Wissensmanagement mit Arbeitsorganisation 2.0

Wissensmanagement mit Arbeitsorganisation 2.0 BIB Workshop 27. März 2015 UB Tübingen Eric Retzlaff (BIB BaWü, ZEW Mannheim) & Dr. Jürgen Plieninger (B...
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Wissensmanagement mit Arbeitsorganisation 2.0 BIB Workshop 27. März 2015 UB Tübingen Eric Retzlaff (BIB BaWü, ZEW Mannheim) & Dr. Jürgen Plieninger (BIB OPL-Komission, Universität Tübingen)

Zeitablauf 10:00 – 12:30 Uhr Einführung in das Wissensmanagement Praxisbeispiele 12:30 – 13:30 Uhr Mittagspause 13:30 – 16:00 Uhr Arbeitsorganisation 2.0 Praxisbeispiele 2

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Was ist Wissensmanagement? Definition:



„Wissensmanagement beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Entwicklung, dem Transfer, der Speicherung sowie der Nutzung von Wissen. Wissensmanagement ist weit mehr als Informationsmanagement.“ Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon, < http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/wissensmanagement.html >

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Wo wird Wissensmanagement verwendet? Prozessmanagement:



 

Wie funktionieren Prozesse? Wo werden sie dokumentiert?

Qualitätsmanagement:



 

Welches Wissen ist vertrauenswürdig? Wo wird es weiter entwickelt?

Dienstleistungsmanagement:



 

Was wissen wir über unsere Kunden? Welche Dienstleistungen lohnen sich?

Organisationsentwicklung:



 

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Wie soll sich die Einrichtung entwickeln? Wollen wir eine wissensorientierte Einrichtung sein? Workshop Wissensmanagement und Arbeitsorganisation 2.0

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Welche Ziele hat Wissensmanagement? Implizites Wissen zu explizitem Wissen transferieren (Transformationsprozess) Individuelles Wissen in kollektives Wissen wandeln Externes Wissen festhalten und in die interne Wissensbasis integrieren

  

Ist Wissen eine Ressource?



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Welche Theorien und Modelle gibt es? Der (meiner Meinung nach) beste Überblick:



„Wissensmanagement : Grundlagen, Methoden und technische Unterstützung“ Autor: Franz Lehner Verlag: München : Hanser Erscheinungsjahr: 2012 Auflage: 4., aktualisierte und erw. Aufl. Format: XII, 385 S. : graph. Darst. ISBN 978-3-446-42563-7

Die Klassiker:





 

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North: Praxisorientiert, Treppenmodell Probst/Raub/Romhardt: etwas theoretisch Nonaka/Takeuchi: Berücksichtigung der Rahmenbedingungen Workshop Wissensmanagement und Arbeitsorganisation 2.0

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Die „Schmiede des Wissensmanagements“ Das Beste zusammenführen Auf die eigene Einrichtungen übertragen Theorien anpassen und modifizieren Eigene Konzepte entwickeln Wissen teilen und weitergeben Technik als Werkzeug

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Quelle: WikiMedia Commons, Eifel07: CC BY-SA 3.0

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Wissenstreppe (in Anlehnung nach North)

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Transformationsprozesse im Alltag (in Anlehnung an Nonaka) • Persönliches Gespräch auf dem Flur

• Gespräche „kodieren“, Informationen extrahieren

implizit

Sozialisation

Externalisierung

Transformationsprozess

Kombination

• Bereits bekanntes Wissen kombinieren, zusammenfügen, entwickeln

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Internalisierung

explizit

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• Umwandlung von Information zu Wissen • Learning by doing

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Persönliche Ebene des Wissensmanagement 

IT-Unterstützung essentiell 



Wissensmanagement als Teil der Arbeitsorganisation 



Es muss aber nicht immer die „große Lösung“ sein!

Wie werden Abläufe organisiert? Wie werden sie optimiert?

Wissensmanagement beginnt im persönlichen Alltag, losgelöst von den äußeren Umständen: 

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WiMa ist in der kleinsten Einheit möglich!

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Teil des persönlichen WiMa „[Das Wiki] soll in Zukunft […] als persönliches Wissensmanagement genutzt werden, ein Ort sein, an dem Ideen und Vorschläge der Mitarbeiter gesammelt und gegebenenfalls weiterentwickelt werden. Es soll zum selbstverständlichen, alltäglichen Hilfsmittel werden.“ Quelle: Internes Wissensmanagement in kleineren Bibliotheken : Die Bibliothek des Wissenschaftsparks Albert Einstein / von Katja Stender. - Berlin : Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, 2013. - 64 S. : graph. Darst. (Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft ; 340)

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Wie eine WiMa-Grundlage aufbauen?  

Möglicher Ansatz: Wiki verwenden Vorteile:    



Vorhandene Ressourcen unter einer Oberfläche anzeigen Leichte Editierbarkeit und Nachvollziehbarkeit Vielfältige Funktionen (Email-Einbindung, RSS-FeedÜbersichten, URL-Integration mit iFrame) Versionierung/Dokumentation

Sehr gut geeignet für:   

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Arbeitsabläufe und Prozessübersichten (interaktive) Handbücher Office-Ersatz: Alles ins Wiki stellen und dort bearbeiten!

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Warum Wikis? Nutzung relativ einfach:  





Voraussetzung:  



teilweise sogar direkt im Browser möglich (siehe PBworks, DokuWiki portable) I.d.R. keine Programmierkenntnisse nötig Grundstruktur jederzeit veränderbar

Wissen aufbauen und pflegen (Wiki-Gardening-Support) Ein eigenes (Wissens-)Netz flechten!

Bereitschaft zum Change Management: 

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Arbeit umstellen: Wiki als Arbeitsgrundlage für fast alle Aufgaben etablieren! Workshop Wissensmanagement und Arbeitsorganisation 2.0

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By snty-tact CC-BY-SA-3.0, via Wikimedia Commons



Problempunkte in Wikis und deren Lösung 

Motivation 



Umständlichkeit 



Typisches Problem des Gardening Supports

Technische Probleme 



Eigene Arbeitsweise anpassen

Veraltetes Wissen 



Herausstellung der Vorteile

Fehler lokalisieren und möglichst schnell abstellen

Zu hoher Aufwand 

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Kosten/Nutzenanalyse

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Inhalte und Anwendungsfälle 

Kollegen/innen mit viel Wissen 



Ruhestand 



Wohin wandern die Informationen?

Anleitungs-Ordner 



Muss ich das Rad immer neu erfinden?

Besuch von Tagungen und Seminaren 



Welches Wissen muss ich festhalten?

Einarbeitung neuer Mitarbeiter/innen 



Wie kann ich dieses teilen?

Wie kann ich Wissen teilen, wie bleibt es „aktiv“?

Projektdokumentation  15

Sind Entscheidungen nachvollziehbar? Workshop Wissensmanagement und Arbeitsorganisation 2.0

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Welches Wiki?     

Wikimedia? DokuWiki? Twiki? Foswiki? ...   



Welches Wiki sollte ich nehmen? Gibt es schon Plattformen? Was gilt es bei der Einführung zu beachten?

WikiMatrix (Beispiel) 16

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Praxisbeispiele

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Wikis

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Eines für alles?  

Ein Wiki kann nicht alles, es ist keine „eierlegende Wollmilchsau“! Schwächen bei:    





Termin- und Kalenderverwaltung Workflows darstellen Diskussionsplattform Literaturverwaltung RSS-Feed-Reader

Wikis eignen sich gut als Einstieg in die Welt der Arbeitsorganisation 2.0 und zur Umsetzung des internen Wissensmanagements!

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Weiterführende Literatur 

Wikis erstellen / Edlef Stabenau ; Jürgen Plieninger. Hrsg. Berufsverband Information Bibliothek / Kommission für One-Person Librarians. – 1. Aufl. – 2006. (Checklisten ; 16)



Die Qual der Wiki-Wahl: Wikis für Wissensmanagement in Organisationen ; Florian Adler; Ingo Frost; Daphne Gross. – 2. akt. Aufl. – 2011 < https://www.pumacy.de/publikationen/studien/wikis-fuerwissensmanagement/>



Internes Wissensmanagement in kleineren Bibliotheken : Die Bibliothek des Wissenschaftsparks Albert Einstein / von Katja Stender. - Berlin : Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, 2013. - 64 S. : graph. Darst. - (Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft ; 340)



Ein Wiki als internes Wissensmanagementtool der Bibliothek - Vorbedingungen und Erfahrungen (Vortrag auf der ASpB Tagung 2009 am 23. September 2009 in Karlsruhe). – Maria-Inti Metzendorf. – 2009