VHB aktuell II/2016 Bericht zum Jahresausklang

Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. [email protected], http://www.vhbonline.org.

Bericht zum Jahresausklang– VHB aktuell II/2016

„Mit dem VHB für die BWL an Universitäten” Liebe Verbandsmitglieder, ein erfülltes und arbeitsreiches Jahr 2016 liegt (fast) hinter uns – mit einer großartige Pfingsttagung bei unseren Gastgebern an der TU in München, mit einer spannenden Arbeitstagung Lehre an der TU Darmstadt und einem neuen und erweiterten ProDok-Programm für unsere Early Career Researcher, um nur wenige unserer Aktivitäten zu umreißen – mehr dazu auf den folgenden Seiten. Viele Kolleginnen und Kollegen haben hart daran gearbeitet, dass dieses Jahr für unseren Verband erfolgreich war – und auch Ihr Engagement für den VHB war und ist zu jeder Zeit für uns wichtig. Für all die Unterstützung, die wir in diesem Jahr erfahren haben, möchte ich mich gemeinsam mit dem Gesamtvorstand und dem Team unserer Geschäftsstelle ganz herzlich bedanken. Spätestens die nächste Pfingsttagung in Sankt Gallen vom 07. bis 09. Juni 2017 wird wieder eine schöne Gelegenheit sein, uns persönlich auszutauschen. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Ihnen. Zum Jahresende geht der Staffelstab im Vorstandsvorsitz an meine Kollegin Birgitta Wolff über. Auf diesem Wege verabschiede ich mich deshalb ganz persönlich von Ihnen. Ich bin dankbar für all das Positive, das ich in den vier Jahren intensiver Arbeit im VHB-Vorstand erlebt habe. Ohne Übertreibung darf ich sagen, dass ich unseren Verband als ein außergewöhnliches Miteinander wahrgenommen habe: In der Arbeit an dem uns alle verbindenden Ziel, die universitäre BWL zu stärken und weiterzuentwickeln, an dem von so vielen Verbandsmitgliedern demonstrierten Engagement, es nicht beim Status Quo zu belassen, und im gemeinsamen Stolz auf immer wieder neu erreichte Fortschritte. All dies bringt uns im Verband voran. In den letzten Wochen fiel mir ein Zitat von Martin Buber in die Hände, der gesagt hat, alles wirkliche Leben sei Begegnung. Die vielfältigen Begegnungen im Verband – im Vorstand wie in unterschiedlichsten Arbeitssitzungen, auf Kommissionstreffen wie auf unseren Jahrestagungen zu Pfingsten – haben auch mein Leben „wirklich“ gemacht und bereichert. Es war mir eine Freude und Ehre, dem Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft zu dienen. Ich wünsche dem neuen Vorstandsteam um meine Nachfolger Birgitta Wolff und Peter Walgenbach, gemeinsam mit Jan vom Brocke, Joachim Büschken, Jürgen Ernstberger, Andreas Pinkwart und Ruth Stock-Homburg für die anstehenden Aufgaben und Projekte nicht nur Erfolg, sondern ebenso viele gute Momente und Begegnungen - und uns allen für das neue Jahr 2017 ein herzliches „Glück auf“! Ihre

Barbara E. Weißenberger Vorsitzende

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Inhalt VORSTANDSPROGRAMM ......................................................................................................... 6 BUSINESS RESEARCH ............................................................................................................. 9 BUSINESS RESEARCH – DAS ONLINE OPEN ACCESS JOURNAL DES VHB .................................................................. 9 NEUE ARTIKEL ....................................................................................................................... 9 AKTUELLE AKTIVITÄTEN .............................................................................................................. 9 WIE ERREICHE ICH BUSINESS RESEARCH?.............................................................................................. 9 NACHWUCHSARBEIT .............................................................................................................10 VHB-PRODOK .....................................................................................................................10 ÜBERARBEITETES UND ERWEITERTES KURSANGEBOT AB 2017 ............................................................................... 10 DEPARTMENTÜBERGREIFENDE METHODENKURSE .................................................................................. 11 ÜBERBLICKSKURSE .......................................................................................................................... 11 SPEZIALKURSE .............................................................................................................................. 11 DEPARTMENTSPEZIFISCHE KURSE ..................................................................................................... 11 ACCOUNTING ................................................................................................................................ 11 FINANCE .................................................................................................................................... 11 MANAGEMENT .............................................................................................................................. 11 MARKETING................................................................................................................................. 12 OPERATIONS (OM / OR) .................................................................................................................... 12 INFORMATION SYSTEMS ..................................................................................................................... 12 SCIENCE ANGELS ....................................................................................................................12 JUNIOR MANAGEMENT SCIENCE ......................................................................................................13 VHB-BOARD OF FRIENDS E.V. .................................................................................................13 WEITERE PROJEKTE UND AKTIVITÄTEN ........................................................................................14 UMFRAGE ZU SELBSTVERSTÄNDNIS UND NAME DES VERBANDES ........................................................................14 EARLY CAREER RESEARCHER IM VHB ................................................................................................14 GFPS: HINWEISE ZUR ETHISCHEN UND BERUFSPRAKTISCHEN ORIENTIERUNG DER VHB-MITGLIEDER.....................................15 KOMPETENTE FRAUEN IN AUFSICHTSRÄTE (KFA) ......................................................................................15 VHB ZU GAST BEIM VFS: PANEL ZUR INTEGRATION VON FLÜCHTLINGEN AUS UNTERNEHMENSPERSPEKTIVE...............................15 DIGITALISIERUNG VON KLASSIKERN DER BWL ........................................................................................16 WISOFT DOKTORANDENPLATTFORM .................................................................................................16 WISSENSCHAFTLICHE MITGLIEDER IM RATSWD – IHRE STIMME ZÄHLT!................................................................17 STAND DER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE IN DER DFG-FÖRDERUNG ...................................................................17

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TAGUNGEN UND KONFERENZEN ...............................................................................................18 JAHRESTAGUNGEN ..................................................................................................................18 PFINGSTTAGUNG 2016 IN MÜNCHEN: RÜCKBLICK AUF EINE ERFOLGREICHE TAGUNG ........................................................ 18 JAHRESTAGUNG 2017 IN ST. GALLEN -AUSBLICK .......................................................................................... 21 WEITERE JAHRESTAGUNGEN ................................................................................................................. 22 ARBEITSTAGUNGEN .................................................................................................................22 ANKÜNDIGUNG: FORSCHUNGSPERSPEKTIVEN IN DER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE ............................................................ 22 BERICHT: LEHRE UND LEHRMATERIALIEN IM ZEITALTER DER DIGITALISIERUNG – WELCHE ZUKUNFT HAT DAS BUCH? .......................... 22 PREISE UND AUSZEICHNUNGEN ................................................................................................23 EHRENMITGLIEDSCHAFT IM VHB .....................................................................................................23 WISSENSCHAFTSORIENTIERTER UNTERNEHMER DES JAHRES 2016 .....................................................................23 VHB-PREISE 2016 ...............................................................................................................24 KONFERENZPREISE 2016 ...........................................................................................................24 BUSINESS RESEARCH REVIEWER OF THE YEAR 2015 (VERGABE 2016) ...............................................................24 SCIENCE ANGELS ....................................................................................................................24 SCHMALENBACH-PREIS 2016 ......................................................................................................25 VERBANDSANGELEGENHEITEN .................................................................................................25 NACHRUF ..........................................................................................................................25 WHO IS WHO ......................................................................................................................26 TERMINE 2017 ....................................................................................................................27

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Vorstandsprogramm „Der BWL an Universitäten Gesicht und Stimme geben“: „Wir haben viel erreicht – aber auch mit viel ehrenamtlicher ‚Muskelhypothek‘ der Verbandsmitglieder“ Die letzten beiden Jahre unserer Verbandsarbeit standen unter dem Motto „Der BWL an Universitäten Gesicht und Stimme geben“. Nach mehreren Jahren, in denen sich der Verband intensiv um wichtige, nach innen gerichtete Themen wie VHB-JOURQUAL oder Fragen der ethischen Orientierung kümmern musste, haben wir in der Amtsperiode 2015/16 den Fokus stärker auf die Außenwirkung unserer Verbandsaktivitäten gesetzt. Denn die BWL steht gerade an den Universitäten zunehmend unter Druck: Angefangen damit, dass die Politik vor allem Fachhochschulen unterstützt und das betriebswirtschaftliche Universitätsstudium mit viel zu wenig Ressourcen ausgestattet wird, bis hin zur stetigen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs – und das bei nach wie vor hohen Studierendenzahlen. Nur wenn wir als Verband in Praxis und Politik wahrgenommen werden, können wir daran etwas ändern. Dazu brauchen wir neben der Sichtbarkeit nach außen auch eine starke Mitgliederbasis sowie professionelle Strukturen in der Verbandsarbeit. Ich bin stolz und zufrieden, dass wir mit dem Programm „Perspektiven 2020: Der BWL an Universitäten Gesicht und Stimme geben“ viele wichtige Schritte zum Erreichen dieser Ziele realisieren konnten. 1. Das auf der Pfingsttagung in Wien in 2015 gegründete VHB-Board of Friends hat seine Arbeit erfolgreich aufgenommen und erste Sponsoren gewinnen können. Es richtet sich an Personen und Unternehmen, die den VHB längerfristig unterstützen wollen, aber auch an VHB-Mitglieder, die zusätzlich zu ihrem Mitgliedsbeitrag einen regelmäßigen Beitrag für die Verbandsarbeit leisten möchten. Das VHBBoard of Friends ist dazu angelegt, für den VHB erweiterte Handlungsspielräume für neue und zukunftsweisende Projekte für die Sichtbarkeit in der Unternehmenspraxis ebenso wie in der Politik zu schaffen. Mein Dank gilt hier ganz besonders den drei Vorstandsmitgliedern unseres VHB-Board of Friends, Sönke Albers, Wolfgang Ballwieser und Burkhard Schwenker. 2. Für unsere Early Career Researcher haben wir nicht nur das science-angel-Programm ins Leben gerufen, das Coaching-Angebote bereithält, sondern wir haben mit der ProDok-Faculty in 2016 ein Gremium berufen, das die BWL-Doktorandenausbildung im deutschsprachigen Raum durch ein erweitertes ProDok-Kursprogramm in den sechs Departments Accounting, Finance, Management, Marketing, Operations sowie Business Information Systems and Engineering ergänzt. Für die großartige Unterstützung dieser Neugestaltung danke ich Georg Schreyögg als Sprecher sowie den anderen Mitgliedern der Faculty, Rolf Uwe Fülbier, Karen Gedenk, Karl Inderfurth, Christine Legner und Andreas Walter – und natürlich auch allen ProDok-Dozentinnen und -Dozenten. Für 2017 sind bereits 20 Kurse im Angebot, ab 2017 sollen dann bis zu 40 Kurse in regelmäßigem Rhythmus angeboten werden und so eine langfristige Planung ermöglichen. Attraktive Formate für die Early Career Researchers auf der Pfingsttagung, wie z.B. das science angel-World Café runden die Nachwuchsaktivitäten ab. 3. In den letzten beiden Jahren wurden mit den Wissenschaftlichen Kommissionen Dienstleistungsmanagement (Wien, 2015) und Strategisches Management (München, 2016) neue Vernetzungsmöglichkeiten für die Verbandsmitglieder geschaffen. Die Gründung der beiden Kommissionen zeigt die Bedeutung unseres Verbands als Plattform für den fachlichen Austausch zu wichtigen betriebswirtschaftlichen Fachprofilen. Über den Verband hinausgehende Vernetzungsaktivitäten betreffen auch die verstärkte Kooperation mit unseren Schwestergesellschaften: Mit dem Verein für Socialpolitik durch gegenseitigen Austausch auf den jeweiligen Jahrestagungen, mit der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft durch wechselseitige Unterstützung bei wichtigen Preisen (Wissenschaftsorientierter Unternehmer, Schmalenbach-Preis) und mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultätentag über gemeinsame Aktivitäten in der Weiterentwicklung der Doktorandenausbildung. Danke an all die vielen

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Kolleginnen und Kollegen, die sich hier engagieren, besonders auch an unsere Liaison-Mitglieder Bernhard Pellens und Susanne Homölle. 4. Ein zentrales Anliegen in unserem Verband, das uns seit mehreren Jahren bereits beschäftigt, sind die Fragen der ethischen Orientierung. Ich bedanke mich dafür sehr bei unserem Ethikbeauftragten Arnold Picot und seinem Stellvertreter Andreas Georg Scherer, sowie den Mitgliedern unserer Arbeitsgruppe Gute fachliche Praxis (GfPs), Annette Köhler, Edeltraut Günther und Manfred Schwaiger. Sie haben nicht nur einen strukturierten Prozess zur Überarbeitung der bestehenden GfP entwickelt, sondern diesen auch in diesem Jahr mit dem GfP 7 zur Begutachtung und Betreuung von Dissertationen und anderen wissenschaftlichen Examensarbeiten erfolgreich und unter engagierter Beteiligung der Verbandsmitglieder umgesetzt. 5. Auch die Arbeiten zur Verbandsgeschichte und der Ideengeschichte sind in diesem Jahr vorangeschritten. Geschichte wiederholt sich zwar nicht, aber sie reimt sich, wie Mark Twain treffend festgestellt hat, deshalb ist es wichtig, dass wir unsere historischen Wurzeln nicht ignorieren. Mein Dank gilt hier besonders der unermüdlichen Arbeit der Mitglieder unserer Arbeitsgruppe Geschichte des VHB und deren Sprecher Wolfgang Burr sowie der Arbeitsgruppe Ideengeschichte mit Sprecher Wolfgang Weber. Um die Sicherung der Nachlässe verstorbener Verbandsmitglieder und anderer, dem Verband nahestehender Personen haben sich dabei außerdem Klaus Brockhoff und Richard Köhler große Verdienste erworben. 6. Ein besonderes Anliegen war uns die verbesserte Vernetzung mit der Unternehmenspraxis über Aufsichtsratsmandate. Die maßgeblich von Birgitta Wolff unterstütze Initiative KFA – Frauen in Aufsichtsräte hat die Arbeit mit einem ersten Screening potenzieller Mandatsträgerinnen im Verband begonnen, das auf sehr großes Interesse gestoßen ist. Ein herzlicher Dank geht deshalb an den unterstützenden Beirat mit Ann-Kristin Achleitner, Arnold Picot und Margit Osterloh sowie den externen Know-how-Trägern Monika Berane von Kienbaum und dem ehemaligen Deutsche-Bank-Vorstandsvorsitzenden Rolf E. Breuer. 7. Unsere Aufmerksamkeit hatten wir schließlich auch auf die Öffentlichkeitsarbeit gerichtet und die Berichterstattung in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung über unsere Pfingsttagung oder andere verbandsrelevante Themen (z.B. die von vielen bedauerte Einstellung der Zeitschrift DBW) deutlich intensiviert. Zu unserer Sichtbarkeit tragen auch und attraktive Formate auf der Pfingsttagung bei, wie das Panel „Wege durch die Wissenschaft“, in der Verbandsmitglieder ihre Erfahrungen diskutieren, oder das verjüngte Vorstand-trifft-Vorstand-Format „Wissenschaft trifft Praxis“ in Zusammenarbeit mit der Schmalenbach-Gesellschaft. Darüber hinaus erzeugen wir Sichtbarkeit durch die Vergabe verschiedenster Preise für Aktivitäten mit Wissenschaftsbezug. An dieser Stelle gilt mein Dank den Mitgliedern unter Ihnen, die stets bereitwillig für unsere Auswahlgremien zur Verfügung stehen und nicht zuletzt den Gutachterinnen und Gutachtern, ohne die eine qualifizierte Beurteilung unseres wissenschaftlichen Wirkens nicht möglich wäre. 8. All diese Aktivitäten sind ohne professionelle Unterstützung in der Geschäftsstelle nicht möglich. Hier danke ich besonders unserer Verbandsgeschäftsführerin Tina Osteneck und Kathrin Schöps sowie Belinda Ahrend und Andrea Schräpler. In den letzten beiden Jahren haben sie viele wichtige Prozesse neu strukturiert und wesentlich verbessert. So wurde eine Budgetplanung eingeführt, die Buchführung und Jahresabschlusserstellung wurde verbunden mit der notwendigen Beratung in steuerlichen Fragen an die Firma Solidaris übertragen, eine neue und ansprechendere Verbandswebsite ging online und last but not least wurde damit begonnen, die schon seit mehreren Jahren dringend erforderliche Modernisierung der Software-Basis für die Verbandsarbeit in der Geschäftsstelle umzusetzen. All diese Fortschritte dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie auch das Resultat harter ehrenamtlicher Arbeit vieler Kolleginnen und Kollegen (und nicht nur der hier namentlich genannten!) sind, die häufig am

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Abend oder am Wochenende stattfindet - nach der regulären Arbeit in Forschung, Lehre und Selbstverwaltung! Diese sprichwörtliche ‚Muskelhypothek‘ im Ehrenamt erlaubt uns überhaupt erst, dieses breite Aktivitätsportfolio im Verband zu erreichen und zu halten. Wenn wir dann sogar noch weiter nach vorn gehen und die Verbandsarbeit über das bestehende Niveau hin ausbauen möchten – und dafür gibt es viele gute Ideen, wie zum Beispiel eine Intensivierung der Kooperation mit Verbänden wie dem BDI, die Verabschiedung von Stellungnahmen zu allgemeinen hochschulpolitischen Themen, oder die Einführung einer praxisorientierten Transferzeitschrift parallel zu unserer wissenschaftlichen Zeitschrift Business Research –, dann werden wir entweder ein „mehr“ an finanziellen Ressourcen oder ein „noch mehr“ an genau dieser ehrenamtlichen ‚Muskelhypothek‘ brauchen. Sich hier zu engagieren und kluge Entscheidungen zu treffen, ist nicht nur eine Sache des neuen Vorstands, sondern jedes einzelnen Verbandsmitglieds von uns: Für eine gemeinsame, mutige und tatkräftige Arbeit an einer guten Zukunft für die universitäre Betriebswirtschaftslehre.

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Business Research Business Research – das Online Open Access Journal des VHB

Business Research ist die Verbandszeitschrift des VHB, die 2008 als eine der ersten wirtschaftswissenschaftlichen Open Access-Zeitschriften ins Leben gerufen wurde. Seit 2014 erscheint die Zeitschrift auf der OnlinePlattform des Springer-Verlages (http://www.springer.com/40685). Business Research konnte in diesem Jahr einen Anstieg der Einreichungszahlen und eine Steigerung der Veröffentlichungen verzeichnen. Insgesamt ist ein stabiles Wachstum erkennbar. Um regelmäßig über neue Artikel in Business Research informiert zu werden, bietet Springer die Möglichkeiten, sich in einen Newsletter einzutragen oder RSS-Feeds zu abonnieren.

Neue Artikel Im April 2016 ist Issue 9.1 mit sechs Artikeln erschienen. Im August ist Issue 9.2 mit ebenfalls 6 Artikeln erschienen. Außerdem sind bereits zwei weitere Artikel online verfügbar: Investors’ reactions to companies’ stakeholder management: the crucial role of assumed costs and perceived sustainability Tanja Schwarzmüller, Prisca Brosi, Vera Stelkens, Matthias Spörrle (November 2016) Chief human resources officers on top management teams: an empirical analysis of contingency, institutional, and homophily antecedents Magdalena Abt, Dodo zu Knyphausen-Aufseß (September 2016)

Alle bereits erschienenen Artikel finden Sie unter http://link.springer.com/search?sortOrder=newestFirst&facet-content-type=Article&facet-journal-id=40685.

Aktuelle Aktivitäten Im Rahmen der kommenden Pfingsttagung wird am 8. Juni 2017 das nächste Herausgebertreffen in St. Gallen stattfinden. Außerdem werden während der Pfingsttagung in St. Gallen die Urkunden für die Business Research Reviewer of the Year 2016 verliehen.

Wie erreiche ich Business Research? Leser und Autoren: http://www.springer.com/40685 Editorial Board: http://www.springer.com/business+%26+management/journal/40685?detailsPage=editorialBoard Allgemeine und organisatorische Rückfragen beantwortet die Business Research Office Managerin Frau Kathrin Schöps ([email protected]).

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Nachwuchsarbeit VHB-ProDok Kursprogramm zur Unterstützung der Doktorandenausbildung in der BWL VHB-ProDok ist seit 2009 unser Angebot zur Unterstützung der BWL-Doktorandenausbildung im deutschsprachigen Raum. Im Jahr 2016 fanden neun Kurse unseres Doktorandenprogramms VHB-ProDok erfolgreich statt. Die Nachfrage für die Kurse stieg in im Vergleich zu den Vorjahren an und wir werten dies als Zeichen für einen entsprechenden Bedarf in diesem Bereich. Gerne möchten wir die Gelegenheit nutzen, auf diesem Wege allen Referentinnen und Referenten herzlich für ihre Unterstützung zu danken: • • • • • • • • •

Markus C. Arnold Gisela Bieling Behnud Djawadi Christian Dormann René Fahr Joachim Gassen Georg von Graevenitz Christian Holthaus Xueming Luo

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Philipp Mayring Sascha Raithel Franz Rothlauf Christian D. Schade Ruth Stock-Homburg Stefan Wagner Thomas Wrona Nicolas Zacharias

Herzlichen Dank an Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen, für Ihre Unterstützung und Ihr Engagement.

Überarbeitetes und erweitertes Kursangebot ab 2017 Um den gestiegenen Bedarf aufzufangen und den Nachwuchsvorstand zu unterstützen, wurde im März 2016 die Arbeitsgruppe ProDok Faculty gegründet. Die Kolleginnen und Kollegen in der ProDok Faculty hatten die Aufgabe, eine verlässliche und ausgewogene Kursstruktur für das VHB-ProDokProgramm zu planen. Als Ergebnis startet ein überarbeitetes und erweitertes Kursangebot ab 2017 zunächst mit 20 Kursen. Ab dem Folgejahr sollen dann bis zu 40 Kurse in regelmäßigem Rhythmus angeboten werden und so eine langfristige Planung ermöglichen. Die inhaltliche Gestaltung obliegt der Arbeitsgruppe ProDok-Faculty in Abstimmung mit dem Vorstand des VHB. Interessent(inn)en können je nach Schwerpunkt und einzelfallbezogenen Bedarfen aus zwei Angebotssäulen im Kursprogramm auswählen: •



Departmentübergreifende Methodenkurse, die entweder übergreifend ein breiteres Portfolio an Forschungsmethoden vermitteln, oder die speziell den Fokus auf eine konkrete Forschungsmethodik legen. Departmentspezifische Kurse, die sich auf inhaltliche und/oder methodische Forschungsfragen in den sechs Departments Accounting, Finance, Management, Marketing, Operations oder Business Information Systems and Engineering fokussieren.

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Folgende Kurse werden 2017 angeboten: DEPARTMENTÜBERGREIFENDE METHODENKURSE Überblickskurse 17MÜ01 - Qualitative Research Methods, 21. bis 24. März 2017 in Berlin Georg Schreyögg (FU Berlin), Jana Costas (Viadrina Frankfurt/Oder) - KURS IST AUSGEBUCHT 17MÜ02 - Applied Regression Analysis, 16. bis 19. Mai 2017 in Berlin Georg von Graevenitz (Univ. of East Anglia, London), Stefan Wagner (ESMT Berlin) 17MÜ03 - Philosophy of Science, 7. bis 10. November 2017 in Berlin Rolf Brühl (ESCP Europe Berlin), Thomas Wrona (TU Hamburg-Harburg) Spezialkurse 17MS01 - Simulation Modeling for Business Research, 10. bis 13. April 2017 in Aachen Catherine Cleophas (RWTH Aachen) 17MS02 - Design Science, 22. bis 25. August 2017 in St. Gallen Jan vom Brocke (Univ. Liechtenstein), Robert Winter (Univ. St. Gallen) 17MS03 - Quantitative and Qualitative Content Analysis, 18. bis 21. September 2017 in Düsseldorf Nadine Kammerlander (WHU Vallendar) u.a. 17MS04 - Experimental Research and Behavioral Decision Making, 26. bis 29. September 2017 in Berlin Christian D. Schade (HU Berlin) 17MS05 – Endogeneity, 27. bis 30. September 2017, Tübingen Dominik Papies (Univ. Tübingen)

DEPARTMENTSPEZIFISCHE KURSE Accounting 17AC01 - Advanced Topics in Qualitative Empirical Accounting Research 4. bis 7. September 2017, Innsbruck Martin Messner, Christoph Pelger (Univ. Innsbruck) 17AC02 - Advanced Topics in Analytical Accounting Research 11. bis 14. September 2017 in Frankfurt am Main Rald Ewert (Univ. Graz) Finance 17FI01 - Advanced Topics in Asset Pricing and Capital Market Research, 16. bis 19. August 2017 Erik Theissen (Univ. Mannheim), Joachim Grammig (Univ. Tübingen) 17FI02 - Advanced Topics in Corporate Finance Research, 2. bis 5. September 2017 Christoph Schneider (Mannheim), Markus Schmid (St. Gallen) Management 17MG01 - Advanced Topics in Organization Theory, 4. bis 7. April 2017, Berlin Jörg Sydow (FU Berlin), Elke Schüßler (JKU Linz) 17MG02 - Advanced Topics in Strategic Management Research, 25. bis 28. September 2017 in Berlin Thomas Mellewigt (FU Berlin) u.a.

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Marketing 17MK01 - Advanced Topics in Marketing Theory, 6. bis 9. Februar 2017, Zürich Florian von Wangenheim (ETH Zürich), Markus Zimmer (ETH Zürich) 17MK02 - Advanced Topics in Digital Marketing, 18. bis 21. September 2017 in Frankfurt am Main Bernd Skiera (Goethe-Univ. Frankfurt am Main) Operations (OM / OR) 17OR01 - Probabilistic Models and Stochastic Programming, 27. bis 30. März 2017, Hannover Stefan Helber (Leibniz-Univ. Hannover) 17OR02 - Advanced Methods of Mathematical Programming, 9. bis 12. Oktober 2017, Hamburg Knut Haase (Univ. Hamburg) Information Systems 17IS01 - Data Science, 9. bis 12. Oktober 2017 Oliver Müller (IT Univ. Copenhagen) 17IS02 - Advanced Topics in Information Systems Theory, Juli 2017 Benjamin Müller (Univ. Groningen), Dorothy Leidner (Baylor Univ.)

Anmeldungen zu allen oben genannten Kursen sind möglich. Nutzen Sie dafür bitte unser Anmeldeformular oder schicken Sie eine Email an [email protected]. Weitere Informationen VHB-ProDok finden Sie im Internet unter http://prodok.org. Für Rückfragen steht Ihnen Kathrin Schöps als ProDok-Koordinatorin der Geschäftsstelle zur Verfügung ([email protected]). Wir danken herzlich der Arbeitsgruppe ProDok Faculty, namentlich den Kolleginnen und Kollegen Georg Schreyögg (Sprecher), Rolf Uwe Fülbier, Karen Gedenk, Karl Inderfurth, Christine Legner und Andreas Walter für ihre engagierte Unterstützung.

science angels Mit science angels bietet der VHB ein Coaching-Programm für unsere jüngeren Verbandsmitglieder, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen. Ziel ist es, in den kritischen ersten Karrierephasen im Zuge des wissenschaftlichen Werdegangs eine individuelle Beratung anzubieten, die über das enge persönliche Betreuungsumfeld an der Fakultät hinausgeht. Hier wollen wir im Verband als Vermittler und Netzwerk dienen und individuelle, am persönlichen Bedarf orientierte Gespräche ermöglichen. Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern sollen mit science angels einen vertrauensvollen Zugang zu den Expertinnen und Experten im VHB erhalten, in dem sie ihre Fragen diskutieren und Lösungen und Perspektiven erarbeiten können. Während der Pfingsttagung in München wurde darüber hinaus mit dem science angels World Café der Grundgedanke des science angels-Programms aufgegriffen. Early Career Researcher hatten die Möglichkeit, Fragen zu Themen, die sie bewegen, zu stellen und diese dann in kleinen Gruppen mit Mitgliedern des VHB-Vorstands zu diskutieren. Der Workshop hat so exemplarisch Probleme des Nachwuchses in den Mittelpunkt gestellt und uns als Verband einmal mehr für Aktivitätsbereiche sensibilisiert, in denen für ein Engagement des VHB zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Bedarf besteht. Auf der Jahrestagung 2017in St. Gallen wird der Workshop erneut angeboten.

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Für 2017 ist weiterhin das Angebot von science angels-Themenworkshops geplant. Early Career Researcher haben in der heutigen Zeit vielen Herausforderungen zu begegnen. Wir möchten hier gezielt und individuell unterstützen, indem wir – anstelle der üblichen "wie publiziere ich" oder "was muss ich bei der Karriere beachten"-Panels – Coachings für Kleinstgruppen zu ganz speziellen Themen anbieten. Kolleginnen und Kollegen aus dem VHB geben einen ganz konkreten Einblick in ein Thema oder eine Strategie und bringen eigene Erfahrungen ein, die weit über die Erkenntnisse allgemeiner Panels hinausgehen. Den Kolleginnen und Kollegen, die sich für unsere Programme engagieren, sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Alle Informationen zum Ablauf, zu den Zielen und den Vertraulichkeitsregelungen finden Sie unter http://science-angels.org.

Junior Management Science Junior Management Science (JUMS) ist ein wissenschaftliches Journal, das open access die besten Abschlussarbeiten der BWL veröffentlicht. Es wird von mehr als 50 Professorinnen und Professoren von über 25 Hochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wissenschaftlich begleitet und wählt die zu veröffentlichenden Beiträge in einem double-blind Review-Verfahren aus. Der VHB unterstützt die Initiative und befürwortet die Mission von JUMS, frühzeitiges Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten zu fördern. http://jums.academy/

VHB-Board of Friends e.V. Mit dem VHB für die BWL an Universitäten Das VHB-Board of Friends ist unser Förderverein. Wir möchten hiermit interessierte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik für eine ideelle sowie materielle Förderung der universitären Betriebswirtschaftslehre zu gewinnen. Hierfür plant der Vorstand des Board of Friends derzeit Gesprächsrunden und Informationsveranstaltungen mit dem Ziel, nachhaltige Wissenschaftsförderung in Zusammenarbeit mit der Praxis zu verankern. Wir laden Sie herzlich ein, das VHB-Board of Friends aktiv zu unterstützen, indem Sie den Gedanken des VHBBoard of Friends an Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik herantragen und diese für eine ideelle sowie materielle Förderung der universitären BWL über das VHB-Board of Friends gewinnen. Insbesondere die Honorarprofessoren der BWL, deren Tätigkeit an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft liegt, sind Ansprechpersonen für die Förderung der Verbandsaktivitäten, aber auch wissenschaftsorientierte oder -affine Unternehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft. Eine persönliche Mitgliedschaft ist in diesem Fall ab einem Jahresbeitrag in Höhe von 500 Euro möglich; Firmenmitgliedschaften ab einem Betrag von 2.000 Euro p.a. Ausführliche Materialien – unter anderem ein Grundsatzpapier zur Bedeutung der universitären BWL – steht auf unserer Website zum Download zur Verfügung und kann auch als Print-exemplar in der Geschäftsstelle angefordert werden. Sie unterstützen uns natürlich auch, indem Sie als Verbandsmitglied Teil des VHB-Board of Friends werden. Für Verbandsmitglieder ist die Mitgliedschaft ab einem Betrag von 125 Euro pro Jahr vorgesehen mit der Möglichkeit, den VHB-Mitgliedsbeitrag anrechnen zu lassen. Alle Informationen und Kontaktdaten finden Sie im Internet unter http://board-of-friends.org.

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Weitere Projekte und Aktivitäten Umfrage zu Selbstverständnis und Name des Verbandes Unser Verband hat mit inzwischen über 2.250 Mitgliedern vor allem aus dem deutschsprachigen Raum das zentrale Ziel, die universitäre Betriebswirtschaftslehre als wissenschaftliche Hochschuldisziplin zu erhalten und zu fördern. Dies ist auch als Zweck in § 2 unserer Satzung ganz prominent verankert. Sie alle haben in den vergangenen Jahren wahrgenommen, dass die BWL an Universitäten stark unter Druck gerät und in ihrer erfolgreichen Arbeit eher behindert als gefördert wird. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir in vielen Initiativen, die durch das breite Engagement von Ihnen allen mitgetragen werden, daran, der BWL an Universitäten als Verband Gesicht und Stimme zu geben: Um in der Politik erfolgreich Gehör zu finden und unsere Aufgaben in Forschung, Lehre und Wissenstransfer auch in Zukunft nachhaltig und gut wahrnehmen zu können. Wir beobachten, dass diese Arbeit erste Früchte trägt und dass der VHB und damit die universitäre BWL stärker in das Blickfeld von Politik und Wirtschaft rücken. Diesen Weg wollen wir weiter fortschreiten. Dazu gehörte auch noch einmal eine kritische Reflexion, ob unser Name als „Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft" bzw. die englische Bezeichnung „German Academic Business Research Association" bzw. unser Logo und Akronym VHB tatsächlich das ausdrückt, was wir anstreben und sein möchten. Im Sommer 2016 wurde daher eine Umfrage durchführt, um eine Tendenz für eine Position zu finden, die ein verbandsweiter Konsens wäre, in dem die Mehrheit der Mitglieder sich tatsächlich wiederfindet. Etwa 20% der Mitglieder haben an dieser Umfrage teilgenommen. Der Name „Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft“ wird demnach, ebenso wie weitgehend auch sein Akronym „VHB“ und auch die englischsprachige Variante, weitgehend als eingeführte Marke und der Begriff des Hochschullehrers als neutrale Gattungsbezeichnung verstanden. Allenfalls die inhaltliche Diskussion wird als sinnvolles Betätigungsfeld angesehen, diese wird jedoch auch bei unveränderter Bezeichnung als möglich erachtet. Eine Namensänderung sollte nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn eine inhaltliche Änderung, die als notwendig empfunden wird und überzeugend ist, damit verbunden wäre – dies wird für die bisherigen Vorschläge aus der Umfrage weder für die deutsche noch die englische Version gesehen.

Abb.: „Wortwolke“ der Alternativvorschläge

Viele Mitglieder haben die Möglichkeit genutzt, einen Alternativvorschlag für den Namen des Verbandes zu unterbreiten. Hierbei ist eine deutliche Tendenz zu Varianten mit „betriebswirtschaftliche Forschung und Lehre“ bzw. „Forschung und Lehre in der BWL“ zu erkennen, also eine Orientierung an der „Sache“. Die Antworten machen insgesamt deutlich, dass der Universitätsbezug nach wie vor von den Mitgliedern geschätzt wird und das Selbstverständnis unseres Verbandes klar von der Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaftsdisziplin geprägt ist. Bemerkenswert ist, dass mehrfach eine deutliche Öffnung des Verbandes – für Doktoranden, Fachhochschulprofessor(inn)en bzw. alle Interessierten – befürwortet wird.

Early Career Researcher im VHB Der Gesamtvorstand arbeitet an einem Konzept für die Mitgliedschaft junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im VHB. Die Öffnung des Verbandes für Early Career Researcher stellt aus der Sicht von Gesamtvorstand und Beirat eine zeitgemäße Weiterentwicklung des Verbandes als wissenschaftliche Fachgesellschaft dar. Wer im Anschluss an sein Studium Interesse an einer wissenschaftlichen Karriere zeigt, sollte nicht nur

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wissenschaftliche Beiträge im Rahmen der Pfingsttagung präsentieren, sondern auch anderweitig an den Netzwerken des VHB partizipieren können. Als Verband gelingt es uns so, eine frühzeitige Bindung herzustellen. Perspektivisch erreichen wir nicht nur künftige Spitzenforscher, sondern auch Internationalisierung über Wissenschaftler(inn)en, die nach der Promotion ins Ausland gehen und Mitglied bleiben. Zudem fördern wir für Mitglieder, die in die Praxis gehen und ein nachhaltiges Interesse an der Wissenschaft erfahren haben, über die Mitgliedschaft im Board of Friends einen bleibenden Anknüpfungspunkt zum VHB. Über die operativen Details einer solchen „Juniormitgliedschaft“, beispielsweise der Ausgestaltung des Stimmrechts oder der Dauer der Mitgliedschaft, wird noch beraten. Wir informieren Sie zu gegebener Zeit.

GfPs: Hinweise zur ethischen und berufspraktischen Orientierung der VHB-Mitglieder Die Arbeitsgruppe GfPs hat die Überarbeitung des GfPs 7 (Begutachtung und Betreuung von Dissertationen und anderen wissenschaftlichen Arbeiten) abgeschlossen. Die überarbeitete Version befindet sich in der Beschlussphase und wird in Kürze zur Verfügung stehen.

Kompetente Frauen in Aufsichtsräte (KFA) Unsere Wirtschaft ist schnelllebig und komplex, ein überwiegend von einem Geschlecht geführtes Unternehmen läuft Gefahr einseitig zu agieren und reagieren. Als Fachverband deutschsprachiger Professorinnen und Professoren für Betriebswirtschaftslehre verfügt der VHB über einen Pool höchst qualifizierter Führungspersönlichkeiten. Wir unterstützen aktiv dabei, den fortschreitenden Kulturwandel zu antizipieren und einen Frauenanteil von 30 Prozent und mehr in Unternehmen zu erreichen und damit im internationalen Vergleich aufzuholen. Unser Beitrag zur Erreichung einer gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen besteht derzeit in KFA – Kompetente Frauen in Aufsichtsräte, einem Projekt zur Identifizierung und strategischen Förderung von potentiellen weiblichen Mandatsträgerinnen. In Kooperation mit den Beratungsunternehmen Kienbaum und Egon Zehnder möchten wir damit Netzwerke schaffen sowie mehr Sichtbarkeit und Transparenz erreichen. Gemeinsam mit unserem Board aus mandatserfahrenden Persönlichkeiten werden wir für eine erste Runde Kolleginnen aus dem VHB mit entsprechender Vorerfahrung und Interesse ein Luncheon in St. Gallen während der Pfingsttagung veranstalten. http://vhbonline.org/vhb4you/kfa-frauen-in-aufsichtsraete/

VHB zu Gast beim VfS: Panel zur Integration von Flüchtlingen aus Unternehmensperspektive Ein gemeinsames Diskussionspanel von VHB, Schmalenbach-Gesellschaft und Verein für Socialpolitik war der Flüchtlingsproblematik aus der Perspektive der Unternehmen gewidmet. Während der Jahrestagung des Vereins diskutierten unter Moderation von Karen Horn (Publizistin und Dozentin für ökonomische Ideengeschichte) Birgitta Wolff (Goethe Universität Frankfurt, stellv. Vorsitzende VHB), Renate Ortlieb (Karl-FranzensUniversität Graz), Florian Wurzer (DB Mobility Networks Logistics AG) und Johanna Strunz (LAMILUX Heinrich Strunz Holding GmbH & Co. KG, Die Jungen Unternehmer). Die Integration von Flüchtlingen in die Arbeitsmärkte ist eines der Themen mit höchster Dringlichkeit. Gleichzeitig ist es aber auch eines der Themen von höchster Komplexität. Die vollständige Integration selbst scheinbar weniger Flüchtlinge in ein Unternehmen ist angesichts der Fülle der Herausforderungen eine herausragende Leistung. Als Herausforderungen werden vor allem Sprachkompetenz, Integration in das Leben in Deutschland (insbesondere Kenntnisse über Geschichte, Kultur, Rechtsordnungen), stabile (rechtliche) Rahmenbedingungen, Erkennen und Anerkennung von im Ausland erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten sowie insbesondere infrastrukturell bedingte regionale Herausforderungen benannt. Wichtige Chancen, so Johanna Strunz, sind der Bedarf an Arbeitskräften, sowohl für einfache Tätigkeiten, Auszubildende als auch Fachkräfte und (bisher noch) die hohe Motivation der Flüchtlinge. Renate Ortlieb nennt hier auch Social Resposibility Aspekte für Unternehmen sowie die große Hilfsbereitschaft einzelner Personen.

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Während kleinere Unternehmen, vor allem auch in ländlichen Regionen, insbesondere Bedarf an Arbeitskräften für einfache Tätigkeiten haben, berichtet Florian Wurzer von größeren Unternehmen, die sich mit eigenen Programmen vor allem für langfristige und qualifizierte Integration einsetzen. „Integration finde nicht auf dem Markt sondern in den Unternehmen statt“, so Renate Ortlieb, dennoch wird diese durch die enorme Komplexität und Unsicherheit erschwert. Beginnend damit, die statistischen Systeme für die Erfassung von Flüchtlingen auszulegen, sind der Abbau bürokratischer Hürden und stabile Rahmenbedingungen sowie die Bündelung der Informationen, sei es die formalen Anforderungen betreffend oder die Anerkennung von im Ausland absolvierten Ausbildungen, von großer Bedeutung. Bei der Organisation von Integration kann auch die BWL in der Flüchtlingsproblematik unterstützen. Beispielsweise kann bei öffentlichen Serviceeinrichtungen betriebswirtschaftliches Knowhow helfen, hohe Prozessqualität und damit effiziente Abläufe zu erreichen. Auch kann der Einsatz moderner wissenschaftlicher Diagnostikverfahren aus dem Human Research Management dazu beitragen, unabhängig von der Sprache herauszufinden, ob jemand bereits über insbesondere handwerkliche Qualifikationen verfügt und so das Problem der international nicht vergleichbaren Zertifizierungsstandards abfedern. Als Empfehlung für die Umsetzung echter Integration durch qualifizierte Ausbildung werden die Überarbeitung der dualen Ausbildung und die Verknüpfung von Integration und Ausbildung genannt. Die Verbesserung der Kooperation mit den Regulierungsbehörden und die Flexibilisierung könnte dazu führen, dass in vielen Berufsfeldern Teilzertifikate auch frühzeitig und zunächst ohne umfassende Sprachkenntnisse - vor allem ohne Schriftdeutsch - ausgestellt werden und so bereits deutlich früher als bisher Beschäftigung ermöglichen. Birgitta Wolff betont, dass es viele gute Idee gibt, die oft auch aus den Wirtschaftswissenschaften kommen, die sich aber nur langsam in der Praxis durchsetzen. So könnte die Flüchtlingssituation auch als Anlass gewertet werden, Duale Ausbildungsgänge auf den Prüfstand zu stellen, um sie zu modularisieren und integrationsfreundlicher zu gestalten. http://vhbonline.org/vhb-informiert/nachrichten/nachricht-detailansicht/article/integration-von-fluechtlingen-aus-unternehmensperspektive/

Digitalisierung von Klassikern der BWL In Abstimmung mit Sönke Albers und Wolfgang Burr ist die Digitalisierung von 50-100 Klassikern der BWL zur Bereitstellung im Open Access geplant, die dann auch über die Webseite des VHB erreichbar sein sollen. Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften hat inzwischen urheberrechtlichen Fragen, die mit der Bereitstellung von Retrodigitalisaten im Open Access zusammenhängen, geklärt und beabsichtigt, Anfang des Jahres 2017 mit dem Scannen und Bereitstellen zu beginnen.

WISOFT Doktorandenplattform Bereits seit einiger Zeit haben wir eine universitäts- und länderübergreifenden Doktorandenplattform zum Austausch freier Kapazitäten bei Kursangeboten für Doktorand(inn)en diskutiert. Eine Anfang des Jahres vom WISOFT durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass eine große Bereitschaft besteht, sowohl die Teilnahme an Kursen anderer Wissenschaftsorganisationen anzuerkennen, als auch Doktorandenkurse für externe Teilnehmer(innen) zu öffnen. Die Idee soll nun durch eine Arbeitsgruppe weiter verfolgt werden. Vertreter von VHB und WISOFT sowie Vertreter(innen) weiterer, interessierter Fakultäten werden dabei Möglichkeiten und Rahmenbedingen für eine Plattform erörtern.

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Wissenschaftliche Mitglieder im RatSWD – Ihre Stimme zählt! Anfang 2017 findet die nächste Wahl der Berufungsvorschläge der wissenschaftlichen Mitglieder im RatSWD statt. Bisher war die BWL nicht im RatSWD vertreten. Als wissenschaftliche Gesellschaft ist der VHB berechtigt, einen Kandidaten und eine Kandidatin zu nominieren. Dies da sind für die anstehende Wahl: • •

Ricarda B. Bouncken, Lehrstuhl Strategisches Management und Organisation, Universität Bayreuth Thomas P. Gehrig, Institut für Finanzwirtschaft, Universität Wien

Wir danken allen Mitgliedern, die ihre Bereitschaft geäußert haben, die nachhaltige Verbesserung der Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung mit ihrer Mitwirkung im RatSWD zu unterstützen, und wünschen unseren beiden ausgewählten Kandidaten viel Erfolg bei der Wahl. Der VHB ruft Sie dazu auf, sich an der Wahl zu beteiligen und damit eine Vertretung der BWL zu ermöglichen. Lassen Sie sich hierfür bis zum 11. Januar 2017 über die Webseite des RatSWD in das Wählerverzeichnis eintragen: https://ssl.webpack.de/www.ratswd.de/7kswd/wahl/wvz. Wahlberechtigt sind promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen und wissenschaftlichen Forschungsinstitutionen, die sich in das Wählerverzeichnis haben eintragen lassen. Sie müssen sich in jedem Fall neu registrieren, da alte Registrierungen vergangener Wahlen nicht übertragen werden. Der Rat für Sozial-und Wirtschaftsdaten (RatSWD) ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie von Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Datenproduzenten. Er wurde 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung eingerichtet mit der Zielsetzung, die Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung nachhaltig zu verbessern und somit zu ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. http://www.ratswd.de/ Alle Informationen zur Wahl und zur 7. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten (7|KSWD) finden Sie unter http://www.ratswd.de/7kswd/wahl.

Stand der Betriebswirtschaftslehre in der DFG-Förderung Die Förderprogramme der DFG erfreuen sich auch in der BWL zunehmender Beliebtheit, was sich in steigendem Antragsaufkommen niederschlägt. Die als Teil der Wirtschaftswissenschaften im Fachkollegium 112 gemeinsam untergebrachte BWL verzeichnet dabei fast die Hälfte aller Anträge in den Wirtschaftswissenschaften. Zu entscheiden hat hierüber der DFG-Hauptausschuss, nach auf Gutachten basierender Bewertung und Empfehlung der Fachkollegiaten – von denen im Fachkollegium fünf der 14 eingesetzten Kolleginnen und Kollegen BWL-Fächer vertreten. Der VHB betrachtet es als wichtige Aufgabe, regelmäßig über die Programminhalte und Verfahren zur Antragstellung der DFG zu informieren. Hierzu wird es daher eine Veranstaltung während der Pfingsttagung in St. Gallen geben, für die unter anderem Frau Dr. Christiane Joerk, Programmdirektorin der Gruppe Geistes- und Sozialwissenschaften und damit zuständig für die BWL, gewonnen werden konnte. Zudem sollen Fachkollegiaten aus ihrer Arbeit bei der Beurteilung von Anträgen berichten. Zu diesem Anlass möchten wir uns auch mit den besonderen Merkmalen der vorherrschenden Diskussionsund Begutachtungskultur innerhalb der BWL beschäftigen. Im Jahr 2014 betrug die Förderquote in den Wirtschaftswissenschaften etwa 33% im Bereich der Einzelförderung. Demnach wurde nur ein Drittel der Anträge, über die entschieden wurde, angenommen. Damit sind die Förderquoten in den Wirtschaftswissenschaften zwar laut Aussage der DFG mit benachbarten Disziplinen vergleichbar, gleichzeitig wird aber darauf aufmerksam gemacht, dass das Potential insbesondere im Bereich der koordinierten Programme nicht ausgenutzt wird (vgl. Joerk in WiSt 2016 bzw. Joerk/Wambach in Perspektiven der Wirtschaftspolitik 2013). Insofern gilt es, die Spezifika der DFG-Prozesse insbesondere im Vergleich zu sonstigen Gutachtenverfahren herauszustellen und eine höchstmögliche Einbeziehung der DFG insbesondere im Bereich nicht ausgenutzter Beratungsangebote zu erreichen. Anträge, bei denen die Besonderheiten des jeweiligen Programms, in dem

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sie gestellt werden (Graduiertenkolleg, Sonderforschungsbereich, Forschergruppe, Einzelförderung), beachtet werden, haben deutlich höhere Erfolgschancen. Die Begutachtung von DFG-Anträgen, in die viele Mitglieder in der Community eingebunden sind, unterscheidet sich fundamental von der Begutachtung von Zeitschriftenbeiträgen für wissenschaftliche Journals. Bei der Antragsbegutachtung kommt es nämlich vor dem Hintergrund der Entscheidungsprozesse in der DFG darauf an, dass gerade bei einer positiven Einschätzung auch eine klare Empfehlung zur Förderung gegeben wird, verbunden mit einer entsprechenden Begründung. Kritikpunkte an einzelnen Details in der Umsetzung eines Projekts sollten dieses Urteil nicht verwässern, sondern können beispielsweise als Verbesserungsvorschläge formuliert werden.

Tagungen und Konferenzen Jahrestagungen Pfingsttagung 2016 in München: Rückblick auf eine erfolgreiche Tagung Unter dem Tagungsthema „The Role of Entrepreneurs, Corporations and Technology in Innovation – Opportunities for Business Research“ fand vom 18. bis 20. Mai 2016 die 78. Jahrestagung des VHB an der Technischen Universität München statt.

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Alle Informationen zur Tagung finden Sie unter http://vhbonline.org/veranstaltungen/pfingsttagungen/pfingsttagung-2016/, beispielsweise auch zu folgenden Themen: Business Research: State-of-the-Art Lectures Moderation: Prof. Dr. Stefan Minner (Technische Universität München) Business Research als die wissenschaftliche Zeitschrift des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, neben aktuellen Forschungsergebnissen aus allen Bereichen der Betriebswirtschaft ihren Lesern den inhaltlichen und methodischen Stand der Technik in einzelnen Teilbereichen vorzustellen. Nach erfolgreichem Auftakt während der Pfingsttagung 2015 wurde die Veranstaltung in diesem Jahr fortgesetzt. Taxation and the Agency Conflict between Firm Owners and Managers: A Review Referent: Thomas Kourouxous (Universität Wien) The agency conflict between firm owner(s) and executive manager(s) caused by the separation of ownership and control is among the most important and well explored issues in the business literature. Surprisingly, although both parties are subject to a complex tax environment, tax considerations have been notably absent from this stream of literature for a long time. Only recently, probably as a response to a call for more theoretical guidance by leading tax researchers, there has been an increasing number of publications that analyze the influence of taxation on corporate and managerial decision making in principal-agent models. This multidisciplinary stream of literature covers a very diverse field of research while making use of a heterogeneous set of tax modeling approaches. To the best of our knowledge, this is the first review to focus on the implementation and the consequences of taxation on the agency conflict between firm owner(s) and manager(s). We find that researchers have so far studied the effect of corporate income tax, wage tax, bonus tax and capital gains tax on optimal compensation, investment, tax avoidance and transfer pricing decisions. Above

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and beyond summarizing research findings, we focus on providing the reader with an overview of tax-induced decision-making distortions. In line with Shakelford and Shevlin’s assessment of tax research in 2001, we conclude that analytical tax research still is more of a „wild bush, springing into many directions” rather than a „trunk with major branches”. Furthermore, we identify research gaps for each of the tax types and offer interesting avenues for future research. Managing risks, pressures and incentives for sustainable supply chain management: Insights from conceptual, empirical and quantitative modeling research Referent: Dr. Marcus Brandenburg (Universität Kassel) (in Zusammenarbeit mit Tobias Rebs, Stefan Seuring, Margarita Stohler) Pressures and incentives that trigger the implementation of sustainable supply chain management (SSCM) as well as sustainable risk management are of particular interest for conceptual, empirical and model-based research. In addition to empirical investigations and conceptualizations, the formal modeling of risks, pressures and incentives for SSCM has recently been investigated. However, conceptual and empirical research of SSCM triggers and risks has not yet been compared to developments and directions of related formal models. Hence, this study seeks to compare the extent to which pressures, incentives and risks of SSCM are addressed by conceptual and empirical studies and quantitative models. Conceptual frameworks, empirical studies and quantitative models are reviewed based on a paper sample which comprises 51 conceptual and empirical studies and 34 formal models that deal with pressures and incentives for SSCM and sustainability-related supply chain risks. The paper sample is examined inductively and deductively according to analytic categories by content analysis. Based on this, a comparison of the relevance of constructs reveals commonalities, differences and shortcomings of approaches that address SSCM triggers and risks. The study reveals that economic, environmental and social aspects are more often reflected in conceptual frameworks and empirical studies than in quantitative models, which preferably focus on modeling eco-efficiency. Although risk management is clearly concentrated on economic sustainability, environmental and social risks become more important. The study outlines implications and future directions for research that considers triggers of SSCM and sustainable risk management in supply chains.

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Wege durch die Wissenschaft Moderation: Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane (Universität Paderborn) Im Gespräch mit: Prof. Dr. Dr. h.c. Lutz Kruschwitz (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Dr. h.c. Franz W. Wagner (Eberhard Karls Universität Tübingen) Wie hat sich die Betriebswirtschaftslehre in den letzten Jahrzehnten entwickelt – und was bedeutet das für den Lebensweg der Wissenschaftler, die an betriebswirtschaftlichen Fragen forschen? Welchen inhaltlichen und methodischen Herausforderungen mussten sie sich als Hochschullehrer stellen? Welche Erkenntnisse und Theorien haben sich als tragfähig erwiesen? Welche Probleme sind immer noch ungelöst? Was war entscheidend auf dem Weg in die Professur, was auf dem weiteren Weg als Professor? Wie begegnet betriebswirtschaftliche Forschung der Geschwindigkeit von Veränderungen in der Wirtschaft? Welche Chancen und Risiken birgt das für junge Wissenschaftler? Verhindert Schnelllebigkeit wissenschaftliche Solidität? Was bedeutet das für eine wissenschaftliche fundierte Ausbildung? „Wege durch die Wissenschaft“ ist eine Gesprächsreihe auf der VHB-Pfingsttagung, in der Kolleginnen und Kollegen ihren Erfahrungsschatz aus ihrem ganz persönlichen Weg durch die Wissenschaft teilen. Für das Panel 2016 waren Prof. Dr. Dr. h.c. Lutz Kruschwitz und Prof. Dr. Dr. h.c. Franz W. Wagner eingeladen, den Verbandsmitgliedern ihre Wege durch die Wissenschaft und die Erkenntnislinien der Betriebswirtschaftslehre,

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die sie dabei beobachtet haben, nachzuzeichnen. Moderiert wurde das Gespräch durch Prof. Dr. Caren SurethSloane.

Evidenzbasierte Unternehmensführung und -politik Moderation: Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) Teilnehmer: Prof. Dr. Michael Frese (National University Singapore & Leuphana Universität Lüneburg), Prof. Dr. Andreas Pinkwart (HHL Leipzig Graduate School of Management), Prof. Dr. Monika Schnitzer (LMU München und Vorsitzende des Vereins für Socialpolitik) Aufgabe einer gestaltungsorientierten Betriebswirtschaftslehre ist es, Entscheidern in Unternehmen theoriegeleitete Handlungsempfehlungen zur Problemlösung an die Hand zu geben. Dabei muss die empirische Evidenz zur Wirksamkeit dieser Handlungsempfehlungen bzw. zu Risiken und Nebenwirkungen berücksichtigt werden. In verschiedensten Disziplinen – von der Medizin bis hin zur Volkswirtschaftslehre – beschäftigt man sich inzwischen intensiv mit der Frage, welche Leitlinien für eine evidenzbasierte Problemlösung notwendig sind. Der Verein für Socialpolitik hat in 2015 unter Federführung von Prof. Dr. Monika Schnitzer Leitlinien zu Standards von Evaluationen wirtschaftspolitischer Maßnahmen verabschiedet, die im Rahmen des Panels vorgestellt wurden. Ko-Panelists waren Prof. Dr. Michael Frese und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, die die Notwendigkeit einer evidenzbasierte Unternehmensführung und -politik aus ihrer Forschungsarbeit heraus kritisch beleuchteten und gemeinsam mit Monika Schnitzer mit den Verbandsmitgliedern diskutierten, inwieweit und in welcher Form solche Leitlinien auch für das Instrumentarium des betriebswirtschaftlichen Werkzeugkastens relevant sind.

Wissenschaft trifft Praxis: Unternehmensethik – Defizit(är) in BWL und Praxis? Moderation: Prof. Dr. Barbara E. Weißenberger (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) Teilnehmer: Prof. Dr. Andreas A. Georgi (Ludwig-Maximilians-Universität München, ehem. Vorstandsmitglied der Dresdner Bank), Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper (Ludwig-Maximilians-Universität München), Prof. Dr. Wolfgang Reitzle (Aufsichtsratsvorsitzender der Continental AG), Prof. Dr. Birgitta Wolff (Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt) In den letzten Jahren haben sich international die Unternehmensskandale aufgrund der Nichteinhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen der verantwortlichen Manager deutlich erhöht. Die hieraus resultierenden Strafzahlungen nehmen schwindelerregende Höhen an und gefährden häufig die Unternehmensexistenz. Lässt sich im internationalen Wettbewerb eine angemessene, dauerhafte Gewinnerzielung der Unternehmen etwa nur noch dadurch erreichen, dass gegen gesetzliche Regeln und damit gegen die Wertvorstellungen unserer Gesellschaft verstoßen wird? Inwieweit ist diese Fragestellung auch für die betriebswirtschaftliche Forschung und Lehre relevant? Mit Verantwortlichen aus der Wirtschaft und der Wissenschaft wurde im Forum „Wissenschaft trifft Praxis“ mit Andreas Georgi, Wolfgang Reitzle, Hans-Ulrich Küpper und Birgitta Wolff intensiv diskutiert. Das Symposium wurde in Kooperation mit der Schmalenbach-Gesellschaft (http://schmalenbach.org).

Karrierepfade Moderation: Prof. Dr. Christian D. Schade (Humboldt Universität zu Berlin), Prof. Dr. Dirk Simons (Universität Mannheim), Teilnehmer: Dr. Ulf Brüggemann (Humboldt Universität zu Berlin), Christine Lauritzen, M.Sc. (Humboldt Universität zu Berlin), Dr. Benedikt Franke (Universität Mannheim) Sowohl auf dem Weg zur Promotion als auch danach stellen sich die zurzeit möglichen Qualifikationswege als heterogen dar. Das mag man begrüßen oder auch nicht. Und durch diese Pluralität gibt es zwar Wahlmöglichkeiten, aber sie schafft auch eine gewisse Intransparenz. Wie wird die Situation durch (aktuelle und ehemalige) Nachwuchswissenschaftler auf diesen zwei Stufen wahrgenommen? Die Panelisten berichteten aus ihren eigenen Erfahrungen und tauschten mit den Zuhörern ihre Erkenntnisse aus.

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Verlagspanel: Internet is about information, print about inspiration Dr. Stefan Giesen (deGruyter/Oldenbourg), Thomas Ammon (Verlag Vahlen) Gedruckte Medien befinden sich in vielen Bereichen auf dem Rückzug. Das Vordringen elektronischer Angebote erscheint unaufhaltsam. Dennoch zeigen Untersuchungen, dass das Gedruckte durchaus seine Vorteile hat. Und das kennt man: An einem Buch, beim Lesen von etwas Gedrucktem bleiben wir länger dran und erliegen nicht so leicht den Versuchungen des Wegzappens oder Weitersurfens (ok, manchmal vielleicht des schnellen Vorblätterns „Kommt da jetzt noch was Interessantes?“). Um Komplexität oder Zusammenhänge zu verstehen, ist es aber eine unabdingbare Voraussetzung, auch einmal längere Zeit an einem Text zu bleiben. Elektronische Medien haben ihre Vorteile beim Recherchieren, bei der Verbreitung schneller Informationen. Dennoch: Der Spannungszustand des Gehirns spricht gegen lange digitale Texte. Nur wenn man an etwas wirklich sehr interessiert ist, liest man auch online einen längeren Text. Will man aber etwas behalten oder Zusammenhänge verstehen, geht an den gedruckten Medien nach wie vor kein Weg vorbei.

Aktiv im Verband? Wir suchen immer Personen, die unterstützen und sich einbringen. Wenn Sie an einer bestimmten konkreten Aktivität oder generell Interesse haben, sprechen Sie uns an: Die verantwortlichen Kolleginnen und Kollegen in den verschiedenen Bereichen oder natürlich gerne auch den Vorstand bzw. die Geschäftsstelle unter der Leitung von Frau Osteneck. Jahrestagung 2017 in St. Gallen -Ausblick Im Jahr 2017 führt uns die Pfingsttagung nach St. Gallen in die Schweiz und damit in eine der ältesten Business Schools der Welt. Unter Leitung von Wolfgang Stölzle und seinem Team sind die Vorbereitungen bereits weit fortgeschritten und die Einreichungen für den offenen Tagungsteil befinden sich unter Koordination von Andreas Kleine und Team in der Begutachtungsphase. Das Generalthema der Tagung lautet „From Insight to Impact – Erkenntnis mit Wirkung“ und verspricht spannende Beiträge, beispielsweise zu Geschäftsmodellen von Business Schools in der Executive Education, dem Spannungsfeld der funktionalen Spezialisierung versus interdisziplinärer Themenführerschaft am Beispiel der Bündelung von Know-how innerhalb einer Universität. Thematisch werden sowohl aktuelle Themen wie die Frage, ob MOOCs und Co. digitale Rivalen der Universitäten sind, als auch Dauerbrenner wie den Wettstreit um «Rigor» und «Relevance» aufgegriffen. Weiterhin wird am Tag der Pre-Conference u.a. der Workshop „Design Thinking-Einsatz in der Lehre” stattfinden. Ziel der interaktiven Veranstaltung ist es, Dozierenden ein umfassendes Verständnis für Design Thinking-Methoden zu vermitteln. Schließlich wird St. Gallen wieder einmal praxisnahe Grundlagenforschung demonstrieren und z.B. in einer Panel-Diskussion zum Evidenzbasierten Management Brücken zwischen Praxis und Forschung schlagen. Darüber hinaus freuen wir uns auf interessante Auftritte von Top-Referenten aus Wissenschaft und Praxis. Eine aktuelle Übersicht der Keynote-Speaker findet sich unter: http://www.bwl2017.com/programm/keynote-speaker/ Auch seitens des VHB-Vorstands sind in gewohnter Weise Veranstaltungen zu brennenden Themen geplant, beispielsweise zum Stand der Betriebswirtschaftslehre in der DFG-Förderung sowie teilweise auch wieder in Kooperation mit dem Verein für Socialpolitik und der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft. Einen besonderen Schwerpunkt werden zudem erneut Angebote für Early Career Researcher ausmachen. Neben dem Nachwuchspanel und dem Nachwuchsstammtisch wird auch das science angels World Café wieder auf dem Programm stehen. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhalten somit mehrfach die Möglichkeit, Fragen zu sammeln zu Themen, die sie bewegen und diese dann in kleinen Gruppen mit erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu diskutieren. Wir möchten so den Austausch zwischen all unseren Verbandsmitgliedern innerhalb und zwischen den Teildisziplinen und Karrierephasen unterstützen. Alle Informationen gibt es unter http://bwl2017.org.

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Weitere Jahrestagungen 2018 treffen wir uns in Magdeburg. Der Leiter des Organisationskomitees, Marko Sarstedt, und Alexander Dilger aus Münster als Programmkoordinator sind gemeinsam mit Ihren Teams bereits mitten in der Planung. Die 81. Jahrestagung des VHB wird in Rostock stattfinden. Im Jahr 2020 folgen wir der Einladung an die Goethe-Universität nach Frankfurt am Main und 2021 werden wir an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sein.

Arbeitstagungen Ankündigung: Forschungsperspektiven in der Betriebswirtschaftslehre Donnerstag, 9. März 2017, Goethe-Universität Frankfurt am Main Spitzenforschung in der Betriebswirtschaftslehre – das bedeutet schon längst nicht mehr (nur) klassische Monographie oder Zeitschriftenveröffentlichungen als Massenware. Spitzenforschung in der Betriebswirtschaftslehre ist durch erstklassige Publikationen in führenden internationalen Journalen gekennzeichnet, aber auch durch kreative und innovative Forschungsprojekte. Es ist keine Frage, ob herausragende Publikationen erforderlich sind, denn sie werden zweifelsfrei in den Berufungsverfahren verlangt – und auch gezählt. In der Arbeitstagung „Forschungsperspektiven in der Betriebswirtschaftslehre“ am 9. März 2017 an der Goethe-Universität Frankfurt wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, wie der Spagat zwischen dieser „Pflicht“ zu effizienter und sicherheitsorientierte Forschung einerseits und Out-of-the-Box Forschung als „Kür“ andererseits zu bewältigen ist. Welche Hürden gilt es zu überwinden und welchen Herausforderungen ist zu begegnen? Und wie kann der VHB dabei unterstützen und damit gleichzeitig profilgebend für die Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaftsdisziplin wirken. Unser interaktiver Workshop bietet Ihnen Erfahrungsaustausch und Impulse sowie viel Raum für Ihre individuellen Fragestellungen. Als Referenten konnten Nikolaus Franke, Institut für Entrepreneurship & Innovation, WU (Wirtschaftsuniversität Wien), und Volker Dötsch, Institut für Biophysikalische Chemie, Goethe-Universität Frankfurt, gewonnen werden. Die Veranstaltung richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnern und Nachwuchswissenschaftler, die im Mainstream als Pioniere wirken wollen. Die Veranstaltung richtet sich aber genauso an diejenigen Kolleginnen und Kollegen unter Ihnen, die das Erfordernis einer inter-und transdisziplinären Forschung sowie der ganzheitlicheren Evaluation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und damit einer nachhaltigen Wissenschaft erkannt haben – und die vielleicht gleichzeitig auch daran interessiert sind, ein (noch) nicht ganz alltägliches Workshop-Format für sich auszuprobieren. Gerne nehmen wir bereits jetzt Ihre Anmeldung über [email protected] entgegen.

Bericht: Lehre und Lehrmaterialien im Zeitalter der Digitalisierung – Welche Zukunft hat das Buch?

Arbeitstagung am 17. November 2016 in Darmstadt In den letzten Jahren haben digitale Medien einen enormen Aufschwung erfahren. Studierende vernetzen sich über Facebook, Bibliotheken twittern, Vorlesungen finden online statt, ganze Studiengänge werden mit MOOC angeboten. Es ist keine Frage, ob sich Lehr- und Lernformen durch die Digitalisierung ändern, sie tun es bereits. Wohin aber die Reise geht, ist weniger klar. Und welchen Stellenwert klassische Lehrmaterialien wie Lehrbücher, Übungsbücher und Foliensätze haben werden, scheint unklarer denn je.

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In einem sehr spannenden Austausch wurde über die geänderten Aufgaben von Verlagen, Lehrbücher, Digitalisierung und Open Access diskutiert. Braucht man heute noch Lehrbücher und welchen (technischen und didaktischen) Anforderungen müssen sie genügen, um von der technikaffinen Generation Y wahrgenommen und benutzt zu werden? Was zeichnet klassische erfolgreiche Lehrbücher aus und was kann man von deren Autoren lernen? Helfen Übungsbücher wirklich beim Üben? Soll man und wie kann man die ubiquitären Office-Anwendungen sinnvoll in der Lehre einsetzen? Die Tendenz, keine Lehrbücher mehr zu schreiben wird als Fehlwirkung der politischen Steuerung gesehen. Gleichzeitig wird es begrüßt, dass Deutschland offenbar dazu neigt, private in öffentliche Güter zu verwandeln. Thematisiert wurden auch die Diskussionen um die Verwertungsrechte und VG Wort. Wir danken allen Referenten für ihre hochinteressanten Beiträge und der Universität Darmstadt für die Bereitstellung von Räumlichkeiten und ihre Unterstützung bei der Organisation.

Preise und Auszeichnungen Ehrenmitgliedschaft im VHB

Laudator Wolfgang Ballwieser verwies im Anschluss nicht nur das bedeutende Lebenswerk von Jörg Baetge, das sich in einer Vielzahl von wissenschaftlichen Fachbeiträgen und insbesondere Lehrbuch’klassikern‘ über Bilanzen und Konzernbilanzen niederschlägt. Er zeigte sich auch besonders beeindruckt davon, dass Jörg Baetge seit seiner Emeritierung vor mehr als zehn Jahren sein wissenschaftliches Engagement im „Forschungsteam Baetge“ an der Universität Münster auch weiterhin fortführt.

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Als Anerkennung für seine besonderen Verdienste um die betriebswirtschaftliche Forschung wurde in der Hauptversammlung 2016 Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Baetge (Westfälische Wilhelms-Universität Münster) zum Ehrenmitglied des VHB gewählt.

Barbara E. Weißenberger und Jörg Baetge

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Wissenschaftsorientierter Unternehmer des Jahres 2016

Wolfgang Reitzle

Als „Wissenschaftsorientierter Unternehmer des Jahres 2016“ wurde Wolfgang Reitzle, Verwaltungspräsident und mehrfacher Aufsichtsratsvorsitzender, für seine langjährigen beispielhaften Verdienste um die Verknüpfung von Wissenschaft und Unternehmertum ausgezeichnet. In seiner Laudatio dankte Gunter Friedl, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der TU München, Wolfgang Reitzle für sein großes Engagement für betriebswirtschaftliche Forschung. Dies zeigt sich insbesondere auch in der Honorarprofessur für Unternehmensführung an der TU München – eine Lehrtätigkeit, die er trotz vielfältiger und zeitlich belastender Aufgaben im Vorstand von BMW, Ford oder Linde, um nur wenige Stationen seiner Karriere zu nennen, seit 1985 wahrnimmt.

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VHB-Preise 2016 Der VHB vergibt in jedem Jahr Preise für herausragende Veröffentlichungen. Mit dem Best-Paper-Award wurden Igor Goncharov (Lancaster University) und Martin Jacob (WHU – Otto Beisheim School of Management) für ihre Publikation „Why Do Countries Mandate Accrual Accounting for Tax Purposes?” ausgezeichnet. Den Lehrbuchpreis erhielten Rainer Thome und Axel Winkelmann für ihr Buch „Grundzüge der Wirtschaftsinformatik”.

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Den Nachwuchspreis erhielten Marie Oehme und Suleika Bort (beide Universität Mannheim) für die Veröffentlichung „SME internationalization modes in the German biotechnology industry: The influence of imitation, network position, and international experience”.

Igor Goncharov und Martin Jacob

Rainer Thome

Suleika Bort und Marie Oehme

Konferenzpreise 2016 Im Zusammenhang mit den bei der Pfingsttagung eingereichten Beiträgen wurden in 2016 drei Konferenzpreise vergeben. Den Best Conference Paper Award erhielten Jannis Bischof, Holger Daske (beide Universität Mannheim) und Christoph J. Sextroh (Tilburg University) für ihren Beitrag „Why Did Politicians Blame Fair Value Accounting during the Financial Crisis?“. Der Best Practice Paper Award wurde Daniel Urban und Christoph Schmid (beide Technische Universität München) für ihr Paper “Women on Corporate Boards: Good or Bad?" verliehen. Den Best Reviewer Award erhielten Michael Grüning (Technische Universität Ilmenau) und Michael Stich (FAU Erlangen-Nürnberg).

Business Research Reviewer of the Year 2015 (Vergabe 2016) Die Urkunde für den Business Research Reviewer of the Year 2015 erhielten in den jeweiligen Departments: • • • • •

Markus C. Arnold, Universität Bern (Accounting) Caren Sureth-Sloane, Universität Paderborn (Finance) Philip Meißner, Philipps-Universität Marburg (Management) Michel Clement, Universität Hamburg (Marketing) Jörg Becker, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Operations and Information Systems).

science angels Für sein Engagement als erster science angel-Coach im Rahmen der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurde Prof. Dr. Dr. h.c. Alfred Wagenhofer gewürdigt. Christian D. Schade, Mitglied des Gesamtvorstands und verantwortlich für das Ressort Nachwuchs, dankt Alfred Wagenhofer: „Science angels ist ein innovatives und einzigartiges Programm des VHB zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung durch die Gemeinschaft unserer Mitglieder. Gerade in den kritischen ersten Karrierephasen auf dem Weg zum Hochschullehrer ist oft eine Beratung wichtig, die über das enge persönliche Betreuungsumfeld an der Fakultät hinausgeht. Andererseits haben junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oft nur schwer Zugang zu den

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Expertinnen und Experten im VHB, mit denen sie ihre Fragen diskutieren möchten. Hier wollen wir als Vermittler und Netzwerk dienen.“ Jedes VHB-Mitglied außerhalb der Early-Career-Researcher-Phase, so Christian D. Schade, kann zum science angel werden – und zwar bei einer positiven Antwort auf eine Beratungsanfrage, die über die VHB-Geschäftsstelle vermittelt wird. Für die Fragen des Nachwuchses gibt es dabei kein Limit: Von der wissenschaftlichen Fragestellung zum Beispiel zu Methoden oder Theorien über eine Diskussion guter Publikationsstrategien für die eigene Forschung bis hin zu Beratung in Karrierefragen kann jedes Thema Gegenstand für ein Gespräch zwischen science angels und Nachwuchswissenschaftlern sein. „Bringen Sie sich ein“, so lautet deshalb der Appell von Christian D. Schade. „Indem Sie sich bei Anfragen als science angel zur Verfügung stellen, oder auch, indem Sie unsere Early Career Researchers (also PostDocs, Habilitand(inn)en und Juniorprofessor(inn)en) ermutigen, dieses Angebot unseres Verbands in Anspruch zu nehmen.“

Schmalenbach-Preis 2016 Der Schmalenbach-Preis 2016 wurde im Rahmen des 70. Deutschen Betriebswirtschafter-Tages in Anerkennung ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet der praxisorientierten Betriebswirtschaftslehre Dr. Anna Feller für ihre Dissertation „Essays on Corporate Tax Planning and Corporate Tax Avoidance – Why Tax Expense Differs Across Firms?” verliehen.

Verbandsangelegenheiten Nachruf Ehrenmitglied Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Eberhard Witte am 11.12.2016 verstorben Mit großer Betroffenheit hat der VHB vom Tode seines Ehrenmitglieds Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Eberhard Witte erfahren. Geehrt mit der dreifachen Ehrendoktorwürde und u.a. dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, verlieren wir einen höchst engagierten Wissenschaftler. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit waren die Organisation der Unternehmung, Entscheidungsprozesse, Unternehmensverfassung und Methoden der empirischen Forschung. Mit seiner Habilitationsschrift über Liquiditätspolitik der Unternehmung eröffnete Eberhard Witte eine neue und verhaltenswissenschaftliche Orientierung in der betriebswirtschaftlichen Forschung. Mit seinen Arbeiten zur die Organisation von Entscheidungsprozessen leitete er nicht nur die Hinwendung der Betriebswirtschaftslehre zur Empirie ein, sondern setzte auch in der verhaltenstheoretischen Entscheidungstheorie neue Akzente. Mit seiner Forschung zur Unternehmensverfassung leistete er zudem grundlegende Beiträge für die Entwicklung dieses neuen Betätigungsfelds in der Betriebswirtschaftslehre hin. Eberhard Witte gehörte während seiner gesamten akademischen Laufbahn immer zu den Wissenschaftlern, die sich auch mit betriebswirtschaftlichen Fragen außerhalb der eigenen Fachcommunity auseinandersetzen. So befasste er sich mit betriebswirtschaftlichen Aspekte der Telekommunikation, mit Medienpolitik, Privatisierung sowie Regulierung und Wettbewerb. Gerade mit seinen Arbeiten zur Telekommunikation regte er eine vielversprechende fachliche Entwicklung an und lieferte gleichzeitig den Beweis der Notwendigkeit und des Nutzens der Politikberatung durch Betriebswirte. Als aktives Mitglied unterstützte Eberhard Witte den Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. bei der Erfüllung seines Zieles, der Entwicklung der Betriebswirtschaftslehre als Universitätsdisziplin, nicht zuletzt in den Jahren 1987/88 als stellvertretender Vorsitzender des VHB. Aufgrund seiner großen Verdienste um die betriebswirtschaftliche Forschung wurde er 1997 zum Ehrenmitglied unseres Verbands ernannt. Der VHB trauert um ein in höchstem Maße renommierten Forscher, wichtigen Partner und Freund der Betriebswirtschaftslehre. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

VHB aktuell II/2016 Bericht zum Jahresausklang

Who is Who Gesamtvorstand 2015/2016 Barbara E. Weißenberger – Vorsitz, Ressort Publikationen und Öffentlichkeitsarbeit Birgitta Wolff – Stellvertretender Vorsitz, Ressort Forschung und Internationales Dirk Simons – Schatzmeister Jan vom Brocke – Ressort Informationstechnologie Andreas Löffler – Ressort Lehre, Mitgliedschaftsangelegenheiten Christian D. Schade – Ressort ProDok, Nachwuchsarbeit Ruth Stock-Homburg – Beisitz Vorsitzende der Wissenschaftlichen Kommissionen Andreas Walter – Bankbetriebslehre / Finanzierung Dirk Kiesewetter – Betriebswirtschaftliche Steuerlehre Martin Benkenstein/Helge Löbler – Dienstleistungsmanagement Joachim Prinz – Hochschulmanagement Dirk Morschett/Joachim Wolf – Internationales Management Rudolf Large/Carl Marcus Wallenburg – Logistik Harald/Hruschka/Werner Reinartz – Marketing Grit Walther/Matthias Fifka – Nachhaltigkeitsmanagement Jonas Schreyögg/Adrian Ritz – Öffentliche Betriebswirtschaftslehre Katja Schimmelpfeng – Operations Research Andreas G. Scherer/Jetta Frost – Organisation Martin Schneider – Personalwesen Thomas Spengler – Produktionswirtschaft Thomas Fischer/Annette Köhler – Rechnungswesen Thomas Hutzschenreuter – Strategisches Management Frank T. Piller – Technologie, Innovation und Entrepreneurship Christine Legner – Wirtschaftsinformatik Albert Löhr – Wissenschaftstheorie und Ethik in der Wirtschaftswissenschaft Mitgliedschaftskommission Andreas Löffler - Vorsitzender Georg Schneider

Liaison Member Bernhard Pellens (SchmalenbachGesellschaft) Susanne Homölle ( Wirtschaftsund Sozialwissenschaftlicher Fakultätentag) Gesamtvorstand 2017/2018 Birgitta Wolff – Vorsitz, Ressort Internationales Peter Walgenbach – Stellvertretender Vorsitz, Ressort Mitgliedschaftsangelegenheiten Jürgen Ernstberger – Schatzmeister Jan vom Brocke – Ressort Informationstechnologie Joachim Büschken –Ressort ProDok, Nachwuchsarbeit Andreas Pinkwart –Ressort Öffentlichkeitsarbeit und Praxiskontakte Ruth Stock-Homburg – Ressort Forschung und Publikationen Rechnungsprüfer Jürgen Ernstberger – bis 12/2016 Susanne Homölle – bis 12/2017 Guido Förster – 01/2017 bis 12/2018 Pfingsttagung 2017 Wolfgang Stölzle – Sprecher des Organisationskomitees Andreas Kleine –Programmkoordinator Pfingsttagung 2018 Marko Sarstedt – Sprecher des Organisationskomitees Alexander Dilger – Programmkoordinator KFA – Kompetente Frauen in Aufsichtsräte - Board Ann-Kristin Achleitner Margit Osterloh Arnold Picot Monika Berane Rolf Breuer DFG-Fachkollegien Hans Ulrich Buhl Mark Ebers Christian Schlag Marliese Uhrig-Homburg Grit Walther Auswahlgremium Wissenschaftsorientierter Unternehmer Uschi Backes-Gellner Mark Ebers Bernhard Pellens

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Ethikbeauftragter Arnold Picot Andreas Georg Scherer – Stellv. Sprecher der Arbeitsgruppen Wolfgang Burr – Geschichte des VHB Annette Köhler – GfPs (Gute fachliche Praxis) Wolfgang Weber – Ideengeschichte der BWL Christian D. Schade – Nachwuchsförderung Georg Schreyögg – ProDok Faculty Auswahlgremium Schmalenbachpreis Barbara E. Weißenberger Wolfgang Kürsten Hermann Jahnke Ruth Stock-Homburg VHB-Board of Friends – Vorstand Sönke Albers – Vorsitz Burkhard Schwenker – Stellvertretender Vorsitz Wolfgang Ballwieser – Schatzmeister VHB-Board of Friends – Rechnungsprüfer Hendrik Fehr Edgar Löw Business Research Herausgeber Stefan Minner – Editor in Chief, Department Operations and Information Systems Joachim Gassen – Department Accounting Thomas Gehrig – Department Finance Thomas Hutzschenreuter – Department Management Marc Fischer – Department Marketing Auswahlgremium Best Paper Award / Nachwuchspreis Björn Ambos Martin Fassnacht Ulrike Stefani Auswahlgremium Lehrbuchpreis Silke Boenigk Michael Eßig Stefan Helber Auswahlgremium Best Practice Paper Award Jan vom Brocke Dirk Kiesewetter Jonas Schreyögg

VHB aktuell II/2016 Bericht zum Jahresausklang

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Termine 2017 13.-14.01.2017 | Kiel | Wintertagung 2016/17 der WK Logistik 26.-27.01.2017 | Köln | 47. Jahrestagung der WK Marketing 27.-28.01.2017 | Hohenheim | Tagung der WK Operations Research 06.-08.02.2017 | Hamburg | Frühjahrstagung der WK Rechnungswesen 06.-09.02.2017 | Zürich | VHB-ProDok Kurs „Advanced Topics in Marketing Theory” 12.-15.02.2017 | St. Gallen | 13. Internationale Tagung Wirtschaftsinformatik 16.-17.02.2017 | Hamburg | Workshop der WK Organisation 09.03.2017 | Frankfurt am Main | Arbeitstagung Forschungsperspektiven 09./10.03.2017 | Frankfurt am Main | Sitzungen des Gesamtvorstandes und des Beirates des VHB 21.-24.03.2017 | Berlin | VHB-ProDok Kurs „Qualitative Research Methods” 27.-30.03.2017 | Hannover | VHB-ProDok Kurs „Probabilistic Models and Stochastic Programming” 04.-07.04.2017 | Berlin | VHB-ProDok Kurs „Advanced Topics in Organization Theory” 10.-13.04.2017 | Aachen | VHB-ProDok Kurs „Simulation Modeling for Business Research” 26.-27.04.2017 | Kiel | Nachwuchsworkshop der WK Internationales Management 28.-29.04.2017 | Kiel | Jahrestagung der WK Internationales Management 16.-19.05.2017 | Berlin | VHB-ProDok Kurs „Applied Regression Analysis” 07.-09.06.2017 | St. Gallen | 79. Jahrestagung des VHB 07.06.2017 | St. Gallen | Sitzungen des Gesamtvorstandes und des Beirates des VHB 07.06.2017 | St. Gallen | Hauptversammlung des VHB-Board of Friends 08.06.2017 | St. Gallen | Business Research Herausgebertreffen 09.06.2017 | St. Gallen | VHB-Hauptversammlung 16.-19.08.2017 | VHB-ProDok Kurs „Advanced Topics in Asset Pricing and Capital Market Research” 22.-25.08.2017 | St Gallen | VHB-ProDok Kurs „Design Science” 02.-05.09.2017 | VHB-ProDok Kurs „Advanced Topics in Corporate Finance Research” 04.-07.09.2017 | Innsbruck | VHB-ProDok „Advanced Topics in Qualitative Empirical Accounting Research” 11.-14.09.2017 | Frankfurt am Main | VHB-ProDok „Advanced Topics in Analytical Accounting Research” 18.-21.09.2017 | Frankfurt am Main | VHB-ProDok Kurs „Advanced Topics in Digital Marketing” 18.-21.09.2017 | Düsseldorf | VHB-ProDok Kurs „Quantitative and Qualitative Content Analysis” 20.-22.09.2017 | Stuttgart | Jahrestagung „Logistikmanagement“ der WK Logistik 25.-28.09.2017 | Berlin | VHB-ProDok Kurs „Advanced Topics in Strategic Management Research” 26.-29.09.2017 | Berlin | VHB-ProDok Kurs „Experimental Research in Behavioral Decision Making” 27.-30.09.2017 | Tübingen | VHB-ProDok Kurs „Endogeneity” 27.-28.09.2017 | Bern | Nachwuchsworkshop der WK Öffentliche Betriebswirtschaftslehre 28.-29.09.2017 | Bern | Herbsttagung der WK Öffentliche Betriebswirtschaftslehre 09.-12.10.2017 | Hamburg | VHB-ProDok Kurs „Advanced Methods of Mathematical Programming” 09.-12.10.2017 | VHB-ProDok Kurs „Data Science” 02.11.2017 | Göttingen | Arbeitstagung Lehre 02./03.11.2017 | Göttingen | Sitzung des Gesamtvorstandes des VHB

--------------------------------------------Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V. Verbandsgeschäftsführerin: Tina Osteneck Geschäftsstelle: Reitstallstr. 7 – 37073 Göttingen – Deutschland Tel.: +49 (0)551 - 797 78 566, Fax: +49 (0)551 - 797 78 567 E-Mail: [email protected] - URL: http://vhbonline.org Twitter https://twitter.com/vhbonline XING https://www.xing.com/communities/groups/vhb-verband-der-hochschullehrer-fuer-betriebswirtschaft-5a09-1076225