Berufsausbildung in Hessen 2016

Berufsausbildung in Hessen 2016 Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko Müller und Simon Schiefer Report Nr. 917 Wiesbaden 2016 Eine Veröffentlichun...
Author: Mathias Hausler
11 downloads 5 Views 7MB Size
Berufsausbildung in Hessen 2016

Stefan Kuse unter Mitarbeit von Heiko Müller und Simon Schiefer Report Nr. 917 Wiesbaden 2016

Eine Veröffentlichung der

HA Hessen Agentur GmbH Postfach 1811 D-65008 Wiesbaden Konradinerallee 9 D-65189 Wiesbaden Telefon Telefax E-Mail Internet

Geschäftsführer:

Vorsitzender des Aufsichtsrates:

0611 / 9 50 17-80 0611 / 9 50 17-8313 [email protected] http://www.hessen-agentur.de

Folke Mühlhölzer (Vorsitzender) Dr. Rainer Waldschmidt

Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Erstellt für das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung Kaiser-Friedrich-Ring 75 65185 Wiesbaden www.wirtschaft.hessen.de Die Untersuchung steht im Internet zum Download zur Verfügung.

Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Berufsausbildung in Hessen 2016

Inhaltsverzeichnis Vorwort

Seite I 

 

Einleitung



 

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen



 

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

21 

 

Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe

30 

 

Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit

33 

 

Ausbildung außerhalb des dualen Systems

37 

 

Strukturelle Merkmale der Auszubildenden

45 

Exkurs: Ausbildungsintegration von Geflüchteten    

51 

Vorausschätzung der Anzahl der Schulabgänger und der Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen

55 

Zusammenfassung und Fazit

57 

Abbildungsverzeichnis

61 

Tabellenverzeichnis

62 

Literaturverzeichnis und statistische Grundlagen

63 

Tabellenanhang

65 

Glossar

89 

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Vorwort Liebe Leserinnen und liebe Leser, die duale Berufsbildung zählt zu den Fundamenten unserer Wirtschaft. Für viele junge Menschen ist sie der Start in ein erfolgreiches Berufsleben, und eine abgeschlossene Ausbildung ist die beste Absicherung gegen Arbeitslosigkeit. Leider zeigen die Statistiken aktuell, dass die Ausbildungsaktivitäten der Betriebe nicht mit der Zunahme der Beschäftigung Schritt halten. Das gilt in Deutschland ebenso wie in Hessen. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht gesunken. Dabei zeigen sich zwei auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinende Befunde: Einerseits gibt es immer noch viele junge Menschen, die ohne Ausbildungsplatz bleiben, und andererseits haben die Betriebe immer größere Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzen. Mit anderen Worten: Die jungen Menschen und die Betriebe passen bzw. finden nicht immer zueinander. Dies hat viel mit dem Wandel des ökonomischen und gesellschaftlichen Umfelds zu tun, mit Bevölkerungsentwicklung, Zuwanderung, dem sich ändernden Bildungsverhalten der Jugendlichen und der Digitalisierung unserer Wirtschaft. Eine zusätzliche Herausforderung – aber auch eine große Chance für unser Land – ist die Bildungsintegration junger Flüchtlinge mit Bleibeperspektive. Wir stellen uns dieser Herausforderung mit dem Bündnis Ausbildung in Hessen. Darin haben sich die Landesregierung, die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, Organisationen der Wirtschaft, Gewerkschaften und kommunale Spitzenverbände gemeinsam ein Ziel gesetzt: Alle Jugendlichen, die eine duale Ausbildung anstreben, sollen einen Platz bekommen. Dazu wollen wir alle Potenziale erschließen: Mehr Berufs- und Studienorientierung in den allgemeinbildenden Schulen, mehr Unterstützungsangebote während der Ausbildung, Neugestaltung des Übergangsbereichs Schule-Beruf – das sind nur einige Stichworte. Auch ein erleichterter Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte und mehr Durchlässigkeit zwischen dem beruflichen und dem allgemeinschulischen Bildungssystem tragen dazu bei, die duale Ausbildung als Einstieg in das Berufsleben wieder attraktiver zu machen.

I

Berufsausbildung in Hessen 2016

Ich bin zuversichtlich, dass es uns mit der konsequenten Umsetzung des Bündnisses Ausbildung Hessen gelingen wird, die berufliche Ausbildung für mehr Jugendliche interessant zu machen, ihre Zugangschancen zu steigern und die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Abschluss zu verbessern. Ihr

Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

II

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Einleitung Auch in Hessen gilt es mit Blick auf eine alternde Bevölkerung und eine sich zukünftig merklich verringernde Anzahl junger Menschen, vor allem den Bedarf an Fachkräften zu decken, die eine berufliche bzw. duale Qualifizierung in Berufsschulen und Betrieben durchlaufen haben. Darauf verweisen diverse Prognosen, z. B. die Qualifikationsund Berufsfeldprojektionen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie das Früherkennungssystem zur Qualifikations- und Beschäftigungsentwicklung „regio pro“.1 Die duale Berufsausbildung kann bzw. muss daher einen wesentlichen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Der vorliegende Bericht gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf dem beruflichen Ausbildungsmarkt in Hessen und seinen Teilräumen. Die Entwicklungen werden anhand verschiedener Indikatoren analysiert und mit denen anderer Bundesländer verglichen. Im Fokus steht die duale Berufsausbildung und dabei z. B. die Ausbildungsaktivität in Bereichen wie MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) oder Logistik. Die vorliegende Studie bildet somit eine empirische Grundlage für politische und planerische Aktivitäten auf dem hessischen Ausbildungsmarkt. Die nachfolgenden Kapitel 2 und 3 des Berichts gehen auf die aktuellen regionalen, berufs- und geschlechtsspezifischen Entwicklungen von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt gemäß Berufsbildungsgesetz (BBiG) und Handwerksordnung (HwO) ein. Das anhand von Ausbildungs(betriebs)quoten gemessene Ausbildungsengagement der hessischen Betriebe ist Gegenstand von Kapitel 4. Kapitel 5 stellt die Entwicklungen des (dualen) Ausbildungs- und des Beschäftigungssystems gegenüber. In Kapitel 6 werden Strukturmerkmale der Auszubildenden – z. B. schulische Vorbildung, Geschlecht und Staatsangehörigkeit – betrachtet. Ausbildungsalternativen außerhalb des dualen Systems sind Gegenstand von Kapitel 7. Im Anschluss werden im Rahmen eines Exkurses bzw. Sonderthemas Informationen zur Personengruppe der Geflüchteten in Hessen, zu ihrer Ausbildungs- und Arbeitsmarktbeteiligung sowie zu demografischen und arbeitsmarktbezogenen Perspektiven präsentiert. Kapitel 8 behandelt die zukünftige Entwicklung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen basierend auf der aktuellen Bevölkerungsvorausschätzung der Hessen Agentur und der Entwicklung der Schülerzahlen an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen. Mit Zusammenfassung und Fazit schließt der Bericht ab.

1

Vgl. Zika, G. et al. (2015), S. 7f. und Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (2013). Eine Ausnahme bilden in Hessen kaufmännische Berufe sowie rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Berufe, in denen ein Überangebot an Fachkräften erwartet wird. Vgl. Zika, G. et al. (2015), S. 7f.

1

Berufsausbildung in Hessen 2016

Wesentliche Datengrundlagen der Studie sind die Erhebungen des Bundesinstituts für Berufsbildung zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, die Schulstatistik und die integrierte Ausbildungsberichterstattung des Hessischen Statistischen Landesamts (HSL), zudem die Geschäftsstatistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA). In den vergangenen Jahren unterlagen alle genannten Statistiken Veränderungen und Erweiterungen mit der Folge, dass Zeitreihen Brüche aufweisen können oder dass die Betrachtung einzelner Aspekte – z. B. der berufsspezifischen Entwicklung der Ausbildungsaktivitäten – jeweils mit einem begrenzten Zeithorizont möglich sein kann. Gerade im Aufgabenbereich der BA ist es zu Gesetzesänderungen und Anpassungen interner Geschäftsprozesse gekommen mit entsprechenden Konsequenzen für die Geschäftsstatistiken zum Ausbildungsmarkt. So vermitteln beispielsweise seit der Einführung des Sozialgesetzbuches II im Jahr 2005 neben den Agenturen auch Optionskommunen bzw. zugelassene kommunale Träger (zkT) die Bewerber und Berufsausbildungsstellen, was bis heute die zusammenfassende statistische Abbildung der Vermittlungsaktivitäten leicht beeinträchtigt.2 Von Juli 2012 bis Januar 2013 wurde darüber hinaus der Zuschnitt von rund zwei Dritteln der Bezirke der BA in Deutschland verändert, die die Grundlage für die regionale Darstellung von Angebot und Nachfrage nach Ausbildungsstellen in den nachfolgenden Kapiteln 2 und 3 des Berichts bilden. Während die Umstellung keine Auswirkungen auf Bundesländervergleiche hat, sind Zeitvergleiche von Regionen innerhalb Hessens seitdem nur eingeschränkt möglich.

Als Berichtsjahr wird im Folgenden in der Regel der Zeitraum vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015 bezeichnet. Zur Erläuterung wesentlicher Begriffe befindet sich ein Glossar am Ende des Berichts. Die nachfolgende Verwendung des generischen Maskulinums etwa bei Berufsbezeichnungen soll das Lesen des Textes erleichtern. In der Regel sind damit jedoch beide Geschlechter gemeint.

2

2

In Hessen optierte bis Ende 2011 die Hälfte der Landkreise bzw. kreisfreien Städte. Es handelte sich um zwölf Landkreise und die Stadt Wiesbaden. 2012 sind drei weitere Optionskommunen hinzugekommen: die Kreise Groß-Gerau und LahnDill sowie die Stadt Offenbach. Die Daten der zkT zu Vermittlungsaktivitäten konnten zwischen 2005 und 2009 nicht in den Statistiken der BA berücksichtigt werden. Seit 2010 ist es für Ausbildungsstellenbewerber wieder in hinreichender Qualität möglich – zuvor waren etwa 85 % bis 90 % aller gemeldeten hessischen Bewerber erfasst. Zu den bei den zkT gemeldeten Ausbildungsstellen – es handelt sich im September 2015 um noch 249 unbesetzte Stellen in Hessen – liegen in der BAStatistik jedoch weiterhin keine detaillierten Daten vor. Deshalb wird im vorliegenden Bericht der Bewerberzahl einschließlich zkT weiterhin die Zahl der Ausbildungsplätze ohne zkT gegenübergestellt. Der Grad der Untererfassung der Stellen variiert regional (vgl. Bundesagentur für Arbeit (2015)). In Hessen waren im September 2015 91 % aller unbesetzten Stellen erfasst, bundesweit 95 %. Nur in Nordrhein-Westfalen (83 %) fiel der Erfassungsgrad niedriger aus als in Hessen. Die Vermittlungschancen für die Jugendlichen werden in Hessen unwesentlich schlechter ausgewiesen, als sie es tatsächlich sind. Vgl. zu den Untererfassungen innerhalb Hessens und den Folgen auch Kapitel 2.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen Bei der Einschätzung des Verhältnisses von Angebot und Nachfrage auf dem hessischen dualen Ausbildungsmarkt im Bundesvergleich wird nachfolgend auf die „erweiterte“ Nachfrage zurückgegriffen. Diese hat sich in den vergangenen Jahren zum Standard entwickelt. Die erweiterte Nachfrage umfasst definitionsgemäß zusätzlich zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen und so genannten gänzlich „unversorgten Bewerbern“ auch die bei der BA zur Vermittlung registrierten Bewerber, die bis zum 30. September nur in einer Alternative zur gewünschten Ausbildung verbleiben konnten (z. B. Studium, erneuter Schulbesuch, Berufsvorbereitung). Diese Personen werden in der Statistik der BA als „Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ bezeichnet. Die hessische Angebots-Nachfrage-Relation im Bundesländervergleich Die gesetzlich definierte Angebots-Nachfrage-Relation (ANR) liefert Hinweise, in welchem quantitativen Verhältnis das Stellenangebot und die entsprechende Nachfrage durch Jugendliche in einem Ausbildungsjahr stehen. Auch ist sie ein Indiz für die Chancen der Betriebe, zum Berichtsjahrende noch Stellen besetzen zu können, bzw. für die Chancen der Bewerber, noch einen Ausbildungsplatz zu finden. Im Berichtsjahr stieg in Deutschland insgesamt das Ausbildungsplatzangebot leicht um 0,5 % an, während die Nachfrage im Vorjahresvergleich um 0,2 % zurückging. Dies impliziert leichte Chancenverbesserungen für die Jugendlichen. In Hessen stiegen sowohl Angebot als auch Nachfrage. Das Angebot erhöhte sich dabei wie im Bund um 0,5 %. Die Nachfrage stieg um 1 % mit der Folge, dass sich die Ausbildungsmarktchancen der Jugendlichen rechnerisch leicht verschlechtert haben. Zum Ausdruck kommt dies in einem Rückgang der Angebots-Nachfrage-Relation in Hessen von 89,1 % auf 88,9 %, während sich diese auf Bundesebene um 0,7 Prozentpunkte auf jetzt 93,4 % erhöhte (vgl. Abbildung 1, folgende Seite).3 Rechnerisch besteht sowohl auf Hessen- als auch auf Bundesebene weiterhin ein Stellenmangel, der allerdings in Hessen wegen hoher Bewerberzahlen noch vergleichsweise groß ausfällt. Im Jahr 2015 wiesen erneut allein Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Thüringen einen quantitativen Bewerbermangel auf. Diese Länder boten den Jugendlichen zum Ende des Berichtsjahres daher gemäß ANR die größten Chancen auf einen dualen Ausbildungsplatz. Das im Verhältnis zur Nachfrage geringste Ausbildungsplatzangebot wurde in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen registriert. Die ANR von rund 89 % deutet auf insgesamt noch relativ geringe Stellenbesetzungsprobleme der Betriebe in Hessen hin.

3

Bei Berücksichtigung der 249 unbesetzten Stellen, die gemäß einer Sonderanalyse der Bundesagentur für Arbeit bei den hessischen Optionskommunen gemeldet sind, beträgt die ANR Hessens 89,5 Stellen für 100 Nachfrager.

3

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 1 Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2013 bis 2015 2013 Hessen: 88,0 Deutschland: 91,9

2014 Hessen: 89,1 Deutschland: 92,7

2015 Hessen: 88,9 Deutschland: 93,4

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09. Als Bezugswert wurde der Durchschnittswert der erweiterten ANR auf Bundesebene im Jahr 2015 gewählt (93,4). Kartengrundlage: GfK Geomarketing.

Tendenziell bleibt die Ausbildungsmarktlage für Jugendliche in ost- und süddeutschen Ländern am günstigsten. Im Osten ist dies auch auf Abwanderung und eine vergleichsweise starke öffentliche Finanzierung von Ausbildungsverhältnissen zurückzuführen (vgl. Kapitel 3 und Tabelle 7 im Anhang). Wenn das Angebot überwiegend öffentlich finanzierter bzw. „außerbetrieblicher“ Ausbildungsverhältnisse aus dem Gesamtangebot herausgerechnet wird, liegen ost- und westdeutsche Länder auf einem vergleichbaren Niveau von rund 90 Stellen für 100 Nachfrager, Hessen bei 85 Stellen.4 Grundsätzlich kommen in Deutschland steigende Ausbildungsmarktchancen für die Jugendlichen darin zum Ausdruck, dass alle Bundesländer gegenüber dem Jahr 2013

4

4

Berechnung der Hessen Agentur auf Basis von Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2016), S. 43. Allerdings könnten erfolglose Ausbildungsstellenbewerber im Westen häufiger als im Osten in den „Übergangsbereich“ (vgl. Kapitel 7) umgelenkt werden und dabei den Vermittlungswunsch auf das nächste Jahr verschieben. Als so genannte „andere ehemalige Bewerber“, die den Kontakt zur Arbeitsverwaltung abgebrochen haben und über deren Verbleib keine Informationen vorliegen, erschienen sie dann statistisch nicht mehr als Ausbildungsplatznachfrager. Die erfolglosen ostdeutschen Bewerber dürften dagegen häufiger in eine vollqualifizierende außerbetriebliche Berufsausbildung einmünden und damit Ausbildungsplatznachfrager bleiben. Vgl. Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. / Krekel, E. M. (2010), S. 19. Zudem schätzt das BIBB die Chance, dass ein ostdeutscher Jugendlicher die Arbeitsagenturen, ARGEn oder zuständigen kommunalen Träger einschaltet, größer ein als für einen westdeutschen Schulabgänger. Vgl. ebenda.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

die ANR gesteigert haben. Ausnahmen sind Mecklenburg-Vorpommern, in dem bereits zuvor ein deutlicher Stellenmangel vorlag, und Berlin, das sich diesbezüglich stetig leicht verschlechtert hat. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Situation für die Jugendlichen gemäß ANR nur in vier Bundesländern verschlechtert (vgl. Abbildung 2), darunter auch in Hessen. Abbildung 2 Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2015 im Vorjahresvergleich 4,5

200

Veränderung der Angebots-Nachfrage-Relation 2014 - 2015 in Prozentpunkten 2,9

2,4

1,5

1,2

0,9

0,8

0,8

0,3

0,2

0,2

0 0,0

-0,2

-0,5

-0,5

-0,8

Angebots-Nachfrage-Relation 2015 in % 100

- 19

90,6

93,0

104,2

89,8

92,0

97,1

87,7

103,2

94,2

87,9

96,0

96,4

88,9

102,9

90,3

97,8

0

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

Die Ausbildungsmarktverhältnisse haben sich für die Jugendlichen in Hamburg im Vorjahresvergleich am stärksten verbessert, weil das Stellenangebot spürbar gewachsen ist, die Nachfrage zugleich rückläufig war. Die positive Entwicklung dürfte allerdings auch statistisch begründet sein. Denn bei sinkender Nachfrage wurde zugleich ein Anstieg der Anzahl der unbekannt verbliebenen Bewerber („andere ehemalige Bewerber“) registriert, die definitionsgemäß nicht in die Nachfrage eingerechnet werden.5

5

In den vergangenen Jahren konnte in Hamburg, u. a. über eine verbesserte statistische Erfassung, die Anzahl der Bewerber verkleinert werden, die den Kontakt zur Arbeitsverwaltung abbrechen und über deren Verbleib keine Informationen vorliegen. Dies führte cet. par. zu einem Anstieg der definierten Nachfrage und einem Rückgang der ANR, so dass sich die Ausbildungsmarktverhältnisse für Jugendliche in Hamburg statistisch verschlechterten. Im aktuellen Berichtsjahr ist das Gegenteil eingetreten. Vgl. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2016), S. 23.

5

Berufsausbildung in Hessen 2016

Bei Bundesländervergleichen ist grundsätzlich die Verschiedenheit der Bildungssysteme zu berücksichtigen. In Baden-Württemberg beispielsweise wird das 1. Ausbildungsjahr in vielen Berufen des Handwerks traditionell auf der Berufsfachschule bzw. als Berufsgrundbildungsjahr absolviert.6 Hier schließen die Betriebe daher relativ viele verkürzte Ausbildungsverträge ab, so dass sie Jugendlichen häufiger einen Ausbildungsplatz anbieten können (vgl. auch Kapitel 3 und Tabelle 7 im Anhang). Allerdings zeigt sich auch im zeitlichen Verlauf, dass sich die Stellenbesetzungsprobleme der Betriebe in anderen Bundesländern eher verschärft haben dürften als in Hessen. Im Vergleich zum Jahr 2010 beispielsweise stieg die ANR in Hessen um rund einen Prozentpunkt, während sie sich in Baden-Württemberg um rund sechs, in Bayern um rund neun Prozentpunkte erhöhte. Diese Entwicklungen gingen einher mit einem Wachstum der Anzahl unbesetzter Stellen in Hessen um 53 %, in Baden-Württemberg um 133 % und in Bayern um 112 %. Angebot und Nachfrage in den hessischen Agenturbezirken Die folgende Abbildung 3 zeigt regionale Unterschiede auf dem dualen Ausbildungsmarkt in Hessen. Der Agenturbezirk Bad Hersfeld-Fulda hebt sich in Bezug auf die Ausbildungsplatzchancen der Jugendlichen rechnerisch von den anderen Bezirken ab. Als einziger verfügt er nach einem erheblichen Anstieg des Stellenangebots im Vorjahresvergleich neuerdings über einen Stellenüberhang. Einem ausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage sind auch die Agenturbezirke Frankfurt und Offenbach noch nahe.7 Dabei hat sich die ANR in Frankfurt aufgrund steigender Bewerberzahlen im Vorjahresvergleich verringert, in Offenbach hingegen erhöht. In den weiteren hessischen Agenturbezirken fällt der Stellenmangel spürbar größer aus. Am Ende der Skala finden sich der in Bezug auf die Anzahl der Neuverträge mit Abstand kleinste Bezirk Marburg, zudem die Bezirke Limburg-Wetzlar, Kassel und Gießen. Für die beiden aneinander angrenzenden Bezirke Marburg und Limburg-Wetzlar ist dabei im Vorjahresvergleich ein Rückgang der ANR auf bereits niedrigem Niveau festzustellen (vgl. Tabelle 2 im Anhang).

6 7

6

Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015), S. 264. Zur Untererfassung unbesetzter Stellen kommt es insbesondere in den Agenturbezirken Hanau (77 %), Wiesbaden (81 %) und Offenbach (82 %). Tatsächlich dürften die Chancen für die Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz in diesen, im Hessenvergleich bereits gut bzw. durchschnittlich positionierten Bezirken daher noch leicht besser ausfallen.

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 3 Angebots-Nachfrage-Relation in den hessischen Agenturbezirken 2013 bis 2015 2013 Hessen: 88,0 Deutschland: 91,9

2014 Hessen: 89,1 Deutschland: 92,7

2015 Hessen: 88,9 Deutschland: 93,4

Quelle: Tabelle 2, Erhebung zum 30.09. Als Bezugswert wurde der Durchschnittswert der erweiterten ANR auf Bundesebene im Jahr 2015 gewählt (93,4), Kartengrundlage: GfK Geomarketing.

Unvermittelte Bewerber und unbesetzte Stellen Unvermittelte Bewerber und unbesetzte Ausbildungsstellen zeigen noch vorhandene Potenziale auf, Nachwuchskräfte zu qualifizieren. Zum Ende des Berufsberatungsjahres waren von insgesamt 42.609 bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern in Hessen gemeldeten Ausbildungsstellenbewerbern rund 4 % bzw. 1.835 Personen gänzlich „unversorgt“. Rechnet man die 5.600 „Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ den unversorgten hinzu, so waren insgesamt rund 7.435 Personen bzw. 17 % aller Bewerber noch nicht vermittelt (vgl. die folgende Abbildung). Diese Kennziffer hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht um einen Prozentpunkt erhöht. Bundesweit erreichte sie erneut in Hamburg (24 %) und Schleswig-Holstein (19 %), zudem in Niedersachsen (19 %) die höchsten Niveaus. Die besten Vermittlungserfolge hingegen hatten wieder die Jugendlichen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern mit einem Anteil unvermittelter Bewerber von unter 10 %.

7

Berufsausbildung in Hessen 2016

Angesichts der weiterhin hohen Anzahl an Bewerbern wäre zu erwarten, dass weniger Stellen bei Betrieben unbesetzt bleiben. Den rund 7.400 unvermittelten Bewerbern in Hessen standen allerdings ca. 2.400 noch unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber. Das sind 300 Stellen bzw. 13 % mehr als im Vorjahr. Damit blieben insgesamt 7 % aller angebotenen Stellen unbesetzt, was eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt bedeutet. Abbildung 4 verdeutlicht, dass die Anzahl unvermittelter Bewerber und die Anzahl unbesetzter Stellen im mehrjährigen Vergleich relativ konstant sind bzw. beide eine leicht steigende Tendenz aufweisen. Dies weist auf wachsende Passungs- und/oder Vermittlungsprobleme hin. Abbildung 4 Entwicklung der Anzahl unvermittelter Bewerber und unbesetzter Ausbildungsstellen in Hessen von 2010 bis 2015 Unvermittelte Bewerber 17,4

7.435

7,3

2012

2013

Anzahl unvermittelter Bewerber

2014

2015

Anzahl unbesetzter Stellen

2010

2011

2.138

2011

6,3

2.040

2010

2.716

1.587

4,7

6,0

1.945

5,3

2012

2013

2014

7,0

2.423

7.010

14,3

15,7 7.563

14,7

6.444

16,8

6.228

6.772

15,7

Unbesetzte Stellen

2015

Anteil unbesetzter Stellen/unvermittelter Bewerber an allen Stellen/Bewerbern in %

Quelle: Tabelle 3, Erhebung zum 30.09.

Bei detaillierter Betrachtung steigen auf Bewerberseite die Anzahl und der Anteil der gänzlich unversorgten Personen unter den Bewerbern an, wobei diesem Anstieg ein Rückgang bei Einmündungen in nahezu gleicher Höhe entgegensteht. Bei den „Bewerbern mit Alternative“ und den „anderen ehemaligen Bewerbern“ gibt es hingegen kaum Veränderungen. Studien weisen darauf hin, dass kleinere Betriebe offenbar größere Stellenbesetzungsprobleme haben.8 Aus der Berufsberatungsstatistik lässt sich dies nicht unmittelbar ableiten, da die Größenklassen der anbietenden Betriebe nicht erfasst werden.

8

8

Vgl. z. B. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015a).

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Nach Zuständigkeitsbereichen zeigt sich allerdings, dass in den vergangenen Jahren gerade im kleinbetrieblich organisierten Handwerk der Anteil an Stellen steigt, der nicht besetzt werden kann. Im September 2015 lag der Anteil bei rund 10 %, 2010 nur bei 6 %. Eine ähnliche Entwicklung gab es in Freien Berufen der Zahnärztekammer, in denen aktuell 11 % der Stellen nicht besetzt werden können. Von den Ausbildungsstellen, die in Berufen der Industrie- und Handelskammer gemeldet wurden, blieben im Berichtsjahr, wie auch im Durchschnitt der vergangenen Jahre, ca. 7 % unbesetzt. Hinsichtlich des Angebots an Stellen ist grundsätzlich zu berücksichtigen, dass Betriebe, die eventuell mehrfach vergeblich versucht haben, mit Hilfe der Arbeitsverwaltung einen Ausbildungsplatz zu besetzen, sich von deren Vermittlungsdienstleistungen oder sogar von der dualen Ausbildung insgesamt zurückziehen könnten. In dem Fall fehlen benötigte Ausbildungsplätze. Zudem sind eigentlich vorhandene Besetzungsprobleme auch statistisch nicht mehr sichtbar, was die Beurteilung der Marktlage erschwert. Bundesweit wurde jedoch im Berichtsjahr die höchste Anzahl unbesetzter Stellen seit 1995 registriert, so dass dieses Problem noch nicht akut erscheint.9 Die folgende Abbildung 5 zeigt die Situation im aktuellen Berichtsjahr auf Kreisebene: Das größte absolute Stellendefizit wurde im Kreis Marburg-Biedenkopf registriert, der diesbezüglich den Landkreis Gießen ablöst.10 In Frankfurt hat sich – nach einem bisher einmaligen rechnerischen Bewerbermangel in 2011 – das Stellendefizit wieder ausgeweitet. Zu einem quantitativen Stellenüberhang kam es allein im Kreis Fulda, in dem letztlich 11 % aller gemeldeten Stellen nicht besetzt werden konnten. Der Durchschnitt liegt bei 7 %. Allerdings waren gemessen an diesem Anteil unbesetzter Stellen Betriebe in anderen Kreisen bzw. Städten mit noch leicht größeren Rekrutierungsproblemen konfrontiert: Im Kreis Bergstraße und im Rheingau-Taunus-Kreis sowie insbesondere im Odenwaldkreis erreichte der Anteil rund 13 bzw. 14 %. Erneut kam es auch zu dem Phänomen, dass regional zugleich überdurchschnittlich viele Bewerber unvermittelt und Stellen unbesetzt blieben. Zu den Kreisen Bergstraße und Darmstadt-Dieburg, die bereits im Vorjahr nennenswerte Passungs- und/oder Vermittlungsprobleme aufwiesen, kamen allein weitere südhessische Kreise hinzu: Frankfurt am Main, Main-Taunus-Kreis, Odenwaldkreis und Wetteraukreis. Die beruflichen und/oder qualifikatorischen Passungsprobleme zwischen Angebot und Nachfrage haben sich insofern verstärkt.

9 Vgl. auch Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015), S. 8, zum Ausbildungsjahr 2014/2015. 10 Anders als die Neuverträge werden die gemeldeten Bewerber wohnortbezogen gezählt. Dies bedeutet, dass z. B. der Vermittlungserfolg eines Jugendlichen aus Wetzlar auf eine betriebliche Ausbildungsstelle in Frankfurt am Main in Wetzlar als „Einmündung in eine ungeförderte Berufsausbildungsstelle“ erfasst wird. Städte und Kreise, die andere Regionen mitversorgen, bieten den eigenen Jugendlichen somit rein statistisch eine schlechtere Ausbildungsmarktlage. Die größte Anzahl noch unvermittelter Bewerber gab es mit Abstand in Frankfurt am Main (836 Personen).

9

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 5 Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerber in Hessen 2015 -600

0

Stellendefizit absolut

Hersfeld-Rotenburg

-10

Offenbach am Main, Stadt

-6

6

8 10

9

91

Fulda

10

11 13

-78

Landkreis Offenbach

12 5

-320

Main-Kinzig-Kreis

-106

Werra-Meißner-Kreis

15 5

16 5

-147

Waldeck-Frankenberg

17

2

-351

Lahn-Dill-Kreis

16

2

-174

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

15

1

-246

Kassel

18 7

-309

Groß-Gerau

14

1

-195

Limburg-Weilburg

13

7

-144

Wiesbaden, Landeshauptstadt

18 13

-177

Bergstraße

-109

Vogelsbergkreis Main-Taunus-Kreis

-148

Rheingau-Taunus-Kreis

-151

19 10

19

7

20 14

5

-191

Schwalm-Eder-Kreis Gießen

-324

Darmstadt-Dieburg

-327

20 5

7

-386

Stellendefizit absolut

21

4

22 12

-332

Frankfurt am Main, Stadt

20 21

8

-329

Wetteraukreis

20 9

-168

Hochtaunuskreis

20 20

1

-295

Kassel, documenta-Stadt

18

3

-80

Odenwaldkreis

Marburg-Biedenkopf

Anteil unbesetzt/unvermittelt in % 600

Anteil unvermittelter Bewerber in %

23

20

Anteil unbesetzter Stellen in %

Quelle: Tabelle 14, Erhebung zum 30.09.

In der folgenden Abbildung sind die hessischen Kreise und Städte im Hinblick auf etwaige Besetzungsprobleme für Betriebe und/oder Versorgungsprobleme der Jugendlichen zusammenfassend vier Kategorien zugeordnet. Als Grenzen zwischen den Kategorien wurden die hessischen Durchschnittswerte der Anteile unbesetzter Stellen (7 %) und unvermittelter Bewerber (17 %) gewählt.

10

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 6 Kategorisierung der hessischen Kreise und Städte nach Versorgungs- und/oder Besetzungsproblemen zum Ende des Berichtsjahres 2015 Versorgungsproblem für Bewerber nein

Besetzungsproblem für Betriebe

Darmstadt, Wissenschaftsstadt Wiesbaden, Landeshauptstadt Main-Kinzig-Kreis Limburg-Weilburg nein Hersfeld-Rotenburg Kassel Waldeck-Frankenberg Werra-Meißner-Kreis Offenbach am Main, Stadt Offenbach Fulda ja

ja Groß-Gerau Hochtaunuskreis Gießen Lahn-Dill-Kreis Marburg-Biedenkopf Vogelsbergkreis Kassel, documenta-Stadt Schwalm-Eder-Kreis Frankfurt am Main, Stadt Bergstraße Darmstadt-Dieburg Main-Taunus-Kreis Odenwaldkreis Wetteraukreis Rheingau-Taunus-Kreis

Quelle: Tabelle 14, Erhebung zum 30.09. Zur Abgrenzung wird jeweils der hessische Durchschnittswert herangezogen von dem Anteil unbesetzter betrieblicher Stellen an allen Stellen (Besetzungsproblem) und dem Anteil unvermittelter Bewerber an allen Bewerbern (Versorgungsproblem).

Den Jugendlichen und Betrieben steht ein Spektrum von mehr als 300 Ausbildungsberufen zur Verfügung, das vielfältige Perspektiven eröffnet. Berufsspezifisch weist der Ausbildungsmarkt in Hessen jedoch weiterhin eine starke Konzentration auf. Die Liste der quantitativ bedeutendsten Ausbildungsberufe ändert sich auf Angebots- und Nachfrageseite in der Berufsberatungsstatistik unwesentlich. Insbesondere Frauen haben im Hinblick auf duale Ausbildungen ein begrenztes Spektrum an Berufswünschen. Die Konzentration der Bewerber auf „Modeberufe“ kann zu einem Bewerbermangel in anderen Berufen führen („beruflicher Mismatch“). Die Top Ten-Berufe machten in Hessen im Berichtsjahr 46 % des Gesamtangebots an unbesetzten Stellen aus, im Bund 42 %. Das Spektrum dieser Berufe ist auf Hessen- und Bundesebene das Gleiche – es gibt lediglich Verschiebungen in der Rangfolge. Für Hessen ist insofern eine Verringerung der berufsspezifischen Konzentration festzustellen, dass im Vorjahr noch 54 % aller unbesetzten Stellen in den Top-TenBerufen registriert waren. Von insgesamt 2.423 unbesetzten Stellen blieben erneut viele in den beiden quantitativ bedeutendsten Ausbildungsberufen Kaufmann/-frau im Einzelhandel (218 Stellen) und Verkäufer/-in (158 Stellen) unbesetzt. Die Bedeutung dieser beiden Berufe für das hessische Gesamtergebnis ist somit noch hoch, aber in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Über 100 freie Stellen gab es zum Berichtsjahresende auch noch in den Berufen Friseur/-in (170 Stellen), Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (108 Stellen) sowie Koch/Köchin (102 Stellen). Die Verkaufsberufe des Lebensmittelhandwerks und Berufe in der Gastronomie vervollständigen wie im Vorjahr die Top-Ten-Liste der unbesetzten Plätze (vgl. Abbildung 7).

11

Berufsausbildung in Hessen 2016

Wie bei der regionalen Betrachtung bereits festgestellt, geht ein hohes Angebot noch freier Stellen auch berufsbezogen nicht unbedingt mit einem ausgeprägten Bewerbermangel einher. Vielmehr bleiben häufig auch Bewerber in den gleichen Berufen unvermittelt, wie Abbildung 7 verdeutlicht. Abbildung 7 Top Ten der unbesetzten Stellen nach Berufsgruppen in Hessen 2015 und diesbezüglich unvermittelte Bewerber11 621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung)

156 172

823 Körperpflege 811 Arzt- und Praxishilfe 623 Verkauf von Lebensmitteln 633 Gastronomie

165 44

262 Energietechnik 342 Klempnerei,Sanitär,Heizung,Klimatechnik 714 Büro und Sekretariat 632 Hotellerie

439

145

60

293 Speisenzubereitung 292 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung

1.100

376

59

123 108 102

unvermittelte Bewerber unbesetzte Stellen

94

86 76 80 79 74 79

154

749

Quelle: Tabelle 16, Erhebung zum 30.09.

In Verkaufsberufen ohne Produktspezialisierung – dies sind nach der Klassifikation der Berufe 2010 die bedeutenden Berufe Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Verkäufer/-in – blieben insgesamt 10 % der Stellen unbesetzt und 19 % der Bewerber (1.100 Personen) unvermittelt. Vergleichbares gilt für Berufe im Gastgewerbe. Nur selten und dann auf einem quantitativ eher geringen Niveau kann aktuell von einem berufsbezogenen Bewerbermangel gesprochen werden. Dies ist auf Ebene der dargestellten Berufsgruppen (bzw. 3-Stellern) z. B. in Bereichen des Verkaufs und der Herstellung von Lebensmitteln der Fall.

11 Mehr als 200 unvermittelte Bewerber gab es – über die dargestellten Berufsgruppen hinaus – in den Bereichen 252 Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt-, Schiffbautechnik (446 Bewerber), 513 Lagerwirt., Post, Zustellung, Güterumschlag (288 Bewerber), 251 Maschinenbau- und Betriebstechnik (239 Bewerber) sowie 713 Unternehmensorganisation und -strategie (ca. 200 Bewerber).

12

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 8 fasst die Stellen- und Bewerbersituation nach ausgewählten Bereichen zusammen.12 Es wird jeweils ein Defizit an Ausbildungsplätzen deutlich, wobei die Lebensmittelherstellung und -verarbeitung auch im aktuellen Berichtsjahr die Ausnahme bildet. In diesen Berufen sind, wie Kapitel 3 verdeutlichen wird, zugleich die Neuvertragszahlen im langfristigen Vergleich rückläufig, was entsprechend auf Rekrutierungsprobleme zurückzuführen sein kann. Abbildung 8 Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufsgruppen in Hessen 2015 2.118

unbesetzte Stellen

406

383 133

255

unvermittelte Bewerber

318

217

357

198

169

MINT-Berufe

Logistik

Bau und Gebäudetechnik

Hotel und Gastronomie

Lebensmittelherstellung/verarbeitung

(21 - 28, 41 - 43)

(51 und 52)

(31 - 34)

(63)

(29)

Quelle: Tabelle 16, Erhebung zum 30.09., Berufshauptgruppen der KldB 2010 in Klammern.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Bewerberüberhang insbesondere im Bereich Bau und Gebäudetechnik verkleinert, so dass hier für die Betriebe die Probleme bei der Stellenbesetzung wachsen. Die unbesetzten Stellen verteilten sich in den betrachteten Berufsgruppen meist gleichmäßig über Hessen und waren erneut zu gering, um detaillierte regionale Auswertungen vornehmen zu können. Für den MINT-Bereich zeigte sich aber Ende des Berichtsjahres eine gewisse Konzentration in nordhessischen Kreisen wie Kassel, Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Im Rhein-Main-Gebiet hingegen blieben vergleichsweise viele Stellen in Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen unbesetzt. Auf der Nachfrageseite gab es vergleichsweise viele unvermittelte Bewerber mit Interesse an MINT-Berufen sowie Bau-Berufen in den Kreisen Offenbach und Fulda. In Frankfurt am Main wurden – bei einem auch hohen Angebot an unbesetzten Stellen

12 Die dargestellten Berufsfelder sind nicht trennscharf: MINT-Berufe werden in vielen Berufsfeldern – z. B. auch in Bau und Gebäudetechnik sowie in der Logistik – ausgeübt. Vgl. zu einer anderen Klassifikation der MINT-Berufe z. B. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 12 und Bundesagentur für Arbeit (2014), S. 25. Nach Zika, G. et al. (2015) zeichnen sich in Deutschland im Jahr 2030 flächendeckend Engpässe vor allem in technischen Berufen mit Berufs- oder Fortbildungsabschluss ab. Zu diesen Berufen gehören z. B. Elektrotechniker, Bautechniker, Vermessungstechniker und Technische Zeichner sowie Chemie-, Biologie- und Physiklaboranten.

13

Berufsausbildung in Hessen 2016

im Logistikbereich – überdurchschnittlich viele unvermittelte Bewerber mit einem Berufswunsch in diesem Bereich gezählt. Hier könnten demnach qualifikatorische Passungs- und/oder Vermittlungsprobleme vorliegen. Entwicklung der Stellen- und Bewerberzahlen nach strukturellen Merkmalen Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt sollen abschließend auch anhand der Gesamtzahl der bei den hessischen Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldeten Stellen und Bewerber betrachtet werden.13 In Hessen bewarben sich im Berichtsjahr 42.609 Jugendliche um einen Ausbildungsplatz – das sind rund 5 % weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Stellen stieg hingegen um 2,5 % gegenüber dem Vorjahr, liegt aber weiterhin unter dem Niveau der Bewerber. Im mehrjährigen Vergleich mit dem Jahr 2010 fallen die Änderungen sowohl auf Angebots- als auch Nachfrageseite übergeordnet gering aus. Abbildung 9 Entwicklung der Anzahl gemeldeter Ausbildungsstellen und Bewerber in Hessen von 2010 bis 2015

2012

2013

2014

42.609

2011

44.689

2010

44.938

2015

44.965

2014

42.488

2013

43.314

34.593

2012

33.733

2011

Bewerber

33.787

36.460

2010

37.152

33.807

Stellen

2015

Quelle: Tabelle 3, Erhebung zum 30.09.

Für die Bewerberseite ist dabei allerdings festzustellen, dass das Interesse von Frauen an der dualen Ausbildung offenbar rückläufig ist. Die Anzahl der gemeldeten weiblichen Bewerber sank in dem Zeitraum um 8 %, während die der Männer um 4 % angestiegen ist (insgesamt: - 1,6 %). Vergleichbare Entwicklungen gibt es auch auf Bundesebene, sie sind also kein hessenspezifisches Phänomen.14

13 Bisher wurden in diesem Kapitel Angebot und Nachfrage in der Definition des BBiG dargestellt – dabei lag ein Fokus auf unbesetzten Stellen und unvermittelten Bewerbern. 14 Vgl. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2016), S. 39. Als Ursache wird u. a. ein gerade bei Frauen festzustellender Trend zur schulischen Höherqualifizierung genannt. Vgl. ebenda, S. 31f.

14

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Auch in der regionalen Perspektive zeigen sich Verschiebungen: Abbildung 10 Gemeldete Ausbildungsstellen und Bewerber in Hessen – 2015 ggü. 2010 in % gemeldete Stellen

gemeldete Bewerber HESSEN

3,1 -7,7

RB Kassel

-8,3

Werra-Meißner-Kreis

-23,6

-5,9

Waldeck-Frankenberg 22,2

-8,4

Kassel

-5,9 26,0 -12,7

Hersfeld-Rotenburg

-17,3

Fulda

-19,4 -7,4

Kassel, documenta-Stadt 34,2

RB Gießen

-17,5

Schwalm-Eder-Kreis

-6,6

Vogelsbergkreis

15,5

-43,4 5,7

Marburg-Biedenkopf

3,6

Limburg-Weilburg

-7,5

4,1

Lahn-Dill-Kreis

-7,5

4,9

-12,7

Gießen

10,7

20,2

Wetteraukreis

24,0

5,6

Rheingau-Taunus-Kreis

11,6

-20,6

Landkreis Offenbach 29,8

17,3

Odenwaldkreis

10,8

-8,2

Main-Taunus-Kreis

-7,4

RB Darmstadt

-1,6

-5,1

Main-Kinzig-Kreis 28,5

27,9

Hochtaunuskreis

29,5

20,4

Groß-Gerau

9,3

29,5

Darmstadt-Dieburg 33,1

25,1

Bergstraße

-1,4

-15,4

Wiesbaden, Landeshauptstadt 1,6

-17,7 -70

-25,6

Offenbach am Main, Stadt

-8,3

17,8

Frankfurt am Main, Stadt 2

57,9

Darmstadt, Wissenschaftsstadt

2

-70

Quelle: Tabelle 14, Erhebung zum 30.09.

In ganz Mittelhessen und auch überwiegend in Südhessen sind die Stellenzahlen gegenüber dem Jahr 2010 angestiegen. Ein solches Stellenplus weisen im Regierungsbezirk Kassel nur die Kreise Fulda und Schwalm-Eder auf. Die weiteren Kreise im Regierungsbezirk zeigen teils deutliche Rückgänge des gemeldeten Stellenangebots. Auf Seiten der Nachfrage ist die Bewerberzahl – mit Ausnahme des Kreises MarburgBiedenkopf – allein in ausgewählten Regionen des Regierungsbezirks Darmstadt angestiegen. In der Zusammenschau gab es im RB Darmstadt somit überwiegend ein Wachstum von Angebot und Nachfrage, im RB Kassel jeweils einen Rückgang, während im RB Gießen ein steigendes Angebot auf eine sinkende Nachfrage trifft.

15

Berufsausbildung in Hessen 2016

Die Gruppe der gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber ist heterogen: Sie besteht aus jungen Schülern, die sich vor allem informieren möchten und die weiterhin die Schule besuchen würden, wenn sie keinen passenden Ausbildungsplatz finden. Aber es werden auch ältere Bewerber registriert, die sich zum Teil schon mehrfach erfolglos auf einen Ausbildungsplatz beworben haben. Von den Bewerbern des Berichtsjahres haben 47 % zuletzt eine allgemein bildende Schule besucht (bzw. tun dies derzeit), 45 % eine berufsbildende Schule. Ein geringer Teil (5 %) stammt von Hochschulen bzw. Akademien (ohne Angabe: 4 %). Die Anteile haben sich im Vorjahresvergleich erneut nicht nennenswert geändert. Der Altersdurchschnitt der Bewerber bleibt daher niedrig, erhöht sich nur unwesentlich: Im Berichtsjahr waren 63 % der Bewerber jünger als 20 Jahre und 16 % jünger als 17 Jahre. Nur 6 % sind älter als 24 Jahre. Personen, die seit längerem nicht mehr zur Schule gehen und sich nun – erstmals oder erneut – zur Ausbildungsvermittlung melden, dürften schlechtere Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben als aktuelle Schulabgänger. Mit Blick auf die Verbesserung der Ausbildungs- und Arbeitsmarktchancen und die Bestrebungen zur Fachkräftesicherung ist es wünschenswert, dass diese Personengruppe an Bedeutung verliert. Abbildung 11 veranschaulicht jedoch einen wieder leicht gestiegenen Anteil von Altbewerbern bzw. Bewerbern aus früheren Schulentlassjahren unter den Bewerbern. Abbildung 11 Entwicklung des Anteils von Altbewerbern an den Ausbildungsstellenbewerbern in Hessen von 2010 bis 2015 in %

2010

2011

2012

insgesamt

2013

männlich

46,2

45,3

2014

47,0

46,6

45,3

45,3

44,3

44,5

43,1

43,3

44,9

43,2

44,2

45,4

45,8

49,3

50,9

50,2

2015

weiblich

Personen mit unbekanntem Schulentlassjahr (1 % der Bewerber) wurden den anderen Bewerbern proportional hinzugerechnet.

Quelle: Tabelle 10, Erhebung zum 30.09.

Die Anzahl dieser Altbewerber lag 2015 bei 19.631 Personen und damit im Vorjahresvergleich um 2 % niedriger, während von den Personen mit aktuellem Schulabgangsjahr 7 % weniger als im Vorjahr gezählt wurden. Negativ auf die Ausbildungsmarktchancen der Altbewerber kann sich auswirken, dass die Mehrzahl von ihnen (58 %) die betreffende Schule bereits vor 2 Jahren und früher verlassen hat. Entsprechend fällt auch der Altersdurchschnitt höher aus.

16

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Bei den Arten des Verbleibs zeigt sich, dass die Alternativen zu einer Berufsausbildung – z. B. Fördermaßnahmen der BA, weitere Schulbildung, Praktika – im Vorjahresvergleich leicht an Bedeutung verloren haben (vgl. Tabelle 13 im Anhang). Von rund 42.600 gemeldeten Bewerbern begannen – mit Kenntnisstand Ende September 2015 – 48 % bzw. 20.340 Jugendliche eine Berufsausbildung.15 6 % der Bewerber nahmen bereits eine Erwerbstätigkeit auf. Unter diesen Erwerbstätigen waren mit erneut 78 % relativ viele Altbewerber bzw. Bewerber aus früheren Schulentlassjahren (vgl. Tabelle 11 im Anhang und Abbildung 12). Rund 18 % der Bewerber verblieben in der Kategorie Schule / Studium / Praktikum, darunter wiederum viele Bewerber des aktuellen Schulabgangsjahres. Mit 6 % mündeten etwas weniger Personen als im Vorjahr in gemeinnützige bzw. soziale Dienste oder Fördermaßnahmen der BA ein (7 %). Abbildung 12 Im Jahr 2015 in Hessen gemeldete Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr Schule/ Studium/ Praktikum

31,4 2,2

Berufsausbildung/ Erwerbstätigkeit

45,5 63,9

Gemeinnützige/ soziale Dienste Fördermaßnahmen ohne Angabe eines Verbleibs

3,0 1,4

17,6 54,0

2,2

5,2 2,9 4,1 14,9 29,7

insgesamt

in % 22,0

Bewerber aus dem Berichtsjahr

Bewerber aus Vorjahren

Quelle: Tabelle 11, Erhebung zum 30.09.

Wie im Vorjahr ist für rund 22 % aller Bewerber, darunter sehr viele Altbewerber, der Verbleib zum Berichtsjahresende unbekannt. Definitorisch gehen die meisten dieser Bewerber als versorgt in die Statistik ein. Es handelt sich um 7.560 so genannte „andere ehemalige Bewerber“. Diese Personen könnten unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen und bieten in Teilen ebenfalls ein noch nicht erschlossenes Fachkräftepotenzial. Das Bundesinstitut für Berufsbildung geht auf Basis von Bewerberbefragungen davon aus, dass sich die meisten der unbekannt verbliebenen Bewerber „faktisch in einer eher schwierigeren Lage“16, z. B. Arbeitslosigkeit, befinden.

15 Wie in den beiden Vorjahren mündeten 84 % dieser Bewerber in ungeförderte Berufsausbildungsstellen ein. Dabei werden in der Berufsberatungsstatistik die Stellen als gefördert gezählt, an deren Finanzierung der Bund bzw. die BA beteiligt sind. 16 Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2016), S. 30.

17

Berufsausbildung in Hessen 2016

Das schulische Bildungsniveau der Bewerber hat sich im Vorjahresvergleich nicht nennenswert geändert.17 Erneut verfügte ein überdurchschnittlich hoher Anteil der „einmündenden Bewerber“ über einen Realschulabschluss, vergleichsweise viele der gänzlich „unversorgten Bewerber“ über die (Fach-)Hochschulreife, wie die beiden folgenden Abbildungen verdeutlichen. Mit ansteigendem Bildungsniveau steigen somit aktuell statistisch nicht zwingend die Chancen, den gewünschten Ausbildungsplatz zu erhalten bzw. eine Stelle anzunehmen. Abbildung 13 Im Jahr 2015 in Hessen gemeldete Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs und Schulabschluss 100 % 25,9

21,2

41,2

46,2

31,9

23,4

30,0

(Fach-)Hochschulreife Realschulabschluss

35,8

42,5

34,7

27,5

26,9

27,6

28,4

30,2

1,8

2,2

1,4

1,7

1,7

insgesamt

einmündende Bewerber

andere ehemalige Bewerber

Bewerber mit Alternative

unversorgte Bewerber

(n = 42.609)

(n = 18.811)

(n = 16.363)

(n = 5.601)

(n = 1.834)

Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

Das Phänomen wird auch auf Bundesebene festgestellt, wo der Anteil der Bewerber mit Fachhochschulreife und allgemeiner Hochschulreife in der Gruppe der noch suchenden Bewerber in den letzten Jahren steigt. Das BIBB weist darauf hin, dass sich Studienberechtigte bei einer Berufswahl im dualen System recht einseitig auf die kaufmännischen Berufe bzw. auf die sekundären Dienstleistungsberufe konzentrieren, während sie die Produktionsberufe meist außer Acht lassen.18 Mit der Einschränkung, dass – wie bei den anderen Bewerbern auch – die dargestellten Abschlüsse zum Teil angestrebt werden und noch nicht vorliegen, wird zudem weiterhin deutlich, dass die unvermittelten Bewerber überwiegend über gute schulische Voraussetzungen zur Aufnahme einer dualen Ausbildung verfügten.

17 Die Schulabschlüsse sind bereits vorhanden oder werden von den Jugendlichen angestrebt. 18 Vgl. hierzu Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2016), S. 19. Vgl. zur Abgrenzung der Produktionsberufe Tabelle 21.

18

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Aus der folgenden Abbildung, die die oben abgetragenen Daten spiegelt, geht hervor, dass von den Bewerbern ohne Hauptschulabschluss – es handelte sich im Berichtsjahr um 770 Personen – rund 54 % den gewünschten Ausbildungsplatz erhielten. Das ist die höchste Erfolgsquote von allen Schulabschlüssen, was auch auf die öffentliche Förderung von Ausbildungsverhältnissen zurückzuführen sein dürfte. Bei der (Fach-) Hochschulreife betrug der Anteil beispielsweise nur 36 %. Abbildung 14 Verbleib der im Jahr 2015 in Hessen gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber je Schulabschluss 100 % 4,3

13,1

38,4

5,0

3,6

4,7

4,2

11,8

13,6

13,6

12,6

47,1

33,3

38,5

29,3

unversorgte Bewerber

Bewerber mit Alternative

andere ehemalige Bewerber

44,1

36,0

49,5

43,2

53,8 einmündende Bewerber

insgesamt*

(Fach-) Hochschulreife

Realschule

Hauptschule

Ohne Abschluss

(n = 42.609)

(n = 11.057)

(n = 17.563)

(n = 11.731)

(n = 767)

* Einschließlich Personen mit Abschlussart „Sonstige bzw. ohne Angabe“.

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

Hinsichtlich der Staatsangehörigkeit und des Verbleibs zeigen sich in der folgenden Abbildung 15 Unterschiede bei den Bewerbern: Während von den deutschen Bewerbern 46 % die gewünschte Berufsausbildung antraten, lag dieser Anteil bei ausländischen Bewerben nur bei 34 %. Vergleichsweise viele der insgesamt rund 7.470 ausländischen Bewerber wünschten zudem keine weitere Vermittlung mehr von den Agenturen bzw. Jobcentern. Der Anteil der „anderen ehemaligen Bewerber“ betrug bei Ausländern 47 %, bei Deutschen 37 %. Diese Bewerber gelten als versorgt, könnten aber unbemerkt aus dem Bildungssystem herausfallen. Das unterdurchschnittliche Abschneiden der Ausländer kann mit etwas schlechteren Schulabschlüsse insbesondere bei männlichen Ausländern zusammenhängen. Eine bedeutende Anzahl der ausländischen Bewerber ist türkischer Staatsangehörigkeit (2.950 Personen bzw. 40 %) und italienischer Staatsangehörigkeit (720 Personen bzw. 10 %).

19

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 15 Status der Ausbildungssuche 2010 bis 2015 nach Staatsangehörigkeit Status der Ausbildungssuche

Deutsche

Ausländer

in % aller Bewerber

einmündende Bewerber

44,0

in % aller Bewerber

49,6

49,3

46,9

45,5

46,3 32,6

2010

2011

2012

2013

2014

2015

in % aller Bewerber

2010

40,4

2010

37,4

36,1

36,1

34,0

2011

2012

2013

2014

2015

46,2

47,2

47,4

48,4

47,0

2011

2012

2013

2014

2015

in % aller Bewerber

51,6

andere ehemalige Bewerber

38,0

36,2

36,3

36,1

38,8

2011

2012

2013

2014

36,5

2015

in % aller Bewerber

2010

in % aller Bewerber

unvermittelte Bewerber 15,6

14,4

14,1

16,9

15,7

17,1

15,8

15,8

15,4

16,5

15,5

19,0

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Quelle: Tabelle 12, Erhebung zum 30.09.

Differenziert man den Vermittlungserfolg aller registrierten Bewerber nach dem Geschlecht, zeigen sich keine solchen Auffälligkeiten. Von allen Frauen und Männern nahmen jeweils 44 % die gewünschte Berufsausbildung auf. Männer sind mit rund 18 % auch nur unwesentlich häufiger unvermittelt als Frauen (17 %). Diese Anteile entwickeln sich in den vergangenen Jahren im Gleichklang.

20

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Hessen im Bundesländervergleich Im Berichtsjahr wurden bundesweit 522.100 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, 0,2 % weniger als im Vorjahr. Die Gesamtzahl bedeutet einen neuen Tiefstand seit der Wiedervereinigung. Ostdeutsche und westdeutsche Länder zeigten insgesamt jeweils ein Minus von 0,2 % bei der Anzahl an Vertragsabschlüssen. Allerdings kam es auf Länderebene vereinzelt auch zu spürbaren Zu- und Abnahmen. Abbildung 16 Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel 2015 – Veränderung gegenüber dem Vorjahr Sachsen

2,5

Schleswig-Holstein

2,0

-1,2

Brandenburg

0,6 0,4

1,6

-1,8

Bremen

1,2

Baden-Württemberg

-0,1

Hamburg

-0,2 -1,6

Mecklenburg-Vorpommern

0,9 0,8 0,4

-0,1

Bayern -0,7

HESSEN

-0,5

Nordrhein-Westfalen

0,3

-0,2

Industrie und Handel insgesamt

-0,5

-4,9

Rheinland-Pfalz

-1,2

-1,8

Thüringen -5,8

Berlin

-1,6

-3,8

Niedersachsen

-1,4

-2,2

Saarland

0,1

-2,5

-2,3

Sachsen-Anhalt -8

-3,4

-4

0

4

in %

Quelle: Tabelle 1 sowie Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, Erhebung zum 30.09.2015.

Hessen bewegt sich mit einem Minus der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr um - 0,2 % (- 80 Verträge auf insgesamt 37.810 Verträge) auf durchschnittlichem Niveau. Entgegen diesen leicht negativen Gesamttrend stieg das betriebliche Vertragsangebot in Hessen um 0,3 %, bundesweit um 0,1 %. Somit war in Hessen allein die Rückführung des überwiegend öffentlich finanzierten Vertragsangebots für das Minus der Abschlusszahlen verantwortlich: In Hessen nahmen die außerbetrieblichen Verträge um 10 % ab, im Bund um 8 %.

21

Berufsausbildung in Hessen 2016

Sowohl in Deutschland insgesamt als auch in Hessen kam es im Vorjahresvergleich zu Abnahmen der Neuvertragszahlen im größten Ausbildungs- bzw. Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel“, zu dem auch Berufe bei Banken und Versicherungen sowie im Gast- und Verkehrsgewerbe gehören.19 Der hessische IHK-Bereich hat sich leicht besser entwickelt als der Bundesdurchschnitt (vgl. obige Abbildung 16). Bei den Neuverträgen im zweitgrößten Ausbildungsbereich, dem Handwerk, gibt es auf Bundesebene einen Anstieg um 0,2 %, in Hessen um 0,7 %. Damit wird die Marke von 10.000 Verträgen wieder überschritten. Der Anteil der beiden größten Ausbildungsbereiche Industrie und Handel sowie Handwerk betrug in Hessen wie im Vorjahr 87 %. Abbildung 17 Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2015 10.032 (9.966) Handw erk 27 % Andere 13 %

22.866 (23.031)

4.914 (4.890)

Industrie und Handel 60 %

Öffentlicher Dienst 3%

999 (963)

Landw irtschaft 2%

699 (729)

Freie Berufe 8%

3.207 (3.138)

Hausw irtschaft 0%

9 (66)

Quelle: Tabelle 4, Erhebung zum 30.09., Daten des Vorjahres in Klammern.

Den drittgrößten Zuständigkeitsbereich bilden die Freien Berufe (Ärzte-, Zahnärzte, Tierärzte-, Apotheker-, Steuerberater-, Anwalts- und Notarkammern). Hier stieg die Zahl der Neuabschlüsse in Hessen um 2,2 % an, was dem bundesdeutschen Durchschnitt entspricht. Im Öffentlichen Dienst erhöhten sich die Neuvertragszahlen in Hessen um 3,7 % auf 999 Verträge. Auf Bundesebene gab es Zuwächse um 2,5 %. Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im langjährigen Rückblick Gegenüber dem Jahr 2000 sind die Neuvertragszahlen in Hessen trotz weiterhin hoher Schulabgängerzahlen um rund 10 % zurückgegangen. In Westdeutschland insgesamt betrug der Rückgang 7,3 %. Auf Ebene der Zuständigkeitsbereiche zeigen sich 19 Zuständigkeits- und Ausbildungsbereich sind voneinander zu trennen: Ausbildungsverträge, die der Öffentliche Dienst oder die Freien Berufe in den Ausbildungsberufen von Industrie, Handel oder Handwerk abschließen, fallen nicht in ihren eigenen Zuständigkeitsbereich, sondern werden von Industrie und Handel oder Handwerk mitgezählt. Zudem können Zuständigkeitsbereiche wechseln. Schätzungen gehen davon aus, dass die tatsächliche Ausbildungsleistung des Öffentlichen Dienstes etwa doppelt so hoch ausfällt, wie nach Zuständigkeitsbereichen angezeigt. Vgl. hierzu Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2016), S. 34. Zu den quantitativ bedeutenden, im Zuständigkeitsbereich des Öffentlichen Dienstes erfassten Berufen zählen z. B. Verwaltungsfachangestellte/r und Kaufmann/-frau für Büromanagement.

22

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

in Hessen unterschiedliche Entwicklungen, wie die folgende Abbildung verdeutlicht. Im Bereich Industrie und Handel gab es Schwankungen, die letztlich in ein für Hessen vergleichsweise geringes Minus gegenüber dem Jahr 2000 von rund 4 % gemündet sind. In Westdeutschland insgesamt kam es hingegen zu einem Anstieg um 3 %. Im hessischen Handwerk sanken die Neuvertragszahlen kontinuierlich zur 10.000erMarke, was in dem Zeitraum ein Minus von 19 % bedeutet. Im westdeutschen Vergleich ist die Entwicklung besser als der Durchschnitt. Dort betrug der Rückgang 22 %. Abbildung 18 Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2000-2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2015 2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

0 2006

0 2005

1

2004

1

2003

2

2002

2

2001

3

2000

3

Öffentlicher Dienst

Anzahl in Tausend

2002

4

2001

2000

Freie Berufe

Anzahl in Tausend

Handwerk

Anzahl in Tausend

2001

2015

2014

2013

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

2000

4

Industrie und Handel

Anzahl in Tausend

2000

28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0

Quelle: Tabelle 3 und Tabelle 4, Berichte der Vorjahre, Erhebung zum 30.09.

Die weiteren Zuständigkeitsbereiche sind mit einem Anteil von 13 % an der Gesamtzahl der Neuverträge quantitativ weniger bedeutend. In den Freien Berufen werden seit vielen Jahren jährlich ca. 3.000 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Gegenüber dem Jahr 2000 fällt die Anzahl der Neuverträge aktuell um rund 13 % geringer aus, was in etwa dem westdeutschen Vergleichswert entspricht. Die Bedeutung des Zuständigkeitsbereichs Öffentlicher Dienst auf dem dualen Ausbildungsmarkt nimmt bundesweit ab. Mit einem Minus von rund 27 % gegenüber dem Jahr 2000 übertrifft der Rückgang in Hessen aber den in Westdeutschland deutlich (- 9 %).

23

Berufsausbildung in Hessen 2016

Neuvertragszahlen regional innerhalb Hessens Die folgende Abbildung verdeutlicht die regionalen Vertragsabschlüsse innerhalb Hessens. Es zeigt sich eine sehr unterschiedliche Entwicklung gegenüber dem Vorjahr: Abbildung 19 Anzahl der Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2015 und Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Anzahl Neuverträge

Veränderung ggü. Vorjahr in %

Frankfurt

5.823

Darmstadt

4.314

0,9

Gießen

4.221

0,9

Bad Homburg

3.570

Kassel

3.558

Wiesbaden

2.832

Bad Hersfeld-Fulda

2.703

Limburg-Wetzlar

2.499

Hanau

2.304

Offenbach

2.280

Korbach

2.277

Marburg

1.431

2,6

-2,1 1,9 -5,4 -1,6 -3,3 -0,5 2,2 -0,8 -1,4

Quelle: Tabelle 1, Erhebung zum 30.09.

Die Vertragsabschlüsse waren vor allem in den Agenturbezirken Wiesbaden und Limburg-Wetzlar rückläufig. Damit zeigt sich insbesondere in Wiesbaden eine gegenläufige Tendenz zum Vorjahr. In dem in Bezug auf die Anzahl der Vertragsabschlüsse größten Agenturbezirk Frankfurt – und damit in der Stadt Frankfurt am Main – wurden erneut 15 % aller Neuverträge Hessens abgeschlossen. Mit Blick auf die Gesamtbeschäftigung bleibt der Anteil unterdurchschnittlich (vgl. auch Tabelle 19 im Anhang). Überwiegend öffentlich finanzierte („außerbetriebliche“) Ausbildungsverträge Die Ausbildungsmarktchancen können sich für die Jugendlichen infolge des demografischen Wandels zunehmend verbessern, gerade in Nord- und Mittelhessen. Entsprechend dürfte der Bedarf an geförderten Ausbildungsverhältnissen sinken. Hessen weist mit 4,3 % aktuell einen im westdeutschen Vergleich noch leicht erhöhten Anteil außerbetrieblicher Ausbildungsverträge auf (Westdeutschland: 2,9 %). Es handelt sich um insgesamt rund 1.620 neue Ausbildungsverträge (vgl. Tabelle 7 im Anhang). Die Anzahl ist im Vorjahresvergleich um 10 % zurückgegangen. Überdurchschnittlich hoch fällt der Anteil außerbetrieblicher Verträge weiterhin im Bezirk Gießen (11 %)

24

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

aus, der die Landkreise Wetterau, Gießen und Vogelsberg umfasst. Ohne die vergleichsweise starke öffentliche Unterstützung fiele somit die Ausbildungsmarktlage für die Jugendlichen gerade hier noch schlechter aus. Ausbildungsverträge mit einer Verkürzung der Ausbildungsdauer Weiterhin werden in Hessen relativ wenige Ausbildungsverträge mit verkürzter Ausbildungszeit abgeschlossen. Die Quoten sind im westdeutschen Vergleich in allen Zuständigkeitsbereichen gering. Im Berichtsjahr lag der Anteil verkürzter Ausbildungsverträge – gegenüber dem Vorjahr erneut nahezu unverändert – bei 13 %, in Westdeutschland bei 16 %. Verkürzungen kamen in Hessen wie in den Vorjahren vor allem im Handwerk (19 %) und in der Landwirtschaft (28 %) vor. In Industrie und Handel begannen 11 % aller Ausbildungsanfänger eine Ausbildung mit reduzierter Dauer, in Freien Berufen und im Öffentlichen Dienst 8 % bzw. 7 % (vgl. Tabelle 4 im Anhang). Gerade in den beiden letztgenannten Zuständigkeitsbereichen waren in den vergangenen vier Jahren Zugewinne zu verzeichnen. Beim Bundesländervergleich ist die Verschiedenheit der Bildungssysteme zu berücksichtigen (vgl. Kapitel 2). Ausbildungsverträge in Berufen mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer Theoriegeminderte Ausbildungsberufe mit regulär zweijähriger Ausbildungsdauer – typische Beispiele sind Verkäufer/in, Fachlagerist/in, Maschinen- und Anlagenführer/in sowie Fachkraft im Gastgewerbe – haben in Hessen in den vergangenen Jahren tendenziell an Bedeutung gewonnen, in Westdeutschland hingegen verloren. Der Anteil erreicht nun jeweils 8,2 % (vgl. Tabelle 8 im Anhang). Einen regionalen Schwerpunkt der Vertragsabschlüsse bilden in Hessen weiterhin die Agenturbezirke Hanau bzw. der Main-Kinzig-Kreis und Gießen mit rund 12 % bzw. 10 %. Auch in Darmstadt werden neuerdings 10 % der Verträge in zweijährigen Berufen abgeschlossen. Frankfurt liegt mit 5 % am unteren Ende der Skala. Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen dürfte sich in einem Ausbildungsberuf befinden, der auf die Ausbildung in einem drei- bzw. dreieinhalbjährigen Ausbildungsberuf angerechnet werden kann.20 Ausbildungsverträge nach Berufen bzw. Berufsgruppen und Geschlecht Im Jahr 2015 wurden in Hessen 40 % aller neuen Ausbildungsverträge mit jungen Frauen abgeschlossen (vgl. Tabelle 7 im Anhang), so dass der Frauenanteil nahezu

20 Etwa die Hälfte der zweijährigen Ausbildungsberufe bietet die Anrechnungsmöglichkeit auf eine drei- bzw. dreieinhalbjährige Ausbildung. Gemäß Berufsbildungsstatistik werden deutschlandweit mehr als 90 % der Neuverträge in zweijährigen Berufen in diesen anrechenbaren Berufen abgeschlossen. Vgl. Uhly, A. / Gericke, N. / Lohmüller, L. / Arenz, U. M. (2010), S. 43. Nach Berechnungen des Bundesinstituts für Berufsbildung erfolgten 2013 in Hessen 11 % aller Neuverträge mit Personen, die zuvor bereits eine duale Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatten. Etwa 36 % der Neuverträge mit abgeschlossener dualer Ausbildung waren Anschlussverträge in Fortführungsberufen, auf die eine abgeschlossene zweijährige Berufsausbildung angerechnet werden kann. Vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015), S. 151.

25

Berufsausbildung in Hessen 2016

konstant geblieben ist (Vorjahr: 39 %). Er liegt aktuell wieder auf Höhe des bundesweiten Durchschnitts. Das Interesse von Frauen an gewerblichen Berufen, die im Zentrum des dualen Berufsausbildungssystems stehen (vgl. auch Kapitel 5), scheint insgesamt begrenzt. Ihre dualen Ausbildungswünsche richten sich eher auf Dienstleistungsberufe. Abbildung 20 verdeutlicht für die 20 in Hessen meistgewählten Ausbildungsberufe, dass der Frauenanteil berufsspezifisch stark variiert und z. B. in vielen dem MINT-Bereich zuzuordnenden Berufen gering ausfällt. Abbildung 20 Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen 2015 Kaufmann/-frau für Büromanagement

71,9%

Kaufmann/-frau im Einzelhandel

49,4%

Verkäufer/-in

51,3%

2.457 2.097 1.761

3,5%

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in

1.470

Industriekaufmann/-frau

56,6%

Medizinischer Fachangestellte/-r

97,3%

Friseur/-in

81,6%

927

Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r

97,4%

912

Fachinformatiker/-in

7,0%

906

1.230 1.122

Anlagenmechaniker/-in für SHK-Technik

1,7%

903

Elektroniker/-in

1,0%

888

Bankkaufmann/-frau

52,2%

879

weiblich

Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel

38,1%

867

ingesamt

Industriemechaniker/-in

6,1%

783

11,5%

Fachkraft für Lagerlogistik

780

64,2%

Hotelfachmann/-frau

738

25,6%

Koch/ Köchin

702

12,7%

Maler/-in und Lackierer/-in Tischler/-in

10,2%

Verwaltungsfachangestellte/-r

71,5%

684 588 537

0

2.500

Neuvertragszahlen nach Berufen einschließlich den jeweiligen Vorgängerberufen.

Quelle: Tabelle 6, Erhebung zum 30.09.

In den „Top 20“ der Ausbildungsberufe – trotz der Gesamtzahl von mehr als 300 Ausbildungsberufen unterscheidet sich das Spektrum nur unwesentlich von dem auf Bundesebene – wurden im Jahr 2015 insgesamt 21.230 neue Ausbildungsverträge bzw. 56 % aller Verträge geschlossen. Die „Top 10“ der Berufe machten in Hessen wieder 36 % aller Ausbildungsverträge aus.21

21 Tabelle 6 im Anhang zeigt die aktuellen Top-Ten-Berufe je Geschlecht in Hessen sowie auf Bundesebene.

26

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Wie Tabelle 5 im Anhang verdeutlicht, wählen junge Frauen häufig Berufe in den Zuständigkeitsbereichen der Freien Berufe und des Öffentlichen Dienstes. Der Frauenanteil erreichte hier 92 % und 69 %. Durchschnittlich fällt der Anteil weiterhin im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel aus (39 %), eher niedrig in den Zuständigkeitsbereichen Handwerk und Landwirtschaft (23 % bzw. 21 %). Die Anteile haben sich im Vergleich zum Vorjahr unwesentlich verändert. Im mehrjährigen Vergleich mit dem Jahr 2004 – seitdem liegen geschlechtsspezifische Informationen vor – ist der Frauenanteil in allen Zuständigkeitsbereichen um ca. zwei bis vier Prozentpunkte gesunken. Die Ausnahme bildet allein der Öffentliche Dienst, in dem es bei stark sinkenden Abschlusszahlen eine Zunahme des Frauenanteils um sechs Prozentpunkte gab. Im langjährigen Vergleich mit dem Jahr 2004 sind die Neuvertragszahlen in Hessen um rund 900 Verträge bzw. 2,4 % gesunken. Auf Ebene der Berufsgruppen – dargestellt sind die quantitativ bedeutendsten – zeigen sich dabei folgende Veränderungen: Abbildung 21 Veränderung der Anzahl der Neuverträge in den quantitativ bedeutendsten Berufshauptgruppen in Hessen 2015 gegenüber 2004 in % 62 Verkaufsberufe (4.935)

11,5

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation (3.762)

46 0 45 1

-23,2

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (2.967)

5,1

26 Mechatronik -, Energie- u. Elektroberufe (2.400)

4,9

81 Medizinische Gesundheit sberufe (2.208)

3,9

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) (1.929) 72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung (1.812)

46,0 46,0

8,1

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (1.746)

-21,1

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. (1.512)

-6,1

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau (1.398)

-3,1

73 Berufe in Recht und Verwaltung (1.323)

-7,7

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung (1.212)

-30,7

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe (1.179)

22,7

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe (1.119)

-8,7

43 Informatik- und andere IKT-Berufe (1.107)

5,0

33 (Innen-)Ausbauberufe (1.056)

-10,7

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeit ung (1.056)

3,2

32 Hoch- und Tiefbauberufe (792)

-8,0

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe (648)

2,2

- 40

0

40

in % Anzahl der Vertragsabschlüsse im Jahr 2015 in Klammern. Berufshauptgruppen mit mindestens 600 Neuverträgen im Jahr 2015.

Quelle: Tabelle 9, Erhebung zum 30.09.

27

Berufsausbildung in Hessen 2016

Zu teils deutlichen Abnahmen der Neuvertragszahlen kam es in Berufen der Unternehmensführung und -organisation („Büroberufe“), im Bereich Lebensmittelherstellung und -verarbeitung (Köche, Bäcker, Fleischverarbeitung) sowie in der Gastronomie. Die Bedeutung von Verkaufsberufen hat hingegen stark zugenommen. In ihnen wurden 2015 rund 4.935 Verträge bzw. 13 % aller Vertragsabschlüsse verzeichnet. Nennenswerte Zuwächse der Neuvertragszahlen gab es im langjährigen Vergleich zudem auch in Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen, in Logistikberufen sowie in Gebäude- und versorgungstechnischen Berufen (Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik). Dies ist vor dem Hintergrund der (erwarteten) Fachkräfteengpässe in MINT- und Verkehrs- bzw. Logistikberufen eine positive Entwicklung.22 Geschlechtsspezifisch ist festzustellen, dass die absolute Anzahl der Vertragsabschlüsse von Frauen in MINT-Berufen gegenüber dem Jahr 2004 um 5 % auf rund 1.100 Verträge zugenommen hat. Das Wachstum insgesamt betrug 2 % auf 10.660 Verträge, so dass 28 % aller dualen Neuverträge dem MINT-Bereich zugeordnet werden können. Auch in der Logistik schließen Frauen heute mehr Neuverträge ab als 2004. Der Anstieg von 20 % fällt allerdings geringer aus als das Gesamtwachstum von 58 %. Insbesondere im Gastgewerbe nahm die Anzahl der Vertragsabschlüsse mit Frauen ab. Der Rückgang um 30 % führt dazu, dass heute noch 61 % der Abschlüsse mit jungen Frauen erfolgen (2004: 68 %). In der Lebensmittelherstellung/ -verarbeitung ist allein die Anzahl der Vertragsabschlüsse mit Männern gesunken, wodurch sich der Frauenanteil von 19 % auf 28 % erhöht hat. Die folgende Abbildung verdeutlicht abschließend die prozentuale Veränderung der Neuvertragszahlen in Hessen gegenüber dem Vorjahr – dies in Berufsgruppen mit mindestens 150 Neuverträgen im Jahr 2015. Den größten Anstieg gab es in kreativen Berufen, die allerdings im Vorjahr auch von vergleichbar hohen Rückgängen gekennzeichnet waren. Gleiches für die Berufsgruppe 52 im Logistikbereich, die nach starken Zunahmen im Vorjahr nun eine deutlich abnehmende Anzahl an Neuabschlüssen aufweist. Auch andere Berufsgruppen zeigen eine gewisse Zyklik bei der Anzahl der Vertragsabschlüsse. In der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung wurde der langfristige Trend sinkender Abschlusszahlen wieder fortgesetzt.

22 Vgl. zur gewählten Zusammensetzung der Mangel- und Mismatchberufsgruppen Kapitel 2.

28

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 22 Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2015 in % 94 Darstellende, unterhaltende Berufe

12,2

93 Produktdesign, Kunsthandwerk

10,2

73 Berufe in Recht und Verwaltung

46,0 45,1

8,1

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe

7,5

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint.

6,6

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

4,8

43 Informatik- und andere IKT-Berufe

4,5

27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer.

4,2

34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe

3,7

53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe

3,6

81 Medizinische Gesundheit sberufe

3,5

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.)

3,2

92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe

2,8

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeit ung

0,9

62 Verkaufsberufe

-0,2

71 Berufe Unternehmensführung,-organisation

-0,2

32 Hoch- und Tiefbauberufe

-0,4

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau

-1,3

33 (Innen-)Ausbauberufe

-2,2

26 Mechatronik -, Energie- u. Elektroberufe

-2,7

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

-2,9

11 Land-, Tier-, Forstwirtschaftsberufe

-4,8

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

-5,4

12 Gartenbauberufe, Floristik

-5,4

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe

-7,4

72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung

-7,5

23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt.

-11,4

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten

-15,4

- 20

0 in %

20

Erhebung zum 30.09. Berufshauptgruppen mit mindestens 150 Neuverträgen im Jahr 2015.

Quelle: Tabelle 9, Erhebung zum 30.09.

29

Berufsausbildung in Hessen 2016

Ausbildungsbeteiligung der hessischen Betriebe Im September 2015 gab es in Hessen 163.400 Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, 1 % mehr als ein Jahr zuvor. In allen Betriebsgrößenklassen gab es dabei erneut leichte Zuwächse. Entgegengesetzt entwickelte sich wiederum die Ausbildungsbeteiligung: Die Anzahl der Ausbildungsbetriebe sank im aktuellen Berichtsjahr um 200 Betriebe bzw. 0,6 % auf 31.600 Betriebe (vgl. Tabelle 17 im Anhang). Im Vergleich zum Jahr 2008, das einen Hochpunkt der Ausbildungsbeteiligung bildete, haben sich rechnerisch 13 % der Betriebe aus der Ausbildung zurückgezogen. Darunter sind fast ausschließlich Kleinstbetriebe. Bei ihnen beträgt der Rückgang rund 25 % bzw. 5.200 Betriebe. Insgesamt waren 2015 in den hessischen Ausbildungsbetrieben 114.580 Auszubildende beschäftigt, 1.400 Personen bzw. 1 % weniger als im Vorjahr. Als Auszubildende gelten dabei in der Beschäftigungsstatistik der BA neben den dual auszubildenden Personen gemäß BBiG und HwO auch beispielsweise sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in schulischer Ausbildung (z. B. Gesundheits- und Krankenpflege). Zur Einschätzung des Ausbildungsengagements von Betrieben können auch die Ausbildungsquote und die Ausbildungsbetriebsquote dienen. Deren Entwicklung verdeutlicht die folgende Abbildung:  Die Ausbildungsquote – der Anteil der Auszubildenden an den Beschäftigten – sinkt traditionell mit zunehmender Betriebsgröße, das heißt: Auszubildende stellen in kleineren Betrieben regelmäßig einen größeren Anteil der Belegschaft. Entsprechend hoch ist daher traditionell die Ausbildungsquote im kleinbetrieblich organisierten Handwerk. Im aktuellen Berichtsjahr lag die Ausbildungsquote in Hessen bei insgesamt 4,7 %. Gegenüber dem Vorjahreswert von 4,8 % bedeutet das einen erneuten Rückgang, der auf steigende Beschäftigten- und zugleich sinkende Auszubildendenzahlen zurückzuführen ist. Zu dem Rückgang der Ausbildungsquote kam es wieder in allen Größenklassen. Kleinstbetriebe blieben zum dritten Mal in Folge unter der Marke von 6 % und nähern sich im Niveau erkennbar dem von Kleinbetrieben mit 10 bis zu 49 Beschäftigten an. 2008 lag die Ausbildungsquote der Kleinstbetriebe noch bei 7,8 %. Die Ausbildungsquote in Westdeutschland insgesamt fiel um 0,2 Prozentpunkte auf nun 5,4 % (vgl. Tabelle 17 im Anhang). Sie liegt damit 0,7 Prozentpunkte über der hessischen, die weiterhin – dies allerdings mit einem langjährig sich verringernden Abstand – in allen Betriebsgrößenklassen übertroffen wird. Am deutlichsten fallen Kleinbetriebe hinter den westdeutschen Vergleichswert zurück. Bei Großbetrieben beträgt der Abstand weiterhin 0,5 Prozentpunkte. Auch in Westdeutschland insgesamt zeigt sich somit der Trend abnehmender Ausbildungsquoten. In Kleinstbetrieben sank die Quote gegenüber 2008 von 8,5 % auf jetzt 6 % und damit im etwa gleichen Ausmaß wie in Hessen.

30

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 23 Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000 bis 2015 Größenklasse

Ausbildungsquote

Ausbildungsbetriebsquote

in % aller Beschäftigten 5,2

5,4

Hessen insgesamt

2000

2010

7,3

6,9

5,1

5,0

Mittelbetriebe 50 bis 499 Beschäftigte

Großbetriebe 500 oder mehr Beschäftigte

4,7

2012

2013

2014

2015

6,2

5,9

5,7

5,4

Kleinstbetriebe 1 bis 9 Beschäftigte

Kleinbetriebe 10 bis 49 Beschäftigte

4,8

in % aller Betriebe

2000

2010

2012

2013

2014

2015

5,7

5,7

5,6

5,6

5,4

5,2

2000

2010

2012

4,7

5,2

5,0

4,9

4,7

4,5

2000

2010

2012

2013

2014

2015

4,0

2000

2013

2014

2015

4,5

4,2

4,3

4,1

4,0

2010

2012

2013

2014

2015

Hessen insgesamt

22,2

21,7

20,5

20,0

19,7

19,3

2000

2010

2012

2013

2014

2015

15,8

14,9

13,5

12,9

12,4

12,0

2000

2010

2012

2013

2014

2015

42,8

44,0

42,6

42,1

41,7

41,0

2000

2010

2012

2013

2014

2015

64,7

65,1

65,5

64,7

64,4

63,9

2000

2010

2012

2013

2014

2015

88,6

86,5

85,8

86,9

88,2

84,5

2000

2010

2012

2013

2014

2015

Quote der jeweiligen Größenklasse

Quelle: Tabelle 15, Erhebung zum 30.09.

31

Berufsausbildung in Hessen 2016

 Die Ausbildungsbetriebsquote bezeichnet den Anteil der Betriebe mit mindestens einem Auszubildenden an allen Betrieben. Sie sank in Hessen im Berichtsjahr von 20 % auf 19 %. Im mehrjährigen Vergleich ist diese Kennziffer deutlich rückläufig, weil die Anzahl der Ausbildungsbetriebe sinkt, die aller Betriebe hingegen zunimmt. Grundsätzlich steigt die Quote, wie angesichts der Definition zu erwarten, mit der Betriebsgröße: Sie reicht in Hessen von aktuell noch 12 % bei Kleinstbetrieben bis hin zu 85 % bei Großbetrieben. Im Vorjahresvergleich beteiligen sich insbesondere Großbetriebe seltener an der Ausbildung, weil ihre Gesamtzahl um 19 Betriebe angestiegen ist, sich die Anzahl der Ausbildungsbetriebe zudem noch um einen Betrieb reduziert hat. 75 Großbetriebe mit mehr als 499 Mitarbeitern beschäftigen aktuell keinen Auszubildenden (Vorjahr: 55 Betriebe). Die hessische Ausbildungsbetriebsquote liegt weiterhin rund 2 Prozentpunkte unter dem westdeutschen Durchschnitt von 21,6 %, der im aktuellen Berichtsjahr ebenfalls sank (Vorjahr: 21,9 %). Alle Betriebsgrößenklassen in Hessen liegen unterhalb des westdeutschen Vergleichswertes. Bei Kleinstbetrieben beträgt der prozentuale Abstand Hessens zum Vergleichswert aktuell rund 1,2 Prozentpunkte. Aus diesem Abstand errechnet sich ein Defizit von rund 1.500 Ausbildungsbetrieben mit mindestens einem Auszubildenden. Im mehrjährigen Vergleich mit dem Jahr 2000 verringern sich die Abstände zum westdeutschen Vergleichswert tendenziell (vgl. Tabelle 17 im Anhang). Gemäß IAB-Betriebspanel hatten im Jahr 2015 43 % der hessischen Betriebe keine Ausbildungsberechtigung.23 Dies trifft erfahrungsgemäß insbesondere auf kleinere Betriebe, Betriebe in den Bereichen wirtschafts- und wissenschaftsorientierte Dienstleistungen sowie Betriebe mit dem Angebot sonstiger Dienstleistungen zu. Seit dem Jahr 2009 hat sich dieser Anteil spürbar um rund 9 Prozentpunkte erhöht. Ausbildungspotenzial wurde darüber hinaus deswegen nicht genutzt, weil 29 % der hessischen Betriebe trotz Berechtigung nicht ausbildeten. Dieser Anteil wies in den vergangenen Jahren eher Schwankungen auf, als dass sich klare Entwicklungstendenzen abzeichneten. Als wesentlichen Grund für die Entwicklungen der Ausbildungsbeteiligung auf Bundesebene nennt das BIBB auch den Anstieg an unbesetzten Ausbildungsstellen. Von diesem seien insbesondere kleinere Betriebe (bis 19 Beschäftigte) betroffen. Dass die Ausbildungsplätze vakant bleiben, liegt nach Ansicht des BIBB vor allem an der schulischen Vorbildung der Bewerber. Wünschenswert sei eine größere Bereitschaft der Betriebe, auch Bewerbern mit Hauptschulabschluss eine Chance zu geben.24 23 Vgl. Nüchter, O. / Larsen, C. (2016), S. 3f. Gemäß IAB-Betriebspanel bildeten 2015 28 % der Betriebe aus. Die Definition von Ausbildungsbetrieben ist im IAB-Betriebspanel allerdings weiter gefasst als in der Beschäftigungsstatistik. Erfasst sind Betriebe, die Auszubildende in ihrem Personalbestand führen oder im Befragungsjahr Abgänge von Auszubildenden verzeichneten oder im Befragungsjahr neue Ausbildungsverträge abgeschlossen hatten oder dies noch bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres planen. 24 Vgl. hierzu Bundesinstitut für Berufsbildung (2015a).

32

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Berufsausbildung und Erwerbstätigkeit Eine Rahmenbedingung für die Berufsausbildung bilden die Wirtschaftsstruktur und die Erwerbsbeteiligung in Hessen, die sich derzeit spürbar verändern: In den vergangenen fünf Jahren stieg die Anzahl der deutschen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 5,5 % an, die der ausländischen Beschäftigten sogar um 45 % bzw. 98.700 Personen (vgl. Tabelle 19 und Tabelle 20 im Anhang). Allein im Vorjahresvergleich erhöhte sich die Anzahl von Beschäftigten aus den neuesten EU-Beitrittsländern Bulgarien, Rumänien und Kroatien um rund 10.700 Personen bzw. 29 % auf rund 47.600 Beschäftigte. Ein steigender Ausländeranteil unter den Beschäftigten zeigt sich vor allem im Baugewerbe – aktuell ein Hauptprofiteur der Energiewende –, im Bereich sonstiger Dienstleistungen sowie im Gesundheits- und Sozialwesen. Im gleichen Zeitraum sank die Anzahl der Auszubildenden um 5,3 %. Die Entwicklungen finden Niederschlag in einem steigenden Ausländeranteil unter den Beschäftigten und einer sinkenden Ausbildungsquote. Abbildung 24 Entwicklung des Ausländer- und des Auszubildendenanteils an den Beschäftigten von 2000 bis 2015

4,7

13,0

4,8

12,2

5,0

11,3

5,1

10,8

5,1

10,3

5,4

9,8

5,6

9,7

5,6

9,7

5,5

9,6

5,4

9,5

5,4

9,4

5,3

9,5

5,3

9,7

5,2

10,1

5,3

10,1

5,2

10,0

in %

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Ausländeranteil

Ausbildungsquote

Quelle: Tabelle 20, Erhebung zum 30.09.

Die Beschäftigtenzahlen sind stärker gestiegen als die Auszubildendenzahlen, so dass im Vergleich zur Beschäftigung heute weniger ausgebildet wird als früher. Dabei erreicht die Anzahl der Auszubildenden aber mit aktuell ca. 115.000 Personen in etwa das Niveau des Jahres 2000 – sie hat sich im langfristigen Vergleich nicht nennenswert geändert. Der Rückgang der Ausbildungsquote ist daher nur auf ein Wachstum der Beschäftigung zurückzuführen, zu dem beispielsweise auch die Teilzeit-Beschäftigung wesentlich beigetragen hat: Allein seit dem Jahr 2013, für das nach einer Unterbrechung wieder erste Informationen vorliegen, kam es zu einem Anstieg der Anzahl der Beschäftigten in Teilzeit um rund 62.600 Personen bzw. 10 %.

33

Berufsausbildung in Hessen 2016

Der Dienstleistungssektor Hessens verzeichnete in den vergangenen Jahren die größten Beschäftigungszuwächse und baute damit seine dominierende Stellung gegenüber Industrie / Produzierendem Gewerbe aus: Derzeit sind 75 % aller Beschäftigten Hessens im Dienstleistungssektor tätig. Die Berufsstruktur in Hessen ist auch im westdeutschen Vergleich überdurchschnittlich vom Dienstleistungssektor geprägt. Produktionsberufe, die im Vordergrund dualer Berufsausbildungen stehen, haben mit 24 % gegenüber 28 % in Westdeutschland ein geringeres Gewicht.25 Zugleich fällt das Anforderungsniveau der ausgeübten Tätigkeit gemäß KldB 2010 bei hessischen Beschäftigten in Hessen leicht höher aus als in Westdeutschland insgesamt: Auf den beiden höchsten Anforderungsniveaus „Spezialist“ und „Experte“, die nicht auf einer Berufsausbildung basieren, sondern ein Studium voraussetzen, arbeiten 28 % der Beschäftigten, in Westdeutschland 25 %.26 Vor diesem Hintergrund zeigt die folgende Abbildung die aktuelle Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden auf Berufsbereiche. Die quantitativ bedeutendsten Beschäftigungs- und auch Ausbildungsbereiche in Hessen sind 2 „Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung“ sowie 7 „Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung“. Im Vergleich zur Beschäftigung findet die Berufsausbildung dabei überdurchschnittlich häufig im Bereich 2 statt, der überwiegend MINT- Berufe umfasst. Hiervon profitieren Männer, da diese mehr als 80 % der Beschäftigten stellen.27 Im Vordergrund stehen Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe. Die Abbildung verdeutlicht zudem vergleichsweise hohe Ausbildungsbeteiligungen in Verkaufsberufen, in Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufen, in medizinischen Gesundheitsberufen sowie im Friseurhandwerk. Auch im Bereich Bau und Gebäudetechnik finden sich vergleichsweise viele Auszubildende unter den Beschäftigten. Auf der anderen Seite werden von allen Beschäftigten in Logistikberufen nur 1,6 % ausgebildet. Dieser Anteil liegt nennenswert unter dem Durchschnitt von 4,7 %. Auch im quantitativ bedeutenden Bereich 7, darunter den „Büroberufen“, ist die Ausbildungsbeteiligung gering. Da die Berufe in Büro und Sekretariat (z. B. Kaufmann/-frau für Büromanagement) vor allem von weiblichen Beschäftigten nachgefragt werden, dürfte dies zum niedrigen Frauenanteil in der betrieblichen Ausbildung beitragen.

25 Vgl. zu den Abgrenzungen der Berufssektoren Tabelle 21. 26 Die Anforderungsniveaus in der KldB 2010 orientieren sich vorrangig an formalen beruflichen Bildungsabschlüssen – das erforderliche Niveau kann aber auch durch Berufserfahrung erreicht werden. Spezialisten führen Tätigkeiten aus, die eine Meister- oder Technikerausbildung bzw. einen gleichwertigen Fachschul- oder Hochschulabschluss (Bachelorabschluss, Fach- oder Berufsakademie) erfordern. Eine Expertentätigkeit setzt ein mindestens vierjähriges abgeschlossenes Hochschulstudium voraus. Vgl. zu methodischen Hinweisen sowie zu den Anforderungsniveaus der ausgeübten Tätigkeit der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ende September 2015 https://statistik.arbeitsagentur.de (Zugriff: 10. Juni 2016). 27 In der KldB 2010 überwiegen die Männeranteile in den Berufshauptgruppen 1 bis 5, die Frauenanteile in den Berufshauptgruppen 6 bis 9. Vgl. hierzu den Bericht „Berufsausbildung in Hessen 2014“, S. 34.

34

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 25 Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2015 in % 1,8

1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau

1,2

2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung

19,2

24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau

3,0

25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe

4,9

26 Mechatronik -, Energie- u. Elektroberufe

3,0

27 Techn. Entw., Konstruktion, Produktionsstrg.

3,0

29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung

2,4

3 Bau, Architektur, Vermessung, Gebäudetechnik

26,4 4,1 7,7 7,5

1,2 2,3 6,6

5,5

4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik

4,4

4,8

41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe

1,7

43 Informatik- und andere IKT-Berufe

2,9

5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit

1,6 2,6 4,8

14,0

51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.)

3,9

6,9 0,4 3,1 0,1 2,8

52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 54 Reinigungsberufe 6 Kaufmännische Dienstlstg., Handel, Vertrieb, Tourismus

Auszubildende Beschäftigte 16,0

11,9

61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe

3,3

62 Verkaufsberufe

6,2

63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe

2,9 9,2 4,0

2,4

7 Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht, Verwaltung

20,2

24,5

71 Berufe Unternehmensführung, -organisation

11,1

14,7

72 Finanzdienstl., Rechnungsw., Steuerberatung

6,4

73 Berufe in Recht und Verwaltung

3,4

8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung

5,1 4,0 18,3

15,8

81 Medizinische Gesundheit sberufe

7,0

82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint.

2,4

83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie

4,7

9 Geisteswissenschaften, Kultur, Gestaltung

2,7

0

10,5 5,8 1,3 1,5

in % 30

Quelle: Tabelle 18, Erhebung zum 30.09.

Gegenüber dem Jahr 2013 – für dieses stehen erstmals wieder berufsbezogene Daten zur Beschäftigung mit Stichtag September zur Verfügung – haben sich die Ausbildungsquoten in allen Berufsbereichen reduziert, wie Tabelle 18 im Anhang verdeutlicht. Am stärksten war der Rückgang in „Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen“, in Bauberufen, im Gastgewerbe sowie im Friseurhandwerk. Somit sind viele Bereiche betroffen, die auch eine hohe Anzahl unbesetzter Lehrstellen aufweisen. Die folgende Abbildung zeigt unterdurchschnittlich hohe Ausbildungsbeteiligungen im Regierungsbezirk Darmstadt, dies vor allem in Frankfurt am Main und in den angrenzenden Kreisen Offenbach, Main-Taunus sowie Groß-Gerau. In Mittel- und Nordhessen weisen hingegen weiterhin ausnahmslos alle Städte bzw. Kreise überdurchschnittliche Ausbildungsquoten auf, während im Regierungsbezirk Darmstadt sieben

35

Berufsausbildung in Hessen 2016

von 14 Regionen diesen Durchschnitt unterschreiten. Die höchsten Ausbildungsquoten erreichen die Kreise Lahn-Dill und Fulda, wie Tabelle 19 im Anhang verdeutlicht. Abbildung 26 Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2015 in % Darmstadt, Wissenschaftsstadt

RB Gießen

RB Darmstadt

Frankfurt am Main, Stadt

RB Kassel

4,1

4,0

15,4

22,4

Offenbach am Main, Stadt

1,9

Wiesbaden, Landeshauptstadt

5,3

Bergstraße

2,9

Darmstadt-Dieburg

2,9

Groß-Gerau

3,8

Hochtaunuskreis

3,7

Main-Kinzig-Kreis

5,2

Main-Taunus-Kreis

3,9

Odenwaldkreis

1,1

Offenbach

4,8

Rheingau-Taunus-Kreis

1,7

Wetteraukreis

3,3

Gießen

3,8

Lahn-Dill-Kreis

3,7

Limburg-Weilburg

2,1

Marburg-Biedenkopf

3,7

Vogelsbergkreis

1,3

Kassel, documenta-Stadt

4,4

Fulda

3,7

Hersfeld-Rotenburg

1,9

Kassel

3,0

Schwalm-Eder-Kreis

2,2

Waldeck-Frankenberg

2,5

Werra-Meißner-Kreis

1,1

1,8 5,3 3,0 2,8 3,1 3,6 6,0 3,0 1,2

0

Auszubildende 4,0

Beschäftigte

1,9 3,7 4,6 5,5 2,5 4,2 1,6 5,2 5,1 2,1 3,1 2,6 3,3 1,4

in %

25

Quelle: Tabelle 19, Erhebung zum 30.09.

Aufgrund des demografischen Wandels ist ein Rückgang der Anzahl an Auszubildenden zu erwarten, dies insbesondere im ländlichen Raum, für den Bevölkerungsabnahmen prognostiziert werden. Im mehrjährigen Vergleich mit dem Jahr 2010 zeigt sich bereits jetzt, dass die Ausbildungsquoten in Nord- und Mittelhessen stärker rückläufig sind als in Südhessen. Die Rückgänge betrugen dort rund einen Prozentpunkt, im Regierungsbezirk Darmstadt hingegen 0,6 Prozentpunkte (vgl. Tabelle 19 im Anhang).

36

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Ausbildung außerhalb des dualen Systems Nachdem zuvor vor allem Ausbildungsaktivitäten gemäß BBiG und HwO in Berufsschulen und Betrieben betrachtet wurden, gibt der nun folgende Abschnitt einen kurzen Überblick über berufliche und akademische Bildungsalternativen außerhalb dieses dualen Systems. Im Fokus stehen dabei Bildungsgänge, die die Jugendlichen nach dem Verlassen der allgemein bildenden Schulen besuchen können („erste Schwelle“).28 Die Bildungsgänge können gemäß ihrer Zielsetzung den Kategorien „qualifizierter beruflicher Abschluss“, „Übergangsbereich“ und „Hochschulbereich“ zugeordnet werden. Detaillierte, z. B. regional und geschlechtsspezifisch differenzierte, Informationen hierzu liefert seit 2009 die integrierte Ausbildungsberichterstattung des Hessischen Statistischen Landesamtes (iABE). Bildungsgänge mit qualifiziertem beruflichem Abschluss Im Anschluss an die allgemein bildende Schule kann ein qualifizierter beruflicher Abschluss, neben der dualen Ausbildung, auch in der Beamtenausbildung – diese zählt zur betrieblichen Ausbildung – und in der schulischen Ausbildung bzw. im sogenannten Schulberufssystem an Schulen des Gesundheitswesens und Berufsfachschulen erworben werden. Im Schuljahr 2015/2016 begannen gemäß Informationen der iABE insgesamt 35.000 Jugendliche (73 %) eine betriebliche Ausbildung und 12.800 Jugendliche (27 %) eine schulische Ausbildung. Langfristig zeigt sich eine Erhöhung der Ausbildung im Schulberufssystem: Heute liegen die Schülerzahlen des Bereichs um 37 % höher als 2008/2009, während sie in der betrieblichen Ausbildung im gleichen Zeitraum um 13 % gesunken sind. Als Beamtenanwärter im einfachen, mittleren und gehobenen Dienst waren in Hessen im Jahr 2014 rund 6.150 Personen beschäftigt, 10 Personen weniger als im Vorjahr.29 12 % dieser Beamtenanwärter arbeiteten im mittleren Dienst, 88 % im gehobenen Dienst (vgl. Abbildung 27).

28 Im Folgenden wird daher z. B. nicht über Fachoberschulen berichtet, die in der Form A dem Erwerb der Fachhochschulreife, in der Form B der Weiterbildung nach einem erfolgreichen Ausbildungsabschluss dienen. Anders als in der iABE werden in den Zahlen zum Schulberufssystem auch keine Fachschulen für Sozialwesen berücksichtigt, da diese für Jugendliche an der ersten Arbeitsmarktschwelle nicht relevant sind. An den Fachschulen stiegen die Anfängerzahlen im Vorjahresvergleich um 300 Personen auf nun 3.710 Personen, was u. a. auf die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher zurückzuführen sein dürfte. 29 Bewerber für den höheren Dienst stehen nicht mehr an der ersten Arbeitsmarktschwelle und werden daher nicht gesondert betrachtet. Im einfachen Dienst findet in Hessen bereits seit mehreren Jahren kaum noch Ausbildung statt. Zur Beamtenausbildung gibt es keine Informationen über das Ausbildungsjahr bzw. die Anzahl der Anfänger. Auch aufgrund des Erhebungsstichtags der Personalstandstatistik zum 30. Juni eines Jahres wird die Beteiligung des Öffentlichen Dienstes in der Beamtenausbildung nur unvollständig wiedergegeben. Zu diesem Stichtag können bereits Ausbildungsjahrgänge die Ausbildung beendet haben, während neue Anwärter erst zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres die Ausbildung antreten.

37

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 27 Anzahl der Beamtenanwärter von 2000 bis 2014 nach Dienstgrad und Geschlecht Einfacher und Mittlerer Dienst Anzahl insgesamt

Gehobener Dienst Anzahl männlich / weiblich Anzahl insgesamt 3.500 7.000

7.000

Anzahl männlich / weiblich 3.500

6.500

3.250 6.500

3.250

6.000

3.000 6.000

3.000

5.500

2.750 5.500

2.750

5.000

2.500 5.000

2.500

4.500

2.250 4.500

2.250

4.000

2.000 4.000

2.000

3.500

1.750 3.500

1.750

3.000

1.500 3.000

1.500

2.500

1.250 2.500

1.250

2.000

1.000 2.000

1.000

1.500

75 0

1.500

75 0

1.000

50 0

1.000

50 0

50 0

25 0

50 0

25 0

0

0 2000

20 06

20 08

2010

20 12

2014

insgesamt

0

0 20 00

2006

männlich

2008

20 10

2012

2014

weiblich

Quelle: Tabelle 24, Erhebung zum 30.06.

Die Qualifizierung für den gehobenen Dienst erfolgt an Verwaltungsfachhochschulen und ist einem dualen Studiengang gleichzusetzen. In der langfristigen Perspektive ist die Anzahl der Beamtenanwärter im dominierenden gehobenen Dienst gestiegen, wobei sich das Wachstum in den vergangenen Jahren deutlich abgeschwächt hat. Aktuell werden rund 4 % aller hessischen Beamtenanwärter im kommunalen Bereich, 13 % im Bundesbereich und 82 % im Landesbereich ausgebildet.30 Im langjährigen Vergleich sind die diesbezüglichen Ausbildungsbeteiligungen von Bund und Kommunen weitgehend konstant, während der quantitativ bedeutende Landesbereich stärkere Schwankungen aufweist (vgl. Tabelle 24 im Anhang). Innerhalb des Schulberufssystems zeigt sich eine Verlagerung von Berufsfachschulen zu den Schulen des Gesundheitswesens. Von den insgesamt 12.800 Schulanfängern im Schulberufssystem begannen 2015/2016 62 % eine Ausbildung an Schulen des Gesundheitswesens. Im Vorjahresvergleich sind die Anfängerzahlen um 3,7 % auf 7.940 Personen gestiegen (vgl. Tabelle 26 im Anhang). Gegenüber dem Jahr 2008/2009 beträgt das Wachstum rund 70 %.31 Somit wird ein wichtiger Beitrag zur

30 Die unterschiedenen Bereiche umfassen Ausbildungsverhältnisse in öffentlich-rechtlichen Einrichtungen. Entsprechend fehlen in der Gesamtschau Dienstordnungsangestellte in privatrechtlichen Einrichtungen (rund 50 Personen). 31 Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2016). Zeitreihenbetrachtungen sind problematisch, da die Daten auf Stichproben unterschiedlichen Umfangs basieren können. Zudem wurde 2014 die Erhebungsmethodik umgestellt. Implausible Anfängerund Bestandszahlen in Tabelle 26 können nach Auskunft des Hessischen Statistischen Landesamtes Folge der Methodik der Datenerhebung sein: Die Anfängerzahlen werden in einem Zeitraum, die Bestandszahlen hingegen zu einem Stichtag erhoben. Zum Zeitpunkt der Erfassung der Bestandszahlen können einige Auszubildende bereits ihre Ausbildung beendet haben, so dass sie nur unter den Anfängern erfasst sind.

38

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Fachkräftesicherung geleistet, da gerade die Sozial- und Gesundheitsdienstberufe zu den Mangel- und Mismatchberufen infolge des demografischen Wandels zählen: Laut Hessischem Pflegemonitor ergibt sich bis zum Jahr 2030 – über den bereits hohen Ersatzbedarf hinaus – allein in der Altenhilfe ein Bedarf von zusätzlich rund 4.700 Altenpflegern und 2.600 Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflegern in Vollzeit gegenüber dem Beschäftigtenstand 2013. Das bedeute einen Erweiterungsbedarf von 40 % in der Altenpflege bzw. 55 % in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege.32 Seit dem Jahr 2013 liefert die iABE Informationen zu diesem Ausbildungssegment. Die Angaben werden durch das Hessische Statistische Landesamt bei den Schulen auf freiwilliger Basis erhoben. Der Nachweis ist daher weiterhin nicht vollständig – ca. 80 % aller Schulen sind beteiligt und unterrichten die genannten rund 8.000 Anfänger. Neben der Anzahl werden auch soziodemografische Merkmale der Schüler (z. B. Geschlecht, Schulabschluss) berufsspezifisch erfasst. Dies ist bereits für die Schulanfänger in hinreichender Qualität möglich. Berufsspezifisch zeigt sich das folgende Bild:  Im quantitativ bedeutendsten Bereich Altenpflege liegt die Anzahl der Schulanfän-

ger aktuell bei rund 4.000 Personen. Der Frauenanteil unter den Anfängern erreicht weiterhin rund 80 %. Nach Abschluss der Altenpflegehilfeausbildung können Absolventen in die Altenpflegeausbildung übergehen. Nach Informationen des Hessischen Sozialministeriums liegt der Anteil bei etwa 50 %.33 Im mehrjährigen Vergleich steigt vor allem die Anzahl der Altenpflegehilfeschüler.  Der Bereich Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege(-hilfe) wächst in den ver-

gangenen drei Jahren weniger stark als die Altenpflege. Rund 2.600 Schüler haben in dem Bereich eine Ausbildung begonnen – das sind 32 % aller Anfänger an den Schulen des Gesundheitswesens. Von diesen Anfängern waren wie in den Altenpflegeberufen etwa 80 % weiblich. Der Großteil der Anfänger wird in der Gesundheits- und Krankenpflege ausgebildet (86 %). Die Kinderkrankenpflege zählt 6 % und die Krankenpflegehilfe 8 % der Anfänger.  In therapeutischen und medizinisch-technischen Berufen wie zum Beispiel Ergo-

und Physiotherapeut sowie medizinisch-technischer Assistent werden 17 % der Schulanfänger der Schulen des Gesundheitswesens ausgebildet (ca. 1.400 Schüler).34 Der Frauenanteil fällt auch hier regelmäßig hoch aus. Die einzige Ausnahme bildet der Beruf Rettungsassistent bzw. Notfallsanitäter mit einem Frauenanteil von aktuell 21 %.

32 Vgl. www.hessischer-pflegemonitor.de (Zugriff: 15. Juni 2016). 33 Vgl. Pressemitteilung des Hessischen Sozialministeriums (2012). 34 Unberücksichtigt sind die nicht staatlich anerkannten Ausbildungsberufe Desinfektor (4-wöchige Ausbildung) und Rettungssanitäter (13-wöchige Ausbildung).

39

Berufsausbildung in Hessen 2016

Unter den Anfängern an den Schulen des Gesundheitswesens beträgt der Ausländeranteil rund 15 %. Damit fällt er leicht höher aus als etwa unter den Auszubildenden an Berufsschulen (12 %, vgl. Tabelle 31 im Anhang). Vergleichsweise viele ausländische Schüler werden dabei in Berufen der Altenpflege(hilfe) sowie in der Krankenpflegehilfe gezählt. Die Anteile betragen in der Altenpflegehilfe 23 %, in der Krankenpflegehilfe 28 %, was jeweils eine spürbare Erhöhung gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Auch an den Schulen des Gesundheitswesens ist der Realschulabschluss – seiner bisherigen Bedeutung an den allgemein bildenden Schulen entsprechend – der am häufigsten vertretene Abschluss: 43 % der Schulanfänger verfügen über die Mittlere Reife. Die Zugangsvoraussetzungen zu einzelnen Berufen sind unterschiedlich – daher unterscheiden sich auch die Schulabschlüsse der Schüler berufsspezifisch. Vergleichsweise viele Schulanfänger mit (Fach-)Hochschulreife finden sich in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege. Der Anteil beträgt hier rund 42 %, im Durchschnitt an den Schulen des Gesundheitswesens 29 %. Hoch ist der Anteil zudem in vielen therapeutischen und medizinisch-technischen Berufen. Weniger attraktiv sind für Absolventen mit (Fach-)Hochschulreife Berufe in der Altenpflege (rund 9 %), in denen wiederum relativ viele Schüler mit Hauptschulabschluss ausgebildet werden (51 %, Durchschnitt: 29 %).35 Die übrigen 38 % der Schulanfänger im Schulberufssystem – insgesamt rund 4.900 Personen – begannen eine Ausbildung an Berufsfachschulen. Zu den dort stattfindenden Bildungsgängen mit qualifiziertem beruflichem Abschluss zählen die zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistentenberufe) und die Berufsfachschule mit Berufsabschluss gemäß BBiG bzw. HwO. In beiden Bereichen hat die Schülerzahl im langjährigen Vergleich zugenommen, seit 2010 ist weitgehende Konstanz festzustellen. Dies ist vor dem Hintergrund nicht unproblematisch, dass für einige Berufe affine duale Ausbildungsberufe bestehen, über die eine frühzeitigere betriebliche Sozialisation der Jugendlichen möglich wäre. Allerdings ist auch z. B. der Erwerb der Basisqualifikation für den Beruf „Staatlich anerkannter Erzieher“ möglich, der zunehmend nachgefragt wird. 4.900 Anfänger in den genannten Bildungsgängen an den Berufsfachschulen bedeuten eine Abnahme gegenüber dem Vorjahr um 78 Personen bzw. 1,6 % (vgl. Abbildung 28). 93 % dieser Anfänger werden dabei in den Assistentenberufen (einschließlich Sozialassistenz) ausgebildet, 7 % bzw. 350 Personen in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss. Unterrichtet werden in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss Berufe des Bereichs Technisches Zeichnen, Glastechnik und Glasgestaltung sowie Holzverarbeitung.

35 Die Ausbildung in der Krankenpflege wird im Gegensatz zu der in der Altenpflege EU-weit anerkannt. Vgl. Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005. Die Ausbildungen in der Pflege sollen zusammengeführt werden. Vgl. zum Gesetzentwurf http://www.bmg.bund.de (Zugriff: 21. Juni 2016).

40

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 28 Entwicklung der Anfängerzahl an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss 2010/2011 bis 2015/16 nach Geschlecht Anzahl 4.881

4.959

5.034

5.010

5.500

4.945

4.832

5.500

Anzahl

Frauenanteil in %

100

2.200

2.200

40

1.100

1.100

20

0

0

männlich

weiblich

20 15

20 14

20 13

20 12

20 11

0

20 10

20 10

insgesamt

20 15

60

20 14

3.300

20 13

3.300

20 12

80

20 11

4.400

4.400

Schülerinnen in %

Quelle: Tabelle 28, verschiedene Stichtage möglich.

Grundsätzlich zeichnet sich das Schulberufssystem an Berufsfachschulen durch einen vergleichsweise hohen Frauenanteil aus. Dieser erreicht in den Assistentenberufen mehr als 60 %, in der Berufsfachschule mit Berufsabschluss mehr als 80 %. Übergangsbereich Maßnahmen des Übergangsbereichs wie z. B. die Besonderen Bildungsgänge Vollzeit und die berufsvorbereitenden Maßnahmen der BA werden an Berufsschulen, Berufsfachschulen und bei Bildungsträgern durchgeführt (vgl. Tabelle 29 im Anhang). Gemein ist den Maßnahmen, dass sie keinen qualifizierten beruflichen Ausbildungsabschluss vermitteln, sondern darauf abzielen, individuelle Kompetenzen im Sinne der Ausbildungs- und Berufsvorbereitung zu verbessern. Zum Teil ermöglichen sie das Nachholen eines allgemein bildenden Schulabschlusses. Der Übergang in Ausbildung und Arbeitsmarkt erfolgt jedenfalls verzögert („Warteschleife“). Zwar übernimmt der Übergangsbereich eine wichtige Auffangfunktion z. B. für noch nicht ausbildungsreife Jugendliche. Allerdings wird angestrebt, ihn möglichst klein zu halten, da die Arbeitsmarktchancen der Absolventen dieser Bildungsgänge vergleichsweise gering einzuschätzen sind. Das Ziel der Paktpartner im Bündnis Ausbildung Hessen ist die Rückführung der Anfängerzahl auf 10.000 Personen bis 2020/2021.36 Im Jahr 2015 liegt diese Zahl noch bei rund 18.000 Personen. Das sind 830 Personen bzw. 4,8 % mehr als im Vorjahr. Im Zehn-Jahres-Vergleich sind es aber deutlich weniger.

36 Vgl. hierzu „Bündnis Ausbildung Hessen“, S. 12, unter https://wirtschaft.hessen.de (Abruf: 21. Juni 2016).

41

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 29 Entwicklung der Schulanfängerzahlen im Übergangsbereich nach Bildungsoptionen von 2006 bis 201537 28.218

27 %

23.735

23.276

22.970 21.085

27 %

24 %

23 %

18.755

17.792

17.270

17.167

16 %

13 %

13 %

13 %

50 %

55 %

58 %

55 %

22 %

17.993

11 %

anrechenbar

57 %

60 %

nicht anrechenbar

47 % 47 %

48 %

25 %

26 %

28 %

27 %

28 %

29 %

29 %

32 %

31 %

29 %

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

50 %

Schulabschluss

insgesamt

Quelle: Tabelle 25, verschiedene Stichtage möglich.

Bezogen auf das Jahr 2006 – dem Beginn der im Rahmen der integrierten Ausbildungsberichterstattung aufgestellten Zeitreihe – hat sich die Anzahl der Schulanfänger im Übergangsbereich um rund 10.000 Personen bzw. 36 % reduziert. In den vergangenen vier Jahren verlor der Rückgang allerdings an Dynamik. Ein Grund dafür ist auch die Aufnahme des Bildungsprogramms „InteA (Integration und Abschluss)“ bzw. die Aufnahme von Zugewanderten in die nicht anrechenbaren Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung in den vergangenen beiden Jahren. In diesem Bildungsgang befinden sich aktuell rund 2.500 Personen. InteA richtet sich an Zugewanderte bzw. in den letzten 3 Jahren nach Deutschland Zugezogene ab 16 Jahren bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres und vermittelt grundlegende Kenntnisse der deutschen Sprache in Verbindung mit einem beruflichen Fachsprachenerwerb. Es dauert bis zu zwei Jahre. Von den Anfängern im Übergangsbereich absolvieren gemäß Klassifikation der iABE aktuell – auch aufgrund von InteA – nur 11 % Maßnahmen mit Anrechenbarkeit auf eine spätere Berufsausbildung, 60 % Maßnahmen ohne Anrechenbarkeit und 29 % Maßnahmen zum Nachholen eines Schulabschlusses (Realschulabschluss).38 Insgesamt befinden sich derzeit rund 24.350 Jugendliche im Übergangsbereich.

37 Ergebnisse der integrierten Ausbildungsberichterstattung (vgl. Tabelle 25). Neben den Daten der Schulstatistik fließen auch Ergebnisse der Förderstatistik der Bundesagentur für Arbeit z. B. zu Einstiegsqualifizierungen ein. Im Rahmen der integrierten Ausbildungsberichterstattung werden Doppelnennungen in den beiden Statistiken herausgerechnet. Jugendliche, die das kooperative BGJ besuchen (2015/2016 in Hessen 250 Personen), werden hier als Berufsschüler mit Vertrag gezählt, da sie über einen (Vor-)Vertrag mit einem Betrieb verfügen, befinden sich aber in Maßnahmen des Übergangsbereichs. 38 Auf eine spätere Ausbildung anrechenbar sind die einjährige Höhere Berufsfachschule, das Berufsgrundbildungsjahr sowie die Einstiegsqualifizierungen der BA. Berufsvorbereitende Bildungsgänge sind nicht anrechenbar. Zweijährige Berufsfachschulen ermöglichen es vorrangig, die Mittlere Reife nachzuholen (vgl. Tabelle 25).

42

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Planungen zum Umbau des Übergangsbereichs gehen beispielsweise dahin, im Rahmen eines Schulversuchs ab dem Schuljahr 2017/2018 an 15 Standorten eine zweistufige „Berufsfachschule zur Ausbildungsvorbereitung (BAV)“ zu erproben. Diese soll die bisherigen Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, die zweijährige Berufsfachschule und die einjährige höhere Berufsfachschule zusammenfassen mit dem Ziel, die Jugendlichen bereits nach einem Jahr für den Übergang in eine duale Ausbildung zu qualifizieren. Die einjährige höhere Berufsfachschule soll dementsprechend angepasst, auch andere vollschulische Ausbildungsgänge mit einer dualen Entsprechung unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten zurückgeführt werden.39

Hochschulbereich An den hessischen Hochschulen und Berufsakademien haben 2015, im Sommer- und Wintersemester, 41.030 Studierende ein Studium im ersten Hochschulsemester begonnen, 1.180 Personen bzw. 2,8 % weniger als im Vorjahr (vgl. Abbildung 30).40 Seit 2005 hat sich die Anzahl der Studienanfänger um 11.000 Personen bzw. 36 % erhöht, während die Anzahl der Neuverträge in der dualen Ausbildung – nach vorübergehenden Steigerungen – nahezu konstant geblieben ist. Seit 2013 übertrifft daher die Anzahl der Studienanfänger die der Personen mit neuem Ausbildungsvertrag, wozu auch der doppelte Abiturjahrgang infolge der Einführung des achtjährigen Gymnasiums beigetragen hat. Angestiegen sind seit 2005 vor allem die Studierendenzahlen an Fachhochschulen (+ 61 %). Die Hälfte aller Studienanfänger ist weiblich. Frauen fragen insofern Studiengänge stärker nach als duale Berufsausbildungen, die einen Frauenanteil von rund 40 % aufweisen. Die Anzahl der Studierenden im ersten Fachsemester in dualen Studiengängen – diese Personen durchlaufen zum Teil gleichzeitig eine duale Berufsausbildung – verringert sich im Vorjahresvergleich um 100 Personen auf insgesamt rund 1.400 Studierende.41 Die Abnahmen wurden vor allem an Fachhochschulen registriert.

39 Vgl. Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (2016). 40 An den Verwaltungsfachhochschulen in Hessen werden auch Beamte des gehobenen Dienstes ausgebildet. Diese sind auch bei den Beamtenanwärtern erfasst. 41 Ein ausbildungsintegriertes Studium kann in zwei Varianten erfolgen: Das Modell im engeren Sinne sieht neben einem Studienabschluss auch einen Kammerabschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf vor. Dieses Modell mit zwei parallelen Abschlüssen hat in Hessen einen Anteil von nur 10 % unter den dual Studierenden. Im Modell im weiteren Sinne erfolgt keine zusätzliche Kammerprüfung. Vgl. hierzu Hessisches Statistisches Landesamt (2014), S. 9f. Die Studierenden kombinieren ein i. d. R. dreijähriges Studium mit einer betrieblichen Ausbildung oder mit längeren Praxisphasen. Die Bachelorabschlüsse, mit denen die Studiengänge abgeschlossen werden, sind hochschulrechtlich den Bachelorabschlüssen an den Hochschulen des Landes gleichgestellt. Derzeit liegen für Berufsakademien noch keine Informationen zur Anzahl der Studierenden im 1. Hochschulsemester vor. Daher wurde die Anzahl der dual Studierenden im 1. Fachsemester und je Studienjahr herangezogen und zu den Studierenden im 1. Hochschulsemester an wissenschaftlichen Hochschulen und Fachhochschulen addiert.

43

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 30 Entwicklung der Anzahl der Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien von 2005 bis 2015 Anzahl

Anzahl darunter Anfänger Duales Studium nach Hochschulart

Studienanfänger nach Hochschulart insgesamt 50.000

2.000 397 504

40.000

30.000

416

508

425

1.600

359 203

14.535 13.361

16.700

16.799

14.953

1.200 504

20.000

800

19.699

109

130

416

143

10.360

10.000

124

124 16.662

23.352

26.025

24.091

26.409 25.409 24.367

508

359

203

953

848 566

561

425

397

41

400

97

866

656

254

0

0 2005

2010

2011

2012

2013

wissenschaftliche Hochschulen

2014

2015

Fachhochschulen

2005

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Berufsakademien

Quelle: Tabelle 27, Erhebung zum 01.12.

Fachkräfteengpässe werden in MINT-Berufen auch für akademisch Ausgebildete konstatiert bzw. erwartet.42 Werden als MINT-Berufe die hochschulstatistischen Fächergruppen „04 Mathematik, Naturwissenschaften“ und „08 Ingenieurwissenschaften“ zusammengefasst, so lag die Anzahl der MINT-Studienanfänger 2015 bei rund 16.300 Personen. Somit begannen 40 % aller Studierenden im 1. Hochschulsemester ein MINT-Studium (Vorjahr: 39 %). Im langfristigen Vergleich hat die Bedeutung der MINT-Fächer zugenommen – 2005 entfiel auf sie noch ein Anteil von 35 % der Studienanfänger. Insgesamt stieg die absolute Anzahl der Anfänger seitdem um 57 %. Die Geschlechterproportionen im MINT-Bereich haben sich dabei leicht geändert, weil die Anzahl weiblicher Studierender von einem niedrigen Niveau aus überdurchschnittlich angestiegen ist. Von den Studienanfängern sind heute 33 % weiblich, 2005 waren es 31 %. Trotz dieser Steigerung ist zu konstatieren, dass immer noch vergleichsweise wenige Frauen ein Studium im MINT-Bereich wählen. Der Anteil der MINT-Studierenden beträgt unter weiblichen Studienanfängern 26 %, bei Männern 54 %. Männer dominieren insbesondere in den Studienbereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, allgemeines Ingenieurwesen und Verkehrstechnik. In den Bereichen Mathematik, Biologie, Architektur, Pharmazie, Vermessungswesen und Raumplanung sind hingegen Frauen überdurchschnittlich vertreten.

42 Vgl. z. B. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014), S. 2.

44

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Strukturelle Merkmale der Auszubildenden Vertragssituation, Geschlecht und Nationalität von Berufsschülern Gemäß Schulstatistik des HSL werden an den 115 hessischen Berufsschulen im Schuljahr 2015/2016 rund 108.750 Personen unterrichtet, 3.500 Personen bzw. 3 % weniger als im Vorjahr. Damit zählt die Berufsschule zwar weiterhin mit Abstand die meisten Schüler der beruflichen Schulen (59 %, vgl. Tabelle 29 im Anhang). Dennoch erreichen die Schülerzahlen jährlich neue Tiefststände. Das Lehrangebot an der Berufsschule beinhaltet neben dualen Ausbildungen auch schulische Maßnahmen, die zum Übergangsbereich zählen und von Jugendlichen ohne Ausbildungsvertrag besucht werden (vgl. Kapitel 7). Die Anzahl der Auszubildenden (Berufsschüler mit Ausbildungsvertrag) hat im Vergleich zum Vorjahr um 1.720 Personen bzw. 1,7 % auf 101.120 Personen abgenommen. Im Übergangsbereich sank die Anzahl der Schüler auf 7.640 Personen.43 Abbildung 31 Vertragssituation der Schüler an Berufsschulen 2000 bis 2015 135.246

126.695

13 % 14 %

119.988

117.771

116.931

114.542

9%

112.280

8%

8%

8%

8%

108.753

7%

schulische Maßnahmen

Auszubildende 87 %

86 %

91 %

92 %

92 %

92 %

92 %

93 % insgesamt

2000

2005

2010

2011

2012

2013

2014

2015

Quelle: Tabelle 29, verschiedene Stichtage möglich.

Die männlichen und weiblichen Schüler verfügen zu jeweils 93 % über einen Ausbildungsvertrag, so dass diesbezüglich keine Unterschiede mehr bestehen (vgl. Tabelle 30 und Tabelle 31 im Anhang). Frauen sind im dualen System unterrepräsentiert. Dies gilt auch wieder bei allen Schulabschlüssen, nachdem Frauen mehrere Jahre zumindest von den Auszubildenden mit (Fach-)Hochschulreife die Mehrzahl gestellt haben.

43 Nach telefonischer Auskunft des Hessischen Statistischen Landesamts waren Personen, die nun formal InteA-Klassen absolvieren, im Vorjahr „schulischen Maßnahmen“ zugeordnet, was Verzerrungen im Hinblick auf die (Vertrags-)Situation von Berufsschülern zur Folge hat, gerade für ausländische Personen. Auf Vorjahresvergleiche wird daher verzichtet.

45

Berufsausbildung in Hessen 2016

Differenziert nach der Staatsangehörigkeit zeigt sich, dass von den ausländischen Berufsschülern nur 83 % einen Vertrag abgeschlossen haben. Vor allem männliche Ausländer besuchen vergleichsweise häufig schulische Maßnahmen. Der Ausländeranteil an den Schülern im Übergangsbereich beträgt daher aktuell 32 % – ein vergleichsweise hoher Wert, da der Ausländeranteil an den Berufsschülern insgesamt, ohne Berücksichtigung der InteA-Klassen, nur 13 % erreicht. Schulische Vorbildung der Auszubildenden Weiterhin ist die schulische Vorbildung einiger Berufsschüler aufgrund von Erfassungsproblemen unbekannt. Aktuell liegen für 12.740 Schüler bzw. 12 % keine Daten vor (vgl. Tabelle 30 und 31 im Anhang). Diese Einschränkung berücksichtigend zeigt sich, dass der Übergangsbereich überwiegend von Personen ohne und mit Hauptschulabschluss besucht wird. Nahezu alle Berufsschüler mit (Fach-)Hochschulreife und Realschulabschluss besuchen hingegen die Schule als Auszubildende, Personen ohne Hauptschulabschluss nur zu 44 %. Im langjährigen Vergleich dürften allerdings auch Personen mit niedrigeren Schulabschlüssen ihre Situation verbessert haben. Beispielsweise verfügten vor rund 10 Jahren von den Schulabgängern ohne Abschluss nur 26 % über einen Ausbildungsvertrag. Die Entwicklung dürfte auch auf die öffentliche Förderung von Ausbildungsverhältnissen z. B. im Rahmen des Programms „Ausbildungsstellen für Hauptschüler/innen“ zurückzuführen sein.44 Aus der Statistik geht darüber hinaus hervor, dass bei Personen mit hoher schulischer Vorbildung die Vertragssituation – wenn überhaupt – nur leicht hinsichtlich Geschlecht und Staatsangehörigkeit differiert (vgl. Tabelle 31 im Anhang). Ansonsten gilt weiterhin: Je niedriger der Schulabschluss, desto eher sind Männer gegenüber Frauen und Deutsche gegenüber Ausländern hinsichtlich der Chancen, einen Ausbildungsvertrag zu erhalten, im Vorteil. Die in früheren Berichtsjahren verwendeten Informationen der Berufsschulstatistik zur schulischen Vorbildung von Auszubildenden weisen nach telefonischer Auskunft des HSL mit dem aktuellen Schuljahr einen Strukturbruch auf (vgl. Tabelle 30 im Anhang). Dieser Umstand wird dazu genutzt, die nachfolgende Berichterstattung über strukturelle Merkmale von Auszubildenden auf Informationen der Berufsbildungsstatistik umzustellen. Wie die folgende Abbildung verdeutlicht, verfügen weiterhin die meisten Auszubildenden über einen Realschulabschluss.

44 Vgl. zu den Förderprogrammen des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung https://wirtschaft.hessen.de (Zugriff: 24. Juni 2016).

46

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 32 Schulische Vorbildung der Auszubildenden 2010 und 2015 absolut

Struktur in %

100 % 95.668

28.593

24.797

105.531

23 mit (Fach-) Hochschulreife

30

45.901

Realschulabschluss

39.519

43 mit Hauptschulabschluss

41

30

25

3

3 2015

Sonstige bzw. ohne Angabe

2010

2015 2.939 24.171

2010 3.067

31.524

ohne Hauptschulabschluss

Quelle: Tabelle 30, Erhebung zum 31.12.

Die Bedeutung der Mittleren Reife nimmt aber im mehrjährigen Vergleich ab. Auch Hauptschulabsolventen stellen aktuell nur noch 25 % der Auszubildenden. Auf der anderen Seite verfügen die Auszubildenden häufiger über die (Fach-)Hochschulreife als im Jahr 2010, worauf auch der doppelte Abiturjahrgang infolge der Einführung des achtjährigen Gymnasiums einen Einfluss ausüben dürfte, der gerade die Berufsschulen besucht. Die duale Berufsausbildung profitiert eingeschränkt von den Trends zur Höherqualifizierung an den allgemein bildenden Schulen. Hauptbetätigungsfelder der Auszubildenden ohne und mit Hauptschulabschluss sind Bauberufe, Verkaufsberufe im Lebensmittelhandwerk und Körperpflegeberufe. Die Differenzierung nach Zuständigkeiten in der folgenden Abbildung zeigt, dass vergleichsweise viele Personen der Gruppe im Zuständigkeitsbereich des Handwerks ausgebildet werden. Hingegen verfügt im Handwerk nur jeder neunte Auszubildende über die (Fach-)Hochschulreife. Der Rückgang der Anzahl der Schulentlassenen mit und ohne Hauptschulabschluss (vgl. Kapitel 8 und Tabelle 34) kann insofern zu den Rekrutierungsproblemen von Handwerksbetrieben beitragen (vgl. Kapitel 1). Personen mit (Fach-)Hochschulreife wählen vor allem duale Berufe im Öffentlichen Dienst sowie in Industrie und Handel. Hier stellen sie 60 % bzw. 38 % der Auszubildenden. Der Durchschnitt liegt bei 30 %.

47

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 33 Schulische Vorbildung der Auszubildenden nach Zuständigkeitsbereichen 2015 100 % 10,8 29,9

20,3

23,7

37,5 60,1

38,7

Realschulabschluss

38,6 41,3

25,3 3,1

56,6

40,6

18,0 3,6

(Fach-)Hochschulreife

Hauptschulabschluss

47,2

33,4

2,8

7,8

2,2

17,9 0,2

37,6

insgesamt

Industrie und Handel

Handwerk

Landwirtschaft

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

(n = 95.668)

(n = 58.653)

(n = 24.424)

(n = 1.826)

(n = 2.804)

(n = 7.961)

ohne Hauptschulabschluss

Nicht dargestellt sind im Ausland erworbene Abschlüsse, die nicht zuzuordnen sind. Daher gibt es in Einzelfällen geringe Abweichungen von 100 %.

Quelle: Tabelle 32, Erhebung zum 31.12.2015.

Menschen mit Beeinträchtigungen Spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Deutschland im Jahr 2009 ist das Thema Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen auch in Hessen verstärkt in den Vordergrund gerückt. Ein Aspekt der Inklusion ist der Zugang der Menschen mit Behinderungen zum Arbeitsmarkt bzw. zur regulären Beschäftigung und damit auch zum dualen Ausbildungsmarkt. Die Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statistischen Landesamtes gibt Auskunft über Personen, die gemäß § 66 BBiG und § 42m HwO eine Ausbildung in Berufen für Menschen mit Behinderungen absolvieren. Menschen mit Behinderungen, die einen anerkannten Ausbildungsberuf erlernen, sind statistisch nicht hinreichend identifizierbar.45 Die speziellen Ausbildungen werden in den Zuständigkeitsbereichen von Landwirtschaft, Handwerk sowie Industrie und Handel durchgeführt, nicht im Öffentlichen Dienst und nicht in den Freien Berufen. Berufe des Hauswirtschaftsbereichs (z. B. Köche, Beiköche) sind dabei im Zuständigkeitsbereich von Industrie und Handel erfasst. Von insgesamt 95.668 Auszubildenden befanden sich Ende 2015 rund 1.200 Personen bzw. 1,3 % in den Ausbildungsberufen für Menschen mit Behinderungen (vgl. Tabelle 23 im Anhang). Der Anteil ist in den vergangenen Jahren konstant. Berufe in der Landwirtschaft – vor allem der Beruf „Werker im Gartenbau/Gartenbauhelfer“ – haben in der Ausbildung der Menschen mit Behinderungen eine vergleichsweise hohe Bedeutung. Hier lag der Anteil bei 9 % aller Auszubildenden, in Industrie- und Handel

45 Vgl. zu den Grenzen und Möglichkeiten der Erfassung Gericke, N. / Flemming, S. (2013).

48

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

(745 Auszubildende) und im Handwerk (316 Auszubildende) lediglich bei etwa 1 %. Zu den meistgewählten Berufen zählen im Einzelnen Fachpraktiker für Hauswirtschaft (290 Auszubildende), Fachpraktiker Küche (170 Auszubildende), Werker im Gartenbau/ Gartenbauhelfer (140 Auszubildende), Bau- und Metallmaler (130 Auszubildende) sowie Fachpraktiker für Holzverarbeitung (100 Auszubildende). Nationalitäten und Berufswahl der ausländischen Auszubildenden In Hessen wurden im Jahr 2015 insgesamt 8.850 ausländische Auszubildende gezählt. Das sind – trotz der aktuellen Zuwanderung – 50 Personen bzw. 0,6 % weniger als im Vorjahr (vgl. hierzu den Exkurs, S. 51ff.). Der Ausländeranteil unter den Auszubildenden steigt hingegen leicht an.

8,9%

2010

2011

2012

8.848

8,9%

8.899

8,9%

8.680

2009

9.147

2008

9.234

9.288

2007

9.417

8.940

8,6%

8.533 7,9%

8,1%

8.473

8.802

11.283

Abbildung 34 Ausländische Auszubildende in Hessen 2000 bis 2015 – Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden in %

9,1%

9,2%

2014

2015

10,0% 8,4%

2000

2005

8,0%

2006

8,6%

2013

Quelle: Tabelle 33, Erhebung zum 31.12.

Die Anzahl ausländischer Auszubildender stagniert derzeit nach langjährigen Abnahmen bei ca. 9.000 Personen, obwohl viele junge Ausländer zwischen 15 und 25 Jahren zuwandern und den Ausländeranteil in der Altersklasse von ca. 16 % im Jahr 2014 weiter erhöht haben dürften (Informationen für das Jahr 2015 liegen noch nicht vor). Bezogen auf den Ausländeranteil unter den Auszubildenden, der in Hessen aktuell 9,2 % beträgt, werden ausländische Jugendliche weiterhin vergleichsweise häufig in den Freien Berufen ausgebildet (18 % der Auszubildenden). In Industrie und Handel liegt der Ausländeranteil bei relativ geringen 8 %, im Handwerk bei 11 % mit in den vergangenen Jahren wieder leicht steigender Tendenz (vgl. Tabelle 33 im Anhang). Die folgende Abbildung differenziert die Anzahl der Auszubildenden für die ausländischen Nationalitäten, die traditionell die quantitativ größte Bedeutung haben.

49

Berufsausbildung in Hessen 2016

Abbildung 35 Nationalität der ausländischen Auszubildenden in Hessen 2000, 2014 und 2015 sonstige

2.795 2.953

türkisch

3.169 3.841

jugoslawisch (ehem.)

1.058 1.598

italienisch

950 1.377

griechisch

321 527

3.104 2.864 1.058 922 314 277

spanisch

256 332 177 190 218 132 160 437

portugiesisch marokkanisch 0

2015 2014 2000

4.000

Quelle: Tabelle 33, Erhebung zum 31.12.

In der gewichtigen und seit mehreren Jahren wieder anwachsenden Sammelgruppe „sonstige“ sind Personen mit rund 130 verschiedenen Staatsangehörigkeiten zusammengefasst. Dazu gehörige, mit mehr als 100 Auszubildenden quantitativ bedeutende Herkunftsländer sind auch in diesem Jahr Polen (395 Personen), Afghanistan (260 Personen), Rumänien (180 Personen), Russische Föderation (180 Personen), Eritrea und Ukraine (jeweils 120 Personen). Einen prozentual hohen Zuwachs der Auszubildendenzahlen gab es dabei vor allem durch Personen mit Herkunft Eritrea (+ 53 %), Rumänien (+ 42 %) und Afghanistan (+ 22 %). Türkische Staatsbürger stellen trotz erheblicher Abnahmen gegenüber dem Jahr 2000 und auch dem Vorjahr weiterhin die mit Abstand größte Anzahl ausländischer Auszubildender, gefolgt von Jugendlichen aus dem ehemaligen Jugoslawien und Italienern. Die Zuwanderung geht damit einher, dass ausgewählte Kennziffern wie die in früheren Berichtsjahren präsentierte „duale Übergangsquote“ – diese setzt die Anzahl der Auszubildenden in das Verhältnis zur Anzahl der Schulabgänger der allgemein bildenden Schulen der letzten drei Jahre – an Aussagekraft verlieren. Denn unter den ausländischen Auszubildenden dürfte der Anteil derjenigen steigen, die nicht in Hessen die allgemein bildende Schule besucht haben. Auf die Darstellung wird daher verzichtet. Der Zuwanderungs- bzw. Migrationshintergrund der Auszubildenden wird aktuell weder in der Statistik der beruflichen Schulen noch in der Berufsbildungsstatistik erfasst. Die wesentliche Datenquelle zum Migrationshintergrund ist der Mikrozensus, der aufgrund des geringen Stichprobenumfangs aber regelmäßig nicht hinreichend nach den hier interessierenden Merkmalen ausgewertet werden kann.

50

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Exkurs: Ausbildungsintegration von Geflüchteten Herkunft, demografische und sozioökonomische Merkmale der Geflüchteten Das Jahr 2015 markierte einen Höhepunkt der sich seit dem Jahr 2010 verstärkenden Wanderungsbewegung von Asylsuchenden nach Deutschland und Hessen. Die Geflüchteten kamen vor allem aus Asien, dabei aus Syrien, Afghanistan, Irak, Pakistan und Iran. Eine bedeutende Anzahl stammt auch aus Afrika, insbesondere aus Eritrea und Somalia. Im Jahr 2014 stellten zudem viele Personen aus Balkanländern wie Albanien, Kosovo und Serbien in Hessen einen Asylantrag. Nach Erklärung der Länder zu sicheren Herkunftsstaaten hat sich diese Zuwanderung aber wieder reduziert. Ende Juli 2016 liegen noch keine aktuellen Bevölkerungs- bzw. Zuwanderungsdaten des HSL für das Jahr 2015 vor. In Hessen bezogen jedoch Ende 2015 allein rund 68.000 Personen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG).46 Die Geflüchteten sind mit einem Durchschnittsalter von 24,4 Jahren unter den Leistungsempfängern überwiegend jung. Ein Viertel der Personen war noch minderjährig.47 Zudem ist der Männeranteil hoch: Ende 2015 betrug er unter den Leistungsempfängern in Hessen ca. 70 %. Zu den schulischen und beruflichen Qualifikationen oder auch den Sprachkenntnissen der Geflüchteten (in Hessen) gibt es derzeit keine repräsentativen Informationen. Verschiedene Erhebungen und Studien legen aber ein im Durchschnitt vergleichsweise geringes Qualifikationsniveau nahe.48 Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit kommen von den in Hessen im Juni 2016 gemeldeten arbeitsuchenden Geflüchteten 60 % derzeit nur für Helfertätigkeiten in Frage.49 Unter allen gemeldeten Arbeitsuchenden beträgt der Anteil 42 %. Die Arbeitsmarktchancen für viele Geflüchtete scheinen aktuell begrenzt, weil in Hessen nur rund 18 % der Arbeitsstellen für dieses Anforderungsniveau angeboten werden, hingegen z. B. 65 % für Fachkräfte. Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung Viele Geflüchtete dürften, nach Erhalt von Aufenthalts- und Niederlassungserlaubnis, mittel- und langfristig in Hessen bleiben und zudem eine Familienzusammenführung anstreben. Einschließlich der anderen – z. B. auch Arbeitsplatz motivierten innereuro-

46 Geflüchtete können aber auch bereits einer Erwerbstätigkeit nachgehen oder Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch beziehen. Zu Begrifflichkeiten im Kontext und gesetzlichen Regelungen (z. B. Arbeitsmarktzugang) vgl. das Glossar. Die Begriffe Asylsuchende, Asylbewerber, Geflüchtete werden synonym verwendet. 47 Vgl. zu den Informationen in diesem Abschnitt Hessisches Statistisches Landesamt (2016a). 48 Vgl. z. B. Worbs, S. / Bund, E. (2016), S. 4ff.  49 Vgl. Bundesagentur für Arbeit (2016). Insgesamt sind derzeit 16.075 Geflüchtete arbeitsuchend gemeldet. 72 % von ihnen haben eine Aufenthaltserlaubnis (anerkannte Geflüchtete), 26 % sind Asylbewerber.

51

Berufsausbildung in Hessen 2016

päischen Wanderungsbewegungen – erwartet die Hessen Agentur in der aktualisierten Bevölkerungsvorausschätzung für den Zeitraum von 2015 bis 2030 insgesamt ein Wanderungsplus in Höhe von 475.000 Personen. Das sind rund 8 % der Bevölkerung Ende 2014. Der Bevölkerungsrückgang in Nord- und Mittelhessen kann dadurch zwar nicht gestoppt, aber abgemildert werden. Die Alterung der Bevölkerung wird sich trotz Zuwanderung grundsätzlich fortsetzen.50 Alters- und Qualifikationsstruktur implizieren aber – ohne Möglichkeit zur genauen Quantifizierung – hohe Potenziale für die duale Ausbildung und auch für Nachqualifizierungen zum Erwerb eines Berufsabschlusses, die in Hessen über die Initiative „ProAbschluss“ unterstützt werden.51 Ausbildungs- und Beschäftigungssituation Die Geflüchteten unterliegen in der Regel nach Einreise zunächst einem mehrmonatigen Beschäftigungsverbot. Ein Teil von ihnen nimmt an Sprachkursen z. B. in Berufsschulen teil und befindet sich daher aktuell zur Ausbildungsvorbereitung auch in Maßnahmen des Übergangsbereichs (vgl. Kapitel 6).52 Auf dem Ausbildungsmarkt hingegen findet die Zuwanderung von Geflüchteten grundsätzlich noch geringen Niederschlag.53 Die BA betrachtet auf Basis der Anzahl der Asylanträge in den vergangenen Jahren aktuell 15 „Asylherkunftsländer“: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Kosovo, Russische Föderation, Ukraine, Serbien, Eritrea, Nigeria, Somalia, Afghanistan, Irak, Iran, Pakistan und Syrien. Aus diesen Zuzugsländern stammen im Juni 2016 insgesamt 1.460 Personen bzw. rund 4 % aller Bewerber um einen Ausbildungsplatz in Hessen. Die acht Asylherkunftsländer „im engeren Sinne“ (i.e.S.) – in diesen sind die Balkan- und osteuropäischen Länder nicht berücksichtigt – stellen aktuell 840 Personen bzw. 2,3 % aller Bewerber. Bezogen auf alle ausländischen Bewerber wächst die Bedeutung der Personen aus Asylherkunftsländern i.e.S. jedoch merklich: Der Anteil ist von rund 8 % im Jahr 2010 auf 13 % im Jahr 2016 gestiegen.54 Wie die folgende Abbildung zum dualen Ausbildungsmarkt nach BBiG / HwO verdeutlicht, kamen – bezogen auf die Asylherkunftsländer i.e.S. – die meisten Auszubildenden Ende 2015 aus Afghanistan und Eritrea. Bei diesen beiden Nationen gab es auch die größten absoluten Zuwächse gegenüber dem Jahr 2010. Die Zuwanderung von Personen aus Syrien schlägt sich hingegen nur geringfügig nieder.

50 51 52 53

Vgl. hierzu van den Busch, Uwe (2016), S. 1f. Vgl. zum Programm des Wirtschaftsministeriums das Glossar. Vgl. auch Hessisches Statistisches Landesamt (2016b), S. 14ff. Zur Betrachtung der Ausbildungs- und Beschäftigungssituation von Geflüchteten muss aktuell auf das Merkmal der Staatsangehörigkeit zurückgegriffen werden, da in den entsprechenden Statistiken kein Aufenthaltsstatus/-titel erfasst wird. Somit dürften in den nachfolgenden Angaben auch Personen erfasst sein, die keinen Fluchthintergrund aufweisen. Der Aufenthaltsstatus/-titel ist seit Juni 2016 bei Arbeitsuchenden auswertbar. Im dritten Quartal 2016 wird voraussichtlich auch die Ausbildungsstellenstatistik über das Merkmal Auskunft geben. 54 Vgl. zu den Informationen in diesem Abschnitt Bundesagentur für Arbeit: Ergebnisse der Berufsberatungsstatistik.

52

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildung 36 Anzahl der Auszubildenden aus Asylherkunftsländern i.e.S. in Hessen 2010 und 2015 afghanisch

258

164

eritreisch

56

pakistanisch

64

iranisch

79

syrisch

33

somalisch

20

irakisch

17

nigerianisch

8

119 84 64 50 49 29

2015 2010

10

0

300

Quelle: Berufsbildungsstatistik des Hessischen Statistischen Landesamts, Erhebung zum 31.12.

Im Hinblick auf die Arbeitsmarktbeteiligung geht aus der Beschäftigungsstatistik der BA hervor, dass Ende 2015 insgesamt 4 % der ausländischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus den Asylherkunftsländern i.e.S. stammten. Es handelte sich um 12.700 Personen. Das Beschäftigungswachstum gegenüber 2012 beträgt dabei insgesamt 44 %.55 Zurückzuführen war dieses vor allem auf Personen aus Somalia (+ 159 %) und Syrien (+ 108 %), aber auch auf Personen aus Afghanistan, Pakistan sowie dem Iran. Die drei letztgenannten Nationen weisen mit mehr als 2.000 Personen die größten Beschäftigtenzahlen auf. Hauptbetätigungsfelder für Personen aus Asylherkunftsländern i.e.S. sind derzeit Reinigungsberufe sowie Berufe des Logistikbereichs (außer Fahrzeugführung). Im Durchschnitt waren 30 % aller Beschäftigten aus den Asylherkunftsländern i.e.S. allein in diesen beiden Berufshauptgruppen beschäftigt. Eine vergleichsweise hohe Bedeutung haben zudem Berufe in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung sowie für Personen aus Syrien medizinische Gesundheitsberufe. Ende 2015 befanden sich von den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus Asylherkunftsländern i.e.S. 810 Personen bzw. 6,4 % in Ausbildung. Die Ausbildungsquote von 6,4 % war im Vergleich zum hessischen Gesamtwert (4,6 %) überdurchschnittlich, was auch auf die Altersstruktur zurückzuführen sein dürfte. Die höchsten Quoten erreichten Personen aus Somalia (12 %), Eritrea (11 %) und Afghanistan (9 %). Das in der Ausbildung genutzte Berufsspektrum ist dabei grundsätzlich breiter

55 Das Jahr wurde gewählt, weil nachfolgend berufsspezifische Informationen betrachtet werden, die erstmals wieder für 2012 mit Stichtag Dezember vorliegen.

53

Berufsausbildung in Hessen 2016

als in der Beschäftigung und umfasst je nach Nationalität auch folgende Bereiche: Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Bauberufe, Metallerzeugung, -bearbeitung, -bau, Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe, Berufe des Gastgewerbes, medizinische und nichtmedizinische Gesundheitsberufe, Verkaufs- sowie Logistikberufe. Von allen Auszubildenden stellten die Personen aus Asylherkunftsländern i.e.S. zwar nur 0,7 %. Ein vergleichsweise großes Interesse an der dualen Ausbildung kann allerdings darin zum Ausdruck kommen, dass die Nationen aktuell bereits 2,3 % aller Bewerber um einen Ausbildungsplatz stellen (vgl. S. 52). Handlungsoptionen und aktuelle Initiativen Auf Bundes- und Länderebene wurden und werden verschiedene Initiativen ergriffen, um Spracherwerb, Berufsorientierung sowie den Zugang von Geflüchteten in eine berufliche Ausbildung zu fördern.56 Ein Beispiel für Hessen ist das Programm „Wirtschaft integriert“ des Wirtschaftsministeriums. In diesem Programm arbeiten Bildungseinrichtungen der Wirtschaft – vorwiegend des Handwerks – mit Standorten des Bildungswerks der Hessischen Wirtschaft e. V. zusammen, um junge Flüchtlinge bzw. Menschen unter 27 Jahren, die Deutschförderung benötigen, von der Berufsorientierung bis zu einem Berufsabschluss zu führen. Das Integrationsgesetz der Bundesregierung verbessert die Rahmenbedingungen zur Beschäftigung von Geflüchteten. Asylbewerbern mit Bleibeperspektive und Geduldeten wird der Zugang zu einer betrieblichen Berufsausbildung erleichtert. Beispielsweise werden diese für die Dauer ihrer Ausbildung vor Abschiebung geschützt, zudem auch bei einem einmaligen Abbruch einer Ausbildung, falls die Personen innerhalb von sechs Monaten eine Ersatzlehrstelle antreten. Wer eine Berufsausbildung erfolgreich abschließt, darf zudem befristet in Deutschland arbeiten. Den Zielgruppen wurde darüber hinaus der Zugang zu Instrumenten der Ausbildungs- und Arbeitsförderung erleichtert. Hessenweit wird zudem auf die sogenannte Vorrangprüfung verzichtet.57 Um die Zugangsmöglichkeiten zu Ausbildungs- und Arbeitsmarkt darüber hinaus zu verbessern, wird in der Fachliteratur vor allem ein erhöhter Bedarf an betrieblichen und schulischen Ausbildungsangeboten gesehen. Dabei stehen Angebote in Berufen im Vordergrund, die eine vergleichsweise geringe schulische Qualifikation erfordern, aber zugleich große Arbeitsmarktchancen bieten, somit u. a. ausgewählte Gesundheitsberufe. An Betriebe richtet sich in dem Zusammenhang die Bitte, Ausbildungsstellen verstärkt auch der BA zu melden, um das Zusammenfinden von Angebot und Nachfrage zu erleichtern. Darüber hinaus können Möglichkeiten zur Anerkennung bereits vorhandener Kompetenzen erweitert und genutzt werden.58

56 Vgl. zu einer Übersicht Braun, F. / Lex, T. (2016). 57 Vgl. hierzu das Glossar, Gesetzentwurf der Bundesregierung (2016), S. 25, und von Bebenburg, P. (2016). 58 Vgl. zu den Informationen in diesem Abschnitt Bundesinstitut für Berufsbildung (2016), S. 77, 202ff. und 279ff.

54

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Vorausschätzung der Anzahl der Schulabgänger und der Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen Im Jahr 2015 verließen in Hessen insgesamt 55.750 Schüler die allgemein bildenden Schulen, 7.200 Personen bzw. 11,4 % weniger als im Vorjahr.59 Ein Grund dafür ist, dass erstmals seit 2011 keine doppelten Abiturientenjahrgänge von den Schulen abgingen.60 Bis 2025 wird die Anzahl der Schulentlassenen infolge des demografischen Wandels auf ca. 54.500 Jugendliche zurückgehen. Berücksichtigt sind dabei bereits die Zuwanderungseffekte aus dem Ausland, die gemäß der aktualisierten Bevölkerungsprognose für Hessen die Eintrittszahlen an den Schulen erhöhen und die aktuell vor allem in unteren Schulklassen zu beobachten sind. Abbildung 37 Schulentlassene allgemein bildender Schulen in Hessen von 2000 bis 2025 70.000

20.700

20.700

8.800 2025

22.400

8.800 2024

22.400

21.000

20.700

8.800 2023

21.900

8.700 2022

21.500

21.300

21.000 21.900 2021

21.600 8.800

8.800

2020

21.900

20.700 22.300

21.700 8.900

8.800

2019

2018

20.900

20.700

23.700

22.800

9.100

8.900

2015

2017

21.693 8.936

2014

2016

25.545 10.761

10.325

2013

11.863

11.473 2012

2010

2011

13.750

12.146

2009

13.685

10.000

2000

20.000

24.241

22.410

21.684

25.605

24.498

22.234

24.286

2006

15.221

23.885 15.412

2005

14.355

21.931 15.199

2004

2008

19.344 15.283

2003

2007

19.490 15.017

2002

20.266

20.077

14.018

14.076

2001

30.000

20.954

40.000

22.583

27.984

25.360

19.975

21.424

18.572

19.627

17.985

17.247

16.365

15.227

16.192

15.685

16.369

16.019

50.000

16.361

60.000

0 ohne Hauptschulabschluss

mit Hauptschulabschluss

Mittlere Reife

Abitur

Quelle: Tabelle 34.

Die dualen Ausbildungschancen für die Jugendlichen können sich vor allem in Nordund Mittelhessen aufgrund der sinkenden Anzahl Gleichaltriger dauerhaft verbessern. Das Minus der Schulentlassenenzahlen gegenüber dem Jahr 2015 beträgt hier jeweils

59 Vgl. zu den Prognosemodellen der Schulentlassenen und der Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen Tischler, L. C. (2004) sowie zu der den Prognosen zugrundeliegenden Bevölkerungsprognose van den Busch, Uwe (2016). 60 Die Umstellung auf das achtjährige Gymnasium erfolgte regional und zeitlich versetzt im Wesentlichen auf drei Schuljahrgänge verteilt. Gleiches gilt nun für die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. Diese Rückkehr kann modellbedingt nicht in der Prognose berücksichtigt werden. Gegen Ende des Prognosezeitraums werden die Absolventenzahlen der allgemein bildenden Schulen (und auch die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen – siehe S. 56) aufgrund des verteilten Ausfalls eines Abiturjahrgangs geringer sein als dargestellt.

55

Berufsausbildung in Hessen 2016

ca. 11 %, während in Südhessen ein Anstieg von 4 % erwartet wird. Die Betriebe müssen auch deshalb aus einer kleineren Anzahl Jugendlicher geeignete Ausbildungsbewerber auswählen, weil die Anzahl der Personen ohne und mit Hauptschulabschluss stark rückläufig ist.61 In den vergangenen vier Jahren ist die Anzahl der dualen Neuverträge trotz teils sehr hoher Schulentlassenenzahlen kontinuierlich zurückgegangen. Der Übergangsbereich wies dabei sogar leicht sinkende Schulanfängerzahlen auf, worin ein sinkendes Interesse der Jugendlichen an dualen Ausbildungen zum Ausdruck kommen kann. Aktuell ist der Übergangsbereich nur aufgrund des Programms InteA für Zugewanderte, in dem sich rund 2.500 Personen befinden, wieder leicht angewachsen. Bei Geflüchteten wird für die Prognose eine Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Höhe des Durchschnitts der Personen im Übergangsbereich angenommen. Gemäß des Modells der Hessen Agentur werden im Jahr 2016 etwa 34.500 neue duale Ausbildungsverträge benötigt, um einen Anstieg der Schulanfängerzahlen im Übergangsbereich zu vermeiden. Bis 2025 wird diese Nachfrage nach Ausbildungsplätzen auf rund 33.300 Plätze zurückgehen. Abbildung 38 Die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen von 2010 bis 202562

2010 2011 2012 2013 2014 2015

33.300

33.200

32.800

32.300

32.700

32.800

33.100

33.100

33.600

34.500

34.687

35.357

Vorausschätzung

36.185

38.051

38.750

36.942

IST

2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

Quelle: Tabelle 35.

61 Das schulische Bildungsniveau der ausländischen Schulabgänger fällt in Hessen gegenüber dem der Deutschen ab: Von den ausländischen Schülern verließen im Jahr 2015 36 % die Schule mit und ohne Hauptschulabschluss, von den deutschen Schülern 18 %. 62 Die grau dargestellten IST-Größen – die im jeweiligen Berichtsjahr an der Berufsschule neu aufgenommenen Schüler mit Ausbildungsvertrag – dienen als Vergleichsmaßstab. Sie stellen nicht die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen beispielsweise gemäß BBiG dar, sondern das Marktergebnis. Die Vorausschätzung gibt an, wie viele Schüler in Zukunft jährlich an den Berufsschulen neu aufgenommen werden müssten, um die Schulabgänger des aktuellen Jahres sowie früherer Entlassjahre ausreichend mit dualen Ausbildungsplätzen versorgen zu können und einen Anstieg der Schülerzahlen im Übergangsbereich zu vermeiden. Abgeleitet wird dies aus den in der Vergangenheit beobachteten und den seitens der Jugendlichen angestrebten Übergangsquoten. Das z. B. von Konjunkturschwankungen beeinflusste Angebot der Betriebe und die Wechselwirkungen mit der Nachfrage sind nicht Gegenstand der Prognose.

56

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Zusammenfassung und Fazit Die Anzahl dualer Neuverträge ist im Berichtsjahr bundes- und hessenweit leicht um 0,2 % zurückgegangen. Dafür verantwortlich war allein eine Rückführung des überwiegend öffentlich finanzierten Vertragsangebots – die Betriebe hingegen haben ihr Angebot leicht ausgeweitet. Im größten Zuständigkeitsbereich von Industrie und Handel sanken die Neuvertragszahlen in Hessen im Vorjahresvergleich um 0,7 %. Im Handwerk und im Öffentlichen Dienst gab es jeweils leichte Zugewinne. Insgesamt wurden in Hessen 37.800 Ausbildungsverträge abgeschlossen, 80 Verträge weniger als im Vorjahr. Im Vergleich zur Beschäftigung zeigt der hessische duale Ausbildungsmarkt damit übergeordnet weiterhin eine geringe Dynamik. Der Ausbildungsmarkt in Hessen ist im Bundesvergleich von einer noch hohen Anzahl an Bewerbern um einen dualen Ausbildungsplatz gekennzeichnet. Dies trägt dazu bei, dass auch Ende September 2015 wieder in allen Regionen Hessens ein rechnerischer Mangel an Ausbildungsplätzen bestand. Die einzige Ausnahme bildete der Kreis Fulda, in dem sich die Stellenbesetzungsprobleme der Betriebe in den vergangenen Jahren statistisch deutlich vergrößert haben. Zwar gibt es auch auf Bundesebene ein Defizit an Ausbildungsplätzen. Allerdings fällt dieses in Hessen rechnerisch weiterhin größer aus. Das Bündnis Ausbildung Hessen von Landesregierung, Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, den Organisationen der Wirtschaft, den Gewerkschaften und kommunalen Spitzenverbänden setzt hier an, indem die Wirtschaft sich dazu verpflichtet hat, weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Die hessischen Arbeitsagenturen und Jobcenter suchten Ende September für 1.830 gänzlich unversorgte Bewerber und weitere 5.600 Bewerber, die Alternativen zur gewünschten dualen Ausbildung in Aussicht hatten, noch nach einem Ausbildungsplatz. Das sind insgesamt 7.400 Bewerber und somit 6,1 % mehr als im Vorjahr. Angesichts dieser hohen Bewerberzahl wäre zu erwarten, dass weniger Stellen bei Betrieben unbesetzt geblieben sind. Allerdings gab es ca. 2.400 noch unbesetzte Ausbildungsplätze, 300 Stellen mehr als im Vorjahr, was ein noch größeres Plus von 13 % bedeutet. In der Zusammenschau haben sich die regionalen, qualifikatorischen und/oder beruflichen Passungs- bzw. Vermittlungsprobleme zwischen Anbietern und Nachfragern im Vorjahresvergleich daher leicht vergrößert: 17 % aller registrierten Bewerber waren unvermittelt (Vorjahr: 16 %), 7 % aller gemeldeten Stellen nicht besetzt (Vorjahr: 6 %). Neben dem Kreis Fulda sind hauptsächlich Betriebe im Regierungsbezirk Darmstadt von Stellenbesetzungsproblemen betroffen. In acht von 26 Kreisen bzw. Städten ist es aber vorwiegend eine Herausforderung, die ortsansässigen Jugendlichen mit Ausbildungsplätzen versorgen zu können. Diese Kreise bzw. Städte verteilen sich auf alle Regierungsbezirke. In Frankfurt am Main gibt es derzeit beide Probleme und somit die statistisch größten Passungs- bzw. Vermittlungsprobleme.

57

Berufsausbildung in Hessen 2016

In Hessen sind in den vergangenen Jahren die Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten spürbar gewachsen, und zwar in allen Betriebsgrößenklassen. Mit diesen Entwicklungen haben die dualen Ausbildungsaktivitäten nicht Schritt gehalten. Die Auszubildendenzahlen sind langfristig zwar gering verändert, seit dem Jahr 2008 aber rückläufig. Im Vergleich zu 2008 haben sich 13 % der Betriebe aus der Ausbildung zurückgezogen. Darunter sind ausschließlich Kleinstbetriebe mit bis zu neun Beschäftigten. Ein Grund dafür kann die Wiedereinführung des Nachweises der berufs- und arbeitspädagogischen Eignung im Jahr 2009 sein. Kleinstbetriebe könnten bei einer ähnlich starken Ausbildungsbeteiligung wie im Jahr 2008 heute rund 9.000 Auszubildende mehr beschäftigen. Aber auch größere Betriebe verfügen gemessen an der Ausbildungsquote – dem Anteil der Auszubildenden an allen Beschäftigten – über eine nur noch vergleichsweise geringe Anzahl an Auszubildenden. Insgesamt liegt die Ausbildungsquote in Hessen mit 4,7 % weiterhin unterhalb des westdeutschen Durchschnitts von 5,4 %. Die Werte nähern sich aber offenbar an, da die Ausbildungsquote in Westdeutschland derzeit etwas stärker fällt als in Hessen. Der Trend sinkender Ausbildungsbeteiligung ist kein hessenspezifisches Phänomen, sondern auch in Westdeutschland festzustellen. Der demografische Wandel lässt insbesondere im ländlichen Raum einen Rückgang der Auszubildendenzahlen erwarten. Es zeigt sich bereits jetzt, dass die Ausbildungsquoten in Nord- und Mittelhessen stärker rückläufig sind als in Südhessen. Sie übertreffen allerdings die in Südhessen noch deutlich. Eine mögliche Ursache für die rückläufige Ausbildungsquote ist, dass gerade der Dienstleistungssektor in den vergangenen Jahren die größten Beschäftigungszuwächse aufwies, während in der dualen Berufsausbildung Produktionsberufe im Vordergrund stehen. Zum Rückgang trägt allein rechnerisch auch die Ausweitung der Teilzeit-Beschäftigung bei. Ein weiterer Grund kann im gestiegenen Arbeitskräfteangebot aus dem Ausland gesehen werden: In den vergangenen fünf Jahren ist die Anzahl der ausländischen Beschäftigten um 45 % bzw. 98.700 Personen angestiegen (Deutsche: + 5,5 %). Dabei zeigt sich ein steigender Ausländeranteil unter den Beschäftigten beispielsweise im Baugewerbe, das sich traditionell stark an der dualen Ausbildung beteiligt. In der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung sanken die Neuvertragszahlen in den letzten Jahren deutlich. Eine mögliche Ursache ist, dass die Betriebe wachsende Schwierigkeiten haben, Auszubildende zu finden. Die Bedeutung des Übergangsbereichs in Hessen ist immer noch hoch.63 Im Schuljahr 2015/2016 begannen insgesamt rund 18.000 Personen eine Maßnahme in dem Bereich, 800 Personen mehr als im Vorjahr. Bezogen auf das Jahr 2006 – dem Beginn

63 Teilnehmende sind weit überwiegend Personen ohne und mit Hauptschulabschluss. Nach Informationen der iABE münden ca. 50 % der Schüler mit und ohne Hauptschulabschluss nach Verlassen der allgemeinbildenden Schulen (ohne Sek II) im nächsten Schuljahr in Maßnahmen des Übergangsbereichs ein. Vgl. Hessisches Statistisches Landesamt (2016c).

58

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

der im Rahmen der iABE aufgestellten Zeitreihe – hat sich die Anfängerzahl im Übergangsbereich zwar um 36 % reduziert. Allerdings verliert der Rückgang in den letzten Jahren an Dynamik. Wesentlicher Grund dafür ist im aktuellen Berichtsjahr die Aufnahme des Bildungsprogramms „InteA (Integration und Abschluss)“ für Zugewanderte. In diesem Bildungsgang befinden sich aktuell rund 2.500 Personen. Das Jahr 2015 markierte einen Höhepunkt der sich seit dem Jahr 2010 verstärkenden Wanderungsbewegung von Asylsuchenden nach Deutschland und Hessen. Die Gesamtzahl der bisher zugewanderten Geflüchteten liegt aktuell noch nicht vor. Ende 2015 erhielten jedoch allein 68.000 Personen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Ein bedeutender Teil der Geflüchteten dürfte mittel- und langfristig in Hessen bleiben. Sie verfügen zwar im Durchschnitt über ein vergleichsweise geringes schulisches und berufliches Qualifikationsniveau, wie verschiedene Erhebungen nahelegen. In Verbindung mit der Altersstruktur – etwa ein Viertel der Personen ist noch minderjährig – ergeben sich jedoch erhebliche Potenziale für die duale Ausbildung sowie für Nachqualifizierungen zum Erwerb eines Berufsabschlusses, die in Hessen über das Programm „ProAbschluss“ unterstützt werden.64 Aktuell findet die Zuwanderung der Geflüchteten auf dem dualen Ausbildungsmarkt noch geringen Niederschlag.65 So steigt die Anzahl an Stellenbewerbern und Auszubildenden im Verhältnis zur Ende 2015 registrierten Anzahl an jungen Asylsuchenden nur geringfügig. Personen aus Afghanistan, die vielleicht schon länger in Deutschland wohnen, bilden regelmäßig die größte Gruppe in den Statistiken, während Personen aus Syrien, die vor allem 2015 zuwanderten, noch unterdurchschnittlich vertreten sind. Ein Grund dürfte darin bestehen, dass viele kürzlich Zugewanderte zunächst einem Arbeitsverbot unterliegen und dass die Personen in der Regel auch Maßnahmen zur Ausbildungsvorbereitung in Anspruch nehmen müssen. Vor diesem Hintergrund wird erst gegen Ende des Jahres 2016 ein spürbarer Anstieg der Bewerberzahlen am Ausbildungsmarkt erwartet – vorausgesetzt, die Geflüchteten ziehen duale Ausbildungen für den beruflichen Werdegang auch in Betracht. Grundsätzlich werden die Rahmenbedingungen für die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten mit dem im Juli 2016 verabschiedeten Integrationsgesetz der Bundesregierung verbessert. Ein konkretes Unterstützungsangebot der Hessischen Landesregierung ist das Programm „Wirtschaft integriert“, das junge Flüchtlinge bzw. Menschen unter 27 Jahren, die Deutschförderung benötigen, auf dem Weg von der Berufsorientierung bis zu einem Berufsabschluss

64 Vgl. hierzu das Glossar. 65 Zur statistischen Betrachtung der Situation von Geflüchteten muss aktuell auf das Merkmal der Staatsangehörigkeit zurückgegriffen werden, da kein Aufenthaltsstatus/-titel erfasst wird. Der Aufenthaltsstatus/-titel ist seit Juni 2016 bei Arbeitsuchenden auswertbar. In Hessen waren zu dem Zeitpunkt 16.075 Geflüchtete arbeitsuchend gemeldet. Vgl. Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit (2016). Im dritten Quartal 2016 wird voraussichtlich auch die Ausbildungsstellenstatistik über das Merkmal Auskunft geben.

59

Berufsausbildung in Hessen 2016

fördert.66 In der Fachliteratur wird darauf hingewiesen, dass trotz eines aktuellen Männeranteils unter den Geflüchteten von ca. 70 % zukünftig Frauen mit einem „Fluchtmigrationshintergrund“ besondere Bedeutung zukommen dürfte, da die geflüchteten Männer eine Familienzusammenführung anstreben und die Frauen nach verschiedenen Studien offenbar im Verhältnis zu Männern relativ selten den Wunsch nach beruflicher Integration äußern.67 Im Jahr 2015 verließen in Hessen insgesamt 55.750 Schüler die allgemein bildenden Schulen, 7.200 Personen bzw. 11,4 % weniger als im Vorjahr. Ein Grund dafür ist, dass erstmals seit 2011 keine doppelten Abiturientenjahrgänge von den Schulen abgingen. In den vergangenen vier Jahren ist die Anzahl der dualen Neuverträge trotz teils sehr hoher Schulentlassenenzahlen kontinuierlich zurückgegangen. Der Übergangsbereich wies dabei zunächst sinkende Schulanfängerzahlen auf – aktuell ist er nur aufgrund des Programms InteA wieder leicht angewachsen. Wird bei Geflüchteten eine Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Höhe des Durchschnitts der Personen im Übergangsbereich angenommen, so müssen gemäß Prognosemodell der Hessen Agentur im neuen Ausbildungsjahr etwa 34.500 Personen mit einem Ausbildungsvertrag neu an den Berufsschulen aufgenommen werden, damit die Schülerzahlen im Übergangsbereich nicht ansteigen. Bis 2025 wird diese Nachfrage nach Ausbildungsplätzen auf rund 33.300 Plätze zurückgehen, dies demografisch bedingt allein in Nord- und Mittelhessen. Die Hessische Landesregierung hat in den vergangenen Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Rahmenbedingungen für den Ausbildungsmarkt zu verbessern, noch vorhandene Potenziale zur Fachkräftesicherung zu erschließen und sowohl junge Menschen als auch Betriebe hinsichtlich des Übergangs von der Schule in den Beruf zu unterstützen. Dazu zählt beispielsweise die Entwicklung eines Fachkräftesicherungskonzepts, das auf Empfehlungen der Fachkräftekommission Hessen basiert und Aktivitäten und Initiativen der Hessischen Landesregierung bündelt und abstimmt.68 Zudem wurden eigene Unterstützungsaktivitäten und -instrumente des Landes im Bereich der Berufsorientierung und am Übergang Schule-Beruf mit bundesweiten über die Initiative „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“, kurz: „Bildungsketten“ verzahnt.69 Nicht zuletzt ergreift die Landesregierung gemeinsam mit der BA, der Wirtschaft, den kommunalen Spitzenverbänden und Gewerkschaften im „Bündnis Ausbildung Hessen“ Maßnahmen, um die duale Ausbildung als Einstieg in das Berufsleben noch attraktiver zu machen.70

66 67 68 69 70

60

Vgl. hierzu das Glossar. Vgl. Worbs, S. / Bund, E. (2016), S. 1. Vgl. zum Fachkräftesicherungskonzept https://wirtschaft.hessen.de (Abruf: 20. Juni 2016). Vgl. zu der Vereinbarung http://www.bildungsketten.de (Abruf: 20. Juni 2016). Vgl. zum Bündnis Ausbildung Hessen https://wirtschaft.hessen.de (Abruf: 20. Juni 2016).

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Abbildungsverzeichnis Abbildung

Seite

1

Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2013 bis 2015

4

2

Angebots-Nachfrage-Relation in den Bundesländern 2015 im Vorjahresvergleich

5

3

Angebots-Nachfrage-Relation in den hessischen Agenturbezirken 2013 bis 2015

7

4

Entwicklung der Anzahl unvermittelter Bewerber und unbesetzter Ausbildungsstellen in Hessen von 2010 bis 2015

5

Unbesetzte Stellen und noch unvermittelte Bewerber in Hessen 2015

10

6

Kategorisierung der hessischen Kreise und Städte nach Versorgungs- und/oder Besetzungsproblemen 2015

11

7

Top Ten der unbesetzten Stellen und unvermittelte Bewerber nach Berufsgruppen in Hessen 2015

12

8

Unbesetzte Stellen und unvermittelte Bewerber in Mangel- und Mismatchberufsgruppen in Hessen 2015

13 14

8

9

Entwicklung der Anzahl gemeldeter Ausbildungsstellen und Bewerber in Hessen von 2010 bis 2015

10

Gemeldete Ausbildungsstellen und Bewerber in Hessen – 2015 ggü. 2010 in %

15

11

Entwicklung des Anteils von Altbewerbern an den Ausbildungsstellenbewerbern in Hessen von 2010 bis 2015

16

12

Im Jahr 2015 in Hessen gemeldete Bewerber nach Verbleib und Schulentlassjahr

17

13

Im Jahr 2015 in Hessen gemeldete Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs und Schulabschluss

18

14

Verbleib der im Jahr 2015 in Hessen gemeldeten Ausbildungsstellenbewerber je Schulabschluss

19

15

Status der Ausbildungssuche 2010 bis 2015 nach Staatsangehörigkeit

20

16

Neuverträge in den Bundesländern insgesamt und im Zuständigkeitsbereich Industrie und Handel 2015 – Veränderung gegenüber dem Vorjahr

21

17

Neuverträge nach Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2015

22

18

Neuverträge nach ausgewählten Zuständigkeitsbereichen in Hessen 2000-2015

23

19

Anzahl der Neuverträge in den hessischen Agenturbezirken 2015 und Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %

24

20

Neuverträge in den 20 meistgewählten Ausbildungsberufen in Hessen 2015

26

21

Veränderung der Anzahl der Neuverträge in den quantitativ bedeutendsten Berufshauptgruppen in Hessen 2015 gegenüber 2004 in %

27

22

Veränderung der Neuvertragszahlen gegenüber dem Vorjahr in Hessen nach Berufshauptgruppen 2015 in %

29

23

Ausbildungsbeteiligung nach Betriebsgrößenklassen in Hessen 2000 bis 2015

31

24

Entwicklung des Ausländer- und des Auszubildendenanteils an den Beschäftigten von 2000 bis 2015

33

25

Berufsbezogene Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2015 in %

35

26

Regionale Verteilung der Beschäftigten und Auszubildenden in Hessen 2015 in %

36

27

Anzahl der Beamtenanwärter von 2000 bis 2014 nach Dienstgrad und Geschlecht

38

28

Entwicklung der Anfängerzahl an Berufsfachschulen mit qualifiziertem Berufsabschluss 2010/2011 bis 2015/16 nach Geschlecht

41

29

Entwicklung der Schulanfängerzahlen im Übergangsbereich nach Bildungs- optionen von 2006 bis 2015

42

30

Entwicklung der Anzahl der Studienanfänger an hessischen Hochschulen und Berufsakademien von 2005 bis 2015

44

31

Vertragssituation der Schüler an Berufsschulen 2000 bis 2015

45

32

Schulische Vorbildung der Auszubildenden 2010 und 2015

47

33

Schulische Vorbildung der Auszubildenden nach Zuständigkeitsbereichen 2015

48

34

Ausländische Auszubildende in Hessen 2000 bis 2015 – Anzahl und Anteil an allen Auszubildenden in %

49

35

Nationalität der ausländischen Auszubildenden in Hessen 2000, 2014 und 2015

50

36

Anzahl der Auszubildenden aus Asylherkunftsländern i.e.S. in Hessen 2010 und 2015

53

37

Schulentlassene allgemein bildender Schulen in Hessen von 1998 bis 2025

55

38

Die Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen von 2008 bis 2025

56

61

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabellenverzeichnis Tabelle

Seite

1

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2013 bis 2015

66

2

Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß Neuverträgen und Angebots-Nachfrage-Relation erweiterter Definition 2013 bis 2015

67

3

Angebots-Nachfrage-Relationen, Bewerber- und Stellenzahlen von 2000 bis 2015

67

4

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2001 bis 2015

68

5

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen und Geschlecht 2004 bis 2015

68

6

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2015 meistgewählten Einzelberufen

69

7

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2015

70

8

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in zweijährigen Berufen in Hessen 2004 bis 2015

70

9

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2014 und 2015

71

10

Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen von 2010 bis 2015

72

11

Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleibsart und Schulentlassjahr 2015

72

12

Bewerber für Berufsausbildung nach Staatsangehörigkeit und Verbleibsstatus von 2010 bis 2015

72

13

Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungssuche 2015

73

14

Ausbildungsstellen und Bewerber in den hessischen Regionen 2015 im Vergleich zu 2010

74

15

Schulabschluss der Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs in Hessen 2015

74

16

Ausbildungsstellen, Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2015

75

17

Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2013 bis 2015

76

18

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2015 im Vergleich zu 2013

77

19

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Auszubildende und Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2000 bis 2015

78

20

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Auszubildende und Ausländer in Hessen 2000 bis 2015

78

21

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen und Westdeutschland nach Berufssektoren 2015

79

22

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen nach Wirtschaftsbereichen 2007 und 2015

79

23

Ausbildung in Berufen für Menschen mit Beeinträchtigungen 2012 bis 2015

79

24

Beamte in Ausbildung in Hessen 2000 bis 2014

79

25

Zahl der Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2015/2016

80

26

Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2013 bis 2015

81

27

Studienanfänger nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005 bis 2015 (Sommer- und Wintersemester)

82

28

Schulanfänger an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen 2010/2011 bis 2015/2016

82

29

Schüler an beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2015/2016

83

30

Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001 bis 2015/2016

84

31

Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung, Ausbildungsverhältnis und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2015/2016

85

32

Auszubildende in Hessen nach schulischer Vorbildung und Zuständigkeitsbereich 2015

85

33

Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000 bis 2015

86

34

Schulentlassene von allgemein bildenden Schulen in Hessen 2000 bis 2025

87

36

Vorausschätzung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen bis 2025

88

62

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Literaturverzeichnis und statistische Grundlagen Braun, F. / Lex, T. (2016): Berufliche Qualifizierung von jungen Flüchtlingen in Deutschland – Eine Expertise 2016, Deutsches Jugendinstitut e. V. (Hrsg.), München. Bundesagentur für Arbeit: Ergebnisse der Berufsberatungs-, der Arbeitsmarkt- und der Beschäftigungsstatistik zum 30. September. Bundesagentur für Arbeit (2014): Der Arbeitsmarkt in Deutschland – MINT-Berufe, Arbeitsmarktberichterstattung, Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit (2015): Arbeitsmarkt in Zahlen – Ausbildungsstellenmarkt, Bewerber und Berufsausbildungsstellen – Analysedaten, September 2015. Bundesagentur für Arbeit (2016): Der Arbeitsmarkt im Juni – Positives 1. Halbjahr endet mit Unsicherheiten, Pressemitteilung Nr. 27 der Regionaldirektion Hessen vom 30. Juni 2016. Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Hessen. Bundesagentur für Arbeit (2016a): Hintergrundinformation „Geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarktstatistiken – Erste Ergebnisse. Abruf unter http://statistik.arbeitsagentur.de am 11. Juli 2016. Bundesinstitut für Berufsbildung: Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, Erhebung zum 30. September, Bonn. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2015, Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung, Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.), Bonn. Bundesinstitut für Berufsbildung (2015a): Immer weniger Betriebe bilden aus – Anstieg unbesetzter Ausbildungsstellen eine der Hauptursachen; Pressemitteilung 43/2015 vom 15.10.2015, Bonn. Bundesinstitut für Berufsbildung (2016): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2016, Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung, Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.), Bonn. Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (2014): Fachkräfteengpässe in Unternehmen – In vielen Berufsgattungen bestehen seit Längerem Engpässe, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (Hrsg.), Berlin. Gericke, N. / Flemming, S. (2013): Menschen mit Behinderungen im Spiegel der Berufsbildungsstatistik – Grenzen und Möglichkeiten, Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.), Bonn. Gesetzentwurf der Bundesregierung (2016): Entwurf eines Integrationsgesetzes, Abruf unter http://www.bmas.de am 21. Juli 2016. Hessisches Statistisches Landesamt: Die allgemein bildenden Schulen in Hessen, Reihe B I 1, jährlich, Die beruflichen Schulen in Hessen, Reihe B II 1, jährlich, Auszubildende und Prüfungen, Reihe B II 5, jährlich (Ergebnisse der Berufsbildungsstatistik), Die Studenten an den Hochschulen in Hessen, Reihe B III 1, jährlich, Die Bevölkerung der kreisfreien Städte und Landkreise Hessens am 31. Dezember 2012 nach Alter und Geschlecht, Reihe A I 6 - j/12, Die schwerbehinderten Menschen in Hessen Ende 2012, Reihe K III 1 - j/12, Wiesbaden. Hessisches Statistisches Landesamt (2014): Ergebnisse aus dem Projekt „Verstetigung einer integrierten Ausbildungsberichterstattung für Hessen", Anfänger und Bestände 2008/09 bis 2013/14 nach Verwaltungsbezirken, Kennziffer: B II 6-1 - j/15, Wiesbaden. Hessisches Statistisches Landesamt (2016): Ergebnisse aus dem Projekt „Verstetigung einer integrierten Ausbildungsberichterstattung für Hessen", Anfänger und Bestände 2008/09 bis 2015/16 nach Verwaltungsbezirken, Kennziffer: B II 6-1 - j/15, Wiesbaden. Hessisches Statistisches Landesamt (2016a): Asylbewerberzahl 2015 auf Höchststand, Pressemitteilung (161/2016) des Hessischen Statistischen Landesamts vom 06.07.2016, Wiesbaden. Hessisches Statistisches Landesamt (2016b): Ausländische junge Menschen im hessischen Ausbildungs- und Qualifizierungssystem 2014, in: Staat und Wirtschaft in Hessen 1|2016, Wiesbaden. Hessisches Statistisches Landesamt (2016c): Ergebnisse aus dem Projekt „Verstetigung einer integrierten Ausbildungsberichterstattung für Hessen", Verbleib der Schüler nach Verlassen der allgemeinbildenden Schulen (ohne Sek II) im Sommer 2015 im nächsten Schuljahr nach Verwaltungsbezirken, Kennziffer: B II 7-9 - j/16, Wiesbaden. Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) (2013): Berufs- und Qualifikationsprognosen bis 2018 für alle Kreise und kreisfreien Städte, Regierungsbezirke und Hessen insgesamt, Frankfurt am Main. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2015) Duales System vor großen Herausforderungen – Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2014, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn. Matthes, S. / Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R.O. (2016): Mehr Ausbildungsangebote, stabile Nachfrage, aber wachsende Passungsprobleme – Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2015, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn. Nüchter, O. / Larsen, C. (2016): Betriebliche Ausbildung in Hessen 2015: Stand und Entwicklung, IAB-Betriebspanel-Report Hessen, Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Frankfurt am Main. Pressemitteilung des Hessischen Sozialministeriums (2012): Sozialminister Stefan Grüttner stellt Hessischen Rahmenlehrplan für die schulische und betriebliche Ausbildung in der Altenpflegehilfe vor, Pressemitteilung vom 15.02.2012, Wiesbaden. Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (2016): Berufsausbildung attraktiver gemacht, Bündnis Ausbildung zieht erste Bilanz, Pressemitteilung vom 27.04.2016, Wiesbaden. Richtlinie 2005/36/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 7. September 2005 über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, die zuletzt durch die Richtlinie 2013/55/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. November 2013 (ABl. L 354 vom 28.12.2013, S. 132) geändert worden ist.

63

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tischler, L.C. (2004): Ausbildungsnachfrage Hessen – Prognose des Nachfragebedarfs von Schulabgängern an dualen Ausbildungsplätzen von 2004 bis 2020, FEH-Report 666, Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Hessen mbH (Hrsg.), Wiesbaden. Ulrich, J. G. / Flemming, S. / Granath, R. O. / Krekel, E. M. (2010): Im Zeichen von Wirtschaftskrise und demografischem Einbruch, Die Entwicklung des Ausbildungsmarktes im Jahr 2009, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn. Uhly, A. / Gericke, N. / Lohmüller, L. / Arenz, U. M. (2010): Schaubilder zur Berufsausbildung, Strukturen und Entwicklungen in der dualen Berufsausbildung Deutschlands, Bundesinstitut für Berufsbildung, Bonn. van den Busch, Uwe (2016): Bevölkerungsvorausschätzung für Hessen und seine Regionen als Grundlage der Landesentwicklungsplanung – Wichtige Ergebnisse im Überblick, HA Hessen Agentur GmbH (Hrsg.), HA-Report 912, Mai 2016, Wiesbaden. von Bebenburg, P. (2016): Vorrangprüfung – Flüchtlinge kommen leichter an Arbeit, Frankfurter Rundschau, 18. Juli 2016, http://www.fr-online.de (Abruf: 21. Juli 2016). Worbs, S. / Bund, E. (2016): Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge in Deutschland. Qualifikationsstruktur, Arbeitsmarktbeteiligung und Zukunftsorientierungen. Ausgabe 1|2016 der Kurzanalysen des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg. Zika, G. et al. (2015): Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen bis 2030, Engpässe und Überhänge regional ungleich verteilt, IAB-Kurzbericht Nr. 9, April 2015, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.), Nürnberg.

64

Tabellenanhang

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 1

Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen in den hessischen Agenturbezirken der Bundesagentur für Arbeit und in den Bundesländern 2013 bis 2015

Agenturbezirk der Bundesagentur für Arbeit bzw. Bundesland Bad Hersfeld-Fulda Darmstadt Frankfurt Gießen Hanau Bad Homburg Kassel Korbach Limburg-Wetzlar Marburg Offenbach Wiesbaden HESSEN Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland Agenturbezirk der Bundesagentur für Arbeit bzw. Bundesland Bad Hersfeld-Fulda Darmstadt Frankfurt Gießen Hanau Bad Homburg Kassel Korbach Limburg-Wetzlar Marburg Offenbach Wiesbaden HESSEN Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Deutschland

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2013 Anzahl 2.820 4.563 5.868 4.224 2.313 3.549 3.660 2.274 2.505 1.503 2.220 2.889 38.388 74.391 92.130 16.785 10.551 5.955 13.530 7.968 56.382 120.084 27.102 7.407 17.889 10.830 19.932 10.221 529.542

2014 Anzahl 2.748 4.275 5.676 4.182 2.316 3.645 3.492 2.295 2.583 1.452 2.232 2.994 37.887 73.197 91.815 16.800 10.239 5.733 13.401 7.815 55.812 117.396 26.550 7.317 18.081 11.025 19.797 10.332 523.200

unvermittelte Bewerber 2015 Anzahl 2.703 4.314 5.823 4.221 2.304 3.570 3.558 2.277 2.499 1.431 2.280 2.832 37.809 73.821 92.091 16.539 10.404 5.796 13.512 7.842 54.573 116.772 26.238 7.128 18.543 10.644 20.196 10.185 522.093

2013 Anzahl 273 1.002 669 1.176 498 744 789 474 831 366 333 411 7.563 8.904 7.743 2.403 1.767 885 2.424 858 12.600 24.486 4.425 957 2.340 1.299 3.648 963 83.271

2014 Anzahl 2.874 4.611 6.108 4.431 2.454 3.786 3.549 2.394 2.760 1.539 2.331 3.195 40.026 79.101 101.946 17.442 11.550 5.937 13.884 9.066 58.980 122.682 28.026 7.809 19.623 11.709 20.877 11.559 560.217

2015 Anzahl 222 1.089 837 987 432 861 687 447 639 453 324 456 7.434 9.096 7.560 2.754 1.674 867 2.241 1.107 11.412 23.250 4.203 981 2.310 1.227 3.669 948 80.736

Nachfrage

Angebot 2013 Anzahl 2.961 4.779 6.327 4.446 2.418 3.741 3.693 2.328 2.694 1.557 2.436 3.045 40.428 79.311 101.388 17.469 11.625 6.216 14.199 9.246 58.734 125.541 28.395 7.734 19.257 11.424 20.793 11.451 563.208

2014 Anzahl 225 1.077 504 924 519 606 888 459 693 420 309 384 7.011 8.802 7.722 2.406 1.479 855 2.721 1.089 11.457 23.847 4.293 1.002 2.328 1.191 3.849 852 80.904

unbesetzte Stellen

2015 Anzahl 3.006 4.644 6.327 4.446 2.415 3.807 3.597 2.388 2.592 1.497 2.520 2.991 40.233 79.953 102.828 17.415 11.811 6.195 14.271 9.324 57.990 122.799 28.017 7.638 20.238 11.397 21.423 11.454 562.986

2013 Anzahl 3.093 5.565 6.537 5.400 2.811 4.293 4.449 2.748 3.336 1.869 2.553 3.300 45.951 83.295 99.873 19.188 12.318 6.840 15.954 8.826 68.982 144.570 31.527 8.364 20.229 12.129 23.580 11.184 612.813

2014 Anzahl 2.973 5.352 6.180 5.106 2.835 4.251 4.380 2.754 3.276 1.872 2.541 3.378 44.898 81.999 99.537 19.206 11.718 6.588 16.122 8.904 67.269 141.243 30.843 8.319 20.409 12.216 23.646 11.184 604.104

2013 Anzahl 141 216 459 222 105 192 33 54 189 54 216 156 2.040 4.920 9.258 684 1.074 261 669 1.278 2.352 5.457 1.293 327 1.368 594 861 1.230 33.666

2014 Anzahl 126 336 432 249 138 141 57 99 177 87 99 201 2.139 5.904 10.131 642 1.311 204 483 1.251 3.168 5.286 1.476 492 1.542 684 1.080 1.227 37.017

Angebots-Nachfrage-Relation 2015 Anzahl 2.925 5.403 6.660 5.208 2.736 4.431 4.245 2.724 3.138 1.884 2.604 3.288 45.243 82.917 99.651 19.293 12.078 6.663 15.753 8.949 65.985 140.022 30.441 8.109 20.853 11.871 23.865 11.133 602.829

2013 in % 95,7 85,9 96,8 82,3 86,0 87,1 83,0 84,7 80,8 83,3 95,4 92,3 88,0 95,2 101,5 91,0 94,4 90,9 89,0 104,8 85,1 86,8 90,1 92,5 95,2 94,2 88,2 102,4 91,9

2014 in % 96,7 86,2 98,8 86,8 86,6 89,1 81,0 86,9 84,2 82,2 91,7 94,6 89,1 96,5 102,4 90,8 98,6 90,1 86,1 101,8 87,7 86,9 90,9 93,9 96,1 95,8 88,3 103,4 92,7

Nur Ausbildung im dualen System und ohne jene unbesetzten Ausbildungsstellen und unvermittelten Bewerber, die regional nicht zuzuordnen sind.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09. 66

2015 Anzahl 303 330 504 225 111 237 39 111 93 66 240 159 2.424 6.132 10.737 876 1.407 399 759 1.482 3.417 6.027 1.779 510 1.695 753 1.227 1.269 40.893

2015 in % 102,8 86,0 95,0 85,4 88,3 85,9 84,7 87,7 82,6 79,5 96,8 91,0 88,9 96,4 103,2 90,3 97,8 93,0 90,6 104,2 87,9 87,7 92,0 94,2 97,1 96,0 89,8 102,9 93,4

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 2

Rangliste der hessischen Agenturbezirke und Bundesländer gemäß Neuverträgen und AngebotsNachfrage-Relation erweiterter Definition 2013 bis 2015 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Erweiterte Angebots-Nachfrage-Relation

2015

2013

Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16

Bundesland Bundesland Bundesland Bundesland Nordrhein-Westfalen 116.772 Mecklenburg-Vorpommern 104,8 Thüringen 103,4 Mecklenburg-Vorpommern 104,2 Bayern 92.091 Thüringen 102,4 Bayern 102,4 Bayern 103,2 Baden-Württemberg 73.821 Bayern 101,5 Mecklenburg-Vorpommern 101,8 Thüringen 102,9 Niedersachsen 54.573 Baden-Württemberg 95,2 Brandenburg 98,6 Brandenburg 97,8 HESSEN 37.809 Sachsen 95,2 Baden-Württemberg 96,5 Sachsen 97,1 Rheinland-Pfalz 26.238 Brandenburg 94,4 Sachsen 96,1 Baden-Württemberg 96,4 Schleswig-Holstein 20.196 Sachsen-Anhalt 94,2 Sachsen-Anhalt 95,8 Sachsen-Anhalt 96,0 Sachsen 18.543 Saarland 92,5 Saarland 93,9 Saarland 94,2 Berlin 16.539 Berlin 91,0 Rheinland-Pfalz 90,9 Bremen 93,0 Hamburg 13.512 Bremen 90,9 Berlin 90,8 Rheinland-Pfalz 92,0 Sachsen-Anhalt 10.644 Rheinland-Pfalz 90,1 Bremen 90,1 Hamburg 90,6 Brandenburg 10.404 Hamburg 89,0 HESSEN 89,1 Berlin 90,3 Thüringen 10.185 Schleswig-Holstein 88,2 Schleswig-Holstein 88,3 Schleswig-Holstein 89,8 Mecklenburg-Vorpommern 7.842 HESSEN 88,0 Niedersachsen 87,7 HESSEN 88,9 Saarland 7.128 Nordrhein-Westfalen 86,8 Nordrhein-Westfalen 86,9 Niedersachsen 87,9 Bremen 5.796 Niedersachsen 85,1 Hamburg 86,1 Nordrhein-Westfalen 87,7 Deutschland 522.093 Deutschland 91,9 Deutschland 92,7 Deutschland 93,4

96,8 95,7 95,4 92,3 87,1 86,0 85,9 84,7 83,3 83,0 82,3 80,8 88,0

Agenturbezirk der BA Frankfurt Bad Hersfeld-Fulda Wiesbaden Offenbach Bad Homburg Korbach Gießen Hanau Darmstadt Limburg-Wetzlar Marburg Kassel HESSEN

2015

Agenturbezirk der BA Frankfurt Darmstadt Gießen Bad Homburg Kassel Wiesbaden Bad Hersfeld-Fulda Limburg-Wetzlar Hanau Offenbach Korbach Marburg HESSEN

5.823 4.314 4.221 3.570 3.558 2.832 2.703 2.499 2.304 2.280 2.277 1.431 37.809

Agenturbezirk der BA Frankfurt Bad Hersfeld-Fulda Offenbach Wiesbaden Bad Homburg Hanau Darmstadt Korbach Marburg Kassel Gießen Limburg-Wetzlar HESSEN

2014

Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

98,8 96,7 94,6 91,7 89,1 86,9 86,8 86,6 86,2 84,2 82,2 81,0 89,1

Agenturbezirk der BA Bad Hersfeld-Fulda Offenbach Frankfurt Wiesbaden Hanau Korbach Darmstadt Bad Homburg Gießen Kassel Limburg-Wetzlar Marburg HESSEN

102,8 96,8 95,0 91,0 88,3 87,7 86,0 85,9 85,4 84,7 82,6 79,5 88,9

Nur Ausbildung im dualen System und ohne jene unbesetzten Ausbildungsstellen und unvermittelten Bewerber, die regional nicht zuzuordnen sind.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 3

Angebots-Nachfrage-Relationen, Bewerber- und Stellenzahlen von 2000 bis 2015

Angebots-Nachfrage-Relation Stellen klassisch erweitert gemeldet unbesetzt 2000 -101,0 42.059 1.949 2005 -32.075 94,8 1.022 2010 102,1 89,0 33.807 1.587 2011 104,9 92,6 37.152 2.716 2012 102,4 90,4 36.460 1.945 2013 101,5 88,0 33.787 2.040 2014 102,0 89,1 33.733 2.138 2015 101,5 88,9 34.593 2.423 Jahr

Bewerber unbesetzte Stellen - unbesetzte Stellen gemeldet unversorgt unvermittelt unvers. Bewerber unvermitt. Bewerber --51.139 1.495 454 --2.117 -49.806 3.139 43.314 728 6.772 859 -5.185 42.488 673 6.228 2.043 -3.512 44.965 965 6.444 980 -4.499 44.938 1.452 7.563 588 -5.523 44.689 1.351 7.010 787 -4.872 42.609 1.834 7.435 589 -5.012

2005 ohne Informationen der zkT. Seit 2005 unbesetzte Stellen ohne Informationen der zkT. Auch aufgrund von Datenrevisionen können die Angaben leicht von denen des BIBB (z. B. Tabellen 1 und 2) abweichen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

67

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 4

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen 2001 bis 2015 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge im Bereich...

Industrie und Handel dar. verinsgesamt kürzt

Handwerk insgesamt

dar. verkürzt

Öffentlicher Dienst dar. verinsgesamt kürzt

Landwirtschaft dar. verinsgesamt kürzt

in % Anzahl in %

Freie Berufe dar. verinsgesamt kürzt

in % Anzahl in %

Hauswirtschaft dar. Neuver- verträge insgesamt kürzt insin % Anzahl in % in % gesamt*

Jahr

Anzahl in %

in %

Anzahl in %

in % Anzahl in %

2001

24.537 58,2

14,8

11.554 27,4

18,0

1.368

3,2

2,0

651

1,5

23,0

3.781

9,0

2,1

256

0,6

9,4

42.147

2002

21.685 56,5

14,8

10.666 27,8

18,1

1.318

3,4

3,6

642

1,7

19,5

3.793

9,9

2,2

258

0,7

5,4

38.362

2003

21.288 56,3

13,5

10.651 28,2

18,0

1.427

3,8

3,3

711

1,9

22,5

3.422

9,1

3,2

313

0,8

8,0

37.812

2004

22.505 58,1

11,7

10.535 27,2

17,6

1.496

3,9

3,7

710

1,8

22,3

3.200

8,3

3,8

281

0,7

5,3

38.727

2005

22.445 59,6

11,5

9.877 26,2

18,5

1.499

4,0

4,3

741

2,0

16,9

3.086

8,2

3,0

14

0,0

7,1

37.662

2006

23.998 60,9

11,8

10.305 26,1

18,2

1.444

3,7

3,7

737

1,9

16,7

2.906

7,4

3,8

36

0,1

11,1

39.426

2007

26.544 61,2

11,8

11.591 26,7

18,2

1.370

3,2

4,5

807

1,9

16,0

3.048

7,0

4,3

18

0,0

22,2

43.378

2008

26.431 61,9

11,9

11.062 25,9

17,8

1.320

3,1

2,6

748

1,8

19,0

3.091

7,2

5,3

15

0,0

13,3

42.667

2009

24.047 61,0

11,6

10.344 26,2

18,4

1.364

3,5

4,4

714

1,8

21,3

2.984

7,6

4,1

0

0,0

0,0

39.453

2010

24.302 60,4

11,9

10.912 27,1

19,8

1.297

3,2

2,9

748

1,9

21,3

2.954

7,3

5,3

21

0,1

0,0

40.234

2011

25.277 61,4

11,1

10.907 26,5

18,3

1.216

3,0

4,4

717

1,7

23,7

3.041

7,4

6,2

8

0,0

0,0

41.166

2012

24.873 61,8

11,1

10.431 25,9

19,0

1.068

2,7

7,5

738

1,8

24,7

3.135

7,8

6,6

0

0,0

0,0

40.245

2013

23.382 60,9

10,7

10.170 26,5

19,4

1.032

2,7

7,8

741

1,9

23,2

3.024

7,9

7,2

36

0,1

0,0

38.385

2014

23.031 60,8

11,5

9.966 26,3

19,5

963

2,5

6,2

726

1,9

24,6

3.135

8,3

6,4

66

0,2

0,0

37.887

2015 22.866 60,5 11,2 10.032 26,5 19,0 999 2,6 6,9 699 1,8 28,1 3.207 8,5 7,7 9 * Nur Neuverträge, die den Zuständigkeitsbereichen zugeordnet werden können. Ihre Zahl kann von der Zahl der Neuverträge insgesamt abweichen.

0,0

0,0

37.809

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 5

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Zuständigkeitsbereichen und Geschlecht 2004 bis 2015

Industrie und Handel

Handwerk

Öffentlicher Dienst

Landwirtschaft

Freie Berufe

Hauswirtschaft

insgesamt

männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt männlich weiblich gesamt

in % ggü. 2004 Vorjahr

2004

2005

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

13.011 9.495 22.506 8.010 2.526 10.536 546 948 1.497 549 159 711 153 3.045 3.201 21 261 282 22.293 16.434 38.727

12.936 9.507 22.446 7.569 2.310 9.876 531 969 1.500 585 156 741 159 2.928 3.087 0 15 15 21.777 15.885 37.662

13.557 10.491 24.048 7.704 2.640 10.344 414 951 1.365 552 162 714 147 2.838 2.985 0 0 0 22.371 17.082 39.453

14.001 10.302 24.303 8.235 2.676 10.911 432 867 1.296 567 180 747 165 2.790 2.955 0 21 21 23.400 16.833 40.233

15.030 10.245 25.278 8.361 2.547 10.908 411 804 1.215 543 174 717 168 2.874 3.042 0 9 9 24.516 16.650 41.166

14.865 10.005 24.873 8.010 2.424 10.431 357 714 1.068 567 168 738 186 2.946 3.135 0 0 0 23.985 16.257 40.245

13.956 9.423 23.382 7.848 2.322 10.170 336 696 1.032 564 177 741 180 2.844 3.024 0 36 36 22.887 15.501 38.388

14.115 8.916 23.031 7.713 2.253 9.966 312 654 963 573 153 726 222 2.913 3.135 6 57 66 22.941 14.946 37.887

14.031 7,8 -0,6 8.832 -7,0 -0,9 22.866 1,6 -0,7 7.725 -3,6 0,2 2.307 -8,7 2,4 10.032 -4,8 0,7 309 -43,4 -1,0 693 -26,9 6,0 999 -33,3 3,7 549 0,0 -4,2 150 -5,7 -2,0 699 -1,7 -3,7 243 58,8 9,5 2.964 -2,7 1,8 3.207 0,2 2,3 0 -100,0 -100,0 9 -96,6 -84,2 9 -96,8 -86,4 22.857 2,5 -0,4 14.952 -9,0 0,0 37.809 -2,4 -0,2

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

68

Veränderung

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Zuständigkeitsbereich

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 6

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in den im Jahr 2015 meistgewählten Einzelberufen 2010

Ausbildungsberuf Kaufmann/ -frau für Büromanagement Kaufmann/-frau im Einzelhandel Verkäufer/-in Kraftfahrzeugmechatroniker/-in Industriekaufmann/-frau Medizinischer Fachangestellte/-r Friseur/-in Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r Fachinformatiker/-in Anlagenmechaniker/-in für SHK-Technik Elektroniker/-in Bankkaufmann/-frau Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel Industriemechaniker/-in Fachkraft für Lagerlogistik Hotelfachmann/-frau Koch/ Köchin Maler/-in und Lackierer/-in Tischler/-in Verwaltungsfachangestellte/r Steuerfachangestellte/r Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdlstg. Mechatroniker/-in Elektroniker/-in für Betriebstechnik Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen Metallbauer/-in Zerspanungsmechaniker/-in Fachlagerist/-in Gärtner/-in Automobilkaufmann/-frau Dachdecker/-in Augenoptiker/-in Immobilienkaufmann/-frau Mediengestalter/-in Digital und Print Werkzeugmechaniker/-in Chemikant/-in Maschinen- und Anlagenführer/-in Restaurantfachmann/-frau Chemielaborant/-in Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschukt. Tourismuskaufmann/-frau (Privat- und Geschäftsreisen) Bäcker/-in Fahrzeuglackierer/-in Technische(r) Produktdesigner/-in Landwirt/-in Veranstaltungskaufmann/-frau Tiermedizinischer Fachangestellter/-e Berufskraftfahrer/-in Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation insgesamt

2014

2015

Veränd. 2015 ggü. 2010

Anteil Frauen

ins

w

ins

w

ins

m

w

ins

w

ins

w

2010

2015

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

abs.

in %

in %

in %

in %

3.194 2.337 1.869 1.314 1.261 996 1.184 867 766 826 909 994 976 792 755 802 944 800 658 537 416 449 468 493 670 436 490 264 348 380 222 309 193 217 273 204 183 194 345 185 163 181 285 244 181 161 174 142 141 158

2.287 1.231 1.074 35 771 983 1.017 860 44 5 13 531 408 39 91 575 212 62 63 359 297 174 22 14 583 195 6 10 21 96 96 6 133 128 146 8 23 2 216 104 11 158 55 14 68 19 126 135 2 117

2.442 1.764 2.457 690 1.767 2.061 1.059 2.097 1.062 1.035 1.764 921 1.761 858 903 1.398 45 1.470 1.419 51 1.272 705 1.230 534 696 1.044 1.020 1.122 30 1.092 909 741 927 171 756 924 909 912 24 888 864 60 906 843 63 879 15 903 888 15 873 9 888 879 9 993 510 879 420 459 930 357 867 537 330 771 27 783 735 48 753 93 780 690 90 780 492 738 264 474 702 162 702 522 180 693 75 684 597 87 582 66 588 528 60 516 366 537 153 384 516 369 522 156 366 495 180 510 324 186 549 24 504 486 18 468 15 498 477 21 504 423 489 87 402 429 171 396 213 183 456 9 396 390 6 357 9 381 351 30 342 36 351 330 21 333 54 321 258 63 312 114 309 210 99 285 9 267 261 6 192 135 240 78 162 261 153 237 105 132 276 153 231 93 138 228 18 228 213 15 201 21 228 195 33 231 6 222 207 15 225 138 216 102 114 177 72 201 108 93 201 15 201 186 15 177 147 192 33 159 210 51 189 144 45 174 18 186 171 15 159 51 180 129 51 195 36 177 153 24 141 96 177 60 117 165 159 174 9 165 201 6 171 162 9 159 117 171 39 132

-520 -196 -171 16 -75 109 -261 28 19 10 -4 -72 -78 9 -1 -101 -32 25 -3 25 69 12 -4 7 -181 -12 0 20 0 -33 3 0 29 4 -8 7 10 13 -102 -11 4 1 -10 1 -17 5 -9 30 7 15

-23,1 -10,3 -5,8 11,9 -2,5 12,7 -21,7 5,2 18,3 9,3 -2,3 -11,6 -11,2 -1,1 3,3 -8,0 -25,6 -14,5 -10,6 0,0 25,5 13,6 7,7 1,0 -27,0 -9,2 -19,2 44,3 0,9 -15,5 39,2 -13,6 24,4 9,2 -15,4 11,8 24,6 14,4 -37,4 8,6 23,3 6,1 -33,7 -23,8 -0,6 9,9 1,7 22,5 21,3 8,2

-22,7 -15,9 -15,9 45,7 -9,7 11,1 -25,7 3,3 43,2 200,0 -30,8 -13,6 -19,1 23,1 -1,1 -17,6 -15,1 40,3 -4,8 7,0 23,2 6,9 -18,2 50,0 -31,0 -6,2 0,0 200,0 0,0 -34,4 3,1 0,0 21,8 3,1 -5,5 87,5 43,5 650,0 -47,2 -10,6 36,4 0,6 -18,2 7,1 -25,0 26,3 -7,1 22,2 350,0 12,8

71,6 52,7 57,5 2,7 61,1 98,7 85,9 99,2 5,7 0,6 1,4 53,4 41,8 4,9 12,1 71,7 22,5 7,8 9,6 66,9 71,4 38,8 4,7 2,8 87,0 44,7 1,2 3,8 6,0 25,3 43,2 1,9 68,9 59,0 53,5 3,9 12,6 1,0 62,6 56,2 6,7 87,3 19,3 5,7 37,6 11,8 72,4 95,1 1,4 74,1

71,9 49,4 51,3 3,5 56,6 97,3 81,6 97,4 7,0 1,7 1,0 52,2 38,1 6,1 11,5 64,2 25,6 12,7 10,2 71,5 70,1 36,5 3,6 4,2 82,2 46,2 1,5 7,9 6,0 19,6 32,0 2,2 67,5 55,7 59,7 6,6 14,5 6,8 52,8 46,3 7,5 82,8 23,8 8,1 28,3 13,6 66,1 94,8 5,3 77,2

31.350 13.645 29.769 12.201 29.796 17.574 12.222 -1.554 -1.423

-5,0

-10,4

43,5

41,0

-737 -240 -108 156 -31 126 -257 45 140 77 -21 -115 -109 -9 25 -64 -242 -116 -70 0 106 61 36 5 -181 -40 -94 117 3 -59 87 -42 47 20 -42 24 45 28 -129 16 38 11 -96 -58 -1 16 3 32 30 13

Grau hinterlegt: Top Ten-Berufe in Deutschland insgesamt, blau hinterlegt: Top Ten-Berufe des Geschlechts in Hessen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

69

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 7

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach strukturellen Merkmalen 2015 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Agenturbezirk der BA bzw. insgesamt Bundesland Bad Hersfeld-Fulda Darmstadt Frankfurt Gießen Hanau Bad Homburg Kassel Korbach Limburg-Wetzlar Marburg Offenbach Wiesbaden HESSEN Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Alte Länder Neue Länder und Berlin Bundesgebiet

Industrie und Handel

Handwerk

Anzahl Anzahl in % Anzahl 2.703 1.653 61,2 726 4.314 2.454 56,9 1.305 5.823 4.095 70,3 897 4.221 2.430 57,6 1.236 2.304 1.368 59,4 687 3.570 2.226 62,4 942 3.558 2.178 61,2 882 2.277 1.308 57,4 705 2.499 1.434 57,4 756 1.431 840 58,7 417 2.280 1.317 57,8 666 2.832 1.566 55,3 813 37.809 22.866 60,5 10.032 73.821 44.364 60,1 20.232 92.091 53.253 57,8 26.328 16.539 9.633 58,2 3.930 10.404 6.006 57,7 2.781 5.796 3.816 65,8 1.236 13.512 9.303 68,8 2.541 7.842 4.707 60,0 1.968 54.573 29.301 53,7 16.812 116.772 71.418 61,2 28.851 26.238 14.316 54,6 8.247 7.128 4.314 60,5 2.034 18.543 11.265 60,8 4.896 10.644 6.714 63,1 2.679 20.196 10.545 52,2 6.417 10.185 6.423 63,1 2.523 447.939 263.496 58,8 122.736 74.157 44.751 60,3 18.777 522.096 308.247 59,0 141.513

mit verkürzter Beruf mit 2-jähr. gem. § 66 BBiG Laufzeit Ausbildungsdauer bzw. § 42m HwO in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 38,3 339 12,5 201 7,4 36 1,3 39,5 519 12,0 432 10,0 66 1,5 45,0 744 12,8 312 5,4 21 0,4 38,1 612 14,5 408 9,7 96 2,3 37,9 291 12,6 279 12,1 9 0,4 38,2 426 11,9 282 7,9 27 0,8 39,2 417 11,7 249 7,0 60 1,7 35,4 303 13,3 210 9,2 63 2,8 37,5 408 16,3 198 7,9 24 1,0 36,1 174 12,2 120 8,4 21 1,5 42,1 321 14,1 174 7,6 3 0,1 40,0 423 14,9 225 7,9 15 0,5 39,6 4.977 13,2 3.090 8,2 441 1,2 40,0 16.095 21,8 5.334 7,2 1.125 1,5 40,8 15.492 16,8 6.792 7,4 957 1,0 45,0 3.072 18,6 1.068 6,5 249 1,5 35,4 969 9,3 1.116 10,7 468 4,5 43,4 579 10,0 468 8,1 144 2,5 43,7 1.674 12,4 1.155 8,5 60 0,4 38,4 789 10,1 888 11,3 327 4,2 39,1 9.678 17,7 4.158 7,6 681 1,2 39,5 16.752 14,3 10.911 9,3 1.767 1,5 38,6 3.996 15,2 2.271 8,7 357 1,4 39,6 1.527 21,4 579 8,1 120 1,7 37,9 1.332 7,2 2.073 11,2 735 4,0 36,1 912 8,6 1.467 13,8 450 4,2 40,3 2.535 12,6 1.938 9,6 534 2,6 35,0 843 8,3 1.389 13,6 441 4,3 40,0 73.308 16,4 36.696 8,2 6.183 1,4 38,5 7.920 10,7 8.001 10,8 2.667 3,6 39,8 81.228 15,6 44.697 8,6 8.850 1,7

weiblich

in % Anzahl 26,9 1.035 30,3 1.704 15,4 2.622 29,3 1.608 29,8 873 26,4 1.365 24,8 1.395 31,0 807 30,3 936 29,1 516 29,2 960 28,7 1.134 26,5 14.955 27,4 29.526 28,6 37.590 23,8 7.443 26,7 3.681 21,3 2.514 18,8 5.904 25,1 3.012 30,8 21.312 24,7 46.101 31,4 10.122 28,5 2.823 26,4 7.032 25,2 3.846 31,8 8.139 24,8 3.564 27,4 178.986 25,3 28.578 27,1 207.564

überw. öffentlich finanziert Anzahl in % 90 3,3 168 3,9 102 1,8 447 10,6 69 3,0 117 3,3 81 2,3 81 3,6 126 5,0 21 1,5 75 3,3 243 8,6 1.620 4,3 1.941 2,6 1.899 2,1 960 5,8 801 7,7 348 6,0 534 4,0 702 9,0 1.410 2,6 3.183 2,7 1.122 4,3 306 4,3 1.521 8,2 1.146 10,8 636 3,1 735 7,2 12.999 2,9 5.868 7,9 18.867 3,6

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 8 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge in zweijährigen Berufen in Hessen 2004 bis 2015 Berufe Ausbaufacharbeiter/-in Bauten- und Objektbeschichter/-in Fachkraft für Kurier,- Express- und Postdienstleistungen Fachkraft für Metalltechnik Fachkraft im Gastgewerbe Fachlagerist/-in Fahrradmonteur/-in Hochbaufacharbeiter/-in Industrieelektriker/-in Kraftfahrzeugservicemechaniker/-in Maschinen- und Anlagenführer/-in Produktionsfachkraft Chemie Servicefachkraft für Dialogmarketing Servicefahrer/-in Servicekraft für Schutz und Sicherheit Teilezurichter/-in Tiefbaufacharbeiter/-in Verkäufer/-in zweijährige Berufe - insgesamt zweijährige Berufe - Anteil an allen Verträgen

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2004 2005 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 20 13 12 14 12 16 21 15 15 18 24 14 33 31 41 39 34 36 27 39 30 24 117 94 98 84 111 135 132 105 108 102 36 69 72 165 160 282 221 219 239 171 219 171 144 135 140 221 342 339 292 348 336 342 336 342 351 5 19 20 17 17 17 18 12 15 9 15 100 92 116 96 113 116 108 99 117 84 102 11 15 27 36 60 54 51 8 30 97 111 93 98 93 72 42 0 68 96 169 192 151 194 225 264 216 231 222 37 67 51 30 39 42 45 36 51 42 39 35 32 32 30 27 27 12 15 10 19 15 18 15 9 18 24 12 11 16 32 33 21 27 24 24 76 90 85 92 87 75 60 57 18 51 67 93 85 100 88 114 105 96 102 114 1.073 1.172 1.650 1.714 1.721 1.869 1.803 1.848 1.701 1.764 1.761 2.026 2.208 3.147 3.180 3.096 3.403 3.321 3.363 3.108 3.099 3.093 5,2 5,9 7,3 7,5 7,8 8,5 8,1 8,4 8,1 8,2 8,2

Ausgeblendet sind Berufe, die weiterhin bestehen, aber im Jahr 2015 weniger als 10 Neuverträge aufwiesen.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Erhebung zum 30.09. 70

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 9

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge nach Berufsgruppen (KldB2010) 2004, 2014 und 2015 Veränderung in % gegenüber 2004 Vorjahr

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge

Berufsgruppe KldB 2010

2004

2014

2015

insgesamt weiblich insgesamt weiblich insgesamt weiblich absolut in % absolut in % absolut in % 111 121 122 221 222 223 232 234 242 244 245 251 252 261 262 263 272 292 293 321 322 331 332 333 342 343 412 413 422 431 432 434 513 516 521 531 541 612 613 621 622 623 624 631 632 633 634 713 714 715 721 723 731 732 811 823 825 832 921 923 932 945

Landwirtschaft Gartenbau Floristik Kunststoff- und Kautschukherstellung und -verarbeitung Farb- und Lacktechnik Holzbe- und -verarbeitung Technische Mediengestaltung Drucktechnik und -weiterverarbeitung, Buchbinderei Metallbearbeitung Metallbau und Schweißtechnik Feinwerk- und Werkzeugtechnik Maschinenbau- und Betriebstechnik Fahrzeug-, Luft-, Raumfahrt- und Schiffbautechnik Mechatronik und Automatisierungstechnik Energietechnik Elektrotechnik Technisches Zeichnen, Konstruktion und Modellbau Lebensmittel- und Genussmittelherstellung Speisenzubereitung Hochbau Tiefbau Bodenverlegung Maler- und Lackierer-, Stuckateurarbeiten, Bauwerksabdichtung, Holz- und Bautenschutz Aus- und Trockenbau, Isolierung, Zimmerei, Glaserei, Rollladen- und Jalousiebau Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ver- und Entsorgung Biologie Chemie Umweltschutztechnik Informatik IT-Systemanalyse, IT-Anwendungsberatung und IT-Vertrieb Softwareentwicklung und Programmierung Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag Kaufleute - Verkehr und Logistik Fahrzeugführung im Straßenverkehr Objekt-, Personen-, Brandschutz, Arbeitssicherheit Reinigung Handel Immobilienwirtschaft und Facility-Management Verkauf (ohne Produktspezialisierung) Verkauf von Bekleidung, Elektronik, Kraftfahrzeugen und Hartwaren Verkauf von Lebensmitteln Verkauf von drogerie- und apothekenüblichen Waren, Sanitäts- und Medizinbedarf Tourismus und Sport Hotellerie Gastronomie Veranstaltungsservice und -management Unternehmensorganisation und -strategie Büro- und Sekretariat Personalwesen und -dienstleistung Versicherungs- und Finanzdienstleistungen Steuerberatung Rechtsberatung, -sprechung und -ordnung Verwaltung Arzt- und Praxishilfe Körperpflege Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik Hauswirtschaft und Verbraucherberatung Werbung und Marketing Verlags- und Medienwirtschaft Innenarchitektur, visuelles Marketing, Raumausstattung Veranstaltungs-, Kamera- und Tontechnik nicht zugeordnete Berufe (incl. Berufe für Menschen mit Behinderungen) Summe

127 443 199 178 158 687 295 124 380 588 400 1.037 1.787 629 1.149 510 347 786 941 695 166 119 837 227 767 194 71 531 61 628 189 237 778 423 36 73 156 1.049 177 3.207 260 636 245 383 922 665 121 1.394 3.507 1.266 411 441 943 2.125 1.213 391 282 153 95 140 134 460 38.727

9,4 19,4 96,0 1,1 7,0 6,8 53,6 10,5 2,1 1,0 4,3 4,6 1,6 4,3 1,0 4,5 39,2 18,6 20,6 1,3 1,2 1,7 5,6 3,5 1,2 3,1 81,7 31,1 18,0 8,4 21,2 10,5 14,0 38,8 5,6 30,1 12,2 39,6 58,2 56,1 35,8 91,7 98,0 74,7 73,3 58,8 62,8 59,0 71,5 52,9 71,5 97,3 66,7 99,0 88,6 55,2 92,6 71,2 76,8 54,3 13,4 21,3 42,4

204 333 108 201 186 660 270 102 384 603 360 1.074 1.758 663 1.407 396 357 507 702 588 207 96 744 243 1.011 126 81 486 75 639 123 294 1.203 537 231 159 90 930 261 3.825 315 504 276 339 852 510 141 1.272 2.442 60 1.443 516 324 867 2.133 927 474 84 255 69 129 144 519 37.893

17,6 16,2 94,4 7,5 11,3 10,5 55,6 17,6 2,3 2,0 8,3 3,9 3,1 5,4 2,3 6,1 38,7 32,0 23,1 1,5 0,0 3,1 10,5 2,5 1,5 2,4 66,7 27,8 8,0 7,5 14,6 8,2 12,7 38,0 2,6 18,9 10,0 38,4 58,6 51,7 37,1 83,9 89,1 66,4 62,7 55,3 68,1 55,4 72,2 55,0 47,4 71,5 96,3 73,0 97,7 81,9 58,9 92,9 72,9 73,9 58,1 12,5 32,4 39,4

183 321 93 207 195 654 225 93 414 552 351 1.095 1.869 582 1.443 375 372 492 702 585 204 108 726 222 1.053 126 90 519 72 624 129 357 1.233 564 192 168 78 867 237 3.861 312 489 240 333 780 456 177 1.230 2.457 75 1.290 522 336 945 2.208 948 558 81 261 66 141 159 441 37.800

13,1 19,6 93,5 7,2 10,8 9,6 58,7 16,1 8,0 2,2 6,8 6,3 3,4 4,6 2,3 8,0 33,1 32,3 25,6 1,0 1,5 2,8 12,0 5,4 1,7 9,5 63,3 30,1 4,2 6,3 16,3 9,2 11,2 37,8 6,3 28,6 11,5 38,1 55,7 50,2 31,7 82,2 92,5 64,9 64,2 52,0 66,1 56,6 71,9 56,0 50,0 70,1 93,8 73,0 97,3 82,0 60,8 88,9 73,6 77,3 59,6 17,0 32,0 39,6

insgesamt insgesamt 44,1 -27,5 -53,3 16,3 23,4 -4,8 -23,7 -25,0 8,9 -6,1 -12,3 5,6 4,6 -7,5 25,6 -26,5 7,2 -37,4 -25,4 -15,8 22,9 -9,2 -13,3 -2,2 37,3 -35,1 26,8 -2,3 18,0 -0,6 -31,7 50,6 58,5 33,3 433,3 130,1 -50,0 -17,3 33,9 20,4 20,0 -23,1 -2,0 -13,1 -15,4 -31,4 46,3 -11,8 -29,9 * 1,9 27,0 -23,8 0,2 3,9 -21,8 42,7 -71,3 70,6 -30,5 0,7 18,7 -4,1 -2,4

-10,3 -3,6 -13,9 3,0 4,8 -0,9 -16,7 -8,8 7,8 -8,5 -2,5 2,0 6,3 -12,2 2,6 -5,3 4,2 -3,0 0,0 -0,5 -1,4 12,5 -2,4 -8,6 4,2 0,0 11,1 6,8 -4,0 -2,3 4,9 21,4 2,5 5,0 -16,9 5,7 -13,3 -6,8 -9,2 0,9 -1,0 -3,0 -13,0 -1,8 -8,5 -10,6 25,5 -3,3 0,6 25,0 -10,6 1,2 3,7 9,0 3,5 2,3 17,7 -3,6 2,4 -4,3 9,3 10,4 -15,0 -0,2

Berufsgruppen mit mindestens 60 Neuverträgen im Jahr 2015, einschließlich Vorgängerberufe.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09. 71

Berufsausbildung in Hessen 2016

darunter: weiblich

insgesamt

Tabelle 10 Bewerber für Berufsausbildung nach Schulentlassjahr und Geschlecht in Hessen von 2010 bis 2015 Berichtsjahr

Bewerber insgesamt

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2010 2011 2012 2013 2014 2015

43.314 42.488 44.965 44.938 44.689 42.609 19.709 18.894 20.107 19.821 19.340 18.048

davon Schulentlassjahr im selben Jahr im Vorjahr vor 2 Jahren / früher nächstes Jahr / später ohne Zuordnung Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % 14.543 33,6 8.719 20,1 12.422 28,7 6.456 14,9 1.174 2,7 15.970 37,6 8.587 20,2 10.484 24,7 6.945 16,3 502 1,2 17.580 39,1 8.423 18,7 10.681 23,8 7.493 16,7 788 1,8 17.296 38,5 8.426 18,8 11.318 25,2 7.499 16,7 399 0,9 16.567 37,1 8.474 19,0 11.567 25,9 7.661 17,1 420 0,9 15.779 37,0 8.184 19,2 11.448 26,9 6.758 15,9 440 1,0 6.675 33,9 4.021 20,4 5.430 27,6 3.054 15,5 529 2,7 7.009 37,1 3.834 20,3 4.549 24,1 3.262 17,3 240 1,3 7.777 38,7 3.802 18,9 4.709 23,4 3.439 17,1 380 1,9 7.500 37,8 3.892 19,6 4.845 24,4 3.397 17,1 187 0,9 7.130 36,9 3.763 19,5 4.898 25,3 3.347 17,3 202 1,0 6.485 35,9 3.609 20,0 4.786 26,5 2.972 16,5 196 1,1

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 11 Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleibsart und Schulentlassjahr 2015 Verbleibsart

Schule / Studium / Praktikum dar.: Schule Studium Berufsausbildung / Erwerbstätigkeit dar.: Berufsausbildung ungefördert Erwerbstätigkeit Gemeinnützige / soziale Dienste Fördermaßnahmen dar.: Berufsvorber. Bildunsgmaßn. EQ/EQJ ohne Angabe eines Verbleibs Insgesamt *

darunter Schulentlassjahr*

Bewerber insgesamt Anzahl

in %

7.504 5.681 1.193 23.001 16.984 2.663 954 1.759 1.423 132 9.391 42.609

17,6 13,3 2,8 54,0 39,9 6,2 2,2 4,1 3,3 0,3 22,0 100,0

im selben Jahr / später Anzahl in % 7.066 5.601 931 10.251 9.273 549 682 1.181 1.082 65 3.357 22.537

31,4 24,9 4,1 45,5 41,1 2,4 3,0 5,2 4,8 0,3 14,9 52,9

im Vorjahr Anzahl in % 279 33 185 5.452 4.102 512 167 252 192 35 2.034 8.184

3,4 0,4 2,3 66,6 50,1 6,3 2,0 3,1 2,3 0,4 24,9 19,2

vor 2 Jahren / früher Anzahl in %

Vorjahre insgesamt Anzahl in %

149 41 74 7.086 3.490 1.553 104 320 147 31 3.789 11.448

428 74 259 12.538 7.592 2.065 271 572 339 66 5.823 19.632

1,3 0,4 0,6 61,9 30,5 13,6 0,9 2,8 1,3 0,3 33,1 26,9

2,2 0,4 1,3 63,9 38,7 10,5 1,4 2,9 1,7 0,3 29,7 46,1

Bewerber, deren Abgangsjahr unbekannt ist, sind nicht berücksichtigt (2015: 440 Personen).

* Anonymisierte Werte werden 0 gesetzt, um Anteile berechnen zu können. Daher sind Abweichungen bei Gesamtsummen möglich.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 12 Bewerber für Berufsausbildung nach Staatsangehörigkeit und Verbleibsstatus von 2010 bis 2015 davon: Jahr

2010 2011 2012 2013 2014 2015

insgesamt

43.314 42.488 44.965 44.938 44.689 42.609

darunter: Ausländer

einmündend

andere ehemalige Bewerber

in % absolut 7.312 6.737 7.483 7.481 7.492 7.468

in % 16,9 15,9 16,6 16,6 16,8 17,5

A 32,6 38,0 37,4 36,1 36,1 34,0

in % D 44,0 49,3 49,6 46,9 45,5 46,3

A 51,6 46,2 47,2 47,4 48,4 47,0

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

72

unvermittelt in %

D 40,4 36,2 36,3 36,1 38,8 36,5

A 15,8 15,8 15,4 16,5 15,5 19,0

D 15,6 14,4 14,1 16,9 15,7 17,1

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 13 Bewerber für Berufsausbildung nach Verbleib und Status der Ausbildungssuche 2015

Verbleibsart zum 30.09.

Gemeldete Bewerber abs.

in %

Bewerber für Berufsausbildungsstellen darunter: Bewerber mit einmündende andere ehemalige Alternative zum Bewerber Bewerber 30.9. abs. in % abs. in % abs. in %

unversorgte Bewerber zum 30.9. abs.

in %

Schule/Studium/Praktikum

7.504

17,6

0

0,0

5.755

35,2

1.749

31,2

0

0,0

Schulbildung

5.681

13,3

0

0,0

4.496

27,5

1.185

21,2

0

0,0

Studium

1.193

2,8

0

0,0

977

6,0

216

3,9

0

0,0

315

0,7

0

0,0

174

1,1

141

2,5

0

0,0

41

0,1

0

0,0

33

0,2

8

0,1

0

0,0

274

0,6

0

0,0

75

0,5

199

3,6

0

0,0

Berufsvorbereitendes Jahr Berufsgrundbildungsjahr Praktikum Berufsausbildung/Erwerbstätigkeit

23.001

54,0

18.811

100,0

2.077

12,7

2.113

37,7

0

0,0

Berufsausbildung ungefördert

16.984

39,9

16.635

88,4

257

1,6

92

1,6

0

0,0

Berufsausbildung gefördert

3.354

7,9

2.176

11,6

189

1,2

989

17,7

0

0,0

Erwerbstätigkeit

2.663

6,2

0

0,0

1.631

10,0

1.032

18,4

0

0,0

954

2,2

0

0,0

522

3,2

432

7,7

0

0,0

95

0,2

0

0,0

81

0,5

14

0,2

0

0,0

Gemeinnützige/soziale Dienste Bundeswehr/Zivildienst Bundes-/Jugendfreiwilligendienst

859

2,0

0

0,0

441

2,7

418

7,5

0

0,0

Fördermaßnahmen

1.759

4,1

0

0,0

452

2,8

1.307

23,3

0

0,0

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen

1.423

3,3

0

0,0

290

1,8

1.133

20,2

0

0,0

Berufsvorbereitende Bildungsmaßn. - Reha

48

0,1

0

0,0

31

0,2

17

0,3

0

0,0

Einstiegsqualifizierung Jugendlicher

132

0,3

0

0,0

29

0,2

103

1,8

0

0,0

sonstige Förderung

151

0,4

0

0,0

97

0,6

54

1,0

0

0,0

sonstige Reha-Förderung ohne Angabe eines Verbleibs Insgesamt

5

0,0

0

0,0

5

0,0

0

0,0

0

0,0

9.391

22,0

0

0,0

7.557

46,2

0

0,0

1.834

100,0

42.609

100,0

18.811

44,1

16.363

38,4

5.601

13,1

1.834

4,3

abs.

in %

abs.

Veränderung zum Vorjahresmonat

Verbleibsart zum 30.09.

in %

abs.

in %

abs.

in %

abs.

in %

Schule/Studium/Praktikum

-980

-11,6

0

*

-901

-13,5

-79

-4,3

0

*

Schulbildung

-836

-12,8

0

*

-753

-14,3

-83

-6,5

0

*

-1

-0,1

0

*

-31

-3,1

30

16,1

0

*

Berufsvorbereitendes Jahr

-61

-16,2

0

*

-56

-24,3

-5

-3,4

0

*

Berufsgrundbildungsjahr

-14

-25,5

0

*

-5

-13,2

-9

-52,9

0

*

Praktikum

-68

-19,9

0

*

-56

-42,7

-12

-5,7

0

*

Berufsausbildung/Erwerbstätigkeit

-583

-2,5

-791

-4,0

-60

-2,8

268

14,5

0

*

Berufsausbildung ungefördert

-558

-3,2

-558

-3,2

1

0,4

-1

-1,1

0

*

49

1,5

-233

-9,7

-19

-9,1

301

43,8

0

*

Studium

Berufsausbildung gefördert Erwerbstätigkeit

-74

-2,7

0

*

-42

-2,5

-32

-3,0

0

*

Gemeinnützige/soziale Dienste

-19

-2,0

0

*

-48

-8,4

29

7,2

0

*

3

3,3

0

*

2

2,5

1

7,7

0

*

Bundeswehr/Zivildienst Bundes-/Jugendfreiwilligendienst

-22

-2,5

0

*

-50

-10,2

28

7,2

0

*

Fördermaßnahmen

-285

-13,9

0

*

-9

-2,0

-276

-17,4

0

*

Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen

-262

-15,5

0

*

-19

-6,1

-243

-17,7

0

*

Berufsvorbereitende Bildungsmaßn. - Reha

4

9,1

0

*

*

*

*

*

0

*

-32

-19,5

0

*

-6

-17,1

-26

-20,2

0

*

sonstige Förderung

5

3,4

0

*

8

9,0

-3

-5,3

0

*

sonstige Reha-Förderung

0

0,0

0

*

*

*

*

*

0

*

-213

-2,2

0

*

-696

-8,4

0

*

483

35,8

-2.080

-4,7

-791

-4,0

-1.714

-9,5

-58

-1,0

483

35,8

Einstiegsqualifizierung Jugendlicher

ohne Angabe eines Verbleibs Insgesamt

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

73

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 14 Ausbildungsstellen und Bewerber in den hessischen Regionen 2015 im Vergleich zu 2010 Berufsausbildungsstellen Bewerber Änderung ggü. 2010 gemeldet unbesetzt gemeldet unvermittelt alle alle Region Veränd. zum VJ Veränd. zum VJ Veränd. zum VJ Veränd. zum VJ Stellen Bewerber insges. insges. insges. insges. absolut in % absolut in % absolut in % absolut in % in % in % Darmstadt, Wissenschaftsstadt 1.268 -5 -0,4 31 -57 -64,8 1.230 79 6,9 205 1 0,5 -17,7 57,9 Frankfurt am Main, Stadt 4.337 161 3,9 504 73 16,9 3.587 -144 -3,9 836 333 66,2 -8,3 17,8 Offenbach am Main, Stadt 576 -2 -0,3 59 20 51,3 696 -121 -14,8 65 -2 -3,0 1,6 -25,6 Wiesbaden, Landeshauptstadt 1.667 36 2,2 111 -12 -9,8 1.834 -11 -0,6 255 19 8,1 -1,4 -15,4 Bergstraße 1.143 110 10,6 145 52 55,9 1.761 27 1,6 322 -13 -3,9 33,1 25,1 Darmstadt-Dieburg 1.065 -9 -0,8 91 -23 -20,2 2.041 114 5,9 418 -16 -3,7 9,3 29,5 Groß-Gerau 1.303 131 11,2 91 7 8,3 2.200 169 8,3 400 147 58,1 29,5 20,4 Hochtaunuskreis 1.028 186 22,1 72 50 227,3 1.161 -14 -1,2 240 66 37,9 28,5 27,9 Main-Kinzig-Kreis 2.028 -22 -1,1 111 -27 -19,6 3.379 -243 -6,7 431 -88 -17,0 -7,4 -5,1 Main-Taunus-Kreis 737 75 11,3 74 40 117,6 1.182 -150 -11,3 222 44 24,7 10,8 -8,2 Odenwaldkreis 453 137 43,4 64 23 56,1 725 -43 -5,6 144 40 38,5 29,8 17,3 Offenbach 1.428 -73 -4,9 180 119 195,1 2.076 -417 -16,7 258 16 6,6 11,6 -20,6 Rheingau-Taunus-Kreis 681 23 3,5 49 -28 -36,4 1.016 -38 -3,6 200 51 34,2 24,0 5,6 Wetteraukreis 1.449 -26 -1,8 121 -12 -9,0 2.116 -154 -6,8 450 130 40,6 10,7 20,2 Gießen 1.743 92 5,6 88 -7 -7,4 2.020 -208 -9,3 412 -76 -15,6 4,9 -12,7 Lahn-Dill-Kreis 1.569 143 10,0 36 -72 -66,7 2.194 -456 -17,2 387 -26 -6,3 4,1 -7,5 Limburg-Weilburg 1.089 56 5,4 58 -10 -14,7 1.736 -286 -14,1 253 -28 -10,0 3,6 -7,5 Marburg-Biedenkopf 1.665 84 5,3 67 -19 -22,1 2.069 113 5,8 453 33 7,9 15,5 5,7 Vogelsbergkreis 592 -168 -22,1 17 -5 -22,7 673 31 4,8 126 9 7,7 34,2 -43,4 Kassel, documenta-Stadt 1.744 49 2,9 26 -19 -42,2 1.591 -115 -6,7 321 -69 -17,7 -12,7 -7,4 Fulda 2.184 110 5,3 245 145 145,0 1.562 50 3,3 154 23 17,6 26,0 -19,4 Hersfeld-Rotenburg 913 36 4,1 59 34 136,0 906 -11 -1,2 69 -26 -27,4 -5,9 -17,3 Kassel 1.076 -46 -4,1 9 -1 -10,0 1.629 -35 -2,1 255 -84 -24,8 -6,6 -8,4 Schwalm-Eder-Kreis 1.018 -12 -1,2 47 -10 -17,5 1.180 -125 -9,6 238 -11 -4,4 22,2 -17,5 Waldeck-Frankenberg 1.260 -164 -11,5 63 20 46,5 1.282 -41 -3,1 210 1 0,5 -23,6 -5,9 Werra-Meißner-Kreis 577 -42 -6,8 5 4 400,0 763 -51 -6,3 111 -49 -30,6 -7,7 -8,3 RB Darmstadt 19.163 722 3,9 1.703 225 15,2 25.004 -946 -3,6 4.446 728 19,6 3,5 6,6 RB Gießen 6.658 207 3,2 266 -113 -29,8 8.692 -806 -8,5 1.631 -88 -5,1 9,1 -10,5 RB Kassel 8.772 -69 -0,8 454 173 61,6 8.913 -328 -3,5 1.358 -215 -13,7 -2,1 -12,2 Hessen 34.593 860 2,5 2.423 285 13,3 42.609 -2.080 -4,7 7.435 425 6,1 3,1 -1,6 Deutschland

520.010

8.397

1,6 40.960

3.859

10,4

549.099 -10.332

-1,8 80.792

-396

-0,5

7,5

-1,7

Die Statistik unterliegt Sozialdatenschutz. Zahlenwerte kleiner als 3 und Zahlen, aus denen sich diese errechnen lassen, wurden von der BA anonymisiert.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 15 Schulabschluss der Ausbildungsstellenbewerber nach dem Status des Verbleibs in Hessen 2015 Ausbildungsstellenbewerber davon Verbleibsstatus insgesamt

Schulabschluss Abitur* Realschulabschluss Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe insgesamt

absolut 11.057 17.563 11.731 767 1.491 42.609

in % 25,9 41,2 27,5 1,8 3,5 100,0

einmündende Bewerber absolut 3.985 8.693 5.065 413 655 18.811

in % 21,2 46,2 26,9 2,2 3,5 100,0

andere ehemalige Bewerber

Bewerber mit Alternative zum 30.09.

absolut 5.213 5.850 4.519 225 556 16.363

absolut 1.309 2.383 1.593 97 219 5.601

in % 31,9 35,8 27,6 1,4 3,4 100,0

** einschließlich Fachhochschulreife.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

74

in % 23,4 42,5 28,4 1,7 3,9 100,0

unversorgte Bewerber absolut 550 637 554 32 61 1.834

in % 30,0 34,7 30,2 1,7 3,3 100,0

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 16 Ausbildungsstellen, Bewerber und Vermittlungsstand nach Berufsgruppen in Hessen 2015 Berufshauptgruppen und Berufsgruppen (KldB 2010)

Berufsausbildungsstellen unbesetzt gemeldet absolut absolut in %

Bewerber unvermittelt gemeldet absolut absolut in %

unbesetzt unvermittelt 2015 2013

22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 244 Metallbau und Schweißtechnik 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 252 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-,Schiffbautechn. 26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 262 Energietechnik 29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 292 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung 293 Speisenzubereitung 32 Hoch- und Tiefbauberufe 321 Hochbau 33 (Innen-)Ausbauberufe 332 Maler.,Stuckat.,Bauwerksabd,Bautenschutz 34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 342 Klempnerei,Sanitär,Heizung,Klimatechnik 43 Informatik- und andere IKT-Berufe 431 Informatik 51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 513 Lagerwirt.,Post,Zustellung,Güterumschlag 52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 62 Verkaufsberufe 621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 623 Verkauf von Lebensmitteln 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 632 Hotellerie 633 Gastronomie 71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 714 Büro und Sekretariat 72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 721 Versicherungs- u. Finanzdienstleistungen 81 Medizinische Gesundheitsberufe 811 Arzt- und Praxishilfe 82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 823 Körperpflege

750 1.347 496 2.229 1.132 1.097 2.187 635 1.167 1.635 651 966 717 513 871 644 897 733 996 590 1.877 1.394 365 333 5.219 3.948 798 1.890 750 861 3.191 1.966 1.808 1.472 1.977 1.977 1.405 914

36 51 30 64 30 34 155 45 86 198 94 102 87 65 81 53 85 80 51 35 80 51 53 49 535 376 145 217 79 123 94 79 53 41 165 165 218 172

4,8 3,8 6,0 2,9 2,7 3,1 7,1 7,1 7,4 12,1 14,4 10,6 12,1 12,7 9,3 8,2 9,5 10,9 5,1 5,9 4,3 3,7 14,5 14,7 10,3 9,5 18,2 11,5 10,5 14,3 2,9 4,0 2,9 2,8 8,3 8,3 15,5 18,8

1.219 1.209 568 3.969 1.424 2.545 2.222 635 1.045 1.137 416 704 540 422 981 726 654 505 1.188 652 1.966 1.494 170 114 6.811 5.660 255 2.112 611 345 5.625 3.871 1.238 1.012 2.899 2.870 1.237 943

227 238 130 685 239 446 337 81 154 169 59 108 66 53 151 120 94 76 229 132 356 288 27 13 1.314 1.100 44 357 74 60 1.018 749 165 129 441 439 194 156

18,6 19,7 22,9 17,3 16,8 17,5 15,2 12,8 14,7 14,9 14,2 15,3 12,2 12,6 15,4 16,5 14,4 15,0 19,3 20,2 18,1 19,3 15,9 11,4 19,3 19,4 17,3 16,9 12,1 17,4 18,1 19,3 13,3 12,7 15,2 15,3 15,7 16,5

-191 -187 -100 -621 -209 -412 -182 -36 -68 29 35 -6 21 12 -70 -67 -9 4 -178 -97 -276 -237 26 36 -779 -724 101 -140 5 63 -924 -670 -112 -88 -276 -274 24 16

-198 -205 -98 -652 -218 -434 -258 -61 -117 -39 12 -48 -10 -20 -147 -119 -63 -47 -143 -73 -254 -206 21 10 -676 -658 120 -234 -28 27 -952 -711 -130 -99 -379 -376 -60 -60

Summe dargestellter Berufsgruppen absolut Summe dargestellter Berufsgruppen in % von insgesamt

23.037 66,6

1.934 79,8

8,4

26.817 62,9

4.650 62,5

17,3

-2.716

-3.204

Insgesamt

34.593

2.423

7,0

42.609

7.435

17,4

-5.012

-5.523

Berufsgruppen mit mindestens 30 unbesetzten Stellen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09.

75

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 17 Ausbildungsbetriebs- und Ausbildungsquote nach Betriebsgrößenklassen in Hessen und in Westdeutschland 2000, 2010, 2013 bis 2015 Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in Hessen Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote

2000 125.835 19.899 15,8 23.990 10.274 42,8 6.464 4.181 64,7 440 390 88,6 156.729 34.744 22,2

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2013 2014 125.095 127.641 128.080 18.665 16.413 15.921 14,9 12,9 12,4 23.868 25.440 25.971 10.503 10.701 10.824 44,0 42,1 41,7 6.636 7.041 7.212 4.319 4.559 4.644 65,1 64,7 64,4 431 464 465 373 403 410 86,5 86,9 88,2 156.030 160.586 161.728 33.860 32.076 31.799 21,7 20,0 19,7

2015 128.736 15.508 12,0 26.860 11.004 41,0 7.326 4.679 63,9 484 409 84,5 163.406 31.600 19,3

2010 99,4 93,8

Index (2000=100) 2013 2014 2015 101,4 101,8 102,3 82,5 80,0 77,9

Veränd. z. Vorjahr in % 2013 2014 2015 2,0 0,3 0,5 - 12,1 - 3,0 - 2,6

99,5 102,2

106,0 104,2

108,3 105,4

112,0 107,1

6,6 1,9

2,1 1,1

3,4 1,7

102,7 103,3

108,9 109,0

111,6 111,1

113,3 111,9

6,1 5,6

2,4 1,9

1,6 0,8

98,0 95,6

105,5 103,3

105,7 105,1

110,0 104,9

7,7 8,0

0,2 1,7

4,1 - 0,2

99,6 97,5

102,5 92,3

103,2 91,5

104,3 91,0

2,9 - 5,3

0,7 - 0,9

1,0 - 0,6

Beschäftigte bzw. Auszubildende in Hessen Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote

2000 366.533 26.734 7,3 478.912 27.481 5,7 826.079 38.556 4,7 541.088 21.508 4,0 2.212.612 114.279 5,2

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2013 2014 2015 357.292 366.123 368.709 373.177 24.678 21.617 20.844 20.301 6,9 5,9 5,7 5,4 477.520 509.644 519.924 539.825 27.437 28.323 27.973 28.228 5,7 5,6 5,4 5,2 858.355 896.413 919.462 936.141 44.378 43.610 42.879 42.129 5,2 4,9 4,7 4,5 546.552 583.630 591.085 600.780 24.468 24.855 24.319 23.919 4,5 4,3 4,1 4,0 2.239.719 2.355.810 2.399.180 2.449.923 120.961 118.405 116.015 114.577 5,4 5,0 4,8 4,7

2010 97,5 92,3

Index (2000=100) 2013 2014 2015 99,9 100,6 101,8 80,9 78,0 75,9

Veränd. z. Vorjahr in % 2013 2014 2015 2,5 0,7 1,2 - 12,4 - 3,6 - 2,6

99,7 99,8

106,4 103,1

108,6 101,8

112,7 102,7

6,7 3,2

2,0 - 1,2

3,8 0,9

103,9 115,1

108,5 113,1

111,3 111,2

113,3 109,3

4,4 - 1,7

2,6 - 1,7

1,8 - 1,7

101,0 113,8

107,9 115,6

109,2 113,1

111,0 111,2

6,8 1,6

1,3 - 2,2

1,6 - 1,6

101,2 105,8

106,5 103,6

108,4 101,5

110,7 100,3

5,2 - 2,1

1,8 - 2,0

2,1 - 1,2

Betriebe bzw. Ausbildungsbetriebe in Westdeutschland Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote Betriebe insgesamt Ausbildungsbetriebe Ausbildungsbetriebsquote

2000 1.335.953 230.998 17,3 262.614 125.879 47,9 65.710 46.259 70,4 4.211 3.972 94,3 1.668.488 407.108 24,4

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2013 2014 2015 1.322.255 1.332.733 1.335.733 1.339.379 217.045 190.508 182.872 176.867 16,4 14,3 13,7 13,2 263.216 280.393 285.872 293.936 128.527 132.896 133.632 135.154 48,8 47,4 46,7 46,0 69.750 74.097 75.790 77.857 49.232 52.161 52.912 53.973 70,6 70,4 69,8 69,3 4.309 4.668 4.703 4.781 3.830 4.131 4.131 4.154 88,9 88,5 87,8 86,9 1.659.530 1.691.891 1.702.098 1.715.953 398.634 379.696 373.547 370.148 24,0 22,4 21,9 21,6

2010 99,0 94,0

Index (2000=100) 2013 2014 2015 99,8 100,0 100,3 82,5 79,2 76,6

Veränd. z. Vorjahr in % 2013 2014 2015 0,8 0,2 0,3 - 12,2 - 4,0 - 3,3

100,2 102,1

106,8 105,6

108,9 106,2

111,9 107,4

6,5 3,4

2,0 0,6

2,8 1,1

106,1 106,4

112,8 112,8

115,3 114,4

118,5 116,7

6,2 5,9

2,3 1,4

2,7 2,0

102,3 96,4

110,9 104,0

111,7 104,0

113,5 104,6

8,3 7,9

0,7 0,0

1,7 0,6

99,5 97,9

101,4 93,3

102,0 91,8

102,8 90,9

2,0 - 4,8

0,6 - 1,6

0,8 - 0,9

Beschäftigte bzw. Auszubildende in Westdeutschland Betriebsgröße (Beschäftigte) Kleinstbetriebe (1 - 9) Kleinbetriebe (10 - 49) Mittelbetriebe (50 - 499) Großbetriebe (500 und mehr) insgesamt

Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote Beschäftigte insgesamt Auszubildende Ausbildungsquote

2000 3.933.629 322.041 8,2 5.212.422 366.769 7,0 8.266.623 435.708 5,3 5.064.909 239.931 4,7 22.477.583 1.364.449 6,1

Anzahl / Quote jeweils am 30. September 2010 2013 2014 3.843.340 3.897.129 3.915.205 297.824 258.585 246.839 7,7 6,6 6,3 5.269.224 5.633.918 5.742.496 367.979 370.390 366.836 7,0 6,6 6,4 8.762.029 9.284.575 9.496.711 506.501 511.869 505.349 5,8 5,5 5,3 5.168.978 5.665.524 5.748.184 256.606 264.078 264.839 5,0 4,7 4,6 23.043.571 24.481.146 24.902.596 1.428.910 1.404.922 1.383.863 6,2 5,7 5,6

2015 3.956.867 238.999 6,0 5.911.854 366.639 6,2 9.761.221 505.594 5,2 5.843.248 263.803 4,5 25.473.190 1.375.035 5,4

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 30.09. 76

2010 97,7 92,5

Index (2000=100) 2013 2014 2015 99,1 99,5 100,6 80,3 76,6 74,2

Veränd. z. Vorjahr in % 2013 2014 2015 1,4 0,5 1,1 - 13,2 - 4,5 - 3,2

101,1 100,3

108,1 101,0

110,2 100,0

113,4 100,0

6,9 0,7

1,9 - 1,0

2,9 - 0,1

106,0 116,2

112,3 117,5

114,9 116,0

118,1 116,0

6,0 1,1

2,3 - 1,3

2,8 0,0

102,1 106,9

111,9 110,1

113,5 110,4

115,4 109,9

9,6 2,9

1,5 0,3

1,7 - 0,4

102,5 104,7

108,9 103,0

110,8 101,4

113,3 100,8

6,2 - 1,7

1,7 - 1,5

2,3 - 0,6

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 18 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und Auszubildende nach Berufsbereichen und Berufshauptgruppen sowie Geschlecht in Hessen 2015 im Vergleich zu 2013 2015 Beschäftigte

Tätigkeit nach KldB 2010

1 Land-, Forst-, Tierwirtschaft, Gartenbau 2 Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung 21 Rohstoffgewinn,Glas-,Keramikverarbeitung 22 Kunststoff- u. Holzherst.,-verarbeitung 23 Papier-,Druckberufe, tech.Mediengestalt. 24 Metallerzeugung,-bearbeitung, Metallbau 25 Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe 26 Mechatronik-, Energie- u. Elektroberufe 27 Techn.Entwickl.Konstr.Produktionssteuer. 28 Textil- und Lederberufe 29 Lebensmittelherstellung u. -verarbeitung 3 Bau,Architektur,Vermessung,Gebäudetechn. 31 Bauplanung,Architektur,Vermessungsberufe 32 Hoch- und Tiefbauberufe 33 (Innen-)Ausbauberufe 34 Gebäude- u. versorgungstechnische Berufe 4 Naturwissenschaft, Geografie, Informatik 41 Mathematik-Biologie-Chemie-,Physikberufe 42 Geologie-,Geografie-,Umweltschutzberufe 43 Informatik- und andere IKT-Berufe 5 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit 51 Verkehr, Logistik (außer Fahrzeugführ.) 52 Führer von Fahrzeug- u. Transportgeräten 53 Schutz-,Sicherheits-, Überwachungsberufe 54 Reinigungsberufe 6 Kaufm.Dienstl.,Handel,Vertrieb,Tourismus 61 Einkaufs-, Vertriebs- und Handelsberufe 62 Verkaufsberufe 63 Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe 7 Unternehmensorga,Buchhalt,Recht,Verwalt. 71 Berufe Unternehmensführung,-organisation 72 Finanzdienstl.Rechnungsw.,Steuerberatung 73 Berufe in Recht und Verwaltung 8 Gesundheit, Soziales, Lehre u. Erziehung 81 Medizinische Gesundheitsberufe 82 Nichtmed.Gesundheit,Körperpfl.,Medizint. 83 Erziehung,soz.,hauswirt.Berufe,Theologie 84 Lehrende und ausbildende Berufe 9 Geisteswissenschaften, Kultur,Gestaltung 91 Geistes-Gesellschafts-Wirtschaftswissen. 92 Werbung,Marketing,kaufm,red.Medienberufe 93 Produktdesign, Kunsthandwerk 94 Darstellende, unterhaltende Berufe Insgesamt

Anteil weiblich in % 26,9 16,2 11,9 12,8 33,4 8,2 8,3 8,9 18,9 51,4 42,2 6,7 28,2 1,8 2,8 3,7 23,2 34,1 28,3 16,6 33,6 31,8 4,0 26,3 74,1 59,0 35,7 69,8 63,4 60,7 60,8 53,3 74,0 78,9 82,0 79,9 83,5 50,6 50,9 60,1 52,7 48,2 31,3

Veränderung ggü. 2013 Auszubildende

AusbilAnteil dungsAnteil Anteil an an quote weiblich insges. insges. in % in % in % in %

Beschäftigte

in %

AusbilAnteil Anteil an dungsweiblich insges. quote in %in %in %Punkten Punkten Punkten

1,2 19,2 0,3 1,5 0,8 3,0 4,9 3,0 3,0 0,2 2,4 5,5 0,8 1,6 1,0 2,0 4,8 1,7 0,1 2,9 14,0 6,9 3,1 1,3 2,8 11,9 3,3 6,2 2,4 24,5 14,7 6,4 3,4 15,8 7,0 2,4 4,7 1,6 2,7 0,3 1,9 0,2 0,3

6,9 6,4 4,5 6,3 6,1 6,4 7,3 11,8 1,8 4,1 4,5 5,6 1,3 4,6 8,8 6,5 4,3 4,3 6,1 4,2 1,6 2,6 0,6 1,2 0,2 6,3 4,1 6,9 7,7 3,9 3,6 3,7 5,5 5,4 7,0 11,0 1,3 2,2 2,7 0,4 1,9 9,7 6,3

33,1 10,4 13,1 9,6 42,9 4,1 4,9 5,4 31,8 52,7 27,5 5,0 27,1 1,0 9,5 2,3 19,0 34,0 9,7 10,6 21,9 23,6 4,7 23,5 23,2 56,3 46,0 57,1 62,0 62,0 62,0 53,7 72,2 81,7 88,0 77,3 78,2 34,8 51,7 0,0 69,7 56,9 15,1

1,8 26,4 0,3 2,1 1,0 4,1 7,7 7,5 1,2 0,2 2,3 6,6 0,2 1,6 2,0 2,8 4,4 1,6 0,2 2,6 4,8 3,9 0,4 0,3 0,1 16,0 2,9 9,2 4,0 20,2 11,1 5,1 4,0 18,3 10,5 5,8 1,3 0,8 1,5 0,0 0,8 0,4 0,4

9,0 3,2 -0,4 3,4 1,9 0,6 5,2 0,2 4,2 1,3 6,3 5,7 5,8 9,9 5,3 2,7 3,9 2,1 4,7 4,9 8,3 8,7 6,2 6,4 10,8 4,9 3,4 4,1 9,0 1,4 1,4 1,1 1,8 7,0 5,1 8,5 10,4 4,1 6,5 8,0 7,5 2,7 1,6

0,5 0,4 -0,1 0,6 0,6 0,1 0,5 0,1 0,4 0,3 0,3 0,2 1,3 -0,2 0,0 0,2 0,2 0,6 1,5 0,0 0,1 0,0 0,2 0,9 -1,6 -0,1 0,4 -0,3 -0,9 0,0 -0,2 0,1 0,2 0,0 -0,2 0,1 0,0 0,1 0,5 1,4 0,1 1,4 0,3

1.114.753 100,0

4,7

49.101

100,0

4,0

45.405

0,1 -0,1 0,0 0,0 0,0 -0,1 0,1 -0,1 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,6 0,3 0,1 0,0 0,2 0,1 0,0 0,0 0,1 -0,6 -0,4 -0,2 -0,1 0,4 0,1 0,1 0,3 0,0 0,1 0,0 0,1 0,0 0,0

Auszubildende

in %

Anteil Anteil an weiblich insges. in %in %Punkten Punkten

-0,5 -0,5 -0,3 -0,4 -0,3 -0,3 -0,5 -0,8 -0,3 -0,4 -0,8 -0,5 0,0 -0,8 -1,6 0,1 -0,1 -0,2 0,4 -0,1 -0,2 -0,4 -0,1 -0,2 -0,1 -0,5 -0,1 -0,6 -1,0 -0,2 -0,2 -0,2 -0,3 -0,1 -0,2 -0,8 0,0 0,8 -0,4 -0,2 -0,3 -2,3 0,1

1,5 -4,6 -6,0 -2,6 -2,5 -3,3 -2,1 -6,4 -8,6 -7,3 -9,2 -3,4 4,9 -6,7 -10,6 3,9 1,9 -1,7 12,6 3,6 -5,3 -4,0 -9,7 -9,9 -13,9 -3,6 0,0 -4,5 -3,8 -3,8 -4,5 -3,2 -2,7 4,5 2,7 1,1 14,5 60,5 -7,1 -21,1 -5,4 -17,1 2,5

-1,6 -0,1 -0,4 0,9 -1,7 0,5 0,6 -1,6 -2,6 1,9 3,3 0,7 -0,5 -0,1 1,5 0,9 -0,7 -2,1 -5,2 0,9 -1,4 -1,9 1,2 0,7 -2,9 -2,2 -0,9 -1,9 -3,5 -0,3 -1,3 0,8 1,3 -1,5 -0,2 -0,9 -1,5 -8,2 -1,7 0,0 -0,3 -0,6 -2,2

-0,3

-3,2

-1.869

0,1 -0,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 -0,3 -0,1 0,0 -0,2 0,0 0,0 -0,1 -0,2 0,2 0,2 0,0 0,0 0,2 -0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 -0,1 0,1 -0,1 0,0 -0,1 -0,1 0,0 0,0 1,4 0,6 0,2 0,2 0,3 -0,1 0,0 0,0 -0,1 0,0

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

77

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 19 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Auszubildende und Ausbildungsquoten nach Regionen in Hessen 2000 bis 2015 Anteil an allen Beschäftigten in %

Region Darmstadt, Wissenschaftsstadt Frankfurt am Main, Stadt Offenbach am Main, Stadt Wiesbaden, Landeshauptstadt Bergstraße Darmstadt-Dieburg Groß-Gerau Hochtaunuskreis Main-Kinzig-Kreis Main-Taunus-Kreis Odenwaldkreis Offenbach Rheingau-Taunus-Kreis Wetteraukreis Gießen Lahn-Dill-Kreis Limburg-Weilburg Marburg-Biedenkopf Vogelsbergkreis Kassel, documenta-Stadt Fulda Hersfeld-Rotenburg Kassel Schwalm-Eder-Kreis Waldeck-Frankenberg Werra-Meißner-Kreis RB Darmstadt RB Gießen RB Kassel Insgesamt

2000 4,0 22,1 2,2 5,6 2,9 2,8 4,2 3,3 5,2 3,8 1,2 4,8 1,8 3,3 3,9 3,8 2,0 3,5 1,4 4,2 3,3 1,9 2,6 2,1 2,6 1,4 67,2 14,6 18,1

2010 3,9 22,1 2,1 5,5 2,9 2,9 4,0 3,5 5,1 3,7 1,1 4,6 1,7 3,4 3,9 3,8 2,1 3,7 1,3 4,4 3,6 2,0 3,0 2,1 2,5 1,2 66,5 14,7 18,8

2014 4,0 22,4 1,9 5,3 2,9 2,9 3,8 3,6 5,1 3,8 1,1 4,7 1,7 3,3 3,8 3,8 2,1 3,7 1,3 4,4 3,7 1,9 2,9 2,2 2,5 1,2 66,7 14,6 18,8

Anteil an allen Auszubildenden in %

2015 4,0 22,4 1,9 5,3 2,9 2,9 3,8 3,7 5,2 3,9 1,1 4,8 1,7 3,3 3,8 3,7 2,1 3,7 1,3 4,4 3,7 1,9 3,0 2,2 2,5 1,1 66,8 14,5 18,7

2000 3,9 15,0 1,9 5,4 3,3 2,7 3,4 2,8 5,6 2,6 1,3 4,1 1,9 3,4 4,7 5,2 2,7 4,3 1,8 5,1 4,7 2,7 2,8 2,9 3,6 1,9 57,5 18,7 23,8

2010 4,2 14,9 2,0 5,4 3,0 2,8 3,2 3,1 6,1 2,8 1,2 3,8 1,8 3,8 4,6 5,6 2,5 4,5 1,5 5,4 4,9 2,2 3,4 2,6 3,4 1,5 57,9 18,8 23,4

2014 4,2 15,2 1,8 5,3 3,0 2,8 3,1 3,5 5,9 3,1 1,3 4,0 1,9 3,6 4,6 5,6 2,5 4,2 1,6 5,2 5,1 2,2 3,1 2,6 3,3 1,4 58,6 18,4 23,0

2.212.612 2.239.719 2.399.180 2.449.923

114.279

120.961

116.015

Ausbildungsquote in %

2015 2000 2010 2014 2015 4,1 5,0 5,8 5,1 4,9 15,4 3,5 3,6 3,3 3,2 1,8 4,6 5,1 4,6 4,4 5,3 5,0 5,2 4,8 4,7 3,0 6,0 5,6 5,0 4,8 2,8 5,0 5,2 4,6 4,5 3,1 4,1 4,2 4,0 3,8 3,6 4,4 4,8 4,7 4,5 6,0 5,6 6,4 5,6 5,4 3,0 3,5 4,0 3,8 3,6 1,2 6,0 6,2 5,6 5,4 4,0 4,4 4,5 4,0 3,9 1,9 5,4 5,7 5,2 5,0 3,7 5,4 6,0 5,2 5,1 4,6 6,2 6,5 5,9 5,8 5,5 7,1 8,0 7,2 6,9 2,5 6,9 6,6 5,8 5,5 4,2 6,4 6,6 5,4 5,3 1,6 6,8 6,5 5,9 5,7 5,2 6,3 6,6 5,7 5,5 5,1 7,3 7,3 6,7 6,5 2,1 7,3 6,0 5,4 5,3 3,1 5,5 6,2 5,2 4,9 2,6 7,3 6,7 5,9 5,7 3,3 7,2 7,2 6,4 6,1 1,4 6,9 6,7 6,0 5,7 58,9 4,4 4,7 4,3 4,1 18,3 6,6 6,9 6,1 5,9 22,8 6,8 6,7 5,9 5,7 114.577

5,2

5,4

4,8

4,7

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 20 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Auszubildende und Ausländer in Hessen 2000 bis 2015

Jahr 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

insgesamt absolut 2.212.612 2.120.054 2.134.155 2.183.384 2.224.649 2.211.117 2.239.719 2.296.175 2.331.608 2.355.810 2.399.180 2.449.923

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte darunter: Deutsche absolut 1.988.721 1.919.431 1.931.001 1.972.490 2.006.906 1.995.610 2.017.869 2.057.616 2.078.875 2.087.643 2.105.763 2.129.649

Ausländer in % 89,9 90,5 90,5 90,3 90,2 90,3 90,1 89,6 89,2 88,6 87,8 86,9

absolut 221.987 199.622 201.906 209.415 216.067 213.741 220.158 236.849 251.004 266.611 291.956 318.879

Auszubildende in % 10,0 9,4 9,5 9,6 9,7 9,7 9,8 10,3 10,8 11,3 12,2 13,0

absolut 114.279 114.595 115.899 120.811 124.516 124.644 120.961 117.230 119.535 118.405 116.015 114.577

in % 5,2 5,4 5,4 5,5 5,6 5,6 5,4 5,1 5,1 5,0 4,8 4,7

Frauen absolut 951.527 935.876 939.797 962.525 986.768 994.647 1.007.746 1.033.564 1.054.688 1.069.348 1.088.860 1.114.753

Teilzeit in % 43,0 44,1 44,0 44,1 44,4 45,0 45,0 45,0 45,2 45,4 45,4 45,5

absolut -399.700 411.189 429.125 443.771 461.179 481.836 --601.655 628.046 664.231

in % -19,0 19,5 19,8 20,1 21,1 21,7 --25,8 26,2 27,1

Die unterscheidbaren Untergruppen summieren sich aufgrund von Datenlücken in der Regel nicht zu "insgesamt". Gerade die Erfassung des Merkmals Vollzeit/Teilzeit wurde beispielsweise in den vergangenen Jahren verbessert. Konnten 2013 noch rund 22.400 Personen nicht zugeordnet werden, liegt diese Anzahl aktuell bei noch 175 Personen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09. 78

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 21 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen und Westdeutschland nach Berufssektoren 2015 Nr. der Berufshauptgruppe Berufssektor (KldB 2010) 11-12, 21-28, 31-34, 93 Produktionsberufe 29, 63, 81-84, 91, 94 Personenbezogene Dienstleistungsberufe 61-62, 71-73, 92 Kaufmännische und unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe 41-43 IT- und naturwissenschaftliche Dienstleistungsberufe 1, 51-54 Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungsberufe Insgesamt*

Beschäftigte Hessen Westdeutschland absolut in % absolut in % 579.618 23,7 7.118.664 27,9 518.059 21,1 5.642.160 22,1 879.010 35,9 8.252.420 32,4 116.877 4,8 979.925 3,8 343.480 14,0 3.332.073 13,1 2.449.923 100,0 25.473.190 100,0

* einschließlich Beschäftigter ohne Zuordnung

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 22 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hessen nach Wirtschaftsbereichen 2007 und 2015 Wirtschaftsabschnitte gemäß Wirtschaftszweigklassifkation 2008 A B bis F G bis T

Wirtschaftsbereiche Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe Dienstleistungsbereiche Insgesamt*

Beschäftigte 2007 2015 absolut in % absolut in % 7.710 0,4 9.267 0,4 574.981 26,3 603.865 24,6 1.597.538 73,2 1.834.961 74,9 2.183.384 100,0 2.449.923 100,0

Veränderung 2015 ggü. 2007 absolut 1.557 28.884 237.423 266.539

in % 20,2 5,0 14,9 12,2

* einschließlich Beschäftigter von Exterritorialen Organisationen und Körperschaften sowie Beschäftigter ohne Zuordnung Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur, am Arbeitsort, Erhebung zum 30.09.

Tabelle 23 Ausbildung in Berufen für Menschen mit Beeinträchtigungen 2012 bis 2015 Auszubildende Jahr

2012 2013 2014 2015

absolut

in % aller Auszubildenden

1.352 1.410 1.348 1.218

1,3 1,4 1,4 1,3

Industrie und Handel in % der absolut Auszubildenden im Bereich 819 1,7 899 1,5 872 1,5 745 1,3

davon im Ausbildungsbereich Handwerk in % der absolut Auszubildenden im Bereich 334 2,1 326 1,2 309 1,2 316 1,3

Landwirtschaft in % der absolut Auszubildenden im Bereich 199 10,3 185 10,1 167 9,0 157 8,6

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12.

Tabelle 24 Beamte in Ausbildung in Hessen 2000 bis 2014

Jahr 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 0 2

insgesamt0

Beamte in Ausbildung mit gemeldetem Dienstort in Hessen1 darunter2

Einf. u. Mittl. Dienst Gehobener Dienst Bundesbereich Landesbereich kommunaler Bereich insgesamt weiblich in % insgesamt weiblich in % insgesamt weiblich in % insgesamt in % insgesamt in % insgesamt in % 8.392 4.668 55,6 674 337 50,0 3.619 2.111 58,3 711 8,5 7.148 85,2 385 4,6 7.957 4.671 58,7 775 392 50,6 5.246 3.166 60,4 1.136 14,3 6.239 78,4 457 5,7 9.313 5.244 56,3 947 411 43,4 6.005 3.429 57,1 1.086 11,7 7.945 85,3 251 2,7 9.130 4.991 54,7 903 377 41,7 5.938 3.271 55,1 1.164 12,7 7.643 83,7 283 3,1 8.826 4.824 54,7 817 323 39,5 5.697 3.138 55,1 1.078 12,2 7.369 83,5 320 3,6 8.480 4.638 54,7 716 241 33,7 5.441 3.014 55,4 1.052 12,4 7.030 82,9 339 4,0 8.605 4.745 55,1 710 220 31,0 5.440 3.020 55,5 1.125 13,1 7.065 82,1 355 4,1 1

Einschl. Beamte des höheren Dienstes und in der Sozialversicherung. Ohne Dienstordnungsangestellte. Ohne Beamtenanwärter bei Sozialversicherungsträgern.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Erhebung zum 30.06. 79

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 25 Zahl der Personen im Übergangsbereich nach Bildungsgängen 2006/2007 bis 2015/2016

nicht anrechenbar

anrechenbar

Schulabschluss

Option Bildungsgang Zweijährige Berufsfachschule in % des Übergangsbereichs insgesamt

Bestand Anfänger Bestand

Anfänger Bestand Einjährige Höhere Berufsfachschule Anfänger Bestand BGJ schulische Form Anfänger Bestand BGJ kooperative Form Anfänger Bestand Einstiegsqualifizierung (EQ)* Anfänger Bestand insgesamt Anfänger Bestand in % des Übergangsbereichs insgesamt Anfänger Bestand Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Vollzeit Anfänger Bestand - darunter: InteA Anfänger Bestand Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung, Teilzeit** Anfänger Bestand Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der BA* Anfänger Bestand insgesamt Anfänger Bestand in % des Übergangsbereichs insgesamt Anfänger Bestand insgesamt Anfänger

2006/07 14.310 7.193

Zahl der Personen im Übergangssystem 2010/11 2011/12 2012/13 2013/14 12.180 11.359 10.546 10.665 5.845

5.402

5.185

5.505

2014/15 10.556

2015/16 10.377

5.258

5.149

38,5

42,4

43,6

42,8

44,6

43,9

42,6

25,5 2.191 2.146 3.548 3.447 487 486 1.678 1.678 7.904 7.757 21,3 27,5 4.617 4.402

27,7 1.575 1.567 1.361 1.326 532 524 1.232 1.232 4.700 4.649 16,4 22,0 4.110 3.683

28,8 1.342 1.329 202 194 520 519 907 907 2.971 2.949 11,4 15,7 4.673 4.190

29,1 1.159 1.153 127 127 349 344 749 749 2.384 2.373 9,7 13,3 4.871 4.372

31,9 1.086 1.080 112 109 304 303 729 729 2.231 2.221 9,3 12,9 4.769 4.259

30,6 1.171 1.164 97 93 272 271 670 670 2.210 2.198 9,2 12,8 5.293 4.762

4.454 3.011 5.855 5.855 14.926 13.268 40,2 47,0 37.140 28.218

2.212 1.377 5.531 5.531 11.853 10.591 41,3 50,2 28.733 21.085

2.125 1.294 4.920 4.920 11.718 10.404 45,0 55,5 26.048 18.755

2.157 1.186 4.676 4.676 11.704 10.234 47,5 57,5 24.634 17.792

2.056 1.102 4.183 4.183 11.008 9.544 46,1 55,3 23.904 17.270

2.081 1.048 3.901 3.901 11.275 9.711 46,9 56,6 24.041 17.167

28,6 1.066 1.062 99 95 250 247 627 627 2.042 2.031 8,4 11,3 6.145 5.975 2.462 2.462 2.021 1.080 3.758 3.758 11.924 10.813 49,0 60,1 24.343 17.993

* Daten der BA auf Basis des Wohnortes, Bestandszahlen zum Stichtag 15.12., ** Ohne Maßnahmen der Arbeitsverwaltung. Daten für 2015/2016 sind vorläufig.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2016), Bundesagentur für Arbeit, Berechnungen der Hessen Agentur. Verschiedene Stichtage möglich.

80

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 26 Ausbildung in Gesundheitsdienstberufen in Hessen 2013 bis 2015

Entbindungspflege

Diätassistenz

Ergotherapie

Logopädie

Orthoptik

Physiotherapie

Podologie

Medizinisch-technische Assistenten**

Med. Dokumentare

Rettungsassistent / Notfallsanitäter

Pharmazeutisch-Technische-Assistenz

1

Altenpflegehilfe

Krankenpflegehilfe

3

MedizinischTechnische Berufe

Therapeutische Berufe

Altenpflege

Gesundheits-/Kinder-Krankenpflege

3

Altenpflege insgesamt

Gesundheits-/Krankenpflege

Jahr Ausbilungsdauer in Jahren

Gesundheits-/Krankenpflege insgesamt

Insgesamt*

Pflegerische Berufe

3

1

3

3

3

3

3

3

2

3

3

2

2,5

2013 11.793 4.514 3.840 418 256 4.603 3.516 1.087 127 102 348 91 28 880 57 404 2014 10.994 3.704 3.206 284 214 5.018 3.869 1.149 117 108 272 94 717 75 469 2015 11.208 3.845 3.459 242 144 5.256 4.052 1.204 57 114 321 90 17 625 95 468 2013 6.142 1.991 1.505 157 329 2.687 1.560 1.127 22 49 114 31 7 349 26 135 2014 7.654 2.691 2.207 208 276 3.482 2.238 1.244 54 90 134 64 436 18 264 Anfänger 2015 7.941 2.568 2.198 164 206 3.988 2.532 1.456 40 78 154 58 3 363 40 280 Schulabschluss der Anfänger des Jahres 2015/2016 gemäß der Integrierten Ausbildungsberichterstattung in % 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,3 0,2 0,6 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 ohne Abschluss 28,5 7,5 3,9 1,8 50,5 50,9 32,6 82,8 0,0 0,0 2,6 0,0 0,0 1,9 2,5 2,5 Hauptschule 42,5 50,5 52,7 29,9 44,2 39,9 55,1 13,5 15,0 16,7 29,9 12,1 0,0 32,5 70,0 43,6 Realschule 28,8 41,9 43,4 68,3 5,3 8,8 12,1 3,1 85,0 83,3 67,5 87,9 100,0 65,6 27,5 53,9 (Fach-)Hochschulreife sonstige Merkmale der Anfänger gemäß der Integrierten Ausbildungsberichterstattung in % 2013 93,0 32,4 24,5 2,6 5,4 43,7 25,4 18,3 0,4 0,8 1,9 0,5 0,1 5,7 0,4 2,2 Anteil an 2014 98,1 35,2 28,8 2,7 3,6 45,5 29,2 16,3 0,7 1,2 1,8 0,8 0,0 5,7 0,2 3,4 insgesamt 2015 98,2 32,3 27,7 2,1 2,6 50,2 31,9 18,3 0,5 1,0 1,9 0,7 0,0 4,6 0,5 3,5 2013 73,9 80,1 78,3 96,8 80,2 78,0 76,7 79,8 100,0 91,8 95,6 93,5 85,7 65,9 80,8 73,3 Anteil 2014 76,7 80,5 79,5 95,7 77,5 77,7 77,3 78,2 100,0 91,1 91,8 93,8 * 64,9 83,3 76,5 weiblich 2015 76,7 80,2 78,8 97,6 81,6 77,5 77,5 77,6 100,0 87,2 91,6 86,2 100,0 68,0 85,0 76,4 2013 12,8 13,7 12,6 3,8 23,1 16,6 16,2 17,2 4,5 8,2 3,5 6,5 14,3 5,4 3,8 8,1 Anteil 2014 13,1 11,8 11,6 4,8 18,1 17,8 16,9 19,4 1,9 4,4 0,7 4,7 * 4,4 0,0 7,6 Ausländer 2015 15,6 12,7 11,7 6,7 28,2 21,4 20,6 22,8 2,5 1,3 3,2 1,7 0,0 2,5 2,5 8,9 Bestand

55 53 49 19 16 19

104 186 82 162 102 107 182 98 159 97 154 52

0,0 0,0 0,0 100,0

0,0 5,8 59,7 34,4

0,0 0,0 42,3 57,7

0,3 0,2 0,2 84,2 68,8 63,2 0,0 18,8 5,3

3,0 2,1 1,9 32,4 30,8 20,8 1,1 0,0 1,9

1,6 1,3 0,7 89,8 88,7 90,4 13,3 16,5 11,5

** Summe einschließlich nicht aufgeführter Berufe Desinfektor und Rettungssanitäter. ** Einbezogen sind die Berufe Med.-techn. Laboratoriumsassistent, Med.-techn. Radiologieassistent und Med.-techn. Assistent für Funktionsdiagnostik, zudem die 2013 ** bzw. 2014 neu eingeführten Berufe Anästhesietechnischer Assistent und Operationstechnischer Assistent. Zur Ausbildung an den Schulen des Gesundheitswesens besteht keine gesetzliche Auskunftspflicht; daher erfolgt bisher auch im Rahmen der IABE, die seit 2013 über das Segment berichtet, kein vollständiger Nachweis. Aufgrund unterschiedlicher Erhebungszeitpunkte für Anfänger und Bestände sind bei einjährigen Ausbildungen Implausibilitäten möglich (Beispiel: Anfänger und Bestände in der Altenpflegehilfe).

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2016), Berechnungen der Hessen Agentur, verschiedene Stichtage.

81

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 27 Studienanfänger nach Hochschulart, Studiengang und Geschlecht in Hessen 2005 bis 2015 (Sommer- und Wintersemester) Jahr (SS+ WS) 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

ins absolut 30.059 28.576 28.911 32.974 35.709 36.713 40.560 39.044 43.109 42.208 41.029

weiblich absolut in % 15.017 50,0 14.355 50,2 14.284 49,4 16.237 49,2 17.555 49,2 17.435 47,5 18.764 46,3 19.550 50,1 21.338 49,5 21.319 50,5 20.597 50,2

Studierende 1. Hochschulsemester Studierende 1. Fachsemester an wiss. Hochschulen an Fachhochschulen an Berufsakademien* weiblich weiblich weiblich ins dual ins dual ins ins absolut absolut in % absolut absolut absolut in % absolut absolut absolut absolut in % 19.699 10.838 55,0 41 10.360 4.179 40,3 254 41.780 203 85 41,9 18.257 10.140 55,5 34 10.319 4.215 40,8 252 39.974 265 103 38,9 18.384 9.879 53,7 32 10.527 4.405 41,8 428 39.788 295 108 36,6 21.064 11.374 54,0 106 11.910 4.863 40,8 524 46.516 398 174 43,7 22.631 12.117 53,5 27 13.078 5.438 41,6 426 53.353 391 147 37,6 23.352 12.104 51,8 143 13.361 5.331 39,9 566 56.769 359 162 45,1 26.025 12.775 49,1 124 14.535 5.989 41,2 848 62.904 504 237 47,0 24.091 12.839 53,3 109 14.953 6.711 44,9 561 64.323 508 260 51,2 26.409 13.826 52,4 130 16.700 7.512 45,0 656 71.324 397 192 48,4 25.409 13.490 53,1 124 16.799 7.829 46,6 953 72.524 416 210 50,5 24.367 12.815 52,6 97 16.662 7.782 46,7 866 72.616 425 215 50,6

* Studierende im ersten Studienjahr. Ohne Akademie für Tonkunst Darmstadt, Dr. Hoch's Konservatorium, Musikakademie Frankfurt am Main, Musikakademie der Stadt Kassel "Louis Spohr", Wiesbadener Musikakademie.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur.

Tabelle 28 Schulanfänger an hessischen Berufsfachschulen, die zu einem Berufsabschluss führen 2010/2011 bis 2015/2016 Berufsfachschule, die auf einem Mittleren Abschluss aufbaut und zu einem schulischen Berufsabschluss führt

Anfänger insgesamt Jahr

insgesamt

weiblich

2010 2011 2012 2013 2014 2015

4.832 4.945 5.010 5.034 4.959 4.881

3.149 3.273 3.375 3.241 3.240 3.079

in % 65,2 66,2 67,4 64,4 65,3 63,1

insgesamt 4.557 4.605 4.582 4.634 4.565 4.531

weiblich 2.926 2.984 3.020 2.899 2.919 2.784

in % 64,2 64,8 65,9 62,6 63,9 61,4

Berufsfachschule mit Berufsabschluss insgesamt 275 340 428 400 394 350

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur. Verschiedene Stichtage möglich.

82

weiblich 223 289 355 342 321 295

in % 81,1 85,0 82,9 85,5 81,5 84,3

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 29 Schüler an beruflichen Schulen in Hessen nach Schulformen 1999/2000 bis 2015/2016 Schulart davon¹

Schüler im Schuljahr ...

Berufsschule

darunter Schüler an beruflichen Schulen insgesamt Ausbildungsberufe Schulische Maßnahmen BGJ schulisch (VZ-Av)

3

Berufsschüler in…

BBGV (bis 2000 BVJ) (VZ-Bv) PUSH (bis 2000 EBA, 2014 EIBE) (VZ-Bv) Berufsvorbereit. Lehrgänge

berufsqualifizierend

darunter

der BA (TZ-Bv) Berufssch. ohne Berufstätigkeit (Arbeitslose - TZ-Bv) Berufsfachschule (BFS) BFS mit Berufsabschluss BFS auf Mittlerem Abschluss

aufbauend Fachschule

Fachoberschule Berufliches Gymnasium

2

i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w % i w %

1999/00 185.442 83.267 44,9 115.281 47.580 41,3 18.295 8.242 45,1 3.612 1.478 40,9 3.223 1.255 38,9 936 434 46,4 1.981 870 43,9 5.188 2.044 39,4 19.978 12.384 62,0 807 654 81,0 5.180 3.745 72,3 10.108 5.747 56,9 11.468 5.086 44,3 10.312 4.228 41,0

2008/09 194.871 86.310 44,3 115.182 47.140 40,9 11.464 4.715 41,1 2.113 912 43,2 1.210 489 40,4 2.723 1.123 41,2 2.599 1.095 42,1 489 179 36,6 24.533 13.835 56,4 659 505 76,6 8.582 5.598 65,2 11.862 5.997 50,6 19.955 9.433 47,3 11.875 5.190 43,7

2009/10 194.965 86.415 44,3 112.538 46.455 41,3 11.170 4.582 41,0 1.745 783 44,9 1.382 489 35,4 2.591 1.157 44,7 2.637 1.059 40,2 396 138 34,8 23.720 13.134 55,4 670 517 77,2 8.470 5.428 64,1 13.247 6.572 49,6 21.435 9.956 46,4 12.855 5.716 44,5

2010/11 192.804 85.260 44,2 109.711 44.889 40,9 10.277 4.126 40,1 1.361 615 45,2 1.509 535 35,5 2.601 1.047 40,3 2.594 1.051 40,5 336 126 37,5 23.053 12.864 55,8 658 511 77,7 8.640 5.569 64,5 13.967 6.972 49,9 21.853 10.114 46,3 13.943 6.295 45,1

2011/12 191.081 84.200 44,1 108.330 43.704 40,3 9.441 3.803 40,3 202 114 56,4 1.719 615 35,8 2.954 1.224 41,4 2.441 971 39,8 343 119 34,7 22.064 12.359 56,0 732 584 79,8 8.631 5.566 64,5 14.355 7.538 52,5 22.196 10.148 45,7 14.695 6.648 45,2

2012/13 190.898 83.952 44,0 107.438 42.723 39,8 9.493 3.726 39,2 127 13 10,2 1.979 795 40,2 2.892 1.117 38,6 2.338 896 38,3 295 119 40,3 21.440 12.248 57,1 956 789 82,5 8.779 5.754 65,5 15.327 8.079 52,7 22.166 10.271 46,3 15.034 6.905 45,9

2013/14 189.921 83.495 44,0 105.381 41.645 39,5 9.161 3.431 37,5 112 22 19,6 1.910 798 41,8 2.859 1.037 36,3 2.350 821 34,9 327 95 29,1 21.655 12.236 56,5 1.009 849 84,1 8.895 5.668 63,7 15.989 8.667 54,2 22.598 10.504 46,5 15.137 7.012 46,3

2014/15 188.789 82.464 43,7 102.836 40.048 38,9 9.444 3.343 35,4 97 12 12,4 2.205 785 35,6 3.088 1.024 33,2 2.175 792 36,4 278 86 30,9 21.620 12.055 55,8 1.016 844 83,1 8.877 5.662 63,8 16.433 8.997 54,7 22.750 10.511 46,2 15.706 7.510 47,8

2015/16 184.219 80.821 43,9 101.116 39.241 38,8 7.637 2.820 36,9 99 7 7,1 2.609 969 37,1 1.074 400 37,2 2.007 731 36,4 291 79 27,1 21.133 11.723 55,5 998 832 83,4 8.692 5.404 62,2 16.354 9.170 56,1 22.095 10.172 46,0 15.884 7.695 48,4

1

Vor 2003/04 sind noch die Schüler der damaligen Berufsaufbauschule hinzuzuzählen. TZ, VZ = Teil-, Vollzeit; Av, Bv = Ausbildungs-, Berufsvorbereitung.

2

Zweijährige Höhere Berufsfachschule (Assistenten). Seit 2011/2012 kooperativ vollschulisch.

3

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur. Verschiedene Stichtage möglich.

83

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 30 Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung und Ausbildungsverhältnis 2000/2001 bis 2015/2016

darunter mit Vertrag darunter mit Vertrag darunter mit Vertrag

weiblich

männlich

insgesamt

Jahr

2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Berufsschüler ohne Hauptschulin Hessen abschluss insgesamt Anzahl % Anzahl % 135.246 100,0 10.368 7,7 126.695 100,0 8.642 6,8 119.988 100,0 4.139 3,4 117.771 100,0 4.347 3,7 116.931 100,0 4.385 3,8 114.542 100,0 7.989 7,0 112.280 100,0 7.938 7,1 108.753 100,0 5.374 4,9 117.197 86,7 2.296 22,1 109.313 86,3 2.209 25,6 109.711 91,4 2.064 49,9 108.330 92,0 2.300 52,9 107.438 91,9 2.408 54,9 105.381 92,0 4.194 52,5 102.836 91,6 3.920 49,4 101.116 93,0 2.349 43,7 78.311 57,9 6.806 8,7 75.187 59,3 5.686 7,6 70.973 59,2 2.734 3,9 70.264 59,7 2.807 4,0 70.482 60,3 2.896 4,1 69.466 60,6 5.115 7,4 68.889 61,4 5.150 7,5 66.692 61,3 3.533 5,3 68.233 87,1 1.714 25,2 64.759 86,1 1.660 29,2 64.822 91,3 1.407 51,5 64.626 92,0 1.501 53,5 64.715 91,8 1.651 57,0 63.736 91,8 2.797 54,7 62.788 91,1 2.645 51,4 61.875 92,8 1.661 47,0 56.935 42,1 3.562 6,3 51.508 40,7 2.956 5,7 49.015 40,8 1.405 2,9 47.507 40,3 1.540 3,2 46.449 39,7 1.489 3,2 45.076 39,4 2.874 6,4 43.391 38,6 2.788 6,4 42.061 38,7 1.841 4,4 48.964 86,0 582 16,3 44.554 86,5 549 18,6 44.889 91,6 657 46,8 43.704 92,0 799 51,9 42.723 92,0 757 50,8 41.645 92,4 1.397 48,6 40.048 92,3 1.275 45,7 39.241 93,3 688 37,4

mit Hauptschulabschluss Anzahl % 42.234 31,2 43.808 34,6 31.309 26,1 33.611 28,5 32.585 27,9 32.528 28,4 33.311 29,7 24.039 22,1 35.376 83,8 35.658 81,4 26.891 85,9 30.039 89,4 29.093 89,3 29.094 89,4 29.978 90,0 21.507 89,5 28.931 36,9 29.380 39,1 20.910 29,5 22.017 31,3 21.319 30,2 21.313 30,7 21.863 31,7 16.528 24,8 25.163 87,0 24.541 83,5 18.289 87,5 19.919 90,5 19.249 90,3 19.198 90,1 19.773 90,4 14.948 90,4 13.303 23,4 14.428 28,0 10.399 21,2 11.594 24,4 11.266 24,3 11.215 24,9 11.448 26,4 7.511 17,9 10.213 76,8 11.117 77,1 8.602 82,7 10.120 87,3 9.844 87,4 9.896 88,2 10.205 89,1 6.559 87,3

davon mit Realschulmit Fachhochabschluss* schulreife Anzahl % Anzahl % 57.862 42,8 6.181 4,6 50.733 40,0 8.930 7,0 47.827 39,9 9.923 8,3 43.234 36,7 11.501 9,8 42.928 36,7 12.602 10,8 42.259 36,9 10.395 9,1 39.329 35,0 10.101 9,0 44.229 40,7 10.330 9,5 55.845 96,5 6.169 99,8 49.499 97,6 8.930 100,0 47.106 98,5 9.914 99,9 43.127 99,8 11.490 99,9 42.385 98,7 12.566 99,7 41.783 98,9 10.376 99,8 38.955 99,0 10.082 99,8 43.796 99,0 10.314 99,8 31.037 39,6 3.096 4,0 28.640 38,1 4.702 6,3 28.182 39,7 4.780 6,7 26.086 37,1 5.731 8,2 26.335 37,4 6.528 9,3 26.018 37,5 5.512 7,9 24.479 35,5 5.467 7,9 27.689 41,5 5.613 8,4 30.490 98,2 3.094 99,9 28.027 97,9 4.702 100,0 27.805 98,7 4.780 100,0 26.035 99,8 5.725 99,9 25.999 98,7 6.501 99,6 25.722 98,9 5.503 99,8 24.246 99,0 5.453 99,7 27.422 99,0 5.601 99,8 26.825 47,1 3.085 5,4 22.093 42,9 4.228 8,2 19.645 40,1 5.143 10,5 17.148 36,1 5.770 12,1 16.593 35,7 6.074 13,1 16.241 36,0 4.883 10,8 14.850 34,2 4.634 10,7 16.540 39,3 4.717 11,2 25.355 94,5 3.075 99,7 21.472 97,2 4.228 100,0 19.301 98,2 5.134 99,8 17.092 99,7 5.765 99,9 16.386 98,8 6.065 99,9 16.061 98,9 4.873 99,8 14.709 99,1 4.629 99,9 16.374 99,0 4.713 99,9

mit Hochschulreife Anzahl % 16.762 12,4 12.527 9,9 9.700 8,1 9.075 7,7 9.089 7,8 9.177 8,0 8.807 7,8 12.037 11,1 16.729 99,8 12.527 100,0 9.693 99,9 9.066 99,9 9.085 100,0 9.177 100,0 8.807 100,0 12.031 100,0 7.234 9,2 5.502 7,3 3.907 5,5 3.968 5,6 4.108 5,8 4.222 6,1 4.176 6,1 5.776 8,7 7.226 99,9 5.502 100,0 3.905 99,9 3.967 100,0 4.105 99,9 4.222 100,0 4.176 100,0 5.771 99,9 9.528 16,7 7.025 13,6 5.793 11,8 5.107 10,7 4.981 10,7 4.955 11,0 4.631 10,7 6.261 14,9 9.503 99,7 7.025 100,0 5.788 99,9 5.099 99,8 4.980 100,0 4.955 100,0 4.631 100,0 6.260 100,0

* Einschließlich aller mittleren Bildungsabschlüsse.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur. Verschiedene Stichtage möglich.

84

Sonstige insgesamt Anzahl % 1.839 1,4 2.055 1,6 17.090 14,2 16.003 13,6 15.342 13,1 12.194 10,6 12.794 11,4 12.744 11,7 782 42,5 490 23,8 14.043 82,2 12.308 76,9 11.901 77,6 10.757 88,2 11.094 86,7 11.119 87,2 1.207 1,5 1.277 1,7 10.460 14,7 9.655 13,7 9.296 13,2 7.286 10,5 7.754 11,3 7.553 11,3 546 45,2 327 25,6 8.636 82,6 7.479 77,5 7.210 77,6 6.294 86,4 6.495 83,8 6.472 85,7 632 1,1 778 1,5 6.630 13,5 6.348 13,4 6.046 13,0 4.908 10,9 5.040 11,6 5.191 12,3 236 37,3 163 21,0 5.407 81,6 4.829 76,1 4.691 77,6 4.463 90,9 4.599 91,3 4.647 89,5

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 31 Berufsschüler in Hessen nach schulischer Vorbildung, Ausbildungsverhältnis und Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2015/2016 Schüler in Ausbildungsberufen (mit Vertrag) Schüler in schulischen Maßnahmen Deutsche Ausländer Deutsche Ausländer insgesamt insgesamt männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich 10.803 10.422 569 551 22.345 15 4 2 1 22 24.825 14.427 2.597 1.947 43.796 232 144 35 22 433 12.198 5.015 2.750 1.544 21.507 1.103 692 477 260 2.532 1.295 516 366 172 2.349 1.256 848 616 305 3.025 5.829 3.920 643 727 11.119 551 358 530 186 1.625 54.950 34.300 6.925 4.941 101.116 3.157 2.046 1.660 774 7.637 je Schulabschluss mit Vertrag in % je Schulabschluss ohne Vertrag in % 99,9 100,0 99,6 99,8 99,9 0,1 0,0 0,4 0,2 0,1 99,1 99,0 98,7 98,9 99,0 0,9 1,0 1,3 1,1 1,0 91,7 87,9 85,2 85,6 89,5 8,3 12,1 14,8 14,4 10,5 50,8 37,8 37,3 36,1 43,7 49,2 62,2 62,7 63,9 56,3 91,4 91,6 54,8 79,6 87,2 8,6 8,4 45,2 20,4 12,8 94,6 94,4 80,7 86,5 93,0 5,4 5,6 19,3 13,5 7,0 je Schulabschluss mit Vertrag insgesamt Schulabschlüsse der Auszubildenden bzw. Deutsche Ausländer Männer Frauen Personen mit Vertrag

Schulabschluss Abitur* Realschulabschluss Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe insgesamt Abitur* Realschulabschluss Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe insgesamt Schulabschluss

absolut 21.225 39.252 17.213 1.811 9.749 89.250

Abitur* Realschulabschluss Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe insgesamt

in % 99,9 99,1 90,6 46,3 91,5 94,5

absolut 1.120 4.544 4.294 538 1.370 11.866

in % 99,7 98,8 85,4 36,9 65,7 83,0

absolut 11.372 27.422 14.948 1.661 6.472 61.875

in % 99,9 99,0 90,4 47,0 85,7 92,8

absolut 10.973 16.374 6.559 688 4.647 39.241

in % absolut 100,0 22.345 99,0 43.796 87,3 21.507 37,4 2.349 89,5 11.119 93,3 101.116

in % 22,1 43,3 21,3 2,3 11,0 100,0

** einschließlich Fachhochschulreife.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur. Stichtag 01.11.2015.

Tabelle 32 Auszubildende in Hessen nach schulischer Vorbildung und Zuständigkeitsbereich 2015 Auszubildende davon im Zuständigkeitsbereich von: insgesamt

Schulabschluss

absolut Abitur* Realschulabschluss Hauptschulabschluss Ohne Hauptschulabschluss Sonstige bzw. ohne Angabe insgesamt

in %

28.593 29,9 39.519 41,3 24.171 25,3 2.939 3,1 446 0,5 95.668 100,0

Industrie und Handel absolut

in %

22.015 37,5 23.812 40,6 10.545 18,0 2.085 3,6 196 0,3 58.653 100,0

Handwerk absolut

in %

2.635 10,8 9.447 38,7 11.531 47,2 696 2,8 115 0,5 24.424 100,0

Landwirtschaft absolut

in %

370 20,3 704 38,6 610 33,4 142 7,8 0 0 1.826 100,0

Öffentlicher Dienst absolut

in %

1.686 60,1 1.054 37,6 61 2,2 2 0,1 1 0,0 2.804 100,0

Freie Berufe absolut

in %

1.887 23,7 4.502 56,6 1.424 17,9 14 0,2 134 1,7 7.961 100,0

** einschließlich Fachhochschulreife.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur. Erhebung zum 31.12.2015.

85

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 33 Ausländische Auszubildende nach Ausbildungsbereichen und Staatsangehörigkeit in Hessen 2000 bis 2015 Ausbildungsbereich

Industrie und Handel

Handwerk

Landwirtschaft

Öffentlicher Dienst

Freie Berufe

Hauswirtschaft

Zusammen

Jahr 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2005 2015 2000 2005 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

Auszubildende insgesamt 59.974 59.601 66.487 65.196 63.215 62.328 62.247 61.479 60.010 58.653 35.837 30.045 29.594 29.087 28.496 27.636 26.898 26.131 25.054 24.424 1.950 1.827 2.056 2.011 1.967 1.955 1.937 1.825 1.852 1.826 4.406 4.308 3.734 3.796 3.637 3.535 3.334 3.086 2.822 2.804 9.890 9.118 8.182 8.244 8.216 8.021 8.089 8.024 7.993 7.961 841

ausländische Auszubildende Anzahl % 5.086 8,5 4.418 7,4 5.155 7,8 5.315 8,2 5.295 8,4 5.167 8,3 5.125 8,2 5.022 8,2 4.824 8,0 4.663 8,0 4.506 12,6 2.916 9,7 2.560 8,7 2.718 9,3 2.861 10,0 2.777 10,0 2.665 9,9 2.715 10,4 2.602 10,4 2.642 10,8 19 1,0 23 1,3 24 1,2 27 1,3 14 0,7 16 0,8 15 0,8 21 1,2 42 2,3 45 2,5 186 4,2 133 3,1 86 2,3 96 2,5 89 2,4 93 2,6 98 2,9 103 3,3 89 3,2 65 2,3 1.405 14,2 1.312 14,4 1.115 13,6 1.132 13,7 1.158 14,1 1.181 14,7 1.244 15,4 819 10,2 1.342 16,8 1.433 18,0 81 9,6

italienisch 594 505 630 621 621 614 634 598 556 524 620 385 343 359 377 348 313 272 261 258 1 6 4 2 2 2 2 2 3 3 24 19 9 5 6 8 16 15 12 5 127 117 101 101 112 112 120 79 118 132 11

griechisch 264 221 192 192 200 199 211 203 202 196 201 130 101 114 117 95 78 75 71 70 2 0 0 0 0 0 1 1 7 4 2 2 2 4 3 4 1 1 50 39 30 32 34 35 38 17 46 46 3

davon mit der Staatsangehörigkeit spajugoportunisch türkisch slawisch giesisch 183 1.842 685 95 102 1.550 468 83 97 1.989 626 104 95 2.112 651 130 99 2.099 680 132 101 2.066 662 131 118 1.953 650 126 130 1.890 622 120 149 1.725 611 115 162 1.553 603 107 118 1.443 608 87 50 1.003 343 80 33 1.018 226 68 42 1.072 205 80 44 1.140 221 88 37 1.108 250 63 35 1.044 265 59 107 930 273 59 86 825 287 47 89 746 292 45 7 2 1 6 1 0 6 2 1 6 3 2 0 2 2 0 0 3 2 0 0 4 3 0 0 8 4 0 0 13 4 0 0 16 3 0 3 64 40 8 2 39 27 3 2 40 16 0 2 43 24 1 2 42 21 1 1 38 23 2 1 33 24 1 1 34 21 1 1 36 14 1 1 25 10 1 28 453 255 28 13 507 167 17 11 463 154 19 17 482 135 22 16 490 146 25 14 520 159 25 14 547 164 21 13 330 93 11 20 570 142 27 25 524 150 24 32 8 -

sonstige 1.109 1.318 1.357 1.366 1.320 1.272 1.306 1.345 1.366 1.450 1.429 925 755 811 822 828 838 964 986 1.108 4 8 11 13 8 9 6 7 21 21 28 30 16 18 12 15 19 25 23 22 358 393 309 310 312 295 324 261 399 503 25

437 240 205 218 222 193 177 166 160 132

2.953 2.674 2.448 2.518 2.474 2.419 2.493 2.602 2.795 3.104

ab 2005 dem Bereich Industrie und Handel zugeordnet 112.898 104.899 110.053 108.334 105.531 103.475 102.505 100.545 97.731 95.668

11.283 8.802 8.940 9.288 9.417 9.234 9.147 8.680 8.899 8.848

10,0 8,4 8,1 8,6 8,9 8,9 8,9 8,6 9,1 9,2

1.377 1.032 1.087 1.088 1.118 1.084 1.085 966 950 922

527 394 325 340 353 333 330 299 321 314

332 168 143 156 161 153 168 251 256 277

3.841 3.105 3.516 3.715 3.773 3.735 3.581 3.192 3.169 2.864

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Berechnungen der Hessen Agentur, Erhebung zum 31.12. 86

marokkanisch 314 171 160 148 144 122 127 114 100 68 16 35 52 48 33 35 39 34 3 1 0 1 0 0 0 0 0 1 12 9 1 1 3 2 1 2 1 0 106 59 28 33 23 21 16 15 20 29 2

1.598 1.005 1.024 1.018 1.070 1.096 1.106 1.013 1.058 1.058

218 184 192 235 246 221 207 191 190 177

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Tabelle 34 Schulentlassene von allgemein bildenden Schulen in Hessen 2000 bis 2025 Jahr

davon mit Abschluss Schulentlassene insgesamt* ohne Abschluss1 Hauptschulabschluss Mittlere Reife2 Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % 57.468 100 6.468 11,3 13.685 23,8 20.954 36,5 56.665 100 6.012 10,6 14.018 24,7 20.266 35,8 55.591 100 5.419 9,7 14.076 25,3 20.077 36,1 55.952 100 5.760 10,3 15.017 26,8 19.490 34,8 56.458 100 5.639 10,0 15.283 27,1 19.344 34,3 57.637 100 5.280 9,2 15.199 26,4 21.931 38,0 61.088 100 5.426 8,9 15.412 25,2 23.885 39,1 60.091 100 5.388 9,0 15.221 25,3 22.234 37,0 61.104 100 4.478 7,3 14.355 23,5 24.286 39,7 62.391 100 4.464 7,2 13.750 22,0 25.605 41,0 60.134 100 3.863 6,4 12.146 20,2 24.498 40,7 57.618 100 3.370 5,8 11.863 20,6 22.410 38,9 57.932 100 3.351 5,8 11.473 19,8 21.684 37,4 67.319 100 3.029 4,5 10.761 16,0 25.545 37,9 62.957 100 3.031 4,8 10.325 16,4 24.241 38,5 55.754 100 2.542 4,6 8.936 16,0 22.583 40,5 27.843 48,5 2.389 8,6 5.923 21,3 10.390 37,3 27.647 48,8 2.239 8,1 6.053 21,9 10.157 36,7 26.737 48,1 2.067 7,7 5.932 22,2 9.769 36,5 27.101 48,4 2.109 7,8 6.420 23,7 9.679 35,7 27.453 48,6 2.092 7,6 6.669 24,3 9.462 34,5 28.106 48,8 1.991 7,1 6.517 23,2 10.830 38,5 29.950 49,0 2.160 7,2 6.620 22,1 11.834 39,5 29.357 48,9 2.144 7,3 6.524 22,2 10.911 37,2 29.909 48,9 1.821 6,1 6.210 20,8 11.728 39,2 30.849 49,4 1.880 6,1 5.866 19,0 12.508 40,5 29.397 48,9 1.507 5,1 5.110 17,4 11.770 40,0 28.160 48,9 1.390 4,9 4.906 17,4 10.526 37,4 28.371 49,0 1.324 4,7 4.818 17,0 10.306 36,3 33.519 49,8 1.237 3,7 4.404 13,1 12.276 36,6 31.211 49,6 1.178 3,8 4.288 13,7 11.581 37,1 27.284 48,9 953 3,5 3.679 13,5 10.640 39,0 56.400 100 2.700 4,8 9.100 16,1 23.700 42,0 55.000 100 2.600 4,7 8.900 16,2 22.800 41,5 54.400 100 2.600 4,8 8.800 16,2 22.300 41,0 55.100 100 2.600 4,7 8.900 16,2 21.700 39,4 54.300 100 2.600 4,8 8.800 16,2 21.600 39,8 54.200 100 2.500 4,6 8.800 16,2 21.900 40,4 53.400 100 2.500 4,7 8.700 16,3 21.500 40,3 54.200 100 2.500 4,6 8.800 16,2 21.900 40,4 54.500 100 2.600 4,8 8.800 16,1 22.400 41,1 54.500 100 2.600 4,8 8.800 16,1 22.400 41,1

Vorausschätzung

darunter weiblich

Abgänger insgesamt

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 * ohne Schulen für Erwachsene (2015: 1.370 Personen).

Abitur Anzahl 16.361 16.369 16.019 15.685 16.192 15.227 16.365 17.247 17.985 18.572 19.627 19.975 21.424 27.984 25.360 21.693 9.141 9.198 8.969 8.893 9.230 8.768 9.336 9.778 10.150 10.595 11.010 11.338 11.923 15.602 14.164 12.012 20.900 20.700 20.700 21.900 21.300 21.000 20.700 21.000 20.700 20.700

% 28,5 28,9 28,8 28,0 28,7 26,4 26,8 28,7 29,4 29,8 32,6 34,7 37,0 41,6 40,3 38,9 32,8 33,3 33,5 32,8 33,6 31,2 31,2 33,3 33,9 34,3 37,5 40,3 42,0 46,5 45,4 44,0 37,1 37,6 38,1 39,7 39,2 38,7 38,8 38,7 38,0 38,0

¹ inklusive Förderschulabschluss. ² ohne Übergänge in Klasse 11 der gymnasialen Oberstufe. Einschließlich schulischem Teil der Fachhochschulreife. Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Prognose der Hessen Agentur. Verschiedene Stichtage möglich.

87

Berufsausbildung in Hessen 2016

Tabelle 35 Vorausschätzung der Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen in Hessen bis 2025

VORAUSSCHÄTZUNG

IST*

Hessen

Regierungsbezirke insgesamt

Jahr

insgesamt

männlich

weiblich

Darmstadt

Gießen

Kassel

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025

36.942 38.750 38.051 36.185 35.357 34.687 34.500 33.600 33.100 33.100 32.800 32.700 32.300 32.800 33.200 33.300

21.762 23.308 22.797 21.635 21.278 20.916 20.300 19.800 19.500 19.400 19.300 19.300 19.100 19.400 19.600 19.700

15.180 15.442 15.254 14.550 14.079 13.771 14.200 13.800 13.600 13.700 13.500 13.400 13.200 13.400 13.600 13.600

21.934 23.057 22.602 21.414 20.979 20.399 20.500 20.100 19.900 20.000 20.000 20.100 19.900 20.400 20.800 20.900

6.423 6.859 6.659 6.319 6.160 6.222 6.100 5.800 5.700 5.700 5.600 5.500 5.400 5.400 5.400 5.400

8.585 8.834 8.790 8.452 8.218 8.066 7.900 7.700 7.500 7.400 7.200 7.100 7.000 7.000 7.000 7.000

* Abgetragen sind die an der Berufsschule neu aufgenommenen Schüler mit Ausbildungsvertrag. Die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge gemäß der * Erhebung des BIBB werden nicht nach Regierungsbezirken ausgewiesen.

Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt, Prognose der Hessen Agentur.

88

HA Hessen Agentur GmbH – Wirtschaftsforschung und Landesentwicklung

Glossar Auszubildende

Gemeldete Stellen und Bewerber

Als Auszubildende werden in der Beschäftigungsstatistik der BA Beschäftigte mit dem Personengruppenschlüssel 102, 121 und 122 (Auszubildende) sowie 141 und 144 (Auszubildende in der Seefahrt) bezeichnet. Nicht enthalten sind Praktikanten (Personengruppenschlüssel 105) und Werkstudenten (Personengruppenschlüssel 106).

Die Berufsberatungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit ist eine Geschäftsstatistik, die über gemeldete Berufsausbildungsstellen und Bewerber – das sind Personen, die die Vermittlung in eine Berufsausbildungsstelle in einem anerkannten Ausbildungsberuf wünschen und deren Voraussetzungen dafür gegeben sind – Auskunft gibt. Die Inanspruchnahme der Dienstleistungen der für Ausbildungsvermittlung zuständigen Stellen ist sowohl für Betriebe als auch für Jugendliche freiwillig. Viele Abiturienten suchen sich ihre Lehrstelle selbst z. B. über das Internet. Kunden der Arbeitsagenturen und Jobcenter sind in erster Linie Haupt- und Realschüler. Die Bewerber werden seit dem Berichtsjahr 2006/07 den Kategorien „einmündende Bewerber“, „andere ehemalige Bewerber“, „Bewerber mit bekannter Alternative zum 30.9.“ sowie „unversorgte Bewerber“ zugeordnet. Als einmündender Bewerber wird berücksichtigt, wenn der Bewerber im Laufe des Berichtsjahres oder später die gewünschte Ausbildung aufnimmt. Ehemalige Bewerber möchten von Arbeitsagenturen bzw. Jobcentern keine weitere aktive Hilfe bei der Ausbildungssuche. Die Kunden wurden abgemeldet bzw. das Ausbildungsprofil wird nicht weiter betreut. „Bewerber mit Alternative zum 30.09." suchen mit einer alternativen Verbleibsmöglichkeit weiter nach einer Ausbildungsstelle. Zum Bestand an „unversorgten Bewerbern“ zählen Kunden, für die weder die Einmündung in eine Berufsausbildung noch ein weiterer Schulbesuch, eine Teilnahme an einer Fördermaßnahme oder eine andere Alternative zum 30.9. bekannt ist und für die ebenfalls noch Vermittlungsbemühungen laufen. Nach Einrichtung der Optionskommunen waren die Informationen der Berufsberatungsstatistik bis 2009 für die Bewerberseite unvollständig, weswegen eine Zeitreihenbetrachtung erst ab diesem Zeitpunkt sinnvoll erscheint.

Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Zu den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen gibt es zwei wesentliche Erhebungen bei den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen. Eine Erhebung wird zum 30.09. jeden Jahres vom Bundesinstitut für Berufsbildung durchgeführt. Sie berücksichtigt alle Ausbildungsverträge, die im Berichtsjahr – zwischen dem 1. Oktober des Vorjahres und dem 30. September des jeweiligen Jahres – neu abgeschlossen und nicht vorzeitig wieder gelöst wurden. Anschlussverträge bzw. Verträge in Berufen, die in Ausbildungsordnungen als aufbauende Ausbildungsberufe (i.d.R. Einstieg ins 3. Ausbildungsjahr) definiert sind oder die unter „Fortführung der Berufsausbildung“ fallen, sind nicht enthalten. Die zweite Erhebung findet zum 31.12. statt und ist Grundlage für die Berufsbildungsstatistik des Statistischen Bundesamtes. Sie liefert u. a. aufgrund des Stichtags und des Einbezugs von Anschlussverträgen abweichende Informationen. Schulische Ausbildungsplätze bleiben in beiden Statistiken unberücksichtigt – die Teilnehmer bzw. Schüler haben nicht den rechtlichen Status eines „Auszubildenden". Verträge, bei denen durch Anrechnung oder Anerkennung bestimmter (Aus-)Bildungsabschlüsse (z. B. Berufsgrundbildungsjahr, Besuch einer Berufsfachschule, mittlere oder höhere Bildungsabschlüsse) kein 1. Ausbildungsjahr absolviert wird, sind Ausbildungsverträge mit verkürzter Ausbildungsdauer. Die Verkürzung beträgt dabei mindestens 6 Monate und steht bereits bei Vertragsabschluss fest. Auch Verträge von Jugendlichen, die den Ausbildungsbetrieb in Verbindung mit einem neuen Vertrag wechseln (z. B. durch Insolvenz), zählen als verkürzt. Angebot an und Nachfrage nach dualen Ausbildungsstellen (gemäß § 86 (2) BBiG) Die Berechnung von Angebot und Nachfrage nach dualen Ausbildungsplätzen ist im Berufsbildungsgesetz geregelt. Die Datengrundlage bildet die Erhebung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zum 30. September jeden Jahres, die regional auf Ebene der Agenturbezirke der BA erfolgt. Die Erhebung hat den gleichen Berichtszeitraum wie die Berufsberatungsstatistik der BA, die die Aktivitäten der für Ausbildungsvermittlung zuständigen Stellen erfasst. Zur Ableitung von Angebot und Nachfrage auf dem dualen Ausbildungsmarkt werden diese beiden Statistiken miteinander verknüpft. Angebot: Anzahl der im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der am 30.09. nicht besetzten, der Bundesagentur für Arbeit zur Vermittlung angebotenen Ausbildungsplätze. Nachfrage: Anzahl der im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuzüglich der am 30.09. bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsplätze suchenden Personen. Die Berechnung einer Angebots-Nachfrage-Relation basierend auf dem Berufsbildungsgesetz kann nach einer klassischen und einer erweiterten Definition erfolgen. In der klassischen Definition werden neben den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen nur die in der Berufsberatungsstatistik der BA als „unversorgt“ ausgewiesenen Bewerber als Nachfrager erfasst. In der erweiterten Definition sind alle Bewerber, für die die Vermittlungsbemühungen weiterlaufen – also auch die „Bewerber mit Alternative zum 30.09.“ –, berücksichtigt.

Betriebliche und außerbetriebliche Ausbildung Die Unterscheidung von betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungsverträgen bezieht sich auf die Finanzierungsform, nicht auf den Lernort. Außerbetriebliche Ausbildungen sind solche, die überwiegend öffentlich, das heißt über staatliche Programme, finanziert werden. Die Auszubildenden erhalten in vielen Fällen von einem Ausbildungsträger (z. B. Internationaler Bund, Arbeiterwohlfahrt) eine Ausbildungsvergütung. Der Betrieb erhält in der Regel von der jeweils zuständigen öffentlichen Hand eine Bezuschussung der Ausbildungskosten. Zu den Maßnahmen bzw. Sonderprogrammen zählen: § 74 (1)2 SGB III, § 76 SGB III und § 78 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für sozial benachteiligte bzw. Lernbeeinträchtigte sowie für Auszubildende, deren Berufsausbildungsverhältnis im ersten Jahr der Ausbildung gelöst wurde und die ihre Ausbildung in einer außerbetrieblichen Einrichtung fortsetzen), § 73, 1 u. 2 SGB III, § 115,2 SGB III, § 116, 2 u. 4 SGB III u. § 117 SGB III (Förderung der Berufsausbildung für Menschen mit Behinderungen), Sonderprogramme des Bundes bzw. der Länder (i. d. R. für „marktbenachteiligte“ Jugendliche). Überwiegend öffentlich finanzierte Ausbildung, die in Betrieben stattfindet, zählt demnach zur „außerbetrieblichen Ausbildung“, während etwa die Ausbildung des Öffentlichen Dienstes der betrieblichen Ausbildung zugerechnet wird. Quellen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Bundesagentur für Arbeit, Hessisches Statistisches Landesamt, Hessen Agentur.

89

Berufsausbildung in Hessen 2016 Begrifflichkeiten im Kontext von „Fluchtmigration“ Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2016a) Flüchtlinge sind im allgemeinen Sprachgebrauch Menschen, die wegen Verfolgung, Krieg oder Katastrophen aus ihrer Heimat geflohen sind. Im Kontext der Fluchtmigration können folgende Gruppen unterschieden werden:    

anerkannte Asylbewerber bzw. Schutzsuchende, Kontingentflüchtlinge, Asylbewerber, geduldete Ausländer.

Asylbewerber sind Personen, die einen Asylantrag gestellt haben, der noch nicht entschieden wurde. Für die Dauer des Asylverfahrens erhalten sie eine Aufenthaltsgestattung. Das Asylverfahren kann durch die Gewährung folgender Schutzformen abgeschlossen werden: Anerkennung als Asylberechtigter, Anerkennung als Flüchtling im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention, Gewährung von subsidiärem Schutz oder Feststellung eines Abschiebungsverbotes. Wenn das Asylverfahren mit einem dieser Schutzgründe abgeschlossen wurde, wird zunächst eine Aufenthaltserlaubnis (immer befristet) erteilt. Nach drei bzw. sieben Jahren ist eine Niederlassungserlaubnis (immer unbefristet) möglich. Asylbewerber, deren Antrag abgelehnt wurde, werden zur Ausreise aufgefordert. Die Abschiebung kann aber vorübergehend ausgesetzt werden, wenn sie z.B. aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht durchgeführt werden kann; man spricht dann von Duldung. Eine weitere Gruppe (außerhalb des Asylverfahrens) sind Kontingentflüchtlinge; das sind Flüchtlinge aus Krisenregionen, die im Rahmen internationaler humanitärer Hilfsaktionen aufgenommen werden. Sie durchlaufen kein Asylverfahren und erhalten sofort nach der Einreise eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Bei der Interpretation der Flüchtlingszahlen sind insbesondere folgende Einschränkungen zu beachten: (1) Geduldete Ausländer sind zum überwiegenden Teil zwar als Asylbewerber nach Deutschland gekommen, in zahlreichen Fällen gab es aber andere Zuwanderungsformen. (2) Anerkannte Schutzsuchende, die inzwischen eine Niederlassungserlaubnis haben oder eingebürgert wurden, werden nicht mehr zu den „Personen im Kontext Fluchtmigration“ gezählt. (3) Personen, die als Angehörige von anerkannten Schutzsuchenden im Rahmen des Familiennachzugs nach Deutschland kommen, erhalten keine Aufenthaltserlaubnis Flucht, sondern eine sonstige Aufenthaltserlaubnis und zählen entsprechend nicht zu den Personen im Kontext Fluchtmigration. Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt für Flüchtlinge Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2016a) Je nach Aufenthaltsstatus sind der Anspruch auf Sozialleistungen und der Zugang zum Arbeitsmarkt verschieden. Asylbewerber und geduldete Ausländer erhalten Sozialleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Für die ersten drei Monate ihres Aufenthaltes und während der Unterbringung in einer Erstaufnahmeeinrichtung (bis zu sechs Monate) unterliegen sie einem Beschäftigungsverbot, danach ist bei einer möglichen Beschäftigungsaufnahme zu prüfen, ob Inländer Vorrang haben. Die Vorrangprüfung entfällt nach 15 Monaten Aufenthalt. Personen aus sicheren Herkunftsländern dürfen während des gesamten Verfahrens und auch bei einer etwaigen anschließenden Duldung keine Beschäftigung ausüben. Anerkannte Schutzberechtigte und Kontingentflüchtlinge haben grundsätzlich Anspruch auf die gleichen Sozialleistungen wie deutsche Staatsangehörige. Für sie besteht ein unbeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt.

90

Im Juni 2016 hatten von den bundesweit bei einer Arbeitsagentur oder einem Jobcenter als arbeitsuchend gemeldeten Personen im Kontext von Fluchtmigration 72 % eine Aufenthaltserlaubnis, 26 % als Asylbewerber eine Aufenthaltsgestattung und 2 % eine Duldung. Asylbewerberleistungsstatistik (AsylbLG) Quelle: Hessisches Statistisches Landesamt (2016a) Zum Kreis der leistungsberechtigten Personen im Asylbewerberleistungsgesetz gehören hilfebedürftige Asylbewerber, geduldete und vollziehbar zur Ausreise verpflichtete Ausländer, auch wenn kein legaler Aufenthaltsstatus mehr vorliegt. In wenigen Ausnahmefällen sind auch Inhaber einer befristeten Aufenthaltserlaubnis leistungsberechtigt. „Wirtschaft integriert“ und „ProAbschluss“ www.wirtschaft-integriert.de / www.proabschluss.de Das Programm „Wirtschaft integriert“ des Hessischen Wirtschaftsministeriums wird gefördert aus Mitteln des Landes Hessen, des Europäischen Sozialfonds, der Agenturen für Arbeit sowie der Jobcenter. Kooperationspartner sind zudem die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, der Hessische Handwerkstag und die Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Industrie- und Handelskammern. Zielgruppe sind Frauen und Männer unter 27 Jahren, die noch nicht hinreichend Deutsch sprechen, um eine Ausbildung ohne Hilfe zu absolvieren. Teilnehmen können schon länger hier lebende Menschen mit Migrationshintergrund, anerkannte Flüchtlinge, Asylbewerber mit Bleibeperspektive sowie geduldete junge Menschen ohne Arbeitsverbot. Zunächst erfolgt eine Berufsorientierung in Werkstätten, vorwiegend in den Bildungszentren der hessischen Handwerksorganisationen. Hier erproben sich die jungen Menschen drei Monate lang praktisch in mindestens drei Berufsfeldern und lernen die Arbeitswelt kennen. Sie werden dabei sozialpädagogisch begleitet, verbessern ihr Deutsch, werden bei ihrer Berufswahl unterstützt und erhalten Hilfen beim Übergang in Ausbildung oder Einstiegsqualifizierungen. Auch ein Praktikum kann dazugehören. Rund 1.000 Plätze für Berufsorientierung mit Sprachförderung werden 2016 mit Beteiligung der Bildungszentren des Handwerks zur Verfügung stehen. Als Brücke in die Ausbildung dient eine sechs bis zwölf Monate dauernde Einstiegsqualifizierung. Dabei leisten die Teilnehmer Praktika in Ausbildungsbetrieben ihres angestrebten Berufs. Gleichzeitig bereitet sie ein Stützangebot aus berufsbezogener Sprachförderung, Förderunterricht, Integrationshilfen und sozialpädagogischer Begleitung auf den eigentlichen Ausbildungsbeginn vor. Für diese Einstiegsqualifizierung werden 700 Plätze finanziert. Auch während der betrieblichen Ausbildung helfen spezielle Ausbildungsbegleiter den Flüchtlingen und ihren Ausbildungsfirmen, Probleme und Hürden auf dem Weg zum Abschluss zu überwinden. Das Hessische Wirtschaftsministerium fördert 400 Ausbildungsplätze für Auszubildende mit erhöhtem Sprachförderbedarf mit bis zu 4.000 Euro pro Platz. Die Initiative „ProAbschluss“ wird aus Mitteln des Hessischen Wirtschaftsministeriums und des Europäischen Sozialfonds gefördert. Sie unterstützt Arbeitnehmer ab 27 Jahren im Hinblick auf den Erwerb eines Berufsabschlusses in ihrem derzeitigen Tätigkeitsfeld. Für Betriebe und deren Beschäftigte wurden in den Landkreisen und Städten Strukturen geschaffen, um Interessenten zu beraten und Teilnehmer durch das Programm zu begleiten. Zudem werden die abschlussbezogenen Weiterbildungsmaßnahmen mit bis zu 4.000 Euro unterstützt.

Ref er atBer uf l i c heBi l dung Kai s er Fr i edr i c hRi ng75 65185Wi es baden www. wi r t s c haf t hes s en. de