Wirtschaftliche Lage
6. Lebenshaltungskosten - Ausgaben der Studierenden
207
Ausgaben
Ausgewählte Ergebnisse im Überblick - Bezugsgruppe „Normalstudent“ Monatliche Ausgaben - Lebenshaltungskosten - Durchschnittsbetrag
alte Länder
neue Länder
arithm. Mittel in DM
1.283
1.009
DM
1.220
961
- Zentralwert der Ausgaben
(50% der Studierenden haben geringere, 50% höhere Ausgaben)
- Ausgaben der BAföG-Empfänger darunter: Mietausgaben (einschl. NK)
DM DM
1.182 416
947 292
- Ausgaben der Nicht-Geförderten darunter: Mietausgaben (einschl. NK)
DM DM
1.310 462
1.040 335
4,2 -0,7
19,1 11,9
Entwicklung der monatlichen Ausgaben 1991-1994 - nominal - real
Veränderung in % Veränderung in %
alte Länder
Ausgaben und Einnahmenhöhe 1. Viertel
(Viertel der Studierenden mit den niedrigsten Einnahmen)
2. Viertel 3. Viertel 4. Viertel
(Viertel der Studierenden mit den höchsten Einnahmen)
insgesamt
∑ Ausgaben
Miete
DM
896
337
DM
1.141
408
DM
1.360
474
DM
1.766
600
DM
1.283
452
DM DM DM DM
1.186 1.233 1.317 1.425
403 430 464 524
DM DM
1.310 1.248
448 458
Ausgaben und Hochschulortgröße (Einwohner) - bis 100.000 - >100.000 bis 300.000 - >300.000 bis 700.000 - > 700.000
Ausgaben und Geschlecht - Studenten - Studentinnen
208
Ausgaben
Technische Hinweise Definitionen: Bezugsgruppe „Normalstudent“: Ledige Studierende, die außerhalb des Elternhauses wohnen und sich im Erststudium befinden. Monatliche Ausgaben: Summe der regelmäßigen Ausgaben zur Bestreitung der Lebenshaltungskosten Bezugsgruppe: Die Betrachtung der Lebenshaltungskosten bezieht sich auf die oben definierte Gruppe. Datenquellen: Daten der Sozialerhebung (Fragen 36, 37 und 39) Statistisches Bundesamt: Preisindex für die Lebenshaltung, Wirtschaft und Statistik 11/97 und Pressemitteilung vom 13.01.98.
209
Ausgaben
6.1 Tatsächliche Ausgaben und notwendiger Bedarf Welche Geldmittel benötigen Studierende, um den Lebensunterhalt angemessen zu bestreiten? Diese Frage ist nicht nur von allgemeinem Interesse. Eltern studierender Kinder benötigen eine Orientierung zur Bemessung ihrer Unterhaltsleistungen, aber auch der Staat zur Anpassung der Bedarfssätze der subsidiären Ausbildungsförderung. Die im Rahmen der Sozialerhebung empirisch ermittelten Ausgabendaten können eine solche Orientierung bieten. Allerdings dürfen die Ergebnisse aus zwei Gründen nicht ohne weiteres gleichgesetzt werden mit dem studentischen Bedarf, der zur Bestreitung des Lebensunterhalts unabdingbar ist: Einerseits werden die tatsächlichen Ausgaben mehr oder weniger davon bestimmt, welche Einnahmen zur Verfügung stehen, und andererseits werden auch Ausgabenpositionen berücksichtigt, die bei einer Bedarfsfestlegung umstritten sein dürften. Eine verbindliche Bedarfsfestlegung bedarf normativer Bemessungsansätze, deren Definition aber problematisch ist. So wurde vom Beirat für Ausbildungsförderung sowohl die Möglichkeit der Aufstellung eines speziellen Warenkorbs als auch die Überlegung, im Rahmen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe der amtlichen Statistik den studentischen Haushalt gesondert zu berücksichtigen, verworfen (Zehnter BAföG-Bericht 1994, 30). Die im Rahmen der Sozialerhebung dreijährlich ermittelten tatsächlichen Ausgaben der Studierenden bleiben als die einzige objektive Datenbasis übrig, die es ermöglicht, bezogen auf den studentischen Haushaltstyp „Normalstudent“ (ledige, außerhalb des Elternhauses lebende Studierende im Erststudium), eine pragmatische Antwort auf die eingangs aufgeworfene Frage zu geben. Vor allem aus der gleichzeitigen Beobachtung der Entwicklung der tatsächlichen Ausgaben Studierender und der generellen Entwicklung der Lebenshaltungskosten, lassen sich Anhaltspunkte zur objektiven Bewertung der studentischen Lebenshaltungskosten ableiten. Bei den Überlegungen zur Anpassung der BAföG-Bedarfssätze wird seitens der Bundesregierung u.a. der im Rahmen der Sozialerhebung ermittelte Zentralwert der monatlichen Ausgaben, als der von Extremwerten unbeeinflußte Kennwert der studentischen Lebenshaltungskosten, herangezogen (Zwölfter BAföG-Bericht 1997, 49). Im folgenden wird zunächst das Budget der regelmäßigen monatlichen Ausgaben in seiner Gesamtheit dargestellt. Dabei wird erörtert,
210
Ausgaben
wie sich die in Kap. 5 dargelegten Einnahmenunterschiede ausgabenseitig auf die Lebenshaltung auswirken (Kap. 6.2). Danach erfolgt eine Analyse der einzelnen Ausgabenpositionen ( Kap. 6.3). Schließlich wird dargelegt, welche außerordentlichen Ausgaben zusätzlich zu denen des alltäglichen Bedarfs anfallen (Kap. 6.4). 6.2 Die regelmäßigen monatlichen Ausgaben 6.2.1 Höhe und Entwicklung Zur Bestreitung des Lebensunterhaltes geben Studierende in den alten Ländern im Monat durchschnittlich 1.283 DM aus (Bild 6.1). Die eine Hälfte der Studierenden bestreitet den monatlichen Lebensunterhalt mit weniger als 1.220 DM (Zentralwert) und die andere Hälfte gibt dafür mehr aus (Bild 6.2). In den neuen Ländern liegt die durchschnittliche Höhe der monatlichen Ausgaben bei 1.009 DM und beträgt der Zentralwert der Ausgaben 961 DM. Ausgehend vom Durchschnittsbetrag der monatlichen Ausgaben im Jahre 1994 (alte Länder: 1.231 DM; neue Länder: 847 DM) liegen 1997 die Ausgaben in den alten Ländern um gut 4% und in den neuen Ländern um gut 19% höher. Die Lebenshaltungskosten aller privaten Haushalte1 haben sich im gleichen Zeitraum um rund 5% in den alten und um 6,5% in den neuen Ländern erhöht. Studierende in den alten Ländern geben folglich 1997 etwas weniger und in den neuen Ländern deutlich mehr aus, als notwendig gewesen wäre um Preissteigerungen auszugleichen. Aufgrund dieser Entwicklung hat sich der Unterschied zwischen den monatlichen Ausgaben der Studierenden in den alten und neuen Ländern von durchschnittlich 384 DM im Jahre 1994 auf 274 DM im Jahre 1997 verringert. Bezogen auf die einzelnen Ausgabenpositionen - auf die im Kap. 6.3 noch ausführlicher eingegangen wird - hat sich von 1994 auf 1997 die Höhe der durchschnittlichen Ausgaben in den alten Ländern für die Positionen Miete, Ernährung und Sonstiges statistisch signifikant verändert (Bild 6.1). Die nominale Erhöhung der Gesamtsumme der monatlichen Ausgaben ist danach hauptsächlich auf gestiegene Ausgaben für Miete zurückzuführen. In den neuen Ländern haben sich die Ausgaben für die Positionen 1
Auf Empfehlung des BAföG-Beirats wird der Preisindex der Lebenshaltung aller privaten Haushalte auch bei der Anpassung der BAföG-Bedarfssätze herangezogen.
211
Ausgaben
Bild 6.1
Monatliche Ausgaben der Studierenden Bezugsgruppe „Normalstudent“, Arithm. Mittel in DM
alte Länder
neue Länder 1.283
1.231
272
Sonstiges1
253
Lernmittel
61
Fahrtkosten
118
Kleidung/Wäsche /Körperpflege
111
1.009 61 118 113
847
159 48
Ernährung
267 273
118
202
53 119 96
95 219 215
Miete
415
452 320 212
1994
1997
1994
1997 DSW/HIS 15. Sozialerhebung
1
Sonstiges umfaßt Ausgaben für eigene Krankenversicherung, Telefon und Porto, Hobby, Sport u.a.m.
Miete, Lernmittel und Sonstiges zwischen 1994 und 1997 statistisch signifikant verändert. Die nominale wie reale Erhöhung der Gesamtsumme der monatlichen Ausgaben der Studierenden in den neuen Ländern ist - wie in den alten Ländern die nur nominale Erhöhung größtenteils auf gestiegene Aufwendungen für Miete, aber auch auf 212
Ausgaben
Bild 6.2
Entwicklung der monatlichen Ausgaben Bezugsgruppe „Normalstudent“, in DM alte Länder
neue Länder 1.283
1.231 1.160 1.086 951 863
1.220
1.030
1.009
900
847
810
961
798
581 555
1985
1988
1991
1994
Arithm. Mittel
1997
1991
1994
1997
Zentralwert
DSW/HIS 15. Sozialerhebung
eine deutliche Erhöhung der Ausgaben für die Position Sonstiges zurückzuführen. Werden die durchschnittlichen Ausgaben der Studierenden in den alten und neuen Ländern für jede Ausgabenposition miteinander verglichen, ergibt sich folgendes: Mit Ausnahme der Position Fahrtkosten (Betriebsausgaben für ein Auto und/oder Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel) fallen bei den Studierenden in den alten Ländern für jede Position höhere Ausgaben als in den neuen Ländern an. Ergänzend ist anzumerken, daß bei den Ausgaben für Fahrtkosten bereits 1994 kein Unterschied zwischen den Studierenden in den alten und neuen Ländern festzustellen war und sie auch 1997 praktisch auf dem gleichen Niveau liegen. 6.2.2 Unterschiede bei den Lebenshaltungskosten Studierende orientieren sich bei der Lebenshaltung an der Höhe der monatlich zur Verfügung stehenden Einnahmen. Folglich variiert die Höhe der monatlichen Ausgaben nach eben den Faktoren, nach denen
213
Ausgaben
auch Unterschiede bei der Höhe der monatlichen Einnahmen festgestellt wurden (à Kap. 5). Geschlecht Studenten geben im Durchschnitt mehr für den Lebensunterhalt aus als Studentinnen. In den alten Ländern beläuft sich der Durchschnittsbetrag der monatlichen Ausgaben der Studenten auf 1.310 DM (Zentralwert: 1.244 DM) und der Studentinnen auf 1.248 DM (Zentralwert: 1.195 DM). Bei einem Vergleich der einzelnen Ausgabenpositionen wird deutlich, daß die Durchschnittsbeträge, die Studentinnen und Studenten für entsprechende Positionen aufwenden, unterschiedlich sind (Bild 6.3). Mit Ausnahme der Ausgaben für Lernmittel sind diese Unterschiede statistisch signifikant: Studentinnen geben folglich im Vergleich mit den Studenten im Durchschnitt mehr für Miete und die Position Kleidung/Wäsche/Körperpflege aus, während ihre Ausgaben für die Positionen Ernährung, Fahrtkosten und Sonstiges geringer ausfallen. In der Summe ergibt sich ein Ausgabenunterschied zwischen Studentinnen und Studenten von durchschnittlich 62 DM. Im wesentlichen ist die Differenz darauf zurückzuführen, daß zum einen die Ausgaben für Fahrtkosten bei Studenten deutlich höher liegen, weil anteilsmäßig mehr Studenten als Studentinnen Ausgaben für ein Auto haben (54% vs. 41%) und die betroffenen Studenten dann dafür auch wesentlich mehr ausgeben als die betroffenen Studentinnen (202 DM vs. 169 DM). Zum anderen geben Studenten deutlich mehr Geld für die unter Sonstiges subsumierte Teilposition „Besuch von Kneipe, Disco, Studentenclub“ aus als Studentinnen (79 DM vs. 54 DM von jeweils 90%). Auch in den neuen Ländern haben Studenten mit 1.046 DM (Zentralwert: 1.005 DM) höhere monatliche Ausgaben als Studentinnen, deren durchschnittliche Ausgaben bei 971 DM (Zentralwert: 920 DM) liegen. Die Unterschiede bei den einzelnen Ausgabenpositionen sind ähnlich wie bei den Studenten und Studentinnen in den alten Ländern (Bild 6.3). Alter Mit dem Alter steigen die Aufwendungen für den Lebensunterhalt beträchtlich. In den alten Ländern liegen die durchschnittlichen Ausgaben der bis 21jährigen bei 1.084 DM. Dieser Durchschnittsbetrag steigt von Altersgruppe zu Altersgruppe (Bild 6.4) bis auf 1.531 DM
214
Ausgaben
Bild 6.3
Monatliche Ausgaben der Studierenden nach Geschlecht Bezugsgruppe „Normalstudent“, Arithm. Mittel in DM alte Länder
neue Länder
1.310 1.248
Sonstiges1
285 1.046
255
971
Lernmittel
60
Fahrtkosten
135
Kleidung/Wäsche /Körperpflege Ernährung
Miete
108
61
216
97
187 51
120
55 138
275
448
männlich
99
91
102
232
207
318
323
männlich
weiblich
257
458
weiblich
Geschlecht Geschlecht DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
Sonstiges umfaßt Ausgaben für eigene Krankenversicherung, Telefon und Porto, Hobby, Sport u.a.m.
bei den 30jährigen und älteren. Ein entsprechender Effekt ist auch bei den Studierenden in den neuen Ländern festzustellen: Die monatlichen Ausgaben der bis 21jährigen liegen bei durchschnittlich 861 DM und steigen dann über 975 DM (22/23jährige), 1.063 DM (24/25jähri215
Ausgaben
ge), 1.186 DM (26/27jährige) und 1.271 DM (28/29jährige) bis auf 1.290 DM bei den 30jährigen und älteren. Werden die Einzelausgaben der Studierenden in den alten Ländern je Altersgruppe verglichen (Bild 6.4), ist festzustellen, daß mit Ausnahme der Ausgaben für die Position Kleidung/Wäsche/Körperpflege Bild 6.4
Monatliche Ausgaben der Studierenden nach dem Alter Bezugsgruppe „Normalstudent“, alte Länder; arithm. Mittel in DM 1.531 1.424 1.342 1.254
382
1.177
331 301
1.084 255
62
223 192 62 61 96
108 113
109
59 61 120 117
58
131
133
125
102 115
116
314 292
279
248
263
423
438
463
494
540
399
bis 21
22-23
24-25
26-27
28-29
30 und älter
227
Alter in Jahren
Miete
Ernährung
Kleidung/ Wäsche/ Körperpflege
Fahrtkosten
Lernmittel
Sonstiges 1 DSW/HIS 15. Sozialerhebung
1
Sonstiges umfaßt Ausgaben für eigene Krankenversicherung, Telefon und Porto, Hobby, Sport u.a.m.
216
Ausgaben
und der Position Lernmittel sich die Ausgaben für alle anderen Einzelpositionen von Altersgruppe zu Altersgruppe erhöhen. Die altersabhängige Erhöhung dieser Ausgaben wird in der Regel durch gravierende Veränderungen der Lebensumstände verursacht. So ist die Erhöhung der Mietausgaben von durchschnittlich 399 DM bei den bis 21jährigen Studierenden bis auf 540 DM bei den 30jährigen und älteren Studierenden damit zu erklären, daß mit zunehmendem Alter einerseits der Anteil derjenigen, die in einem preisgünstigen Studentenwohnheim leben, von 32% unter den jüngsten bis auf 7% unter den ältesten Studierenden zurückgeht und andererseits der Anteil derer, die in einer vergleichsweise teuren Wohnung allein oder mit Partner(in) leben von 32% unter den jüngsten bis auf 70% unter den ältesten Studierenden ansteigt (gilt für Bezugsgruppe „Normalstudent“, alle Studierende à Kap. 19). Neben den Mietausgaben tragen insbesondere die Ausgaben für die Sammelposition Sonstiges dazu bei, daß Studierende mit zunehmendem Alter höhere Ausgaben haben. Von den jüngsten Studierenden werden im Durchschnitt für diese Position 192 DM ausgegeben und von den ältesten Studierenden wird mit 382 DM ein nahezu doppelt so hoher Betrag aufgewandt. Die Ausgabenunterschiede bei den einzelnen Unterpositionen, die unter Sonstiges zusammengefaßt sind (vgl. Bild 6.14), sind bei der Position Ausgaben für eine eigene Krankenversicherung/Arztkosten/Medikamente am auffälligsten. Während die bis 21jährigen Studierenden im Durchschnitt lediglich 9 DM für die Unterposition Krankenversicherung/Arztkosten/ Medikamente aufwenden, steigt dieser Betrag mit dem Alter bis auf 140 DM bei den 30jährigen und älteren. Der weitaus größte Teil der altersspezifischen Ausgabendifferenz bei der Sammelposition Sonstiges ist folglich darauf zurückzuführen, daß Studierende in der Regel bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres über die Eltern krankenversichert sind (Familienhilfe) und sie sich danach, zunächst zum günstigen Studententarif (bis einschließlich dem 30. Lebensjahr bzw. dem 14. Fachsemester), selbst versichern müssen. Der kleinere Teil der Ausgabendifferenz ist damit zu erklären, daß in der Tendenz mit zunehmendem Alter für Positionen wie beispielsweise Zeitungen/Zeitschriften oder Hobby, Sport u.ä. geringfügig mehr ausgegeben wird (vgl. Bild 6.14). Im Hinblick auf altersspezifische Ausgabenunterschiede sind an dritter Stelle die Ausgaben für Ernährung zu nennen. Belaufen sich diese bei den bis 21jährigen noch auf durchschnittlich 227 DM, so steigen 217
Ausgaben
sie mit dem Alter der Studierenden bis auf 314 DM bei den 30jährigen und älteren. Die Erklärung dafür dürfte in mit dem Alter sich ändernden Essensgewohnheiten aufgrund steigender Ansprüche zu finden sein (z. B. weniger Mensaessen à Kap. 21). Soziale Herkunft In den alten Ländern geben die Studierenden, die aus den beiden unteren sozialen Herkunftsgruppen stammen, annähernd gleich viel für den Lebensunterhalt aus (1.241 DM bzw. 1.251 DM). Ebenfalls liegen die monatlichen Ausgaben der Studierenden der beiden oberen Bild 6.5
Monatliche Ausgaben der Studierenden nach der sozialen Herkunft Bezugsgruppe „Normalstudent“, alte Länder; arithm. Mittel in DM
1.241
1.251
Sonstiges1
267
265
Lernmittel Fahrtkosten
57
58
121
117
Kleidung/Wäsche /Körperpflege
107
Ernährung
Miete
1.300
1.314
276
278
60
64
124
112
107
115
119
261
261
268
275
428
443
457
466
niedrig
mittel
gehoben
hoch
Herkunftsgruppe Herkunftsgruppe DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
Sonstiges umfaßt Ausgaben für eigene Krankenversicherung, Telefon und Porto, Hobby, Sport u.a.m.
218
Ausgaben
Herkunftsgruppen dicht beieinander (1.300 DM bzw. 1.314 DM). Als statistisch signifikant erweist sich der Unterschied nur zwischen den beiden unteren Herkunftsgruppen einerseits und den beiden oberen Herkunftsgruppen andererseits. Bezogen auf die einzelnen Ausgabenpositionen geben die Studierenden der beiden unteren Herkunftsgruppen für jede Position - mit Ausnahme der Position Fahrtkosten (Ausgaben für ein Auto und/oder öffentliche Verkehrsmittel) - weniger Geld aus als die Studierenden der beiden oberen Herkunftsgruppen (Bild 6.5). In den neuen Ländern fallen die Ausgabenunterschiede zwischen den Studierenden der einzelnen Herkunftsgruppen etwas deutlicher aus; statistisch signifikant ist aber auch hier lediglich der Unterschied zwischen den Studierenden, die aus den beiden unteren und denen, die aus den beiden oberen Herkunftsgruppen stammen: Herkunftsgruppe monatliche Ausgaben (arithm. Mittel in DM) - niedrig 926 - mittel 965 - gehoben 1.024 - hoch 1.041 Förderung nach dem BAföG Erheblich ist der Unterschied bei den Ausgaben für den Lebensunterhalt je nachdem, ob es sich um Studierende mit oder ohne BAföGFörderung handelt. Während in den alten Ländern BAföG-Empfänger im Durchschnitt monatlich 1.182 DM ausgeben (Zentralwert 1.142 DM), liegen die durchschnittlichen Ausgaben der Nicht-Geförderten mit 1.310 DM um knapp 11% höher (Zentralwert 1.247 DM). Nicht-Geförderte haben bei allen Einzelpositionen signifikant höhere Ausgaben als BAföG-Empfänger (Bild 6.6). Am deutlichsten ist dieser Unterschied bei den Ausgaben für das Wohnen. Während BAföGEmpfänger durchschnittlich 416 DM für Miete (einschl. Nebenkosten) aufwenden, geben Nicht-Geförderte dafür 462 DM aus. Dieser Unterschied ist damit zu erklären, daß BAföG-Empfänger anteilsmäßig häufiger die preisgünstigen Wohnformen Wohnheim und Untermiete gewählt haben (29% vs. 23%), während Nicht-Geförderte deutlich häufiger allein oder mit Partner(in) in einer teureren Mietwohnung leben (48% vs. 39%)
219
Ausgaben
Bild 6.6
Monatliche Ausgaben der Studierenden - Nicht-Geförderte vs. BAföG-Empfänger Bezugsgruppe „Normalstudent“, Arithm. Mittel in DM
alte Länder
neue Länder
1.310 1.182
Sonstiges1
279 1.040 246
Lernmittel
61
Fahrtkosten
121
Kleidung/Wäsche /Körperpflege
116
57 108 104
947 211 183 54 50
118
119
Ernährung
98
271
93
251 224
210
Miete
462
416 335
kein BAföG
BAföG
292
kein BAföG
BAföG
Geschlecht DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
Sonstiges umfaßt Ausgaben für eigene Krankenversicherung, Telefon und Porto, Hobby, Sport u.a.m.
Auch in den neuen Ländern fallen die monatlichen Ausgaben der BAföG-Empfänger mit durchschnittlich 947 DM (Zentralwert 915 DM) deutlich niedriger aus als die Ausgaben der Nicht-Geförderten, die ihren Lebensunterhalt mit durchschnittlich 1.040 DM bestreiten (Zentralwert 990 DM). 220
Ausgaben
Hochschulortgröße Mit der Größe des Hochschulortes steigt in den alten Ländern die Summe der monatlichen Ausgaben von durchschnittlich 1.186 DM in den kleinsten Städten bis auf 1.425 DM in den größten Städten (Bild 6.7). Der Ausgabenunterschied wird dabei am deutlichsten durch die Bild 6.7
Monatliche Ausgaben der Studierenden nach Größe des Hochschulortes Bezugsgruppe „Normalstudent“, alte Länder, Arithm. Mittel in DM
1.425 1.317 1.233 313
1.186 280
Sonstiges1
259
63
244 60
Lernmittel
56
Fahrtkosten
132
Kleidung/Wäsche /Körperpflege
61
114
122 120
112 115 112
105
291 276
Ernährung
246
Miete
403
bis 100
259
524
430
464
>100-300
>300-700
>700
Geschlecht Wohnbevölkerung in 100 Tsd DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
Sonstiges umfaßt Ausgaben für eigene Krankenversicherung, Telefon und Porto, Hobby, Sport u.a.m.
221
Ausgaben
unterschiedlichen Aufwendungen für Miete bewirkt. Mit der Größe des Hochschulortes steigt die Durchschnittsmiete von 403 DM in den kleinsten Städten über 430 DM bzw. 464 DM bis auf 524 DM in den größten Städten. Die mit der Hochschulortgröße steigende Durchschnittsmiete ist zum Teil auf unterschiedliche Mietpreisniveaus vor Ort zurückzuführen und zum Teil damit zu erklären, daß die Wohnformen der Studierenden nach der Hochschulortgröße erheblich variieren. So ist in den kleinsten Städten der Anteil der Studierenden, die vergleichsweise preisgünstig in Studentenwohnheimen oder zur Untermiete wohnen, mit 31% relativ hoch, während dieser Anteil bei steigender Hochschulortgröße auf 27% bzw. 20% zurückgeht und in den größten Städten mit 16% am niedrigsten ausfällt (gilt für Bezugsgruppe „Normalstudent“, für alle Studierenden à Kap. 19). Aber auch die Ausgaben für Ernährung und die Ausgaben für die Position Sonstiges erhöhen sich in statistisch signifikantem Umfang mit der Größe des Hochschulortes (Bild 6.7). Das Preisniveau vor Ort erweist sich damit neben dem Alter als eine weitere unabhängige Einflußgröße. Dies wird damit belegt, daß die Studierenden in den Städten mit 300.00 bis 700.000 Einwohnern, die im Durchschnitt genauso alt sind wie die Studierenden in den Städten mit mehr als 700.000 Einwohnern, signifikant weniger für Ernährung ausgeben (276 DM vs. 291 DM). In den neuen Ländern ergibt sich, differenziert nach der Hochschulortgröße, ein signifikanter Unterschied bei den monatlichen Ausgaben lediglich zwischen den Studierenden in Städten mit mehr als 700.000 Einwohnern (Berlin-Ost) und den Studierenden in den Städten mit geringerer Einwohnerzahl. Wird nach der Höhe der monatlichen Ausgaben der Studierenden eine Rangfolge der Hochschulstädte gebildet, ist in den alten Ländern Frankfurt am Main mit durchschnittlichen Ausgaben von 1.537 DM, von denen 37% bzw. 569 DM für das Wohnen (Miete einschließlich Nebenkosten) ausgegeben werden, der teuerste Studienort. In den neuen Ländern nimmt diesen Rangplatz Berlin-Ost ein; die dort Studierenden haben monatliche Ausgaben in durchschnittlicher Höhe von 1.209 DM, von denen knapp 35% oder 420 DM auf die Mietaufwendungen entfallen. Entsprechend den in Bild 6.8 ausgewiesenen Ergebnissen für die meisten Hochschulstädte in Deutschland ist in den alten Ländern Bamberg die Stadt, in der die Studierenden für den Lebensunterhalt am wenigsten ausgeben (1.080 DM). In den neuen Ländern gilt entsprechendes für Dresden (899 DM). 222
Ausgaben
Bild 6.8
Rangfolge der Hochschulstädte nach der Höhe der monatlichen Ausgaben der Studierenden Bezugsgruppe „Normalstudent“, Arithm. Mittel in DM
Rang 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31
Standort1
Summe
- alte Länder Frankfurt a. M. 1.537 München 1.502 Hamburg 1.443 Köln 1.397 Essen 1.393 Berlin - West 1.361 Mannheim 1.354 Saarbrücken 1.348 Düsseldorf 1.343 Lüneburg 1.327 Duisburg 1.326 Darmstadt 1.323 Nürnberg 1.312 Augsburg 1.303 Konstanz 1.293 Stuttgart 1.281 Hannover 1.281 Siegen 1.280 Mainz 1.280 Wuppertal 1.273 Bochum 1.271 Dortmund 1.269 Bremen 1.265 Bonn 1.254 Regensburg 1.253 Aachen 1.248 Passau 1.244 Kiel 1.236 Karlsruhe 1.229 Erlangen 1.228 Oldenburg 1.224
Miete Rang 569 547 545 532 474 479 474 454 493 476 446 475 433 432 459 448 466 461 467 457 436 423 463 456 415 436 437 445 423 406 432
32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Standort1
Summe
Hildesheim 1.221 Braunschweig 1.219 Würzburg 1.213 Kaiserslautern 1.208 Bielefeld 1.208 Münster 1.204 Gießen 1.203 Kassel 1.197 Trier 1.196 Freiburg 1.184 Paderborn 1.179 Heidelberg 1.177 Osnabrück 1.171 Tübingen 1.163 Ulm 1.158 Marburg 1.152 Göttingen 1.135 Bayreuth 1.121 Bamberg 1.080 - neue Länder Berlin - Ost 1.209 Potsdam 1.085 Magdeburg 1.009 Leipzig 1.005 Cottbus 1.000 Greifswald 987 Weimar 974 Halle 958 Rostock 958 Jena 929 Dresden 899
Miete 429 423 417 386 424 418 412 412 402 442 391 440 408 392 390 413 383 367 408 420 355 319 335 288 328 276 290 327 300 269
DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
nur Standorte für die Angaben von mindestens 50 Studierenden vorliegen
223
Ausgaben
Einnahmenabhängigkeit - Einnahmenviertel Wie sehr die Höhe der Ausgaben der Studierenden, damit das Lebenshaltungsniveau, von der Höhe der Einnahmen abhängt, geht aus Bild 6.9 hervor. Für jedes Viertel der Einnahmenverteilung (Quartile) ist die durchschnittliche Höhe und Zusammensetzung der Ausgaben dargestellt. Danach wird mit steigenden Einnahmen für jede einzelne Ausgabenposition mehr ausgegeben. Das Viertel der Studierenden mit den höchsten Einnahmen gibt im Vergleich zu dem Viertel mit den geringsten Einnahmen für den Lebensunterhalt fast das Doppelte aus. Bei den Einzelpositionen liegen die Ausgaben des oberen Einnahmenviertels zwischen 70% und 170% höher als die Ausgaben des unteren Einnahmenviertels. Gemessen am Bruttobedarf der Sozialhilfeempfänger, der für mehr als eine halbe Million Einpersonenhaushalte von der amtlichen Statistik, bezogen auf das Jahr 1996, mit bundesweit durchschnittlich 1.053 DM ausgewiesen wird (Seewald, Hermann 1998a), bleibt das Viertel der Studierenden in den alten Ländern mit den geringsten Einnahmen (durchschnittliche Ausgabenhöhe von 896 DM bei einer durchschnittlichen Einnahmenhöhe von 918 DM) deutlich unter dem Lebenshaltungsniveau der im Einpersonenhaushalt lebenden Sozialhilfeempfänger. Diese Feststellung gilt ebenfalls für das Viertel der Studierenden, die in den neuen Ländern über die geringsten Einnahmen verfügen. Während diese Studierenden bei einer durchschnittlichen Einnahmenhöhe von 705 DM den Lebensunterhalt mit Ausgaben in durchschnittlicher Höhe von 668 DM bestreiten, liegt nach jüngst veröffentlichten Daten (Seewald, Hermann 1998b) der Bruttobedarf eines Sozialhilfeempfängers in den neuen Ländern, ausgewiesen für rd. 57.000 anspruchsberechtigte Einpersonenhaushalte im Jahre 1996, bei 813 DM. Einnahmen-Ausgaben Bilanz Bei einem Vergleich der jeweils für alle Studierenden (Bezugsgruppe „Normalstudent“) in den alten und neuen Ländern ausgewiesenen Durchschnittsbeträge der monatlichen Einnahmen und Ausgaben ergibt sich ein rechnerischer Einnahmenüberschuß von mehr als 100 DM. Daraus zu folgern, daß die Einnahmen/Ausgaben-Bilanz der Studierenden generell positiv ausfällt, wäre falsch. Werden am Beispiel der Studierenden in den alten Ländern fallweise Einnahmen und Ausgaben bilanziert, zeigt sich, daß bei einer angenommenen To-
224
Ausgaben
Bild 6.9
Monatliche Ausgaben der Studierenden nach der Höhe der Einnahmen - Einnahmenviertel Bezugsgruppe „Normalstudent“, alte Länder, Arithm. Mittel in DM
1.766
395
Sonstiges1
79
Lernmittel
298
188
Fahrtkosten
65
161
Kleidung/Wäsche /Körperpflege
343
Ernährung
600
Miete
1.360
1.141
896
236
125 54 164
94
46 69
100
118
280
78 249 202
337
1. Viertel
408
2. Viertel
474
3. Viertel
4. Viertel
Geschlecht Einnahmenviertel DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
Sonstiges umfaßt Ausgaben für eigene Krankenversicherung, Telefon und Porto, Hobby, Sport u.a.m.
leranzgrenze von ± 10% gut die Hälfte der Studierenden (55%) die verfügbaren Einnahmen vollständig zur Bestreitung des Lebensunterhalts ausgibt. Ein gutes Drittel (34%) gibt weniger aus als einnahmenseitig zur Verfügung steht und gut ein Zehntel (11%) hat Ausgaben in 225
Ausgaben
einer Höhe angegeben, die durch die verfügbaren Einnahmen nicht gedeckt sind. Unterschieden nach den oben definierten Einnahmenvierteln ergibt sich folgende Bilanz (Bild 6.10): Rechnerisch liegt der monatliche Einnahmenüberschuß bei dem Viertel der Studierenden mit den geringsten Einnahmen bei durchschnittlich 22 DM, und er steigt mit zunehmenden Einnahmen bis auf 283 DM bei dem Viertel der Studierenden mit den höchsten Einnahmen. Der durchschnittliche Einnahmenüberschuß von mehr als 100 DM ist folglich hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß ein erheblicher Teil der Studierenden, deren Einnahmen jenseits der 1300 DM-Grenze liegen, nicht die gesamten Einnahmen für den normalen Lebensunterhalt benötigt. Der sich rechnerisch ergebende Einnahmenüberschuß bei den Studierenden mit Einnahmen bis 1.300 DM ist vergleichsweise gering, so daß unter Berücksichtigung der begrenzten Erfassungsgenauigkeit es angebracht ist, von einer praktisch ausgeglichenen Einnahmen/Ausgaben-Bilanz auszugehen. Die Studierenden mit den geringsten Einnahmen und damit dem nieBild 6.10
Einnahmen/Ausgaben-Bilanz nach Einnahmenviertel Bezugsgruppe „Normalstudent“, alte Länder, Arithm. Mittel in DM Studierende in %1 je Viertel:
Studierende (Einnahmengrenzen)
Einnahmen (ø)
Ausgaben (ø)
rechner. Überschuß
ausgeglichen
Überschuß
Unterdeckung
918
896
22
61
23
16
2. Viertel (> 1.070 ≤ 1.300 DM)
1.199
1.141
58
57
31
12
3. Viertel (> 1.300 ≤ 1.600 DM)
1.462
1.360
102
54
36
10
4. Viertel (> 1.600 DM)
2.049
1.766
283
46
49
5
insgesamt
1.392
1.283
109
55
34
11
1. Viertel (≤ 1.070 DM)
DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
danach, ob die Einnahmen/Ausgaben-Bilanz ausgeglichen ist, sich ein Einnahmenüberschuß bzw. eine Unterdeckung ergibt.
226
Ausgaben
drigsten Lebenshaltungsniveau sind überdurchschnittlich häufig Studierende (vgl. auch Bild 6.11): - im jüngeren Alter (bis 23 Jahre), - die aus den beiden unteren sozialen Herkunftsgruppen stammen, - deren Eltern über ein Nettoeinkommen bis 4.000 DM verfügen, - die zwei und mehr Geschwister haben, - die elternabhängig nach dem BAföG gefördert werden, - die im Wohnheim oder zur Untermiete wohnen, - die an Hochschulen in Städten mit bis zu 300.000 Einwohnern studieren, - die zur Bestreitung des Lebensunterhalts keinen eigenen Verdienst einsetzen und - die keine Ausgaben für ein Auto haben. Studierende mit den höchsten Einnahmen und damit auch dem höchsten Lebenshaltungsniveau sind überdurchschnittlich häufig Studierende (vgl. auch Bild 6.11): - im fortgeschrittenen Alter (26 Jahre und älter), - die aus den beiden oberen sozialen Herkunftsgruppen stammen, - deren Eltern über ein Nettoeinkommen von mehr als 6000 DM/Monat verfügen. - die Einzelkinder sind, - die in einer eigenen Mietwohnung allein oder mit Partner(in) leben, - die an Hochschulen in Städten mit mehr als 700.000 Einwohnern eingeschrieben sind, - die zur Bestreitung des Lebensunterhalts eigenen Verdienst einsetzen und - die Ausgaben für ein Auto haben. Ohne Zweifel bewegt sich das untere Viertel der Studierenden mit seinen Einnahmen und Ausgaben an der Grenze des notwendigen Bedarfs. Auch wenn direkte Formen der Unterstützung (Subventionen für Mensaessen, Wohnheimplätze), die anderen Bevölkerungsteilen nicht zugänglich sind, berücksichtigt werden, ist in diesem Teil der Studentenschaft von einer prekären Situation bei der Bestreitung des Lebensunterhalts auszugehen. Die überdurchschnittlich hohen Lebenshaltungskosten im oberen Viertel machen aber auch deutlich, daß ein genauso großer Teil der Studentenschaft relativ gut gestellt ist. Diese Unterschiede werden oft bei Aussagen zur finanziellen Situation der Studierenden übersehen.
227
Ausgaben
Bild 6.11
Studierende nach der Höhe der monatlichen Einnahmen - Verteilung auf die Einnahmenviertel nach ausgewählten Merkmalen Bezugsgruppe „Normalstudent“, alte Länder, in %
Merkmal
1. Viertel
2. Viertel
3. Viertel
4. Viertel % von allen
1. Geschlecht - männlich - weiblich
24 26
25 27
26 25
25 22
56 44
2. Alter in Jahren - bis 21 - 22/23 - 24/25 - 26/27 - 28/29 - 30 u. älter
40 32 24 21 16 11
29 27 29 25 22 20
19 24 25 28 32 26
12 17 22 26 30 43
13 22 24 19 12 11
3. soziale Herkunft - niedrig - mittel - gehoben - hoch
30 27 23 22
27 27 25 26
26 26 26 25
17 20 26 27
13 28 27 32
4. Nettoeinkommen der Eltern in DM - bis 4.000 28 - > 4.000 - 6.000 26 - > 6.000 - 8.000 22 - > 8.000 13 - keine Angaben 27
28 27 26 21 26
26 25 26 24 25
18 22 26 42 22
29 25 13 11 22
5. BAföG-Förderung - ja, elternunabhängig - ja, elternabhängig - nein
16 34 24
23 32 25
32 24 25
29 10 26
5 17 79
6. eigener Verdienst - ja - nein
16 45
25 29
30 15
29 11
69 31
insgesamt
25
26
26
23
100
DSW/HIS 15. Sozialerhebung
228
Ausgaben
Bild 6.11
Fortsetzung
Merkmal
1. Viertel
2. Viertel
3. Viertel
47 38 25 17 13
28 30 30 21 22
16 11 28 26 30
9 11 17 36 35
20 4 30 16 30
8. Hochschulortgröße (Wohnbevölkerung) - bis 100 Tsd 34 - > 100 - 300 Tsd 28 - > 300 - 700 Tsd 22 - größer 700 Tsd 16
26 28 25 22
23 24 27 28
17 20 26 34
18 41 20 21
9. Geschwisterzahl - keine -1 - 2 u. mehr
20 24 27
23 27 27
28 25 26
29 24 20
14 49 37
10. Autoausgaben - ja - nein
17 33
23 29
28 23
32 15
48 52
11. Einstellung zum Studium - Mittelpunkt - wie Berufstätigkeit - Nebensache
31 23 12
27 26 18
24 26 28
18 25 42
40 53 7
insgesamt
25
26
26
23
100
7. Wohnform - Wohnheim - Untermiete - Wohngemeinschaft - Wohnung mit Partner - Wohnung allein
4. Viertel % von allen
DSW/HIS 15. Sozialerhebung
6.3. Einzelne Ausgabenpositionen 6.3.1 Aufwendungen für Miete Im Zusammenhang dieses Kapitels wird ausschließlich auf die Ausgaben der Bezugsgruppe „Normalstudent“ eingegangen. Die Aufwendungen aller Studierenden für Miete werden ausführlich in à Kap. 19 referiert. Die Aufwendungen für Miete einschl. Nebenkosten liegen in den al-
229
Ausgaben
ten Ländern bei durchschnittlich 452 DM. Unterschieden nach den einzelnen studentischen Wohnformen reicht die Spannweite von durchschnittlich 305 DM für die Unterkunft im Studentenwohnheim bis durchschnittlich 554 DM für die allein bewohnte Mietwohnung. Gegenüber 1994 (415 DM) zahlen die Studierenden in den alten Ländern 1997 um rd. 9% höhere Mieten. Die Mietsteigerungen fallen im Vergleichszeitraum relativ moderat aus. Im vorangegangenen Beobachtungszeitraum (1991-1994) lag die durchschnittliche Steigerungsrate noch bei 20%. Die Steigerungsraten für die einzelnen Wohnformen sind recht unterschiedlich (Steigerung der Mietausgaben in %, alte Länder): Wohnform Wohnheim Untermiete Wohngemeinschaft Wohnung mit Partner Wohnung allein
Steigerung 94-97
Steigerung 91-94
10,1 4,4 9,7 6,9 9,5
21,0 14,8 16,7 18,7 19,6
Im Vergleichszeitraum ist der hier zutreffende Preisindex für Wohnungsmieten und Energie um 7,8% gestiegen1. Studentischer Wohnraum hat sich somit etwas stärker verteuert als Wohnraum generell. Für den Zeitraum 1991-1994 ließ sich die überdurchschnittliche Steigerung der Mietausgaben zum Teil auch damit erklären, daß der Anteil der Studierenden stieg, die in einer angemieteten Wohnung mit Partner oder allein lebten, und der Anteil der Wohnheimbewohner einschließlich Untermieter rückläufig war. Diese Entwicklung hat sich im Zeitraum 1994-1997 nicht fortgesetzt. Differenziert nach den studentischen Wohnformen fällt der Anteil der Miete an den Gesamtausgaben bei den Wohnheimbewohnern am niedrigsten aus und bei den alleinlebenden Wohnungsmietern am höchsten. Der Anstieg des Mietanteils am Ausgabenbudget bedeutet aber nicht, daß die Studierenden in den teureren Wohnformen sich bei den 1
Der Preisindex für Wohnungsmieten ohne Energiekosten ist im Vergleichszeitraum 1994-1997 um 9,8% gestiegen.
230
Ausgaben
übrigen Ausgabenpositionen einschränken müssen - wie die nachfolgend ausgewiesenen Ergebnisse, bezogen auf die alten Länder, verdeutlichen: Wohnform
Wohnheim Untermiete Wohngemeinschaft Wohnung mit Partner Wohnung allein
Mietanteil am Gesamtbudget in %
Ausgaben nach Abzug der Miete in DM
29 32 35 36 38
737 757 795 894 904
6.3.2 Aufwendungen für Ernährung Die Ernährungsausgaben der Studierenden in den alten Ländern liegen im Durchschnitt bei 267 DM. Die Ausgaben für diese Position fallen damit etwas geringer aus als im Jahre 1994 (um rund 2% oder 6 DM). Unter Berücksichtigung des Preisindex für Nahrungsmittel und Getränke, der im Vergleichszeitraum um 3,8% gestiegen ist, geben Studierende 1997 folglich real um 5,8% weniger für die Ernährung aus als Studierende 1994. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Studierenden (10%) hat außerordentlich geringe Ernährungsausgaben angegeben (bis 140 DM); ein fast so großer Anteil (8%) relativ hohe Ausgaben (über 420 DM). Bereits in den vorangegangenen Sozialerhebungen wurde darauf hingewiesen, daß gerade die Erfassung der Ernährungsausgaben mit der hier angewandten Methode nur zu ungefähren, lediglich die Entwicklungstendenz und Größenordnung anzeigenden Schätzwerten führen kann. In den neuen Ländern geben Studierende derzeit durchschnittlich 219 DM für Ernährung aus. Damit liegen die Ernährungsausgaben nominal um knapp 2% höher als 1994 (215 DM). Der Preisindex für Nahrungsmittel und Getränke ist bezogen auf die neuen Länder im Vergleichszeitraum um 3,6% gestiegen, folglich geben die Studierenden derzeit real um 1,7% weniger für Ernährung aus als 1994. Die Ausgaben für Ernährung sind nach der Miete die zweitgrößte Ausgabenposition; dafür werden im Durchschnitt 21% (alte Länder) 231
Ausgaben
bzw. 22% (neue Länder) der gesamten Lebenshaltungskosten aufgewandt. 6.3.3 Ausgaben für Kleidung, Wäsche und Körperpflege Für die Anschaffung von Kleidung und Wäsche einschließlich der Ausgaben für Waschen, Reinigung und Instandhaltung sowie für die Körperpflege haben jeweils 99% der Studierenden in den alten und neuen Ländern Ausgaben angegeben, die sich auf durchschnittlich 114 DM bzw. 97 DM belaufen. Verglichen mit dem Ergebnis von 1994 (alte Länder: 112 DM, neue Länder: 96 DM) haben sich die Ausgaben für diese Position praktisch nicht verändert. 6.3.4 Ausgaben für Fahrtkosten Die Ausgabenposition Fahrtkosten umfaßt Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel und Ausgaben für ein Auto. Insgesamt haben in den alten Ländern 90% der Studierenden Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel und/oder Ausgaben für ein Auto. Die betroffenen Studierenden geben dafür im Durchschnitt 132 DM aus. Praktisch haben sich seit 1991 der Anteil der Studierenden mit entsprechenden Ausgaben und die Höhe des Durchschnittsbetrag nicht verändert (Bild 6.12). Veränderungen hat es bezüglich des Anteils der Studierenden mit Ausgaben für ein Auto gegeben. Dieser Anteil ist von 55% (1991) über 52% (1994) bis auf derzeit 48% gesunken. Gestiegen ist im gleichen Zeitraum der Anteil der Studierenden, die Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel haben, von 51% (1991) über 64% (1994) auf nunmehr 69%. Die von den Betroffenen getätigten Ausgaben für ein Auto sind allerdings gestiegen: von durchschnittlich 169 DM (1991) über 182 DM (1994) auf derzeit 190 DM. Die durchschnittlichen Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel haben sich hingegen im Zeitraum 1994-1997 nicht verändert (38 DM). Der Anteil der Studenten mit Ausgaben für ein Auto ist von 1994 auf 1997 von 59% auf 54% zurückgegangen, der entsprechende Anteil der Studentinnen von 42% auf 41%. In den neuen Ländern liegt der Anteil der Studierenden mit Fahrtkosten bei 90% (1994: 93%). Mit durchschnittlich 132 DM (1994:
232
Ausgaben
Bild 6.12
Aufwendungen der Studierenden für Fahrtkosten Bezugsgruppe „Normalstudent“, arithm. Mittel in DM, Betroffene in % Art der Fahrtkosten
Studierende nach Geschlecht Fahrtkosten insgesamt
für ein Auto
für öffentliche Verkehrsmittel
202
36
alte Länder - männlich - weiblich insgesamt
DM %
148
DM %
110
DM %
132
91
54 168
88
67 40
41 190
90
71 38
48
69
neue Länder - männlich - weiblich insgesamt
DM %
152
DM %
111
DM %
132
203 91
42 55
170 90
49 38
190 90
62 70 46
47
66 DSW/HIS 15. Sozialerhebung
126 DM) liegen die Ausgaben der Betroffenen genauso hoch wie in den alten Ländern. Der Anteil der Studierenden, die Ausgaben für ein Auto haben, ist in den neuen Ländern nach einem Anstieg im Zeitraum 1991-1994 von 38% auf 51% nunmehr auf 47% zurückgegangen. Ebenfalls rückläufig ist der Anteil der Studierenden mit Ausgaben für öffentliche Verkehrsmittel: Lag dieser Anteil 1991 noch bei 83%, ist er bis 1994 auf 70% gesunken und beträgt nunmehr 66%. Er liegt damit erstmals niedriger als in den alten Ländern. 6.3.5 Ausgaben für Lernmittel In den alten Ländern haben 97% der Studierenden durchschnittliche Ausgaben von 62 DM pro Monat für Lernmittel angegeben (1994: 96%; 63 DM). Von den Studierenden in den neuen Ländern gaben 233
Ausgaben
97% solche Ausgaben in durchschnittlicher Höhe von 54 DM an (1994: 95%; 50 DM). Die Höhe der Ausgaben für Lernmittel variiert erheblich. In den alten Ländern gibt gut ein Fünftel der Studierenden für diese Position nicht mehr als 20 DM aus, während bei einem Zehntel der Studierenden diese Position mit Beträgen über 100 DM zu Buche schlägt. Die Unterschiede sind u.a. dadurch bedingt, daß in Abhängigkeit von der Studienrichtung der entsprechende Aufwand unterschiedlich ist. Die Studierenden der Elektrotechnik und des Maschinenbaus geben mit durchschnittlich 44 DM bzw. 49 DM am wenigsten für Lernmittel aus und die der Kunstwissenschaften und der Medizin mit 84 DM bzw. 90 DM am meisten. 6.3.6 Sonstige Ausgaben Zu den sonstigen Ausgaben zählen die in Bild 6.13 aufgezählten Ausgabenpositionen. Dabei handelt es sich um unumgängliche Ausgaben (z. B. Krankenversicherung), aber auch - zumindest unter dem Aspekt des notwendigen Bedarfs - um verzichtbare Ausgaben wie z. B. für Tabak, Zigaretten, Kneipe, Disco. Bild 6.13
Sonstige regelmäßige Ausgaben Bezugsgruppe „Normalstudent“, arithm. Mittel in DM bezogen auf den Anteil der Betroffenen in % alte Länder
Ausgabenposition
neue Länder
DM
%
DM
%
98
47
70
35
- Tabak, Zigaretten - Kneipe/Disco u. ä. - Telefongebühren, Porto - Theater/Film/Konzerte - Zeitungen/Zeitschriften/ Literatur (nicht Fachliteratur) - Übrige (Hobby, Sport u. ä.)
74 68 63 27
27 90 85 82
60 52 51 27
24 86 75 85
26 69
82 69
22 59
79 68
Sonstiges
272
100
202
100
- Krankenversicherung, Arztkosten, Medikamente
DSW/HIS 15. Sozialerhebung
234
Ausgaben
Die einzelnen Ausgabenpositionen sind sehr unterschiedlich besetzt. Die wenigsten Studierenden haben Ausgaben für Tabak, Zigaretten (alte Länder: 27%, 74 DM, neue Länder: 24%, 60 DM), die meisten für den Besuch von Kneipe, Disco, Studentenclub (alte Länder: 90%, 68 DM, neue Länder: 86%, 52 DM ). Sowohl in den alten als auch in den neuen Ländern haben praktisch alle Studierenden mindestens eine dieser Ausgabenpositionen angegeben. Im Durchschnitt summieren sich die sonstigen Ausgaben der Studierenden auf 272 DM (alte Länder) bzw. 202 DM (neue Länder). In den alten Ländern ist lediglich bei der Position „Krankenversicherung, Arztkosten, Medikamente“ gegenüber 1994 eine Veränderung festzustellen: Der Anteil der Studierenden mit entsprechenden Ausgaben hat sich geringfügig von 44% auf 47%, der durchschnittliche Ausgabenbetrag, bezogen auf die betroffenen Studierenden, aber deutlich von 71 DM auf 98 DM erhöht. Auch in den neuen Ländern ist eine ähnliche Entwicklung für diese Ausgabenposition festzustellen: Der Anteil mit Ausgaben für Krankenversicherung, Arztkosten, Medikamente ist von 26% auf 35% gestiegen, der Durchschnittsbetrag von 45 DM auf 70 DM. Bemerkenswert ist außerdem, bezogen Bild 6.14
Sonstige regelmäßige Ausgaben nach dem Alter der Studierenden Bezugsgruppe „Normalstudent“, alte Länder, arithm. Mittel in DM1 Alter in Jahren
Ausgabenposition ≤ 21 - Krankenversicherung, Arztkosten, Medikamente
22/23
24/25
26/27
28/29
≥30
insges.
9
10
25
64
85
140
46
- Kneipe/Disco u. ä. - Tabak, Zigaretten - Telefongebühren, Porto - Theater/Film/Konzerte - Zeitungen/Zeitschriften/ Literatur (nicht Fachliteratur) - Übrige (Hobby, Sport u. ä.)
53 14 46 20
62 17 49 22
66 18 54 23
63 23 55 23
63 24 57 23
54 29 57 22
62 20 53 23
16 34
19 44
21 48
23 50
24 55
25 55
21 47
Sonstiges
192
223
255
301
331
382
272
DSW/HIS 15. Sozialerhebung 1
bezogen auf alle Studierenden im entsprechenden Alter
235
Ausgaben
auf die Studierenden in den neuen Ländern, daß der Anteil derjenigen, die Ausgaben für Telefongebühren, Porto angaben, von 55% auf 75% gestiegen ist und der von diesen Studierenden dafür aufgebrachte Durchschnittsbetrag von 29 DM auf 51 DM. Insgesamt gesehen entfallen auf die unter „Sonstiges“ zusammengefaßten Positionen in den alten Ländern 21% der monatlichen Ausgaben und in den neuen Ländern 20%. Die Summe der sonstigen Ausgaben steigt mit zunehmendem Alter der Studierenden beträchtlich an (Bild 6.14). Hauptsächlich ist dies, wie bereits an anderer Stelle erklärt (Kap. 6.2.2), auf die Entwicklung der Ausgabenposition „Eigene Krankenversicherung, Arztkosten, Medikamente“ zurückzuführen. 6. 4 Außerordentliche Ausgaben Neben den regelmäßigen Ausgaben zur Bestreitung des Lebensunterhaltes fallen bei Studierenden auch außerordentliche Ausgaben an. Damit gemeint sind beispielsweise Ausgaben für die Einrichtung oder Bild 6.15
Außerordentliche Ausgaben im Laufe eines Jahres Bezugsgruppe „Normalstudent“, Ausgaben in DM, Betroffene in % alte Länder
neue Länder
Ausgabenposition arithm. ZentralMittel wert Einrichtung/Möbel/Umzug, Renovierung Auto/Autoreparatur größere Lernmittel wie Schreibmaschine, Instrumente Exkursionen Ferienreisen Krankheit, Zahnersatz, Brille u.ä. Sonstiges Summe
Stud.
arithm. ZentralMittel wert
Stud.
1066 1242
500 600
50 34
1021 1405
500 600
49 34
1735 514 1422
1400 300 1000
42 20 53
1545 484 1365
1000 200 1000
38 20 53
480 975
300 500
29 20
353 888
250 500
28 22
3093
2377
93
2905
2100
92
DSW/HIS 15. Sozialerhebung
236
Ausgaben
Renovierung der Wohnung, die Anschaffung eines Computers oder Musikinstrumentes, aber auch Ausgaben für die Ferienreise. Solche Ausgaben wurden von 93% der Studierenden in den alten Ländern und 92% der Studierenden in den neuen Ländern angegeben. Die im Laufe eines Jahres aufgewandten Beträge für außerordentliche Ausgaben sind in Bild 6.15 zusammengestellt. Die Summe der außerordentlichen Ausgaben beläuft sich, bezogen auf den Anteil der betroffenen Studierenden, 1997 in den alten Ländern auf durchschnittlich 3.093 DM pro Jahr und ist damit um 7% geringer als 1994. In den neuen Ländern fällt die entsprechende Summe um 1,8% geringer aus als 1994 und liegt nunmehr bei 2.905 DM pro Jahr.
237
238