VORARLBERGER WIRTSCHAFTSGRAFIKEN

VORARLBERGER WIRTSCHAFTSGRAFIKEN Begleittext Feldkirch, im September 2016 Grafik 1: Vergleichsdaten Vorarlberg - Österreich Vorarlberg hat einen Ante...
Author: Emil Graf
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VORARLBERGER WIRTSCHAFTSGRAFIKEN Begleittext Feldkirch, im September 2016

Grafik 1: Vergleichsdaten Vorarlberg - Österreich Vorarlberg hat einen Anteil an der gesamten Wohnbevölkerung Österreichs von 4,4 %. Daran gemessen weist unser Land bei den Exporten, den Gästenächtigungen, der Sachgüterproduktion, den Lehrlingen und den Gastarbeitern deutlich überdurchschnittliche Werte auf.

Grafik 2: Die Vorarlberger Regionen - Flächen u. Arbeitsplätze Das Rheintal und der Walgau bilden den am stärksten besiedelten Zentralraum Vorarlbergs. In der Talsohle dieser Regionen wohnen 84 % der Bevölkerung auf 35 % der Gesamtfläche des Landes. Auch die Arbeitsplätze der gewerblichen Wirtschaft sind auf Rheintal und Walgau konzentriert, denn 86 % der Arbeitnehmer sind in diesen Räumen beschäftigt.

Grafik 3: Die Vorarlberger Regionen - Arbeitsplätze nach Wirtschaftssektoren Vorarlberg verfügt über einen starken Produktionssektor. Die Zentren der Produktion befinden sich im Rheintal, im Bregenzerwald und im Walgau. Der Dienstleistungsbereich ist besonders im Arlberggebiet, im Kleinwalsertal, im Rheintal und im Montafon vertreten, was auf den ausgeprägten Tourismus zurückzuführen ist. Im Bregenzerwald und im Montafon gibt es außerdem einen hohen Anteil an

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handwerklichen Berufen. Im Großen Walsertal lebt die Bevölkerung vor allem von der Landwirtschaft und vom Tourismus.

Grafik 4: Entwicklung von Wohnbevölkerung und Erwerbspersonen Wie aus den Eckzahlen der Volkszählungs-Stichtage hervorgeht, hat die Wohnbevölkerung in Vorarlberg von 1910 bis 2010 um 155 % zugenommen, die Zahl der Berufstätigen aber "nur" um 145 %. Dementsprechend sank die Erwerbsquote (Anteil der Berufstätigen an der Wohnbevölkerung) von 53 % (1910) auf 51 % (2010). In den 70er- und 80er-Jahren war die Erwerbsquote allerdings noch niedriger, nämlich bei 41 bzw. 43 %.

Grafik 5: Entwicklung der Erwerbspersonen nach Wirtschaftssektoren Bei den Berufstätigen (Selbständige und unselbständig Beschäftigte) hat sich seit Beginn des Jahrhunderts in Vorarlberg ein starker Wandel vollzogen. Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft sank von 36 % (1910) auf gegenwärtig 1,8 % ab. Der Anteil der Sachgüterproduktion (Industrie und Gewerbe) ging von 46 % auf derzeit 31,4 % zurück und der Dienstleistungsbereich erhöhte sich von 18 % auf 66,7 %. Diese Strukturänderung hat sich einerseits seit dem Beginn der 60iger-Jahre besonders stark bemerkbar gemacht. Eine wesentliche Veränderung ist aber auch mit Beginn der 90erJahre eingetreten – damals war der Anteil der Sachgüterproduktion und der Dienstleistungen bei 49 %. Seither sinkt der Anteil der Sachgüterproduktion wieder, die Dienstleistungen nehmen weiter stark zu. Derzeit zeigt sich bei allen drei Bereichen ein gleichbleibender Trend.

Grafik 6: Beschäftigungsentwicklung Vorarlberg - Österreich Die Beschäftigungsentwicklung (unselbständig Beschäftigte) von 1970 bis 2015 zeigt für Vorarlberg eine Zunahme um 71 %, während sie für Gesamtösterreich nur 48 % beträgt. Auffallend ist die Stagnation Anfang der 80er-Jahre, was hauptsächlich auf den wirtschaftlichen Einbruch in der Industrie (besonders des Textilbereichs) zurückzuführen ist. Der Rückgang durch die Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2009 betrug in Vorarlberg 1,1 % und in Gesamtösterreich 1,3 %.

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Grafik 7: Erwerbstätige nach Altersgruppen Die größte Gruppe der in Österreich Erwerbstätigen sind die 30-44 Jährigen mit einem Anteil von 35,2 %. Die 45-59 Jährigen stellen mit 35,2 % die zweitgrößte Gruppe dar. Die 20-29 Jährigen sind mit 19,3 % die drittstärkste Gruppe.

Grafik 8: Industriebeschäftigte nach Bundesländern pro 1.000 Einwohner Vorarlberg liegt mit 71 Industriebeschäftigten pro 1.000 Einwohner knapp über Oberösterreich mit 69. Mit Abstand folgen Steiermark mit 56 und Tirol mit 45 Industriebeschäftigten je 1.000 Einwohner.

Grafik 9: Arbeitslosenrate Vorarlberg - Österreich Vorarlbergs Arbeitslosenrate lag bis zum Beginn der 90er Jahre unter jener von Österreich. In den Jahren 2005 bis 2010 österreichweiten Arbeitslosenrate angenähert. In den letzten unser Bundesland wieder eine deutlich günstigere Entwicklung auf.

fast immer erheblich haben wir uns der beiden Jahren weist als Gesamtösterreich

Grafik 10: Arbeitslosigkeit nach Bildungsabschluss Die Arbeitslosigkeit steigt mit abnehmendem Ausbildungsniveau. Im Durchschnitt waren im Jahre 2015 8,3 % der Berufstätigen arbeitslos. Das höchste Arbeitslosenrisiko bestand für jene Personen, die keinen über den Pflichtschulabschluss hinausgehenden Bildungsstand aufweisen (23,7 %).

Grafik 11: Jugendarbeitslosigkeit international Österreich liegt bei der Jugendarbeitslosigkeit im Spitzenfeld der EU. 10,6 % der Jugendlichen unter 25 Jahren waren bei uns im Jahre 2015 ohne Arbeit. In den anderen europäischen Ländern sind die Arbeitslosenraten zum Teil wesentlich höher. Arbeitsmarktexperten führen dieses verhältnismäßig positive Abschneiden Österreichs auf das gute Berufsausbildungssystem und hier insbesonders auf die Lehrlingsausbildung zurück.

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Grafik 12: Beschäftigte nach Wirtschaftsklassen Von den 156.506 Personen, die in Vorarlberg 2015 im Durchschnitt unselbständig erwerbstätig waren, gehören gut 70 % den Betrieben der gewerblichen Wirtschaft an. Die größten gewerblichen Wirtschaftszweige sind das verarb. Gewerbe und Industrie mit einem Anteil von rund 26,2 %, der Handel mit 13,8 %, das Bauwesen mit 6,7 % sowie die Gastronomie und Beherbergung, die ebenfalls einen Anteil von 6,9 % an den Arbeitnehmern Vorarlbergs erreichen. In der Gruppe "Öffentliche Verwaltung" sind auch die Gebietskörperschaften und die Sozialversicherungsträger enthalten, die zusammen 21.980 Personen (14 %) beschäftigen. Das Gesundheits- und Sozialwesen hat mit 10.726 Mitarbeitern einen Anteil von 6,8 %.

Grafik 13: Arbeitnehmer in der gewerblichen Wirtschaft (nach Sparten) In der gewerblichen Wirtschaft Vorarlbergs sind per 31.1.2016 109.987 Personen unselbständig erwerbstätig. Die größten Wirtschaftsbereiche (Sparten) sind das mit einem Anteil von 27,5 % Gewerbe und Handwerk sowie die Industrie mit einem Anteil von 24,5 %.

Grafik 14: Arbeitnehmer in der gewerblichen Wirtschaft nach Wirtschaftsbereichen Jahresdurchschnitt In den vergangenen 5 Jahren hat die Zahl der Beschäftigten in sechs Sparten zugenommen, in einer Sparte ist sie leicht gesunken. Der Rückgang betrug in der Sparte Banken und Versicherungen 7,6 %. Zunahmen verzeichneten der Tourismus mit 1,3 %, die Sparte Information und Consulting mit 5,6 % und im Handel stieg die Zahl der Arbeitnehmer um 5,2 %, in der Industrie um 10,6 % sowie im Gewerbe um 4,5 %.

Grafik 15: Ausbildungsgrad der Vorarlberger Vorarlberg hat mit 16,0 % einen verhältnismäßig hohen Anteil an Erwerbstätigen mit Pflichtschulabschluss. Österreichweit sind es nur 13,1 %. Auch bei den Fachschulen weist Vorarlberg mit 15,8 % einen etwas höheren Anteil als Gesamtösterreich mit 13,4 % auf. Bei der Lehre – das ist die Gruppe der am meisten der Berufstätigen angehöhren – liegt Vorarlberg mit 42,1 % über dem Österreichdurchschnitt von 37,9 %. In den übrigen Bildungsbereichen liegen wir im "Ländle" unter dem Bundesschnitt. Bei den Erwerbstätigen mit einer höheren Schule haben wir einen Anteil von 13,2 %, Österreich C:\Users\LE\Desktop\Erweiterter_GrafikenBegleittext2016.doc

18,1 % und bei den Erwerbstätigen mit Uni-, Hochschul- oder hochschulverwandtem Abschluss hat Vorarlberg einen Anteil von 12,9 % während Österreich 17,6 % ausweist.

Grafik 16: Struktur der Lehrlinge nach Sparten Auch bei den Lehrlingen ist das Gewerbe und Handwerk der größte Arbeitgeber und zwar mit einem Anteil von 45,8 % mit großem Abstand. Es folgen die Industrie mit 21,1 % und der Handel mit 12,8 %. Insgesamt wurden im Jahre 2015 in Vorarlberg 7.111 Lehrlinge ausgebildet.

Grafik 17: Lehreintritte im Vergleich zur Zahl der 15-jährigen Die Entwicklung der Lehrlinge im 1. Lehrjahr hängt wesentlich von der Zahl der 15jährigen Schüler bzw. von der Wohnbevölkerung in diesem Alter ab. Sie sind das Potential für die Lehreintritte. Die Grafik zeigt, dass sich der Anteil der Lehreintritte an den 15-jährigen sehr positiv entwickelt hat. Das Jahr 2015 weist mit 50,7 % an Lehreintritten einen sehr guten Wert aus. In Zukunft ist auf Grund der sinkenden Zahl der Jugendlichen in diesem Alter aber mit einem Rückgang der Lehrlinge zu rechnen.

Grafik 18: Betriebe in der gewerblichen Wirtschaft nach Wirtschaftsbereichen (*aktive Mitgliedschaften in den Sparten der Wirtschaftskammer) Die meisten Betriebe (10.804) gehören in Vorarlberg dem Gewerbe und Handwerk an, gefolgt vom Handel (ca. 6.473). Das Gewerbe hat in den letzten 5 Jahren auch den größten Zuwachs an Unternehmen erreicht. Erheblichen Anteil daran hat das neue Gewerbe der Personenbetreuer (24-Stunden-Betreuung). Die Sparte „Information und Consulting“ wurde im Jahre 2002 neu geschaffen und setzt sich aus Branchen der Sparten Gewerbe, Handel und Verkehr zusammen - der Zuwachs in diesen Sparten wurde damit teilweise ausgegliedert.

Grafik 19: Betriebliche Größenstruktur der gewerblichen Wirtschaft nach Beschäftigtenzahl per 31.01.2016 Vorarlberg ist ein Land der Klein- und Mittelbetriebe. In gut 76 % aller Arbeitgeberbetriebe der gewerblichen Wirtschaft sind weniger als 10 Arbeitnehmer tätig, dort arbeiten insgesamt 18.274 Personen (16,6 % der Gesamtbeschäftigten). In den Betrieben mit 10 - 49 Beschäftigten (das sind gut 20 % der Arbeitgeberbetriebe) arbeiten ca. 32.000 Personen (29 %). Der Anteil der Betriebe, die zwischen 50 und 249 C:\Users\LE\Desktop\Erweiterter_GrafikenBegleittext2016.doc

Arbeitnehmer beschäftigen, ist mit 3,6 % klein, hier sind aber doch 28.231 Personen (26 %) tätig. Die Gruppe mit mehr als 250 Mitarbeitern besteht nur noch aus 53 Betrieben (0,7 %), die aber 31.437 Personen beschäftigen und damit auch einen Anteil von 28,6 % erreichen.

Grafik 20: Wirtschaftswachstum (Vorarlberg - Österreich) Das Vorarlberger Wirtschaftswachstum war in den letzten 10 Jahren von etwas stärkeren Schwankungen geprägt als das österreichische. Über den gesamten Zeitraum betrug das durchschnittliche jährliche Wachstum in Vorarlberg real 2,2 %, in Österreich 1,9 %. Im letzten Jahr konnte Vorarlberg (1,6 %) ein besseres Wachstum gegenüber Österreich (0,9 %) erreichen.

Grafik 21: Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen Die Wertschöpfung Vorarlbergs (entspricht in etwa dem Bruttoregionalprodukt) betrug im Jahre 2013 rund 13,4 Mrd. Euro (Schätzung). Den größten Beitrag zur Wertschöpfung leistet in Vorarlberg die Sachgüterproduktion (Industrie u. Gewerbe), ihr Anteil beträgt 28,8 %. Es folgen das Realitätenwesen und die Beratungsdienste (16 %), der öffentliche Dienst samt Unterrichts- u. Gesundheitswesen (14 %), der Handel (10,1%) und das Bauwesen (6,6 %). Im Vergleich zu Österreich ist zu erkennen, dass Vorarlbergs Sachgüterproduktionsanteil an der Wertschöpfung wesentlich größer ist, ebenso jener der Bereiche Gastronomie/Beherbergung und Energiewirtschaft. Hingegen liegt der Wertschöpfungsanteil unseres Bundeslandes im Bereich Realitätenwesen und Beratungsdienste, im Bereich Information Kommunikation sowie im öffentlichen Dienst und im Handel unter jenem Gesamtösterreichs. Im Unterrichts- und Gesundheitswesen fast gleich auf (Daten 2013).

Grafik 22: Industrieproduktion nach Warengruppen Der Vergleich der Produktionswerte der Vorarlberger Industrie zeigt zwischen 1975 und 2015 folgende Entwicklung: Die Textilindustrie hat ihre führende Stellung eingebüßt, (Rückgang des Anteils von 56,2 % auf 7,8 %), der Maschinen-Metall-Bereich hat den Textilsektor längst überholt (Anteilssteigerung von 15,4 % auf 51,2 %). Zunahmen der Produktionsanteile sind vor allem im Elektrobereich, in der Nahrungsmittelindustrie gab es geringfügige Veränderungen. Insgesamt produzierten die Industriebetriebe im Jahre 2015 Waren im Wert von 7,8 Mrd. Euro. C:\Users\LE\Desktop\Erweiterter_GrafikenBegleittext2016.doc

Grafik 23: Exporte in Wirtschaftsräume Die große Bedeutung der Exporte für Vorarlbergs Wirtschaft ist daraus ersichtlich, dass mehr als die Hälfte der erzeugten Waren ins Ausland geliefert wird. Die für unser Land wichtigsten Ausfuhrregionen sind die EU- und die EFTA-Länder. Ca. 80 % aller Erzeugnisse gingen im Jahre 2015 in diese Staaten (Deutschland als größter Handelspartner und die Schweiz nahmen allein 41 % der Vorarlberger Exporte auf). Die Ausfuhr nach Amerika, Asien, Afrika und nach Australien zusammen macht einen Anteil von etwa 19,5 % aus.

Grafik 24: Entwicklung des Außenhandels In den letzten Jahren haben sich die USA und Kanada zu sehr wichtigen Handelspartnern für die Vorarlberger Exportwirtschaft entwickelt. Deutschland als wichtigster Handelspartner hat sich konstant weiterentwickelt. Ebenso die Schweiz. Italien hat dagegen leichte Einbußen hinnehmen müssen.

Grafik 25: Exporte nach Warengruppen Im Jahre 2015 betrug der Warenwert der Vorarlberger Exporte 9,5 Mrd. Euro. Führend sind die Produkte der Maschinen-, Metall- und Elektrounternehmen mit einem Gesamtanteil von 55 %, gefolgt von den Erzeugnissen des Nahrungsmittelbereiches mit einem Exportanteil von 9,4 %. Für Vorarlbergs Wirtschaft ist außerdem die Ausfuhr von Leuchtkörpern, Möbeln, Textilien, sowie chemischen und Kunststoffartikeln von großer Bedeutung. Die Pro-Kopf-Exporte sind in Vorarlberg mit € 24.960 Euro um 63,7 % höher als jene Österreichs mit € 15.245 Euro und leicht über jener in der Schweiz.

Grafik 26: Wohlstandsvergleich: BIP je Einwohner Österreich liegt im Vergleich des Bruttoinlandsproduktes je Einwohner innerhalb der Europäischen Union auf dem 4. Platz. Gemessen am EU(28)-Durchschnitt ist das heimische Pro-Kopf-BIP (zu Kaufkraftparitäten) um 26 % höher.

Grafik 27: Arbeitskosten international C:\Users\LE\Desktop\Erweiterter_GrafikenBegleittext2016.doc

Österreichs Arbeitskosten liegen international im oberen Mittelfeld. Besonders teuer ist die Arbeitskraft eines Arbeiters der Industrie in Deutschland, Frankreich und einigen nordeuropäischen Staaten. Vor allem jene Länder, die über niedrige Lohnnebenkosten verfügen, weisen Wettbewerbsvorteile gegenüber Österreich auf, wie etwa Großbritannien. Ein Vergleich mit unseren östlichen Nachbarn zeigt extreme Kostenunterschiede. Ein Arbeiter in Österreich kostet fast 10 mal mehr als ein Arbeiter in Bulgarien (€ 3,9/h gegenüber € 34,7/h).

Grafik 28: Struktur der Arbeitskosten Nur gut die Hälfte der Arbeitskosten in Österreichs Industrie macht der BruttoLeistungslohn aus. Die übrigen Kosten (Lohnnebenkosten) müssen für gesetzliche Sozialleistungen (fast zur Gänze Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung), Sonderzahlungen, bezahlte Ausfallzeiten und Abfertigungen aufgewendet werden.

Grafik 29: Lohn- und Preisentwicklung Während die Preise im Beobachtungszeitraum von 2006 um 21,2 % gestiegen sind, nahmen die Tariflöhne (Kollektivvertragslöhne und -gehälter) im selben Zeitraum um 25,3 % zu. Die Tariflohnabschlüsse lagen häufig über der Inflationsrate.

Grafik 30: Inflationsraten (Vergleich Österreich-EU) Seit dem EU-Beitritt Österreichs im Jahre 1995 ist die Inflation in unserem Land deutlich gesunken (auf den niedrigsten Stand seit Mitte der 50er Jahre). Im selben Zeitraum sind in der EU (28) insgesamt die Preissteigerungsraten weniger stark zurückgegangen. In einigen Jahren gab es allerdings Preisschübe infolge der internationalen Verteuerung von Mineralölerzeugnissen.

Grafik 31: Geleistete Arbeitszeit pro Woche Ein Selbständiger (gewerblicher Wirtschaftstreibender, Freiberufler, Landwirt) arbeitet im Durchschnitt pro Woche um 26 % länger als ein Arbeiter.

Grafik 32: Wohnbautätigkeit (Vorarlberg - Österreich) C:\Users\LE\Desktop\Erweiterter_GrafikenBegleittext2016.doc

Die Wohnbautätigkeit ist in Vorarlberg schon seit vielen Jahren überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Die Wohnbauquote (fertiggestellte Wohnungen je 1000 Einwohner) liegt bei uns durchwegs deutlich über dem Österreichdurchschnitt (ausgenommen 1999). Sie hat bis 1997 an Intensität zugelegt, dann aber aufgrund einer gewissen „Sättigung“ abgenommen. Im Jahre 2013 wurden in Vorarlberg 2.683 Wohnungen fertiggestellt.

Grafik 33: Entwicklung der Gästenächtigungen Der Tourismus gehört zu den tragenden Säulen der Vorarlberger Wirtschaft. Im Tourismusjahr 2014/15 gab es in Vorarlberg gut 2,3 Mio. Gästeankünfte. Für sie wurden rund 8,5 Mio. Gästenächtigungen gezählt. Eine interessante Entwicklung zeigt die Graphik: Während der Sommertourismus bis 1980 immer mehr Nächtigungen als der Wintertourismus brachte, sind danach die Wintermonate für die Tourismuswirtschaft bedeutender geworden.

Grafik 34: Gästenächtigungen in den Regionen Nach den einzelnen Regionen betrachtet liegt das Montafon mit insgesamt 1,9 Mio. Gästenächtigungen an der Spitze (vor allem im Winter), gefolgt vom Bregenzerwald und vom Kleinwalsertal (jeweils Sommer- und Wintersaison). Relativ groß ist auch der Anteil der Bodenseeregion am Sommertourismus. In Vorarlberg standen in der Wintersaison 2014/2015 186 Gästebetten und in der Sommersaison 2015 176 Gästebetten pro 1.000 Einwohner zur Verfügung. Im Winter liegt die Bettenauslastung (gewerblich und privat zusammen) bei 37,1 %, im Sommer bei 28,1 %.

Grafik 35: Einnahmen aus dem Reiseverkehr In wenigen anderen europäischen Ländern haben die Einnahmen aus dem Tourismus eine so große Bedeutung wie in Österreich. Bei den Einnahmen aus dem internationalen Reiseverkehr im Verhältnis zum BIP liegt unser Land hinter Kroatien, Bulgarien, Griechenland, Portugal, Slowenien und Ungarn an siebenter Stelle. Die Einnahmen aus dem Reiseverkehr sind in den letzten Jahren annähernd konstant geblieben.

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Grafik 36: Energieverbrauch nach Energieträgern In Vorarlberg ist in den vergangenen 10 Jahren der gesamte Energieverbrauch um – 5,2 % gesunken. Die Struktur des Energieverbrauchs hat sich aber wesentlich geändert: Die starke Abhängigkeit von Heizölen (2004 noch 14 % des Energieverbrauchs) wurde beträchtlich verringert, die Festbrennstoffe, haben zugenommen. Wohingegen der Treibstoffverbrauch leicht gestiegen ist.

Grafik 37: Wirtschaftsleistung und Energieverbrauch Der österreichischen Wirtschaft ist von 1980 bis 2011 die "Entkoppelung" des Energieverbrauchs von der Entwicklung der materiellen Produktion in eindrucksvoller Weise gelungen. Verbrauchsschübe in einigen Jahren haben diesen positiven Trend zwar beeinträchtigt, seit 2005 jedoch, mit Ausnahme der Jahre 2008 und 2010 ist der Energieverbrauch trotz steigender Wirtschaftsleistung rückläufig. Bei einer Steigerung der realen Wertschöpfung um 98 % hat der Energieverbrauch in diesem Zeitraum nur um 52 % zugenommen.

Grafik 38: Energieverbrauch je Einwohner Österreichs Pro-Kopf-Energieverbrauch liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt, wobei allerdings die geographische Lage der Länder sowie deren Lebensstandard zu berücksichtigen sind.

Grafik 39: Altstoffverwertung Die Vorarlberger Haushalte (inkl. Kleingewerbebetriebe) sind österreichweit die eifrigsten Altstoffsammler. Im Bundesländervergleich liegt Vorarlberg bei Glas und Leichtverpackungen (v.a. Kunststoffe) an 2. Stelle, bei Papier, Metallen und bei der Gesamtsammelmenge aber auf Platz 1.

Grafik 40: CO2-Emissionen je Einwohner Österreich liegt hinsichtlich der CO2-Emissionen pro Einwohner mit 9,4 Tonnen zwar etwas über dem EU (28)-Schnitt von 8,8 t, bei den SO 2-Emissionen mit 2 t jedoch wesentlich unter dem EU (28)-Schnitt von 7 t und bei den NOx-Emissionen mit 14 t unter mit dem EU (28)-Schnitt von 16 t.

Grafik 41: Abgabenquoten im EU-Vergleich C:\Users\LE\Desktop\Erweiterter_GrafikenBegleittext2016.doc

Österreich liegt hinsichtlich der Abgabenquoten mit 43,8 % über dem EU(28)-Schnitt mit 39,9%. Deutschland im Vergleich liegt bei 39,6 % leicht unter dem EU(28)-Schnitt.

Grafik 42: Pro-Kopf-Sozialausgaben im EU-Vergleich Bei den Pro-Kopf-Sozialausgaben 2013 liegt Österreich mit € 11.332,-- pro Einwohner deutlich über dem EU(28)-Schnitt mit € 7.616,--. Im Vergleich zu Deutschland, welches ebenfalls über dem EU(28)-Schnitt liegt, gibt Österreich € 1.282,-- mehr pro Einwohner aus.

Grafik

43:

Gesundheitsausgaben

im

EU-Vergleich

(Gesundheitsausgaben in % des BIP) Bei den Gesundheitsausgaben liegt Österreich mit 10,8 % im oberen Spitzenfeld im EUVergleich. Deutschland, Niederlande und Frankreich weisen noch höhere Werte aus.

__________________________________________ Für den Inhalt verantwortlich: Statistikabteilung Wirtschaftskammer Vorarlberg Wichnergasse 9, 6800 Feldkirch Tel. 05522/305, DW 356 __________________________________________

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