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GEMEINDEBRIEF der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Nr. 4/12 · Dezember 2012 bis Februar 2013

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KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG

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Geistliches Wort

So nah

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, schwere Kost bietet das Thema dieses Gemeindebriefes. „Flucht und Vertreibung“ heißt es, und es bietet Familienerinnerungen von Gemeindegliedern. „Kann es zu Weihnachten nicht fröhlicher sein?“, ist vielleicht Ihre Reaktion. Indes im Matthäus-Evangelium lesen wir: Joseph und Maria mussten mit dem Neugeborenen Jesus vor König Herodes nach Ägypten fliehen. Die Weihnachtsfreude kommt gerade daher, dass Gott sich in die menschlichen Dunkelheiten begibt und sie mit seinem Lebenslicht durchdringt. Mit dem Gesangbuch gesagt: Weil Gott in tiefster Nacht erschienen, wird unsre Nacht nicht endlos sein. Und wie ER es war, der Schwerstes überwinden half, wird in den Berichten mindestens zwischen den Zeilen sichtbar. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen – mit der schweren Kost dieses Briefes – eine fröhliche Weihnacht, Ihre Redaktion

Nur eine Tür weit entfernt , so dass ich IHN hören kann Nur eine Tür weit entfernt - Ich brauche nur zu öffnen So nah - Ohne eine Tür dazwischen So nah will Gott bei uns sein Füllt die Leere aus, die in mir ist - die um mich ist Hebt mir meinen Blick Meine Augen dürfen sehen, wer Gott mir ist Mein Leben bejahend Mir geschenkt Wer Gott mir ist Mich beschenkt Mit einer Hoffnung, die Scheitern überlebt Die Unvollkommenheit erträgt Die nicht fordert, was ich nicht sein kann Mir jedoch sagt, wer ich sein darf Ein Mensch Frei von der Angst, verloren zu sein Frei von der Traurigkeit, vergessen zu sein Frei von dem Zwang, mich beweisen zu müssen Ein Mensch, geliebt von Gott Unabhängig von meinem Empfinden, von Menschen geliebt zu sein oder nicht Ein Mensch Durch Gott befähigt zu lieben, wo andere Hass säen Zu verzeihen, wo andere Rache fordern Zu leben, wonach auch ich mich sehne - Frieden So nah Damit das alles Wirklichkeit wird Durch den, der das wirken kann - Gott Der sich für mich so klein macht Um durch jede Tür zu passen, die zu uns Menschen führt Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein; dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit. Dem Namen dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr. Ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit, selige Weihnacht und ein von Gott gesegnetes Jahr 2013, Ihr Pastor Andreas Pauly

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Besondere Gottesdienste und Veranstaltungen Sonntag, 2. Dezember

14.00 - 17.00 Uhr Basar im Schwedenheim

Freitag, 7. Dezember

15.00 Uhr Seniorenadvent im Gelben Haus

Sonntag, 9. Dezember

17.00 Uhr Krabbelgottesdienst

Sonntag, 23. Dezember 10.00 Uhr Vorstellungs-Gottesdienst der Konfirmandinnen und Konfirmanden von Pastor Kürschner Montag, 24. Dezember – HEILIGABEND –

15.00 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel, 16.30 Uhr Christvesper, 18.00 Uhr Christvesper, 23.00 Uhr Christmette

Dienstag, 25. Dezember – ERSTER WEIHNACHTSTAG – 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Mittwoch, 26. Dezember 10.00 Uhr Gottesdienst mit Krippenspiel Montag, 31. Dezember

– ALTJAHRSABEND – 18.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Dienstag, 1. Januar

– NEUJAHR – 18.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Sonntag, 6. Januar

– EPIPHANIAS – 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl, anschließend Ehrenamtlichen-Treffen im Schwedenheim

Sonntag, 13. Januar

17.00 Uhr Krabbelgottesdienst

Sonntag, 10. Februar

17.00 Uhr Krabbelgottesdienst

Freitag, 22. Februar

17.00 Uhr Ökumenische Fasten- und Passionsandacht (Ort ist noch nicht festgelegt)

Freitag, 1. März

18.00 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag, evangelische Kirche

Sonntag, 10 Uhr, Gottesdienst – am ersten Sonntag im Monat als Abendmahlgottesdienst (mit Traubensaft)

Samstag, 18 Uhr, Wochenschlussgottesdienst – vor dem ersten Sonntag im Monat als Abendmahlgottesdienst (mit Wein)

An den vier Adventssonntagen wird es zeitgleich zum 10-Uhr-Gottesdienst Kindergottesdienste geben. Beginn: gemeinsam mit den Erwachsenen in der Kirche.

Gemeinsames finden Im Jahr 1613 wurde nach einer Epoche von 70 Jahren die Reformation in Cloppenburg wieder rückgängig gemacht. Kein wirklicher Grund zum Feiern, aber die katholische und die lutherische Kirchengemeinde werden 2013 als

unsere gemeinsame Antwort mehrere Aktionen und Gottesdienste begehen. Bisher sind als Veranstaltungen in Vorbereitung: Eine ökumenische Passionsandacht am Freitag, dem 22.

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Februar 2013 (Ort steht noch nicht fest) und sieben Wanderungen auf dem „Castusweg“, einem Weg zu den ehemaligen Wallfahrtsorten im Oldenburger Land und Münsterland (erste Etappe am 6.4.2013). Pastor Andreas Pauly

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Einladende Gemeinde Hier steht die Rubrik

Offene Gemeindegruppen und Kreise in Cloppenburg Treffpunkt Familienzentrum

mittwochs, 8:00 - 9:00 Uhr und 14:00 -16:00 Uhr, Gelbes Haus · Leitung: Frau Klippert ( 1 84 17 13)

Brüderversammlung

mittwochs, 13.30 – 15.30 Uhr, Martin-Luther-Saal samstags, 13.30 – 15.30 Uhr, Kirche sonntags, 14.00 – 16.00 Uhr, Kirche

Begegnungsstätte

montags, 15.00 – 17.00 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Frau de Harde ( 57 44), Frau Hagemann (

Seniorenkreis

vierter Mittwoch im Monat, 15.00 – 17.00 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Frau Dr. Prange ( 8 12 96)

Bibelkreis

dritter Mittwoch im Monat, 15.30 – 17.00 Uhr, Gelbes Haus, Leitung: Frau Stoffers ( 94 78 98)

Männer-Gesprächskreis

dritter Donnerstag im Monat, 10.00 – 11.30 Uhr, Gelbes Haus, Kaminzimmer, Leitung: Pastor Pauly ( 95 74 76)

Frauen-Bastelkreis

montags, ab 19.30 Uhr, Gelbes Haus, Keller Leitung: Frau Stöckmann ( 77 23), Frau Stoffers (

Krabbel-Gruppen

Gruppe 1: montags, 16.00 – 18.00 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Tanja Tretow ( 18 64 66), Tatjana Becker ( 1 84 08 93)



Gruppe 2: vierzehntägig dienstags, 14.30 – 16.00 Uhr, Gelbes Haus, Leitung: Janina Ott ( 1 80 07 00)



Gruppe 3: dienstags, 9.00 – 10.30 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Kerstin Riecken ( 83 03 15), Kerstin Kürschner ( 7 01 04 02)



Gruppe 4: mittwochs, 16.00 – 18.00 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Stefanie Jaschyk ( 78 87)

Pfadfinder

Kinderstufe 7–9 Jahre, Leitung: Melanie Raudzus, montags, 16.00–17.30 Uhr



Jungpfadfinder 10–12 Jahre, Leitung: Marlene Kürschner, montags, 16.00–17.30 Uhr



Pfadfinder 12–14 Jahre, Leitung: Ina Südbeck und Max Kleiböhmer, montags, 17.15-18.45 Uhr



Ranger/Rover, ab 14 Jahre, dienstags, 17.30–19.00 Uhr

Kirchenchor

donnerstags, 19.30 – 21.00 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Herr Löbbecke ( 0 44 77-94 70 63)

Gospelchor

mittwochs, 20.00 – 21.30 Uhr, Gelbes Haus Leitung: Herr Löbbecke ( 0 44 77-94 70 63)

Posaunenchor

montags, 18.30 – 20.00 Uhr, Kirche Leitung: Herr Löbbecke ( 0 44 77-94 70 63)

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94 78 98)

Flucht und Vertreibung

Flucht und Migration heute Im Landkreis Cloppenburg haben in den vergangenen 25 Jahren viele Zuwanderer aus verschiedenen Ländern ihre neue Heimat gefunden. Nur in ganz seltenen Fällen haben sie ohne äußeren Druck alleine oder mit ihren Familien diesen Schritt gemacht. In den neunziger Jahren sind sehr viele Aussiedler, überwiegend aus Russland und Kasachstan eingewandert.

ge. Menschen fliehen vor schweren Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierungen und Repressalien. 42,5 Millionen Menschen sind nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) weltweit auf der Flucht. Etwa 301.000 Menschen beantragten 2011 in Europa Asyl, rund 53.000 davon in Deutschland. Die Mehr-

das Land zurückkehren, aus dem sie geflohen sind. Das können sie allerdings oftmals aus verschiedenen Gründen nicht (fehlende Reisefähigkeit, fehlender Pass, kritische Situation im Herkunftsland). Sie erhalten dann eine „Duldung“. Noch schwieriger ist die Situation der Menschen, die aus den verschiedensten Gründen über gar keinen rechtmäßigen Aufenthalt und auch nicht über eine Duldung verfügen. Die Migrationsberatung des Diakonischen Werkes berät alle erwachsenen Zuwanderer, die Wohnsitz in den Landkreisen Cloppenburg und Oldenburg genommen haben, unabhängig von ihrem Status und ihrem Herkunftsland. Im Jahr 2011 wurden 130 Familien bzw. Einzelpersonen, die aus 35 verschiedenen Ländern kamen, beraten.

Neben den Vertriebenen aus der ehemaligen Sowjetunion gibt es Flüchtlinge aus anderen Teilen der Welt. Die Gründe, aus denen Menschen gezwungen sind zu fliehen, sind auch im 21. Jahrhundert vielfältig. Krieg und Bürgerkrieg, Verfolgung und Folter sowie Zerstörung der Existenzgrundla-

heit der Asylsuchenden bekommt jedoch keine Schutzzusage trotz individueller Gründe. Die Lebenssituation der Flüchtlinge hier bei uns ist abhängig vom erhaltenen Status nach dem Asylverfahren. Die nur „geduldeten Menschen“, müssten eigentlich in

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Für alle Menschen, die nach Deutschland kommen, gilt: Sie sollten mit Wertschätzung und Respekt behandelt werden. Wir brauchen deshalb eine Weiterentwicklung des deutschen Zuwanderungsrechts, damit dieses künftig stärker von Wertschätzung und Willkommen geprägt ist. Erwin Dierks

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Die Ankunft der Flüchtlinge Im Rückblick auf das Ende des Zweiten Weltkriegs schreibt Pfarrer Wintermann in der Chronik der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Cloppenburg unter anderem:

Der Zustrom dieser bedauernswerten Menschen, die zumeist aus rein evangelischen Gebieten kamen, hielt nun ständig an, so dass die Zahl der Evangelischen in den 3 Gemeinden Cloppen-

einzigen Tage zwanzig Evangelische beerdigt werden mussten, wo sonst oft Jahre lang keine einzige Beerdigung stattfand. Die Zusammenarbeit mit den römisch-katholischen Pfarrern und Gemeinden ge-

Im Januar 1945 setzte in den Ostgebieten des Deutschen Reiches die Räumung von der Zivilbevölkerung vor den vordringenden russischen Truppen ein. Die Räumung erfolgte in letzter Stunde; binnen 20 Minuten mussten die Betroffenen meist ihre Häuser und Wohnungen verlassen und konnten nur das in aller Eile zusammengestellte Hab und Gut mitnehmen, das sie tragen konnten. Abtransport und Aufnahmedistrikte wurden improvisiert, da die politische Führung erst im letzten Augenblick die Räumung befahl und jede vorherige Maßnahme unter strenge Strafen stellte. So konnte es nicht ausbleiben, dass sich auf diesen Transporten herzzerreißende, unbeschreibliche Szenen abspielten; weder Verpflegung noch ärztliche Hilfe war unterwegs möglich, dazu ständiger Fliegerbeschuss, in den verschlossenen Waggons ein Massensterben.

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burg, Löningen und Wulfenau binnen verhältnismäßig kurzer Zeit von 1.200 auf 18.000 gestiegen war. Überall in den Dörfern, wo vorher nie ein Evangelischer gewesen war, waren sie jetzt in Scharen untergebracht und verlangten nach kirchlicher Versorgung! Freilich waren es als Folgen der mitgemachten unsagbaren Leiden zunächst leider meist Beerdigungen, die vorzunehmen waren. In welchem Unfange, das mag aus der einen Tatsache hervorgehen, dass in Löningen an einem

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staltete sich im allgemeinen recht erfreulich; die römischkatholischen Friedhöfe wurden stets zu Verfügung gestellt, und es wurde niemals versucht, die Feier am Grabe irgendwie einzuschränken. Die große Notlage der vertriebenen Gemeindeglieder, die ihr Hab und Gut verloren hatten und nun in Notquartieren untergebracht waren, erforderte natürlich die größte Hingabe und Sorgfalt. So wurde denn Frl. Ingeborg Beringer als Fürsorgerin in den Dienst der Kirchengemeinde gestellt. Sie hatte einmal wöchentlich im Pfarrhause eine

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Sprechstunde abzuhalten und an den übrigen Tagen durch Hausbesuche bei den Bedürftigen Hilfe zu bringen, um so vor allem auch menschlichen Kontakt herzustellen. Der Flur des Pfarrhauses war immer gedrängt voll, und alle Sitzgelegenheiten aus den Zimmern, die irgend entbehrlich waren, mussten heran, um den Wartenden wenigstens abwechselnd Sitzgelegenheit zu bieten; waren diese doch oft viel zu entkräftet, um lange

stehen zu können. Trotz des Andranges sollte aber eine Massenabfertigung im Behördenstil vermieden werden, und es sollte jeder das Recht und die Möglichkeit haben, sein Anliegen vorbringen zu können, ohne auf fremde Ohren Rücksicht nehmen zu müssen. Da wurden dann oft die verschiedensten Charaktere sichtbar; da waren solche, die stockend und stammelnd, mit bitterer Scham, anderer

Tee mit Rum So schön war es in Schlesien! Geboren wurde Herta Steller im Jahre 1913 in Hartlieb bei Breslau. Dort verlebte sie eine sorgenfreie Kindheit und Jugend. An kalten Winterabenden trank man Tee mit Rum, des Vaters schlesisches Nationalgetränk. Dann kam Walter, die große Liebe. 1938 wurde geheiratet. Die jungen Eheleute fuhren nach der Hochzeitsfeier nach Dresden, dort bekam Walter Arbeit. Und an den kalten Winterabenden gab es natürlich Tee mit Rum. Nach dem Umzug nach Liegnitz wurde 1943 Wolfgang geboren. Walter wurde im Krieg verwundet, im kalten Winter 1945 musste die Familie aus dem zerstörten Dresden

Herta Steller flüchten. Bei der Kusine in Wolkenstein im Erzgebirge gab es die kleine Bodenkammer als Bleibe. Aus Platzgründen mussten die Flüchtlinge bei Fliegeralarm in die Schutzräume ins nahe Schloss Wolkenstein umziehen. Dort wurde 1948 Rainer geboren. Vermisst wurde Tee mit

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Menschen Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, ihre Nöte klagten, aber auch solche, die frech und unverfroren Forderungen stellten, als hätten sie ein Recht dazu; da waren solche, die einige Male wieder umgekehrt waren, ehe sie in das Pfarrhaus eintraten, weil die Not sie unerbittlich zwang, aber auch solche, die ganz offen erklärten: „Ich habe gehört, hier gibt es etwas!“ und sich nun ihr Teil holen wollten. wk

Rum, um die kalten Winter zu überstehen. Von Wolkenstein ging die Flucht weiter nach Recklinghausen. Durch Walters gehobene Stellung als Prokurist verbesserten sich die Wohnverhältnisse: man wohnte zur Untermiete in einer 3-Zimmer–Wohnung mit Bad! Walter nahm eine Stelle in Löningen an, während die Familie weiter in Recklinghausen wohnte. Schließlich konnte man 1957 wieder vereint in Cloppenburg ein neues Haus beziehen. Jetzt wird Herta 99 Jahre alt, eine große Familie ist um den Tisch versammelt und wieder kann an kalten Winterabenden Tee mit Rum getrunken werden. Elfie Mittmann

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Aus Schlesien ins Ungewisse Die Familie von Ingrid Bomke, Jahrgang 1957 und wohnhaft in Cloppenburg, ist ein Jahr nach Kriegsende im Jahre 1946 aus Schlesien vertrieben worden. Die Redaktion sprach mit ihr über die besondere Familiengeschichte. Ihre Familie wurde aus Schlesien vertrieben. Was wurde darüber erzählt? Die deutschstämmigen Einwohner von Riegersdorf mussten 1946 innerhalb eines Tages nach Ankündigung ihre Heimat verlassen. Während mein Vater in amerikanischer Kriegsgefangenschaft war, musste meine Mutter allein mit der Großmutter, meinem 7 Jahre alten Bruder und meiner 2 Jahre alten Schwester dem Befehl folgen. In einem Bahnwaggon fuhren sie acht Tage ins Ungewisse. Das Haus meiner Eltern mit Hab und Gut wurde zurückgelassen. Lediglich ein paar Koffer Gepäck durften sie mitnehmen. Einen dieser alten Holzkoffer habe ich aufbewahrt. Wie gestaltete sich die Zeit nach der Ankunft? Die Vertriebenen wurden nach der Ankunft Bauernfamilien

in der Umgebung zugewiesen. Meine Familie kam getrennt auf zwei Höfe in der damaligen Moorsiedlung Nikolausdorf. Dort half man auf dem Hof und in der Ernte. Meine Familie wurde noch zweimal umquartiert, weil nach Rückkehr der Söhne der Bauern aus Kriegsgefangenschaft der Wohnraum benötigt wurde. Vertriebene und ihre Gastfamilien, wie begegneten sie sich? Die Ankömmlinge waren vielfach nicht willkommen. Meine Mutter und meine Schwester wurden sehr gastfreundlich und herzlich aufgenommen. Der Kontakt zur ersten Gastfamilie in Nikolausdorf hat sich über Jahrzehnte freundschaftlich gehalten. Schwieriger war die Situation auf dem Nachbarhof, dem mein Bruder und meine Großmutter zugewiesen waren.

Ingrid Bomke Wie fühlte sich ihre Familie im Oldenburger Münsterland? Sie spürten, dass sie oftmals nicht gewollt waren. Der schlesische Dialekt, andere Traditionen und die evangelische Glaubensüberzeugung verstärkten das Gefühl des Andersseins. Zudem mussten sie den Herd teilen und nutzten einen zugewiesenen Wohnraum. Das änderte sich, als meine Familie Anfang der 50er Jahre im Waldlager in Varrelbusch eine separate Unterkunft bekam. Dort wohnten sie, bis das in Eigenleistung erstellte Wohnhaus fertiggestellt war. Ihre Familie hat in und um Cloppenburg eine neue Heimat gefunden. Was lernen wir aus diesen Erfahrungen von Vertreibung? „Nehmt die Fremden in eurem Land so auf, wie ihr selbst als Fremde aufgenommen werden wollt!“ Getreu diesem Leitsatz sollte der Umgang mit Menschen aus anderen Ländern und Kulturen von Toleranz und Wertschätzung geprägt sein. Das Interview führte Franz Belke

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Mit nichts wieder angefangen Christa Petzold ist Tochter eines Landmaschinen-Fabrikanten aus Seidenberg/Oberlausitz, heute Polen. Über ihren Weg nach Cloppenburg sprach mit ihr Wolfgang Kürschner. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Landmaschinen-Fabrik Ihres Vaters verlegt… Ja. Sie stellte inzwischen kriegswichtige Güter her. Beim Vormarsch der Russen wurde die Produktion verlagert nach Zwodau in der Tschechei. Meine Mutter und ich sollten eigentlich nach Dresden ausgelagert werden. Aber meine Mutter hat gesagt: „Ohne meinen Mann gehe ich nicht!“ So sind auch wir nach Zwodau. Ein Glück eigentlich; auf Dresden fielen dann ja die Phosphorbomben. Wie haben Sie in den Wirren des Kriegsendes die 250 km ins Sudetenland zurückgelegt? Gegen den Strom der abziehenden Soldaten. Es gab Lastkraftwagen mit unseren Sachen. Aber die wurden unterwegs konfisziert. Meine Eltern hatten auch einen Privatwagen. Ob der liegen geblieben ist, weil er kein Benzin mehr hatte? Jedenfalls ging es das letzte Stück zu Fuß. Und als wir in Zwodau ankamen, war die Fabrik schon Staatseigentum der ÇSSR. Wir bekamen Wohnung

bei einer tschechischen Familie; mein Vater arbeitete als Lagerist in seiner eigenen Firma. Wie sind Sie dann hierher nach Cloppenburg gekommen? Von einem alten Geschäftsfreunden erhielt mein Vater

eine Liste von Firmen, die Mitarbeiter suchten. Darunter war Kalkhoff. Mein Vater entschied sich für Cloppenburg, weil es ländlich war. Er wollte ja wieder Landmaschinen herstellen. Meine Mutter ist noch nach Görlitz zurück gekehrt und hat die Großmutter zu uns geholt. Weihnachten war sie da. Sie brachte einen Weihnachtsbaum mit, aus Holz geschnitzt. Den habe ich heut noch. Wie war 1946 Ihr Anfang in Cloppenburg? Wir haben mehr gehungert als in der Tschechei. Wir hatten keine Lebensmittelkarten für

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Cloppenburg. Mein Vater musste bei den Militärs in Ahlhorn vorsprechen. Für Cappeln bekam er eine Einweisung. Und eine gebrauchte Baracke, die er in Varrelbusch abbauen und

in Cappeln aufbauen durfte. Die Steine des Fundaments hat er abgeklopft, und als er damit fertig war, wurden sie geklaut. Das war das erste Mal, dass meine Mutter ihn hat weinen sehen. Als die Baracke schließlich stand, waren wir alle froh. Endlich waren wir wieder zu Hause. Und in der Baracke haben Sie die Produktion wieder aufgenommen? Der erste Auftrag waren 100 Allesschneider für eine englische Firma. Mit nichts hat mein Vater wieder angefangen, hatte ja nicht mal Gussformen. 1950 wurde es langsam besser.

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„Ich kann Gott danken“ Daniel Ladigan gehört seit 1992 zur Brüderversammlung in der Evangelischen Kirche in Cloppenburg. Er berichtet von der Vertreibung der Wolgadeutschen im Sommer 1941. Wann und wo sind Sie geboren? 1927 im Gebiet Omsk, in Sibirien. Sie zählen also nicht zu den 1941 von der Wolga zwangsumgesiedelten Deutschen? Meine Eltern sind schon 1921 von der Wolga nach Sibirien ausgewandert, als der Hunger so groß war. Die Großeltern sind unterwegs Hungers gestorben. Niemand weiß, wo sie beerdigt sind. Was wissen Sie über die Deportationen von 1941? Das Vieh ist umhergelaufen und hat sich vollgefressen; es stand ja das Getreide auf den Feldern. Einer hat mir erzählt, wie die Kühe aufgeplatzt sind, weil niemand mehr da war, der sie hätte melken können. Die Menschen konnten nur die Kleidung mitnehmen, die sie auf dem Leib trugen. Aufs Feld kamen die Soldaten, dann rauf auf den Lastwagen, rein in den Zug und fertig. In Sibirien wurden sie einfach in der Steppe ausgeladen. Teils kamen sie in Ställen unter, teils in leer stehenden alten Häusern, wenn gerade welche da waren, und sonst mussten sie sehen.

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Und gleich Anfang 1942 mussten die ersten Deutschen schon wieder fort, zur Trudarmee. Zwangsarbeit im Ural. Da mussten sie die Eisenbahn bauen. Man kann sagen: Unter jeder Schwelle liegt ein toter Mann. Sie waren da noch zu jung? Ich war da noch zu jung. Aber im Dezember 1942 waren auch die Jahrgänge 27 und 28 dran. Auch Frauen und Mädchen, außer wenn sie Kinder unter drei Jahren hatten – dann durften sie bleiben. Und wenn alte Frauen da waren, die sich um die Kinder kümmern konnten, dann mussten sie auch fort. Was mussten Sie in der Trudarmee arbeiten? In der Kohlegrube. Aber lang war ich nicht da. Ich mochte da nicht sein, und da habe ich gesagt: „Ich fahr nach Hause.“ Ich wurde festgenommen. Sie haben mich zu sechs Monaten Haft verurteilt – die Mindeststrafe, die sie mir geben mussten. Sie hatten wohl Mitleid mit mir. Ich kam in ein Kinderlager in Kirgisien. Als die Zeit um war, sagen sie zu mir, ich solle wieder ins Bergwerk zurück.

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Daniel Ladigan Aber ich sag: „Ich geh nicht zurück in die Grube. Entweder Ihr schickt mich nach Hause oder ich bleib hier.“ Endlich waren sie mich dann müde und haben mich entlassen. Im Oktober 43 war ich wieder zu Haus. Und was war dann da? Schuften haben wir müssen zu Hause. Die paar alten Frauen und wir kleinen Kinder. Die kräftigen Erwachsenen waren ja nicht da… Die waren nicht da. Und wer sich hat nähren wollen, der hat nachts heimlich ein paar Ähren ausgeriebelt. Ich kann Gott danken, dass ich jetzt hier bin. Das Interview führte W. Kürschner

Brot für die Welt

Macht hoch die Tür So singen wir in dem alten Adventslied jedes Jahr. Dass Türen und Tore nicht verschlossen sind, sondern für alle offen stehen, ist eines der wichtigen Anliegen der Aktion „Brot für die Welt“. Die Hälfte der Menschen auf der Welt, die nicht über ausreichende Nahrungsmittel verfügen, sind eigentlich Bäuerinnen und Bauern. Sie wissen, wie man Nahrungsmittel anbaut und Vorräte anlegt. Aber etwas Entscheidendes wird ihnen knapp: das Land. Landraub breitet sich weltweit rasch aus. Große Konzerne kaufen Land, auf dem Menschen schon seit Generationen ihre Nahrungsmittel anbauen. Oft gibt es für dieses Land keine Besitz-Urkunden und so wird das Land einfach weggenommen. Dann wird es mit riesigen Monokulturen bebaut, um Tierfutter zu erzeugen. Auch den Menschen in den Granadillas-Bergen im Osten Guatemalas ging es so ähnlich. Sie leben seit Generationen an den steilen Hängen und können ernten, weil die Nebelwälder, das sind Gebirgs-Regenwälder, für ein ausgeglichenes Klima sorgen. Doch inzwischen sind 80 Prozent dieser Wälder abgeholzt, denn Holz ist ein lukratives Geschäft für Landbesitzer. Die Abholzung

wird aber viel zu nah an den Quellen vorgenommen – und wenn es den Wald nicht mehr gibt, gibt es auch kein Wasser für die Menschen in den Bergen mehr. Landtitel haben sie nicht und damit auch keine Rechte, um gegen diese Bedrohung ihrer Lebensgrundlagen zu protestieren. Unterstützung bekommen sie dennoch – und das macht ihnen Mut. Die Lutherische

Kirche Guatemalas, kurz ILUGUA, engagiert sich in einem Projekt für die Menschen in den Granadillas-Bergen. Sie bringt die betroffenen Familien zusammen, berät sie in ihren Einspruch-Möglichkeiten und hilft beim Kampf um Rechte und Landtitel. Teilerfolge sind schon erreicht, aber die Arbeit muss weitergehen.

für eine internationale Regulierung des Umgangs mit der Ressource Land. Dem Landraub muss ein Ende gesetzt werden, damit nicht noch mehr Menschen auf dem Land hungern müssen! Land zum Leben – Grund zur Hoffnung. So heißt die 54. Aktion Brot für die Welt, die mit dem 1. Advent 2012 beginnt. Unsere Hoffnung auf eine gerechtere Welt können wir

teilen mit den Kleinbauernfamilien weltweit – mit Lippen, Herz und Portemonnaie! Wo viele aus der Hoffnung handeln, die der Advent uns schenkt, kann Leben gedeihen. Unterstützen Sie „Brot für die Welt“ mit Ihrer Spende und Kollekte und mit Ihrem sorgsamen Konsum!

„Brot für die Welt“ unterstützt die Arbeit von ILUGUA seit Jahren. Wir machen uns stark

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Vom alten in das neue Jahr Worauf kommt es an für mich, für mein Leben jetzt und im neuen Jahr? Auf: Nicht fern von Gott, nicht getrennt durch einen „garstigen Graben“, sondern gehalten und geborgen in seiner allumfassenden großen Wirklichkeit – in Gott daheim. „Nichts ist mir so nah“, Loccumer Arbeitskreis für Meditation, Hannover 2010

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Wie alles begann Als Pastor Günther Michalke 1947 mit Garrel und Molbergen die dritte Cloppenburger Predigtstelle übernahm, war er mit Tausenden von Vertriebenen des Krieges konfrontiert. Selbst Schlesier, fuhr er mit dem späterhin angeschafften Motorrad über Jahre bis hinüber nach Peheim, um Gottesdienste zu feiern und Konfirmationsunterricht zu geben. In den folgenden Jahren aber gingen viele Lutheraner dorthin, wo es Arbeit gab. Man war damals arm in Südoldenburg und v.a. katholisch. Und so nahmen die Gläubigen wieder ab; etwa 450 in Garrel, 170 in Molbergen blieben. Das war hart für viele, zuerst die Heimat verloren, nun eine Minderheit im evangelischen Bekenntnis. Und doch kam 1950 die Friedenskirche nach Garrel. 1967 wurde die „Zum-Schifflein-

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Christi“- Kirche in Molbergen gebaut. Ihr Name erinnert an eine Kirche in der alten, verlorenen Heimat. Nur langsam, aber stetig wuchs die Molberger Kirchengemeinde. Pastor Jörg Schlüter kam als junger Pfarrer und kümmerte sich um die jungen Familien. Als 1986 die Molberger Gläubigen auf 220 Personen angewachsen waren, fiel die Entscheidung unter Pastor Helmut Maslo, den Gemeinderaum, der jetzt zur Kirche gehört, anzubauen. Zu der Zeit von Pastor Andreas Folkers kamen ab den 1990ern die Aussiedl e r fa m i l i e n in die Dörfer,

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dazu viele Zugezogene aus ganz Deutschland, die bei uns Arbeit und Heimat fanden. Nun gehörten Flucht und Vertreibung endgültig der Vergangenheit an. Zusammenwachsen als Menschen, die ihren christlichen Glauben evangelisch leben, das steht seitdem an. Heute sind in Molbergen schon über 1000 Gläubige lutherisch. Eine Erfolgsgeschichte? So Gott will! Der Neubau zuerst in Garrel, jetzt in Molbergen zeugt davon, dass der Segen des Hl. Geistes in den letzten gut 65 Jahren nicht von uns gewichen ist. Dank sei Christus Jesus, unserem Herrn, und lasst uns demütig und fröhlich sein vor unserem Gott! Pastor Dr. Oliver Dürr

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Ohne Euch wäre es nicht gegangen Ob in den Außenanlagen, im Innenraum, ob beim Platz Schaffen oder neuen Platz gestalten, beim Abreißen genauso wie beim Neu-Gestalten – viele helfende Hände waren nötig, um alle Aufgaben zu bewältigen. Wir können hier nicht alle zeigen, aber stellvertretend für all die arbeitsreichen Augenblicke, und ausdrücklich stellvertretend für alle, die fleißig mit angepackt haben, hier ein paar Momentaufnahmen.

Euch allen, ob hier abgebildet oder nicht, die ihr tatkräftig mit angepackt habt, sei auf diesem Wege ein herzliches Dankeschön ausgesprochen! Ohne euch wär es tatsächlich nicht gegangen! Imke Rosiejka, Kirchenälteste Molbergen

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Wir sind angekommen Welch eine Freude: Am 11.11. 2012, nach gut 8-monatiger Bauzeit, feierten die Molberger Lutheraner, dass ihre Kirche wieder und der Anbau erstmalig genutzt werden können. Damit ist nun ein neuer Abschnitt im Gemeindeleben gekommen. Feierlich, unter großer Beteiligung der Gemeindeglieder und vieler geladener Gäste, eröffnete Pastor Dr. Dürr den Gottesdienst. Eingerahmt von musikalischen Darbietungen und der szenischen Beteiligung der Gemeindejugend an der Verkündigung hielt Bischof Jan Janssen die Predigt. Danach nahm er mit Pastor Dr. Dürr die Einweihung vor. Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst gab es Grußworte und einen kleinen Empfang. Viele konnten so schon einmal die räumlichen Veränderungen in Augenschein nehmen.

Und was es da alles zu sehen gibt: Der frühere Gemeinderaum gehört jetzt zur erweiterten Kirche. Dadurch gibt es nun kein Abgetrennt-Sein im hinteren Raum mehr, wenn große Gottesdienste gefeiert werden. Ganz neu sind der teilbare Gemeindesaal, ein Büro, die neue Küche, die renovierten Toiletten. Die Außenanlage wird zudem im

Frühjahr in Angriff genommen; viele Eindrücke, die es zu sortieren gilt und an die wir uns alle allmählich gewöhnen werden. Unser „Wohnzimmer Gottes“ ist also vergrößert, das Gemeindehaus ist neu. Was zählt, ist, dass wir alle ankommen können und die Möglichkeiten der neuen Räumlichkeiten nutzen und genießen lernen. In großer Vorfreude darauf, die neuen Räume mit Gemeinde-Leben zu füllen, wünschen wir allen Gemeindegliedern und Besuchern eine gute, von Gottes Segen erfüllte Adventszeit. Imke Rosiejka, Kirchenälteste in Molbergen

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kids schreiben für kids -

Hallo, die Weihnachtszeit steht vor der Tür und damit fängt auch wieder die Zeit des Plätzchenbackens an. Findet ihr es auch toll, mit beiden Händen den Teig zu kneten? Tannenbäume, Sterne und Herzen aus-

stechen und das Backwerk durch das Ofenfenster beobachten, wie es braun wird? Schaut mal: ich habe für euch ein Plätzchenrezept rausgesucht. Probiert es doch selber einmal aus! Viel Spaß beim Plätzchenbacken, eine schöne Advents- und Weihnachtszeit und bis zum nächsten Jahr! Eure Annika

Weihnachtsplätzchen Zutaten:

125 g weiche Butter 125 g Zucker 1 Pck. Vanillezucker 1 großes Ei oder 3 Eigelb 250 g Mehl evtl. ein wenig Backpulver 1 Ei zum Bestreichen der Plätzchen Schokostreusel oder bunte Streusel zum Bestreuen der Plätzchen

Und so wird´s gemacht: Die ersten 6 Zutaten zu einem Mürbeteig verarbeiten, den man ca. 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lässt, dann noch mal auf der Arbeitsfläche durchkneten und in kleine Teigstücke teilen. Die Arbeitsfläche bemehlen, den Teig ausrollen und mit Plätzchenformen ausstechen. Die „Ausstecherle“ kommen

nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und werden mit dem verquirlten Ei bestrichen. Nach Belieben mit Hagelzucker, Zuckerstreuseln oder Schokostreuseln bestreuen, anschließend werden sie bei 200°C im Backofen ca. 10 Minuten gebacken, sie sollen schön goldbraun werden.

Aus der Bücherei Die schönsten Geschichten und Lieder zur Weihnachtszeit Fröhliche Weihnachten Wann endlich ist Weihnachten? Liebevolle und zauberhaft illustrierte Bilderbuchgeschichten stimmen Groß und Klein auf die Weihnachtszeit ein. Da ist der kleine Berti Bär, der sich vor seinem Winterschlaf extra den Wecker stellt, um auf keinen Fall den Weihnachtsmann zu verpassen. Max und Mia suchen mit ihren Eltern verzweifelt den passenden Tannenbaum! Anne begegnet endlich dem Nikolaus, und Peter erkundet mit seiner Katze Tüpfel das Winterland. Die beliebtesten Weihnachtslieder runden die wundervolle Geschichtensammlung ab. Beim gemeinsamen Vorlesen und Singen entstehen Nähe und Geborgenheit – für Kinder die schönsten Momente in der Weihnachtszeit.

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EVANGELISCH IN

CLOPPENBURG

Aus den Gemeinden

Familienfahrt zum Kirchentag 2013

Vom 1. bis zum 5. Mai 2013 findet in Hamburg der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Wir möchten wieder eine Familienfreizeit zum Kirchentag anbieten. Die Kosten richten sich nach den Verhältnissen der Reisenden: Für Familien kosten Dauerkarte und Übernachtung mit

Frühstück € 180,00, EmpfängerInnen von ALG II zahlen nur € 45,00. Nähere Auskünfte bekommen Sie bei Pastor Kürschner (04471-7010402) oder bei Kerstin Riecken (04471830315). Anmeldungen sind bis Mitte Februar möglich. wk

Pakete hinter Gittern Viele Inhaftierte haben keinen Kontakt mehr zu Familie und Freunden. Aber auch sie sollten jemanden haben, der zu Weihnachten an sie denkt. Deshalb entwarf die christliche Straffälligenhilfe Schwarzes Kreuz die Aktion „Weihnachtsfreude im Gefängnis“: Menschen von „draußen“ packen ein Paket für jemanden hinter Gittern. Das Schwarze Kreuz sucht wieder Menschen, die bereit sind,

ein Paket im Wert von etwa 30 Euro für einen Gefangenen zu packen. Es gibt Hilfestellung, was ins Paket hinein darf und was nicht. „Bei manchen Familien oder auch Gemeindekreisen gehört der „Packtag“ schon als fester Bestandteil zum Advent“, so Geschäftsführer Otfried Junk. Weitere Informationen unter www.nächstenliebe-befreit.de oder bei Ihrem Pfarrer.   Ute Passarge

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CLOPPENBURG



Seniorenadvent Am Freitag, dem 7. Dezember findet im Schwedenheim unsere traditionelle Senioren-Adventsfeier statt. Eingeladen sind alle Gemeindeglieder ab 70 Jahren; gerne können auch Begleiter mitgebracht werden. Bei Bedarf kann der Hin- und Rückweg mit dem Taxi stattfinden. Firma Bornemann berechnet für Gäste des Seniorenadvents pauschal € 4,00 pro Person für beide Strecken. wk

Adventskonzert

Am Sonntag, 16. Dezember, (dritter Advent), ist um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche Cloppenburg das Adventskonzert mit Kirchenchor, Gospelchor, Posaunenchor und Flötenkreis. Unter der Leitung von Kantor Jürgen Löbbecke kommen Werke zur Advents- und Weihnachtszeit zur Aufführung. Die Texte liest Elke Hirsch. Im Rahmen des Konzerts bringen die Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem nach Cloppenburg. Jürgen Löbbecke

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Aus den Gemeinden

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt… …und der Adventsbasar im Schwedenheim beginnt am 02.12.2012 um 14.00 Uhr mit den weihnachtlichen Melodien des Posaunenchors unter der Leitung von Kantor Jürgen Löbbeke. Es werden Geschenkideen aus Holz, Keramik, Textil und Glas zum Kauf angeboten, die im ganzen Jahr gebastelt, genäht und gestrickt, geformt und gebrannt, geschnitten und gelötet, gesägt und geschraubt wurden. Lasst euch überraschen von den zauberhaften Tiffanyelementen, den schönen Holzarbeiten, den dekorativen Keramiken und vielen wunderbaren Dekorationsstücken und hübschen Geschenken. Auf Kinder warten die Überraschungspäckchen am Tannenbaum. Obst aus dem Garten wurde zu Marmeladen und Gelees. Fleißige Hände backen

viele Tüten Weihnachtskekse und binden und dekorieren frische grüne Adventskränze und Adventsgestecke in großer Auswahl. Viel Erfolg bei der Auswahl wünschen wir. Kaffee oder Tee wird zu Kuchen oder Stuten in gemütlicher Runde oben im weihnachtlich geschmückten Saal oder für Ältere unten in der

Begegnungsstätte von freundlichen Konfirmandinnen und Konfirmanden eingeschenkt. Wir wünschen allen einen schönen Nachmittag. Kuchenspenden können am 02.12.2012 von 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr im Gelben Haus abgegeben werden. Elfie Mittmann

Impressum Der Gemeindebrief ist das Mitteilungsblatt der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden Cloppenburg, Garrel und Molbergen. Er wird herausgegeben im Auftrag der Gemeindekirchenräte. Redaktion: Walter Barsch, Franz Belke, Sabine Brüning, Wolfgang Kürschner (wk), Elfie Mittmann (Em), Imke Rosiejka, Karin Rudolph, Elisabeth Schramm, Barbara Timmen. Kinderseite: Annika Neu. Bildnachweis: Elfie Mittmann (Titel, S. 6, 7, 20, Cloppenburg S. 22), Dieter Schütz/pixelio.de (S. 5), Franz Belke (S. 8), Wolfgang Kürschner (S. 10), Florian Kopp (S. 11), Barbara Timmen (S. 12/13), Imke Rosiejka (S. 15), Sabine Brüning (S. 16), Eckard Albrecht (Cloppenburg S. 23) Für die Ausgabe Molbergen/ Garrel: Sabine Brüning (S. 3), PfarrerPister (S. 4), Imke Rosiejka (S. 22), Eckard Albrecht (S. 22). Layout und Satz: Michael Jäger. Der Gemeindebrief erscheint viermal im Jahr und ist kostenlos. Auflage: 4.500 (Ausgabe Cloppenburg), 1.700 (Ausgabe Molbergen/Garrel). Leserbriefe, Beiträge und Anregungen sind erwünscht und sind zu richten an das Kirchenbüro. Redaktionsschluss der Ausgabe 1/13: 01.02.2013

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CLOPPENBURG

Kontakte

Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Cloppenburg Kirchenbüro

Ritterstraße 6a · Fax: 94 75 60 Sekretariat: Maria Heuer Silvia Otte  E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo., Di., Do. 10.00 – 12.00 Uhr; Do. 15.00 – 17.00 Uhr

Pastoren

Andreas Pauly · Büro: Ritterstraße 6  Fax: 91 37 98 · E-Mail: [email protected]



Wolfgang Kürschner · Marienstr. 8 · E-Mail: [email protected]



Holger Ossowski · Marienstraße 25 · 49681 Garrel, Fax: 0 44 74/93 28 31 · E-Mail: [email protected]



Heinrich Pister (Aussiedlerseelsorge im Kirchenkreis) Zu den Rosengärten 2 ·Fax: 8 37 14

Kirchenmusik

Kreiskantor Jürgen Löbbecke  Tel.: 0 44 77/94 70 63 Alte Straße 4 · 49692 Warnstedt · Fax: 0 44 77/94 70 65 E-Mail: [email protected]

Gemeindezentrum

Schwedenheim  Friesoyther Straße 9

Tel.: 8 38 02

Kindergärten

Ev. Kindergarten im Schwedenheim · Friesoyther Straße 9  Leiterin: Dorothee Wilmes · Fax: 1 80 56 92

Tel.: 8 38 01



Diakonie-Kindergarten „Die Arche“ · Fontanestraße 14  Leiterin: Annette Sauer · Fax: 93 38 32



Ev. Krippe Zwergenland Schwedenheim · Friesoyther Str. 9  Leiterin: Melanie Böttcher ·Fax: 8503615 E-Mail: [email protected]

Bücherei

Im „Roten Haus“ · Friesoyther Straße 9  Geöffnet Di. u. Do. 8.45 – 11.30 Uhr und 14.30 – 16.30 Uhr (während der Schulferien nur donnerstags 14.30 – 16.30 Uhr)

Kinder und Jugend

Kreisjugenddiakonin Tanja Schultzki  Marienstr. 14 ·49377 Vechta · Fax: 0 44 41/85 45 42 E-Mail: [email protected]

Pfadfinder

Kontakt: Kerstin Kürschner, Marienstraße 8 

Tel.: 7 01 04 02

Familienzentrum

Koordinatorin: Maria Klippert E-Mail: [email protected] 

Tel.: 1 84 17 13

Diakonisches Werk

Leiter: Hans-Jürgen Hoffmann · Friesoyther Straße 9 Fax 1 84 17 18 · E-Mail: [email protected]

Diakonieladen

Dienstag, 10 – 12 Uhr und Donnerstag, 15 – 17 Uhr

Telefonseelsorge

(gebührenfrei)

Homepage

www.evangelisch-in-cloppenburg.de

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EVANGELISCH-LUTHERISCHE 

Tel.: 8 10 51 Tel. 7 02 66 20

Tel.: 95 74 76 Tel.: 7 01 04 02 Fax: 7 01 04 03 Tel.: 0 44 74/312 Tel.: 8 37 14

Tel.: 93 39 84 Tel.: 8 50 36 16

Tel.: 93 12 10

Tel.: 0 44 41/85 45 40

Tel.: 18 41 70

0800-1110111

KIRCHENGEMEINDE CLOPPENBURG