mod. acc. to Giovannini M et al., Eur Ann Allergy Clin Immunol 2005;37:69-71. 12
Adhärenz wesentlich für den Erfolg der SIT • SIT einzige kausale Behandlung der Typ I Allergie • ein 2. und 3. Therapiejahr steigern die Effizienz • SIT erzielt über Immunmodulation eine Langzeitwirkung auch Jahre nach Therapieende verhindert Neu – Sensibilisierungen unterbricht den allergischen Marsch
Alvarez-Cuesta E et al. Allergy 2006;61 Suppl 82:1-20.
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Mangelnde Adhärenz bei der SIT beruht auf Trivialisierung der Allergischen Rhinitis „lästige Beschwerden“ gegenüber Therapieaufwand asymptomatische Phasen im Winter bei Pollenallergie Nebenwirkungen während Aufbauphase SCIT/SLIT/AIT schlechter als ohne Therapie – Vertrauensverlust Verlängerung symptomatischer Phase bei SIT- Beginn direkt nach Saison rasche Symptomreduktion fördert frühzeitiges Absetzen
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weitere Einflussgrößen bei Spez. Immuntherapie3 • Kinder/Jugendliche – schwieriges Alter für Langzeittherapie • erste Wahl SCIT - keine individuelle Anpassung an Ängste und Lebensumstände • komplexe Applikationsschemata - SLIT-Tropfenzählen • intrasaisonaler Therapiebeginn
- Wirkeintritt nächste Saison + Sofortbeginn bei Symptomlast
• „kostengünstige“ Alternative z.B. Antihistaminika - nicht kausal! • eingeschränkter Zugang zu SIT- durchführenden Ärzten verzögert Therapiebeginn und -fortsetzung (Wege- und Zeitkosten!)
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Patientenbefragung unter SIT-Therapieabbrechern zeigte drei Hauptgründe
MANGELNDE
KOMMUNIKATION ein Drittel der Patienten ist mit Arzt-Info unzufrieden zu wenig Info 40 % haben nach initialer Therapieaufklärung weiteren Gesprächsbedarf zu Therapiebeginn überwiegend mündliche Info, schriftliche Info deutlich seltener (!)
VERGESSEN 25 % der Patienten haben Schwierigkeiten mit einer täglichen Tabletten-Einnahme 50 % der Therapieabbrecher nennen auch regelmäßiges „Vergessen“ als Abbruchgrund
trotz erster NW führen 80 % der Patienten die Therapie zunächst fort
nur 8 % der Befragten wurden Compliance-Hilfen oder ein Erinnerungsprogramm angeboten! *Quelle: Arbeitsgemeinschaft Sozialforschung Patientenbefragung Therapieabbrecher 06/2009 18
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Fünf Faktoren beeinflussen die Adhärenz1 Vereinfachter Zugang zu medizinischen Leistungen Selbsthilfegruppen
Behandlung von Komorbiditäten Diät
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Es braucht Tipps, Programme und Tools zur Verbesserung der Adhärenz in allen 5 Bereichen Beispiel für: Sozioökonomischer Status und Gesundheits-Politik • KV Bayern bezahlt Arztpraxis für adherente Patienten! • GRAZAX® 90-Stück-Pkg spart Patienten 2 x Rezeptgebühr & WegZeitKosten Beispiel für: Soziales Netzwerk (Communities) • IGAV-Patienten-Plattform mit Erfahrungsaustausch und Arzt beantwortet Fragen
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Health-care Team bietet Hilfen aktiv an •hohe Bedeutung Erstgespräch − patientenabgestimmte Therapieübereinkunft − Adhärenz ansprechen: Barrieren erfragen
•regelmäßige Patientenschulungen - Verbesserung des Patientenwissens
Health-care Team bietet Hilfen aktiv an Patientengerechte Tools /schriftliche Info − Einverständniserklärungen − Patientenbroschüren, Gimmicks − Pollen-App & Tagebuch − Starter-Set, MediMemo − Internet Link-Tipps weitergeben: www.gegen-heuschnupfen.at www.grazax.at Eintrag in Therapie-Treue-Programm
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Erfolgsfaktoren der Adhärenz bei SIT • Ausführliche Aufklärung, Aufklärungsbögen, Prospekte • Auswahl der geeignetsten Darreichungsform - Kompromiss Erwartung des Patienten an die Behandlung • Bedarf an symptomatischer Therapie • Nebenwirkungen – Beobachtungszeit bei SCIT Während der Therapie • Therapiebegleitende Information – Verbesserung des Patientenwissens • Objektivierung des Behandlungserfolges, SS, MS, LQ • Erinnerungshilfen – Anruf, E-mails, Briefe 25
Spezifische Immuntherapie SIT • SCIT – subcutane Injektionen
nativ/modifiziert/Adjuvantien
• SLIT – sublinguale Tropfen • AIT – Allergen Immuntherapie Tablette • perennial – ganzjährige Therapie x 3 Jahre
Gräser (Ragweed)
- 5 Jahre Insektengift
• präsaisonal – vor der Pollensaison x 3 Jahre • prä-& cosaisonal – vor & während der Pollensaison x 3 Jahre