Unterbrechungsfreie Stromversorgung USV Protect 4. 33/xxx-S05 160 kVA - 600 kVA

AEG Power Supply Systems GmbH Abteilung: PSS AE/E1 Name: Meyer/Engel Änderung: 03 Datum: 24.04.2006

Betriebsanleitung 8000015120 BAL, de

Protect 4. 33/xxx-S05 160 kVA – 600 kVA

Hinweise zur vorliegenden Betriebsanleitung Instruktionspflicht Die vorliegende Betriebsanleitung ist vor der Montage und der ersten Inbetriebnahme des Protect 4. 33 von den Personen sorgfältig zu lesen, die mit bzw. an dem Protect 4. 33 arbeiten. Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil des Protect 4. 33. Der Betreiber dieses Gerätes ist verpflichtet, diese Betriebsanleitung jenem Personenkreis uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen, die den Protect 4. 33 transportieren, in Betrieb nehmen, warten oder sonstige Arbeiten an diesem Gerät verrichten. Gültigkeit Diese Betriebsanleitung entspricht dem technischen Stand des Protect 4. 33 zur Zeit der Herausgabe. Der Inhalt ist nicht Vertragsgegenstand, sondern dient der Information. Die AEG PSS Power Supply Systems GmbH behält sich inhaltliche und technische Änderungen gegenüber den Angaben der vorliegenden Betriebsanleitung vor, ohne daß diese bekannt gemacht werden müßten. Für etwaige Ungenauigkeiten oder unpassenden Angaben in dieser Betriebsanleitung kann die AEG PSS Power Supply Systems GmbH nicht verantwortlich gemacht werden, da keine Verpflichtung zur laufenden Aktualisierung dieser Betriebsanleitung besteht. Garantieverlust Unseren Lieferungen und Leistungen liegen die allgemeinen Lieferbedingungen für Erzeugnisse der Elektroindustrie sowie unsere allgemeinen Verkaufsbedingungen zugrunde. Änderungen der Angaben dieser Betriebsanleitungen, insbesondere der technischen Daten, der Bedienung, der Maße und der Gewichte, bleiben jederzeit vorbehalten. Reklamationen über gelieferte Waren bitten wir innerhalb von acht Tagen nach Eingang der Ware unter Beifügung des Packzettels aufzugeben. Spätere Beanstandungen können nicht berücksichtigt werden. AEG PSS Power Supply Systems GmbH wird sämtliche von AEG PSS Power Supply Systems GmbH und seinen Händlern eingegangenen etwaigen Verpflichtungen wie Garantiezusagen, Serviceverträge usw. ohne Vorankündigung annullieren, wenn andere als Original AEG PSS Power Supply Systems GmbH oder von AEG PSS Power Supply Systems GmbH gekaufte Ersatzteile zur Wartung und Reparatur verwendet werden. Handhabung Diese Betriebsanleitung für den Protect 4. 33 ist so aufgebaut, daß alle für die Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung notwendigen Arbeiten von entsprechendem Fachpersonal durchgeführt werden können. Um notwendige Arbeiten zu verdeutlichen und zu erleichtern, sind bestimmten Bearbeitungsschritten Bilder zugeordnet. Sind bei bestimmten Arbeiten Gefährdungen für Personen und Material nicht auszuschließen, werden diese Tätigkeiten durch bestimmte Piktogramme gekennzeichnet, deren Bedeutung den Sicherheitsbestimmungen, Kapitel 1, zu entnehmen ist.

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Abkürzungen In dieser Beschreibung werden die folgenden Abkürzungen benutzt: ABE = Anzeige- und Bedieneinheit EUE = Elektronische Umschalteinrichtung GR = Gleichrichter WR = Wechselrichter Hotline Haben Sie Anregungen oder Verbesserungsvorschläge zu dieser Betriebsanleitung? Haben Sie vielleicht Fragen zu den in dieser Betriebsanleitung behandelten Themen? Für Fragen steht Ihnen unser Service über folgende Hotline zur Verfügung: 

AEG PSS Power Supply Systems GmbH Emil-Siepmann-Straße 32 D-59581 Warstein

FAX

(0 29 02) 7 63-100 (0 29 02) 7 63-680

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Inhaltsverzeichnis

Hinweise zur vorliegenden Betriebsanleitung ..................2 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9

Sicherheitsbestimmungen..................................................6 Wichtige Anweisungen und Erläuterungen............................6 Unfallverhütungsvorschriften .................................................6 Gefahren bei Wartung und Instandsetzung ...........................7 Brandschutz...........................................................................7 Qualifiziertes Personal...........................................................7 Sicherheitsbewußtes Arbeiten ...............................................8 Verwendungszweck...............................................................8 Haftung ..................................................................................9 Richtlinien ..............................................................................9

2

Technische Daten ..............................................................10

3 3.1 3.2

Allgemeine Informationen.................................................11 Die Technik..........................................................................11 Bedienelemente des Protect 4. 33.......................................13

4 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6

Transport, Lagerung und Aufstellung .............................15 Verpackung..........................................................................15 Krantransport .......................................................................15 Transport mit Gabelstapler oder Hubwagen........................16 Anforderungen an den Aufstellort ........................................17 Bodenbefestigung................................................................18 Lagerung..............................................................................19

5 5.1 5.1.1 5.1.2 5.1.3 5.1.4 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.6.1 5.6.2

Funktion..............................................................................20 Betriebsarten .......................................................................20 Betrieb bei vorhandenem Netz ............................................20 Betrieb bei gestörtem Netz ..................................................21 Betrieb bei gestörtem Wechselrichter..................................22 Handumgehung ...................................................................22 Funktion der Leistungsschalter............................................23 Elektronische Umschalteinrichtung (EUE)...........................24 Laden der Batterie ...............................................................25 Manuelle Kennlinienumschaltung ........................................25 Batterietests.........................................................................25 Kapazitätsprüfung................................................................26 Kapazitätstest ......................................................................27

6 6.1 6.2 6.3 6.4

Anschluß ............................................................................28 Ein- und Ausgänge des Protect 4. 33 ..................................28 Anschluß der Netz-, Verbraucher- und Batteriekabel ..........29 Anschluß der Steuer- und Meldeleitungen ..........................30 Anschlußquerschnitte und Absicherungen ..........................31

7 7.1

Inbetriebnahme ..................................................................32 Vorbereitung zur Inbetriebnahme des Protect 4. 33 (Einzelgerät) ........................................................................32 Inbetriebnahme des Protect 4. 33 (Einzelgerät) ..................33

7.2

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8 8.1 8.1.1 8.2 8.3 8.4

Betrieb ................................................................................34 Freischaltung des Protect 4. 33 (Einzelgerät)......................34 Wiederinbetriebnahme nach Freischaltung (Einzelgerät)....35 Stillsetzen des Protect 4. 33 ................................................35 Not-Abschaltung ..................................................................36 Sicherungen im Protect 4. 33 ..............................................36

9 9.1 9.1.1 9.1.2 9.2 9.3 9.3.1 9.3.2 9.3.3 9.3.4 9.3.5 9.3.6 9.3.7 9.3.8 9.3.9 9.3.10 9.4 9.4.1 9.4.2 9.4.3

Grafische Anzeige- und Bedieneinheit ............................37 Allgemeines .........................................................................37 Signalisierungen ..................................................................37 Tastaturbedienung...............................................................38 Inbetriebnahme....................................................................40 Menüaufbau.........................................................................40 Menübaum...........................................................................40 Hauptmenü ..........................................................................41 Betriebsanzeige ...................................................................41 Status/Messwerte ................................................................42 Blockierung ..........................................................................43 Störungshistorie...................................................................43 Einstellungen .......................................................................43 Information...........................................................................43 Service.................................................................................43 Hilfe......................................................................................44 Service - Parameter.............................................................45 Batteriewerte........................................................................45 EZA -Werte ..........................................................................46 Passwort ..............................................................................46

10 10.1 10.2

Schnittstellen .....................................................................47 Fernsignalisierung ...............................................................47 Schnittstelle RS 232 / RS485 ..............................................48

11 Wartung und Instandsetzung ...........................................48 11.1 Diagnosefunktionen .............................................................48 11.2 Instandsetzung ....................................................................48 11.2.1 Fehlertabelle ........................................................................49 11.2.2 Lüfter....................................................................................50 11.2.2.1 axiale Lüfter Aus- und Einbauen..........................................50 11.2.2.2 radiale Lüfter Aus- und Einbauen ........................................51 11.3 Wartung ...............................................................................52 11.3.1 Sichtkontrollen .....................................................................52 11.3.2 Funktionsprüfung (Einzelgerät)............................................53 11.3.3 Batteriekontrolle...................................................................53 12

Ersatzteile und Kundendienst ..........................................55

13

Anhang ...............................................................................56

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1

Sicherheitsbestimmungen

1.1

Wichtige Anweisungen und Erläuterungen Vorschriftsmäßiges Bedienen und Instandhalten sowie das Einhalten der nachstehend aufgeführten Sicherheitsbestimmungen sind zum Schutz des Personals und zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft erforderlich. Das Personal, das die Geräte auf-/abbaut, in Betrieb nimmt, bedient, instandhält, muß diese Sicherheitsbestimmungen kennen und beachten. Alle Arbeiten dürfen nur von dafür ausgebildetem Fachpersonal mit den dafür vorgesehenen und intakten Werkzeugen, Vorrichtungen, Prüfmitteln und Verbrauchsmaterialien ausgeführt werden. Wichtige Anweisungen sind durch die Begriffe "VORSICHT:", "ACHTUNG:", "HINWEIS:" und eingerückten Text hervorgehoben. VORSICHT: Diese Anweisung steht bei Arbeits- und Betriebsverfahren, die genau einzuhalten sind, um eine Gefährdung von Personen auszuschließen. ACHTUNG: Diese Anweisung bezieht sich auf Arbeits- und Betriebsverfahren, die genau einzuhalten sind, um Beschädigungen oder Zerstörungen des Protect 4. 33 oder Teilen hiervon, zu vermeiden.

i

HINWEIS: Hier werden Hinweise für technische Erfordernisse und zusätzliche Informationen gegeben, die der Benutzer zu beachten hat. Dieser Dokumentation liegt eine Kurzanleitung bei, in der die Funktion und die Inbetriebnahme des Protect 4. 33 beschrieben wird. Diese soll auf die freie Fläche der Gerätetür-Innenseite geklebt werden kann.

1.2

Unfallverhütungsvorschriften Die Unfallverhütungsvorschriften des Anwendungslandes und die allgemein gültigen Sicherheitsbestimmungen gemäß IEC 364 sind unbedingt zu beachten. Vor Beginn aller Arbeiten am Protect 4. 33 müssen folgende Sicherheitsregeln eingehalten werden: • • • • •

spannungsfrei schalten, gegen Wiedereinschalten sichern, Spannungsfreiheit feststellen, erden und kurzschließen, benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

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1.3

Gefahren bei Wartung und Instandsetzung VORSICHT: Der Protect 4. 33 führt Spannungen, die ggf. lebensgefährlich sein können. Vor der Inbetriebnahme und / oder vor Wartungsarbeiten ist der Protect 4. 33 spannungsfrei zu schalten und gegen Wiedereinschaltung zu sichern. Die Kondensatoren sind zu entladen. Freistehende und bewegliche Teile können in den Arbeitsbereich hineinragen und Verletzungen verursachen. ACHTUNG: Erheblicher Sachschaden kann entstehen, wenn ungeeignete Austauschteile bei der Reparatur verwendet werden, unbefugte Eingriffe erfolgen und die Sicherheitsbestimmungen mißachtet werden.

i 1.4

HINWEIS: Am Protect 4. 33 oder in dessen Umgebung darf nur ausgebildetes und qualifiziertes Personal (siehe Kapitel 1.5) unter strenger Beachtung der Sicherheitsbestimmungen arbeiten.

Brandschutz Aufbau von Brandschutzumhüllungen (EN 60950) Werden Unterbrechungsfreie Stromversorgungen (Protect 4. 33) in Räumen mit brennbarem Boden (z.B. Textil, Holz, PVC) oder in Rechenzentren aufgestellt, so ist das vorgesehene Bodenblech zwingend einzubringen. Für die ordnungsgemäße Montage ist der Errichter verantwortlich VORSICHT: Bei Rauch- oder Geruchentwicklung sowie bei Brand ist der Protect 4. 33 sofort spannungsfrei zu schalten und das Wartungspersonal zu verständigen.

1.5

Qualifiziertes Personal Der Protect 4. 33 darf nur von Fachkräften, die die jeweils gültigen Sicherheits- und Errichtungsvorschriften beherrschen, transportiert, aufgestellt, angeschlossen, in Betrieb genommen, gewartet und bedient werden. Alle Arbeiten sind durch verantwortliches Fachpersonal zu kontrollieren. Die Fachkräfte müssen von dem sicherheitsrechtlich Verantwortlichen der Anlage für die erforderlichen Tätigkeiten autorisiert sein. Fachkräfte sind Personen, die • die Ausbildung und Erfahrung auf dem entsprechenden Arbeitsgebiet besitzen, • die jeweils gültigen Normen, Vorschriften, Bestimmungen und Unfallverhütungsvorschriften kennen, • in die Funktionsweise und Betriebsbedingungen des Protect 4. 33 eingewiesen sind, • Gefahren erkennen und vermeiden können. Regelungen und Definitionen für Fachkräfte sind in DIN 57105/VDE 0105, Teil 1 enthalten.

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1.6

Sicherheitsbewußtes Arbeiten Das in Kapitel 1.5 definierte qualifizierte Personal ist für die Sicherheit verantwortlich. Es hat auch dafür Sorge zu tragen, daß sich nur entsprechend qualifizierte Personen am Protect 4. 33 oder innerhalb des Sicherheitsbereiches aufhalten. Im einzelnen sind folgende Punkte zu beachten: Es ist jede Arbeitsweise zu unterlassen, die die Sicherheit von Personen und die Funktion des Protect 4. 33 in irgendeiner Form beeinträchtigt. Der Protect 4. 33 darf nur in einem einwandfreien Zustand betrieben werden. Grundsätzlich dürfen keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder außer Funktion gesetzt werden. Vor einer Aufhebung von Sicherheitseinrichtungen zur Durchführung von Wartung und Instandsetzung oder sonstigen Arbeiten sind die betriebsbedingten Maßnahmen zu veranlassen. Sicherheitsbewußtes Arbeiten heißt auch, die Kollegen auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen und festgestellte Mängel an die zuständige Stelle oder Person zu melden.

1.7

Verwendungszweck Der Protect 4. 33 darf ausschließlich nur zur unterbrechungsfreien Stromversorgung mit den maximal zulässigen Anschlußwerten gemäß dieser Betriebsanleitung in der gekennzeichneten Gebrauchslage und Betriebsart betrieben werden. Nur dieser bestimmungsgemäße Gebrauch ist zulässig. Jegliche eigenmächtige Umbauten und Veränderungen am Protect 4. 33, die Verwendung nicht von der AEG PSS Power Supply Systems GmbH zugelassener Ersatz- und Austauschteile sowie jede andere Verwendung des Protect 4. 33 sind nicht gestattet. Der für die Anlage Verantwortliche muß sicherstellen, daß • Sicherheitshinweise und Betriebsanleitungen verfügbar sind und eingehalten werden, • Betriebsbedingungen und technische Daten beachtet werden, • Schutzvorrichtungen verwendet werden, • vorgeschriebene Wartungsarbeiten durchgeführt werden, • Wartungspersonal unverzüglich verständigt oder der Protect 4. 33 sofort stillgesetzt wird, falls abnormale Spannungen oder Geräusche, höhere Temperaturen, Schwingungen oder ähnliches auftreten, um die Ursachen zu ermitteln. Diese Betriebsanleitung enthält alle Informationen, die für Fachkräfte bei der Verwendung des Protect 4. 33 erforderlich sind. Zusätzliche Informationen und Hinweise für nicht qualifizierte Personen und für die Verwendung des Protect 4. 33 außerhalb industrieller Anlagen sind in dieser Betriebsanleitung nicht enthalten. Nur bei Beachtung und Einhaltung dieser Betriebsanleitung gilt die Gewährleistungspflicht des Herstellers.

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1.8

Haftung Beim Einsatz des Protect 4. 33 für die vom Hersteller nicht vorgesehenen Anwendungsfälle wird keine Haftung übernommen. Die Verantwortung für eventuell erforderliche Maßnahmen zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden trägt der Betreiber bzw. Anwender. Bei Beanstandungen an dem Protect 4. 33 benachrichtigen Sie uns bitte unverzüglich unter Angabe von: • Typenbezeichnung, • Fabrikationsnummer, • Beanstandung, • Einsatzdauer, • Umgebungsbedingungen, • Betriebsart.

1.9

Richtlinien Die Protect 4. 33-Geräte entsprechen den zur Zeit anwendbaren DINund VDE-Bestimmungen. Durch Einhaltung der VDE 0106, Teil 100 ist VBG4 berücksichtigt. Ebenfalls wurden die Anforderungen der VDE 0100, Teil 410 "Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung", wo anwendbar, berücksichtigt. Das CE-Zeichen am Gerät bestätigt die Einhaltung der EGRahmenrichtlinien für 73/23 EWG - Niederspannung und für 89/339 EWG - Elektromagnetische Verträglichkeit, wenn die in der Betriebsanleitung beschriebenen Installations- und Inbetriebnahmeanweisungen gefolgt wird.

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2

Technische Daten Optionale und gerätespezifische Einstellwerte entnehmen Sie bitte dem beigefügten Technischen Datenblatt.

Typleistung in kVA

160

220

300

400

500

600

3 x 400 ± 15 %

Nennanschlußspannung in V Frequenz am Gleichrichtereingang in Hz

45 - 66

Stromaufnahme bei max. Batterieladung in A

328

451

615

820

1025

1230

Stromaufnahme bei Erhaltungsladung in A

259

357

486

649

811

973

Ausgangsstrom des Gleichrichters IAGR in A

400

550

750

1000

1250

1500

Zwischenkreisspannung (Batteriespannung)

192 Blei-Zellen x 2,27 V/Zelle = 435 V

Ausgangsspannung in V

3 x 400 (optional einstellbar von 380 bis 415)

Ausgangsstrom in A

231

318

434

867

30

36

≤3

Klirrfaktor in % bei Nennlast

Verlustleistung in kW

723

50 ± 0,05 (optional 60 ± 0,06)

Ausgangsfrequenz in Hz

Überlastfähigkeit

578

1,5 x INenn für 1 Minute IKurzschluß (max.) = 3,5 x Inenn für 100ms 1,25 x INenn für 5 Minuten 9,6

13,2

18

1910 2210 1200 960

1915 2210 1200 960

1925 2210 1500 960

1020

1950

2030

24

Abmessungen in mm Höhe Standard Höhe mit Option IP21 Breite Tiefe Gewicht in kg

1915 2210 2100 960 3200

1960 2210 2400 960 3480

3800

Tabelle 1 Technische Daten des Protect 4. 33

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3

Allgemeine Informationen Protect 4. 33-Anlagen garantieren unter anderem die unterbrechungsfreie Stromversorgung für Computer, EDV-Anlagen, Prozeßsteuerungen sowie deren Peripherie in Produktion und Verwaltung. Hierbei deckt die Protect 4. 33-Reihe einen Leistungsbereich von 160 kVA bis 600 kVA ab und wird in den folgenden zwei unterschiedlichen Ausführungen angeboten. 2 3

1

4 Bild 1 Varianten der Protect 4. 33-Reihe

1. 2. 3. 4.

Einzelschrank für 160 kVA bis 300 kVA 2 Schränke für 400 kVA bis 600 kVA Grafik-ABE Lüftungsgitter

(Bemaßungen des Protect 4. 33 siehe Kapitel 2, Tabelle 1)

3.1

Die Technik Durch die Verwendung von elektronischen Hochleistungsbauelementen ist die Protect 4. 33-Reihe universell einsetzbar und zeichnet sich durch eine sehr hohe Betriebssicherheit, einem optimalen Wirkungsgrad und Kommunikationsfähigkeit mittels integrierter Schnittstellen zu anderen Systemen aus.

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Die gesamte Steuerelektronik des Protect 4. 33 basiert auf der Verwendung von Mikrorechnerbaugruppen. Durch logische Einbindung und Verknüpfung der verschiedenen Leiterkarten in das Gesamtsystem können die Eigenschaften des Gerätes durch gerätespezifische Einstellungen von Parametern in der Software festgelegt werden. Der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Modulen erfolgt über den CAN-Bus (Controller Area Network). Dieser CAN-Bus zeichnet sich durch eine hohe Störsicherheit aus und ist in der Industrie weit verbreitet. Netz

EUENetz

gesicherte Schiene

Handumgehung EUE

Q28 (extern) Grafik - ABE

Gleichrichter

Verbraucher

_

~ Q1

Wechselrichter

_

~

K7

Q29 (extern)

Batterie -Trenner Batterie

Bild 2 Funktionsprinzip des Protect 4. 33

Die wesentlichen Baugruppen des Protect 4. 33 sind (Bild 2): Gleichrichterteil mit: • Thyristorsatz und Steuergerät, • Netzdrosseln, Trafo für B6.2C Gleichrichter (GR-Netztrafo bei 160kVA optional) • Glättungseinrichtung für die Batterien, • Funkentstöreinrichtungen. Wechselrichterteil mit: • Wechselrichtersatz und Steuergerät, • Funkentstöreinrichtungen. Elektrische Umschalteinrichtung (EUE) mit: • Thyristorsatz und Steuergerät, • Funkentstöreinrichtungen. Anhand von Bild 2 ist das Prinzip der unterbrechungsfreien Stromversorgung ersichtlich. Der Gleichrichter (GR) speist mit einer Gleichspannung den Wechselrichter und die Batterie. Der Wechselrichter (WR) erzeugt aus dieser Gleichspannung eine Wechselspannung.

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Protect 4. 33/xxx-S05 160 kVA – 600 kVA

Bei Netzstörungen (wie z.B. Stromausfall) erfolgt die Spannungsversorgung ohne jegliche Unterbrechung für den Verbraucher von der Batterie. Zur weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit dient die elektronische Umschalteinrichtung (EUE). Sie schaltet das EUE-Netz bei WR Störungen unterbrechungsfrei auf das Verbrauchernetz.

Bedienelemente des Protect 4. 33

Lüftungsschlitze

Montagefläche Optionen

X2

F3

F2

Lüftungsschlitze

F1

3.2

X4

Q1 K7

X3

X1

Bild 3 Protect 4. 33 300 kVA . Anordnung Komponenten ohne Türen

F1-F3 K7 Q1 X1 X2 X3 X4

WR-Ausgangssicherungen (optional) WR-Ausgangsschütz Lasttrennschalter für das GR-Netz Anschlußklemmen für Gleichrichter- Netz Anschlußklemmen für Batterie Anschlußklemmen für Verbraucher Anschlußklemmen für EUE-Netz

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Protect 4. 33/xxx-S05 160 kVA – 600 kVA

Lüftungsschlitze

Montagefläche Optionen

T1

Lüftungsschlitze

Q1 K7

T40 F1 X2

X4

X3

F2

F3

X1

Bild 4 Protect 4. 33 600 kVA . Anordnung Komponenten ohne Türen

F1-F3 K7 Q1 T1 T40 X1 X2 X3 X4

WR-Ausgangssicherungen (optional) WR-Ausgangsschütz Lasttrennschalter für das GR-Netz WR-Trafo im Trafoschrank 12puls-GR- Trafo Anschlußklemmen für Gleichrichter- Netz Anschlußklemmen für Batterie Anschlußklemmen für Verbraucher Anschlußklemmen für EUE-Netz

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4

Transport, Lagerung und Aufstellung

4.1

Verpackung

i

Die Protect 4. 33-Geräte werden werkseitig so verpackt, daß sie zum Bahn- bzw. LKW-Transport geeignet sind. Jeder Gehäuseschrank ist mit vier Schrauben auf der Transportpalette befestigt. Zum Schutz gegen Lackschäden und eventuell eindringender Nässe, ist das Gerät mit einer Folie verpackt. HINWEIS: Zur Vermeidung von Schäden sollte die Verpackungsfolie um den Protect 4. 33 erst unmittelbar vor der Aufstellung entfernt werden. Anschließend können mittels eines Schraubenschlüssels die vier Befestigungsschrauben am Grundrahmen herausgedreht werden.

4.2

Krantransport VORSICHT: Nicht unter schwebende Lasten treten! Persönliche Schutzausrüstung wie Helm, Sicherheitsschuhe und Arbeitshandschuhe anlegen! Transport mit der nötigen Vorsicht unter Beachtung der Sicherheitsbestimmungen durchführen! ACHTUNG: Protect 4. 33 nur im aufrechten Zustand transportieren! Nicht kippen oder kanten, Schwerpunktverlagerung vermeiden! Für den Krantransport muß der Ventilatoraufbau demontiert werden.

Bild 5 Krantransport Seite 15 von 56

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Die Länge der Tragseile sind so zu bemessen, daß ein Winkel von 45° zwischen Tragseil und Schrankoberkante entsteht (DIN 580). Die Tragfähigkeit je Tragseil muß mindestens für ein Gewicht von ≥ 0,5 x Schrankgewicht ausgelegt sein (DIN 580). Das jeweilige Gewicht des Protect 4. 33 ist der Tabelle 1 in Kapitel 2 zu entnehmen. Je Transportöse ist ein Tragseil zu verwenden. Für den Krantransport wie folgt vorgehen (Bild 5): • Dachblech, Blenden und evtl. Lüfter entfernen ( Lüfter entfernen siehe 11.2.2 • Vier Transportösen (Option) in die vorgesehenen Gewinde auf der Schrankoberseite einsetzen und festziehen. • Die vier Tragseile einhängen. • Protect 4. 33 vorsichtig anheben und an den vorgesehenen Aufstellort transportieren. • Protect 4. 33 vorsichtig, ohne Stoß, absenken. • Tragseile und Transportösen abnehmen.

4.3

Transport mit Gabelstapler oder Hubwagen ACHTUNG: Vor dem Transport mit Gabelstapler oder Hubwagen ist sicherzustellen, daß die benutzten Transportgeräte für die jeweilige Last des Protect 4. 33 (siehe Tabelle 1, Kapitel 2) ausgelegt sind.

i

HINWEIS: Insbesondere auf Montagestellen und/oder auf unebenem Boden ist ein Transport mit Gabelstapler oder Hubwagen auf das Unvermeidbare zu beschränken. Krantransport ist vorzuziehen!

1 Bild 6 Lüftungsgitter am Protect 4. 33 Seite 16 von 56

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1. Befestigungsschrauben für Lüftungsgitter Vorbereitung: • Protect 4. 33 auf der Transportpalette belassen. • Befestigungsschrauben für die Lüftungsgitter (Bild 6) herausdrehen und Lüftungsgitter abnehmen.

Transport mit Hubwagen

Transport mit Gabelstapler

Bild 7 Transport mit Gabelstapler und Hubwagen

ACHTUNG: Schwerpunktlage des Gerätes beachten! Die Tragarme müssen - ausreichend lang sein und weit genug auseinander stehen. Gehen Sie beim Transport folgendermaßen vor: • Tragarme zwischen Transportpalette und Protect 4. 33 fahren. • Protect 4. 33 vorsichtig anheben und an den vorgesehenen Aufstellort transportieren. • Protect 4. 33 vorsichtig, ohne Stoß, absenken. • Gabelstapler oder Hubwagen zurücksetzen. • Lüftungsgitter wieder mit den dafür vorgesehenen Schrauben am Protect 4. 33 befestigen.

4.4

Anforderungen an den Aufstellort Geeignete Böden für die Aufstellung des Protect 4. 33 können sein: • Doppelböden, über Kabelkanälen oder • direkt auf ebenen Flächen. Beachten sie, daß durch das Eigengewicht der Protect 4. 33-Geräte die maximale Bodenbelastung nicht überschritten wird (siehe Tabelle 1, Kapitel 2). Darüber hinaus muß der Aufstellort: • frei von leitfähigem Staub sein, • es dürfen keine ätzenden oder Säuredämpfe austreten, • die Gerätezulufttemperatur maximal 35 °C betragen und • Lüftungsöffnungen am Protect 4. 33 dürfen nicht durch Baumaßnahmen oder andere Gegebenheiten abgedeckt werden. Seite 17 von 56

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Protect 4. 33-Geräte eignen sich zur Aufstellung in engen Räumen. Es ist darauf zu achten, daß vor dem Gerät min. 1000 mm einschließlich Fluchtweg und oberhalb min. 400 mm Freiraum für den Luftaustritt bleiben. Die Belüftung von Batterieräumen hat in Anlehnung an die DIN/VDENorm 0510, Teil2 zu erfolgen. Dabei gilt für die Dimensionierung der Lüftung (für Bleibatterien) folgende allgemeine Formel: Q = 0,05 x n x I / 2, wobei: Q = Luftvolumen in m3/h, n = Anzahl der Bleizellen, I = Stromstärke. Die Umgebungstemperatur im Batterieraum sollte 20 °C nicht überschreiten, da sonst die Gebrauchsdauer der Batterien erheblich beeinträchtigt wird.

Bodenbefestigung

10

Im Grundrahmen des Protect 4. 33 sind vier Bohrungen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben angebracht. Lochabstände und Durchmesser der Bohrungen sind der folgenden Tabelle zu entnehmen. Bevor der Protect 4. 33 am Boden befestigt wird, ist dieser senkrecht und waagerecht auszurichten, eventuelle Unebenheiten sind (z. B. mit Blechunterlagen) auszugleichen.

25

50

40

Wand

75 95

850

900

Standfläche 957

20

"X"

a B

Einzelheit "X"

50

Fläche der Lasteinleitung 50

4.5

Schrankbezeichnung

Kompaktschrank

USV-Schrank

Trafoschrank

Leistung in kVA

160 – 220

300

400 – 600

400 – 500

600

a in mm

1050

1350

1050

750

1050

B in mm

1200

1500

1200

900

1200

Bild 8

Maßbild zur Bodenbefestigung

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4.6

Lagerung Die Protect 4. 33-Geräte dürfen nur in der Originalverpackung maximal sechs Monate in trockenen, belüfteten und mit festem Schutzdach versehenen Räumen gelagert werden. Hierbei darf die Umgebungstemperatur –35 °C bis +70 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von ≤ 85 % nicht über- bzw. unterschritten werden. Wird die Lagerdauer von sechs Monaten überschritten, müssen den Protect 4. 33-Geräten zuerst handelsübliche Trockenmittel beigefügt und dann die Geräte luftdicht in Folien verschweißt werden. Die Lagerbedingungen für die Batterien entnehmen Sie bitte den entsprechenden Unterlagen des Batterieherstellers.

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5

Funktion

5.1

Betriebsarten Es wird zwischen den folgenden vier Betriebsarten unterschieden. • Betrieb bei vorhandenem Netz, • Betrieb bei gestörtem Netz, • Betrieb bei gestörtem Wechselrichter und der • Handumgehung.

5.1.1

Betrieb bei vorhandenem Netz EUE-

Netz Netz

gesicherte Schiene

~_

_

Q29 (extern)

~

Verbraucher

Bild 9 Energiefluß bei vorhandenem Netz

Der Gleichrichter wird aus dem Netz gespeist und wandelt die Wechselspannung auf statischem Wege in eine geregelte Gleichspannung um. Diese Gleichspannung dient zur Ladung und automatischen Ladeerhaltung der angeschlossenen Batterie, die somit immer geladen ist. Der Wechselrichter formt diese gesicherte Gleichspannung in eine geregelte sinusförmige Wechselspannung um und speist die angeschlossenen Verbraucher.

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5.1.2

Betrieb bei gestörtem Netz gesicherte Schiene

EUE-

Netz Netz

~

Q29 (extern)

_ _

Verbraucher

~

Bild 10 Energiefluß bei gestörtem Netz

Das Netz hält die Versorgung des Gleichrichters der Protect 4. 33Anlage nicht in ausreichendem Maße aufrecht. In diesem Fall erfolgt lückenlos die Bereitstellung elektrischer Energie an den Wechselrichter von der geladenen Batterie. Die Stromversorgung von Verbrauchern wird dadurch auch bei Netzausfall gesichert. Die Überbrückungszeit wird aufgrund der Batterieentladung begrenzt und hängt in erster Linie von der Batteriekapazität ab. Zur Abschaltung des Wechselrichters kommt es erst dann, wenn die Batteriespannung unter den zulässigen Wert sinkt. Wenn nach Netzwiederkehr die Spannung und die Frequenz innerhalb der Toleranz liegt, schaltet sich der Gleichrichter selbsttätig wieder ein. Er übernimmt dann wieder die Versorgung des Wechselrichters und den Ladevorgang der Batterie.

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5.1.3

Betrieb bei gestörtem Wechselrichter EUE-

gesicherte

Netz Netz

Schiene

~_

Bild 11

_ ~

Q29 (extern) Verbraucher

Energiefluß bei gestörtem Wechselrichter

Nach einer Störung durch einen Defekt am Wechselrichter erfolgt die Spannungsversorgung des Verbrauchers über das EUE- Netz. Die EUE ist als elektronisches Schaltglied zwischen Verbraucher und Netz geschaltet. Die Synchronisiereinheit in der EUE stellt sicher, daß die Wechselrichterspannung frequenz- und phasensynchronisiert mit dem Netz läuft.

5.1.4

Handumgehung gesicherte Schiene

EUE-

Netz Netz

~

_ _

Verbraucher

~

Q29 (extern)

Bild 12 Energiefluß bei der Handumgehung

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Die Handumgehung bietet dem Wartungs- und Instandsetzungspersonal die Möglichkeit, Arbeiten am Protect 4. 33 durchzuführen, ohne das Verbrauchernetz abschalten zu müssen. ACHTUNG: Der Handumgehungsschalter Q29 (extern) darf nur bei ausgeschaltetem Wechselrichter betätigt werden. Ein Ausfall der Netzversorgung während der Handumgehung führt zum Ausfall der Verbraucherversorgung.

5.2

Funktion der Leistungsschalter Lasttrennschalter Q28 (extern): Der Leistungstrennschalter Q28 (Bild 2) schaltet das Verbrauchernetz auf das EUE-Netz. Für Wartungs- und/oder Servicearbeiten kann die EUE über Q28 spannungsfrei geschaltet werden. Lasttrennschalter Q1: Über den Leistungstrennschalter Q1 (Bild 2) wird der Gleichrichter auf das GR-Netz geschaltet. Der Arbeitsstromauslöser des Q1 löst bei einem auftretenden Fehler (z. B. Kurzschluß) aus, so daß der Gleichrichter vom GR-Netz getrennt wird. Für Wartungs- und/oder Servicearbeiten kann der Wechselrichter über Q1 und Öffnen des Batterietrenners (extern) spannungsfrei geschaltet werden. Handumgehungsschalter Q29 (extern): Q29 (Bild 2) erlaubt die unterbrechungsfreie Umschaltung des Verbrauchers auf den Netzeingang der EUE. Diese Umschaltung darf nur nach Abschaltung des Wechselrichters und aktivierter EUE erfolgen (siehe hierzu auch Kapitel 5.1.4, Handumgehung).

i

HINWEIS: Bei der Auslieferung des Protect 4. 33 befindet sich Q29 in der Stellung "1", nicht aktiviert. Diese Einstellung entspricht dem normalen USV-Betrieb. Wechselrichterausgangsschütz K7: Das Wechselrichterausgangsschütz K7 (Bild 2) schaltet die Ausgangsspannung des Wechselrichters auf den Verbraucherausgang.

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5.3

Elektronische Umschalteinrichtung (EUE)

EUE-Steuerung Q28 (extern)

Steuerimpulse für Thyristoren K7

Thyristorschütz

EUENetz

Q29 (extern) Umschalter für Handumgehung VerbraucherNetz Bild 13 Prinzip der EUE-Steuerung

Die EUE-Steuerung überwacht die Spannungen des VerbraucherNetzes und löst bei Überlastung oder Störung des Wechselrichters eine unterbrechungsfreie Umschaltung des Verbrauchers auf das EUE-Netz aus. Über das Thyristor-Schütz wird dann das Verbraucher-Netz gespeist. Sobald sich die Ausgangsspannung des Wechselrichters wieder in den geforderten Toleranzen bewegt, erfolgt automatisch eine ebenso unterbrechungsfreie Rückschaltung des Verbraucher-Netzes auf den Wechselrichter (WR). Umschaltung und Rückschaltung vom WR auf das EUE-Netz erfolgen auch bei manuellem Ausschalten oder Einschalten des WR durch den Protect 4. 33-Bediener. Die EUE- Steuerung veranlaßt und überwacht das Synchronisieren der WR-Spannung auf das EUE-Netz. Sind diese beiden Netze nicht synchronisiert, so wird die EUE blockiert. Eine Blockierung der EUE erfolgt auch, wenn das EUE-Netz seinen Toleranzbereich verläßt. ACHTUNG: Im Falle einer erforderlichen Umschaltung auf das EUE-Netz wird dann nicht umgeschaltet (Standard Betriebsart), d.h., der WR wird abgeschaltet, die EUE aber nicht aktiviert. Das Verbraucher-Netz ist spannungsfrei und muß gezielt manuell durch wiedereinschalten des WR oder durch aktivieren der EUE (Q28 ausschalten und wieder einschalten) erneut versorgt werden.

i

HINWEIS: Auf Kundenwunsch kann bei fehlender Synchronisation mit einer Spannungs-Lücke in der Verbraucher-Spannung umgeschaltet werden. In dieser Betriebsart muß sichergestellt sein, daß alle angeschlossenen Verbraucher eine solche Spannungs-Lücke oder ein EUE-Netz außerhalb der Toleranz schadlos hinnehmen.

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5.4

Laden der Batterie Das Laden der Batterie erfolgt gemäß DIN 41772 nach einer IUKennlinie. Dies gewährleistet das Aufladen in kürzester Zeit und vermeidet ein Überladen. Der Ladeverlauf wird elektronisch gesteuert und überwacht. Betriebsstörungen werden erkannt und führen zur Ladeunterbrechung. Ladung: Die Batterie wird z.B. nach Netzausfällen mit konstantem Ladestrom (z.B. 20 A/100 Ah) geladen. Bei Erreichung der Ladespannung (von z.B. 2,35 V/Zelle bei Bleizellen) hält die Steuerelektronik diese Spannung auf ±1 %, bei kleiner werdendem Strom, konstant. Nach Ablauf der berechneten Ladezeit wird auf Erhaltungsladung umgeschaltet. Erhaltungsladung: Nach Ablauf der elektronisch gesteuerten Ladung schaltet die Steuerung auf Erhaltungsladespannung (z.B. 2,27 V/Zelle) um.

5.5

Manuelle Kennlinienumschaltung Für eine Sonderbehandlung der Batterie stehen weitere Betriebsarten zur Verfügung. Diese sind manuell über die ABE im Menü „SERVICE / GR - BETRIEBSART“ einleitbar. Die werksseitig voreingestellten Kennlinienwerte können über die ABE im Menü „SERVICE / BATTERIEWERTE“ verändert werden. Damit ist eine optimale Anpassung an die vorhandene Batterie möglich. Ausgleichsladung: Die Ausgleichsladung erfolgt nach einer IU Kennlinie mit einer automatischen Rückschaltung auf Erhaltungsladung nach 8 Std. Die Kennlinienwerte entsprechen standardmäßig denen der Ladung. Die Ladespannung kann getrennt eingestellt werden. Inbetriebsetzungsladung: Die Inbetriebsetzungsladung erfolgt nach einer IU Kennlinie mit einer automatischen Rückschaltung auf Erhaltungsladung nach 8 Std. Der Ladestrom und die Ladespannung sind hierbei getrennt zu den anderen Kennlinien einstellbar.

5.6

Batterietests Die implementierten Batterietests können über die ABE im Menü „SERVICE / BATTERIETEST“ gestartet werden, sofern sie freigegeben sind. Die gelbe LED in der ABE signalisiert einen laufenden Test. Statusmeldungen und Meßwerte der Batterietests werden im Display angezeigt. Batterieladekreistest: Dieser Kurztest überprüft durch Spannungsabsenkung die angeschlossene Batterie durch eine Stromanalyse. Ebenso werden Leitungsunterbrechungen oder defekte Sicherungen im Batteriekreis erkannt. Bei vorhandener Batterie beträgt die Testdauer ca. 1 Sek. Er wird durch das Gleichrichtersteuergerät wöchentlich automatisch durchgeführt.

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5.6.1

Kapazitätsprüfung Mit dieser Betriebsart kann der Zustand der Batterie durch eine Konstantstromentnahme überprüft werden. Dabei senkt der Regler die Gleichspannung soweit ab, bis aus der Batterie der gewünschte Entladestrom fließt. Die Wechselrichterlast muß hierzu größer als der Entladestrom sein. Folgende Kennlinienwerte sind über die ABE vorwählbar: • Entladestrom • Entladezeit • Entladeschlußspannung Unter folgenden Bedingungen ist ein Start des Tests möglich: • Betriebsart : Laden oder Erhaltungsladen • Batteriespannung > 2,2 V/Z (für Pb - Zellen) • Gleichrichterstrom < 90% von Inenn • Gleichrichterstrom > Batterieentladestromsollwert + 5% • Der letzte Test muß mindestens 1 min zurückliegen Anzeigewerte auf der ABE: Vor dem Test: • Datum und Zeit des letzten Tests Während des Tests: • Batteriespannung, Batteriestrom, Testdauer, entnommene Kapazität Nach dem Test: • Batteriespannung, Batteriestrom, Testdauer, entnommene Kapazität bei Testende Die Kapazitätsprüfung wird beendet, wenn die Entladeschlußspannung oder die max. Entladezeit erreicht ist. Sie wird abgebrochen wenn die Wechselrichterlast zu gering wird. Ebenfalls kann der Test über die ABE manuell abgebrochen werden. Nach dem Test wird automatisch auf Batterieladung zurückgeschaltet. ACHTUNG: Da die Batterie teil- bzw. vollständig entladen wird, ist bei Netzausfall nicht die volle Überbrückungszeit der USV verfügbar.

i

HINWEIS: Bei Ausfall der Batterie wird auf die EUE umgeschaltet werden (Kapazitätsprüfung / Kapazitätstest).

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5.6.2

Kapazitätstest Mit dem Kapazitätstest kann die Verfügbarkeit der Batterie mit der momentan vorhanden Wechselrichterlast überprüft werden. Dabei senkt der Regler den Sollwert der Gleichspannung auf ca. 1,9 V/Z ab. Im Normalfall stützt die Batterie die Gleichspannung und liefert den vollen Strom in den Wechselrichter. Somit wird der Fall eines Gleichrichternetzausfalles simuliert. Im Falle eines Batterieausfalls wird der Wechselrichter vom Gleichrichter weiterhin versorgt. Folgende Parameter sind über die ABE einstellbar: • Entladezeit • Entladeschlußspannung Unter folgenden Bedingungen ist ein Start des Tests möglich : • Betriebsart: Erhaltungsladen • Der letzte Test muß mindestens 1 min zurückliegen Anzeigewerte auf der ABE Vor dem Test: • Datum und Zeit des letzten Tests Während des Tests: • Batteriespannung, Batteriestrom, Testdauer, entnommene Kapazität Nach dem Test: • Batteriespannung, Batteriestrom, Testdauer, entnommene Kapazität bei Testende Der Kapazitätstest wird beendet, wenn die Entladeschlußspannung oder die max. Entladezeit erreicht wird. Er kann über die ABE abgebrochen werden. Nach dem Test wird automatisch auf Batterieladung zurückgeschaltet. ACHTUNG: Da die Batterie teil- bzw. vollständig entladen wird, ist bei Netzausfall nicht die volle Überbrückungszeit der USV verfügbar.

i

HINWEIS: Bei Ausfall der Batterie wird auf die EUE umgeschaltet werden (Kapazitätsprüfung / Kapazitätstest).

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6

Anschluß VORSICHT: Vor Beginn der Arbeiten ist sicherzustellen, daß die Anschlußkabel spannungsfrei sind und keine Spannung eingeschaltet werden kann.

i

HINWEIS: Um eine Deformation der Tragschiene zu vermeiden und den Fuß der Anschlußklemme von Torsionskräften freizuhalten, empfiehlt es sich, beim Anziehen der Klemmschraube am Kabel gegenzuhalten. Die Schutzmaßnahme Erdung dient zur Vermeidung unzulässig hoher Berührungsspannungen an frei zugänglichen Metallteilen. Die Erdung des Protect 4. 33 erfolgt über die dafür vorgesehenen Erdungsschrauben (PE) am Gehäuse (siehe Hinweise Tabelle 2 Kapitel 6.4). Vor Inbetriebnahme ist sicherzustellen, daß der Protect 4. 33 entsprechend den Vorschriften, z. B. VDE 0100, geerdet ist.

6.1

Ein- und Ausgänge des Protect 4. 33

Bild 14 Anschlußelemente des Protect 4. 33

Als Versorgungseingänge dienen die Anschlußleisten X1 und X4. Hierbei können entweder zwei voneinander unabhängige Netze angeschlossen werden, Hauptnetz und EUE-Netz, oder die Einspeisung von dem gleichen Netz erfolgen. Durch X2 erfolgt der Anschluß der Batterie und durch X3 erfolgt über den Handumgehungsschalter der Anschluß von Verbrauchern.

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6.2

Anschluß der Netz-, Verbraucher- und Batteriekabel

L- L+ U

V

X2

W N

U

X4

V

W N

U

X3

V

W

X1

Bild 15 Anschlußfeld des Protect 4. 33/300 kVA

L- L+ U

X2

V

W

N

U

X4

V

W N

U

X3

V

W

X1

Bild 16 Anschlußfeld des Protect 4. 33/600 kVA).

ACHTUNG: Beim Anschluß der Kabel auf deren Polarität achten! Generell gilt: Anschlußklemme X1 = Anschluß Gleichrichternetz Anschlußklemme X2 = Anschluß Batterie Anschlußklemme X3 = Anschluß Verbrauchernetz (Handumgehung) Anschlußklemme X4 = Anschluß EUE-Netz

Die Kabel werden wie folgt aufgelegt: • Schaltschranktür öffnen. • Anschlußabdeckung über den Anschlußklemmen abnehmen. • Anzuschließende Kabel von unten bzw. von hinten in den Protect 4. 33 einführen. • Kabel durch Befestigung der Kabelschuhe (siehe Bild 15/16) an den entsprechenden Kupferschienen mit einem Gabelschlüssel befestigen. • Schutzleiteranschlüsse (PE) an den gekennzeichneten Gerätegestellen befestigen. • Eine abgeschirmte Batterieleitung kann sich vorteilhaft auf die EMV auswirken. Hierbei ist der Schirm der Batterieleitung am PEAnschluß neben der Klemmleiste X2 kurz anzuschließen. • Kabel zur Zugentlastung auf der Kabelabfangschiene , befestigen. • Kabel auf festen Sitz kontrollieren, gegebenenfalls Befestigungsschrauben nachziehen. • Kabel auf richtige Polarität hin überprüfen. • Im Anschlußfeld Kabelreste, Werkzeuge, Schrauben usw. beseitigen. • Anschlußabdeckung wieder befestigen. Seite 29 von 56

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6.3

Anschluß der Steuer- und Meldeleitungen Der Anschluß der Steuer- und Meldeleitungen für die zum Lieferumfang gehörenden Fernsignalisierungskarte ist Bild 24 zu entnehmen. Die Leitungen werden mittels eines 3-mm-Schraubendrehers auf den Anschlußklemmen X3, X4 und X5 befestigt. Abgeschirmte Steuer- und Meldeleitungen können sich vorteilhaft auf die EMV auswirken. Hierbei ist der Schirm der Leitungen am Endgerät anzuschließen. Zusätzlich kann der Schirm auch an dem vorgesehenen PE-Anschluß am Steuergeräteschwenkblech angeschlossen werden.

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6.4

Anschlußquerschnitte und Absicherungen Typenleistung in kVA

Auslegung der Querschnitte gemäß DIN 0298, Teil 4, Tabelle 3 1

Eingang Gleichrichter Absicherung in A

X1

2

Querschnitt in mm²/Pol*1

min. max.

3

Eingang EUE-Netz Absicherung in A

X4

160

220

300

400

500

600

315

400

630

800

1000

1250

2x70 2x185

2x120 2x185

2x240 2x240

4x120 4x185

4x150 4x185

5x185 6x185

250

355

500

630

800

1000

2x50 2x185

2x95 2x185

2x150 2x240

4x70 4x185

4x120 4x185

4x150 6x185

4

Querschnitt in mm²/Pol *1 min. max.

5

Verbraucherausgang Absicherung in A

X3 max.

100

100

100

160

200

200

6

Querschnitt in mm²/Pol

min. max.

2x50 2x185

2x95 2x185

2x150 2x240

4x70 4x185

4x120 4x185

4x150 6x185

7

Fernsignalisierung A12 Querschnitt Signalleitung in mm²/Pol max.

1,5

Batterie (384 V) 8

Batterieanschluß X2 Absicherung Batterie in A

400

630

800

1000

1250

1500

2x95 2x185

2x150 2x185

2x240 2x240

4x120 4x185

4x185 4x185

5x185 6x185

Typ: 500 V Charakteristik üF2 oder gL

9

Querschnitt in mm²/Pol

min. max.

Tabelle 2 Anschlußquerschnitte und Absicherungen

*1

i

Schutzleiter mindestens 10mm2 oder Verlegung eines zweiten Schutzleiters über getrennte Klemmen

HINWEIS: Die Kabelabfangschiene befindet sich 185 mm über dem Boden. Beachten Sie den Biegeradius! (Bei einmaligem Biegen: Radius = 10 x Durchmesser).

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7

Inbetriebnahme Die Inbetriebnahmeprozedur für die unterschiedlichen Protect 4. 33Ausführungen, 160 kVA bis 600 kVA ist identisch. Überprüfen Sie vor der Inbetriebnahme, ob die voreingestellten Geräte-Daten mit den Batterie-Daten übereinstimmen. Bei Parallelanlagen siehe Beschreibung "Parallelbetrieb"!

i

HINWEIS: Es sind die Inbetriebnahmebedingungen des Batterieherstellers zu beachten. Erforderliche Parameteränderungen werden von unserem Service oder über die Grafik-ABE durchgeführt. Für die folgenden Arbeitsschritte wird ein Drehfeldmesser und ein Spannungsmesser benötigt. VORSICHT: Nach Zuschaltung des Netzes liegen an den Anschlußklemmen lebensgefährliche Spannungen an. Sicherheitsvorschriften unbedingt beachten! Inbetriebnahme des Protect 4. 33 (siehe hierzu auch Bild 2).

7.1

Vorbereitung zur Inbetriebnahme des Protect 4. 33 (Einzelgerät) Schritt

Aktion

1

Q1, Q28 (extern) und Batterietrenner in Stellung "AUS".

2

Q29 (extern) in Stellung "1" Wechselrichterbetrieb

3

Anschlußabdeckung entfernen

4

Netzspannung für Gleichrichter- und EUE-Netz zuschalten.

5

Netzspannung an den Anschlußklemmen X1 und X4 (Phase/Phase) messen. Die Spannung soll 400 V (verkettet) betragen.

6

Drehfelder an den Anschlußklemmen X1 und X4 überprüfen. L1, L2 und L3 rechtsdrehend.

7

Netzspannung für Gleichrichter- und EUE-Netz abschalten.

8

Gegebenenfalls Fehler beheben und Arbeitsschritte wiederholen.

9

Anschlußabdeckung wieder befestigen

Tabelle 3 Vorbereitung zur Inbetriebnahme des Protect 4. 33

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7.2

Inbetriebnahme des Protect 4. 33 (Einzelgerät)

Schritt

Aktion

ABE LED

1

Q1, Q28 (extern), und Batterietrenner (extern) in Stellung "AUS".

2

Q29 (extern) in Stellung "1" Wechselrichterbetrieb

3

Netzspannung für Gleichrichter- und EUE-Netz zuschalten.

4

Q28 (extern) in Stellung "EIN".

rot/gelb/grün durchlaufend

5

Der Verbraucher wird über die EUE versorgt.

grün und gelb blinken

6

Bei der Erstinbetriebnahme Anzeigesprache der ABE auswählen

7

Q1 in Stellung "EIN". Gleichrichter läuft automatisch an. Die Gleichspannung steigt an.

8

Die Gleichspannung erreicht ihren Endwert und die Versorgung des Wechselrichters ist gegeben.

9

Spannungshöhen und Polarität am Batterietrenner überprüfen!

10

Batterietrenner (extern) in Stellung "EIN". Batterien werden geladen.

11

Wechselrichter mit der Taste "∼I" auf der ABE einschalten.

12

Die Wechselspannung erreicht ihren Endwert.

13

Nach der Synchronisation mit dem EUE-Netz erfolgt die Umschaltung von EUE-Betrieb auf Wechselrichterbetrieb und die Versorgung der Verbraucher ist gegeben.

14

Verbraucher zuschalten.

Display

Selbsttest

Hauptmenü Betriebsanzeige

gelb aus

GS-Symbole i.o.

WR-Symbol blink

grün ein

Energieflußanzeige über den WR

Tabelle 4 Inbetriebnahme des Protect 4. 33

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8

Betrieb

8.1

Freischaltung des Protect 4. 33 (Einzelgerät) ACHTUNG: Nur im äußersten Notfall darf der Protect 4. 33 durch Abschaltung des Gleichrichter- und EUE-Netzes in Ihrer Verteilung abgeschaltet werden! Zusätzlich muß der Wechselrichter über den Fern-Aus-Kontakt abgeschaltet werden. Der externe Batterietrenner muß zur völligen Freischaltung des Gerätes geöffnet werden. Eine Wiederinbetriebnahme muß gemäß Kapitel 7 erfolgen.

Um den Protect 4. 33 spannungsfrei zu schalten, muß wie folgt verfahren werden (siehe auch Bild 2). Schritt

Aktion

ABE LED

1

Mit der Taste "∼0" auf der ABE den WR ausschalten und bestätigen. EUE-Netz wird automatisch aktiviert.

2

Mit der Taste "=0" auf der ABE den GR ausschalten und bestätigen.

3

Q29 (extern)in Stellung "2" Servicebetrieb Handumgehung ist aktiviert.

4

Batterietrennschalter (extern) in Stellung "AUS"

5

Q1 in Stellung "AUS". GR-Netz wird abgeschaltet.

6

Q28 (extern) in Stellung "AUS". EUE-Netz wird abgeschaltet.

Display

grün blinkt

Handumgehungs-Symbol

Tabelle 5 Freischaltung des Protect 4. 33

VORSICHT: Trotz Freischaltung kann der Protect 4. 33 durch geladene Kondensatoren und angeschlossene Fernsignale noch Spannung führen. Sicherheitsvorschriften beachten!

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8.1.1

Wiederinbetriebnahme nach Freischaltung (Einzelgerät) Um den Protect 4. 33 nach einer Freischaltung wieder in Betrieb zu nehmen, verfahren Sie entsprechend der folgenden Tabelle.

Schritt

Aktion

ABE LED

Display

1

Q1, Q28 (extern), und Batterietrenner (extern) sind in Stellung "AUS".

2

Q29 (extern) ist in Stellung "2" Servicebetrieb (Verbraucherversorgung über Handumgehung).

3

Netzspannung für Gleichrichter- und EUE-Netz zuschalten.

4

Q28 (extern) in Stellung "EIN".

rot/gelb/grün durchlaufend

Selbsttest

5

EUE läuft hoch

grün und gelb blinken

Hauptmenü Betriebsanzeige

6

Die EUE schaltet das EUE-Netz (X4) auf das Verbraucher- grün und gelb Netz (X3) blinken

Energieflußanzeige über EUE

7

Q29 (extern) in Stellung "1" Wechselrichterbetrieb Der Verbraucher wird über die EUE versorgt.

8

Q1 in Stellung "EIN". Gleichrichter läuft automatisch an. Die Gleichspannung steigt an.

9

Die Gleichspannung erreicht ihren Endwert und die Versorgung des Wechselrichters ist gegeben.

10

Batterietrenner (extern) in Stellung "EIN". Batterien werden geladen.

11

Wechselrichter mit der Taste "∼I" auf der ABE einschalten.

12

Die Wechselspannung erreicht ihren Endwert.

13

Nach der Synchronisation mit dem EUE-Netz erfolgt die Umschaltung von EUE-Betrieb auf Wechselrichterbetrieb.

14

Die Verbraucher werden über WR versorgt.

gelb ein

GS-Symbol i.o.

WR-Symbol blinkt

grün ein

Energieflußanzeige über den WR

Tabelle 6 Wiederinbetriebnahme nach Freischaltung

8.2

Stillsetzen des Protect 4. 33 Soll der Protect 4. 33 stillgesetzt werden, so ist die Anlage gemäß Kapitel 8.1 freizuschalten. Zusätzlich muß die Netzversorgung von GR-Netz und EUE-Netz abgeschaltet werden. VORSICHT: Trotz Stillsetzen kann der Protect 4. 33 durch aufgeladene Kondensatoren noch Spannung führen. Entladen Sie die Kondensatoren. Sicherheitsvorschriften beachten! Um den Protect 4. 33 nach dem Stillsetzen wieder in Betrieb zu nehmen, ist gemäß Kapitel 7 zu verfahren.

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8.3

Not-Abschaltung Die Not-Abschaltung ist als Option erhältlich und soll in erster Linie die Verbraucher über einen externen Kontakt spannungslos schalten. Die genaue Ausführung der Not-Abschaltung ist von den Anforderungen des Anwenders abhängig. HINWEIS: Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der entsprechenden Betriebsanleitung.

i 8.4

Sicherungen im Protect 4. 33 Die Sicherungen und die entsprechende Bauteileabsicherung ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Die Sicherungswerte sind in der Ersatzteilliste Kapitel 12 zu entnehmen. F12

F21

F25

BYPASS-MAINS BYPASS-NETZ

RECTIFIER-MAINS G R - NETZ

F13

F22

F11

RECTIFIER-DC G R - GS

F20

F24

fans / Lüfter F6

F5

F7

F4

F8

F9

F3

F10

F2

F28

F15

F18

LOAD-MAINS VERBR.- NETZ

INVERTER-MAINS W R - NETZ

F14

F16

F17

F1

F26

INVERTER-DC W R - GS

F19

F27

Position

Absicherung für

F1 bis F10

Lüfter M1 bis M10, siehe Abbildung #27

F28

Optionen

F11 F12 F13

L3 L2 Steuerung des EUE-Netzes L1

F14 F15 F16

L1 L2 Steuerung des L3 Verbrauchernetzes

F17 F18 F19

L1 L2 Steuerung des WR-Netzes L3

F20 F21 F22

L3 L2 Steuerung des GR-Netzes L1

F32

F35

F24 F25

(+) Zwischenkreis Gs (–) Absicherung für GR-Steuerung

NOT USED NICHT BELEGT

INVERTER- MAINS- REF. W R - NETZ - REF.

F26 F27

(–) Zwischenkreis Gs (+) Absicherung für WR-Steuerung

F34 F35 F36

L1 L2 WR-Netzes Referenz L3

F31

F33

F34

F36

Bild 17 Anordnung der Steuersicherungen

i

Tabelle 7 Steuersicherungen im Protect 4. 33

HINWEIS: Sicherungen werden zusätzlich durch eine Folie im Gerät beschrieben.

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9

Grafische Anzeige- und Bedieneinheit

9.1

Allgemeines Die grafische Anzeige- und Bedien-Einheit (ABE) ist in der Gerätefront der USV integriert. Sie dient zur Signalisierung und Visualisierung von USV-Gerätedaten und zur Steuerung und Parametrierung des USV-Systems. Die ABE besteht aus einem Anzeigeteil mit 3 LEDs, einer grafischen LCD-Anzeige und aus einem Bedienteil mit 5 Tasten. An den 3 LEDs kann der globale Gerätestatus abgelesen werden. Ein akustischer Signalgeber unterstützt die Dringlichkeit von kritischen Anlagezuständen. Die grafische LCD-Anzeige zeigt Stati und Messwerte der Anlage symbolisch und im Klartext an. Über Passwort gesicherte Menüs kann das Gerät gesteuert und parametriert werden. Die Bedienung der ABE erfolgt über 4 mit wechselnden Funktionen belegten Display-Tasten und einer ENTER-Taste. Die momentanen Tastenfunktionen werden auf der LCD-Anzeige als Symbole dargestellt. 2

1

3

4

Bild 16 ABE

1 2 3 4

9.1.1

LEDs: rot, gelb, grün (von oben) grafische Anzeige (LCD) 4 allgemeine Funktionstasten ENTER-Taste

Signalisierungen der LEDs: Rot blinkend: Gelb blinkend: Grün blinkend: Grün statisch an:

Anlagen-Störung => Service erforderlich selbstquittierende Störungen/Meldungen, außergewöhnliche Anlagenzustände der Verbraucher wird über das BypassNetz versorgt der Verbraucher wird vom Wechselrichter versorgt

des akustischen Signalgebers: Signalgeber ein: dringende Meldungen und AnlagenStörungen Seite 37 von 56

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9.1.2

Tastaturbedienung Mit der ENTER-Taste können Sie Untermenüs aufrufen und verlassen und Steuerfunktionen und Parameter bestätigen. Mit den 4 Display-Tasten sind unterschiedliche Funktionen verknüpft. Die momentanen Tasten-Funktionen werden in einem kleinen durch einen Strich getrennten rechten LCD-Bereich als Symbole dargestellt. In der „Betriebsanzeige“ und im „System“ Menü können Sie die Stromrichter über die allgemeinen Tasten ein- und ausschalten. Die momentan mögliche Steuerfunktion, wird über die Tastatursymbolik im Menü angezeigt. In der Betriebsanzeige können Sie den Gleichrichter nur ausschalten, wenn der Wechselrichter ausgeschaltet ist, während im „System“ Menü eine generelle Steuerung möglich ist. Einen eingeleiteten Ausschaltvorgang müssen Sie über eine Sicherheitsabfrage bestätigen, damit keine versehentlichen Abschaltungen auftreten. Die generelle Steuerung der Stromrichter kann passwortgeschützt gesperrt werden. Bei einer Gerätestörung müssen Sie im „System“ Menü die Ursache ablesen. Nach Beseitigung der Ursache müssen Sie dort die Störung quittieren. Danach können Sie die einzelnen Stromrichter wieder einschalten. Den akustischen Signalgeber können Sie über die Tastatur quittieren. In der Betriebsanzeige ist hierfür speziell eine Taste vorgesehen, die durch ein Lautsprechersymbol auf der LCD-Anzeige angezeigt wird. In allen anderen Menüs wird über einen beliebigen Tastendruck quittiert (auch über Tasten ohne Funktion). Erhöht sich die Anzahl der Meldungen oder Störungen, wird die Quittierung wieder aufgehoben. Den akustische Signalgeber bei Störungen oder den Tastenklick können Sie generell sperren.

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Mögliche Tastatursymbolik und deren Funktion:

Wechselrichter ausschalten Wechselrichter einschalten Gleichrichter ausschalten Gleichrichter einschalten Booster ausschalten Booster einschalten Charger ausschalten Charger einschalten Akustischen Signalgeber quittieren Cursor / Wert / Scrollen nach oben Cursor / Wert / Scrollen nach unten Cursor nach rechts Cursor nach links Status / Meßwerte - Menü Anlage ist blockiert Störung quittieren Modulauswahl Hilfe - Menü Keine Funktion

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9.2

Inbetriebnahme Nach dem Power-Up-Reset erfolgt ein Selbsttest der ABE. Nach erfolgreichem Test werden Daten aus den Stromrichtern ausgelesen. In dieser Phase leuchten die LEDs der Reihe nach auf. Auf dem LCDisplay erscheint ein Startbild und ein Statusbalken signalisiert die Dauer des Startvorganges. Bei der ersten ABE-Inbetriebnahme müssen Sie die Menü-Sprache über die allgemeinen Tasten „“ auswählen. Die möglichen Sprachen werden als landestypische Abkürzung (Autokennzeichen) dargestellt. Die aktuell angewählte Sprache wird invers angezeigt. Über die ENTER-Taste bestätigen Sie die angewählte Sprache und gelangen zum nächsten Menü. Um internationalen Anforderungen zu genügen, erfolgen die Anzeigen bis zur Sprachenauswahl in Englisch. Bei der ersten USV-Inbetriebnahme müssen Sie nach der Sprachenauswahl je nach USV-Typ einige Menüs durchlaufen, in denen Sie Parameter zum USV-Netz und zur installierten Batterie einstellen müssen. Sie werden schrittweise aufgefordert, Parametrierungen vorzunehmen und Schaltaktionen durchzuführen, bis die Anlage im Normalbetrieb läuft. Bei weiteren USV-Inbetriebnahmen können Sie die Erstinbetriebnahme manuell einleiten, um die eingestellten Parameter umzustellen. Ansonsten läuft ein verkürzter Inbetriebnahmevorgang ab.

9.3

Menüaufbau

9.3.1

Menübaum

Bild 17 Menübaum

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9.3.2

Hauptmenü aktuelle Cursorposition

Bild 18

Betriebsanzeige

Blockierung

Stör.-Historie

Einstellungen

Information

Service

Do 01.Jan.04

00:00

Hauptmenü

Das „Hauptmenü“ bildet nach der Inbetriebnahme die oberste Menüebene, d.h. von hier aus können Sie weitere Untermenüs aufrufen und bis hier können Sie wieder zurückkehren. Das „Hauptmenü“ zeigt einen typischen Menüaufbau. Im linken Teil werden weitere Untermenüs angezeigt, deren Anwählbarkeit durch die Einrahmung dargestellt wird. Die aktuelle Cursorposition wird invers dargestellt. In der untersten Zeile wird die aktuelle Echtzeit angezeigt, die in „Einstellungen“ korrigiert werden kann. Im rechten Teil wird in einem durch einen Strich getrennten Bereich die momentane Funktion der Tasten als Symbol dargestellt. Hier können Sie mit „“ den Cursor bewegen und damit die Untermenüs auswählen. Mit der ENTER-Taste können Sie das Untermenü aufrufen. Mit der „?“ Taste können Sie das „Hilfe“ Menü aufrufen, in dem alle möglichen Tastatursymbole beschrieben werden.

9.3.3

Betriebsanzeige Die „Betriebsanzeige“ können Sie über das „Hauptmenü“ aufrufen. Wenn die ABE längere Zeit nicht bedient wurde, erfolgt ein automatischer Aufruf aus allen Menüs und die LCDHintergrundbeleuchtung wird abgeschaltet. Wenn Sie in einem Menü spezielle Abläufe wie z.B. einen Batterietest gestartet haben, wird in dem Menü verblieben, bis der Vorgang beendet ist.

Ausl. L1-L3 [%]

110 100

Batt. [min]

10

10

Bild 19 Betriebsanzeige der USV - Normalbetrieb

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Die „Betriebsanzeige“ besteht aus 3 Teilen. Im linken Teil wird der Gerätezustand in einem Pictogramm angezeigt. Hier werden die einzelnen Gerätekomponenten als Symbole dargestellt. Bei Meldungen und Störungen in einer Komponente blinkt das entsprechende Symbol. Außerdem wird der aktuelle Energiefluß über ausgefüllte Balken signalisiert. Im mittlere Teil werden die wichtigsten Messwerte des Gerätes in digitaler und analoger Form angezeigt. Sie sind vom Gerätetyp abhängig. In diesem Beispiel wird die Auslastung der einzelnen Phasen (hier dreiphasig) in Prozent und die Überbrückungszeit als wichtigste Gerätemesswerte angezeigt. Im rechten Teil wird die aktuelle Display-Tastenbelegung angezeigt. Hier können Sie die Stromrichter je nach Gerätezustand einoder ausschalten, falls die Bedienung nicht blockiert worden ist. Bei Meldungen und Störungen können Sie hier den akustische Signalgeber quittieren. Über die unterste Taste mit Messgerätesymbol können Sie Menüs mit detaillierten Status-/Meßwerte-Anzeigen aufrufen.

Ausl. L1-L3 [%]

0

0

0

Batt. [min]

10

Bild 20 Betriebsanzeige der USV - mit eingelegter Handumgehung

Über den Handumgehungsschalter (Option) können Sie das Gerät vom Verbraucher trennen. Der Verbraucher wird dann direkt vom Netz versorgt. Dieser Zustand wird im Display angezeigt.

9.3.4

Status/Messwerte Das „Status/Messwerte“ menü können Sie über die unterste Taste mit dem Messgerätesymbol in der Betriebsanzeige aufrufen. Hier können Sie die Stati und Messwerte der Netze, der Batterie, der Verbraucher oder der Kommunikations-Optionen auswählen. Im Untermenü "System" wird der Status der USV und der Einzelkomponenten angezeigt. Bei einer Störung in einer USV-Komponente können Sie in einem Untermenü eine detaillierte Störungsbeschreibung abrufen. Nach Störungsbeseitigung müssen Sie hier die Störung quittieren. Falls optionale Kommunikationsleiterkarten im Gerät vorhanden sind, wird im Untermenü "COM-Interface" bzw. "Fernsignale" der Status der einzelnen Schnittstellen angezeigt wird. Aus den Untermenüs gelangen Sie mit der ENTER-Taste zurück zum Auswahlmenü.

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9.3.5

Blockierung Das „Blockierungs“ menü können Sie über das „Hauptmenü“ aufrufen. Nach Eingabe des aktuellen Passwortes können Sie hier die Bedienung der Steuerungen (Ein-/Ausschalten und StörungsQuittierung) blockieren. Das Passwort müssen Sie ziffernweise eingeben und mit der Enter-Taste bestätigen. Das werkseitig eingestellte Passwort lautet: 1201. In den Menüs, wo Schaltvorgänge eigentlich möglich sind, wird die Blockierung durch einen Schlüssel angezeigt.

9.3.6

Störungshistorie Das „Störungshistorien“ Menü können Sie über das „Hauptmenü“ aufrufen. In der USV ist ein Datenlogger integriert, der die Störungshistorie der Netze, der Batterie und des USV-Systems aufzeichnet. Sie können sich die letzten 20 Störungen ab dem aktuellen Datum oder einem speziellen Datum anzeigen lassen.

9.3.7

Einstellungen Das „Einstell“ Menü können Sie über das „Hauptmenü“ aufrufen. Hier können Sie folgende Parameter in Untermenüs einstellen. • • • •

9.3.8

LCD-Kontrast Sprache Echtzeit Akustischer Signalgeber bei Störungen und bei Tastaturbedienung

Information Das „Informations“ Menü können Sie über das „Hauptmenü“ aufrufen. In diesem Menü können Sie Informationen zum Gerätetyp, der Firmware-Versionen und der vorhandenen KommunikationsOptionen abfragen.

9.3.9

Service Das „Service“ Menü können Sie über das „Hauptmenü“ aufrufen. Nach Eingabe des aktuellen Passwortes können Sie Untermenüs anwählen, in denen Parameter der USV und der Batterie eingestellt und Betriebszustände der Anlage manipuliert werden können. Das Passwort müssen Sie ziffernweise eingeben und mit der EnterTaste bestätigen. Das werkseitig eingestellte Passwort lautet: 1201. In den Menüs werden folgenden Abkürzungen verwendet: Erh = Erhaltungsladung Agl = Ausgleichsladung Lad = Ladung NEA = Ladung bei Netz-Ersatz-Betrieb Inb = Inbetriebsetzungsladung.

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Menüs zur Änderung der Betriebszustände: • In dem Menü „Gleichrichter-Betriebsart“ können Sie den Ladestatus des Gleichrichters (Chargers) verändern. Der aktuelle Ladestatus wird angezeigt. • In dem Menü „Batterie-Test“ können Sie je nach implementiertem Test unterschiedliche Batterietests einleiten. Bei laufendem Test werden Status und Meßwerte der Batterie angezeigt. Siehe Anhang Batterietests. • In dem Menü „Wartung“ (bei Parallelanlagen) können Sie zu Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten Geräte aus dem Gesamtverbund einer Parallelanlage abmelden, ohne dass die verbleibenden Geräte über Störung abschalten. Siehe separate Parallelbetriebs-Betriebsanleitung. Menüs zur Parametereinstellung: • In dem Menü „Batteriewerte“ können Sie die Parameter Ihrer Batterie für den Ladevorgang und für Tests einstellen. Siehe Anhang Batteriedaten. • In dem Menü „EZA-Werte“ können Sie die Entlade-ZeitAnzeigen-Parameter Ihrer Batterie einstellen. Siehe Anhang Batteriedaten. • In dem Menü „Passwort“ können Sie das Passwort zur Blockierung der Bedienung und zum Einstellen von Parametern einstellen. Hier ist ein Bereich von 0000 bis 9999 möglich. ACHTUNG: Bewahren Sie das Passwort bitte sorgfältig auf! Bei vergessenem Passwort muss die ABE kostenpflichtig zurückgesetzt werden! •

In dem Menü „Fernsignale“ (Option) können Sie bis zu 3 allgemeine Signale IN1-3 auf den max. 4 Optokopplereingängen der Fernsignalisierungs-Erweiterungskarten programmieren, wenn diese vorhanden sind. Der Name des Signals IN1-3 ist hierbei nicht einstellbar. Der Zustand der Signale wird in der ABE unter dem Status/Messwerte-Menü angezeigt. Ein aktives Signal wird auch über die gelbe LED, dem akust. Signalgeber und zu einer angeschlossenen EDV gemeldet.

9.3.10 Hilfe Das „Hilfe“ Menü können Sie über das „Hauptmenü“ mit der Taste „?“ aufrufen. Hier können Sie die Bedeutung der Tastatursymbole abfragen.

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9.4

Service - Parameter

9.4.1

Batteriewerte Je nach Anlagenkonfiguration können unterschiedliche Parameter der Batterie über das Menü Service „Batteriewerte“ in festgelegten Bereichen eingestellt werden. Die einzustellenden Werte sind den Datenblättern des Batterieherstellers zu entnehmen. Gesamtheit aller möglichen Parameter und deren Einstellbereiche: Typ Zellen(anzahl) Kap(azität) U-Erh./Zelle U-Lad./Zelle U-Agl./Zelle U-NEA/Zelle U-Inb./Zelle I(-Batt.)-Begr(enzung) Erh/Lad/Agl I(-Batt.)-Begr(enzung) Inb (Lade-)Zeit Agl (Lade-)Zeit Inb Entl.-Schlußspg./Zelle (max. Batt.-Test-)Zeit Entl.-Strom [%] von xA

Pb 180 - 204

NiCd 282 - 320

0 - 9999 Ah 2,13 - 2,32 V/Zelle 1,33 - 1,50 V/Zelle 2,23 - 2,43 V/Zelle 1,37 - 1,70 V/Zelle 2,23 - 2,58 V/Zelle 1,37 - 1,75 V/Zelle 1,90 - 2,32 V/Zelle 1,10 - 1,50 V/Zelle 1,00 - 2,86 V/Zelle 0,50 - 1,95 V/Zelle 1 - 110 % v. Inenn 1 - 110 % v. Inenn 1 - 1999 min 1 - 1999 min 1,6 - 2,0 V/Zelle 0,65 - 1,20 V/Zelle 1 - 1200 min 5 - 90 % v. Inenn

Tabelle 8 Batteriewert

Die Maximalwerte für Zellenanzahl und Spannungen können von den angegebenen abweichen, da eine maximale Gesamtbatteriespannung von 340 V nicht überschritten werden darf. ACHTUNG: Sollte beim Abspeichern ein Kommunikationsfehler zur angesprochenen Steuerung auftreten, ist der Einstellvorgang unbedingt zu wiederholen.

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9.4.2

EZA -Werte Die Entlade-Zeit-Anzeigen-Parameter sind über das Menü Service „EZA-Werte“ einstellbar. Die einzustellenden Werte sind den Datenblättern des Batterieherstellers zu entnehmen. Aus der Batterietabelle werden für eine Entladeschlußspannung von ca. 85 % der Nennspannung (1,7 V/Z bei Bleibatterien) die Entladeströme für jeweils zwei verschiedene Überbrückungszeiten ermittelt. Dazu werden sinnvollerweise folgende Werte ausgewählt: Ein Wertepaar liegt in der Höhe der Nennüberbrückungszeit der Anlage und ein weiteres bei einer Überbrückungszeit vom Dreifachen der Nennüberbrückungszeit. Die Werte sind in folgenden Bereichen einstellbar: Entlade-Ströme I1:1 - 9999A I2:1 - 9999A

dazugehörende Entlade-Zeiten T1:1 - 999 min T2:1 - 999 min

Außerdem müssen die eingestellten Werte folgende Bedingungen erfüllen: T2 / I1 > T1 / I2 T2 > T1 I1 > I2 ACHTUNG: Sollte beim Abspeichern ein Kommunikationsfehler zur angesprochenen Steuerung auftreten, ist der Einstellvorgang unbedingt zu wiederholen.

9.4.3

Passwort Das Passwort zur Blockierung der Bedienung und zum Einstellen von Parametern kann über das Menü „Passwort“ geändert werden. Hier ist ein Bereich von 0000 bis 9999 möglich. ACHTUNG: Passwort sorgfältig aufbewahren! Bei vergessenem Passwort muß die ABE kostenpflichtig zurückgesetzt werden!

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10

Schnittstellen

10.1

Fernsignalisierung Die Fernsignalisierungskarte (Bild 25) ist Bestandteil der Standardlieferung und dient im Protect 4. 33 als Kommunikationsschnittstelle. Die Fernsignalisierungskarte verfügt über die folgenden Ein- und Ausgänge: Eingänge (über Optokoppler): • WR-Fernausschaltung, Ausgänge (über Relaiskontakte): • Wechselrichter-Betrieb, • Netz-Betrieb, • Gleichrichter-Störung (GR- oder GR-Netz – Störung), • Batterieunterspannung, • Summen Störung (GR-, WR-, EUE- oder Batterie – Störung).

i

HINWEIS: Die Relais-Kontakte sind mit maximal 250 V/ 8 A AC belastbar.

Belegung A12-X3 X12 Bedeutung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

Wechselrichter Betrieb

Belegung A12-X4 X12 Bedeutung 1 2 3

16 17 18

Summen Störung

Netz Betrieb Gleichrichter Störung Batterieunterspannung

Belegung A12-X5 X12 Bedeutung 1 2

52 53

WechselrichterFernausschaltung

Bild 24 Anschlußbelegung auf der Fernsignalisierungskarte

Die Eingangsspannung für die Klemme X5 beträgt maximal 24 V AC/DC. Die Schaltleistung der Relaiskontakte darf maximal 250 V /8 A AC betragen. Im Meldefall schließen die Kontakte von X3 auf den beiden niedriger numerierten Anschlußpunkten der Anschlußklemme. Der Kontakt an X4 schließt auf den beiden höher numerierten Anschlußklemmen (Fail-Safe Prinzip). Die Leitungsverlegung der Steuer- und Meldeleitungen nach unten erfolgt über die an der rechten bzw. linken Seite des Schwenkblechs vorhandenen Befestigungsklipse. Optional möglich sind 2 Erweiterungskarten Fernsignalisierung (A13 und A14). Sie enthalten jeweils programmierbare Relaisausgänge (3) und Optokopplereingänge (2).

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10.2

Schnittstelle RS 232 / RS485 Sie befinden sich auf der Leiterkarte A29.1 MulitCom (CCC), die als separate Karte auf der Außenseite des Schwenkblechs in der Nähe der Fernsignalisierung angeordnet ist. Sie hat 2 Ausgänge – einen als Schnitstelle RS232 und einen zweiten umschaltbaren von RS232 auf RS485. An diese Schnittstellen kann ein PC angeschlossen werden, über den mit spezieller Software Daten aus der USV ausgelesen werden können, und die Anlage gesteuert werden kann. Im allgemeinen wird hier unsere Management und Shutdown-Software „CompuWatch“ eingesetzt. Zur Implementierung von spezieller Kunden-Software, sowie Einbindung über Protokollkonverter in spezielle Bussysteme zur Visualisierung kann eine detailierte Protokoll-Beschreibung bei der AEG PSS Power Supply Systems GmbH angefordert werden. In Tabelle 12 sind weitere optional mögliche Steuer- und Signalfunktion aufgelistet. Information über die Funktionalität erhalten Sie bei AEG PSS Power Supply Systems GmbH

11

Wartung und Instandsetzung

11.1

Diagnosefunktionen Durch die umfangreichen implementierten Diagnosefunktionen im Protect 4. 33 wird nicht nur dessen Funktionsbereitschaft wesentlich erhöht, sondern auch die Zeit für Wartungsarbeiten und eine Fehlersuche auf ein Minimum verkürzt. Der Protect 4. 33 ist mit den folgenden Diagnosefunktionen, zum Teil optional, ausgerüstet: Selbstdiagnose: Wird beim Einschalten aktiviert. Interne Hilfsprogramme überwachen und melden Störungen unter anderem vom Bus-System, den Steuerungskarten oder der Sensorik. Datenlogger: Spezifizierte Meßdaten und Parameter von GR, WR und EUE werden jeweils bei einem auftretenden Fehler in einem EEPROM gespeichert. Diese Daten werden bei Bedarf ausgelesen und bewertet. Modem (optional): Mit Hilfe eines installierten Modems ist eine Ferndiagnose möglich.

11.2

Instandsetzung VORSICHT: Manche Instandsetzungsarbeiten, z. B. Lüftersicherungswechsel, können im laufenden Betrieb auch unter Spannung durchgeführt werden. Sicherheitsvorschriften unbedingt beachten! ACHTUNG: Batterie nicht unter Last schalten!

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11.2.1 Fehlertabelle Eventuell auftretende Fehler werden auf der ABE im Klartext angezeigt. Einige Fehler können anhand der folgenden Tabelle schnell lokalisiert und behoben werden. Aufgetretener Fehler

Mögliche Ursache

Fehlerbehandlung

Q1 ausgelöst.

Erdschluß oder Kurzschluß auf der Batterieseite

Anlage instandsetzen und gemäß Kapitel 7 einschalten. Falls Q1 wieder auslöst, AEG PSS-Service benachrichtigen. Q1 einschalten. Defekte Sicherungen wechseln.

GR arbeitet nicht. Q1 nicht in Stellung "EIN". F20 bis F22 defekt. EUE arbeitet nicht.

Fehler im EUE-Netz. Q28 nicht in Stellung "EIN". F11 bis F16 defekt.

EUE-Netz prüfen. Q28 einschalten. Defekte Sicherungen wechseln.

WR arbeitet nicht.

WR nicht eingeschaltet. F26 und F27 defekt bzw. F17 bis F19 defekt. Batteriespannung liegt außerhalb des Toleranzbereiches.

WR mit S1 auf ABE einschalten. Defekte Sicherungen wechseln.

Keine Spannung am Verbraucher.

Defekte Verbrauchersicherung

Ausgangsspannung an X3 messen. Externe Verbrauchersicherungen prüfen.

Gestörte Verbindung zur Batterie.

Batterietrenner (extern) in Stellung "AUS".

Batterietrenner (extern) einschalten (siehe Inbetriebnahme, Kapitel 7). Defekte Sicherungen wechseln.

F24 bis F25 defekt. Lüfter arbeitet nicht.

USV ist überlastet.

Q1 überprüfen ob in Stellung "EIN". Sicherungen F20 – F22 überprüfen, ggf. wechseln. Spannung an X2 prüfen.

Defekte Lüfter-Sicherung. Wackelkontakt in der Steckverbindung.

Entsprechende Sicherung gemäß Tabelle 7, Kapitel 8, wechseln.

Lüfter defekt

Entsprechenden Lüfterstecker auf der Schrankoberseite mehrmals Ent- und Verriegeln. Lüfter gemäß Kapitel 11.2.2 auswechseln.

Verbraucher nimmt zuviel Strom auf. Nach einer Minute erfolgt automatische Umschaltung auf das EUE-Netz.

Verbraucherlast reduzieren.

Tabelle 9 Fehlertabelle

i

HINWEIS: Hat der Gleichrichter eine Störung und ist der Wechselrichter ausgeschaltet, so wird die Batterie weiterhin von der an der Gleichspannung angeschlossenen, internen Stromversorgung für GR- und WR-Teil entladen (ca. 100 W). Zur Vermeidung einer vollständigen Batterieentladung (Tiefentladung) sollte sie durch Öffnen des Batterietrenners abgeschaltet werden.

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11.2.2 Lüfter Die Baureihe Protect 4. 33 wird mit zwei unterschiedlichen Lüftertypen geliefert – axiale bzw. optional radiale Lüfter. VORSICHT: Der Lüfter Aus- und Einbau kann bei eingeschaltetem Protect 4. 33 erfolgen. Diese Arbeiten dürfen nur von Elektrofachkräften durchgeführt werden. Hierbei unbedingt Sicherheitshinweise beachten!

Bild 25 zeigt die Anordnung der Lüfter in den verschiedenen Typen 220 - 300 kVA

160 kVA M1

M2

M3

M4

M7

M8

M9

M10

M3

M4

M9

M10

400 - 600 kVA

M2

M3

M4

M8

M9 M10

Bild 25 Lüfterverteilung entsprechend den Protect 4. 33-Leistungen (Draufsicht von vorne)

11.2.2.1

axiale Lüfter Aus- und Einbauen

Bild 26 Lüfter Aus- und Einbau

Der defekte Lüfter wird wie folgt ausgebaut (Bild 25 und Bild 26): • Entsprechende Sicherung, siehe Tabelle 7 in Kapitel 8, herausnehmen. • Das Blech direkt an der Kabeldurchführung des Lüfters lösen (Torx Schraube) Seite 50 von 56

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Protect 4. 33/xxx-S05 160 kVA – 600 kVA



An dem Blech befindet sich der Hilfskondensator sowie die Befestigung des Lüftungsstecker • Lüftungsstecker entriegeln und abziehen. • Vier Befestigungsschrauben des Lüfters herausdrehen • Lüfter entnehmen. Hierbei ist darauf zu achten, daß andere Teile spannungsführend sind! Neuen Lüfter einbauen: • Lüfterstecker auf das im Protect 4. 33 befindliche Gegenstück fest aufdrücken, so daß beide Steckerhälften einrasten. • Lüfter und Blech einsetzen und die Befestigungsschrauben mit einem Drehmomentschlüssel, 1,3 Nm, festziehen. • Entsprechende Sicherung wieder einsetzen. • Lüfter auf richtige Funktion prüfen. • Störungsmeldung erlischt.

11.2.2.2

radiale Lüfter Aus- und Einbauen

Bild 27 Lüfter Aus- und Einbau

Der defekte Lüfter wird wie folgt ausgebaut (Bild 26 und Bild 27): • Entsprechende Sicherung, siehe Tabelle 7 herausnehmen. • Dachblech und evtl. Blenden entfernen • Das Blech direkt an der Kabeldurchführung des Lüfters lösen (Torx Schraube) • An dem Blech befindet sich der Hilfskondensator sowie die Befestigung des Lüftungsstecker • Lüftungsstecker entriegeln und abziehen. • Vier Befestigungsschrauben des Lüfterträgers herausdrehen • Lüfter losschrauben. Hierbei ist darauf zu achten, daß andere Teile Spannung führen!

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Neuen Lüfter einbauen: • Lüfterstecker auf das im Protect 4. 33 befindliche Gegenstück fest aufdrücken, so daß beide Steckerhälften einrasten. • Lüfter und Blech einsetzen und die Befestigungsschrauben mit einem Drehmomentschlüssel, 1,3 Nm, festziehen. • Entsprechende Sicherung wieder einsetzen. • Lüfter auf richtige Funktion prüfen. • Störungsmeldung erlischt.

11.3

Wartung Der Protect 4. 33 besteht aus hochmodernen und fast verschleißfreien Bauelementen. Dennoch ist es empfehlenswert, zur Aufrechterhaltung der ständigen Verfügbarkeit und der Betriebssicherheit, in regelmäßigen Abständen Sichtkontrollen und Funktionsprüfungen durchzuführen sowie die Batterieladung zu kontrollieren. VORSICHT: Wartungsarbeiten müssen unter Umständen bei nicht freigeschaltetem Protect 4. 33 vorgenommen werden. Arbeitsbereichabsicherung und die Sicherheitsvorschriften unbedingt beachten!

Folgende Wartungsarbeiten müssen durchgeführt werden, wenn vom Batteriehersteller keine anderen Daten vorgegeben sind: Tätigkeit

Zyklus

Beschrieben in

Sichtkontrolle

6 Monate

Kapitel 11.3.1

Funktionsprüfung

6 Monate

Kapitel 11.3.2

Elektrolytstand der Batterien

3 Monate

Kapitel 11.3.3

Batterieraum

jährlich

Kapitel 11.3.3

Lüfter wechseln*

40.000 Stunden

Kapitel 11.2.2

Tabelle 10 Checkliste der Wartungsarbeiten

* Abhängig von den Umgebungsbedingungen (Angabe des Lüfterhersteller).

11.3.1 Sichtkontrollen Bei den durchzuführenden Sichtkontrollen ist zu überprüfen, ob: • mechanische Beschädigungen oder Fremdkörper in der Anlage festgestellt werden, • leitende Schmutz- oder Staubablagerungen im Gerät vorhanden sind und • Staubablagerungen zur Beeinträchtigung der Wärmezu und abfuhr führen. VORSICHT: Vor der folgenden Maßnahme ist der Protect 4. 33 gemäß Kapitel 8 spannungsfrei zu schalten. Sicherheitsvorschriften unbedingt beachten!

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Protect 4. 33/xxx-S05 160 kVA – 600 kVA

Bei sehr starkem Staubanfall sollte das Gerät vorsorglich mit trockener Preßluft ausgeblasen werden, um einen besseren Wärmeaustausch zu ermöglichen. Die Zeitabstände der durchzuführenden Sichtkontrollen hängen in erster Linie von den örtlichen Aufstellungsgegebenheiten der Geräte ab.

11.3.2 Funktionsprüfung (Einzelgerät) Die Funktionsprüfung des Protect 4. 33 sollte in einem Zyklus von sechs Monaten erfolgen und folgende Tätigkeiten beinhalten: • Gemäß Kapitel 8 Handumgehung mit Q29 (extern) aktivieren. Gemäß Kapitel 8 den Protect 4. 33 freischalten und bei der Wiederinbetriebnahme folgende Funktionen überprüfen: • LEDs der ABE, • richtiges Anlaufen von Gleich- und Wechselrichter, • Funktion der EUE-Steuerung, • Überprüfung der Ausgangsspannungen vom Gleich- und Wechselrichter sowie der EUE und der Batterieladespannung.

11.3.3 Batteriekontrolle Im wöchentlichen Zyklus wird die Batterieladung automatisch überprüft. Falls der Protect 4. 33 für längere Zeit außer Betrieb gesetzt wird, müssen z. B. wartungsfreie Batterien in einem Abstand von drei Monaten geladen werden. Angaben des Batterieherstellers beachten! Kontrolle der Batterien im Batterieraum VORSICHT: Austretende Säuredämpfe im Batterieraum können zu Verätzungen am Körper und den Atemwegen führen. Entsprechende Schutzmaßnahmen gemäß den Sicherheitsvorschriften in der VDE 0510, Teil2, sind zu beachten.

Ist bei offenen Batterien der Elektrolyt auf die unterste Elektrolystandmarke abgesunken, muß destilliertes Wasser gemäß DIN 43530 Teil 4 nachgefüllt werden. Die Batterie ist sauber und trocken zu halten, um Kriechströme zu vermeiden. Kunststoffteile der Batterie, insbesondere Zellengefäße, dürfen nur mit Wasser ohne Zusätze gereinigt werden. Alle drei Monate sind zu messen und aufzuzeichnen: • Batteriespannung, • Spannung der Blockbatterien sowie • bei offenen Batterien die Elektrolyttemperatur. Jährlich sind Elektrolytdichte (nur bei offenen Batterien) und Spannung aller Blockbatterien zu messen und aufzuzeichnen. Schraubverbindungen sind jährlich auf festen Sitz zu prüfen. Prüfungen sind nach DIN 43539 Teil 1 vorzunehmen.

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Sonderprüfungen z. B. nach DIN VDE 0108 sind darüber hinaus zu beachten. Zusätzliche Prüfungen durch automatische Prüfeinrichtungen sind nicht erlaubt. Hierzu muß die schriftliche Genehmigung des Batterieherstellers eingeholt werden. HINWEIS: Falls die Batteriespannung nicht den angegebenen Werten entspricht und eine Batterieaufladung einwandfrei verläuft, sollte der AEG-Service benachrichtigt werden.

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Ersatzteile und Kundendienst Trotz Verwendung verschleißfreier Bauteile empfehlen wir Ihnen, die in der Tabelle 11 aufgeführten Ersatzteile einzulagern. Damit unterstützen Sie eine ständige Einsatzbereitschaft Ihres Protect 4. 33. Position F1 bis F10

Bauteil Sicherung, 0,4 A, flink

160 kVA

Sicherung, 1 A, flink

220, 400, 500 kVA

Sicherung, 2 A, träge

300, 600 kVA

F28

Sicherung, 2 A, träge

F24 bis F27

Sicherung, 2 A, flink

F14 bis F16

Sicherung, 6,3 A, mittel

F11 bis F13 F17 bis F22 F31 bis F36

Sicherung, 5 A, flink

M1 bis M4 M7 bis M10

Lüfter

K7

Schütz

Q1

Lasttrennschalter

Tabelle 11 Ersatzteilbevorratung

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HINWEIS: Bei der Bestellung von Ersatzteilen geben Sie bitte die Bezeichnung (Position/Bauteil) und Gerätenummer an.

Erfolgte die Batterielieferung zur USV-Anlage durch die AEG PSS, ist die Batterie speziell für den Protect 4. 33-Typ ausgelegt worden. Bei der Verwendung von Ersatzbatterien einen vergleichbaren Batterietyp einsetzten! Wir machen Sie hiermit darauf aufmerksam, daß Ersatzteile, die nicht von uns geliefert wurden, weder geprüft noch freigegeben sind. Der Einbau solcher Ersatzteile kann daher die Funktionstüchtigkeit und die passive Sicherheit der Anlage negativ verändern. Für einen daraus entstehenden Schaden übernehmen wir keine Garantie. Auf Wunsch sendet Ihnen unser Kundendienst selbstverständlich gern eine komplette Ersatzteilliste für Ihren Protect 4. 33 zu. Wenden Sie sich bitte in diesem Fall oder falls Sie noch andere Fragen oder Anregungen haben an die folgende Adresse: 

AEG PSS Power Supply Systems GmbH Emil-Siepmann-Straße 32 D-59581 Warstein



(0 29 02) 7 63-100

FAX (0 29 02) 7 63-680

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Anhang

A91

A24.1

A24.2

A28

A25

A30

A20

A29.1

A29.2

A54

A12

A13

A14

A23

Bild 28 Anordnung der Leiterkarten und Steuersicherungen auf dem Steuergeräteschwenkblech bei 220 - 600kVA

Für den Protect 4. 33 sind optional die folgenden Zusatzeinrichtungen erhältlich: Position

Status

Bezeichnung

A12

Standard

A13

Option

Fernsignalisierung Erweiterung 1

A14

Option

Fernsignalisierung Erweiterung 2

A20

Option

Parallelbetriebsadapter

A23

Option

Stromversorgung 24 VAC

A24.1

Option

Batterieladekreisüberwachung

A24.2

Option

Batterieladekreisüberwachung

A25

Option

SNMP-Adapter mit embedded WEB-Server, e-Mail Client

A28

Option

Stromversorgung 12 VDC

A29.1

Standard

MultiCom CAN-Communication Controller (CCC) 1x RS232, 1x RS232 umschaltbar auf RS422/RS485

A29.2

Option

MultiCom CAN-Communication Controller (CCC) 1x RS232, 1x RS232 umschaltbar auf RS422/RS485

A29.2

Option

MultiCom CAN-Communication Controller Profibus (CCP) 1x RS232, 1x RS485 als Profibus DP

A30

Option

Modem (analog / ISDN)

A54

Option

Batteriemeßverstärker

Fernsignalisierung

Tabelle 12 Leiterkarten auf der Steuergeräteplatine

Die im Gerät optional eingebauten Leiterkarten bzw. aktivierten Optionen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Technischen Datenblatt (TD). Desweiteren sind für die MultiCom-Baugruppen folgende Kommunikationsschnittstellen erhältlich: • - Modbus-/Jbus-Interface • - Profibus DP • - Alarmmanagement (Lokal/-Remote) • - P1-Interface (Web Integrated Telematic Online System) Seite 56 von 56

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