Freiwilligensurvey 2009

Bremen engagiert sich Ergebnisse und Trends

Freiwilligensurvey Bremen

» Jedes Kind hat ein Recht auf Aufmerksamkeit. Es ist großartig dazu beizutragen und mit einem strahlenden Lächeln dafür belohnt zu werden! «

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» Teamwork bringt uns am meisten Spaß. «

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Vorwort

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Freiwilligensurvey Bremen

Liebe bürgerschaftlich und ehrenamtlich Engagierte, liebe Bremerinnen und Bremer, Bürgerschaftliches Engagement ist und bleibt ein wesentlicher Pfeiler unserer Gesellschaft: Unser Gemeinwesen und unsere Demokratie leben davon, dass sich Menschen immer wieder Tag für Tag neu einbringen, anstehende Aufgaben freiwillig übernehmen sowie gemeinsame Ideen entwickeln und voranbringen. Eine starke Bürgergesellschaft braucht Bürgerengagement und Ehrenamt. Die Stärkung der Bürgergesellschaft bedeutet aber nicht den Rückzug des Staates, sondern eine neue Verantwortungsteilung von Staat und Gesellschaft. Sie bietet auch die Chance für mehr Eigeninitiative, Selbstorganisation und Selbstbestimmung engagierter Bürgerinnen und Bürger. Wir brauchen – gerade in einer Zeit, die von vielen als sozial kalt empfunden wird – Werte, die nicht nur anerkannt sondern wahrhaftig gelebt werden. Geborgenheit, Mitmenschlichkeit, Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Füreinandereinstehen – all dies lässt sich nicht verordnen, sondern Gesundheit, Jugend und Soziales setzt überzeugtes Engagement der Bürgerinnen und Bürger voraus. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig für uns zu wissen, wie sich das Bürgerschaftliche Engagement entwickelt, welche Wünsche und Erwartungen die ehrenamtlich Engagierten für ihre „Arbeit“ haben. Im Lande Bremen sind Tag für Tag 177.200 Menschen engagiert. Damit stehen wir sogar mit einem kleinen Vorsprung an der Spitze der Stadtstaaten mit 30%. Die Landesauswertung für unser Bundesland Bremen belegt eindrucksvoll, dass die Förderung und Unterstützung des Bürgerschaftlichen Engagements und Ehrenamtes durch unsere bremischen Förderprogramme greift. Wir sind gut aufgestellt; sei es in der Unterstützung der nötigen Infrastruktur mit unseren Mehrgenerationshäusern, den Häusern der Familie, Mütterzentren, Selbsthilfekontaktstelle, Quartiers- und Familienbildungszentren und Freiwilligenagenturen, den Informationswegen z.B. mit www.buergerengagement.bremen.de, mit der Anwerbung von Programmen, mit der Qualifizierung und Fortbildung der Engagierten und last but not least mit unserer ersten Ländergrenzen überschreitenden Ehrenamtskarte zur Würdigung des Engagements. Wir sind sicher, dass die Erkenntnisse der Studie interessante Anstöße für die zukünftige Diskussion über die Entwicklung von Bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt im Lande Bremen geben werden. Und noch einmal an dieser Stelle. Danke für Ihr Engagement und machen Sie bitte weiter! Unser Bundesland wäre arm ohne Ihren Einsatz. Ihre

Ingelore Rosenkötter Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales

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Freiwilligensurvey Bremen

Inhalt: Der Freiwilligensurvey gibt Antwort auf folgende Fragen:

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Freiwilligensurvey Bremen

Hintergrund der Kurzstudie

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Was ist der Freiwilligensurvey?

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Was ist freiwilliges Engagement und was ist gesellschaftlich aktiv?

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Soziodemografische Daten des Bürgerschaftlichen Engagements im Lande Bremen

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Wie viele Menschen sind engagiert?

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Würden sich noch mehr Menschen engagieren?

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In welchen Tätigkeitsfeldern engagieren sich die Menschen?

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In welchen Organisationsformen engagieren sich die Menschen?

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Engagieren sich Frauen und Männer unterschiedlich?

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Wie alt sind die Engagierten?

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Ab welchem Alter engagieren sich die Menschen erstmalig?

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In welchem Zusammenhang stehen Ausbildung und Engagement?

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Welchen Erwerbsstatus haben die Engagierten?

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Wie zeitaufwändig ist das Engagement?

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Wie lange dauert das Engagement?

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Motivation und Bedeutung des Bürgerschaftlichen Engagements im Lande Bremen

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Wie finden die Menschen Zugang zum Engagement?

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Wer motiviert sie zum Engagement?

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Was motiviert sie zum Engagement?

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Was erwarten die Menschen von ihrem Engagement?

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Welche Anforderungen kann ein Engagement stellen?

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Wie wichtig ist den Menschen ihr Engagement?

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Rahmenbedingungen des Bürgerschaftlichen Engagements im Lande Bremen

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Was wünschen sich die Engagierten von den Organisationen?

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Was wünschen sich die Engagierten von Staat, Politik und Öffentlichkeit?

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Wie werden die Engagierten durch Ihre Arbeitgeber unterstützt?

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Literaturverzeichnis

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Anhang

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Wie sieht es in den anderen Stadtstaaten aus? Bürgerschaftliches Engagement im Stadtstaatenvergleich (Bremen, Hamburg, Berlin)

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Freiwilligensurvey Bremen

Hintergrund der Kurzstudie

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Freiwilligensurvey Bremen

Was ist der Freiwilligensurvey? Der Freiwilligensurvey wird durch das Meinungsforschungsinstitut „TNS Infratest Sozialforschung“ im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhoben und ist die umfassendste und detaillierteste Untersuchung zum Bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland. Der Freiwilligensurvey wurde bis jetzt in den Jahren 1999, 2004 und 2009 durchgeführt. In dieser Kurzstudie wird die Auswertung der Daten des Freiwilligensurveys 2009 („Freiwilliges Engagement in Deutschland 1999 – 2009“) für das

Bundesland Bremen (Bremen und Bremerhaven) dargestellt. Dabei liefert diese Broschüre mit Hilfe von 1009 zufällig befragten Bremer und Bremerhavener Bürgerinnen und Bürgern ab 14 Jahren „[…] detaillierte Daten zum Umfang und zur Struktur des Engagements, zur Zusammensetzung der Gruppe der Engagierten, zu ihren Leistungen und ihrem Engagementumfeld, ihren Motiven und Verbesserungsvorschlägen.“ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2010: 1)

Was ist freiwilliges Engagement und was ist gesellschaftlich aktiv? Freiwilliges oder Bürgerschaftliches Engagement wird häufig mit Ehrenamt gleichgesetzt oder verwechselt. Der Begriff des Ehrenamtes entstand – grob zusammengefasst – in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Zuge der kommunalen Selbstverantwortung. Im Rahmen dieser Selbstverwaltung wurden (männliche) Bürger für ihre Gemeinde tätig. Der ehrenamtlich Tätige gelangte auf diesem Wege zu Ehre und aufgrund der festgelegten Verantwortlichkeit zu einem Amt, weswegen sich der Begriff des Ehrenamtes im Laufe der Zeit für die vielen unentgeltlichen Tätigkeiten im Gemeinwesen, in Vereinen, Organisationen und öffentlichen Einrichtungen einbürgerte und noch heute im Sprachgebrauch anzutreffen ist. (Deutscher Bundestag 2002: 90 f.) Von dieser Tradition soll sich der Begriff des freiwilligen bzw. Bürgerschaftlichen Engagements allerdings bewusst abgrenzen und das Engagement „von unten“, nämlich die Selbstorganisa-

tion der vielen Bürgerinnen und Bürger, deutlich machen. (Zimmer 2006: 171) Bürgerinnen und Bürger haben vielfältige Möglichkeiten sich zu beteiligen. Hierbei unterscheidet der Freiwilligensurvey allerdings zwischen Gemeinschaftsaktivitäten und freiwilligem Engagement! Dieser Unterschied lässt sich einfach an einem Beispiel aus dem Sportbereich verdeutlichen: „Eine Person, die in einer Mannschaft im Sportverein spielt […] ist gemeinschaftlich aktiv. Wird diese Person im Verein auf eine Trainerfunktion hin angesprochen, übernimmt sie damit eine qualitativ andere Tätigkeitsform, die der Freiwilligensurvey als freiwilliges Engagement bezeichnet. Der eine ist „nur“ teilnehmend aktiv, der andere freiwillig engagiert.“ (Gensicke/Picot/Geiss 2005: 49)

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» Gutes tun, tut gut! «

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Soziodemografische Daten des Bürgerschaftlichen Engagements

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Wie viele Menschen sind engagiert? 177.200 Bürgerinnen und Bürger (ab 14 Jahren), also insgesamt 30% der Menschen in Bremen und Bremerhaven sind freiwillig engagiert. Mit dieser Engagementquote steht das Bundesland Bremen an der Spitze der Stadtstaaten vor Berlin mit 28% und Hamburg mit 29% (vgl. Anhang).

lichen Gemeinden am höchsten und mit 33% in den Kernbereichen der Stadtregionen am niedrigsten. (Rosenbladt 2001: 66) In kleinen ländlichen Gemeinden, in denen „jeder jeden kennt“, ist ein anderes Selbstverständnis sich für das Gemeinwohl einzusetzen präsent als in der „Anonymität der Großstädte“.

Dies sind zwar 6% weniger Engagierte als im Bundesdurchschnitt, jedoch bleibt hierbei zu berücksichtigen, dass der Freiwilligensurvey ein klares Engagementgefälle zwischen kleineren Gemeinden und „[…] Kerngebieten von Großstädten, wo das Engagement allgemein niedriger ist“ verzeichnet. (Gensicke/Picot/Geiss 2005: 231)

Bei der Quote der gemeinschaftlich Aktiven liegt das Bundesland Bremen mit 42% weit über dem Bundesdurchschnitt (35%). Insgesamt sind im Bundesland Bremen mehr als zwei Drittel (72%) der über 14-jährigen Bürgerinnen und Bürger jenseits von Familienleben und Erwerbsarbeit freiwillig in Vereinen, Verbänden, Initiativen oder öffentlichen Einrichtungen entweder gesellschaftlich aktiv oder freiwillig engagiert.

Die Engagementquote ist mit 42% in den länd-

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Freiwilligensurvey Bremen

Würden sich noch mehr Menschen engagieren? 57% der Befragten nicht-engagierten Menschen in Bremen und Bremerhavener antworteten auf die Frage, ob sie heute oder zukünftig interessiert wären sich in Vereinen, Initiativen, Projekten oder Selbsthilfegruppen zu engagieren, mit einem „ja“ (21%) oder einem „vielleicht“ (36%). Im Bundesland Bremen wird – ähnlich wie im Rest Deutschlands – die verbindliche Bereitschaft zum freiwilligen Engagement („ja“) sehr viel seltener geäußert als

die unverbindlichere Bereitschaft („vielleicht“). Besonders erfreulich hierbei ist allerdings, dass sich im Land Bremen überdurchschnittlich viele nicht-engagierte Menschen, nämlich 21%, verbindlich engagieren würden. Darüber hinaus wären weitere 42% der schon freiwillig Engagierten bereit, ihr Engagement noch auszuweiten und weitere Aufgaben zu übernehmen, wenn sich etwas Interessantes bieten würde.

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In welchen Tätigkeitsfeldern engagieren sich die Menschen? Vom Sportverein über die Freiwillige Feuerwehr bis hin zur Bürgerinitiative: Bürgerschaftliches Engagement ist äußerst vielfältig und in nahezu allen Bremer und Bremerhavener Gesellschaftsbereichen präsent. Mit 7% ehrenamtlich Engagierter und fast der Hälfte der gesellschaftlich Aktiven (45%) ist der Sportund Bewegungsbereich das favorisierte Betätigungsfeld aller im Bundesland Bremen befragten Bürgerinnen und Bürger.

Es offenbaren sich jedoch auch Unterschiede zwischen gesellschaftlich Aktiven und ehrenamtlich Engagierten. Während auf der Seite der freiwillig Engagierten – neben dem Bereich Sport/Bewegung – die Bereiche „Schule/Kindergarten“ (6%) und „Kirche/Religion“ (5%) zu den drei beliebtesten Betätigungsfeldern zählen (Grafik 4), gehören seitens der gesellschaftlich Aktiven – neben dem Bereich „Sport/Bewegung“ – die Bereiche „Freizeit/Geselligkeit“ (18%) und „Kultur/Musik“ (15%) zu den drei beliebtesten Betätigungsfeldern (Grafik 5).

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In welchen Organisationsformen engagieren sich die Menschen?

Die Grafik zeigt, dass die Vereine die wichtigste organisatorische Form des freiwilligen Engagements im Bundesland Bremen darstellen.

religiösen Einrichtungen haben sich mit 12% genauso viele Engagierte eingebracht wie in den klassischen Großorganisationen der Interessensvertretung, den Verbänden, Parteien und Gewerkschaften. Die „privaten Einrichtungen, Stiftungen und andere“ können mit 8% eine höhere Engagementquote vorweisen als die „staatlichen oder kommunalen Einrichtungen“ (6%). Dies zeigt deutlich, dass sich die Menschen in Bremen und Bremerhaven „nicht nur“ in Vereinen und Verbänden engagieren, sondern auch im Rahmen von Bürgerinitiativen, Gruppen und Projekten aller Art.

47% der freiwilligen Tätigkeiten werden innerhalb von Vereinsstrukturen ausgeübt. Hiervon sind in besonderem Maße die Engagementbereiche „Sport und Bewegung“, „Kultur und Musik“ sowie „Freizeit und Geselligkeit“ betroffen (vgl. Grafik 4), die größtenteils durch die Organisationsform des Vereins bestimmt werden. An zweiter Stelle rangieren mit 15% die „Gruppen und Initiativen“. In den kirchlichen und

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Engagieren sich Frauen und Männer unterschiedlich Im Bundesland Bremen sind Männer bei der Verteilung der Engagementquote nach Geschlecht mit 33% in stärkerem Maße ehrenamtlich engagiert als Frauen (28%). Bei der Verteilung der gesellschaftlich Aktiven nach Geschlecht ist im Lande Bremen eine umgekehrte Tendenz festzustellen. Hier sind 44% der Frauen und 40% der Männer aktiv. Vergleicht man die Engagementquote nach

Geschlecht des Bundeslandes Bremen (Grafik 7) mit der Gesamtdeutschen Engagementquote nach Geschlecht (Grafik 8) so fällt auf, dass die Differenz zwischen Frauen und Männern im Bundesland Bremen bei den ehrenamtlich Engagierten als auch bei den gesellschaftlich Aktiven weniger ausgeprägt ist als in Gesamtdeutschland.

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Zwischen Frauen und Männern offenbaren sich nicht nur Unterschiede bezüglich der Engagementquote, sondern auch hinsichtlich der Engagementbereiche. Doch wie ausgeprägt sind diese Unterschiede?

10% am meisten im Bereich „Sport/Bewegung“, im Bereich „Freizeit/Geselligkeit“ (5%) und im Bereich „Schule/Kindergarten“ (5%). Während die Männer häufiger die „repräsentativen Positionen“ in Sportvereinen oder den beruflichen Interessenvertretungen besetzen, ist das Engagement von Frauen insgesamt deutlich „sozialund familienbezogener“ (Zimmer/Villain 2005: 46).

Die größten Engagementbereiche bei den Frauen sind „Schule/Kindergarten“ (7%), „Kirche/Religion“ (6%) sowie der soziale Bereich (6%). Männer hingegen engagieren sich mit

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Wie alt sind die Engagierten? Engagement ist auch vom Alter abhängig. Positiv ist zu bewerten, dass die Gruppe der „alten Alten“ (die über 66-Jährigen) in Bremen und Bremerhaven mit 22% (Deutschland 18%) überproportional stark engagiert ist. Denn in dieser durch den demographischen Wandel wachsenden Altersgruppe „wird ein Engagement häufig durch nachlassende Mobilität und steigende Hilfsbedürftigkeit erschwert.“ (Deutscher Bundestag 2002: 213) Im Land Bremen als auch in Deutschland gehen die sogenannten „jungen Alten“ (die 46bis 64-Jährigen) am häufigsten einem Engagement nach. An zweiter Stelle rangiert das Engagement der 31- bis 45-Jährigen.

Die jungen Menschen (die 14 bis 30-Jährigen) stellen im Bundesland Bremen (20%) als auch in Deutschland (21%) die kleinste Gruppe dar. Dies lässt zwei Annahmen zu: Einerseits machen sich in dieser Gruppe bereits die geburtenschwachen Jahrgänge bemerkbar, andererseits wirken sich gestiegene Flexibilitätsund Mobilitätsansprüche seitens der Arbeitgeber erschwerend auf die Ausübung von Aufgaben für das Gemeinwohl aus. Im Durchschnitt sind die Freiwilligen im Bundesland Bremen mit 47,1 Jahren geringfügig älter als die Engagierten in Deutschland (46,4 Jahre).

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Ab welchem Alter engagieren sich die Menschen erstmalig? Knapp die Hälfte der Menschen in Bremen und Bremerhaven (48%) üb(t)en ihr Engagement bereits in jungen Jahren (6 bis 19 Jahre) aus. Damit liegt das Bundesland Bremen drei Prozentpunkte unter der Quote auf Bundesebene (51%). Das Durchschnittsalter für ein erstmaliges Engagement beträgt im Land Bremen 25,5 Jahre, während sich das deutsche Einstiegsalter auf 23,9 Jahre beläuft. Dieses Ergebnis könnte in engem Zusammenhang damit stehen, dass gerade in Großstädten viele

Engagementmöglichkeiten für Jugendliche durch professionelle bzw. kommerzielle Anbieter abgedeckt werden. Ein möglichst frühes Einstiegsalter in ein Engagement ist besonders wichtig, weil es einen klaren Bezug zwischen frühen Engagementerfahrungen und späterem Engagement gibt. „Wer sich bereits in seiner Kindheit und Jugend engagiert, tut dies mit größerer Wahrscheinlichkeit auch später“ (Deutscher Bundestag 2002: 207)

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In welchem Zusammenhang stehen Ausbildung und Engagement? Die Infratest-Studie zeigt, dass der Bildungsabschluss Einfluss auf das freiwillige Engagement nimmt. Obwohl im Bundesland Bremen Angehörige aller Bildungsschichten Zugang zu einem Engagement finden, sind Volks- oder Hauptschüler unter den ehrenamtlich Tätigen deutlich unterrepräsentiert. Beim Beteiligungsgrad zwischen Personen mit Mittlerer Reife bzw. Realschulabschluss (32%), mit Fachhochschulreife (33%) und den Personen mit Hochschulreife (32%) sind keine gravierenden

Unterschiede bezüglich der Engagementquote erkennbar. Der höchste Prozentsatz der ehrenamtlich Engagierten findet sich unter den Personen, die über ein abgeschlossenes Hochschulstudium verfügen. Auch bei den gesellschaftlich Aktiven ist die Gruppe der Volks- oder Hauptschüler am schwächsten vertreten (34%). Die gesellschaftlich Aktivsten sind die Personen, die die Fachhochschulreife besitzen (47%).

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Welchen Erwerbsstatus haben die Engagierten? Engagement ist nicht nur vom Bildungsgrad abhängig sondern auch vom Erwerbsstatus. Grafik 13 veranschaulicht, dass etwas mehr als die Hälfte der Engagierten im Lande Bremen erwerbstätig ist (51%). Obwohl das Engagement der Rentnerinnen, Rentner, Pensionärinnen und Pensionäre mit 27% deutlich hinter dem Engagement der Erwerbstätigen liegt,

erreicht diese Gruppe die zweithöchste Engagementquote. An dritter Stelle rangiert das Engagement derjenigen, die sich entweder in einer (hoch)schulischen Ausbildung oder in einer Berufsausbildung befinden (14%). Mit jeweils 4% bilden die Arbeitslosen, die Hausfrauen und Hausmänner die kleinste Gruppe freiwillig Engagierter.

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Freiwilligensurvey Bremen

Wie zeitaufwändig ist das Engagement? Ohne Frage, die Menschen in Bremen und Bremerhaven, die sich engagieren, tun dies mit einer beeindruckenden Regelmäßigkeit. Genauso wie in der gesamten Bundesrepublik wird auch im Land Bremen das Gros der freiwilligen Tätigkeiten wöchentlich verrichtet.

Bundesdurchschnitt (29%), doch kann das Land Bremen dafür eine größere Quote Engagierter aufweisen, die sich einmal pro Woche engagieren (Bremen: 26%, Deutschland: 23%). Darüber hinaus finden 4% der Tätigkeiten sogar täglich statt.

Im Lande Bremen werden mehr als die Hälfte (58%) der freiwilligen Tätigkeiten mindestens einmal in der Woche ausgeübt! Zwar liegt im Bundesland Bremen die Quote der Freiwilligen, die sich mehrmals in der Woche engagieren, mit 28% einen Prozentpunkt unter dem

Durchschnittlich engagieren sich die Freiwilligen in Bremen und Bremerhaven mit 17 Stunden pro Woche eine Stunde länger als die Freiwilligen in Deutschland (16 Stunden pro Woche).

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Wie lange dauert das Engagement? In puncto „Dauer des Engagements in Jahren“ sind zwischen Deutschland und dem Bundesland Bremen keine gravierenden Unterschiede zu erkennen. Eine knappe Mehrheit der Bremer und Bremerhavener Freiwilligen engagiert sich zwischen drei bis fünf Jahren (24%). Fast genauso stark mit 22% ist die Gruppe der Freiwilligen vertreten, die sich sechs bis zehn

Jahre (22%) engagiert. Mit 20% folgen dann diejenigen, die sich zwischen ein bis zwei Jahren engagieren. Ähnlich hoch ist mit 19% im Lande Bremen auch die Quote der Engagierten, die zwischen elf bis zwanzig Jahren freiwillig tätig ist. Insgesamt am wenigsten Menschen engagieren sich länger als 30 Jahre (5%) oder unter einem Jahr (4%).

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» Ich engagiere mich, weil ich sofort das Ergebnis meiner Arbeit sehe. «

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Motivation und Bedeutung des Bürgerschaftlichen Engagements

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Wie finden die Menschen Zugang zum Engagement? Während die unter 65-Jährigen überwiegend für eine freiwillige Tätigkeit geworben werden, gelangt genau die Hälfte der über 65-Jährigen durch Eigeninitiative in ein Engagement. Dies könnte damit zusammenhängen, dass viele Menschen ab dem Alter von 65 Jahren aus dem Erwerbsleben ausscheiden und sich deshalb in eigener Initiative eine „sinnstiftende

Betätigung“ suchen. Ebenfalls möchten sich viele Rentner und Pensionäre nach einem langen Arbeitsleben „noch gebraucht fühlen“ und suchen in Form von Freiwilligenarbeit nach neuen „sozialen Netzwerken“. Auch bietet ein freiwilliges Engagement die Gelegenheit etwas „Neues“, fernab der zuvor ausgeübten beruflichen Tätigkeit „auszuprobieren“

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Wer motiviert sie zum Engagement? Die eigenen Erlebnisse (48%) oder das persönliche Umfeld wie „Gruppenleitung“ (46%), „Freunde“ (44%) und „Familie“ (14%) geben im Land Bremen (wie auch in Deutschland) den entscheidenden Anstoß für die Aufnahme einer freiwilligen Tätigkeit. Doch haben die eigenen Erlebnisse und das persönliche Umfeld in Bremen und Bremerhaven – verglichen mit

Deutschland – eine geringere Bedeutung als „Brückenbauer“ in ein Engagement. Somit verwundert es kaum, dass im Land Bremen durchschnittlich mehr Menschen als in Deutschland – wenn auch auf niedrigem Niveau – über Informationsstellen (8%) und Medien (6%) den Weg in eine ehrenamtliche Tätigkeit finden.

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Freiwilligensurvey Bremen

Was motiviert sie zum Engagement? Grafik 18 veranschaulicht, dass die Engagierten im Bundesland Bremen und in Deutschland mehrheitlich die Gesellschaft mitgestalten wollen. 60% der befragten Bürger im Bundesland stimmen diesbezüglich „voll und ganz“ zu, 36% „teilweise“. Das zweite Hauptmotiv für Engagement im Land Bremen ist der Wunsch, mit anderen Menschen zusammenzukommen. Dies trifft für 56% der Befragten „voll und ganz“ zu, für 40% „teilweise“. Ein weiterer wichtiger

Grund sich zu engagieren, ist für 30% „voll und ganz“ sowie für 32% der befragten Engagierten „teilweise“ das Bedürfnis über ihre freiwillige Tätigkeit Qualifikationen zu erwerben. Während nur 10% der Freiwilligen „voll und ganz“ Ansehen und Einfluss über ihr Engagement erlangen möchten, wollen fast die Hälfte der Engagierten „teilweise“ Ansehen und Einfluss durch ihre Freiwilligenarbeit gewinnen (43%).

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Freiwilligensurvey Bremen

Was erwarten die Menschen von ihrem Engagement? „Freiwillige berichten darüber, dass ihnen ihr Engagement einen hohen persönlichen Ertrag an positivem Lebensgefühl gewährt.“ (Gensicke/Picot/Geiss 2005: 27)

kommen. Eine gleich große Rolle im Engagement spielen natürlich auch die „sozialen Zielsetzungen“ wie anderen Menschen zu helfen oder etwas für das Gemeinwohl zu tun. Dabei möchten die Engagierten nicht nur ihre Kenntnisse und Erfahrungen einbringen, sondern selbst auch eigene Erfahrungen und Kenntnisse sammeln.

Es ist also kaum verwunderlich, dass Engagierte darauf Wert legen, dass ihnen ihre Tätigkeit Spaß macht und die Möglichkeit bietet, mit sympathischen Menschen zusammenzu-

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Freiwilligensurvey Bremen

Welche Anforderungen kann ein Engagement stellen? Die Anforderungen an die Tätigkeiten im Engagement sind hoch und vielfältig.

Ergebnis unterstreicht die Notwendigkeit von Qualifizierungsmaßnahmen, die die Freiwilligen bei ihrem Engagement unterstützen. Ebenfalls zeigt sich hier, dass die Übernahme eines Engagements vielfältige Lerngelegenheiten bietet und Engagierte über ihre freiwillige Arbeit „Soft-Skills“ wie z.B. Kommunikationskompetenz oder Teamfähigkeit erwerben können.

94% der befragten Engagierten meinen ihre freiwillige Tätigkeit erfordert „Gut mit Menschen umgehen zu können“, „Organisationstalent“ (84%), „Ideenreichtum und Kreativität“ (84%) aber auch „Belastbarkeit“ (82%) sowie ein „Gutes Zeitmanagement“ (82%). Dieses

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Freiwilligensurvey Bremen

Wie wichtig ist den Menschen ihr Engagement? Sich für das Gemeinwohl einzusetzen und zu engagieren ist für die Freiwilligen im Bundesland Bremen als auch in Deutschland außerordentlich wichtig. 32% - also knapp einem Drittel der im Bundesland Engagierten (das sind 3% mehr als in Deutschland) - ist ihre freiwillige Tätigkeit sehr wichtig und mehr als der

Hälfte der Freiwilligen (55%) ist das von ihnen ausgeführte Engagement „wichtig“. „Man investiert schließlich Zeit, Arbeit, teilweise auch Geld, Ideen, Emotionen und muss damit rechnen, dass man außer Erfolgen auch Misserfolge haben wird.“ (Rosenbladt 2001: 112)

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Freiwilligensurvey Bremen

» Meine Motto: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! «

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Freiwilligensurvey Bremen

Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements

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Freiwilligensurvey Bremen

Was wünschen sich die Engagierten von den Organisationen? Wenn auch nicht so ausgeprägt wie in Deutschland steht bei mehr als der Hälfte der Bremer und Bremerhavener Engagierten nämlich 59% - eine verbesserte Projektfinanzierung ganz oben auf der Wunschliste. Auch sind den Engagierten die Bereitstellung von Ausstattungsmitteln (42%) als auch mehr Möglichkeiten sich weiterzubilden ein großes Anliegen. Zur größeren Zufriedenheit der freiwillig Tätigen tragen ebenfalls eine intensivere fachliche Unterstützung (36%), eine unbürokratischere Kostenerstattung (31%) sowie eine

vermehrte Anerkennung durch das hauptamtliche Personal (27%) bei. Genau ein Viertel der Freiwilligen erachten eine höhere oder angemessenere Vergütung ihrer Tätigkeit als notwendig. Innerhalb der Organisationen werden die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement geschaffen. Gute Rahmenbedingungen motivieren und bestärken zur Fortsetzung der Freiwilligenarbeit und führen weitere Menschen in ein Engagement.

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Freiwilligensurvey Bremen

Was wünschen sich die Engagierten von Staat, Politik und Öffentlichkeit? Genauso wie die Organisationen sollten auch Staat, Politik und Öffentlichkeit zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement beitragen. Doch was genau wünschen sich die Freiwilligen von Staat, Politik und Öffentlichkeit im Land Bremen?

Engagierten einen erkennbar geringeren Verbesserungsbedarf (22%). Obwohl im Bundesland Bremen mehr Menschen als in Deutschland über die Medien in ein Ehrenamt finden (vgl. Grafik 17), ist der Wunsch nach mehr Anerkennung durch Presse und Medien seitens der Bremer und Bremerhavener Freiwilligen (55%) auffällig höher als im Bundesdurchschnitt (47%).

In Bremen und Bremerhaven wünschen sich mehr als 50% der Engagierten eine verstärkte Aufklärung über mögliche Ehrenämter (59%) und eine verstärkte Anerkennung durch die Presse und Medien (55%). Aber auch in den anderen durch den Freiwilligensurvey abgefragten Themenfeldern sehen jeweils über 40% der befragten Engagierten einen Verbesserungsbedarf. Lediglich bei der Anerkennung durch Ehrungen sehen die im Lande Bremen

Der Wunsch nach einer steuerlichen Entlastung im Engagement (Absetzbarkeit der Unkosten, Absetzbarkeit der Aufwandsentschädigungen) ist dagegen im Land Bremen weniger stark ausgeprägt als in Gesamtdeutschland.

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Freiwilligensurvey Bremen

Wie werden die Engagierten durch ihre Arbeitgeber unterstützt? Der Freiwilligensurvey erfasst auch, ob und wie Freiwillige bei der Ausübung ihres Engagements von ihrem Arbeitgeber unterstützt werden.

lige Tätigkeit freigestellt und 73% wird es ermöglicht, sich ihre Arbeitszeit flexibel bzw. flexibler zu gestalten. 69% können auf eine infrastrukturelle Unterstützung ihres Arbeitgebers (Nutzung Telefon, Büroräume usw.) zurückgreifen. Wesentlich weniger Freiwillige (32%) erfahren Anerkennung für ihr Engagement seitens des Arbeitgebers. Weitere 21% erhalten Unterstützungsleistungen in einer anderen Form.

Von allen im Bundesland Bremen freiwillig Engagierten erfahren 30% seitens ihres Arbeitgebers Unterstützung. Die 30% der Engagierten, die Unterstützung von ihrem Arbeitgeber bekommen werden zu 75% für ihre freiwil-

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Freiwilligensurvey Bremen

» Ich engagiere mich gerne, da unsere Gesellschaft davon lebt, dass jeder sich einbringt. «

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Literaturverzeichnis

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Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend (Hrsg.): Informationen zum 3. Freiwilligensurvey (1999 – 2009), Berlin, 2010. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Enquette-Kommission „Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ Bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft: (Band 1), Leske + Budrich Verlag, Opladen, 2002. Gensicke, Thomas/Picot, Sybille/Geiss, Sabine: Freiwilliges Engagement in Deutschland 1999 – 2004, Ergebnisse der Repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und Bürgerschaftlichem Engagement, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.), München, 2005. Gensicke, Thomas: Freiwilliges Engagement in Deutschland 2009, Tabellenband, vorgelegt von TNS Infratest Sozialforschung, München, 2009. Rosenbladt, Bernhard von (Hrsg.): Freiwilliges Engagement in Deutschland – Freiwilligensurvey 1999, Ergebnisse der Repräsentativbefragung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement: Band 1, Gesamtbericht, Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln, 2001. Zimmer, Anette: Bürgerschaftliches Engagement im gesellschaftlichen Wandel!, in Böllert, Karin/Hansbauer, Peter/Hasenjürgen, Brigitte/Langenohl, Sabrina (Hrsg.), Die Produktivität des Sozialen – den sozialen Staat aktivieren: Sechster Bundeskongress Soziale Arbeit VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, 2006, S. 169 – S. 186. Zimmer, Anette/Vilain, Michael: Bürgerschaftliches Engagement heute, IVD Verlag, Ibbenbühren, 2005.

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» Das besondere an meinem Engagement: Ich lerne sympathische und interessante Menschen kennen. «

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Anhang: Wie sieht es in den anderen Stadtstaaten aus?

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Freiwilligensurvey Bremen

Wie sieht es in den anderen Stadtstaaten aus? Bürgerschaftliches Engagement im Stadtstaatenvergleich (Bremen, Hamburg, Berlin)

Tab. 1: Freiwillige/ehrenamtliche Übernahme von Aufgaben im Vergleich Nicht Engagiert

Engagiert

Bremen

69,9%

30,1%

Hamburg

71,3%

28,7%

Berlin

71,8%

28,2%

Bund

64,1%

35,9%

Tab. 2: Freiwillig Engagierte und Aktive Ehrenamtlich

Aktiv

Weder noch

Bremen

30,1%

42,2%

27,7%

Hamburg

28,7%

40,0%

31,2%

Berlin

28,2%

36,4%

35,4%

Bund

35,9%

35,5%

28,7%

Tab. 3 : Bereitschaft zum freiwilligen Engagement im Vergleich Ja

Nein

Vielleicht

Noch nicht darüber nachgedacht

Bremen

20,9%

41,7%

36,5%

0,9%

Hamburg

21,7%

39,2%

39,2%

0,0%

Berlin

20,1%

37,9%

41,8%

0,4%

Bund

18,0%

41,2%

40,2%

0,5%

Nur Personen, die noch nicht freiwillig engagiert sind

42

Freiwilligensurvey Bremen Tab. 4: Bereitschaft zur Erweiterung des freiwilligen Engagement im Vergleich Ja

Nein

Kommt drauf an

Bremen

42,0%

54,0%

4,0%

Hamburg

47,9%

50,4%

1,7%

Berlin

47,6%

48,9%

3,6%

Bund

45,3%

51,3%

3,3%

Nur Personen, die schon freiwillig engagiert sind

Sport/Bewegung

Kultur/Musik

Freizeit/Geselligkeit

Sozialer Bereich

Gesundheitsbereich

Schule/Kindergarten

Jugendarbeit/ Erwachsenenbildung

Umwelt/Natur/Tierschutz

Politik

Berufliche Interessenvertretung

Wirtschaftliche Selbsthilfe

Kirche/Religion

Justiz/Kriminalität

Unfall/ Rettungsdienst/ Feuerwehr

Sonstiger Bereich/bürgerschaftl. Aktivität

Tab. 5: Engagement in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen im Vergleich

HB

45,2 7,2

15,1 3,6

18,0 3,6

12,7 4,2

6,0 1,8

10,8 6,0

7,2 3,0

9,6 2,4

6,0 1,2

10,8 1,8

0,0

9,0 4,8

1,8 1,2

3,6 1,8

5,4 2,4

HH

42,8 7,4

12,0 3,7

14,7 3,2

12,0 3,9

5,2 1,7

11,3 6,9

7,6 2,5

8,6 2,5

4,7 1,5

10,8 2,0

0,0

10,1 5,9

1,7 0,7

2,5 1,0

4,9 0,7

B

33,8 6,9

14,4 4,1

12,7 2,5

13,0 5,5

4,4 1,8

11,7 7,0

7,8 2,4

9,6 1,6

5,8 1,8

7,6 1,9

0,0

6,8 3,8

0,9 0,8

1,4 0,8

5,1 1,1

Bund

41,9 10,1

17,5 5,2

21,2 4,6

13,6 5,2

5,4 2,2

12,8 6,9

7,5 2,6

9,3 2,8

5,7 2,7

10,0 1,8

0,0

12,4 6,9

1,1 0,7

5,9 3,1

6,9 1,9

Außerhalb von Beruf und Familie zusätzlich tätig im Bereich (in Prozent)… …in dem Bereich ehrenamtlich engagiert (in Prozent)…

Tab. 6: Organisationsform(en) der freiwilligen Tätigkeit im Vergleich

Verein

Kirche oder religiöse Vereinigung

Gruppen, Initiativen

Staatliche oder kommunale Einrichtung

Verband, Partei, Gewerkschaft

Private Einrichtung, Stiftung, anderes

Bremen

46,9%

12,2%

14,3%

6,1%

12,2%

8,0%

Hamburg

44,4%

12,8%

15,4%

11,1%

8,6%

6,9%

Berlin

43,4%

11,1%

19,9%

6,6%

7,6%

11,1%

Bund

46,6%

14,3%

12,7%

9,2%

10,5%

6,8%

43

Freiwilligensurvey Bremen Tab. 7: Freiwilliges Engagement nach Geschlecht im Vergleich

Bremen

Hamburg

Berlin

Bund

Männlich

Weiblich

Aktiv

39,5%

44,4%

Ehrenamtlich engagiert

32,9%

27,8%

Nichts davon

27,6%

27,8%

Aktiv

40,0%

39,9%

Ehrenamtlich engagiert

27,2%

30,5%

Nichts davon

32,8%

29,6%

Aktiv

33,4%

39,3%

Ehrenamtlich engagiert

31,3%

25,3%

Nichts davon

35,2%

35,4%

Aktiv

34,3%

36,6%

Ehrenamtlich engagiert

39,5%

32,4%

Nichts davon

26,2%

31,0%

Tab. 8: Freiwilliges Engagement nach Alter im Vergleich 14-30 Jahre

31-54 Jahre

46-65 Jahre

66+ Jahre

Bremen

20,0%

28,0%

30,0%

22,0%

Hamburg

25,6%

31,6%

28,2%

14,5%

Berlin

24,1%

30,4%

32,1%

13,4%

Bund

21,0%

27,3%

34,0%

17,6%

Tab. 9: Erstmaliges Engagement im Vergleich 6-19 Jahre

20-29 Jahre

30-39 Jahre

40-49 Jahre

50+ Jahre

Bremen

48,3%

21,0%

12,5%

8,4%

9,9%

Hamburg

53,6%

14,2%

13,3%

9,6%

9,3%

Berlin

52,4%

20,7%

12,6%

5,4%

8,8%

Bund

50,6%

20,2%

15,4%

7,3%

6,4%

44

Freiwilligensurvey Bremen Tab. 10: Freiwilliges Engagement nach höchstem Bildungsabschluss im Vergleich Volks- oder Hauptschule

Mittlere Reife

FachhochAbitur/ Abgeschlossenes schulreife Hochschulreife Hochschulstudium

Kein Abschluss

Keine Angabe

HB

12,5%

31,3%

10,4%

18,8%

27,1%

0,0%

0,0%

HH

9,2%

20,2%

10,1%

27,5%

33,0%

0,0%

0,0%

B

7,1%

24,1%

9,5%

21,7%

37,7%

0,0%

0,0%

Bund

15,6%

31,8%

11,0%

16,4%

24,8%

0,2%

0,2%

Tab. 11: Zeitaufwand der freiwilligen Tätigkeit im Vergleich Täglich

Mehrmals in der Woche

Einmal in der Woche

Mehrmals im Monat

Einmal im Monat

Seltener

Keine Angabe

HB

4,0%

28,0%

26,0%

20,0%

14,0%

6,9%

0,0%

HH

4,3%

32,8%

24,1%

20,1%

11,2%

8,0%

0,0%

B

5,3%

25,3%

25,3%

24,4%

8,0%

10,2%

1,3%

Bund

3,9%

29,2%

23,2%

21,4%

12,0%

9,7%

0,6%

Tab. 12: Dauer des freiwilligen Engagements in Jahren im Vergleich Unter einem Jahr

1-2 Jahre

3-5 Jahre

5-10 Jahre

10-20 Jahre

20-30 Jahre

30-40 Jahre

40+ Jahre

HB

4,2%

20,4%

24,1%

22,1%

18,5%

6,1%

3,3%

1,3%

HH

5,1%

26,5%

28,8%

21,5%

10,5%

4,5%

2,2%

0,8%

B

4,9%

26,0%

29,1%

17,5%

16,1%

4,4%

1,2%

0,8%

Bund

3,7%

17,9%

25,3%

21,3%

18,8%

7,8%

3,7%

1,4%

Tab. 13: Zugang zum freiwilligen Engagement im Vergleich Eigeninitiative

Wurde geworben/gefragt

Nichts davon, bin so hineingewachsen

Trifft nicht zu

HB

40,8%

59,2%

0%

0%

HH

46,2%

52,1%

1,7%

0%

B

46,0%

51,3%

1,3%

1,3%

Bund

42,0%

56,3%

1,5%

0,2%

45

Freiwilligensurvey Bremen Tab. 14: Wichtigkeit des Engagements im Vergleich Sehr wichtig

Wichtig

Weniger wichtig

Gar nicht wichtig

Bremen

31,7%

54,6%

11,1%

2,6%

Hamburg

29,0%

52,1%

17,3%

1,7%

Berlin

27,4%

57,1%

14,3%

1,3%

Bund

29,0%

55,4%

13,9%

1,5%

Fachliche Unterstützung

Weiterbildungsmöglichkeiten

Anerkennung durch Hauptamtliche

Finanzielle Vergütung

Unbürokratische Kostenerstattung

Bereitstellung von Ausstattungs-mitteln

Finanzmittel für Projekte

Tab. 15: Wünsche der engagierten Bürgerinnen und Bürger an die Organisationen im Vergleich

Bremen

36,0%

38,0%

26,5%

24,5%

31,3%

42,0%

59,2%

Hamburg

33,6%

39,7%

31,6%

31,9%

32,8%

44,0%

63,8%

Berlin

33,8%

36,7%

28,2%

22,5%

32,9%

47,7%

65,8%

Bund

33,0%

35,7%

27,2%

23,1%

33,1%

42,5%

62,8%

Nur Zustimmungen

Bessere Absicherung durch Haft-/Unfallversicherung

Steuerliche Absetzbarkeit der Unkosten

Steuerliche Absetzbarkeit von Aufwandsentschädigungen

Anerkennung als berufl. Praktikum/Weiterbildung

Anerkennung durch Ehrung

Anerkennung in der Presse und den Medien

Mehr Aufklärung über mögliche Ehrenämter

Tab. 16: Wünsche der engagierten Bürgerinnen und Bürger an den Staat im Vergleich

Bremen

44,4%

45,7%

43,2%

45,8%

22,4%

55,1%

59,2%

Hamburg

43,2%

43,6%

41,4%

43,0%

24,8%

55,6%

58,3%

Berlin

47,6%

45,3%

49,8%

47,6%

31,1%

52,3%

59,0%

Bund

42,6%

48,7%

48,3%

41,3%

25,0%

46,7%

56,0%

Nur Zustimmungen

46

Freiwilligensurvey Bremen

» Ehrenamtliche Hilfe für Menschen in Not und Gefahr ist für uns selbstverständlich! «

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Freiwilligensurvey Bremen

Herausgeber: Freie Hansestadt Bremen Die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales Referat Bürgerschaftliches Engagement, Freiwilligenarbeit, Selbsthilfe und Sponsoring (www.buergerengagement.bremen.de)

in Kooperation mit der Freiwilligen-Agentur Bremen (www.freiwilligen-agentur-bremen.de)

Texte und Redaktion: Laura Burmeister und Dirk Schacher

Grafiken und Tabellen: Laura Burmeister und Dirk Schacher

Gestaltung und Layout: Laura Burmeister und Dirk Schacher

Druck: Hausdruckerei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales

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