Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindertagespflege

Vortrag "Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindertagespflege" DJI Fachtag Kindertagespflege am 31.3.2011 Bildung, Erziehung und Betreuung in de...
Author: Karl Schumacher
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Vortrag "Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindertagespflege" DJI Fachtag Kindertagespflege am 31.3.2011

Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindertagespflege Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik

© Fabienne Becker-Stoll 2011

Fotos: Jochen Fiebig, IFP, 2007 in Krippen der LHM

Vortrag "Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindertagespflege" DJI Fachtag Kindertagespflege am 31.3.2011

1. Wie kann die Kindertagespflege ihren Bildungsauftrag umsetzen? •

Auf der Grundlage der aktuellen Entwicklungspsychologischen Erkenntnisse zur frühkindlichen Bildung Fachwissen Entwicklungspsychologie



Auf der Grundlage der bestehenden Bildungspläne und Handreichungen für Kinder unter drei Jahren, bzw. Fachpublikationen Fachwissen Frühpädagogik

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Was bedeutet Bildung bei Kindern in den ersten beiden Lebensjahren und wie gelingt sie? 1. Physische und seelische Grundbedürfnisse

2. Bindung und Exploration 3. Lernen und Gehirnentwicklung 4. Kooperation und Kommunikation

© Fabienne Becker-Stoll 2011

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1. Physische und seelische Grundbedürfnisse

Gemeinsame Merkmale: Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder sind auf Befriedigung der Grundbedürfnisse durch Umwelt angewiesen. Angemessene Befriedigung der Grundbedürfnisse ist Voraussetzung für gesunde Entwicklung ABER: Die Befriedigung der körperlichen Grundbedürfnisse reicht nicht aus! © Fabienne Becker-Stoll 2011

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Psychologische Grundbedürfnisse (Edward Deci & Richard Ryan, 1992)

Bindung

Kompetenz

Autonomie

© Fabienne Becker-Stoll 2011

enge zwischenmenschliche Beziehungen eingehen, sich sicher gebunden fühlen, sich selbst als liebesfähig und liebenswert erleben (Bowlby, 1969, 1973; Ainsworth, 1979) Effektive Interaktion mit Umwelt, positive Ergebnisse erzielen, negative verhindern können (White, 1959) freie Bestimmung des eigenen Handelns, selbstbestimmte Interaktion mit der Umwelt (Deci & Ryan, 1985)

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Grundbedürfnisse im sozialen Kontext (Skinner & Wellborn, 1991) Kontext Elterliches Engagement

è

Selbst

è

Verhalten è

Ergebnis

Bindung

Struktur Unterstützung

Kompetenz

Autonomie Förderung

Autonomie

Beziehungsfähigkeit

Engagement vs. Rückzug

SelbstRegulation

Auseinandersetzung mit der Umwelt und Bewältigung von Entwicklungsaufgaben © Fabienne Becker-Stoll 2011

Fertigkeiten und Fähigkeiten

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2. Bindungs- und Explorationsverhalten • Der Mensch ist von Geburt an mit zwei grundlegenden Verhaltenssystemen ausgestattet, die sein Überleben und das seiner Art sichern: – Bindungsverhaltenssystem – Explorationsverhaltenssystem

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(Bowlby 1987/2003)

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2. Bindungs- und Explorationsverhalten •

Das Bindungsverhaltenssystem ermöglicht es dem Kind von Geburt an, Bindungsverhalten gegenüber einer oder einigen wenigen Personen zu zeigen. – Bindungsverhalten zielt darauf ab, die Nähe einer bevorzugten Person zu suchen, um dort Sicherheit zu finden.



Die meisten Kinder entwickeln in den ersten neun Lebensmonaten Bindungen gegenüber Personen, die sich dauerhaft um sie kümmern. – Dabei ist das Kind aktiv und hat die Initiative bei der Bildung von Bindung.



Durch Fremdheit, Unwohlsein oder Angst wird das Bindungssystem aktiviert, und die Erregung wird durch Wahrnehmung der Bindungsperson – durch Nähe, liebevollen Körperkontakt und Interaktion mit ihr – beendet.

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(Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)

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2. Bindungs- und Explorationsverhalten • Das Kind bindet sich nicht nur an die Bezugsperson, die es versorgt, – sondern auch an andere Personen, die mit ihm spielen und interagieren.

• Auch wenn das Kind zu mehreren Personen Bindungsbeziehungen entwickelt, sind diese eindeutig hierarchisch geordnet. – Das Kind bevorzugt eine Bindungsperson vor den anderen.

• Hat ein Kind eine Bindung zu einer bestimmten Person aufgebaut, kann diese nicht ausgetauscht werden. – Längere Trennungen oder gar der Verlust dieser Bindungsfigur führen zu schweren Trauerreaktionen und großem seelischen Leid. © Fabienne Becker-Stoll 2011

(Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)

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2. Bindungs- und Explorationsverhalten • Komplementär zum Bindungsverhaltenssystem ist das Explorationsverhaltenssystem. • Das Explorationsverhaltenssystem bietet die Grundlage für die Erkundung der Umwelt. • Explorationsverhalten ist jede Form der Auseinandersetzung mit der Umwelt und damit die verhaltensbiologische Grundlage von Lernen. • Aber auch das Bindungsverhalten dient dem Lernen – Es hält das Kind in der Nähe und in der Interaktion zur Bindungsperson von und mit der es am meisten lernen kann. © Fabienne Becker-Stoll 2011

(Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)

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2. Bindungs- und Explorationsverhalten • Ein Kind kann nur dann Explorationsverhalten zeigen wenn sein Bindungsverhaltenssystem beruhigt ist. – Hat das Baby zu einer Person eine Bindung aufgebaut, kann es von dieser aus seine Umwelt erkunden.

• Kommt das Kind dann bei seinen Erkundungsversuchen in eine Überforderungssituation wird sein Bindungsverhalten aktiviert und es wird zur „sicheren Basis“ der Bindungsperson zurückkehren. – Dort gewinnt das Kind meist über Körperkontakt seine emotionale Sicherheit wieder.

• Das Bindungsverhaltenssystem beruhigt sich und das Explorationsverhaltenssystem wird wieder aktiviert, sodass das Kind sich von seiner „sicheren Basis“ lösen und der Erkundung der Umwelt zuwenden kann. © Fabienne Becker-Stoll 2011

(Bowlby, 1951,1987/2003; Ainsworth 1964/2003)

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2. Bindungs- und Explorationsverhalten • Reagiert die Bindungsfigur feinfühlig auf die Signale des Kindes, entwickelt das Kind eine sichere Bindung zu ihr. Feinfühlige Zuwendung bedeutet • die Signale des Kindes wahrnehmen • Sie richtig interpretieren • und prompt und angemessen darauf reagieren. - Die Feinfühligkeit der Bezugsperson hängt von ihren eigenen Erfahrungen und der Unterstützung durch ihr soziales Umfeld ab. - Je sicherer die Bindungsqualität desto flexibler kann das Kind sein Bindungs- und Explorationssystem ausrichten. © Fabienne Becker-Stoll 2011

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2. Bindungs- und Explorationsverhalten • Damit ein Kind die Bildungsangebote in der Tagespflege nutzen kann, braucht es auch dort eine sichere emotionale Basis. • Kinder brauchen im Kontext der außerfamiliären Betreuung eine feste Bezugsperson, von der aus sie explorieren können. • Voraussetzung dafür ist eine behutsame Eingewöhnung, die gemeinsam mit den Eltern geplant und durchgeführt wird. • Kinder bauen im ersten Lebensjahr Bindungsbeziehungen auf, so dass hier eine lange außerfamiliäre Betreuungszeit nicht empfehlenswert ist. © Fabienne Becker-Stoll 2011

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3. Frühkindliche Gehirnentwicklung (Braun 2002; 2009) 1. Frühe Bindungserfahrungen wirken sich auf die Entwicklung im Gehirn aus Das frühkindliche Gehirn wird auch auf der Ebene - der Molekularstruktur, - der Entstehung von Synapsen und - des Aufbaus der Vernetzungen stärker durch Umwelteinflüsse, insbesondere durch Erfahrungen mit den primären Bezugspersonen, beeinflusst als bisher gedacht. ► Es sind nicht vorrangig die Gene, sondern die Erfahrungen, die das Kind vorgeburtlich und in den ersten fünf Lebensjahren mit seiner unmittelbaren sozialen Umwelt – seinen wichtigsten Bezugspersonen – macht, die über die spätere Leistungsfähigkeit des Gehirnes entscheiden. © Fabienne Becker-Stoll 2011

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3. Frühkindliche Gehirnentwicklung (Braun 2002/2009) Damit sich im Gehirn neue Strukturen und Vernetzungen entwickeln können, bedarf es eines gleichzeitigen Zusammenwirkens dreier Bereiche: – – –

Sinnes- und Bewegungszentren im Neocortex, Limbisches System (Emotionszentrum) und präfrontaler Cortex.

► Nur die gleichzeitige Stimulation dieser drei Areale führt zum Aufbau neuer Strukturen, die auch nachhaltig sind. ► Diese optimale Stimulation erfährt das frühkindliche Gehirn am besten in der liebevollen Interaktion mit seiner Hauptbezugsperson, weil dabei – eingebettet in eine emotional bedeutsame Beziehung – visuelle, auditive, taktile Reize mit dem Limbischen System und dem präfrontalen Cortex vernetzt werden. © Fabienne Becker-Stoll 2011

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3.Frühkindliche Gehirnentwicklung (Braun 2002/2009) Frühkindliches Lernen findet dann statt, wenn die Aktivität vom Kind ausgeht und es selbst erkundet, handelt, begreift, erfährt. Das frühkindliche Gehirn ist für aktives Erkunden und Lernen geschaffen. Jedes vom Kind ausgehende aktive Erkunden, Lernen, Begreifen, Verstehen wird durch „Belohnungsmechanismen“ unterstützt. • Mit jeder Erkenntnis erfährt das Kind eine intrinsische Beglückung, sodass es immer weiter verstehen und lernen möchte. ► ►

Dieser Belohnungsmechanismus funktioniert jedoch nur bei selbst initiiertem Lernen. Frühkindliches Lernen unterscheidet sich von erwachsenem Lernen, indem es ausschließlich von der unmittelbaren eigenen Erfahrung und der eigenen Aktivität abhängig ist.

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3. Frühkindliche Gehirnentwicklung (Braun 2002/2009) Die emotionale Sicherheit ist umso bedeutsamer, je jünger ein Kind ist. -

Sie ist Voraussetzung dafür, dass das Kind sich mit seiner Umwelt aktiv auseinandersetzen kann und damit die Grundlage jedes Lernens.

-

Kinder lernen in und durch die Beziehung zu ihren primären Bezugspersonen.

-

Auch die angeborenen Spiegelneurone des Säuglings können sich nur dann entfalten, wenn sie durch soziale Interaktion mit den Bezugspersonen stimuliert werden (Bauer 2005).

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4. Kooperation und Kommunikation Sprachförderung: – Feinfühlige Reaktion auf Signale des Kindes (nonverbal und verbal) von Anfang an! – Echte Bereitschaft zum Dialog – Sprach- und Kommunikationsgelegenheiten für das Kind (!) täglich mehrfach schaffen – Selber „Sprachvorbild“ sein – Eigenes Sprachverhalten reflektieren – Enge Abstimmung mit Eltern – Mehrsprachigkeit als Chance (Eine Person, eine Sprache Prinzip) © Fabienne Becker-Stoll 2011

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Typisch Mensch: Kooperationsfähigkeit und mehrere Bezugspersonen von Anfang an (Tomasello, 2009; Hrdy, 2009) Michael Tomasello: -

Kinder im zweiten Lebensjahr zeigen bereits erstaunliche Fähigkeiten zur Kooperation – nicht nur gegenüber Erwachsenen. Sie erkennen Ziele anderer und helfen ihnen spontan, diese zu erreichen. Kinder sind Primaten bereits im Alter von 2 Jahren in ihrer sozialen Kompetenz überlegen – nicht jedoch in der kognitiven Intelligenz.

Sarah Blaffer Hrdy: -

-

Im Unterschied zu Primatenjungen werden menschliche Säuglinge kulturhistorisch gesehen vorwiegend von mehreren Bezugspersonen gleichzeitig aufgezogen. Durch die Anpassung an verschiedene Bezugspersonen haben sich frühe soziale Kompetenzen als Selektionsvorteil herausgebildet.

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4. Kooperation und Kommunikation Diese Erkenntnisse zeigen: • Kinder sind schon sehr früh zu sozialen Kontakten und Kooperation zu anderen Erwachsenen und anderen Kindern fähig und motiviert. • Kinder können von mehreren (vertrauten, liebevollen) Bezugspersonen nur profitieren. ►Vielleicht ist es also gar nicht das Beste für ein Kind, in den ersten Lebensjahren nur allein bei der Mutter zu sein?!

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Leitfragen 1. Die Kindertagespflege hat rechtlich gesehen den gleichen Förderauftrag wie die institutionelle Betreuung. Wie kann die Kindertagespflege diesen Bildungsauftrag umsetzen? 2. Welche besonderen Herausforderungen an Bildung, Betreuung und Erziehung ergeben sich im Hinblick auf das Alter der Kinder, die hauptsächlich in Kindertagespflege betreut werden, die U2 Jährigen? 3. Welche besonderen Stärken und Potenziale bringt die Kindertagespflege aufgrund ihrer Spezifik hinsichtlich des Bildungsauftrags mit? 4. Welche Herausforderungen stellt der Bildungsauftrag an die Qualifizierungspraxis? 5. Wie kann Fachberatung bei der Umsetzung des Bildungsauftrags unterstützend wirken?

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1. Wie kann die Kindertagespflege ihren Bildungsauftrag umsetzen? •

Durch ein professionelles Verständnis von der eigenen Tätigkeit als Tagesmutter im Hinblick auf – die eigene Qualifikation/Weiterbildung – Zusammenarbeit mit den Eltern – die Qualität der täglichen Bildungsbegleitung der Kinder – Die Qualität der Gestaltung der Übergänge (Eingewöhnung und Abschiednehmen) – Zusammenarbeit mit anderen Tagesmüttern – Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen/Familienzentren und Fachberatung

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2. Welche besonderen Herausforderungen an Bildung, Betreuung und Erziehung ergeben sich im Hinblick auf das Alter der Kinder, die hauptsächlich in Kindertagespflege betreut werden, die unter 2 Jährigen? • Bindung Eltern/Tagesmutter • Bindung als Voraussetzung für – – – – –

Exploration Emotionsregulation Sozio-Emotionale Kompetenz Sprachentwicklung Selbstvertrauen in eigene Fähigkeit und Vertrauen in erwachsene Bezugsperson

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3. Welche besonderen Stärken und Potenziale bringt die Kindertagespflege aufgrund ihrer Spezifik hinsichtlich des Bildungsauftrags mit? • Individuelleres, feinfühliges Eingehen auf Bedürfnisse des Kindes möglich • Enge Abstimmung mit Eltern möglich – auch und gerade in Hinblick auf die Entwicklung des Kindes • Kleinere Gruppe von Kindern • Überschaubarer, häuslicher Rahmen

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3. Welche besonderen Stärken und Potenziale bringt die Kindertagespflege aufgrund ihrer Spezifik hinsichtlich des Bildungsauftrags mit? • Für das Kind – eine kontinuierliche Bezugsperson (Keine Fluktuation, Schichtbedingte Wechsel etc.) – leichtere aber ggf. auch intensiverer Beziehungsaufbau zu Tagesmutter – weniger Lärm, leichtere Orientierung, weniger fremde Personen / Kinder, insgesamt weniger Stress – Vertrautes, familiäres und damit familienerweiterndes Umfeld – Intensivere Erfahrung von Zuwendung und Interaktion (SPRACHE!) © Fabienne Becker-Stoll 2011

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4. Welche Herausforderungen stellt der Bildungsauftrag an die Qualifizierungspraxis? • Kontinuierliche Aus- und Fortbildung U3 – – – –

Aktuelles Wissen aneignen Reflexion der eigenen Praxis Vernetzung und Austausch Supervision

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5. Wie kann Fachberatung bei der Umsetzung des Bildungsauftrags unterstützend wirken? • • • •

Vernetzung mit Kitas/Familienzentren Vernetzung mit anderen TM Informationen über Änderungen Informationen über Fortbildungsangebote (Jugendämter, Kommunal u. a.) • Austausch zwischen TM untereinander, mit Kita-Mitarbeiterinnen, mit JA

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Danke für Ihre Aufmerksamkeit

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