WELTWEIT engagiert 1

Impressum Bilder: Jürg Curschellas, J.D.T. Fernanddo, zVg. Redaktion: Pierre Farine Grafik / Konzept: Exact! Werbeagentur Druck: Ast&Fischer

Inhalt Kinderhilfe Emmaus Seit 1971 aktiv Weltweit engagiert Nachhaltige Hilfe Das Team Patenschaften Freunde fürs Leben «Ich hab Dich sehr gern!» Jede Karte ein Original! Familienhilfe Gemeinsam glücklich Familien brauchen Hilfe Gemeinschaftshilfe Eine Welt für alle Projekt-Patenschaften Erbschaften und Legate Ein Licht im Dunkeln 3

KINDERHILFE Emmaus

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Seit 1971 aktiv Die Kinderhilfe Emmaus beginnt ihre Arbeit 1971 unter dem Namen «Kartenaktion und Patenschaften Emmaus» mit den ersten Kinder-­Patenschaften. Unser Hauptanliegen ist es, Not leidenden Kindern und Familien in den Entwicklungsländern beizustehen und in Zusammenarbeit mit ihnen die Ursachen ihres Elends zu beheben. Der Leitspruch «Hilf zuerst dem Ärmsten!» der Emmaus-Bewegung inspiriert unsere Aktivitäten. Die Kinderhilfe Emmaus ist ein Verein nach schweizerischem Recht und als gemeinnützige Organisation von der Steuer­­ pflicht befreit. Der Geschäftsführer und die Assistentin werden entlöhnt; sie arbeiten mit über 40 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen. Ohne Rücksicht auf Rasse, Herkunft und Glaube fliesst die Hilfe unserer überkonfessionellen Organisation den Bedürftigen zu. Indem wir die Sorgen, Ängste und Hoffnungen dieser Menschen teilen und sie umgekehrt auch an unserem Leben, an unseren Ideen und Visionen teilhaben

lassen, werden wir Partner im Kampf für eine gerechtere Welt. Zusammen mit den Bedürftigen und Kranken, den Behinderten und Betagten, den Waisen und Katastrophenopfern, den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen versuchen wir, die Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Menschen in Würde leben können. Die Tätigkeiten der Kinderhilfe Emmaus umfassen persönliche Kinder-Patenschaften, Familien­ hilfe und Gemeinschaftshilfe.

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Unsere Geschichte Theres Farine erwirbt sich als Gründerin, langjährige Präsidentin und spätere Beraterin unseres Hilfswerks grosse Verdienste. Dieses wird 1979 selbständiges Mitglied der Schweizerischen Emmaus-Vereinigung, der heute weitere vier Emmaus-Gruppen und sechs Emmaus-Gemeinschaften angehören. 2007 erhält die Kinderhilfe Emmaus ihren heutigen Namen. Dank der finanziellen Beteiligung der Freunde von Emmaus Zürich, von Fairmed (vormals Theres Farine (links) mit einer Freiwilligen in der alten Geschäftsstelle.

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Leprahilfe­­Emmaus Schweiz) und von privaten Gönnern wird unsere Geschäftsstelle 2009 renoviert und 2010 computerisiert. Die Umstrukturierung des Betriebs kann 2014 abgeschlossen­werden. Seit ihrer Gründung unterstützte die Kinderhilfe Emmaus ­ 117 Entwicklungsprojekte in 11 Ländern. In dieser Zeit kann rund 7300 Patenkindern, Zehntausenden von Schulkindern und Tausenden von Familien nachhaltig geholfen werden.

Unsere Ziele •• Erziehung, Schulung und Ausbildung vermitteln •• Kritisches Bewusstsein und Gewissensbildung schaffen •• Eigeninitiativen ermutigen und bereichern •• Arbeitsplätze schaffen •• Die Entwicklung der Frauen fördern •• Programme zur Stärkung der Familien aufbauen •• Selbsthilfegruppen und Kooperativen stärken •• Die landwirtschaftliche Entwicklung vorantreiben •• Unterstützungs- und Rehabilitationsprogramme planen und durchführen •• Gruppen und Institutionen, die das Gemeinwohl fördern, unterstützen •• Die Gesundheit der Gemeinschaft aufbauen Unsere Tätigkeiten •• Unterstützung von Kindergärten, Horten, Schulen, Lehrwerkstätten, Heimen •• Arbeitsbeschaffung (Milchkühe, Nähmaschinen, Mühlen, Schulmaterial, L ­ äden, kleine Werkstätten und Industrien usw.) •• Verbesserung der Wohnverhältnisse •• Gemüseanbau •• Pflanzung von Bäumen •• Betreuung und Förderung von Frauengruppen und Kooperativen •• Erwachsenenbildung •• Gewährung von kleineren Darlehen •• Medizinische Betreuung •• Bau von Brunnen, Schulhäusern und Heimen 7

Weltweit engagiert Die Welt ist im elektronischen Zeitalter zum Dorf geschrumpft. Auf dem Gebiet der Entwicklungshilfe braucht es eine umfassende und nachhaltige Kooperation der Industrie- und Entwicklungsländer. Echte Entwicklungshilfe ist Entwicklungszusammenarbeit. Der Beistand der reichen Länder für die Armen darf nicht nur finanziell sein, sondern muss auch einen kulturellen Austausch enthalten und als Hilfe zur Selbsthilfe dienen. Das Leben der Not leidenden Menschen in der Dritten Welt ist geprägt von bitterer Armut, Hunger und Krankheit, von Analphabetismus, Arbeitslosigkeit und Schuldknechtschaft. Millionen von Kindern können nicht zur Schule gehen, da sie zu Hause mitarbeiten müssen. Millionen von Strassenkindern erhalten sich bettelnd und stehlend am Leben. Die Kinderhilfe Emmaus ermutigt diese Menschen, ihre missliche Lage in allen Lebensbereichen selbst zu verbessern; dabei steht sie ihnen beratend und mit 8

finanziellen Mitteln zur Seite. Unsere Hilfe zur Selbsthilfe beruht auf dem Prinzip der Partnerschaft: Wir arbeiten eng mit Partnern in der Schweiz und in der Dritten Welt zusammen. Hier wie dort werden Behörden, Hilfswerke, die Zielgruppen und die lokale Bevölkerung nach deren Möglichkeiten eingesetzt. Die Leitung und Durchführung der Pro­ jekte übernehmen einheimische Leute, d ­ a sie die lokalen Verhältnisse bestens kennen.

Unsere Projekte Gegenwärtig umfasst die weltweite Hilfe der Kinderhilfe Emmaus 44 Entwicklungsprojekte. Sie befinden sich in Indien, Madagaskar, Haiti, Brasi­lien, Kolumbien, Bolivien und Argentinien.

Die Partner-Institutionen betreuen zurzeit 1350 Patenkinder, die durch 740 Patinnen und Paten in der Schweiz unterstützt werden.

Indien: 34 Projekte­­­­ Madagaskar: 1 Projekt­ ­Haiti: 1 Projekt­ Brasilien: 1 Projekt Kolumbien: 5 Projekte ­ Bolivien: 1 Projekt Argentinien: 1 Projekt

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Nachhaltige Hilfe Unsere konkrete Hilfe ist kein Tropfen auf den heissen Stein, sie bringt vielen ein neues, menschenwürdiges Leben. Der behinderte oder arbeitslose Mann, die Witwe, die sich prostituiert, um ihre Kinder zu ernähren, das Mädchen im Waisenhaus oder der Strassenjunge, der sich mit Stehlen durchschlägt: für sie bedeutet unsere partnerschaftliche Unterstützung eine Chance! CHF 1.65 pro Tag

wird gebraucht, damit ein bedürftiges Kind betreut und ausgebildet werden kann.

CHF 150.–

kostet eine Nähmaschine, dank der eine Frau ihren Lebensunterhalt verdient.

CHF 150.– bis 300.–

ist der Preis für eine kleine oder grosse Milchkuh, die einer Familie ein geregeltes Einkommen verschafft.

CHF 300.– bis 1200.– benötigt eine Familie, um ihre Hütte auszubessern oder durch ein wetterfestes Häuschen zu ersetzen. CHF 500.–

kostet ein Laden mit Nahrungsmitteln für eine Witwe oder einen Behinderten.

CHF 1000.– bis 2000.– sind nötig für den Bau eines Brunnens, um das Land von mehreren Familien zu bewässern. CHF 3000.– bis 6000.– braucht es für den Bau eines Schulzimmers in einem neuen Schulhaus. 10

Wo wir helfen konnten Nur dank der Tatkraft von Freiwilligen, Paten und Spendern konnten wir seit 1971 neben unseren Patenschaften unzählige Projekte in Asien, Afrika und Südamerika unterstützen. Hier einige Beispiele:

1976: Blick ins Strickatelier des Sozial­ zentrums «San Francisco de Asis» in Medellin (Kolumbien). Hier werden Mädchen ausgebildet, damit sie später­ einen eigenen Verdienst erwirtschaften können. In den Jahren 1972–2007 betreuten wir in dieser Institution insgesamt 67 Patenkinder und leisteten Sofort-, Not- und Bauhilfe für zahlreiche mittellose Familien.

1983: Eine Schulklasse im Tollygunge Waisenhaus in Calcutta (Indien). Unsere Zusammenarbeit begann im Jahr 1974 und hält bis heute an. 1975 –1976 beteiligten wir uns finanziell am Bau des neuen Gebäudes. Rund 70 Kinder leben ständig im Heim und mehr als 400 Kinder sind Tagesschüler, die zu Hause schlafen. Bisher betreuten wir 176 Patenkinder.

1991: In Pavithiram (Indien) bauten wir eine Sekundarschule mit einem grossen Brunnen. Das Wasser kommt tausend Schulkindern und der umliegenden Bevölkerung zugute. 11

1992: Im Dorf Canoor (Indien) finanzierten wir den Bau von 25 Backstein­ häuschen. Im Hintergrund stehen die­­ alten, baufälligen Lehmhütten mit was­ se­rdurch­lässigen Strohdächern.

2002: Im Kinderheim «Hogares del Espíritu­Santo» in Buenos Aires (Argentinien) gibt‘s auch Informatik-Unterricht. Seit 1975 betreuten wir insgesamt 626 Patenkinder.

2006: Herr und Frau Janandicam in Ariyur (Indien) erhielten zwei Ziegen, deren Milch sie auf dem Markt verkaufen. So hat das Paar ein Einkommen. 12

2008: In Loutulim (Indien) finanzierten wir die Eröffnung eines Nähateliers, in dem Mädchen und Frauen zu Schneiderinnen ausgebildet werden. Wir bezahlten auch die Nähmaschinen.

2010: Das Hilfswerk «Association Mima ­­Vao» in Antananarivo (Madagaskar) führt ein Kinderheim, in dem wir bis heute 54 Patenkinder betreuten. Wir schufen eine Hühnerzucht mit 400 Tieren. Das Hühnerfleisch wird grösstenteils verkauft, es bereichert aber auch die Mahlzeiten der Heimkinder, die sonst zu einseitig ernährt würden.

2011: Im Sozialzentrum «Centre St. Joseph» in Gonaives (Haiti) werden ­ 700 Schulkinder verköstigt. Sie erhalten mittags eine warme Mahlzeit, was ihnen ein gesundes Wachstum ermöglicht. 13

Freiwillige arbeiten mit

Der Dichter Erich Kästner schrieb: ­«Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es!» Das könnte das Motto unserer Freiwilligen sein. Neben Geschäftsführer und Assistentin sind zur Zeit über 40 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Kinderhilfe Emmaus tätig. Ihr unermüdlicher Einsatz verbindet Menschen – über alle Distanzen und Grenzen hinweg. Das beglückt die Herzen und verändert die Welt. Die Kinderhilfe Emmaus setzt sich weltweit für benachteiligte Kinder und Familien ein. Eine unserer Aufgaben sehen wir darin, den Menschen in der Dritten Welt und in der Schweiz Möglichkeiten zur Solidarität und Mithilfe anzubieten. Dies geschieht durch Information und Basisarbeit. Da wir politisch und konfessionell neutral sind, versuchen wir alle Bevölkerungsschichten in unsere Aktionen mit einzubeziehen, sowohl hier bei uns als auch in den Entwicklungsländern. So arbeiten wir in der Schweiz mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen. ­Diese Menschen stellen der Kinderhilfe Emmaus 14

ihre Freizeit und Erfahrung unentgeltlich zur Verfügung. Oft gleicht unsere Geschäftsstelle einem summenden ­ Bienenstock, in dem die Freiwilligen ihren verschiedenen Tätigkeiten nachgehen. Wie fleissige Bienen verrichten sie regelmässig oder sporadisch administrative und buchhalterische Arbeiten, Übersetzungen, organisatorische Aufgaben und vieles mehr. Der gemeinsame freiwillige Einsatz führt zu beglück­ enden Begegnungen. Darüber hinaus erweitert das Engagement den Horizont für die Probleme der Dritten Welt und weckt Gefühle, Gedanken und das Verständnis für fremde Kulturen.

Vorstand und Geschäftsleitung

Sitzend von links nach rechts: Herr Bruno Keller (Finanzen), Frau Nicole Renaud (Präsidentin), Frau Annemarie Lehmann-Schoop (Vizepräsidentin, Personal und Recht). Stehend von links nach rechts: Frau Ursula Merz, Herr Werner Brügger (Informatik),­ Frau Liviana Sommavilla (Assistentin), Herr Pierre Farine (Geschäftsführer).

Die Freiwillige Gertrud Thommen kümmert sich um die Verdankung der Patenschaftsbeiträge und Spenden. 15

PATENSCHAFTEN

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Freunde fürs Leben Die persönlichen Patenschaften der Kinderhilfe Emmaus (CHF 50.– pro Kind und Monat) ermöglichen mittellosen Mädchen und Knaben in der Dritten Welt, zur Schule zu gehen und einen Beruf zu erlernen. Ernährung, Schulung und Ausbildung zielen auf eine umfassende Entwicklung der Kinder. ­­So werden sie befähigt, ihr späteres Leben selbständig zu meistern. Kinder sind die wehrlosen Opfer des Elends. Viele können nicht zur Schule gehen, da sie den Eltern bei der Arbeit helfen müssen. Viele haben kein Zuhause und leben in den Strassen der Slums. Sie schlagen sich mit Betteln durch. Von da ist es ein kleiner Schritt in die Kriminalität. Persönliche Paten-

schaften sind ein wirksames Mittel, die Kinder ihrem Elend zu entreissen und sie auf ein selbstbestimmtes späteres Leben vorzubereiten. Sie besuchen die Schule­und erlernen einen Beruf. So wirken Patenschaften bis in die Zukunft hinein.

Die Eingeborenen des Gowli-Stammes in Dandeli (Indien) lebten in unbeschreiblichem Elend. Wir übernahmen Patenschaften für ihre Kinder. Schon ein Jahr später besuchten die meisten von ihnen die örtliche Schule.

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Patenschaften sind Freundschaften: Der persönliche Briefwechsel der Mädchen und Knaben mit ihren Patinnen und ­Paten, der immer freiwillig bleibt, stärkt ihr Selbstwertgefühl. Die oft reich illustrierten Kinderbriefe an die Paten sind liebevoll, poetisch und zuversichtlich. Es sind Zeugnisse der Zuneigung, die Gräben überwinden und Grenzen sprengen. Die Patenkinder werden ermutigt, sich aktiv an der Verbesserung der eigenen Situation zu beteiligen. So fertigen sie Zeichnungen an, die wir auf Karten kleben und für CHF 5.– pro

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Stück in der Schweiz verkaufen. Jede Karte ist ein Original! Der Verkaufserlös kommt bedürftigen Kindern und Familien zugute. In ländlichen Gebieten helfen wir mit, Schulen und Heime zu bauen, damit auch die dortigen Kinder ausgebildet werden. Strassenkinder und Waisen erhalten in Heimen eine vielseitige Unterstützung. Sie werden darauf vorbereitet, eines Tages für ihren Lebensunterhalt aufzukommen.

«Ich hab Dich sehr gern!» Die Dankesbriefe der Mädchen und Knaben an ihre Patinnen und Paten sind meist ehrlich und direkt. Sie offenbaren in einfachen, anschaulichen Worten das harte Los der Kinder, die dank einer Patenschaft den Weg aus dem Elend finden. Die oft reich illustrierten Briefe sind zu Herzen gehende Zeugnisse der Freundschaft. Hier zwei Beispiele der letzten Jahre:

Sharmi Banfiliya S., 17 Jahre, aus Mangadu (Indien): «Liebe Patin, wie geht es Ihnen? Ich möchte gute Nachrichten mit Ihnen teilen. Unsere Schule hat einen Sporttag organisiert. Ich habe zwei Medaillen gewonnen, was ich Ihnen verdanke, da Sie mich unterstützen. Sie sind das Vorbild für mich, mir Mühe zu geben. Denn Sie sparen Geld, um mir zu helfen. Das werde ich Ihnen niemals vergessen. ‹Die Freundschaft ist wie ein Vogel: Fängst du ihn mit Gewalt ein, stirbt er; fängst du ihn mit Nachlässigkeit ein, entwischt er; fängst du ihn mit Liebe ein, wird er immer bei dir bleiben.› Ich werde Ihnen immer treu sein. In Liebe.»

Abel Huanca C., 11 Jahre, aus La Paz (Bolivien): «Lieber Pate, dies ist die Nacht von San Juan und man feiert sie mit Feuerwerk. Ich spiele mit Sprühfunken. Die Jungen und Erwachsenen lassen Knallfrösche los. In jedem Haus brennt ein Feuer, man wärmt sich, trinkt einen starken Kaffee und isst Würstchen. Ich gehe in die Klasse 5 B und bin elf Jahre alt. Lieber Pate, ich danke Dir herzlich für Deine Unterstützung. Ich hab Dich sehr gern und hoffe, dass Du mich hier besuchen kommst! Ich grüsse Dich ganz lieb.»

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Jede Karte ein Original! Die Mädchen und Knaben des Patenschaftsprogramms der Kinderhilfe ­Emmaus fertigen Zeichnungen an, die durch Freiwillige in der Schweiz auf Karten geklebt und für CHF 5.– pro Stück verkauft werden. Jede einzelne Karte ist ein kleines Kunstwerk, liebevoll und sorgfältig gestaltet. Der Verkaufserlös dieser Karten mit Original-Zeichnungen wird für bedürftige Kinder und Familien eingesetzt.

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Überraschen Sie Ihre Freunde, Verwandten oder Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner mit Karten der Kinderhilfe Emmaus! Ihre Grüsse und Wünsche verbinden sich mit einer solidarischen Geste für Not leidende Menschen. Gerne gewähren wir all jenen einen Rabatt, die grössere Mengen beziehen – Privatpersonen, Schulklassen, Firmen oder Institutionen. Die Karten sind 130 x 186 mm gross ­(Hoch oder Querformat), in den Pastell­­­ tönen Rot, Blau, Gelb und Grün erhält-

lich und mit neutralen Einlageblättern und passenden Kuverts ausgestattet. Preis pro Karte und Kuvert: CHF 5.–. Preis pro Karten-Set (bestehend aus vier verschiedenfarbigen Karten und neutralen Kuverts): CHF 20.–.

Karten bestellen Wenn Sie Karten mit Original-Kinder­ zeichnungen bestellen möchten, kontaktieren Sie uns. Wir schicken sie ­Ihnen samt einem Einzahlungsschein zu. ­ Vielen Dank!

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FAMILIENHILFE

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Gemeinsam glücklich Im Schoss der Familie erhalten die Kinder das Rüstzeug für ihr späteres, selbständiges Leben. Die Kinderhilfe Emmaus unterstützt gefährdete Familien, damit sie nicht auseinanderbrechen. Wir geben den Eltern Gesundheit und Arbeit wieder – und der Familie ein Heim, in dem sie geschützt vor Wind, Regen und Kälte leben kann. Behandlungen, Operationen, MedikaFamilienhilfe heisst nicht nur, dass wir mente, Prothesen und Krücken). einzelnen Familien beistehen, sondern dass alle unternommenen Initi- •• Wir besorgen bedürftigen Familien ativen und Projekte letztendlich der eine­­ Milchkuh, eine Nähmaschine, Stärkung der Familie dienen. Unsere eine Hand­mühle usw., damit sie ein Familienhilfe ist Hilfe zur Selbsthilfe: minimales Einkommen erwirtschaften können. Sie soll b ­ ewirken, dass Vater, Mutter und Kinder neuen Mut fassen, die •• Wir springen in familiären Notlagen ein (Hygiene und GesundheitserzieSelbstachtung wiedererlangen und hung, Familienplanung, Sozialarzusammenhalten. Nach Möglichkeit beit), damit die Betroffenen in die verlangen wir eine tatkräftige Mitarbeit der Familienmitglieder: Lage versetzt werden, die anstehenden Probleme selbst zu lösen. •• Wir beschaffen Baumaterialien und­ •• Wir gewähren kleinere zinslose Darlehen für die Arbeitsbeschaffung (Er­ Werk­ zeuge, Samen und Dünger, öffnung eines Ladens, einer Werkdoch das Backsteinhäuschen muss statt usw.), die nach Möglichkeit in selbst mitgebaut und der Gemüsegarten selbst­bestellt werden. kleinen Raten zurückgezahlt werden. •• Wir widmen uns der Pflege von Kranken und übernehmen die Kosten der medizinischen Betreuung (besondere 23

Familien brauchen Hilfe Neben den weltweiten Patenschaf­tsprogrammen unterstützt die Kinderhilfe­ Emmaus auf vielfältige Weise gefährdete Familien, um sie aus der Armutsspirale zu befreien. Hier stellen wir Ihnen einige Möglichkeiten vor, wie wir Familien beistehen, entlasten und festigen. Auch für unsere Familienhilfe sind wir auf Ihre Solidarität angewiesen. Helfen Sie uns helfen!

Der Vater des Mädchens Monisha (neben dem Vater) in Vandavasi (Indien) erhielt ein Fahrrad, mit dem er zur Arbeit fahren kann.

Drei mittellosen Familien in Thadikudi (Indien) bezahlten wir je 10 Bienenstöcke, dank denen sie einen geregelten Verdienst haben. 24

Dem ehemaligen Patenmädchen Shanti­­ ­­in Kodaikanal (Indien) besorgten wir nach einer zweijährigen Schneiderinnenlehre eine Nähmaschine.

Der Witwe Arockiammal in Kodaikanal (Indien) beschafften wir eine Milchkuh. Der Verkauf der Milch sichert ihr und ­ihren Kindern ein Einkommen.

Die Mutter des Patenjungen Samuel in Piduguralla (Indien) ist an AIDS­gestorben. Wir finanzierten Samuel und seinem Vater den Bau einer Toilette.

Diese mittellose junge Frau (hinten) in Gonaives (Haiti) erhielt einen kleinen Laden für Nahrungsmittel. Jetzt kann ­ sie angemessen für ihre Familie sorgen.

Dem ehemaligen Patenjungen Edwin Miguel und seiner Mutter Eulalia in Bogotá (Kolumbien) finanzierten wir ­ den Bau eines vorfabrizierten kleinen Hauses. 25

GEMEINSCHAFTSHILFE

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Eine Welt für alle Bedürftige Kinder und Familien leben in Dörfern oder städtischen Slums. Sie sind Teil einer grösseren Gemeinschaft. Um dem Einzelnen helfen zu können, muss auch die Infrastruktur von Dorf, Quartier, Stadt und Region gefördert werden. Die Kinderhilfe Emmaus unterstützt diese Gemeinschaften mit konkreten Projekten, die in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und den zuständigen Behörden verwirklicht werden. Viele Menschen in den Entwicklungsländern sind Analphabeten, wohnen in Elendsvierteln und verfügen über keine sanitären Einrichtungen. Die Ernährung ist dürftig und einseitig, die Aufklärung über Hygiene und Familienplanung mangelhaft. Die Erwachsenen haben selten die Chance, einer geregelten Arbeit nachzugehen, und die Kinder müssen auf den Schulunterricht verzichten, da sie betteln oder auf dem Feld mit anpacken müssen. Die hoffnungslose Situation bringt Probleme wie Alkoholismus, Prostitution und Kriminalität mit sich. Wir bekämpfen die Not dieser Menschen auf individueller wie gemeinschaftlicher Ebene. Unsere Gemeinschaftshilfe umfasst Projekte für die Allgemeinheit:

•• Bau von Brunnen, Kanalisation, Schul­ häusern und Heimen •• Erstellung von Strassen •• Finanzierung kleiner Werkstätten und Industrien (Produktion von Kleidern, Seifen, Putzmitteln, Kerzen usw.) •• Aufbau von Gemeinschaftszentren •• Installation öffentlicher Toiletten •• Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme •• Unterstützung von Frauengruppen •• Gesundheitserziehung (saubere Umwelt, abwechslungsreiche Ernährung, persönliche Hygiene, Vorbeugung und Verhütung von Krankheiten usw.) •• Mütter- und Kinderbetreuung (Beratung und Pflege) •• Impfungs- und Vitaminprogramme •• Medizinische Kontrolle und Notfallhilfe 27

Projekt-Patenschaften Falls Sie keine persönliche Kinder-Patenschaft (CHF 50.– pro Kind und ­Monat) übernehmen möchten, uns aber trotzdem regelmässig unterstützen wollen, gibt es die Projekt-Patenschaft. Sie bestimmen Ihre periodische Spende, die Zahlungsart und die Zahlungsmodalität und wir setzen Ihre Beiträge dort ein, wo es am dringlichsten ist. Hier einige erfolgreich abgeschlossene Projekte unserer Gemeinschaftshilfe der letzten Jahre:

Bau eines Brunnens für mehrere Bauern in Dandeli (Indien). Sie können damit ihr Land bewässern.

Bau eines neuen Daches für Primarschule, Kindergarten, Hort und Schlafsäle des Kinderheims «Hogares del Espíritu Santo» in Buenos Aires (Argentinien). 28

Gründung der Frauengruppe «Women‘s Organisation for Rights & Development» in Kodaikanal (Indien). Sie richtet einen Kindergarten und einen Laden für Nahrungsmittel ein.

Neubau des stark beschädigten Essund Studiersaals des Waisenhauses «St. John’s Orphanage» in Borrampalem (Indien).

Umbau einer Ludothek und Kauf neuer Spielsachen für Kinder im Quartier La Belleza in Bogotá (Kolumbien).

Gründung eines kleinen Betriebs in Kodaikanal (Indien), in dem eingesammelte alte Blechbüchsen zu neuen Behältern umgearbeitet und in einem Farbwarengeschäft verkauft werden.

Bau von 70 Backsteinhäuschen in dem durch eine Feuersbrunst vollständig zerstörten Dorf Sembarai (Indien). 29

ERBSCHAFTEN und Legate

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Ein Licht im Dunkeln Mit einem Legat oder einer Erbschaft sorgen Sie heute für Morgen:­Ihr gegenwärtiges Engagement wird­nicht plötzlich aufhören, es wird sich weiterentwickeln und die Zukunft mitgestalten. Berücksichtigen Sie die Kinderhilfe Emmaus mit einer Schenkung oder vermachen Sie uns einen Teil ihres Nachlasses. Das sind wirksame Mittel gegen die weltweite Not und machtvolle Zeichen der Menschenliebe! Die Kinderhilfe Emmaus ist ohne politische, rassische oder konfessionelle Vorurteile für Menschen in Not tätig. Unsere Hilfe ist direkt und nachhaltig. Da wir nur knappe Reserven anlegen, platzieren wir keine Spendengelder an der Börse. Dank Patenschaften, Spenden und Schenkungen können wir das Elend vieler Kinder und Familien in der Dritten Welt kurzfristig lindern und langfristig überwinden. Besonders wirksame Mittel der Unterstützung unserer Tätigkeit sind Erbschaften und Legate. Indem Sie unser Hilfswerk in Ihrem Testament berücksichtigen, schenken Sie den Hoffnungslosen neue Hoffnung. Mit einem Vermächtnis retten Sie Leben – über den eigenen Tod hinaus. Es gibt zwei Formen des Testaments: das eigenhändige (handschriftliche) und das öffentliche (notarielle) Testament. Damit Ihr eigenhändiges Testament rechtsgültig ist, muss es gänzlich von Hand niedergeschrieben, mit Ort und exaktem Datum versehen und von Ihnen unterschrieben sein. Das öffentliche Testament wird nach Ihrem Willen durch einen Notar erstellt und von ihm beglaubigt. Falls Sie die Kin-

derhilfe Emmaus auch posthum unterstützen möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten: •• Sie setzen die Kinderhilfe Emmaus als Erbin ein. •• Sie lassen der Kinderhilfe Emmaus ein­­ Legat zukommen. •• Sie bestimmen die Kinderhilfe Emmaus als Empfängerin einer Lebensversicherungspolice. •• Sie geben die Kinderhilfe Emmaus anlässlich Ihrer Bestattung als Spenden stelle für die Hinterbliebenen an. Im Kanton Bern sind Ehepartner und Nachkommen sowie gemeinnützige Organisationen wie die unsere von der Erbschaftssteuer befreit. Wenn Sie uns einen Teil Ihres Nachlasses vermachen, steht es Ihnen selbstverständlich frei, einen bestimmten Verwendungszweck festzulegen. Wir bitten Sie jedoch, auf eine zu einengende Formulierung zu verzichten. Wenn Sie uns die freie Verwendung überlassen, kann das Geld immer dort eingesetzt werden, wo Hilfe am dringendsten nötig ist. Wir danken Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie uns im Einsatz für eine gerechtere Welt unterstützen! 31

[email protected] www.kinderhilfe-emmaus.ch Postkonto 30-8942-0 IBAN: CH87 0900 0000 3000 8942 0

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