2014 Nr. 123

ADAJOURNAL Ausgabe 01 / 2014 • Nr. 123 www.aktive-diabetiker.at Es ist nie zu spät! Kämpfen wir gemeinsam gegen den „inneren Schweinehund“ Rücksend...
Author: Gesche Bauer
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ADAJOURNAL Ausgabe 01 / 2014 • Nr. 123

www.aktive-diabetiker.at

Es ist nie zu spät! Kämpfen wir gemeinsam gegen den „inneren Schweinehund“

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ADAJOURNAL 01 / 2014

02

■ INHALT

Liebe Leser!

Vorsorge – bei uns besonders!

Bei dem Artikel von Herrn Univ.-Prof. Dr. Frank

(Dr. Erich Wolfrum) ................................... 04

Schulz-Nieswandt über die Gesundheitsselbsthilfe

Gesundheitsselbsthilfe – Stand der

kommen mir – ambivalent gedacht – eher ängstliche

Entwicklungen und Ambivalenzen

Visionen. Als Obmann einer Selbsthilfe in Gruppen-

(Univ.-Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt) . 06

form ist es meine Aufgabe, die gemeinschaftliche

Süßer, süßer Stress – Vorweihnachtlicher

Selbsthilfe zusammenzufassen und in die richtige

Kauf- und Adrenalinrausch

Spur zu lenken. Ambivalent – also einerseits/ande-

(Prof. Dr. Sepp Porta) ............................... 10 Motivation – Aller Anfang ist schwer (Dr. Christian-Armin Rosenberg) .............. 12

rerseits – denkend beginne ich mit meiner Verantwortung über unsere Finanzen. Einerseits freue ich mich, dass der Dachverband der Selbsthilfegruppen, die österreichweit arbeiten, endlich mit dem Gesundheitsministerium über Förderung der Selbsthilfearbeit ins Gespräch kommt. Andererseits weiß ich, dass bei öf-

ADA Generalversammlung ....................... 14

fentlichen Geldern Strafen drohen, wenn diese nicht korrekt verwaltet, verbucht

Mein Zucker und ich

und ausgegeben werden. Und wenn am gleichen Tag, an dem ich mir vorstelle,

(Nazmi Nikqi) ............................................ 15

dass einige Jahre nach meinem Ausscheiden als Obmann eine Steuerprüfung mir persönlich Zahlungen verordnen könnte, ein Mail bei mir landet, mit welchem ein Gruppenleiter unter Umgehung der beiden Vorstandsmitglieder (Obmann, Kassier) direkt Verhandlungen mit dem Land Niederösterreich über Förderungen führt, dann weiß ich nicht, ob ich mich freuen oder fürchten soll – und dies ist die Ambivalenz bei finanziellen Fragen. Sollen wir einerseits Aufgaben des Staates, also der Krankenkassen, übernehmen und bei Schulungen helfen, oder andererseits nur eher grob darauf aufmerksam machen, dass Diabetiker, die nicht bei Therapie aktiv mitmachen, meist ungeschult bleiben und Gefahr laufen, einige Jahre früher zu sterben? Sollen wir die Gruppentreffen bei Kaffee und Kuchen, die sich sowieso jeder selber bezahlt, kräftig fördern, oder sollen wir versuchen, bei Kongressen, bei Treffen von Gesundheitspolitikern mitzumachen und viel Geld für Hotel und Bahnfahrt ausgeben? Bewegung ist notwendig und viele Vereine bieten dies auch an, ambivalent gesehen waren wir die ersten, welche Bewegung gratis angeboten haben und heute noch anbieten. Wir können uns freuen, dass viele Spitäler, Krankenkassen,

Manchmal ist es 5 vor 12 – aber niemals ZU

etc. nun beginnen, ebenfalls gratis Bewegung anzubieten.

spät, sein Leben zu ändern! Selbsthilfegrup-

Mir ist es daher sicher lieber, das Einerseits und Andererseits in meiner Freude

pen wie die ADA können dabei den entschei-

an der Gruppenarbeit in dieser zu vereinen und weiterzuarbeiten – mit der Bitte

denden Impuls geben!

um viel Unterstützung.

Foto: Nicole Gerhartl

Also hetze ich weiter – mein Zucker steigt, mein Magnesium sinkt, denn die DruLeserseiten Rezepte, Buchtipp und mehr.................... 16

ckerei wartet – so ähnlich schildert meinen Zustand Herr Prof. Dr. Sepp Porta. Die Hälfte aller Österreicher, die älter als 50 Jahre sind, brauchen Motivation, wie Sie Herr Dr. Rosenberg, schwer arbeitender Arzt im Lebens.Resort im Waldvier-

Bewegungsreihe – Eine Erfolgsgeschichte

tel, uns schildert. Die Therapie besteht daher nicht nur aus der Gabe von Arznei-

Aktiv-Bewegt ........................................... 18

mitteln, sondern sollte die Seele des Patienten zum verantwortlichen Umgang

ADA Veranstaltungskalender ................... 20 ADA im Rückblick .................................... 24 ADA Jahresbeitrag 2014........................... 26

mit sich selber ansprechen. Schöne Bilder vom Infotag – und dieser wird im nächsten Jahr wieder kommen – Berichte vom Beginn unseres Zustandes, und schließlich die Aufforderung, uns vorsorglich und dazu gratis untersuchen zu lassen, dies verbindet mit den besten Weihnachtswünschen

Die Autoren dieser Ausgabe .................... 26 Ihre ADA Kontakte ................................... 27 Impressum ............................................... 27

03

Dr. Erich Wolfrum, ADA-Obmann

ADAJOURNAL 01 / 2014

Vorsorge – bei uns besonders!

Mit Vorsorge versorgt In vielen Bereichen der Medizin werden krankhafte Veränderungen bei Diabetikern öfters festgestellt als bei Nichtdiabetikern.

W

ir Diabetiker sind jedenfalls in unserer Gesundheit bedroht. Nun bemühen sich unsere

Krankenkassen, ihre Klienten vermehrt zu den Vorsorgeuntersuchungen zu bringen. Der eine Grund ist, dass dadurch die Betreuung wesentlich billiger ist. So kann man beim Darmkrebs, wenn man nur nachschaut, Partikel an der Darmwand herauskratzen, der Patient merkt dies gar nicht, jedoch droht Operation und Chemotherapie, wenn es unterbleibt. Der für uns aber wichtigere Grund ist, dass wir viel weniger leiden müssen, wenn eine Schieflage frühzeitig gefunden und leichter behoben werden kann.

■ Vorsorge für die Statistik? Gerne redet man über die Zeit, in welcher wir gesund leben, und über die Art und Dauer der letzten Lebensjahre, von welchen die Statistik sagt, dass sie in Österreich nicht besonders lobenswert sind. Dies ist für uns jedoch unnötig: Wenn wir schon für eine gute Zuckerführung sorgen müssen, sollten wir uns auch bemühen,

Dieser Comic bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung.

Comic: Georg Wolfrum

das Umfeld bei uns, unseren gesamten Körper, durch besondere Kontrollen abzusichern.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen. • Aufklärung und Unterstützung bei der Veränderung

terung der Darmkrebsvorsorge für Menschen über 50 Jahre. Zusätzlich zum

Die Wiener Gebietskrankenkasse meldet

gesundheitsfördernden

auf ihrer Webseite:

des Lebensstils. Die Beraterrolle der

Stuhls auf Blut) wurde als neue Untersu-

Ärztinnen und Ärzte wird deutlich ver-

chung die Koloskopie (Darmspiegelung)

Was ist neu an der

stärkt. Kernthemen sind Bewegung,

Vorsorgeuntersuchung?

Ernährung und Raucherentwöhnung.

• Neubewertung der Risikofaktoren für

ADAJOURNAL 01 / 2014

• Neu im Programm ist auch eine Erwei-

Hämoccult-Test

(Untersuchung

des

zur Darmkrebsvorsorge aufgenommen. • Bei Personen ab 65 Jahren wird auf die Hör- und Sehleistung verstärkt Augen-

04

merk gelegt. Durch die Früherkennung

Untersuchung des aktuellen körperlichen

kenkassen sich schon bemühen, uns ei-

von Hör- oder Sehschäden kann das

Zustandes wird ein Blutbild erstellt, in-

nen Überblick über unsere Gesundheit

Unfallrisiko der Betroffenen deutlich

dem der Arzt eine Blutprobe an ein Labor

zu verschaffen, und uns dies einmal im

gesenkt werden. Das gesundheitliche

sendet, eine Stuhlprobe auf eventuelle

Jahr gratis anbieten, dann sollten gerade

und soziale Wohlbefinden steigert sich

Blutungen untersucht;

dadurch enorm.

bei Patienten über 50

• Eine weitere Neuerung ist die Einbe-

Jahren sollte auch eine

ziehung von Parodontalerkrankungen

Darmspiegelung ange-

(Zahnfleischerkrankungen). Diese Er-

dacht werden. Bei der

krankungen können durch geeignete

Befundbesprechung

Maßnahmen verhindert werden.

kann uns dann der Arzt weitere

Maßnahmen

■ Immer wieder: Lebensstil!

empfehlen.

Es ist nicht ganz leicht, eine Liste der Ärz-

Wichtig ist die Beratung

te zu finden, welche einen Vertrag mit der

über

den

Lebensstil.

Krankenkasse zur Vorsorgeuntersuchung

Passende

Ernährung

Viele Daten, viel Statistik, viel Bürokratie – dabei sollte es

haben. Achtung: STOLPERSTEIN. Man

und

viel

Bewegung

doch um UNS, um die Menschen gehen! Foto: adpic.de / E. Wodicka

kann aber neben seinem eigenen Haus-

wird

uns

nahegelegt

arzt, wenn dieser keine Vorsorgeuntersu-

(und eigentlich sollten wir dies auch an-

wir Diabetiker dies auch ausnützen. Also,

chungsberechtigung (uff) hat, im gleichen

nehmen). Nichtrauchen sollte selbstver-

fragen Sie Ihren Hausarzt, ob er es sel-

Quartal auch einen Arzt zur Vorsorgeun-

ständlich sein, es könnten auch Wege

ber macht (er wird sich freuen, denn dies

tersuchung aufsuchen.

gezeigt werden, wie und wo man sich das

ist ein wichtiger Zusatzverdienst) oder zu

Neben einem ausführlichen Gespräch

Rauchen abgewöhnen kann.

welchem Kollegen er Sie sendet.

über Vorerkrankungen und neben der

Meine Schlussfolgerung: Wenn die Kran-

Dr. Erich Wolfrum  Seite 26 Anzeige

05

ADAJOURNAL 01 / 2014

Stand der Entwicklungen und Ambivalenzen

Gesundheitsselbsthilfe Diese Einschätzung über die Lage der Gesundheitsselbsthilfe bezieht sich zwar auf Deutschland – vieles gilt aber auch für Österreich.

U

nter Gesundheitsselbsthilfe ver-

gik) verändert die „Lebenswelt“ des infor-

stehe ich nicht individualisierend

mellen Hilfegeschehens auf der Ebene des

die Hilfe des isolierten Einzelmen-

Gruppengeschehens. Dazu gehören recht-

schen als Eigenarbeit an sich selbst. Ge-

liche Rahmenbedingungen, die erfüllt sein

meint ist vielmehr ein soziales Gebilde; die

müssen, bürokratische Verfahrensfragen

Selbsthilfe in Gruppenform. Auch die Ei-

sowie Transparenzansprüche dort, wo öf-

genarbeit des Einzelmenschen ist an sich

fentliche Mittel fließen. Aber dies gilt auch

ein soziales Gebilde, denn die Gesellschaft

dort (eine andere Sphäre der Ambivalenz),

graviert sich ja im Laufe der Biographie tief

wo Sponsoring (etwa durch die Pharma-

in die Bildung der Persönlichkeit ein: Inso-

industrie) praktiziert wird.

fern ist der Mensch immer „vergesellschaftet“. Selbsthilfe als Gruppengeschehen

Selbsthilfe – gemeinsam ein gleiches

meint hier nun aber – viel mehr – gemein-

Schicksal bewältigen. Foto: adpic.de / R. Kneschke

schaftliche Selbsthilfe: Die vergesellschaf-

■ Ambivalenz als Triebfeder Eine grundlegende Ambivalenz besteht

teten Einzelmenschen bilden eine Form

also bereits als Ausdruck der Erwartung

aus, die nun als gegenseitige Hilfe (des Ge-

sozialen Selbsthilfegruppen ist bekannt-

der Selbsthilfe auf öffentliche Förderung.

bens und Nehmens: Reziprozität/Mutuali-

lich nicht eindeutig, bei einem ganzheitli-

Ambivalenz bezeichnet ein Phänomen, wo-

tät) zu verstehen ist. Im Rahmen einer ver-

chen Blick auf die Person in ihrer mensch-

nach „Dinge“ der sozialen Wirklichkeit im-

gleichenden Gestaltlehre der historischen

lichen Existenzführung im Lebenslauf wohl

mer zwei Seiten haben, die in einem eben

und kulturvergleichenden Sozialforschung

auch gar nicht möglich, denkt man in einem

nicht harmonisch auflösbaren konfliktären

wird der genossenschaftliche Charakter

bio-psycho-sozialen Modell des Menschen.

Spannungs- oder gar Widerspruchsver-

dieser Sozialgebilde deutlich: Menschen

Aber das (deutsche) Sozialrecht nimmt hier

hältnis zueinander stehen. Für die Gesund-

schließen sich freiwillig zusammen zur Hilfe

in seiner rechtssystematischen Architek-

heitsselbsthilfegruppen zeichnet sich diese

auf Gegenseitigkeit. Sozialwirtschaftlich ge-

tur scharfe Trennungen und Aufteilungen

Spannung als Widerspruch zwischen Auto-

sprochen: Es geht um Deckung eines (exis-

vor, denen dann auch die Leistungssekto-

nomie und Kontrolle als Folge des Konflikts

tenziellen) Bedarfs der Mitglieder in Form

ren und Professionen in ihren fragmentier-

zwischen dem Anspruch auf Förderung ei-

der gegenseitigen Hilfe. Später werde ich

ten Aufstellungen und Eigenlogiken folgen.

nerseits und der daraus resultierenden Ver-

zeigen, dass diese Mitgliederförderung als interne Wohlfahrtsproduktion auch gemein-

strickung/Unterwerfung unter die (recht-

■ Daseinsbewältigung

wirtschaftlicher Art ist, also eine positive ex-

lichen)

Bedingungen

der

Förderpraxis

andererseits ab. Die Wirksamkeitsdebat-

terne, gesellschaftliche Wohlfahrtsleistung

Diese Selbsthilfegruppen haben eine zen-

te der Medizin hat bereits die Förderpra-

darstellt, die von öffentlicher Bedeutung ist.

trale Funktionalität: Sie dienen der gelin-

xis der Gesundheitsselbsthilfe erreicht. Evi-

Die genossenschaftsartige Selbsthilfe defi-

genden Daseinsbewältigung der Person

denz soll nachgewiesen werden. Es bleibt

niert sich demnach über Selbstorganisation

im Lebenslauf. Dies gilt es zu bedenken –

abzuwarten, ob und inwieweit dies im Rah-

und Selbstverwaltung (Demokratieprinzip).

vor jeder gesellschaftlichen Begierde im

men des Alltagshandelns im Gruppenle-

Es organisieren sich (im Sinne von Unmit-

Blick auf den gesellschaftlichen Nutzen

ben machbar oder nicht vielmehr sinnzer-

telbarkeit oder Mittelbarkeit) in dieser Form

der Selbsthilfe als Instrument der Politik.

störend sein wird. Das nennt man seit der

Betroffene und/oder deren Angehörige. Die

Hier erwächst eine erste Ambivalenz: Soll

griechischen Antike eine Tragik: Der Akteur

Betroffenheit bezieht sich auf chronische

die Selbsthilfe gefördert werden, entsteht

wird schuldlos schuldig: Er will das Gute,

Erkrankungen und/oder Formen der Be-

ein Spannungsraum: Wer fördert, der kon-

bewirkt aber unvermeidliche Nebenwirkun-

hinderung. Die Abgrenzung derartiger ge-

trolliert! Das formale (sozialbürokratische)

gen, die problematisch sind.

sundheitsbezogener Selbsthilfegruppen zu

„System“ (mit seiner eigenen Funktionslo-

Das Problem ist nicht zu lösen, sondern nur

ADAJOURNAL 01 / 2014

06

auszuhalten. Das ist eine Haltungsfrage, die

Rahmen dieser ganzen Engagementpolitik

nance der Mentalitäten: eben: „Gouverne-

Achtsamkeit erfordert. Das ist Politik der

sind durchaus jene Ambivalenzen zu spü-

mentalität“). Aus der sinnvollen Idee der

Selbsthilfe selbst: Sich entscheiden müs-

ren, von denen oben die Rede war. Bür-

Tugendethik des sozialen Engagements

sen und verantwortungsethisch die Folgen

gerschaftliches Engagement wird wert-

als Mitbürger des Gemeinwesens wird die

erkennen, beachten, bearbeiten.

geschätzt und daher gefördert, aber auch

disziplinierende Pflicht zum Engagement,

Diese fundamentale Ambivalenz ist (in

instrumentalisiert und funktionalisiert, mit-

der (über Schuld und Scham fungierende)

Deutschland) ein spürbares Thema der

unter als „Lückenbüßer“ sozialstaatlichen

Zwang zum sozialen Tun. Daseinsqualität

Selbsthilfe geworden, da sich, deutlich und

Rückbaus. Nicht nur – ich komme auf eini-

kann aber nicht erzwungen werden. Auch

wirksam, ein neues Politikfeld ausgebildet

ge anders gelagerte Zusammenhänge noch

dies ist tragisch: Denn es gibt keine soziale

hat: Engagementpolitik. Träger sind der fö-

zurück.

Welt ohne gouvernementale Prozesse, da

derale Staat (Bund, Länder, Kommunen), aber auch der staatsmittelbare Sektor der

der kultur- und erziehungsfähige Mensch

■ Staat? Privat? Beides?

(als biologisches „Mängelwesen“, so der

gemeinsamen Selbstverwaltung (z.B. und

Anthropologe Arnold Gehlen) immer auch

vor allem die Gesetzliche Krankenversi-

Angemerkt werden muss noch eine andere

kultur- und erziehungsbedürftig ist, also ei-

cherung als Sozialversicherung) aber auch

Dimension des Ambivalenzgeschehens, die

ner „zweiten, sozio-kulturellen Geburt“ (so

private Stiftungen. Gefördert wird hier ein

(von Michel Foucault) mit dem schwierigen

der Soziologe Dieter Claessens) bedarf und

breites Spektrum von Formen des bürger-

Begriff der „Gouvernementalität“ belegt

auf dieser Basis in seinem lebenslangen

schaftlichen Engagements. Mögen hier die

worden ist: Gemeint ist die Beobachtung,

Reifungsprozess zu verstehen ist. Selbst

Formen des individuellen Ehrenamts im

dass Menschen im Gefüge des sozialen

das Sterben (als Kunst des Sterben-Kön-

Kontext von etablierten Sozialorganisatio-

Zusammenlebens in ihrer Denkweise, ihrer

nens) ist am Ende noch eine Entwicklungs-

nen auch im Vordergrund stehen, so sind

Wahrnehmung und Wirklichkeitsdeutung,

aufgabe der Person.

auch Formen der Selbstorganisationen als

ihren normativen Orientierungen und Ar-

Diese Ambivalenzen habe ich auf der un-

Gegenseitigkeitshilfegebilde

einbezogen.

ten der Diskursführung verhaltenssteuernd

teren Ebene (denkt man die ganze Proble-

Z.B. ist auf die von uns erforschten Seni-

geprägt werden (die Mentalität [Sozialcha-

matik in einem Mehr-Ebenen-Modell) an-

orengenossenschaften zu verweisen. Im

rakter] der Menschen wird regiert: Gover-

diskutiert. Nun haben sich (in Deutschland Anzeige

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07

ADAJOURNAL 01 / 2014

im Verlauf der letzten 40 Jahre) die Grup-

des staatsmittelbaren Sektors in öffent-

fragt. Insgesamt sind hier viele Fragen offen

pen zu Verbänden zusammengeschlossen,

lich-rechtlicher Selbstverwaltung kommt

und ungeklärt.

auf Landes- wie auf Bundesebene, auch als

einerseits dem seit längerer Zeit (nunmehr

Spitzenverbände der Verbände. Es gab in

auch verstärkt durch die zur sozialen Ver-

der (deutschen) Geschichte der Selbsthilfe-

wirklichung drängende Rechtsphilosophie

bewegung auch umgekehrte Geschichten:

der sozialen Inklusion) artikulierten Willen

Die Frage des Selbstverständnisses der

Verbände gründeten ihre Gruppen. Die Ge-

zur Demokratisierung des deutschen Ge-

Selbsthilfe mit Blick auf ihre eigene Ge-

schichte der Selbsthilfebewegung ist eben

sundheitswesens durch Bürgerbeteiligung

schichte als soziale Bewegung ist durchaus

vielfältig; die Indikationen (zählt man die

(hier in Bezug auf Menschen in der Rol-

relevant im Sinne einer „Markenbildung“:

seltenen chronischen Erkrankungen natür-

le von Versicherten bzw. Patienten) nach;

Wie definiert die Selbsthilfe ihre eigene kol-

lich dazu), um die sich dieses Organisati-

andererseits wird eine soziale Bewegung,

lektiv geteilte Identität in Bezug auf das

onsentwicklungsgeschehen zentriert, ge-

die sich (historisch gesehen) auch als Arti-

ganze komplexe Geschehen? Bleibt Kritik

hen in die vielen Tausende.

kulation von Systemkritik verstand, funktio-

der Expertenherrschaft nicht ein relevan-

Mit Blick auf das Verhältnis zwischen der

nal integriert in Form der organisatorischen

tes Merkmal auch dann, wenn Gruppen mit

■ Wer ist Selbsthilfe?

unteren Ebene des Gruppengeschehens und der oberen Ebene der Verbände sind nun eine Reihe weiterer Ambivalenzen auszumachen. Auch diese sind nicht zu vermeiden, dürfen aber deshalb nicht entthematisiert werden, sondern, im Gegenteil, müssen zum permanenten Thema einer auf die Prozesse bezogenen Achtsamkeit werden.

■ Hilfe & Interessenvertretung Terminologisch bestehen schon hier Kontroversen. Sind die Verbände Selbsthilfeaktivitäten? Es sind Selbstorganisationen verbandlicher Art (2. Ebene) der Selbstorganisation der Gruppen als Gegenseitigkeits-Selbsthilfe-Gebilde (1. Ebene). Entfremdungsprozesse zwischen „unten“ und

Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen. Niemand ist eine Insel.

Foto: adpic.de / R. Kneschke

„oben“ sind jederzeit möglich, wie aus der allgemeinen Soziologie der Verbände be-

Praxis der Selbstverwaltung des Systems

Professionen kooperieren? Ist der Wandel

kannt ist. Die nach dem Prinzip der Sub-

des rechtlich regulierten medizinisch-tech-

der „Medizinkultur“ wirklich geschehen?

sidiarität definierte Aufgabe der Verbände

nischen Komplexes. Es darf angemerkt

Haben wir heute eine „sprechende“ und

(nun als Förderpraxis in Bezug auf ihre Mit-

werden, dass diese Delegation öffentli-

daher sozial kompetente Medizin? Steht

gliedergruppen) ist „Hilfe zur Selbsthilfe“.

cher Aufgaben an untergesetzliche Nor-

der ganze Mensch in seiner Lebenslage im

Doch obere Ebenen verselbständigen sich

mierungsinstanzen wie dem Gemeinsamen

Lebenslauf im Mittelpunkt des Systemge-

auch relativ leicht. In diesem Fall besteht

Bundesausschuss der Kassen und Leis-

schehens? Oder einzelne Organe und La-

aber auch noch eine etwas anders gelager-

tungsanbieter sowie in dessen untere Gre-

borwerte? Wo bleibt die Überwindung des

te Ambivalenz. In Deutschland ist die ver-

mienebenen, in denen die verbandlich or-

paternalistischen Habitus der Professio-

bandlich organisierte Selbsthilfe integrierter

ganisierte Selbsthilfe nunmehr „mitspielt“,

nen? Wo der Wandel der Organisations-

Akteur im politischen System (als neo-plu-

verfassungsrechtlich

umstrit-

kulturen (verwiesen sei auf den Demenz-

ralistisches System der organisierten Inte-

ten ist. Die Assoziationen, die ich wecke,

kranken als Störfaktor im eigenlogischen

ressen, die nicht alle gleich artikulations-,

werden wohl deutlich: Gutes Spiel? Böses

Akutkrankenhaus)? Wo bleibt die notwen-

organisations- und konfliktfähig sind) in Or-

Spiel? Falsches Spiel? Auch hier gilt kei-

dige Überwindung der sektoralen Fragmen-

ganen der gemeinsamen Selbstverwaltung

ne moralische Reinheitskultur von Gut und

tierungen? Wie steht es um die Zielkonflikte

der Krankenversicherung als Sozialversi-

Böse. Achtsamkeit ist geboten. Das gilt

zwischen den ökonomischen, versorgungs-

cherung geworden.

auch für das angesprochene Thema des

politischen und moralischen Anliegen der

Die Verbandsbildung und diese Integration

Sponsorings. Transparenz des Gesche-

Akteure im System? Ich entfalte dies hier

der Verbände in das Governance-System

hens und Authentizität der Akteure ist ge-

nicht weiter.

ADAJOURNAL 01 / 2014

durchaus

08

Ich komme nochmals zurück auf die un-

mend offen ist und umgekehrt eben die-

se Gebilde u. U. in zwei Formen. Die ers-

tere Ebene. Eine relevante mittlere Ebe-

se Rolle als Mitmensch auch spielt für den

te Form ist problematisch: Die öffentliche

ne, auf der Kontaktstellen, verteilt im sozi-

Anderen als Mitmenschen. Akzeptanz von

Hand zieht sich aus einer öffentlichen Auf-

alen Raum, die (was strittig ist) Gründung

Abhängigkeit ist daher Teil der personalen

gabe zurück und privatisiert die Erledigung

und Entwicklung, aber vor allem das Finden

Autonomie, die immer schon nur relativ, re-

der Aufgabe und damit die sozialen Risiken

von Selbsthilfegruppen beratend begleiten,

lational und kontextgebunden war und ist.

an freie Träger. Dies habe ich oben Lücken-

klammere ich hier aus. Was ist die Funkti-

So ermöglicht die Selbsthilfegruppe – und

büßer-Theorem genannt. Das gibt es. Aber

onalität der Gruppenarbeit? Ich orientiere

nur in Grenzen das Internet – ein soziales

der Staat als Gewährleistungsstaat kann

mich an einer etablierten Forschungstradi-

Lernfeld, aus dem heraus das weitere Per-

auch, das ist der zweite Falltyp, öffentliche

tion, die die Bedeutung sozialer Netze für

sönlichkeitswachstum, die erfolgreiche Rei-

Aufgaben an freie Träger delegieren, weil

die Daseinsbewältigung des Menschen im

fung der Person im Zuge der Daseinsfüh-

er selbst die Aufgabe, selbst dann, wenn

Lebenslauf betont, wobei sich die Daseins-

rung ermöglicht, zumindest gefördert wird.

er wollte, gar nicht zu erledigen vermag.

kompetenzen der Personen im Kontext des

Nicht Selbst-Aufgabe und Stagnation, feh-

Er muss Formen der Erledigungspraxis su-

Prozessgeschehens dieser sozialen Net-

lende Zukunftsoffenheit und depressive

chen, die die Aufgabe überhaupt und/oder

ze entwickeln und entfalten. Wie dauerhaft

Selbsteinsargung geschieht, sondern es er-

vergleichbar optimaler erledigen können.

leben mit der Krankheit/der Behinderung?

öffnet sich auch für den homo patiens eine

Die dargelegte Befähigung der gelingenden

Das ist die zentral relevante Frage.

aufgabenorientierte, sinnhafte Lebensfüh-

Daseinsbewältigung kann nur durch infor-

rung.

melle Systeme des Austauschens von Gabe

Diese personale Wirksamkeit der genos-

und Gegen-Gabe im dialogischen, leiblich

senschaftlichen Selbsthilfe steht im Vor-

verankerten Zwischenraum von Person und

Hier braucht der Mensch „Mut zum Sein“

dergrund; nicht die Abschätzung klinischer

Person verwirklicht werden. (Deshalb oben

(so der Theologe und Religionsphilosoph

Wirkungen, die ohnehin, methodologisch

mein Hinweis auf die Grenzen des Inter-

Paul Tillich). Und die Kraftquelle kann nur

gesehen, schwer nachzuweisen sind, wenn

nets.) Das können nicht die episodischen

die Liebe (nicht als Libido oder Eros, son-

man nicht allzu wissenschaftsgläubig ist.

Nutzungsweisen professioneller Angebote

dern als Philia oder Agape) sein. Was ist mit

Die „Wahrheit“ der sozialen Selbsthilfe liegt

ermöglichen. Der Staat (und seine Profes-

dieser (unwissenschaftlich anmutenden)

im Beitrag zur gelingenden Daseinsqualität

sionen) ist (sind) eben nicht „Vater Staat“,

Kategorie gemeint? Antwort: Ein anthro-

der Person in der Teilhabe am sozialen Le-

keine Mütterlichkeit, kein Freund und Hel-

pologischer Einblick in die unhintergehbare

ben, nicht im Beweis einer klinischen Out-

fer. Diese Staatsvorstellung ist, psycho-

Seinsverfassung des Menschen, denn: Per-

come-Hypothese.

analytisch gesehen, eine Regression: eine

sonales Sein kann nur gelingen im Modus

Das besagt nicht, dass diese klinische Evi-

infantile Hilfeerwartung als Schrei der be-

des sozialen Miteinanders. Der hier im Zen-

denzorientierung nicht beachtenswert, gar

drängten Kreatur, adressiert an das sakrale

trum der Überlegung stehende homo pati-

wichtig ist; aber sie stellt nicht das exis-

Königtum als Hirt seiner Herde.

ens (der leidende Mensch) muss befähigt

tenzielle Zentrum der Problematik dar. Der

werden, sein Dasein erfolgreich, nicht ver-

wissenschaftliche-politische-rechtliche Re-

fehlt zu führen. Selbst-Sein kann er nur, in-

gime-Komplex der Evidenz-Logik darf die

dem er am Gemeinwesen partizipiert. Dazu

Lebenswelt der sozialen Selbsthilfe nicht

Genossenschaftlichkeit (Selbsthilfe, Selbst-

ist, psychodynamisch betrachtet, die pro-

„kolonialisieren“ (Jürgen Habermas).

organisation, Selbstverwaltung) ist hier eine

■ Wir sind liebende Wesen.

fessionelle Hilfe zu weit weg und distan-

■ Es gibt kein Allheilmittel

archetypische Alternative: aber auch keine

ziert, oftmals affektuell neutral und mit zu

Fazit

Lösung aller komplexen Probleme.

ausgeprägten Grenzen der Empathie ver-

Horizontal gesehen auf allen Ebenen und

So verstrickt sich – unvermeidbar – die

sehen, die Partnerschaft bzw. Familie im

eben auch, vertikal gesehen, im Zusam-

Selbsthilfebewegung zwischen Autonomie

Lichte der Belastung oftmals zu nah, zu tief

menspiel der Ebenen der Selbsthilfe gibt

und Abhängigkeit, zwischen kompetentem

verstrickt und emotional überfordert. Ge-

es Spannungen, die sich als Ambivalenzen

Laienanspruch (in sich selbst schon eine

genseitigkeitshilfegebilde können im Alltag

des Orientierens und Handelns der Selbst-

Ambivalenz) und Professionalisierung, zwi-

die optimale Unterstützung zwischen Nähe

hilfe erweisen.

schen „unten“ und „oben“, zwischen Be-

und Distanz bieten. Hier wirkt sich die Ex-

Ich möchte meine Überlegungen abschlie-

troffenheit und Verbändeleben. Und diese

pertise der homogenen, gemeinsam geteil-

ßen mit einer oben bereits angedeute-

sozialen Wirkungen vollziehen sich im Au-

ten Betroffenheit solidaritätsfördernd aus.

ten Problematik. Selbsthilfegruppen und

genblick auch noch im Kontext eines oft-

Voraussetzung ist jedoch, dass der be-

Selbsthilfeorganisationen sind Mitglieder-

mals schmerzhaften (weil biographisch

troffene Mensch sich selbst annimmt, sei-

fördergebilde. Dennoch sind diese „Clubs“

gewachsene Identitäten betreffenden) Ge-

ne Daseinsproblematik akzeptiert und aus

öffentlich relevant, erfüllen quasi öffentliche

nerationenwechsels, was die Dinge nicht

dieser Selbst-Liebe heraus für den Mitmen-

Aufgaben und sind somit Gebilde der frei-

einfacher macht.

schen und dessen Unterstützung anneh-

en Gemeinwirtschaftlichkeit. Das sind die-

09

Univ.-Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt  Seite 26

ADAJOURNAL 01 / 2014

Vorweihnachtlicher Kauf- und Adrenalinrausch

Süßer, süßer Stress Advent, Advent, der Heißhunger brennt! Warum muss ein Punschkrapferl auch so ein wirksames Beruhigungsmittel gegen Weihnachtsstress sein?!

L

iebe Freunde!

Gerade die liebe Weihnachtszeit ist deswegen

Ich will mich – besonders bei dem in Fra-

verständlicherweise für den Blutzucker jedwe-

ge stehenden Text – mit dieser intimen

der Provenienz und nicht nur für den Diabeti-

Anrede nicht unbedingt bei Ihnen einschleimen,

kerstoffwechsel eine arge Last, aber natürlich

sondern betrachte sie eher als Symbol eines ge-

besonders für diesen. Dabei ist die Vorweih-

meinsamen, wesentlichen Charakterzuges, den

nachtszeit von der Mutter Kirche eigentlich ru-

ich mit Ihnen teile und der mich daher freund-

hig und besinnlich geplant. Wenn wir dummen

schaftlich für Sie fühlen lässt: den der Schwäche.

Herdenviecher uns nur nicht in den von der Wer-

Vor einer Woche, anlässlich eines Vortrages im

bung wohl kalkulierten Einkaufswahn hineintrei-

bayrischen Wasserburg am Inn kaufte ich mir

ben ließen. Die unkontrollierte Herumraserei der

in einer Konditorei so genannte „Inn Stoana“,

Sklaven der grauenhaften Shoppingkultur spielt Prof. Dr. Sepp Porta

schotterbrockengroße Nougat- und Krokant-

Foto: Privat

brocken mit knackig brauner Schokolade über-

mit unserem Zuckerstoffwechsel wie die Werbebosse mit unserer Brieftasche. Die Anspannung

zogen, die mit einem Kakao-Zimt-Vanillezuckergemisch artig über-

macht es, die uns wie eine Ratte in der Tretmühle herumtreibt, um

pudert waren und dort gerade zur Weihnachtszeit gerne gekauft

im Kaufrausch eigentlich nur unser eigenes Ego befriedigt zu wis-

werden. Ich fraß fünfzehn Deka davon in Blitzesgeschwindigkeit

sen, indem wir unterm Weihnachtsbaum fröhlich feststellen, wie es

weg und ging daraufhin unnervös und locker ins Rathaus Vortrag

uns gelungen ist, dem Beschenkten zu zeigen, was wir uns alles

halten, von leichter nicht ganz unangenehmer Übelkeit umflort.

leisten können.

Der erhöhte Adrenalinspiegel, der mich vor jedem dieser Vorträ-

Angespannt und unausgeglichen hetzen wir. Dabei treibt schon eine

ge begleitet, pumpt Zucker aus der Leber ins Blut, den dann vor

recht kleine Aufregung, zum Beispiel ein 40-minütiges Warten auf

allem das Gehirn frisst wenn man es anstrengen muss. Dasselbe

ein recht gleichgültiges aber doch unabwendbares Ereignis über

Adrenalin und auch das Stresshormon Cortisol sorgen für das Auf-

den gerade beschriebenen Adrenalinmechanismus den Blutzucker

füllen der weggefressenen Zuckerreserven der Leber, indem sogar

um 50mg/dl in die Höhe. Bei jungen, gesunden Leuten wohlgemerkt!

aus Muskeleiweiß aufwändig neuer Zucker produziert werden kann.

Gleichzeitig sinkt der Magnesiumspiegel im Blut fast bis auf den un-

Kommt aber Zucker von außen in das System, unterbricht der die-

teren Grenzwert ab. Wir wissen aus meinen früheren Artikeln, dass

sen angeheizten Kreislauf, Adrenalin muss keinen körpereigenen

das ein Warnsignal für immer schlechteres Energiemanagement ist.

Zucker mehr bereitstellen, der Adrenalinschwall klingt ab und unser

(Abbildung 1 und 2). Diese Werte wären nach einer regenerativen

Herzchen und unsere Atmung beruhigen sich. Die Torte gegen Auf-

Pause bald wieder normal, wenn wir die nur einlegen würden!

regung hilft immer wieder, wir sind zum Stress-Fresser geworden.

Längere Hetzereien münden demnach erst einmal in Hochzucker-

Blutzuckeranstieg bei 40 Min. erzwungener Wartezeit

Magnesium wird beim Warten immer weniger

45

45

40

40

35

35

30

30

25

25

20

20

15

15

10

10

5

5

0 Min. 85

90

95

100

105

Abbildung 1

ADAJOURNAL 01 / 2014

110

115

120

125 130 Glukose in mg/dl

0 Min. 0,4

0,5

0,6

0,7 Magnesium in mmol/l

Abbildung 2

10

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situationen. Wenn die Aufregung anhält, dann steigt auch der Zuckerverbrauch stark an, und erhöht den Säureanteil im Blut. Der aber fördert Zuckerverlust über die Niere, was zu Heißhunger führen

Diabetes Ratgeber & Shop

kann. Der wiederum lässt sich gut mit den allenthalben im Advent nachgeschmissenen Leckereien stillen, was obendrein den wunderbar beruhigenden Effekt der Adrenalinverminderung hat. Wir sind also gerade im Advent nicht nur in einer Scheinwelt der Luxusgeschenke sondern auch in der Scheinwelt der scheinbaren Hastberuhigung durch Naschereien. Den Effekt auf die werten Werte im Jänner kann sich auch ein Phantasieloser ausmalen. Dazu kommt: Stress ist nicht die Hast, die uns von außen bedroht, sondern unsere individuelle, ureigene REAKTION auf dieses oktroyierte Herumgerenne. Wer sich da noch von vermeintlicher Zeitknappheit herumstoßen lässt, der intensiviert seine Reaktionen immer mehr, was sich an der Messlatte des immer höheren Blutzuckers genau ablesen lässt. Selbst dem Gesunden bekommt ein dauerndes, nervöses Zuckerauspressen aus der Leber nicht gut, weil der Zuckeranstieg im Blut ohne Muskelbewegung sinnarm ist. Unsere Hirnleistung beim Einkaufen und Hetzen ist überschaubar, die Geschäftemacher haben beim Geldausgeben keine intellektuellen Hürden eingebaut. Das Gehirn braucht also den Zucker nicht, und die Muskeln kriegen ihn nicht, weil in der Straßenbahn und im Auto kein Bewegungsbedarf besteht. Hupen und Schimpfen schlaucht zwar und erhöht Adrenalin und Zucker, es bringt sie aber nicht weg. Der einzige Ausweg aus den geschickt im Advent aufgebauten Teufelsfallen von Nervosität genährt durch peinlich anödende Weihnachtskitschliederberieselung, adrenalingestützten Zuckerschwall und beruhigungshechelnder, gewissensaufwühlender Heimlichna-

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scherei ist folgender:

in Kooperation mit:

1. Planen Sie alleine oder mit anderen beim Kaffee oder einem Gläschen den Weihnachtseinkaufsbummel (wie antiquiert, nicht?). Der sollte nach solch planvoller Vorbereitung – wieder mit Kaffeepausen – binnen eines Tages unterhaltsam abgewickelt werden können. 2. Bei der Kaffeepause aber Achtung vor den meisten der so genannten Diabetikerkekse, Diabetikerschokoladen etc. Die sind nämlich fast immer auf Typ 1 Diabetiker zugeschnitten und helfen den

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Typ 2 Diabetikern so gut wie gar nicht. Im Gegenteil: Sie sind teuer und suggerieren gesundheitskonformes Verhalten bei mindestens gleicher Kalorienanzahl wie ihre sündigen aber ehrlichen Verwandten aus der Konditorei. 3. Wenn die anderen dann shoppend weiterhetzen, gehen Sie spazieren und denken darüber nach, wie Sie Ihren Liebsten eine kleine, kostenfreie, persönliche Freude bereiten können. 4. Überlegen Sie, ob Sie wirklich bei allen Weihnachtsfeiern, zu de-

 hilfreiche Produkte  Informationen für Diabetiker  einfach bestellen  kompetente Beratung

nen Sie geladen sind, dabei sein müssen. 5. Wir sind alle schwach und sündigen weihnachtsgebäckmäßig. Schmeißen Sie das schlechte Gewissen über Bord und verdienen Sie sich die kleinen Ausrutscher, indem Sie im Advent zum Beispiel zwei Stationen vor Ihrem Haus aussteigen und zu Fuß gehen. Wer weiß, vielleicht gewöhnen Sie sich daran. Schenken Sie sich selbst

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ritualisierte Bewegung und fangen Sie damit ganz klein an. Prof. Dr. Sepp Porta  Seite 26

11

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ADAJOURNAL 01 / 2014

Motivation ist schon der erste halbe Schritt

Aller Anfang ist schwer Manche Typ 2 Diabetiker wollen es nicht wahr haben, aber: WIR SELBST sind für unsere Gesundheit verantwortlich!

M

aria K.1, eine 56-jährige deutlich

und mehrfach evaluierten FINDRISK-Test2

übergewichtige, resolute und

erzielt sie aufgrund ihres familiären Risikos

adrett gekleidete Frau, ist er-

(ihre Mutter erkrankte an Diabetes mellitus

leichtert, als sie von mir in die Ordination

Typ 2) 24 Punkte, was einem sehr hohen

hineingebeten wird.

Risiko von 50% entspricht, in den nächs-

„Wissen Sie, Herr Doktor“, sprudelt sie los,

ten 10 Jahren an Diabetes mellitus Typ 2

„ich habe meine demente Mutter bis zu

zu erkranken.

ihrem Tode vor einem Jahr gepflegt, zusätzlich zu meinem anstrengenden Beruf

■ Die Menschheit nimmt zu!

in einem Sekretariat eines Rechtsanwalts mit einem 10-Stunden-Tag. Für Bewegung

Durch die zunehmende „Verfettung“ unse-

als Ausgleich war da keine Zeit mehr. Am

rer Bevölkerung wird die Zahl der Risiko-

späten Abend, nachdem alles erledigt war,

kandidaten genauso wie die der Diabetiker

musste ich mich mit Süßigkeiten belohnen.

stark steigen. Dabei hat Frau K. durch ihre

Dadurch habe ich 15 kg zugenommen. Als

Motivation die besten Chancen, aus ihrem

Dr. Rosenberg hat häufig Patienten,

ich dann vor 7 Monaten mit dem Rauchen

Teufelskreis auszubrechen. Belege, dass

denen es gar nicht so sehr an Motivation

aufgehört habe, kamen weitere 3 kg dazu.

es funktionieren kann, gibt es zuhauf. So

fehlt, sondern einfach an einem „Schubs“

Und jetzt sind nicht nur meine Choleste-

zeigte das große amerikanische Diabetes

in die richtige Richtung.

rinwerte erhöht, sondern auch der Zucker

Prevention Program (DPP) 2002, dass es

und ich habe Bluthochdruck bekommen.

durch eine über fast 3 Jahre konsequent

Ich muss jetzt die Notbremse ziehen, bevor

durchgeführte

mit

deren Wirkstoff noch so tief an der Wurzel

etwas passiert. Ich kann mich schon gar

mindestens 150 min. Bewegung in der Wo-

des Übels angreift, kann immer nur Symp-

nicht mehr im Spiegel anschauen. Deswe-

che und einer erzielten Gewichtsabnahme

tome bekämpfen, aber nicht den zugrunde

gen bin ich jetzt hier.“

von über 7% zu einer Risikoreduktion von

liegenden Missstand.

Lifestyle-Intervention

Foto: Privat

-58% in der Gesamtkohorte und sogar von

Aus dieser Erkenntnis heraus wurde in

Dies ist gar kein Einzelfall, sondern unsere

-71% bei den über 60-Jährigen kommt, im

der Deutschen Diabetes-Stiftung die Ak-

tägliche Routine im Lebens.Resort, dem

Vergleich dazu mit einer reinen Metformin-

tion „Motivation zur Lebensstiländerung –

Stoffwechselrehabilitationszentrum

Therapie um nur -31%. Und das ist nur ein

Chance bei Diabetes“ ins Leben gerufen.

Beispiel aus vielen hochrangigen Studien.

Ein sehr gelungenes und probates Mittel,

in-

mitten des Waldviertels.

die Betroffenen zu motivieren, ist die Fra-

Bei Frau K. liegt aufgrund des bauchbetonten Übergewichts mit einem Bauchumfang

■ Anstoß zur Selbsthilfe

gebogen-Aktion

„Diabetes-Champion“3,

mit der anhand von Fragen zum Lebensstil

von 112 cm, der Cholesterinerhöhung mit niedrigem HDL-Cholesterinanteil, des Blut-

Eine andere belegte, dass auch bei be-

nach der besten Methode gesucht wird,

hochdrucks und der erhöhten Blutzucker-

reits manifestierter Erkrankung durch in-

durch die es zu einer partiellen oder voll-

werte ein Metabolisches Syndrom vor, das

tensivierte Lebensstil-Modifikation mehr

ständigen Remission der Erkrankung ge-

auch als Prädiabetes bezeichnet werden

partielle und vollständige Remissionen als

kommen ist. Die besten Beispiele sollen

kann.

durch konventionelle Maßnahmen (Me-

als Vorbild und als Promoter für andere

Ihr derzeitiger HbA1C ist 6,1% und der

dikamente und Schulung) erzielt werden

Schicksalsgenossen dienen.

oGTT ist bis auf den erhöhten Nüchtern-

können. Eigentlich verständlich, denn eine

Einer davon ist Hans Lauber. Er hat mit sei-

blutzucker unauffällig. In dem validierten

substanzgebundene Therapie, auch wenn

ner Methode „Motivierend Messen – Echt

ADAJOURNAL 01 / 2014

12

Essen – Lustvoll Laufen“ seinen Diabetes wegtherapiert und da-

der „Therapie aktiv“ Ärzte, der Rehabilitationszentren und der zahl-

rüber ein Buch verfasst4. Doch das Lesen eines solchen Buchs

reichen Selbsthilfe-Gruppen. In strukturierten Schulungsprogrammen wird von auf diese Themen spezialisierten Fachkräften nicht nur das notwendige Wissen vermittelt, sondern auch in der Gruppe erlebbar gemacht.

■ Wir können viel schaffen, wenn wir nur wollen! Dieses Gemeinschaftserlebnis ist der Motor, der die gewohnte Trägheit überwinden hilft. Durch strukturierte Selbstmessungen und Gewichtskontrollen werden die Effekte von Ernährung und Bewegung unmittelbar wahrgenommen und diese Erkenntnisse bewirken einen neuen Motivationsschub. So gelang es auch unserer Patientin Maria K. während des dreiwöchigen Aufenthalts 4 kg abzunehmen, ihre BZ- und CholesterinOb alleine, gemeinsam mit anderen oder mit Unterstützung eines

Werte deutlich zu verbessern und den Blutdruck soweit zu senken,

Arztes: Kampf dem inneren Schweinehund!

dass die Dosis eines Medikaments verringert werden konnte. Eine

Foto: adpic.de / S. Peterman

Metformin-Therapie war zu diesem Zeitpunkt nicht notwendig. wird in den seltensten Fällen aus einer „Couch-Potato“ einen

Hoffentlich bleibt es noch lange so!

„Turnschuh“ machen. Das Problem ist die Umsetzung, der Trans-

Dr. Christian-Armin Rosenberg  Seite 26

fer vom „Wollen“ ins „Tun“. Die primär dafür geeigneten Personen, die Hausärzte, im Idealfall lebenslange Begleiter und Berater,

1

Name vom Autor aus Datenschutzgründen geändert

sind aufgrund ihrer Überlastung oft nicht mehr in der Lage, ihren

2

www.oedg.org/pdf/DDS_Findrisk_Fragebogen.pdf

Schützlingen diesen mühsamen Weg aufzuzeigen oder sie gar bei

3

www.chance-bei-diabetes.de/diabetes-champions.html

diesem Prozess engmaschig zu führen. Das ist die große Chance

4

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13

So misst man heute.

ADAJOURNAL 01 / 2014

Aktiv werden!

Generalversammlung Am 24. November fand die ADA Generalversammlung 2013 statt. Hier das Protokoll.

1. Leitung der Generalversammlung

9. Neuwahl des Vorstandes

Die Leitung erfolgte durch Ella Benedek. Als Schriftführer

Obmann: Erich Wolfrum – 1 enthaltene Stimme

wurde Uwe Kassin bestimmt.

Obmann Stellvertreter: Ella Benedek – einstimmig Kassier: Magdalena Janecek – einstimmig

2. Genehmigung der Tagesordnung

Organisation Kurt Welz – einstimmig

Die Tagesordnung wurde wie im ADAJOURNAL 06/13

Kassier Stellverteter: Ruth Stimmeder – einstimmig

angekündigt abgewickelt.

Claudia Mraulak wurde als Beirat für Kinder und Jugend in den Vorstand gewählt.

3. Bericht über die allgemeine Lage Dr. Wolfrum verlas seinen Bericht zur allgemeinen Lage.

Arthur Walter tritt mit Jänner 2014 aus dem Vorstand zurück.

Diabetes-Therapie wird immer genauer und effizienter. Viele Firmen fassen Fuß – der breite Bogen der Therapie wird

10. Arbeit in und mit Sozialen Medien

immer präziser. Durch fehlendes Angebot an Schulungen

Wir wollen mehr junge Leute und Jugendliche erreichen.

steigen die Kuraufenthalte – dies wäre nicht notwendig.

Neue Mitglieder sind sehr wichtig, darum setzen wir auf

Gesunde Ernährung und Bewegung sind leider für die

Soziale Medien wie Facebook und Twitter:

meisten Fremdworte. Ärzte sollen intensiver auf Diabetes

unter www.facebook.com/Aktive-Diabetiker-Austria

geschult werden.

und www.twitter.com/adajournal sind die ADA zu finden.

4. Bericht über unsere Tätigkeit Dr. Wolfrum verlas seinen Bericht. Wenige Veränderungen

Wir verzeichnen erste Erfolge und hoffen, dass dies der richtige Weg ist.

zum Vorjahr. Gruppen werden größer aber im gleichen Zug leider auch weniger. Wir würden uns über neue Gruppen freuen.

11. weitere Maßnahmen zur Unterstützung unserer Arbeit Wichtig ist es, neue Mitglieder zu erreichen, wir setzen auf

5. Kassabericht Wurde durch Magdalena Janecek verlesen. 6. Verlesung des Kontrollberichtes

Aufklärung – neue Faltblätter und Infomaterialen zu unserem Verein wurden produziert und verteilt. 12. Sonstige Anträge

durch Edward Thommesen und Renate Wagner. Einige

Infotag der Aktiven Diabetiker soll auch 2014 wieder statt-

Unklarheiten wurden ausdiskutiert und alle offenen Fragen

finden. Besucherzahlen 2013 waren sehr erfreulich, und

geklärt.

der Infotag ist sehr positiv angenommen worden. Wir möchten uns auch für die finanzielle Unterstützung

7. Entlastung des Vorstandes und der

durch einige Firmen nochmals bedanken.

Kassiere Die Entlastung wurde einstimmig beschlossen.

13. Vorschau auf die Aktivität des kommenden Jahres

8. Meldung der Veränderung bei den Aktiven

Der Infotag der Aktiven Diabetiker wird wieder stattfinden,

Mitgliedern und Genehmigung derselben

und zwar am 25. Oktober 2014, wieder im Bundesministe-

keine Bewegungen

rium für Gesundheit in der Radetzkystraße, 1030.

ADAJOURNAL 01 / 2014

14

Mein Zucker und ich

Fast verdurstet Plötzlich, unerwartet, fassungslos. Nazmi Nikqi berichtet, wie der Diabetes in sein Leben trat.

N

atürlich ist es mir immer gut gegangen. Natürlich hat mir das Essen geschmeckt und hin und wieder auch Bier oder Wein.

Doch es sollte sich Schlag auf Schlag alles ändern: Im Urlaub mit meiner Frau begann alles. Zuerst dachte ich, es sei das Meerwasser, warum ich so durstig war. Schnell stellte ich aber fest, mit mir stimmt was nicht. Ich konnte nicht genug trinken und trotzdem lies dieses Gefühl fast zu verdursten nicht nach! Als wir wieder aus dem Urlaub zurückkamen, wurde es nicht besser, im Gegenteil. Samstag Abend war es, ich erinnere mich, als wäre es gestern. Plötzlich konnte ich nicht mehr aufstehen – gerade aufs WC schaffte ich es mit Hilfe. Und dieses Gefühl zu verdursten wurde immer intensiver. Weiterhin versuchte ich,

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dr. ursula hanusch Für mehrere klinische Prüfungen bieten wir Patienten, welche:

• die Diagnose Typ 2 Diabetes haben

Seine treue Wegbegleiterin, Hundedame Breavie, gibt Nazmi Nikqi Halt.

Foto: Nadine Schefberger

• mit ihrer derzeitigen Diabetes-Therapie unzufrieden sind • und/oder eine Herzkrankheit oder Schlaganfall hatten

soviel als möglich zu trinken. In der Nacht bekam ich Durchfall

• oder an schmerzhafter Polyneuropathie leiden

und musste erbrechen, trotzdem trank ich viel Wasser – und am Sonntag wurde es langsam besser. Montags ging es mir noch ein

Neue Therapien

bisschen besser und ich dachte mir, ich schaffe den Arbeitstag locker – dem war nicht so! Mittags wurde ich ins Krankenhaus Baden eingeliefert. Dort wurde festgestellt, ich habe einen Blutzuckerwert von 447 und einen HbA1c von 10,2. Ich ?!? Zucker?!?

Falls Sie sich angesprochen fühlen können Sie sich gerne zu einer unverbindlichen Voruntersuchung anmelden. Informationen zu den Studien erhalten Sie unter:

Aber mir ging es doch immer gut!!! Ich bin doch erst 40?!? Die nächste Woche verbrachte ich im Krankenhaus. Mit Infusionen und Insulin wurde ich wieder etwas fitter.

Tel.: 0676 387 22 81 Mail: [email protected] Web: www.studien-zentrum.at

„Sie müssen abnehmen und werden auf Tabletten eingestellt.“ Ein

Zentrum für klinische Studien, Dr. Hanusch GmbH, Millergasse 7, 1060 Wien

müse, Obst und viel Wasser. Innerhalb von drei Wochen habe ich

fachärztin für innere medizin

Schlag ins Gesicht – jetzt muss ich etwas verändern. 1.300 kcal pro Tag statt Stelze oder Schweinsbraten, mehr Ge16 Kilo abgenommen, meine komplette Ernährung umgestellt und fühle mich vitaler denn je. Auch wenn uns manchmal die Diagnose hart trifft, es ist nie zu spät sein Leben zu ändern! Nazmi Nikqi

15

ADAJOURNAL 01 / 2014

LESERSEITEN ■  LEICHTE REZEPTE von Nadine Schefberger So kurz vor Weihnachten möchte ich Ihnen gleich 3 Rezepte prä-

2. Gang

sentieren – damit Sie zu den Festtagen Ihre Liebsten mit einem

Steak vom Rind mit Kohlsprossen

3-gängigen Menü verwöhnen können!

und Kartoffelscheiben

ACHTUNG: Die Angaben zu den Broteinheiten sind Näherungs-

Pro Portion: ca. 537 Kcal / 2,3 BE

werte! Bitte berechnen Sie die genauen Werte anhand der Zuta-

29,9 g Kohlenhydrate / 13,2 g Fett / 48,0 g Eiweiß

tenliste. Zutaten für 2 Portionen: 1. Gang

400 g Rindssteak (2 x 200g)

Tomatensuppe

200 g Kohlsprossen

Pro Portion: ca. 199 Kcal / 1,5 BE

500 g Kartoffeln

15,8 g Kohlenhydrate / 4,3 g Fett / 6,2 g Eiweiß

1 EL Olivenöl 25 g Butter (zum Anbraten und Binden)

Zutaten für 2 Portionen:

2 Knoblauchzehen

1 mittlere Zwiebel

etwas Rotwein

2 Knoblauchzehen

Salz, Kümmel, Pfeffer, Rosmarin, Thymian

1 TL Olivenöl 800 g würfelig geschnittene Tomaten (aus der Dose oder frisch) Salz, Pfeffer, frisches Basilikum, Thymian 2 TL Frischkäse Zubereitung: Zwiebel und Knoblauch schälen und fein schneiden/hacken. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel sowie den Knoblauch glasig dünsten. Tomaten samt deren Flüssigkeit in den Topf dazu geben. Aufkochen und dann 5-10 Minuten köcheln lassen. Die 2 TL Frischkäse einrühren. Mit

Zubereitung:

dem Pürierstab etwas pürieren und

Je nach Belieben würzen Sie Ihr Steak mit etwas Salz und Pfeffer ein.

vom Ofen nehmen.

Kartoffeln waschen, schälen und in ca. 1 cm dicke Scheiben (wie Pommes)

Basilikum waschen, gut abtropfen

schneiden. Backrohr auf 180 Grad vorheizen und Backblech mit Backpapier

und in Streifen schneiden. Geben Sie

auslegen. Verteilen Sie den Esslöffel Olivenöl gleichmäßig auf dem Backblech.

das Basilikum in Suppe.

Kartoffeln aufs Blech legen und mit Salz, Pfeffer, etwas Kümmel oder Rosma-

Vor dem Servieren mit einigen Basili-

rin würzen. Im Rohr ca. 25 Minuten backen. Kartoffelscheiben immer wieder

kumstreifen und mit einem TL Frisch-

wenden.

käse garnieren.

Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen und die Kohlsprossen darin ca. 10-15 Minuten köcheln lassen.

■  WIR GRATULIEREN...

Knoblauch schälen. Erhitzen Sie in einer Pfanne etwas Butter. Geben Sie den Knoblauch mit etwas frischem Thymian in die heiße Butter. Steaks beifügen

... den Gewinnern des Rätsels aus der letzten Ausgabe des

und anbraten (ca. 2 Minuten auf jeder Seite). Steaks aus der Pfanne nehmen,

ADAJOURNAL!

den Bratenrückstand mit etwas Rotwein aufgießen und kurz aufkochen lassen.

Marina Hatvan, Schattendorf

Zum Binden geben Sie eine Scheibe Butter hinzu. Kurz aufkochen lassen und

und

schon haben Sie eine herrliche Sauce. Nach Belieben etwas nachwürzen.

Heinrich Pichler, Sittendorf

Das Steak mit den Kohlsprossen und den Kartoffelscheiben anrichten und mit

erhalten je ein Exemplar des Buches „Was tun bei Milchunver-

dem Bratensaft haben Sie eine herrliche Kombination.

träglichkeit“ von Johanna Sederl.

Zu diesem Hauptgang empfehlen wir einen MERLOT 2010 vom Weingut Fam.

Herzlichen Glückwunsch!

Weber, Lutzmannsburg.

ADAJOURNAL 01 / 2014

16

■  LEICHTE REZEPTE von Nadine Schefberger

■ GLYXTABELLE Hier die GI-Werte einiger Zutaten der nebenstehenden Rezepte:

3. Gang Mousse au Chocolat

Tomaten

15

Pro Portion: ca. 230 Kcal / 1 BE

Zwiebeln

15

12,4 g Kohlenhydrate / 16,1 g Fett / 8,6 g Eiweiß

Knoblauch

30

Frischkäse

0

Zutaten für 2 Portionen:

Rindfleisch

0

2 Eier

Kartoffeln

70

50 g Zartbitterschokolade 70%

Kohlsprossen

15

20 g Butter

Eier

0

1 El Brauner Zucker

Butter

0

1 EL Mandelblätter zum

Zucker

70

Dekorieren

Zartbitterschokolade 70%

25

Niedriger GI (0 – 55)

Zubereitung: Eier trennen. Das Eiklar mit einer Brise Salz zu Schnee schlagen und kalt stel-

Mittlerer GI (56 – 70)

Hoher GI (71-100)

len. Schokolade in kleine Stücke brechen und überm Wasserbad unter stän-

Der Glykämische Index (GI-Wert) gibt an, wie hoch und schnell der

digem Rühren schmelzen. 5 g (= 1 EL) der Butter befügen. Wenn sich Scho-

Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmit-

kolade und Butter zu einer Flüssigkeit vereint haben vom Wasserbad nehmen.

tels ansteigt. Als Referenz dient Glucose (100). Ein GI-Wert von 50

Die restlichen 15 g Butter in die Schokolade rühren. Eigelb und Zucker schau-

bedeutet beispielsweise, dass nach dem Verzehr dieses Lebens-

mig rühren, die Schokolade Masse unterrühren. Schließlich den Schnee lang-

mittels der Blutzucker halb so stark steigt, als nach dem Verzehr

sam unterheben.

von 100 g Glucose. Bei Diabetikern kann je nach Höhe des GI-

Mousse in eine Form füllen und einige Stunden kalt stellen.

Werts eine Anpassung der Verabreichung von kurzwirksamen Insu-

Vor dem Anrichten mit Mandelblättchen dekorieren.

linen erforderlich sein.

■ BUCHTIPP ALLES BESTENS Karikaturen & Cartoons aus Österreich Herausgegeben von Maria Schuster

dien. Erstmals sind alle

La Razzia, BUL, Schopf, Sokol, Szyszko-

wichtigen österreichi-

witz, Veenenbos, Wizany, Zehentmayr u.v.a.

schen Cartoonistinnen und Cartoonisten in

MARIA SCHUSTER, geboren 1963 in Gall-

einem Band vertreten.

neukirchen/OÖ., studierte an der Universität

Die

von

Wien Germanistik und Theaterwissenschaft

200 Seiten

200 Cartoons zu Per-

Sammlung

und war einige Jahre als Regieassistentin

ISBN 978-3-85485-313-8

sönlichkeiten,

Ereig-

tätig. Seit über zwanzig Jahren arbeitet sie

Molden Verlag

nissen und Schicksals-

als Grafikdesignerin und Buchherstellerin

November 2012

stunden

mit Schwerpunkt Karikatur und Bildbän-

EUR 15,00

herausgegeben

Österreichs, von

de. Gestaltung und Produktion zahlreicher

Maria Schuster, bietet

Bücher österreichischer Karikaturisten, wie

Österreichische Karikaturen – Humorvoll,

einen unterhaltsamen und außergewöhnli-

die von Manfred Deix, Gerhard Haderer,

kritisch, witzig, bissig und immer wieder

chen Blick auf unsere „Insel der Seligen“.

Bruno Haberzettl und zahlreichen weiteren.

überraschend!

Das Beste von Ammer, Deix, Eibl, Flora,

Ko-Kuratorin einer Karikaturen-Ausstellung

Karikaturisten werden geliebt und gehasst,

Gottscheber, Haberzettl, Haderer, Jokesch,

im Wiener Museumsquartier. Mehrere Aus-

hofiert und manchmal sogar verfolgt. Car-

Klein, Mahler, Mayerhofer, Murschetz, Pam-

zeichnungen für die Gestaltung von Kinder-

toons sind das Salz in der Suppe der Me-

mesberger, Ironimus, Pismestrovic, Raos,

büchern.

! 17

Senden Sie uns Ihr Lieblingsrezept für den Frühling an [email protected] – mit genauer Anleitung und der Genehmigung, es zu veröffentlichen! Unter allen Einsendungen verlosen wir 2 Exemplare des Buchs „ALLES BESTENS“!

!

ADAJOURNAL 01 / 2014

Bewegungsreihe: Eine Erfolgsgeschichte

Aktiv-Bewegt Paul ist selbstständig, hat Diabetes und spricht über seine Erfahrungen mit dem Gesundheitstraining.

Hat sich Ihre berufliche Situati-

und wurde bald darauf telefonisch vom

wir dann meistens an den Krafttrainings-

on negativ auf Ihre Gesundheit

Sportverein kontaktiert. Gemeinsam haben

maschinen durch. Ab und zu „quält“ uns

ausgewirkt?

wir einen passenden Kurs für mich ausge-

unsere Trainerin mit Bodenübungen. Die

Ja, auf alle Fälle. Aber erst in letzter Zeit ist

sucht. Wie ich mittlerweile weiß, gibt es in

sind zwar anstrengend aber sehr zu emp-

mir aufgefallen, dass ich durch das viele Ar-

Wien 40 Kurse – ich hatte aber das Glück,

fehlen. Besonders gut gefallen mir die Kräf-

beiten oft auf mich und meine eigene Ge-

dass nur 10 Minuten von meiner Firma ent-

tigungsübungen mit dem Theraband. Die-

sundheit vergessen habe.

fernt das nächste Bewegungszentrum ist

se Übungen habe ich anfänglich komplett

und habe mich dort gleich einteilen lassen.

unterschätzt. Und zum Schluss wird dann

Wie hat sich das bemerkbar

Auch wegen meiner Bedenken als Diabeti-

gedehnt, oder wir machen einige Entspan-

gemacht?

ker konnte mich mein Hausarzt beruhigen.

nungsübungen.

Ich habe mich in letzter Zeit oft müde und

Die Trainer haben alle eine Ausbildung in

antriebslos gefühlt, bin trotzdem oft erst

diesem Bereich und mehrjährige Erfahrung.

nach 23 Uhr aus dem Büro gekommen. Im Nachhinein gesehen waren das sicher

Wie war der erste Kontakt mit

die ersten Anzeichen für ein beginnendes

dem Verein?

Burn-Out. Außerdem habe ich vermehrt

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich war positiv

mit Kreuzschmerzen zu kämpfen – und ich

überrascht. Am Anfang war ich doch eher

habe zugenommen.

skeptisch, ob diese Trainingsgruppe was

Eckpunkte zu Aktiv-Bewegt

für mich ist. Vor allem beim ersten Training

(für Versicherte aller Kassen)

Was haben Sie dagegen unter-

musste ich mich echt überwinden. Jetzt

nommen?

aber schätze ich es sehr, dass immer eine

• Standorte Wien: über 40 Kurse

Mein Hausarzt hat mir empfohlen, dass

Trainerin dabei ist, die mir genau sagt, was

• Angebote: Programm für Beginner

ich zweimal pro Woche Sport machen soll,

ich zu tun habe, und die auch das Training

und Einsteiger, Programme für

aber mir war nicht klar, wie ich das umset-

individuell auf mich abstimmt. Jetzt bin ich

bereits sportlich Aktive

zen sollte. Ich hatte es mir schon oft vor-

etwa drei Monate dabei, fühle mich schon

genommen, weil ich mir klar war, dass es

viel fitter und kann mit gutem Gewissen sa-

so nicht weitergehen kann. Aber irgendwie

gen, dass ich vom Training sehr profitiert

bin ich immer gescheitert. Außerdem hatte

habe.

ich beim Training immer Bedenken wegen meines Diabetes.

• Regelmäßigkeit: zweimal wöchentlich • Inhalte: gezieltes Herz-Kreislauftraining, Kräftigung der Muskulatur, Förderung der Koordination

Wie kann man sich eine typische Trainingseinheit vorstel-

• Qualitätskriterien entsprechen den Empfehlungen für gesundheitswirk-

Hat Ihnen der Arzt dazu Unter-

len?

stützung anbieten können?

Wir sind insgesamt 12 Teilnehmer in der

• Kosten: maximal € 350,- pro Jahr,

Ja zum Glück. Er hat gemeint, dass es ein

Gruppe, wobei im Schnitt immer zehn an-

wobei die SVA € 100,- zurücker-

eigenes Sportprogramm für Sportanfänger

wesend sind. Und wir beginnen fast immer

stattet

und Wiedereinsteiger gibt, das in manchen

mit Ausdauertraining. Gerade das Training

Fällen durch die Krankenkassen sogar fi-

in der Gruppe motiviert mich schon sehr

Anmeldung und Information:

nanziell unterstützt wird. Als SVA-Versicher-

– alleine zu trainieren wäre mir auf Dauer

Daniel Dick

ter hatte ich da gleich Glück. Ich bekomme

sicher zu langweilig. Nach dem Ausdau-

0676/8798 2170

€ 100,- vom Kursbeitrag zurückrefundiert.

ertraining machen wir dann koordinative

[email protected]

Daher zahle ich nur € 220,– pro Semester.

Übungen – das ist sehr abwechslungsreich

www.sva-bewegt.at

Ich musste mich auf einer Liste eintragen

und auch lustig. Das Krafttraining führen

ADAJOURNAL 01 / 2014

same Bewegung

18

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Bayer verstärkt das Contour NEXT Portfolio ®

NEU: Contour NEXT von Bayer Führt durch die Blutzuckermessung. Verlässlich und einfach wie ein Navi.

D

as Contour NEXT Blutzuckermessgerät in Kombination

Professor Schnell darauf hin: „Ein

mit den gleichnamigen Contour NEXT Testsensoren

Blutzuckermessgerät, das die neu-

misst hochpräzise und übertrifft die Mindestanfor-

en Qualitätsanforderungen erfüllt,

derungen an die Systemgenauigkeit der im Mai 2013 veröffentlichten ISO-Norm 15197:2013

(1,2).

ist nicht an der CE-Kennzeichnung

Contour NEXT verfügt

erkennbar. Diese bescheinigt le-

über moderne Funktionen die besonders für insulintherapierte

diglich die Verkehrsfähigkeit eines

Menschen mit Diabetes genau passen: So macht es, dank der

Produktes, ist aber dennoch nicht

individuellen Zielwerteinstellung, auf zu hohe oder zu niedrige

gleichbedeutend mit einer hohen

Blutzuckerwerte aufmerksam, erinnert an Messungen, ermög-

Messgüte oder vergleichbaren

licht Mahlzeitenmarkierungen und ist besonders anwender-

Systemeigenschaften.“

freundlich. Der Anwender wird mittels leicht verständlichen

Mit dem neuen Contour NEXT bie-

Textmeldungen (14 verschiedene Sprachen zur Auswahl) durch

tet Bayer Menschen mit Diabetes

die Blutzuckermessung geführt, was das Contour NEXT zum

ein weiteres, hochwertiges Blutzuckermessgerät an, das die

Navi für die Blutzuckermessung macht. Die Messwerte können

Mindestanforderungen an die Systemgenauigkeit der aktuellen

dank des großen, beleuchteten Displays bei allen Lichtverhält-

ISO-Norm 15197:2013 weit übertrifft(1,2). Dank Multi-Puls-Tech-

nissen sehr gut abgelesen werden.

nologie erreicht Contour NEXT hochpräzise Messergebnisse bei hoher Anwenderfreundlichkeit und modernem Design.

Contour NEXT - speziell für insulintherapierte Patienten entwickelt

Informieren Sie sich jetzt über das neue Contour NEXT! Kostenlose Diabetes Care Servicehotline 0800 / 220 110.

Contour NEXT wurde speziell für insulintherapierte Menschen mit Diabetes entwickelt, die sich zusätzliche Funktionen bei ihrem Blutzuckermessgerät wünschen. Contour NEXT bietet bei einfacher Blutzuckermessung ein erweitertes Spektrum an Funktionen, wie die Berechnung von Mittelwerten, individuell einstellbare Blutzucker-Zielwerte oder Messerinnerungen. Darüber hinaus ermöglicht die Nachfülloption ein erneutes Ansau-

Quellen:

gen von Blut bei Unterdosierung des Testsensors.

1

Harrison B. Accuracy Evaluation of a New Platform of Blood Glucose Monitoring Systems With the CONTOUR NEXT Test

Unterzuckerungen mit präzisen Messwerten

Strip. Poster presented at: 6th International Conference on

vermeiden

Advanced Technologies & Treatments for Diabetes (ATTD); February 27-March 2, 2013.

Im Mai dieses Jahres wurde die ISO-Norm 15197 nach zehn

2

Jahren aktualisiert und stellt nun strengere Anforderungen an die Systemgenauigkeit von

Blutzuckermessgeräten(3,4).

Glucose Monitoring Systems With the CONTOUR NEXT Test

„Die

Strip. Poster presented at: 12th annual meeting of the Diabe-

neue ISO-Norm 15197:2013 unterscheidet sich vor allem dahingehend, dass anstatt der bisher erlaubten Abweichungen

tes Technology Society (DTS); November 8-10, 2012. 3

der Messergebnisse zum Referenzwert von < 20 % nur noch

ISO 15197:2013. Testsysteme für die In-vitro-Diagnostik – Anforderungen an Blutzuckermesssysteme zur Eigenanwen-

Abweichungen von bis zu 15 % bei Werten über 100 mg/dl und von bis zu 15 mg/dl bei Werten unter 100 mg/dl erlaubt

Harrison B. Accuracy Evaluation of a New Platform of Blood

dung beim Diabetes mellitus (ISO/DIS 15197:2013). 4

ISO 15197. Testsysteme für die In-vitro-Diagnostik – Anfor-

sind“, erklärt Professor Oliver Schnell von der Forschungsgrup-

derungen an Blutzuckermesssysteme zur Eigenanwendung

pe Diabetes am Helmholtz Zentrum München. Zudem weist

beim Diabetes mellitus (ISO 15197:2003).

19

ADAJOURNAL 01 / 2014

ADA-Veranstaltungen von Jänner bis März 2014 für Körper

Geist

und Seele

in Wien Bewegung im Sechsten unter Anleitung einer Lehrerin

Volkshochschule 6. Damböckgasse 4

jeden Dienstag und Donnerstag außer 4. und 6. Feber (Energieferien)

Dr. Erich Wolfrum 01 / 587 68 94

Tischtennis Bitte um Voranmeldung!

Heinz Turek 0664 / 738 24 063

8. Lange Gasse 69

jeden Dienstag 19:00 Uhr

Nordic Walking Nach telefonischer Vereinbarung!

jeden Mittwoch 10:30 Uhr außer in den Weihnachtsferien

Wo? Immer woanders! Das besprechen wir am Telefon.

Dr. Helga Grillmayr 0699 / 117 15 348

Wassergymnastik oder Walking an der Donau Bitte vorher anrufen ob wir Walken (15:00) oder Aquarhythmik (16:00) machen!

jeden Samstag Findet nur statt, wenn sich Teilnehmer melden!

Floridsdorfer Hallenbad 21. Franklinstraße 22

Bitte voranmelden! Dorli Herbst 0664 / 73 78 18 89

ADA Wien Süd Persönliche Aussprache und Beratung nach nach tel. Terminvereinbarung. Rufen Sie mich an! Vereinbarung

Cafe-Restaurant Caktus II 10. Pernerstorfergasse 9

Gottfried Bitiste 0664 / 950 50 20

Kaffee und Beratung bei Erich Nach Voranmeldung!

jeden Freitag jeweils 16:00 Uhr außer 7. Feber (Energieferien)

5. Mittersteig 4/21

Dr. Erich Wolfrum 01 / 587 68 94

Fabelhaft-Treff Info und Beratung mit Sylvia und Kurt. Bitte anmelden!

Dienstag 21. Jänner, 18. Feber und 18. März jeweils 18:00 Uhr

Restaurant FABELHAFT 22. Arbeiterstrandbadstr. 128 gegenüber U1 Station Alte Donau

Jänner

www.aktive-diabetiker.at/termine

ADAJOURNAL 01 / 2014

Mo Di Mi 1 6 7 8 13 14 15 20 21 22 27 28 29

Do 2 9 16 23 30

Sylvia Burger 0681 / 20 56 27 96

Feber Fr 3 10 17 24 31

Sa 4 11 18 25

So 5 12 19 26

Mo Di Mi Do Fr Sa 1 3 4 5 6 7 8 10 11 12 13 14 15 17 18 19 20 21 22 24 25 26 27 28

März So 2 9 16 23

Mo Di Mi Do Fr Sa 1 3 4 5 6 7 8 10 11 12 13 14 15 17 18 19 20 21 22 24 25 26 27 28 29 31

So 2 9 16 23 30

20

Treffen mit Ingrid Wir begrüßen das neue Jahr

Dienstag 7. Jänner 18:00 Uhr

Smovey mit Petra

Dienstag 21. Jänner 18:00 Uhr

Menarini diagnostics: BZ + Ketone Messgerät

Dienstag 11. Feber 18:00 Uhr

Vorstellung „Sukrin“

Dienstag 25. Feber 18:00 Uhr

Wellion: BZ + Cholesterin Messgerät

Dienstag 11. März 18:00 Uhr

Omnipod Dr. Führer

Dienstag 25. März 18:00 Uhr

Restaurant Neu-Stammersdorf B7 Einkaufscenter 21. Brünnerstraße 219 Linie 31 bis Van Sweeten Kaserne

Ingrid Klaps 0699 / 118 89 939

Small Talk im Zehnten Gesprächsrunde

Bassena 10. Ada Christen-G. 2 Stiege A (Eingang Alaudag.)

Montag 3. Feber und 3. März jeweils 15:15 Uhr

Gabriele Grath 0664 / 734 644 70

ALSERG-RUNDe – Treff am Alsergrund Erfahren Sie bei Kaffee und gesunden Snacks, wie Betroffene im Alltag mit Diabetes gut leben. „Frischlinge“ sind herzlichst willkommen!

Freitag 24. Jänner, 28. Feber und 28. März jeweils 18:00 Uhr

Dr. Erich Wolfrum 01 / 587 68 94

ADA Büro 9. Marktgasse 2

ggg Runde „g‘schimpft, g‘redt, g‘raunzt“

Montag 20. Jänner, 17. Feber und 17. März jeweils 15:00 Uhr

Cafe-Restaurant Caktus II 10. Pernerstorfergasse 9

Gottfried Bitiste 0664 / 950 50 20

Persönliche Aussprache und Beratung nach Terminvereinbarung. Rufen Sie mich an!

in Niederösterreich Nordic Walking oder Wandern Treff bei Familie Faller Bitte um telefonische Voranmeldung!

jeden Montag und Dienstag außer 24. und 31. Dezember jeweils 13:30 Uhr

Wachaustraße 12 3133 Wagram / Traismauer

Hilde Faller 0664 / 38 73 150

Nordic Walking - LAWIBA oder leichte Wanderung Gemeinsam macht Bewegung mehr Spaß!

Samstag 25. Jänner, 22. Feber und 29. März jeweils 14:00 Uhr

Schlosspark Haupteingang 2361 Laxenburg

Editha Beier 0699 / 10 77 88 51

Kleine Wanderung Zur Traisen und zurück zum Fuchsbau zur gemütlichen Plauderei

Montag 3. März 15:00 Uhr

Fuchsbau Georg Sigl Str. 47 3151 St. Georgen

Eva-Maria Kemetner 0699 / 105 276 65

Diabetiker Treff Laxenburg Gesprächsrunde für Diabetiker und Angehörige

21

Dienstag 7. Jänner, 11. Feber und 11. März jeweils 17:00 Uhr

Laxenburger Hof Schlossplatz 17 2361 Laxenburg

Editha Beier 0699 / 10 77 88 51

ADAJOURNAL 01 / 2014

Diskussion und Information Zuckerersatz aus Mais mit Uschi Farkas

Montag 13. Jänner 18:00 Uhr

One Touch Messgeräte der Fa. LifeScan mit Daniela Heinz

Montag 3. Feber 18:00 Uhr

Hotel GH Böck Teufelhofer Str. 26 3100 St. Pölten

Eva-Maria Kemetner 0699 / 105 276 65

ADA-Gruppe Baden DC – Diabetes Corner ab 16:00 Uhr Gesprächsmöglichkeit für Betroffene, danach jeweils um 17:00 Uhr Vortrag mein, dein, unser Diabetes mit a.o. Prof. Manipax, Baden

Donnerstag 30. Jänner

Burnout und Diabetes mit Sabine Pontasch-Müller

Donnerstag 27. Feber

Vortrag laut Einladung und E-Post

Donnerstag 27. März

NÖ Hilfswerk Pergerstraße 15 2500 Baden

Gottfried Bitiste 0664 / 950 50 20

Gesprächsrunde Diätologin Fr. Gratzl, KH Waidhofen beantwortet Ihre Fragen

Mittwoch 29. Jänner 19:00 Uhr

Reden wir über Themen, die uns Diabetiker bewegen.

Mittwoch 26. Feber und 26. März jeweils 19:00 Uhr

Burg-Stüberl Waidhofenerstraße 1 3860 Heidenreichstein

Ruth Stimmeder 02862 / 52370

in Oberösterreich Diabetiker Treff Interessante Vorträge und Gesprächsmöglichkeiten

Mittwoch 15. Jänner, 19. Feber und 19. März jeweils 19:00 Uhr

Gasthof Bauer Josefgasse 7 Eysnfeld (Wehrgraben) 4400 Steyr

Gunter Fischer 0664 / 400 60 93

Wanderung Zeiten und Ziele besprechen wir beim Diabetiker Treff am Vortag

Donnerstag 16. Jänner, 20. Feber und 20. März

Gunter Fischer 0664 / 400 60 93

4400 Steyr

in der Steiermark Erfahrungsaustausch... ...beim Zaumsitz‘n und Ratsch‘n

Montag 13. Jänner, 10. Feber und 10. März jeweils 18:30 Uhr

Erich‘s Cafe, Gaubygasse 8 Annegret Mraulak 8750 Judenburg 0676 / 37 44 564

Vortrag Allgemeines zum Thema Diabetes mit OA Dr. Sonja Schwarz

Freitag 14. Feber 19:00 Uhr

GH Kutscherwirt Klosterberggasse 6 8250 Vorau

Jänner

www.aktive-diabetiker.at/termine

ADAJOURNAL 01 / 2014

Mo Di Mi 1 6 7 8 13 14 15 20 21 22 27 28 29

Do 2 9 16 23 30

Robert Riegler 0664 / 38 79 120

Feber Fr 3 10 17 24 31

Sa 4 11 18 25

So 5 12 19 26

Mo Di Mi Do Fr Sa 1 3 4 5 6 7 8 10 11 12 13 14 15 17 18 19 20 21 22 24 25 26 27 28

März So 2 9 16 23

Mo Di Mi Do Fr Sa 1 3 4 5 6 7 8 10 11 12 13 14 15 17 18 19 20 21 22 24 25 26 27 28 29 31

So 2 9 16 23 30

22

Insulinpumpenstammtisch Gespräche unter Diabetikern

Freitag 28. März 19:00 Uhr

GH Sailer Leitersdorf 10 8271 Bad Waltersdorf

Eleonore Benedek 0664 / 44 53 482

im Burgenland Infoabende mit speziellen Themen Information und Gespräche

Montag 3. Feber 19:00 Uhr

Nobelpreistechnologie, alternative Methode zur Behandlung von Schmerzen, Blockaden und vielem mehr Montag 3. März mit Ing. Peter Siwatz 18:00 Uhr

Dorfstadl Paul Eleonore Benedek Franz-Korbadits-Str. 41 0664 / 44 53 482 7400 St. Martin/Wart

in Vorarlberg Wandern / Nordic Walking Bewegung mit oder ohne Stöcke!

jeden Dienstag 9:00 Uhr

Sportplatz Gastra Rankweil 6800 Feldkirch

jeden Donnerstag 9:00 Uhr

Sportplatz Altenstadt hinterm Kloster. 6800 Feldkirch

jeden Samstag 14:00 Uhr

Parkplatz Altenstadt, Bahnschranken. 6800 Feldkirch

Arthur Walter 0680 / 11 87 231

Turnen mit Edith in der Turnhalle Fuchshaus

jeden Montag 18:00 Uhr

Fuchshaus Rankweil 6830 Rankweil

Arthur Walter 0680 / 11 87 231

Frohe Festtage...

... und schöne BZ-Werte im Neuen Jahr! 23

ADAJOURNAL 01 / 2014

■  ADA im Rückblick

• Lifescan, Johnson & Johnson Medical Products GmbH • Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau

■  Infotag der Aktiven Diabetiker Austria

• Prof. Dr. Herbert Julius Haider, Markt Allhau

Am 23. November fand der diesjährige Infotag der ADA in

• Bürgermeister Hermann Pferschy, Markt Allhau

der Aula des Gesundheitsministeriums in der Radetzkystraße

Das Team des Infotages der Aktiven Diabetiker Austria freut

in Wien statt. Ingrid Klaps schildert hier ihre Eindrücke dieses

sich schon auf den nächsten Infotag am 25. Oktober 2014!

Tages. Trotz des Infotages der ÖDV in Salzburg und der 41. Jahresta-

Im Zuge des Infotages wurde auch eine Befragung unter den

gung der ÖDG war der Infotag der ADA ein sehr guter Erfolg:

Besuchern durchgeführt. Hier die Ergebnisse:

Unsere Zählmaschine ermittelte 304 Besucher, darunter auch

• Diabetes-Typ 1 oder 2

einige Kinder und Jugendliche.

• Seit wann Diabetiker

Drei Ärzte standen für beratende Gespräche zur Verfügung,

• Behandlung mit Insulin oder Tabletten

Blutzuckermessungen und HbA1c-Wert-Bestimmung wurden

• Körperliche Veränderungen aufgrund des Diabetes

angeboten und auch zahlreich genutzt.

• Und die Frage, ob der Diabetiker aus heutiger Sicht schon

Clown Helmy sorgte für gute Unterhaltung und die vielen Aussteller für ein breit gefächertes Spekturm an Informationen.

zu Beginn des Diabetes mehr auf sich achten hätte sollen. Von den Befragten waren:

Zudem gab es verschiedene Kostproben von zuckerfreien

Typ 1 45%

Getränken und vielem mehr, und jeder Besucher erhielt ein

Typ 2 55%

kleines Begrüßungsgeschenk.

davon

Zum Abschluss des Infotages wurde eine Tombola veranstal-

mit Tabletten 59%

tet, bei der viele schöne Preise verlost wurden – wir danken allen Firmen, die uns die Preise zur Verfügung gestellt haben, für ihre großzügige Unterstützung! Außerdem möchten wir uns

mit Insulin

41%

wobei eine Behandlung gemeinsam mit Tabletten und Insulin in die Statistik eingerechnet wurde. Körperliche Veränderungen auf Grund des Diabetes: Die

für das Sponsoring in bar bedanken bei:

Anzeige

11. Wiener

Eintritt frei!

Diabetestag Donnerstag

| 27. März 2014 | 10–18 Uhr

Wiener Rathaus | FestsAAL |

Eingang Lichtenfelsgasse 2 | Lift

Ein gutes Leben mit Diabetes Themenschwerpunkte:

ADAJOURNAL 01 / 2014

Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Martin Clodi Abteilung für Innere Medizin Konventhospital der Barmherzigen Brüder Linz

Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ludvik

Von der Diät zur gesunden Ernährung Bewegung in der Stadt Erfüllte Sexualität und Diabetes Stress und Diabetes: eine gefährliche Allianz Alt werden mit Diabetes und seinen Folgen Informationen unter:

Moderation:

Claudia Klika-Dallinger

www.wienerdiabetestag.at

Univ.-Klinik für Innere Medizin III, Klin. Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel, AKH Wien

Veranstalter: Diabetes Initiative Österreich in Zusammenarbeit mit Österreichischer Adipositasgesellschaft und Österreichischer Diabetes Gesellschaft

24

■  ADA im Rückblick

■  Viel los in Oberösterreich! Feiern, Wandern, Spielen,... Gunter Fischer zeigt uns Eindrücke von der ADA Gruppe Steyr.

Alle Fotos: Gunter Fischer

So sympathischen Damen steht man natürlich gerne Rede

Am 21. November fand ein Hasen Ausspielen statt – hier die

und Antwort.

anschließende Vernichtung des Betreffenden.



Foto: Nadine Schefberger

Befragten erwähnten hauptsächlich Augen und Füße. Die Zeitangabe über den Beginn des Diabetes ab dem Wissen bzw. der Diagnose belief sich auf „seit ein paar Tagen“ bis hin zu „über 60 Jahre“. Der Frage, ob es aus der heutigen Sicht besser gewesen wäre, von Beginn an besser auf sich zu achten, wich so mancher Diabetiker geschickt aus. Ein Vorzeige-Diabetiker war Rudolf, schon 60 Jahre lang Typ 1, ohne Spätschäden! Peter, Typ 2, hätte lieber von vornherein besser auf sich geachtet, denn er hat nun Spätschäden an den Augen. Doris, Typ 2 seit 10 Jahren, spürt es in den Füßen, Elfriede, Typ 1 seit 40 Jahren, in Füßen und Augen. Maria, seit 20 Jahren Typ 2, hätte gerne schon früher auf sich geachtet, auch Siegfried, Diabetiker seit 18 Jahren, meinte, man solle schon von Beginn an besser auf sich achten. Erwin, seit 6 Jahren Typ 2, hat Spätschäden an Augen und Füßen, Walter, Typ 1 seit 14 Jahren, wünscht sich mehr sachliche Vorträge, Elisabeth macht immer Bewegung, Edgar, Typ 2 seit 20 Jahren, ist auch dafür, sich von Beginn an mehr zu bewegen und auf die Ernährung zu achten. Brigitta meinte, sie hätte schon früher ihre Ernährung umstellen sollen, sie ist Typ 1, Andrea ist

Die “Süßen Bienen“ sind bei jedem Wetter unterwegs, ob

Typ 2 und der gleichen Meinung. Auch Christine, Typ 2 seit 10

Regen oder Sonne – und auch der Spaß ist jedes Mal dabei.

Jahren, bewegt sich regelmäßig, und Claudia, Typ 1 seit 39 Jahren, meint, damals, als bei ihr der Diabetes diagnostiziert wurde, gab es noch nicht solche Möglichkeiten wie heute, und und und.... Die Liste lässt sich so fortsetzen! Wir, Renate und Magdalena, haben so lange mit auskunftsfreudigen Diabetikern gesprochen, dass uns freilich einige andere entwischt sind. Nichtsdestoweniger war es für uns beide eine interessante und spannende Erfahrung. Viele der Befragten sind Motivation für uns, so mancher erzählte seine Geschichte und hat seine Erfahrungen weitergegeben. Es ist dieser Austausch an Informationen, das Lernen vom anderen, Erfahrungen im Umgang mit Diabetes zu besprechen, was uns allen dabei helfen kann, ein hohes, freudiges und be-

Maria und Adi Watzer feierten ihre Goldene Hochzeit. Wir

wegliches Lebensalter zu erreichen.

wünschen ihnen alles Gute und Gesundheit für ihren weiteren

Wir haben gelernt! Ihr auch? Danke!

gemeinsamen Lebensweg.

25

ADAJOURNAL 01 / 2014

Überweisung des ADA Jahresbeitrags

ADA-Jahresbeitrag 2014 Die neuen Zahlscheine, die ab 2014 gelten, stiften Verwirrung. Hier eine Anleitung zum korrekten Überweisen Ihres ADA Beitrages!

Liebe Leser!

Bei Ihrer Überweisung geben Sie bitte immer Vor-, Nachname

Wir haben uns dazu entschlossen, dem ADAJOURNAL keine Zahl-

und Postleitzahl der Person (oder mehrerer Personen) an, für

scheine mehr beizulegen, denn diese werden ohnehin immer sel-

die der Jahresbeitrag bezahlt wird! Damit wir uns mit der Zuord-

tener verwendet. Jeder von Ihnen hat ein Konto, von dem aus er

nung leichter tun! ...und Sie sich eventuelle Mahngebühren von 2

Überweisungen tätigen kann – und immer mehr Menschen nutzen

Euro ersparen.

überhaupt die Möglichkeit des Online Banking.

Vielen Dank!

Für alle, die doch lieber per Zahlschein überweisen: Die neuen Zahl-

Hier die ADA Kontodaten:

scheine mit BIC und IBAN sind ein bisschen ungewohnt, schon

Empfänger: Aktive Diabetiker Austria 1050 Wien

klar. Leider sind ab 1. Jänner 2014 nur noch diese gültig. Unten

IBAN: AT62 6000 0000 7325 4405

sehen Sie, wie Sie diese korrekt ausfüllen.

BIC: OPSKATWW

In diese Zeile der IBAN der Aktiven Diabetiker Austria: AT626000000073254405 Hier der BIC der Aktiven Diabetiker Austria: OPSKATWW Hier kommt der IBAN des Kontoinhabers. Zu finden auf Bankomatkarte oder Kontoauszug. Hier der Name des Kontoinhabers und hier noch die Unterschrift – und los gehts!

In diese Zeile kommt der Empfänger: AKTIVE DIABETIKER AUSTRIA 1050 WIEN Hier tragen Sie den Gesamtbetrag ein, also Jahresbeitrag für ein oder mehrere Personen plus einer etwaigen Spende, die Sie uns freundlicherweise zukommen lassen möchten. In diesen zwei Zeilen bitte vermerken, was überwiesen wird (Jahresbeitrag, Spende,...) und für wen der Jahresbeitrag überwiesen wird, mit Name und Postleitzahl!

    Autoren dieser Ausgabe Univ.-Prof. Dr. Sepp Porta, Institut für Angewandte Stressforschung, 8111 Judendorf-Straßengel, Gratweiner Straße 21,  03124 / 54140 [email protected], www.csa-online.at Dr. Christian-Armin Rosenberg, Lebens.Resort & Gesundheitszentrum GmbH, Stv. Leiter Fachbereich Stoffwechselrehabilitation, Medizinische Abteilung, 3631 Ottenschlag im Waldviertel, Xundheitsstraße 1,  02872 / 200 20, www.lebensresort.at, [email protected] Univ.-Prof. Hon.-Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt, Prof. am Institut für Soziologie und Sozialpsychologie und Direktor des Seminars für Genossenschaftswesen in der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln,  (+49) 221 / 470-2766, wiso.uni-koeln.de, [email protected]

BITTE BEACHTEN! Verbrauchsmaterialien für das 1. Quartal 2014 rechtzeitig bestellen, da einige Firmen über die Weihnachtsfeiertage geschlossen haben.

Dr. Erich Wolfrum, ADA-Obmann, 1050 Wien, Mittersteig 4/21,  01 / 587 68 94, [email protected]

ADAJOURNAL 01 / 2014

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  ■  KONTAKTE  ADAJOURNAL Aktive Diabetiker Austria, Obmann Dr. Erich Wolfrum 1050 Wien, Mittersteig 4/21, [email protected] www.aktive-diabetiker.at   01 / 587 68 94 Redaktion Nadine Schefberger [email protected]   0699 / 146 33 214 Anzeigenannahme, auch für www.aktive-diabetiker.at: Werbeagentur Kassin, 7020 Loipersbach, Berggasse 21 Nadine Schefberger   0699 / 146 33 214 [email protected] Michael Hayek   0664 / 40 29 644 [email protected]

  ■  ADA GRUPPEN  Wien ADA-BEK Wien Süd. Gottfried Bitiste [email protected]   0664 / 950 50 20 ADA-Treffen mit Ingrid [email protected]   0699 / 11 88 99 39 ALSERG-RUNDe. Dr. Erich Wolfrum [email protected]   01 / 587 68 94 Bowlinggruppe. Gerhard Max [email protected]   0699 / 148 44 096 Fabelhaft-Treff [email protected]   0681 / 20 56 27 96 Favoriten (Bassena). Gabriele Grath [email protected]   0664 / 734 644 70 Fotogruppe. Dieter Kresker [email protected]   0676 / 59 56 506 Kaffee bei Erich. Dr. Erich Wolfrum [email protected]   01 / 587 68 94 Kunstforum. Mag. Barbara Wagner [email protected]   05 / 0405 20349 Nordic Walking / Wandern. Dr. Helga Grillmayr [email protected]   0699 / 117 15 348 Pumpengruppe. Gerhard Max [email protected]   0699 / 148 44 096 Schwimmen. Dorothea Herbst [email protected]   0664 / 737 81 889 Spaziergang an der Alten Donau. Karin Reischl   0664 / 656 91 96 Spaziergang an der Alten Donau. Traude Nemeth [email protected]   0664 / 656 61 55 Impressum, Offenlegung gem. § 25 MedienG: Medieninhaber, Eigentümer, Herausgeber: Aktive Diabetiker Austria ([email protected]), Dr. Erich Wolfrum, 1050 Wien, Mittersteig 4/21, Telefon +43 1 / 587 68 94, www.aktive-diabetiker.at Redaktion: [email protected] Redaktionelle Mitarbeit: Nadine Schefberger Bankverbindung: Konto Nr. 73254405, BLZ 60000 (BAWAG-PSK) BIC: OPSKATWW, IBAN: AT626000000073254405 Vorstand: Dr. Erich Wolfrum Obmann. Ella Benedek Obmannstellvertreterin und Schriftführerin. Magdalena Janecek Kassierin. Ruth Stimmeder Kassierstellvertreterin. Edward Thommesen, Renate Wagner Kontrolle. Kurt Welz Organisation. Claudia Mraulak Kinder- und Jugendangelegenheiten. Vereinszweck: Der Verein stellt sich die Förderung des Bewusstseins zur besseren Bewältigung des Lebens mit Diabetes und verwandten Krankheiten in Selbstverantwortung unter optimaler sozialer Umgebung und bester Therapie zur Aufgabe. Produktion und Anzeigenverwaltung: Werbeagentur Kassin, 7020 Loipersbach,

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Spaßgruppe. Magdalena Janecek [email protected]   0650 / 272 44 90 Tischtennis. Heinz Turek [email protected]   0664 / 738 24 063  Niederösterreich Gruppe Baden. Gottfried Bitiste [email protected]   0664 / 950 50 20 Gruppe Hainfeld. Anton Kasser   02764 / 2250 Gruppe Heidenreichstein. Ruth Stimmeder [email protected]   02862 / 523 70 Gruppe Himberg. Erich Karlseder [email protected]   0664 / 45 40 382 Gruppe Laxenburg. Editha Beier [email protected]   0699 / 107 78 851 Gruppe St. Pölten / Pumpen. Gabriele Filzwieser [email protected]   0650 / 666 90 46 Gruppe St. Pölten. Eva-Maria Kemetner [email protected]   0699 / 105 27 665 Gruppe Traismauer. Hilde Faller [email protected]   0664 / 387 31 50  Burgenland Gruppe Oberwart. Eleonore Benedek [email protected]   0664 / 445 34 82  Steiermark Gruppe Judenburg. Annegret Mraulak [email protected]   0676 / 374 45 64 Gruppe Liezen. Julia Radlingmaier   0664 / 73 29 58 26 Gruppe Vorau. Robert Riegler [email protected]   0664 / 387 91 20  Kärnten Gruppe Nötsch. Johann Möderndorfer [email protected]   0664 / 204 37 54  Oberösterreich Gruppe Steyr. Gunter Fischer [email protected]   0664 / 400 60 93  Tirol Gruppe Kufstein. Ludwig Schuster [email protected]   0664 / 380 55 90  Vorarlberg Gruppe Feldkirch. Arthur Walter [email protected]   0680 / 11 87 231  Örtliche Beratung Theresa Baumgartner, Wien [email protected]   0664 / 441 17 81 Ing. Wilhelm Marschik, Wien [email protected]   0664 / 620 76 39 Konrad Pardeller, Innsbruck [email protected]   0676 / 460 61 56 Berggasse 21, Telefon +43 699 / 146 33 215, [email protected], www.kassin.at Erscheinungs-/Verlagsort: Wien. Erscheinungsart: Sechs Mal jährlich Grundsätzliche Richtung: Information aller Interessierten über die Arbeit der Aktiven Diabetiker Austria (ADA) und über Wissenswertes rund um Diabetes. ADA ist eine Selbsthilfegruppe, die aus passiven „Zuckerkranken“ aktive Diabetiker macht. Hersteller: Druckzentrum Eisenstadt, 7000 Eisenstadt, Mattersburger Str. 23c, Telefon +43 2682 / 62 400, [email protected], www.dze.at Satz und Reinzeichnung: Martina Pichler Text & Grafik, [email protected] Namentlich gezeichnete Beiträge geben grundsätzlich die persönliche Meinung des Verfassers wieder und müssen sich nicht mit der des Herausgebers decken. Jede Veröffentlichung von Texten und/oder Fotos bzw. anderen Illustrationen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers gestattet. Gefördert vom

aus den Mitteln der

und

ADAJOURNAL 01 / 2014

DAS WAR DER

INFOTAG

DER AKTIVEN DIABETIKER AUSTRIA

23. November 2013

Impressionen

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25. OKTOBER 2014

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