Ausgabe Nr. 31 Dezember Deutsche Fassung

NEWSLETTER Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e.V. (DCA-Europe) Ausgabe Nr. 31 – Dezember 2011 Deutsche Fassung Bulletin of the Drilling Contract...
Author: Magdalena Hertz
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NEWSLETTER Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e.V. (DCA-Europe)

Ausgabe Nr. 31 – Dezember 2011 Deutsche Fassung Bulletin of the Drilling Contractors Association (DCA-Europe) Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e.V. Association des Entrepreneurs de Forage Dirigé Geschäftsstelle: Charlottenburger Allee 39, D-52068 Aachen, Geschäftsführung: Dipl.-Geol. Dietmar Quante E-Mail: [email protected] - Internet: www.dca-europe.org - Telefon +49 241 90 19 290 - Telefax +49 241 90 19 299

Impressum Angaben gemäß § 5 TMG: Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e.V. (DCA) Charlottenburger Allee 39 52068 Aachen Vertreten durch: 1. Vorsitzender: Hermann Lübbers 2. Vorsitzender: Denis Pellerin Schatzmeister: Jürgen Muhl Kontakt: Telefon: +49 241 9019290 Telefax: +49 241 9019299 E-Mail: [email protected] Registereintrag: Eintragung im Vereinsregister. Registergericht: Amtsgericht Mönchengladbach Registernummer: 18VR1860 Verantwortlich für den Inhalt nach § 55 Abs. 2 RStV: Dipl.-Geol. Dietmar Quante Fabian Kauer Charlottenburger Allee 39 52068 Aachen Copyright © 2011 Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e.V. (DCA). All rights reserved. Der Inhalt dieser Ausgabe darf nicht ohne vorherige schriftliche Genehmigung des DCA weder in Teilen noch als Ganzes kopiert, reproduziert, übersetzt oder in irgendein elektronisches oder maschinenlesbares Format konvertiert werden.

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

Editorial den Mitarbeitern dieser Arbeitsgruppe. Der Arbeitskreis „Sicherheitsaspekte bei HDD“ hat 2 Arbeitstreffen absolviert, die zu erledigenden Aufgaben sind im Zeitplan und wir dürfen uns auf ein sicherlich gutes Arbeitsblatt im nächsten Jahr freuen. Ich wünsche den Teilnehmern dieses Arbeitskreises weiterhin gutes Gelingen und bedanke mich auch bei ihnen für die geleistete Arbeit, eine ehrenamtliche Arbeit für den Verband.

Hermann Lübbers Präsident des DCA

Verehrte Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Wie in vielen Bereichen üblich, zieht man zum Ende eines Geschäfts- oder Kalenderjahres eine Bilanz. Ich möchte hier keine Bilanz im eigentlichen Sinne, d.h eine Ausstellung von Herkunft und Verwendung des Kapitals unseres Verbandes aufmachen, dafür ist die Mitgliederversammlung die bessere und vor allen Dingen richtige Adresse. Ich möchte hier heute einfach mal bilanzieren, was wir im abgelaufenen Jahr so geschafft haben, wie der Schwabe sagt. Der DCA schaut zurück auf ein in mehrfacher Hinsicht erfolgreiches Jahr. Unser jährlicher Event, die Jahrestagung, war auch diesmal wieder ein voller Erfolg. Die Örtlichkeit (die „Sonneninsel Usedom“), das Hotel, aber vor allen Dingen das Programm wurde von allen Seiten gelobt. Die Vorträge drehten sich in diesem Jahr schwerpunktmäßig um die Ostseepipeline „Nord Stream“ und den anschließenden Pipelines „OPAL“ und „NEL“. Diese Konzentration auf ein übergeordnetes Thema brachte sehr viel Kontinuität in die Vorträge. Den Referenten sei auch an dieser Stelle gedankt für ihre Beiträge und damit für ihre Unterstützung dem DCA gegenüber. Die Mitgliederzahl konnte wieder einmal leicht gesteigert werden. Die Anzahl der aktiven Mitglieder beträgt z.Z. 33, die der passiven 62. Beide zusammen genommen stellen den höchsten Stand seit Gründung des Verbandes dar! Der Vorstand bedankt sich bei allen Mitgliedern, Freunden und Förderern des Verbandes, die uns durch aktive Unterstützung in diesem Bereich das ein oder andere Neumitglied geworben haben. Der Arbeitskreis „Erstellung eines HDD-Leistungsverzeichnisses“ hat seine Arbeit erfolgreich abgeschlossen. Zwei LV´s, eine Ausfertigung für die Gruppe bis 400 kN und eine für die Gruppe größer 400 kN Rückzugkraft stehen nunmehr zur Verfügung. Vielen Dank

Die Situation auf Seiten der VOB, sprich Rückinstallation unseres Bauverfahrens HDD in der VOB, ist leider immer noch nicht aus der Startphase heraus. Es gibt aber Licht am Ende des Tunnels, das nächste Arbeitstreffen des entsprechenden Ausschusses im Hauptverband der deutschen Bauindustrie ist für Mitte Januar 2012 avisiert. Das Thema HDD steht dann auf TOP 1 der Tagesordnung. Das durchweg positiv und erfolgreich gestaltete Jahr 2011 wurde aber leider auch mit ein wenig Schatten bedacht. Die Entwicklung am Ausbildungsmarkt gibt Anlass zu der Sorge, dass hier die Ausbildungsqualität unserer Mitarbeiter leidet. Ein vom DCA entwickeltes und über Jahre hinaus erfolgreich durchgeführtes Schulungsprogramm gerät durch sogenanntes „nicht regelkonformes“ Verhalten ein wenig ins Wanken! Details entnehmen Sie bitte dem Beitrag „DCA fürchtet um die Qualität der Ausbildung im Bereich der GW329“ im Inneren dieser Ausgabe. Ich bedanke mich bei allen, die mich in dem abgelaufenen Jahr in meiner Arbeit als Vorsitzender des Verbandes unterstützt haben, sei es durch aktive Mitarbeit im Vorstand, durch Mitarbeit in den Arbeitskreisen oder durch Kommentare und Anregungen zur Verbesserung des alltäglichen Verbandsgeschehens. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2012! Ihr

Hermann Lübbers

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Inhalt Rückblicke 4

16. DCA Jahrestagung

7

Besuch der Wingas Anlandestation

9

Beachparty an der Seebrücke Ahlbeck

11

Begleitprogramm der Jahrestagung

13

DCA Golfturnier

14

DCA auf der VST in Paris

15

HDD Kurs für Auftraggeber

Besuch der Wingas Anlandestation Trotz widriger Wetterbedingungen ein sehr interessanter Besuch auf der Wingas Anlandungsstation der Nord Stream Pipeline Mehr dazu ab

Seite 7

16. DCA Jahrestagung Die 16. DCA Jahrestagung stand unter dem Motto "Highly Developed Drilling, the strongest link in the energy chain". Lesen Sie mehr dazu ab

Seite 4

DCA fürchtet um die Qualität der Ausbildung im Bereich der GW 329.

Informationen aus der Geschäftsstelle 16

DCA fürchtet um die Qualität der Ausbildung im Bereich der GW 329

18

DCA Arbeitskreise

19

Ausbildung in den Niederlanden

20

Acht neue Mitglieder

Lesen Sie dazu den DCA-Standpunkt auf

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Seite 16

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Inhalt

Neue Mitglieder 20

Coquart et Fils

20

BLK Bohrteam

21

Brunel Forage Horizontal Dirige

21

Gendry Services Location

21

Transo MFG Australia

21

RWE Westfalen Weser Ems

21

GWG Grevenbroich

21

Salzgitter Mannesmann Line Pipe DCA auf der VST in Paris

Seite 14

Vorankündigungen 22

Lehrgänge gemäß GW 329

23

DCA - Mitgliederversammlung 2012

24

26. Oldenburger Rohrleitungsforum 2012

22

17. DCA Jahrestagung in Cambridge

ab Seite 22 Acht neue Mitglieder seit Juni 2011

Lesen Sie mehr ab

Seite 20

Vorankündigungen 2012 Ab Seite 22 finden Sie eine Vorschau zu den kommenden Veranstaltungen.

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Rückblick 16. DCA Jahrestagung Gas gegeben Artur Graf zu Eulenburg berichtet aus Usedom Die Rolle der Horizontalbohrtechnik in der Energieversorgung stand im Mittelpunkt des 16. Jahreskongresses, den der Verband Güteschutz Horizontalbohrungen, DCA, in diesem Jahr auf der Ostseeinsel Usedom ausrichtete.

Zertifizierungslehrgänge hin. Er appellierte an die Bohrunternehmen, nur solche Lehrgänge zu belegen, die auch das DCA-Logo tragen. „Wenn unsere Kunden Aufträge vergeben, sollen sie sicher sein, dass sie die 1. Liga buchen, dafür dürfen wir aber nicht in der 2. Liga trainieren lassen. Sehr viele Auftraggeber haben mich schon auf die Geschehnisse in den Ausbildungs- und Zertifizierungsfragen zu Beginn dieses Jahres befragt, ein unerfreuliches, nicht vom DCA initiiertes Possenspiel.“ Für den Fall, dass nicht schnell wieder Klarheit und Transparenz in das Fortbildungs- und Zertifizierungsangebot kommt, kündigte Lübbers eigene Initiative seitens des DCA an: „Wir sind sehr wohl auch in der Lage, wie andere Güteschutzverbände auch, die Gütesicherung in Form von Zertifizierungen in die Hand zu nehmen.“ 1224 Kilometer durch die Ostsee …

Hermann Lübbers bei der Kongresseröffnung „Highly Developed Drilling, the strongest link in the energy chain” lautete das selbstbewusste Motto der Tagung, zu der sich einmal mehr über 120 Teilnehmer aus Deutschland und weiteren europäischen Ländern angemeldet hatten. Beim Bau von Transportleitungen für Öl, Gas, Wasser oder Strom gilt: Die Kreuzungen von Hindernissen gehören zu den anspruchsvollsten Bauabschnitten. Diese Sonderbauwerke kommen ohne grabenlose Technologie, ohne das Horizontalbohrverfahren HDD nicht aus, betonte DCA-Präsident Hermann Lübbers in seiner Begrüßung. Ärger um die Zertifizierung Das Bauverfahren sei gefragt und helfe, auch die schwierigen Passagen in der Leitungstrasse zu bewältigen. Um diese Stellung am Markt zu behaupten und auszubauen, sei hervorragend aus- und weitergebildetes Personal von herausragender Bedeutung, erläuterte Lübbers und wies in diesem Zusammenhang auf die unerfreuliche Verwirrung um nicht vom DCA und dem DVGW autorisierte

Dr. Dirk von Ameln von der Nord Stream AG Einen thematischen Schwerpunkt des Kongresses bildete mit der Nord Stream-Pipeline das mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 7,4 Milliarden Euro wohl größte Infrastrukturprojekt Europas. Dr. Dirk von Ameln von der Nord Stream AG berichtete über die Fertigstellung des ersten der beiden 1224 Kilometer langen Leitungsstränge durch die Ostsee vom russischen Wyborg bis Lubmin in Mecklenburg Vorpommern. Durch die Pipeline mit einem Innendurchmesser von 1153 mm und ausgelegt auf einen Betriebsdruck bis zu 220 bar werden pro Jahr bis zu 27,5 Milliarden m³ Gas nach Westeuropa strömen. Mit der Fertigstellung des zweiten Leitungsstranges im letzten Quartal des Jahres 2012

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Rückblick 16. DCA Jahrestagung wird diese Transportkapazität noch einmal auf dann 55 Milliarden m³ verdoppelt.

Tagungsraum im Strandidyll Die Nord Stream-Pipeline ist die weltweit längste Pipeline ohne Unterbrechung durch Kompressorstationen. Das Gas wird in Russland mit einem Druck von 220 bar eingespeist. Der Druck nimmt beim Transport nach Deutschland kontinuierlich ab. Die Leitung wurde deshalb in drei Abschnitten mit jeweils unterschiedlicher Wandstärke verlegt, die jeweils für ein unterschiedliches Druckniveau – 220, 200 und 170 bar – ausgelegt sind. Diese drei Leitungsabschnitte des ersten Strangs wurden im Juni 2011 unter Wasser miteinander verbunden. Der in Russland beginnende Abschnitt wurde mit dem mittleren vor der Küste Finnlands in einer Tiefe von etwa 80 m, und der mittlere Abschnitt mit dem in Deutschland ankommenden vor der Küste der schwedischen Insel Gotland in rund 110 m Tiefe verschweißt. Im August 2011 wurde das Wasser, welches sich nach den Drucktests und der Verschweißung unter Wasser noch in der Pipeline befand, aus der Pipeline gepumpt. Zu dieser Entwässerung wurde eine temporäre Kompressorstation im deutschen Anlandungsbereich errichtet. Diese hat per Druckluft einen Molchzug angetrieben, der sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,5 m/s vom deutschen zum russischen Anlandungsbereich bewegt hat. Die Pipeline wurde nach der Entwässerung mit Druckluft von Deutschland aus getrocknet, um die restliche Feuchtigkeit an den Innenwänden der Pipeline zu entfernen. Zur Vorbereitung auf den Betrieb wurde die Pipeline anschließend mit Stickstoff (N2) als reaktionsträgem Schutzgas gefüllt. Die identischen Arbeitsschritte werden im Frühjahr 2012 am zweiten Lei-

tungsstrang durchgeführt. Mit einem Durchmesser von 1,2 m (48 Zoll) wurde bei der Verlegung der Leitungen auf dem Meeresboden auch die Grenze des technisch Möglichen erreicht, betonte Dr. Georg Nowak von der Nord Stream AG, der als Projektmanager für den Bau der Pipeline im deutschen Sektor Verantwortung trägt. Für das Projektteam stellten sich einmalige Herausforderungen hinsichtlich der Materialwahl, Verlegemethoden, Trassenführung, Logistik sowie bei Vertragsmanagement und der Zeitplanung, um das Projekt im Zeitplan, im Rahmen des vorgesehenen Budgets und unter Berücksichtigung verschiedener Interessen durchzuführen, beschrieb Dr. Nowak die Randbedingungen dieses Bauvorhabens der Superlative. … und weiter über Land In Lubmin bei Greifswald übernehmen OPAL und NEL in der dortigen Anlandestation das Gas der beiden Nord-Stream-Leitungen. Die insgesamt 55 Milliarden m³ Erdgas, die von der Nord-Stream angeliefert werden, verteilen sich mit 36 Milliarden Kubikmeter pro Jahr auf die OPAL und mit 19 Milliarden m³ auf die NEL.

Michael Muth, Wingas Transport GmbH Die OPAL führt über eine Länge von rund 470 km von der Anlandestation in Lubmin bis nach Olbernhau im Erzgebirge. Die NEL transportiert über eine Länge von 434 km das Erdgas nach Rehden zum dortigen Erdgasspeicher. Beide Leitungen haben einen Durchmesser von 1400 mm. Die OPAL wurde im Juli 2011 fertiggestellt, die NEL befindet sich derzeit im Bau. Wie Michael Muth von der Wingas Transport

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Rückblick 16. DCA Jahrestagung GmbH in seinem Vortrag erläuterte, unterqueren die beiden Leitungen zahlreiche Verkehrswege, Gewässer und Fremdleitungen. Insgesamt waren bzw. sind im Rahmen der OPAL 933 und beim Bau der NEL 1056 Kreuzungen herzustellen. Bei dem überwiegenden Teil der Querungen fiel die Wahl auf die offene Bauweise, bei den grabenlosen Bauverfahren wurden in der Mehrzahl Produktenrohrpressungen geplant, viermal kamen Microtunnelvortriebe zum Zuge und sechsmal erhielt das HDD-Verfahren mit Längen der Bohrungen zwischen 700 und 1078 Metern den Zuschlag. Als besondere Vorteile der Horizontalbohrtechnik stellte Muth die kurze Bauzeit heraus. So wurden die Kreuzung der Dahme mit einer Länge von 930 m und des Oder-Spree-Kanals mit einer Länge von 760 m in der Vorweihnachtszeit des Jahres 2010 trotz extremer winterlicher Witterungsverhältnisse von der ausführenden Firma Visser & Smit Hanab b.v. vom Beginn der Pilotierung bis zum Einzug der Rohre in jeweils rund zwei Wochen abgeschlossen. Diese beiden Bohrungen wurden im Laufe der Veranstaltung detailliert von Gerard Jonkergouw von Visser & Smit Hanab b.v. vorgestellt.

Nach 1220 km Seeleitung wird das Gas an der Gasübergabestation empfangen, gefiltert, vorgewärmt, gemessen und auf die beiden landseitigen Leitungen OPAL und NEL verteilt. Und dies in weltweit technisch einzigartigen Dimensionen. In weiteren Vorträgen beschrieb mit Willi Peitz, Geschäftsführer der GWG Grevenbroich GmbH, ein Auftraggeber und Netzbetreiber die positiven Erfahrungen und die für ihn inzwischen unverzichtbaren Vorteile der gesteuerten Horizontalbohrtechnik bei der Verlegung von Versorgungsleitungen im innerstädtischen Bereich. Praxiserfahrungen mit Umhüllungssystemen für die grabenlose Rohrverlegung waren ebenso Thema, wie die Vorteile und Chancen des HDD-Verfahrens bei der Erdverlegung von Stromkabeln, die vor dem Hintergrund der Energiewende und dem damit verbundenen Ausbau des Stromnetzes besonders aktuell diskutiert werden.

Jez Seamans präsentiert die Querung Solent

Marie Cebrian, Förderpreisträgerin, im Kreise des DCA Besuch vor Ort Zu den Höhepunkten des Kongresses gehörte in diesem Jahr der Besuch der Anlandungsstation in Lubmin. Hier hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, hautnah diesen noch im Bau befindlichen Knotenpunkt des europäischen Gasnetzes zu besichtigen.

Berichte über spektakuläre Bohrungen, wie die Querung der Meerenge Solent in England auf einer Länge von 3930 m rundeten das Themenspektrum der Jahrestagung ab, die sowohl, was die Inhalte als auch was das Ambiente angeht, als rundum gelungen bezeichnet werden kann, und die – getreu dem Motto: nach der Jahrestagung ist vor der Jahrestagung – das Interesse für den Kongress im Jahr 2012 geweckt haben dürfte, der vom 10. bis 12. Oktober in Cambridge in England stattfinden soll.

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Artur Graf zu Eulenburg, bi Umweltbau

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Besuch der WINGAS Anlandestation Lubmin für russisches Erdgas lichkeiten bis auf die Haut durchnässt waren. Aber auch das führte zu keinen Ausfällen bei der BeachParty am Abend.  

Günter Kruse berichtet vom Besuch der Anlandungsstation der Nord-Stream Am Donnerstagnachmittag stand eine Exkursion auf dem Programm. Es wurden also 2 Reisebusse ziemlich voll besetzt und dann gings durch die schöne vorpommersche Landschaft entlang der Ostseeküste für eine Stunde westwärts. Nach Erreichen der Erdgas-Anlandesstation Lubmin wurden die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt und unternahmen mit Führern von der WINGAS Rundgänge über das nahezu fertiggestellte Gelände. Dabei wurden die Baumaßnahmen und die Anlagen erläutert. Die Dimensionen sind beeindruckend, so wiegen z.B. einige Ventile über 100 t. Diese Bauteile wurden per Lkw im Stück aus Italien angeliefert und in Lubmin mit Hilfe eines 500 t- Kranes montiert.

Erläuterungen zur Anlandestation: Am 8. November 2011 wurde der erste von zwei Strängen DN 1200 der neuen Ostseeleitung „Nordstream“ feierlich in Betrieb genommen. Nach 1220 km Seeleitung wird das Gas an der Gasübergabestation in Greifswald empfangen und dort gefiltert, vorgewärmt, gemessen und weiter in die beiden landseitigen Leitungen OPAL DN1400 ca. 480 km nach Süden und die NEL DN 1400 ca. 440 km nach Westen weitergeleitet. Durch die Station werden bei Vollauslastung 55 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr fließen, das entspricht dem Energiebedarf von 26 Mio. europäischen Haushalten.

Feierliche Eröffnung am 8.11.2011 in Lubmin, Bundeskanzlerin Merkel dreht mit 12 Mann am Rad. Luftbild der Anlage in Lubmin Gigantisch sind auch die beiden Molchempfangsschleusen auf dem Gelände in Lubmin, in denen auch die intelligenten Molche zur Überwachung der See-Pipelines entnommen werden. Für die Teilnehmer gab es eine kostenlose und überflüssige Dusche in Form eines Platzregens, der so lange anhielt, bis einige ungünstig gekleidete Teilnehmer in Ermangelung von Unterstellmög-

Gas verliert beim Transport durch Reibung Druck; je höher die Transportmenge bzw. Gasgeschwindigkeit in der Pipeline ist, desto höher ist der Druckverlust. Beim Entspannen eines Gases kühlt sich dieses ab. Je nach Gaszusammensetzung und Druckbereich verliert das Gas ca. 0,3-0,6 Grad pro bar; dieser Temperaturverlust muss dann wieder ausgeglichen werden. Dieser sogenannte Joule Thomson Effekt entsteht auch bei der Entspannung des Gases beim Transport in der Pipeline. Bis zur nächsten Verdichterstation in 280 km Ent-

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Besuch der WINGAS Anlandestation Lubmin für russisches Erdgas fernung fällt der Druck bei Nennleistung um ca. 35 bar ab. Das Gas muss bei der nächsten Verdichterstation noch mit positiven Temperaturen ankommen. Gas kann energetisch am effizientesten bei möglichst hohem Druck transportiert werden. Landseitig verlegte Gasleitungen werden normalerweise mit einem Druck von max. 100 bar betrieben. Bei Offshore Leitungen werden höhere Drücke mit über 200 bar beim Eingang in die Pipeline realisiert. Zur Optimierung der Materialkosten kann z.B. eine Pipeline mit „teleskopierten“ Wandstärken ausgelegt werden; dh. die Wandstärke wird am Eingang der abgebenden Pipeline höher als am Ausgang der Pipeline gewählt.

Dieser Bereich ist mit zahlreichen Gaswarneinrichtungen und Feuermeldern ausgestattet. Anschließend wird der Gasstrom bei WINGAS gefiltert, um ggf. enthaltene Feststoffpartikel abzufangen. Danach wird das Gas soweit erforderlich in Warmwasserwärmetauschern auf ca. 2°C aufgewärmt, um dann über die Regelventile auf die für den Transport in die OPAL bzw. NEL im Druck angepasst zu werden.

Der Verfasser nach dem Tiefausläufer

Besuchergruppe noch trockenen Fußes Auf der russischen Seite wird das Gas auf bis zu 220 bar verdichtet und in die beiden Ostseepipelines abgegeben. Bei max. Transportleistung werden ca. 3,3 Mio. Nm³/h pro Leitung in das System geleitet und kommen bei max. Transportvolumen mit ca. 102 bar in Greifswald an. In dem Anlandeterminal der Nordstream werden die beiden Ostseepipelines an Land geführt. Im sog. Dry Section Bereich befindet sich jeweils das Sicherheitsabsperrventil, eine Isolierkupplung, eine Molchstation und der Abgang der 38“ Leitung zur Überleitung an die WINGAS Übernahmestation.

Nach diesem sog. 180 bar Bereich wird das Gas nach 2 hintereinandergeschalteten Sicherheitsabsperrventilen zu den eichamtlichen Messstrecken geführt. In diesen Messanlagen wird die Qualität des Gases gemessen und dann über 6 Messstrecken (OPAL) über 2 in Serie geschaltete Ultraschallzähler erfasst. Bei kalten Erdreichtemperaturen muss das Gas vor Eintritt in die OPAL bzw. NEL vorgewärmt werden. Dies ist erforderlich, um die durch den Joule Thomson Effekt entstehende Abkühlung des Gases beim Transport in der Leitung zu kompensieren.

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Günter Kruse, DCA

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Rückblick Beachparty an der Seebrücke Ahlbeck Der Donnerstagabend hielt diesmal für die Teilneh-

Nachdem sich dann alle für ein Outfit entschieden

mer der Jahrestagung wieder etwas Besonderes

hatten, ging es um kurz vor 19 Uhr mit dem Bus

bereit: Eine Beachparty am Strand von Ahlbeck so-

entlang der Villenroute nach Ahlbeck, wo die Teil-

wie ein maritimes Dinner auf der Seebrücke.

nehmer schon gespannt auf die Dinge warteten,

Rauchten im Vorfeld bei den Organisatoren die

die noch kommen würden. Da der Bus den Strand

Köpfe hinsichtlich der Machbarkeit des ersteren

nicht direkt anfahren konnte, war ein Spaziergang

Events, man sah sich schon bei Sturm und hohen

zunächst auf der befestigten Strandpromenade,

Wellen am Strand sitzen, wollte man die Party

danach ca. 300 m durch den Sand zu bewerkstelli-

doch ungern ins Hotel verlegen, denn eine Beach-

gen. Das Wetter hatte ein Einsehen, hatte es sich

party ohne Sand ist halt keine Beachparty.

doch schon am Nachmittag gewaltig ausgetobt, und es blieb trocken. Die Herren in edlem Zwirn halfen den Damen mit ihren Stöckelschuhen oder hochbehackten Stiefeln durch das diesem Schuhwerk nicht ganz so vertraute Terrain.

Begrüßung im DCA Zelt

Am Donnerstagnachmittag kamen die Begleitpersonen auf dem Segelschoner Weiße Düne bereits in den Genuss von Windstärke 7 bis 8, während

Ausgelassene Stimmung unter den Teilnehmern

sich die Tagungsteilnehmer an der Anlandungsstation in Lubmin mehreren kräftigen Regenschauern

Dennoch war es eine Augenweide, die illustre Ge-

stellen mussten. Wieder zurück im Hotel, trocken-

sellschaft am Strand entlangwandern zu sehen.

gefönt und aufgewärmt, musste nun die Frage

Von weitem kam dann ein großes Zelt ins Blickfeld,

nach der Abendrobe geklärt werden: Superschick

zu welchem ein mit Fackeln geschmückter Weg

oder eher eine Hommage an das Wetter?

führte. Zahlreiche kleinere Lagerfeuer sorgten für die nötige Beachpartyromantik. Am Eingang des

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Rückblick Beachparty an der Seebrücke Ahlbeck

Zeltes wurden die Teilnehmer mit Sekt und heißem

ihren populären Songs zu beglücken. Die Gäste

Sanddornpunsch empfangen, die je nach gefühlter

ließen sich ein mehrgängiges Menü mediterranen

Körpertemperatur gerne entgegengenommen wur-

Ursprungs schmecken, während die Musiker zur

den.

Höchstform aufliefen.

Musikalische Untermalung aus den Golden Sixties und Seventies lieferte die 2-Mannband Duo Chili,

Einige der Gäste, so auch der Präsident des DCA

während sich die Damen und Herren um die Steh-

bereicherten die Veranstaltung mit ihren tänzeri-

tische versammelten. Diese standen direkt im

schen Darbietungen und ließen die Herzen der Da-

Sand, hatte man doch auf die Einlage eines Fuß-

menwelt höher schlagen. Für Abwechslung sorgte

boden verzichtet. Bei leckeren maritimen Häpp-

ebenfalls ein extra eingeflogener Magier, der es

chen vom Bufett wurde so manches Glas geleert,

durch raffinierte, an den einzelnen Tischen vorge-

was der Stimmung keinen Abbruch tat.

führte Kunststücke verstand, das Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Zauberhafte Unterhaltung

Abendessen auf der Seebrücke

Hier und da wurde im Sand zu den Evergreens vergangener Tage gewippt oder anregende Gespräche geführt. Nach ca. einer Stunde machte sich die Gesellschaft auf, das in Reichweite liegende Restaurant Seebrücke Ahlbeck zu besuchen. Die Musiker der Band hatten sich derweil auf der kleinen Bühne des alterwürdigen Festsaales ein-

So wurde es ein rundum vergnüglicher Abend, der um kurz vor Mitternacht langsam zu Ende ging. Ein Bus stand bereit, die Gesellschaft zurück zum Hotel zu geleiten, während einige Gäste den Trinkund Essgelüsten Tribut zollten und den Rückweg als Spaziergang an der Strandpromenade zurücklegten.

gerichtet, um auch weiterhin die Veranstaltung mit

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Antje Quante, DCA

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Rückblick Begleitprogramm Jahrestagung Am Mittwoch, dem 5. Oktober 2011, wurde die 16.

das Eisenbahnnetz, so dass sich bereits 1890 der

Jahrestagung mit der obligatorischen Ortsbesichti-

Ort als Nizza der Ostsee etablierte. Viele Künstler

gung eingeläutet, die am Nachmittag als Spazier-

wie Heinrich Mann, Fontane und der expressionis-

gang von Heringsdorf nach Ahlbeck stattfand. Bei

tische Maler Lyonel Feininger ließen sich inspirie-

strahlendem Sonnenschein berichteten die beiden

ren. Weiter ging der Promenadenspaziergang in

Fremdenführerinnen des Touristikbüros von längst

den malerischen Ort Ahlbeck, der um 1700 am

vergangenen Zeiten und den Anfängen des Bäder-

heute unterirdisch fließenden Aalbach gelegen ge-

betriebes auf der Insel Usedom.

In Heringsdorf

gründet wurde. Dort begann ebenso unter Einfluß-

begann dieser 1825 in einer kleinen Fischerkolo-

nahme des Gutsbesitzers Bernhard von Bülow 1852 der Badebetrieb. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der dynamische Ausbau zum Seebad, wobei die dort entstandenen Gebäude im Stil der Bäderarchitektur dem Ort im Gegensatz zu den anderen Seebädern ein stadtähnliches Gepräge verliehen. Zur Stärkung und Erfrischung wurde im Hotel „Das Ahlbeck“ eingekehrt. 1890 im schlossähnlichen Charakter erbaut, wartet das Hotel mit seinen prachtvollen Verzierungen heute mit zahlreichen Wellnessangeboten auf. In gemütlicher Atmosphä-

Bäderarchitektur entlang der Promenade nie, nachdem Oberforstmeister Bernhard von Bülow einzelne Ländereien an Besitzer kleiner Verkaufsbuden veräußert hatte. Die so entstandenen Fischerhütten zum Einsalzen der gefangenen Heringe gaben dem Ort später seinen Namen. 1872 gründeten die Gebrüder Delbrück zusammen mit dem Bankier Oppenheim als Vertreter der Berliner Oberschicht, die „Aktiengesellschaft Heringsdorf“ und bauten zahlreiche mondäne Villen im Stil der

Prachtvillen in Ahlbeck

Bäderarchitektur. Sieben Jahre später bekam He-

re kam bei Kaffee und Kuchen so manch nette Un-

ringsdorf den Status Seebad zuerkannt. Unter den

terhaltung zustande. Seine Fortsetzung fand der

zahlreichen Villen ist die Villa Staudt hervorzuhe-

Spaziergang danach in der Besichtigung der See-

ben, in der Kaiser Wilhelm II öfter als Gast weilte.

brücke Ahlbeck, des Wahrzeichens der gesamten

Die Villa Irmgard wurde 1922 von dem russischen

Insel Usedom, mit seiner historischen Standuhr,

Schriftsteller Maxim Gorki bewohnt, der im Urlaub

die 1911 aus Spenden finanziert in einer Berliner

an seinen Büchern schrieb. 1948 wurde dort ein Li-

Firma gefertigt wurde. Berühmt wurde dieser Ort

teraturmuseum eingerichtet. Weiter entwickeln

auch durch Vicco von Bülow, einem Verwandten

konnte sich Heringsdorf durch die Anbindung an

des Hofforstmeisters Bernhard von Bülow, der hier

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Rückblick Begleitprogramm Jahrestagung 1991 Szenen des Films „Pappa ante Portas“ dreh-

aus erwünscht war. Die Kapitänin gab bereitwillig

te.

Auskunft über ihr Schiff und die Landschaft, die ge-

Am Donnerstag, dem 6. Oktober 2011, stand für

mächlich vorbeizog. Bis zum Mittagessen ließen

die Begleitpersonen der Tagung ein Segeltörn auf

sich alle die frische Seeluft um die Nase wehen

dem Achterwasser auf dem Programm. Zunächst

und genossen bei herrlichem Sonnenschein den

ging es vom Hotel mit dem Bus nach Benz, wo die

Segeltörn an Deck. Bei deftiger Gulaschsuppe und

Besichtigung der Kirche St. Petri für andächtiges

maritimen Schnittchen wurde das Mittagessen ein-

Staunen sorgte. Die um 1600 mit einem eigenarti-

geläutet, welches in dem geräumigen Innenraum

gen Tonnengewölbe aus Feldsteinen erbaute Kir-

des Schiffes eingenommen wurde. Am Nachmittag

che erhielt im 19. Jahrhundert reiche Ausmalungen

konnten verschiedenste Knoten erlernt werden, die

in Form eines Sternenhimmels und steht heute un-

man für Anlegemanöver und dergleichen benötigt.

ter Denkmalschutz.

Windstärken von 7 bis 8 ließen danach so manchen wieder in den Innenräumen vorbeischauen, wo es bei heißem Kaffee und Tee leckeren Kuchen gab. Wieder angekommen in Neppermin ging ein schöner Segeltörn zu Ende.

Segeltörn auf dem Achterwasser Gegenüber der Kirche, die 1909 von Lyonel Feininger gemalt wurde, hat sich eine Galerie angesiedelt, die Werke zeitgenössischer Künstler zeigt. Weiter ging die Tour zur Holländerwindmühle, wel-

Immer dem Wind entgegen

che jahrelang das Atelier des Usedomer Malers

Am Freitag, dem 7. Oktober 2011, lud der DCA

Otto Niemeyer-Holstein war. Sie liegt am Feinin-

zum Einkaufsbummeln in Heringsdorf und Ahlbeck

ger-Radweg, welcher die bedeutenden Standorte

ein. Entlang der Heringsdorfer Seebrücke wurden

für Feingers Motive verbindet. Angekommen in

die Boutiquen erkundet und so manch schönes

Neppermin erwartete die Teilnehmer des Ausfluges

Stück erstanden. Einige unternahmen noch einen

der Topsegelschoner „Weisse Düne“, auf dem alle

Abstecher nach Ahlbeck und informierten sich dort

zunächst mit einem Gläschen Sekt an Deck be-

über

grüßt wurden. Auch an die jungen Begleiter der

Bernsteinschmuck über Urlaubsmitbringsel und

Tour hatte man gedacht, die bei Orangensaft das

Modehighlights.

das

umfangreiche

Warenangebot

von

riesige Schiff auf sich wirken ließen. Bei Sonnenschein und steifer Brise hieß es Leinen los und Segel setzen, wobei die Mitarbeit bei letzterem durch-

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Antje Quante, DCA

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

Rückblick Golfturnier Auch in diesem Jahr fand wieder ein abschließendes Golfturnier zum Ausklang der 16. DCA Jahrestagung statt. In bereits gewohnter Art und Weise hat Gerd Paulisch von der Fa. TDC Technical Duroplastic Constructions GmbH aus Trollenhagen dieses Turnier hervorragend organisiert. Es wurde im Golfclub Baltic Hill Usedom ausgetragen. In diesem Jahr trotzten 6 Teilnehmer der zeitweise frischen Brise und spielten bis in die Dunkelheit hinein den Sieger im Zählspiel aus. Als „Greenhorn“ und daher ausgestattet mit einem komfortablen Handicap von 54 konnte der Verfasser dieses Berichts die Nettowertung gewinnen.

Im Vordergrund stand aber natürlich die Freude am Sport in einer fantastischen Naturlandschaft. Die Teilnehmer waren: Gerd Paulisch, Gerard P. Hoogveld, Jack Butterworth, Dominique Feldmann, Gerard Jonkergouw und Marc Schnau.

Abschließend noch einmal ein herzlicher Dank an Gerd Paulisch für die perfekte Organisation.

Marc Schnau, DCA

v.l.n.r Jack Butterworth, Dominique Feldmann, Gerard Jonkergouw, Gerd Paulisch, Gerard P. Hoogveld und der glückliche Gewinner Marc Schnau

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NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

Rückblick DCA auf der VST in Paris DCA auf der Ville Sans Tranchée 2011

Ziel der Teilnahme war es, Synergieeffekte auf dem Stand zu nutzen, um die gemeinsamen Ziele, einerseits neue Mitglieder für den Verband zu wer-

Denis Pellerin berichtet von

ben und andererseits die Aus- und Weiterbildung

der VST aus Paris.

im HDD-Bereich in Europa nachhaltig zu fördern,

Zwei neue HDD-Firmen aus Frankreich

konnten

weiter voranzubringen. Hierzu fanden einerseits in-

als

teressante Gespräche mit Auftraggebern, Behör-

neue Mitglieder geworben

den und Planungsbüros statt, andererseits konnten

werden.

auch Kontakte zu französischen HDD-Bohrfirmen geknüpft bzw. weiter vertieft werden. Ein weiteres Highlight auf dem Stand war die französische Ausgabe der Technischen Richtlinien des Verbandes, die bei vielen Besuchern auf reges Interesse stieß.

Gut besuchter DCA / HDI Stand Die „Paris Nodig Live 2011“ fand in diesem Jahr vom 15.-17.06. in Cergy-Pontoise statt. Die VeranJürgen Muhl bei der Mitgliederwerbung

staltung Ville Sans Tranchée, was übersetzt die “Grabenlose Stadt” bedeutet und auf Betreiben der FSTT (France Society for Trenchless Technolo-

Im Ergebnis der Veranstaltung kann festgehalten

gies) stattfindet, hat sich zum Ziel gesetzt, die gra-

werden, dass neben guten Gesprächen mit der

benlose Technik ins Blickfeld der Auftraggeber und

Branche, die Erwartungshaltung, mehr Firmen aus

Planer zu rücken und die Vorteile der Technik deut-

Frankreich für den DCA begeistern zu können,

lich herauszuarbeiten.

mehr als erfüllt wurde. Im Nachgang der Veranstaltung konnten mit der Fa. Coquart & Fils und Brunel

Wie bereits in der Juni-Ausgabe 2011 des Newslet-

Forage zwei neue französische Kontraktoren in

ters angekündigt, war der DCA auf der Veranstal-

den DCA aufgenommen werden. Weitere vielver-

tung zusammen mit der Fa. HDI auf einem Ge-

sprechende Kontakte konnten geknüpft werden.

meinschaftsstand vertreten. Der Verband wurde

Damit konnte der Mitgliederbestand französischer

hierbei durch die Herren Jürgen Muhl, François

Firmen erfolgreich weiter ausgebaut werden.

Gandard und Denis Pellerin vertreten. Denis Pellerin, DCA

Nr. 31 - Seite 14

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

Rückblick HDD Kurs für Auftraggeber Bereits zum 6. Mal veranstaltete das Zentrum für

sondere Ansprüche an die Planungs- und Ausfüh-

Weiterbildung der Jade-Hochschule gemeinsam

rungsarbeiten und wurden von Herrn Dipl.-Ing.

mit dem Verband Güteschutz Horizontalbohrungen

Stephan Herborn, DB Netz AG, thematisiert. Deut-

DCA. das Seminar: „HDD – Qualitätssicherung aus

lich wurde ausgeführt, dass sich die Bahnrichtlini-

Sicht des Auftraggebers“.

en neben der Gewährleistung der Sicherheit des Schienenverkehrs in puncto Ausführung einer HDD

Das Seminar richtete sich speziell an Ingenieurin-

Baumaßnahme auch eng an den Richtlinien des

nen und Ingenieure aus Planungs- und Ingenieur-

DCA orientiert und diese in Teilen in den Bahnricht-

büros, Versorgungsunternehmen, Netzbetreiberge-

linien aufgenommen wurde.

sellschaften und an öffentliche Auftraggeber. Ziel war es, Auftraggeber umfassend darüber zu informieren, mit welchem Aufwand sich ausführende Unternehmen durch Schulungen ihres Personals für künftige Aufträge von HDD-Maßnahmen qualifizieren.

Weiterbildung, ein wichtiges Ziel des DCA Vorbildliche Ausschreibungen inkl. grundsätzlicher Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen,

Baubeschrei-

bung, Baugrundbeschreibung und Leistungsverzeichnis wurden von Herrn Roland Stutzki, Hamburg Wasser vorgestellt. Eine Kooperation mit Erfolg

Ein kurzer Baustellenbericht und weitere Themen

Das wichtige Thema: „Baugrund“ wurde von Herrn

zum Qualitäts- und Managementsystem, zur Güte-

RA Peter Thomas juristisch erörtert. Es gibt oft An-

sicherung auf der Baustelle und zur Bauüberwa-

lass zu Auseinandersetzungen zwischen Auftrag-

chung, vorgetragen von Herrn André Graßmann,

gebern und Auftragnehmern mit meist sehr kost-

Open Grid Europe GmbH, Essen, rundeten das

spieligen Folgen. Dabei zeichnet sich ab, dass sich

Veranstaltungsprogramm ab.

nicht immer alle Auftraggeber ihren Verpflichtungen bewusst sind.

Das gemeinsame Abendessen bot reichlich Gele-

Bahnquerungen mittels HDD unter Berücksichti-

genheit zu einem intensiven Erfahrungsaustausch

gung der aktuellen Bahnrichtlinien stellen sowohl

aller Beteiligten.

für Auftraggeber, als auch für Auftragnehmer be-

Nr. 31 - Seite 15

Hermann Lübbers, DCA

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

DCA fürchtet um die Qualität der Ausbildung im Bereich der GW 329 Im Januar/Februar 2012 finden turnusmäßig die

selbst beauftragten seinerzeit den Vorstand, eine

HDD-Ausbildungskurse

zum

Weiterbildung mit anschließender Zertifizierung zu

Bauleiter und zum Geräteführer gemäß dem

entwickeln. Dies erfolgte durch eine entsprechen-

DVGW-Arbeitsblatt GW 329 am Zentrum für

de Kooperation mit dem Rohrleitungsverband und

Weiterbildung (ZfW) in Oldenburg statt.

dem DVGW. Diese Kooperation steht seit nunmehr

zur

Fachaufsicht,

über 10 Jahren für Qualität, eine Qualität, die der Die Ausbildungskurse werden seit über 10 Jahren

DCA um keinen Preis aufgeben möchte und wird.

vom Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e.V. (DCA) fachlich geführt. Seit Einführung der

Ende 2010 wurden von einem niedersächsischen

Veranstaltung haben mittlerweile über 550 Teilneh-

Ausbildungszentrum ebenfalls Schulungen nach

mer die Ausbildungsveranstaltung, die eine we-

DVGW-Arbeitsblatt GW 329 angeboten. In der

sentliche Grundlage für die Zertifizierung von HDD-

Ausgabe der Fachzeitschrift bbr 11/2010 wurde

Bauunternehmen bildet, besucht.

seinerzeit ein Artikel veröffentlicht, in dem das Ausbildungszentrum erklärte, dass es nunmehr eine DVGW-anerkannte Kursstätte für Schulungen nach DVGW-Arbeitsblatt GW 329 sei. Aufgrund der Tatsache, dass die fachliche Betreuung der Ausbildung dem DVGW in Zusammenarbeit mit dem DCA obliegt und der Verband zu keinem Zeitpunkt an dem Anerkennungsverfahren beteiligt war, war schnell klar, dass eine regelkonfor-

Der DCA als Fachverband ist hierbei sowohl für die

me Anerkennung der Kursstätte nicht stattgefun-

Umsetzung der fachlichen Inhalte, für die Prüfung,

den haben konnte. In Gesprächen mit Vertretern

als auch für die Auswahl der Fachreferenten ver-

des DVGW-Bildungswerkes wurde diese Einschät-

antwortlich. Die Fachreferenten stammen hierbei in

zung umgehend bestätigt. Die Anerkennung der

erster Linie aus dem Kreis der Mitglieder des Ver-

Kursstätte lag weder zum Zeitpunkt der Veröffentli-

bandes. Hierdurch sind die hohe Qualität in der

chung noch nach Abschluss der im Januar/Februar

Ausbildung und ein ständiger Input neuer Entwick-

2011 durchgeführten Kurse vor.

lungen aus der Industrie gewährleistet. Den Teilnehmern musste im Nachgang der Kurse Die Ausbildungskurse nach dem derzeit gültigen

mitgeteilt werden, dass eine Anerkennung der

Arbeitsblatt GW 329 des DVGW stellen eine Wei-

Kursstätte nicht vorlag und ein DVGW-anerkanntes

terentwicklung der vor ca. 15 Jahren vom DCA ab-

Prüfzeugnis, dass für eine Zertifizierung unerläss-

gehaltenen Lehrgänge Bohrmeister und Schicht-

lich ist, nicht ausgestellt werden könnte. Mitte 2011

führer, welche an der Bohrmeisterschule in Celle

wurde nach langen, schwierigen Verhandlungen

abgehalten wurden, dar. Die Mitglieder des Ver-

zwischen dem DVGW, dem DCA und der Ausbil-

bandes

dungsstätte festgelegt, dass die durchgeführten

Güteschutz

Horizontalbohrungen

e.V.

Kurse einmalig unter der Bedingung einer Nach-

Nr. 31 - Seite 16

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

DCA fürchtet um die Qualität der Ausbildung im Bereich der GW 329 schulung nachträglich anerkannt werden. Mit der

und etwas billiger verkaufen könnte, und die Men-

nachträglichen Anerkennung sollten in erster Linie

schen, die sich nur am Preis orientieren, werden

die Teilnehmer der Veranstaltung geschützt wer-

die gerechte Beute solcher Menschen.

den. Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch Zum Erstaunen vieler Beobachter werden dieser

schlechter, zuwenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel

Tage, nahezu zeitgleich zu der DCA-begleitenden

bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.

Schulung, erneut Schulungen in dieser Ausbil-

Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren

dungsstätte angeboten. Wohlweislich gibt es je-

Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand

doch keinen Verweis auf ein Zertifikat seitens des

die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann."

DVGW. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Der DCA weist an dieser Stelle seine Mitglieder

Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das nied-

und alle interessierten Firmen darauf hin, dass

rigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das

bei Teilnahme an HDD-Kursen gewährleistet

Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie

sein muss, dass die fachliche Führung / Be-

das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für

treuung beim Branchenverband DCA liegen

etwas Besseres zu bezahlen.“

muss (Artikel 3.3.1 GW 329)! Der DCA stellt den entsprechenden Ausbildungsstätten praxiser-

Der DCA möchte für seine Mitglieder wie auch

fahrene, hochqualifizierte Referenten zur Verfü-

Nichtmitglieder mit den vorstehenden Erläuterun-

gung, die für eine qualitativ hochwertige Aus-

gen ein wenig Licht ins Dunkel um die derzeitige

bildung der Teilnehmer stehen.

Situation am Ausbildungs- / Weiterbildungsmarkt bringen. Es ist unerlässlich, die Mitarbeiter zu schulen, es ist für das Unternehmen erforderlich, entsprechende Qualifikationsnachweise / Zertifizierungen zu erlangen. Eine allen Belangen des Arbeitsblattes GW 329 entsprechende, hochqualifizierte Schulung garantiert der DCA. Bei Nachfragen bzw. Unklarheiten zum Thema steht der DCA für Klarstellungen und Erläuterungen jederzeit zur Verfügung.

Nach dem englischen Sozialreformer John Ruskin (1819 – 1900) gilt:

Aachen, im Dezember 2011 Verband Güteschutz Horizontalbohrungen e.V.

„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht ir-

(DCA)

gend jemand ein wenig schlechter machen kann

Nr. 31 - Seite 17

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

DCA Arbeitskreise Arbeitskreis 2 „Erstellung eines Stan-

den Reihen der Mitglieder, um das Produkt auch

dard-Leistungsverzeichnisses für Hori-

zukünftig kontinuierlich zu optimieren.

zontalbohrungen“

Marc Schnau, DCA

Der Arbeitskreis 2 hat sich mit

Arbeitskreis

der Erstellung eines MusterLeistungsverzeichnisses

3:

„Sicherheitsaspekte

beim HDD“

für

HDD-Bohrarbeiten befasst. Wie bereits in der Juni-Ausgabe Es wurden zwei separate Leis-

des Newsletters berichtet be-

tungskataloge für die Kleinbohrtechnik (Bohrgerät

fasst sich der Arbeitskreis 3 mit

< 40 t Zugkraft) und die Großbohrtechnik (ab 40 t

den verschiedenen Sicherheits-

Zugkraft) erstellt. Innerhalb jedes Dokumentes gibt

aspekten des HDD. In einer ers-

es einen Titel „Standardleistungen“ sowie einen Ti-

ten

tel „erweiterte Leistungen“. Hierdurch wird dem in

des Jahres erfolgte eine systematische Katalogi-

der HDD-Technik unerfahrenen Anwender eine Hil-

sierung der unterschiedlichen Gefährdungen und

festellung gegeben, welche Leistungen für sein

Risiken typischer HDD Baumaßnahmen. Im Nach-

Bohrprojekt unabdingbar erforderlich und welche

gang der Sitzung war geplant, den Kreis der Teil-

projektspezifisch festzulegen sind.

nehmer noch einmal zu erweitern und im Herbst

Arbeitskreissitzung

Mitte

das nächste Treffen einzurichten. Die angestrebte Weiterhin soll dieses Dokument den Bohrfirmen

Sitzung musste jedoch aus terminlichen Gründen

zur Verfügung stehen, um ihre Leistungen eindeu-

leider verschoben werden. Ein Fortgang der Arbei-

tig anbieten zu können, wenn vom Auftraggeber

ten ist jedoch für Anfang 2012 geplant.

kein detailliertes Leistungsverzeichnis zur Verfügung gestellt wird.

Joana Jaguttis, DCA

Die erarbeiteten Standard-Leistungsverzeichnisse

Arbeitskreis 4: VOB 2012

werden als Word-, PDF- und GAEB- Datei bis zur kommenden Mitgliederversammlung im Mitglieder-

Im Jahre 2009 hat der DCA ei-

bereich der DCA-Europe – Homepage als Down-

nen „Arbeitskreis 2: VOB“ ein-

load abrufbar sein.

gerichtet mit dem Ziel, eine Vor-

Sobald dies der Fall ist, wird der Verband entspre-

lage für eine eigenständige DIN

chend informiert.

für das HDD-Verfahren auszuarbeiten. In der VOB Ausgabe

Abschließend sind wir selbstverständlich und nach

2009 war zuvor der für das HDD Verfahren rele-

wie vor interessiert an Ideen und Vorschlägen aus

vante Passus gestrichen worden. Der Arbeitskreis

Nr. 31 - Seite 18

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

DCA Arbeitskreise / Ausbildung in den Niederlanden hatte daraufhin im Jahre 2010 einen umfassenden

leitet wird, bis zur Mitgliederversammlung ruhen zu

Entwurf erstellt, der auf der Mitgliederversammlung

lassen. Auf der Versammlung wird dann das weite-

2011 verabschiedet wurde. Der Mitte 2011 neuauf-

re Prozedere bezüglich dieses Arbeitskreises fest-

gelegte „Arbeitskreis 4 VOB 2012“ beschäftigt sich

gelegt.

nun mit der inhaltlichen und formalen Umsetzung dieses Entwurfs.

Hermann Lübbers, DCA

Die Aufnahme einer neuen DIN in die VOB bedarf

Ausbildung in den Niederlanden

formal der Zustimmung durch einen eigens dafür

Martin van Leeuwen berichtet über den

eingerichteten Ausschuss. Die Mitglieder dieses Ausschusses setzen sich hierbei aus Vertretern

aktuellen Stand

der öffentlichen Institutionen (Verkehrsministerium, Deutsche Bahn etc.) zusammen. Der Ausschuss bestimmt hierbei zunächst ein Gremium, das sich mit der Bearbeitung/Erstellung eines entsprechen-

Im November 2011 hat in Hengelo eine erneute Sitzung hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise zum Thema Ausbil-

den Entwurfs beschäftigt.

dung in den Niederlanden stattDer Ausschussvorsitzende präferierte auf einer der ersten Besprechungen, dass Herr Lübbers, Sachverständiger für HDD Technik und Präsident des

gefunden. Neben Herrn van Leeuwen nahmen Herr Oetken vom ZFW Oldenburg sowie Herr Lübbers an der Veranstaltung teil.

DCA, die Leitung dieses Gremiums übernehmen sollte. Nach Abstimmung im DCA-Vorstand sagte Herr Lübbers grundsätzlich zu, diese Aufgabe übernehmen zu wollen. Er schlug zudem vor, 2-3 weitere Fachleute aus den Reihen des DCA in das Fachgremium zu entsenden. Damit besteht für den DCA und seine Mitglieder nunmehr die Möglichkeit, den im Arbeitskreis 3 erzeugten Entwurf mit in die Diskussion einzubringen. Die erste Sitzung des Arbeitsausschusses zur Überarbeitung der ATV DIN 18319 wird voraussichtlich am 11.01.2012 stattfinden. Aufgrund dieses hinzugekommenen wichtigen Aspektes in der Verbandsarbeit und der damit verbundenen zeitlichen Belastung wurde im Vorstand festgelegt, den Arbeitskreis 1 „Zusammenführung der DCA Veröffentlichungen in einem

In dieser Sitzung ging es in erster Linie um die Abstimmung der Schulungsinhalte für die weiteren Kurse (Anpassung des Programmes an die Inhalte des DVGW-Arbeitsblattes GW 329). Die Lehrgangsinhalte werden weitgehend an die Kurse in Oldenburg und Celle angepasst. Es soll zukünftig eine Unterteilung analog zur GW 329 in Geräteführer A/B geben. Die Anerkennung des Lehrganges wurde zwischenzeitlich beim CKB (Stiftung Zertifizierungsregelung Kabelinfrastruktur & Rohrlegebetriebe) vorgelegt. Ein Ergebnis steht momentan noch aus. Der nächste Ausbildungskurs findet vom 28.11.

bis

03.12.2011

und

vom

27.02.

bis

03.03.2012 am Kollegium Koning Willem I in Den Bosch statt.

Gesamtwerk“, der ebenfalls von Herrn Lübbers geMartin van Leeuwen, DCA Nr. 31 - Seite 19

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

Infos aus den Mitgliedsunternehmen und der Geschäftsstelle Acht neue Mitglieder

Firma aus Australien Mitglied im Verband. Nachfol-

seit Juni 2011

gend erfolgt eine Kurzvorstellung der Firmen:

Aktive Mitglieder

Drei neue Mitglieder aus Frankreich – Erstes Mit-

Coquart et Fils, Frankreich

glied in Down Under

Im Zeitraum Juni bis Dezember 2011 konnten insgesamt 8 neue Firmen aufgenommen werden. Im

Die Firma Coquart et Fils aus Frankreich wurde

Nachgang der Veranstaltung in Paris, auf der der

1995 von Gérard Coquart und Söhnen gegründet.

DCA mit einem Stand vertreten war, konnten ins-

1997 begann das Unternehmen im Bereich des

gesamt drei neue aktive Mitglieder aus Frankreich

HDD-Marktes aktiv zu werden. In 2004 erwarb es

geworben werden. Es sind dies die Firmen Co-

die Firma Stras und wurde zu Coquart Stras. Heu-

quart et Fils, Brunel Forage und Gendry Services

te werden beide Firmen unter dem Namen Coquart

Location. Dadurch erhöht sich der Mitgliederbe-

et Fils zusammengefasst. Die Firma hat 35 Ange-

stand in Frankreich auf nunmehr insgesamt sieben

stellte und arbeitet in den Bereichen HDD und In-

Firmen. Neben den drei französischen Firmen

stallation von Netzwerken.

konnte mit der Fa. BLK Bohrteam aus Deutschland

(Quelle: www.coquart.eu)

eine weitere Bohrfirma gewonnen werden. Die Fa. BLK Bohrteam ist zudem nach GW 321 Gruppe GN2 B zertifiziert ist.

BLK Bohrteam, Deutschland Die Fa. BLK Bohrteam aus Mertendorf wurde als KMS-Bohrteam 1997 u.a. durch den jetzigen Ge-

Im Bereich der passiven Mitglieder konnte der

schäftsführer Dipl.-Ing. Peter Schume gegründet.

DCA ebenfalls 4 neue Mitglieder begrüßen. Neben

Das BLK-Bohrteam steht heute mit ca. 50 Mitarbei-

den beiden Auftraggebern RWE Westfalen Weser

tern nicht nur für Dienstleistungen in der Spülbohr-

Ems und GWG Grevenbroich entschied sich die

technik, sondern deckt die gesamte Bandbreite

Fa. Salzgitter Mannesmann Line Pipe ebenfalls für

des bauspezifischen Rohrleitungsbaues mit vielen

eine Mitgliedschaft im DCA. Auch im außereuropäi-

Sonderbauweisen ab.

schen Bereich erfährt der DCA weitere Unterstützung. Neben langjährigen Mitgliedern in den USA, Brasilien und Ägypten ist der DCA nun auch in Down Under vertreten. Seit Oktober 2011 ist die Firma Transco MFG Australia PTY LTD als erste

Nr. 31 - Seite 20

(Quelle: www.blk-bohrteam.de)

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

Infos aus den Mitgliedsunternehmen und der Geschäftsstelle Brunel Forage Horizontal Diri-

RWE

Westfalen

gé, Frankreich

Deutschland

Weser

Ems,

Die Firma Brunel Forage Horizontal Dirigé aus

Mit der Firma RWE Westfalen Weser Ems ist ein

Frankreich ist seit mehr als 15 Jahren in Frank-

weiterer Netzdienstleister für den Transport und

reich Spezialist im HDD-Bereich. Gegründet wurde

die Verteilung von Wasser, Gas und Strom als pas-

die Firma als SARL GENTY BRUNEL im Jahre

sives Mitglied dem DCA beigetreten. Das Unter-

1980 von den Herren Genty als Manager und Bru-

nehmen ist ebenfalls für den Bau und die Instand-

nel als technischem Direktor. 1995 wurde ihre ers-

haltung von Versorgungsnetzen und Leitungssys-

te Ausrüstung für den HDD-Bereich angeschafft.

temen zuständig.

Seit Januar 2009 läuft die Firma unter dem Namen

(Quelle: www.rwe.com)

Brunel Forage Horizontal Dirigé und wickelt auch Projekte außerhalb Frankreichs ab

GWG Grevenbroich, Deutschland

(Quelle: www.brunelforage.com)

Das Unternehmen GWG Grevenbroich, Gas- und Wasserwerk Grevenbroich GmbH, bietet als Spezialist der Energie- und Wasserversorgung Antwor-

Gendry Services Location, Frankreich Die Firma Gendry Services Location ebenfalls aus

ten auf alle Fragen der Energieversorgung, sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich.

Frankreich ist Spezialist für HDD-Bohrungen im

(Quelle: www.gwg-grevenbroich.de)

Bereich von 40 bis 600 mm Durchmesser und Längen von 15 bis 500 m. Gegründet wurde das Un-

Salzgitter Mannesmann Line Pipe,

ternehmen 1995 und zählt heute 19 Mitarbeiter.

Deutschland

(Quelle: www.gendrylocation.com)

Die Firma Salzgitter Mannesmann Line Pipe ist eine weltweit aktive Firma für HFI (hochfrequenzinduktiv) -längsnahtgeschweißte Stahlrohre. Diese

Passive Mitglieder

werden als Rohre für Gas- und Ölpipelines, TrinkTransco MFG Australia, Australien

wasser- und Abwasserleitungsrohre, Rohre für den

Die Firma Transco MFG Australia mit Sitz in Ade-

Maschinen- und Anlagenbau sowie Ölfeldrohre,

laide, Südaustralien ist seit 1990 auf dem Markt als

Fernwärmerohre und Konstruktionsrohre benötigt.

Bergbau, Ölfeldindustrie-Dienstleistungsunterneh-

Weiterhin werden jegliche Formteile sowie sonsti-

men. 1998 beginnt die Firma Bohrausrüstung für

ges Zubehör hergestellt.

den HDD-Bereich herzustellen und zu vertreiben.

(Quelle: http://www.smlp.de)

Heute arbeiten ca. 45 Beschäftigte in drei Bereichen: Transco MFG Australia, Transco Oilfield und Transco Engineering. (Quelle: www.transco.com.au)

Nr. 31 - Seite 21

Dietmar Quante, DCA

NEWSLETTER Ausgabe Nr. 31 - Dezember 2011

Vorankündigung Ausbildung 2012 - GW 329 Lehrgänge gemäß GW 329 Die Ausbildungslehrgänge zur Fachaufsicht, zum Bauleiter und Geräteführer für horizontales Spülbohrverfahren gemäß DVGW Arbeitsblatt GW 329 finden 2012 wieder im ZFW Zentrum für Weiterbildung an der Fachhochschule Oldenburg statt. Nachfolgend haben wir Ihnen die entsprechenden Termine der einzelnen Kurse aufgelistet:

Kurse

A: Bohrgeräte