(Au der Medizinischen Klinik von Prof. Dr. T. Kato an der Toleoku Reichsunirersitat zu Sendai.)

Studien uber den kolloid=osmotischen normalen Druck des Bluts and pathologischen III Kolloid-osmotischer Druck and im Zustand. . des Bluts ...
Author: Gisela Kaiser
0 downloads 1 Views 582KB Size
Studien uber

den kolloid=osmotischen

normalen

Druck des Bluts

and pathologischen III

Kolloid-osmotischer

Druck and

im

Zustand.

.

des Bluts

bei Hypertonie

Hypotonie. Von

Fusakichi

Nakazawa

(中 澤 房

and Jiro

吉) 

Izumi.

(泉

治 郎)

(Au der Medizinischen Klinik von Prof. Dr. T. Kato an der ToleokuReichsunirersitat zu Sendai.)

Nach

den neuesten

Ansichten

liegt eine der Hauptaufgaben

proteine wahrscbeinlich darin, den kolloid-osmotischen aufrechtzuerhalten. Beim Flussigkeitsaustausch durch wirken,

wie in der vorangehenden

Dlitteilung1)

vielfach

erwahnt,

in den Kapillaren,

Druck

der Blutdruck

des Bluts,

die Gewebsspannung,

Gewebsflussigkeit von denen Nach austausch

theoretisch

sein Verha,ltnis

zwischen

an Wasser, ausser die Kapillarwand,

der Kapillardruck

kleiner

Die Geschwindigkeit,

der

Druck

Wasser

des Bluts

durch

and Geschwindigkeit

des

bestimmt.

Druck

dem osmotisch and es entsteht

Wenn

des Bluts wird, angezogenen, ein Odem.

als der kolloid-osmotische vorhandene

Druck

zusammen,

der normale

Blut and Gewebsspalten

grosser als der kolloid-osmotische

Studien

am wichtigsten sind.

verlauft

die Richtung

wird der etwa in den Gewebsspalten sorbiert.

Kapillarwand

so, dass der kolloid-osmotische

so tritt der Ubersehuss folge Filtration durch dagegen

von Krogh2)

zum Kapillardruck

Flussigkeitsaustauschs der Kapillardruck

der

die ersten zwei Faktoren

der Beschreibung

osmotischen

der kolloid-osmotische

der kolloid-osmotische

and die Durchlassigkeit

bekanntlich

unserer

der Plasma

Druck des Bluts die Kapillarwand

Druck,

Flussigkeitsiiberschuss

mit der eine solche Filtration

in Ist so re

oder Resorp

1) Nakazawa, Sekiu. Inawashiro, Tohoku J. Exp. Med., 1930, 15, 177. 2) Krogh, Anatomy and Physiology of Capillaries, New Haven 1922, 217.

342

F. Nakazawa

Lion erfolgt,

hangt

osmotischem

Druck

von der Differenz des Bluts

u. J. Izumi

zwischen

Kapillardruck

and kolloid

ab.

Es ware naturlich sehr wunschenswert, den ricbtigen Overt des Kapillardrucks im nor malen and bei verschiedenen krankhaften Zustanden kennen zu lernen. Es rind sehr viele Untersuchungen fiber den Kapillardruck verofentlicht worden. Unter den zum Messen des Kapillardrucks dienenden Methoden konnen zwei Gruppen unterschieden werden, die direkte and die indirekte, deren erste den Druck in den Kapillaren auf blutigem, die zweite auf unblutigem Wege bestimmt. Nach der neuesten Zusammenstellung von Rajka3) sind die Resultate der verschiedenen Untersucber ganz verschieden. I.

II.

Die auf blutigem

Wege

Indirekte

Direkte

gewonnenen

Methoden.

Methoden.

Resultate

zeigen keine grossen

Schwankungen,

aber leider kann these Methode bei klinischen Untersuchungen nicht immer angewandt wer den, dagegen ist die unblutige Methode fur klinische Zwecke sehr passend, aber die Unter schiede der einzelnen mit dieser Methode gewonnenen Resultate sind unglaublich gross; z. B. das Resultat von Natanson ist ungefahr hundertmal and das von Liebsny uber vierzigmal holier als das von Rajka. Das liegt wahrscbeinlich daran, dass die bisher an gewandte Technik bei der Messung des Kapillardrucks auf unblutigem Wege nocb sehr un zulanglich ist. Dann aber bleibt wohl stets noch zn bedenken, ob der Kapillardruck uber

3) Rajka,

Zt. f. d. ges. exp. Med., 1926, 48, 570.

Kolloid-osmotischer

Druck des Bluts bei Hyper-u.

Hypotonie

343

baupteinekonstantmessbareGrosseist, wasFriedenthal4) schonmebrfaeherorterthat, der zumSchlussbetont, dassder Kapillardruckkeineschlechthinmessbareand angebbare oderverwertbareGrosseist, sonderndassjederMesswerteinerkritischenAnalysebedarf. Die Bezeichnung Kapillardruckist vielleicht , wieschonKylin5) and Secher6) meinten, nichtganzkorrekt, da maneher den Druckin den Prakapillarenoderan der Mundungs stellein die Venemisst; mankomnitjedochdadurchderLosungder Aufgabe,derDruck messungin den Kapillarschlingen selbst,nichtnaher. Aus dew Gesagten erhellt, dass die Druckwessungen sehr weit vonein under abweichen and es noch keine einwandfreie Methode gibt, aber so viel wenigstens lasst sich sagen, dass eine Krankheit, mit der ein abnorm hoher oder niedriger Blutdruck einhergeht, veranderten Kapillardruck zeigen muss, da er vom arteriellen and venosen Druck and vow pathologischen Zustand der Kapillaren (organisch and funktionell) abhangt. Wie wird rich der Kapillardruck bei mit verandertem arteriellem Blutdruck einber gehenden krankhaften Zustanden verhalten? Nachden Literaturangaben habennicht wenigeBeobachterUntersuchungen aberdas Verhaltniszwischen demarteriellenBlutdruckand demKapillardruckangestellt,aberihre Ergebnisse sindsehr verschieden.Es wurdevonLanderer7) behauptet,dassderarterielle and der Kapillardrucksich nicht immer gleichzeitigandern,and vonLiebesny,8) dass derKapillardruckdurchdieErhohungdesarteriellenBlutdrucksunbeeinflusst bleibenkann. Ferner beobachteten Kylin5) and Boas and Frant9) Steigerung desKapillardrucks bei maligner Hypertonie, aber nichtbeibenigner. NachdiesenForschernziehtdie Erhohung desarteriellenBlutdruckswahrscheinlich die des Kapillardrucksnicht einfachnachsick, aber es ist anderseitszweifellos,dassorganischoder funktionellbedingteErhohungder Widerstande in den KapillarenselbstdenKapillardrucksteigernkann,wasim allgemeinen alseinesickereinwandfreie UrsachearteriellerHypertonieanerkanntist. DieKontraktionderKapillarensteigertden Kapillardruck machtig,wieRajkas and Wesselys10)Versuchebeweisen, nach denenim adrenalinisierten Hautgebieteder Wert desKapillardrucks im Vergleichzu demvor demAdrenalinisieren an derselbenStelleurns doppeltebis dreifachestieg; Kylin11) bat einigeVersuchemitgeteilt,bei denener nach InjektionvonAdrenalineinedersystolischen Blutdrucksteigerung entsprechende Steigerung desKapillardrucks fand. Das zeigtuns,dassder Kapillardruckvondem arteriellenBlut druckziemlichabhangenddrfte. Ja, esfehlt nichtan Autoren,die in Fallen wit patho logischgesteigerternarteriellemBlutdruckerhohte Druckwerteder Kapillarenfanden (Rajka and Wessely10));die Untersuchungen vonSecher6) ergabensogar,dassderKa pillardruckin seinenAbweichungen demsystolischen arteriellenBlutdruckentspricht. Ob wohler in einigenFallen besondereVerhaltnisse,namlichErhohungdes Kapillardrucks 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) 11)

Friedenthal, Zt. f. exp. Path. u. Ther., 1918, 19, 222. Kylin, Ztrlbl. f. i. Med., 1920, 41, 505. Secher, Acta med. stand., 1922, 56, 295. Landerer, Zt. f. kl. Med., 1913, 78, 1. Liebesny, Arch. f. d. gee. Physiol., 1923, 198, 215. Boasu. Frant, J. Am. Med. Ass., 1922, 79, 1404. Rajka u. Wessely, Zt. f. d. ges. exp. Med., 1927, 57, 171. Kylin, Ztrlbl. f. i. Med., 1921, 42, 785.

344 ohne entsprechende

Steigerung

F. Nakazawa

u. J. Izumi

des arteriellen

Blutdrucks

dock folgende Durchschnittswerte

Vor funf Jahren sammenhang

bat Dieter12)

zwischen

and umgekehrt,

eine sehr interessante

osmotischem

Druck,

pillardruck and Augendruck gemacht. teriellern Blutdruck and intraokularem

Blutdruck,

Untersuchung uber

insbesondere

Durchschnitt

von 54 Menschen

obne Glaukom,

Durchschnitt

von

Glaukomkranken,

25 einfachen

Dass der Kapillardrack

nicht

Kontraktion der Kapillaren mente, z. B. venose Stauung, hohung

Steigerung den kann,

Blutdruck

oder der

ohne entsprechende

oft vorkommen,

aber,

Er

solange

als die Hauptursache

die der

hat bei einer

oft mit meter oder weniger

richtig

ware,

durfte

ein gewisser

sich nun, wie sick der kolloid-osmotisehe

grossen

and renalen

ge

muss.

wie sick der Kapillardruck bei arterieller Hypotonie noch gar nichts, aber, falls die Beobachtung von

and Dieter12) ihnen bestehen.

Es fragt

Hypertonie

einhergelien

mit veraudertem Blutdruck hilt; hieruber liegen bisher kuliren

kann

in den Kapillaren

dass arterielle

Kapillardruck

Uber die Frage, verhalt, wissen wir Secher6) zwischen

so kann man bemerken,

des arteriellen Blutdrucks in weitem Masse angenommen wer durfen wir mit einem ziemlich hohen Grad von Wahrscheinlich

keit voraussetzen, steigertem

nur vorn arteriellen

des Kapillardrucks

Blutdrucks

der Widerstinde

Ka

selbst abhangt, sondern dass noch andere Mo eine grosse Rolle spielen mi ssen, ist selbst

d. h. Steigerung

des arteriellen

Erhohung

den Zu

intraokularem

Er selbst hat damals dew Verhultnis zwischen ar Kapillardruck keine besondere Aufinerksamkeit ge

scbenkt, aber, wenn man seine Versuchsprotokolle genau durchliest, dass ein Parallelismus unter ibnen besteht. Z. B.

verstandlich;

fend, so hat er

angegeben:

Parallelismus

Druck

des Bluts bei

einhergehenden krankhaften Zustanden ver nur wenige Beobachtungen vor. Goverts13)

Anzahl Storungen

von Gesunden

and Kranken

den kolloid-osmotiseben

12) Dieter, Arch. f. Augenheilk., 1925, 96, 179. 13) Goverts, Bull. d. l'Ac. Roy. d. Med. Belg., 1924, 4, 161.

mit kardio-vas Druck

des Bluts

Kolloid-osmotischer Druck des Bluts bei Hyper- u. Hypotonie

345

gemessen, wobei sich ergab, dass der kolloid-osmotische Druck bei reiner Hypertonie sehr hock, bei nephritischer Hypertonie ohne Odem etwas ho her and bei der mit Odem niedriger als der bei Normalen war. Farkas,14) der kurzlich den kolloid-osmotischen Druck and Venendruck auf blutigem Wege mass, hat eine sehr interessante and wertvolle Kurve fiber den Zu sammenhang zwischen dem Venendruck, dem kolloid-osmotischen Druck and der Entstehung des Odems gezeichnet. Obwohl seine Untersuchung sehr lebrreich ist, so durfen wir doch nie ausser Acht lasseu, dass die Be ziehung zwischen dem Venendruck and dem Kapillardruck nicht einfach sein wird, da der Druck in den Prikapillaren, in den Kapillarschlingen selbst, an der Mundungsstelle in die Vene oder in den Venenstimmen je nachdem einen anderen Wert zeigen wird. Der grosseren Ubersichtlichkeit halber haben wir den kolloid-osmoti schen Druck des Bluts bei Hypertonie mit oder ohne Niereninsuffizienz and Hypotonie bestimmt and die Beziehung zwischen dem Blutdruck and dem kolloid-osmotischen Druck des Bluts untersucht. Freilich genugt die Be stimmung des kolloid-osmotischen Drucks allein noch nicht, sondern man milsste auch gleichzeitig noch den Kapillardruck richtig bestimmen, aber wir selbst haben hier den Kapillardruck nicht gemessen, da uns vorlaufig keine zuverlissige Methode der Kapillardruckmessung in Verfugung steht. Zur Untersuchung haben wir Blutserum verwandt, dessen Eiweissgehalt wir refraktometrisch and dessen kolloid-osmotischen Druck wir each Krogh and Nakazawa15) gemessen haben. 1.

Hypertonie

ohne

Niereninsuffizienz.

Die von uns hier angesteliten Untersuchungen bezweckten das Ver hiltnis zwischen dem arteriellen Blutdruck and dem kolloid-osmotischen Druck unter Utnstinden, wo die Blutdrucksteigerung hauptsichlich durch funktionelle Verinderung der Kapillaren verursacht wurde, zu erkennen. Das Patientenmaterial betrifft also eine Reihe von Hypertonien ohne Nie reninsuffizienz ; dean der Reststickstoff im Blute war nie erhoht, der Augen hintergrund normal, die Nierenfunktion (Wasser and Phthaleinausschei dung usw.) normal oder nur wenig herabgesetzt, keine Erythrozyten, kein Zylinder, kein Eiweiss oder nur Spur von Eiweiss im Urin. 22 Hypertoniekranke, deren Blutdruckwerte zwischen 170 and 240 mm Hg lagen, sind beobachtet worden; 15 von ihnen (Gruppe 1) zeigten 14) Farkas, 15) Krogh

Zt. f. d. ges. exp. Med., 1928, 62, 35. u. Nakazawa, Bioch. Zt., 1927, 188,241.

346

F. Nakazawau.

Tabelle

J. Izumi

I.

Hypertonie ohne Niereninsuffizienz.

weder eine Spur von Odem noch gedunsenes Gesicht, 7 (Gruppe 2) aber dock offers leicht gedunsenes Gesicht oder sparliches Odem an der Tibia kante, wahrend die Nierenfunktion normal oder nur unbedeutend herab gesetzt war. Die Versuchsresultate sind in Tab. I zusammengestellt, wo bei in Gruppe 1 durchschnittlich der Serumeiweissgehalt 8,75%, der kolloid osmotische Druck des Bluts 424mm Wasser and der Druck pro% 48,5mm Wasser betrugen, dagegen in Gruppe 2 der Eiweissgehalt 8,01%, der kolloid osmotische Druck 344, and der Druck pro % 42,8. Also ist der Unter schied der Werte zwischen den beiden Gruppen betrachtlich. Beim Ver

Kolloid-osmotischer

Druck des Bluts bei Hyper-

u. Hypotonie

347

gleich dieser Werte mit den normalen sieht man in Gruppe 1 Vermehrung des kolloid-osmotischen Drucks, wobei sick der Eiweissgehalt auch ver mehrt, aber die Vermehrung des kolloid-osmotischen Drucks ist dement sprechend noch starker; infolgedessen wird der Druck pro% auch etwas holier als normal, dagegen findet in Gruppe 2 Verminderung des kolloid osmotischen Drucks, aber der Druck prop ist auch niedriger, da sich der Eiweissgehalt weniger vermindert. Aus genauer Beobachtung des Grades der Vermebrung and der Verminderung lasst sich aber schliessen, dass these Veranderung des kolloid-osmotischen Drucks, des Drucks pro% and des Eiweissgehalts innerhalb des normalen Bereichs liegt; bei Gruppe 1 findet namlich eine Verschiebung der Werte mehr nach der oberen Grenze and bei Gruppe 2 eine mehr nach der unteren Grenze der normalen Werte hin statt. 2.

9 Hypertoniker Hg zeigte,

Hypertonie

mit

Niereninsuffizienz.

mit Niereninsufizienz,

sind zur Untersuchung

deren

gekommen,

Tabelle

Blutdruck

fiber 200mm

wobei es sich um bosartige

II.

Hypertonie mit Niereninsuffizienz.

348

F. Nakazawa

u. J. Izumi

Hypertonie, sekundare Schrumpfniere bzw. chronische Glomerulonephritis handelte, deren Diagnose durch chemisch-mikroskopisehe Untersuchung des Harass and Bluts, ophthalmologische alien Fallen mehr

durch

Wasser

Untersuchung oder weniger

zusammengestellt. Aus der Tabelle

erhellt

sche Druck

bei diesen

im Blute

im Durchschnitt vermindert,

ist;

auf den ersten Blick, der

7,65%;

im Durchschnitt

nach den grossen

Hypertonien

aber

im Durchschnitt

viel niedriger, eiweisses

275,

Werte

grossen

Drucks

Molekularaggregaten

3.

was

mehrfach

des Bluteiweisses

sehr

ist nicht

wird der Druck des

hin beweist, erortert

dessen

niedrig,

so auffallend

eine Verschiebung

des Bluts and

bin erfolgt

Essentielle

dass der kolloid-osmoti

infolgedessen

Molekularaggregaten

des kolloid-osmotischen Verdunnung

and auch durch

im allgemeinen

Eiweissgehalt

35,6,

ersten16) and zweiten1) Mitteilung dass

and Phthaleinversuch

festgestellt wurde. Das Odem war in deutlich. Die Resultate sind in Tab. II

pro% Blut

wie es in der

wurde.

Die niedrigen

sind dadurch

zu erklaren,

Verschiebung

nach den

sind.

Hypotonie.

Es gibt zwei Formen von Hypotonie, die essentielle and die sekundare Form, von denen bier nur die erste in Betracbt kommt, weil die letzte nichts anderes als durch akute oder chronische organische Erkrankung bedingte kardio-vaskulare Insuffizienz ist. Der Begriff and das Wesen der essentiellen Hypotonie sind noch nicht sicher bestimmt, aber nach der Beschreibung von Martini and Pierach, 7) Munk,18) Fossier,19) Barach,20) Ro b erts,21) Martini and Roberts,22) Joachirn28) u. a. kann man den Zustand als essen tielle Hypotonie betrachten, dessen Blutdruck ohne bemerkenswerte Ursache irnmer weni ger als 110mm Hg zeigt. Das zur Beobachtung gekommene Patientenmaterial, ist samtlich aus unserer

Klinik

and umfasst

Magenkranken,

deren

Hg betrugen.

Tab. III

eine Reihe von Neurasthenikern

Blutdruckwerte bringt

dauernd

10 Messungen,

zwischen

and einfachen 110 and

90mm

die einen durchschnittlichen

kolloid-osmotischen Druck des Bluts von 323 zeigen, wobei der Eiweissge haltdes Serums durehschnittlich 7,81% betragt; deswegen wird der Druck 16) Nakazawa, Itou. Seki, Tohoku J. Exp. Med., 1929, 14,254. 17) Martiniu. Pierach, Kl. Wschr., 1926, 1857. 18) Munk, Med. Klinik, 1926, 1403 and 1444. 19) Fossier, Am. J. Med. Sci., 1926, 171,496. 20) Barach, Arch. Int. Med., 1925, 35, 151. 21) Roberts, J. Am. Med. Ass., 1922, 79, 262. 22) Martiniu. Roberts, Prens. Med. Argentin, 1923, 10, 505 [zit. nach Martini u. Pierach (17)]. 23) Joachim, Munch. med. Wschr., 1926, 648.

Kolloid-osmotiseher

Druck des Bluts bei Hyper-

Tabelle

u. Hypotonie

349

III.

Hypotonie.

pro% 41,1. Beim Vergleich dieser Werte mit den normalen lasst sich an nehmen, dass diese drei Werte etwas niedriger als normal sind, aber, da der Grad der Erniedrigung ganz geringfugig ist, ist wohl gleichfalls anzuneh men, dass der Wert innerhalb des Bereichs des normalen Werts liegt, oder mit anderen Worten, dass sich der Wert meter nach der unteren Grenze des normalen Werts hin verschiebt.

Zusammenfassung. 1.

Bei Hypertonie

sehe Druck

des Bluts

ohne Niereninsuffizienz sowie der Druck

Bereicbs

der normalen

Werte,

Gesicht

noch sparliches

Odem

Wert

mehr

nach der oberen

fur

liegen der kolloid-osmoti

1% Eiweiss

aber in den Fallen, an der Tibiakante Grenze

welche

fast innerhalb

zeigen, verschiebt

hin, dagegen

des

weder gedunsenes sich der

bei solehen, welche leiclit

gedunsenes Gesicht oder Spur von Odem zeigen, meter nach der unteren Grenze des normalen Werts hin, weun die Nierenfunktion auch gar nicht oder nur Der

unbedeutend Eiweissgehalt

osmotischen 2. Druck

herabgesetzt

Druck

ist im grossen

mit Niereninsuffizienz

viel niedriger

als normal,

Wert.

deco kolloid

ist der

kolloid-osmotisehe

wobei sich der Eiweissgehalt

Serums nicht auffallend vermindert, der fast normalen Werts liegt; darum zeigt der Druck rigen

and ganzen

entsprechend.

Bei Hypertonie des Bluts

des Serums

ist.

des

innerhalb des Bereichs des pro 1% Eiweiss einen uied

350

F. Nakazawa

u. J. Izumi

3. Bei essentieller Hypotonie sind der kolloid-osmotische Druck des Bluts, der Druck pro 1% Eiweiss and der Eiweissgehalt des Serums ein wenig niedrig, aber, da der Grad der Verminderung sehr geringfugig ist, ist wohl aznunehmen, dass der Wert innerhalb des Bereichs des normalen alerts liegt. Der fur das Leben and die Funktion des Organismus erforderliche Stoffwechsel erfolgt im wesentlichen durch Vermittlung des Wassers im Gebiete der Kapillaren. Was den Wasseraustausch zwischen Blut and Gewebe anbetrifft, so wird er, wie schon ofters erortert, hauptsaehlich durch die Gegenwirkung der physikocliemischen, wasseranziehenden Kraft des Bluts and der rein mechanischen, Wasseraustreibenden Kraft aufrechter halten, wobei als die erste der kolloid-osmotische Druck des Bluts and als die letzte der Blutdruck in den Kapillaren eine entsprechend grosse Rolle spielen mussen. Der kolloid-osmotische Druck eines Organismus kann in alien Gefassbahnen fast unver .ndert bleiben, dagegen muss der Blutdruck je nach den Abscbnitten der Kapillaren, d. h. in den Prakapillaren, in den Kapillarschlingen selbst and an der Mundungsstelle in die Vene jedesmal einen anderen Wert zeigen. Also ware es zur Beurteilung der wasseraus treibenden Kraft sehr wunschenswert, das Druckverhalten in diesen drei Abscbnitten bestimmen zu kounen. Obwohl these Bestimmung zur Zeit noch unmoglich ist, verhalt sich der Druckverlauf wahrscheinlich so, dass der hohe arterielle Anfangsdruck his zu den kleinsten prakapillaren Absehnitten verhaitnismassig wenig and im arteriellen SehenkelderKapillarschlingeu mit steilem Druckabfall sinkt. Innerhaib des venosen Schenkels der Kapillarseblingen and des Gebiets der Venenursprunge muss der Druckverlust wieder geringer sein. Nun kann man den Wasseraustausch folgendermassen erklaren: wahrend in einem Teile der kleinen Gefasse (vielleicht der Prakapillaren and der arteriellen Schen kel der Kapillarschlingen) der Blutdruck nocli grosser als der kolloid-osmo tische Druck ist and Flussigkeit aus der Bluthahn austritt, kommt im wei teren Verlauf der Kapillaren cin Abschnitt, in dem sieh der Blutdruck and kolloid-osmotischen Druck in eioem Gleichgewichtszustand befinden, and endlich ein solcher, in dem der letztere gegenuber dem ersteren uber wiegt, wodurch sich Flussigkeit aus dem Gewebe in die Bluthahn bewegt. Aus dem Gesagten and den vorgenommenen Untersuchungen lasst sich dann folgern, dass die Verminderung and die Vermehrung des kolloid osmotischen Drucks, mogen sie auch nur geringfugig sein, bei Hypertonie mit oiler ohne Niereninsuffizienz and bei essentieller Hypotonie mit der

Kolloid-osmotischer

Entstehung

des Odems,

in sehr inniger druck

Druck des Bluts bei Hyper-

oder im noch weiterem

Beziehung

konnte,

wahrend

in den Venenursprungen Prakapillaren

stehen

durften.

der Blutdruck normal

oder vielleicht

wo der Flussigkeitsaustritt

u. Hypotonie

351

Sinne mit dem Stoffweehsel

Bei reinem

arteriellem

in den Kapillarsehlingen

oder niedriger

als normal

an der Anfangsstelle aus der Blutbahn

ware, der in den

der Kapillarschlingeu,

erfolgen

muss,

immer

oder weniger hoher als normal sein; falls also der demgegenuber kolloid-osmotische Druck des Bluts normal oder etwas niedriger ware,

wurde

erfolgen,

vermehrter

Flussigkeitsaustritt

wobei die Beziehung

findlich

sein durfte.

Dies kann

diesen

naturlich

beiden

ins Gewebe

Kraften

aueh bei reinen

mehr

bestehende als normal

aus der Blutbahn

zwischen

Hoch

selbst oder

sehr

emp

arteriellen

Hy

potonien vor sick gehen, d. h. bei solchen, bei denen der Blutdruck in den Prakapillaren oder an der Anfangsstelle der Kapillarschlingen mehr oder weniger

niedriger

als normal

ist;

falls infolgedessen

der kolloid-osmotische

Druck ganz normal oder ein svenig hoher als normal ware, so wdrde das verminderten Flussigkeitsaustritt aus der Blutbahn zur Folge haben, was bekanntlich Nun

eine Storung

des Stoffaustauschs

ist es selbstverstandlich,

dass

hervorrufen

ohne

fizienz, wenn sie gar kein Odem zeigten, etwas hoheren Druck

batten,

rigen Wert im Blute,

dagegen

and Hypotoniker

gang des lebenden Die Tatsache, druck

etwas

bestehende

and

erheblich

Frant9)

kolloid-osmotische

sein, mu den passenden Fall.

Es handelt

durch

die Storung

stoffwecbsels

Spur

niedrigen auf einen

Organismus zuruckzufuhren dass bei Hypertonien mit

in den Kapillaren

lin5) and Boas

nannten

die mit zeitweiliger

was sehr wahrscheinlich

sick

quantitativ

Druck

and

ist,

Druck

wirksam

aher

class sick

verandert,

Vor der Blut

wurde

von Ky

der demgegenuber

aueh viel holier

darum,

nied

regulatorischen

ist. Niereninsuffizienz

der Kapillaren nicht

relativ

kolloid-osmotischen feinen

zu erhalten;

and qualitativ Vorgange

von Odem

als normal

im Blute

Niereninsuf

kolloid-osmotischen

also musste

hauptsachlich

der Nieren

regulatorischen

hoher

festgestellt;

Stoffaustausch

muss.

Hypertoniker

and

der

das Bluteiweiss auch des Eiweis

wodurch werden

als normal

dies ist nicht

die oben ge

konnen.

Suggest Documents