BETHLEHEM. Ein Film von Yuval Adler Israel Belgien Deutschland Min, OmU

BETHLEHEM Ein Film von Yuval Adler Israel | Belgien | Deutschland 2013 96 Min, OmU Kinostart: 09. Januar 2014 Verleih: RFF Real Fiction Filmverleih ...
Author: Hanna Schmid
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BETHLEHEM Ein Film von Yuval Adler Israel | Belgien | Deutschland 2013 96 Min, OmU

Kinostart: 09. Januar 2014

Verleih: RFF Real Fiction Filmverleih e.K. Joachim Kühn Hansaring 98, 50670 Köln Tel: 0221 – 95 22 111 [email protected] www.realfictionfilme.de

Presseagentur: KFP Kölner Filmpresse Jennifer Jones Geisselstr. 12, 50823 Köln Tel: 0221- 168 90 726 [email protected] www.koelnerfilmpresse.de

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Logline BETHLEHEM handelt von der ungewöhnlichen Beziehung zwischen einem israelischen Geheimdienstoffizier und seinem jungen palästinensischen Informanten. Im Wechsel der widerstreitenden Perspektiven zeichnet der Film ein unverfälschtes Porträt seiner von Loyalitäts-

und

Gewissenskonflikten

zerrissenen

Charaktere,

und

gewährt

einen

beispiellosen Einblick in die düstere und faszinierende Welt der Geheimdienste.

Kurzsynopsis Bethlehem

beschreibt

die

komplexe

Beziehung

zwischen

dem

israelischen

Geheimdienstoffizier Razi und seinem jungen palästinensischen Informanten Sanfur. Sanfur ist der jüngere Bruder des gesuchten palästinensischen Untergrundkämpfers Ibrahim. Um Ibrahim aufzuspüren und zu töten, hat Razi den Jungen rekrutiert, als dieser erst 15 war, und mit der Zeit eine fast väterliche Zuneigung zu ihm entwickelt. Sanfur, der zeitlebens im Schatten seines großen Bruders stand, genießt Razis Aufmerksamkeit. Der mittlerweile 17-Jährige versucht verzweifelt, die Forderungen des Agenten zu erfüllen und gleichzeitig seinem Bruder gegenüber loyal zu bleiben. Er führt ein Doppelleben und belügt letztendlich beide. Als der israelische Geheimdienst entdeckt, wie tief Sanfur in die Aktivitäten seines Bruders verstrickt ist und dass Razi ganz offensichtlich die Grenzen der Professionalität überschritten hat, erteilt er diesem den Befehl, Sanfur bei einem geplanten Mordanschlag auf Ibrahim zu opfern. Während der Vorbereitungen für den Militäreinsatz zur Eliminierung des Bruders müssen Razi und Sanfur beide eine Wahl treffen, die ihr Leben für immer verändern wird. Der israelische Regisseur Yuval Adler hat das Drehbuch zu diesem Politthriller zusammen mit dem arabischen Journalisten Ali Waked geschrieben, der mehrere Jahre im Westjordanland gelebt

hat.

Der

Film,

der

auf

umfangreichen

Recherchen

basiert,

schildert

perspektivübergreifend die ausweglosen Situationen und moralischen Konflikte, in die die undurchschaubare Welt der Geheimdienste ihre Protagonisten stürzt.

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Anmerkung des Regisseurs Ein Agent des israelischen Geheimdienstes erklärte mir einmal: „Um Informanten anzuwerben und gefügig zu machen, nutzen weder Gewalt, noch Einschüchterung oder Geld; der Trick ist, auf rein menschlicher Ebene eine enge Beziehung zu ihnen aufzubauen. Eine Beziehung, in der nicht nur die Informanten ihre Identität und ihre Loyalitäten infrage stellen. Auch die Agenten – insbesondere die guten – erleben häufig, dass die Grenzen verwischen.“ Die Recherchen für Bethlehem haben Jahre gedauert. Mein Co-Autor Ali Waked und ich kommen aus sehr unterschiedlichen Verhältnissen. Ich bin israelischer Jude und habe beim militärischen Nachrichtendienst gedient. Ali ist Moslem und hat viele Jahre als Journalist und Aktivist in Ramallah und Gaza gearbeitet. Es war nicht einfach, die Mitglieder der al-AqsaMärtyrer-Brigaden und der Hamas dazu zu bewegen, etwas von sich preiszugeben. Und noch schwieriger

war

es,

an

Informationen

über

die

Methoden

des

israelischen

Inlandsgeheimdienstes Schabak heranzukommen. Doch es ist uns gelungen, und der Weg dahin hat unser Drehbuch auf ungeahnte Weise beeinflusst. Die Geschichte von Bethlehem ist teils in der palästinensischen, teils in der israelischen Gesellschaft angesiedelt. Sie bewegt sich zwischen der verdeckten Arbeit der Geheimdienste und großangelegten militärischen Operationen. Als Regisseur habe ich versucht, Kontraste aufzugreifen und zu verstärken, nicht sie zu unterdrücken. Das alles verbindende visuelle Element ist die Landschaft. Obwohl sie in völlig unterschiedlichen Realitäten leben, sind sämtliche Charaktere Nachbarn in diesem bitter umkämpften biblischen Land. Die drei Hauptrollen werden von Laiendarstellern gespielt, die wir im Laufe des Castings entdeckt haben. Wir suchten nach Personen, deren Leben einen Bezug zu ihrer Figur im Film haben sollte. Tsahi Halevi hat in einer Eliteeinheit der israelischen Armee gedient und war die meiste Zeit im Westjordanland stationiert. Als er für die Rolle vorsprach, waren wir fasziniert von seinem natürlichen Auftreten vor der Kamera, von seiner frappierenden Mischung aus Stärke und Verletzlichkeit. Haitham Omari ist Palästinenser und lebt in Kfar Aqab, einem Gebiet zwischen Jerusalem und Ramallah. Haitham hat zwei Intifadas mitgemacht und kennt persönlich genau solche palästinensischen Untergrundkämpfer, wie er einen im Film darstellt. Er ist ein charismatischer, beeindruckender Mann – und wir sind durch reinen Zufall auf ihn gestoßen! Und schließlich Shadi Mar’e, ein 17-jähriger Junge aus 3

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Nazareth, ein Naturtalent. Er füllte die schwierigste Rolle des Films mit Leben: einen labilen, verwirrten und gewalttätigen Jugendlichen, der in einer ausweglosen Situation gefangen ist. Die Charaktere in Bethlehem sind innerlich zerrissen, extrem, und es ist nicht immer leicht, sie zu mögen. Dank der einzigartigen Darsteller sehen die Zuschauer die Welt mit ihren Augen. Als Regisseur habe ich versucht, ihre unvereinbaren Standpunkte miteinander zu verknüpfen, ohne Partei zu ergreifen, und ohne zu urteilen. Yuval Adler

Anmerkungen der Produzentin Als ich das Drehbuch zu Bethlehem zum ersten Mal las, hat es mich umgehauen. Ich war völlig gefesselt von der Geschichte und wusste sofort, diesen Film muss ich machen. Außerdem hat mich die umfangreiche Recherchearbeit überzeugt, die in dem Projekt steckt, und die große Sorgfalt, mit der auf allen Ebenen auf jedes Detail geachtet wird. Anders als viele andere Filme, die sich mit dem „Nahostkonflikt“ auseinandersetzen und die eindeutig für eine Seite Partei ergreifen oder eine bestimmte Botschaft vermitteln wollen, springt Bethlehem zwischen den verschiedenen Perspektiven hin und her. Es gilt stets die Sichtweise der Figur, die gerade von der Kamera begleitet wird, und genau das macht den Film so authentisch. Diesen Anspruch haben wir während der gesamten Produktion versucht beizubehalten, von der Auswahl der Darsteller über die Drehorte bis hin zu den Experten, die uns zur Seite standen, damit wir nichts Falsches zeigen. Das wohl Fesselndste an diesem Film waren für mich jedoch die komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen, die er schildert. Schon gleich in der ersten Szene in einem Unterschlupf des israelischen Geheimdiensts erleben wir die widersprüchlichen Ebenen der komplizierten Beziehung zwischen Razi und Sanfur, auf der die ganze Geschichte aufbaut. Zwei brüchige Charaktere, von denen jeder den anderen für seine Zwecke benutzt und die beide in vielerlei Hinsicht von ihrer Beziehung profitieren. Beiden ist das bewusst und beide spielen das Spiel weiter mit. Der Preis, den Razi für die Informationen zahlt, die Sanfur ihm beschafft, ist, dass er den Jungen gern hat. Wirklich gern hat, nicht nur so tut als ob. Hat er die Grenze überschritten oder erledigt er seinen Job nur besonders gut? Plötzlich sind sich Razis Vorgesetzte da nicht mehr so sicher. Und wir als Zuschauer sind es auch nicht. Selbst Razi zweifelt. Sanfur hingegen nimmt als Preis dafür, dass es jemanden gibt, dem er 4

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etwas bedeutet, in Kauf, ein Doppelleben führen zu müssen. Als sein Bruder von den Israelis ermordet wird, fühlt er sich schuldig und von Razi betrogen, doch selbst dann kann er nicht auf ihn verzichten, auf ihn und das Gefühl, dass Razi ihn braucht. An diesem Punkt kommt es für beide zur Bewährungsprobe. Für mich ist das Wichtigste an dieser Geschichte, dass sie zu keinem Zeitpunkt versucht, eine klare Antwort darauf zu geben, was richtig und was falsch ist. Keine der Figuren in Bethlehem ist frei von Schuld, keine ist unverwundbar. Es gibt kein Schwarz und Weiß in diesem Film, sondern nur schmerzhafte Grautöne – wie in der Realität, in der wir hier alle leben. -Talia Kleinhendler, Produzentin

Yuval Adler, Biografie Drehbuchautor und Regisseur Yuval Adler studierte Mathematik an der Universität von Tel Aviv und promovierte nach seinem Umzug nach New York an der Columbia University in Philosophie. Parallel dazu studierte er dort Bildhauerei und Fotografie und war mit seinen Arbeiten bei mehreren aufsehenerregenden Kunstausstellungen in New York vertreten, bevor er sich ganz dem Drehbuchschreiben und der Filmregie zuwandte. Bethlehem, zu dem er das Drehbuch zusammen mit Ali Waked geschrieben hat, ist sein Spielfilmdebüt.

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Ali Waked, Biografie Drehbuchautor Ali Waked ist palästinensischer und israelischer Staatsbürger. Nach seinem Studium der Politikwissenschaften im französischen Aix-en-Provence kehrte er nach Tel Aviv zurück und arbeitete dort als Journalist für Palästinafragen. Während der Zweiten Intifada lebte er zwei Jahre in Ramallah und schrieb dort hauptsächlich über deren Führer. Ali Waked fungierte als Vermittler in zwei Entführungsfällen von Ausländern – er half Kämpfern

der

al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden

bei

ihren

Verhandlungen

mit

der

Palästinenserbehörde. Als die israelische Armee wegen „zu enger Verbindungen“ zu Führern der al-Aqsa-Brigaden zwischen 2005 und 2006 seinen Presseausweis konfiszierte, sorgte dieser Fall in Israel für Schlagzeilen. Bis vor kurzem war Ali Waked bei der israelischen Online-Zeitung Ynet für Palästinafragen zuständig.

FESTIVALS UND PREISE -

Israelische Einreichung, Oscars ® 2014 / shortlisted als bester fremdsprachiger Film

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Gewinner des Hauptpreises Venice Days - Venice Film Festival 2013

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Israeli Film Prize 2013 (12 Nominierungen) - Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, bester Schnitt, bester Nebendarsteller, bestes Casting, Bester Film, bester Hauptdarsteller - Haifa Film Festival 2013

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Official Selection - Toronto International Film Festival 2013

CREDITS Land Erscheinungsjahr Dauer Sprachen Regie Drehbuch Kamera Schnitt Kostümbild Art Direction Maskenbild Musik Sound Design & Mischung

Israel | Belgien | Deutschland 2013 96 Min. Hebräisch, Arabisch Yuval Adler Yuval Adler & Ali Waked Yaron Scharf Ron Omer Lee Alembik Yoav Sinai Orly Ronen Ischai Adar Francois Dumont, Dirk Bombai 6

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Casting Produzenten Executive Produzent Produktion Weltvertrieb Verleih In Zusammenarbeit mit:

Liron Zohar & Naama Zaltzman Talia Kleinhandler, Osnat Handelsman-Keren, Diana Elbaum, Sebastian Delloye, Steve Hudson, Sonja Ewers Ephraim Gildor Pie Films, Entre Chien et Loup, Gringo Films Westend Films Real Fiction Filmverleih Israeli Film Fund, Jerusalem Film Fund, Film und Medien Stiftung NRW, und RealFiction Filmverleih

CAST Shadi Mar’i Tsahi Halevy Hitham Omari Tarek Copti Michal Shtemler Hisham Suliman George Isandar Yossi Eini Efrat Shnap Karem Shakur Ibrahim Sakala

Sanfur Razi Badawi Abu Ibrahim Einat Ibrahim Nassar Levi Maya Abu Mussa Tyson

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HAUPTDARSTELLER Shadi Mar‘i als Sanfur

Shadi lebt in Mashhad in der Nähe von Nazareth. Er ist der Jüngste von vier Brüdern. Beim Casting zu BETHLEHEM war er 17 Jahre alt. Im Alter von 14 Jahren hat er angefangen, bei einer lokalen Theatergruppe mitzumachen, die von Hisham Suleiman geleitet wurde (der im Film seinen Bruder Ibrahim spielt). Nach der Schule hat er bei einem Kindertheater in Usufiya gearbeitet und er plant nun, Schauspiel zu studieren.

Tsahi Halevy als Razi

Tsahi Halevy ist Musiker und Schauspieler. Er wuchs in verschiedenen Ländern auf und spricht fünf Sprachen. Er ist nach Israel zurückgekehrt, um seinen Militärdienst zu leisten. Seit mehr als einem Jahrzehnt tritt er mit der hochgelobten Tanzkompanie Mayumana in Israel und weltweit auf. Er ist einer der drei Finalisten der israelischen Reality-Show „The Voice“ und hat 2012 sein Debütalbum veröffentlicht. Download von Pressematerial / Trailer unter: www.realfictionfilme.de/presse/index.php 8