10. DEGA Symposium Akustik und Bau 24. Oktober 2016
Akustik als Teil des baulichen Planungsprozesses Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge Wolfgang Sorge Ingenieurbüro für Bauphysik Nürnberg www.ifbSorge.de Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 1
•
aus Erfahrung lernen •
Geschoßwohnungsbau
Sanierung eines Altbaus mit Anbau Neubau mit Wärmepumpe
•
Qualität in der Beratung,
Planung und Überwachung •
Geschoßwohnungsbau Akustiker integriert im Planungsprozess …. von Anfang an dabei
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 2
aus Erfahrung lernen - Beispiel 1
aus Schaden wird man klug Geschoßwohnungsbau
Sanierung eines Altbaus und Anbau
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 3
Mehrfamilienhaus – Altbau, Anbau und Dachgeschoßausbau Fußbodenaufbauten Voruntersuchungen, Messungen im Bestand Höhenabstimmungen zwischen Altbau und Neubau
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 4
Mehrfamilienhaus – Altbau, Anbau und Dachgeschoßausbau Fußbodenaufbauten akustisch ausreichende, qualitätsüberwachte Baustoffe Berechnungen der Luft- und Trittschalldämmungen
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 5
Mehrfamilienhaus – Altbau, Anbau und Dachgeschoßausbau Fußbodenaufbauten Anpassung der Fußbodenaufbauten an den gewünschten Standard Beachtung der Grundkonstruktion –im Altbau häufig unterschiedlich
L‘n,w = 61 dB Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 6
Mehrfamilienhaus – Altbau, Anbau und Dachgeschoßausbau Fußbodenaufbauten Richtig ausführen – Schallbrücken vermeiden
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 7
aus Erfahrung lernen - Beispiel 2
aus Schaden wird man klug Geschoßwohnungsbau
Wärmepumpe unter dem Schlafzimmer Fortluftschacht vor der Terrassentür
Schlafzimmer
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Seite 8
Mehrfamilienhaus – Wärmepumpe unter Schlafzimmer Luftschall- und Körperschallübertragung Anlagengeräuschpegel im Bereich des Grundgeräuschpegels Tonhaltigkeit bei 50 Hz zusätzlich: Pegel außen über Immissionsrichtwert
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 9
aus Erfahrung lernen Ergebnis • langjähriger Rechtsstreit
• diffizile Schuldfrage: Planer, Ausführende, Produkthersteller? • teure Sanierung
Abhilfe in der Zukunft • AkustikerIn in den gesamten Planungsprozess einbinden beraten - planen – prüfen
Akustik als Teil des baulichen Planungsprozesses Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 10
Schallschutz im Hochbau Akustik als Teil des baulichen Planungsprozesses Integrale Planung führt zum Erfolg
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 11
Planungsphasen – Akustiker im Planungsteam Soll - auch im Wohnungsbau • Grundlagen •
Vorgaben und Ziele festlegen
• Vorplanung •
Planungskonzepte abstimmen, Gesamtkonzept erstellen
• Entwurfsplanung •
Bemessen, Berechnen, Planungskonzepte mit Objekt- und Fachplanung
• Genehmigungsplanung •
Nachweis des Schallschutzes
• Ausführungsplanung •
Schallschutz detaillieren, in die Objekt- und Fachplanung integrieren
• Vergabe •
Mitwirkung bei Ausschreibungsunterlagen und Prüfen von Angeboten
• Objektüberwachung •
Baustellenkontrolle, messtechnische Überprüfungen, Mitwirken bei Abnahme
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 12
Planungsphasen – Akustiker im Planungsteam Praxis – im Wohnungsbau - leider häufig • Grundlagen •
„haben wir schon“
• Vorplanung •
„nicht erforderlich“
• Entwurfsplanung •
„hat der Architekt schon alles fertig“
• Genehmigungsplanung •
„wir brauchen: einen Schallschutznachweis“
• Ausführungsplanung •
„steht doch alles in dem Nachweis drin“
• Vergabe •
„macht der Architekt mit unseren Firmen“
• Objektüberwachung •
„kommen wir darauf zurück, wenn es erforderlich ist“
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 13
Akustiker in allen Planungs- und Ausführungsphasen – Akustiker im Planungsteam Praxis im Wohnungsbau – so kann es auch sein
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 14
Anforderungen Abstimmungen mit dem Bauherren schallschutztechnische Anforderungen – Zielwerte kostengünstige Mietwohnungen, daher Anforderungen nach DIN 4109-1:2016-07, wenn möglich überschreiten für den Schallschutz haustechnischer Anlagen sollen die Mindestanforderungen erreicht werden
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 15
Anforderungen Abstimmungen mit dem Bauherren schallschutztechnische Anforderungen – Zielwerte wie sind die Urteile des BGH 2007 und 2009 zu werten?
reicht die Einhaltung der Mindestanforderungen nach DIN 4109 nicht aus gilt Beiblatt 2 zu DIN 4109:1989 und VDI 4100:2007? Urteile bezogen sich auf „Komforthäuser bzw. Wohnungen und Beiblatt 2 zu DIN 4109:1989 und VDI 4100 können orientierend herangezogen werden
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 16
Anforderungen Abstimmungen mit dem Bauherren „die Wohnanlage bietet hohe Wohnqualität“ Mindestanforderungen höhere Anforderungen das Besondere ist mehr als das Mindeste Beschaffenheitsvereinbarung Schallschutzkategorie –DEGA Empfehlung 103
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 17
Schallschutz fängt bei dem Grundriss an Planungskonzept erstellen Grundrisse überprüfen Anordnung von lauten zu benachbarten Aufenthaltsräumen - Technikräume - Schächte – Aufzug - Sanitärräume im KG
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 18
Baukonstruktion Abstimmungen mit dem Bauherren, Architekten und Tragwerksplaner schallschutztechnische Anforderungen – Zielwerte in enger Abhängigkeit von der Bauweise
Massivbau, Deckendicken, Außenwände (Wärmeschutz) Massivbau, Außenwände aus porosierten Ziegeln, da der Bauherr wenig gute Erfahrungen mit WDVS habe Technikraum unterhalb der Wohnung
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
• •
Erhöhung der Deckendicke Erhöhung der Rohdichte der Wände
•
Begrenzung der Pegel in dem Technikraum
Seite 19
Baukonstruktion Bemessungen und Berechnungen Optimierung Schalldämmung der Trennbauteile und Flanken Berechnung nach DIN 4109-2:2016
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 20
Baukonstruktion Bemessungen und Berechnungen Optimierung Schalldämmung der Trennbauteile und Flanken
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 21
Baukonstruktion Bemessungen und Berechnungen Optimierung der Schalldämmung der Trennbauteile und Flanken Regelgeschoss – Trennwände R‘w ≥ 54 dB
R‘w = 55,4 dB
R‘w = 54,7 dB
5
schalltechnische. Optimierung der Innenwände im EG Im Bereich über den Technikräumen im KG Dicke d ≥ 175 mm, RDK ≥ 2,0
3
4
R‘w = 55,6 dB
Empfehlung IfB Trennwände Außenwände Innenwände
Decke Estrich TSD Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
S-Pz - 240 S-9 - 425 T1.4 – 115/175
STB 200 m‘ ≥ 120 kg/m² s‘ ≤ 15 MN/m³ Seite 22
Ausbau -Fußbodenaufbauten Abstimmungen mit dem Architekten und Planer HLS Anlagen Rohdecke, Fußbodenhöhen, Installationen im Fußbodenaufbau Stahlbetonplatte 20 cm, Heizestrich noch zu dimensionieren, vorläufig 14 cm Fußbodenaufbau
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 23
Ausbau -Fußbodenaufbauten Abstimmungen mit dem Architekten und Planer HLS Anlagen bodengleiche Duschen Fußboden unter Beachtung der Abdichtung und des Gefälles dimensionieren
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 24
Ausbau -Fußbodenaufbauten Abstimmungen mit dem Architekten und Planer HLS Anlagen Fußbodenheizung Trittschalldämmung und tieffrequente Schallübertragung Estrichdröhnen Einfederung der Trittschalldämmplatten
bodengleiche Duschen schwimmender Estrich mit Fußbodenheizung alternativ dicke Betonplatte auf einer Trennlage ohne Trittschalldämmplatte
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 25
Baukonstruktion Abstimmung mit dem Architekten und Tragwerksplaner Treppenläufe und Podeste Auflagerung und Fußbodenaufbau Laubengänge und Balkone Dämmkörbe trittschallverbessernder Bodenaufbau
Quelle: Fa. Schöck Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 26
Technische Ausrüstung Abstimmungen mit dem Architekten und TA Planer Tiefgaragentor, Stellplätze, Fußboden Tiefgarage Tiefgaragentor, Körperschallentkopplung besser: außerhalb des Gebäudes im Bereich der erdüberdeckten Einfahrt, ebene Stellplätze, Betonbodenplatte
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 27
Technische Ausrüstung Abstimmungen mit dem Architekten und HLS Planer Technische Ausrüstung und Technikräume Gasheizung in Technikraum unterhalb einer Wohnung, wegen der zentralen Lage optimal, akustisch durch Begrenzung der Luftschallpegel und Körperschalldämmung ausreichend
Quelle: Fa. Buderus Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 28
Technische Ausrüstung Abstimmungen mit dem Architekten und HLS Planer Technische Ausrüstung, Technikräume und Installationen Montage der Rohrleitungen mit körperschallgedämmten Rohrschellen schwere Rohre in den Schächten
Kaminschacht
Installationsschächte ohne Notwendigkeit von Schallschutzdübeln zur Befestigung der Leitungen (senkrechter Verzug) Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Installationsschächte mit Notwendigkeit von Schallschutzdübeln zur Befestigung der Leitungen (senkrechter Verzug) Seite 29
Technische Ausrüstung Abstimmungen mit dem Architekten und HLS Planer Technische Ausrüstung und Technikräume zentrale Abluftanlage mit Luftnachströmöffnungen (Außenluftdurchlässe) in den Wohnungen
Quelle: Fa. AERECO Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 30
Planungsphasen – Akustiker im Planungsteam Abstimmungen mit dem Architekten Aufzüge nicht immer nur an Nebenräume angrenzend, zweischalige Bauweise für hohen Schallschutz
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 31
Schallimmissionsschutz Abstimmungen mit dem Architekten und Behörde Schallimmissionschutz ruhige Wohnlage, ohne Anforderungen an den Schallimmissionsschutz Schutz der Nachbarschaft: Tiefgaragenein-/ausfahrt
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 32
Qualitätskontrollen während der Ausführung Abstimmung mit Ausführenden Ortstermine und Messtermine Erläuterung der Ausführung mit Handwerksfirmen Prüfung der Ausführung und messtechnische Kontrollen Mitwirkung bei Abnahmen
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 33
Schallschutz im Hochbau Akustik als Teil des baulichen Planungsprozesses Integrale Planung führt zum Erfolg Beraten – Planen -Prüfen
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Sorge
Seite 34