HanisauLand-Sonderheft

Katrin Rosenthal & Christiane Toyka-Seid

Bundestagswahlen - jetzt versteh ich das! Mit Illustrationen von Stefan Eling

Inhalt

Bundestagswahlen – jetzt versteh ich das! 1. Der Comic .................. 2 2. Wahlen in der Demokratie 2.1 Demokratie – wieso wird überhaupt gewählt?....6 2.2 Was ist eigentlich eine Partei? ...................... 10 2.3 Wahlkampf ...................................................... 14 2.4 Wahlgrundsätze .............................................. 18 2.5 Wie wird gewählt?.............................................22 2.6 Wer kommt in den Bundestag? ...................... 26 2.7 Knifflige Fragen für Experten ...........................26

3. Aus dem Lexikon .... 28 4. HanisauLand ............ 44 5. logo! ............................ 45 Impressum: Bonn 2013 (2. Auflage) © Bundeszentrale für politische Bildung 2013 Als Orientierung dienten u.a. die Arbeitsmaterialien „Demokratie erleben“ (Herausgeber: logo! die Kindernachrichtensendung des ZDF) Redaktion und Lektorat: Katrin Rosenthal und Christiane Toyka-Seid Gestaltung und Satz: Stefan Eling Autoren des Lexikons: Gerd Schneider, Christiane Toyka-Seid Autoren des Comics: Peter Brandt, Stefan Eling Abbildung S. 29: Bundesregierung/Engelbert Reineke Fachdidaktische Unterstützung: Carina Frieder, Thomas Stahl, Ulrike Windgassen Wiss. Beratung: Schubert/Klein: Das Politiklexikon, 5. Aufl., 2011 Verantwortlich in der bpb: Sabine Berthold, Thorsten Schilling Druck: Medienhaus Plump GmbH, Rheinbreitbach ISBN-Nr.978-3-8389-7078-3

Einleitung

Einleitung

In einer Demokratie ist es wichtig, dass die Menschen darüber abstimmen können, welche Regierung es im Land gibt. Deshalb finden regelmäßig Wahlen statt. Bei den Wahlen wählen die Menschen ihre Abgeordneten. Sie sind ihre Vertreter im Parlament, also der Volksvertretung, und bestimmen, welche Politik gemacht wird. Wenn den Menschen diese Politik gefällt, werden sie die Abgeordneten bei der nächsten Wahl vielleicht wiederwählen. Wenn die Politik nicht gefällt, haben die Menschen die Möglichkeit, sich bei der nächsten Wahl anders zu entscheiden. Der Deutsche Bundestag, das Parlament von ganz Deutschland, wird alle vier Jahre neu gewählt. Auch in den Bundesländern und in den Städten und Gemeinden finden regelmäßig Wahlen statt. Und auch ihr kennt natürlich Wahlen, zum Beispiel zum Klassensprecher oder zur Teamsprecherin. Überall, wo die Menschen nach demokratischen Regeln zusammenleben, gehören Wahlen dazu. In diesem Heft findet ihr viele Informationen zu den Bundestagswahlen: Ihr erfahrt, nach welchen Regeln gewählt wird, welche Bedeutung die Parteien bei den Wahlen haben, wieso es wichtig ist, dass es auch eine Opposition gibt. Und noch so manches mehr.

Einfache Aufgaben erkennst du an den Fliegen mit rosa Flügeln, schwierigere Aufgaben an einer Fliege mit blauen Flügeln!

Zusammengestellt wurde das Heft von www.hanisauland.de, der Kinderpolitikseite im Internet, die Lust auf Politik macht, sowie von logo!, der Kindernachrichtensendung im ZDF.

Der Comic 1. In HanisauLand stehen Wahlen vor der Tür Da muss einiges vorbereitet werden. Wer kann sich wohl am Wahlabend als Gewinner freuen? Findet es selbst heraus.

Der Comic

So langsam wird´s spannend ...

... jetzt sind wir als Kandidaten aufgestellt.

Und es ist Zeit, Wahlkampf zu machen.

Wo willst du denn jetzt hin?

Nicht vergessen, hier bestimmt das Volk!

Der Comic

Dies ist schließlich eine friedliebende Demokratie!

Wahllokal

Wahlurne

Der Comic

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Wahlen in der Demokratie 2.1 Demokratie – wieso wird überhaupt gewählt? Wahlen gehören zur Demokratie, ohne sie ist Demokratie nicht möglich. Demokratie heißt, dass die Macht im Staat vom Volk ausgeht. In einer Demokratie wählen die Bürger Personen und Parteien, von denen sie eine bestimmte Zeit lang regiert werden wollen. Und wenn die Regierung ihre Arbeit schlecht macht, kann das Volk bei der nächsten Wahl eine andere Regierung wählen.

Was heißt hier Demokratie? Bevor ein Wähler zu seiner Entscheidung kommt, muss er sich erst einmal eine Meinung bilden. Dafür ist es wichtig, sich mit anderen auszutauschen und zu beraten. Deshalb garantiert die Demokratie auch die Rede-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Das bedeutet, du darfst dich mit anderen treffen, um miteinander zu diskutieren, ebenso wie du auch öffentlich für deine Ansichten werben oder sogar demonstrieren darfst. Wichtig dabei ist aber, dass du das auf friedlichem Wege und ohne Gewaltanwendung tust!

Wahlen in der Demokratie

Deine Klasse plant eine Klassenfahrt und ihr seid euch nicht einig, ob ihr zu einer Kletterhalle oder ins Schwimmbad fahren wollt. Wie soll entschieden werden? Entscheide dich für eine der unten stehenden Möglichkeiten, indem du die entsprechende Lösung ankreuzt (A, B, C).

Der Lehrer entscheidet, schließlich trägt er die Verantwortung für die Klasse.

Unsere Klassensprecherin entscheidet, denn die haben wir ja alle zusammen gewählt.

Was denkst du: Wie würde deine Klasse auf die Entscheidungswege A, B und C reagieren? Mache dir ein paar Stichwörter dazu! Suche dir in der Klasse einen Partner, der anders entschieden hat, und tauscht euch über eure Entscheidungen aus.

Wir sammeln die Argumente für beide Ziele an der Tafel und stimmen dann darüber ab.

Wahlen in der Demokratie

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Auf HanisauLand findest du ein Spezial zum Thema „Kinderrechte“ www.hanisauland.de/spezial/kinder-

Demokratie – was geht mich das an? Demokratie gibt es nicht nur im Bundestag oder in anderen Parlamenten. Auch im Alltag begegnet sie uns. Zum Beispiel erfolgt die Wahl einer Klassensprecherin oder eines Vertreters bei der Schülervertretung nach demokratischen Regeln. Oder wenn zuhause gemeinsam darüber abgestimmt wird, was am Sonntag gemacht wird, ist das Demokratie.

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Im Folgenden werden links vier kleine Szenen aus dem Alltag beschrieben. Rechts stehen vier wichtige Merkmale der Demokratie. Verbinde die zusammen gehörenden Kästchen miteinander. Besprecht dann das Ergebnis gemeinsam in der Klasse. Hinten im Lexikon (ab Seite 28) findet ihr einige Erklärungen zu den Begriffen. Geht auch mal ins Lexikon auf www.hanisauland.de

Paul mag keine Hunde. Deshalb trägt er oft ein T-Shirt mit dem Aufdruck: „Hunde weg!“

Geheime Wahl

Die Stadt möchte eine neue Schnellstraße bauen, dafür soll ein Naturschutzgebiet verschwinden. Die Gemeinde ist empört und organisiert einen großen, friedlichen Protestzug zum Rathaus.

Versammlungsund Demonstrationsrecht

Die Klasse wählt einen neuen Klassensprecher. Dies geschieht nicht per Handzeichen, sondern mit anonymen Wahlzetteln.

Mehrheitsentscheidung

Die Familie berät über die Wochenendplanung. Anne möchte gerne ins Schwimmbad, die beiden Brüder lieber in den Zoo. Anne wird überstimmt. Sie ist zwar ein bisschen traurig darüber, aber sie akzeptiert die Entscheidung.

Meinungsfreiheit

Wahlen in der Demokratie

In dem Wörterfeld findest du Begriffe, von denen viele mit Demokratie zu tun haben. Suche die sechs Begriffe heraus, die für dich persönlich am wichtigsten sind. Bestimme auch die Rangfolge 1–6 und notiere sie in den freien Feldern.

Geborgenheit Einspruchsrecht Mehrheit sich durchsetzen

Sicherheit Mitbestimmung Protest Gemeinsamkeit Spaß demonstrieren eigene Meinung Willkür

Gerechtigkeit Akzeptanz Zweifel Recht Minderheiten schützen Unterdrückung Gesetze machen/beachten Meinungsfreiheit Wahlrecht Rechtlosigkeit Gewalt Kompromiss Recht des Stärkeren Welche Begriffe haben deiner Meinung nach nichts mit Demokratie zu tun? Besprich deine Entscheidung mit deinem Sitznachbarn!

logo!Wahlcity: Das interaktive Onlinespiel der ZDF-Kindernachrichtensendung logo! zum Thema „Wahlen“

Hier könnt ihr über wichtige Themen diskutieren, eine Partei gründen oder einer Partei beitreten oder mit witzigen Aktionen und Spielen Punkte sammeln. Und dann geht es um die Frage: Welche Partei wird Wahlsieger in logo!Wahlcity?

Wahlen in der Demokratie 2.2 Was ist eigentlich eine Partei? In einer Partei schließen sich Menschen zusammen, die ähnliche politische Meinungen oder Ziele haben. Die Ziele der Parteien stehen in den Parteiprogrammen. Und was haben die Parteien mit den Wahlen zu tun? Die Parteien spielen eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. So sieht es das Grundgesetz vor. Bei den Wahlen entscheiden die Menschen, welche Parteien im Bundestag vertreten sein sollen. Mit ihrer Zweitstimme wählen die Menschen bei der Bundestagswahl eine Partei. Und die Anzahl der Stimmen, die jede Partei bei den Wahlen erhält, ist ausschlaggebend dafür, welche Partei nach der Wahl im Bundestag die Regierung oder die Opposition bilden wird. Deswegen werben die Parteien vor den Wahlen um die Stimmen der Wahlberechtigten. Deswegen gibt es einen Wahlkampf.

Wie gründet man eine Partei? ns !

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Eine Partei kann jeder gründen, der selbst wahlberechtigt ist. Jede Partei muss sich an die Regeln der Demokratie und an die Gesetze in Deutschland halten. Bevor eine neue Partei an Wahlen teilnehmen darf, muss sie mindestens 2.000 Unterschriften von Leuten sammeln, die dafür sind, dass die neue Partei bei den Wahlen antritt.

Hinten im Lexikon findest du Erklärungen zu den Begriffen, die du vielleicht noch

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nicht kennst!

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Teil 1

Gründet eure eigene Partei!

Themen-Wahl In diesem Rollenspiel geht es darum, eine Partei zu gründen! Dazu kannst du zunächst ein Thema wählen. Entscheide dich für ein Thema, das du besonders wichtig findest. Mache auf dem Wahlzettel ein Kreuz neben das Thema und trage unten deinen Namen ein.

Wahlen in der Demokratie

Das wichtigste Thema ist:

Umwelt und Klima Schule und Bildung Frieden Kinderrechte Religion Rund ums Geld Tiere Sport und Freizeit Gesundheit Straßenverkehr

Mein Name:

Wahlen in der Demokratie

Bei dieser Wahl habt ihr euren Namen angegeben. Welcher der folgenden Wahlgrundsätze wird mit dieser Wahl nicht eingehalten? Streiche dieses Wort durch!

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Unsere Wahl war:

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Geheim

Weiter hinten (ab S. 18) findest du eine Erklärung, was Wahlgrundsätze bedeuten!

Frei

Gleich

logo!Wahlcity: Das interaktive Onlinespiel der ZDF-Kindernachrichtensendung logo! zum Thema „Wahlen“ Schon bei der Ankunft in logo!Wahlcity gibt es viel zu erleben: Die Bürgermeisterin begrüßt euch im Rathaus und stellt euch die Stadt vor. Außerdem bekommt ihr eine Tasche mit Handy und Ausweis, Stickeralbum und Stadtplan.

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Teil 2 Parteigründung Jetzt müsst ihr zusammen überlegen und entscheiden, welchen Namen eure Partei bekommen soll und wofür sie genau steht! Denkt daran: Alle dürfen mitreden!

Unsere Partei heißt:

Unsere Ziele sind:

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Wahlen in der Demokratie

In der logo!-Redezeit kannst du deine Meinung sagen und die Verantwortlichen zur Rede stellen! www.logo.de

Wahlen in der Demokratie 2.3 Wahlkampf Vor den Wahlen gibt es einen Wahlkampf. Mehrere Parteien stellen sich zur Wahl. In ihren Parteiprogrammen haben sie geschrieben, welche Ziele sie in der Politik haben. Im Wahlkampf wollen sie nun die Menschen davon überzeugen, dass die Ziele ihrer Partei die besten sind. Sie hoffen, dass die Menschen sie dann am Wahltag wählen.

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Wie wird Wahlkampf gemacht? Ganz unterschiedlich! Fallen dir noch weitere Aktionen aus dem Wahlkampf ein? Ergänze die Liste, die wir hier begonnen haben.

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Plakate werden gedruckt Reden gehalten

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Teil 3

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Anregungen zu Slogans und Plakaten findet ihr auf www.hanisauland.de bei „Spezial“ / Eure Slogans.

Wahlkampf Jetzt wird es spannend: Ihr seid die Wahlkampfmanager/-innen für eure Partei. Wie soll die Partei ihre Themen so „rüberbringen“, dass die Menschen sich angesprochen fühlen? Ihr entscheidet, wie die Plakate der Partei aussehen sollen, die später überall hängen werden. Entwerft unterschiedliche Plakate (verschiedene Farben, verschiedene Bilder, Designs). Sucht gute Slogans für die Plakate. Wichtig ist: Der Slogan darf nicht zu lang sein, man muss schnell lesen können, was gemeint ist. Außerdem muss der Slogan möglichst viele Menschen davon überzeugen, dass eure Idee richtig gut ist. Entwerft zu den Slogans ein passendes Plakat. Wählt aus eurem Team eine/n aus, der/die in der Klasse die Plakate vorstellt. Stimmt in der Klasse ab, welches Plakat von jeder Partei am besten gefällt. (Das Rollenspiel geht dann weiter auf Seite 17 unten.)

Wahlen in der Demokratie

Ihr sollt die Wahlkampfrede für euren Direktkandidaten vorbereiten. Schreibt fünf Sätze, die der Kandidat vortragen soll. Unterstreicht dabei die Worte, die ganz besonders wichtig sind.

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Die Parteivorsitzenden mehrerer Parteien treffen sich und überlegen, ob man für die Zukunft nicht ganz auf Wahlkämpfe verzichten soll. „Die kosten soviel Geld“, sagt die Finanzbeauftragte von Partei F. „Und es kostet soviel Zeit, so lange mit den Leuten zu sprechen“, meint der Pressechef von Partei K. „Und überhaupt ...“ rufen andere. Suche mindestens drei Gründe, wieso ein Wahlkampf wichtig ist.

Wahlen in der Demokratie

Auch in HanisauLand gibt es einen Wahlkampf: Schau dir die Wahlprogramme der Parteien in HanisauLand (S. 5 in diesem Heft) genau an. Und dann kannst du sicher dieses Quiz lösen. Welche Antwort ist richtig? Trage die Buchstaben der richtigen Lösungen dann unten im Lösungswort nacheinander ein. Wie heißt das Lösungswort? Und was ist das eigentlich genau?

Welches Wasser nennt Bärbel Breitfuß nicht in ihrem Parteiprogramm?

Was verspricht Rainer Renner den HanisauLändern, wenn er Kanzler werden sollte?

Welche Zukunft erwartet die HanisauLänder, wenn sie Egon Eber wählen?

A

Wohlstand, Zukunft und Glück durch den Anbau von Möhren (A)

B

Spülwasser (B)

O

Borstige Zukunft (O)

E

Arbeit, Zukunft und Glück durch den Anbau von Möhren (E)

I

Regenwasser (I)

N

Schlammige Zukunft (N)

K

Wohlstand, Sicherheit und Glück durch den Anbau von Möhren (K)

U

Sprudelwasser (U)

S

Rosige Zukunft (S)

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Hinten bei den Lexikonbegriffen findest du eine Erklärung zu dem Lösungswort! Schau mal bei „Wahllokal“ nach!

W

H

L

R

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Wahlen in der Demokratie

Im Parteiprogramm von Rainer Renner findest du diesen Reim: „Nur wo der Pflug ins Erdreich kracht, dem Hasen eine Möhre lacht!“ Finde für die anderen Parteien auch noch einen passenden Reim!

Nur wo die Nilos baden gehen ...

Borstenschubbern groß und klein ...

Wähle das Programm der hanisauLändischen Parteien, das dir am besten gefällt. Am besten gefällt mir das Programm der...

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Was hättest du in den Programmen anders geschrieben, um mehr Wähler zu gewinnen. Mache dir dazu ein paar Notizen:

Teil 4 Partei-Wahlen Nun zurück zur Wahl in eurer Klasse. Wähle jetzt zwei Parteien, die du am besten findest. Schreibe den Namen der Parteien auf einen Zettel, falte ihn zusammen und gebe ihn ab, bzw. stecke ihn in eure Wahlurne.

Diese Wahl ist geheim! Dein Name gehört also nicht auf den Wahlzettel.

Wahlen in der Demokratie 2.4 Wahlgrundsätze Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Das hört sich kompliziert an, aber eigentlich ist es das gar nicht. Im Lexikon erklären wir, was das genau bedeutet und in unserer Geschichte erfährt Nick, was eine freie Wahl ist. Aber lies selbst.

Frei – Kein guter Tag für Nick von Claudia Hennerkes

Tim will einen Bolzplatz. Lisa eine Turnstange. Tim ist für einen Kiosk. Lisa für eine Kletterwand. „Eine Tischtennisplatte wäre toll“, denkt Tim. Lisa hätte gerne eine Leseecke. Einen schönen Innenhof wünscht sich Tim. „Ein eigenes Schwimmbecken – ob das wohl zu teuer ist?“ grübelt Lisa. Tim kann sich einen Experimentierraum vorstellen und Lisa ein Aquarium. Tim und Lisa gehen beide in die Klasse 4c und nach einigen Sitzungen mit der Klassenlehrerin Frau Liebig wollen sie sich in den nächsten Tagen als Klassensprecher bewerben. Beide wollen die Schule schöner und das Angebot besser machen. Nur haben eben beide auch sehr unterschiedliche Vorstellungen. Im vergangenen Sommer hatte sich die Klasse an einem landesweiten Wettbewerb beteiligt. Schüler und Schülerinnen waren aufgerufen, ein Stück Natur vor der eigenen Haustür zu untersuchen und die Ergebnisse aufzuschreiben. Die Klasse 4c punktete mit einer Fotomappe und einer selbst gedrehten Video-Präsentation und gewann am Ende eine stolze Summe Geld für die Schule. Ob Kletterwand oder Bolzplatz, darüber wird nun seit einigen Monaten heftig diskutiert. Um schlussendlich zu einem Ergebnis zu kommen, macht die Lehrerin den Vorschlag, einen Klassensprecher zu wählen, der sich um ein demokratisches Ergebnis in der Schule kümmern soll. Lisa und Tim sind gleich Feuer und Flamme. In ihren Köpfen malen sie sich die perfekte Schule aus. Nur eine Sache nervt: Obermotzer Nick. Der macht nämlich in den Pausen mächtig Krawall. Er findet die Wahl „schwachsinnig“. Er fordert einfach längere Pausen, weniger Mathe und weniger Klassenarbeiten. Und dazu, meint er, brauche man keine Wahlen.

Zum Ausmalen!

Wahlen in der Demokratie

logo!Wahlcity: Das interaktive Onlinespiel der ZDF-Kindernachrichtensendung logo! zum Thema „Wahlen“

Im Haus der Parteien gibt der Parteichecker Tipps, wie ihr eine Partei gründet und das Parteibüro einrichtet. Mit dem Aufzug geht es direkt in die Büros der Parteien, dort könnt ihr sehen, was dort los ist.

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An dem Tag, als die Wahl zum Klassensprecher stattfinden soll, stellt sich Nick in der großen Pause vor den Klassenraum und droht: „Jeder, der zur Wahl geht, der bekommt es mit mir zu tun …“ Dummerweise kommt Frau Liebig in diesem Moment um die Ecke und verdreht die Augen: „Ja, klar, das wollen wir mal sehen. Nur, weil dir die Kandidaten nicht passen, hast du nicht das Recht zu drohen. Auch eine Klassensprecherin wird bei uns frei gewählt, ob dir das passt oder nicht.“ Im Klassenraum erklärt Frau Liebig: „Jeder hat das Recht zu wählen. Es hat aber auch jeder das Recht nicht zu wählen. Wie ihr euch festlegt, ist ganz alleine eure Sache. Ihr könnt das völlig frei entscheiden. Für niemanden entstehen durch die Wahl Vor- oder Nachteile.“ Und mit einem Trick umgeht sie die Drohungen von Nick: Alle Schüler und Schülerinnen gehen alleine nacheinander in den Klassenraum. Dort können sie ihr Kreuzchen für einen Kandidaten machen – oder auch gar nicht wählen. So kann niemand nachvollziehen, wie sich jeder einzelne bei der Wahl verhalten hat. Denn auch die Nichtwähler sollen nicht erkennbar sein. Sehr zum Ärger von Nick, der sich stinksauer auf den Pausenhof verzieht. Kein guter Tag für ihn. Und auch wenn Tim die Wahl letztendlich gewonnen hat: Seit kurzem gucken die Schüler von ihrem Klassenzimmer aus auf den neuen Fußballplatz. Und wenn man ein bisschen weiter blickt, dann sieht man auch die nagelneue Kletterwand…

Im Lexikon erklären wir, welche Wahlgrundsätze es gibt. Und im Spezial auf www.hanisauland.de findest du noch weitere Geschichten zu den Wahlgrundsätzen.

Wahlen in der Demokratie

Beantworte nun die folgenden Fragen zu der Geschichte: a) Welche Meinung hat der „Obermotzer“ Nick?

b) Was wünscht sich Lisa für die Schule?

Wahlen sind für alle da!

Einen Experimentierraum

Wahlen sind nicht nötig!

Einen Kiosk

Alle haben das Recht zu wählen!

Eine Leseecke

c) Was bedeutet es in dieser Geschichte, „frei“ wählen zu können? Wähle die richtigen Antworten aus!

Alle Kinder in der Klasse haben das Recht, eine Klassensprecherin zu wählen.

Jedes Kind muss wählen gehen, darf sich aber frei für einen der Kandidaten entscheiden.

Für die Wahl sind keine Kandidaten notwendig, jedes Kind kann sich frei für einen Schüler oder eine Schülerin entscheiden.

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WAHLCITY

Im Eiscafé „La Discussione“ diskutieren die Einwohner von logo!Wahlcity über alle möglichen Themen. Wenn ihr Forenbeiträge besonders cool findet, könnt ihr sie mit einem „Gefällt mir“-Klick belohnen. Und wer besonders viele Klicks erhält, kann „Toller Texter“ werden.

Wahlen in der Demokratie

Hast du auch eine Idee für eine eigene Geschichte zu den noch fehlenden Wahlgrundsätzen: „Unmittelbar“, „gleich“,„allgemein“ und „geheim“? Schreibe sie auf!

In dem Buchstabensalat sind zehn Begriffe versteckt, die mit dem Thema „Wahlgrundsätze“ zu tun haben. Suche sie! Erkläre anschließend abwechselnd deinen Sitznachbarn in eigenen Worten, was sie bedeuten. Tipp: Hinten im Lexikon werden einige dieser Begriffe erklärt!

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Wahlen in der Demokratie 2.5 Wie wird gewählt? Wenn der Wahlkampf vorbei ist und die Menschen die Gelegenheit hatten, die Parteiprogramme kennenzulernen, wird gewählt. Der Termin der Wahl wird rechtzeitig vor der Wahl allen Wahlberechtigten mitgeteilt. Hier auf der Wandzeitung sowie auf den nächsten beiden Seiten erklären wir, wie der Deutsche Bundestag gewählt wird.

Wahlen in der Demokratie

Die Bundestagswahl 1. In Deutschland gibt es 299 Wahlkreise. Dort wählen alle, die dort wohnen und wahlberechtigt sind. 2. Stimmzettel: Auf dem Stimmzettel dürfen zwei Stimmen abgegeben werden: 3. Erststimme: Wer die meisten Stimmen im Wahlkreis erhält, bekommt einen Sitz im Bundestag, das Direktmandat.

4. Zweitstimme: Mit der Zweitstimme wählt man eine Partei. Sie entscheidet darüber, wie viele Kandidaten eine Partei insgesamt in den Bundestag entsenden darf. 5. Eine Partei muss bei der Wahl mindestens fünf Prozent der Wählerstimmen erreichen, um im Parlament vertreten zu sein. 6. Welche Partei oder Parteien an der Regierungsbildung beteiligt

sind und welche die Opposition bilden, hängt davon ab, welche Partei oder welche Parteien eine Mehrheit im Bundestag bilden können. 7. Die Abgeordneten des Bundestages wählen den/die Bundeskanzler/-in und kontrollieren die Regierung. Der oder die Bundeskanzler/-in bestimmt die Ministerinnen und Minister.

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Eure Klasse kann die Wandzeitungen bei der Bundeszentrale für politische Bildung bestellen: www.bpb.de

In 7 Schritten zum Bundeskanzler, zur Bundeskanzlerin 1. Die Parteien stellen Personen und Listen zur Wahl auf. 2. Die Wahlberechtigten wählen die Abgeordneten des Deutschen Bundestages. 3. Die Abgeordneten bilden Fraktionen. 4a. Eine Fraktion/Partei hat die Mehrheit im Bundestag. 4b. Zwei oder mehrere Fraktionen/Parteien bilden eine Koalition, um im Bundestag eine Mehrheit zu haben. 5. Der/die Bundespräsident/-in schlägt eine Person für die Wahl zum/zur Bundeskanzler/-in vor. 6. Der/die Bundeskanzler/-in ist gewählt, wenn die notwendige Mehrheit der Abgeordneten für ihn/sie gestimmt hat. 7. Der/die Bundespräsident/-in ernennt den Bundeskanzler/die Bundeskanzlerin.

Wahlen in der Demokratie

Wahlen in der Demokratie 2.6 Wer kommt in den Bundestag?

2013: Neues Wahlrecht

Nach Schließung der Wahllokale beginnt die Auszählung der Stimmzettel. Schon bald stehen dann die Wahlergebnisse fest. Doch wer kommt tatsächlich als Abgeordnete/-r in den Bundestag? Bei den Erststimmen ist das leicht zu beantworten: Wer in seinem Wahlkreis die Mehrheit der Stimmen erhalten hat, wird Abgeordnete/-r im Bundestag. Bei den Zweitstimmen ist das nicht ganz so einfach. Im Lexikon erklären wir, wie das geht. Wieviele Abgeordnete aber insgesamt für eine Partei in den Bundestag kommen, wird in einem komplizierteren Verfahren berechnet, das sowohl die Ergebnisse der Erststimmen wie der Zweitstimmen berücksichtigt. Seit Frühjahr 2013 gibt es dazu im Wahlrecht neue Regeln. Diese Regeln betreffen sogenannte Überhangmandate und Ausgleichsmandate. Auch dazu findet Ihr Erklärungen im Lexikon.  Wegen des neuen Wahlrechts werden vermutlich deutlich mehr Abgeordnete im neuen Bundestag sein als bisher. Die genaue Anzahl aber werden wir erst nach der Wahl kennen.

2.7 Knifflige Fragen für Experten ns !

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Bei einigen Landtagsund Kommunalwahlen können Jugendliche

Wieso darf man erst mit 18 Jahren wählen?

Bei der Bundestagswahl darf man erst mit 18 Jahren wählen. So steht es im Grundgesetz. Manche fordern, das Wahlalter zu senken und zum Beispiel auf 16 Jahre festzulegen, andere wollen die Altersgrenze bei der Volljährigkeit beibehalten.

bereits mit 16 Jahren wählen!

Findest du diese Regelung richtig? Was würde aus deiner Sicht dafür sprechen, dass man schon mit 16 bei den Bundestagswahlen wählen darf? Welche Gründe gibt es, um das Wahlalter 18 Jahre beizubehalten?

Organisiert in eurer Klasse eine Podiumsdiskussion, in der es um das Wahlalter geht. Bestimmt eine/-n Schüler/-in, die/der die Argumente für ein Wahlalter von 18 Jahren vertritt und eine/-n, der dagegen ist.

Wahlen in der Demokratie

Wahlpflicht ja oder nein?

In einer Demokratie ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen wählen. Denn wenn viele Menschen wählen, zeigt das, dass sich viele Menschen dafür interessieren, was in ihrem Land passiert. Außerdem kann man dann auch mit einiger Berechtigung sagen, dass die Entscheidungen, die das Parlament trifft, von vielen Menschen unterstützt werden. Um die Zahl derjenigen, die am Wahltag nicht wählen gehen, möglichst klein zu halten, gibt es in manchen Staaten eine Wahlpflicht. In manchen Staaten werden diejenigen, die nicht wählen, sogar bestraft. Es gibt Argumente für und gegen die Wahlpflicht. Überlegt, welche der folgenden Argumente für oder gegen eine Wahlpflicht sprechen.

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Die Menschen sollen Verantwortung für ihren Staat übernehmen. Die Menschen sollen selbst entscheiden, was sie tun und lassen wollen. So wie es eine Steuerpflicht gibt, soll es auch eine Wahlpflicht geben. Es gibt Menschen, die sich einfach nicht für Politik interessieren. Sie würden dann irgendwo ein Kreuz machen, ohne wirklich hinter der Entscheidung zu stehen.

Weitere Argumente:

Ergänzt die Liste an Argumenten mit eigenen Überlegungen: Welche Argumente überzeugen euch und wieso? Diskutiert das in der Klasse.

Aus dem Lexikon

3. Aus dem Lexikon Im Lexikon erklären wir Begriffe, die bei Wahlen wichtig sind. Zum Beispiel „Wahlrecht“, „Wahllokal“, aber auch „Parteien“ und „Bundeskanzler/in“. Auf www.hanisauland.de findet ihr noch viele weitere Begriffe. Dort könnt ihr auch selbst Begriffe vorschlagen, die ihr gerne im Lexikon erklärt haben möchtet.

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Kevin, 13 Wer ist eigentlich der Chef in der Politik? Es gibt unterschiedliche „Chefs“: Staatsoberhaupt ist der Bundespräsident, Regierungschef ist der/die Bundeskanzler/in, auch die Fraktionen im Bundestag haben ihre Chefs. Der oberste Chef von allem ist das Volk, also wir. Vom Volk geht in der Demokratie alle Macht aus. Das Volk wählt die Politikerinnen und Politiker, die stellvertretend für die Menschen die politischen Entscheidungen treffen. (Ihr fragt, wir antworten auf: www.hanisauland.de ) ns !

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Beim Bundestag gibt es auch eine Kinderseite mit vielen interessanten Infos: www.kuppelkucker.de

Abgeordnete/-r Die Bürgerinnen und Bürger einer Stadt oder eines Landes können nicht alle gleichzeitig darüber entscheiden, welche Politik gemacht wird. Sie wählen daher Frauen oder Männer, die sie für eine bestimmte Zeit im Parlament vertreten. Das kann der Bundestag oder der Landtag sein oder auch ein Stadt- oder Gemeinderat. Dort sollen die Abgeordneten dann möglichst im Sinne ihrer Wählerinnen und Wähler Entscheidungen treffen. Die Abgeordneten gehören meist einer Partei an, aber dass muss nicht so sein. Es gibt auch parteilose Abgeordnete. Der wichtigste Teil der Abgeordnetenarbeit findet in Arbeitsgruppen und Ausschüssen statt. Dort wird beispielsweise beraten, wie die Jugend- oder Gesundheitspolitik aussehen soll.

Ausgleichsmandat Ausgleichsmandate kann es geben, wenn in einem Wahlsystem Überhangmandate vorkommen. (Was Überhangmandate sind, erklären wir weiter hinten im Lexikon). Nach dem neuen Wahlrecht, das im Frühjahr 2013 beschlossen wurde, gilt:  Wenn eine Partei Überhangmandate bekommt, erhalten die anderen Parteien Ausgleichsmandate dafür. Das sind zusätzliche Mandate, das heißt zusätzliche Abgeordnete. Wenn also eine Partei ein Überhangmandat erhalten hat, müssen alle anderen Parteien dafür dann auch ein Mandat bekommen. Mit den Ausgleichsmandaten soll sichergestellt werden, dass im Parlament das Machtverhältnis zwischen den Parteien so ist, wie es die Wählerinnen und Wähler entschieden haben.

Aus dem Lexikon

Erststimme/Direktkandidat/-in Bei Bundestagswahlen haben alle Wahlberechtigten eine Erststimme und eine Zweitstimme. Dafür gibt es zwei unterschiedliche Spalten auf dem Stimmzettel. Die Erststimme gibt man ab, wenn man sein Kreuz in der linken Spalte des Wahlzettels macht. Damit wählt man einen der Kandidaten/-innen, deren Namen dort aufgeführt sind. Das sind die sogenannten Direktkandidaten. Sie bewerben sich im Wahlkreis, dem Wohnort der Wähler, um einen Sitz im Bundestag. Wer von den Direktkandidaten die Mehrzahl der gültigen Stimmen erhält, dem steht dieser Sitz im Deutschen Bundestag zu. Er hat von seinen Wählern ein Direktmandat erhalten. Das heißt, die Wahlberechtigten haben ihm den Auftrag gegeben, sie zu vertreten. Die Hälfte der Sitze im Bundestag wird an solche Direktkandidaten vergeben.

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Wusstest du, dass man den Deutschen Bundestag besuchen kann? Jeder von uns ist dort willkommen! Infos dazu auf www.bundestag.de/ besuche.

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Deutscher Bundestag „Deutscher Bundestag“ ist der Name des deutschen Parlaments. Es arbeitet in der Hauptstadt Berlin. Die Mitglieder des Bundestages, die Abgeordneten, werden für vier Jahre vom Volk gewählt. Die Volksvertreterinnen und Volksvertreter gehören unterschiedlichen Parteien an. Alle Abgeordneten, die derselben Partei angehören, sitzen bei Versammlungen des Bundestages in einer Fraktion zusammen, wenn Gesetze diskutiert und beschlossen werden. Zu den wichtigsten Aufgaben des Bundestages gehören die Wahl des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin, die Kontrolle der Regierung, die Gesetzgebung, die Mitwirkung bei der Wahl des Bundespräsidenten und die Wahl der Richter am Bundesverfassungsgericht. Wenn der Bundestag einen Beschluss fasst, dann muss mindestens die Hälfte aller Mitglieder des Bundestages anwesend sein.

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Bundeskanzler/-in Der Chef oder die Chefin der Regierung heißt Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin. Er oder sie wird vom Bundestag gewählt. Der Bundeskanzler bestimmt, welche Politik gemacht wird. Man sagt dazu auch, der Bundeskanzler bestimmt die „Richtlinien der Politik“. Die Amtszeit des Bundeskanzlers dauert üblicherweise vier Jahre. Zum Bundeskanzler/zur Bundeskanzlerin kann gewählt werden, wer volljährig ist. Der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin sucht die Ministerinnen und Minister aus, mit denen er oder sie die Regierung bildet. Diese werden dann vom Bundespräsidenten ernannt.

Sinem, 13 Wann sind Stimmen ungültig? Ein Stimmzettel ist dann ungültig, wenn er nicht richtig ausgefüllt wurde. Zum Beispiel, wenn ein Wort über den Stimmzettel geschrieben wird oder wenn man mehr Kreuze macht, als eines bei der Erststimme und eines bei der Zweitstimme. (Ihr fragt, wir antworten auf: www.hanisauland.de )

Aus dem Lexikon

Auch andere Länder haben Sperrklauseln, zum Beispiel Schweden: 4 Prozent, Russland: 7 Prozent, Türkei: 10 Prozent, San Marino: 3,5 Prozent. Wenn insgesamt 30.000 Stimmen abgegeben werden, wie viele Stimmen müsste in den jeweiligen Ländern eine Partei haben, um ins Parlament zu kommen?

Fraktion Übersetzt aus dem Französischen bedeutet das Wort „Bruchteil“. Im Deutschen bezeichnet der Begriff eine Gruppe von Menschen mit ähnlichen politischen Ansichten, die sich freiwillig in einem gewählten Parlament, also in einer Volksvertretung, zusammengeschlossen haben. Das kann zum Beispiel in einem Gemeinde- oder Stadtrat sein oder im Bundestag. Meistens gehören die Mitglieder einer Fraktion derselben Partei an. Manchmal wird aber auch eine Fraktionsgemeinschaft gebildet, wenn die Mitglieder von zwei Parteien ähnliche politische Ansichten haben. Im Deutschen Bundestag bilden zum Beispiel die Abgeordneten der Parteien CDU und CSU seit Jahrzehnten eine gemeinsame Fraktion. Die Fraktionen im Deutschen Bundestag haben eine besondere Bedeutung, da ihre Mitglieder bei der Erarbeitung von neuen Gesetzen in vielen Beratungen mitwirken. Um als Fraktion anerkannt zu werden und dann bestimmte Rechte zu haben und auch entsprechende finanzielle Unterstützung zu bekommen, müssen Voraussetzungen erfüllt sein. So muss eine Gruppe von Abgeordneten, die eine Fraktion bilden will, mindestens fünf Prozent aller im Bundestag vertretenen Abgeordneten ausmachen.

Fünfprozentklausel Das Wort „Klausel“ ist vom Lateinischen abgeleitet und bedeutet so viel wie „Einzelbestimmung“. In Verträgen und Testamenten gibt es solche Klauseln. Im deutschen Wahlgesetz ist die Fünfprozentklausel eine solche Einzelbestimmung, die für Landtags- und Bundestagswahlen sowie bei vielen Kommunalwahlen gilt. Sie besagt, dass eine Partei, die sich zur Wahl stellt, mindestens fünf Prozent der abgegebenen Wählerstimmen erreichen muss. Schafft sie es nicht, werden die Wählerstimmen, die für diese Partei abgegeben wurden, nicht berücksichtigt. Sie ist dann für diese Wahlperiode nicht im Parlament vertreten. Es gibt aber eine Ausnahme: Wenn in mindestens drei Wahlkreisen die Kandidaten einer Partei von den Wählern mit der Erststimme direkt gewählt wurden, dann wird die Fünfprozentklausel nicht angewendet. Für Expertinnen und Experten Bleibt noch die Frage, warum man diese Fünfprozentklausel – in der Umgangssprache wird sie auch „Sperrklausel“ oder „Fünfprozenthürde“ genannt – eingeführt hat. Die Antwort: Es soll auf diese Weise verhindert werden, dass zu viele kleine Parteien in die Volksvertretungen kommen. Denn das würde das Regieren noch schwerer machen.

Aus dem Lexikon

Für das Regieren ist es wichtig, dass Entscheidungen von einer Mehrheit im Parlament unterstützt werden. Wenn aber die Abgeordneten vielen unterschiedlichen Parteien angehören, ist es ganz schwer, bei den Abgeordneten eine Mehrheit für eine Entscheidung zu gewinnen. Mehrheiten lassen sich leichter finden, wenn es wenige Parteien in einem Parlament gibt.

Grundgesetz Das Grundgesetz (es wird oft mit GG abgekürzt) ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, wie unser Land offiziell heißt. Das Grundgesetz gibt es seit der Staatsgründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949. In ihm stehen die allerwichtigsten „Spielregeln“ für das Zusammenleben der Menschen in Deutschland. Alle Behörden, Gerichte, alle Bürgerinnen und Bürger müssen sich daran halten. Kein Gesetz, das in unserem Land gilt, darf dem Grundgesetz widersprechen. Damit ihr eine Vorstellung bekommt, was in unserer Verfassung steht, hier ein kurzes Zitat aus dem ersten Abschnitt des Grundgesetzes: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt [...] Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Koalition Der Begriff bezeichnet ein Bündnis unabhängiger Partner oder Parteien, das sich für einen bestimmten Zweck zusammengefunden hat. Meist wird ein solches Koalitionsbündnis nur für eine bestimmte Zeit vereinbart, wenn zum Beispiel Parteien alleine nicht genügend Stimmen haben, um regieren zu können. Ein solches Regierungsbündnis, das eine breite Mehrheit im Parlament hat, schafft es leichter, Gesetze durchzusetzen. Es kommen auch Koalitionen zwischen ganz unterschiedlichen Staaten vor, die aber einen gemeinsamen Zweck verfolgen. Und jeder von euch kennt natürlich auch Koalitionen. Eigentlich ist jede Fußballmannschaft eine Koalition, denn unterschiedliche Leute haben sich verbündet, um das Spiel zu gewinnen.

Weißt du, welche Koalition derzeit im Bundestag die Regierung bildet?

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Aus dem Lexikon

Loreen, 13 Warum darf man nicht mit 13 wählen? Die Jugendlichen, so ist die Meinung der meisten Menschen, haben noch nicht genug Erfahrung und Wissen, um beurteilen zu können, welche Entscheidungen die Politiker treffen sollten. Sie können oftmals noch nicht genau verstehen, um welche Fragen und Probleme sich die Abgeordneten kümmern müssen. Deshalb steht im Grundgesetz, dass man bei der Bundestagswahl erst wählen kann, wenn man volljährig, also 18 Jahre alt ist. (Siehe hierzu auch bei www.hanisauland.de „Euer Forum“ im Spezial „Wahlen“.)

(Ihr fragt, wir antworten auf: www.hanisauland.de )

Landesliste/Parteiliste Eine Parteiliste ist wichtig, wenn es ein Verhältniswahlrecht gibt. Beim Verhältniswahlrecht ist es entscheidend, wie viele Stimmen für eine Partei bei der Wahl abgegeben werden. Diese Stimmen werden zusammengezählt und dann wird ausgerechnet, mit wie vielen Abgeordneten die Partei im Parlament vertreten ist (man sagt auch: wie viele Sitze dieser Partei im Parlament zustehen). In Deutschland legt jede Partei vor der Bundestagswahl und vor den Landtagswahlen in einer Liste fest, wer für diese Partei nach der Wahl im Parlament als Abgeordneter arbeiten soll. Bei der Bundestagswahl wird für jedes Bundesland eine eigene Liste erstellt. Das ist die sogenannte Landesliste. Die Landesliste benennt in einer festgelegten Reihenfolge die Kandidatinnen und Kandidaten, die sich um einen Sitz im Parlament bewerben. Je weiter oben auf der Liste ein Kandidat steht, desto besser sind seine Chancen, über die Landesliste ins Parlament zu kommen. Das deutsche Wahlsystem ist ein Mischsystem aus Verhältniswahlrecht und Mehrheitswahlrecht. Es gibt (nach dem Mehrheitswahlrecht) Abgeordnete, die in ihrem Wahlkreis direkt ins Parlament gewählt werden. Aber es gibt bei Landtagswahlen und Bundestagswahlen (nach dem Verhältniswahlrecht) auch Abgeordnete, die über die Landeslisten ins Parlament kommen. Für Experten und Expertinnen Nachdem die direkt gewählten Abgeordneten und die über die Landeslisten bestimmten Abgeordneten das neue Parlament gebildet haben, verliert die Landesliste keineswegs an Bedeutung. Sie wird dann wieder wichtig, wenn ein Abgeordneter oder eine Abgeordnete vorzeitig aus dem Parlament ausscheidet. Dann dient die Landesliste als „Reserveliste“. Derjenige, der ausscheidet, wird bis zur nächsten Wahl durch einen Nachrücker oder eine Nachrückerin von der Reserveliste ersetzt. Das ist zumeist derjenige, der ganz oben auf der Reserveliste steht.

Mehrheit Wenn in der Schule die Klassensprecherin gewählt wird oder die Wahl des Bürgermeisters stattfindet, wird nach dem Mehrheitswahlrecht entschieden. Es gibt unterschiedliche Mehrheiten. Man unterscheidet zwischen absoluter und relativer Mehrheit. Außerdem gibt es den Begriff der „qualifizierten Mehrheit“. Was bedeutet absolute, relative und qualifizierte Mehrheit? • Die absolute Mehrheit ist dann erreicht, wenn eine Person oder eine Partei mehr als die Hälfte aller Stimmen bekommt. Beispiel: 100 Stimmen wurden bei der Wahl zum Klassensprecher

Aus dem Lexikon

15 Stimmen

35 Stimmen

Re 20 Stimmen

Diese unterschiedlichen Mehrheiten sind in einer Demokratie sehr wichtig. Es ist das Mehrheitsprinzip, nach dem oftmals Entscheidungen getroffen werden: Bei Abstimmungen und Wahlen setzt sich der Wille der Mehrheit gegenüber dem Willen der Minderheit durch. Und die Entscheidung ist dann für alle gültig. Der Klassensprecher spricht eben auch für diejenigen, die ihn nicht gewählt haben.

Eine Klasse hat 28 Schüler. Die Klassensprecherin soll gewählt werden. Tarik und Finn treten gemeinsam als Team A an, Lilia und Leila als Team B, Maik und Svenja als Team C. Wieviele Stimmen braucht ein Team für die absolute Mehrheit? Was macht man, wenn kein Team die absolute Mehrheit erhält?

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abgegeben. Auf Hannah entfallen 60, auf Udo 25 und auf Max 15 Stimmen. Hannah hat die absolute Mehrheit, nämlich mehr als 50 Stimmen. • Die relative Mehrheit ist dann erreicht, wenn eine Person oder Partei zwar die meisten Stimmen bei einer Wahl erreicht, aber nicht mehr als die Hälfte aller Stimmen. Hierbei spricht man auch von „einfacher Mehrheit“. Beispiel: Wieder gibt es 100 abgegebene Stimmen. Auf Hannah entfallen diesmal 45, auf Udo 35, auf Max 20 Stimmen. Hannah hat jetzt die relative Mehrheit. Sie hat zwar nicht mehr als die Hälfte aller Stimmen, aber sie hat von allen Kandidaten die meisten Stimmen. • Bei manchen Abstimmungen im Parlament muss eine sogenannte qualifizierte Mehrheit erreicht werden. Dabei ist genau festgelegt, wie groß die Mehrheit sein muss, damit ein Beschluss gültig wird. Es kann zum Beispiel eine Zweidrittelmehrheit oder eine Dreiviertelmehrheit aller Stimmen gefordert sein.

Lena, 8 Wieso muss man bei einer Wahl Sitze gewinnen? In jedem Parlament stehen viele Stühle oder Sitze, auf denen die Abgeordneten sitzen. Deshalb spricht man bei Wahlen häufig davon, dass man „Sitze“ bekommt. Je mehr Stimmen eine Partei bei einer Wahl bekommen hat, desto mehr Sitze im Parlament hat sie. Wer viele Sitze im Parlament hat, hat viele Stimmen. Wer die Mehrheit aller Stimmen, also auch aller Sitze hat, der hat die Macht, die Regierung zu bilden. (Ihr fragt, wir antworten auf: www.hanisauland.de )

Aus dem Lexikon

Mehrheitswahlrecht Beim Mehrheitswahlrecht wird derjenige gewählt, der die erforderliche Mehrheit der Stimmen erhalten hat. Beim Mehrheitswahlrecht kann immer nur eine/-r gewinnen. Alle Stimmen, die nicht für den Sieger/die Siegerin abgegeben wurden, werden nicht gezählt, fallen sozusagen unter den Tisch. Dieses Mehrheitswahlrecht wird in manchen Ländern auch bei Wahlen zum Parlament angewandt. Dann gilt: Nur derjenige Kandidat oder diejenige Kandidatin, welche die meisten Stimmen in ihrem Wahlkreis bekommen hat, ist gewählt. Sie oder er erhält auf diese Weise ein sogenanntes Direktmandat. Sie oder er ist dann für eine gewisse Zeit Vertreter/-in seines oder ihres Wahlkreises im Parlament. In Deutschland gibt es bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag eine Mischung aus Mehrheitswahlrecht (bei der Wahl des Direktkandidaten) und Verhältniswahlrecht (bei der Wahl einer Partei über die Landesliste). Für Expertinnen und Experten Das Mehrheitswahlrecht wird zum Beispiel bei den Parlamentswahlen in den USA und Großbritannien, Frankreich und Australien angewandt. In USA und GB gilt das relative, in Frankreich das absolute Mehrheitswahlrecht. (Dazu kannst du oben beim Stichwort „Mehrheit“ nachlesen).

logo!Wahlcity: Das interaktive Onlinespiel der ZDF-Kindernachrichtensendung logo! zum Thema „Wahlen“ Im Park von logo!Wahlcity gibt es jede Menge Spiele. Ihr könnt beim Aufpumpen von Parteiballons Punkte sammeln und vielleicht werdet ihr auch „Ballon Bezwinger“. Bei kniffligen Quizfragen könnt ihr euer Wissen testen. Bunte Plakate und Infoblätter könnt ihr in eurem Stickeralbum sammeln.

Aus dem Lexikon

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Minister/-in Minister/-innen gehören zu einer Regierung. Sie werden vom Bundeskanzler oder der Bundeskanzlerin vorgeschlagen und vom Bundespräsidenten zu Ministern oder Ministerinnen ernannt. Danach leiten sie ein Ministerium, das für bestimmte Aufgaben zuständig ist. So kümmert sich zum Beispiel das Familienministerium um vieles, was mit den Familien zu tun hat, und das Außenministerium kümmert sich um die Beziehungen zu anderen Staaten.

Die Anzahl und den genauen Aufgabenbereich der Ministerien bestimmt jede Regierung selbst.

Opposition Wenn es euch nicht passt, was Eltern, Lehrerinnen und Lehrer oder die meisten eurer Mitschülerinnen und Mitschüler sagen und wollen, dann seid ihr in der Opposition. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und bedeutet, „im Widerspruch zur Mehrheit zu stehen“. In der Politik spricht man von der „Opposition“, wenn man die Parteien meint, die im Parlament vertreten sind, aber nicht zu den Regierungsparteien gehören. Sie bilden die sogenannte parlamentarische Opposition. Die Opposition ist ein wichtiger Teil der Demokratie, denn sie kontrolliert die Regierung. Es gibt auch Gruppen und Parteien, die gegen die Politik der Regierung sind, aber nicht mit Abgeordneten im Parlament vertreten sind. Diese nennt man dann „außerparlamentarische Opposition“.

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Parlament Im Parlament sitzen die Abgeordneten. Sie diskutieren dort und beschließen neue Gesetze. Die Volksvertretung, also das Parlament, kontrolliert die Regierung. Wenn zum Beispiel die Regierung vorschlägt, Soldaten in ein Kriegsgebiet zu schicken oder die Steuern zu erhöhen, aber die Volksvertreterinnen und -vertreter dagegen stimmen, kann der Vorschlag nicht durchgeführt werden. In Deutschland gibt es viele Parlamente: in den Gemeinden, den Städten und den Bundesländern. Das Parlament für das ganze Land ist der Deutsche Bundestag. Es gibt auch Studenten- und Schülerparlamente. In allen diesen Vertretungen sitzen die Gewählten und beraten, was das Beste für ihre Wählerinnen und Wähler ist.

Der Name des deutschen Parlaments ist „Deutscher Bundestag“. Auf www. kuppelkucker.de findet ihr viele interessante Informationen, was der Deutsche Bundestag in Berlin so alles macht.

Aus dem Lexikon

Wie heißt der Chef oder die Chefin einer Partei?

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□ Parteiboss □ Parteivorsitzende/-r □ Parteipräsident/-in □ Parteidirigent/-in

Luisa, 13 Wieso ist es so wichtig, dass so viele Bürger wie möglich wählen gehen? Das ist wichtig, damit auch die Meinung von möglichst vielen Bürgern im Parlament berücksichtigt wird. Die Regierung, die von vielen Wählern gewählt wurde, kann mit einigem Recht darauf vertrauen, dass sie auch die Meinung der meisten Bürger vertritt. Aber auch die Stimmen derjenigen, die nicht die Regierungspartei/-en gewählt haben, sind wichtig. Die Abgeordneten, die in der Minderheit sind und andere Ziele als die Regierung haben, bilden die Opposition. Sie stellen sicher, dass viele unterschiedliche Meinungen im Parlament vertreten sind und dass die Regierung aufmerksam kontrolliert wird. (Ihr fragt, wir antworten auf: www.hanisauland.de )

Für Sprachexperten und Sprachexpertinnen Das Wort „Parlament“ kommt vom französischen Wort „parler“ (auf Deutsch: „sprechen“). Und es gibt auch einen lateinischen Begriff, mit dem das Parlament oftmals bezeichnet wird: „Legislative“. Das kommt von „legis“ (auf Deutsch: „Gesetz). Denn im Parlament werden Gesetze gemacht.

Parteien Menschen schließen sich zu einer Partei zusammen oder treten einer Partei bei, weil sie ähnliche politische Meinungen oder Ziele vertreten. Diese Vorstellungen werden in Parteiprogrammen festgeschrieben. Die Mitglieder einer Partei sind überzeugt, dass sie zusammen mehr erreichen, als wenn jeder für sich alleine arbeitet. Deswegen versucht jede Partei, auch andere Menschen, die in keiner oder einer anderen Partei sind, von ihrem Programm zu überzeugen. Bei Wahlveranstaltungen werden Reden gehalten, Parteimitglieder verteilen Flugblätter, Luftballons oder Kugelschreiber mit dem Schriftzug der Partei. Alle Parteien wollen gewählt werden. Je mehr Stimmen sie bei Wahlen gewinnen, desto mehr Einfluss haben sie später im Parlament. Können Jugendliche Mitglied einer Partei werden? Um Mitglied in einer Partei zu werden, muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Viele Parteien haben Jugendorganisationen. Dort kann man auch schon Mitglied werden, wenn man jünger als 16 Jahre ist – in manchen Parteien schon mit 14, in anderen mit 15 Jahren. Für Expertinnen und Experten Links oder rechts? Man liest oder hört es so oder ähnlich öfter in Zeiten vor einer Wahl: „Dieser gehört einer linken Partei an, jene ist in einer rechten oder gehört der Mitte an.“ Wie sind diese Bezeichnungen für bestimmte Parteien entstanden? Sie beziehen sich ursprünglich auf eine Sitzordnung im Parlament. Schon in der ersten deutschen Nationalversammlung 1849 in der Frankfurter Paulskirche wurde zwischen linken und rechten Gruppierungen unterschieden. Aus der Sicht des Parlamentspräsidenten saßen links die Fortschrittlichen, die die Gesellschaft damals zum Teil radikal verändern wollten. In der Mitte saßen die freiheitlich-liberalen und auf der rechten Seite im Parlament die konservativen Gruppierungen. Der Deutsche Bundestag, den es seit 1949 gibt, hat diese Tradition der Sitzordnung fortgesetzt, zuerst im alten Bonner Bundestagsgebäude und nach der Wiedervereinigung im Berliner Reichstagsgebäude.

Aus dem Lexikon

Aus der Sicht des heutigen Bundestagspräsidenten sitzen links bis zur Mitte hin die Abgeordneten der sogenannten linken Parteien, nämlich der Linken, der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen. Ungefähr ab der Mitte nach rechts sitzen die Abgeordneten der bürgerlich-konservativen Parteien CDU/CSU und der liberalen Partei FDP.

Personalisierte Verhältniswahl Bei der Bundestagswahl haben wir ein Mischsystem aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht. Mit der Erststimme wird nach dem Mehrheitswahlrecht der/die Direktkandidat/-in gewählt. Gewonnen hat dabei derjenige, der die Mehrheit der Stimmen hat. Mit der Zweitstimme wird eine Partei gewählt. Dies erfolgt nach dem Verhältniswahlrecht. Da einerseits bei der Wahl eine konkrete Person gewählt wird (mit der Erststimme), aber auch – bei der Zweitstimme – das Verhältniswahlrecht angewendet wird, spricht man von „personalisierter Verhältniswahl“.

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Für Expertinnen und Experten Kann es sein, dass in einem Wahlkreis mit den Erststimmen ein Kandidat der Partei A gewählt wird, bei den Zweitstimmen aber die Partei B die Mehrheit bekommt? Die Menschen sind bei ihrer Wahl ganz frei, sie können deshalb auch unterschiedlich bei den Erststimmen und Zweitstimmen wählen. Es kann sein, dass der Kandidat der Partei A im Wahlkreis so beliebt ist, dass er eine große Mehrheit bekommt. Er ist dann als Direktkandidat gewählt. Wenn die meisten Wähler seine Partei aber nicht mögen, kann es sein, dass sie eine andere Partei mit ihrer Zweitstimme wählen, vielleicht Partei B oder C oder eine andere. Das ist möglich. Und manchmal passiert das auch. Wenn das Wahlergebnis veröffentlicht wird, kann man nachschauen, wie die Menschen mit ihrer Erststimme und ihrer Zweitstimme gewählt haben.

Im Lexikon von www.hanisauland.de könnt ihr selbst Fragen stellen, die dort beantwortet werden.

Aus dem Lexikon

Einige Ministerien haben in ihren Namen Buchstaben verloren. Das Lösungswort findest du, wenn du die fehlenden Buchstaben richtig zusammensetzt. Es ergibt den

Regierung/Kabinett Die Regierung leitet den Staat. Die Ministerinnen und Minister bilden die Regierung (manchmal sagt man auch „Kabinett“ dazu). Chef der Regierung ist in Deutschland der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin. Die Regierung trifft sich regelmäßig in Sitzungen. Dort werden die nötigen Entscheidungen über die Innen- und Außenpolitik eines Staates getroffen. Das können zum Beispiel neue Regelungen zum Kindergeld oder zu den Steuern oder Maßnahmen im Straßenverkehr sein. Die Gesetze, die diese Dinge dann regeln, werden vom Parlament beschlossen. Die Regierung berät und legt auch fest, wie die Beziehungen Deutschlands zu anderen Ländern am besten geregelt werden können.

Arbeitsbereich eines wichtigen Ministeriums. Verteidigungs

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Überhangmandat Ein Teil der Abgeordneten des Deutschen Bundestages wird mit der Erststimme gewählt. Der andere Teil der Abgeordneten wird aufgrund der Ergebnisse bei den Zweitstimmen von den Parteien bestimmt. Die Zahl der Zweitstimmen bestimmt, wie viele Abgeordnete eine Partei insgesamt in den Bundestag entsenden kann. Es kann vorkommen, dass für eine Partei mehr Direktkandidaten ins Parlament gewählt werden, als dieser Partei nach den Zweitstimmen eigentlich zustehen. Dies sind die sogenannten Überhangmandate. Ein Beispiel: Angenommen, eine Partei gewinnt bei einer Wahl 15 Direktmandate. Bei den Zweitstimmen erhält sie 40 Prozent der Stimmen, das würde, so wollen wir hier annehmen, insgesamt 20 Mandate im Parlament bedeuten. Dann würden für die Partei auf jeden Fall die 15 direkt gewählten Abgeordneten ins Parlament einziehen und zusätzlich 5 weitere Abgeordnete von der Landesliste. Hätten allerdings 22 Kandidaten ein Direktmandat erhalten, die Zahl der Zweitstimmen wäre aber gleich geblieben, so würden der Partei in unserem Beispiel nur 20 Sitze im Parlament zustehen. Die zwei zusätzlichen Sitze erhält die Partei aber auf jeden Fall. Dies sind die Überhangmandate. Nach dem neuen Wahlrecht, das im Frühjahr 2013 beschlossen wurde, gilt nun, dass es für alle Überhangmandate, die eine Partei bekommt, für alle anderen Parteien, die im Bundestag vertreten sind, Ausgleichsmandate geben muss. Was das ist, haben wir weiter vorne im Lexikon erklärt.

Aus dem Lexikon

Verhältniswahlrecht Bei diesem Wahlrecht stellen die Parteien vor dem Wahltag für das ganze Land Listen zusammen. Darauf stehen Kandidatinnen und Kandidaten, die stellvertretend für ihre Partei in das Parlament einziehen wollen. Die Wählerinnen und Wähler entscheiden sich bei der Wahl zwischen den unterschiedlichen Listen der Parteien. Auf einer Liste stehen mehrere Kandidaten einer Partei. Wichtig ist es für jede Partei, möglichst viele Stimmen zu erhalten. Denn nach der Stimmenzahl, die eine Partei bekommen hat, richtet sich die Anzahl der Personen, die für die Partei als Abgeordnete ins Parlament gehen. In Deutschland gibt es bei der Wahl zum Deutschen Bundestag ein Mischsystem, das heißt, eine Mischung aus Mehrheitswahl und Verhältniswahl.

In Wahlland gibt es pro 100 Stimmen einen Abgeordneten. Die Partei A bekommt 8000 Stimmen, die Partei B 80 Stimmen, die Partei C 3000 Stimmen, die Partei D 4500 Stimmen. Wie viele Abgeordnete kann jede Partei ins Parlament

Wahlbenachrichtigung Vor der Wahl erhält jeder Wahlberechtigte eine Wahlbenachrichtigung. Darauf steht das Datum der Wahl und der Ort, wo das Wahllokal ist – zum Beispiel eine Schule oder das Rathaus.

Wählerverzeichnis Im Wählerverzeichnis sind alle Personen eingetragen, die wahlberechtigt sind. Dieses Wahlverzeichnis wird zusammengestellt aus den Daten des Einwohnermeldeamtes. Nur wer im Wahlverzeichnis aufgeführt ist, kann auch im Wahllokal wählen oder Briefwahl beantragen.

logo!Wahlcity: Das interaktive Onlinespiel der ZDF-Kindernachrichtensendung logo! zum Thema „Wahlen“ Bei einer Wahl wird es richtig spannend in logo!Wahlcity: Mit einer Wahlbenachrichtigung geht’s direkt ins Wahllokal gehen. In der Wahlkabine könnt ihr ganz geheim ein Kreuz für eure Lieblingspartei abgeben. Habt ihr euch entschieden – dann ab mit dem Stimmzettel in die Wahlurne!

entsenden?

Aus dem Lexikon

Welcher Wahlgrundsatz könnte bei der Briefwahl missachtet werden? Früher durften Frauen nicht wählen. In Deutschland haben sie erst seit 1918 Wahlrecht. Welcher Grundsatz wurde dadurch missachtet?

„Gleich“ heißt, dass jede Stimme das gleiche Gewicht hat.

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Oben auf Seite 2 seht ihr, wie der Wahlkampf in HanisauLand abläuft.

Wahlgrundsätze Im Grundgesetz ist festgelegt, dass die Wahlen der Abgeordneten zum Deutschen Bundestag in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt werden. „Allgemein“ bedeutet, dass grundsätzlich jeder Bürger und jede Bürgerin, der/die das 18. Lebensjahr vollendet hat, wählen darf. „Unmittelbar“ heißt, dass die Wählerinnen und Wähler die Kandidaten direkt wählen, es gibt in Deutschland keine „Wahlmänner“ oder “Wahlfrauen“, auf die man seine Stimme überträgt. „Frei“ bedeutet, dass die Wähler frei sein müssen in ihrer Wahlentscheidung, niemand darf auf sie Druck ausüben. „Gleich“ heißt, dass jede Stimme das gleiche Gewicht hat, egal ob jemand arm oder reich ist, ob jemand eine wichtige Position hat oder in der Ausbildung ist. „Geheim“ bedeutet, dass man niemandem erzählen muss, wen man gewählt hat. Deswegen gibt es auch Wahlurnen und eine Wahlkabine. Diese Grundsätze gelten auch bei allen anderen Parlamentswahlen in Deutschland, also auch bei Landtagswahlen oder Kommunalwahlen. Bei www.hanisauLand.de findet ihr im „Spezial“ einige Geschichten, die diese Grundsätze erklären.

Wahlkampf In den Wochen und Monaten vor der Bundestagswahl versuchen die Parteien und Kandidaten, die gewählt werden wollen, alle Wählerinnen und Wähler davon zu überzeugen, dass sie die Besten sind. Auf Plakaten an öffentlichen Plätzen, auf den Marktplätzen, in Zeitungen, im Rundfunk, im Internet und im Fernsehen stellen sie sich und ihre Botschaften und Programme möglichst gut und verständlich dar. Die Leser und Zuschauer sollen das Gefühl bekommen: Genau diese Partei oder diese Kandidatin oder dieser Kandidat will das, was für mich am besten ist.

Aus dem Lexikon

Wahlleiter/ Bundeswahlleiter Bei Wahlen gibt es einen Wahlleiter, bei den Bundestagswahlen ist das der Bundeswahlleiter. Seine wichtigste Aufgabe ist es darauf zu achten, dass die Wahl ordnungsgemäß durchgeführt wird. Er gibt nach der Wahl auch das endgültige Wahlergebnis bekannt.

Zum Ausmalen!

im Wahlkampf sind Meinungsumfragen wichtig. Was glaubst du, wieso?

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Für Expertinnen und Experten Eine Wahlkreiskommission prüft regelmäßig die Bevölkerungszahlen der Wahlkreise. In jeder Wahlperiode wird neu festgelegt, wie viele Wahlkreise ein Bundesland hat und wie hoch die durchschnittliche Bevölkerungszahl eines Wahlkreises ist. Die durchschnittliche Bevölkerungszahl wird ermittelt, indem die Gesamtzahl der deutschen Bewohner durch die Anzahl der Wahlkreise geteilt wird.

Für die Politiker/-innen

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Wahlkreis/Wahlbezirk Für eine Wahl wird das Staatsgebiet in genau festgelegte Wahlkreise aufgeteilt. Dabei wird darauf geachtet, dass in jedem Wahlkreis ungefähr gleich viele Menschen wohnen. Damit sich die Wahlen gut organisieren lassen, sind die Wahlkreise in einzelne Wahlbezirke unterteilt, in denen die Wahllokale liegen. Bei der Bundestagswahl gibt es 299 Wahlkreise in Deutschland. Für die Größe eines Wahlkreises ist nur wichtig, wie viele Menschen dort wohnen. Gezählt werden alle deutschen Staatsbürger, auch Kinder und Jugendliche. Jeder Wahlkreis soll ungefähr die gleiche Zahl an deutschen Bewohnern haben. Im Durchschnitt sind das derzeit etwa 250.000 Einwohner. Damit soll sichergestellt werden, dass auch alle Stimmen gleich viel zählen. Wie groß ein Wahlkreis in der Fläche ist, spielt keine Rolle

In Deutschland wird immer sonntags gewählt. Das ist nicht überall so. In England zum Beispiel finden Wahlen immer an einem Donnerstag statt.

Aus dem Lexikon

Wahllokal/Wahlurne Am Wahltag wählt man im Wahllokal seines Wahlbezirkes. Die freiwilligen Wahlhelfer schauen im Wählerverzeichnis nach, ob der Name des Wählers dort verzeichnet ist und händigen ihm den Wahlzettel aus. Der Wähler geht in die Wahlkabine, wo er auf dem Stimmzettel seine Erst- und Zweitstimme abgibt. Der Wahlzettel wird in einen Briefumschlag und dieser dann in die Wahlurne gesteckt. Nach Schließung der Wahllokale – in Deutschland immer um 18.00 Uhr – starten die Wahlhelfer mit der Auszählung. Gezählt werden nur die gültigen Stimmen.

Wo wird in deinem Wohnort das Wahllokal eingerichtet?

Wahlrecht Wenn ihr 18 Jahre alt werdet, dann seid ihr volljährig. Ihr dürft dann die Abgeordneten, die euch im Deutschen Bundestag vertreten, wählen. Wenn ihr wählt, nehmt ihr euer Stimmrecht wahr. Das nennt man auch „aktives Stimmrecht“ („aktiv“ heißt, dass du etwas machst: du wählst!). Wenn ihr selbst gewählt werden wollt und Kandidat bei einer Wahl werdet, dann nehmt ihr das „passive Stimmrecht“ wahr (passiv heißt, dass etwas mit euch gemacht wird: ihr wollt gewählt werden oder werdet gewählt). Auch dazu hat jeder ab 18 Jahren das Recht. Theoretisch kann man also schon mit 18 Jahren Bundestagsabgeordneter werden. Der jüngste Abgeordnete, der bei der letzten Bundestagswahl 2009 gewählt wurde, war übrigens 22 Jahre alt. Ausgeschlossen vom passiven Wahlrecht sind Menschen, die wegen eines Verbrechens zu mindestens einem Jahr Gefängnis verurteilt sind.

logo!Wahlcity: Das interaktive Onlinespiel der ZDF-Kindernachrichtensendung logo! zum Thema „Wahlen“ Wer die Wahl gewonnen hat, spricht sich auf dem Marktplatz von logo!Wahlcity schnell herum. Denn die Siegerpartei wird mit großen Jubelstand und Konfettikanone gefeiert. Und natürlich berichten auch die Wahlcity-Nachrichten, die ihr im Kiosk bekommt, über die Wahl in logo!Wahlcity.

Aus dem Lexikon

Übrigens: Das Recht zu wählen, das allgemeine Wahlrecht, wurde in Deutschland 1871 eingeführt. Es galt allerdings nur für Männer. Frauen erhielten erst 1918 das Wahlrecht. Zweitstimme/Parteienstimme Mit der Zweitstimme wählt man eine Partei. Nach der Wahl werden alle Stimmen, die für die Parteien abgegeben wurden, zusammengezählt. Und daraus wird errechnet, wie viel Prozent aller Stimmen für jede Partei insgesamt abgegeben wurden. Diese Zahl ist entscheidend dafür, wie viele Abgeordnete eine Partei in den Bundestag entsenden kann. (Ein Rechenverfahren berechnet das Verhältnis zwischen Pro-zentzahl an Stimmen und der Abgeordnetenzahl.) Ein Beispiel: Stell dir ein Parlament mit 50 Sitzen vor. Eine Partei gewinnt 40 Prozent aller Stimmen, das würde dann insgesamt 20 Mandate im Parlament bedeuten. Wenn diese Partei nun 15 Direktmandate erhalten hätte, könnte sie also noch weitere 5 Abgeordnete ins Parlament schicken; hätte sie 8 Direktmandate, könnte sie 12 weitere Abgeordnete schicken usw.

Nicht für jedes Amt kann man mit 18 Jahren kandidieren. Es gibt ein wichtiges politisches Amt, für das man mindestens 40 Jahre alt sein muss. Welches?

□ Bundeskanzler/-in □ Bundespräsident/-in □ Bundesfinanzminister/-in □ Bundestagspräsident/-in

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direkt gewählte Abgeordnete, die andere Hälfte wird über die Parteiliste ins Parlament entsandt. Partei A gewinnt 40 % der Wählerstimmen und 42 Direktmandate, Partei B: 30 % und 25 Direktmandate; Partei C: 20 % und 6 Direktmandate, Partei D: 10 % und 2 Direktmandate. Wie viele Abgeordnete kommen für jede Partei insgesamt ins Parlament und wie viele dieser Abgeordneten kommen über die Parteiliste ins Parlament?

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Das Parlament in Wahlland hat 150 Abgeordnete. Die Hälfte der Sitze geht an

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Was ist eigentlich HanisauLand?

Mach dich schlau: Im Lexikon werden mehr als 800 politische Begriffe aus Politik, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft erklärt – von A wie Abgeordneter über M wie Menschenrechte bis Z wie Zivilisation. Du kannst auch selbst Vorschläge machen – so wächst das

Warum muss ich zur Schule gehen? Was bedeutet Politik? Wer bestimmt eigentlich, wie hoch das Taschengeld ausfällt? Was ist eine Regierungserklärung? Rettet weniger Fleischessen das Klima? Was ist ein Staat?

Du hast tausend Fragen und ständig kommen neue dazu. Du bist neugierig, willst die Welt entdecken und verstehen. Du regst dich manchmal auf und willst endlich deine Meinung sagen. Dir kommt etwas seltsam vor und du willst es begreifen. Du willst mitmachen und mitentscheiden, wie die Welt in Zukunft aussehen soll. Dann bist du genau richtig bei HanisauLand (www.hanisauland.de)! Hier erklären wir dir politische Zusammenhänge, so dass du sie auch verstehst. Wir geben Antworten auf deine Fragen zu Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Bei uns kannst du mitmachen und mitmischen. In HanisauLand gibt es viel zu entdecken: Sei dabei: Im Comic geben Hasen, Nilpferde und Wildsäue ihr Bestes beim Aufbau der Demokratie. Und wie sie dabei ständig neue Probleme lösen müssen – das stellt sie jeden Monat vor neue Aufgaben. Verfolge die lustigen und spannenden Abenteuer der HanisauLänder!

Lexikon ständig weiter. Einige Lexikonartikel kannst du dir auch vorlesen lassen. Stell uns deine Fragen: Wenn du etwas im Lexikon nicht verstanden hast, erklären wir es dir gerne. Du bekommst von der Redaktion im Netz eine persönliche Antwort. Rede mit: Im sicheren Chat kannst du mit anderen Kindern über alles diskutieren: Schule, Hobbys, Mobbing, Mangas, Freundschaft, Spiele – und noch viele weitere Themen. Versteh die Welt: Informiere dich im Kalender über Ereignisse in der Geschichte, wichtige Personen und mehr. Es gibt Einträge für fast jeden Tag im Jahr. Lern dazu: Vertiefe dein Wissen in unseren Spezialangeboten und diskutiere mit anderen Kindern über viele spannende Themen. Hab einfach Spaß: Auf dich warten jede Menge Spiele – von Saudoku bis Klimpertasten. Immer neue Buchtipps, die Du bewerten und kommentieren kannst – Höchstpunktzahl: 5 Möhren.

Die Kinderseite im Internet, die Lust auf Politik macht!

Aktuelle Filmtipps: Wie hat dir der Film gefallen? Sag uns und anderen Kindern deine Meinung über einen Film. Be british: Es gibt auch eine englische Version der Webseite. Sie heißt HipharpigLand. Da findest du viele Comics, Lexikon- und Kalendereinträge auch auf Englisch. Tauch ein in die Welt von HanisauLand.de: Sei neugierig, misch dich ein und hab viel Spaß!

Was ist logo! ?

Oder ihr meldet euch bei der logo!-Redezeit – denn hier könnt ihr selber Politik machen. Wenn ihr zum Beispiel findet, dass es einen Radweg zur Schule geben müsste, wenn euch der Fluglärm nervt, oder wenn das Schwimmbad geschlossen werden soll: Mischt euch ein und wehrt euch!! Seit mehr als 20 Jahren gibt es logo!, die einzigen täglichen Kindernachrichten im deutschen Fernsehen. Vielleicht sind auch eure Eltern oder Lehrer schon mit logo! aufgewachsen? logo! berichtet jeden Tag live über Politik, Umwelt, Musik, Sport und über alles, was euch interessiert und wichtig ist. Wer logo! schaut, hat den Durchblick und kann überall mitreden. Denn logo! erklärt so, dass auch ihr es versteht. Dafür sind die logo!-Mitarbeiter extra ausgebildet. Und dafür wurden auch die logo!-Erklärfiguren erfunden. Mit ihnen wird jeden Tag das wichtigste Thema so erklärt, dass keine Fragen offen bleiben. Und falls doch? Im Gästebuch oder Forum auf den logo!-Internetseiten könnt ihr nachfragen, eure Meinung sagen oder euch mit anderen logo!-Guckern austauschen. Ihr könnt auch jeden Sonntag mit einem der vier

Wenn ihr selbst nicht mehr weiterkommt, hilft logo! mit dem logo!mobil: Wir organisieren ein Gespräch mit den Verantwortlichen, so dass ihr euch für eure Forderungen stark machen könnt. Also: logo!-Nachrichten sind nicht nur die große Politik von Schlipsträgern und langweiligen Reden, sondern es gibt auch viele andere spannende Themen. Aber auch die große Politik muss man verstehen, wenn man mitreden will.

Wie funktionieren Wahlen? Warum gibt es zwischen Ländern immer wieder Streit oder sogar Krieg? Wie entsteht ein Erdbeben? In den Nachrichten für Erwachsene ist vieles schwer zu verstehen. Mit logo! kann euch das nicht passieren.

logo! Samstag – Donnerstag, 19.50 Uhr bei KiKA Freitag 19.25 Uhr bei KiKA Und Montag bis Freitag zweiminütige Kurznachrichten jeweils um 14.08 Uhr und 16.18 Uhr Immer aktuell auch online unter www.tivi.de auf den logo!-Seiten

logo!-Moderatoren über die neuesten Themen chatten. Und natürlich auf den online-Seiten die wichtigsten Infos noch mal nachlesen. Und: logo!-Zuschauer können auch selbst aktiv werden. Die logo!-Kinderreporter quetschen die Politiker aus, sind mit dem Goldenen Buch unterwegs, um möglichst viele Star-Autogramme zu bekommen, oder sie schauen hinter die Kulissen von spannenden Veranstaltungen, Aktionen oder Ähnlichem. Als logo!-Kinderreporter kann sich jeder bewerben, der zwischen 9 und 11 Jahren alt ist und Spaß an neugierigen Fragen hat.

Die Kindernachrichtensendung im ZDF

Katrin Rosenthal & Christiane Toyka-Seid

Bundestagswahlen - jetzt versteh ich das! Wahlen gehören zur Demokratie! Deshalb wird auch der Deutsche Bundestag, unsere Volksvertretung, regelmäßig neu gewählt. In diesem Heft erklären wir, was für die Bundestagswahlen wichtig ist: wie sie organisiert werden, welche Wahlgrundsätze es gibt, was es mit der Erststimme und der Zweitstimme auf sich hat und wie die Abgeordneten ins Parlament kommen. Kurze Erklärtexte und Illustrationen werden ergänzt mit Anregungen zum Arbeiten im Unterricht und nützlichen Hinweisen, wie sich die Schülerinnen und Schüler weiter informieren können. Kurze Auszüge aus dem Comic von www.hanisauland.de sowie Informationen zu Wahlcity von logo! regen zur Arbeit mit digitalen Medien an. Das Arbeitsheft richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 8. Mit Illustrationen von Stefan Eling

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