P. P.

Chupferhammer Geschäftsstelle Sonneggstrasse 28 9642 Ebnat-Kappel [email protected] www.chupferhammer.ch Spendenkonto: 90-18877-9

9642 Ebnat-Kappel

WG Schlatt, Niederteufen / WG Stocken, Schönengrund / WG Steinenbach, Ebnat-Kappel / LG Sitzberg, Schmidrüti / WG Stofel, Unterwasser / WG Wald, Wald AR / LG Ida-Sträuli-Strasse, Winterthur

Chupferhammer WG Alpenhof, Walenstadtberg / WG Freiestrasse, Weinfelden / Werkstatt im Rosengarten, Ebnat-Kappel / WG Rumalu, Heiligkreuz (Mels) / WG Salenstein, Salenstein / WG Centralstrasse, Ebnat-Kappel

Nachrichten und Jahresberichte 2015 Gemeinnütziger Verein für Wohn- und Beschäftigungsangebote und Werkstätten für Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Chupferhammer - Nachrichten und Jahresberichte 2015

Inhalt 4 5 6 8 12 17 18 20 22

Bericht des Präsidenten Spendenverdankung Bericht des Geschäftsführers Wohngemeinschaft Alpenhof Wohngemeinschaft Centralstrasse Wohngemeinschaft Stofel Wohngemeinschaft Freiestrasse Lebensgemeinschaft Sitzberg Werkstatt im Rosengarten

Titelbild: Aus der WG Stocken

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30 36 40 44 48 50 52 59 63

Wohngemeinschaft Stocken Lebensgemeinschaft Ida-Sträuli-Strasse Wohngemeinschaft Schlatt Wohngemeinschaft Wald Wohngemeinschaft Steinenbach Wohngemeinschaft Salenstein Wohngemeinschaft Rumalu Jahresrechnung 2015 Adressliste Verein Chupferhammer

Druck: Toggenburger Druckerei AG Redaktion: Bruno Kohler Korrektur: Marcel Sutter Layout: Mischa Kohler Auflage: 17’500

Bericht des Präsidenten

,Typisch Chupferhammer’

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or einem Jahr habe ich das Präsidium im Verein Chupferhammer vom langjährigen Präsidenten Alois Bigger übernommen. Nochmals ein herzliches Danke für die weitsichtige Arbeit auch an dieser Stelle. Der Chupferhammer ist eine spannende, äusserst lebendige und innovative Organisation. Die verschiedenen Einheiten bilden darin gewissermassen eigene Persönlichkeiten. „Unterschiedliche Kulturen sind nicht nur möglich, sondern erwünscht.“ (Leitbild 2014) Die Realität zeigt, dass dieser Satz nicht nur in unserem Leitbild steht. Durchdachte interne Strukturen und eine dazu passende Verwaltung und Administration sind ebenfalls notwendig. In der Schnittstelle zwischen den Kantonen und den einzelnen Einheiten soll die Verwaltung unterstützend wirken bei der Umsetzung der Leitideen des Chupferhammer. „Das ist typisch Chupferhammer!“ Diesen Satz habe ich in vielen Sitzungen und Ge-

sprächsrunden im Verlauf des vergangenen Jahres oft gehört. Was ist das Typische am Chupferhammer und was mag mit dieser Aussage gemeint sein? Hinter dem Namen Chupferhammer steckt eine humanistische Idee. Wir wollen, dass die Wohnenden und Mitarbeitenden sagen können: „Mein Leben ist gut.“ Die Menschen sollen ermächtigt werden, die eigenen guten Wege zu finden. Dazu benötigen wir auf allen Ebenen kreatives Denken (manchmal auch Querdenken), viele Gespräche miteinander, eine gute Portion Humor und die Energie und den Willen das anzupacken. Es gibt noch eine zweite Seite unter dem Stichwort‚,typisch Chupferhammer’. Wir arbeiten derzeit mit vier Kantonen zusammen. Die Kantone erteilen Betriebsbewilligungen, genehmigen Wohn- und Arbeitsplätze, überprüfen die Qualität usw. Seit der Einführung des NFA sind die Kantone daran, ihre eigenen Richtlinien und Regeln bezüglich der Leistungsverträge weiter zu entwickeln, zu verfeinern und den finanziellen Vorstellungen der einzelnen Kantone anzupassen. Wir haben es immer, in gut fö-

deralistischer Manier, mit vier Systemen zu tun. Manchmal wäre es jedoch angenehm, wenn es wieder ein einheitliches Regelwerk über die Kantone hinweg gäbe. Der Spardruck ist allerdings kantonsübergreifend in sonder- und sozialpädagogischen Einrichtungen deutlich angekommen. Was uns hier die Zukunft bringen wird, nehmen wir als Herausforderung an, ohne dabei unsere sozialpädagogische Grundidee anzutasten. Zum Schluss möchte ich allen danken, welche die Idee und den Verein Chupferhammer unterstützen. Vor allem den Betreuenden in den verschieden Einheiten. Ihr seid es, die assistierend den Wohnenden und Mitarbeitenden helfen, am gesellschaftlichen Leben zu partizipieren. Zuletzt möchte ich den Wohnenden und Mitarbeitenden für die Geduld danken, die ihr aufbringt, weil wir euch und eure Bedürfnisse manchmal nicht sofort verstehen können. Wir sind halt auch am Lernen!

Roman Manser Präsident

Wir sind Toggenburger.

Toggenburger Druckerei Rietwisstrasse 10 | 9630 Wattwil Telefon 071 987 48 50 | [email protected] | www.toggenburgerdruckerei.ch

Denk an mich unterstützt den Spendenverdankung Chupferhammer. Helfen auch Sie. Denk an mich - Ferien für Behinderte www.denkanmich.ch/spenden PC 40-1855-4

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Die Aktion „Denk an mich“ unterstützt Ferien und andere Anliegen der Menschen im Chupferhammer. Herzlichen Dank!

Dank den Unterstützenden

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ie Lebensgemeinschaft Ida-SträuliStrasse konnte 2015 neue Wohnräume im Mehrgenerationenhaus Giesserei der Wohnbaugenossenschaft GESEWO beziehen. Dies wurde durch einen Beitrag des Kantons Zürich, sowie weitere Unterstützung von Stiftungen und privaten Personen durch Spenden möglich.

Wesentlich beigetragen zum Gelingen dieses Projektes haben die Grütli Stiftung Zürich, die adele koller-knüsli Stiftung Winterthur, die Stiftung Solidaritätsfonds der wohnbaugenossenschaften schweiz sowie die Stiftung Perspektiven der Swiss Life. Nicht zu vergessen sind die Architekten und Handwerker, die viel dazu beigetragen haben, dass die

Menschen sich in den Räumen bereits sehr wohl fühlen. Wichtig für uns sind schliesslich die Bewohnerinnen und Bewohner der Giesserei, die uns mit offenen Armen empfangen haben. Ihnen allen sagen wir ein ganz grosses Dankeschön!

Bericht des Geschäftsführers

Jahresbericht 2015 Tradition und Innovation chon zum vierten Mal darf ich als Geschäftsführer einen Jahresablauf beschreiben. Dinge widerholen sich und ich frage mich, wie es um die Traditionen im Chupferhammer bestellt ist? Als Neuer hörte ich ab und zu: „Das haben wir aber bis jetzt anders gemacht.“ Dass ich angekommen bin und auch schon zum Gewohnheitstier werde, merke ich daran, dass ich selbst beginne, diesen Satz zu verwenden. Schreibe ich nun im Jahresbericht über Dinge, die sich wiederholen als Traditionen oder soll ich besser über Neues schreiben, das zu erwähnen sich auch anbietet? Am besten tue ich beides, weil beides sich ergänzt. Nur Traditionen zu pflegen hat etwas verknöchertes, rückwärtsgewandtes; nur Innovationen zu suchen und umzusetzen, ist anstrengend und entfremdet. Ich meine: Tradition und Innovation gehören zusammen, Tradition gibt Sicherheit, Vertrauen und Geborgenheit, Innovation bringt Spannung, Lebendigkeit und Flexibilität. Der Chupferhammer lebt, wie andere Institutionen, von beidem.

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Tradition Tradition meint, dass Bewährtes gepflegt wird. Man kann sich darauf freuen, dass ein Anlass wieder kommt. Tradition im Chupferhammer ist es, dass das Leben in kleinen, überschaubaren Einheiten stattfindet. Die Menschen wohnen in eigenen Wohnungen oder mit anderen zusammen in einer Wohngemeinschaft. Auch das Arbeiten findet an unterschiedlichen Orten statt, auf dem eigenen Bauernhof, im Wärchcheller oder in der überschaubaren Werkstatt im Rosengarten. Orte an denen

man die Menschen kennt und auch als Mensch wahrgenommen wird. Tradition sind aber auch gemeinsame Chupferhammer-Momente, zum Beispiel der Dimitri-Abend für Bewohnende, Mitarbeitende, Angestellte, Angehörige, Freunde oder einfach alle die kommen wollen. Ich spüre dort jedes Jahr, dass der Chupferhammer als Ganzes vielen Menschen wichtig ist. Man gehört zu etwas Grösserem, das Sicherheit, Geborgenheit, Bezug zur Welt und vieles mehr bedeutet. Ähnliches spüre ich auch am Chupfertag, der jedes Jahr die Angestellten zusammenbringt für die gemeinsame Auseinandersetzung mit einem bestimmten Thema. Dimitri-Abend und Chupfertag waren auch 2015 sehr erfolgreich. Der Dimitri-Abend im Oktober in Wangs war dies, weil es uns wieder einmal gelang, die Studierenden der Scuola Teatro Dimitri zu engagieren. Die Schule und auch das bekannte Theater in Verscio im Tessin haben eine ganz eigene Ausstrahlung. Diese wirkt auch weit weg, bei unseren Veranstaltungen in der Ostschweiz und verzaubert die Menschen. Am Chupfertag, im September 2015 in Winterthur gelang es uns, einige spannende Persönlichkeiten als Referenten zu gewinnen. Die Angestellten, die teilnahmen, gingen mit vielen tollen Anregungen zurück an die Arbeit. Unter dem Motto „Menschen ermächtigen“ lernten wir von Dr. Riccardo Bonfranchi, Christine Krämer, Annika Schiesser und lic. phil. Olivia Lutz mit welchen Gedanken und Methoden, das Ermächtigen noch besser gehen kann. Tradition hat im Chupferhammer auch, dass Menschen, die im Sozialbereich etwas Neues probieren wollen, mit ihren

Anliegen auf uns zu kommen. Sie nehmen uns als kreativ wahr und sie möchten gemeinsam mit dem Chupferhammer Neues entwickeln. Solche Anfragen sind erstaunlich häufig, in der Regel laden wir die Menschen für ein Gespräch ein, eine traditionelle Weise, sich mit Neuem auseinanderzusetzen. Innovation Daraus entsteht dann manchmal Innovation. Innovation heisst, das Bewährte weiter zu entwickeln und mit Neuem zusammen zu fügen, so dass etwas Lebendiges entsteht, das vorher noch nicht da war. Innovation war 2015, dass eine bestehende Wohngemeinschaft in eine genossenschaftlich organisierte Siedlung umziehen konnte und sich nun am Leben der Gemeinschaft beteiligt. In einem grossen Gewerberaum in der „Giesserei“ in Ober-Winterthur bauten wir eine Wohnung, die den Bedürfnissen der Bewohnenden entspricht. Architekten, Handwerker, Kanton, Vorstand, zukünftige Nutzer und betroffenes Personal schufen gemeinsam einen Ort, auf den wir sehr stolz sind. Bereits sind die Räume mit Leben gefüllt, die Ideen, die die Gemeinschaft hatte, werden nun in der Realität erprobt, lassen sich umsetzen oder führen zu neuen, anderen Ideen. Der Prozess ist mehrheitlich erfolgreich und wird wohl noch eine Weile innovativ sein, bis die Wohngemeinschaft auch ihre eigenen Traditionen entwickelt hat. Herzlichen Dank allen, vor allem auch den Spendern, die mitgeholfen haben, diesen Traum zu verwirklichen. Für mich die wichtigste Innovation war 2015 der Chupferhammer Treff, der im Sommer in Weinfelden durchgeführt wurde.

7 Nachdem die Bewohnerinnen und Bewohner, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Wohngemeinschaften und Werkstätten in den Jahren zuvor bereits an zwei internen Veranstaltungen des Personals teilnehmen konnten, forderten sie von der Leitung eine regelmässige, eigene Veranstaltung, die nur ihnen zur Verfügung steht. Dies ist nun der Chupferhammer Treff. Angestellte des Chupferhammers sind nur zugelassen, wenn sie als Begleitpersonen benötigt werden. An einem Nachmittag im März 2015 trafen sich 48 Menschen, die unter dem Chupferhammer-Dach wohnen oder arbeiten, um gemeinsam über das neue Leitbild des Chupferhammers zu diskutieren, aber auch um gemeinsam zu trinken und zu essen, sich gegenseitig zu präsentieren und kennenzulernen oder einfach, um sich unter Menschen wohl zu fühlen. Innovativ war, dass wir für diesen Anlass das Leitbild in leichte Sprache übersetzen liessen. Wie im Chupferhammer üblich, übernahm diese Aufgabe jemand aus einer Wohngemeinschaft und zog als Experten für die Qualität des Produktes die Bewohnenden bei. Das Leitbild ist das erste in leichte Sprache übersetzte Dokument aus dem Qualitätsmanagement des Chupferhammers, soll aber nicht das letzte sein. Eine weitere Innovation ist schliesslich die Fächerei, ein Laden, den der Chupferhammer gegen Ende Jahr in Zürich aufzubauen begann. Die Fächerei entstand aus der Kooperation mit verschiedenen Kräften. Zuerst war da ein Gönner, der Wohn- und Gewerberäume in Zürich baut, die ein kulturelles, nachhaltiges Zentrum bilden. Er hat uns eingela-

den, in diesem Kulturpark ein Wohnprojekt für Menschen mit Behinderung zu gestalten. Weil uns damals die Ressourcen fehlten, gaben wir diese Gelegenheit weiter an den Verein „leben wie du und ich“. Dieser engagiert sich für Menschen, die mit Assistenz leben. Der Verein verwirklicht nun tatsächlich sein Wohnprojekt in den Räumen des Kulturparks, baut ein Atelier für die Wohnenden auf und hat uns angefragt, ob wir ein damit zusammenhängendes Ladenlokal übernehmen, das sie nicht führen können. Wir haben die Gelegenheit ergriffen, weil wir daran glauben, dass sich hier viele spannende Projekte und Ideen verwirklichen lassen. Nach zwei Ausstellungen, mit denen wir das Lokal ausprobiert haben, entsteht nun ein Laden, der seine Verkaufsflächen an Produzenten weitervermietet, die dort ihre Produkte ausstellen. Die Fächerei, so genannt wegen der zu vermietenden Fächer, bewirbt und verkauft die Dinge. Der Laden soll ein Ort der Verbindung sein. Es sollen dort Menschen mit und ohne Behinderung, Institutionen

und Firmen ausstellen, arbeiten, verkaufen oder auch einfach sich treffen. Der Laden verbindet Menschen mit und ohne Behinderung, die kreativ tätig sind und ihre Produkte anbieten. Die erste Ausstellung war erfolgreich, einige Bilder wurden verkauft und Kontakte zwischen Behinderten und Nichtbehinderten geknüpft. Weitere Zwecke sind denkbar, wir sind offen. Fazit Es hat im Chupferhammer Tradition, innovativ zu sein. Damit dies weiterhin möglich ist, sind aber alle herausgefordert: Vorstand, Angestellte, Bewohnende, Mitarbeitende, einweisende Stellen, Freunde, Gönner und und und… Gerne danke ich den unterstützenden Kräften, allen voran dem Vorstand, dass sie dies auch erkennen und weiter pflegen. Sie ermöglichen so Innovationen und erhalten den Chupferhammer lebendig. Daniel Bruttin, Geschäftsführer

WG Alpenhof

Jesolo 2015 von Susanne Guntli

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uf Wunsch der Alpenhöfler verbrachten wir eine wunderschöne sonnige Herbstwoche in Jesolo, Italien. Alle Bewohner, Hund Luna und beinahe das gesamte Team durften daran teilnehmen. Leider verletzte sich ein Teammitglied kurz vor der Abreise und konnte nicht mitfahren. Die italienische Bahn verordnete uns eine turbulente und nicht nach Plan verlaufende Zugfahrt. Nichtsdestotrotz konnte dies unsere Stimmung nicht trüben. Die Alpenhöfler nahmen es mit Humor und es waren eher die Begleiter, die ins Schleudern gerieten. Italien schenkte uns eine sonnige Woche mit angenehmen Temperaturen, die sogar noch einen Sprung ins Meer erlaubten. Wem das zu kalt war, durfte im geheizten Hotelpool planschen. Die Tage waren erfüllt

mit Strandspaziergängen, Shoppingtouren, Marktflanieren, Sealife-Besuch, feinem Essen, Genuss von Wein und dem Besuch von Venedig.

Es war eine geglückte Woche mit viel Sonnenschein, Spass, Spontanität und herzlicher Gastfreundschaft!

9 Eine Sequenz aus „Agogisches Denken und Handeln“ im Alpenhof vom Markus Guntli

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usgleichsstunde, Förderstunde, Gespräche führen, Zusammensein oder auch Schule? Die Namen für die jährliche agogische Zielsetzung sind in der Wohngemeinschaft Alpenhof kunterbunt und individuell. Für die Bewohner ist die Förderstunde eine beliebte Abwechslung zum alltäglichen Leben. Sie freuen sich sehr auf die Stunde, die einmal wöchentlich stattfindet. Manchmal ist die Zeitspanne auch länger, je nach Zielsetzung der Person. Wichtig im Alpenhof ist, dass die Zielsetzungen personenzentriert gestaltet werden. Die Bewohner entscheiden, wie sie ihre Potentiale und individuellen Ressourcen fördern möchten. Wir als Begleitpersonen geben nur wenn nötig Inputs für Ideen oder mögliche Vorschläge. Meistens hören wir die neuen Vorschläge schon vor dem Abschliessen der letztjährigen Zielsetzung. Manche Alpenhöfler möchten ihr Ziel sogar verlängern, weil es ihnen viel Freude bereitet und sie die eigenen Fortschritte spüren. Auch diese Möglichkeit besteht natürlich. Die Förderstunden werden immer auf freiwilliger Basis durchgeführt und auf die Befindlichkeit der Bewohner abgestimmt. Die Bandbreite der Ziele ist farbenreich, erfrischend und sie tragen in kleinen Schritten zur Inklusion bei. Z. B. reist Patrick selbständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Mels in einen Lesekurs. Er begegnet auf seiner Reise altbekannten und neuen Menschen, richtet uns Grüsse aus und geht manchmal noch für die Gemeinschaft einkaufen. Wenn er am Mittag zurückkommt, strahlt er eine grosse Zufriedenheit aus und

erzählt von seinen schönen Begegnungen. Ich als Begleitperson, freue mich jedes Mal auf die Förderstunde mit Florian. Er hat sich, wie die anderen Bewohner, ein abwechslungsreiches und spannendes Ziel ausgesucht: „Fischarten der Schweiz kennenlernen und Einführung in die „Fischerei“. In den Förderstunden haben auch jederzeit private Gespräche, Anliegen und Wünsche Platz. Es entstehen somit viele wundervolle Gespräche, erkennen von Stärken, Vorlieben und vieles mehr. Einfach schön! Der Abschluss des Jahresziels wird individuell mit einem Ritual verbunden. Ich gehe jeweils mit der betreuten Person auswärts essen und wir reflektieren, diskutieren und kommunizieren über verschiedene Themen, die uns im Leben begegnen. Andere Bewohner bekommen ein Fotobuch mit Bildern der geleisteten Arbeiten und wieder andere machen einen Ausflug, der zum Thema der Agogik passt. Das jährliche Ziel der agogischen Förderung ist allgegenwärtig ein beliebtes Thema und ein grosser Bestandteil im Leben im Alpenhof.

Interview mit Florian:

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as bedeutet dir die Förderstunde? Zusammensein mit Markus, Aufgaben machen und finde es einfach cool. Ist die Förderstunde für dich wichtig? Ja, weil ich ein Ziel habe. Z. B. fischen, Fisch ausnehmen und gute Laune. Was kannst du lernen? Haufen Fische, lesen und schreiben mit Aufgaben die mir sehr wichtig sind. Möchtest du jedes Jahr ein neues Ziel? Ja, ich will ein neues Ziel für das 2016. Ich möchte Bäume kennenlernen und wieder lesen und schreiben mit Aufgaben. Für Florian sind die sogenannten „Hausaufgaben“ enorm wichtig und er verlangt jedes Mal unterschiedliche Aufträge für die nächste Förderstunde. Er beschriftet z. B. die Fischarten oder surft im Internet nach Fischen. Danach zeigt er mir mit Stolz seine Erledigungen und verlangt schon wieder neue Aufgaben.

Grosser Fang

Ausgleichstunde von Peter Ignaz Fetz interviewt Peter

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as für ein Ziel bei der Ausgleichsstunde hast du? Bäume. Welche Baumarten gibt es? Esche, Ahorn, Buche,… Christbaum, Chriesi Kennst du ein anderes Wort für Christbaum? Äh… Tanne, Föhre, Eiche Du weisst schon viele, soll ich dir helfen? (Er strahlt…) Ja Welche Bäume haben weisse Rinden? B... Bi... ? Birken! Was gibt es noch, zeig mir mal die gepressten Blätter, kennst du eines? Schau, hm, was ist das? Das sind Platanenblätter. Was machst du alles in der Ausgleichsstunde? Bäume kennenlernen, laminieren… was gibt es noch? Sag es mir. Schreiben ist alles, weisst du noch etwas? Hast du noch etwas mit Markus gemacht? Blätter geholt. Und dann? Blätter geklebt. Genau, die Blätter geklebt hast du mit mir. Was möchtest du noch machen? Im Frühling in den Wald gehen. Wir waren einmal am Walensee, was war dort? Waldpfad, Baum Was hast du dort alles gesehen? Bäume und so Züg Möchtest du noch etwas sagen? Nein, ist alles gut.

11 Beispiel von Patrick Hasler aus seiner agogischen Förderstunde zum Thema „Länder kennenlernen“: BRASILIEN BRASILIANISCHES PORTUGIESISCH: „Todos os seres humanos nascem livres e iguais em dignidade e direitos. São dotados de razão e consciência e devem agir em relação uns aos outros com espírito de fraternidade.“ DEUTSCHE ÜBERSETZUNG: Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

RIO DE JANEIRO

Susanne befragt Jasmin zum Thema agogisches Jahresziel Danke Jasmin, dass ich mit dir ein Interview für die Chupfi-Zeitung machen darf. Was für ein Thema hast du gerade in der Förderstunde? Insekten Was gefällt dir am besten daran? Schaffen, Bilder ausmalen und Aufgaben machen. Wie bist du auf dieses Thema gekommen? Weil ich ein Buch über Insekten gesehen haben, dass du mir von der Bibliothek gebracht hast. Wie oft findet die Förderstunde statt? Heute und immer am Donnerstag. Wie lange bleibst du an diesem Thema? Bis zur nächsten jährlichen Besprechung. Was lernst du in der Förderstunde? Geschichte der Insekten. Filme von Insekten. Wie man Insekten einfängt, die tot sind. Dann in ein Glas tun um sie anzuschauen. Möchtest du etwas an der Förderstunde ändern? Nein. Hast du schon Ideen für das nächste Thema? Nein, noch nicht. Möchtest du sonst noch etwas sagen? Gut und blendend geht es mir. Ich mache die Förderstunde gerne. Danke für deine Antworten, Jasmin!

WG Centralstrasse

Schon wieder ist ein Jahr vorbei… von Corina Giger

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en Jahresrückblick 2015 haben wir längstens gemacht, wir schauen voraus was uns 2016 bringen wird oder wir sind schon mitten im 2016! Und doch geben uns die folgenden Seiten die Gelegenheit, das Jahr 2015 nochmals aufleben zu lassen. Insgesamt war es für die WG Centralstrasse ein eher ruhiges Jahr, obwohl Wechsel und viel Aktivitäten stattgefunden haben. Eine langjährige Mitarbeiterin wurde pensioniert. Es freut uns sehr, dass die neue Mitarbeiterin sich sehr schnell und bestens eingearbeitet hat. Ein Bewohner ist von der WG ins dezentrale Wohnen gezogen und jemand ist neu dazugekommen im dezentralen Wohnen. In der WG zog ein neuer Bewohner ein. In Ebnat-Kappel fand die Fallschirmschweizermeisterschaft statt. Ein Bewohner war dort aktiv als Helfer. Ein anderer Bewohner hat an einem Wettbewerb ein Elektromobil (Dreirad) gewonnen. In Juni gingen wir in die WG Ferien. Die Bewohnenden konnten sich entscheiden, ob sie an den Gardasee oder ins Tessin fahren wollten. Alle kamen glücklich und zufrieden zurück. Dank einer grosszügigen Spende konnten wir im Herbst eine Städtereise nach Dublin machen. Diejenigen die nicht nach Dublin kommen wollten, haben ein verlängertes Wochenende in Lindau verbracht.

Dezentrales Wohnen Und dann war da noch die Geschichte mit dem Christbaum. Wir hatten einen wunderbaren Christbaum und beschlossen darum, den Christbaum noch einige Tage länger als 3 König zu behalten. Am Tag nach 3 König wurde er aber trotzdem abgeschmückt. Auf die Abmachung angesprochen, wurde er am nächsten Tag wieder geschmückt und zwar nicht nur mit Christbaumschmuck sondern auch mit Luftschlangen und anderen kreativen Gegenständen. So und noch viel mehr und noch ganz anders ist unser Alltag in der Centralstrasse!

von Bernhard

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ch wohne sehr gerne im dezentralen Wohnen in Ebnat Kappel. Denn wenn ich in meiner Wohnung bin, fühle ich mich frei und kann tun und lassen was ich will, nach Hause kommen wann ich will, ich schaue im TV was ich will ohne Rücksicht auf andere zu nehmen usw. Ich habe eine super coole Bezugsperson wo sehr zuverlässig ist zu mir. Danke für alles wo du für mich tust.

13 Spannende und abwechslungsreiche Ferien am Gardasee von Thomas Riedmann

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it einem Kleinbus sind wir in bester Stimmung Richtung Süden, nach Italien gereist. Unser Ziel war ein Campingplatz am südlichen Ende des Gardasees. Als Unterkunft auf dem Campingplatz hatten wir Wohnwagen für uns reserviert, welche sich jeweils zwei Personen teilten. Auf dem Campingplatz wurde immer etwas geboten, so dass keine Langeweile aufgekommen ist. Ob bei der Wassergymnastik oder der abendlichen Disco machten alle mit, welche Lust darauf hatten. Wer das Bedürfnis nach Ruhe hatte konnte diese vor oder im Wohnwagen geniessen oder einfach nur am Swimmingpool liegen. Der „Haushalt“ musste natürlich auch auf dem Campingplatz gemacht werden. In einem nahegelegenen Geschäft konnten wir einkaufen um unser Essen dann zu ko-

chen. Die gemeinsamen Mahlzeiten waren äusserst gesellig und das gemeinsame Abwaschen danach eine Selbstverständlichkeit. Viel Zeit wurde unter den Vorzelten mit Plaudern und Spielen verbracht oft bis in die späten Abendstunden. Spannend war auch der Ausflug nach Venedig, wo wir bei hochsommerlichen Temperaturen diese berühmte Stadt mit dem Schiff und zu Fuss besichtigten. Entspannend war ein Abendspaziergang ins nahegelegene Städtchen wo wir prima italienische Gelati essen konnten. Action lieferte der Besuch des Movie-Land mit seinen Attraktionen. Wilde Lastwagenfahrten welche das Adrenalin steigern liessen, der Besuch eines U-boot Simulators den die Besucher klitschnass wieder verliessen oder die Western- und Ramboshows versetzten uns in Staunen über die Fähigkeiten der Stuntmen.

Der Besuch in einem Aquapark mit seinen zahlreichen Wasserrutschen machte sehr viel Spass. Geschäftig ging es auf dem typisch italienischen Markt zu, welchen wir besuchten. Zum Abschluss unserer Ferien gingen wir auswärts zu Abend essen. Das Restaurant war mit Musik- und Filmstars dekoriert und bot eine reiche Auswahl an Speisen an. Von den Buffets konnte man sich nach Lust und Laune bedienen und alles probieren auf was man gerade Lust hatte. Am letzten Tag waren dann noch die Reinigung und die Heimfahrt auf dem Programm. Was ich während und nach den Ferien von den Teilnehmenden gesehen und gehört habe zeigt mir, dass es ihnen gefallen und Spass gemacht hat. Und mir geht es genau gleich.

Ferien im Tessin von Robert Baumann

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ie zehn Wohnenden der WG Centralstrasse und des Dezentralen Wohnens hatten die Wahl zwischen zwei Angeboten; Ferien in Bungalow`s am Gardasee oder in einer Pension am Lago Maggiore. Vier Wohnende haben sich für das TessinAngebot entschieden. Nach langer Vorfreude ist es soweit. Erst drehen die Räder der Rollkoffer, später sind es diejenigen der Eisenbahn. In Arth-Goldau geben wir dem engen „Schaukelzug“ die Vorfahrt und nehmen den langsameren, komfortableren und erst noch direkten Zug nach Locarno. Da genügend Platz vorhanden ist, gönnen wir uns zu viert drei Abteile. Nicht dass wir uns nicht mögen, aber alle wollen wir Platz und Aussicht. Corsin hat sich wohnlich eingerichtet, lädt alle Akkus auf, macht Pompons, schiesst Fotos, kommentiert die Landschaft. Es ist immer wieder erstaunlich, was die Gegend beim Verlassen der Leventina auszulösen vermag; immer noch in der Schweiz, aber doch schon ein bisschen Bella Italia. Per Bus ab Locarno erreichen wir unser Feriendomizil, das Casa Moscia hinter Ascona. Das freundliche Personal zeigt uns die kleinen Zimmer. Wenig später baden Corsin und ich im angrenzenden See, jetzt im Juni, vor dem Jahrhundertsommer, noch recht kühl. Andre friert es schon beim Zusehen. Danach das erste Nachtessen, das Selbstbedienungsangebot im Restaurant ist frisch und schmackhaft und wer viel isst, muss auch mehr laufen, unser Tisch ist weit weg vom Buffet. Am nächsten Tag wollen wir ins Lido baden gehen. Wir schlendern durch die Alt-

stadt und nach weiterem langen Fussweg erreichen wir die „Riesenbadi“. Herrliche Stunden unter schattigen Bäumen sorgen für Ferienfeeling total. Der Geruch von Sonnencrème, das Picknick aus frischem Brot, Salami, Käse, Oliven, Früchten verstärken dieses Erlebnis. An den stets lauen Abenden wird viel gespielt, in die Sterne geguckt, oder durch den Hotel eigenen Botanischen Garten spaziert. Auch bieten die kürzlich eingetroffenen Jugendlichen mit ihrem Gebaren reinste Unterhaltung. Der Betrieb in der Hotelanlage ist reger geworden. Tischtennis-Tische und „Töggelikästen“ werden belagert. Ein neuer Morgen, ein weiteres reichhaltiges Frühstück, wer den Mund gerade nicht voll hat, erzählt aus früheren Ferienerlebnissen. Draussen segeln erste Boote. Stunden später besteigen wir das Schiff in Ascona, fahren zu den Brissago Inseln und besichtigen die üppige Gartenanlage auf der einen der beiden Inseln. Diese Vielfalt an Blumen, Sträuchern, Bäumen und Gerüchen überrascht uns aufs Angenehmste. Zurück auf dem Festland gönnen wir uns ein Gelato; al limone? alla fragola? al cioccolato?? Welch eine Gaumenfreude. Alle kennen die Gegend aus längst vergangenen Zeiten und wir haben entsprechend viel zu erzählen. Am Mittwoch steht ein Wechsel an, ich gehe zurück ins Toggenburg, werde dort die verschiedenen Haustiere der Wohnenden versorgen, Ruth verlässt dieselben und kommt mit einer weiteren Bewohnerin ins Tessin. Wir treffen uns in Locarno, plaudern angeregt, erzählen uns Erlebtes in einem Strassencafé. Sie gehen anschliessend Minigolf spielen. Später werde ich erfahren, dass sich die gute Ferienstimmung in der neu zusammengesetzten Gruppe fortgesetzt hat.

15 Dublin von Corina Giger

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n Dublin old city where girls are so pretty... Dieses Lied hat uns durch Dublin begleitet, einmal hat es sogar ein Buschauffeur gesungen, über das Mikrofon! An einem Freitag im Oktober flogen wir nach Dublin, 5 Bewohner und eine Begleitperson. In Dublin angekommen fuhren wir

mit dem Bus ins Zentrum. Der Linksverkehr hat uns schon verwirrt, es ist ungewohnt, wenn der Bus (und dann erst noch ein zweistöckiger) im Kreisel auf die andere Seite herum fährt! Das Hostel haben wir schnell gefunden und bezogen unsere Zimmer. Danach ging es los auf eine Stadtrundfahrt, mit Halt in der Guinessbrauerei. Am nächsten Tag schauten wir Dublin an, es gab viel zu sehen und zu staunen. Am Sonntag haben wir einen Ausflug ins Landesinnere gemacht und waren an Orten, wo einige Filme gedreht

wurden. Es ist eine sehr interessante Landschaft. Am Montag ging es dann wieder nach Hause. Die Fahrt auf den Flughafen war etwas abenteuerlich, da der Marathon in der Stadt war und die Busse von anderen Orten abgefahren sind. Kulinarisch liessen wir uns verwöhnen in verschiedenen Restaurants und Pubs. Alle probierten so viel wie möglich Englisch zu reden und die Iren waren bemüht uns zu verstehen. Es waren absolut tolle und erlebnisreiche Tage in Dublin!

Flying Legends Airshow Duxford – Meine Reise nach Great Britain von Mark Hoch

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m morgen früh um 04.35 gings los mit dem Zug von St.Gallen nach Zürich-Flughafen. Um 07.45 flogen wir richtung London-City Airport. Nach der Ankunft gings dann weiter mit einem Bus zu einem Museum (Shuttleworth Collection) Die Sammlung wurde 1928 vom britischen Luftfahrtpionier Richard Shuttleworth begründet. Shuttleworth stürzte in der Nacht vom 2. August 1940 mit seiner Fairey Battle ab und kam dabei ums Leben. Seine Mutter gründete 1944 den Richard Ormonde Shuttleworth Remembrance Trust zum «Studium der Wissenschaft und Praxis der Luftfahrt, der Aufforstung und der Landwirtschaft. nach ca,3 stunden ging weiter zum nächsten Museum. Bletchley Park (Enigma Museum) Bletchley Park war bis 1973 als «Top Secret» eingestuft und ist eng mit der Geschichte der englischen Dechiffrierorganisation ‹Room 40› (der späteren GC&CS) sowie deren Nachfolger, den Government Communications Headquarters verbunden.

Danach gings nach Stansted Airport wo wir Das Hotel Radisson blu hatten für die 4 Tage. Am Samstag morgen ging dann entlich los zur Weltberümten AIRSHOW der Flying Legends im DUXFORD (WWII Airplane). Bis 12.30 konnte man alle Flieger bestaunen und Foto,s machen. Am Mittag nahm ich mir eine Portion Fish aud Chips plus ein lauwarmes Ale zu mir. um 14.00h ging dann ACTION los 11 stk. Supermarine Spitfire starteten miteinander was für ein sound ,am 18.00 h war dann schluss und fuhren mit dem Bus zurück zum Hotel. Am Abend gingen wir zur nächsten Stadt Bishop’s Stortford um Chinesisch zu Essen. Am Sonntag gings zum zweiten mal zur Airschow bis zum Abend. Am Montagmorgen gings zum nächsten Museum nach dem aus Checken im Hotel. In Salisbury Hall war dann das de Havilland Aircraft Museum wo wir eine extra Führung durch das Museum hatten. Geführt durch Herr Steiner einem Ehemaligen Schweizer der schon uber 40 Jahre in England Lebt.) Die de Havilland

Aircraft Museum, das ehemalige de Havilland Aircraft Heritage Centre, ist eine ehrenamtlich geführte Luftfahrtmuseum in London Colney, Hertfordshire, England. Die Sammlung rund um die endgültige Prototyp und Wiederherstellung Geschäfte für die de Havilland Mosquito gebaut wird und auch mehrere Beispiele für die de Havilland Vampire umfasst - den dritten Betriebs-Strahlflugzeug der Welt.) danach gings zurück zum Airport London-City um wieder nach hause zufliegen. In Zürich angekommen gings dann entlich nach Hause ins Toggenburg.

WG Stofel

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WG Freiestrasse

Donnerstagabend in der Aachturnhalle Erlen von Samuel Mosima

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iebe Leser der Chupferhammer Zeitung. In diesem Artikel stelle ich euch das Hobby von Stefan vor. Stefan wohnt an der Freiestrasse 6 in Weinfelden und arbeitet in der Schreinerei im Ekkharthof. Er schaut gerne Fussball im Fernseher, vor allem die Spiele des FC Basel und der Nationalmannschaft. Natürlich will er das Gesehene umsetzen und eifert Shaqiri, Xhaka und Co. nach. Stefan schnaubt aus, ist hochkonzentriert, seine Augen rollen nach links, rechts, die Ecke ist anvisiert, nochmals rechts, drei Schritte nach hinten, Anlauf ... und Toooooooooooor! Der Ball ist drin! „Penalty versenkt.“ Sagt Stefan, wischt sich den Schweiss von der Stirn und schreitet bestimmt Richtung Regula, die das Geschehene notiert und schaut, dass seine Tat in den Statistiken des FC Lionkings verewigt wird. Jeweils donnerstags von 18:15 bis 19:50 Uhr trainiert Stefan mit dem FC Lionkings in Erlen TG. Er ist selbsternannter Captain und die Galionsfigur des Teams, das im Jahr 2015 nicht weniger als fünf von sechs Turnieren gewonnen hat. Mit seinem unbändigen Willen, stur wie ein korsischer Uhu und mit grosser Spielfreude trägt Stefan viel zur Erfolgsgeschichte der Löwen bei. Diese beginnt vor über sechs Jahren auf Wunsch von einigen Bewohnern der WG-Freiestras­ se. So gründeten sie einen Fussballverein mit Spielern die Betreuung brauchen. Es wurden Hallen und Plätze gesucht, Leute für verschiedene Positionen angeheuert und um Mitspieler geworben. Heute spie-

len rund 25 Menschen wöchentlich begeistert Fussball im FC Lionkings. Stefan und ich, der Trainer, sind die einzigen übrig geblieben „Chupferhämmler“, was aber auch wieder ändern kann ... Die anderen Spieler sind im ganzen Thurgau verteilt und wohnen oder arbeiten unter anderem im ABA, dem Brüggli, im Ekkharthof oder im Betula. Die Spielerinnen und Spieler sind sehr unterschiedlich. Es ist nicht immer ganz einfach allen überall gerecht zu werden. Vor allem bei den Mannschaftseinteilungen gehen die Meinungen oft stark auseinander, da die Meisten verständlicherweise ständig gewinnen wollen. Der Teamgedanke wird aber hoch gehalten und so kommen Schwächere an den Ball und Stärkere können den Drang Tore zu schiessen, zu drippeln und zu flanken voll und ganz ausleben.

Barcelona. 95’000 Zuschauer flippen aus wenn Stefan zu seinen Dribblings ansetzt, den Ball in die Maschen setzt und den FC Lionkings zum Champions League Sieg schiesst.

Das Training beginnt mit einem lockeren Einschiessen und Passen zu zweit oder zu dritt, da ist Stefan meist noch in der Garderobe und schnürt seine Schuhe. Um 18:30 Uhr ist auch er meistens dabei, wenn ich zu allen spreche und die Neuigkeiten durchgehe. Danach beginnt die Stunde mit einem ersten Aufwärmspiel. Ist das beendet, gehen wir den Körper durch mit einigen Übungen und vor der Trinkpause gibt es ein Penaltyschiessen, wo es zum ersten Mal richtig ernst für Stefan und seine Mitspieler wird. Denn alle Tore werden aufgeschrieben. Um 19:10 Uhr ist es dann endlich soweit: Maaaaaaaaaaatch! Der Sinn und Zweck überhaupt.

Interview mit Stefan

Jetzt wird gerannt, gerufen, gegrätscht, geflucht, gefoult, gejammert, geschimpft, versöhnt, umarmt, gejubelt und zelebriert. Helden werden geboren, Karrieren geträumt und die Aachturnhalle verwandelt sich in den Köpfen so Einiger ins Camp Nou von

Stefan hat lange bis er sein Trikot ausgezogen und seine Alltagskleider wieder angezogen hat. Ich stresse ihn, er solle doch vorwärts machen, wenn wir den Zug noch erwischen wollen. Immer noch mit der einen Hirnhälfte im Stadion, packt Stefan seine zwei, drei Taschen mit den vielen „20 Minuten“ Zeitungen beladen und setzt zum letzten Sprint des Tages an, bis er dann ausgepumpt und zufrieden Platz nimmt im Thurbo und wir zusammen friedlich nach Weinfelden tuckern.

Du bist nun schon ein alter Hase und von Anfang an dabei. Wie ist es für dich im FC Lionkings zu spielen? Was gefällt dir und was weniger? Die vielen Tore gefallen mir. Es ist super. Ich freue mich jeweils aufs Penaltyschiessen, da ich immer gut treffe. Ich bin Captain. Es gibt leider nichts, was mir nicht gefällt. Als Alleskönner wie du, ist es sicher schwierig sich festzulegen aber wo ist deine Lieblingsposition auf dem Feld und warum? Vorne in der Offensive. Da kann ich meine Stärken ausleben und gut Tore schiessen. Gegen welche Mannschaften würdest du gerne mal spielen? Ich würde gerne mal gegen den FC Lionkings spielen, da ich sonst immer mit ihm spiele.

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In welchen Bereichen siehst du bei dir noch Verbesserungspotential? Gute Frage: Hmm (überlegt lange). Ich möchte noch besser an meiner Karriere arbeiten. Möchtest du auch nächste Saison beim FC Lionkings spielen oder liebäugelst du mit einem Transfer? Ich habe mir überlegt, dass ich noch länger beim FC Lionkings weiter machen werde. Mit 36 Jahren bist du ja noch voll im Saft, was wäre wenn dich Vladimir Petkovic anruft und dich für die Nationalelf aufbieten möchte? Ich müsste zuerst überlegen. Ich würde gerne mitspielen, sehe die Nati aber auch gerne am Fernseher.

Wie ist die Stimmung unter den Mitspielern im FC LK? Gut. Ich denke wir sind ein gutes Team. Wie soll sich deiner Meinung nach der FC LK entwickeln? Er soll Geschichte schreiben und Titel holen. Ich würde gerne mal nach Zürich gehen und im Fernseher kommen. Stefan, 36 Jahre alt, Stürmer, beim FC Lionkings seit 2010, beim Chupferhammer seit 2002, Saison 2015/16 5 Tore und 1 Assist. Samuel Mosima, 33 Jahre alt, Trainer, beim FC Lionkings seit 2011, beim Chupferhammer seit 2009 zu 40 %. Für interessierte: lionkings.ch

Was sind deine Ziele für die kommende Saison? Ich möchte gerne Sportler des Jahres 2016 werden.

LG Sitzberg

Der Sternen-Wirt im Sitzberg Ein Interview mit Markus Brunner, geführt von Angelika Zachmann.

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ngelika Zachmann hilft jeden Dienstag Nachmittag beim Putzen im Restaurant Sternen mit.

A.Z.: Markus seit wann wirtest du hier im Sternen? M.B.: Seit 1.01.2012 A.Z.: Was ist schön am Wirten? M.B.: Man ist nie alleine, man ist mit Menschen zusammen, man muss sich anpassen und daraus lernt man auch.

A.Z.: Was ist schwierig? M.B.: Genauso ist der Umgang mit Menschen auch schwierig, man kann es nicht allen recht machen und dann ist die lange Arbeitszeit, vor allem im Sommer. A.Z.: Was sind deine Spezialitäten? M.B.: Fisch und Fondue, geplant sind auch wieder Abende mit Musik. (Fisch aus familieneigenem Waldteich – Anmerkung Redaktion) A.Z.: Was ist dein Lieblingsessen? M.B.: Poulet mit Curry und Reis A.Z.: Wo machst du Ferien? M.B.: in Tailand bei der Freundin, am 1. Februar fliege ich wieder. Vielen Dank für das Gespräch

Ich bin ein… Kiosk!!! von Gerlinde Witlatschil

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ch möchte mich vorstellen, mein Name ist Kiosk. Ich gehöre zu einer grossen Sippe die sich über die ganze Schweiz ausgebreitet hat. Ich komme aus einer besonderen Linie. Ich lebe im Sitzberg und gehöre zur Lebensgemeinschaft Sitzberg/Verein Chupferhammer. Meinen heutigen Entwicklungszustand lebe ich seit gut zwei Jahren; auch ich hab einmal klein angefangen. Der Sitzberg ist ein wunderschöner, naturstarker Platz. Die Leute der Lebensgemeinschaft arbeiten an verschiedenen Projekten. Im Sommer entstehen Produkte aus dem Kräutergarten oder der Biosphäre Sitzberg. Im Atelier und der kleinen Werkstatt entstehen Kunstkarten, Kerzenständer, Schmuckstücke und vieles mehr. Ich bin sehr zufrieden, die LG bestückt mich mit sehr ausgewählten und hochwertigen Produkten – so ist mein Innenleben wohlig ausgefüllt und mein seelisches Empfinden in guter Balance. Die Wanderer die an mir vorbei ziehen, bleiben oft stehen und begutachten mich. Dies freut mich, ich ziehe gerne die Aufmerksamkeit auf mich. Wenn dann auch noch etwas gekauft wird und die Münzen im Kässerli klingeln bin ich voll und ganz in meinem Element.

21 Ferien in Esens von Bea und Bruno

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sens ist ein kleines hübsches Städtchen und liegt unweit vom Strand gelegen an der Nordsee. Nicht weit davon entfernt liegt die grössere Stadt Jever, vom Namen her wird diese für mindestens einen kleinerenTeil der Leserschaft ein wohl mehr bekannter Name sein. Esens also war Ziel unserer letzten Ferienreise mit einem Teil der BewohnerInnen unserer Lebensgemeinschaft. Und warum es uns dorthin verschlagen hat und voraussichtlich auch dieses Jahr nochmals hinziehen wird, verrät uns nun Bea, die Initiatorin dieses Unternehmens. Bruno: Wie kamst Du auf die Idee an diesen abgelegenen Ort zu fahren? Bea: Weil ich die Leute dort vom Tessin her schon kannte. Bruno: Wie kommt das, Nordsee und Tessin liegen doch in zwei verschiedenen Richtungen, wenn man Sitzberg als Mittelpunkt der Erde nimmt. Bea: Von meinem früheren Lebensort aus,

war ich sechs Mal im Tessin bei Henriet und Rainer in den Ferien. Sie führten dort eine Einrichtung, wo Menschen mit Beeinträchtigung begleitete Ferien verbringen konnten. Danach verliessen die beiden den Tessin und zügelten an die Nordsee. Bruno: Mit der ganzen Einrichtung? Bea: Nein, sie richteten dort zwar etwas Ähnliches ein, nämlich ein Ort um Ferien zu verbringen. Doch die Ausrichtung liegt nun mehr im Angebot von Ferienwohnungen für Familien. Bruno: Und da wolltest Du mit unserer „Familie“ sie besuchen gehen? Bea: So in etwa, ich verbrachte aber schon einmal eine Ferienwoche alleine dort. Bruno: Alleine? Bea: Ja, ich fuhr mit dem Zug von EbnatKappel bis Hannover alleine und dort holte mich dann Rainer mit dem Auto ab. Ich erinnere mich gut, in nur drei Stunden, highspeed Autobahnfahrt von Hannover nach Esens, das war mir dann doch ein bisschen zu schnell. Bruno: Wie sind wir diesmal gereist? Bea: 12 Stunden Autofahrt. Am Morgen um 5 Uhr sind wir los gefahren.

Bruno: Ging das gut? Bea: Ja, wir schalteten viele Pausen ein und die Fahrer wechselten sich regelmässig ab. Bruno: Was gefällt dir denn in Esens so besonders, dass Du und Thomas auch dieses Jahr wieder den Vorschlag brachten, nochmals dorthin zu reisen. Bea: Die andere Luft und die lässigen GoKarts. Bruno: Ist das alles?? Was haben wir noch unternommen? Bea: Shoppen (Henriet und Rainer nennen mich auch: „Das Shoppingmonster“!), der Ausflug zu den Seehunden und das feine Essen im Restaurant „Sturmfrei“. Bruno: Und was noch? Was ist besonders an der Nordsee. Bea: Das Wattenmeer mit Ebbe und Flut. Es gibt dort auch sehr viele und grosse Windräder zur Stromerzeugung. Bruno: Vielen Dank Bea, wie Du ja weisst, haben wir uns diesmal mit der WG Alpenhof zusammengetan und sind am Planen, im September nochmals nach Esens zu fahren.

Werkstatt im Rosengarten / Abteilung Polywerkstatt

Feuerjunge von Antonio Marques

J Werte und Massstäbe von René Frischknecht, Abteilungsleiter Polywerkstatt

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eder Mensch hat die unterschiedlichsten Werte und Massstäbe. Werte sind jene Vorstellungen, welche in einer Gesellschaft allgemein als wünschenswert anerkannt sind. Die Werte eines einzelnen Menschen werden durch Bildung, Erziehung und persönliche Lebenserfahrungen geprägt. Dabei kommt es auf die individuelle Situation oder die jeweiligen Begegnungen an. In unseren täglichen Begegnungen ist es wichtig, sich selber bewusst zu sein, welche Wertemassstäbe wir jetzt anwenden. Es gilt dabei gezielt darauf zu achten, was für Werte uns und unserem Gegenüber wichtig sind. Mit dieser Frage werden wir täglich konfrontiert. In den jeweiligen zwischenmenschlichen Beziehungen gilt es stets aufs Neue Achtsamkeit, Respekt und Fairness zu zeigen. So kann es uns gelingen mit Menschen in Beziehung zu treten und gemeinsam mit ihnen am jeweiligen Auftrag oder Ziel zu arbeiten. Vieles kann somit in Bewegung kommen und anforderungsreiche Aufgaben können

gemeinsam erfüllt werden. Nach diesem Wirken erhalten wir Rückmeldung (Feedback), wobei das Gegenüber uns zurückmeldet, was für einen Wert er dem ganzen Tun gibt. Mit Anerkennung und Lob unterstützen wir die Mitarbeitenden, sich neuen Herausforderungen in der Zusammenarbeit zu stellen und so ihre und unsere Werte auf eine gute Art und Weise zu vereinen.

Ein Gedicht von Marius Jucker

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er tägliche Helfer schnell vergessen, man benützt sie nach dem Essen. Hergestellt in der Bürstenfabrik und verpackt im Rosengarten, kaufen kann man sie im Migros, Coop in allen Arten. Beduftet, farbig oder antibakteriell, zusammengebaut und verpackt hat man sie schnell. Die Paletten holt Werner geschwind, kaum sind wir fertig kommt er wie der Wind. Sie besteht aus Besen und Ständer, funktioniert für Rechts- und Linkshänder. Rauf und runter hin und her, mit ihr ist WC Putzen nicht schwer. Mit ihr macht jede Toilette eine gute Figur. Die Rede ist natürlich von der WC-Garnitur!

ames liest gern Comichefte. Am liebsten die, die von Superhelden handeln. Aus Grund, dass er gerne liest, wird er von seinen Mitschülern als Streber bezeichnet. James hat es wahrlich nicht einfach in der Schule. Sein Lehrer verpasst ihm auch noch schlechte Noten, da er an nichts anderes denken kann als Comichefte zu lesen. Wenn er nur auch Superkräfte wie sein Comicheld hätte, dann würde Selina ihm auch Beachtung schenken. Als der Unterricht zu Ende war macht sich James auf dem nachhause Weg. Heute scheint nicht James Tag zu sein. Es war schon schlimm genug, dass er in der Schulkantine Saft auf die neue Bluse von Selina verschüttet hatte. Und jetzt stehen da auch noch die beiden Zwillingsbrüder. Die Brüder ärgerten James, doch in diesen Moment fliegt das Hausaufgabenheft von James aus seiner Hand. „Mist“, sagte James und rennt dem Hausaugabenheft hinterher. Die beiden Brüder fangen an zu lachen, als James wie ein Verrückter dem Heft nachrennt. Er folgt dem Heft in ein Feld und fällt dann in ein Loch hinein. Er schlägt auf den Boden auf und sieht vor sich ein leuchtender Stein. „Wow!! Was ist das?“ fragte James und hob den Stein auf und rannte nach Hause. Als James zu Hausen ankam, sah er sein Bruder Videospiel spiele. „He Daniel! Du wirst nicht glaube was ich gefunden habe“. „Ist mir doch egal!“ antwortet der Bruder, der versucht sein Level fertig zu spielen. „Geh mir aus dem Licht!“ sagte Daniel, als James vor dem Fernsehe stand. „Willst du nicht sehen was ich cooles gefunden habe?“ fragte James. „Scheisse ich habe verloren!“ fluchte Daniel. Weil er das Spiel verloren hatte. „Okay

23 Gedanken über die Handarbeit im Rosengarten von Erika Müller was ist so wichtig was du mir zeigen willst?“ fragte Daniel. Da er sowieso das Spiel verloren hat, will er sich anhören was James Interessantes zu berichten hat. „Kuck was ich da habe!“ „Cool der Stein leuchtet ja.“ sagte Daniel. „Ja ich glaubte er kommt bestimmt von einer anderen Galaxie.“ sagte James. „Ja ein Zauberstein! Vielleicht kann er ja Wünsche erfüllen.“ Aber wie funktioniert er?“ fragte Daniel. „Vielleicht müssen wir einen Zauberspruch aufsagen“, sagte James. „Was Ein Zauberspruch?“ fragte Daniel. „Ja im Film machen die das auch so“, sagte James. „Okay lass es uns probieren. Oh du allmächtiger Stein, erfülle unsere Wünsche!“ sagte James. „Was soll dieser Spruch? Das nennst du ein Zauberspruch? Das hört sich an, als ob du Geister beschwörst. Gib mal her, ich zeige dir wie es geht“, sagte Daniel. James und Daniel streiten sich um den Stein, in diesen Moment lässt einer von beiden den Stein auf den Boden fallen. Der Stein zerbrach und… Fortsetzung folgt ...

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eginn: Wir holen möglichst viele verschiedene farbige Knäuel Material zum Handweben. Das Material besteht aus verschnittenem Stoff z.B. Baumwolle oder elastischen Kleiderstoffen. Arbeitsablauf: Wir entscheiden uns, möglichst viele farbige Bänder zu weben. Der Webrahmen ist klein und die ganze Arbeit ist demzufolge auch einfach und klein. Wir spannen den Zettel (so wird das Garn genannt) auf, mit jeweils 6 Längen. Dann mit dem Schiffli arbeiten, und vor allem den Rand exakt und gleich breit auf etwa 31 cm aufarbeiten. Schelle annähen: Die Bänder müssen unten am Schluss verknüpft werden, damit sie nicht ausfransen. Wir beginnen mit Einziehen des Bändels in die Schelle und kommen zum Schluss, die verknoteten Enden des Zettels werden zusammengenäht. Somit wäre die Hauptaufgabe gemacht. Präsentation: Zum Schluss wird noch ein Holzknopf mit dem Logo des Auftraggebers mit Nadel und Faden angenäht und die fer-

tige Glocke bekommt eine Etikette mit Beschrieb. Produkt ausstellen: So ist das Produkt fertig. Diese Schellen gehen an die Klangwelt Toggenburg und sie werden in der alten Mühle in Alt St. Johann ausgestellt und verkauft. Detail: Wir wollen die nächste Serie mit dunkelrot erarbeiten. Diese Serie wurde für einen speziellen Anlass bestellt. Es ist uns ein Anliegen, dass auch diese Bänder sorgfältig ausgeführt werden. Zum Weben gekommen bin ich durch einen ehemaligen Arbeitgeber, der mich darauf gebracht hat, Material und Technik des Handwebens zu erlernen. Durch meine Arbeit im Rosengarten bin ich dank dem Auftrag der Klangwelt Toggenburg erneut auf das Handweben gestossen. Weben ist eine schöne Arbeit aber es erfordert manchmal eine zweite Person. Denn der ganze Ablauf erfordert Konzentration und Geschicklichkeit.

Ausschnitt aus der Textilwerkstatt von Karin Pizzorusso

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Abteilungsausflug von Sonja Haller und Judith

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reffpunkt zum „Zmörgelä“ im Rosengarten mit Gipfeli +Kaffee. Um 9.30 Uhr fuhren wir los in Richtung St.Gallen. Leider mussten wir in Schönengrund umdrehen, weil es jemandem übel wurde. Beim 2. Anlauf fuhren wir über die Autobahn. Mit zwei Stunden Verspätung kamen wir endlich im Hotel Dom an. Gespannt auf die kurze Info wurden wir herzlich empfangen von der Geschäftsleiterin. Ein feines Zmittagessen vom Buffet mit freundlicher Bedienung genossen wir. Von einer Mitarbeiterin wurden wir durch das Hotel Dom geführt. Sie zeigte uns die verschiedenen Arbeitsbereiche. Ganz schöne Zimmer mit modernem Design. Jeder Stock mit einer anderen Farbe und Sprüche an den Wänden. Das Hotel Dom fand grossen Anklang und Begeisterung bei uns. Zu Fuss liefen wir zur Stiftsbibliothek im Kloster St.Gallen. Die ausgestellte Mumie zog uns „mega“ an. Noch heute reden wir noch oft über diese Mumie. Erstaunlich knusperig sah die Mumie noch aus für ihr Alter. Interessant fanden wir auch die Weltkugel aus Holz. René erklärte uns, dass das nicht der

Original Globus ist. Die schönen Schriften in den uralten Büchern hinter Glas faszinierten uns. Schliesslich mussten wir wieder aufbrechen Richtung Schönengrund, Käseren. Unsere Gaumen wurden mit riesen Coupés verwöhnt. Ohne Zwischenfall fuhren wir durch das schöne Appenzellerland. Dann zurück nach Hause.

Zeichnung Mumie: Christine Huber

n unserer Werkstatt arbeiten wir mit verschiedenen Techniken. Eine davon möchte ich euch heute vorstellen. Im letzten Jahr hatte ich das Ziel meine Künste im Häkeln zu vertiefen. Dafür suchte ich mir eine Herausforderung. Ich wollte einen Hamon, das ist ein Schlauchschal, häkeln. Aus einem Buch, das ich schon besass, holte ich mir zusammen mit meiner Bezugsperson die nötigen Informationen. Danach ging es daran eine gute Farbwahl zu treffen. Ich entschied mich dabei für ein edles grau mit einem knalligen pink. Das gefällt mir sehr gut. Als Alles eingekauft war, konnte ich starten. Am Anfang unterstütze mich meine Bezugsperson und half mir das schwierige Muster zu lernen. Wir übten so lange, bis ich es selbständig konnte. Danach häkelte ich alleine Runde um Runde. Nach einem guten Jahr Arbeit habe ich es fast geschafft. Vor kurzem hatte ich die letzte Runde gehäkelt. Nun geht es darum noch die Fäden zu vernähen, bevor ich mit meinem neuen Schal ins Skilager kann. Ich bin stolz auf meinen Schal und freue mich sehr.

Werkstatt im Rosengarten / Abteilung Holzwerkstatt

25 „Veränderungen“ gehören zum Leben von Ruedi Bachmann, Abteilungsleiter Holzwerkstatt

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eränderungen sind in einer facettenreichen Arbeit auf verschiedene Art Alltag. Dieser Alltag ist auch in der Holzwerkstatt ein fester Bestandteil. Nach fast zwölf Jahren toller Zusammenarbeit verlässt uns mein Stellvertreter Mike Rüdiger, um eben, eine Veränderung vorzunehmen. Die Firma Pastorini, mit der die Holzwerkstatt schon bald zwanzig Jahre zusammenarbeitet, schliesst nach 57 Jahren die Verkaufsfiliale am Zürcher Weinplatz. (Seit 1911 gab es Pastorini in der Stadt Zürich.) Herr Ernst Nyffeler, mit dem ich einst Verbindung aufnahm, meine Ansprechperson und eine tragende Persönlichkeit beim Pastorini, zieht sich nach fünfzig (50!) Jahren Tätigkeit in dieser Firma zurück. Diese Neuerung stellt Veränderungen in der Zusammenarbeit dar. An dieser Stelle möchte ich mich für die sehr gute Zusammenarbeit mit Ernst und Mägi Nyffeler und mit Mike Rüdiger herzlich bedanken! Veränderungen sind ein unausweichlicher Teil unseres Lebens, stellen zudem in unserer schnelllebigen Welt zunehmend eine Selbstverständlichkeit dar. Während der Veränderung heisst es für mich persönlich, die Vergangenheit nochmals Revue passieren zu lassen. Im Anschluss von Veränderungen ist es die Kunst einen guten Umgang mit der Realität der Gegenwart und der Zukunft zu erreichen. Dies soll befähigen, aus Veränderungen heraus, entsprechende Schritte anzustreben. Veränderungen haben es in sich …, stellen jedoch letztlich auch neue Chancen dar.

16 Jahre Rosengarten von Corsin Schweizer

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a habe ich schon Vieles erlebt und ein bisschen graue Haare bekommen, das ist halt bei mir so. Ich will nochmal 27 Jahre im Rosengarten bleiben, das sag ich. Ruedi sagte: „Du bist ein guter Schreiner.“ Bohren, Tiere und Figuren machen, das macht Spass. Meine Hobbys sind PomPom mit einem grosse Lastwagen liefern, wandern mit der WG, Zug fahren, mit dem Kollege Flohmärkte besuchen oder selber verkaufen an Flohmärkten in Wattwil oder Uznach. Der Chupferhammer ist sehr gut zum Entwickeln, in der WG wie auch in der Werkstatt im Rosengarten. Ruedi und Christian haben einen Hund Spiky und Bärli die machen Schabernack in der Schreinerei, das ist so! Ruedi will ein Geschenk?

Ah Gummibärli mit einem grossen Lastwagen liefern hätti gäre. Wir gehen auch zum Dimitri oder machen einen Ausflug mit der Schreinerei. Oder einen Ausflug mit dem ganzen Rosengarten, die sind sehr schön. Der Ausflug: die schönen Erlebnisse mit Stefan im Conny Land, wir zwei haben viel Spass auf den Bahnen z.B. auf der Seilbahn. Und ich habe Stefan fast den Daumen gebrochen. Weiter können wir Dinosaurier schiessen. Weiter haben wir auf einem Böötli vier Mädchen angespritzt, das war sehr schön da sagten sie Baby Baby. Das war das grösste Erlebnis aber ich habe noch fast vergessen, mich hatte ein grosser Seelöwe geküsst.

Ausflug der Holzwerkstatt in die Drechslerei Kleintal / Steg und anschliessendem Spaziergang auf dem Witzweg Hulftegg von John Guido Mauron

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m Donnerstag, dem 25.06.2015 sind wir von der Werkstatt im Rosengarten unserem alljährlichen Betriebsausflug nachgegangen. Wir trafen uns morgens um 08:35 Uhr in Wattwil, wo die letzten Mitarbeitenden der Holzwerkstatt aufgeladen wurden, um dann gemeinsam zuerst ins Restaurant Waldegg zu fahren. Dort durften alle ein „Gipfeli“ und einen Kaffee oder warme Schokoladenmilch geniessen, bevor es gemeinsam weiter zu der Drechslerei Kleintal, Steg weiterging. Als wir dort ankamen, musste ich zumindest nicht schlecht staunen, denn obwohl es ein älteres Haus war schien es doch einigermassen gut in Schuss zu sein. Wir wurden vor Ort von dem Museumsangestellten in zwei Gruppen aufgeteilt und dann konnte man die gesamte Drechslerei besichtigen. Es war richtig spannend, denn das ganze Haus wurde früher mittels Wasserrad mit Strom versorgt. Das Wasser wurde vom Bach in eine grosse Röhre geleitet, die gegen das Ende immer dünner wurde, damit ein kräftiger Strahl entsteht, der dann das Wasserrad in Bewegung brachte. Vom Wasserrad ging eine Übertragungsachse von unten bis nach oben. In jedem Stockwerk konnte man eine weitere Übertragungsachse anschliessen, und an jene dann die verschiedenen Maschinen. Vor ein paar Jahren wurde das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt. Es gab sogar ein Gatter mit nur einem Sägeblatt drin, doch ist es schwierig zu erklären, wie die funktioniert. Eine Drechselmeisterin hat uns demonstriert, wie das Drechseln funktioniert und hat innerhalb 5-6 Minuten ein Kantholz

zu einem wunderschönen Rundholz mit Zierde gedrechselt. Nach der Besichtigung der Drechslerei gab es Grilladen und verschiedene Salate zum Mittagessen. Es war köstlich und im Endeffekt muss ich sagen, dass die Besichtigung der Drechslerei und die anschliessende Grillade eine geniale Idee war. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Hulftegg-Pass, wo wir einen Spaziergang machten auf dem Witzweg. Ich muss zugeben und da stimmen mir sicherlich ein paar Mitarbeitende zu, dass nicht unbedingt alle Witze witzig waren. Trotzdem gab es doch ein paar Witze, die der Knaller waren.

Im Restaurant Hulftegg genossen wir alle noch einen Dessert und Kaffee, bevor es dann zurück nach Hause ging. Alles im Ganzen war es ein toller Tag, auch die Autofahrten waren nicht langweilig. Zumindest in unserem Wagen gab es eigentlich immer etwas zum Lachen. Vielen Dank an die Organisatoren, die diesen Ausflug organisiert haben, es war ein lehrreicher, lustiger und schöner Tag. Mit freundlichen Grüssen

27 Vielfältigkeit (Diversität) in der Holzwerkstatt von Tanja Alcocer-Gomez

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ie Holzwerkstatt hat von aussen einen positiven Eindruck bei mir hinterlassen, die verschiedenen Persönlichkeiten und die vielseitigen Arbeiten bieten viele interessante Aspekte. Nachdem ich in der Werkstatt im Rosengarten in der Polywerkstatt meine Ausbildung abgeschlossen habe, bot sich mir die Möglichkeit, weitere Arbeitserfahrung in der Holzwerkstatt zu sammeln. Ich freue mich darüber, die Gruppe der Holzwerkstatt, wie auch das Material Holz besser kennenlernen zu können Zum einen gibt es Hundespiele, aber auch Puppenhäuser und Bauernhöfe, die mit grosser Sorgfalt hergestellt werden, einzelne kleine Aufträge wie z.B. die Herstellung eines Schrankes oder die Reparatur von Schubladen in der Küche, Gartenstühle und alles was vom Mensch oder Tier gebraucht wird. Nicht zu vergessen ist natürlich die Produktlinie der Tiere und Figuren, welche schon sehr lange in der Holzwerkstatt hergestellt werden und nicht mehr wegzudenken sind, sowohl als Spielzeug für Kinder als auch als Sammelstücke. Was sofort positiv auffällt ist die bunt zusammengewürfelte Gruppe in der Holzwerkstatt. Jeder Mensch hat seine eigene Persönlichkeit, welche hier zum Ausdruck gebracht werden darf oder falls nicht, wird dies im Werkstattalltag gefördert. Trotz den vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten haben alle etwas gemeinsam: Alle arbeiten gerne mit dem Material Holz. Ob schleifen, feilen, bohren, arbeiten mit grossen Maschinen, sägen, verleimen, besprechen des Vorgehens mit den Holzprodukten, organi-

sieren, lackieren, ölen oder beizen… alle haben irgendwo ihre Lieblingsarbeiten, welche sie mit Freude erledigen, manchmal dabei sogar die Pause fast vergessen. Als ich neu in die Holzwerkstatt kam, konnte mir eine Mitarbeiterin zeigen, wie die Kühe schön und leicht geschliffen und gefeilt werden. Sie erklärte mir genau, worauf sie achtete, ich setzte ihre Tipps um und wir erschaffen nun gemeinsam Kühe. Auch ein Mitarbeiter, welcher nur eine Hand zum Arbeiten hat, kann mir ganz genau, mit viel Liebe zum Detail erklären, wie er kleine, holzige Appenzeller Sennenhunde feilt und schleift. Mit Pfötchen, Köpfchen und Schnauze, alles rundherum fast so wie ein echter kleiner Hund. Dies gelingt ihm, nach langjähriger Mitarbeit hier in der Holzwerkstatt im Rosengarten. Auch der langjährige Figurenschleifer erzählt gerne von seinem Know-How, welches er

sich hier in der Werkstatt erarbeitet hat. Und, damit es in der Werkstatt nicht staubtrocken ist, macht zwischendurch gerne jemand einen Witz, nicht nur den vom Onkel Fritz.

Meine Arbeit im Rosengarten von Rolf Wildisen

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s ist eine grosse Umstellung von der letzten Arbeit zur jetzigen Arbeit. Die jetzige Arbeit ist abwechslungsreich. Es geht von Kühe schleifen bis zum Hundespiel und noch mehr. Es gefällt mir sehr hier zu arbeiten. Ich bin sehr gut aufgenommen worden. Deshalb möchte ich bei allen recht herzlich bedanken für die gute Zusammenarbeit. Mir macht es sehr Freude diese Arbeiten ausführen zu dürfen.

Immer wieder neu „drannäbliebä“! von Edith Schmuki

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un arbeite ich seit zwei Jahren in der Holzwerkstatt im Rosengarten und ich musste nicht lange warten, schnell knüpfte ich einige Kontakte, als es mich packte Unser Motto ist nimm das Leben mit Humor, dann kommt dir manches leichter vor. Auch nebst der Arbeit hält man sich beim Turnen fit einfach der Hit. Unsere Chefs haben einen gesunden Humor, das öffnet uns Tür und Tor. Ab und zu biegen sich die Balken beim Lachen, trotzdem machen wir ganz schöne Sachen. Leise fällt der Schnee, man rutscht aus oje oje! Wir sind ein souveränes Team, wir schleifen, bohren, brechen, kanten, beizen und leimen frisch drauflos, ach das ist ganz famos. Unser Slogan lautet, zämä hebä, zämä schto mitenand durs läbä go.

Werkstatt im Rosengarten / Abteilung WWG

Alles neu oder was? von Urs Bischof, Abteilungsleiter Aussengruppe WWG

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m letztjährigen Zeitungsbericht habe ich eine Fortsetzung bezüglich der Neugestaltung unseres neuen Büscheliplatzes versprochen. Als kurzes Fazit kann man sagen, dass wir uns sehr gut in Krummenau eingelebt haben, und der Platz für uns sehr wertvoll ist. Zum einen nutzen wir den Platz als Lager und Produktionsstätte für Büscheli. Ein weiteres wichtiges Standbein in den Wintermonaten ist für die WWG das Produzieren von Brennholz, welches wir dank dem neuen Platz ausweiten konnten. Wir haben zwar schon seit längerer Zeit Brennholz verarbeitet und dieses an unsere Kundschaft ausgeliefert. Bis anhin haben wir aber das Holz auf einen Meter abgelängt bestellt. Seit dem letzten Jahr haben wir nun die Produktion um einen gewichtigen Arbeitsschritt ausgebaut. Wir bestellen Baumstämme und sägen diese auf einen Meter und produzieren mit der neuen Holzspaltmaschine unsere eigenen Meterscheite. Diese Arbeit macht allen Beteiligten Freude und erfüllt uns mit Stolz, wenn wir die schön aufgebauten Holzbeigen betrachten. So haben wir im ersten Winter

etwa 90 Ster Holz zubereitet und sind dieses nun am Trocknen. Nun freuen wir uns natürlich schon darauf dieses Holz an unsere Kunden ausliefern zu dürfen. Weiter haben wir auf dem Büscheliplatz mit der Planung des Holzbearbeitungsschopfs begonnen. Dieser Schopf dient uns im ersten Stock als Arbeitsplatz für unsere Büscheler und im zweiten Stock als Büschelilager. Der Baubeginn zögerte sich ein wenig heraus, Einsprachen verzögerten die Baubewilligung. Hurra!!! Im Dezember 2015 war es dann endlich soweit, es wird gebaut! Die Bodenplatte wurde betoniert, momentan warten wir auf den Zimmermann, welcher bald mit den Holzarbeiten beginnen wird. Wir freuen uns alle gewaltig, bis wir den neuen Schopf einweihen dürfen. Aus Sicht der Mitarbeitenden beinhaltete das vergangene Werkstattjahr nachstehende Highlights: •Im April 2015 haben sich einige WWG Mitarbeiter als Zimmerleute versucht. Es ging darum, in unserem Werkdepot einen neuen Pausenraum zu errichten. Bis anhin war dieser in der grossen Werkhalle integriert, dies war nicht optimal. Im Winter war es kalt und kaum heizbar. Dadurch, dass der Pausenraum nun abgeteilt und somit kleiner ist, wurde dieses Problem gelöst.

Da wir in der Werkhalle arbeiten und dabei Staub und Schmutz entsteht, und eben dieser Staub sich überall in der Halle absetzt, also bis anhin auch auf dem Pausentisch, konnte mit der Abtrennung vom Pausenraum dieser unangenehme Zustand ebenfalls behoben werden. Es war ein herausfordernder, aber sehr spannender und lehrreicher Prozess, welcher schlussendlich mit Bravour gelöst wurde. So geniessen wir unseren Znüni nun in einem hellen freundlichen Pausenraum. •Der neue Anhänger mit Kippfunktion wurde als besondere und erfreuliche Neuerung bezeichnet, dieser erleichtert uns das Arbeiten durch die automatische Kippfunktion. Zudem haben wir im Winter einen alten Anhänger welcher von Rost befallen war komplett zerlegt, abgeschliffen und neu bemalt, diese Massnahme verlängert die Lebensdauer des Anhängers, und gab einem Mitarbeitenden eine sinnvolle und anspruchsvolle Arbeit. •Die Arbeit auf dem Tennisplatz wird von den Mitarbeitenden auch speziell erwähnt, diese dankbare Arbeit wird von den beteiligten Mitarbeitenden sehr geschätzt. Daneben durften wir wieder verschiedenste anspruchsvolle und interessante Aufträge erledigen.

29 Das ganze WWG Team möchte unseren Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen herzlich danken, denn ohne ihre geschätzten Aufträge, wäre der Alltag für uns alle wesentlich schwieriger zu gestalten. Auch dankbar sind wir für die tollen Kontakte und Gespräche, welche sich in unserer täglichen Arbeit ergeben. Natürlich gilt der Dank auch jedem einzelnen Mitarbeiter und unserer Mitarbeiterin. Zusammen haben wir viel geleistet, durften schöne wie auch anstrengende und anspruchsvolle Situationen meistern. Ich hoffe wir können zusammen weitere tolle Erfahrungen machen und jeden Tag von neuem voneinander lernen.

Abteilungsauflug WWG von Urs Bischof

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er Abteilungsausflug in die Mosterei Möhl mit anschliessender Schlossführung in Arbon, hat allen Beteiligten so gut gefallen. Am Morgen besammelten wir uns wie gewohnt in der WWG, aber für einmal alle im Sunntigsgwand. In der WWG angekommen genossen wir vor der Abfahrt einen Kaffee mit Gipfel, dann sind wir nach Arbon losgefahren. Die Fahrt dorthin war recht abenteuerlich, denn das Auto welches wir mieteten war nicht mehr das aller Neueste so suchten wir vergebens nach Gurten, was einige der Mitarbeitenden freute, andere wiederum verunsicherte.

Dennoch ist alles gut gegangen, so hatten wir unseren Ausflug unverhofft mit einer Nostalgiefahrt verknüpft. Angekommen in der Mostertei Möhl wurden wir freundlich empfangen und durften die ganze Mosterei besichtigen. Leider hatten wir etwas Pech, ausgerechnet an diesem Tag war grosser Putztag, so stand ein Grossteil der Produktion still. Aber nichts desto trotz war die Führung sehr spannend und lehrreich. Es hat uns so gut gefallen, dass die Mitarbeitenden die Mosterei am liebsten noch ein zweites Mal besichtigen würden. Danach fuhren wir Richtung Schloss Arbon, dort durften wir ein sehr feines Mittagessen geniessen. Am Nachmittag erhielten wir einen Einblick in die Geschichte Arbons, und durften das ganze Schloss besichtigen.

WG Stocken

Das typische Stocken-Jahr - gibt es nicht! von Madeleine Ringger

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bwohl einige Meilensteine als Fixpunkte im Jahresablauf jährlich erscheinen, verläuft im Stocken doch kein Tag, keine Woche, kein Monat gleich. Den gemeinsamen Jahresabschluss und Neujahrsstart feiern wir traditionell am Dreikönigstag, gemeinsam in der WG Stocken. Die Bewohner erwarten diesen Abend immer mit grosser Spannung. Mit einem feinen selbst zubereiteten Nachtessen und einer ausgiebigen Päcklirunde vergeht der Abend im Nu. Der Fasnachtsmonat ruft bei den Bewohnern ganz unterschiedliche Gefühle hervor. Die einen freuen sich auf den Fasnachtshöck im Säntisblick Degersheim, wo sie verkleidet einen lustigen Abend verbringen, die anderen haben Spass am Schönengründler Umzug, und Bruno fiebert besonders intensiv seinen Guggenmusik-Proben und Auftritten mit seiner Guggenmusik im St.Galler Rheintal entgegen, wo er als Paukist den Takt angibt. Einzelnen sagt der ganze Klamauk aber auch gar nichts, sie haben lieber ihre Ruhe. Im Schafstall tut sich im Februar meist einiges: oft ist am Morgen ein Zuordnen der neugeborenen Lämmer zu den Müttern ein schwieriges Unterfangen… Damit die Mütter und die Kleinsten genügend Ruhe haben, trennen wir sie für einige Tage innerhalb des Schafstalls ab. Danach freuen sich die Lämmlein über ihre vielen Kindergarten­ gspänli und zeigen die tollsten Sprünge miteinander! In der Zeit zwischen Februar und Dezember 2015 verliessen zwei Teammitglieder die WG Stocken, gleichzeitig kamen dafür

schön gestaffelt vier neue Betreuerinnen dazu. Über die drei Sommermonate unterstützte Silke Steiger das Team als Sozialdiakonie-Praktikantin. Der April brachte uns ausnahmsweise sogar drei Kälber, eine der rhätischen Grauviehkühe gebar heuer Zwillinge. Das schöne „Chuechälbli“ durfte später den Platz von der älteren Kuh übernehmen und bei uns bleiben. Junge Gitzeli sorgen jeweils für viele muntere Momente, vor allem wenn sie die ersten Tage auf der Weide verbringen und ihre Kunststücke im Hochsprung zeigen. Ein spezifisch für unser Team organisierter Samariterkurs frischte unsere teilweise schon fast vergessenen Kenntnisse auf und brachte auch zusätzlich neues interessantes Wissen. An einem wunderschönen Maientag widmeten wir uns der Überarbeitung des WG-Konzeptes. Dies fand im Rahmen des Teamtages am Bodensee statt, der Nachmittag brachte uns einen sehr interessanten Einblick in die Bildungstätte Sommeri. Wenn der Frühling den Winter verabschiedet, drängen die Tiere hinaus auf die Weiden, dies bedeutet auf einen Schlag viel weniger Stallarbeit, dafür wollen alle Zäune wieder frisch abgesteckt und kontrolliert sein. Auch haben wir seit vorletztem Jahr wieder einen schönen Kartoffelacker zu bestellen, was ebenfalls gute Beschäftigung mit unserer Erde und für alle wertvolle Erfahrungen plus ein super Fitnessprogramm bedeutet! Bevor im Juni der Heuet beginnt, gesellen sich jeweils zwei junge herzige Säuli zu unseren Bauernhoftieren.

Die Sommermonate sind von Heuen, Emden, vielen verschiedenen Gartenarbeiten und allerlei anfallenden Arbeiten rund ums Haus bestimmt. Die Freizeit verbringen die Bewohner individuell mit diversen Kursen, Sport oder mit süssem Nichtstun. ☺ Die meisten Bewohner fahren auch mit ihren Angehörigen für einige Tage in die Sommerferien. Ein beliebter Traditionsanlass im StockenSommer ist der Öffentlichkeisanlass in Form einer Heubodendisco oder eines Freiluft-Kinos. Die spezielle Atmosphäre im Heutenn lockt sogar die härtesten Bewegungsmuffel weg von Buffet und Esstischen…. Im September fand die Vorstandssitzung des Vereins Chupferhammer ebenfalls in unserem Heutenn statt, dieser spezielle Ort entwickelt sich langsam zum „Sääli“ im Stocken. Am Chupfitag in der neuen WG Mülibach in Winterthur konnten wir uns bei interessanten Vorträgen und in Workshops dem Thema „Menschen befähigen“ widmen. WG-intern war uns die Auseinandersetzung mit der lösungsorientierten Arbeit wichtig, wofür wir einen ausgewiesenen Fachmann engagieren konnten. Das Highlight im Stockenjahr sind natürlich die WG-Ferien, welche diesmal ins Burgund führten. Dort gab‘s für jeden und jede viele interessante Entdeckungen im kulturellen oder kulinarischen Bereich und natürlich besonderen Wein zu degustieren. Auf kleineren Wanderungen lernten wir die Schönheiten dieser Region besser kennen und gleichzeitig konnten sich Betreuer und Bewohner in einer lockeren und etwas privateren Art begegnen.

31 Oktober ist meist die Zeit, in der die Schafherde und die Ziegen langsam eingestallt werden, in der ersten Phase jeweils über Nacht, dann - wenn es richtig einschneit, bleiben sie ganz im Stall. Aus ungefähr 20 Ster Holz, welches uns ein Bauer als rohe Stämme liefert, entsteht Brennstoff für unsere Heizung und Warmwasseraufbereitung im Winter. Sägen, Spalten mit Spaltkeil und Spaltmaschine, Stapeln, usw. sind allseits sehr beliebte Ar-

beiten. Bei all diesen Arbeiten gibt uns das Holz in den drei Jahren der Trocknungszeit einige Male sehr warm, noch bevor es im Ofen wirklich angezündet wird. Im November genossen wir einen Teamabend bei einem besonders feinen Nachtessen im Rössli Mogelsberg. Der alljährliche Trogener Advents- Markt im Dezember, wo wir regelmässig mit einem Stand vertreten sind, war dieses Jahr ein voller Erfolg, sicher hat uns auch das rela-

tiv milde und schöne Wetter dazu verholfen. Wir haben unsere Produkte vom Hof fast ausverkauft, was alle sehr gefreut hat. Zum Jahresabschluss liess sich der Abschied von Alice Bolle aus dem Team mit dem WG-Weihnachtsanlass verbinden. Als Vorgeschmack auf die süsse Weihnachtszeit besuchten wir das Schoggiland Maestrani in Flawil, was viele doch sehr beeindruckte, wie die Angestellten dort in der Produktion arbeiten.

Essen – ein Grundbedürfnis – eine lustvolle Sache und oft der Hauptgesprächsinhalt in der WG Stocken Gemeinschaft von Fabian Frey und Sonja Tobler

W

enn git’s z’Mittag?» «Wer hät hüt chochä?» «I wett hüt Pizza!» «Nei, I han vill lieber Wienerli im Teig!» «D`Sonja hät sich öbis neus abwechsligsrichs und liechts gwünscht.» «Isch doch gsund…?» «Wenn de Chef chocht, gits immer Gschwellti oder Spaghetti.» «Dä Fabian chan guet Lasagne machä.» Solche und ähnliche Sätze kommen bei uns stündlich vor und Ideen werden insbesondere bei den Mahlzeiten für das nächste Essen bereits wieder ausgetauscht. Die Nahrungsversorgung ist also Alltagsgesprächsthema Nummer eins. Wieso, warum und weshalb ist dies für die Wohnenden denn so wichtig, fragt sich das Team immer wieder. Klar ist, bei uns wird (meist) hervorragend gegessen und auf die Esskultur und Gemeinschaftspflege bei Tisch viel Wert gelegt. Bei der Auswahl der Menus insbesondere bei den Nachtessen, welche von den kochenden Wohnenden vorgeschlagen werden, würden wir Teammitglieder uns dann halt oft schon eine grössere Vielfalt wünschen. Im Küchenregal stehen wohl fast 40 Kochbücher, welche jedoch lieber als Bilderbücher zum Vertrieb von langweiligen Freizeitminuten statt als Inspirationsquelle für neue innovative Menuideen genutzt werden. Immer wieder Thema bei den Mahlzeiten ist auch, welches ist nun die feinste Salatsauce, die den Salat nicht ertränkt, den Eigengeschmack der verwendeten Salate und Gemüse nicht überdeckt, was ist das richtige Mass an Essig, Öl, Senf, Knoblauch, Zucker oder

was sonst noch alles in die Salatsaucen geschummelt wird? Wird das teure Olivenöl, das wir direkt vom Bauern in der Toscana beziehen nicht verschwendet? Klar ist, bei meist 10 «Mäulern» am Tisch, man ist sich in dieser und anderen Fragen nie wirklich ganz einig. Zum Glück gibt es verschiedene Köche und Köchinnen, so dass hoffentlich jeder einmal auf seinen Geschmack kommt. Hier die Grundlagen zum Thema Essen und Ernährung aus dem WG Stocken Konzept: «In der Wohngemeinschaft Stocken wird auf eine abwechslungsreiche, gesunde, ausgewogene, saisonale und gesunde Ernährung großen Wert gelegt. Die moderne Küche ist mit Induktionsherd, Steamer, Backofen und zwei Kühlschränken ausgerüstet. Auf eine schonende Zubereitung wird geachtet. Der Einkauf erfolgt regional und nach Möglichkeit und Angebot werden Bioprodukte bevorzugt. Es wird in der Regel ein großer Wocheneinkauf im Coop gemacht. Ergänzendes wird durch die Bewohnenden selbständig im Dorf Wald- Schönengrund eingekauft. In der Wohngemeinschaft wird ein sorgsamer und nachhaltiger Umgang mit den Nahrungsmitteln gepflegt. Für das Gewähren der Vielfalt wird eine Menu-Wochenliste geführt, damit Menus und Beilagen variieren. Für das Mittagsmenu ist der/die Mitarbeitende im Morgendienst zuständig. Sie verwenden bewusst Lebensmittel, die gerade erntebereit sind oder im Kühlschrank verbraucht werden müssen. In der Regel wird zwei Mal täglich warm gekocht.

Am Sonntag wird ein reichhaltiger Brunch bereitgestellt. Die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Bewohnenden werden im gemeinsamen Planen und Kochen berücksichtigt und einbezogen. Jede/r Wohnende ist einmal wöchentlich für die Zubereitung eines Abendessens und das Aufräumen der Küche zuständig. Gesundheitliche Aspekte werden beachtet und individuelle Diäten werden unterstützt.» Wir sind ja gespannt, wie sich die Koch- und Esskultur in der WG Stocken im 2016 weiterentwickelt: Welche Selbständigkeit und Kompetenzen werden sich einzelne junge Wohnende aneignen können und welche kreativen Impulse bringen Praktikantinnen, Teammitglieder und das Leiterpaar in die WG Stocken Küche ein? En guetä Appetit.

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Bruno malt und stellt aus Interview mit dem leidenschaftlichen Künster (Sara Reifler und Bruno Knechtle)

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runo Knechtle berichtet stolz, dass er dieses Jahr an vier Ausstellungen teilnehmen konnte. In Herisau im alten Zeughaus, am Trogenermarkt am Kunststand, in Appenzell in der Ziegelhütte anlässlich des Jubiläums des Trogener-Kunstpreises und in Zürich in der neu eröffneten Fächerei. Voller Stolz erzählt er von seinen Erlebnissen, die er dank seinem Schaffen erleben durfte. „i ha viel Lüüt kenneglernt, ä netti Frau het mir gholfe Bilder ufhenggä und au d’Madeleine us em Stocken Team.

D’Vernissage z’Herisau hani leider verpasst, will mir idä Ferie im Burgund gsi sind. In Züri isch d’Ursula Ehrler mitcho und hani am Dani au Hallo gsait. Dä Clown Dimitri het au es Bild kauft! Vier vo siebe Bilder hani verchauft z’Züri. Und hani chönä mit ganz viel schönä jungä Fraue rede und astosse. Ganz stolz bini, dass dä Madleine ihri Tochter Carol Föteli vo mir gmacht het, für d’Zitig. Für d’St. Gallerzitig, isch gstandä dä Toggenburger Künstler Bruno Knechtle. Agfangä Molä hani in Tüüfä idä HPS. Han scho immer Tierli gmolet, Küäh, Geissä wo

d’Blätter vom Baum esset, Hääg, Alpufzüg, Fasnacht und Guggämusig. Vorallem Guggigässler Hinterforst mit Trommlä, will döt spili Trommlä. I will, dass min Brüäder au eis Bild kauft vodä Guggämusig, denn chaners immer aluege dihai, mir spilet zämä det. Mitem Geld wili öpis schös für d Betreuer, woni alli gärn ha, chaufe und ganz vil sparä. I will ganz vil molä und nüm so Fernseh luege und ganz berüähmt werde. I tue aber au riitä, schwimme und Liegestütz mache.“

Stephan der Kuh-Meister von Stephan Wyss und Katja Kuhn

2. Die Betreuungsperson mistet die Box raus und ich werfe den Mist auf den Miststock.

4. Dann wische ich das gesamte Auslaufgehege.

I

m Stocken-Stall leben momentan zwei Bündner Grauvieh-Kühe. Eleonora und Elina. Elisa die Mutter von Eleonora bekam im Frühling 2015 Zwillinge. Aufgrund ihres Alters ging Elisa im Herbst auf die Metzg, zusammen mit Ihren zwei Jungen. Bündner Grauvieh-Kühe sind sehr robust, anpassungsfähig und langlebig. Sie eignen sich besonders gut für extreme Berggebiete, da sie mit ihrem vergleichsmässig geringem Gewicht und ihren grossen Klauen die Böden schonen. Von Natur aus sind sie behornt. Wie es der Name sagt, sind diese Kühe grau. Die Tiere können als Mutterkühe für die Kälbermast oder für die Milchproduktion genutzt werden. Wir auf der WG Stocken halten Mutterkühe. Das heisst für uns, wir müssen sie nicht melken. Das Fleisch ist sehr feinfasrig und weist ein optimales Fett-Fleisch-Verhältnis auf. Für die Versorgung der Kühe ist Stephan zuständig. Sein Arbeitsablauf sieht wie folgt aus: 1. Zuerst putze ich das Wasserbecken aus. In dieser Zeit säubert die Betreuungsperson die Box, bindet die Kühe an und füttert sie mit Heu, Heu-Silo, manchmal noch etwas Emd und Zusatzfutter wie Salze und Grüsch.

5. Nach getaner Arbeit im Auslaufgehege versorge ich meine Werkzeuge und schliesse das Stalltor. 6. Je nach Bedarf streue ich frisches Stroh in die Box.

3. Mit einer Schaufel nehme ich die Kuhfladen im Auslaufgehege zusammen und werfe sie ebenfalls auf den Miststock.

7. Dann fülle ich das Wasserbecken wieder mit frischem Wasser. Das Wasser trage ich in Kübel hinunter zu den Kühen. Im Sommer braucht es etwas mehr Wasser als im Winter.

35 8. Zum Schluss wische ich auch noch die Kuhkammer und informiere die Betreuungsperson, wenn ich damit fertig bin.

Fabian der Compi-Freak von Tanja Bigger und Fabian Forster

F

abian Forster (siehe Bild Titelblatt) hat 2015 beim Bildungsclub Alpstein einen Computerkurs absolviert. Diese Wahl hat Fabian Forster mit Überzeugung getroffen und mit Unterstützung einer Betreuungsperson dafür angemeldet. Der Transport an den Kursort erfolgte mit dem Rotkreuzfahrdienst. Im folgenden Text beschreibt Fabian Forster wie er den Kurs und das drum herum erlebt hat.

9. Die Betreuungsperson bindet die Kühe wieder los und achtet darauf, dass alle Türen gut verschlossen sind. Im Sommer, wenn die Kühe auf der Weide sind, binden wir sie nicht an, sondern wir schliessen den Zugang ins Aussengehege. So kann ich ungestört den ganzen Stall putzen und wieder herrichten. Ich mache die Kühe sehr gut und sehr gerne. Stephan ist bekannt dafür, dass er seine Arbeiten immer sehr gründlich erledigt. Manchmal witzeln wir: „wenn er wischt, ist es danach so sauber wie in der Kirche“.

«Ich habe ein compiuter kurs gemacht . In sankt gallen war der kurs. Mit dem auto hat mich gion gefaren. Frau keller vom rot kreuz hat mich wider nach hause gebracht . Ich habe im kurs gelernt mit dem internet umzugen . und mit dem facebook gelernt. Ich habe noch ein schlager video geschaut. Wier haben eine brüfung gehabt beim lezten mal. Ja ich habe die brüfung bestanten. Doris schwartz und Matin sommer waren die kurs leiter. Sie waren sehr nett. Nägstes jahr möchte ich ein neuen kurs machen kochen braten backen.»

LG Ida-Sträuli-Strasse

Jahresbericht LG Ida-Sträuli-Strasse

Mülibach und zog in eine eigene Wohnung. Trotz den Herausforderungen, die diese Veränderungen mit sich brachten, haben die Bewohner das letzte Jahr in Mülibach und den Umzug nach Winterthur gut gemeistert.

woch, an dem wir den ganzen Vormittag über zusammen draussen im Garten sitzen. Wir basteln uns mit Tüchern einen Sonnenschutz und geniessen die angenehme Wärme. Sina hat ihre pinken Kopfhörer auf und singt voller Lautstärke mit. Samuel spielt mit mir Uno und Kris erzählt zwischendurch von Mittelalter-Kleidern und seiner neuen Musik, die er gefunden hat. Hansjörg sitzt ruhig und entspannt da, bis sich die Hühner der Nachbarn wieder einmal in unseren Garten verirren – da springt er auf und verscheucht sie mit der Drohung, dass er sonst Poulet aus ihnen machen wird. Er kehrt lachend zurück und lässt sich wieder auf den Stuhl fallen. Es ist sehr laut und das Treiben im Mülibach-Garten könnte von aussen nach einem heillosen Durcheinander aussehen, jedoch sehe ich in die Runde und freue mich ab dem individuellen Frieden, den jeder von ihnen in diesem Moment ausstrahlt.

Sommer 2015 in Mülibach – eine Momentaufnahme Wenn ich an den Sommer 2015 in Mülibach denke, erscheint mir ein Bild von einem Mitt-

Ein neues Zuhause Einige Sachen werden natürlich vermisst, wenn die Bewohner an das Mülibach zurückdenken. So zum Beispiel die grüne

von Maika Schelb „Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muss sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.“ – Albert Einstein

D

ieses Zitat scheint auf das Jahr 2015 der WG Mülibach, die in diesem Jahr zur Lebensgemeinschaft Ida-Sträuli-Strasse wurde, wie zugeschnitten zu sein. Bewegt haben wir uns im September nicht nur von Schalchen nach Winterthur, sondern auch in eine ganz neue Wohnform. Wo die Bewohner vorher den Kuhglocken lauschen und den Wanderern zusehen konnten, gibt es nun in der Giesserei in Winterthur viele neue Nachbarn kennenzulernen und unzählige Restaurants, Kaffees, Spielplätze, Discos und Stadtaktivitäten zu entdecken. Der Umzug war nicht die einzige Veränderung, die in diesem Jahr auf die Bewohner zukam. Es gab viele Personalwechsel und wir durften ausserdem drei neue Mitglieder in der Gemeinschaft begrüssen: Kristijan Grbic, Patrick Munez und Daniel Gujer. Eine Bewohnerin verliess im Sommer die WG

37 Landschaft für Spaziergänge oder den Garten, den Hansjörg liebevoll gepflegt hat. Jedoch haben sie sich in der neuen Umgebung schnell eingelebt. Es ist spannend, ihnen dabei zuzusehen, wie sie hier beginnen selbständig einzukaufen, zusammen in ein Kaffee gehen oder Kontakte mit den Nachbarn knüpfen. Fünf von den Bewohnern der Lebensgemeinschaft Ida-Sträuli-Strasse erzählen selbst, was ihnen vom letzten Jahr am meisten in Erinnerung geblieben ist. Samuel Bornhauser: Das Wichtigste, was in diesem Jahr passiert ist, ist wohl, dass wir jetzt nicht mehr im Mülibach sind, sondern im September nach Winterthur gezogen sind. Wenn ich ans Mülibach denke, kommen mir vor allem die langen Spaziergänge im Grünen in den Sinn. Wir haben viele Ausflüge gemacht, zum Beispiel gingen wir mehrmals ins Bruderhaus oder zum Flughafen, wo ich die Flugzeuge beobachten konnte. Diesen Sommer haben wir auch viel grilliert und dazu gab es immer verschiedene Salate, was mir wunderbar geschmeckt hat. Besonders gefreut hat es mich, als mich

Mami und Papi an meinem Geburtstag besuchen kamen und wir alle zusammen gefeiert hatten. Am meisten gefällt mir hier in Winterthur, dass es keine Fliegen mehr hat. Die vielen Fliegen im Mülibach haben mich immer etwas nervös gemacht. Hansjörg Eberle: Am besten erinnere ich mich ans Rasenmähen, wenn ich ans Mülibach denke. Dort hatten wir ja noch eine Bewohnerin, die jetzt in eine eigene Woh-

nung gezogen ist – Simone. An sie erinnere ich mich auch noch gut. Vor allem, an einen Morgen, als ich die Treppe runter kam und sie bereits laut rufen hörte: „José, wo ist denn jetzt schon wieder mein Käse??“. Auch an die Männerferien in Bergün habe

ich noch Erinnerungen. Es war zwar kalt, aber wir wohnten in einem schönen Hotel und es hatte ein grosses Zmorgen-Buffet dort. Was mich gestört hat am Mülibach, ist, dass es dort kein Restaurant gab. Das Mülibach war halt ein Bauerndorf, es war nichts los. Hier in Winterthur läuft mehr, das gefällt mir. Wir können selber in ein Restaurant gehen oder auch mal in den Ausgang ins Salzhaus. Patrick Munez: Mir gefällt es gut hier in Winterthur, besser, als noch im Mülibach. Vor allem die schlechten ÖV-Verbindungen haben mich genervt und es war auch ein wenig langweilig dort, im Vergleich zu Winterthur. Ein grosser Vorteil von dieser Wohnung hier ist, dass es keine Treppen mehr hat, die man runterfallen könnte. Ich konnte hier auch schon coole Ausflüge machen, zum Beispiel in die Kletterhalle, ins Technorama, in die Salzhaus-Disco oder in die Altstadt. Auch sehr gut finde ich, dass es hier schalldicht ist und man nicht jede Musik und jedes Gespräch von nebenan mithören muss.

Sina Walther: Ich erinnere mich noch gut an unseren Umzug im September nach Winterthur. Ich habe zusammen mit Minnaluna, Arta, Xavier, Caroline und Martin das Zimmer eingerichtet und konnte selber sagen, wie ich es haben möchte, das hat mir gut gefallen. Es gab dann Pizza für alle auf dem Trottoir vor meinem Zimmer, das war ein guter Start in Winterthur. Vom Mülibach kann ich mich noch gut an Simone

erinnern. Sie war zwar nicht immer guter Laune, aber wir hatten wunderbare Gespräche von Zimmer zu Zimmer, hörten gemeinsam Musik und hatten ein „Chäferfescht“. Ich vermisse sie. Einmal gingen wir in den

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Säntispark mit José, Minnaluna und Sabrina. Das hat mir Spass gemacht. Hier in Winterthur müssen wir nicht mehr mit Holz heizen, das finde ich besser so und da ist Arta sicher auch froh. Als sie nämlich ihren ersten Nachtdienst hatte im Mülibach, hatte sie nicht gewusst, wie man bei uns einheizt und hat es dann bleiben lassen. Am nächsten Tag haben wir alle gefroren, weil es so kalt war. Hier muss man an der Heizung gar nichts machen, weil alles vom Boden her kommt. Daniel Guyer: Ich kam ja erst in Winterthur zu der Lebensgemeinschaft dazu. Den Umzug fand ich ein wenig streng, bis all meine Sachen transportiert waren. Zum

Glück hatte ich Hilfe dabei und konnte am Schluss mit dem Leiterwagen alles an den richtigen Ort bringen. In der ersten Nacht habe ich etwas unruhig geschlafen, weil es ungewohnt war und ich die Leute noch nicht kannte. Bis Weihnachten fühlte ich mich aber schon ziemlich zuhause. Es gefällt mir sehr, dass hier die Lichter automatisch an und ausgehen und dass ich mein Fahrrad an einem geschützten Ort abstellen kann, wo

es nicht nass wird. Ausserdem finde ich es sehr praktisch, nebenan gleich einen VeloMechaniker zu haben, der mir jeweils hilft, wenn ich ein Problem habe und der nett ist. Was mir hier auch gut gefällt, ist, dass ich mir den Kaffee selbständig richten kann und dafür keine Hilfe mehr brauche. Auch der Weg zur Arbeit ist von hier aus für mich ring, da es sehr gute Bus-Verbindungen hat.

WG Schlatt

Im September 2015

Wir haben schöne Schmetterlinge- und Blumen geschaut.

von Coni Müller

A

nna, Angelika, Stefanie, Gabriela, David, Markus, Monika, Ueli, Fraser, Stefanie, Simon, Daniel, und Ich sind im Lager in Teufen gewesen.

Wir sind Bobbahn gefahren, dann sind wir den «Barfuss» Weg von Jakobsbad nach Gontenbad gelaufen.

Wir Frauen haben einen Wellnesstag gemacht. Gabriela und ich haben 1 Stunde massiert. Das Tut mir sehr gut. Ich habe es sehr gerne. Weil Sie Wetter Glück hatten, die Männer sind auf die Pfander gelaufen. Sie haben einen guten Zeit gehabt.

Wir sind zum Säntispark gefahren. Wir haben den Sprudelbad genossen und das Rutschbahn auch. Es Tut sehr gut!! Am Abend haben wir gutes gegessen und getrunken im Restaurant. Im Winterthur haben wir einen Stadtbummel gemacht. Es war sehr heiss. Wir haben Glace gegessen. Und Kaffee getrunken.

Zum Abschluss von unseren Ferien sind wir mit dem Schiff nach Insel Mainau gefahren.

(Ich habe das Tagebuch diese Ferien 2015 geschrieben von Erinnerungen die Ich im Kopf hat. Es war viel los!) Noch etwas. Auch während unserer Spaziergänge haben wir schlafen können.

Ich und Gabriela haben für die Adventskalander geschaut. Wir haben uns in St. Gallen getroffen und alles gekauft. Danach haben wir die Sachen in die AdventTasche gelegt. Ich habe geschaut das es etwas für Jeden hat. Alle haben Freude gehabt.

41 Wie hat Markus Heim das erste Jahr als externer Mitarbeiter in der WG erlebt? von Simon Kugler Interview mit Markus Heim:

C

hasch di no erinnerä, wo du do agfangä hesch schaffä? Ich bin am Afang i dä Stiftig Säntisblick gsih, genau han en Abschied gmacht und denn bin ich i dä Wg Schlatt herzlich wilkommen gsih und han dötä dörfä Afangä schaffä. I han alli Mitarbeiter kenneglärnt.

Welä Usflug het dir am meischtä Spass gmacht? Uf dä Insel Mainau. I han a schöni roti Chappä kauft. Im Oktober bin ich no a dä Olma gsih, döt han ich Älplermaggronen mit Öpflemuss gessä. Trunkä han ich Möhl Saft.

Wie sind so die Mitarbeiter ? Isch schön mit em Christian, Fraser und mit allnä anderä au.

Also i dem Fall hesch du jo e schös Johr i dä Wg erlebt. Gfallts der immer no do, oder gits au Sachä, wo der nöd e so gfallät? Es macht Spass do. Wiehnachtsessä hend mer Pizza gessä mit em Daniel, Fraser und Erika. Feine Dessert hets am Schluss au no geh. Mammamia!!!!!

Wa machsch denn du so i dä Wg Schlatt? Muäss i helfä Chuchi machä, Menü machä und denn au no dussä schaffä. Wärchchäller abe. Mer sind grad am Molä gsih, wiss machä. Das het mehr viel Spass gmacht, schö gsih. Und wa machsch denn dussä so? (Ich erwartete die Antwort: Rasen mähen, trimmern usw.) Dosä und Pet Fläsche entsorgä. Und wa häsch du im Sommer gmacht? Sommer gmacht Pfadilager gsih PTA, döt bin i en Römer gsih und nochher gspielt i dä Gruppä mit Geld. Denn hends mi gfesslet. Und s‘Lager vo dä Wg. Het dir da au gfallä? Jo es isch sehr schö gsih.

Hesch no öppis wo du spontan wötsch verzelä? Es isch sehr schön do.

Interview mit einem Künstler von Christian Goor

Was inspiriert dich beim Malen? Natur Fantasie Lebenssituationen

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Hast Du ein Lieblingsbild? Ja Weiss nicht so recht Nein

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m Samstag 09.01.16 haben wir die Galerie des Vereins Chupferhammer, die Fächerei, in Zürich besucht. Dein Bild war schon verkauft. An Märkten verkaufen sich deine Bilder auch immer gut.

Was löst das in dir aus? Freude Stolz Gleichgültigkeit Was malst Du am liebsten? Tiere Pflanzen/Blumen Fantasie

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Mit was malst Du am liebsten? David wollte diese Frage nicht beantworten (Künstlerfreiheit). Selbergemachte Farbe ¨ Filzstifte ¨ Farbstifte ¨ Keine Bevorzugung ¨ Auf was malst Du am liebsten? Papier Kleine Kärtchen (schwarz) Spielt keine Rolle

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Was ist für dich Kunst? Arbeit Spass Ausdruck

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Macht dich Kunst machen glücklich? Ja, Kunst machen macht mich glücklich. ý Nein, es ist einfach Teil der Arbeit. ¨

Möchtest Du mit deinen Bildern etwas erzählen? Ja ý Nein ¨

Lieber David, besten Dank für das Interview. Ich hoffe dass Du uns wie auch dir selbst noch viel Freude mit deiner Kunst bereitest. Das Interview wurde am 21.01.16 zwischen David Rutz und seiner Bezugsperson Christian Goor geführt.

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onika schreibt im Wärch–Chäller Gedichte. Diese Bilder zeigen wie Monika Wörter wählt, und danach abschreibt. Die Gedichte kommen „per Zufall“ zustande.

WG Wald

Entwicklung in der WG Wald von Sonya Keller

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eit nun bald fünf Jahren arbeite ich in der WG Wald. Ich erinnere mich sehr gut an den Anfang. Da war die Entwicklung der Gruppe das Ziel, waren doch einige das erste Mal in einer Wohngemeinschaft. Es wurden WG-Regeln erstellt und Arbeitszeiten aufgestellt. Der Betreuer wurde sehr als Allrounder geschätzt. Der zur Verfügung stehende Raum, eine 6,5 Zimmer Wohnung trug nicht sehr zur Entspannung bei. Dann im Juni 2015 zügelten wir in den Ochsen. Zwölf Zimmer, vier Stockwerke, eine Waschküche und ein Atelier extern gaben Raum. Viel Raum zum Sein! Das Team wird aufgestockt auf acht Mitarbeitende, ein treuer Mitarbeiter, der schon seit Beginn der Wohngemeinschaft dabei war, verlässt uns im Februar. So verändert sich alles und doch gibt es viele Konstanten. Die Bewohnenden haben sich schon sehr gut in das Tagesgeschehen eingelebt. Der kurze Weg zum Atelier wird geschätzt. Sie beteiligen sich aktiv am Tagesgeschäft und teilen sich ein für Reinigungsarbeiten, Waldarbeit oder Kochen. Sie tauschen sich untereinander aus, wenn mal einer einen Termin hat, der sich mit der Arbeit überschneidet. Ihre Entwicklung geht steil bergauf. Die Struktur des Zusammenlebens wird aktiv gelebt. Die Gross-WG-Sitzung, an der alle teilnehmen, findet alle zwei Wochen statt. Die Bewohnenden haben angefangen, selber Traktanden für diese Sitzung einzutragen. Es ist nicht nur Partizipation sondern aktive Teilnahme. Die Ateliersitzung findet jeden Freitag statt und gibt Auskunft über die Arbeit der nächsten Woche. Die Bewohnenden

üben hier Empowerment, indem sie selbst bestimmen was ansteht oder was sie gerne arbeiten wollen. Sie haben sich auf die WGSitzung jeden Montagmorgen eingespielt, bringen ihre Anliegen vor, so dass sie für die laufende Woche geplant werden können. Für die eingeplanten Aktionen wird erwartet dass man teilnimmt. Die erste Bewohnerin verliess uns und neue mögliche Bewohnenende kommen zum Schnuppern. Dann im September ist es offiziell, wir stocken auf acht Bewohnende auf. Eine Bewohnerin aus dem Wallis kam zu uns und gleich darauf ein Mann mit einer Hörbeeinträchtigung. Diese neue Beeinträchtigung fordert das Team und die Bewohnenden auf eine ganz neue Art. Deshalb haben wir einen Gebärdenkurs für alle angefangen, Betreuende und Bewohnende zusammen. Da wird viel gelacht und geübt. Dann verlässt uns der Atelierleiter, der ein wahrer Künstler war und im Atelier geht es etwas drunter und drüber. Zum Glück kommt auf Juni dieses Jahres eine neue Verantwortliche zu uns. Nun gibt es wieder eine Veränderung. Zwei Bewohner ziehen zusammen extern in eine Wohnung und intern auf die WG kommt noch einmal ein neuer Bewohner dazu. Wir vergrössern uns, was wieder Neues und Spannendes in den Alltag bringt. Wir haben ein Stück Wald zum Benutzen bekommen, dort arbeiten wir zwei Mal pro Woche. Das Projekt wird von einem angehenden Erlebnispädagogen geführt. Für die einen ist es nur schon eine Herausforderung mitzugehen, für die anderen eine willkommene Abwechslung zum Alltag.

Ein Bewohner hat Arbeit beim Bauern gefunden und geht nun regelmässig ein bis zwei Mal in der Woche auf den Bauernhof arbeiten. Oh wie stolz ist er über seine geleistete Arbeit! Eine Bewohnerin hat sich mit dem Judolehrer arrangiert und kann dort Reinigunsarbeiten erledigen und bekommt ihre Judostunde dafür ohne etwas drauf zu zahlen. Eine Win-Win Situation. Die WG Wald ist jeden Tag neu ein Erlebnis!

45 Mein Praktikum in der WG-Wald

Waldarbeit

von Samuel Quni

von Othmar Metzger

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uerst ein wenig zu meiner Person. Ich bin 20 Jahre alt und von Beruf gelernter Koch. In meiner Freizeit bin ich gerne zu Fuss unterwegs und gehe gerne wandern. Ich durfte mein Praktikum als Fachmann Betreuung in der WG-Wald machen, wo ich viel Neues dazu gelernt habe. Eigentlich bin ich nur durch Zufall auf den Beruf gestossen. Da ich mich als Koch beruflich nicht mehr ausleben konnte bzw. wollte, war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Mein Glück war des anderen Unglück. „Ein Mitarbeiter der WG Wald hatte sich verletzt und fiel dadurch für eine Weile aus, „wir suchen für 2 Wochen einen Ersatz“ hiess es. Ich konnte mich schnell dafür begeistern und erlebte 2 eindrucksvolle Wochen, welche mein Interesse am sozialen Beruf weckte. Ich habe mich sehr gut mit den Bewohnenden und den Mitarbeitenden verstanden, so gut, dass ich einen Praktikumsvertrag bis Dezember unterschreiben durfte. Begeistert hat mich vor allem das selbständige und auch kreative Arbeiten mit den Bewohnenden. Man kann Ideen und Vorschläge anbringen, welche wir ein oder zweimal im Monat sammeln und umsetzen. Wir arbeiten viel ausserhalb der WG, wie zum Beispiel am Aufbau eines Ateliers, wo ich zusammen mit den Bewohnenden Produkte wie Karten, Kerzen oder Handtücher herstelle. Auch Waldarbeiten, wie das Zersägen und Spalten von Holz, welches wir in einem Waldstück bearbeiten, machen den Tag sehr abwechslungsreich. Mir wurde auch das Weben erklärt und gezeigt, was ich vorher nie gemacht habe. Dann aber wurde

das Weben zusammen mit den Bewohnenden zum Alltag. Ein besonderes Erlebnis war für mich auch der Herbstmarkt, bei dem die Bewohnenden Ihre Produkte vorstellten und auch selber verkaufen konnten. Es macht mir den Eindruck, dass sie das sehr gerne machen und sie auch sehr viel über ihre Produkte wissen, und diese auch gerne herstellen. Mir gefallen aber auch die Arbeiten im Haushalt. Dazu gehören die gemeinsamen Reinigungen wie die Sanitär- oder die Allgemeinreinigung. Ich geniesse es auch immer wieder, wenn ich mit den Bewohnenden kochen darf und mein Wissen in der Küche weiter geben kann. Ich habe mir in diesem Praktikum sehr viel neues Wissen angeeignet, welches ich mit Hilfe von meinen Mitarbeitenden erweitert habe. Ich hatte ein sehr schönes und aufregendes Praktikum, welches meinen weiteren beruflichen Weg sehr beeinflusst. Ich bin nun in der WG als Betreuer ohne Ausbildung angestellt und hoffe auf eine freie Lehrstelle als FaBe im Sommer 2016. Ich möchte mich ganz herzlich für die schöne Zeit, die ich während dem Praktikum hatte, bedanken und freue mich auf weitere Dienste für den Verein Chupferhammer in der WG-Wald.

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ch, Othmar Metzger von der WG Wald, berichte über unser neues Arbeitsprojekt Wald. Ein Bekannter hat uns ein Stück Wald zur Verfügung gestellt um zu holzen und sonstige Arbeiten zu machen. Das Holz können wir gut für unsere WG brauchen, denn wir haben einen schönen Kachelofen um einzufeuern. Seit Ende Oktober arbeiten wir dort. Wir gehen jeden Dienstag- und Donnerstagnachmittag dorthin arbeiten. Mir gefällt es sehr, auch wenn es regnet oder schneit. Aber so wetterfest sind nicht alle, dann machen wir eben ein Feuer um uns aufzuwärmen. Manchmal machen wir Punsch, kochen oder bräteln. Die Feuerstelle haben wir selbst gebaut, auch haben wir ein eigenes WC im Wald gebaut. Zurzeit bauen wir an einem Waldweg um später mit dem Rapid Holz nach oben zu fahren. Chläus ist der einzige, der mit der Motorsäge arbeiten darf. Er hat den Holzerkurs gemacht. Ich mache am liebsten feine Holzspalte mit dem Beil. Nächsten Sommer werden wir dort auch am Mittag bräteln und zu Mittag­ essen im Wald. Ich bin sehr gerne im Wald, mir gefällt die Natur allgemein. Ich freue mich schon sehr auf den Sommer dort.

Ferien in der Toskana von Marcel Sutter

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ie WG Wald ist frisch umgezogen in den Ochsen. Nun können wir uns 2 Wochen in der Sonne der Toskana erholen. Wir fahren mit 2 Mietautos von Europcar, weil unserem WG Bus die Reise vom Automechaniker nicht mehr zugetraut wird. Der Platz in einem Auto hätte auch für alles Gepäck von 8 Personen nicht gereicht. Im grossen, neuen Miet-VW Bus fahren: Pascal Neuhaus, Melanie Gebhart, Andrina Keller, Daniela Baumann und Marcel Sutter. Im zweiten Auto fahren Othmar Metzger, Samuel Marfurt und Niklaus Egli in einem VW Kombi. Der gute VW Kombi macht jedoch noch in der Schweiz schlapp und Othmar, Samuel und Niklaus machen einen Abstecher nach Zürich, um dort ein Ersatzmietauto zu holen. Das zweite Auto ist ein Jeep. So sind wir unterwegs. Vor uns liegen beinahe 700 km Weg. Über Mailand, Bologna, Florenz geht es zur kleinen Toskanischen Ortschaft Vitiano. Wir sind etwas mehr als 8 Std unterwegs, bis wir etwas ausserhalb von Vitiano, mitten im Grünen, vor einem grossen, geschmiedeten Eisentor anhalten. Wir stehen vor der Villa Vivarelli. Ein stattliches Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert. Hier nehmen uns Pietro und Isa in Empfang. Das Haus steht auf einem etwa 1 Hektar grossen Grundstück. Mit einem kleinen Park, kiesbestreutem Vorplatz, einem grossen Pool, einem überdachtem Sitzplatz mit Grill und einem weiteren Sitzplatz unter hohen Bäumen. Pietro und Isa, die Hausbesitzer, führen uns um und durch die Villa. Sie erklären uns al-

les Wissenswerte. Bei der Renovierung des Herrenhauses wurde großen Wert auf die Erhaltung der architektonischen Besonderheiten des Gebäudes gelegt: schöne Wanddekors, teils noch originale Marmorbruchböden und gepflegtes Wohnambiente mit Stilmöbeln und Antiquitäten. Sat-TV sowie auch Internetzugang (WLAN inklusive) dürfen in der heutigen Zeit natürlich auch nicht fehlen. Ein Lebensmittelgeschäft sowie ein Restaurant sind in nur 1 km Entfernung zu erreichen. Der Dorfladen hat es in sich, auf kleinstem Raum findet sich alles was es so braucht. Die italienische Sprachbarriere wird vom Verkäufer freundlich beiseite gelächelt. Die Beträge werden per Handzeichen und Digital-Anzeige kommuniziert. Besonders Pascal Neuhaus ist beeindruckt von der Vielfalt und vom Angebot auf kleinstem Raum. Wenn wir beim Thema Essen bleiben: Während den zwei Wochen stand es allen offen zu kochen. Alle die Lust hatten durften Ideen für Menüs beisteuern und kochen. Wir schlemmten uns so durch mehrere Toska-

nische Spezialitäten. Einmal gab es schwarze Spaghetti (mit Tintenfisch Aroma), dazu Meeresfrüchte oder Cipollata für ungeübtere Gaumen. Wir genossen die frischen Produkte aus der Region. Leckere Salate und tolle Gerichte entstanden aus unserer italienischen Küche. Meistens haben wir draussen gegessen und zweimal sind wir auswärts essen gegangen. Den Tag über gab es mit den 2 Autos scheinbar unendlich viele Möglichkeiten, um Ausflüge zu unternehmen. Melanie Gebhart denkt gerne an eine Spritztour mit dem Jeep zurück. Othmar Metzger, Niklaus Egli und Melanie fuhren über die umliegenden Hügel. Die besondere Faszination dieser einzigartigen Region liegt in der Fülle und in der Gegensätzlichkeit ihrer landschaftlichen und kulturellen Attraktionen. Im Landesinneren bestimmen sanft geschwungene Hügel mit Reben, knorrigen, Jahrhunderte alten Olivenhainen und weiten Getreidefeldern das Landschaftsbild. An den Hängen um das Chiana-Tal, in dem Vitiano liegt, gibt es

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viele sehenswerte mittelalterliche Städte und Städtchen wie Monte San Savino, Castiglion Fiorentino, Cortona, Sinalunga und ganz besonders Montepulciano. Diese altertümlichen Bauten und militärischen Festungen beeindruckten Melanie Gebhart. Ebenso gefielen ihr die verschiedensten Tiere, die es zu beobachten gab: Falter, die Kolibri ähnlich durch die Blüten schwirrten, Schlangen und Eidechsen. Wenige Meter von der Villa Vivarelli weg lassen sich sobald es eindunkelte, unzählige Glühwürmchen beobachten. Eine natürliche Disco-Laserlightshow. Die Temperaturen waren angenehm, das Wetter meist sonnig. So hatten wir oft einen wunderschönen Sternenhimmel über uns. Auch bei Regen blieb es trotzdem warm. Othmar erinnert sich gerne an den Ausflug mit Daniela nach Florenz. Die zwei nahmen den Zug und sahen sich die kunstvollen Statuen, Gemälde, Kirchen und altertümliche Gebäude an. Natürlich sahen sie sich auch den weltberühmten David an. Die nächste grössere Stadt ist Arezzo. Arezzo erlebte die Glanzzeiten schon in der An-

tike, zunächst unter den Etruskern, dann unter den Römern. Die heutige Altstadt, ein gut erhaltenes, geschlossenes Ensemble von mittelalterlicher Struktur, erstreckt sich vom Dom hinab in die Ebene wie ein Amphitheater. Vom Frühjahr bis zum Herbst zeugen zahlreiche Feste, Veranstaltungen und traditionelle Messen von der Vielfalt des selbstbewussten Lebens dieses Teils der Toskana. Als wir in Castiglion Fiorentino essen gingen, erlebten wir eine Probe eines traditionellen Mittelaltervereines: Von Trommeln und Fanfaren angelockt, kommen wir bei einen Sportplatz an. Dort werden Fahnen zu den rhythmischen Klängen geschwenkt. Die mit Mustern geschmückten Fahnen flirren durch die Luft. Dabei bewegt sich die Truppe rhythmisch in sich verändernden Formationen. Ein eindrückliches Schauspiel. Nach 2 Wochen voller Eindrücke kommen wir in den Ochsen nach Hause.

WG Steinenbach

Besuch „Wings by Rigolo“- ein Erlebnis… von Ingrid Winet

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as Weihnachtsessen 2015 der WG Steinenbach führte uns nach Winterthur mit anschliessendem Besuch des Rigolo. Die 16 eingeladenen Personen (Wohnende und Team) trafen sich pünktlich um 16.30 Uhr am Bahnhof Winterthur…..ausser zwei, die am falschen Ausgang warteten … J Das Weihnachtsessen fand in einer Creperia mitten in Winterthur statt, wo die Plätze wohlweislich im Voraus reserviert wurden. Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang erreichten wir die Halle 52 auf dem Sulzer Areal, wo das Programm „Wings in my Heart“ von Rigolo aufgeführt wurde.

Schon beim Betreten der Halle beeindruckte uns das riesige Pendel, welches an der Hallendecke hing und behutsam im Kreis schwang. Gespannt und voller Erwartungen nahmen wir unsere Plätze ein. Eine Decke über die Knie und ein Kissen auf dem Stuhl sorgten für etwas zusätzliche Wärme. Der stimmungsvolle Beginn der Vorführung liess uns sanft in die Welt der Poesie und deren Bilder eintauchen. Die fantastische Luftakrobatik, die Stepptanzeinlagen sowie die verschiedenen Installationen wie die Libelle oder der Big-Bird begeisterten uns sehr. Der SanddornBalanceakt war schlichtwegs atemberau-

bend. Nach rund 2 ½ eindrücklichen und erlebnisreichen Stunden endete „Wings by Rigolo“ mit einem imposanten und würdigen Schluss-Applaus. Gesättigt von den eindrücklichen Bildern und Stimmungen begaben wir uns auf den Heimweg Richtung Ebnat-Kappel. Was mich speziell beeindruckte war die Ästhetik, die sich in jeglicher Form bei jeder Darbietung wiederspiegelte. Die einzelnen Bilder, welche die Künstler kreierten und vermittelten, gingen uns so sehr unter die Haut, dass wir uns heute noch gerne an diesen wunderbaren Abend erinnern. „Wings by Rigolo – Wings in my Heart“.

49 Arbeiten 01: Spezialisatz ufem Dach, isch das e cooli Sach.

Arbeiten 04: Hou-ruck… isch das e stabigs Stuck

Arbeiten 05: Dä Schnee isch nochher sicher nüme wiss.

WG-Ferien-Ausflüge 02: 3 Figure sind gar nöd us Holz, die ghöret jo zu dä WGSteinebach.

WG-Ferien-Ausflüge 03: Di neu Bademode vom Schwarzwald!

Arbeiten 02: Hey Girls händ ihr mini Zuchetti gseh?

WG-Ferien-Ausflüge 04: Jupiii, MINI Energie isch no lang nöd verbi!

WG-Ferien-Ausflüge 01: Was isch den do so lustig? Arbeiten 03: Isch das en Krampf, dä Heugabletanz

WG-Ferien-Ausflüge 05: Was wötsch, e Foti? Nei, schös Wetter woti.

Wohngemeinschaft Salenstein

Unser Umzug nach Salenstein von Johannes Tschudin (Betreuer in Ausbildung zum Fachmann Betreuung)

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ie alten vier Wände wurden zu klein, ein neues Haus muss es sein. Das Haus haben wir jetzt es wird der Umzug angesetzt. Wagen mieten oder Spedition, Fachkräfte oder die Hilfe ohne Lohn? Vieles ist zu überlegen um den Umzug zu bewegen. Also packen wir die Kisten, nicht ohne einiges auszumisten. Brauchbar, unbrauchbar wird sortiert und die Spedition engagiert. Stück um Stück wandert das Mobiliar in den großen Umzugscar. Die Kartons, nebst Tisch, Bett, Lampe, alles auf die Laderampe. Zügig ist der Wagen voll, klappt ja eigentlich ganz toll. Der LKW fährt nun zum Ziel, unserem neuen Domizil. Wir müssen nur noch etwas räumen, in der Wohnung von der wir träumen. Doch der Aufwand hat gelohnt Da man jetzt in Salenstein wohnt!

Einkaufserlebnis von Ali Avci (Betreuer - dip. Sozialbegleiter)

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eschätzte Leserin, geschätzter Leser. Ich möchte Ihnen heute ein kleines Fenster in unser WGAlltagsleben öffnen: Eine Wanderung in unserer Alltagsgestaltung. Ich habe heute vor der Mittagspause Samuel, Myriam und Adrian angekündigt, dass wir nach Weinfelden einkaufen gehen. Darauf entgegneten mir alle drei mit grosser Freude und einem frohen Lachen. Das motivierte mich natürlich noch mehr, denn so viel Freude hatte ich nicht erwartet. So machten wir uns nach dem Mittagessen auf die Beine. Samuel, Myriam und Adrian trugen grosse Rucksäcke für unseren Wocheneinkauf. Wir sind durch unser Dorf Dotnacht gelaufen, nachher über einen schma­len Waldweg über den Ottoberg nach Weinfelden. Es war ein herrlicher Tag. Die Himmelskräfte meinten es gut mit uns. Überall war es schön weiss, die Bäume und Wege mit weissem Schnee geschmückt und die Sonne schien. Ein kalter Wind wehte und spendete uns eine erfrischende Abkühlung nach der Anstrengung. Vor dem Ottoberg gab es einen steilen, schweisstreibenden Aufstieg, das war für mich der spannendste Teil von unserem Weg. Es war immer wieder schön zu beobachten, wie toll die Drei den eisbedeckten

Aufstieg gemeistert haben. Immer wieder legten wir kleine Pausen ein und bestaunten das wunderbare Panorama. Wir machten kleine, langsame Schritte. Adrian, der normalerweise eher langsam geht, spazierte sicher zehn Meter vor uns, um uns den Weg zu weisen. Er lief im Zickzack vor uns und zeigte uns so, wo wir den besten Halt hatten. Wir machten Spass untereinander und lachten über unseren Laufstil wie die Enten oder Charlie Chaplin.

Unterwegs auf dem Ottoberg kam uns plötzlich eine grosse Menschenmenge entgegen: Familien mit Kindern und Schlitten und Freudegeschrei. Wir machten eine kurze Pause, Samuel und Myriam aber machten uns ein Zeichen, dass sie gern weiter laufen wollten. Jetzt ging es schneebedeckte Wege steil Berg abwärts. Diesmal lief ich einige Meter vor Myriam und Adrian, um sie bremsen zu können, falls sie zu schnell den Berg runter laufen würden. Nach ungefähr zwei Stunden zeigten uns der Kirchturm und die Kirchenglocken von Weinfelden, dass wir unser Ziel erreicht hatten. Wir waren da. Wir überquerten die Strasse vorsichtig und gelangten so vor die Migros. Ich sagte der kleinen Gruppe, dass wir in Ruhe und ohne Stress einkaufen wollten. Wir hatten je zu zweit einen Einkaufswagen vor uns und kauften von Abteilung zu Abteilung mit der Einkaufsliste ein. Zum Glück waren in der Migros nicht so vie-

51 le Leute, so konnten wir unsere Einkäufe in Ruhe erledigen. Alle waren voll konzentriert und machten mit. Lächelnde und zufriedene Gesichter begleiteten uns auf den Nachhauseweg mit dem Bus... …Die Freude und Zufriedenheit über den gelungenen Tag schien mir noch lange nachzuhallen...

Einkaufen von Yvonne Lienhard (in Ausbildung zur Sozialpädagogin FH)

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eit dem Leiterwechsel in der Idasonne Anfang 2016 machen wir wöchentlich unsere Besorgungen selber per Auto oder zu Fuss. Für die schweren und sperrigen Sachen benutzen wir das Auto. Mit von der Partie ist A.P., dem das Spass macht. Er fährt gerne Auto und hört der Musik im Radio zu. Im Einkaufsladen löst er mit Hilfe eines Chips den Einkaufswagen vom nächsten und kurvt damit relativ sicher und vorsichtig durch die Gänge. Hin und wieder sagt er: “Losä“. Im allgegenwärtigen Geräuschpegel vermag er die Hintergrundmusik, die mir unbewusst kaum auffällt, wahrzunehmen. Für A.P. ist der Aufenthalt in einem Einkaufsladen voller Eindrücke. Einmal war er so in seiner Welt versunken, dass er mit dem Wagen in mich fuhr. Ich drehte mich erstaunt um, sah den „ertappten“ A.P. und musste lachen. Und A.P. lachte mit. A.P. imitiert schnell. So etwa, wenn man hörbar laut ausatmet, weil man etwas gestresst und ungeduldig ist und bestimmte Sachen nicht auf Anhieb findet. Innert Kürze machte A.P. dieselben Geräusche nach. Ich missdeutete seine Äusserungen als Unmutsbezeugungen, weil es nicht vorwärts ging und sagte ihm, dass ich ihn das nächste Mal nicht mehr zum Ein-

kaufen mitnähme, wenn er sich weiterhin so äussere. Da antwortete er mit resoluter Bestimmtheit: “Doch!“. Also, aufpassen, wie man sich verhält. Den leeren Einkaufswagen in die Wagenkolonne zurückzuschieben, zu verketten und den Chip wieder herauszunehmen, gelingt ihm zunehmend besser. Sehr konzentriert macht er sich an die ihm neu gestellten Aufgaben. Letzthin ging ich alleine einkaufen. Als ich zurückkehrte, schaute A.P. mich lange mit grossen Augen an, als wolle er damit sagen, „warum hast du mich nicht mitgenommen?“. Es ist doch sein Privileg und sein Job beim Einkaufen mitzuhelfen. A.P. erledigt gewissenhaft, mit Elan und sehr vorsichtig seine ihm übertragenen Aufgaben und gibt sie nicht gerne her.

Rückblick auf den Kreativnachmittag von Kilian Frei (Betreuer - Arbeitsagoge IfA)

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etztens in einer Teamsitzung haben wir uns gefragt, was wir Neues mit unseren Bewohnern unternehmen könnten, das ihnen Freude bereitet. Nach einigen Vorschlägen haben wir uns für einen Kreativnachmittag entschieden, in dem mit Acrylfarben, Neocolor und Buntstiften den Bewohnern die Möglichkeit geboten werden soll, ihrer Kreativität freien Lauf zu

lassen. Die Planung und Durchführung dieses Nachmittags lag in Yvonnes (Mitarbeiterin in Ausbildung) und meiner Verantwortung. Zugleich haben wir uns abgesprochen, was wir alles dafür noch benötigen und uns auf ein Datum geeinigt, an dem wir zusammen Dienst hatten. Um eine Auswahl an buntem Schaffen zu ermöglichen, kümmerte sich Yvonne um die Besorgungen von diversen Utensilien. Ich habe mich um die Gestaltung des Arbeitsbereichs gekümmert und um den Schutz der Möbel vor allfälligen farblichen Exzessen. Ich war ein wenig in Sorge, dass die Bewohner zaghaft an diesen Nachmittag heran gehen würden, was sich dann jedoch schnell in Luft auflöste. In Windeseile wurden Farben ausgewählt und Pinsel ergriffen. Ohne grössere Unterstützung meinerseits wurde unmittelbar dem kreativen Schaffen Ausdruck verliehen. Hierbei entstanden, wie ich finde, abstrakte Kunstwerke, die mit grossem Eifer und Konzentration zu Papier gebracht wurden. Manche fanden ihr bevorzugtes Malwerkzeug in Neocolor, andere blieben bei Pinsel und Acryl. Dieser Nachmittag bereitet den Menschen, Bewohnern als auch Betreuern, grosse Freude und wir freuen uns auf den nächsten Kreativnachmittag.

WG Rumalu

5 Jahre Wohngemeinschaft Rumalu Heiligkreuz von Alex Good, Leitung WG Rumalu

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eiterentwicklungen und Jubiläum im 2016. Wir entwickeln uns stetig weiter, nun feiern wir im August unser 5. Jubiläum! An der Untergasse 27 in 8888 Heiligkreuz wurde im vergangenen Jahr wieder gemeinschaftlich viel erlebt! Nun wollen wir uns entscheidend weiterentwickeln und uns verändern. Seit einem Jahr sind wir nun komplett. Mit dem motivierten Team haben wir wieder viele Herausforderungen gemeistert. In unserem Bahnhof-Atelier werden viele Ideen individuell mit den Bewohnern umgesetzt und dabei entstehen sehr schöne Kreativprodukte, die wir im März an der HV des Lourdesvereins und am Ateliertag im Mai, sowie am traditionellen Melser Weihnachtsmarkt gut verkaufen konnten. Wir besuchten auch Anlässe in der Gemeinde, wie die Fasnacht, die Alpabfahrt oder den jährlichen Bartholomäusmarkt auf dem Dorfplatz. Wir machten viele Spaziergänge und gemeinsame Ausflüge in die nähere oder weitere Umgebung, wie z.B. in die Rheinau oder in den Giessenpark. Dabei probierten wir auch Schneeschuhe aus und alle stellten fest, dass es richtig Spass macht damit im weichen Schnee herumzuspringen. Wir nahmen auch an Chupferhammeranlässen teil und besuchten andere ChupfiEinheiten. Einzelne Bewohner machen auch täglich selbstständig Spaziergänge und jeden Mittwochnachmittag gehen wir

ins Melser Hallenbad schwimmen. Jeweils am Donnerstagnachmittag machen wir etwas zur Aktivierung, dabei machen wir Gruppenspiele oder laufen gemeinsam bewusst in schnellem Tempo eine grössere Runde. Für Michael T. ging im Juli 2015 sein grösster Wunsch in Erfüllung, er durfte sein Idol Xavier Naidoo am Live at Sunset in Zürich treffen und kennenlernen. Die Stiftung Wunderlampe ermöglichte ihm sein Idol am Konzert in Zürich zu treffen und dabei nahm sich Xavier Naidoo viel Zeit für uns und danach durften wir das Konzert geniessen. Das war ein einmaliges Erlebnis!! Im September verbrachten wir wunderbare Ferien-Tage im Elsass dank grosszügigen Spenden und Unterstützungen! Als erstes besuchten wir auf der Anreise den Europapark. Alle konnten sich aussuchen, was für Attraktionen sie erleben wollten. Gegen Abend fuhren wir dann zu unseren Wohnungen in der Nähe von Strassbourg. Die nächsten Tage erkundeten wir schöne Riegelbau-Dörfer wie Riquewihr, Kaysersberg, Eguisheim und Colmar, erlebten die Berberaffen während unseres Spaziergangs durch ihr Areal, erkundeten das Schloss Hoch-Königsburg, machten eine Kanalrundfahrt mit dem Bateauschiff in Strassbourg und schauten das Münster von innen an. Auch das „Lädälä“ kam nicht zu kurz und das feine Essen genossen wir täglich. Im letzten Jahr durften wir den alljährlichen Chupferhammer-Grossanlass mit der Theateraufführung der Dimitri Teatro Scuola organisieren und durchführen. Das war ein ganz besonderes Highlight und wird uns

und allen Gästen noch lange in Gedanken bleiben. Im Januar an der Finissage der „Fächerei“ hatten wir noch eine ganz speziell schöne und herzliche Begegnung mit Dimitri und seiner Frau Gunda, welche zufälligerweise gerade auch an diesem Tag bei der „Fächerei“ vorbeischauten. Wir „verewigten“ den speziellen Augenblick natürlich auf einem Gruppen-Foto. Mit dem alljährlichen Besuch des Sami­ chlauses, der uns wieder in der stimmungsvoll geschmückten Stube besuchte und in „kollegialer“ Art Tipps abgab, in welchem Bereich die jeweiligen Bewohner sich noch verbessern könnten, ging es schon dem Jahresende zu. Am stimmungsvollen Weihnachtsmarkt in Mels verkauften wir wieder unsere neusten Kreativprodukte vom Bahnhof-Atelier und am 22. Dezember durfte ein feines Weihnachtsessen im Restaurant mit anschliessendem Liedersingen und Geschenke auspacken auf der WG nicht fehlen. Hier bei uns leben alle gemeinschaftlich so selbständig wie möglich, dabei leistet jeder, teilweise mit Unterstützung der Bezugspersonen, seinen Beitrag für die Gemeinschaft im Haushalt und Atelier. Wir freuen uns jetzt schon auf die kommenden Ereignisse, von denen wir Ihnen gerne wieder berichten werden...

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Liebe Chupferhammerfreunde! von Alena Müller, Soz.päd. / Betreuerin

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ie Wohngemeinschaft Rumalu ist seit dem Jahr 2015 nun vollständig besetzt. Es wohnen eine Frau und vier Männer in Gemeinschaft zusammen. Durch Form des Interviews werden sich im Folgenden alle Bewohner und die Bewohnerin des Rumalus kurz vorstellen.

Name: Alessandro Alter: 23 Da Alessandro über keine verbale Sprache verfügt, repräsentieren ihn folgende Fotos.

Jeden Dienstag besucht Alessandro das therapeutische Reiten. Sein Pferd heisst Sina. Sie beide sind ein tolles Team!

Bei der Gartenarbeit ist Alessandro mit Elan dabei.

Alessandro arbeitet auch oft im Atelier, dort arbeitet er kreativ mit verschiedenen Materialien. Im Sommer, bei schönem Wetter, verlagern wir die Arbeiten nach draussen.

Alessandro liebt die Bewegung. Vor allem im Wasser hat er seinen Spass!

Im Büro zu arbeiten ist auch immer wieder interessant.

55 tagnachmittag gehe ich mit einem Betreuer einkaufen. Dann fahren wir in die Migros oder in den Coop und wir kaufen für die ganze WG ein. Hobbys: zeichnen, kleistern, DVD schauen, Gitarre und Schlagzeug spielen, alleine laufen gehen Wohnst du schon lange im Rumalu? Jo schon lange! Wie ist es, in der WG zu wohnen? Schön, die meisten Mitbewohner sind gut zu mir. Was findest du nicht gut im Rumalu? Mit einem Mitbewohner habe ich ab und zu Krach, das finde ich dann ganz blöd. Ich mag auch nicht, wenn ich am Abend im Zimmer DVD schaue und von dem einem Bewohner geärgert werde. Er klopft dann immer an meine Zimmertür und das stört und ärgert mich. Was schaust du denn für DVD‘s? „Achtung fertig Charlie!“ und „Achtung fertig WK“ das sind Filme übers Militär. Im Film müssen sie Übungen machen und haben es streng. Das finde ich lustig. Ich finde es auch lustig, dass ich das nicht muss. Dann muss ich immer viel lachen. Schaust du jeden Abend DVD? Ja, ich habe viele DVDs! Viele von Bud Spencer und auch von Polo Hofer! Du hörst nicht nur gerne Musik, du spielst auch selber Instrumente! Was spielst du? Gitarre und Schlagzeug! Im Sommer möchte ich ein paar Leute einladen und ein Konzert für sie machen. Dann möchte ich, dass auch meine Eltern kommen.

Bist du jetzt schon am üben? Ja immer am Montag, wenn das Team Sitzung hat, kommt der Musiklehrer und dann üben wir zusammen. Wir lassen Polo Hofer CD laufen und spielen dazu. Martin, du zeichnest gerne. Was zeichnest du so? Blumen, Helikopter, Autos, Flugzeuge und verschiedene Leute.

Mit was zeichnest du am liebsten? Mit verschiedenen Farben, ich habe es gerne wenn es farbig ist. Was machst du so die ganze Woche? Ich koche. Kartoffelstock und Fleischkäse habe ich z.B. gerne. Im Sommer spritze ich den Garten. Ich mache auch den Haushalt. Jeden Montag putze ich die Dusche und das WC. Staubsaugen tue ich auch. Putzen tue ich nicht immer gerne, aber es muss halt sein, es ist ja auch meine Wohnung. Am Mon-

Was steht am Mittwoch auf dem Programm? Jeden Mittwoch gehen wir schwimmen. Ich gehe gerne schwimmen. Im Hallenbad ist ein Bademeister. Wenn man etwas verliert, kommt er und hilft suchen. Er tut auch die Duschen mit dem Schlauch putzen. Dann gehen wir auch oft ins Atelier. Das ist im Bahnhof Mels. Dort mache ich gerne Seifen, Badesalz und steche verschiedene Formen aus Karton aus. Ich arbeite dort auch ab und zu mit Ton. Malen tue ich auch viel. Am Donnerstag ist immer Gruppensitzung. Dort reden wir alle zusammen. Wir planen Ausflüge und besprechen zusammen das Menü. Am Donnerstagnachmittag ist immer Aktivierung. Da spielen wir verschiedene Spiele zum Beispiel „Büchsen werfen“ oder mit dem Fallschirm. Wir gehen auch viel laufen, an verschiedenen Orten. Wir waren auch Schneeschuh laufen. Das hat mir gefallen. Was machst denn du am Freitag? Jeden Freitag putze ich immer mein Zimmer. Ich ziehe auch das Bett frisch an. Am Freitag ist auch Autowaschen. Das mache ich gerne, ich spritze mit dem Schlauch das Auto ab, das tönt laut und gut. Dann muss man das Auto mit dem Staubsauger saugen. Das finde ich auch gut! Martin, nach dem Freitag kommt das Wochenende. Wie sieht denn das bei dir aus? Am Wochenende kann ich ausschlafen. Das ist cool!

Musical Lieder, wie z.B. Rebecca, Tanz der Vampire oder Tarzan. Wo singst du am liebsten? Überall!!

Nina du wohnst schon länger im Rumalu, weisst du wie lange? Ja, schon vier Jahre. Nina, wieso gerade im Rumalu, wie bist du nach Heiligkreuz gekommen? Ich wollte mit 22 Jahren von zu Hause ausziehen. Ich wollte Aktion, wollte was erleben. Rumalu ist in der Nähe von meinen Eltern und es gefällt mir, dass das Haus nicht weit vom „Schuss“ weg ist. Und gefällt es dir hier? Entspricht es deinen Vorstellungen? Ja, es gefällt mir sehr gut hier. Mir gefällt im Rumalu die Tagesstruktur, die Betreuer und Betreuerinnen mag ich. Ich habe Fröhlichkeit in die WG gebracht! Nina, du singst oft und Singen ist auch dein Hobby. Was singst du denn am liebsten?

Nina, wie müssen wir uns dein Alltag vorstellen? Am Morgen stehe ich um halb acht auf. Ich ziehe mich an und esse mit allen anderen das Frühstück. Dann turnen wir zusammen. Dann erledige ich die Hausarbeiten, z.B Badezimmer putzen, mein Zimmer aufräumen oder kochen. Das alles mache ich gerne. Nach dem Mittagessen mache ich mich bereit und gehe auf den Weg zu meiner Arbeit. Ich arbeite in der Arwole in der Metallabteilung. Dort assistiere und helfe ich. Die Arbeit dort gefällt mir mega gut! Nach der Arbeit komme ich wieder in die WG zurück und dann gibt es Abendessen. Nach dem Abendessen lasse ich den Tag zum Beispiel mit einem warmen Bad ausklingen. Ich bleibe meistens bis 22 Uhr wach. Ich mache verschiedene Sachen für mich. Was war im letzten Jahr das Highlight für dich? Dass ich die Trauzeugin an der Hochzeit von meinem Bruder sein durfte! Ich bekam eine nette Schwägerin! War das eine schöne Hochzeit? Ja, es war ein schönes Fest. Es dauerte von 15.30 Uhr bis um vier Uhr am Morgen. Was hast du im letzten Jahr sonst noch so erlebt? Wir waren mit der WG im Elsass in den Ferien. Es war schön, jeden Morgen sind alle zu mir ins Ferienhäuschen gekommen und wir

haben gemeinsam in „meiner Wohnung“ gefrühstückt. Es war auch schön, dass mein Schatz dabei war. Am Abend war auch immer viel los, das mochte ich. Nina, du bist ein grosser Fastnachtsfan, was machst du in der Fastnachtszeit? Ich gehe immer Guggenmusik hören und mache Party. Und ich helfe immer am Fastnachtsmontag! Dort verkaufe ich den Fastnachtsmenschen die Eintrittstickets. Wenn die Fasnacht vorbei ist, gibt es dann im April immer ein Unterhaltungsabend für alle Helferinnen und Helfer. Darauf freue ich mich auch immer sehr. Wenn eine Fee zu dir kommen würde um dir drei Wünsche zu erfüllen, welche wären es? 1. Dass sie mich zu einem dramatischen Musical bringt! 2. Dass ich und mein Schatz noch lange zusammen sind! 3. Dass die Fee mich und meine Schwägerin zusammen überrascht!

57 Wie heisst der Held? Harry Shine. Wie lange ist deine Geschichte schon? Schon 60 Seiten. Der erste Teil ist schon fertig. Jetzt arbeite ich gerade am 2. Teil.

Wie fühlt sich es an, mit so einem Star zu sprechen? Es ist schon speziell mit so einer Person zu sprechen. Da hat man schon ein wenig Herzklopfen.

Ein weiteres Hobby von dir ist das Lesen. Welche Bücher bevorzugst du? Abenteuer Romane, Medizinbücher, Spirituelle Bücher und Religion Wohnst du schon lange in der WG Rumalu? Nein, am 16. Februar ist es ein Jahr her. Wie ist es hier? Gut. Was gefällt dir an der WG? Arbeit im Atelier. Die Gegend um Heiligkreuz gefällt mir auch. Was findest du nicht so gut oder gar schlecht? Ja das ist eine gute Frage. (lacht) Es kommt mir nichts in den Sinn. Michi, du hast gesagt, dass du gerne im Atelier bist. Was machst du dort? Karten basteln, Badesalz oder Seife mache ich gerne. Ich nehme auch gerne Stromzähler auseinander. Dazu brauche ich Werkzeuge, wie Schraubenzieher, Zangen und manchmal auch ein Hammer. Das Innenleben ist interessant, lauter Drähte, Kabel, Schrauben und Zahnräder. Schreiben ist eins von deinen Hobbys, was schreibst du? Ich bin gerade an einer Geschichte. Es ist eine Phantasiegeschichte. Darin geht es um Magie.

Michi, du bist ein richtiger Computerspezialist. Du verstehst viel davon und beschäftigst dich mit Computer. Was findest du daran so interessant? Ich schreibe viel an meinem Computer. Games mache ich auch gerne. Manchmal lade ich Programme herunter und peppe meinen Compi auf. Von Montag bis Freitag lebst du eine Tagesstruktur, das heisst, du arbeitest in der WG und im Atelier. Welcher Tag ist der Interessanteste? Montag, da habe ich Kochen. Am liebsten habe ich aber das Wochenende. Da ist es ruhiger und ich habe mehr Zeit für mich. Was kochst du am liebsten? Schnitzel und Pommes. Das esse ich auch am liebsten. Im vergangenen Jahr hast du eine prominente Person persönlich getroffen. Ja, es war Xavier Naidoo. Ich habe sein Konzert in Zürich besucht und davor konnte ich mit ihm persönlich sprechen.

Wenn eine Fee kommen würde und dir 3 Wünsche erfüllen könnte, was würdest du dir wünschen? Da kommt mir gerade nichts in den Sinn. Das ist halt, weil ich so bescheiden bin. Einen Wunsch hätte ich doch noch. Noch lange mit Nina zusammenbleiben. Heisst das, du bist wunschlos glücklich? Ja, in diesem Fall schon. Auf dem Foto löschst du Feuer. Wie macht man das denn richtig? Ja, das war eine Feuerwehrübung. Wir übten, wie man das Feuer richtig löscht mit Feuerlöscher aber auch mit einer Löschdecke.

Michael, du kochst gerne, was kochst du am liebsten? Dampfnudeln oder Schnitzel und Pommes. Du bist ein kritischer Koch, wie muss das perfekte Schnitzel aussehen? Knusprig, das Paniermehl darf nicht wegfallen und das Schnitzel muss gut gewürzt sein, nicht zu salzig und auch nicht zu scharf.

Wie lange bist du schon in der WG Rumalu: Schon lange, ich war der erste, der hier gewohnt hat. Gefällt es dir hier? Ja. Was gefällt dir am besten am Rumalu? Mit dem blauen Bus fahren! Mein Zimmer gefällt mir auch gut. Wo fährst du am liebsten hin? Zum Walensee und zum Rhein. Wieso gerade diese zwei Orte? Dort kann man schön spazieren gehen, es geht alles grade aus. Dort ist auch eine schöne Aussicht und an beiden Orten kann ich schöne Steine sammeln. Welche Steine magst du denn am liebsten? Die Weissen, welche glitzern und glatt sind! Was machst du mit den Steinen? Ich halte sie gerne. Oder wir basteln mit ihnen im Atelier, dann male ich sie gerne an. Was findest du doof am Rumalu? Wenn wir mit den anderen Bewohnern Streit haben!

Du hast viele Hobbys aufgeschrieben, wie z.B. Schnee fräsen. Wo kannst du Schnee fräsen? Zu Hause bei den Eltern. Und womit? Mit einer grossen Fräse, die einen starken Motor hat.

Jahresrechnung 2015

59 Chupferhammer, Ebnat Kappel Vereins-Bilanz per 31.12.2015

Chupferhammer

Vereins-Bilanz per 31.12.2015 Währung CHF Nummer

Bezeichnung

Saldo

Vorjahr

Abweichung

Flüssige Mittel und kurzfristig gehaltene Aktiven mit Börsenkurs Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Forderungen Vorräte und nicht faktuierte Dienstleistungen Aktive Rechnungsabgrenzung Total Umlaufvermögen

665'408.61 1'166'786.95 4'949.50 36'182.00 314'275.56 2'187'602.62

323'290.79 566'387.19 4'145.25 28'145.00 1'317'443.91 2'239'412.14

342'117.82 600'399.76 804.25 8'037.00 -1'003'168.35 -51'809.52

Finanzanlagen Immobilien Betriebseinrichtungen Fahrzeuge Total Anlagevermögen

179'700.00 3'273'000.00 812'075.80 166'210.00 4'430'985.80

179'700.00 3'412'000.00 153'875.00 138'505.00 3'884'080.00

0.00 -139'000.00 658'200.80 27'705.00 546'905.80

TOTAL AKTIVEN

6'618'588.42

6'123'492.14

495'096.28

-176'873.57 0.00 -380'423.05 -247'685.35 -804'981.97

-123'992.57 -256'933.03 -292'569.90 -243'826.96 -917'322.46

-52'881.00 256'933.03 -87'853.15 -3'858.39 112'340.49

Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Übrige langfristige Verbindlichkeiten Zweckgebundene Rücklagen und Fondskapitalien Total Langfristiges Fremdkapital

-4'805'900.00 -135'000.00 -457'969.75 -5'398'869.75

-4'431'300.00 -135'000.00 -425'904.50 -4'992'204.50

-374'600.00 0.00 -32'065.25 -406'665.25

Organisationskapital Negative Schwankungsfonds Kantone Total Eigenkapital

-1'126'816.34 712'079.64 -414'736.70

-815'462.82 601'497.64 -213'965.18

-311'353.52 110'582.00 -200'771.52

TOTAL PASSIVEN

-6'618'588.42

-6'123'492.14

-495'096.28

AKTIVEN

PASSIVEN Verbindlichkeiten Lief./Leistungen Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzung Total Kurzfristiges Fremdkapital

Chupferhammer, Ebnat Kappel

Chupferhammer

Erfolgsrechnung 1.1.2015 - 31.12.2015

Erfolgsrechnung 1.1.2015 - 31.12.2015 Währung CHF Nummer

Bezeichnung

Saldo

Vorjahr

Veränderung

4'802'992.31 5'108'623.81 9'911'616.12

4'366'853.47 4'833'191.13 9'200'044.60

436'138.84 275'432.68 711'571.52

40'766.70 275'566.50 2'287.80 195.50 22'449.41 228'029.65 569'100.06

82'434.80 336'148.55 1'874.10 165.25 785.10 266'314.50 687'557.05

-41'668.10 -60'582.05 413.70 30.25 21'664.31 -38'284.85 -118'456.99

10'480'911.68

9'887'766.90

593'144.78

172'154.80 10'350.00 182'504.80

99'809.45 11'520.00 111'329.45

72'345.35 -1'170.00 71'175.35

1'978.00

0.00

1'978.00

10'665'394.48

9'999'096.35

666'298.13

-111'626.15

-110'324.36

-1'301.79

BRUTTOGEWINN

10'553'768.33

9'888'771.99

664'996.34

Besoldungen Betreuung Besoldungen Leitung und Verwaltung Besoldungen Werkstätten Sozialleistungen Personalnebenaufwand Honorare für Leistungen Dritter Total Personalaufwand

-5'005'269.85 -562'853.55 -921'056.90 -1'081'201.68 -136'593.65 -32'870.20 -7'739'845.83

-5'059'942.30 -536'603.90 -865'067.05 -1'060'935.80 -82'445.66 -880.00 -7'605'874.71

54'672.45 -26'249.65 -55'989.85 -20'265.88 -54'147.99 -31'990.20 -133'971.12

Medizinischer Bedarf Lebensmittel und Getränke Haushalt Unterhalt/Reparaturen Sachanlagen Aufwand für Anlagennutzung Energie und Wasser Schulung, Ausbildung und Freizeit Büro und Verwaltung Übriger Sachaufwand Total Übriger betrieblicher Aufwand

-238.20 -606'338.75 -88'670.99 -219'999.90 -913'875.60 -127'692.05 -99'578.70 -262'953.36 -91'959.65 -2'411'307.20

-242.10 -562'209.05 -73'993.96 -190'865.85 -838'795.50 -155'781.10 -97'752.94 -256'853.14 -84'112.30 -2'260'605.94

3.90 -44'129.70 -14'677.03 -29'134.05 -75'080.10 28'089.05 -1'825.76 -6'100.22 -7'847.35 -150'701.26

-124'146.45 -124'146.45

-93'814.84 -93'814.84

-30'331.61 -30'331.61

Finanzaufwand Total Finanzertrag Total Finanzaufwand und Finanzertrag

-11'247.36 1'352.42 -9'894.94

-10'449.26 1'246.21 -9'203.05

-798.10 106.21 -691.89

BETRIEBSERGEBNIS

268'573.91

-80'726.55

349'300.46

Liegenschaften organisationsfremd Betriebsfremder Aufwand und Ertrag

49'377.84 49'377.84

106'721.42 106'721.42

-57'343.58 -57'343.58

ausseroordentlicher/periodenfremder Aufwand ausserordentlicher/periodenfremder Ertrag Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand und Ertrag

-53'629.37 91'613.24 37'983.87

-13'300.00 145'155.58 131'855.58

-40'329.37 -53'542.34 -93'871.71

GESAMTERGEBNIS

355'935.62

157'850.45

198'085.17

ERFOLGSRECHNUNG Erträge aus Leistungsabgelt. innerkantonal Erträge aus Leistungsabgelt. ausserkantonal Erträge aus Leistungsabgeltung Erträge aus anderen Leistungen Erträge aus DL, Handel, Produktion Erträge aus übrigen DL an Betreute Erträge aus Anlagennutzung, Mietertrag Erträge aus Nebenbetrieben Erträge Leist. an Personal und Dritte übrige Erträge aus Lieferungen und Leistungen Total Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen Vereinsrechnung Spenden Vereinsrechnung Mitgliederbeiträge Übrige Leistungen Bestandesänderungen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen sowie an nicht fakturierten DL BETRIEBSERTRAG Materialaufwand

Abschreibungen Mobilien, Fahrzeuge, Informatik Total Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Anlagevermögen

61

Chupferhammer, Ebnat Kappel

Chupferhammer

Erfolgsrechnung 1.1.2015 - 31.12.2015 Währung CHF Nummer

Bezeichnung

Saldo

Vorjahr

Veränderung

-122'710.16 -145'764.10 -26'390.70 -10'350.00 32'356.85 -49'377.84 -33'699.67 0.00 -355'935.62

188'936.60 -49'997.15 -49'812.30 -11'520.00 0.00 -106'721.42 -128'736.18 0.00 -157'850.45

-311'646.76 -95'766.95 23'421.60 1'170.00 32'356.85 57'343.58 95'036.51 0.00 -198'085.17

Ergebnisnachweis Betriebs-Erfolgsrechnung Zuweisung Spenden zweckgebundene Fonds Zuweisung Spenden freie Fonds Zuweisung Mitgliederbeiträge in Organisationskapital Ergebnis Nebenbetrieb Fächerei in Organisationskapital Ergebnis Liegenschaften an Organisationskapital Ergebnis periodenfremd an Organisationskapital interne Verrechnungen Total Ergebnisnachweis

Letzte Chupferhammer-Zeitung unter der Regie von Bruno Kohler von Ursula Ehrler, Chupferhammer Geschäftsstelle

B

runo Kohler­ – Chupferhammer­ –

Jahresbericht – Gestalter – Re-

daktor – uvm…

Alle Jahre wieder und das sage und schreibe bereits zum 20. Mal, immer im Dezember des aktuellen Betriebsjahres, verteilte Bruno Kohler in alle Wohngemeinschaften, in die Werkstatt, dem Vorstandspräsidenten und dem Geschäftsführer Vorgaben für die Beiträge zur alljährlichen Chupferhammer Zeitung. Darin ist deklariert, wie der Umfang pro Einheit sein darf, wie die Texte, Bilder und übriges abgelegt werden müssen, welche Ausnahmefälle von speziellen Formaten berücksichtig werden können und vieles mehr. Besonders gross, fett und farbig gedruckt war dabei immer der Redaktionsschluss, der 28. oder 29. Februar. Das digitale Zeitalter brachte viele Erleichterungen für die Gestaltung der Zeitung. Es erforderte im Gegenzug klare Anweisungen für die Bearbeitung der sehr vielfältigen Jahreszeitungsinhalte der Wohnenden, der Mitarbeitenden der Werkstatt und derer Betreuungspersonen. Die Zeiten änderten sich und noch in Erinnerung bleibt, wie damals

Bruno Kohler mit Schere, Leim und Kopierer den Chupferhammer Jahresbericht im herkömmlichem Grossformat erstellte. Mit der Jubiläumsausgabe im Sommer 2007 – 25 Jahre Chupferhammer – veränderte sich das Zeitungsformat in das kleinere und immer noch bestehende „Tabloid“-Format. Nicht verändert und zwischenzeitlich fast zum Markenzeichen des Chupferhammers geworden ist die Gestaltung der Zeitung ohne Farbe. Umso farbiger, lustvoller und umfangreicher sind aber die Inhalte in den vielen Jahren geworden! Mit grösster Selbstverständlichkeit und mit sehr viel Herzblut übernahm unser Chupferhammer Redaktor Bruno Kohler die Organisation und die Gestaltung der Zeitung.

Für das Layout begleiteten ihn über manche Jahre Sebastian Schweizer und aktuell Mischa Kohler sowie schon seit vielen Jahren für das Korrekturlesen Marcel Sutter vom Sitzberg. Im Namen aller Chupferhammer Jahresbericht Leserinnen und Leser danken wir Bruno Kohler für seine grossartige und ausserordentlich wertvolle alljährliche und diesjährig letzte Spezialarbeit für den Chupferhammer.

Werden

Sie Mit glied!

Der Chu pferham m seine M itglieder er ist als Verein entscheid organisie der Orga rt en über nis die Zuku , eine Org ation und sind nft de an im Verein isation braucht. r Rückhalt, den We Chupferh ammer. rden Sie Mitglie d

Einzelm itgli Kollektiv eder zahlen CH F m jährlich. itglieder bezahle 30.00, n CHF 6 0.00

Mit eine rM den Vere itgliedschaft un ters in mit, dass Chupferhamme tützen Sie r ideell u die Idee nd Chupferh gehalten ammer le helfen w ird. bendig

Adressliste Verein Chupferhammer

63    Vorstand  

Vorname   Vorname  

Vorstand   Präsident  

ADRESSLISTE  VEREIN  CHUPFERHAMMER   ADRESSLISTE  VEREIN  CHUPFERHAMMER  

Name   Name  

Roman   Manser   Lic.   Phil.,  Dozent  HfH    Manser   Roman   Lic.  Phil.,  Dozent  HfH     Ernst   Klingler   Buchhalter   Ernst   Klingler   Buchhalter   Doris   Hoby   Familienrichterin/  Mediatorin   Doris   Hoby   Familienrichterin/  Mediatorin   Hansruedi   Hofstetter   Betriebstechniker     Hansruedi   Hofstetter   Betriebstechniker     Sandra   Schönenberger     Dr.  med.  Fachärztin  FMH  fSchönenberger   ür  Anästhesie     Sandra   Dr.  med.  Fachärztin  FMH  für  Anästhesie   Urs   Schönenberger     Dr.  med.  dent.   Urs   Schönenberger     Dr.  med.  dent.  

Präsident   Aktuar     Aktuar                          

Adresse   Adresse  

Telefon/Fax-­‐Nr./E-­‐Mail   Telefon/Fax-­‐Nr./E-­‐Mail  

Widenbüelstr.  21,  8617  Mönchaltorf     Widenbüelstr.   21,  8617  Mönchaltorf     Postfach  124,  9642  Ebnat-­‐Kappel   Postfach  124,  9642  Ebnat-­‐Kappel  

Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail     Tel.   E-­‐Mail     Tel.   E-­‐Mail   Tel.   E-­‐Mail  

Riedernstr.  48,  9230  Flawil     Riedernstr.   48,  9230  Flawil     obere  Lettenstr.  11,  9220  Bischofszell     obere   Lettenstr.  11,  9220  Bischofszell     Floozstr.,  Postfach  363,  9620  Lichtensteig   Floozstr.,  Postfach  363,  9620  Lichtensteig   Bahnhofstr.  50,  9470  Buchs   Bahnhofstr.  50,  9470  Buchs  

Leitung/  Verwaltung   Leitung/   Verwaltung   Geschäftsführer   Daniel  

Bruttin    Geschäftsführer        Bruttin   Daniel           Bereichsleitung   Ursula          Ehrler   Wohnen         Bereichsleitung   Ursula   Ehrler     Wohnen         Rosmarie   Altenburger    Bereichsleitung   Werkstatt    Rosmarie      Altenburger   Bereichsleitung     Werkstatt         Geschäftsstelle   Claudia          Santschi     Verena   Gabathuler   Geschäftsstelle   Claudia   Santschi        Gabathuler     Verena                           Fächerei               Fächerei  Fächerei   Christine     Dreifus     Veronika   Kisling   Christine     Dreifus         Vorname   Vorname   Name   Name   Veronika   Kisling         Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Susanne   Susanne   und  uMnd   arkus   Markus   Guntli-­‐Schnider   Guntli-­‐Schnider   Alpenhof   Alpenhof              

   

044  948  15  03   [email protected]   044   948  15  03   [email protected]     071  990  02  37    [email protected]   071  990  02  37   [email protected]     071  393  44  27    [email protected]   071  393  44  27   [email protected]     071  422  10  65    [email protected]   071  422  10  65   [email protected]   071  982  84  20(Geschäft/Privat)   [email protected]   071   982  84  20(Geschäft/Privat)   [email protected]   081  750  07  00(Geschäft/Privat)   [email protected]   081   750  07  00(Geschäft/Privat)   [email protected]  

       Stellvertretung  GF     Stellvertretung   GF     Werkstatt  im  Rosengarten   Ebnaterstr.   63,   9642  Ebnat-­‐Kappel   Werkstatt  im   Rosengarten     Ebnaterstr.   63,  9642  Ebnat-­‐Kappel   Geschäftsstelle   Chupferhammer     Sonneggstr.  28,  CPhupferhammer   ostfach  24   Geschäftsstelle   9642   Ebnat-­‐Kappel   Sonneggstr.   28,  Postfach  24    9642  Ebnat-­‐Kappel       Schiffbaustrasse  9d,  8005  Zürich    Schiffbaustrasse  9d,  8005  Zürich     Adresse   Adresse    

Tel.   071  990  05  45     078  710  20  62   E-­‐Mail   [email protected]   Tel.   071  990  05  45     078  710  20  62   E-­‐Mail   [email protected]   Tel.   071  990  05  45     079  626  14  78   E-­‐Mail   071   [email protected]   Tel.   990  05  45     079  626  14  7   8   E-­‐Mail   [email protected]     Tel.   071  993  39  30   E-­‐Mail   071   [email protected]   Tel.   993  39  30    E-­‐Mail    [email protected]   E-­‐Mail   [email protected]       [email protected]   E-­‐Mail     [email protected]   Web     [email protected]   www.chupferhammer.ch   E-­‐Mail   Tel       071  990  05  45       Web   www.chupferhammer.ch   Fax       071  990  05  45   4     Tel     Fax   071  990  05  44     Tel   044  533  79  76   Tel   044  533  79  76   E-­‐Mail   [email protected]   Web   E-­‐Mail   www.faecherei.ch   [email protected]   Telefon/Fax-­‐Nr./E-­‐Mail   Telefon/Fax-­‐Nr./E-­‐Mail   Web   www.faecherei.ch  

Alpenhof,   Alpenhof,   Feldweg   Feldweg   9,  8881   9,  8W 881   alenstadtberg   Walenstadtberg      

Tel.   Tel.   081  7081   35  171   35   48   11  48   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]      

   

       

ADRESSLISTE   ADRESSLISTE   VEREIN   VEREIN   CHUPFERHAMMER   CHUPFERHAMMER  

Verein  Chupferhammer  

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Corina   Corina   Adressliste   Verein   Chupferhammer   Centralstrasse   Centralstrasse          

Giger   Giger      

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Freiestrasse   Freiestrasse              

 

 

Dok.-­‐Nr.    001  

Centralstr.   Centralstr.   2,  P19.02.2016   ostfach   2,  Postfach   45,  94642   5,  9E642   bnat-­‐Kappel   Ebnat-­‐Kappel          

Tel.   Tel.   071  9071   93  391   93   52   31  52   Überprüft  02.16   1/2 Dok.-­‐Nr.    001   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

    Eberhart   Eberhart   Löhrer   Löhrer   Schmid   Schmid      

Freiestr.   Freiestr.   6,  8570   6,  8W 570   einfelden   Weinfelden                  

Tel.   Tel.   071  6071   22  361   22   81   31  81   Tel.  PTel.   rivat   Privat   071  6022   71  466   22   39   46  39   Tel.  PTel.   rivat   Privat   071  6072   71  862   72   76   82  76   Tel.  PTel.   rivat   Privat   076  4034   76  549   34   39   59  39   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Lebensgemeinschaft   Lebensgemeinschaft   Caroline   Caroline   Ida-­‐Sträuli-­‐Strasse   Ida-­‐Sträuli-­‐Strasse          

Welti   Welti   Borst   Borst      

Ida-­‐Sträuli-­‐Strasse   Ida-­‐Sträuli-­‐Strasse   67,  86404   7,  8W 404   interthur   Winterthur      

Tel.   Tel.   052  3052   85  134   85   19   14  19           E-­‐Mail   E-­‐Mail  ida-­‐straeuli-­‐[email protected] ida-­‐straeuli-­‐[email protected]

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Alex  Alex   Rumalu   Rumalu          

Good   Good      

Untergasse   Untergasse   27,  82888   7,  8H 888   eiligkreuz   Heiligkreuz   (Mels)   (Mels)      

Tel.    Tel.     081  7081   10  570   10   88   50  88   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Sandro   Sandro   Salenstein   Salenstein  

Bänziger   Bänziger  

Ermatingerstrasse   Ermatingerstrasse   7,  8268   7,  8S268   alenstein   Salenstein  

Tel.   Tel.   071  6071   97  061   97   16   01  16   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected] [email protected]    

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Fraser   Fraser   Schlatt   Schlatt          

Macdonald-­‐Hunziker   Macdonald-­‐Hunziker   Schlatt   Schlatt   757,  7957,   052   9N 052   iederteufen   Niederteufen          

Tel.   Tel.   071  3071   30  034   30   20   04  20       E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Lebensgemeinschaft   Lebensgemeinschaft   Gerlinde   Gerlinde   Sitzberg   Claudia   Sitzberg   Claudia  

Witlatschil   Witlatschil   Klingler   Klingler  

Sitzberg,   Sitzberg,   8495   8S495   chmidrüti   Schmidrüti      

Tel.   Tel.   052  3052   85  135   85   15   15  15    Fax    Fax  052  3052   94  230   94   62   20  62   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Mariann   Mariann       Steinenbach   Ingrid   Steinenbach   Ingrid  

Huwiler   Huwiler   Winet   Winet  

Steinenbachstr.   Steinenbachstr.   2,  9642   2,  9E642   bnat-­‐Kappel   Ebnat-­‐Kappel      

Tel.   Tel.   071  9071   93  299   93   27   29  27    Fax    Fax  071  9071   90  095   90   51   05  51   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Sonja   Sonja   Stocken   Stocken   Gion  Gion   Battist   Battist  

Tobler   Tobler   Caspar   Caspar  

Stocken   Stocken   82,  98105   2,  9S105   chönengrund   Schönengrund      

Tel.   Tel.   071  3071   52  136   52   56   16  56   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Carsten   Carsten   Stofel   Stofel          

Popp   Popp      

Hauptstrasse   Hauptstrasse   1,  9657   1,  9U 657   nterwasser   Unterwasser      

Tel.   Tel.   071  9071   99  196   99   37   16  37   [email protected]   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]  

Wohngemeinschaft   Wohngemeinschaft   Niklaus   Niklaus   Wald   Wald   Daniela   Daniela  

Egli   Egli   Baumann   Baumann  

Unterdorf   Unterdorf   10,  91044   0,  9W 044   ald   WAald   R   AR      

Tel.   Tel.   071  8071   70  081   70   74   01  74       E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Werkstatt   Werkstatt   im  Rim   osengarten   Rosengarten   Bereichsleitung   Rosmarie     Bereichsleitung   Rosmarie     Leitung   Leitung   Holzwerkstatt   Holzwerkstatt  Ruedi   Ruedi   Leitung   Leitung   Polywerkstatt   Polywerkstatt  René   René   Leitung   Leitung   WWG   WWG   Urs   Urs              

    Altenburger   Altenburger   Bachmann   Bachmann   Frischknecht   Frischknecht   Bischof   Bischof      

Ebnaterstr.   Ebnaterstr.   63,  P6ostfach   3,  Postfach   24,  92642   4,  9E642   bnat-­‐Kappel   Ebnat-­‐Kappel               Aussengruppe/   Aussengruppe/   Centralstr.   Centralstr.   2,  9642   2,  9E642   bnat-­‐Kappel   Ebnat-­‐Kappel      

Tel.   Tel.   071  9071   93  399   93   30   39  30   Fax   Fax   071  9071   93  399   93   03   39  03   E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]       [email protected]   [email protected]           [email protected]   [email protected]   Tel.   Tel.   079  8079   14  689   14   40   69  40       E-­‐Mail   E-­‐Mail  [email protected]   [email protected]  

Adressliste  

 

 

Verein   Verein   Chupferhammer   Chupferhammer   Adressliste   Adressliste  

Leitungsteam   Leitungsteam   Esther   Esther       Helena   Helena       Roberto   Roberto          

   

 

 

19.02.2016  

 

  19.02.2016   19.02.2016  

 

 

Überprüft  02.16  

1/2

Dok.-­‐Nr.   Dok.-­‐Nr.    001    001   Überprüft   Überprüft   02.16   02.16   2/2 2/2

CO

Die „Compagnia due“ tritt dieses Jahr am traditionellen „Dimitri-Abend“ auf. Reservieren Sie sich jetzt schon den Freitag, 23. September, 20.00 Uhr. Der Abend findet wie immer für die ganze Chupferhammer-Familie, Angehörige, Freunde und alle, die einen schönen Abend geniessen wollen, statt. Tickets können ab August 2016 auf der Geschäftsstelle des Vereins Chupferhammer unter [email protected] oder 071 990 05 45 reserviert werden.

MPAGNIA DU E

LIBERO ?