Ausbau von Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern unter Einbeziehung des Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB)

Ausbau von Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern unter Einbeziehung des Investitionsprogramms “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 (IZBB) ...
Author: Paul Vogt
4 downloads 0 Views 75KB Size
Ausbau von Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern unter Einbeziehung des Investitionsprogramms “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 (IZBB)

Informationen für die Schulen und Schulträger Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern (Stand 28.04.2003)

Hinweis: Das pädagogische Rahmenkonzept des Landes wird im Landesbildungsserver unter www.bildung-mv.de eingestellt.

Strukturelle Besonderheiten von Ganztagsschulen Ganztagsschulen sind eine andere Organisation von Schule; etwas anderes als nur das ergänzende Angebot von Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung zum herkömmlichen Vomittagsunterricht der Halbtagsschule. Die besondere Organisationsform ist gekennzeichnet durch – Rhythmisierung des Unterrichtes bis in den Nachmittag – vielfältige Unterrichtsformen (z. B. Projekte, Epochal- und Werkstattunterricht) – zusätzliche Förderung für Schüler mit Bildungsdefiziten und besonderen Begabungen – intensivere Freizeitbetreuung – zusätzliches Lernen in der Schule – Engagement von Ehrenamt – stärkere Einbeziehung der Eltern in schulische Belange – verlässliche Kooperationen der Schulen mit Horten, Einrichtungen der Jugendhilfe, freien Initiativen u. a.

1. „Offenheit“ (auch der Bauweise) 2. Identifikation der Schüler mit der Schule 3. Integration der Schule in die Gesellschaft

Warum Ausbau und qualitative Weiterentwicklung von Ganztagsschulen? Ziele: • Bildungsqualität verbessern (Bundesprogramm ist eine PISAFolgemaßnahme) • Persönlichkeitsentwicklung durch individuelle Förderung unterstützen • Kindern gesellschaftliche Teilhabe gewähren • Gleiche Bildungschancen sichern • Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreichen Grundsätze: • Bedarfsorientiertheit • Freiwilligkeit • Machbarkeit • Ganzheitlichkeit

Das Investitionsprogramm “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 (IZBB)

Ziele des Investitionsprogramms: 1. Schaffung einer modernen Infrastruktur im Bereich der Schulen in Ganztagsform: bedarfsorientiertes Angebot in allen Regionen durch – zusätzliche Schulen in Ganztagsform und – qualitative Weiterentwicklung vorhandener Schulen in Ganztagsform 2. Qualitätsverbesserung durch strukturelle Maßnahmen 3. frühzeitige und individuelle Förderung 4. gute Qualifizierung für die zukünftige Erwerbsarbeit

Ausbau von Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern Das Investitionsprogramm unter Einbeziehung des Investitionsprogramms “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 (IZBB) “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 (IZBB) Der Bund gewährt Finanzhilfen für Investitionen • zum Aufbau neuer Ganztagsschulen, • zur Weiterentwicklung bestehender Schulen zu Ganztagsschulen, • zur Schaffung zusätzlicher Ganztagsplätze an bestehenden Ganztagsschulen sowie • zur qualitativen Weiterentwicklung bestehender Ganztagsschulen. Gefördert werden Ganztagsschulen, die über ein pädagogisches Konzept verfügen. Außerdem werden Schulen einschließlich angegliederter Horte sowie Kooperationsmodelle zwischen Schule und Trägern der Jugendhilfe auf der Grundlage eines gemeinsamen pädagogischen Konzeptes gefördert, wenn die Weiterentwicklung zu einem in die Schule fachlich integrierten Ganztagsangebot angestrebt wird.

Das Investitionsprogramm “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 (IZBB)

Zuwendungsfähig sind • erforderliche Neubau-, Ausbau-, Umbau- und Renovierungsmaßnahmen, • Ausstattungsinvestitionenen sowie • mit den Investitionen verbundene Dienstleistungen (z. B. Installationen, Planungs-, Wartungs-, Garantieleistungen und Geräteunterweisungen).

Ausbau von Ganztagsschulen in Mecklenburg-Vorpommern Das Investitionsprogramm unter Einbeziehung des Bundesprogramms “Zukunft Bildung und Betreuung” 2003 - 2007 (IZBB) “Zukunft Bildung und Betreuung” Die Mittel werden nach Schülerzahlen in den Klassenstufen 1 bis 10, wie sie sich im Schuljahr 2000/2001 darstellten, auf die Länder verteilt. M-V erhält danach von den insgesamt 4 Mrd. € einen Anteil von 93,754 Mio € , davon 2003 7,032 Mio €

2004 - 2006 je 23,439 Mio €

2007 16,407 Mio €

Die Investitionen sind in dem Zeitraum vom 01.01.2003 bis 31.12.2008 durchzuführen. Die Bundesmittel sind als Zusatzfinanzierung zu den Eigenaufwendungen in den Ländern einzusetzen, die insgesamt mindestens 10 v.H. betragen. Als Eigenmittel gelten sowohl Mittel der kommunalen als auch der freien Schulträger.

Das Landesprogramm M-V strebt als langfristiges Ziel bis 2010/11 ein bedarfsorientiertes ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot von Klasse 1 bis Klasse 10 an. In M-V werden in das Programm einbezogen: - öffentliche und freie Träger von Grundschulen, die ganztägige Bildungsund Betreuungsangebote unterbreiten, d. h. volle Halbtagsgrundschulen und Grundschulen mit festen Öffnungszeiten jeweils mit angegliederten Horten, soweit ein mit dem Hort gemeinsames pädagogisches Konzept für ein verlässliches Ganztagsangebot vorliegt, - öffentliche und freie Träger von Schulen des Sekundarbereiches I ggf. mit Kooperationsmodellen zwischen Schule und Trägern der Jugendhilfe und freien Initiativen auf der Grundlage eines gemeinsamen pädagogischen Konzeptes. Einen Schwerpunkt soll die Stärkung der Regionalen Schulen im ländlichen Raum bilden. Die abgestimmten pädagogischen Konzepte werden schulaufsichtlich bestätigt.

Das Landesprogramm Das Ganztagsschulprogramm ist von der Bedeutung her 1.

ein Qualitätsentwicklungsprogramm für mehr – Leistung (Leistungswillen, -förderung, -wettbewerb, -ergebnisse) – soziales Engagement (soziale Integration) – Kompetenzen (Fach-, Methoden-, Sozial-, Personal-) – Identifikation (mit Schule, Umfeld, ...) von Schülern und Lehrern

2.

ein Unterstützungsprogramm für Bildung und Erziehung in der Familie

3.

ein Investitionsprogramm zur Behebung von Defiziten bei der ganzheitlichen Schulmodernisierung

Funktionelle Besonderheiten von Ganztagsschulen Das Raumprogramm der Ganztagsschule bestimmen neben herkömmlichen Räumen für Unterricht, Lehrer, Schüler und sportliche Aktivitäten zusätzlich z. B. – Speiseraum mit Küche, – Betreuungsbereiche und – zusätzliche Aufenthaltsmöglichkeiten. Grundlage für jedes Raumprogramm ist das Funktionsprogramm. Es sollte auf dem schuleigenen pädagogischen Ganztagsschulkonzept aufbauen und grundsätzlich vier Gestaltungselemente (nicht zu verwechseln mit Bauabschnitten) ausfüllen: 1. Lernen (Bemessungsorientierungen der Schulbaurichtlinie M-V) 2. Betreuung und Fördern 3. Verpflegung und Gesundheit 4. Begegnung und Kommunikation, Freizeit, Öffnung der Schule

Objektkonkreter Raummehrbedarf folgt aus 2.-4. Ein Rahmenraumprogramm für Ganztagsschulen ist entbehrlich.

Mitwirkung der Schule im Rahmen ihrer pädagogischen Kompetenz an Schulträgerplanungen

Programm der schuleigenen Leistungen

Schulprogramm / Pädagogisches Konzept ê

Funktionsprogramm/Nutzungskonzept ê

Raumprogramm ê

Bau- und Ausstattungsprogramm

Entwurfsplanung (Schulträger)

Umstände, Bedingungen

Grundlagenermittlung (Schule - Schulträger)

Bauliche Besonderheiten – Einbeziehung des architektonischen Gestaltungselementes „Licht“ für mehr Transparenz und Offenheit, z. B. Glasfassaden, Atrium – Einbeziehung des architektonischen Gestaltungselementes „Farbe“ für mehr Atmosphäre und Orientierung – Sichtverbindungen; z. B. zu Bepflanzungen, Kräutergarten im (naturnahen) Außenraum, z. B. zwischen Lern- und Pausenraum – Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden; z. B. durch größere Verkehrsflächen und „Begegnungsplattformen“ – Nischen für den Rückzug („Kuschelecken“) – Belebung durch Verbindung zu öffentlichen Einrichtungen, z. B. optisches Hervorheben öffentlicher Zugänge und Räume – Möglichkeiten für Schüler, das eigene Umfeld zu gestalten, z. B. Malwände, Schulhof – flexible Raumstrukturen, z. B. durch bewegliche Leichtbau-Trennwände – Einbeziehung ökologischer Qualitäten, z. B. Lärmschutz, Haushalten mit Energie, Müllvermeidung, Schulhofbegrünung, gesunde Ernährung

Gerade bei Schulsanierungen ergeben sich daraus besondere Ansprüche an die Kreativität der Planer.

Suggest Documents