pulsation

pulsation

Berlin – Paris, Paris – Berlin Zwei Großstädte, zwei Hauptstädte. Geschichtsträchtige, sich stets im Wandel befindende Metropolen, Spielorte zeitgenössischer Kultur, moderneGroßstädte mit sozialen und kulturellen Differenzen, Schauplätze zahlreicher Reibungsflächen bieten die Plattformen besonderer künstlerischer Präsentationen. Der Verein Berliner Künstler (VBK) ist der älteste und traditionsreichste Künstlerverein Deutschlands (gegründet 1841) Zur Zeit sind 115 Künstler aller Sparten in dem Verein organisiert. Die internationalen Austauschprojekte des VBK, die seit 2006 entwickelt werden, sind Ausdruck des sich wandelnden Selbstverständnisses der Berliner Künstler, nicht nur stadtbezogen sondern über Stadt und Landesgrenzen hinweg zu agieren. Kooperationspartner sind bisher Künstlervereinigungen in Frankreich, Niederlande, Polen und der Schweiz. Die Künstler aus Berlin, Mitglieder des VBK und Gäste, freuen sich auf die gemeinsame Ausstellung mit den Kollegen aus Paris. Neben der Präsentation der Arbeiten ist ein wichtiger Aspekte dieses Austauschprojekts mit den Genie de la Bastille der kollegiale Kontakt, der den beteiligten Künstlern direkte Einblicke in die Arbeitssituationen der Künstlerkollegen des anderen Landes gewährt und den fachlichen Austausch ermöglicht Er bietet die Chance für nachhaltige professionelle Verbindungen. Der zweite Teil des Projekts, Aufenthalt und Ausstellungen der Pariser Künstler im Jahr 2010 in Berlin soll das deutschfranzösische Netzwerk der Künstler festigen. Paris - Berlin. Ein Fest für’s Leben. Berlin – Paris, Paris – Berlin Deux métropoles, deux capitales. Métropoles chargées d´histoire, en mutation permanente, scènes de l´art contemporain, grandes villes modernes aux différences sociales et culturelles, théâtres de frictions multiples, ces plateformes offrent un domaine de présentation artistique tout particulier. L´Association des Artistes Berlinois (VBK), fondée en 1841, est la plus ancienne et la plus riche en traditions d´Allemagne. Aujourd’hui, elle rassemble 115 artistes de tous domaines. Les projets d´échanges internationaux qui ont été développés depuis 2006, sont l’expression d’une conscience précise et changeante des artistes berlinois d´agir non seulement en relation avec la ville, mais au-delà de la ville et des frontières. Jusqu´à présent, des échanges ont été réalisés avec des associations d´artistes en France, Pays-Bas, Pologne et Suisse. Les artistes de Berlin, membres du VBK et ses hôtes, se réjouissent de l´exposition commune avec leurs collègues de Paris. Outre la présentation des œuvres, ce projet d´échanges avec le Génie de la Bastille démontre l’importance du contact collégial qui donne aux artistes participants un regard direct sur les conditions de travail des artistes de l´autre pays, permettant ainsi un échange professionnel. Il offre l’opportunité de liaisons professionnelles durables. La deuxième partie du projet, le séjour et l´exposition des artistes Parisiens à Berlin en 2010, devrait renforcer les liens artistiques franco-allemands. Paris - Berlin. Une fête pour la vie. Sabine Schneider 1.Vorsitzende des VBK 4

1.Présidente du VBK

Pulsation Ein flirrendes Gefüge von Linien und Formen saugt den Blick hinein in Jürgen Kelligs “Micro-macro-180-51”. Schauend wandert der Betrachter durch nebelartige Verdichtungen übereinander lagernder Striche und findet im Wechselspiel von Ordnung und Chaos keine Rast. Schärfe und Unschärfe, Nähe und Distanz verbleiben auch im dynamischen Kosmos des Gemäldes “Salto” von Sabine Schneider in der Schwebe. Abstraktion und Konkretion greifen wallend ineinander, um eine pulsierende Verflechtung von Farbkörpern entstehen zu lassen. Der Titel Pulsation gibt der Ausstellung der achtzehn Berliner Künstler im Espace Kiron in Paris einen sinnfälligen Rahmen und eröffnet einen interessanten Blickwinkel auf die präsentierten Werke. Mit Pulsation bezeichnen wir eine oszillierende Bewegung im Wechsel von Zusammenziehen und Loslassen. Der Begriff beschreibt nicht nur das rhythmische Klopfen unseres Herzens, sondern ebenso das Verhalten von Sternen, die sich verbrennend dehnen und zusammen ziehen, oder die unterirdische Aktivität von Vulkanen. Auch sprechen wir vom Puls der Großstadt, von Pulsation als starkem Grundrhythmus in der Popmusik und selbst die kleinste Einheit des Lebens, das Atom, lässt sich als pulsierendes Teilchen darstellen. Die Unberechenbarkeit von Bewegung im Inneren wie Äußeren sowie die Entgrenzung des Körpers durch Emotion thematisiert die Malerin Evelyn Sommerhoff. In den Zeichnungen und Grafiken von Peter-Thomas Mayer hingegen wird das Morbide menschlicher Innerlichkeit, die ambivalente Lust am Leben und am Körper sowie die beängstigende Endlichkeit unseres Daseins sichtbar. Auch die Figuren Ute Fabers leben von dem Spannungsverhältnis aus praller Sinnlichkeit und emotionalen Abgründen. Die Schattenseiten der Existenz, menschliches Scheitern und Schmerz sprechen ebenso aus den düsteren Gemälden von Menno Veldhuis. Mit scheinbar fliegender Leichtigkeit kommen hingegen die “Drahtakte” von Claudia Hartwig daher, die jedoch auf den zweiten Blick das Ringen des modernen Individuums um Identität offenbaren. Auch den Skulpturen und Bildern von Reinhard Bitter steht die Frage nach dem Menschsein inmitten der fragmentierten Dingwelt unserer Zeit eingeschrieben. Eine dynamische Innenschau betreibt auch die Malerin Ina Lindemann und lässt kraftvolle Bilder von expressivem Chaos und pulsierender Unmittelbarkeit entstehen. Eine gänzlich andere Bildsprache entwickelt Anna von Bassen in ihren zartfarbigen Gemälden, die aus einer aufgeräumten Bonbonwelt zu entstammen scheinen. Dennoch wohnt ihnen etwas subtil Befremdliches inne, das auf die Verlogenheit von plakativem Werbeglück hinweisen könnte. Der manipulative Charakter von Bildern aber auch die Kreativität und soziale wie kulturelle Vielfältigkeit urbanen Lebens kommen in den Fotoserie “Geschlossene Gesellschaft – Neukölln Privat” von Helga Ntephe zur Sprache. Momentaufnahmen der Metropole sind auch die Gemälde Hermann Spörels, die Gestisches im Vorbeiflug einfangen und ein farbiges Eindrucksgewitter hinterlassen. Archaisch muten im Gegensatz dazu die Haus-Skulpturen von Regina Roskoden an, welche jedoch der ewig aktuellen Frage nach dem Woher und Wohin menschlicher Verortung nachgehen. Die Collagen von Siegrid Müller-Holtz schärfen den Blick für das Dazwischen. In ständiger Oszillation zwischen Nähe und Ferne, zwischen Erkennen und Befremden verbleiben die abstrakten Kompositionen wie z. B. “Tunis” in inspirierender Vieldeutigkeit. Ähnlich ergeht es einem bei den Werken der Malerin Marianne Gielen, in denen sich die Natur zu bewegten Farbgeflechten verdichtet.

5

Um die Freiheit des Eindrucks, die Loslösung vom eindeutigen Sujet geht es auch in den Gemälden von Udo Klenner, die durch Überlagerungen von Strukturen, ornamentalen Chiffren und Farbflächen ein komplexes Bild unserer Wahrnehmung zeichnen. Die Serie “Erinnerungssplitter” von Vera Krickhahn entsteht aus ähnlichen Überschichtungen und dem Spiel mit dem Erkennen. Die Künstlerin verwendet Fotografien aus unterschiedlichen Zeiträumen sowie Farbelemente, um die Wandelbarkeit und Zeitgebundenheit der Erinnerung darzustellen. Sibylle Hoessler behandelt in ihrer Serie ALBUM das Genre Portrait als Fundstück des kollektiven Unterbewussten und konfrontiert verschiedenste Zeit- und Realitätsebenen mit ihrem eigenen, subtil verschleierten Antlitz. Indem sie sich in Vorgefundenes einfügt, definiert sie Identität neu. In ihrer Vielfalt bildet die Ausstellung Pulsation ein Berliner Energiefeld ab, das in seiner Gesamtheit unterschiedliche Momente thematischer und formaler Verdichtung zulässt und gleichzeitig jedes Werk frei wirken lässt. Aus dem Zusammenklang dieser beiden Momente lebt diese Ausstellung – und pulsiert. Susanne Husse Kuratorin, Berlin

Pulsation Un arrangement chatoyant de formes et de lignes aspire le regard dans la toile de Jürgen Kellig intitulée « Micro-macro180-51 ». Dans le tableau « Salto » de Sabine Schneider, l'œil du spectateur erre dans une nébuleuse faite d'un réseau serré de lignes juxtaposées sans trouver de repos dans l'oscillation constante entre ordre et chaos. Clarté et flou, proximité et distance, abstraction et concrétion restent en suspens dans ce cosmos dynamique, s'interpénétrant dans un tissu vibrant de couleurs. Le titre Pulsation donne à l'exposition parisienne des dix-huit artistes berlinois à l'Espace Kiron une orientation évidente ainsi qu'une perspective intéressante sur les œuvres présentées. Le terme de pulsation désigne un mouvement alterné de contraction et décontraction. Il décrit non seulement le battement rythmique du cœur, mais aussi la dynamique des étoiles, qui se consument dans un va-et-vient rayonnant, ou bien l'activité souterraine des volcans. On parle aussi du « pouls » des grandes villes, de la pulsation des basses dans la musique pop, et même la plus petite unité de la matière, l'atome, se conçoit comme une particule en pulsation. Les tableaux d'Evelyn Sommerhoff thématisent l'imprévisibilité des mouvements de l'intérieur et de l'extérieur, ainsi que le dépassement des barrières du corps grâce à l'émotion. Les dessins et œuvres graphiques de Peter-Thomas Mayer, par contre, révèlent l'intériorité morbide de l'humain, le désir de vie et de corporalité, ainsi que l'inquiétante finitude de notre existence. Pareillement, les figures d'Ute Faber sont animées par une tension entre plénitude sensuelle et abîmes affectifs. C'est encore du côté sombre de la vie, de ses déboires et souffrances, que parlent les toiles de Menno Veldhuis.

6

L'apparente légèreté que nous offre la série « Sur la corde raide » (“Drahtakte”) de Claudia Hartwig n'est qu'éphémère, laissant vite transparaître le combat de l'individu moderne pour son identité. Les sculptures et tableaux de Reinhard Bitter posent tout autant la question de l'être-humain dans notre contexte contemporain de fragmentation et réification. La plasticienne Ina Lindemann se livre dans des toiles puissantes à une introspection énergique pour aboutir à un chaos expressif et une spontanéité vibrante. Les couleurs tendres des tableaux d'Anna von Bassen parlent un tout autre langage visuel issu, semble-t-il, d'un monde bonbon et bien-rangé, sans cacher pourtant un subtile malaise qui fait penser aux promesses mensongères de la publicité. Le côté manipulateur des images, mais aussi la créativité et la diversité sociale et culturelle de la vie urbaine se donnent à voir dans la série photo « Réunion privée – Neukölln privé » (“Geschlossene Gesesllchaft – Neukölln Privat”) de Helga Ntephe. Les tableaux de Hermann Spörel aussi sont des instantanés de la métropole, saisissant des gestes au vol et laissant derrière eux une foule d'impressions. Les sculptures-maisons de Regina Roskoden, par contre, proposent une ambiance plus archaïque, sans pour autant se départir du repérage sans fin des origines et des perspectives de l'humain. Les collages de Siegrid Müller-Holtz affinent le regard pour l'entre-deux. Alternant sans cesse entre distance et proximité, le connu et l'insolite, elle laisse planer dans des compositions abstraites comme « Tunis » une polysémie tonique. Il en va de même pour les œuvres de Marianne Gielen, où la Nature a été condensée dans des enchevêtrements mouvementés de couleurs. Udo Klenner thématise dans ses tableaux la liberté des impressions et l'abandon du sujet univoque, offrant une image complexe de notre perception à travers la superposition de structures, de chiffres ornementaux et de surfaces colorées. La série « Fragments de souvenirs » (“Erinnerungssplitter”) de Vera Krickhahn dérive aussi de juxtapositions et du jeu d'identification. L'artiste fait usage de photographies de diverses époques, ainsi que d'éléments coloriés, pour représenter la variabilité des souvenirs et leur inextricable temporalité. Sibylle Hoessler traite de le genre du protrait en la serie ALBUM comme une trouvaille de l’ inconscient collectif et le confronte les différents niveaux du temps et de la réalité à son propre, subtilement voilé visage. En s’intégrant aux trouvailles elle redéfinit l’idendité. L'exposition Pulsation représente le champ de forces berlinois dans toute sa diversité, laissant résonner des accords de densité formelle et thématique, tout en donnant leur propre voix aux œuvres individuelles. C'est l'harmonie entre ces deux pôles qui anime l'exposition – et la fait pulser. Susanne Husse Curateur, Berlin

7

ANNA VON BASSEN Anna von Bassen beschäftigt sich in ihren Acrylbildern mit der unterschiedlichen Wirkung übereinander gelegter Farbstrukturen im Bildraum. In ihren meist großformatigen Arbeiten setzt sie sich mit dem Thema Portrait und Figur auseinander. Dans ses peintures en acrylique, Anna von Bassen s´occupe des effets différents de structures de couleur superposées dans l´espacemage. Dans ses œuvres, souvent de grande taille, l´artiste aborde le thème du portrait et de la figure. www.anna-von-bassen.de, [email protected]

“Routine” (2007) Acryl auf Baumwolle 200 x 165 cm 8

“Routine” (2007) Acrylique sur coton 200 x 165 cm

REINHARD BITTER Das Zentrum meiner künstlerischen Arbeit in Skulpturen und Gemälden kreist um ein Menschenbild unsererZeit, eingebettet in Farbatmosphären, angedockt eine fragmentierte Dingwelt. Meine Malerei sucht die Balance zwischen Informel und Konzeption Le cœur du travail artistique de Reinhard Bitter, sculptures et peintures, tourne autour d’une représentation de l´homme de notre temps, enchâssé dans des atmosphères colorées, amarré à un monde d’objets fragmentés. Sa peinture cherche l’équilibre entre informel et conceptuel. www.reinhardbitter.de [email protected]

“Schneespur” (2008) Acryl 42x30cm, “Rotbote” (2007) H 27cm “Trace du neige” (2008) Acrylique 42x30 cm

“le messager rouge ”( 2007) H 27cm 9

UTE FABER Die Welt der emotionalen Auseinandersetzung, das spannungsvolle Miteinander in Beziehungen beschreibt den roten Faden der Ute Fabers Figuren-welt zugrunde liegt.In "Sippschaften" zeigt die Künstlerin die emotionalen Schau - und Kampfplätze in engen Beziehungen: Riesige, verzerrte Figuren,ie ihre Abgründe nicht mehr zu verbergen suchen. Le monde des conflits émotionnels, la cohabitation tendue des relations décrit le fil conducteur du mondeimaginaire d'Ute Faber. Dans "Clans", l'artiste montre un spectacle d'émotions et des lieux de combats dans d'étroites relations; despersonnages gigantesques et distordus qui ne cherchent plus à cacher leur abîme. www.utefaber.de [email protected] “Joy to the world I” (”Sippschaften”)(2008) Acryl, Öl, Klebstoff 100 x 150 10

“Joy to the world I “ (”Clans”) (2008) Acrylique, Huile, Colle 100 x 150

MARIANNE GIELEN Ich arbeite als Malerin in Potsdam und Berlin. Ein Teil meiner Arbeitenbeschäftigt sich mit Landschaft und Natur. Dieses Thema kommt nicht nur meiner ausgeprägten Gartenliebe entgegen, sondern vor allem auch meiner Freude an Farben. Marianne Gielen travaille en tant que peintre à Potsdam et à Berlin.Une partie de ses travaux traite de paysages et de nature.Ce thème ne provient pas seulement de son amour prononcé pour le jardin, mais avant tout de sa joie des couleurs. www.marianne-gielen.de [email protected]

"Garten umrankt " Serie 1- 4 (2008) 50 x 50 cm Mischtechnik auf Papier “Jardin enlacé” Série 1 - 4 (2008) Technique mixte sur papier 50 x 50 cm 11

CLAUDIA HARTWIG Auf der Suche nach Metaphern um das Ringen nach Identität zeigt sich in meinen Skulpturen aus dunkelroterJute, Leinen und Draht der körperhafte Aspekt des menschlichen Lebens.Es gibt nie nur eine Schauseite, denn das Innere ist mir genauso wichtig wie die Hülle. Mich fasziniert, die organische Beschaffenheit des Gewebes zu offenbaren. À la recherche de métaphores sur la lutte pour l´identité, les sculptures de Claudia Hartwig, faites de jute cramoisi, lin et fil de fer, révèlent l´aspect corporel de la vie humaine. Il n’y a pas seulement une façade puisque l´intérieur lui est aussi important que l´enveloppe. L´artiste est fascinée par la révélation du toucher organique du tissu. www.claudia-hartwig.de [email protected] “Hoffnungsträchtig” (2009) Metalldraht, Jute, 111 x 35 x 39 cm 12

“Porteur d’espoir” (2009) Jute, fil de fer 111 x 35 x 39 cm

SIBYLLE HOESSLER Ich das sind immer die Anderen Je cela suis toujours l'autre www.sibyllehoessler.de [email protected]

Untitled No. 61 (2007) 25 x 25 cm Edition mit Auflage von 4 + 2 AP Digital - Archival - Art - Print Untitled No. 61 (2007) 25 x 25 cm Edition de 4 + 2 AP Digital - Archival - Art - Print 13

JÜRGEN KELLIG Bei den Zeichnungen der Reihe "micro- macro" ( Wie im Kleinen, so im Großen ) geht es um das Wechselspiel von Chaos und Ordnung. Sie entstehen durch Aneinanderreihung und ( oder ) Überlagerung von möglichst gleichartigen Linien und Formen und ähneln so Universen ohne Anfang und Ende Dans les dessins de la série “micro-macro” (dans le petit comme dans le grand),de Jürgen Kellig il s´agit du jeu de l´alternanceentre chaos et ordre.Ils naissent par juxtaposition et (ou) superposition de lignes et formes aussi semblables que possible et ainsi ressemblent à des universsans début ni fin. www.juergen-kellig.de [email protected]

"micro-macro" Nr. 180 - 51 (2008) Tusche auf Papier 180 x 150 cm (detail) ”micro-macro” N° 180 - 51 (2008) Encre sur papier 180 x 150 cm (detail) 14

UDO KLENNER Mein Werk befasst sich mit Strukturen, ornamentalen oder frei deutbaren Chiffren. Genauer gesagt: Mein Interesse gilt desorierentierenden Wahrnehmungen, die im Sog farbiger und struktureller Zusammenhänge zu einer Augenreise einladen, frei assoziierbar und doch nicht bodenlos im grenzenlosen Raum. L´œuvre d´Udo Klenner traite de structures, de chiffres ornementaux ou librement interprétables. Plus exactemente: son intérêt se porte sur des per ceptions qui désorientent, qui invitent à un voyage visuel dans l´aspiration de cohérences colorées et structurelles, associable librement, et pourtant pas sans fond, dans l´espace infini. www.klennerart.de [email protected] Ohne Titel 1 (o3UKo9) (2009) Acryl auf Lwd 100 x 80 cm

Sans titre 1 (o3UKo9) (2009) Acrylique sur toile 100 x 80 cm 15

VERA KRICKHAHN Die Freude am Experimentieren bewirkt, dass das Spektrum meiner Arbeiten eine Spannbreite von der klassischen Skulptur und Bleistiftzeichnung bis hin zu Lichtobjekten und Computeranimationen umfasst. Die Kunstwerke leben von dem Kontrast zwischen spielerischem Erkunden und angestrebter Sachlichkeit. Aus diesem Kontrast entstehen Wahrnehmungs-Imitationen als Ausdruck dieser Lebensvielfalt. Die abgebildete Arbeit beschäftigt sich mit Erinnerungen in der Gegenwart. Pour Vera Krickhahn, la joie de l´expérimentation agit en ce que le spectre de ses travaux englobe un éventail qui s´étend depuis la sculpture classique et le dessin au crayon jusqu´aux objets lumineux et les animations numériques.Les œuvres d´art vivent d´un contraste entre découverte ludique et réalisme recherché. De ce contraste, naissent des irritations deperception en tant qu´expression de la diversité de la vie. Le travail présenté ici traite de souvenirs dans le présent. www.verakrickhahn.de Erinnerungssplitter - aus der geschlossenen Gesellschaft der Vergänglichkeit Digital-Art (2006) 6 Einzelbilder 50 x 50 cm [email protected] Éclats de mémoire - de la société fermée du passé Art numérique, 2006 6 images - format 50 x 50 cm 16

INA LINDEMANN Emotionale Sonden im expressiven Chaos alltäglicher Energiefelder übertragen die sensuellen Eindrücke als Spur, Notiz, Protokoll, Gleichnis oder erzählerischen Klang in die Zeitform farb-gegenständlicher Echos. Meine Bilder sind Zeitspiegel einer fortschreitenden Erschließung informeller Welten. Pour Ina Lindemann, des sondes émotionnelles dans le chaos expressif des champs d´énergie quotidiens transmettent les impressionssensuelles en tant que trace, note, protocole, parabole ou son narratif dans une forme temporelle d´échos figuratifs de couleur. Ses toiles sont les miroirs [email protected] porels d’un désenclavement progressif de mondes informels.

“Sentimental Journey” (2008) Acryl auf Leinwand 185 x 185 cm

“Sentimental Journey” (2008) Acrylic sur toile 185 x 185 cm 17

PETER THOMAS MAYER In den grafischen Techniken in San Francisco und New York City ausgebildet, später geschult in Video/Multimedia in Paris, lebt Peter Th. Mayer, 1962 geboren, in Berlin-Schöneberg. Seine Inspiration findet er sowohl in den Kulturen der Welt als auch in der Literatur und den Zivilisationen Europas. Sein Werk vereint die Lust am Leben und ihre unumgängliche Begleiterin: die Angst vor dem Tod. Formé aux techniques graphiques à San Francisco et New York City, puis à la vidéo et aux multimédia à Paris, Peter Th. Mayer, né en 1962, vit à Berlin- Schöneberg. Il trouve son inspiration autant dans les cultures du monde que dans la littérature et les civilisations européennes. Son œuvre conjugue la joie de vivre et son pendant inéluctable, la peur de la mort. www.arsemoriendi.net [email protected] “Il faut que...” (2009) Heliogravur, 4er Edition 60 x 45 cm (Detail) 18

"Il faut que ..." (2009) héliogravure en grisaille, 60 x 45 cm, édition de 4 (détail)

SIEGRID MÜLLER - HOLTZ Die Welt ist Stillstand und Bewegung. Die Welt ist Farbe und Form. Die Welt ist Zeit und Raum. Die Welt ist Traum und Wirklichkeit. Die Welt ist Dynamik und Stille. Die Welt ist grenzenlos! Le monde est arrêt et mouvement. Le monde est couleur et forme. Le monde est temps et espace. Le monde est rêve et réalité. Le monde est dynamisme et silence. Le monde est sans limites! www.pro-arte-caputh.de [email protected]

“Die Solotänzerin” (2002) Fundstücke, Mischtechnik auf Leinwand 120 x 90 cm “Danseuse étoile” (2002) Objets trouvés, technique mixte sur toile 120 x 90 cm

“Tunis” (2002) Mischtechnik auf Leinwand 120 x 90 cm “Tunis” (2002) Technique mixte sur toile 120 x 90 cm 19

HELGA NTEPHE 2001 kehrte ich von meiner langen Reise zu den Mythen Nigerias zurück - ein Wendepunkt auch für meine künstlerische Arbeit.Die Zeit zur Auseinandersetzung mit der Realität im Hier und Heute war gekommen und führte mich von der Malerei in die Welt der Computer und Fotografie. Auf meinen Wegendurch Berlin fand ich 2009 an der Schnittstelle von privatem und öffentlichem Raum, zwischen Fundstücken, Andenken, und Erinnerungen: Geschlossene Gesellschaft - Neukölln privat. En 2001, Helga Ntephe rentrait d´un long voyage aux mythes du Nigeria - un point tournant pour son travail artistique, aussi. Le temps était venu pour elle de la confrontation avec la réalité du ici et maintenant, ce qui la conduisit de la peinture dans le l´ordinateur et de la photographie. Sur son cheminement à travers Berlin, en 2009, à la jonction de lieux privés et lieux publiques, entre les pièces trouvées, souvenirset mémoires, elle trouva une société www.ntephe-art.de [email protected] fermée – Neukölln privé. “Geschlossene Gesellschaft - Neukölln privat”, (2009) digital art, 12-teilige Serie, jeweils 43 x 63 cm o.R. Pigmentdruck auf Hahnemühle Bamboo “Société fermée – Neukölln privé” (2009) Art numérique, impression de pigments sur Hahnemühle bambou Série de 12 pièces 43 x 63 cm 20

REGINA ROSKODEN Das Thema Haus ist für Regina Roskoden von existentieller Bedeutung. Als primärer Umraum des Menschen bietet es Schutz und Wärme. Die Höhle der Urfamilie war Keimzelle unserer heutigen Gesellschaft und steht als Synonym für die individuellen und gesellschaftlichen Befindlichkeiten seiner Bewohner. Die Materialien ihrer collagierten Haus-Objekte bestehen zum größten Teil aus Wohlstandsabfall. Le thème de la maison est pour Regina Roskoden d´une importance existentielle. En tant qu´habitat primaire de l´être humain, la maison offre sécurité et chaleur. La grotte de la famille préhistorique était le noyau de notre société contemporaine et est synonyme de l´état d´âme individuel et social de ses occupants. Les matériaux de ses maisons-objets, collés, consistent pour la plupart en des déchets de notre société d´abondance. www.reginaroskoden.de [email protected] Porte overte Gozitain (2006) 21

SABINE SCHNEIDER Der Prozess des Ineinandergreifens von Konkretion und Abstraktion, von materialem Farbkörper und abbildlicher Körperlichkeit eröffnet Räume, die immer weiter gedacht werden können, in einem Dialog von Grenzen und Entgrenzungen. (Wolfgang Siano, 2008) Les toiles de Sabine Schneider montrent le processus d’imbrication entre le concret et l´abstrait, entre le corps matériel de la couleuret les corps représentés, ouvrant ainsi des espaces qui peuvent toujours être pensés dans un dialogue entre des frontières et leur abolition. (Wolfgang Siano, 2008 ) www.kunst-sasch.de [email protected] Salto 1 und 2, 2008, 160 x 100 cm, Öl auf Leinwand 22

Salto 1 et 2, 2008, 160 x 100 cm, Huile sur toile

EVELYN SOMMERHOFF In den Arbeiten der Künstlerin Evelyn Sommerhoff, von der konzentrierten Zeichnung bis hin zur großformatigen gestischen Arbeit, ist eine starke, ernergetische, tänzerische, ja tachistische Linie stets ablesbar. Das große Thema ist das vielschichtige Sein, im Umgang mit energetischer Spontaneität. Die Arbeiten provozieren und konfrontieren den Betrachter. Dans les travaux artistiques d´Evelyn Sommerhoff - du dessin concentré au grand format à la grande gestuelle - on peut toujours lire une ligne fortement énergétique, dansante, même tachiste. Son grand thème est l´Être multicouche, son contact avec la spontanéité énergisante. Ses œuvres confrontent et provoquent le contemplateur. www.e-so-kunst.de [email protected] Kleine Reiterei - veni, vidi, da vinci (2008) Öl auf LW 125 x 150 cm

“Petite Cavalerie - veni, vidi, da vinci” (2008) huile sur toile

125 x 150 cm 23

HERMANN SPÖREL Spörels “Bilder über die Stadt” sind Momentaufnahmen, Fragmente der Metropole. Mit expressiver, leidenschaftlicher Gestik und verschwenderischem Farbeneinsatz erfasst er die Urbanität. Es geht ihm dabei nicht um nostalgische Träumereien und Sehnsüchte, sondern um das, was aus Planung, Zufall und Geschichte entstanden ist, um die Schönheit und die Wunden, um Natur und Wirtschaft und Kultur, Zerfall und Vitalität, um flüchtige Szenen und ausgedehnte Panoramen, um den Reflex zwischen einem Nicht Mehr und einem Noch Nicht. Les “images de la ville” d´Hermann Spörel sont des instantanés, des fragments de la métropole. Avec une gestualité expressive, passionnée, il capture l´urbanité.Il ne s´agit pas là de rêveries ni de désirs nostalgiques, mais plutôt de ce qui a été créé par planification, hasard et histoire, de la beautéet des blessures, de la nature, de l´économie et de la culture, de la désintégration et de la vitalité, de scènes fugaces et de vastes panoramas, du reflet entre www.hermann-spoerel.de [email protected] ce qui n´est plus et ce qui n´est pas encore “ Café Camarillo “ (1993) 70 cm x 100 cm Pastell 24

MENNO VELTHUIS Tiefe Trauer, Schmerz und Scheitern wird radikal gelebt, um zuerkennen, was Kraft, Schönheit und Glück bedeuten. Diese Kraft bündelt sich zur Kreativität. Tristesse profonde, douleur et échec sont vécus radicalement, afin de discerner ce que puissance, beauté et bonheur signifient.Cette puissance se concentre dans la créativité. www.kunsttick.de [email protected]

“Kopf Vincent” (2008) 38x38 cm Öl auf Leinwand

“Tête Vincent” (2008) 38 x 38 cm Huile sur toile 25

Impressum: Der Katalog entstand im Rahmen des Austauschprojektes VBK Verein Berliner Künstler und Genie de la Bastille 26.09. - 02.10.2009 Herausgeber: VBK Verein Berliner Künstler Layout: Jürgen Kellig Druck: Flyeralarm Text: Susanne Husse, Sabine Schneider, und die teilnehmenden Künstler Übersetzung: Peter-Thomas Mayer Alle Rechte liegen bei den Künstlern und Autoren 26

VBK Verein Berliner Künstler Schöneberger Ufer 57 D-10785 Berlin Fon 0049-30-261 2399 Fax 0049-30-269 31916 [email protected] www.vbk-art.de