USV-Anlage 20 kva - 80 kva Bedienungs- und Installationsanleitung

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USV-Anlage 20 kVA - 80 kVA Bedienungs- und Installationsanleitung

USV-Anlage 20 kVA - 80 kVA Bedienungs- und Installationsanleitung 1015543 Revision D

INHALTSVERZEICHNIS 1

Einleitung ................................................................................................................. 5

2

Systembeschreibung ................................................................................................ 5 2.1 Allgemeine Beschreibung ...................................................................................... 5 2.2 Systemkonfiguration .............................................................................................. 8

3

Sicherheitshinweise .................................................................................................. 9

4

Transport und Lagerung.......................................................................................... 10

5

Auspacken und Handhabung .................................................................................. 11 5.1 Auspacken und Abnahmeprüfung ........................................................................ 11 5.2 Fortbewegen der USV-Anlage .............................................................................. 11

6

Installation .............................................................................................................. 12 6.1 Umgebungsbedingungen ...................................................................................... 12 6.2 Bodenbelastung ..................................................................................................... 13 6.3 Installation der USV-Anlage 20 – 30 kVA und der Batterieschränke ................ 13 6.4 Installation der USV-Anlage 40 – 80 kVA und der Batterieschränke ................ 17 6.5 Elektrischer Anschluß .......................................................................................... 19

7

Verbindung mit Computern und/oder Überwachungssystemen............................. 25

8

Bedienungsanleitung ............................................................................................... 29 8.1 Einschalten der USV-Anlage ................................................................................ 29 8.2 Abschalten der USV-Anlage ................................................................................. 31 8.3 Anzeigefunktionen ................................................................................................ 32 8.4 Verwendung des manuellen Umgehungsschalters .............................................. 35

9

Wartung .................................................................................................................. 36

10 Garantie .................................................................................................................. 36 11 Technische Daten ........................................................................................................ 37

Copyright 2004 Der Inhalt dieses Handbuchs ist urheberrechtlich geschützt und die Wiedergabe (auch auszugsweise) ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Herausgebers zulässig. Es wurde größte Sorgfalt auf die Präzision und Richtigkeit der Angaben in diesem Handbuch verwendet, wir übernehmen jedoch keine Haftung für fehlende oder fehlerhafte Angaben. Recht auf Konstruktionsänderungen vorbehalten.

1 Einleitung Diese Bedienungs- und Installationsanleitung soll grundlegende Informationen über die USVAnlagen für 20 - 80 kVA vermitteln, nämlich über das Funktionsprinzip, die Anwendung der verschiedenen Funktionen und darüber, was bei Betriebsstörungen zu tun ist. Weiterhin enthält dieses Handbuch Hinweise zum Transport und zur Lagerung sowie zur Handhabung und Installation der USV-Anlagen. Die Planungsrichtlinien in diesem Handbuch beziehen sich nur auf die besonderen Anforderungen an USV-Anlagen. Bei der Installation sind unbedingt die nationalen/lokalen Vorschriften für Elektroinstallationen zu befolgen. Das Handbuch ist hauptsächlich für den Systemverantwortlichen bzw. für Elektriker und Elektroinstallateure vorgesehen. Die USV-Anlage ist in Übereinstimmung mit den Anweisungen in diesem Handbuch zu installieren. Ein Festanschluß darf nur von entsprechend qualifizierten Fachkräften unter Berücksichtigung der einschlägigen elektrotechnischen Vorschriften ausgeführt werden. Bei nicht vorschriftsmäßiger Installationsweise kann es zu schweren Elektrounfällen kommen, u.U. sogar mit tödlichem Ausgang.

2 Systembeschreibung Die USV-Anlage (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) ist dazu vorgesehen, empfindliche elektrische Anlagen wie Computer, Workstations, elektronische Kassen, betriebskritische Instrumente, Telekommunikationsanlagen, Prozeßsteuerungen usw. vor Störungen zu schützen, die durch schlechte Stromqualität oder auch Netzausfälle entstehen können. Empfindliche Anlagen dieser Art benötigen einen umfassenden Schutz vor elektrischen Störungen. Dabei kann es sich um Störungen von außen handeln (wie z.B. Gewitter, Betriebsstörungen beim EVU oder Funkstörungen) oder um Störungen durch benachbarte Geräte (Motoren, Klimaanlagen, Bearbeitungsmaschinen, Lichtbogenschweißgeräte u.ä.). Die Qualität der Versorgungsspannung für die empfindliche Ausrüstung wird dann durch Probleme der folgenden Art beeinträchtigt: Netzausfälle, zu niedrige oder zu hohe Netzspannung, langsame Spannungsschwankungen, Frequenzschwankungen, Gleichtaktund Gegentaktstörungen, Transienten usw. Die USV-Anlage sorgt für die Aufbereitung der Netzspannung und dafür, daß die Spannungswerte am Ausgang zum Verbraucher konstant bleiben. Auch eine wahlweise Ausrüstung mit Trenntransformator am Verbraucherausgang ist möglich. Störungen der Netzspannung können also die betriebskritischen Geräte nicht erreichen und somit auch keine Schäden an Software und Hardware bzw. Datenverluste oder Betriebsstörungen verursachen.

2.1 Allgemeine Beschreibung Die USV-Anlage arbeitet im Dauerbetrieb nach dem Doppelwandlerprinzip und dient zum Schutz von Computeranlagen und anderen elektronischen Geräten wie Meßinstrumenten und industriellen Automatisiereinrichtungen. Die USV-Anlage sorgt für die Aufbereitung des Netzstroms und liefert eine unterbrechungs- und störungsfreie dreiphasige Spannung für die betriebskritischen Verbraucher. Neben der Versorgung des Verbrauchers hält die USV-Anlage auch die Batterien in geladenem Zustand. Bei einem Netzausfall bzw. einer Netzstörung liefert die USV-Anlage weiterhin unterbrechungsfrei eine saubere Netzspannung am Verbraucherausgang.

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Wenn der Netzausfall die Überbrückungszeit der USV-Anlage überschreitet, schaltet sich diese ab, um eine Tiefentladung der Batterien zu verhindern. Bei Rückkehr der Netzspannung läuft die USV-Anlage automatisch wieder an, versorgt den kritischen Verbraucher und sorgt für eine Aufladung der Batterien. Das Blockschaltbild der USV-Anlage in Abb. 1 umfaßt mehrere Module mit folgenden Funktionen:



Transienten der Netzspannung werden durch ein Eingangsfilter gedämpft.



Die Wechselspannung wird im Gleichrichter geregelt und gleichgerichtet. Dieser versorgt den Wechselrichter und das Batterieladegerät, mit dem die Batterien in vollgeladenem Zustand gehalten werden.



Im Wechselrichter wird die Gleichspannung wieder in Wechselspannung zur Versorgung der angeschlossenen Verbraucher umgerichtet.



Der elektronische Umgehungsschalter schaltet den Verbraucher bei Überlastung des Wechselrichters, oder wenn der Wechselrichter den Verbraucher aus irgendeinem Grund nicht angemessen versorgen kann, auf die Umgehungsleitung. Mit unserem neuen Wirkungsgradoptimierer - Efficiency Optimizer - kann der Verbraucher zudem bei einwandfreier Qualität der Netzversorgung über den elektronischen Umgehungsschalter auf die Umgehungsleitung geschaltet werden. Nachstehend weitere Informationen über diese Funktion.



Bei einem Netzausfall liefert die Batterie die Versorgungsspannung für den Verbraucher.



Das Batterieladegerät sorgt dafür, daß die Batterie stets vollgeladen ist.



Der Batterieschalter bestimmt die Stromrichtung zur oder von der Batterie. Normalerweise wird der Verbraucher im Netzbetrieb versorgt, der Schalter ist offen und die Batterie wird vollgeladen. Bei einem Netzausfall schließt sich der Schalter und der Verbraucher wird im Batteriebetrieb versorgt.



Die Steuer- und Überwachungskreise mit dem ABM-System (Advanced Battery Management) sorgen dafür, daß die Funktionsfähigkeit der USV-Anlage laufend überwacht wird, wozu auch der automatische Batterietest gehört. Der Benutzer wird über den Systemstatus durch Anzeigen und Tonsignale informiert. Über potentialfreie Relaisausgänge kann die USV-Anlage ebenfalls den Systemstatus melden. Weiterhin sind zwei serielle Kommunikationsschnittstellen vorhanden (RS232). Es ist so u.a. möglich, die USV-Anlage von einem Computer aus abzuschalten. Informationen über den USVStatus umfassen Daten zur Netzspannung, dem Verbraucher und zur USV-Anlage selbst. Diese Informationen können in einem Computer weiterverarbeitet werden, womit ein umfassender Schutz von Software und Daten gewährleistet ist.



Der manuelle Umgehungsschalter dient dazu, die USV-Anlage bei Wartungsmaßnahmen oder beim Service zu umgehen.

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Abb. 1 Blockschaltbild – USV-Anlage

Wirkungsgradoptimierer – Efficiency Optimizer Über den regulären Online-Betrieb hinaus hat die USV-Anlage noch eine spezielle Funktion für die Wirkungsgradoptimierung, die den Betrieb der USV-Anlage besonders wirtschaftlich macht. Dieser „Wirkungsgradoptimierer“ minimiert Energieverluste und senkt den Stromverbrauch. Die USV-Anlage schaltet dabei automatisch zwischen Umgehungsleitung und Online-Betrieb um, je nach Zustand der Netzspannung. Sobald Störungen der Netzspannung vorhanden sind, versorgt die USV den Verbraucher im Online-Betrieb. Wenn die Netzspannung jedoch einwandfrei ist, schaltet die USV-Anlage zwecks maximalem Wirkungsgrad automatisch auf die Umgehungsleitung. Die USV-Anlage überwacht dabei die Netzspannung auf Störungen, die in Sekundenbruchteilen entdeckt werden, wonach auf den Online-Betrieb zurückgeschaltet wird. Dadurch kann die USV-Anlage einen Wirkungsgrad von bis zu 98% erreichen. Diese USV-Anlage ist serienmäßig mit dem Wirkungsgradoptimierer ausgestattet, der einfach über die serielle Schnittstelle im Zusammenhang mit der ersten Inbetriebsetzung durch einen Servicetechniker aktiviert werden kann. Natürlich kann man die USV-Anlage auch ständig im regulären Online-Betrieb arbeiten lassen, falls man das vorzieht. Als Grundeinstellung gilt für alle Modelle dieser 20– 80 kVA-USV der reguläre Online-Betrieb.

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2.2 Systemkonfiguration Die USV-Anlage besteht aus der USV-Einheit selbst und den internen/externen Pufferbatterien. Weiterhin sind mehrere Optionen zur Anpassung an die besonderen Bedingungen am Aufstellort und die Anforderungen des Verbrauchers vorhanden. Bei der Planung einer USV-Anlage sollte hauptsächlich folgendes berücksichtigt werden:





Die Ausgangsleistung (VA) der Anlage ist in Übereinstimmung mit dem Gesamtleistungsbedarf des geschützten Systems vorzugeben. Dabei sollte man einen gewissen Spielraum für eine eventuelle Erweiterung des geschützten Systems berücksichtigen wie auch für eine eventuelle Ungenauigkeit bei der Berechnung oder Erfassung des tatsächlichen Leistungsbedarfs. Die Pufferbatterien sollten in Übereinstimmung mit der gewünschten Überbrückungszeit dimensioniert werden. Es ist dabei zu beachten, daß sich natürlich eine längere Überbrückungszeit ergibt, wenn die übliche Belastung unter der Nennleistung der USV-Anlage liegt.

Folgende Optionen stehen zur Verfügung:

• • • • • • •

Trenntransformator für USV-Ausgang Eingangsfilter (10% THDI) Externe Batterieschränke Fernanzeige (ViewUPS) Alarmerweiterungseinheit LanQuattro SNMP-Netzwerkadapter

Aus Tabelle 1 sind die Überbrückungszeiten dieser USV-Baureihe mit verschiedenen Batterieoptionen ersichtlich:

USV-Modell/ Ausgangsleistung UPS 20 kVA/14 kW UPS 30 kVA/21 kW UPS 40 kVA/28 kW UPS 50 kVA/35 kW UPS 60 kVA/42 kW UPS 80 kVA/56kW

Interne Batterien

BAT D

BAT E

BAT F

2xBAT E

12(7) min 7 min -

25 min 15 min 10 min 7 min -

45 min 28 min 19 min 13 min 10 min -

90 min 55 min 35 min 25 min 20 min 11 min

110 min 65 min 45 min 35 min 28 min 15 min

Tabelle 1

Die Überbrückungszeiten gelten für Standardbatterien/Long-Life-Batterien. Die Ziffern in Klammern gelten für USV-Einheiten mit 32 internen Batterien. Die Abmessungen der USV-Baureihe und der verschiedenen Batterieoptionen sind aus Abb. 2 ersichtlich.

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Abb. 2 Abmessungen der USV-Anlage und der Batterieschränke

3 Sicherheitshinweise Da die USV-Anlagen mit Netzspannung arbeiten und Batterien mit großer Kapazität umfassen, sind die Hinweise in diesem Kapitel für alle Benutzer und das gesamte Personal von Bedeutung.

Transport und Lagerung Aufgrund der großen Batteriekapazität muß die USV-Anlage mit besonderer Vorsicht gehandhabt werden. Die Einheiten sind immer in der auf der Verpackung angegebenen Stellung zu halten und dürfen auf keinen Fall plötzlich abgesetzt oder fallen gelassen werden.

Installation Die Anlage darf nicht in Anwesenheit entzündbarer Gase oder Dämpfe betrieben werden. Der Betrieb elektrischer Anlagen in einer solchen Umgebung stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Weiterhin sollte die USV-Anlage nicht in einem luftdichten Raum aufgestellt werden. Die USV-Anlage ist in Übereinstimmung mit den Anweisungen in diesem Handbuch und nur von entsprechend qualifizierten Fachkräften zu installieren. Bei nicht vorschriftsmäßiger Installationsweise kann es zu schweren Elektrounfällen kommen, u.U. mit tödlichem Ausgang.

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ACHTUNG! USV-Schrank nicht öffnen! Einige Bauteile im USV-Schrank stehen unter hoher Spannung. Bei Berührung dieser Bauteile besteht Lebensgefahr. Eingriffe in die Einheit dürfen nur durch Servicetechniker des Herstellers oder seines Vertragshändlers ausgeführt werden.

ACHTUNG! Die USV umfaßt keine automatische Schutzeinrichtung gegen eine Netzrückwirkung. Eine leicht zugängliche Trenneinrichtung ist daher in der festen Verdrahtung vorzusehen. Siehe auch 6.5.

Bedienermaßnahmen Der Bediener darf nur die folgenden Maßnahmen vornehmen:

• • • •

Einschalten und Abschalten der USV-Anlage (ausgenommen erste Inbetriebsetzung) Benutzen der Bedieneroberfläche Kabelanschluß an Kommunikationschnittstelle Überwachung der USV-Anlage mit der LanSafe III- oder PowerVision-Software

Auch bei diesen Maßnahmen sollte sich der Bediener der USV-Anlage an die Anweisungen in diesem Handbuch halten. Der Bediener darf also nur die beschriebenen Maßnahmen vornehmen und auch diese nur mit besonderer Sorgfalt. Jeder Versuch, davon abzugehen, kann große Unfallgefahr bedeuten.

4 Transport und Lagerung Die USV-Anlage wird auf besonderen Paletten verschickt, die mit einem Gabelstapler leicht bewegt werden können. Die Paletten nicht aufeinanderstapeln! Aufgrund der hohen Batteriekapazität muß die USV-Anlage mit besonderer Vorsicht gehandhabt werden. Die Einheiten der USV-Anlage sind immer aufrecht zu transportieren und dürfen nicht ruckartig abgesetzt oder fallen gelassen werden. Aufgrund des relativ großen Gewichts der USV-Anlage muß auch geeignete Transportausrüstung verwendet werden. Abmessungen und Gewicht der USV-Anlage gehen aus den technischen Daten hervor. Wenn die USV-Anlage nicht gleich installiert wird, sollte man folgendes beachten: • Die Ausrüstung sollte in der Originalverpackung und im Versandkarton gelagert werden. • Empfohlene Umgebungstemperatur für die Lagerung: +15 C ... +25 C. • Die Anlage ist vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen zu schützen. Wenn die USV-Anlage längere Zeit gelagert werden soll, sind die Batterien alle 6 Monate mindestens 8 Stunden lang zu laden, um sie in einwandfreiem Zustand zu erhalten.

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5 Auspacken und Handhabung 5.1 Auspacken und Abnahmeprüfung Versandkartons und Verpackungsmaterial entfernen und Anlage auspacken.



Anlage auf Transportschäden überprüfen. Wenn ein Transportschaden vorhanden ist, sollten Versandkartons und Verpackungsmaterial zwecks weiterer Überprüfung aufbewahrt werden. Ein sichtbarer Transportschaden ist dann unverzüglich zu reklamieren.

Bei der Reklamation sollten Sie folgendermaßen vorgehen:



Das Transportunternehmen ist diesbezüglich spätestens innerhalb von 7 Tagen nach Empfang der Anlage zu informieren.

Anhand des Lieferscheins kontrollieren, ob die Anlage vollständig geliefert worden ist. Die USV-Anlage wird im Werk gründlich überprüft. Wenn nun keine Schäden oder Abweichungen ersichtlich sind, kann mit der Installation fortgefahren werden. Abnehmen der USV-Anlage von der Palette (siehe Abb. 3):

Abnehmen der USV-einheit/des Batterieschranks von der Palette

Abb. 3 Abnehmen der USV-Anlage von der Palette

5.2 Fortbewegen der USV-Anlage Die USV-Anlagen sind mit Rädern ausgestattet und lassen sich also leicht bewegen und auf ihren Platz schieben. Aufgrund des Gewichts sollte jedoch erst sichergestellt werden, daß Aufstell- und Transportflächen stabil genug sind. Beim Transport der USV-Anlage auf Rädern darauf achten, die Anlage nicht zu neigen.

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6 Installation 6.1 Umgebungsbedingungen Alle in diesem Kapitel (Installation) oder in Kapitel 11 (Technische Daten) aufgeführten Anforderungen an die Umgebungs- und Betriebsbedingungen sind einzuhalten. Sollte man davon absehen, können wir keine Verantwortung für die Sicherheit des Personals bei Installation oder Anwendung und für die einwandfreie Funktionsweise der USV-Anlage übernehmen. Beim Aufstellen der USV-Anlage und der Batterieoptionen ist folgendes zu beachten:

• • •



Extreme Temperaturen und Luftfeuchtigkeit vermeiden. Um die Lebensdauer der Batterien zu maximieren, ist eine Umgebungstemperatur von 15 °C bis 25 °C zu empfehlen. Einheiten vor äußeren Einwirkungen (besonders Feuchtigkeit) schützen. Sicherstellen, daß Belüftung und Platzbedarf den Vorgaben entsprechen. Wenn die USVAnlage in Betrieb ist, muß links ein Freiraum von 10 mm und rechts ein Freiraum von 150 mm (20 – 30 kVA-Modelle) bzw. 10 mm (40 – 80 kVA-Modelle) vorhanden sein. 250 mm Freiraum an der Rückseite der USV-Einheiten und oben ein Freiraum von 500 mm sind für Belüftungszwecke vorzusehen. Siehe auch Abb. 4a und 4 b. Außerdem muß an der Gerätefront ein Freiraum von 1000 mm vorhanden sein, damit man zu Bedienungsmaßnahmen und beim Service an die USV herankommt. Ein zusätzlicher Batterieschrank sollte in der Nähe der USV-Anlage installiert werden.

Abb. 4a Erforderliche Freiräume für Belüftung und Zugang, 20 – 30 kVA-Modelle

Abb. 4b Erforderliche Freiräume für Belüftung und Zugang, 40 – 80 kVA-Modelle

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6.2 Bodenbelastung Bei der Planung des Aufstellorts ist die Bodenbelastung aufgrund des großen Gewichts der USV-Einheit und eventueller Batterieschränke zu berücksichtigen. Die Tragfähigkeit der Aufstellfläche muß den Werten für die Einzellasten und verteilten Lasten in Tabelle 2 entsprechen. USV-Einheiten

Gewicht (kg)

Einzellast (kg/cm2)

Verteilte Last (kg/m2)

20 – 30 kVA mit internen Standardbatterien

490(40 0)

7.2(5.9)

1550(1265)

20 – 30 kVA ohne Batterien

210

3.1

520

40 kVA ohne Batterien

230

3.6

565

50 – 60 kVA ohne Batterien

260

4.0

635

80 kVA ohne Batterien

280

4.3

680

Batterieschränke

Gewicht (kg) Einzellast (kg/cm2)

Verteilte Last (kg/m2)

Bat D

550

8.1

1830

Bat E

815

12.0

1990

Bat F

1390

10.4

1705

Tabelle 2 Bodenbelastungswerte für USV-Einheiten und Batterieschränke

Die Ziffern in Klammern gelten für 20 kVA-Modelle mit 32 internen Batterien.

6.3 Installation der 20 – 30 kVA-Modelle und der Batterieschränke Bei Installation externer Batterieschränke für eine USV-Einheit mit internen Batterien wird ein zusätzlicher Sicherungsschalter für die Batterieverbindung benötigt. Dieser gehört nicht zum Lieferumfang der externen Batterieschränke und ist daher separat zu bestellen. Nur ein solcher Sicherungsschalter je USV-Anlage ist erforderlich, unabhängig von der Anzahl der anzuschließenden externen Batterieschränke. Der Sicherungsschalter (F4) ist in der USV-Einheit rechts von den Anschlüssen für Eingang/ Ausgang zu installieren. Siehe auch Abb. 7. Der Sicherungsschalter umfaßt eine vierpolige Steckverbindung, die an X8 - X9 neben dem Gleichrichtereingang anzuschließen ist. Siehe auch Abb. 7.

ACHTUNG! Die Batterieanschlüsse X8 - X9 sind direkt mit den internen Batterien verbunden. Es liegt also hohe Gleichspannung an!

Die Anschlüsse X8 - X9 des Sicherungsschalters mit den USV-Anschlüssen X8 - X9 verbinden.

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Die Verkabelung vom Batterieschrank dann direkt mit dem Sicherungsschalter verbinden. Siehe Abb. 5b oder 5c. Wenn die USV-Einheit keine internen Batterien hat, wird der Sicherungsschalter F4 nicht benötigt. Die Verkabelung der externen Batterie kann dann direkt mit dem BatterieSicherungsschalter F2 verbunden werden, wobei die Verkabelung an F2 erst von unten her zu entfernen ist. Siehe Abb. 5b und 5c. Externe Batterieschränke sind – mit einem Freiraum von jeweils 10 mm – links bei der USVEinheit zu installieren. Rechts von der USV-Einheit ist ein Freiraum von 150 mm erforderlich. Siehe Abb. 5a. In jedem Batterieschrank sitzt ein Thermogeber, dessen Verkabelung mit dem Anschlußstift X6 (siehe Abb. 7) zu verbinden ist. Die Kabelführung verläuft unter den Schränken. Bei Einsatz mehrerer externer Batterieschränke müssen die Thermogeber der Batterieschränke wie aus Abb. 5b und 5c ersichtlich in Reihe geschaltet werden. Der Thermogeber sitzt jeweils unter der oberen Abdeckung des Batterieschranks. Die Verkabelung zwischen USV-Einheit und angrenzendem Batterieschrank wird über die Kabeldurchführungen an der Schrankrückseite geführt. Darauf achten, daß die außenliegende Verkabelung im vorhandenen Kabelkanal geschützt wird. Sollen mehrere Batterieschränke (D und E) miteinander verbunden werden, sind die Anschlüsse gemäß Abb. 5b auszuführen. Batterieschränke des Typs F sind gemäß Abb. 5c anzuschließen.

Abb. 5a Aufstellung von Batterieschränken und USV-Einheit, 20 – 30 kVA-Modelle

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Abb. 5b Verbindung der Batterieschränke D und E mit der USV-Einheit, 20 – 30 kVA-Modelle

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Abb. 5c Verbindung des Batterieschranks F mit der USV-Einheit, 20 – 30 kVA-Modelle

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6.4 Installation der 40 – 80 kVA-Modelle und der Batterieschränke Externe Batterieeinheiten sollten auf der linken Seite der Anlage installiert werden und sollten mit den mitgelieferten Verbindungsplatten aneinandergeschraubt werden. Siehe Abb. 6a. Vor Verbindung von USV-Einheit und Batterieschrank ist die linke Seitenabdeckung des Batterieschranks, aber nicht die Seitenabdeckung der USV-Einheit zu entfernen. Vor Verbindung der Batterieschränke mit Hilfe der mitgelieferten Verbindungsplatten, jeweils beide Seitenabdeckungen zwischen den Schränken entfernen. Siehe Abb. 6a. In jedem Batterieschrank sitzt ein Thermogeber, dessen Verkabelung mit dem Anschlußstift X6 (siehe Abb. 8) neben den Anschlüssen für Eingang/Ausgang zu verbinden ist. Die Kabelführung verläuft unter den Schränken. Bei Einsatz mehrerer externer Batterieschränke müssen die Thermogeber der Batterieschränke wie aus Abb. 6b und 6c ersichtlich angeschlossen werden. Der Thermogeber sitzt jeweils unter der oberen Abdeckung des Batterieschranks. Die Verkabelung zwischen USV-Einheit und angrenzendem Batterieschrank wird über die Kabeldurchführungen unten rechts an der USV-Einheit geführt. Sollen mehrere Batterieschränke (D und E) miteinander verbunden werden, sind die Anschlüsse gemäß Abb. 6b auszuführen. Bei Batterieschränken des Typs F muß der Anschluß gemäß Abb. 6c erfolgen.

Abb. 6a Verbindung von Batterieschränken mit der USV-Einheit, 40 – 80 kVA-Modelle (Rechte Panels der Batterieeinheiten nicht angeschlossen)

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Abb. 6b Verbindung der Batterieschränke D und E mit der USV-Einheit, 40 – 80 kVA-Modelle

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Abb. 6c Verbindung des Batterieschranks F mit der USV-Einheit, 40 – 80 kVA-Modelle

6.5 Elektrischer Anschluß Die Planung und Installation darf nur von entsprechend qualifizierten Fachkräften ausgeführt werden.

ACHTUNG! Die USV-Anlage umfaßt Schaltkreise mit hoher Spannung bzw. hohen Stromwerten, die Verletzungs- oder sogar Lebensgefahr bedeuten und Schäden an anderer Ausrüstung verursachen können. Kundenseitig ist die Zuleitung für den Anschluß der USV-Anlage an die Netzversorgung vorzusehen. Die Überprüfung der Installation und die Inbetriebsetzung der USV-Anlage sowie der externen Batterieschränke sind durch Servicetechniker des Herstellers oder seines Vertragshändlers durchzuführen.

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Die USV-Anlage hat folgende elektrische Anschlüsse:

• • • •

3 Außenleiter + N +

für den Gleichrichtereingang

3 Außenleiter + N +

für die Umgehungsleitung

3 Außenleiter + N + für den Verbraucherausgang +/-, N und PE für die Batterie

Die gesamte Eingangs- und Ausgangsverkabelung der USV-Anlage ist mit den Anschlüssen hinter der USV-Frontabdeckung (hinter der Türe und der schmalen Seitenblende) verbunden. Die Verkabelung kann über die Kabeldurchführungen unten oder an der Rückseite der USV-Einheit verlegt werden. Die USV-Einheit verfügt über einen Anschluß (230 V, einphasig) für ein Modem oder einen Laptop. Der Anschluß (X5) wird durch den separaten Sicherungsautomaten F3 (10 A) abgesichert. Siehe Abb. 7 oder 8, je nach Modell. Die USV-Einheit besitzt weiterhin Anschlüsse für einen Thermogeber zur Verwendung im Zusammenhang mit den Optionen Trenntransformator (X7) und Eingangsfilter (X12). Diese Anschlüsse sitzen neben denen für Eingang/Ausgang, siehe Abb. 7 oder 8. Weitere Einzelheiten dazu finden sich in der Installationsanweisung für den Trenntransformator oder das Eingangsfilter.

Abb. 7 Anordnung der Anschlüsse an der USV-Einheit, 20 – 30 kVA-Modelle

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Abb. 8 Anordnung der Anschlüsse an der USV-Einheit, 40 – 80 kVA-Modelle

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Verbindung mit dem Netz und dem Verbraucher Die richtige Reihenfolge beim Anschluß ist wie folgt: 1.

Einwandfreie Ausführung der elektrischen Verbindungen bis zum Installationsort sicherstellen. Außerdem die Sicherungswerte und Leitungsabmessungen gemäß Abb. 9 bei 20 – 30 kVA-Modellen oder Abb. 10 bei 40 – 80 kVA-Modellen überprüfen.

2.

Eine leicht zugängliche Trenneinrichtung ist in der festen Verdrahtung vorzusehen. Die Trenneinrichtung muß einen Kontaktabstand von mindestens 3 mm haben. Da die USV-Anlage selbst keine automatische Schutzeinrichtung gegen Netzrückwirkung umfaßt, ist ein Warnschild für das elektrotechnische Servicepersonal an allen entfernt von der USV installierten Sicherungen/Trenneinrichtungen für die Kreise anzubringen, die zur Versorgung der USV-Anlage dienen. Das Warnschild ist mit einem Text im nachfolgenden Wortlaut o.ä. zu versehen: VOR ARBEITEN AN DIESEM KREIS DIE USV TRENNEN!

3.

Versorgungsspannung zur Anschlußleiste abschalten, an der die USV-Anlage angeschlossen werden soll.

4.

Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme auch die Sicherungen der gewählten Leitungen entfernen. Es muß unbedingt gewährleistet sein, daß keine Spannung mehr anliegt.

5.

Anschluß der USV-Anlage gemäß Abb. 9 – 10 je nach USV-Modell vornehmen.

6.

Bei Installation mit zwei Zuleitungskabeln ist die Verbindung zwischen dem Gleichrichtereingang und dem Umgehungseingang zu entfernen.

7.

Eingangs- und Ausgangskabel mit der USV-Einheit verbinden. Wichtig! Besonders darauf achten, daß der Neutralleiter am Umgehungseingang richtig angeschlossen ist.

8.

Einwandfreie Verbindung des Ausgangskabels der USV-Einheit mit dem Verbraucheranschluß sicherstellen.

9.

Erforderlichenfalls außerdem die Verdrahtung für die Computerkommunikation und Fernalarme gemäß Kap. 7 anschließen. Die Anschlüsse sitzen hinter der Türe.

10.

Falls ein externer Umgehungsschalter benutzt werden soll, nehmen Sie bitte mit Ihrem Händler Kontakt auf.

Die USV-Anlage ist nun mit dem Netz und dem Verbraucher verbunden, aber noch spannungslos. Noch einmal die einwandfreie Ausführung aller Anschlüsse überprüfen.

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Abb. 9 Fünfleiternetz - USV-Modelle für 20 – 30 kVA mit zwei Zuleitungskabeln AusgangsSicherung 1 Sicherung 2 Sicherung 3 Leiter A Leiter B Leiter C Leiter D* leistung 20 kVA 35 A 35 A 10 0 A 10 mm² 10 mm² 10 mm² 16 mm² 30 kVA 50 A 50 A 10 0 A 10 mm² 10 mm² 10 mm² 16mm²

Tabelle 3 Sicherungswerte und Leiterquerschnitte für Fünfleiternetze – USV-Anlagen (20 – 30 kVA) mit zwei Zuleitungskabeln. Bitte beachten: Die Ziffern für die Sicherungen / Sicherungsschalter und die Buchstaben für die Leiter beziehen sich auf die Ziffern/Buchstaben in Abb. 9. Träge Sicherungen (gG/gL) sind für die Absicherung der Leitungen zu benutzen.

* Die Verkabelung für die Installation der Batterieschränke im Anschluß an die USV-Einheit wird mit den Batterieschränken geliefert. Kabel mit größerer Strombelastbarkeit sind zu benutzen, falls die Batterieschränke oder Einbaurahmen entfernt von der USV-Einheit aufgestellt werden.

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Abb. 10 Fünfleiternetz - USV-Modelle für 40 – 80 kVA mit zwei Zuleitungskabeln Ausgangsleistung 40 kVA 50 kVA 60 kVA 80 kVA

Sicherung 1 63 A 80 A 10 0 A 125 A

Sicherung 2 63 A 80 A 10 0 A 125 A

Sicherung 3 10 0 A 10 0 A 10 0 A 125 A

Leiter A 16 mm² 25 mm² 35 mm² 50 mm²

Leiter B 16 mm² 25 mm² 35 mm² 50 mm²

Leiter C 16 mm² 25 mm² 35 mm² 50 mm²

Leiter D* 16 mm² 16 mm² 16 mm² 16 mm²

Leiter E 16 mm² 25 mm² 25 mm² 25 mm²

Tabelle 4 Sicherungswerte und Leiterquerschnitte für Fünfleiternetze – USV-Anlagen (40 – 80 kVA) mit zwei Zuleitungskabeln. Bitte beachten: Die Ziffern für die Sicherungen/ Sicherungsschalter und die Buchstaben für die Leiter beziehen sich auf die Ziffern/Buchstaben in Abb. 10. Träge Sicherungen (gG/gL) sind für die Absicherung der Leitungen zu benutzen.

* Die Verkabelung für die Installation der Batterieschränke im Anschluß an die USV-Einheit wird mit den Batterieschränken geliefert. Kabel mit größerer Strombelastbarkeit sind zu benutzen, falls die Batterieschränke oder Einbaurahmen entfernt von der USV-Einheit aufgestellt werden.

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7 Verbindung mit Computern und/oder Überwachungssystemen Sie können die USV-Anlage über die vorhandenen Schnittstellen mit Ihrem Computersystem verbinden. Es sind zwei RS232-Schnittstellen für die serielle Datenübertragung, vier potentialfreie Relaisanschlüsse und vier programmierbare Eingänge für Alarmmeldungen – z.B. Gebäudealarme – vorhanden. Die Schnittstellen/Anschlüsse sitzen hinter der Türe der USVEinheit. Die verwendeten Kommunikationskabel sind mit den Kabelhaltern an der Abdeckung hinter der Türe zu sichern und unter der Türe durchzuführen (siehe Abb. 11a oder 11b).

Abb. 11a Kommunikationsschnittstellen, 20 – 30 kVA-Modelle

Abb. 11b Kommunikationsschnittstellen, 40 – 80 kVA-Modelle

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Die USV-Anlage ist kompatibel mit der Überwachungssoftware LanSafe III und PowerVision. Falls andere Software benutzt wird, sollte die Stiftbelegung kontrolliert werden. Eine Relais-Adapterkarte wird mit der USV-Einheit geliefert, die mit dem 16poligen Relaisanschluß X102 verbunden wird, wonach dieser als 15poliger D-Sub-Stecker benutzt werden kann, z.B. für die Verbindung von Optionen wie Alarmerweiterungseinheiten mit der USV. Siehe Abb. 11a oder 11b.

ACHTUNG! Die in Kap. 7 erwähnten Schnittstellen/Anschlüsse dürfen nicht galvanisch mit netzangeschlossenen Kreisen verbunden werden. Eine doppelte Isolierung gegenüber der Netzspannung ist erforderlich.

Anbindung der USV an Rechnersysteme/PCs Die Kommunikationsoption für USV/PC wird als komplettes Paket einschließlich Software für das Stromversorgungs-Management geliefert. Zur Verbindung von USV und Computer ist das mitgelieferte Kommunikationskabel zu benutzen. (Wichtig! Keine anderen Kommunikationskabel verwenden.) Stellen Sie anhand der Software-Dokumentation fest, ob das auf Ihrem Computer laufende Betriebssystem unterstützt wird. Anweisungen für die Stromversorgungsmanagement-Software bei der endgültigen Konfiguration befolgen. Ihr Händler informiert Sie gerne über die Anbindung an verschiedene Betriebssysteme, über Kombinationsmöglichkeiten im Hinblick auf das SNMP-Netzwerkmanagement u.a.m.

RS232 für die serielle Datenübertragung Die RS232-Schnittstelle X100 besteht aus einer 9poligen D-Sub-Steckbuchse und die RS232Schnittstelle X101 aus einem 9poligen D-Sub-Stecker. Die übertragenen Informationen betreffen Daten zur Netzspannung, Belastungswerte und Statusdaten der USV-Anlage. X100 kann zur direkten Anbindung an einen Computer benutzt werden und X101 ist für den Computeranschluß über Modem vorgesehen. Siehe nachstehende Tabellen zur Stiftbelegung. Die RS232-Schnittstellen dürfen nicht galvanisch mit anderen, netzangeschlossenen Kreisen verbunden werden. Eine doppelte Isolierung gegenüber der Netzspannung ist für Geräte und Verkabelung, die mit diesen Schnittstellen/Anschlüssen verbunden werden, erforderlich. Stift 1

Empfangsdaten (RD/Received Data)

Stift 2

Sendedaten (TR/Transmitted Data)

Stift 4

Signalerde

Stift 8

DC-Ausgang

Stift 9

Masse (USV-Einheit)

Tabelle 5 RS232-Schnittstelle (X100) für Computer, 9polige D-Sub-Steckbuchse Stift Stift Stift Stift Stift Stift

1 2 3 4 5 7

Empfangssignalpegel (DCD/Data Carrier Detected) Empfangsdaten (RD/Received Data) Sendedaten (TR/Transmitted Data) Sendebereitschaft (DTR/Data Terminal Ready) Signalerde Sendeanforderung (RTS/Request to Send)

Tabelle 6 RS232-Schnittstelle (X101) für Modem, 9poliger D-Sub-Stecker

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Potentialfreie Relaianschlüsse Die Relaisschnittstelle besteht aus vier potentialfreien Relais, die eine völlige Trennung zwischen der USV und angeschlossenen Computern/Geräten bewirken (X102, siehe Abb. 12). Die nachstehenden Informationen stehen an diesen Relaisausgängen zur Verfügung: Stift 16 ist der Eingang für die USV-Notabschaltung. Zur Abschaltung der USV-Einheit bis zur Rückkehr der Netzspannung kann 5 Sekunden lang ein hoher Signalpegel gesendet werden. Der Eingang ist nur aktiv, wenn die USV-Anlage im Batteriebetrieb arbeitet.

Netzausfall USV-Umgehung Batterieunterspannung USV ON/OK oder USV-Alarm

Stiftverbindung an X102 2-3 1-3 4-6 5-6 8-9 7-9 10 - 12 11 - 12

Systemstatus Netzspannung OK Netzausfall Verbraucherversorgung über Wechselrichter Verbraucherversorgung über Umgehung Batteriespannung normal Batterieunterspannung USV arbeitet (ON/OK) USV-Alarm

Abb. 12 Relaisschnittstelle der USV-Einheit

WICHTIG! Die Relaiskontakte sind für Höchstwerte von 1 A/30 VAC bzw. 0,2 A/60 VDC vorgesehen. Alle Relaiausgänge sind von den anderen Kreisen der USV-Anlage galvanisch getrennt (USVStandard IEC 60950, EN 50091-1-1). Die Relaiskontakte dürfen nicht galvanisch mit anderen netzangeschlossenen Kreisen verbunden werden. Eine doppelte Isolierung gegenüber der Netzspannung ist für Geräte und Kabel erforderlich, die mit diesen Relaisausgängen verbunden werden.

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Eingang für die Notabschaltung (Fernbedienungseingang) Dieser Eingang dient zur Fernabschaltung der USV-Anlage. Die Funktion kann beispielsweise für die Notabschaltung der USV-Anlage bzw. die Abschaltung von Verbraucher und USVAnlage über einen thermischen Auslöser bei zu hoher Raumtemperatur benutzt werden. Die Leitungen für diese Funktion werden mit dem Steckverbinder X4 verbunden (siehe Abb. 11). Für den normalen Betrieb sind die Stifte an X4 verbunden. Wenn diese Verbindung getrennt wird, sorgt das Logikmodul in der USV-Anlage dafür, daß die Stromversorgung zum Verbraucher unterbrochen und die USV-Anlage vollständig abgeschaltet wird. Um die USV-Anlage wieder in Betrieb zu setzen, müssen die Stifte an Steckverbinder X4 verbunden und die USV-Einheit muß manuell eingeschaltet werden. Die Stifte müssen gegeneinander kurzgeschlossen sein, um die USV-Anlage in Betrieb zu halten (max. Kontaktwiderstand 10 Ohm). Der Eingang für die Fernabschaltung darf nicht galvanisch mit anderen netzangeschlossenen Kreisen verbunden werden. Eine doppelte Isolierung gegenüber der Netzspannung ist für Geräte und Kabel erforderlich, die mit diesem Eingang verbunden werden.

Programmierbare Eingänge Für die USV-Kommunikation sind vier programmierbare Eingänge (X219, X220, X221, X222) vorhanden, z.B. für Alarmmeldungen. So kann beispielsweise die Versorgung der USV von einem Generator aus, die Fernabschaltung/-einschaltung des Wechselrichters, d.h. der Verbraucherversorgung, oder die ferngesteuerte Umschaltung auf Umgehungsbetrieb gemeldet werden. Die Eingänge werden aktiviert, indem man die Stifte 1 und 2 des jeweiligen Anschlusses miteinander verbindet. Die programmierbaren Eingänge haben folgende Standardprogrammierung:

Generator-Eingang – X219 Dieser Eingang dient dazu, die Umschaltung auf die elektronische Umgehung zu verhindern, wenn die USV von einer unstabilen Wechselspannungsquelle (z.B. einem Generatorsatz) aus versorgt wird. Die Verdrahtung der Hilfskontakte des Generators wird mit X219 verbunden (siehe Abb. 11). Bei normalem Betrieb dürfen die Stifte an X219 nicht miteinander verbunden sein. Wenn diese Stifte mit Hilfe potentialfreier Relaisausgänge der Generatorsteuerung verbunden werden, verhindert das USV-Logikmodul die Umschaltung auf eine unstabile Spannungsquelle. Bei Lieferung der USV-Anlage ist die Verbindung an X219 offen.

Eingang für Fernbedienung (Verbraucherversorgung ein/aus) – X220 Dieser Eingang dient zum fernbedienten Ein-/Abschalten der USV-Verbraucherversorgung. Die Verdrahtung wird mit X220 verbunden (siehe Abb. 11). Bei normalem Betrieb dürfen die Stifte von X220 nicht miteinander verbunden sein. Wenn die Stifte mit Hilfe potentialfreier Relaiskontakte verbunden werden, wird der Wechselrichter abgeschaltet (und die elektronische Umgehung ebenfalls). Um den Wechselrichter und die elektronische Umgehung wieder einzuschalten, ist die Verbindung der Stifte zu trennen.

Eingang für externen Umgehungsschalter – X221 Falls die USV-Anlage mit einem externen Umgehungsschalter versehen ist, kann der Schalterstatus über X221 von der USV-Anlage überwacht werden. Die Verdrahtung der Hilfskontakte des externen Umgehungsschalters wird mit X221 verbunden (siehe Abb. 11). Wenn ein externer Umgehungsschalter verwendet werden soll, zuerst mit dem Händler Kontakt aufnehmen.

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Eingang für umgebungsbedingte Alarmmeldungen – X222 Dieser Eingang dient zur Anbindung der USV an Gebäudealarmsysteme, z.B. Übertemperaturoder Rauchmelder. Die Verdrahtung wird mit X222 verbunden (siehe Abb. 11). Die Aktivierung eines Alarms wird dem Benutzer über die RS232-Schnittstellen gemeldet.

WICHTIG! Die programmierbaren Eingänge (für Generator-Signale, Fernabschaltung der Verbraucherversorgung, externen Umgehungsschalter und umgebungsbedingte Alarmmeldungen) dürfen nicht galvanisch mit netzangeschlossenen Kreisen verbunden werden. Eine doppelte Isolierung gegenüber der Netzspannung ist für Geräte und Kabel erforderlich, die mit diesen Eingängen verbunden werden.

8 Bedienungsanleitung Dieses Kapitel enthält die zur Bedienung der USV-Anlage erforderlichen Hinweise. Die nachstehend beschriebenen Einschalt- und Abschaltroutinen werden nur sehr selten aktuell, z.B bei der Vorbereitung auf einen länger andauernden Netzausfall oder beim Tausch der Batterien. Normalerweise bleibt die USV-Anlage nach der Installation eingeschaltet und arbeitet automatisch. Die erste Inbetriebsetzung ist durch einen Servicetechniker des Herstellers oder seines Vertragshändlers vorzunehmen. Die Sicherheit des Personals bei Installation und Anwendung und die einwandfreie Funktionsweise der USV-Anlage sind nur in diesem Fall gewährleistet. Bei der Inbetriebsetzung wird der Vertreter des Herstellers die Benutzer entsprechend in der Bedienung der USV-Anlage schulen.

8.1 Einschalten der USV-Anlage Sicherstellen, daß die USV-Anlage richtig installiert ist, und die Außenleiter (Phasenleiter) sowie die N- und PE-Leiter korrekt angeschlossen sind. Abb. 7 und 8 zeigen die Plazierung der Schalter und Sicherungen. Die USV-Anlage hat eine Batteriestartfunktion. Bei nachfolgender Startroutine läuft die USVAnlage daher auch an, falls ein Ausfall oder eine Störung der Stromversorgung am Eingang vorliegt. Sie arbeitet dann allerdings im Batteriebetrieb, d.h. die Verbraucher werden über die Batterien versorgt.

8.1.1 Einschalten der USV, 20 – 30 kVA-Modelle • • • • •

Türe vorne an der USV öffnen. Sicherstellen, daß S1 ausgeschaltet ist. Sicherstellen, daß der manuelle Umgehungsschalter S2 (BYPASS) auf Umgehung eingestellt ist (ON). Beim Batteriestart muß S2 allerdings in Stellung OFF sein. Die Sicherungsschalter F1 und F2 (sowie F4, falls vorhanden) einschalten (ON). Die USV-Anlage einschalten, indem man den Hauptschalter S1 einschaltet (UPS ON/USV EIN)

Die USV führt jetzt einen Eigentest aus. Dieser Startvorgang dauert etwa 10 - 30 Sekunden.

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Stellen Sie sicher, dass das grüne



Den manuellen Umgehungsschalter (S2) ausschalten (OFF). (Nicht erforderlich beim Batteriestart.) Die Fronttüre schließen.



und das gelbe

leuchten.

Abb. 13a Bedienelemente für das Ein- und Abschalten der 20 – 30 kVA-Modelle (Fronttüre offen)

8.1.2 Einschalten der USV, 40 – 80 kVA-Modelle • • •

• •

Türe vorne an der USV öffnen. Sicherstellen, daß S1 ausgeschaltet ist. Stellen Sie sicher, dass sich der Bypass-Schalter S2 in der Position BYPASS ON befindet. (Bei Batteriestart muss sich der Wartungsbypass-Schalter in der Position BYPASS ON befinden.) Die Sicherungsschalter F1 und F2 einschalten (ON). Die USV-Anlage einschalten, indem man den Hauptschalter S1 einschaltet (UPS ON/USV EIN)

Die USV führt jetzt einen Eigentest und die Netzsynchronisierung aus und liefert dann Strom am Verbraucherausgang. Dieser Startvorgang dauert etwa 10 – 30 Sekunden. •

Stellen Sie sicher, dass das grüne

• •

Falls der manuelle Umgehungsschalter (S2) auf BYPASS steht, diesen auf UPS stellen. Die Fronttüre schließen.

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und das gelbe

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leuchten.

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Abb. 13b Bedienelemente für das Ein- und Abschalten der 40 – 80 kVA-Modelle (Fronttüre offen)

8.2 Abschalten der USV-Anlage Die USV-Anlage braucht am Ende des Arbeitstags nicht abgeschaltet zu werden. Sie ist dazu vorgesehen, ab Installationsdatum bis zum Batterietausch im Dauerbetrieb zu arbeiten.

Abschaltroutine: • • • • • •

Auf dem Display kontrollieren, daß kein Alarm wegen mangelnder Netzsynchronisierung vorliegt. („Menu“ wählen, UPS-Status wählen und die Eingabetaste ↵ drücken.) Die Fronttüre der USV-Einheit öffnen. Manuellen Umgehungsschalter S2 in die Stellung BYPASS (UMGEHUNG) bringen. Hauptschalter S1 ausschalten (UPS OFF/USV AUS). Die Sicherungsschalter F1 und F2 (sowie F4, falls vorhanden, bei 20 – 30 kVAModellen) ausschalten (OFF). Die USV-Anlage unterbricht jetzt die Stromversorgung und wird intern von den Batterien getrennt.

WICHTIG! Der Verbraucher wird jetzt direkt über den manuellen Umgehungsschalter mit Netzstrom versorgt. An einigen Bauteilen der USV-Anlage liegt daher immer noch hohe Spannung an! Auch die DC-Lüfter laufen aufgrund der Speicherwirkung der Kondensatoren eventuell noch eine Weile.

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8.3 Anzeigefunktionen Auf dem Anzeigefeld mit 4 Leuchtdioden und einem LCD-Display ist der Betriebszustand der USV-Anlage ersichtlich. Weiterhin wird der Benutzer durch akustische Alarmsignale auf bestimmte Betriebszustände aufmerksam gemacht. Diese grüne Leuchtdiode ist an, wenn Spannung am Verbraucherausgang vorliegt und die USV-Anlage in normalem Betriebszustand bzw. mit elektronischer Umgehung arbeitet. Diese gelbe Leuchtdiode ist an, wenn die USV-Anlage im Batteriebetrieb arbeitet. Falls die Leuchtdiode blinkt, ist die Batteriespannung niedrig und es verbleiben nur noch wenige Minuten der Überbrückungszeit. Diese gelbe Leuchtdiode ist an, wenn die USV-Anlage im Umgehungsbetrieb arbeitet. Diese rote Leuchtdiode ist an, wenn eine Störung vorliegt, die unverzügliche Maßnahmen fordert. Das LCD-Display zeigt USV-Modell und Leistungsdaten an und informiert über den Betriebszustand der USV-Anlage sowie eventuelle Alarmmeldungen. Die Tasten unter dem Display ermöglichen den Abruf verschiedener Anzeigefunktionen. So gelangt man mit der MENU-Taste zum gewünschten Menü, in dem man dann mit den Pfeiltasten ↓ und ↑ blättern kann. Mit der Taste ↵ werden Funktionen gewählt und Untermenüs abgerufen.

Abb. 14 Anzeigefeld

8.3.1 Normale Betriebsanzeige Normalerweise wird das USV-Modell angezeigt. Bei Abruf anderer Informationen und Menüs kehrt das Display nach 1 bis 2 Minuten stets wieder zu dieser Betriebsanzeige zurück.

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8.3.2 Menüanzeige Die Menüanzeige bietet die folgenden Wahlmöglichkeiten, zwischen denen man mit den Pfeiltasten ↓ und ↑ blättern und die man dann mit der Taste ↵ abrufen kann:

• • • • • • • •

USV-Betriebszustand (UPS Status) Meßwerte (Meters) Batteriezustand (Battery Status) Alarmprotokoll (Alarm log) USV-Parameter (UPS Parameters) USV-Modell (UPS Identification) USV-Rückstellung (Reset UPS) LCD-Daten (Display Data)

Mit der MENU-Taste kann man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren. 8.3.2.1 USV-Betriebszustand (UPS Status) Diese Anzeige stellt den gegenwärtigen Betriebszustand der USV-Anlage auf der oberen Displayzeile dar. Falls eine Betriebsstörung vorliegt, erscheint eine solche Anzeige automatisch. Aktive Alarmmeldungen werden auf der unteren Zeile dargestellt. Durch Drücken der Abwärtstaste ↓ kann man eine Liste aktiver Alarmmeldungen (Active Alarms) abrufen, in denen man dann mit derselben Taste blättern kann. Mit der Aufwärtstaste ↑ kehrt man zur Anzeige des USV-Betriebszustands zurück. Erscheint eine aktive Alarmmeldung auf dem Display, wird gleichzeitig auch ein akustischer Alarm erzeugt. Dieses Alarmsignal kann aufgehoben werden, indem man eine beliebige Taste drückt. Mit der MENU-Taste kann man dann wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren.

Abb.15 Menü-Überblick

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8.3.2.2 Meßwerte (Meters) Diese Anzeige informiert über verschiedene Meßwerte der USV-Anlage, die mit den Pfeiltasten ↓ und ↑ abgerufen werden können. Folgende Daten können angezeigt werden:

• • • • • • • • • •

Ausgangsspannung – Wechselspannung jedes Außenleiters Ausgangsstrom – Strom jedes Außenleiters Ausgangsleistung – Leistung jedes Außenleiters in kW Ausgangsfrequenz in Hz Spannung jedes Außenleiters der Umgehungsleitung Eingangsspannung – Spannung jedes Außenleiters am Gleichrichtereingang Batteriespannung – Gleichspannung im negativen und positiven Zweig Batteriestrom – Gleichstrom im negativen und positiven Zweig Innentemperatur – Temperatur (°C) in der USV-Einheit Überbrückungszeit der Batterie in Minuten. Falls es sich um mehr als 90 Minuten handelt, wird 9999 angezeigt.

Mit der MENU-Taste kann man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren. 8.3.2.3 Batteriezustand (Battery Status) Diese Anzeige informiert über den Betriebszustand der automatischen Batterietestfunktion (ABM/Advanced Battery Management). Mit der MENU-Taste kann man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren. 8.3.2.4 Alarmprotokoll (Alarm Log) Auf dem Alarmprotokoll werden die letzten 8 Alarmmeldungen einschließlich den Zeitabständen zwischen aufeinanderfolgenden Alarmen angezeigt (Tage/h/min/s). Mit der Abwärtstaste ↓ kann man die Alarmmeldungen der Reihe nach aufrufen. Mit der MENUTaste kehrt man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurück. 8.3.2.5 USV-Parameter (UPS Parameters) Die Anzeige informiert über die Werte der USV-Betriebsparameter. Die Parametereinstellungen dürfen nur durch Servicetechniker des Herstellers oder seines Vertragshändlers geändert werden und sind paßwortgeschützt. Die Werte verschiedener Parameter können allerdings mit Hilfe der Pfeiltasten ↓ und ↑ betrachtet werden. Dabei erscheint zuerst die Parameternummer (Pxx) und danach der Wert des Parameters (Vyy). Mit der MENU-Taste kann man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren. 8.3.2.6 USV-Modell (UPS Identification) Diese Anzeige gibt das USV-Modell, die Seriennummer und die Artikelnummer der USVEinheit an. Die Daten können mit den Pfeiltasten ↓ und ↑ abgerufen werden. Mit der MENU-Taste kann man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren. 8.3.2.7 USV-Rückstellung (Reset UPS) Mit dieser Funktion können Alarme zurückgestellt werden, bei denen die Rückstellung nicht automatisch erfolgt. Sollte die USV-Einheit sich im Umgehungsbetrieb aufgehängt haben, was bei häufiger Umschaltung auf die Umgehungsleitung eventuell geschehen kann, kann man mit dieser Funktion zum normalen USV-Betrieb zurückkehren. Dies setzt allerdings voraus, daß der normale Betrieb möglich ist.

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Mit der MENU-Taste kann man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren. 8.3.2.8 LCD-Daten (Display Data) Diese Anzeige informiert über die Daten des LCD-Displays selbst, d.h. über die Softwareversion und das Datum der Programmerstellung sowie die Prüfsumme. Zur Kontrasteinstellung oder Sprachwahl die Taste ↵ drei Sekunden lang drücken. Die Wahlmöglichkeiten dann mit den Tasten ↓ und ↑ abrufen. Mit der MENU-Taste kann man wieder zur normalen Betriebsanzeige zurückkehren.

8.4 Verwendung des manuellen Umgehungsschalters Die USV-Einheit ist mit einem manuellen Umgehungsschalter ausgestattet, mit dem bei der Wartung oder anderen Servicemaßnahmen eine USV-Umgehung veranlaßt werden kann. Der manuelle Umgehungsschalter sitzt hinter der Fronttüre der USV-Einheit. Der manuelle Umgehungsschalter kann drei Stellungen wie folgt einnehmen: UPS (USV)

Normale Betriebsstellung. Die Eingangsleistung wird zum Gleichrichter und den Umgehungseingängen geführt, und bei eingeschalteter USV-Einheit wird der Verbraucher über den Wechselrichter/elektronischen Umgehungsschalter versorgt. In 20 – 30 kVA-Anlagen entspricht dies der OFF-Position.

BYPASS (UMGEHUNG)

Die USV wird mechanisch umgangen und der Verbraucher wird über die Umgehungsleitung direkt versorgt. In dieser Stellung ist eine Kontrolle der USV-Einheit ohne Beeinträchtigung der Verbraucherversorgung möglich. In 20 – 30 kVA-Anlagen entspricht dies der OFF-Position. Wenn eine 20 – 30 kVA-USV abgeschaltet wird und der Umgehungsschalter auf Umgehung (ON) steht, wird die USV-Einheit am Eingang und Ausgang völlig von der Netz-/ Verbraucherversorgung getrennt.

MAINTENANCE Diese Funktion ist nur für 40 – 80 kVA-Modelle vorgesehen. Die USV wird (WARTUNG) mechanisch umgangen und der Verbraucher wird über die Umgehungsleitung

direkt versorgt. Wenn die USV abgeschaltet wird und der Umgehungsschalter auf MAINTENANCE steht, wird die USV-Einheit am Eingang und Ausgang von der Netz-/ Verbraucherversorgung getrennt. Auch die Neutralleiter sind dabei von der Elektronik getrennt. Diese Position gestattet eine Wartung der USV-Einheit.

Wichtig! Dieser nur selten verwendete Schalter veranlaßt keine Unterbrechung der Ausgangsspannung (Verbraucherversorgung), falls die USV-Anlage korrekt mit der Netzeingangsspannung und Netzfrequenz sychronisiert ist.

ACHTUNG! Falls die Eingangsfrequenz nicht stimmt und die USV-Anlage nicht mit der Netzspannung synchronisiert ist, verursacht das Betätigen des manuellen Umgehungsschalters eine kurze Unterbrechung der Ausgangsspannung.

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Übergang zum Umgehungsbetrieb Zuerst auf dem LCD-Display kontrollieren, ob keine Alarmmeldung wegen mangelnder Netzsynchronisierung vorliegt. Dazu MENU-Taste drücken und USV-Status mit der Taste ↵ abfragen. Manuellen Umgehungsschalter in die Umgehungsstellung (BYPASS/ON) bringen.

Übergang zum Wartungsmodus (nur 40 – 80 kVA-Modelle) USV gemäß Abschaltroutine unter 8.2 abschalten und den manuellen Umgehungsschalter in die Stellung MAINTENANCE (WARTUNG) bringen.

Rückkehr zum normalen Betrieb Falls der Umgehungsschalter (nur bei 40 – 80 kVA-Modellen) in der Stellung MAINTENANCE (WARTUNG) ist, diesen wieder auf BYPASS (UMGEHUNG) stellen. Die USV-Anlage nach Anweisungen im Abschnitt 8.1 einschalten.

9 Wartung Eingriffe in die USV-Anlage und Wartungsmaßnahmen dürfen nur durch Servicetechniker des Herstellers oder seines Vertragshändlers vorgenommen werden.

Wartung der Batterien Der Batteriezustand ist äußerst wichtig für die richtige Funktionsweise der USV-Anlage. Diese ist daher mit der automatischen Batterietestfunktion ABM - Automatic Battery Management - ausgestattet, die für eine fortlaufende Kontrolle des Batteriezustands sorgt. Sollte die Batteriekapazität beträchtlich abnehmen, meldet die USV-Einheit dies über das LCD-Display und durch einen Warnton. Über den automatischen Batterietest hinaus wird empfohlen, mindestens einmal oder auch zweimal jährlich einen Batterieentladetest vorzunehmen. Geeigneterweise sollte dieser Test zusammen mit der vorbeugenden Wartung durch einen Servicetechniker des Herstellers bzw. seines Vertragshändlers ausgeführt werden.

Entsorgen der USV-Anlage Vor dem Entsorgen der USV-Anlage oder eines Batterieschranks sind die Batterien einschließlich der Lithiumbatterie auf der Logikkarte zu entfernen. Die Batterien dürfen aufgrund ihrer Energiespeicherung und der Gefahr noch anliegender hoher Spannungen nur durch dazu befugte Servicetechniker ausgebaut werden. Die Entsorgung bzw. Wiederverwertung von Batterien muß umweltgerecht und in Übereinstimmung mit den dafür geltenden Vorschriften erfolgen.

ACHTUNG! SCHADSTOFFE. Die Batterien stehen unter HOHER SPANNUNG und enthalten ÄTZENDE, GIFTIGE und ENTZÜNDBARE STOFFE. Wenn die Batterien falsch gehandhabt werden, kann dies zu u.U. lebensgefährlichen Verletzungen und Sachschäden führen. Verbrauchte Batterien oder Batteriematerial KEINESFALLS IN DEN MÜLL WERFEN. Befolgen Sie alle gültigen örtlichen Vorschriften für die Lagerung, Handhabung und Entsorgung von Batterien und Batteriematerial.

10 Garantie Für Material- und Verarbeitungsfehler besteht eine Garantiefrist von 12 Monaten ab Kaufdatum.

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11 Technische Daten 1 Allgemeines 1.1 Nennleistung

20 kVA, 30 kVA, 40 kVA, 50 kVA, 60 kVA, 80 kVA – Leistungsfaktor 0,7 (induktive oder nichtlineare Last)

1.2 Technologie

Dauerbetrieb, Doppelwandlerprinzip mit elektronischem (automatischem) und manuellem Umgehungsschalter Spannungs- und frequenzunabhängiger Betrieb (Class VFI-SS gem. IEC 62040-3)

2 Eingangsdaten 2.1 Nennspannung

220/380, 230/400, 240/415 VAC, dreiphasig

2.2 Zulässiger Spannungsbereich

170/294 – 279/484 VAC ohne Batterieentladung (20 – 50 kVA und 80 kVA) 180/312 – 279/484 VAC ohne Batterieentladung (60 kVA) 196/336 - 279/484 VAC bei voller Batterieladekapazität

2.3 Nennfrequenz

50/60 Hz

2.4 Frequenzbereich für Gleichrichter

45 - 65 Hz

2.5 Nennstrom/max. Eingangsstrom

20 30 40 50 60 80

2.6 Leistungsfaktor

>0,96 (cos phi 1)

kVA kVA kVA kVA kVA kVA

3 3 3 3 3 3

x x x x x x

21 36 47 60 70 97

A A A A A A

/ 3 x 30 A / 3 x 45 A / 3 x 65 A / 3 x 80 A / 3 x 93 A / 3 x 125 A

3 Ausgangsdaten 3.1 Nennspannung

220/380, 230/400, 240/415 VAC, wählbar

3.2 Spannungsausregelung