während der tsc-Seminarwoche.

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Arabischer Christ fasziniert Dr. Hanna und Heidi Josua waren als Hauptreferenten eingeladen. Ihre Biografie faszinierte die Studiengemeinschaft. Er ist unter den Zedern des Libanons in der sogenannten ‘Schweiz des Ostens’ geboren. Die arabischchristliche Familie mit sechs Kindern durchlebte die Schrecken des Bürgerkrieges. Heute arbeitet Dr. Josua als Pfarrer in Stuttgart und dient ausländischen Mitbürgern. Er verlor 1984 sein Augenlicht als Spätfolge von Typhus. Seine Blindheit brachte ihn in eine Krise, aber er bezeugt: «Gott hat mich durchgetragen, und meine Frau ist mir eine grosse Hilfe. Als ich aufgeben wollte, sagte sie zu mir: ‘Ich bin deine Augen.’» Die Unterschiede zwischen den Menschen im Orient und denen in Europa bringt er auf den Punkt: Im Orient sind die Menschen gastfreundlich, voll menschlicher Wärme und Zuwendung. In Europa sind gute Organisation und Pünktlichkeit die grossen Stärken. Die grosse Leidenschaft, viele Menschen in die Freundschaft mit Jesus zu führen, strahlt den Josuas förmlich aus den Knopflöchern. //

Seminare: - Biblische Finanzprinzipien (Attilio Cibien) - Was ist ein Sakrament? (Daniel Geiss, Dr. Werner Neuer, Dr. Andreas Loos) - Befreiungsseelsorge (Reiner Bamberger) - Die lieben Kleinen. Die Ein-Kapitel-Briefe im Neuen Testament (Dr. Eckhard Hagedorn) - Mission im Zeitalter der Globalisierung (Hans Ulrich Reifler) - Vergleiche und Hintergründe von Bibelübersetzungen (Dr. Stefan Felber)

Herzliche Einladung nach St. Chrischona - Aussendungsfeier des Biblischen Jahreskurses: 8. Juni 2008, 10 Uhr Gottesdienst - Ordination: 22. Juni, 10 Uhr Gottesdienst, 15 Uhr Unterhaltsames Programm - Summer School:4. - 15. Aug. 2008 Details: http://tsc.chrischona.ch

Diplomarbeiten Die Diplomarbeiten des Absolvierungsjahrgangs können auf der tscHomepage eingesehen werden: http://tsc.chrischona.ch

St. Chrischona Gesucht: Handwerklich begabte Menschen BEATE GSELL Chrischona-Freunde, die gern handwerklich arbeiten, sind in diesem Sommer wieder zu einem ArbeitsEinsatz nach St. Chrischona eingeladen. Vom 11. bis 15. August (teilweise auch vom 4. bis 8. August) gilt es, auf dem Berg Renovierungs- und Reinigungsarbeiten anzupacken.

Die Pilgermission ist dankbar für Männer und Frauen, die handwerklich begabt sind, evtl. Vorhänge nähen oder beim Reinigen und kleineren Renovationen helfen wollen. Bei der Auswahl der Arbeit wird auf die Wünsche der Teilnehmer Rücksicht genommen. Unterkunft und Verpflegung sind frei, ausserdem gibt es einen Überraschungsausflug. Ein solches Camp ist eine gute Gelegenheit, einen speziellen Beitrag zum Bau von Gottes Reich zu leisten, Gemeinschaft im Team zu erleben und vom Herrn beschenkt zu werden. //

Auskunft und Koordination Administration Ruth Wallmeroth Tel.: +41 (0)61-64 64 506 [email protected]

Foto: Beate Gsell

Inserat

Arbeiten und Freu(n)de haben: Handwerklich begabte Menschen sind im August auf St. Chrischona willkommen.

Summer School: Auffrischung, Begegnung, Weiterbildung DR. ANDREAS LOOS

Mehr Sommer – gemeinsam aufatmen

Mit der Summer School vom 4. bis 15. August 2008 hat das Theologische Seminar St. Chrischona (tsc) eine neue Plattform geschaffen, auf der sich Menschen begegnen – persönlich, lebendig und theologisch. Die einzelnen Module liefern eine Theologie, die direkt durchschlägt in das Leben der Teilnehmer. Die Mischung von Sommer – Schule – Menschen ermöglicht eine rundum Lernerfahrung.

Für die eine heisst das, zur Ruhe zu kommen, still zu werden und sich Gott hinzuhalten. Herzlich willkommen in unserer schönen Kirche! Für den anderen meint durchatmen, mal wieder die Natur oder den eigenen Leib zu spüren. Herzlich willkommen auf den weitläufigen Waldpfaden! Und wieder andere klinken sich aus, indem sie sich dem Schönen aussetzen. Herzlich willkommen in den Kulturstädten Basel und Lörrach mit ihren charmanten Ecken und Strassencafés. Die Summer School ist für Christen, die etwas lernen wollen für sich persönlich und ihre Aufgaben in Familie, Gemeinde und Beruf. Dazu bieten wir dieses Jahr unterschiedliche Module an.

Der Campus des tsc inklusiv Basel und Umgebung bietet im August viele Sonnenplätze. Die Summer School will Räume schaffen und Zeiten gestalten, in denen das geschöpfliche und geistliche Leben der Teilnehmer aufblüht.

Seelsorge und Psychologie

Infos www.tsc.chrischona.ch unter dem Stichwort ‘Weitere Angebote’.

Ruth Kohli eröffnet neue Perspektiven auf das eigene Menschsein. Sie führt die Modulteilnehmer konkret an eine kompetente Seelsorgearbeit heran und hat dabei das Heilungspotential des christlichen Glau-

bens und der christlichen Gemeinschaft im Blick.

Christsein herausgefordert durch die Postmoderne Heinzpeter Hempelmann nimmt mitten hinein in unsere Zeit und fordert heraus. Er will Wege mit den Teilnehmern entdecken, auf denen der christliche Glaube gesellschaftlich relevant sein kann.

Der Gender-Wahn: Vom Zwang, sich selber zu erschaffen Konstantin Mascher und Andreas Loos führen ein in die aktuellen Gender-Theorien. Sie wollen mit den Teilnehmern nachdenken, wie das empfangen werden kann, was sich keiner selbst konstruieren kann: die persönliche Identität als Ebenbild Gottes. Die Summer School ist ein ‘Tummel- und Marktplatz’ von Menschen, die miteinander lernen und christliches Leben gestalten wollen. Ausklinken, auffrischen, begegnen, weiterbilden und weitergehen – für ein oder zwei Wochen im Sommer 2008. // 19

Eine Publireportage von:

Wir helfen ihnen, Christus unters Volk zu bringen Laien werden ausgerüstet, um selber am Gemeindebau mitzuarbeiten und gute Lehre weiterzugeben - mit den einfachen Hilfsmitteln und Trainings von Campus für Christus.

Der Fokus von Campus für Christus liegt auf Evangelisation und Jüngerschaft. Mit unseren Materialien, Seminaren und Strategien unterstützen wir die Gemeindearbeit aktiv. Wir ermutigen und schulen Christen, damit sie aktiv am Gemeindebau mitarbeiten können. Der Fokus liegt immer in der Einfachheit und Machbarkeit für den Einzelnen, ohne dabei oberflächlich zu sein. Campus für Christus richtet seine Dienste nach dem Missionsauftrag und nach den Bedürfnissen der Menschen, denen wir in unserem Alltag begegnen.

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Die verschiedenen Dienste von Campus für Christus tragen dazu bei, dass in unseren Gemeinden Bewegungen entstehen, die Menschen zu Jesus führen und im Glauben weiterbringen.

Im Internet sind viele Menschen sehr offen für die Fragen des Lebens. Wir schulen Gemeindemitglieder als ‚E-Coach‘ in der Internetevangelisation und vermitteln ihnen daraufhin suchende Menschen aus ihrer Region. www.jesusinternetproject.ch

Christliches Zeugnis Mit wertvollen und alltagsrelevanten Themen ist das Christliche Zeugnis ideal zum Weitergeben. www.christlicheszeugnis.ch

Family life

p für Christus: Dies ist eine Auswahl der Dienste von Campus

Menschen bekommen Hilfe in ihren Ehen und lernen Gott besser oder neu kennen. Und mit dem guten Ehekurs-Material und DVD kann jeder an seinem Ort einen solchen Kurs durchführen. www.familylife.ch

Alphalive - Initiative 08

Schülertreff

Dank dem gut ausgearbeiteten Material und der DVD kann jede Gemeinde oder Kleingruppe einen evangelistischen Kurs durchführen. Den Kurs gibt es auch für Teenager. www.alphalive.ch, www.youthalpha.ch

Teenager übernehmen Verantwortung für ihre Schule und lernen mutig und positiv für ihren Glauben einzustehen. Mit dem Schülertreff-Handbuch wissen sie, wie sie starten können. www.schuelertreff.ch

«Unsere Camps sind evangelisitsch. Mit denjenigen, die sich für den Glauben interessieren, setzen wir uns hin und lesen gemeinsam das Büchlein ‚Gott kennen lernen‘ durch und beten abschliessend das Gebet. So einfach. Wirklich!» Klaus, CVJM Konfi Castle

«Finde die Arbeit von ‚Gott kennen‘ echt super! Gerade am Sonntag haben wir zwei Teenagermädchen taufen können, von welchen die eine auf der Webseite Gottkennen.ch beim Gebet auf JA gedrückt hat! Einfach der Hammer!» Rahel Brügger

«Durch Alphalive haben in den letzten Jahren viele Christen für Jesus neu Feuer gefangen. Und sie haben miterlebt, dass Menschen zu Jesus fanden und verändert wurden. Das ist etwas vom Schönsten, was wir erleben können! Alphalive ist ein wirklich gutes Instrument, das uns hilft, zusammen mit unseren Freunden und Bekannten bei Jesus anzukommen.»

«Indem wir im Schülertreff für unsere Schule beten und an unserer Schule mutig für unseren Glauben einstehen, bauen wir mit an unserer Gemeinde.» Anna, Schülerin

René Winkler, Leiter Chrischona Gemeinden

Campus für Christus ist noch in weiteren Gebeiten aktiv. Hier bekommen Sie einen Überblick: www.cfc.ch

Spenden: PC Konto: 80-14986-5

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Arbeitsbereiche der Pilgermission

Chrischona-Absolvent Conrad Schick – der Stadtbaumeister von Jerusalem HANSPETER OBRIST

Der im Nahen Osten wohl berühmteste Absolvent der theologischen Ausbildung auf St. Chrischona war einer der ersten Abgänger der Schule: Conrad Schick. Wer sich mit Jerusalem beschäftigt, kommt an ihm nicht vorbei. Man findet heute seine Spuren im orthodoxen Viertel Mea Schearim, an der Prophetenstrasse und in Museen. Er war der Letzte, der sich auf dem heute heiss umstrittenen Tempelberg frei bewegen und dort forschen konnte. Schick und andere deutsche ‘Brüder’ von St. Chrischona waren Schlüsselpersonen für den Aufbau von Jerusalem und für die Vorbereitung der Rückkehr von Juden. Daher gibt es zwischen dem jüdischen Volk und den deutschen Christen eine positive Geschichte, an die wir uns zum 60-Jahr-Jubiläum von Israel erinnern wollen. Wie kam es dazu?

In England entstand 1809 eine Missionsgesellschaft, die sich von der traditionell-christlichen Feindschaft zum jüdischen Volk löste und sich der Juden annahm. Auf dem Kontinent nahm Basel als freie Stadt eine Vorreiterrolle ein. Christian Friedrich Spittler (1782-1867), der Sekretär der ‘Christentumsgesellschaft’ und spätere Gründer der Pilgermission St. Chrischona, sorgte dafür, dass 1812 jüdische Kinder in Basel eine Ausbildung erhielten und 1820 die erste Judenmissionsgesellschaft auf dem Kontinent gegründet wurde.

Fotos: amzi

amzi

Chrischona sendet Menschen in den Nahen Osten Der christliche Naturforscher und Gelehrte, Hofrat und Professor Dr. von Schubert aus München, fragte Ibrahim Pascha in Ägypten, den damaligen Herrscher über den Nahen Osten, ob die Pilger-MissionsGesellschaft eine Siedlung im Nahen Osten aufbauen könne. Am 12. November 1837 schrieb er an die Pilgermission, dass sich dieser «gegen die Hineinführung von deutschen Kolonisten in die fruchtbare Ebene von Jesreel gar nicht abgeneigt geäussert habe». Schubert fuhr fort: «Liebe Mitglieder der Pilgermission, eine Bitte: Sendet christliche deutsche Handwerksleute nach Jerusalem.» Doch genau ein Jahr später erhielt die Pilgermission einen Brief von Christoph Friedrich Schlienz aus Malta: «Wegen der Pilgermission oder einer Art Ansiedlung von deutschen Handwerkern in Syrien habe ich mich bei den vornehmsten Konsulen in Kairo erkundigt, und habe von allen einstimmig nichts als Versicherungen der Unausführbarkeit dieser Sache anzuhören gehabt.» Damit erfuhr die Pilgermission den ersten Rückschlag in ihrer Arbeit im Nahen Osten. Nach der politischen Wende im Nahen Osten 1841 wurde Spittler wieder aktiv. 1846 sandte die Pilgermission Conrad Schick und Ferdinand Palmer ins damalige Palästina aus. Sie gehörten zu den ersten Abgängern der 1840 gegründeten theologischen Schule auf St. Chrischona. Spittler hatte die Idee, in Jerusalem ein Brüderhaus zu gründen und von dort aus Menschen in den ganzen Nahen Osten und nach Afrika zu senden.

Conrad Schick in Jerusalem Conrad Schick aus Württemberg baute zusammen mit Ferdinand Palmer das erste Brüderhaus der Pilgermission St. Chrischona in

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Jerusalem auf. Ihnen folgten weitere deutsche Brüder. Sie arbeiteten eng zusammen mit dem Schweizer Samuel Gobat, der von 1846 bis 1897 Bischof des Protestantisch-Preussisch-Anglikanischen Bistums in Jerusalem war. Gobats Beziehungen zur türkischen Regierung waren hervorragend. Die Tochter von Gobat, Dora Rappard-Gobat, wurde die bekannte Liederdichterin und ‘Mutter von Chrischona’, deren Lieder noch heute gesungen werden. Auch als Architekt nahm Conrad Schick zusammen mit Johann Frutiger eine wichtige Aufgabe wahr. Jüdische Immigranten konnten nur mit hohen Schmiergeldzahlungen Grundstücke erwerben, während dies den Deutschen durch einen Sondervertrag von Preusses mit der Türkei vom 7. Juni 1869 erlaubt

Conrad Schick erstellte Pläne und Modelle von Jerusalem und dem Tempelberg, die wie durch ein Wunder noch heute existieren. war. Daher kauften und bebauten Schick und Frutiger die Grundstücke in den späteren Wohnvierteln Mea Schearim und Machane Jehuda ausserhalb der Altstadt von Jerusalem. Die Häuser überliessen sie den jüdischen Immigranten in einer Art Mietkaufvertrag. Schick wurde durch sein handwerkliches Können zum Stadtbaumeister von Jerusalem. Zahlreiche Bauten ausserhalb der Stadtmauer entstanden unter seiner Regie. So auch das Kinderkrankenhaus ‘Talitha Kumi’ der Kaiserswerther Diakonissen und andere Häuser an der Prophetenstrasse. Darüber hinaus machte Schick auch archäologische Entdeckungen. Er erstellte genaue Pläne und Modelle von Jerusalem und dem Tempelberg, die wie durch ein Wunder noch heute existieren. 1896 erhielt Schick von der Universität Tübingen die Ehrendoktorwürde.

Finanzierung einer Bahnlinie zwischen Jaffa und Jerusalem Da die Pilgermission ihre Brüder finanziell nicht versorgen konnte, mussten sich diese anderen Organisationen anschliessen oder selbständig werden. Johann Frutiger übernahm die von der Pilgermission gegründete Handelsgesellschaft ‘C. F. Spittler & Co.’ im Nahen Osten.

Als eine der grössten und angesehensten Firmen Palästinas führte sie sogar eine eigene Bankabteilung. Diese Handelsgesellschaft machte es möglich, moderne Güter zu erhalten, was dazu führte, dass Menschen eine Existenz aufbauen konnten. Frutiger beteiligte sich auch an der Finanzierung der Bahnlinie zwischen Jaffa und Jerusalem. Martin Flad wurde 1854 von Jerusalem zu den Falascha, den Juden in Äthiopien, gesandt. Durch seine Initiative entstand dort eine ‘messianische Bewegung’, zu der nach 50 Jahren rund 17’000 bis 18’000 Juden gehörten. Der ehemalige Lehrer von Chrischona und Leiter des Brüderhauses in Jerusalem, Johann Ludwig Schneller, nahm sich nach dem Massaker an den Christen in Syrien 1860 der dort zu Waisen gewordenen arabischen Kinder an und holte sie nach Jerusalem ins ‘Syrische Waisenhaus’.

Landwirtschaftliche Siedlungen Als weitere deutsche Bewegung traf die ‘Templer-Gesellschaft’ (der Name erinnert lediglich an den Tempel Salomos und hat nichts mit der Organisation des ‘Templer-Ordens’ zu tun) aus dem Raum Stuttgart mit Christoph Hoffmann, einem ehemaligen Mitarbeiter von Spittler, 1868 in Haifa ein. Sie setzten die ursprüngliche Vision der Pilgermission um, indem sie landwirtschaftliche Siedlungen in Haifa, Jaffa und Jerusalem bauten. Innerhalb der Bewegung kam es zur Spaltung wegen der Frage der Dreieinigkeit Gottes. Hoffmann wurde der geistliche Leiter der ‘Templer’, während sich die ‘Kirchler’ der lutherischen Kirche anschlossen. Dennoch waren die deutschen Siedler wesentlich an der Entwicklung der Landwirtschaft sowie am Aufbau einer ersten Infrastruktur im Land beteiligt.

Trost zusprechen Heute unterstützt die amzi als Mitglied der Pilgermission messianische Juden und arabische Christen im Nahen Osten. Im Jahr 2007 sprach Gott durch die beiden Bibeltexte Jesaja 61,1-3 und 1. Petrus 2,9 ganz besonders zum Chrischonawerk. In Jesaja 61,3 heisst es: «Den Trauernden Zions, ihnen Kopfschmuck statt Asche zu geben, Freudenöl statt Trauer, ein Ruhmesgewand statt eines verzagten Geistes, damit sie Terebinthen der Gerechtigkeit genannt werden, eine Pflanzung des Herrn, dass er sich durch sie verherrlicht.» Als Chrischonawerk sind wir herausgefordert, jüdischen Menschen den Trost zuzusprechen, den wir selbst im jüdischen Messias Jesus erfahren haben. //

Autor Hanspeter Obrist ist Leiter der Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi). Er studierte am Theologischen Seminar St. Chrischona. Nach seiner Ordination war er in den Chrischona-Gemeinden Weinfelden und Rüti tätig. Der diplomierte Ausbilder und Theologe ist verheiratet und lebt in Arlesheim (Schweiz). Er besucht mehrmals jährlich verschiedene Werke und Gemeinden in Israel.

Kontakt E-Mail: [email protected] Homepage: www.amzi.org Der im Nahen Osten wohl berühmteste Absolvent der theologischen Ausbildung auf St. Chrischona war Conrad Schick. Wer sich mit Jerusalem beschäftigt, kommt an ihm nicht vorbei.

Durch die Initiative von Martin Flad entstand 1854 in Äthiopien eine ‘messianische Bewegung’, zu der nach 50 Jahren rund 17’000 bis 18’000 Juden gehörten.

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Arbeitsbereiche der Pilgermission Frauen

Aus dem Wirrwarr der Emotionen zur Gefühlskompetenz

Gefühle, die benannt werden, können gesteuert werden. Diese Auffassung vertrat Monica Kunz, Geschäftsleitung PräVita, Leiterin Fachstelle Häusliche Gewalt, beim regionalen Frauentag der Chrischona-Gemeinden Schweiz. Sie sprach in Weinfelden vor 240 Frauen zum Thema ‘Gefühle’.

Die Referentin erklärte, wie Frauen lernen können, ihre Gefühle wahrzunehmen, diese zu verstehen, auszudrücken und zu beantworten. Auch ging sie darauf ein, wie die analysierten Gefühle gesteuert und kontrolliert

werden können. Monica Kunz unterstrich den hohen Stellenwert der Gefühlskompetenz. Sie sagte: «Gefühle verknüpfen uns mit der Umwelt, mit unserem Körper, und zeigen auf, was uns wichtig ist, und wo unsere Bedürfnisse liegen.» Gefühle verlangten nach einer passenden Antwort. Die Fachfrau machte auf die Gefahr aufmerksam, dass aus einer Gefühlsdiffusität grosse Probleme entstehen können, weil sie der Nährboden für Süchte sein kann. Wer nicht einordnen könne, welche Gefühle ihn bewegten, dem fehle auch die Steuerung der Gefühle. Dies führe zu destruktivem Verhalten. Die Teilneh-

merinnen des Frauentages hatten den Eindruck, dass die Thematik noch tagelang hätte weitergeführt werden können. So war der Frauentag für viele erst ein Anfang auf einem Weg, eine gefühlskompetente Frau zu werden. Doch ein Anfang war gemacht. Und der war gelungen. //

Foto: Regula Madörin

REGULA MADÖRIN

Kontakt E-Mail: [email protected] Glücklich oder wütend? Monica Kunz, Referentin beim Frauentag, gibt Tipps, kompetent mit Gefühlen umzugehen.

Inserat

Seniorentag auf St. Chrischona

Dienstag, 6. Mai 2008 Thema: Füreinander: Ältere für Jüngere – Jüngere für Ältere 9.30 Uhr

Willkommensgruss mit Kaffee und Gipfeli

10.00 Uhr

Begrüssung – Markus Müller, Geistliches Wort – René Winkler Beiträge zum Thema: „Das Gute weitergeben – was macht den geistlichen Vater und die geistliche Mutter aus?“ Wir erinnern uns an den Seniorentag 2007 und fragen, was daraus geworden ist. Bericht über das Werk der Pilgermission

12.15 Uhr

Mittagessen

13.30 Uhr

Führung über den Chrischona-Berg, Film zum „Chrischona-Sonntag“

14.15 Uhr

Vertiefung des Themas: FÜREINANDER: ÄLTERE FÜR JÜNGERE – JÜNGERE FÜR ÄLTERE Podiumsgespräch mit Studierenden und Dozenten Interview mit den Leitern der Gemeinden in Deutschland, Frankreich und der Schweiz

16.00 Uhr

Kaffee und Gebäck Musikalische Begleitung und Umrahmung des Tages: Milena von Niederhäusern (Harfe), Kurt Matter (Klavier) und der Chor des Theologischen Seminars Gelegenheiten zum Ruhen in der Mittagspause

Anmeldung über Ihren Prediger oder direkt an die Pilgermission St. Chrischona, Réception, Chrischonarain 200, CH-4126 Bettingen.

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Brunnen Verlag Giessen

Atemberaubende Geschichten von ehemaligen Muslimen Wir geniessen in der westlichen Welt Religionsfreiheit und Toleranz. Es gilt immer noch der Ausspruch Friedrichs des Grossen: «Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden.» Doch in anderen Ländern sieht es anders aus, gerade in der islamischen Welt. Bruder Andrew, der sogenannte ‘Schmuggler Gottes’, hat Kontakte in den Nahen Osten und ist ihnen begegnet – den Menschen, die für ihren Glauben an Jesus Christus alles riskieren und alles aufgeben. Sie haben ihm ihre atemberaubende Geschichte erzählt: Ahmed hat es einfach nicht mehr ausgehalten. Jesus fasziniert ihn so, dass der junge Mann in der Moschee öffentlich eine Frage stellt. Eine gefährliche Frage. Den Schlägen und Misshandlungen seiner Familie kann er nach einigen Tagen entkommen. Doch wohin jetzt? Er muss untertauchen. Bald trifft er Mustafa wieder. Mustafa gehört zur örtlichen Muslimbruderschaft. Ahmed traut seinen Ohren nicht, als Mustafa ihm von seiner Sehnsucht erzählt, die die Evangelien in ihm ausgelöst haben. Im Auftrag seiner islamistischen Gruppe sollte Mustafa eine Streitschrift

schreiben. Er sollte die Fehler des Neuen Testaments darstellen und die Gültigkeit des Korans betonen. Das konnte er nicht tun, ohne die Evangelien zu lesen, meinte Mustafa. Noch mehr junge Männer und Frauen kommen in kurzer Zeit hinzu. Sie alle müssen untertauchen, brauchen plötzlich eine Bleibe, etwas zu essen und Arbeit. Tastend suchen sie nach einem Weg. Er könnte sie das Leben kosten. Aber sie wollen nicht zurück. Bruder Andrew / Al Janssen Verräter ihres Glaubens Das gefährliche Leben von Muslimen, die Christen wurden 416 S., Taschenbuch, 12 x 18,6 cm ISBN 978-3-7655-4019-6 Best.-Nr. 114019 € 12,95 (D) / CHF 20.20

Inserat

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Arbeitsbereiche der Pilgermission Chrischona-Service-Gesellschaft

Wie Geld gut investiert wird BEATE GSELL Finanzen spielen eine grosse Rolle in unserem Leben. Täglich können Medien-Konsumenten mit Börsenkursen mitfiebern, Banken und Versicherungen locken mit anscheinend immer besseren Angeboten, und der Markt wird immer verwirrender. Beratung wird wichtiger. Uwe Rannefeld, Leiter der ‘Chrischona Service-Gesellschaft’ (CSG) in Giessen, weiss um die Nöte der Verbraucher und steht mit Rat und Tat zur Seite.

In Zeiten weltwirtschaftlicher Turbulenzen rät Uwe Rannefeld, bei der Vorsorge auf mehrere Säulen zu setzen: Er plädiert daInserate

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für, in Sachwerte zu investieren und steuerliche Vorteile und Förderungen zu nutzen. Der Kauf eines Hauses oder langfristige Investitionen in Sachwerten wie Aktien und Fondanlagen sind zu empfehlen, da sie von der Inflation unabhängiger sind. Daneben sollten Christen ihre Verantwortung, dem Herrn auch mit ihrem Geld zu dienen, nicht vergessen. Sein Motto ist: «Spare und spende.»

Besserer Kundenschutz In Deutschland hat sich auf dem Versicherungsmarkt viel getan. Nach 100 Jahren wurde das Versicherungsvertragsgesetz im Januar 2008 geändert. Dadurch soll der Kunde besser geschützt

werden. Der Vermittler muss die Produkte besser prüfen; der Kunde wiederum ist verpflichtet, die Vertragsbedingungen noch besser zu studieren. Bereits im vergangenen Jahr wurde die EU-Vermittlerrichtlinie umgesetzt. Zum Kundenschutz dürfen nur noch registrierte Vermittler mit entsprechenden Sachkenntnissen und einer ausreichenden Vermögensschadenhaftpflicht in Deutschland Versicherungen vermitteln. «Das ist gut, denn so kann der Kunde davon ausgehen, dass er von Fachleuten beraten wird.

Kunden haben Vertrauen Um sich als Makler mit christlichem Hintergrund auf dem Markt zu positionieren und Entlastung bei der Verwaltungsarbeit zu bekommen, hat er mit drei Berufskollegenim Herbst 2007 die Firma ‘Mensch & Mehr’ gegründet. Ziel ist es, christlichen Vermittlern eine umfangreiche Kundenanalyse an die Hand zu geben, damit die Kunden wirklich bedarfsgerecht beraten werden können. Er rechnet damit, dass die Zahl bis Ende des Jahres auf 30 Makler hochschnellt. Nicht nur hier erwartet er Wachstum. Auch personell soll die CSG aufgestockt werden. Was gibt ihm Zuversicht, dass sich das Geschäft so ausdehnen kann? Uwe Rannefeld antwortet sicher: «Es ist eine Vertrauensbasis da. Meine Kunden wissen, dass ich sie nicht übers Ohr

haue. Es kommen selbst Personen aus nicht kirchlichem Umfeld zu uns, weil wir empfohlen wurden. Ehrlichkeit spricht sich herum. Dabei entsteht Wachstum.»

Expansion Der Vorläufer von ‘Chrischona-Panorama’, das damalige ‘Chrischona-Magazin’, hatte den Anstoss zur Gründung vor fast 20 Jahren gegeben. Es musste eine Lösung für den Versand des Magazines in Deutschland gefunden werden. Daneben hatte die CSG viele Jahre die Verwaltung der ChrischonaMissionen übernommen. Altersvorsorge und Absicherung der Missionare lag in Händen des damals noch Lörrachers Büros. Der frühere Leiter, Lutz Behrens, baute den Versicherungsbereich aus. Um Missionaren die nötige Ausrüstung für den Missionseinsatz zu bieten, kam dann der Bereich EDV hinzu. Uwe Rannefeld übernahm 1997 die Arbeit. Bis 2005 betreute die CSG den Bereich Hard- und Software.

Software-Lizenz-Vertrieb 2003 wurde mit Microsoft und anderen Herstellern Rahmenverträge abgeschlossen. So können alle

Beratung wird immer wichtiger: Uwe Rannefeld, Leiter der Chrischona-Service-Gesellschaft, informiert umfassend. Die Kunden vertrauen ihm.

Gemeinden und Werke, die auf Basis der Deutschen Evangelischen Allianz arbeiten, rabattierte Software beziehen. «Würde man das Geld zusammenzählen, das christliche Werke gespart haben, käme eine hohe sechsstellige Summe dabei heraus». Aktuell betreut die CSG rund 1800 Einrichtungen, Gemeinden und deren Mitarbeiter in Deutschland. 2006 wurde der Hardware-Bereich und der Support beendet. Heute liegt der Schwerpunkt der CSG-Arbeit bei zwei Bereichen: Finanzdienstleistungen (Versicherungen, Vorsorge, Finanzanlagen) und Software-Vertrieb. //

Kontakt Chrischona-ServiceGesellschaft Uwe Rannefeld Tel. +49 (0)641-6059-220 E-Mail: [email protected] www.chrischona-service.de

Inserate

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Arbeitsbereiche der Pilgermission Kinder

Kinder feiern vermehrt Gottesdienste – wo bleibt das Bibelwissen? HANS FORRER Das Bibelwissen der Kids nimmt ständig ab. Diesen Eindruck haben Prediger und Lehrer des Gemeindeunterrichts in der Teenager-Generation. «Was wurde im KIDS TREFF, in der Sonntagschule, im Kindergottesdienst an biblischem Wissen vermittelt?» fragen sie. In der Tat, es ist nicht mehr so wie früher. In den vergangenen Jahren hat sich in den Sonntagsschulen und Kindergottesdiensten ein Wandel vollzogen. Es gab an vielen Orten sogar einen Paradigmenwechsel.

Die Formen des Sonntagmorgen-Programms wurden angepasst. Es wird heute vermehrt Inserate

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Biblische Geschichten bleiben besonders gut im Gedächtnis, wenn sie gespielt werden.

ein thematischer Kindergottesdienst angeboten, der im Alltag verankert sein soll. Das Kind soll in der Schule oder in der Freizeit das Gehörte anwenden können. Nicht selten wird ein Bibeltext als Grundlage verwendet, dann aber thematisch ein Schwerpunkt herausgearbeitet. Es hat eine Wertverschiebung stattgefunden: Es wird weniger Bibelwissen gelehrt, dafür mehr Gottesdienst gefeiert. Ist dies falsch? Ich meine: Nein. Wieso sollen die Kinder nicht auch das Recht haben, mit anderen zusammen und altersgerecht einen Gottesdienst zu feiern – wie wir Erwachsenen das auch haben?

Selten werden Bibelverse auswendig gelernt Dennoch haben wir ein Problem. Die Oberflächlichkeit in unserer Gesellschaft und die Schnelllebigkeit haben dazu geführt, dass manche Teenager ein bedeutend kleineres Bibelwissen haben, als das vor Jahren noch der Fall war. Nur noch selten werden Bibelverse auswendig gelernt. Dies ist eine schlechte und bedenkliche Entwicklung. Den Mitarbeitern des Sonntagmorgen-Programms die

Schuld dafür in die Schuhe zu schieben, ist sicher zu kurz gedacht. In den Schulen wird vielerorts kaum mehr Biblische Geschichte im wahrsten Sinn des Wortes vermittelt; viele Eltern finden in der Hektik dieser Zeit kaum mehr Ruhe, ihren Kindern biblische Geschichten zu erzählen.

Wieder mehr Geschichten erzählen In schwierigen Zeiten ist es wichtig Bibeltexte und Bibelverse zu kennen. Sie können Trost und Sicherheit im Glauben vermitteln. Kinder lernen viel leichter als Erwachsene. Diesen Umstand müssen wir als Gemeinde, als Mitarbeiter, als Eltern und als Grosseltern wieder entdecken. Ich möchte den Gemeindeleitungen und Mitarbeitern in der Kinderarbeit Mut machen, bewusst und auf eine zeitgemässe Art und Weise mit den Kindern Bibelverse zu lernen. Wir müssen möglicherweise neben oder auch im Gottesdienst dafür neue Wege finden. Ich möchte Eltern und gezielt auch Grosseltern Mut machen, ihren Kindern und Grosskindern vermehrt biblische Geschichten zu erzählen und mit ihnen zusammen Bibelverse zu lernen. //

Kontakt Hans Forrer Kindersekreätar der Chrischona-GemeindenSchweiz [email protected]

Schulung Thema: ‘Das Bibelwissen

der Kinder muss wieder zunehmen’ Referent: Hans Forrer Internet:

www.kidstreff.ch/schulung www.chrischona.ch: Bereich Kinder / Schulungsangebote

Inserate

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Fotos Cover, Rückseite: Fotostudio Weisheitinger

«Es ist Aufgabe der Christen, die Bibel als Lebensbuch in Gesellschaft und Gemeinde ernst zu nehmen.»

Horst Schaffenberger in seinem Artikel ‘Die Bibel verstehen lernen – was bedeutet das?’