28. August bis 10. September

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Author: Karoline Hummel
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28. August bis 10. September

INHALT

EDITORIAL 03

EDITORIAL

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»IN DIESEM SINNE BIN ICH NICHT FREI« Sky du Mont im Gespräch mit Oliver Geisler

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»DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN« Die Musikfest-Reihe »Unternehmen Musik«

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»THERE LET THE PEALING ORGAN BLOW« Eine Händel-Tradition im Musikfest Stuttgart

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VERANSTALTUNGSKALENDER

Musikfest Stuttgart: 28. August bis 10. September 2017

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, das Musikfest Stuttgart widmet sich dieses Jahr dem großen Thema FREIHEIT. Darin erzählen die unterschiedlichsten Virtuosen, Ensembles und jungen Talente in so vielfältiger Weise von den unterschiedlichsten Freiheiten (unter anderem erstmalig mit zwei Konzerten im Club Im Wizemann), dass wir es kaum erwarten können, dieses Musikfest Stuttgart 2017 mit Ihnen zu teilen und zu einem Fest der Musik im wahrsten Sinne des Wortes zu machen! Mit Gesangsmeisterkursen und dem Jungen Stuttgarter Bach Ensemble (JSB-Ensemble) bekommt das Musikfest zudem eine Frischzellenkur verpasst, die uns allen guttun wird. Neben öffentlichen Proben, Klangateliers und Werkstattkonzerten (die Sie aus der Bachwoche kennen und nun im Musikfest erleben können), werden die jungen Musiker auch das Eröffnungskonzert mit der selten gespielten zweiten Fassung von Bachs Johannes-Passion bestreiten und darüber hinaus in weiteren, unterschiedlichen Konzertformaten zu hören sein. Bach und seine Musik sind für uns immer Anfangs- und Endpunkt aller Dinge. Deshalb ist unsere Reihe »Sichten auf Bach« erneut prominent im Musikfest vertreten, und wie freuen wir uns, dort auch Helmuth Rilling begrüßen zu können. Die Reihe »Unternehmen Musik«, die sich inzwischen zu einem festen Standbein entwickelt hat, wird diesmal vier Unternehmen aus der Region ins Musikfest einbinden und aus ihnen ungewöhnliche Konzertorte mit ausgewählten Programmen machen.

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Seien Sie dabei, feiern Sie mit uns dieses Musikfest voller FREIHEIT, und bleiben Sie uns treu in der Konzertsaison 2017 / 2018 mit ihren fünf Akademiekonzerten, einem spannenden »Gott und die Welt«-Programm, unserem Jugendprojekt »BACHBEWEGT! Singen!« und dem Geburtstagskonzert für Johann Sebastian Bach.

Meilensteine und Wendepunkte der Musikgeschichte mit dem delian::quartett und der Sopranistin Sylvia Schwartz

Mit herzlichen Grüßen Ihre

»AUFBRUCH UND NEUBEGINN«

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DAS »GRÜNDUNGSDOKUMENT« DER GAECHINGER CANTOREY

Hans-Christoph Rademann

Gernot Rehrl

Neue CD: »Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort«

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A WIE MUSIKFEST-AKADEMIE

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»BACH UND MEER...« Die Bachakademie-Konzertsaison 2017 / 2018

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DANK & IMPRESSUM

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»ALS DIRIGENT TEIL EINER 7-STIMMIGEN POLYPHONIE VON JOHANN SEBASTIAN BACH ZU SEIN, DAS IST FÜR MICH EIN ABSOLUTES GEFÜHL DER

FREIHEIT.«

Prof. Hans-Christoph Rademann Dirigent und Akademieleiter

»

FREIHEIT HEISST FÜR MICH: BASIS UNSERER GESELLSCHAFT.

FREIHEIT GARANTIERT DIE KREATIVEN SCHAFFENSPROZESSE, OHNE DIE UNSERE KULTUR NICHT DAS WÄRE, WAS SIE HEUTE IST: EINZIGARTIG IN DER WELT.« Gernot Rehrl Intendant

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»IN DIESEM SINNE BIN ICH NICHT FREI« Sky du Mont im Gespräch mit Oliver Geisler

Am 6. September tritt der Grandseigneur des deutschen Films, Sky du Mont, zusammen mit dem Schuppanzigh-Quartett im Musikfest Stuttgart auf. In einem musikalisch-literarischen Abend mit Auszügen aus den Lebenserinnerungen Casanovas und mit Musik von Haydn, Mozart und Zeitgenossen entführt er mit den vier Musikern das Stuttgarter Publikum in die Welt des späten 18. Jahrhunderts. Passend zum Musikfest-Thema FREIHEIT firmiert der Abend unter dem Titel »Casanova, oder: Von der Freiheit des Willens«. Kurz vor seinem 70. Geburtstag plauderte Sky du Mont mit dem Dramaturgen Oliver Geisler über Casanova, Freiheit und Boris Becker.

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Lieber Herr du Mont, im Grunde ist es ja falsch, Sie »nur« als erfolgreichen und beliebten Schauspieler zu bezeichnen – denn Sie sind ebenso Schriftsteller. Woher kommt diese Liebe zur Literatur? Woher sie kommt, kann ich gar nicht genau sagen. Aber ich weiß, wann sie begonnen hat: Mit 19 Jahren fing ich an zu schreiben. Dabei war der Anfang wirklich schwer und mühsam, denn man ist plötzlich mit der großen Geschichte der Literatur konfrontiert, mit all den wunderbaren Autoren und Texten... Aber heute kann ich schon sagen, dass ich als Autor erfolgreich und etabliert bin. Ich schreibe ja auch, im Gegensatz zu manchen Prominenten, meine Bücher selbst. Das ist zwar anstrengender, aber für mich der einzige Weg. Demnächst erscheint mein achtes Buch und kürzlich hat mir mein Verlag verraten, dass ich bereits über 100.000 Bücher verkauft habe. Das macht mich durchaus stolz. Besonders liebe ich es, Texte – eigene oder von anderen, meist englischen Autoren – zu lesen. Und wenn dann noch die Verbindung mit Musik gegeben ist, sind das immer erfüllende Abende. Es ist also eine langjährige und alte Liebe, die mich aber stets aufs Neue berührt.

Schiff und entfliehe dem möglichen Rummel um meinen Geburtstag. So schaffe ich mir eine private Insel der Freiheit – zumindest für ein paar Tage.

Sie wären in den 70er Jahren beinahe James-BondDarsteller geworden, generell fliegen Ihnen viele Frauenherzen zu. Waren Sie skeptisch, ein CasanovaProgramm mitzugestalten und so das Image des Verführers zu stark zu betonen? Nein. Denn zuallererst bedeutet das Programm für mich, hoch interessante europäische Literatur zu lesen. Das hat mich gereizt. Alles andere ist da gar nicht wichtig. Und wenn man sich erst einmal intensiver mit Giacomo Casanova beschäftigt, sind zwar seine Liebschaften allein schon rein quantitativ beeindruckend, weitaus bemerkenswerter ist aber sein scharfer Verstand, seine Abenteuerlust und die Unbedingtheit in seinem Leben. Manchmal liest sich das Ganze auch wie eine packende Kriminalgeschichte, wirklich toll.

Das werde ich nicht machen. Ich bin zutiefst englisch erzogen worden, Bescheidenheit ist mir ein hohes Gut. Bei Memoiren schwingt dann doch immer eine gewisse Überhöhung des eigenen Lebens, der eigenen Bedeutung in der Welt mit. Ganz ehrlich: das widerstrebt mir. Und zu viele Prominente veröffentlichen solche Bücher über sich – meistens dann noch nicht einmal selbst geschrieben. Nehmen Sie zum Beispiel Boris Becker. Dieser Mann hat mit einem relativ kleinen Schläger kleine Bälle relativ oft gut getroffen und so Wimbledon gewonnen. Aber was ist das im Vergleich zu Thomas Mann oder Beethoven?!

Casanova beschwört in seinen Memoiren immer wieder die Freiheit des Willens und allgemein Freiheit als höchstes Gut. Was bedeutet Ihnen Freiheit? Oder: Wann fühlen Sie sich frei? Nun ja, Prominenz bedeutet manchmal Unfreiheit. Oder vielleicht etwas milder gesagt: Prominenz ist Freiheit nicht dienlich. Überall wird man fotografiert, interpretiert ... Es wäre aber falsch, sich darüber zu beklagen. Den Erfolg in Hollywood habe ich mir ja selbst freiwillig erarbeitet, ebenso die Beliebtheit in Deutschland. Allerdings ist es schon schwierig, dass einem das Leben gewissermaßen aus der Hand genommen wird. Andere beschreiben dich, fügen deiner Lebensgeschichte immer neue Episoden oder ganze Kapitel zu. Aber das bin ja nicht ich, der da dann erzählt wird. In diesem Sinne bin ich nicht frei. Dabei ist mir dieses Gefühl der Freiheit enorm wichtig. Genau deswegen gehe ich zum Beispiel in den kommenden Tagen auf ein

À propos: Es ist ja kein Geheimnis, dass in diesen Tagen ihr 70. Geburtstag ansteht. Casanova hat in ähnlichem Alter seine bemerkenswerten Memoiren verfasst. Kommt in Ihnen auch das Bedürfnis auf, Bilanz zu ziehen? Ach, eigentlich nicht. Die Bilanzen ziehen andere, Medienvertreter, auch Freunde. Mich persönlich interessiert das nicht so sehr. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mein Leben lieber lebe, als es rückblickend zu deuten. Aber die Vorstellung, sich mit den Jahren etwas zurückzuziehen, gefällt Ihnen? Ja, aber nur für eine begrenzte Zeit. Denn ich bin ein absoluter Familienmensch. Meine Kinder leben jede zweite Woche bei mir. Um die will ich mich kümmern können. Ich mache ihnen Frühstück, bringe sie zur Schule. Ein ganz normales Familienleben. Das bindet mich an Hamburg. Wenn Sie Memoiren verfassen würden, welche Überschrift würden sie haben?

Mittwoch 06. September 2017, 15:00 Uhr

MUSIKFEST-CAFÉ Hospitalhof Stuttgart Dr. Henning Bey im Gespräch mit Sky du Mont

Mittwoch 06. September 2017, 19:00 Uhr

CASANOVA, ODER: VON DER FREIHEIT DES WILLENS Theaterhaus Stuttgart, T1 Texte von Casanova und Musik von Haydn, Mozart und Naumann Sky du Mont Sprecher Schuppanzigh Quartett

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»DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN« DIE MUSIKFEST-REIHE »UNTERNEHMEN MUSIK« Sebastian Ebling

UNTERNEHMEN MUSIK I Samstag 02. September 2017, 19:00 Uhr

GRENZENLOS Klett Areal, Innenhof [Open Air] Roby Lakatos & Ensemble

UNTERNEHMEN MUSIK II Montag 04. September 2017, 19:00 Uhr

»HERZ UND MUND UND TAT UND LEBEN« Winnenden, Alfred Kärcher Auditorium, Alfred Kärcher GmbH & Co. KG

Zu den großen Markenzeichen Stuttgarts gehören – neben dem VfB und Stuttgart 21 – sicherlich die vielen namhaften Großund mittelständischen Unternehmen. Stuttgart ist aber auch: Musikstadt! Eine hohe Zahl an Chören und Gesangsvereinen, die großen Orchester, die Oper Stuttgart und nicht zuletzt die Bachakademie sorgen für ein reichhaltiges und hochqualitatives Musikleben. Warum also nicht beides zusammenbringen? Genau das kann man im Musikfest Stuttgart in der Reihe »Unternehmen Musik« erleben. Mit diesem Format geht die Bachakademie dorthin, wo das Herz der heimischen Wirtschaft schlägt und fügt etwas nicht minder Existentielles hinzu: die Musik. Eine spannende Gelegenheit für die Unternehmen, sich im wahrsten Sinne des Wortes in einem anderen Licht zu präsentieren. Und auch das Publikum kommt auf seine Kosten. Die außergewöhnliche und individuelle Atmosphäre der Veranstaltungsorte in Kombination mit erlesenen musikalischen Programmen machen diese Konzerte zu etwas ganz Besonderem. »Das Beste aus zwei Welten« eben. Seit 2015 besteht die Veranstaltungsreihe »Unternehmen Musik«, die immer wieder für Überraschungen gut ist. Denn mal ehrlich: Wer hätte beispielsweise gedacht, dass in dem architektonisch einzigartigen Betriebsrestaurant der Trumpf-Gruppe in Ditzingen in 6

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Wahrheit ein erstklassiger Konzertsaal steckt? (Vergessen Sie die Elbphilharmonie!) Oder dass das eigentliche Open-Air-Highlight des Jahres im Stuttgarter Westen stattfindet? Genauer gesagt im Innenhof der Klett-Gruppe in der Augustenstraße. Am 2. September um 19.00 Uhr begrüßen hier der »King of the Violinists« Roby Lakatos und sein Ensemble das Musikfest-Publikum. Bei warmem Wetter und kalten Getränken präsentieren und improvisieren die Musiker auf zwei Geigen, Zimbalon, Gitarre, Kontrabass und Klavier eine Mischung aus eigenen Kompositionen und klassischen Werken. Oder wie wäre es mit einem Ausflug nach Winnenden, ins edle Auditorium der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, gleich am S-Bahnhof? Am 4. September um 19:00 bieten das »Junge Stuttgarter Bach Ensemble« (JSB-Ensemble) und die Solisten der Gesangs-Meisterkurse unter der Leitung von Kathy Romey und Stefan Mai sowie Hans-Christoph Rademann ein exquisites wie ungewöhnliches Programm: Kompositionen von drei Mitgliedern der Bach-Familie und Josephs Bruder Michael Haydn, Chormusik aus Schottland, Venezuela, Norwegen, Lettland, England und Südafrika, sowie Bachs Kantate »Herz und Mund und Tat und Leben« BWV 147. Das dritte Konzert der Reihe ist gleichzeitig Teil des experimentellen Formates »BACH.LAB« und besonders für Nachtschwärmer

geeignet: Am 07. September um 21:00 Uhr ist »Unternehmen Musik« in der architektonisch besonders reizvollen Niederlassung von Endress+Hauser in Gerlingen zu Gast. Passend zu diesem »Global Player« ist auch das musikalische Programm international: Jacques Bono und Tien-Hsin Cindy Wu präsentieren »Bass ʼn violin – Bach in Los Angeles« auf dem E-Bass und der Violine.

JSB-Ensemble & Vokalsolisten der Meisterkurse Kathy Saltzman Romey & Stephan Mai Leitung Hans-Christoph Rademann Moderation und Dirigent

UNTERNEHMEN MUSIK III BACH.LAB I Donnerstag 07. September 2017, 21:00 Uhr

Auch das atemberaubende letztjährige Konzert mit dem Gershwin Piano Quartet im Mercedes Benz-Museum gehört zu den Konzerterlebnissen der besonderen Art – mit einer beeindruckenden Instrumenten-Maschinerie in der zig-meterhohen Halle, umringt von rund 160 Edelkarossen! Da weiß man ja gar nicht wo man hinschauen soll. Oder hinhören. Deshalb findet »Unternehmen Musik« am 09. September um 19:00 Uhr dort seinen Abschluss. Anstelle der vier Steinway-Flügel des Vorjahres werden diesmal allerhand Blechbläser für die Musik sorgen. Dahinter stehen die sieben jungen Musiker von FEDERSPIEL, die mit ihren Eigenkompositionen und Arrangements eine regelrechte »Anarchie zwischen den Stilen« zelebrieren. Egal ob Open-Air-Event, Auto-Museum oder Club-Atmosphäre: »Unternehmen Musik« bietet einen zuverlässigen Hochgenuss für Augen UND Ohren. Klar, dass die bewährte Reihe auch beim diesjährigen Musikfest nicht fehlen darf. Und das Beste daran: Es gibt noch Karten!

BASS 'N VIOLIN – BACH IN LOS ANGELES Gerlingen, Firma Endress+Hauser Tien-Hsin Cindy Wu Violine Jacques Bono E-Bass

UNTERNEHMEN MUSIK IV Samstag 09. September 2017, 19:00 Uhr

ANARCHIE ZWISCHEN DEN STILEN Mercedes-Benz Museum Federspiel

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Israel in Egypt, Solomon, L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato, Belshazzar …

»THERE LET THE PEALING ORGAN BLOW« EINE HÄNDEL-TRADITION IM MUSIKFEST STUTTGART Henning Bey

Rückblickend hat bereits das Antrittskonzert von Hans-Christoph Rademann vor vier Jahren den Weg zu einer Händel-Tradition im Musikfest Stuttgart gewiesen, die in diesem Jahr mit dem Oratorium Belshazzar eine weitere Fortsetzung erfährt.

Als sich Hans-Christoph Rademann am 25. August 2013 als neuer Leiter der Internationalen Bachakademie in der Stiftskirche vorstellte, stand Händels Israel in Egypt auf dem Programm. Und die Begeisterung war groß, das Publikum spendete standing ovations, die Presse war hin und weg. Besonders das gute Händchen des neuen Bachakademieleiters für Händel, der exzellente Chor und das sprechende Orchester wurden gefeiert. »Rademanns Musikfest-Konzert geriet triumphal«, schwärmte etwa die Südwest Presse, und die Stuttgarter Zeitung orakelte freudig erregt: »Wenn die Bachakademie an diesen fulminanten Auftakt anknüpfen kann, braucht ihr musikalisch vor der Zukunft nicht bange zu sein.« Szenenwechsel. Ein Jahr später, diesmal im Beethoven-Saal der Stuttgarter Liederhalle, kurz vor dem Ende des Musikfests 2014. Zu hören waren am 10. September die Gächinger Kantorei und das Freiburger Barockorchester mit Georg Friedrich Händels Oratorium Solomon unter Rademanns Leitung. Erstmalig arbeitete der Chor der Bachakademie mit einem Barockorchester zusammen. Das Ergebnis konnte sich wahrlich hören lassen und riss nicht nur

die Presse zu weiteren, optimistischen Zukunftsprognosen hin. »Hans-Christoph Rademann setzte einen Grundstein, auf dem sich künftig etwas errichten ließe, wenn Bauherren und Ausführende so mitziehen wie der musikalische Architekt sich das vorstellt, etwas, das in der Republik wieder den Ruf auslöst: Wenn du Händel (und anderes) auf der Höhe der Zeit hören willst, musst du nach Stuttgart fahren.« (Stuttgarter Zeitung) Gerade der »rote Faden Händel« brachte den Bachakademieleiter von Musikfest zu Musikfest seinem Klangideal eines »Stuttgarter Bachstils« immer näher. Im Musikfest 2016 war es dann so weit: Die neu formierte Gaechinger Cantorey – Chor und eigenes Barockorchester auf Originalinstrumenten – präsentierte sich erstmals in kompletter Besetzung in den »Sichten auf Bach« und setzte im Abschlusskonzert mit Händels L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato einen fulminanten Schlusspunkt.

ABSCHLUSSKONZERT Sonntag 10. September 2017, 18:00 Uhr

TYRANNENSTURZ Liederhalle, Beethoven-Saal Georg Friedrich Händel Belshazzar HWV 61 Robin Johannsen Sopran Terry Wey Countertenor Wiebke Lehmkuhl Alt James Gilchrist Tenor Peter Harvey Bass Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann Dirigent

Wir haben sie alle! 8

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Grenzenloser Kulturgenuss aus einer Hand

9 Servicetelefon 0711 22477-20 www.kulturgemeinschaft.de

Gerade die Uraufführungsfassung dieses Werks von 1740 (mit zwei Concerti grossi und einem Orgelkonzert als Einleitungen zu den drei Teilen) mit seinen zahlreichen Instrumentalsoli machten L’Allegro zur perfekten Visitenkarte des frisch aus der Taufe gehobenen Barockorchesters. Auch die neue Truhenorgel der Bachakademie (der Nachbau eines Originalinstruments aus der Werkstatt des Bach- und Händelzeitgenossen Gottfried Silbermann) erhielt prominente Gelegenheiten, mit ihrem samtig schimmernden Klang zu glänzen, und der Chor bewies einmal mehr, dass er sich vor keiner Konkurrenz der Welt zu verstecken braucht. Fazit: »Und weil Rademann, sein klangvoller ebenso wie locker-luzider Chor, seine Instrumentalisten und die großartigen Vokalsolisten kompromisslos beste Musik machen, treffen sie exakt die eigentliche Botschaft des Werks. […] Soll heißen: Hier gilt’s der Kunst als wahrer Moral. Und Dirigent Rademann ist ihr Prophet.« (Eßlinger Zeitung) Dieses Jahr gibt es erneut Händel im Abschlusskonzert des Musikfests. Belshazzar, ein Oratorium aus Händels »goldenen« 1740er Jahren, in denen er auch den Messiah, Samson und Semele komponierte, erzählt, passend zum Musikfestmotto FREIHEIT, die biblische Geschichte eines Tyrannensturzes. Und wieder geht es um alles, in einem fordernden Gesamtkunstwerk aus virtuosen Arien, ausdrucksstarken Chören und bildhafter Orchestermusik. Bei den Sängern und »Barockern« der Gaechinger Cantorey, gebettet in den Silbermannklang der Truhenorgel und angeleitet von Hans-Christoph Rademann, wird sich auch dieses Händel-Oratorium in den besten Händen befinden. Und, wer weiß, vielleicht brennen sich ja nach einem erneut begeisternden Konzert die Worte »Ad multos annos Georg Friedrich Händel im Musikfest Stuttgart!« mit Flammenschrift in die Herzen der Zuhörer …

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NACHGEDACHT VOM UMGANG MIT FREIHEIT NachGedacht kombiniert nach Art einer Meditation ein halbstündiges Orgelrecital (mit ausschließlich Musik von Johann Sebastian Bach) mit dem anschließenden Kurzvortrag einer Person des öffentlichen Lebens. »Was bedeutet für mich persönlich Freiheit?« und »Wie gehe ich mit Freiheit um?« sind die Kernfragen, mit denen sich die eingeladene Sprecherin in ihrem fünfzehnminütigen, öffentlichen Nachdenken auseinandersetzen wird. Im Zusammenspiel mit Bachs Orgelmusik entsteht so ein vielschichtiger Gedankenraum zum Thema »Freiheit« im Musikfest.

Donnerstag 31. August 2017, 13:00 Uhr

NACHGEDACHT I Stiftskirche Helene Schneiderman Sprecherin (Kammersängerin, Oper Stuttgart) Felix Mende Orgel

Freitag 08. August 2017, 13:00 Uhr

NACHGEDACHT II Stiftskirche Muhterem Aras Sprecherin (Landtagspräsidentin von Baden-Württemberg) Johannes Fiedler Orgel

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VERANSTALTUNGSKALENDER MUSIKFEST 2017

Karten-Telefon: 0711 – 61 921 61 www.musikfest.de

28. AUGUST – 10. SEPTEMBER 2017 Montag 28. August 10 – 13 | 15 – 18 WERKSTATTBESUCH I Öffentliche Proben und Kurse Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann Hospitalhof 15:00 – 16:00 KLANGATELIER I Vollendet und doch nicht fertig: Bachs Johannes-Passion, 1724 – 1749 Dr. Henning Bey Hospitalhof 19:00 KINOVORFÜHRUNG Freiheit im Tanz Atelier am Bollwerk

Dienstag 29. August 10 – 13 | 15 – 18 WERKSTATTBESUCH II Öffentliche Proben und Kurse Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann Hospitalhof 15:00 – 16:00 KLANGATELIER II Lebenskrise als Raum der Freiheit: Johann Sebastian Bach in seinen Briefen Dr. Frank Mund Hospitalhof 19:00 WERKSTATTKONZERT I Solisten Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann Hospitalhof

Mittwoch 30. August 10 – 13 | 15 – 18 WERKSTATTBESUCH III Öffentliche Proben und Kurse Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann Hospitalhof

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15:00 – 16:00 KLANGATELIER III J.S. Bach und die Freiheit der Ausführenden Prof. Reinhard Goebel Hospitalhof 19:00 WERKSTATTKONZERT II Solisten Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann Hospitalhof

Donnerstag 31. August 10 – 13 | 15 – 18 Öffentliche Kurse 13:00 NACHGEDACHT I Vom Umgang mit Freiheit Helene Schneiderman, Felix Mende Stiftskirche 13:00 – 17:00 MUSIKFEST-CAFÉ Um 15 Uhr: Cluster Dagmar Munck Café im Hospitalhof Stuttgart 19:00 ERÖFFNUNGSKONZERT ›… MUSS UNS DIE FREIHEIT KOMMEN.‹ J.S. Bach Johannes-Passion (2. Fassung) Solisten Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann Stiftskirche

Freitag 01. September 10 – 13 | 15 – 18 Öffentliche Proben und Kurse Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann 10:00 – 12:00 KLANGATELIER IV Letzte Freiheiten Dr. Oliver Geisler & Dr. Henning Bey, Prof. Dr. Henry Keazor & Steffen Egle M.A. Staatsgalerie

13:00 – 17:00 MUSIKFEST-CAFÉ Um 15 Uhr: Dr. Henning Bey, Konrad Junghänel Café im Hospitalhof Stuttgart 13:00 SICHTEN AUF BACH I Gottgeschenkte Freiheit Cantus Cölln Konrad Junghänel Stiftskirche 19:00 WANDELKONZERTE ZUM WEIN Jan Freiheit Chor des Jungen Stuttgarter Bach Ensembles Kathy Romey Ensemble NeoBarock Uhlbach

Samstag 02. September 10 – 13 | 15 – 18 Öffentliche Proben und Kurse Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann 11:00 MATINÉE Die befreiende Wirkung des Kontrapunkts Orchester des Jungen Stuttgarter Bach Ensembles Stephan Mai Liederhalle, Mozart-Saal 11:00 KINDERWORKSHOP »Gute Nacht, Gorilla« oder wie klingt die Freiheit? Katharina Gerhard Buchhaus Wittwer

Sonntag 03. September 11:00 – 13:00 Öffentliche Proben und Kurse Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann 10:00 MUSIKFEST-GOTTESDIENST I Hans-Joachim Eckstein, Gabriele Arnold, Kay Johannsen, Chor des Jungen Stuttgarter Bach Ensembles, Kathy Romey Stiftskirche 15:00 – 16:30 BÜHNE FREI! Teilnehmer Gesangs-Meisterkurse Musiker des JSB-Ensembles Hospitalhof 18:00 MUSIKFEST UNTERWEGS Letzte Freiheiten Dresdner Kammerchor Hans-Christoph Rademann Stiftskirche, Herrenberg

Montag 04. September 10 – 13 | 15 – 18 Öffentliche Proben Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann 10:00 – 11:00 KLANGATELIER V Instrumentale Befreiung: Zur Aufführungspraxis von Bachs Cellosuiten Sergey Malov Landesmuseum (Altes Schloss), Vortragssaal

12:15 STUTTGART SINGT! Musikfest-Chor, Sabine Layer Schlossplatz, neben Kunstmuseum

13:00 SICHTEN AUF BACH II Bach in Köthen 1717 – 1723 Sergey Malov Stiftskirche

19:00 UNTERNEHMEN MUSIK I Grenzenlos Roby Lakatos & Ensemble Klett Areal, Innenhof (Open Air)

13:00 – 17:00 MUSIKFEST-CAFÉ Um 15 Uhr: Dr. Henning Bey, Kathy Romey Café im Hospitalhof Stuttgart

19:00 UNTERNEHMEN MUSIK II Solisten, Junges Stuttgarter Bach Ensemble, Kathy Romey, Stefan Mai, Hans-Christoph Rademann Auditorium Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, Winnenden 19:00 STYLUS PHANTASTICUS Freiburger BarockConsort ensemble recherche Im Wizemann, Halle

Dienstag 05. September 10 – 13 | 15 – 18 Öffentliche Proben Junges Stuttgarter Bach Ensemble Hans-Christoph Rademann 11:00 FÜHRUNG I Radikal im Glauben: Luther und der Großinquisitor Catharina V. Wittig M.A. Rudolf Guckelsberger Staatsgalerie Stuttgart 13:00 Sichten auf Bach III Freiheit durch Glauben Solisten, Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann Stiftskirche 13:00 – 17:00 MUSIKFEST-CAFÉ Um 15 Uhr: Dr. Henning Bey, Gernot Rehrl Café im Hospitalhof Stuttgart

13:00 SICHTEN AUF BACH IV Vom Weltgetümmel in den Himmel Solisten, Junges Stuttgarter Bach Ensemble, Helmuth Rilling Stiftskirche 13:00 – 17:00 MUSIKFEST-CAFÉ Um 15 Uhr: Dr. Henning Bey, Sky du Mont Café im Hospitalhof Stuttgart 19:00 CASANOVA, ODER: VON DER FREIHEIT DES WILLENS Sky du Mont Schuppanzigh Quartett Theaterhaus, T1

Donnerstag 07. September 11:00 FÜHRUNG II »Die Revolution frisst ihre Kinder«: Dantons Brüder Catharina V. Wittig M.A., Rudolf Guckelsberger Staatsgalerie Stuttgart 13:00 Sichten auf Bach V Bach in Köthen 1717 – 1723 Solisten, Deutsche Hofmusik, Alexander Grychtolik Stiftskirche 13:00 – 17:00 MUSIKFEST-CAFÉ Um 15 Uhr: Gernot Rehrl, Helmut Nanz Café im Hospitalhof Stuttgart

19:00 ALEHOUSE SESSION Barokksolistene, Bjarte Eike Im Wizemann, Halle

19:00 AUFBRUCH UND NEUBEGINN Facetten musikalischer Freiheit Sylvia Schwartz, delian::quartett Liederhalle, Mozart-Saal

Mittwoch 06. September 10:00 – 12:00 KLANGATELIER VI Die Rekonstruktion von Bachs »Köthener Trauermusik« Alexander Grychtolik Hospitalhof

21:00 BACH.LAB I – UNTERNEHMEN MUSIK III Bass ’n violin – Bach in Los Angeles Tien-Hsin Cindy Wu, Jacques Bono Firma Endress+Hauser, Gerlingen

Freitag 08. September 11:00 FÜHRUNG III Sternstunden der 1968er: Hochkultur POP Catharina V. Wittig M.A. Rudolf Guckelsberger Staatsgalerie Stuttgart 12:15 STUTTGART SINGT! MUSIKWERK Pop-Chor, Arnd Pohlmann Schlossplatz, neben Kunstmuseum 13:00 NACHGEDACHT II Vom Umgang mit Freiheit Johannes Fiedler, Muhterem Aras Stiftskirche 16:30 GESPRÄCHSRUNDE Vom Umgang mit Freiheit Prof. Dr. Wieland Backes, Dr. Nils Schmid MdL, Dr. Ursel Bucher, Vera Lengsfeld, Jürgen Fitschen, Dr. Ulf Merbold L-Bank Rotunde, Stuttgart 19:00 LUTHER IN ROM Concerto Romano Concerto Romano, Alessandro Quarta Lutherkirche, Fellbach 22:00 BACH.LAB II Adagio ma non tanto Michel Godard, Luciano Biondini, Lee Santana Theaterhaus, T2

15:00 FAMILIENKONZERT Der magische Klang und die Schurken Liederhalle, Schiller-Saal 19:00 UNTERNEHMEN MUSIK IV Anarchie zwischen den Stilen Federspiel Mercedes-Benz Museum 22:00 BACH.LAB III Dock In Absolute plays Bach Jean-Philippe Koch, David Kintziger, Michel Meis Theaterhaus, T2

Sonntag 10. September 10:00 MUSIKFEST-GOTTESDIENST II Christian Hermes, Konzertchor und Kammerchor der Mädchenkantorei St. Eberhard, Mitglieder des Staatsorchesters Stuttgart, Johannes Mayr, Christian Weiherer Domkirche St. Eberhard 18:00 ABSCHLUSSKONZERT Tyrannensturz G. F. Händel Belshazzar Solisten, Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann Liederhalle, Beethoven-Saal

Samstag 09. September 11:00 KINDERWORKSHOP »Gute Nacht, Gorilla« oder wie klingt die Freiheit? Katharina Gerhard Buchhaus Wittwer 12:15 STUTTGART SINGT! Solitude-Chor, Klaus Breuninger Schlossplatz, neben Kunstmuseum FORUM BACHAKADEMIE

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»AUFBRUCH UND NEUBEGINN« MEILENSTEINE UND WENDEPUNKTE DER MUSIKGESCHICHTE MIT DEM DELIAN::QUARTETT UND DER SOPRANISTIN SYLVIA SCHWARTZ Geiger Andreas Moscho im Gespräch mit Dr. Henning Bey

Herr Moscho, Ihr Programm »Aufbruch und Neubeginn« für Streichquartett und Sopran, das am 07. September im Musikfest Stuttgart zu hören sein wird, könnte man als eine Art Musikgeschichte der Neuzeit im Konzertformat bezeichnen. Was macht dieses Programm aus, und wie sind Sie überhaupt darauf gekommen? Wie allen Projekten unseres delian::quartetts liegt auch diesem einiger Recherche-Aufwand zugrunde. Unser Anspruch bestand darin, Meilensteine und Wendepunkte der Musikgeschichte auf einladende, abwechslungsreiche und stimmige Weise im Konzert miteinander zu verbinden. Und so schließt unsere Reise vom Frühbarock bis in die Moderne, die wir mit unserem Publikum unternehmen wollen, natürlich nicht zuletzt Haydn und Schubert ein, die Giganten und Vorreiter der Gattungen »Streichquartett« und »Lied«. Unsere Zeitreise wird

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eine kompositorische Revolution beschließen: Schönbergs grandioses zweites Streichquartett, das die spätromantische Klangsprache des ersten Satzes in Richtung einer freien Atonalität weiterentwickelt und das in den letzten beiden Sätzen sogar eine Singstimme einbindet. Ein besonderes Augenmerk verdient unser wunderbares Eröffnungsstück des Abends, das der Komponist Stefano Pierini mit viel Herz und Können für unser delian::quartett geschrieben hat, als eine Interpretation dreier Madrigale Monteverdis aus einer gegenwärtigen Perspektive. Damit verbinden sich Damals und Heute wie in einer Vorwegnahme des Programmverlaufs: Während die Stimme bei Fragmenten des originalen „Canto“ verbleibt, erkundet das Quartett die Motivik Monteverdis wie Funde, die in die Gegenwart hineinscheinen – ein berührendes Werk, das geradezu dazu angetan ist, für Neues zu begeistern …

Als Sopranistin war ja ursprünglich Miah Persson vorgesehen, die leider aus familiären Gründen absagen musste. Stattdessen bringen Sie nun die spanische Sängerin Sylvia Schwartz mit auf die Bühne des Mozartsaals. Woher kommt der Kontakt vom delian::quartett zu dieser Sängerin, und was für Projekte haben Sie schon miteinander realisiert? Berufstätige Eltern werden nachfühlen und unterstützen, dass Miah Persson bat, die Zusammenarbeit mit unserem delian::quartett zugunsten der Kinderbetreuung zu verschieben. Ein Glück ist, dass Sylvia Schwartz spontan zur Verfügung stand, eine der gefeierten Sopranistinnen unserer Zeit, die nicht nur an den renommiertesten Opernhäusern der Welt zu erleben ist, sondern auch als Lied- und Konzertsängerin unter Dirigenten wie Claudio Abbado, Daniel Barenboim oder, zusammen mit den Berliner Philharmonikern, Sir Simon Rattle. Als unser delian::quartett auf der Suche war nach einer Partnerin für ein größeres Liedprojekt Anfang dieses Jahres, wurde Sylvia uns von verschiedenen Seiten sehr ans Herz gelegt. Und unsere Zusammenarbeit war dann ein solches Erlebnis und ein solcher Publikumserfolg, dass wir uns über die Maßen freuen, dies nun auch mit unserem Stuttgarter Publikum teilen zu können. Wie würden Sie die Musikerin und die Sängerin Sylvia Schwartz – gerade mit Blick auf die sehr spezielle Kombination Streichquartett-Sopran – charakterisieren? Was wir in der Stuttgarter Liederhalle vorhaben, ist echte Kammermusik und damit anders als die Solo-Performance einer Sängerin auf der Opern- oder Liedbühne. Die Stimme wollen wir nicht bloß als zusätzliches Element hinzunehmen, sondern sie vielmehr in den Streicherklang integrieren. Am Ende soll im Konzert ein sich gegenseitig inspirierender Austausch erlebbar sein. Mit Sylvia Schwartz wird dies zum Vergnügen werden. Sie ist eine wirkliche Künstlerin, die mit uns gemeinsam immer auf der Suche ist nach der Nuance, die ein Stück Musik lebendig und aktuell werden läßt. Als Geiger würde ich sagen, ihre Stimme hat das Timbre einer edlen, alten italienischen Violine, der man unwillkürlich zuhören möchte, sie mischt sich mühelos mit der unseres delian::quartetts, tatsächlich wie ein fünftes Streichinstrument. Und neben ihr werden wir Vier wiederum zu Sängern.

Sie und Ihre drei Quartettkollegen sind ja für viele ungewöhnliche Projektideen zu haben und kreisen nicht wie ein typisches Streichquartett um eine ausschließliche »heilige Vierfalt«. Letztes Jahr waren Sie zum Beispiel mit Bruno Ganz und einem großartigen Schostakowitsch-Programm im Stuttgarter Theaterhaus. Was steht denn in der nächsten Zeit noch auf Ihrer Agenda mit Partnern von außerhalb? Natürlich ist die schier unerschöpfliche Streichquartett-Literatur zuletzt auch unser erstes Zuhause – ein Universum voller Schätze, die wir versuchen, in nicht alltäglichen Werkkombinationen unserem Publikum in neuem Licht zu erschließen. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Gästen wie eben Sylvia Schwartz oder Bruno Ganz, dem wir mit großer Bewunderung und sehr herzlich verbunden sind, eine stete Bereicherung, künstlerisch wie menschlich. Kommende Projekte werden so beispielsweise Bernd Glemser und Friedemann Eichhorn involvieren mit Chaussons Konzert für Violine, Klavier und Streichquartett in Maulbronn. Für den Kissinger Sommer haben wir ein atemberaubendes Programm entwickelt um Chansons von Kurt Weill gemeinsam mit der Sopranistin Measha Brueggergosman, in dem unser delian::quartett auch an Klavier und Schlagwerk und möglicherweise sogar singend tätig werden wird. Ins WDR-Funkhaus werden wir zusammen mit dem Bandoneonisten Christian Gerber einen Ausflug unternehmen mit den letzten Worten Bachs und Haydns und mit einem knusprigen Tango-Teil. Wer unser delian::quartett in erreichbarer Nähe entdeckt, ist immer und überall sehr herzlich eingeladen, mit uns gemeinsam der Neugierde zu folgen!

Donnerstag 07. September 2017, 19:00 Uhr Werden Sie dieses Programm auch woanders als in Stuttgart aufführen? Schönerweise hat auch dieses außergewöhnliche DelianProjekt vielerorts Aufmerksamkeit gefunden. Unter anderem werden wir mit jenem Programm zu erleben sein beim Festival International Echternach in Luxemburg, im Konzerthaus Berlin und beim Beethovenfest Bonn.

AUFBRUCH UND NEUBEGINN Liederhalle, Mozart-Saal Facetten musikalischer Freiheit Sylvia Schwartz Sopran delian::quartett In Kooperation mit der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie e.V.

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Kein ganzes Jahr ist es her, dass die neugegründete Gaechinger Cantorey mit neu formiertem Chor und auf Barockinstrumenten mitsamt ihrer blau-goldenen Silbermann-Truhenorgel Augen und Ohren des Musikfest-Publikums entzückte. In den »Sichten auf Bach« musizierte das Orchester erstmals im Konzert mit dem »neuen« alten Instrumentarium. Die Presse schrieb: »[…] der musikalische Reichtum ist immens. Vor allem, wenn ein derart historisch informiertes, gleichwohl emotional heutiges Ensemble wie die Gaechinger Cantorey die Kantaten aufführt: mit tausend Nuancen und Klangfarben, um den Text auszuleuchten.« (Südwest Presse)

Nun liegt endlich auch das offizielle Gründungsdokument der Ensembles auf dem Tisch – zum Anfassen, Anschauen, und vor allem: Anhören. Im Mai dieses Jahres ist die erste CD »Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort« (nach der gleichnamigen Bachkantate) beim Stuttgarter Carus-Verlag erschienen – ein Mitschnitt der Akademiekonzerte vom 08. und 09. Oktober 2016. Alle, die schon damals Zeuge dieser musikalischen Reformation waren, wissen, welche Qualität allein mit den Solisten Dorothee Mields (Sopran), Benno Schachtner (Altus), Benedikt Kristjánsson (Tenor) und Tobias Berndt (Bass) auf diesem glänzenden Stück Polycarbonat versammelt ist. Dirigiert hat das Ganze natürlich Bachakademieleiter Hans-Christoph Rademann höchstpersönlich. Und nicht nur die Gaechinger Cantorey, auch die Einspielung selbst steht mit drei inhaltlich eng zusammenhängenden Werken Johann Sebastian Bachs ganz im Zeichen der Reformation, die ja im Jahr 2017 ihr 500jähriges Jubiläum feiert. Die titelgebende Choralkantate (BWV 126) aus dem Jahr 1725 basiert auf einer in den Gesangbüchern der Bach-Zeit gebräuchlichen Zusammenfassung zweier Lutherlieder, die als »Erzfeinde-Lied« bekannt war und als Kampf- wie Propagandalied der Protestanten auch am Reformationstag gesungen wurde. Im selben Jahr komponierte der Thomaskantor außerdem die Reformationskantate »Gott, der Herr, ist Sonn und Schild« (BWV 79) zum Reformationstag. Daraus übernahm er dann 1738 zwei Sätze als Parodien in seine Missa brevis (BWV 236), die auch als »Lutherische Messe« bekannt ist. Ähnlich wie zu Luthers Reformation herrscht mit der Reformation der Ensembles auch bei der Bachakademie Aufbruchsstimmung. Und was kann diese Aufbruchsstimmung besser wiedergeben als Musik? Vor allem natürlich die Musik ihres Namenspatrons Johann Sebastian Bach. Die neue CD »Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort« ist somit das emotionale und authentische »Klang(er)zeugnis« dieses Neubeginns. Im kämpferisch-kraftvollen Ton vor allem der ersten beiden Kantaten ist dies ganz besonders intensiv zu spüren. Und eines bisschen Kampfesmuts bedarf es auch, denn gerade die Umstellung eines gesamten Orchesters auf historische Instrumente ist ein Großprojekt. Schritt für Schritt wurde diese Umstellung mit Hilfe zahlreicher Unterstützer vollzogen, angefangen bei der Wiederentdeckung und Restaurierung der historischen Silbermann-Truhenorgel, dem Markenzeichen der neuen Gaechinger Cantorey. Zuletzt stießen noch zwei Barockpauken zur Instrumentenfamilie (nachzulesen im FORUM Bachakademie vom Januar 2017), und für die Zukunft darf gehofft werden, dass diese so harmonisch gewachsene Familie noch weiteren Nachwuchs bekommt.

DAS »GRÜNDUNGSDOKUMENT« DER GAECHINGER CANTOREY NEUE CD: »ERHALT UNS, HERR, BEI DEINEM WORT« Sebastian Ebling

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Gar zu gern hätten wir gewusst, wie Bachs Musik zu seinen Lebzeiten und unter seiner Leitung wirklich geklungen hat. Vielleicht ja gar nicht so gänzlich anders als unsere aktuelle CD … Wer also einen Bach-Klang erleben will, der sich sehr eng an mitteldeutsche Traditionen knüpft, der sollte nicht nur die Konzerte der Gaechinger Cantorey besuchen, sondern auch ihre »Geburtsurkunde« genau studieren. Reinhören lohnt sich in jedem Fall. Und das nächste Dokument – quasi die »Taufurkunde« – ist auch schon auf dem Weg: Im Oktober 2017 erscheint das Weihnachtsoratorium auf CD. Wenn das kein Grund zur Freude ist! Oder um es mit Johann Sebastian Bach zu sagen: »Jauchzet, frohlocket!«.

»SICHTEN AUF BACH« IM MUSIKFEST 2017 Jeweils 13:00 Uhr Stiftskirche Freitag 01. September 2017

SICHTEN AUF BACH I

GOTTGESCHENKTE FREIHEIT Cantus Cölln Konrad Junghänel Leitung

Montag 04. September 2017

SICHTEN AUF BACH II

BACH IN KÖTHEN 1717 – 1723 Sergey Malov Violoncello da Spalla

Dienstag 05. September 2017

SICHTEN AUF BACH III

FREIHEIT DURCH GLAUBEN Wiebke Lehmkuhl Alt James Gilchrist Tenor Krešimir Stražanac Bass Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann Dirigent

Mittwoch 06. September 2017

SICHTEN AUF BACH IV

VOM WELTGETÜMMEL IN DEN HIMMEL

Vokalsolisten der Meisterkurse JSB-Ensemble Helmuth Rilling Leitung

Donnerstag 07. September 2017

SICHTEN AUF BACH V

BACH IN KÖTHEN 1717 – 1723 Gudrun Sidonie Otto Sopran David Erler Altus Thomas Hobbs Tenor Stephan MacLeod Bass Deutsche Hofmusik Alexander Grychtolik Leitung

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Mitmachen

RILLING RADEMANN SCHOLL MIELDS

HARVEY

DÜRMÜLLER ROMEY

REHRL

LAYER VAN VELDHOVEN

LÖFFLER GOEBEL GEISLER

MUND

BÜHNE FREI!

MAI EGLE

JUNGE TALENTE

KEAZOR

FREIHEIT

Stuttgart Singt! Matinée

MALOV GRYCHTOLIK U.V.A. BEY

Mitwirken Mitgehen MITSINGEN Mitfiebern MITDENKEN Mitziehen Meisterkurse Werkstattkonzerte KLANGATELIERS Festivalatmosphäre Musikfest-Café Herz und Mund und Tat und Leben Johannes-Passion Sichten auf Bach Gottesdienst

JSB-ENSEMBLE

Gaechinger Cantorey

MUSIKFEST-CHOR

A WIE MUSIKFESTAKADEMIE Machen Sie mit in unserer Musikfest-Akademie – am besten mit Studium-generale-Pass! www.musikfest.de/akademie

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Foto: Fassade des Hospitalhofs Stuttgart, »Heimstatt« der Musikfest-Akademie 2017

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»BACH UND MEER ...« UNSERE KONZERTSAISON 2017 / 2018

»Nicht Bach, sondern Meer sollte er heißen!«, hat angeblich Beethoven über den Einfallsreichtum von Bach gestaunt. Auch in der Saison 2017 / 2018 widmen sich wieder einige Konzerte dem Kosmos Bach. Mit Werken von Telemann, Haydn, Ligeti und Messiaen erklingt überdies Musik seiner und unserer Zeit, die ohne ihn nicht denkbar gewesen wäre. Und ein echtes »Meer-Programm« gibt es auch noch …

AKADEMIEKONZERT IV Sa + So 03. + 04. März 2018, 19:00 Uhr Liederhalle, Beethoven-Saal Mendelssohn, Meeresstille und glückliche Fahrt Vaughan Williams, A Sea Symphony Schneider | Rutherford SWR Symphonieorchester | Gaechinger Cantorey | Dennis Russell Davies

AKADEMIEKONZERT I

KONZERT ZU BACHS 333. GEBURTSTAG

Sa + So 07. + 08. Oktober 2017, 19:00 Uhr Liederhalle, Beethoven-Saal

Mi 21. März 2018, 19:00 Uhr Stiftskirche Stuttgart

»Reformationsfeier« Werke von J.S. Bach & Telemann

J.S. Bach, Messe h-Moll

Sämann | Reinhold | Kohlhepp | Stražanac Gaechinger Cantorey | Rademann

Winkel | Vondung | Johannsen | Kataja Dresdner Kammerchor Gaechinger Cantorey (Orchester) | Rademann

AKADEMIEKONZERT II

AKADEMIEKONZERT V

Sa + So 02. + 03. Dezember 2017, 19:00 Uhr Liederhalle, Beethoven-Saal

Sa + So 21. + 22. April 2018, 19:00 Uhr Liederhalle, Beethoven-Saal

J.S. Bach, Weihnachtsoratorium (I – III & VI)

Werke von Händel, Ligeti, Messiaen, J.S. Bach

Chung | Vondung | Schweinester | Schuen Gaechinger Cantorey | Rademann

Winkel | Jantschek | Pè | Johannsen | Abadie Gaechinger Cantorey | Rademann

AKADEMIEKONZERT III

GOTT UND DIE WELT

Sa + So 10. + 11. Februar 2018, 19:00 Uhr Liederhalle, Beethoven-Saal

Fr 04. Mai 2018, 19:00 Uhr Im Wizemann

Joseph Haydn, Die Jahreszeiten

»Liebestrank« Frank Martin, Le vin herbé

Mühlemann | Güra | Kataja Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Gaechinger Cantorey | Rademann

Winkel | Vondung | Bruns Instrumentalisten des Bach-Collegiums Stuttgart | Gaechinger Cantorey | Rademann

BACHBEWEGT! SINGEN! So 11. Februar 2018, 11:00 Uhr Liederhalle, Beethoven-Saal Karsten Gundermann und Joseph Haydn Die Jahreszeiten (Auszüge) 250 Grundschüler | Gesangssolisten Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Gaechinger Cantorey | Rademann

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Jeweils donnerstags vor den Akademiekonzerten: Musikalischer Salon, 19:00 Uhr, Café im Hospitalhof Jeweils 18:15 Uhr vor jedem Akademiekonzert: Konzerteinführung im Beethoven-Saal Konzertclub jeweils nach den Akademiekonzerten am: 07.10.17 | 11.02.18 | 03.03.18 | 22.04.18

Abonnement, Details & Tickets unter: www.bachakademie.de | 0711 61921-61 FORUM BACHAKADEMIE

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Telemann 250 Corelli XL Gran Partita La serva padrona Altäre und Höfe 30 Jahre FBO Jubiläumskonzert | Sonderkonzert

aison

09.10.2017 23.11.2017 17.01.2018 05.03.2018 10.05.2018 12.06.2018

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Freiburger Barockorchester Liederhalle Stuttgart

Carolyn Sampson Sunhae Im Michael Nagy Anna Lucia Richter Sophie Harmsen Julien Prégardien Bläser des FBO RIAS Kammerchor Tristan Braun Tareq Nazmi Gottfried von der Goltz FBConsort

Vorverkauf Konzertdirektion SKS Russ Charlottenplatz 17 70173 Stuttgart Telefon 0711-16353-21 22 EasyTicket-Vorverkaufsstellen www.barockorchester.de

WIR DANKEN: Die Arbeit der Internationalen Bachakademie Stuttgart ist nur durch die Identifikation und großzügige Unterstützung zahlreicher Sponsoren, Partner und Förderer möglich. Wir danken ihnen allen sehr herzlich und freuen uns auf gemeinsame musikalische Erlebnisse!

ZUWENDUNGSGEBER Gefördert durch:

S P O N S O R E N & PA R T N E R & F Ö R D E R E R

SPENDER UND STIFTER Prof. Dr. techn. Dr.-Ing. E.h. Berthold Leibinger Dr.-Ing. E.h. Peter Leibinger Johannes Kärcher Familie Dr. Leibinger-Kammüller Ingeborg Messerschmidt Dr. Ernst Dieter Zetsche Siegfried Kriegbaum Michael und Michaela Wirtz

Lydia Drexler-Nanz Dr. Christine Bechtle-Kobarg Blomster Familienstiftung Dr. Stefan von Holtzbrinck Dr. Hartmut und Gudrun Debler Dr. Wolfram und Eike Freudenberg Dr. Manfred und Ingrid Gentz STINAG Stuttgart InvestAG Wilfried Porth

Dipl.-Vw. Hans-Jürgen Brüninghaus E. Breuninger GmbH & Co. Heinz und Heide Dürr Stiftung Stahl & Kessler Rechtsanwälte Inge Lehmann Dr. Folkartund Rosely Schweizer Günter und Bärbel Baumann Stiftung Der Kreis Systemverbund Holding GmbH & Co. KG Manz Familienstiftung

Prof. Dr. Mark Binz Peter-Linder-Stiftung Stiftung van Meeteren Prof. Dr. Walter Sigle SLP Bansbach GmbH

BESONDEREN DANK AN Besonderer Dank gilt allen Mitgliedern des Förderkreises, die zu einem persönlichen Anlass Spenden an den Förderkreis erbeten haben.

M E D I E N PA R T N E R

O R G A N I S AT I O N S - & V E R A N S TA LT U N G S PA R T N E R

IMPRESSUM Impressum: Herausgegeben von der Internationalen Bachakademie Stuttgart | [email protected] | Telefon +49 711 61 921 0 | Redaktion: Holger Schneider, Dr. Henning Bey, Maria Delova , Hannah Smetana Fotos: Fotolia (1, 2/3, 24), Mathias Bothor (14), Enrico Nawrath (15), Holger Schneider (8, 10, 16, 18 – 21), Martin Sigmund (11 oben) Gestaltung: LässingMüller Werbeagentur | Druck: Schleunungdruck, Marktheidenfeld | Redaktionsschluss: 31. Juli 2017 Internationale Bachakademie Stuttgart | Stiftung Bürgerlichen Rechts | Vorsitzender des Vorstandes: Helmut Nanz | Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes: Dr. Frank Heintzeler | Ehrenvorsitzender des Vorstandes: Prof. Dr. techn. Dr.-Ing. E. h. Berthold Leibinger | Schatzmeister: Thomas Rosenfeld | Vorsitzender des Kuratoriums: Dr. Manfred Gentz | Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums: Dr. Wolfram Freudenberg | 1. Vorsitzende des Förderkreises Internationale Bachakademie Stuttgart e.V.: Kirsten Baus Das Team der Internationalen Bachakademie Stuttgart | Akademieleiter: Prof. Hans-Christoph Rademann | Intendant: Gernot Rehrl | Chefdramaturg: Dr. Henning Bey | Programmheft-Redaktion: Dr. Christiane Plank-Baldauf | Kaufmännischer Leiter: Peter Greulich | Presse- & Öffentlichkeitsarbeit: Sebastian Ebling | Online-Redaktion & Forum: Holger Schneider | Öffentlichkeitsarbeit & Marketing: Maria Delova | Künstlerisches Betriebsbüro: Dieter Bernhardt, Elisabeth Janku, Susanne Timmer, Stefan Weiler | Musikvermittlung: Katharina Gerhard | Notenbibliothek & Projektentwicklung: Philipp Unger Bibliothek & Stiftungswesen: Jutta Schneider | Gremienarbeit/Musikfest: Rita Rupp | Sekretariat: Veronica Oltmann | Karten- und Besucherservice: Saba Koller, Selina Möhrle, Eva Suhr | Förderkreis: Rosemarie Trautmann | Datenbank: Dagmar Kölle | Buchhaltung: Brigitte Mehwald | Hausmeister: Michael Papavergos

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Karten unter: 0711 – 61 921 61 | www.musikfest.de

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FREIHEIT

HEISST FÜR MICH, MUSIKER ZU SEIN. ICH DARF DIE MENSCHEN MIT DER MUSIK GLÜCKLICH MACHEN, DOCH BEFLÜGELT UND BEFREIT DAS MUSIZIEREN AUCH MICH.«

Krešimir Stražanac Bass-Solist

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FREIHEIT

HEISST FÜR MICH, MENSCHEN IN MEINE WELT EINZULADEN – ODER ABER DIE TÜREN ZU SCHLIESSEN UND FÜR MICH SEIN ZU KÖNNEN. BEIM SINGEN KEHREN WIR UNSER INNERSTES NACH AUSSEN, DAS MACHT DIE MUSIK INTENSIV UND UNS MUSIKER VERLETZLICH. FREIHEIT BEDEUTET FÜR MICH, ANDEREN MEINE HINGABE AN DIE MUSIK ZU SCHENKEN UND ZUGLEICH GANZ BEI MIR ZU BLEIBEN.«

Eva Nesselrath Kursteilnehmerin

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FREIHEIT

HEISST FÜR MICH, DASS ICH MICH AUSDRÜCKEN DARF, MEINE MEINUNG ODER SOGAR KRITIK ÄUSSERN KANN, EGAL WELCHEM GESCHLECHT, WELCHER RELIGION (ODER GAR KEINER), ETHNIE ODER POLITISCHEN RICHTUNG ICH ANGEHÖRE.«

Zografia Madesi Kursteilnehmerin

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FREIHEIT

HEISST FÜR MICH, DIE ENTSCHEIDUNGSMACHT ZU HABEN ÜBER DINGE, DIE DAS EIGENE LEBEN BETREFFEN. UND MIT SICH SELBST SOWIE MIT DEN FOLGEN IM REINEN ZU SEIN.«

Annina Battaglia Kursteilnehmerin

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