13. GGSC – Infoseminar „Erfahrungsaustausch kommunale Abfallwirtschaft“ Berlin, 26. – 27. Mai 2011

Abfallwirtschaft im Wandel : Verbrennung Versus ??? Verwertung Max Arnold Köttgen, Vorstand REMONDIS AG & Co. KG > REMONDIS AG & Co. KG

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Fragestellungen  Steht eine nach wie vor vorhandene Überkapazität existierender Verbrennungsanlagen in Widerspruch zu einer weitreichenden Recyclingwirtschaft ?  Welche Aktivitäten und Strategien verfolgt die Entsorgungswirtschaft und speziell REMONDIS zur Intensivierung der stofflichen Verwertung ?  Welche internationalen Perspektiven eröffnen sich unter dem Aspekt der Verbrennung / Recycling für die deutsche kommunale und private Entsorgungswirtschaft ?  Welche Position können hierbei die kommunale Entsorgungswirtschaft einerseits, sowie die private Entsorgungswirtschaft andererseits, einnehmen ?

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Leitfaden 1.

Die Abfallwirtschaft entwickelt sich unter ökologischen und ökonomischen Einflüssen von einer Beseitigungswirtschaft zur Kreislaufwirtschaft.

2.

Die thermische Abfallbehandlung ist integraler Bestandteil von sicheren, effizienten und umweltgerechten Entsorgungsprozessen.

3.

Kreislaufwirtschaft in der REMONDIS-Gruppe orientiert sich an den technologischen Möglichkeiten und den ökologischen sowie ökonomischen Erfordernissen.

4.

Unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten werden Abfälle durch REMONDIS stofflich verwertet und möglichst als vermarktungsfähiges Produkt bereitgestellt.

5.

Durch den Betrieb von thermischen Behandlungsanlagen leisten die REMONDIS-Gruppe mit ihren kommunalen Partnern, ebenso wie die kommunalen Betreiber thermischer Behandlungsanlagen einen nachhaltigen Beitrag zur modernen Abfall- und Energiewirtschaft.

6. Sowohl die thermische Abfallbehandlung, als auch das stoffliche Recycling tragen maßgeblich zum Potential der Abfallwirtschaft im Bezug auf Nachhaltigkeit bei.

7.

Die in Deutschland in Kreislaufwirtschaft und Recycling getätigten Investitionen eröffnen auch im Ausland ökonomische und ökologische Chancen.

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1. Die Abfallwirtschaft entwickelt sich unter ökologischen und ökonomischen Einflüssen von einer Beseitigungswirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft. 





Historisch gesehen bestand die Hauptaufgabe der Abfallwirtschaft in der bloßen Beseitigung von Abfällen Die rechtlichen Vorgaben für den Umgang mit Abfällen waren die Grundvorsetzungen und die innovative Triebkraft für die heutige Abfallwirtschaft und dem damit verbundenen Wirtschaftszweig der Abfallentsorgung Entwicklung der Gesellschaft von einer Wegwerfgesellschaft zu einer Recyclinggesellschaft und damit eine Entwicklung der Abfallwirtschaft zu einer Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft

 Erweiterung der Getrennthaltungspflichten (EU-Abfallrahmenrichtlinie 2008) stellt neue Herausforderungen an die private und kommunale Abfallwirtschaft

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1. Die Abfallwirtschaft entwickelt sich unter ökologischen und ökonomischen Einflüssen von einer Beseitigungswirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft.  Die EU-Abfallrahmenrichtlinie formuliert eine 5-stufige Zielhierarchie, in welcher der Verwertungsprozess aufgefächert wird.

Vermeidung Vorbereitung zur Wiederverwendung

 Die Spannbreite für eine Vielzahl

Recycling (stoffl. Verwertung) sonstige Verwertung (z. B. energetisch)

von ökoeffizienten Verwertungswegen ist durch die Umweltgesetzgebung unter Berücksichtigung ökologischer (Umweltschutz und Ressourcenschonung) und ökonomischer (Volkswirtschaftlicher Nutzen/ Vertretbarkeit und Technologie) Rahmenbedingungen gegeben. > REMONDIS AG & Co. KG

Beseitigung

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2. Die thermische Abfallbehandlung ist integraler Bestandteil von sicheren effizienten und umweltgerechten Entsorgungsprozessen. Schema der Kreislauf- und Abfallwirtschaft in Deutschland Abfall Verwertung Stoffliche Verwertung

Metalle Kunststoffe

Beseitigung Thermische Verwertung / Beseitigung

Deponie

Energie Metalle

Die thermische Abfallbehandlung ist integraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft und ein Garant für Entsorgungssicherheit und Umweltschutz ! > REMONDIS AG & Co. KG

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3. Kreislaufwirtschaft in der REMONDIS-Gruppe orientiert sich an den technologischen Möglichkeiten und den ökologischen sowie ökonomischen Erfordernissen.





Bestandsaufnahme und Analyse der von REMONDIS betriebenen thermischen Behandlungsanlagen einerseits, und stofflichen Verwertungsanlagen andererseits zeigen: Parallelität beider Prozesse ist nicht nur widerspruchsfrei möglich, sondern auch notwendig

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3. Kreislaufwirtschaft in der REMONDIS-Gruppe orientiert sich an den technologischen Möglichkeiten und den ökologischen sowie ökonomischen Erfordernissen.

Statische Reichweiten ausgewählter Rohstoffe (Stand 2010) Chrom

14

Zink

17

Indium

18

Gold

19 34

Kupfer Zirkon

45

Niobium

46 97

Phosphor

106

Kobalt

127

Titan 0

20

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40

60

Jahre

80

100

120

140

Quelle: U.S. GS (2010)



Für die Wirtschaft sind wichtige Primärrohstoffvorkommen in den nächsten 40 Jahren ausgeschöpft.



Je mehr Wertstoffe im Kreislauf verbleiben, desto besser für die Umwelt!



„Die Erde benötigt eine Million Jahre, um so viele fossile Brennstoffe zu bilden, wie sie die Menschheit derzeit in einem Jahr verbraucht.“ (UBA) 8

4. Unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten werden Abfälle durch REMONDIS stofflich verwertet und möglichst als vermarktungsfähiges Produkt bereitgestellt.  Anlagen zur stofflichen Verwertung in der REMONDIS-Gruppe Sortierung, Aufbereitung, Produktion

Anzahl

Bauschuttaufbereitungsanlagen

22

Fotochemieaufbereitungsanlagen

9

Gewerbeabfallaufbereitungsanlagen

14

Glasaufbereitungsanlagen

9

Holzaufbereitungsanlagen

17

Kläranlagen

102

Kompostierungs-/Vergärungsanlagen

57

Kunststoffaufbereitungsanlagen

3

Lösemittelaufbereitungsanlagen

2

Papiersortieranlagen

60

Restmüllaufbereitungsanlagen, mechanisch/biologisch

19

Rückbauzentren für Elektro-/Elektronikaltgeräte

7

Sonderabfallaufbereitungsanlagen

73

Sortieranlagen für Leichtverpackungen

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4. Unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten werden Abfälle durch REMONDIS stofflich verwertet und möglichst als vermarktungsfähiges Produkt bereitgestellt.  Bereitgestellte Stoffströme in der REMONDIS-Gruppe 2010 Stoffstrom

Menge t/a

Metalle/Schrott

10.200.000

Bauschutt / Baumischabfälle

3.000.000

Boden

2.550.000

Papier/Pappe/Karton

2.000.000

Bio-/Grünabfall

1.584.000

Klärschlämme

1.200.000

MVA-Schlacke

1.112.000

Gefährliche Abfälle

1.000.000

Glas

775.000

Holz

674.000

Leichtverpackungen

560.000

Elektro- / Elektronikaltgeräte

150.000

Metallschlacken

145.000

Fotochemikalien

33.000

Silber

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120

10

4. Bereitgestellte Stoffströme in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Elektro-/Elektronikaltgeräte > Input

  

 



Haushalts-Großgeräte Kühlgeräte Informations- und Telekommunikationsgeräte, Geräte der Unterhaltungselektronik Gasentladungslampen Kleingeräte aus Haushalt, Werkstatt, Medien usw. Gesamtinput: 150.000 t/a

> REMONDIS AG & Co. KG

> Produktion

  

Schadstoffentfrachtung Zerkleinerung Sortierung

> Output





Seltene Metalle und Erden, wie z.B. Kupfer, Eisen, Messing, Aluminium, Tantal, Kunststoff etc. Die sauberen, sortenreinen Rohstoffe werden zurück in den Stoffkreislauf geführt



Gesamtoutput Kupfer: 7.500 t/a



Abnehmerbranchen   

Stahl- und Eisenhütten Kupfer- und Aluminiumhütten Bauindustrie 11

4. Bereitgestellte Stoffströme in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Lebensmittel- und Speisereste > Input

   





Küchen- und Speisereste Obst und Gemüse Brot und Backwaren Unverpackte und verpackte Lebensmittel Produktionsrückstände der Lebensmittelindustrie Gesamtinput: 500.000 t/a

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> Produktion

 

 

> Output

Zerkleinern



Hygienisieren (1 Stunde bei mind. 70 ºC )



Entfetten Vergären 



Fett als Vorprodukt für Biodiesel Output: 25.000 t/a Biomasse für Biogasanlagen Output: 460.000 t/a = 160.000 MWh Strom und 167.000 MWh Wärme Organischer Dünger mit Stickstoff, Phosphor und Kalium Output: 380.000 t/a Zielgruppen: Biodieselanlagen, Biogasanlagen, Landwirtschaft 12

4. Unter ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten werden Abfälle durch REMONDIS stofflich verwertet und möglichst als vermarktungsfähiges Produkt bereitgestellt.  Hergestellte Produkte in der REMONDIS-Gruppe 2010 Produkt

Menge t/a

Baustoffe: remexit®

2.350.000

Gipsprodukte: RADDIPUR®, RADDIPLUS®, casuplast, casucalc etc.

865.000

Komposte und Erden: humerra®

800.000

Brennstoffe: SBS®, BPG®, RENOTHERM®

150.000

Kunststoffgranulate: PLANOLEN® / PLANOMID® / PLANOPET®

60.000

Spezialchemikalien: alumin®

45.000

Lösemittel und Frischchemikalien: recolor, AQUASIN, XELIN, ILLUMIN

22.000

Mineralisches Weißpigment: casulwhite®, casulbin®, casulprint®, CASUBLANCA-Farben

14.000

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4. Hergestellte Produkte in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Weißpigment > Input







Basis ist das ebenfalls von REMONDIS produzierte Natriumaluminat - alumin® Andere Rohstoffe wie Kalk, Gips und hochwertige Additive Gesamtinput: 5.000 t/a

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> Produktion



Mehrstufiges patentiertes Verfahren: High Solid Dispersion Process (HSDP)

> Output





 

CASUL® ein außergewöhnlich weißes Mineral, das über ein hohes Deckvermögen sowie einen extremen Weißgrad verfügt und ökologisch unbedenklich ist Beispielprodukte: casulwhite HSP 1®, casulbin HSP 2®, casulprint HSP 1®, casuBlanca-Farben Gesamtoutput: 5.000 t/a Zielgruppen: Farb- und Papierindustrie, Brandschutz und Bauchemie 14

4. Hergestellte Produkte in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Gipsprodukte > Input



REA-Gips aus Kohlekraftwerken

> Produktion



Kalzinierung



Mahlung



Synthetischer Anhydrit



Mischung



Naturgips



Veredelung



Gesamtinput: 920.000 t/a

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> Output





Breite Palette an hochwertigen Additiven und Bindemitteln für verschiedene Anwendungen – unter anderem für Fließestriche, Porenbeton, Düngemittel und Zement, Anwendungen in der Zahnmedizin. Produktbeispiele: RADDiCHEM, RADDiSPRINT, RADDiDENT, RADDiPUR, RADDiPOR, RADDiPLUS, RADDiTRANS



Gesamtoutput: 865.000 t/a



Zielgruppen: Baugewerbe oder auch Zahnmedizin 15

4. Hergestellte Produkte in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Kompostprodukte > Input

> Produktion

> Output

Sämtliche Komposte tragen das RAL-Gütezeichen der Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V.



Abfälle aus der Biotonne



Separierung



Grünschnitt



Aufbereitung



Hygenisierung



Produktprüfung



Gesamtinput: ca. 1,6 Mio. t/a





 

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Umfangreiche Palette hochwertiger Komposte, Erden, Substrate und Mulchmaterialien Produktbeispiele: HUMERRA-Aktivkompost, HUMERRA-Grünaktivkompost, HUMERRA-Beerengrund, HUMERRA-Spargelgrund, HUMERRA-Mulch, HUMERRA-Feinkompost und Strukturkompost Gesamtoutput: 800.000 t/a Zielgruppen: Landwirtschaft, Garten-/ Landschaftsbau, Weinbau und Profi-/Hobbygartenbau 16

4. Hergestellte Produkte in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Schlachtnebenprodukte > Input

> Produktion



Fischreste





Fleischreste







Gesamtinput: 2.000.000 t/a*

Häute und Felle: 600.000 Stück/a*

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Zerkleinern Erhitzen (50 Minuten bei 120 ºC)



Trocknen



Entfetten



Pressen und Mahlen



Gerben, Spannen, Färben

> Output



Vorprodukt für Heimtiernahrung und Tiermehl als Dünger

Output: 700.000 t/a 





Tierfett als technisches Fett und Vorprodukt für Biodiesel

Output: 300.000 t/a Zielgruppen: Agrar-, Petfood- und Biodieselindustrie sowie verschiedene industrielle Anwender Zielgruppen: Automobil- und Möbelindustrie * RETHMANN- Gruppe

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4. Hergestellte Produkte in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Biodiesel > Input

> Produktion



Tierische Fette



Vorreinigen



Pflanzliche Öle



Umestern



Nachreinigen





Gebrauchte Speise- und Frittierfette Gesamtinput: 210.000 t/a*

> Output







Schadstoffarmer Biodiesel der zweiten Generation mit einer Einsparung von bis zu 83 Prozent CO2 im Vergleich zu fossilem Brennstoff Output: 210.000 t/a = 400.000 t CO2-Einsparung (150.000 Haushalte) Zielgruppe: Mineralölindustrie

* RETHMANN- Gruppe

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5. Durch den Betrieb von thermischen Behandlungsanlagen leisten die REMONDIS-Gruppe mit ihren kommunalen Partnern, ebenso wie die kommunalen Betreiber thermischer Behandlungsanlagen einen nachhaltigen Beitrag zur modernen Abfall- und Energiewirtschaft.

 Anlagen zur Brennstoffproduktion und Energiegewinnung Anlagen zur Energiegewinnung

Anzahl

Thermische Restabfallbehandlungsanlagen

9

Biomassekraftwerke

2

EBS-Verbrennungsanlagen

1

Klärschlamm-Verbrennungsanlagen

1

Biogasanlagen*

18

Sonderabfallverbrennungsanlagen

3

Deponiegasanlagen

8

Biodiesel-Produktionsanlagen*

3 * RETHMANN- Gruppe

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5. Energiegewinnung aus der thermischen Verwertung und

Beseitigung von Abfällen in der REMONDIS-Gruppe 2010

Erzeugte Strommenge

1.700.000 MWh/a

Mit dieser Strommenge können 485.000 Haushalte versorgt werden.

Erzeugte Wärmemenge

2.430.000 MWh/a

Mit dieser Wärmemenge können 162.000 Haushalte beheizt werden

Erzeugte Wärmemenge*

7.210.000 MWh/a

CO2 Ersparnis*

1.143.000 Mg/a CO2 – Äquivalent

Mit dieser Wärmemenge können 481.000 Haushalte beheizt werden jährliche CO2 -Emissionen eines 350 MW Steinkohlekraftwerks im Mittelllastbetrieb

* inkl. Biodiesel

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5. Thermische Verwertung in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Rest- und Gewerbeabfall > Einsatzstoffe

> Prozessschritte

> Produkte Das Müllheizkraftwerk der EVZA in Staßfurt erzeugt max. bis zu 170.000 MWh Strom und 360.000 MWh Wärme pro Jahr in Kraft – Wärmekopplung. Der Einsatzstoff (Abfall) enthält etwa 50 % biogene Anteile, so das ein Teil der Strom- und Wärmeerzeugung CO2 -neutral erfolgt





Stofflich nicht verwertbarer Haus- und Gewerbeabfall Gesasmtinput: bis zu 370.000 Mg / a

   



Feuerung (Rostfeuerung) Dampferzeugung

 

Stromerzeugung Prozessdampfauskopplung Rauchgasreinigung





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Strom für den Eigenbedarf und das öffentliche Netz Die Stromerzeugung entspricht einem Strombedarf von rund 50.000 Haushalten pro Jahr Prozessdampf für den Eigenbedarf und für die Herstellung von chemischen Grundstoffen in der benachbarten Sodafabrik. Der Energieinhalt des Prozessdampfes entspricht einer Wärmemenge der für die Wärmeversorgung von rund 24.000 Haushalten erforderlich ist.

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5. Thermische Verwertung in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Klärschlamm > Einsatzstoffe

> Prozessschritte

> Produkte Die VERA nutzt die in der Kläranlage der Stadtentwässerung Hamburg anfallenden Reststoffe :Klärgas und Klärschlamm zur CO2 -neutralen Energieerzeugung. Jährlich werden 87.000 MWh/a elektrischer Strom und 78.000 MWh Prozesswärme erzeugt und so mehr als 55.000 Mg CO2 vermieden.





Klärschlamm und Klärgas aus der kommunalen Abwasserreinigung Gesamtinput: ca. 155.000 Mg / a





Dampferzeugung



Stromerzeugung



Heizdampfauskopplung

 



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Feuerung (Wirbelschichtfeuerung)

Rauchgasreinigung Gasturbine mit Dampfkessel (GUD-Anlage) Gasmotor









Strom- und Wärmeerzeugung aus Biogas mittels Gasturbine, Gasmotor und Dampfturbine Strom- und Wärmeerzeugung aus Klärschlamm mittels Dampfturbine Die jährliche Stromerzeugung entspricht dem Bedarf von 25.000 Haushalten Die erzeugte Prozesswärme wird im Wesentlichen für die Klärschlammvortrocknung benötigt, sie entspricht dem Bedarf von 5.000 Haushalten

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5. Thermische Verwertung in der REMONDIS-Gruppe 2010  Beispiel: Biomasse > Einsatzstoffe

> Prozessschritte

> Produkte Das Biomassekraftwerk Lünen (BMK) erzeugt 150.000 MWh Strom pro Jahr. Die Stromerzeugung ist CO2 neutral und erspart der Umwelt 76.200 t Kohlendioxid pro Jahr.



Altholz



Holzaufbereitung





Grünschnitt



Feuerung (Rostfeuerung)





Dampferzeugung



Stromerzeugung



Rauchgasreinigung





Siebüberlauf aus der Kompostierung Gesamtinput:



Strom für das öffentliche Netz Die Stromerzeugung entspricht einem Strombedarf von rund 43.000 Haushalten pro Jahr Heizdampf für den Eigenbedarf

ca. 120.000 Mg / a

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6. Sowohl die thermische Abfallbehandlung, als auch das stoffliche Recycling tragen maßgeblich zum Potential der Abfallwirtschaft im Bezug auf Nachhaltigkeit bei.  Zur Einhaltung der Klimaziele des Kyoto-Protokolls leistet die energetische Verwertung von Abfällen in thermischen Behandlungsanlagen einen signifikanten Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes (Quelle ITAD: in 2008 ca. 4 Mio. Mg Co2 )

 Als Ersatzbrennstoff in Industrieanlagen (z. B. Zementwerke, Kraftwerke) werden fossile Energieträger substituiert

 Wertstoffe bei denen eine dauerhafte Kreislaufführung aufgrund der vielfältigen Stoffeigenschaften nicht möglich ist (downcycling), müssen einer hochwertigen energetischen Verwertung zugeführt werden (beispielsweise können nicht alle Kunststoffe, im Gegensatz zu Stahlschrotten, unbegrenzt recycelt werden)

 Intelligente, zukünftig weiterzuentwickelnde stoffliche Verwertungsverfahren beinhalten signifikantes Wachstumspotential für die Entsorgungswirtschaft > REMONDIS . AG & Co. KG

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7. Die in Deutschland in Kreislaufwirtschaft und Recycling getätigten Investitionen eröffnen auch im Ausland ökonomische und ökologische Chancen.  Zukunft der energetischen Abfallbehandlung



Kurzfristig auch in Ost- und Südosteuropa gleichwertige Standards in der Abfallbehandlung erreichen, und so den Beitrag zur Umweltentlastung durch Reduzierung von Treibhausgasen steigern (Deponiegas enthält Methan und ist damit 21 X klimaschädlicher als CO2)





Bedarfsgerechte Errichtung von zusätzlichen Anlagenkapazitäten im europäischen Raum Abfallimporte genehmigen (Thermische Abfallbehandlungskapazitäten in Deutschland für ca. 1 Mio. Mg vorhanden)

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Sichtweise der REMONDIS- Gruppe  Ausbau der stofflichen Verwertung, da erhöhte Nachfrage der Industrie an Sekundärrohstoffen besteht.  Die thermische Abfallbehandlung bleibt integraler Bestandteil der Abfallentsorgung und trägt maßgeblich zur Ressourcenschonung bei.  Ziel für REMONDIS ist es die deutschen Standards der Kreislaufwirtschaft sowohl in den Bereichen der Beseitigung als auch in den Bereichen der Verwertung insbesondere in Europa mit umzusetzen.  Um Abfall als Rohstofflieferant effizient zu nutzen ist der Aufbau von massenleistungsfähigen Anlagen und ein global geprägtes Stoffstrommanagement notwendig.  Die zukünftigen Anforderungen an eine moderne Kreislaufwirtschaft sind nur in gemeinsamem, kooperativem Zusammenwirken kommunaler und privater Entsorgungswirtschaft effizient zu bewältigen. > REMONDIS AG & Co. KG

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Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit

REMONDIS - Nachhaltigkeit ist unser Kerngeschäft

back up - Hochwertigkeitskriterien für das stoffliche Recycling  Sortiertiefe (z. B. Kunststoffartentrennung  Hochwertigkeit der Recyclate (Reinheit, Farbe, ...)  Stoffstromausbeute  Qualität und Quantität der Sortierreste  Hochwertigkeit der gesamten Verwertungskaskade  Transparenz der Stoffströme  Energieeffizienz der Recyclinganlage

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