Der Breitbandatlas. Informationen und Ergebnisse

Der Breitbandatlas Informationen und Ergebnisse Was ist der Breitbandatlas? Seit Oktober 2010 ist der Breitbandatlas für Deutschland online, der im ...
Author: Cornelius Becke
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Der Breitbandatlas Informationen und Ergebnisse

Was ist der Breitbandatlas? Seit Oktober 2010 ist der Breitbandatlas für Deutschland online, der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) vom TÜV Rheinland erstellt wird. Der Atlas ist Teil der Breitbandstrategie der Bundesregierung und im Internet verfügbar unter: www.zukunft-breitband.de www.breitbandatlas.de Der Breitbandatlas veranschaulicht, welche Techniken und Bandbreiten für die Datenübertragung zur Verfügung stehen. Damit unterstützt das Onlineportal den Ausbau sowie die Nutzung von Zugangstechnologien zum Breitbandinternet. Der Breitbandatlas bietet Informationen für Bürger, Wirtschaft, Verwaltung und Politik.

Mit seinem umfassenden Informationsangebot schließt der Breitbandatlas eine wichtige Informationslücke. Dem Nutzer stehen auf lokaler sowie Landes- oder Bundesebene detaillierte und gebündelte Informationen über die Breitbandverfügbarkeit direkt zur Verfügung. Die Ergebnisse werden permanent vom TÜV Rheinland aktualisiert und validiert. Damit werden auch Behörden tragfähige Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung gestellt.

Das Breitbandversorgungsraster Ein wichtiges Grundelement des Breitbandatlas ist das Versor­ gungsraster, das die Breitbandverfügbarkeit mit einer räumlichen Auflösung von 250 Metern erfasst und darstellt. Damit lässt sich die Versorgungssituation selbst in Ortsrandlagen, Ortsteilen und Gebieten mit ländlichen Strukturen abbilden.

Die Datenbasis für die Versorgungsraster bilden die freiwilligen Datenlieferungen der Breitbandanbieter zur Breitbandversorgung in Deutschland. Bisher haben sich über 230 Unternehmen beteiligt – mit steigender Tendenz. Selbstverständlich erfolgt die Speicherung und Verarbeitung aller Daten unter Wahrung aller Anforderungen an Datensicherheit und Datenschutz.

Welche Möglichkeiten bietet der Atlas? Die Ergebnisse der flächendeckenden Erhebungen und Auf­­­ bereitungen sind im Internet in einer frei zugänglichen Online-Darstellung veröffentlicht. Über die integrierte Suchfunktion ist eine einfache und nutzerfreundliche Suche nach Ortsnamen, Ortsteilen, Regionen, Postleitzah-

len etc. gegeben, zu denen anschließend in der Karte navigiert wird. Ebenfalls ist das freie Navigieren in der Karte über vergrößern/verkleinern und verschieben des Kartenausschnitts möglich. Die Darstellungen werden mit ergänzenden Informationen wie der Möglichkeit zum Abrufen von Ausbauakteuren oder Verfügbarkeitszahlen je Gemeinde abgerundet. So können Nutzer auf einen Klick feststellen, welche Bandbreiten sowie Technologien in ihrem Umfeld verfügbar sind – von DSL über LTE, UMTS bis zu Glasfaser oder WLAN. Auch eine Rückmeldefunktion wurde im Breitbandatlas integriert, mit Hilfe derer Nutzer zum Beispiel ortsbezogen Abweichungen der dargestellten Versorgungssituation melden können. Hierdurch kann die Qualität der Datenlieferungen der Breitbandanbieter kontrolliert und konsequent verbessert werden.

Der Breitbandatlas für Breitbandanbieter Wenn Ihr Unternehmen Breitbandlösungen anbietet und Sie noch nicht im Breitbandatlas vertreten sind, wenden

Sie sich bitte an den TÜV Rheinland. Der TÜV Rheinland hat zur Erfassung der Breitbandversorgung eine Weblösung entwickelt, mit Hilfe derer Sie schnell und sicher Ihre Daten übermitteln können. Gerne lassen wir Ihnen nähere Informationen zum Verfahren zukommen.

Der Breitbandatlas als Webmapservice Neben der Darstellung im Breitbandatlas kann das Breitbandversorgungsraster auch als Webmapservice (WMS) bereitgestellt werden. Adressaten der zur Verfügung ge­­ stellten WMS-Dienste sind alle staatsrechtlichen Körperschaften des öffentlichen Rechts (Bund, Länder, Gemeinden, Gemeindeverbände) in Deutschland, die sich mit Fragen zur Breitbandversorgung befassen und/oder mit dem Ausbau bzw. mit der Förderung des Ausbaus hoheitlich betraut sind. Für diesen genannten Nutzerkreis ist die Nutzung kostenfrei.

Der Breitbandatlas als Basis für Analysen Über das bestehende Angebot hinaus können auf der Da­­ ten­basis des Breitbandatlas weitergehende Analysen oder Karten erstellt werden. Ein Beispiel wäre eine detaillierte Verfügbarkeitsanalyse für verschiedenste räumliche Einheiten wie zum Beispiel für einen Landkreis oder eine ortsteilbezogene Auswertung.

Ergebnisse für Ende 2011 Die Abbildung 1 zeigt die Breitbandverfügbarkeit Ende 2011 über alle Technologien für Deutschland. Während die Verfügbarkeit von Bandbreiten ≥ 1 Mbit/s die Vollversorgung nahezu erreicht hat, ist auch bei der Verfügbarkeit von Bandbreiten ≥ 50 Mbit/s mit ca. 48 Prozent bereits eine beachtliche Marktdurchdringung erreicht worden.

Verfügbarkeit (% der Haushalte)

Abbildung 1: Breitbandverfügbarkeit in Deutschland Je Bandbreitenklasse für alle Technologien 100

99

96

80

87 71

60

48

40 20 0 ≥ 1 Mbit/s

≥ 2 Mbit/s

≥ 6 Mbit/s ≥ 16 Mbit/s ≥ 50 Mbit/s

Bandbreitenklasse Quelle: BMWi/Breitbandatlas

Abbildung 2: Breitbandverfügbarkeit ≥ 1 Mbit/s in Deutschland Je Gemeindeprägung* für alle Technologien

Städtisch

100

Halbstädtisch

98

Ländlich

93 0

20

40

60

80

Verfügbarkeit (% der Haushalte) Quelle: BMWi/Breitbandatlas

100

Beim Vergleich der räumlichen Verteilung der Breitbandverfügbarkeit zeigen sich die zu erwartenden Unterschiede zwischen ländlichen, halbstädtischen und städtischen Ge­­ meinden. Den nahezu vollversorgten städtischen Gemeinden stehen die ländlichen Gemeinden gegenüber, die bereits zu rund 93 Prozent versorgt sind. Die Abbildung 2 zeigt so­­wohl den Versorgungsgrad nach Gemeindeprägung als auch die deutschlandweite Verteilung der städtischen, halbstädtischen und ländlichen Gemeinden. Die deutlich positive Entwicklung der Breitbandverfügbarkeit zeigt der Vergleich des aktuellen Stands der Verfügbarkeit mit dem Stand zu Beginn des Jahres 2009 in der obigen Grafik. In allen Gebietskategorien ist eine deutliche Steigerung der Verfügbarkeit zu erkennen. Die größten Steigerungsraten sind in den ländlich geprägten Gemeinden zu beobachten. Aufgrund der LTE-Ausbauverpflichtungen der Unternehmen, die Frequenzen aus dem 800 MHz-Band ersteigert haben, sind zunächst die so genannten „weißen Flecken“ mit Hilfe der LTE-Technik zu schließen. Dadurch wird sich die Versorgung in ländlichen Bereichen weiter verbessern. Zugleich wird damit in diesen Regionen eine zukunftsfähige mobile Breitbandinfrastruktur entstehen.

Verfügbarkeit (% der Haushalte)

Abbildung 3: Entwicklung der Breitbandverfügbarkeit ≥ 1 Mbit/s in Deutschland Je Gemeindeprägung* zwischen 2009 und 2011 für alle Technologien 100 90

93 87

80 70

97

98

100 97 100

87

75

60 50

Ländlich Januar 2009

Halbstädtisch Ende 2010

Städtisch Ende 2011

Quelle: BMWi/Breitbandatlas

*die Einteilung städtisch, halbstädtisch und ländlich erfolgte nach Destatis, Eurostat.

Bei Fragen oder Anmerkungen zum Verfahren steht Ihnen der TÜV Rheinland gerne zur Verfügung. Hier finden Sie Unterstützung bei der Bereitstellung Ihrer Daten bzw. bei allgemeinen Fragen zum Breitbandatlas. Kontakt: Breitbandhotline*: (0800) 66 477 60 E-Mailadresse: [email protected] *Anrufe aus dem deutschen Festnetz kostenfrei

Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Redaktion Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Berlin und TÜV Rheinland, Köln Stand Februar 2012 Druck TÜV Rheinland, Köln Gestaltung und Produktion PRpetuum GmbH, München

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familien­freundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen.

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