Der Faire Handel im Unterricht

Der Faire Handel im Unterricht Inhalt Warum soll der Faire Handel im Unterricht thematisiert werden? ........................................ 3 Lehrpl...
Author: Elke Weber
13 downloads 2 Views 576KB Size
Der Faire Handel im Unterricht Inhalt Warum soll der Faire Handel im Unterricht thematisiert werden? ........................................ 3 Lehrplanbezüge .................................................................................................................................. 5 Volksschule/Sonderschule (Grundstufe I+II) ................................................................. 5 Allgemeines Bildungsziel ................................................................................................................. 5 Deutsch............................................................................................................................................ 5 Englisch ............................................................................................................................................ 5 Mathematik ..................................................................................................................................... 6 Ethik/Religion .................................................................................................................................. 6 Werken/Bildnerische Erziehung ...................................................................................................... 6 Sachunterricht ................................................................................................................................. 6 Sekundarstufe I (HS, NMS, AHS Unterstufe, Sonderschule (Grundstufe III+IV)) ......... 7 Allgemeines Bildungsziel ................................................................................................................. 7 Deutsch............................................................................................................................................ 7 Englisch ............................................................................................................................................ 7 Mathematik ..................................................................................................................................... 8 Ethik/Religion .................................................................................................................................. 8 Werken/Bildnerische Erziehung ...................................................................................................... 8 Geographie und Wirtschaftskunde ................................................................................................. 8 Biologie und Umweltkunde ........................................................................................................... 10 Ernährung und Haushalt ................................................................................................................ 10 Geschichte, Politische Bildung und Sozialkunde ........................................................................... 11 AHS Oberstufe ................................................................................................................12 Allgemeines Bildungsziel ............................................................................................................... 12 Deutsch.......................................................................................................................................... 12 Englisch .......................................................................................................................................... 12

Mathematik ................................................................................................................................... 13 Ethik/Religion ................................................................................................................................ 13 Werken/Bildnerische Erziehung .................................................................................................... 13 Geographie und Wirtschaftskunde ............................................................................................... 13 Geschichte ..................................................................................................................................... 14 Biologie und Umweltkunde ........................................................................................................... 14 Berufsschulen/Polytechnische Schulen .......................................................................16 Allgemeines Bildungsziel ............................................................................................................... 16 Deutsch .......................................................................................................................................... 16 Englisch .......................................................................................................................................... 16 Mathematik ................................................................................................................................... 17 Ethik/Religion ................................................................................................................................ 17 Werken/Bildnerische Erziehung .................................................................................................... 17 BMHS ...............................................................................................................................18 Allgemeines Bildungsziel ............................................................................................................... 18 Deutsch.......................................................................................................................................... 18 Englisch .......................................................................................................................................... 18 Mathematik ................................................................................................................................... 19 Ethik/Religion ................................................................................................................................ 19 Geographie und Wirtschaftskunde ............................................................................................... 19 Internationale Wirtschafts- und Kulturräume............................................................................... 20 Volkswirtschaft .............................................................................................................................. 21 Projektmanagement und Projektarbeit ........................................................................................ 21 Betriebswirtschaft (HAK & HAS) .................................................................................................... 22 Biologie, Ökologie und Warenlehre .............................................................................................. 23 Zeitgeschichte, Politische Bildung und Recht ................................................................................ 23

Warum soll der Faire Handel im Unterricht thematisiert werden? Dieses Analyseraster wurde von Univ. Prof. Josef Aff entworfen und dient zur Rechtfertigung von Unterrichtsinhalten. An Hand der drei curricularen Prinzipen (Wissenschafts- Situations- und Persönlichkeitsorientierung) wird hier für die Aufnahme des Fairen Handels im Unterricht argumentiert. Der Faire Handel findet in der bildungspolitischen, der fachdidaktischen und der normativen Dimension starke Ansatzpunkte und ist daher als Unterrichtsinhalt hervorragend für verschiedenste Schultypen geeignet.

Bildungspolitische Dimension

Dimensionen (Kriterien) für Reduktion und Transformation

Gegenwartsbedeutung

Zukunftsbedeutung

Analysefragen aus fachwissenschaftlicher Sicht (Wissenschaftsorientierung)

Analysefrage aus Sicht der Arbeitsmarkt- und Berufsrelevant (Situationsorientierung)

Nachhaltigkeit hat längst in verschiedensten Disziplinen (zB BWL, Geographie, etc.) Einzug gefunden. Es gibt einen intensiven Diskurs über Bereiche, Umsetzbarkeit und die Vermarktbarkeit von Nachhaltigkeit. Der Faire Handel ist eine Säule der Nachhaltigkeit.

Viele Unternehmen verpflichten sich und ihre MitarbeiterInnen zu CSR Maßnahmen. Ob in der Beschaffung, der Produktentwicklung, im Marketing oder der Unternehmensführung, soziale Richtlinien müssen mitgedacht werden und SchülerInnen sollten darauf in der Schule vorbereitet werden.

Durch fortschreitende Globalisierung und Transparenz der Arbeitsbedingungen bei Rohstofferzeugung (Kakao, Kaffee, Baumwolle, etc.) nimmt der theoretische Diskurs über Lösungsmöglichkeiten stetig zu.

Durch zunehmende Transparenz kommen Unternehmen unter Druck vermehrt soziale Kriterien zu berücksichtigen. Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Beschaffung, Unternehmensführung und andere betriebliche Teilbereiche werden stärker mit dem Fairen Handel in Berührung kommen und MitarbeiterInnen mit deklarativem und prozeduralem Wissen in diesem Bereich nachfragen.

Analysefragen aus der Sicht der Lebenswelt der SchülerInnen (Persönlichkeitsorientierung)

Da die Notwendigkeit des Fairen Handels eine große Bandbreite an Produkten(Bananen, Schokolade, Textilien, Elektrogeräte, etc.) betrifft, sind SchülerInnen bei diversesten Kaufentscheidungen mit dieser Thematik konfrontiert. Der Faire Handel spielt beim täglichen Einkauf – jetzt und zukünftig eine Rolle.

Fachdidaktische Dimension Normative Dimension

Deklaratives Wissen

Ursachen für und Verbreitung von Armut, Kinderarbeit und Abhängigkeitsverhältnisse(n); Definition ausbeuterischer Kinderarbeit; Entstehung, Pfeiler und AkteuerInnen des Fairen Handels;

Teilbereiche von CSR; Arten von Gütesiegel; Marktpotential für fair gehandelte Produkte; Mehrkosten von fair gehandelten Produkten

„Was bedeutet Fairer Handel?“

Prozedurales Wissen

Implementierung sozialer Standards bei internationaler Herstellung(Gesetze, Gütesiegel, CSR); Identifizierung „fairer“ Produkte beim Einkauf; Überprüfung von Gütesiegel-Standards; Rückverfolgbarkeit des Herstellungsprozesses

Implementierung und Auditierung von CSR; Vorteile von CSR in Bezug auf Kommunikation nach außen; Vermarktung von CSR Maßnahmen

Analyse von Herstellungsprozessen und Gütesiegel um Kaufentscheidungen nach sozialen/ethischen Kriterien treffen zu können.

Kritisches Denken / Ethik

Kritische Hinterfragung der Geschäftspraktiken von Konzernen; Pro und Kontra von staatlichen Regelungen; Pro und Kontra von Gütesiegel; persönliche Verantwortung bei Konsumentscheidungen

Förderung der Einsicht, dass Kaufentscheidungen die Lebens- und Arbeitsbedingungen zahlreicher Menschen mitbestimmen und dass die Einhaltung sozialer/ethischer Standards den Verkaufspreis relativ schwach beeinflusst.

Lehrplanbezüge Volksschule/Sonderschule (Grundstufe I+II) Allgemeines Bildungsziel Der Lehrplan für Volks- und Sonderschulen sieht vor, Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten und solidarischen Menschen heranzubilden. Sie sollen ihre Urteile wertebezogenen und mit Rücksicht auf ihre Mitmenschen und Umwelt treffen. Dieses allgemeine Bildungsziel spiegelt sich jedoch nur schwach in den konkret ausformulierten Lernzielen. Im Anschluss findet ihr einige Ideen dieses allgemeine Bildungsziel – verknüpft mit dem Fairen Handel - konkret im Unterricht zu verankern. Schon erprobte Konzepte und Ideen können im FAITRADE-Schools Blog dokumentiert werden und unterstützen so andere Lehrerinnen und Lehrer.

Deutsch Auf der Website von FAIRTRADE Österreich (siehe untenstehende Links) finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an. Presseartikel: www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-in-print Informationen zu ProduzentInnen: www.fairtrade.at/produzenten Allgemeine Materialien: www.fairtrade.at/top/materialien

Englisch Unter www.fairtrade.net/meet-the-producers.html finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Mathematik Um Mathematik zum Leben zu erwecken bedarf es Beispiele, die lebens- und schülernahe sind. Textbeispiele und Problemstellungen können rund um den Fairen Handel angesiedelt sein und so konkrete Lebensbereiche beschreiben und Interesse wecken. Zahlen, Daten und Fakten zum Fairen Handel gibt es unter www.fairtrade.at/zahlen-und-fakten.

Ethik/Religion Religion und Ethik beschäftigt sich vielfach mit Gerechtigkeit, Fairness oder Solidarität. Diese Themen bilden auch den Grundstein und die Motivation für den Fairen Handel. Informationen zu konkreten Problemfeldern und Lösungsmöglichkeiten gibt es auf www.fairtrade.at. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Werken/Bildnerische Erziehung Schülerinnen und Schüler können Bilder zum Thema Armut oder Fairer Handel Bilder oder andere Erzeugnisse gestallten, es können Materialien zur Schulkampagne oder auch Werbeplakate für FAIRTRADE erstellt werden.

Sachunterricht Der Faire Handel umfasst verschiedenste Erfahrungs- und Lebensbereiche. So betrifft er etwa die Natur, die Gemeinschaft und natürlich auch die Wirtschaft. An Hand des Fairen Handels kann gezeigt werden wie Mensch, Natur und Wirtschaft auf nachhaltiger Weise unter einem Dach vereint werden können. Am Beispiel der Bananenplantagen kann gezeigt werden, wie Wirtschaft, Natur und Gesellschaft zusammenhängen. Informationen zum Anbau verschiedener Rohstoffe wie Bananen, Kakao, Baumwolle etc. gibt es hier: http://www.fairtrade.at/produzenten/bananen.

Sekundarstufe I (HS, NMS, AHS Sonderschule (Grundstufe III+IV))

Unterstufe,

Allgemeines Bildungsziel Der Lehrplan für alle Schulen der Sekundarstufe I sieht vor, die Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit ethischen und moralischen Werten zu ermächtigen. Sie sollen zu verantwortungsbewussten und solidarischen Menschen heran gebildet werden und ihre Urteile wertebezogenen und mit Rücksicht auf ihre Mitmenschen und Umwelt treffen. Die einzelnen Lehrpläne beinhalten zahlreiche konkrete Lernziele, die auf dieses allgemeine Bildungsziel rückgreifen. Im Anschluss findet ihr einige Ideen dieses allgemeine Bildungsziel – verknüpft mit dem Fairen Handel - konkret im Unterricht zu verankern. Schon erprobte Konzepte und Ideen können im FAITRADE-Schools Blog dokumentiert werden und unterstützen so andere Lehrerinnen und Lehrer.

Deutsch Auf der Website von FAIRTRADE Österreich (siehe untenstehende Links) finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an. Presseartikel: www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-in-print Informationen zu ProduzentInnen: www.fairtrade.at/produzenten Allgemeine Materialien: www.fairtrade.at/top/materialien

Englisch Unter www.fairtrade.net/meet-the-producers.html finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate,

Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Mathematik Um Mathematik zum Leben zu erwecken bedarf es Beispiele, die lebens- und schülernahe sind. Textbeispiele und Problemstellungen können rund um den Fairen Handel angesiedelt sein und so konkrete Lebensbereiche beschreiben und Interesse wecken. Zahlen, Daten und Fakten zum Fairen Handel gibt es unter www.fairtrade.at/zahlen-und-fakten.

Ethik/Religion Religion und Ethik beschäftigt sich vielfach mit Gerechtigkeit, Fairness oder Solidarität. Diese Themen bilden auch den Grundstein und die Motivation für den Fairen Handel. Informationen zu konkreten Problemfeldern und Lösungsmöglichkeiten gibt es auf www.fairtrade.at. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Werken/Bildnerische Erziehung Schülerinnen und Schüler können Bilder zum Thema Armut oder Fairer Handel Bilder oder andere Erzeugnisse gestallten, es können Materialien zur Schulkampagne oder auch Werbeplakate für FAIRTRADE erstellt werden.

Geographie und Wirtschaftskunde In wohl keinem anderen Fach wird der Faire Handel so oft thematisiert wie in Geographie und Wirtschaftskunde. Das ist einerseits den engagierten Lehrerinnen und Lehrern zu verdanken, andererseits bietet der Lehrplan eine große Auswahl an konkreten Lernzielen und Themenfeldern, die mit dem Fairen Handel zusammenhängen. Hier sind einige Beispiele: -

Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen: FAIRTRADE zertifiziert Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Bananen oder Baumwolle und verfolgt den Weg der Rohstoffe in fertige Waren genau. Hilfreiche und gut aufbereitete Informationsmaterialien zu einzelnen Rohstoffen und ihrem Weg in unsere Regale finden sich in der Materialsammlung.

-

Auswirkungen von Betrieben und Produktionsprozessen auf die Umwelt: Von Armut betroffene Menschen in den Ländern des globalen Südens sind besonders angewiesen auf eine intakte und lebensfreundliche Umwelt. Daher verspricht das FAIRTRADE-Gütesiegel nicht nur menschenwürdige Arbeitsbedingungen sondern auch ressourcenschonenden Anbau, Verbot der schädlichsten Pestizide und Gentechnik oder fördert den Bioanbau mit Zusatzprämien (siehe FAIRTRADE-Standards). Am Beispiel von FAIRTRADE

zertifizierten Kooperativen kann gezeigt werden, wie Produktionsprozesse nachhaltig – für Mensch und Umwelt – gestaltet werden können. -

Erkennen, dass in der Wirtschaft unterschiedliche Interessen aufeinander treffen und dass die Methoden des Interessenausgleichs einem Wandel unterworfen sind: Die Interessen von Kleinbäuerinnen und – Bauern einerseits und multinationalen Konzernen andererseits waren während der letzten Jahrzenten sehr verschieden. Durch die Macht der „global Players“ entwickelten sich starke Abhängigkeitsverhältnisse, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und umweltfeindliche Produktionsmethoden. Das FAIRTRADE-Gütesiegel eröffnet seit über 20 Jahren Konsumentinnen und Konsumenten die Wahl ihre Interessen stärker mit denen der Bäuerinnen und Bauern zu verknüpfen. Damit gelingt es allmählich einen neuen Interessensausgleich zu erlangen.

-

Entwicklungsunterschiede zwischen Regionen wahrnehmen und Erklärungsansätze für deren Ursachen untersuchen: Die Wirtschaft der Länder des globalen Südens ist oft auf Rohstoffgewinnung konzentriert. Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Kolonialisierung bis zur ungünstigen Marktstellung der Kleinbäuerinnen und Bauern gegenüber Großkonzernen, die Investitionen erschwert. FAIRTRADE versucht diese starren Strukturen mittels langfristigen Lieferverträgen und Prämien zu verbessern und den ProduzentInnen damit zu Planungssicherheit und Entwicklungsmöglichkeiten zu verhelfen.

-

Bereitschaft anbahnen, Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit zu bewerten und zu unterstützen: FAIRTRADE hat sich zum Ziel gesetzt Menschen in Industrieländern mit Kleinbäuerinnen und Bauern des globalen Südens zu verbinden und dadurch Entwicklungszusammenarbeit auf Augenhöhe zu ermöglichen. Die Eihaltung der FAIRTRADE Standards wird regelmäßig überprüft. Hier findest du Informationen zu Zertifizierung und Kontrolle -> http://www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/kontrolle-und-zertifizierung/. Zusätzlich können Studien zum FAIRTRADE-Siegel bearbeitet werden. Eine Auswahl an Evaluationen findest du hier: http://www.fairtrade.at/produzenten/fairtrade-wirkt/

-

Bereitschaft anbahnen, sich mit „dem Anderen“ vorurteilsfrei auseinander zu setzen: Zu diesem Thema finden sich auf http://www.fairtrade.at/produzenten/ Texte, TV- und Radiobeiträge zu Lebensund Arbeitsweise der FAIRTRADE-ProduzentInnen der verschiedensten Rohstoffe. So können Schülerinnen und Schüler erfahren, wie etwa KakaoproduzentInnen leben und arbeiten und Verständnis für deren Kultur erlangen.

-

Leben in der „Einen Welt“ – Globalisierung: Noch nie waren die Menschen der Erde so stark miteinander vernetzt wie heute. Der globale Handel

verknüpft Menschen vieler Länder, Kulturen und Wirtschaftssektoren. Dadurch sind allerdings auch Abhängigkeitsverhältnisse entstanden, die Menschen in schwierige Situationen versetzt. FAIRTRADE versucht dieser Abhängigkeit durch eine Besserstellung der ProduzentInnen entgegenzuwirken. „Global Player“ bestimmen immer größere Teile unserer Lebensweise und dominieren besonders die Rohstoffmärkte. Das FAIRTRADE-Gütesiegel gibt Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit wieder Verantwortung für die „Eine Erde“ wahrzunehmen.

Biologie und Umweltkunde Der Faire Handel fokussiert zwar auf soziale Standards und das Wohl der Menschen, da dieses aber eng mit der Umwelt verknüpft ist, finden sich zahlreiche Umweltstandards in den FAIRTRADE-Kriterien. So sind etwa Maßnahmen zum Wasserschutz vorgesehen oder eine Reihe schädlicher Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel verboten. Darüber hinaus erhalten Bäuerinnen und Bauern eine Zusatzprämie für ökologischen Anbau. An Hand des FAIRTRADESiegels können daher Auswirkungen extensiver Landwirtschaft im Vergleich zu umweltschonenden und menschenwürdigen Anbaumethoden hervorragend gegenüber gestellt werden. Darüber hinaus kann das Spannungsfeld zwischen Überlebenskampf und Umweltschutz thematisiert werden. Konkrete Beispiele wie Umweltschutz bei FAIRTRADE realisiert wird findet ihr hier: -

FAIRTRADE und Wasserverbrauch bei Rosen (http://www.fairtrade.at/ueberfairtrade/fairtrade-themen/wasserverbrauch-bei-rosen/) FAIRTRADE und Biodiversität (http://www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtradethemen/biodiversitaet/) FAIRTRADE und Klimawandel (http://www.fairtrade.at/ueberfairtrade/fairtrade-themen/klimawandel/) FAIRTRADE und Umweltschutz (http://www.fairtrade.at/ueberfairtrade/fairtrade-themen/umweltschutz/) Unterrichtsmaterialien zu bestimmten FAIRTRADE-Produkten (http://www.fairtrade.at/mitmachen/in-der-schule-auf-der-uni/fuer-lehrerinnenund-eltern/fairtrade-im-unterricht/)

Ernährung und Haushalt Das FAIRTRADE-Siegel besitzt in Österreich laut einer GlobeScan Umfrage einen Bekanntheitsgrad von 85%. Doch was steckt hinter dem Gütesiegel? FAIRTRADE steht für die Einhaltung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Standards. Damit unterstützt das FAIRTRADE-Siegel Haushalte und VerbraucherInnen diese Merkmale in ihren Kaufentscheidungen zu berücksichtigen. Im Unterricht können neben den Kaufkriterien Preis, Qualität, Umweltschutz auch soziale Kriterien thematisiert werden. Im Zuge dessen kann auf die Richtlinien des FAIRTRADESiegels eingegangen werden. Ausführliche und anschauliche Informationen darüber gibt’s auf der Webseite von FAIRTRADE Österreich: http://www.fairtrade.at/ueberfairtrade/das-fairtrade-guetesiegel/

Geschichte, Politische Bildung und Sozialkunde Arbeitsteilung/Sklavenwirtschaft: Internationale Arbeitsteilung führte während der letzten Jahrzehnte zu starken Abhängigkeitsverhältnissen. Kleinbäuerinnen und Bauern in den Ländern des Südens produzieren Rohstoffe wie Kaffee, Kakao oder Baumwolle für Industrieländer. Durch niedrige Preise für Rohstoffe und gefährliche Arbeitsbedingungen werden immer noch zahlreiche Kindersklaven für die Produktion ausgebeutet und Menschenrechte missachtet. Der Faire Handel hilft menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen durchzusetzen und Sklavenwirtschaft durch den anständige Mindestpreise zu verhindern. Im Unterricht kann der Faire Handel als Möglichkeit thematisiert werden, die Schwierigkeiten der internationalen Arbeitsteilung zu überwinden und neue Formen der Sklaverei zu bekämpfen. Soziale und militärische Konflikte, ihre Ursachen und Lösungsversuche an ausgewählten Beispielen: Konflikte und gewalttätige Auseinandersetzungen entstehen oft durch die Notlage vieler Menschen. Durch niedrige Preise für ihre Produkte (Kaffee, Kakao, Baumwolle, etc.) sind viele Bäuerinnen und Bauern nicht in der Lage ihre Kinder in die Schule zu schicken und müssen täglich ums Überleben kämpfen. Der Faire Handel ermöglicht es Konsumentinnen und Konsumenten in Industrieländern beim Einkauf auf soziale Kriterien zu achten. Damit werden ProduzentInnen in den Ländern des globalen Südens in eine stärkere Position versetzt und soziale Konflikte werden entschärft. Globalisierung als kultureller, wirtschaftlicher, politischer Wandel (Migration, Konsumverhalten, Nichtregierungsorganisationen): Die Globalisierung verknüpft das Handeln unterschiedlichster Menschen miteinander. Der gemeinnützige Verein FAIRTRADE Österreich ist, gemeinsam mit anderen NGOs, bestrebt Konsumentinnen und Konsumenten in Österreich die Möglichkeit zu geben, bei ihrem Einkauf soziale Kriterien miteinzubeziehen. Im Unterricht könnten etwa, die mit der Globalisierung einhergehenden, Bestrebungen von NGOs thematisiert werden, soziale Kriterien und Menschenrechte auch in der Produktion von Rohstoffen und Produkten außerhalb der eigenen Grenzen zu verwirklichen.

AHS Oberstufe Allgemeines Bildungsziel Der Lehrplan sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler der AHS Oberstufe gefördert werden, sach- und wertegezogenen zu urteilen und soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Auseinandersetzung mit ethischen und moralischer Werten, im Sinne eines sinnerfüllten Leben in einer menschenwürdigen Zukunft, soll im Unterricht ermöglicht werden. Die Würde jedes Menschen, seine Freiheit und Integrität, die Gleichheit aller Menschen sowie die Solidarität mit den Schwachen und am Rande Stehenden sind wichtige Werte und Erziehungsziele der Schule. Die einzelnen Lehrpläne beinhalten zahlreiche konkrete Lernziele, die auf dieses allgemeine Bildungsziel rückgreifen. Im Anschluss findet ihr einige Ideen dieses allgemeine Bildungsziel – verknüpft mit dem Fairen Handel - konkret im Unterricht zu verankern. Schon erprobte Konzepte und Ideen können im FAITRADE-Schools Blog dokumentiert werden und unterstützen so andere Lehrerinnen und Lehrer.

Deutsch Auf der Website von FAIRTRADE Österreich (siehe untenstehende Links) finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an. Presseartikel: www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-in-print Informationen zu ProduzentInnen: www.fairtrade.at/produzenten Allgemeine Materialien: www.fairtrade.at/top/materialien

Englisch Unter www.fairtrade.net/meet-the-producers.html finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder

des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Mathematik Um Mathematik zum Leben zu erwecken bedarf es Beispiele, die lebens- und schülernahe sind. Textbeispiele und Problemstellungen können rund um den Fairen Handel angesiedelt sein und so konkrete Lebensbereiche beschreiben und Interesse wecken. Zahlen, Daten und Fakten zum Fairen Handel gibt es unter www.fairtrade.at/zahlen-und-fakten.

Ethik/Religion Religion und Ethik beschäftigt sich vielfach mit Gerechtigkeit, Fairness oder Solidarität. Diese Themen bilden auch den Grundstein und die Motivation für den Fairen Handel. Informationen zu konkreten Problemfeldern und Lösungsmöglichkeiten gibt es auf www.fairtrade.at. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Werken/Bildnerische Erziehung Schülerinnen und Schüler können Bilder zum Thema Armut oder Fairer Handel Bilder oder andere Erzeugnisse gestallten, es können Materialien zur Schulkampagne oder auch Werbeplakate für FAIRTRADE erstellt werden.

Geographie und Wirtschaftskunde In wohl keinem anderen Fach wird der Faire Handel so oft thematisiert wie in Geographie und Wirtschaftskunde. Das ist einerseits den engagierten Lehrerinnen und Lehrern zu verdanken, andererseits bietet der Lehrplan eine große Auswahl an konkreten Lernzielen und Themenfeldern, die mit dem Fairen Handel zusammenhängen. Hier sind einige Beispiele: -

Die Menschen und ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse: Ursachen wirtschaftlicher Ungleichheiten auf der Erde können im Unterricht einerseits auf der Makroebene mit der Verfügbarkeit an Produktionsfaktoren oder als Folge politischen Handelns erklärt werden. Andererseits besteht die Möglichkeit an Hand konkreter Lebensgeschichten einzelner Menschen oder Familien Problemfelder wie ausbeuterische Arbeitsbedingungen und Ausnutzung der Marktmacht großer Konzerne gegenüber Kleinbäuerinnen und Bauern zu zeigen. FAIRTRADE verhilft Menschen in den Ländern des Südens Handel auf Augenhöhe zu betreiben und stellt damit einen Weg aus der Abhängigkeit vom Weltmarkt dar. Informationen zu ProduzentInnen verschiedener Rohstoffe gibt es unter http://www.fairtrade.at/produzenten.

-

Ursachen und Auswirkungen sozialer und ökonomischer Disparitäten auf globaler Ebene beurteilen und Möglichkeiten von Verbesserungen

durch Entwicklungszusammenarbeit diskutieren: Kleinbäuerinnen und Bauern stehen oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen, die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Sie haben meist unzureichend Information über die Marktlage oder Durchsetzungsmöglichkeiten ihrer Rechte. Ihre ökonomisch schlechte Lage verlangt vollen Einsatz ihrer physischen Ressourcen - und oft auch der ihrer Kinder – zur Produktion von Rohstoffen wie Kaffee, Tee oder Baumwolle. Im Unterricht können diese Problemfelder aufgegriffen werden und die Notwendigkeit nach einem Abbau von Informations- oder Machtasymmetrien veranschaulicht werden. Am Beispiel des FAIRTRADE-Gütesiegels kann gezeigt werden, wie etwa langfristige Lieferbeziehungen, Vorfinanzierung der Produktionskosten oder ein fairer Mindestpreis die Stellung der Bäuerinnen und Bauern am Weltmarkt verbessern kann. FAIRTRADE zertifizierte Kooperativen sind Mitglied im internationalen FAIRTRADE-Netzwerk und können damit ihre Lebensund Arbeitsbedingungen verstärkt selbstbestimmen. Konkrete Beispiele dazu bietet die Webseite von FAIRTRADE Österreich: http://www.fairtrade.at/produzenten

Geschichte Soziale, ökologische, politische, wirtschaftliche und kulturelle Ungleichheiten und die Entwicklung von nachhaltigen Lösungsstrategien: Kleinbäuerinnen und Bauern stehen oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen, die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Sie haben meist unzureichend Information über die Marktlage oder Durchsetzungsmöglichkeiten ihrer Rechte. Ihre ökonomisch schlechte Lage verlangt vollen Einsatz ihrer physischen Ressourcen - und oft auch der ihrer Kinder – zur Produktion von Rohstoffen wie Kaffee, Tee oder Baumwolle. Im Unterricht können diese Problemfelder aufgegriffen werden und die Notwendigkeit nach einem Abbau von Informations- oder Machtasymmetrien veranschaulicht werden. Am Beispiel des FAIRTRADE-Gütesiegels kann gezeigt werden, wie etwa langfristige Lieferbeziehungen, Vorfinanzierung der Produktionskosten oder ein fairer Mindestpreis die Stellung der Bäuerinnen und Bauern am Weltmarkt verbessern kann. FAIRTRADE zertifizierte Kooperativen sind Mitglied im internationalen FAIRTRADE-Netzwerk und können damit ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verstärkt selbstbestimmen. Konkrete Beispiele dazu bietet die Webseite von FAIRTRADE Österreich: http://www.fairtrade.at/produzenten

Biologie und Umweltkunde Verständnis für die Probleme der Welternährung, der Ressourcenverteilung und der verschiedenen Formen der Landwirtschaft: Der Anbau von Grundnahrungsmittel es für viele nicht ausreichend zur Sicherung der eigenen Existenz. Daher sind viele Menschen auf den Anbau von Exportrohstoffen angewiesen. Kleinbäuerinnen und Bauern stehen dann aber oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Im Unterricht kann gezeigt werden, dass Bäuerinnen und Bauern meist unzureichend Information über die Marktlage oder Durchsetzungsmöglichkeiten ihrer Rechte haben. Die SchülerInnen können

erkennen, dass die ökonomisch schlechte Lage vollen Einsatz der physischen Ressourcen - und oft auch der ihrer Kinder – verlangt. Allerdings hat sich für rund 7,5 Millionen Menschen die Geschichte in den letzten Jahren zum Besseren geändert. Sie sind Teil des FAIRTRADE-Netzwerks und erhalten neben einem fairen Mindestpreis auch Unterstützung bei Finanzierung oder Umweltschutzmaßnahmen. Darüber hinaus erhalten sie eine FAIRTRADE-Prämie, die Investitionen in Bildung, Gesundheit oder Produktionsfaktoren ermöglicht. Im Unterricht können Gründe für den Anbau von Exportgütern erarbeitet und die daraus entstehenden Schwierigkeiten und Lösungsvorschläge diskutiert werden. Ursachen für den Nord-Süd-Konflikt erkennen und Zukunftsszenarien entwickeln: Kleinbäuerinnen und Bauern im globalen Süden stehen oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen des Nordens, die die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Im Unterricht kann gezeigt werden, woher die Produkte in unseren Geschäften stammen und dass Menschen überall auf der Erde daran arbeiten. Schülerinnen und Schüler können erkennen, dass niedrige Preise oder hohe Unternehmensgewinne immer wieder im Spannungsfeld zu fairen Arbeitsbedingungen und gerechter Entlohnung der Bäuerinnen und Bauern im Rohstoffsektor, der NäherInnen im Textilsektor oder der ArbeiterInnen in Chinas Elektronikindustrie stehen. Für rund 7,5 Millionen Menschen ist eine bessere Zukunft Wirklichkeit geworden. Sie sind Teil des FAIRTRADE-Netzwerks und erhalten neben einem fairen Mindestpreis auch Unterstützung bei Finanzierung oder Umweltschutzmaßnahmen. Darüber hinaus erhalten sie eine FAIRTRADE-Prämie, die Investitionen in Bildung, Gesundheit oder Produktionsfaktoren ermöglicht. Im Unterricht können Gründe für den Anbau von Exportgütern erarbeitet und die daraus entstehenden Schwierigkeiten und Lösungsvorschläge diskutiert werden.

Berufsschulen/Polytechnische Schulen Allgemeines Bildungsziel Der Lehrplan für Berufsschulen sieht vor, die Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten und mitmenschlichen Persönlichkeiten zu erziehen. Rücksicht auf (Arbeits-)Kolleginnen und Kollegen, auf MitbürgerInnen aber auch auf Menschen in Ländern des globalen Südens soll gelebt werden. Viele der von uns konsumierten Produkte stammen aus Ländern, wo Arbeitsschutz und gerechte Entlohnung nicht selbstverständlich sind. Der Faire Handel und das FAIRTRADEGütesiegel ermöglichen es, soziale Kriterien bei der Kaufentscheidung zu berücksichtigen. Den Schülerinnen und Schülern der Berufsschulen kann das FAIRTRADE-Gütesiegel und Anwendungsmöglichkeiten in der Arbeitswelt an Hand einiger Beispiele vorgestellt werden. Darüber hinaus können der Faire Handel, Menschenrechte und Arbeitsbedingungen im Themenkomplex Arbeitsrecht einbezogen werden. Wie FAIRTRADE jetzt schon in Unternehmen verwirklicht wird, zeigen diese www.fairtrade.at/unternehmen/imErfolgsberichte einiger Unternehmen: betrieb/erfolgsberichte

Deutsch Auf der Website von FAIRTRADE Österreich (siehe untenstehende Links) finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an. Presseartikel: www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-in-print Informationen zu ProduzentInnen: www.fairtrade.at/produzenten Allgemeine Materialien: www.fairtrade.at/top/materialien

Englisch Unter www.fairtrade.net/meet-the-producers.html finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der

Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Mathematik Um Mathematik zum Leben zu erwecken bedarf es Beispiele, die lebens- und schülernahe sind. Textbeispiele und Problemstellungen können rund um den Fairen Handel angesiedelt sein und so konkrete Lebensbereiche beschreiben und Interesse wecken. Zahlen, Daten und Fakten zum Fairen Handel gibt es unter www.fairtrade.at/zahlen-und-fakten.

Ethik/Religion Religion und Ethik beschäftigt sich vielfach mit Gerechtigkeit, Fairness oder Solidarität. Diese Themen bilden auch den Grundstein und die Motivation für den Fairen Handel. Informationen zu konkreten Problemfeldern und Lösungsmöglichkeiten gibt es auf www.fairtrade.at. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Werken/Bildnerische Erziehung Schülerinnen und Schüler können Bilder zum Thema Armut oder Fairer Handel Bilder oder andere Erzeugnisse gestallten, es können Materialien zur Schulkampagne oder auch Werbeplakate für FAIRTRADE erstellt werden.

BMHS Allgemeines Bildungsziel Der Lehrplan sieht vor, die Schülerinnen und Schüler der Handelsakademien und Handelsschulen zu befähigen, für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten. Sie sollen für eine menschengerechte Umwelt und Zukunft für alle eintreten können. In Konfliktsituationen sollen SchülerInnen in der Lage sein, konstruktiv nach Lösungen zu suchen und Verständnis für die Arbeit anderer aufzubringen. Darüber hinaus sollen AbsolventInnen befähigt sein, als verantwortungsbewusste Menschen die Folgen ihres Verhaltens einzuschätzen können und sich mit ethischen und moralischen Werten auseinanderzusetzen. Die einzelnen Lehrpläne beinhalten zahlreiche konkrete Lernziele, die auf dieses allgemeine Bildungsziel rückgreifen. Im Anschluss findet ihr einige Ideen dieses allgemeine Bildungsziel – verknüpft mit dem Fairen Handel - konkret im Unterricht zu verankern. Schon erprobte Konzepte und Ideen können im FAITRADE-Schools Blog dokumentiert werden und unterstützen so andere Lehrerinnen und Lehrer.

Deutsch Auf der Website von FAIRTRADE Österreich (siehe untenstehende Links) finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an. Presseartikel: www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-in-print Informationen zu ProduzentInnen: www.fairtrade.at/produzenten Allgemeine Materialien: www.fairtrade.at/top/materialien

Englisch Unter www.fairtrade.net/meet-the-producers.html finden sich zahlreiche Materialien zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bäuerinnen und Bauern verschiedener Rohstoffe. Schülerinnen und Schüler können an Hand dieser Texte einerseits Verständnis für diverse Herausforderungen, die Menschen in den Ländern des Südens bewältigen müssen, erlangen und konkrete Lösungsansätze dazu kennen lernen und andererseits ihre Kompetenzen im Umgang mit Sprache erweitern. Der Faire Handel bietet ansprechende und vielfältige Materialien für Referate, Zusammenfassungen, Präsentationen, Erörterungen oder andere Kompetenzfelder

des Sprachenunterrichts. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Mathematik Um Mathematik zum Leben zu erwecken bedarf es Beispiele, die lebens- und schülernahe sind. Textbeispiele und Problemstellungen können rund um den Fairen Handel angesiedelt sein und so konkrete Lebensbereiche beschreiben und Interesse wecken. Zahlen, Daten und Fakten zum Fairen Handel gibt es unter www.fairtrade.at/zahlen-und-fakten.

Ethik/Religion Religion und Ethik beschäftigt sich vielfach mit Gerechtigkeit, Fairness oder Solidarität. Diese Themen bilden auch den Grundstein und die Motivation für den Fairen Handel. Informationen zu konkreten Problemfeldern und Lösungsmöglichkeiten gibt es auf www.fairtrade.at. Ob Rollenspiele, Referate oder Diskussionen, der Faire Handel bietet sich für zahlreiche Unterrichtsmethoden an.

Geographie und Wirtschaftskunde In wohl keinem anderen Fach wird der Faire Handel so oft thematisiert wie in Geographie und Wirtschaftskunde. Das ist einerseits den engagierten Lehrerinnen und Lehrern zu verdanken, andererseits bietet der Lehrplan eine große Auswahl an konkreten Lernzielen und Themenfeldern, die mit dem Fairen Handel zusammenhängen. Hier Beispiele dazu: -

Die globalisierte Welt / Entwicklungsprobleme der Dritten Welt / Entwicklungspolitik und internationale Zusammenarbeit: Noch nie waren die Menschen der Erde so stark miteinander vernetzt wie heute. Der globale Handel verknüpft Menschen vieler Länder, Kulturen und Wirtschaftssektoren. Dadurch sind allerdings auch Abhängigkeitsverhältnisse entstanden, die Menschen in schwierige Situationen versetzt. FAIRTRADE versucht dieser Abhängigkeit durch eine Besserstellung der ProduzentInnen entgegenzuwirken. „Global Player“ bestimmen immer größere Teile unserer Lebensweise und dominieren besonders die Rohstoffmärkte. Das FAIRTRADE-Gütesiegel gibt Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit wieder Verantwortung für die „Eine Erde“ wahrzunehmen. Kleinbäuerinnen und Bauern stehen oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen, die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Sie haben meist unzureichend Information über die Marktlage oder Durchsetzungsmöglichkeiten ihrer Rechte. Ihre ökonomisch schlechte Lage verlangt vollen Einsatz ihrer physischen Ressourcen - und oft auch der ihrer Kinder – zur Produktion von Rohstoffen wie Kaffee, Tee oder Baumwolle. Im Unterricht können diese Problemfelder

aufgegriffen werden und die Notwendigkeit nach einem Abbau von Informations- oder Machtasymmetrien veranschaulicht werden. Am Beispiel des FAIRTRADE-Gütesiegels kann gezeigt werden, wie etwa langfristige Lieferbeziehungen, Vorfinanzierung der Produktionskosten oder ein fairer Mindestpreis die Stellung der Bäuerinnen und Bauern am Weltmarkt verbessern kann. FAIRTRADE zertifizierte Kooperativen sind Mitglied im internationalen FAIRTRADE-Netzwerk und können damit ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verstärkt selbstbestimmen. Konkrete Beispiele dazu bietet die Webseite von FAIRTRADE Österreich: http://www.fairtrade.at/produzenten

Internationale Wirtschafts- und Kulturräume Aspekte der Internationalisierung und Globalisierung: Globalisierung bringt Menschen aller Kontinente durch ihr Handeln näher an einander. Seit Menschen ferne Kontinente bereisen, wird auch mit Rohstoffen und Produkten gehandelt. Dadurch entstanden eine breite Auswahl an Gütern in unsere Verkaufsregale, aber auch starke Abhängigkeitsverhältnisse. Aus dieser Internationalisierung ging auch die Bewegung des Fairen Handels hervor. Diese versucht auf gesellschaftlicher, kultureller und politischer Ebene, Ungerechtigkeiten des internationalen Handels zu beseitigen. Im Unterricht können die mit der Globalisierung erwachsenen Herausforderungen für Bäuerinnen und Bauern der Länder des globalen Südens einerseits und die neue Handlungsmöglichkeiten (Fairer Handel) der KonsumentInnen in den industrialisierten Ländern andererseits vorgestellt und diskutiert werden. Nachhaltigkeit, globale Verantwortung, Konsumentscheidungen und ihre Auswirkungen: Nachhaltigkeit umfasst rücksichtsvollen Umgang mit der Umwelt einerseits, aber ebenso faire Handelsbeziehungen mit den Menschen, die unsere Produkte herstellen. Der Faire Handel und Umweltschutz bedingen sich gegenseitig. Da die Umwelt die Lebensgrundlage der Mensch ist, umfasst das FAIRTRADEGütesiegel strenge Umweltschutzkriterien. Wenn Menschen mit ihrer Arbeit existenzsichernde Löhne erwirtschaften, haben sie mehr Ressourcen frei, um Rücksicht auf die Natur zu nehmen. Das FAIRTRADE-Gütesiegel wurde geschaffen, um Konsumentinnen und Konsumenten ein transparentes Kriterium zu geben, um bei Konsumentscheidungen soziale Kriterien berücksichtigen zu können. Im Unterricht können die Verknüpfung von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit gezeigt und Handlungsmöglichkeiten für verantwortungsbewussten Konsum diskutiert werden.

-

FAIRTRADE-Standards: standards

http://www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-

-

FAIRTRADE und Wasserverbrauch bei Rosen (http://www.fairtrade.at/ueberfairtrade/fairtrade-themen/wasserverbrauch-bei-rosen/) FAIRTRADE und Biodiversität (http://www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtradethemen/biodiversitaet/) FAIRTRADE und Klimawandel (http://www.fairtrade.at/ueberfairtrade/fairtrade-themen/klimawandel/) FAIRTRADE und Umweltschutz (http://www.fairtrade.at/ueberfairtrade/fairtrade-themen/umweltschutz/)

Volkswirtschaft Noch nie waren die Menschen der Erde so stark miteinander vernetzt wie heute. Der globale Handel verknüpft Menschen vieler Länder, Kulturen und Wirtschaftssektoren. Dadurch sind allerdings auch Abhängigkeitsverhältnisse entstanden, die Menschen in schwierige Situationen versetzt. FAIRTRADE versucht dieser Abhängigkeit durch eine Besserstellung der ProduzentInnen entgegenzuwirken. „Global Player“ bestimmen immer größere Teile unserer Lebensweise und dominieren besonders die Rohstoffmärkte. Das FAIRTRADE-Gütesiegel gibt Konsumentinnen und Konsumenten die Möglichkeit wieder Verantwortung für die „Eine Erde“ wahrzunehmen. Kleinbäuerinnen und Bauern stehen oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen, die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Sie haben meist unzureichend Information über die Marktlage oder Durchsetzungsmöglichkeiten ihrer Rechte. Ihre ökonomisch schlechte Lage verlangt vollen Einsatz ihrer physischen Ressourcen - und oft auch der ihrer Kinder – zur Produktion von Rohstoffen wie Kaffee, Tee oder Baumwolle. Im Unterricht können diese Problemfelder aufgegriffen werden und die Notwendigkeit nach einem Abbau von Informations- oder Machtasymmetrien veranschaulicht werden. Am Beispiel des FAIRTRADE-Gütesiegels kann gezeigt werden, wie etwa langfristige Lieferbeziehungen, Vorfinanzierung der Produktionskosten oder ein fairer Mindestpreis die Stellung der Bäuerinnen und Bauern am Weltmarkt verbessern kann. FAIRTRADE zertifizierte Kooperativen sind Mitglied im internationalen FAIRTRADE-Netzwerk und können damit ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verstärkt selbstbestimmen. Konkrete Beispiele dazu bietet die Webseite von FAIRTRADE Österreich: http://www.fairtrade.at/produzenten

Projektmanagement und Projektarbeit Der Faire Handel umfasst von der Rohstoffproduktion über Fertigungs- und Handelsbetriebe bis hin zum/zur KonsumentIn weite Teile des Wirtschaftsgeschehens. Daher bieten sich zahlreiche Themen rund um den Fairen Handel für Projekte an. Es könnte etwa die Umstellung auf FAIRTRADE als Projekt behandelt werden. Hier kann die Umstellung von Bäuerinnen und Bauern, die Umstellung von Schokolademanufakturen oder auch die Umstellung von Bildungseinrichtungen auf

Fairen Handel bearbeitet werden. So wäre der Erhalt der Auszeichnung „FAIRTRADE-School“ ein spannendes wie herausforderndes Projekt!

Betriebswirtschaft (HAK & HAS) Betriebswirtschaft die lediglich auf kurzfristige Gewinnmaximierung zielt war gestern. Unternehmen die sich gegenüber der Natur oder der MitarbeiterInnen, seien es die eigenen oder die durch die Supply Chain verbundenen, rücksichtslos verhalten, setzen sich großem Risiko von schlechter Publicity und damit drohenden Umsatzeinbußen aus. Darüber hinaus bereiten sich den Boden für soziale Konflikte und verhindern die Entwicklung neuer Märkte in den Ländern des globalen Südens. Dadurch sollten Management-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit hin durchdacht werden. -

Unternehmensführung: Im Unterricht könnten Elemente der Unternehmensführung(Leitbild, Vision, etc.) auf soziale Kriterien hin untersucht werden und die Auswirkung dieser Kriterien auf betriebliche Teilbereiche wie Material- und Warenwirtschaft analysier werden.

-

Material- und Warenwirtschaft: Neben den Kernfunktionen kann im Unterricht die Schlüsselfunktion der Material- und Warenwirtschaft in Bezug auf Beschaffungsentscheidungen thematisiert werden. Immer mehr Unternehmen und Institutionen entscheiden sich soziale Kriterien in ihre Ausschreibungen und Einkaufsentscheidungen zu inkludieren.

-

Marketing/Marktforschung: Hier könnte überlegt werden, ob und wie in der Produktpolitik auch soziale Kriterien mitgedacht werden sollen. Dazu kann eine Befragung in der Schule oder in der Öffentlichkeit durchgeführt werden, wo die Bereitschaft soziale Kriterien beim Kauf mit zu berücksichtigen erhoben wird. Anschließend können diese Ergebnisse in die Entwicklung neuer Produkte miteinbezogen werden. Darüber hinaus können SchülerInnen und Schüler ihre Kreativität beweisen, in dem sie eine passende Zielgruppe für fair gehandelte Produkte erstellt und maßgeschneiderte Absatz- und Kommunikationsstrategien dafür entwirft.

-

Kalkulationen: Hier könnte die Auswirkung von höheren Einstandspreisen (etwa bei Kaffee oder Baumwolle) auf den Verkaufspreis berechnet werden. Die Kosten für Rohstoffe oder Löhne machen besonders im internationalen Handel einen immer kleineren Teil der Gesamtkosten aus. Es könnte zum Beispiel die Relation zwischen Kaffeepulver und Verkaufspreis einer Tasse im Kaffeehaus besprochen und berechnet werden. Dabei ist zu sehen, dass eine Umstellung auf fair gehandelten Kaffee keine wesentlichen Auswirkungen auf den zu erzielenden Verkaufspreis hätte. Beispiele für Kostenstrukturen gibt es von der Südwind-Agentur: http://www.suedwind-agentur.at/start.asp?ID=247350

-

Internationale Wirtschaftstätigkeit: Durch die internationale Verflechtung vieler Unternehmen kommen mehr und mehr Bestandteile unserer Konsumgüter aus dem globalen Süden. Da dort unsere arbeitsrechtlichen und umweltrechtlichen Bestimmungen nicht mehr gelten, müssen sich immer mehr Unternehmen die Frage nach eigenen Standards stellen. Im Unterricht könnte die Herausforderung nachhaltiger und gerechter Unternehmensprozesse thematisiert, Spannungsfelder aufgedeckt und Lösungsvorschläge entwickelt werden.

Biologie, Ökologie und Warenlehre Der Lehrplan sieht vor, Genussmittel wie Tee, Kaffee oder Kakao im Unterricht zu behandeln. Neben deren produktspezifischen Eigenschaften weißen sie andere Besonderheiten wie die oft kleinbäuerliche Produktionsweise, starke Schwankungen der Rohstoffpreise oder grassierende Kinderarbeit auf. Beim Kauf dieser Erzeugnisse sollte daher nicht ausschließlich auf Qualität, Funktionalität oder Verpackung geachtet werden, sondern vermehrt ethische und soziale Kriterien miteinbezogen werden. Das unabhängige FAIRTRADE-Gütesiegel begleitet Rohstoffe vom Anbau bis in unsere Regale und kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen Rücksicht genommen wurde. Im Unterricht kann daher bei der Behandlung von Genussmittel der ethische Aspekt mit gedacht werden. Das ist sowohl beim Thema Nahrungs- und Genussmittel, als auch beim Lebenszyklus von Waren oder der Warenkennzeichnung gut in den Unterricht integrierbar. Informationen zu ProduzentInnen und einzelnen Rohstoffen (Baumwolle, Kaffee, Kakao, etc.): www.fairtrade.at/produzenten

Zeitgeschichte, Politische Bildung und Recht Streben nach Verwirklichung der Menschenrechte: Die Verwirklichung der Menschenrechte liegt einerseits in den Händen der Staaten, andererseits liegt sie auch in den Kaufentscheidungen der KonsumentInnen. Im Unterricht kann die Möglichkeit gezeigt werden, beim Kauf soziale Kriterien mit zu berücksichtigen. Das FAIRTRADE-Gütesiegel ermöglicht Kleinbäuerinnen und Bauern menschenwürdige Arbeitsbedingungen und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben und fördert daher die Umsetzung von Menschenrechten. Globale Entwicklung und Tendenzen: Noch nie waren die Menschen der Erde so stark miteinander vernetzt wie heute. Die Globalisierung verknüpft Menschen vieler Länder, Kulturen und Wirtschaftssektoren. Dadurch sind allerdings auch Abhängigkeitsverhältnisse entstanden, die Menschen in schwierige Situationen versetzt. Kleinbäuerinnen und Bauern stehen oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen, die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Sie haben meist unzureichend Information über die Marktlage oder Durchsetzungsmöglichkeiten ihrer Rechte. Ihre ökonomisch schlechte Lage verlangt vollen Einsatz ihrer physischen

Ressourcen - und oft auch der ihrer Kinder – zur Produktion von Rohstoffen wie Kaffee, Tee oder Baumwolle. Im Unterricht kann gezeigt werden, wie ausbeuterische Handelsbeziehungen und Arbeitsbedingungen von mächtigen Konzernen oktroyiert werden und wie dadurch Armut, Konflikte und Migration entstehen. Anschließend können Ansätze zur Armutsbekämpfung und Empowernment der Kleinbäuerinnen und Bauern erarbeitet werden. Im Zuge dessen kann auf das FAIRTRADEGütesiegel eingegangen werden, das seit über 20 Jahren zur gerechteren Gestaltung der Globalisierung beiträgt. Arbeits- und Sozialrecht Nachdem im Unterricht die gesetzlichen Bestimmungen erarbeitet und diskutiert wurden, kann auf die internationale Verflechtung großer Unternehmungen hingewiesen werden. Aus dieser Verflechtung entstehen Konfliktfelder wie divergierende Arbeitsrechte im In- und Ausland. Sollen sich Konzerne nun an österreichische Standards halten oder doch den niedrigeren Arbeitsschutz und die schwächeren Arbeitsrechte ausnutzen? Hier kann das FAIRTRADE-Gütesiegel vorgestellt werden, das durchgängige Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften (z.B. das Tragen von Schutzkleidung), Diskriminierungsverbot oder Versammlungsfreiheit auch in den Ländern des globalen Südens umfasst. Humanwissenschaften Durch die Kolonialisierung und Globalisierung entstanden starke Abhängigkeitsverhältnisse, die Menschen in schwierige Situationen versetzt. Kleinbäuerinnen und Bauern stehen oft in Abhängigkeit zu großen internationalen Konzernen, die Handelsbeziehungen bestimmen und den Weltmarktpreis stark beeinflussen. Sie haben meist unzureichend Information über die Marktlage oder Durchsetzungsmöglichkeiten ihrer Rechte. Ihre ökonomisch schlechte Lage verlangt vollen Einsatz ihrer physischen Ressourcen - und oft auch der ihrer Kinder – zur Produktion von Rohstoffen wie Kaffee, Tee oder Baumwolle. Im Unterricht kann gezeigt werden, wie ausbeuterische Handelsbeziehungen und Arbeitsbedingungen von mächtigen Konzernen oktroyiert werden und wie dadurch Armut, Konflikte und Migration entstehen. Anschließend können mit den Schülerinnen und Schülern Ansätze zur Armutsbekämpfung und Empowernment der Kleinbäuerinnen und Bauern erarbeitet werden. Im Zuge dessen kann auf das FAIRTRADE-Gütesiegel eingegangen werden, das seit über 20 Jahren zur gerechteren Gestaltung der Globalisierung beiträgt und KonsumentInnen die Möglichkeit gibt, soziale Verantwortung auch beim täglichen Einkauf zu übernehmen. Psychologie und Philosophie Ethik und Moral werden oft als abstrakte Konstruktionen verstanden. Im Unterricht kann gezeigt werden, wie ethische Verhaltensweisen auch beim täglichen Einkauf umgesetzt werden können. Im Themenkomplex Mensch und Natur kann mit den SchülerInnen der Zielkonflikt zwischen Einkommenssteigerung und Naturschutz bearbeitet werden. Menschen in den Ländern des globalen Südens, die oft nur knapp

ihre eigene Existenz sichern können, stehen oft vor der Herausforderung zwischen Naturschutz und Einkommensgewinn abzuwägen. Das FAIRTRADE-Gütesiegel umfasst daher sichere Handelsbeziehungen mit einem festgelegten Mindestpreis und stellt darüber hinaus noch eine Prämie, die für gemeinschaftliche Projekte wie Gesundheits- oder Bildungswesen verwendet werden kann, zur Verfügung. Dadurch können auch ökologische Standards wie Verbot von Gentechnik oder stark schädlicher Substanzen, Abfallwirtschaft oder Reduzierung des Wasserverbrauchs umgesetzt werden. FAIRTRADE-Standards: www.fairtrade.at/ueber-fairtrade/fairtrade-standards

Bitte die Unterrichtseinheiten auch im FAIRTRADE-Schools-Blog dokumentieren! So kann eine breite Sammlung an Unterrichtsideen entstehen, die LehrerInnen bei der Stundenvorbereitung behilflich sein kann. Für Fragen, Informationsmaterial oder sonstige Unterstützung steht Ihnen das Team von FAIRTRADE-Österreich gerne zur Verfügung!

Ansprechpartner/Kontakt Florian Ablöscher FAIRTRADE Österreich FAIRTRADE-Schools Neulinggasse 29/17 1030 Wien Tel.: +43-664-21 49 110 Fax: +43-1-533 09 56 E-Mail: [email protected]