Vortrag: Welches Menschenbild liegt der Hospizbewegung zugrunde. Die Marke Ehrenamt

Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V. Vortrag: Welches Menschenbild liegt der Hospizbewegung zugrunde Die „Marke“ Ehrenamt Zukunft Ehrenamt 2013 – 2...
Author: Harry Schwarz
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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

Vortrag: Welches Menschenbild liegt der Hospizbewegung zugrunde

Die „Marke“ Ehrenamt Zukunft Ehrenamt 2013 – 2016 „Entwicklung eines Profils künftiger bürgerschaftlicher Hospizarbeit in NRW zur Sicherung des ehrenamtlichen Engagements im Kontext hospizlich-palliativer Versorgungsstrukturen“

Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

Gliederung Profil Ehrenamt – Menschenbild/er 1

Geschichte der Hospizbewegung in Deutschland – Menschen er/zählen 1. 1 1. 2 1. 3

Wer sind wir in der Hospizbewegung und wie viele? Welche Bilder leiten uns in der Beschreibung: „Was ist der Mensch“ Selbstvergewisserung durch Reflexionsräume

2 Zukunft Ehrenamt: Ergebnisse und Perspektiven der Regionalkonferenzen zum Thema Menschenbild 2. 1

Assoziationen zum Menschenbild Auswertung der Bildimpulse (aus 5 Regionalkonferenzen) 2. 2 Auswertung bezogen auf den inhaltlichen Aspekt des Menschenbildes 2. 2. 1 Blick auf den Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln 2. 2. 1. 2 Blick aus der Hospizbewegung heraus – der Andere 2. 2. 1. 1 Eigener Blick der (ehrenamtlich) tätigen Person – Ich

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Hospizbewegung eine Frage der Haltung 30.11.2016

Karin Scheer

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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

Welches Menschenbild liegt der Hospizbewegung zugrunde?

Alltäglichkeit Zeitschenker

Botschafter

Anerkennung Strukturen Befähigungskurse

Was leisten Ehrenamtliche?

Werte Menschenbild Haltung mitmenschliche Solidarität Was zeichnet Ehrenamt aus?

Begegnung auf Augenhöhe

Das Profil Ehrenamt Welchen Platz hat das Ehrenamt in Gesellschaft und Netzwerken?

Was brauchen Ehrenamtliche?

Reflexionsräume Wahrung von Ehrenamt

an der Seite stehen

Multiplikatoren Entlaster

Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

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30.11.2016

Geschichte der Hospizbewegung in Deutschland – Menschen er/zählen -

Karin Scheer

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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

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Wer sind wir in der Hospizbewegung und wie viele?

 Es wurden Interviews mit 300 Personen aus dem Bereich Hospizarbeit und Palliative Care (vgl. www.hospicehistory.org.uk) – durchgeführt.  Zielsetzung des Projekts war die Aufzeichnung der Geschichte der Hospizbewegung, was anhand von 73 Interviews mit 76 PionierInnen, Gründerinnen und MitinitiatorInnen in Deutschland nach dem Ansatz der Oral History geschah. Die Geschichte der Hospizbewegung durch individuelle Porträts ihrer Protagonisten stellt dar, dass es nicht die „eine“ Geschichte der deutschen Hospizbewegung gibt - kein einheitliches Menschenbild. 30.11.2016

Karin Scheer

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1. 2 Welche Bilder leiten uns in der Beschreibung: „Was ist der Mensch“

Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Das können wir durch Befragung näher beantworten: • „Oral History“:  erzählte Geschichte der Hospizbewegung

• Projekt des HPV NRW: Zukunft Ehrenamt 2013 – 2016. 

Beschreibt den Prozess einer Profilbildung des Ehrenamts

Aufgabe: Praxis und Theorie aufeinander beziehen: Reflexionsräume ermöglichen, um z. B. über ein Menschenbild zu reflektieren. 30.11.2016

Karin Scheer

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1. 3 Selbstvergewisserung durch Reflexionsräume Kleine Einstimmung in die Sprache der Projektbeschreibung: was verstehen wir unter den Begriffen ...  Hospizbewegung  „Marke“ Ehrenamt  Zukunft  Profil  Künftige bürgerschaftliche Hospizarbeit  NRW  Ziel: Sicherung des ehrenamtlichen Engagements  Kontext: Hospizlich palliative Versorgungsstruktur

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Karin Scheer

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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

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Zukunft Ehrenamt: Ergebnisse und Perspektiven der Regionalkonferenzen zum Thema Menschenbild

30.11.2016

Karin Scheer

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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

2. 1 Assoziationen zum Menschenbild Auswertung der Bildimpulse (aus 5 Regionalkonferenzen)

Häufigkeit

In 4 von 5 Regionalkonferenzen

In 3 von 5 Regionalkonferenz en

In 2 von 5 RK

Bildnummer

75

6, 7, 56, 69, 74

1, 16, 26, 32, 45, 57, 59, 76, 77

TN wählten Bilder, die sie näher beschrieben und ihrem eigenen Menschenbild Ausdruck verliehen. Protokollantin schrieb Äußerungen wörtlich auf. Grundlage der Auswertung zum Menschenbild.

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Karin Scheer

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2. 2

Auswertung bezogen auf den inhaltlichen Aspekt des Menschenbildes

• “in der Gemeinschaft so gut aufgehoben. Soziale Einbindung war der erste Impuls, die Ausbildung zu machen (nach Tod des eigenen Mannes). „Ach, bei diesen netten Leuten möchte ich auch mitmachen.“ • „Zusammenhalt, Zusammenarbeit, Solidarität, Religions/Kulturunabhängigkeit, Gegenseitige Stütze, drücken etwas gemeinsam aus.“

• „Menschen für Menschen“ • „starke oder schwache Verbindung“ 30.11.2016

Karin Scheer

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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

2. 2. 1 Blick auf den Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln

Eigener Blick der (ehrenamtlich) tätigen Person  Ich

Blick aus der Hospizbewegung heraus

 30.11.2016

der Andere Karin Scheer

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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V. 2. 2. 1. 1 Eigener Blick der (ehrenamtlich) tätigen Person - Ich

Auswertung: Blick auf den Menschen allgemein:  Kein ausformuliertes Menschenbild sondern die Möglichkeit, sich mit Fragen zum Menschen und der eigenen biographischen Sicht auf den Sterbenden und auf andere Menschen auseinanderzusetzen, steht im Vordergrund.

Blick auf sich selber  Sich als Stütze aber auch als stützenswert erleben ist wichtig

Blick auf den Sterbenden, die Zugehörigen  Tätigkeit beschäftigt sich mit „Aufbruch“ der sowohl belastende Aspekte als auch fruchtbare, lebendige Aspekte zeigt

Blick auf die NetzwerkpartnerInnen  Ehrenamtliche hoffen auf ein starkes Miteinander mit den Sterbenden und den anderen Akteuren im Netzwerk 30.11.2016

Karin Scheer

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Blick aus der Hospizbewegung heraus – der Andere Auswertung:  Mensch wird mit all seinen Facetten gesehen  Alle Menschen sind gleich/wertig und verschieden  Menschen brauchen Unterschiedliches im Leben und ebenso am Ende des Lebens  Mensch als soziales Wesen ist Teil der Gemeinschaft  Ein Mensch soll auch als Teil der Gesellschaft nicht allein sterben müssen, so das gewünscht ist.

2. 2. 1. 2

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Karin Scheer

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Hospizbewegung eine Frage der Haltung

Auswertung: • Einlassen auf Menschen • Umgang miteinander • Vertrauen in den anderen, auch in den Sterbenden („er bestimmt, was gut für ihn ist“ • Toleranz (auch in Bezug auf Religion und Kultur) • Inhaltlichen Leitideen („Leben bis zuletzt“, „Fröhlichkeit“, „Zusammenhalt bis Zuletzt“)

30.11.2016

Karin Scheer

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Hospiz- und PalliativVerband NRW e.V.

Fazit

Am Ende er/zählt der Mensch

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Karin Scheer

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