Veranstaltungswirtschaft Medien- & Veranstaltungstechnik

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Author: Gottlob Ziegler
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VPLT.Magazin.75.DF.qxd

17.09.2015

13:42 Uhr

Seite U1

75 VVeranstaltungswirtschaft eranstaltungswirtschaft • M edien- & VVeranstaltungstechnik eranstaltungstechnik Medien-

Nr. 75 · Septemper September 2015 · 6,50

€ · H 14450

HELGE LEINEMANN VPLT-Vorstandsmitglied [email protected]

BGV-D8

Wir nennen es Entertainment-Beratung

BGV-D8Plus

BGV-C1

Traglasten 250 kg - 12000 kg

Auf dem Weg zur Wissensgesellschaft muss sich die Entertainment-Technologie-Branche bewusst werden, dass ihr Know-how immer wichtiger wird. Verkauft werden nicht mehr nur die Technik, sondern das Wissen, auch damit richtig umzugehen. s sind wilde Zeiten in der Entertainment-Technologie-Branche: Der Preiskampf zerrt an unseren Ressourcen. Jeder hat in seinem Umfeld schon eine Insolvenz erlebt. Manche haben sich verrechnet, und manche hatten Pech und sind unverschuldet auf der Strecke geblieben. Das ist manchmal traurig, aber leider die Realität in der Marktwirtschaft. Nun ist die Zahl der Unternehmen, die eigenes Equipment vermieten oder über Dry-Hire vermitteln, in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Aufgrund des Drucks vieler Auftraggeber fühlten sich einige Firmen gezwungen, immer mehr Technik anzuschaffen - oftmals auf Kredit. Der klassische Spruch unserer Branche, „In ausreichender Stückzahl vorhanden“, ist inzwischen genauso selbstverständlich geworden, wie auch die Bereitschaft, mit dem Preis runterzugehen. Diese Materialschlacht haben wir uns selbst zuschulden kommen lassen. Und noch mehr Unternehmen werden pleite gehen, weil sie das Wichtigste nicht verstanden haben: Unser Kerngeschäft ist nicht das bloße Bereitstellen und Anschließen von Equipment. Unser Alleinstellungsmerkmal ist die richtige Verwendung dieser komplexen Hochtechnologie. Mit der fachgerechten Inszenierung von Produkten und Inhalten sind wir zu einer der Schlüsselbranchen in Europa geworden. Wir sind ein wichtiger Teil des so genannten Informationsmarktes. Schon jetzt sprechen die Forscher davon, dass sich unsere Gesellschaft zunehmend zur Wissensgesellschaft verändert. Wir spüren das vor allem im Bereich Recruiting, denn Fachkräfte werden immer wichtiger. Nicht jeder kann Licht, Ton, Bild, Funkfrequenzen oder Spezialeffekte richtig bedienen. Deshalb haben wir uns im Verband im vergangenen Jahr das Leitbild „Der Mensch steht im Mittelpunkt“ gegeben. Was wir machen ist im Grunde genommen Beratung: Entertainment-Beratung. Unsere Auftraggeber kommen mit Herausforderungen zu uns, die nur erfahrene Experten angehen können. Die Inszenierung eines Produktes, einer Idee, einer Band ist eine niveauvolle und hochkomplexe Aufgabe, die nur gelingt, wenn die unterschiedlichen Gewerke professionell miteinander arbeiten und alles gesetzeskonform, sicher und trotzdem kreativ realisiert wird. Wir können das!

E

Editorial

• Kletter- und Stationärzug • Patentierte Rutschkupplung als Überlastschutz • Direkt- oder Schützensteuerung • Leichte und kleine Bauform • Exakte Kettenführung • Textilkettenspeicher • verschiedene Modelle auf Lager

CHAI CH AIN N HO HOIS ISTS TS S • CONTROLL S Y TEMS • SOLUTIONS YS CHAIN HOISTS SYSTEMS

HELGE LEINEMANN

PS Die vorliegende Ausgabe 75 unseres VPLT-Magazins ist ein kleines Jubiläum, auf das wir auch ein wenig stolz sind. Wer hätte schon geahnt, dass sich aus den kleinen „News“ der Anfangszeit eines der größten Magazine unserer Branche entwickeln würde. Natürlich freuen wir uns, dass die Botschaften des VPLT auf soviel Zuspruch und Gehör treffen und werden auch in Zukunft „immer an die Leser denken“ – ganz im Sinne unseres starken Verbandes.

[email protected]

CHAINMASTER BÜHNENTECHNIK GMBH Uferstrasse 23, 04838 Eilenburg, Germany Tel.: +49 (0) 3423 - 69 22 0 Fax: +49 (0) 3423 - 69 22 21 E-Mail: [email protected] www.chainmaster.de

V.M

inhalt

BUSINESS UNTERNEHMEN & MÄRKTE Aktuelle Nachrichten aus der Veranstaltungstechnik Gefährdung durch die Digitale Dividende VPLT-Kampagne „Wir brauchen Frequenzen“ Mobilfunk-Frequenzauktion beendet VPLT-Aktion Drahtlos Was sagt der APWPT? Save Our Spectrum Prolight + Sound 2016: Neuerungen

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INTERVIEW Heiko Janßen: „Theater ist eigentlich Punkrock“

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LEUTE Das Personenkarussell der Branche

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PORTRAIT Best Of Events International

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KNOWLEDGE KNOWLEDGE Equal Pay – Gleiches Geld für gleiche Arbeit Dr. Rebekka Jacobi (Fraunhofer Institut) zur Digitalisierung Jan Wegner: Blick hinter die Kulissen der Prüfung Vorteile von Leasing: Kurze Wege, schnelle Entscheidungen

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AUS- & WEITERBILDUNG Informationen der Deutschen Event Akademie (DEAplus) Kurznachrichten der DEAplus Sommer-Uni 2015 – Rückblick Seminarübersicht DEAplus 2015/2016 1. Winter-Uni in der Deutschen Event Akademie

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EQUIPMENT

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VPLT.Magazin.75

AUSZEICHNUNGEN Aktuelle Preise, Ehrungen und Awards ETC, Harting und Think Abele

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TON Aktuelle Hersteller-Informationen

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LICHT Aktuelle Hersteller-Informationen

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AV-MEDIENTECHNIK Aktuelle Hersteller-Informationen

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MIX Aktuelle Hersteller-Informationen

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V.M

inhalt

ACCESS ALL AREAS MESSEN & EVENTS

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Rückblick auf sehenswerte Veranstaltungen Stage Set Scenery: Gelungene Premiere

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Stage Set Scenery: Ausstellerstimmen

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50 Jahre Monacor

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TV & BROADCAST

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Neues aus dem Bereich Funk, Film und Fernsehen RTS Studio, Genf: Voll automatisiert I N S TA L L AT I O N E N

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Die interessantesten Festeinbauten des Quartals Theater Löwenzahn: Klein, aber fein

60

NS-Dokumentationszentrum: Vergangenheit multimedial

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Jumeirah Burj Al Arab: Dubais Luxusikone

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Eurogress Aachen

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Stadthalle, Fürth

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GOP Varieté-Theater

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Davies Symphony Hall, San Francisco

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AV-MEDIENTECHNIK

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Neues aus der medial vernetzten Welt OTE TV Studio: Ein besseres Fernseherlebnis

66

Drive Volkswagen Group Forum: Erfahren, entdecken, erleben

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Miniaturwunderland: Weltrekord erneuert

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R E N TA L

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Was wurde wann wie eingesetzt, mit Blick über den „Tellerrand“ AC/DC: Die Gelddruckmaschine

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Helene Fischer: Atemloses Farbenspiel

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Bregenzer Festspiele: Eine Herausforderung

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Herbert Grönemeyer: Klein, leicht, hell

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Kino Opem Air mit Arri

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Tunnel-Party mit Kling & Freitag

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Convention 4U mit Gahrens + Battermann

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Mission Impossible mit Stageco

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La Bohème mit Martin Audio

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Tollwood Festival mit PRG

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GUIDE EDITORIAL

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WHO IS WHO

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TERMINE

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LAST BUT NOT LEAST

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IMPRESSUM

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VPLT.Magazin.75

5

V.M

who is who

who is who

CA 106, der zu einer Art Industriestandard in der Beschallungstechnik wurde. Zahlreiche weitere von Kling entwikkelte Lautsprechersysteme – wie die Access-, CA- und Line 212-Serien und die Sequenza 10 – setzen auch heute noch Maßstäbe in der Branche. Damit konnte sich Kling & Freitag über die Jahre auch international eine Position als führender Markenanbieter hochwertiger Beschallungssysteme erarbeiten.

Martin Kling Kling & Freitag trauert um Martin Kling. Der ehemalige Gesellschafter, Namensgeber und Chefentwickler der Kling & Freitag GmbH, ist überraschend im Alter von 54 Jahren aus dem Leben geschieden. Bereits Anfang der 1980er Jahre entwickelten Martin Kling und Jürgen Freitag Lautsprechersysteme, die seit dem Jahr 2000 auch weltweit große Anerkennung finden und einen exzellenten Ruf genießen. Die größten Erfolge feierten die beiden Gründer mit dem Kompaktlautsprecher

verlustfreie HDMISignalübertragung über HDMI-Extender der Extraklasse Full HD, 1080p, 3D, über 100 m und mehr, netzwerkfähig, in bestehenden Netzwerken einsetzb. bis max. 256 Empfänger, mit IR-Rückkanal, über nur ein CAT 5e/6 -Kabel, eingeb. 230V-Netzteil, in Stahlgehäusen mit spezieller Laser-Beschriftung ... gibt’s nur bei www.vitecco.de | Tel. 0511-22007050

Martin Kling entschied sich 2008 aus persönlichen und familiären Gründen, aus dem Unternehmen auszuscheiden. „Mit Martin habe ich wertvolle Momente gehabt, wir saßen manchmal bis tief in die Nacht zusammen und tüftelten an neuen Ideen für Lautsprechersysteme. ‘Das Bessere ist der Feind des Guten’ war stets seine Maxime, die für uns auch heute noch gilt. Das Unternehmen und die Marke Kling & Freitag würden ohne Martin in dieser Form nicht existieren. Dafür bin ich ihm sehr dankbar!“, sagt Jürgen Freitag. Seit seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen hatte Martin Kling mit teils schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

Der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik

Eine Mitgliedschaft im VPLT – Auch Sie sollten dazu gehören! Für wen? Dienstleister, Entwickler, Vertriebe, Hersteller, Systemintegratoren und die Auszubildenden und Studenten der Medien- und Veranstaltungstechnik

Warum? Der VPLT steht seit über 25 Jahren an der Seite der Menschen und Unternehmen, die die Grundlagen schaffen für Unterhaltung und Information. Wir fördern die Aus- und Fortbildung Wir arbeiten an der Erstellung technischer Richtlinien Wir sind die Interessenvertretung gegenüber Medien und Messen Wir bieten den Rahmen für zahlreiche Arbeitskreise Wir liefern Informationen über technische Neuerungen Wir betreiben Imagepflege durch intensive Öffentlichkeitsarbeit Wir vermitteln Kontakte und knüpfen Netzwerke

Sie möchten mehr Informationen zur Mitgliedschaft?

Ellen Kirchhof in der VPLT Geschäftsstelle freut sich über Ihre Kontaktaufnahme: 0511 – 270 74 74 oder [email protected]

www.vplt.org

DPVT.

Deutsche Prüfstelle für Veranstaltungstechnik

V.M

termine

 Der Verband Deutscher Tonmeister (VDT) lädt in der zweiten Jahreshälfte zu sechs Veranstaltungen ein: • „Die 3D-Audio-Produktionskette“ (VDT-Fachkonferenz, ICSA, Graz; 18. bis 20. September 2015) • „Sprachverständlichkeit in Film und Fernsehen“ (VDT-Seminar, Hamburg; 3. Oktober 2015) • „Mischen Impossible 3“ (Adventure-VDT-Seminar, Bildungskloster Bezau; 5. bis 11. Oktober 2015) • „Arbeit, Recht und Soziales“ (VDT-Seminar, Filmuniversität Babelsberg; 10. Oktober 2015) • „Ton- und Videoübertragung in Netzwerken“ (VDT-Seminar, Berlin; 22. bis 24. Oktober 2015) • „Taktung und Synchronisation in digitalen Audio- und Videdosystemen“ (VDT-Grundlagenseminar; 20. bis 21. November 2015) www.tonmeister.de

lungsstätten konfrontiert werden. Deutlich weniger „trocken“ und nicht nur für Gastronomen spannend sind das „Weinkundeseminar“ und die „Expeditionen ins Bierreich“. Wie die Azubis und Studierenden mit mentaler Stärke Spitzenleistungen bringen können, erklärt zum Auftakt am Montag (21. September) um 10 Uhr der Motivator Dirk Schmidt: „Gewonnen wird im Kopf“, lautet seine Devise. Seine Methoden lassen sich seiner Meinung nach auch für die Ausbildung, im Vertrieb, in der Führung oder bei kreativen Prozessen gewinnbringend einsetzen. Auch zum Abschluss am Dienstag (22. September) um 14 Uhr gibt es Tipps eines erfahrenen Coaches: Dr. Stefan Frädrich erläutert sein „Günter-Prinzip“ und erklärt, wie sich der „innere Schweinehund“ motivieren lässt. Begleitet wird der Kongress von einer Messe mit Ausstellern rund um die Themen Weiterbildung und Dienstleistungen für Veranstalter. Wie in jedem Jahr sind auch der VPLT und die DEAplus mit dabei. Auf die Beine gestellt wird das Forum VIA Münster komplett von den Auszubildenden des Messe und Congress Centrums Halle Münsterland – es ist quasi ihr „Gesellenstück“. www.forum-via-muenster.de

 Bei Auszubildenden und Studierenden der Veranstaltungs- und Hotelbranche hat sich das Forum VIA Münster etabliert. Die Vorträge des Kongresses sind aktuell, praxisnah und zum großen Teil prüfungsrelevant. Auch in der elften Auflage, am 21. und 22. September 2015 im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland, wollen sich die Referenten wieder nah am Berufsalltag der Berufsstarter orientieren. Erneut soll das Forum VIA („VIA“ steht für „Veranstaltungsbranche in der Ausbildung“) Trendthemen aufspüren. Fachleute der Branche beleuchten zum Beispiel, welche Stärken Messen im digitalen Zeitalter auszeichnen und wie das „Erlebnismarketing“ mit frischen Konzepten das „Eventmarketing“ ablöst. Beispiele aus der Praxis ergänzen die Theorie: So beschreibt der freie Eventmanager Alexander Konrad, wie er das 125-jährige Firmenjubiläum von Brillux geplant und durchgeführt hat. Ganz ohne „trockene“, aber für die Abschlussprüfung umso wichtigere Themen geht es auch beim elften Forum VIA Münster nicht – schließlich werden die Azubis und Studierenden auch in ihrem Berufsalltag immer wieder mit GEMA, Künstlersozialkasse oder der Musterverordnung über den Bau und Betrieb von Versamm-

 Vom Sonntag, 4. Oktober, bis Dienstag, 6. Oktober 2015, lädt der anglo-amerikanische Schwesterverband des VPLT, PLASA, zu seiner großen Messe PLASA Show in das London Exhibition Centre. Auch in diesem Jahr gibt es neben zahlreichen Ausstellern von Produkten und Lieferanten aus der Entertainment-Technologie-Branche viele interessante Seminare und Veranstaltungen. Im vergangenen Jahr war mehr als ein Fünftel der Besucher internationale Gäste. PLASA hat dabei ein neues Format für die drei Tage erstellt, das Ausstellern Kosten sparen und für einen besseren „Return on Investment“ sorgen soll. Außerdem werden die Möglichkeiten zum Netzwerken erweitert – inklusive der Rückkehr der „Show-Bar“. Die „PLASA Rigging Conference“ findet am Montag (5. Oktober) statt. Die Konferenz leitet Chris Higgs von der Firma Total Solutions, die Eröffnungsrede hält Hedwig de Meyer, Gründer von Stageco.

Eine Programmübersicht ist im Internet unter dem Link www.plasashow.com/rigging-conference-programme zu finden. Das kostenlose Seminarprogramm ist in drei Themenfelder aufgeteilt: Pro Audio; AV, Broadcast & Stage sowie Lighting, Industry Initiatives. Die Zunahme des Einsatzes von Wireless- und Netzwerktechnologien bei Live-Veranstaltungen wird besonders berücksichtigt. Christian Diehl, Leiter des Produktmanagements bei Riedel Communications, beteiligt sich an der Paneldiskussion „Don’t worry, be IP“, die sich mit Netzwerklösungen für Live-Tonübertragungen und Festinstallationen beschäftigt. Die Dauerthemen „Sicherheit in der Veranstaltungsbranche“ sowie „Nachhaltigkeit“ werden ebenfalls behandelt. www.plasashow.com

 Audio-Workshop veranstaltet am 10. und 11. Oktober 2015 zusammen mit Studiosounds das „Mixing & Mastering mit Cubase“-Seminar in Bern in der Schweiz. Dieser Kurs erklärt anschaulich und mit Praxisbeispielen die relevanten Mixing-Werkzeuge. Dabei lernen die Teilnehmer die Einstellungen von EQs, Dynamikeffekten und weiteren Tools wie Hall und Delay kennen – sei es für die Einzelspur- oder die Summenbearbeitung beim Mastering. Gemeinsam mit den Teilnehmern wird ein Song gemischt und gemastert: Alle Schritte vom Aufbau des Mixes bis hin zum Einsatz von Effekten und Automation werden gezeigt, ebenso die Finalisierung und Veredelung. Dozent ist der zertifizierte Steinberg-Trainer Holger Steinbrink. www.audio-workshop.de  Die PCIM Europe (Internationale Messe und Konferenz für Leistungselektronik, Intelligente Antriebstechnik, Erneuerbare Energie und Energiemanagement) findet vom 10. bis 12. Mai 2016 in Nürnberg statt. Mit dem aktuellen Call for Papers zur PCIM Europe-Konferenz werden Experten aus der Industrie und Wissenschaft zur Einreichung von Beiträgen zur Leistungselektronik und deren Anwendungen eingeladen. Letzter Termin für die Einreichungen ist der 14. Oktober 2015. www.mesago.com

Deutsche Event Akademie GmbH Hamburg | Hannover/Langenhagen

www.deaplus.org 8

VPLT.Magazin.75

Für Show, Event, TV und Messebau Tel (040) 71 00 83 85 · Fax (040) 71 00 83 86

Kalender 2015  18.09.–20.09. ICSA, Graz  13.10.–15.10. IMEX America, Las Vegas

 14.10.–20.10. Prolight +

Sound Shanghai, Shanghai

 19.10.–20.10. INTHEGA

Herbsttagung und Theatermarkt, Bielefeld

 17.11.–19.11. IBTM World, Barcelona

 01.12. MBT Meetingplace, München

2016  20.01.–21.01. Best of Events International, Dortmund

 05.04.–08.04. Prolight + Sound, Frankfurt

 19.04.–21.04. IMEX Frankfurt, Frankfurt

Termine melden an: [email protected]

 Der Verein für datengestützte Produktion & Logistik veranstaltet am 15. Oktober 2015 das „Industrie 4.0 & Big Data Symposium“ in München. Das Entscheiderforum informiert über die zentralen Entwicklungen und wichtigsten Themenfelder (Digitalisierung der Produktion, Embedded Analytics, Predictive Maintenance, Smart Factory). Neben Geschäftsführern richtet sich die Veranstaltung speziell an Führungskräfte aus IT, Automation, Produktion, Logistik, Einkauf und Controlling großer und mittelständischer Unternehmen. www.connected-industry.com  Vom 15. bis 17. Juni 2016 findet in Bremen die 58. Bühnentechnische Tagung (BTT) der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG) statt. Auf dem Programm stehen u.a. Vorträge, Präsentationen, Seminare und Podiumsdiskussionen. www.btt2016.de

Times are changing. New: Tuesday – Friday 5. – 8. 4. 2016

Let’s master it.

prolight-sound.com/2016

V.M

unternehmen & märkte

„Die Digitale Dividende gefährdet den Produktionsstandort Deutschland“ Die Digitale Dividende II ist aus Sicht der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Niederlage. Doch der Kampf um Frequenzen für drahtlose Entertainment-Technologie ist noch lange nicht vorbei. Der VPLT arbeitet gemeinsam mit Partnern aus der Mitgliedschaft, aber auch anderen Unternehmen, politischen Institutionen und Künstlern an einer Kampagne, die auf die Auswirkungen aufmerksam macht. Das Ziel: ein geeignetes Funkspektrum.

GROSSE MOMENTE ERLEBEN! BEST OF EVENTS INTERNATIONAL 20.– 21.01.2016, DORTMUND DIE INTERNATIONALE FACHMESSE FÜR ERLEBNISMARKETING THE INTERNATIONAL TRADE SHOW FOR EXPERIENCE MARKETING

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VPLT.Magazin.75

Eine Auktion zeigt auch immer, wie begehrt etwas ist. Gibt es viele Gebote auf eine Ware oder Dienstleistung, so hat diese einen besonders hohen Wert, ist beliebt und wird gebraucht. Angebot und Nachfrage eben. Doch gemessen an dieser Grundlogik der Marktwirtschaft wurden bei der Digitalen Dividende II im Frühsommer 2015 etwas verkauft, das anscheinend gar nichts wert ist: Nur ein Gebot à 75 Millionen Euro zahlten die Telekommunikationsunternehmen für den Frequenzbereich, der bislang für drahtlose Technologie wie Funkmikrofone benutzt wird. Viel weniger als vom zuständigen Bundesverkehrsministerium erwartet und anvisiert. Und viel weniger, damit sich diese umstrittene Auktion überhaupt lohnt: Denn die zahlreichen Nutzer, die für diese Frequenz bei der Bundesnetzagentur ihre Technik angemeldet haben, erhalten eine sogenannte Entschädigungszahlung. Und ob der Erlös der Auktion im Mai überhaupt die Ansprüche der Betroffenen deckt, da ist sich Matthias Fehr, Präsident der Vereinigung für professionelle drahtlose Produktionstechnologie (APWPT), gar nicht so sicher. Als Partner und im Auftrag des VPLT kämpfte Fehr jahrelang gegen die Versteigerung der Frequenz, die von allen Akteuren in der Entertainment-Branche verwendet wird, sobald sie auf Kabel für Mikros verzichten, bestimmte Technik wie Feuerwerkskanonen mit Funksensoren ausstatten und unterschiedliche Medien einbinden. „Funkfrequenzen sind ein eigenes Gewerk“, erklärt die freischaffende Funkfrequenz-Managerin Svenja Dunkel, die unter anderem die Tour von Helene Fischer betreut. Umso schlimmer ist da die Ignoranz, mit der das Bundesverkehrsministerium unter Minister Alexander Dobrindt (CSU) die Entertainment-Technologie-Branche in dem Bereich bestraft. „Damit schadet sie sich auch selbst“, so Wolfang Schöpe, VPLT Vorstandsmitglied. „Sätestens zur nächsten Wahl werden die Politiker merken, dass sie ohne Funkstrecken alt aussehen.“ Denn die Politiker werden bei ihren Auftritten auf den zahlreichen Bühnen in der Republik gerne auf ein Mikrofon mit Kabel verzichten, um sich frei bewegen zu können. Und auch die Rundfunkjournalisten brauchen sichere Funkfrequenzen für ihre Arbeit. Jeder, der sich mit dem Thema auseinander setzt, kann deshalb nur den Kopf schütteln.

Norbert Hilbich vom Hersteller Sennheiser ist da gefühlt schon weiter. Er sieht die Gefahr, die sich durch die Auktion für die ganze Branche und den Wirtschaftsstandort Deutschland ergibt. „Unser Unternehmen ist auf einer dauerhaften Beziehung zu unseren Kunden aufgebaut. Voraussetzung für den Einsatz unserer drahtlosen Produktionsmittel sind ausreichend geeignete Frequenzen. Wegen der einseitigen Orientierung der Politik an den Interessen des Mobilfunks haben wir durch die beiden Digitalen Dividenden 44 Prozent des UHF-Spektrums und wesentliche Teile des L-Bandes verloren.“ Gemeinsam mit dem VPLT und zahlreichen anderen Partnern setzt sich Sennheiser deshalb dafür ein, dass die Politik, die Akteure der Kultur- und Kreativindustrie aber vor allem auch die Nutzer der Dienstleistungen das Problem wahrnehmen und Alternativen mit ermöglichen. Das Ziel ist ein eigenes, geeignetes Ersatzspektrum, das Planungssicherheit für alle Betroffenen garantiert. „Es ist höchste Zeit, sich an die Politiker in den Ländern, im Bund und in Europa zu wenden und quantitativ und qualitativ geeignetes Spektrum für jede Art von Veranstaltungen und Produktionen zu fordern“, erklärt Hilbich. „Die Digitalisierung darf nicht zu Lasten der Funkmikrofone umgesetzt werden. Beides ist notwendig und möglich: schnelles Internet und Frequenzen für drahtlose Produktionsmittel.“ Die Telekommunikationsunternehmen, das betonen alle Vertreter der EntertainmentTechnologie-Branche, sind keineswegs Feinde in der Diskussion. Unter der Hand würden die Vertreter der Telekom-Firmen auch zugeben, dass sie die betroffenen Frequenzen gar nicht so schnell ausbauen können, da schlicht das Geld fehlt, um alle versteigerten Bereiche gleichzeitig aufzubauen. Doch die Gefahr ist groß, dass sich hier ein äußerst lukrativer neuer Geschäftsbereich etabliert, zu Lasten der Entertainment-Technologie-Branche. Denn bislang sind die Funkfrequenzen quasi Allgemeingut: Nach einer Anmeldung der genutzten Technik bei der Bundesnetzagentur darf nahezu jeder in dem Bereich funken. Niemand muss noch extra Geld dafür bezahlen, denn die Funkfrequenzen gehören eigentlich wie die Luft zum Atmen allen. Doch wenn diese immateriellen Dienstleistungen privatisiert werden, können am Ende

VPLT Kampagne: Wir brauchen Frequenzen! Egal, ob Hersteller, Dienstleister, Künstler, Nutzer oder Interessent: Wer sich an der Kampagne für freie Frequenzen beteiligen möchte, meldet sich in der Geschäftsstelle des VPLT bei Ellen Kirchhof: Am besten eine E-Mail mit allen Daten und Fragen an [email protected] schicken. auch Gebühren dafür verlangt werden. Das Problem erinnert ein wenig an die Nutzung des Internets, das bislang alle Datenpakete gleich behandelt und transportiert. Doch diese sogenannte Netzneutralität wird momentan von Telekommunikationsunternehmen angegriffen, die Gebühren für schnelleres Netz verlangen wollen. Ähnlich könnte es auch mit den Funkfrequenzen passieren: Dann würden die Besitzer von den Nutzern der drahtlosen Technik Gebühren verlangen für jedes Event, das sie veranstalten. Kein schöner Gedanke. Denn die technische Entwicklung geht klar in die Richtung, dass es mehr drahtlose Veranstaltungen geben wird: Einfach weil es praktischer ist. Denn wer kann sich schon vorstellen, bei einem Musical mit Kabelmikros zu singen und zu tanzen? Auch bei Fußballspielen, großen Rockkonzerten oder Konferenzen sind die Menschen daran gewöhnt, die hochqualitative Technik ohne Kabel zu benutzen. Zu recht. Alles andere wäre ein Rückschritt. „Wir setzen uns deshalb für einen konstruktiven Austausch über die Zukunft der Funkstreckennutzung ein“, so VPLT Vorstand Wolfang Schöpe. „Dabei stehen im Verband Hersteller und Dienstleister Seite an Seite. Es geht darum, auch in Zukunft noch Produktionen auf höchstem Niveau zu realisieren. Und dafür brauchen wir drahtlose Technik.“ Doch welche Alternativen gibt es, wenn die passenden Frequenzen alle paar Jahre versteigert werden, in der Hoffnung, mit den Erlösen den Bundeshaushalt zu finanzieren? „Die Kultur- und Kreativwirtschaft hat zu lange darauf vertraut, dass sie ihre drahtlosen Produktionsmittel auf Dauer einsetzen kann und sich zu wenig gegen den Frequenzverlust gestemmt“, erklärt Norbert Hilbich von Sennheiser. Und Frequenz-Managerin Svenja Dunkel ergänzt: „In Zukunft wird es bei allen größeren Veranstaltungen eigene Frequenzmanager geben müssen um störungsfrei arbeiten zu können.“ Das sei bereits bei gewissen Größenordnungen schon heute so. „Generell sollte das in Zukunft mit in die Projektplanung einfließen, auch bei kleineren Veranstaltungen“, so Dunkel, und sie ergänzt: „Es würde sich lohnen, bereits bestehende Frequenzen für alle festen Veranstaltungsorte zu definieren, bzw. abrufbar zu gestalten, um so den Technikern die Arbeit zu erleichtern.“

Um das überhaupt möglich zu machen, braucht es ein Bekenntnis der Bundesregierung zu freien Frequenzen für die EntertainmentTechnologie-Branche. Und das möglichst bald: Denn im November findet in Genf die Weltfunkkonferenz (WRC 15) statt, auf der die Staaten über die Zukunft der Frequenzen diskutieren. „Die WRC 15 ist von großer Bedeutung für Frequenzen für drahtlose Produktionsmittel“, so Norbert Hilbich. „Sie muss Versuche abwehren, in Zukunft auch noch den Bereich 470 bis 694 MHz an den Mobilfunk zu vergeben.“ Außerdem sollte den drahtlosen Geräten ein höherer Status zugewiesen werden, damit sie Störungen durch andere Nutzer abwehren können. Der VPLT sucht deshalb Verbündete aus der Branche, aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, dem Sport, aber auch Besucher, die gemeinsam freie Frequenzen von den Politikern fordern. Denn sollte nichts passieren, dann droht der Branche ein erheblicher Schlag und damit auch allen, die mit den Akteuren aus der Produktion und Dienstleistung zusammenarbeiten. Der Tourismus, die Medien, die Unterhaltungsindustrie, sogar die Politik sind davon betroffen. „Der Planungs- und Koordinierungsaufwand sowie die Kosten für Produktionen werden steigen“, beschreibt Norbert Hilbich das Szenario, auf das wir zusteuern. „Es werden wieder mehr kabelgebundene Geräte eingesetzt werden müssen – also deutlich mehr Arbeitsaufwand. Viele Produktionen werden wieder weniger aufwändig ausfallen müssen. Sie werden damit langweiliger, uninteressanter und damit letztlich unproduzierbar. Der Produktionsstandort Deutschland ist damit gefährdet.“ Auch VPLT Vorstandsmitglied Wolfgang Schöpe sieht die Dringlichkeit, jetzt ein Zeichen zu setzen und appelliert an alle Mitglieder, sich bei dem Thema zu engagieren, mit Kunden zu sprechen und auch die zuständigen Vertreter im Landtag, im Bundestag und im Europaparlament anzuschreiben. „Die Diskussion zeigt aber auch, wie leidenschaftlich, aber auch professionell unsere Mitglieder sind“, so Schöpe. „Ihnen wird ja ein Werkzeug weggenommen.“ Jeder Handwerker würde da streiken, und die Landwirte hätten schon längst Gülle vors Parlament gekippt. „Wir protestieren, aber trotzdem können sich unsere Auftraggeber darauf verlassen, dass sie die beste Leistung bekommen.“

02630 / 96525-0

V.M

unternehmen & märkte

Knapp 5,1 Milliarden Euro zahlen die drei Netzbetreiber für insgesamt 270 MHz Bandbreite bei der beendeten Frequenzauktion. Mit nur 60 MHz (3 x 10 MHz gepaart in den Bereichen 700, 900 und 1800 MHz) erhält Telefónica zwar das kleinste Stück vom Kuchen, im Gegenzug investiert Telefónica aber auch „nur“ 1,2 Mrd. Euro.

700 A Rundfunk (DVB-T/DVB-T2)

700 B – 700 F

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5 990 MHz

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1472,0 5

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Befristet bis 2025

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1800 A – 1800 I und zwei 5-MHz-Blöcke der Telefónica bis 2025 befristet

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Befristet bis 2025

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DECT

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Telefónica

Vodafone sichert sich zwar 110 MHz, muss jedoch mit 2,1 Mrd. Euro auch erheblich tiefer in die Tasche greifen. Die Deutsche Telekom zahlt 1,8 Mrd. Euro für 100 MHz. Telefónica kommt zugute, dass sie durch die Übernahme von E-Plus bereits gut mit Frequenzen ausgestattet ist: „Zwar verfügt Telefónica künftig in den wichtigen Bereichen um 900 und 1800 MHz über 1/3 weniger Bandbreite als die Deutsche Telekom. Doch die Nutzer brauchen deswegen keine Angst zu haben, mit einem o2oder E-Plus-Handy künftig im Funkloch zu sitzen. Allenfalls ist die Maximaldatenrate etwas geringer. Aber die wird mit einem Smartphone ohnehin nur selten erreicht. Viel wichtiger ist die durchschnittliche Datenrate. Die hängt davon ab, wie viele Nutzer sich eine Zelle teilen. Und hier punktet Telefónica mit dem dank der E-Plus-Übernahme dichtesten Netz in Deutschland.“ In den Bereichen um 700 und 800 MHz, die für die langreichweitige Grundversorgung mit Datendiensten besonders wichtig sind, sind alle drei Netzbetreiber zudem gleich ausgestattet. Und bei 2100 MHz und 2600 MHz, die sich besonders gut für die Datenversorgung in dicht besiedelten Gebieten eignen, verfügt Telefónica sogar über so viel Spektrum wie die beiden Konkurrenten zusammen. Gerade für die Versorgung von Innenstadtbereichen und Großveranstaltungen ist Telefónica bestens aufgestellt. Dank Ihres Rückzugs aus dem Wettbieten spart Telefónica 600 bis 900 Millionen Euro im Vergleich zur Konkurrenz. Dieses Geld kann sie nun zusätzlich in den Netzausbau stecken. Im Bereich um 1500 MHz hat sich Telefónica komplett rausgehalten. „Es ist noch nicht absehbar, ob diese TDD-Frequenzen in Deutschland in den kommenden Jahren überhaupt wichtig werden. Es verfügen bereits alle

80 ,0

1800 A – 1800 I und zwei 5-MHz-Blöcke der Telefónica bis 2025 befristet

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1,8 GHz (gepaart)

Vodafone

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18 55 ,0

35 ,0 18

18 05 ,0

17 85 ,0

17 60

17 40 ,0

1,8 GHz

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,0

1600 MHz

17 10 ,0

1400 MHz

700 A

12

96 0,0

94 5,0 900 B – 900 G

5

700 B – 700 F

Die Hohmann Group hat die Kindermann Systems GmbH gegründet. Das neue Unternehmen soll sich auf das Projektgeschäft in den Bereichen Medien-, Konferenz- und Präsentationstechnik konzentrieren. Thorsten Kürbis, zuvor Business Unit Manager und Technischer Leiter bei der ICT AG, wird die Geschäfte bei Kindermann Systems leiten.

5 790 MHz

1500 A – 1500 H

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Telekom

Harman International hat den amerikanischen Hersteller SVSI übernommen. SVSI stellt ein Produktportfolio für Audio/VideoÜbertragung über ein IP-Netzwerk her und vertreibt dieses. SVSI wird Teil von Harman Professionals strategischer Geschäftseinheit Video & Control unter der Leitung von Rashid Skaf und wird unter der Marke AMX by Harman vermarktet.

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900 MHz (gepaart)

GSM-R (gepaart)

1452,0

93 5,0

900 A

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800 MHz (gepaart)

1,5 GHz

92 5,0

91 5,0 91 8,1

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Befristet bis 2025

5

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87 3,1

86 2,0

85 2,0

84 2,0

83 2,0

82 1,0

1,0 81

80 1,0

Befristet bis 2025

5 790 MHz

1700 MHz

Joachim König, Präsident des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), und Matthias Schultze, Geschäftsführer des German Convention Bureau e.V. (GCB), traten im Juni 2015 erneut gemeinsam im Rahmen einer Anhörung vor den Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages. Unter dem Titel „Chancen und Herausforderungen für den Veranstaltungsstandort Deutschland“ tauschten sie sich mit den Abgeordneten aus.

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800 MHz & 900 MHz 79 1,0

Zwei Gahrens + Battermann-Niederlassungen sind umgezogen. Direkt von der HafenCity aus agiert die Niederlassung Hamburg zukünftig in der Banksstraße 6 (Niederlassungsleiter: Olaf Bellmann); die Hannoveraner Niederlassung ist jetzt in der Von der Hägenstraße 1 im Ortsteil Anderten zu finden (Niederlassungsleiter: Andreas Schilling).

78 8,0

77 8,0

76 8,0

75 8,0

73 3,0

72 3,0

700 MHz

71 3,0

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Frequenzspektrum für den Drahtlosen Netzzugang in den Bereichen von 700 MHz bis 1,8 GHz nach der Frequenzauktion 2015 70 3

Gleichzeitig mit der Eröffnung des ersten Showrooms in Asien erweitert die Adam Hall Group ihr Team in Singapur. Director APAC Sales ist Chandan Mahtani. In dem Showroom in Singapur präsentiert das Unternehmen auf einer Ausstellungsfläche von über 300 m2 sein gesamtes Produktportfolio.

Mobilfunk-Frequenzauktion beendet

69 4,0

kurz notiert

In der Frequenzauktion 2015 konkret vergeben In der Frequenzauktion 2015 abstrakt vergaben

Netzbetreiber über große Mengen an ungenutztem TDD-Spektrum. Die größte Herausforderung für Telefónica ist nun die schnelle Netzintegration. Bis Ende 2016 müssen sie im Bereich um 1800 MHz fünf Blöcke zu je 5 MHz gepaart freiräumen. Drei davon gehen an die Telekom, zwei an Vodafone. Zusätzlich sichert sich Vodafone einen bisher ungenutzten Block (den sogenannten DECT-Schutzabstand).

Hintergrund Insgesamt wurden Frequenzen im Umfang von 270 MHz aus den Bereichen 700 MHz, 900 MHz, 1500 MHz sowie 1800 MHz versteigert. Die Frequenzen aus den Bereichen bei 900 MHz und 1800 MHz haben die Grundlage für den Aufbau der heutigen Mobilfunknetze insbesondere für die flächendekkende mobile Sprachkommunikation gebildet und sollen künftig auch für breitbandige Internetanschlüsse genutzt werden. Die Frequenzen im 700-Megahertz-Bereich werden bislang für terrestrisches Fernsehen genutzt. Durch die Umstellung auf DVB-T werden sie frei und können für mobiles Breitband genutzt werden. Die Netzbetreiber können mit nur relativ wenigen Funkstationen schnelles Internet auch in bisher wenig erschlossene Regionen bringen. Ziel der Bundesnetzagentur ist es, dass mit dem Einsatz dieser Frequenzen eine nahezu flächendecke Versorgung der Bevölkerung mit Breitband-Internet erreicht wird - wie bisher schon mit mobiler Sprachtelefonie. Daher beinhalten die Frequenznutzungsrechte eine Versorgungsverpflichtung von 98 % der Bevölkerung. (Angaben der Bundesnetzagentur, Stand: 01.09.2015)

V.M

unternehmen & märkte

„Es betrifft alle Nutzer von Veranstaltungen“

kurz notiert

Ellen Kirchhof aus der VPLT Geschäftsstelle koordiniert die Informationskampagne „VPLT Aktion Drahtlos“ zu den Auswirkungen der Frequenzversteigerung. Im Gespräch erklärt sie, warum die Aktion wichtig ist und wie man mitmachen kann. Warum ist es wichtig, den Menschen zu erklären, welche Folgen die Versteigerung der Funkfrequenzen haben? Ellen Kirchhof: Ich halte diese Aktion für sehr wichtig und richtig platziert, weil wir jetzt heraustreten müssen aus der Fachebene. Je mehr Menschen überhaupt erkennen können, welche negativen Konsequenzen es für die eigene Unterhaltung und die Kulturlandschaft überhaupt hat, wenn es keine Gegenwehr gibt, umso stärker können wir unsere guten Argumente gegenüber der Politik untermauern, die sich wenig einsichtig verhält. Dieses Handeln ist bekannt. Bekannt ist aber auch die Kraft und Energie der Masse. Darauf baut unsere Aktion auf: Je mehr Menschen informiert werden, desto stärker entwickelt sich Gegenwehr. Es betrifft alle Nutzer von Veranstaltungen. Hierbei wird es sehr helfen, prominente Personen aus Musik, Bühne, Theater, Tanz, Musical dafür zu gewinnen, die ja auch davon betroffen sind. Und diese können dann mit klarer Bildsprache und prägnanten kurzen Sätzen erklären, was passiert, wenn sie keine drahtlose Technik mehr verwenden können. Es wird seit einigen Wochen auf das Thema aufmerksam gemacht. Wie sind die ersten Reaktionen? Ellen Kirchhof: Man hat mir zugehört. Und während des Gesprächs kam auch das Erkennen. Es gab eigentlich bei allen eine Zusage zur Unterstützung dieses Plans. Natürlich ist es eine sensible Sache, den Künstler direkt anzu-

sprechen und ihn ins Boot zu holen. Gerade in diesen Zeiten von politischer Unruhe, der Flüchtlingskatastrophe und dem Umgang mit den eigenen Landsleuten werden immer öfter die Prominenten um eine eigene Positionierung befragt. Hier gibt es aber einen gravierenden Unterschied: Der einzelne Künstler, wie prominent er auch sein mag, wird, wenn die freien Frequenzen so dezimiert werden, nicht mehr wie gewohnt arbeiten können. Die Arbeit auf der Bühne wird dadurch extrem eingeschränkt. Ich hoffe auf einen guten Rücklauf von Videos und Fotos. Es sind bereits ein paar sehr spannende Namen genannt worden. Wie kann man sich denn konkret beteiligen? Ellen Kirchhof: Am besten man macht ein kurzes Video mit dem Smartphone und erklärt, warum man nicht auf drahtlose Technik verzichten kann. Oder man schießt ein Selfie mit einer Botschaft auf einem Plakat. Zum Beispiel: Ohne Frequenzen kann ich nicht arbeiten. Das Video oder das Foto schickt man dann per E-Mail an mich: [email protected]. Ich bin aber auch unter (05 11) 270 74 744 telefonisch erreichbar, wenn es Fragen gibt. Diese Medien veröffentlichen wir dann auf den VPLT Kanälen und teilen sie auch mit unseren Partnern. Außerdem sind alle Leser des VPLT Magazins aufgerufen, uns dabei zu unterstützen. Wenn Sie Ihre guten Kontakte für diese wichtige Aktion einbringen, helfen Sie mit, das wir hier einen Erfolg erzielen können.

Die Niederlassung von Neumann & Müller Veranstaltungstechnik in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) wurde mit dem Middle East Event Award (MEEA) in der Kategorie „Dienstleister des Jahres“ ausgezeichnet. Neumann & Müller war mit zwei Produktionen aus den zurückliegenden zwölf Monaten ins Rennen um den MEEA gegangen. Wellen + Nöthen wird ab 1. Oktober 2015 unter dem Namen Qvest Media auftreten. Die Wellen + Nöthen Gruppe überträgt damit ihren international etablierten Unternehmensnamen auch auf den europäischen Raum. Den wesentlichen Entscheidungsfaktor für die Umfirmierung sehen die Gründer und Gesellschafter Gunnar Wellen und Peter Nöthen in einer weltweit einheitlichen Ausrichtung der Wellen + Nöthen Gruppe. Das Hannover Congress Centrum (HCC) konnte mit der aktuellen Green Globe-Zertifizierung erneut mit einer Zertifizierungsrate von 96 % den ersten Platz der europäischen Kongress- und Veranstaltungsstätten erreichen. Hierbei ist seit 2011 mit der erstmaligen Zertifizierung ein kontinuierlicher Prozess umgesetzt worden, der zu der nachhaltigen und dauerhaften Spitzenposition geführt hat.

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unternehmen & märkte

Was sagt der APWPT? Die Versteigerung der 700 MHz Frequenzen hat stattgefunden – von Deutschland im europäischen Alleingang betrieben. Was bedeutet dies für die Veranstaltungstechnik? Im Rahmen der Stage Set Scenery in Berlin erörterte eine Expertengruppe diese Thematik vor der 700 MHz-Versteigerung, unter ihnen Matthias Fehr vom APWPT.

Regionale Brennpunkte mit vielfacher Frequenznutzung am Beispiel Berlin-Mitte; Matthias Fehr (APWPT) auf der Stage Set Scenery Der APWPT hat die Ergebnisse des Podiums und der Rahmenpräsentation zusammengefasst und als Presseinfo aufbereitet. „Wir fordern weiterhin die Betroffenen und ihre Verbände auf, sich gemeinsam mit ihm in die Politik einzumischen und die Diskussion zu suchen2, sagt Matthias Fehr, „hierbei geht es knallhart um die Vertretung unserer Interessen: hochwertiges Funkspektrum und Planungssicherheit!“ Mit Blick auf die absehbaren Änderungen von 700 MHz fokussierte die Podiumsdiskussion „Planungssicherheit für drahtlose Mikrofone“ auf so genannten Audio-PMSE (Programme Making and Special Events – also unsere drahtlosen Werkzeuge für die Veranstaltungs- und InhalteProduktion), die seit Jahrzehnten im gesamten UHF-Fernsehbereich betrieben werden, und deren Bedarf an Funkfrequenzen. Die Funkfrequenznutzung drahtloser Werkzeuge ist so vielfältig und flexibel, dass es durchaus schwerfällt, repräsentative Szenarien anzuführen. Gremien fokussieren daher auf wenige Stichworte wie Tagesproduktion und Großveranstaltungen. Bereits in der Tagesproduktionbesteht die Nutzung drahtloser Werkzeuge aus vielfältigen Interaktionen, die nur schwer zusammenzufassen sind: PMSE (Mikrofone und Rükkstrecken – IEM) werden oft gemeinsam verwendet und viele Frequenzen werden gleichzeitig über die gesamte Produktionszeit genutzt. Andere Veranstaltungen, die am selben Standort in anderen Räumen oder in benachbarten Veranstaltungsorten stattfinden, belegen ebenfalls Funkfrequenzen. Werden viele PMSE in enger Nachbarschaft betrieben, so entstehen zusätzliche Störungen – Intermodulationen. Als Konsequenz werden temporär, zusätzliche Frequenzen benötigt, um störungsfrei arbeiten zu können. Ballungsgebiete sind die Zentren der Content- und Veranstaltungs-Produktion. Zusätzlich entstehen zeitweilig im Rahmen von Veranstaltungen regionale Brennpunkte mit vielfacher Frequenznutzung. Die Grafik oben zeigt Beispiele aus Berlin-Mitte: In der Vergangenheit waren ausreichende Funkfrequenzen für die Planungen verfügbar. Veranstaltungen wurden über einen längeren Zeitraum geplant. Es gab keinen Unterschied in der Qualität der Funkfrequenzen zwischen Proben und den Hauptveranstaltungen. Das ändert sich zunehmend, da das Publikum verstärkt elektronische Hilfsmittel verwendet, die es nahe oder am Körper benutzt. Die Konsequenz: wenn das Publikum den Zuhörerraum betritt, dann betreten auch viele Sender den Veranstaltungsraum. Das wird auch von den Veranstaltern registriert, die sich ihrerseits versuchen abzusichern. PMSE-Anwender werden zuneh-

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VPLT.Magazin.75

mend in Rahmen von Ausschreibungen aufgefordert eine Zusage zur Produktionsqualität zu bringen. Fraglich ist allerdings, ob bei geänderten Rahmenbedingungen das betroffene Unternehmen überhaupt dazu in der Lage ist, derartige Zusagen „gutem Gewissen“ abzugeben. APWPT sieht den Schutz von PMSE gegen potenzielle Störer als zwingendes Zukunftskonzept und die Politik und die nachgeordneten Verwaltungen in der Pflicht die notwendige Planungssicherheit durchzusetzen. Für die einen ist die problemlose Nutzung der Funkfrequenzeneine unabdingbare Voraussetzung für die tägliche Arbeit. Das Beispiel aus Berlin zeigt, wie komplex diese Arbeit sein kann. Für andere sind Frequenzen scheinbar nur ein Finanzobjekt. Hier stellt sich die Frage, ob dieses Anliegen auf Dauer von der Realität bestätigt wird? LTE und LTE-Advanced (LTE-A) sind unbestritten effektive Funktechnologien. Wer bereits LTE nutzt, kann den Effekt gut testen, indem man einfach mal LTE ausschaltet und versucht, wie gewohnt, weiter im Netz zu surfen. Aber: täglich werden tausende Mobilfunkgeräte in den Markt gebracht, die kein LTE besitzen. Damit wird die Umstellung aller Mobilfunkfrequenzen auf LTE(-A) nachhaltig behindert. Die BNetzA bleibt unverbindlich: „Die Frequenzen 900 MHz und 1800 MHz haben die Grundlage für die flächendeckende mobile Sprachkommunikation gebildet und sollen künftig auch für breitbandige Internetanschlüsse genutzt werden.“ Aber die BNetzA ist hier in der Pflicht: Durch Regulierung müssen Spektrum-effiziente Mobilfunktechnologien gefördert werden (wie zum Beispiel im Jahr 1999 als durch Regulierungsentscheidung die Umstellung vom C-Netz zum D-Netz erfolgte). Es gibt auch eine gute Nachricht: Die 48 CEPT-Länder (Europa) haben das Mandat erteilt, für drahtlose Mikrofone alternative Frequenzen zu finden. Aktuell wird der Bereich 1350 bis 1525 MHz auf Eignung untersucht. Im Vorfeld haben die Mikrofonhersteller der APWPT den ETSI-Mikrofonstandard so angepasst, dass diese Studien nachhaltig unterstützt werden und möglichst im Januar 2016 in die öffentliche Kommentierung gehen können. „In der öffentlichen Diskussion zeichnet sich ab, dass Politik und Verwaltungen sich zunehmend mit diesen Thema auseinander setzen müssen. Das gibt uns das notwendige Selbstvertrauen unsere Arbeit fortzusetzen“, resümiert Fehr. www.apwpt.org

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unternehmen & märkte

Save Our Spectrum Einige Nutzer und deren Verbände wie der VPLT sowie Hersteller drahtloser Produktionsmittel haben sich im Verband APWPT zusammengeschlossen, um für den Erhalt ausreichender Frequenzen zu streiten. Vorrangig zur Information der Öffentlichkeit und Politik wurde die Initiative SOS - Save Our Spectrum ins Leben gerufen. „Beide Organisationen sind allerdings nur so stark wie ihre Mitglieder“, sagt Rechtsanwalt Helmut G. Bauer, der Save Our Spectrum leitet. „Sich für die eigene Sache zu engagieren, ist dringend notwendig. Es gibt bereits Forderungen, bei der Weltfunkkonferenz im November 2015 auch das noch verbliebene Spektrum von 470 bis 694 MHz an den Mobilfunk zu vergeben.

Gelegenheiten nutzen, darauf hinzuweisen, wie wichtig es für die Entertainment-Branche ist, dass genügend geeignete Frequenzen für drahtlose Produktionsmittel zur Verfügung stehen. Sonst werden viele Veranstaltungen nicht mehr in gewohnter Form oder überhaupt nicht mehr stattfinden können“, warnt Bauer. Rechtsanwalt Helmut G. Bauer , Köln war Geschäftsführer in verschiedenen Medienunternehmen und gehört zu den Pionieren des Privatfunks in Deutschland. In seiner Arbeit konzentriert er sich auf Fragen der Rundfunkinfrastruktur und auf neue Medientechnologien, insbesondere für den Hörfunk. Er berät Hersteller und Nutzer drahtloser Produktionsmittel im Zusammenhang mit der Digitalen Dividende auf nationaler und europäischer Ebene. Seit 2012 ist er Mitglied im Vorstand des Instituts für Europäisches Medienrecht (EMR). 2014 hat er die Initiative SOS - Save Our Spectrum gestartet.

Entschädigung Wenn die Nutzer drahtloser Produktionsmittel das 700 MHz-Band räumen, werden sie ihre Geräte verschrotten müssen. Nur in Ausnahmefällen kann das Equipment für neue Kanäle umgerüstet werden. In jedem Fall entstehen den Veranstaltern und Produzenten durch die Umstellung hohe Kosten. Bund und Länder haben sich verständigt, einen Teil dieser Umstellungskosten aus den Versteigerungserlösen zu erstatten. Die Höhe der Entschädigung richtet sich jeweils nach dem Wert der nicht mehr nutzbaren Produktionsmittel. Die Einzelheiten regelt eine Erstattungsrichtlinie, die in Kürze veröffentlicht werden soll. Drahtlose Produktionsmittel sind Werkzeuge, die bisher ohne Probleme eingesetzt werden konnten. Da ihre Nutzer die Geräte in der Regel als Mittel zum Zweck betrachten, kümmern sie sich selten um die Bedingungen für deren Einsatz. Deshalb gibt es kaum eine Lobby für den Erhalt der Frequenzen für drahtlose Produktionsmittel. Der Mobilfunk dagegen arbeitet mit vielen Mitarbeitern und einem großen Budget auf allen Ebenen für mehr Frequenzen. „Deshalb sollte jeder Veranstalter alle

www.sos-save-our-spectrum.org

THINKING SOUND

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licht equipment

Nicht nur für Licht-Nomaden ETC Eos und Cobalt Programming Wings verleihen ETCnomad Flügel. Manchmal verlangt die schnelllebige Produktionswelt mehr als eine virtuelle Tastatur oder ein X-key Panel zur Programmierung und Steuerung von Lichtshows. Für diese Fälle hält ETC eine neue Lösung parat: Die Eos und Cobalt Programming Wings. Die zwei tragbaren Zusatzmodule bieten neue und umfassende Programmier-Power für Technik-Tische, die Straße und ferngesteuerte Backstage-Installationen. Der neue ETC Eos bzw. Cobalt Programming Wing dient als tragbare Basis für Programmierer unterwegs. Er erlaubt den Nutzern, mit einer physischen Kontrolloberfläche zu reisen und damit ihr ETCnomad Puck oder PC/Mac-basiertes System zu ergänzen. Die Programming Wings sind mit passenden Flightcases für den Einsatz auf Tour geeignet und können als Gepäck aufgegeben werden. Ihre Maße betragen 50 x 36 cm bei einem Gewicht von 4,3 kg. Die Programming Wings benutzen das gleiche Tastatur-Layout wie die Gio- und Cobalt 10-Konsolen. Somit können Benutzer unterwegs programmieren, ohne ihre Arbeitsabläufe zu ändern oder nach Tasten suchen zu müssen. Jeder Wing besitzt Playback- und Fader-Steuerungen, Parameter-Encoder, Level- und Rate-Controller, DMX512-A/RDM und MIDI In/Out-Outputs sowie einen Kontaktschluss-Schalter. Neben LittleLite-Anschlüssen und zwei aktiven USB-Anschlüssen besitzen die Wings außerdem einen dritten, versenkten USB-Anschluss, um den ETCnomad-Dongle anzustecken und zu sichern. Die Programming Wings können auch für kurzzeitige oder dauerhafte Backstage-Installationen an VESA-Halterungen angebracht, in einem Rack oder auf einem Technik-Tisch installiert

werden. Um ein fernprogrammiertes Interface zu erstellen, lassen sich die Module mit einer Eos/Ion RPU (Remote Processor Unit), einem RVI/RVI3 (Remote Video Interface) oder einem Cobalt Light Server verbinden. Die Programming Wings sind kompatibel mit Betriebssystemen ab Windows 7 für PCs bzw. OS X Mavericks für Macs. Die Veröffentlichung der Programming Wings geht Hand in Hand mit Eos v.2.3- und Cobalt v7.2-Softwareupdates. Diese unterstützen die Funktionen der neuen Hardware und halten darüber hinaus neue Features bereit, darunter eine erweiterte FarbSteuerung bei Eos-Konsolen und den Beat Boss Speed Controller für die Cobalt-Familie. www.etcconnect.de

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AMX

*0RGHUR; Das versenkbare AMX 10“-Touch-Panel der Modero-X-Serie G5 fährt aus dem Tisch hoch und steht aufrecht, um die Bedienoberfläche für die Steuerung der Raum- und Medientechnik freizugeben. Auf Knopfdruck fährt sich sein motorisierter Sockel aus bzw. zieht sich wieder ein. Das Touch Panel kann via NetLinx aktiviert werden (direkt ausgelöst durch Makros oder Raumbelegung). Zu den Hauptmerkmalen des G5 Modero-X gehören der eingebaute Quad-Core-Prozessor, der kapazitive Multi-Touch-Bildschirm, Near-Field-Communication-Technologie, Kamera, Mikrofon und Bluetooth-Anbindung. Eingebaute Web-Browser und Dokumentviewer sind ebenfalls Standardausstattung des G5 Modero-X. www.amx.com

Dynacord

3URPDWUL[ Mit der EN54-zertifizierten Promatrix 6000 präsentiert Dynacord ein kombiniertes Beschallungs- und Evakuierungssystem. Basierend auf einer flexiblen, modularen System-Architektur, wurde die Promatrix 6000 von den Dynacord-Ingenieuren für kleine bis mittelgroße Installationen konzipiert, beispielsweise in Hotels, Sportoder Bildungseinrichtungen. www.dynacord.com Peerless-AV

65.DSS Von Peerless-AV ist ein neuer Rollwagen für das Smart Kapp 42“-Capture-Board erhältlich. Der SR542-Kapp wurde speziell für die Smart Kapp-Schreibtafeln entwickelt, ist in der Höhe verstellbar und verfügt über ein integriertes Kabelmanagement für die Installation. Das weiße, pulverbeschichtete Design des Rollwagens ist auf das Smart KappCapture-Board abgestimmt und sorgt so für einen einheitliches Erscheinungsbild. Mit der vertikalen Höhenverstellbarkeit und der Neigungsverstellung (-5 Grad) können Präsentatoren die geeignete Position für sich und ihr Publikum einstellen. Der Rollwagen ist für die häufige Verwendung, beispielsweise im Bildungsbereich, konzipiert. Das solide Gestell und der vormontierte Sockel ermöglichen eine stabile Montage. Die Tafel lässt sich mittels Schwenkrollen manövrieren. Die Rollen sind mit Bremsen ausgestattet, sodass der Rollwagen bei Nutzung stabil steht. www.peerless-av.com Kindermann

&DEOH&DGG\ Kindermann präsentiert mit dem CableCaddy einen universell einsetzbaren mechanischen Aufrollmechanismus für Anschlusskabel in AV-Installationen. Bei der Konstruktion des in Deutschland gefertigten Kabeleinzugs wurde speziell auf eine schonende Kabelführung gelegt. So können Standardkabel (HDMI, VGA, CAT, USB, Audio) mehr als 3.000-mal ein- und ausgezogen werden. Der Installateur legt vor der Montage das Kabel in das Metallgehäuse ein; die Montage kann horizontal und vertikal unter dem Tisch erfolgen. Im Einsatz können die Kabel bis zu 70 cm aus dem CableCaddy ausgezogen werden und sind in drei Stufen arretierbar. Durch kurzes Anziehen wird die Arretierung wieder gelöst und das Kabel wieder in die Kassette eingezogen. Bei Bedarf steht eine Installationslösung zur Verfügung, die die Montage von mehreren CableCaddys nebeneinander ermöglicht. www.kindermann.com



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V.M

av-medientechnik equipment

„Mal eben schnell“ aufgebaut ViTecco bringt einen neuen HDMI-Extender mit hoher Reichweite auf den Markt. Eine Reichweite von 200 Metern bietet der neue, kabellose HDMI-Extender ViTecco Funk 200. Der Funk 200 besteht aus einem Sender und einem Empfänger. Beide Geräte sind in robusten Metall-Gehäusen untergebracht, die mit integrierten Haltewinkeln für die Wand- und Deckenmontage ausgestattet sind. „Der HDMI-Extender eignet sich unter anderem für Veranstaltungstechniker und Eventagenturen“, meint ViTeccoGeschäftsführer Gunnar Eicke, denn mit dem ViTecco Funk 200 könne eine HDMI-Strecke „mal eben schnell“ aufgebaut werden. HDMI-Signale können bis zu 1.080p verlustfrei übertragen werden. Vom Empfänger aus kann das Zuspielgerät über die IR-Funktion umgeschaltet werden. www.vitecco.de

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Crestron

767 Crestrons neues 9-Zoll-Touchpanel TST-902 bietet eine sichere Funksteuerung, eine intuitive Bedienung und leistungsstarke Smart Graphics. Die wesentlichen Funktionen werden von der Crestron ER-Drahtloskommunikation unterstützt, sodass nicht bzw. nicht immer eine WLAN-Verbindung benötigt wird. Das TST-902 verfügt über eine hochauflösende Grafik, ein helles Widescreen-Display, einen kapazitiven Touchscreen, H.264-Streaming-Video und eine vollflächige Glasabdeckung. Die Crestron ER-Drahtloskommunikation wird durch den Crestron Extended Range-Funkempfänger (CEN-ERFGW-POE) mit einer Reichweite bis zu 50 Metern im Innenbereich ermöglicht. Neben dem ausschließlichen Betrieb des TST-902 im ER-Drahtlosmodus können auch ER und WLAN gemeinsam genutzt werden (Dual-Mode). Dies ermöglicht die Integration von Streaming Video. www.crestron.de Sommer Cable

6&2FWRSXV+\EULG

Sommer Cable liefert Glasfaser-Hybrid-Leitungen mit zwei Singlemode-Glasfasern zur Videosignal-Übertragung und gleichzeitiger Spannungsversorgung der Kamera. Für diese Lösung verwendet Sommer die kompakte Kameraleitung SC-Octopus-Hybrid 244 Pur. Diese 9 mm dünne Leitung wird sonst auch für SMPTE-311M-Kabel benutzt. Neben zwei Singlemode-Glasfasern (9/125 μm OS2) im Breakout-Aufbau beherbergt sie zusätzlich vier Spannungsversorgungsadern à 0,5 mm2 (4 x AWG 20) sowie zwei Adernpaare für Steuerdaten á 0,22 mm2 (2 x 2 x AWG 24). Ein CU-Gesamtgeflechtschirm, ein Aramidkern sowie ein Aramidaußengeflecht unter dem Außenmantel sind ebenfalls vorhanden. Alternativ wird eine Spleißlösung mit dieser Leitung angeboten. www.sommercable.com Werkstation

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Die Werkstation GmbH erweitert ihr Portfolio um eine Stele mit flächenbündiger und durchgehender Touchoberfläche. Verfügbar ist die neue Stele WS-DS in den Größen 32“, 42“, 46“ und 55“. Die Hardware ist über eine verschließbare Servicetür erreichbar und somit vor unbefugtem Zugriff geschützt. Die WS-DS-Stele ist als Komplettsystem, aber auch als Leergehäuse erhältlich – der Kunde kann entscheiden, ob er das Display und den PC selbst beistellt und einbaut. Die Integration des Displays wird über die am Display vorhandenen Einbauschnittstellen realisiert. Zum Einsatz kommen bei der WS-DS-Stele ProLite-Open-Frame-Displays von Iiyama (verbaut im Portrait-Modus). Alle Displays sind mit AntiGlare-Beschichtung ausgestattet und arbeiten auf Basis der projektiv-kapazitiven Multi-Touch-Technologie mit bis zu 12 gleichzeitigen Berührungspunkten. Das Frontglas der Displays ist randlos/durchgehend (Härtegrad: bis zu 7H). Die Displays sind für den Dauereinsatz (24/7) geeignet. Optional kann das Gehäuse in Wunschfarbe (RAL-Palette) lackiert und mit einer Klebefolie gebrandet werden. Auch die Integration von Lautsprechern ist möglich. www.werkstation.de ViTecco

&$7/ Bei dem neuen ViTecco CAT 50-L+ handelt es sich um einen HDMI-CAT-Extender, mit dem ein HDMI-Signal bis zu 60 m weit über ein CAT6/CAT6A- oder CAT7-Kabel übertragen werden kann. Die Übertragung des HDMI-Signals erfolgt dabei ohne Komprimierung. Durch die integrierte IR-Funktion ist es möglich, den HDMI-Zuspieler vom Empfänger aus fernzusteuern. Der CAT 50-L+ besteht aus einem Sender und einem Empfänger; beide Geräte sind in Aluminium-Gehäusen untergebracht, die mit integrierten Haltewinkeln versehen sind, mit denen eine feste Wand- oder Deckenmontage ermöglicht wird. www.vitecco.de



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ACCESSALLAREAS

Messen • Events • Installationen • AV-Medientechnik • Rental

Stage Set Scenery 50

50 Jahre Monacor 55

RTS-Studio Genf 56

Theater Löwenherz 60 NS-Dokumentationszentrum 62 Jumeirah Burj Al Arab 64 Eurogress Aachen 65 Stadthalle Fürth 65 GOP Varieté 65 Davies Symphony Hall 65 OTE TV Studios 66 Drive Volkswagen Group Forum 68 Helene Fischer 74

Miniaturwunderland 71

Bregenzer Festspiele 76

AC/DC 72

Herbert Grönemeyer 78 VPLT.Magazin.75

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Michael Biwer (Prolight+Sound), Dirk Mettler (2M)

DTHG

Stefan Schmidt, STS Lighting

JB Lighting

Salzbrenner Stagetec

Alexander (N+M), Nina Schlosser (N+M), Simon Stürtz (Artlogic)

Syna Greiser, Jenni Lutzmann (Arri)



Vor dem Soundlab

Maurcy Sanel, Al Seken (ASM)

Christian Buschhoff (Xemp), Alexey Aleskovsky (ATKOM)

Im Soundlab

Karikaturen

Udo Künzler (2.v.l.) + Team (GLP)

Rüdiger Kreckel (Despar)

Dieter Klein (KS Audio)

Gustav Schwaupa, Ingo Wagner (Lightequip)

Verband Deutscher Tonmeister (VDT)

Franck Poirier, Ulrike Trinne, Marcel Engel (Tornado)

Hans Gerriets (Gerriets), Helmuth Tetzlaff, Bastian Tetzlaff (Stage Technology)

Pernille Hoegsberg, (Martin Professional)

Johannes Heinz (VBG)

Ledflex

Joachim Schlaif, Jörg Bernhardt (N+M)

Jan Saueressig, Johannes Nocker, Christian Bethin-Kittel (Audio Technica)

Hans Schlosser, Wolfgang Köhnsen (VDT)

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Andrew Abele (Think Abele)

V.M

messen & events

Gelungene Premiere Ob ein Stück Erfolg haben wird, kann man sehr gut an der Premiere ablesen. Für die Stage Set Scenery 2015 kann sie so zusammengefasst werden: zufriedene Aussteller, begeisterte Fachbesucher, hochrangige Politprominenz sowie eine hohe Internationalität.

Vom 9. bis 11. Juni 2015 haben sich in den Hallen 1 bis 4 mehr als 6000 Fachbesucher bei 270 Ausstellern aus 24 Ländern über die neuesten Trends im Bereich Veranstaltungstechnik informiert. Die Stage Set Scenery hat alle Bereiche zusammengebracht, die für eine erfolgreiche Produktion wichtig sind: Fachplanung, Architektur, Film, Event-Services, Bühnen-, Licht-, Ton-, Video- und Medientechnik sowie Maske, Kostümdesign und Dekorationsbau, Akustik, Studio-, Ausstellungs- und Museumstechnik. Neben Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, besuchten auch Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie sowie Tim Renner, Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten in Berlin, die Stage Set Scenery. Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Ber-

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*YROXIGLRMO

lin GmbH: „Die Stage Set Scenery hat bewiesen, dass das Thema Veranstaltungstechnik einen festen Platz in Berlin hat. Es ist uns gelungen, die Keyplayer der Branche zu versammeln. Ein Drittel unserer Aussteller und ein Drittel der Fachbesucher kamen aus dem Ausland. In den kommenden zwei Jahren werden wir darauf hinarbeiten, die Internationalität, aber auch die Anzahl der Aussteller und Fachbesucher, weiter zu steigern.“ Veranstaltet wurde die Stage Set Scenery 2015 von der Messe Berlin GmbH. Ideeller Träger ist die Deutsche Theatertechnische Gesellschaft (DTHG). Die nächste Stage Set Scenery findet vom 20. bis 22. Juni 2017 statt. www.stage-set-scenery.de

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PHVVHQ HYHQWV

IGVW

Jürgen Kupczik (APWPT), Alan March (APWPT UK), Sacha Ritter (VPLT), Matthias Fehr (APWPT)

Stephanie Walloner (JB Lighting)

Peter Wenzel, Rüdiger Kreckel, Dirk Henze (Despar

2M

Thomas Dürrbeck (Salzbrenner Stagetec), Norbert Schömel (Delec), Anja Korn (Salzbrenner Stagetec)

ETC

VPLT

Weltenbummler Award

Meetingpoint Besuchersicherheit

DEAplus

Nathalie Meng-Blösch (Shure)



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Sennheiser

Ralph Wezorke (Lightpower, rechts)

Dr. Christian Göke (Messe Berlin), Tim Renner (Staatssekretär), Karl-Heinz Mittelstädt (DTHG)

Anke Larsen (DEA), Randell Greenlee (VPLT), Alfred Rogacki jun. (VPLT)

V.M

messen & events

Ausstellerstimmen Den Mitarbeitern des VPLT-Magazins ist es gelungen, einige O-Töne der Aussteller der Stage Set Sceneryeinzufangen. „Auf der Stage Set Scenery konnten wir wertvolle Kontakte herstellen, aus denen sich Projekte oder Leads entwickeln werden. Das erstmals angebotene Soundlab haben wir mitbegründet. Von den Fachbesuchern wurde es sehr gut angenommen.“ Norbert Ibrom (Manager Marketing Communications, Sennheiser Vertrieb und Service) „Die Premiere der Stage Set Scenery ist gelungen! Das professionelle Fachpublikum hat die Messe besucht und wir konnten unsere internationalen und nationalen Kontakte pflegen und ausbauen. Die Anzahl der internationalen Besucher war erfreulich und noch höher als erwartet.“ Arved Hammerstädt (Geschäftsführer, Cast C. Adolph & RST Distribution) „Es wird noch dauern, bis sich die Stage Set Scenery komplett etabliert hat. Ich bin sicher, dass sie ihren festen Platz in Berlin, der boomenden Kulturmetropole, finden wird. Für den europäischen Launch unserer neuen Produktsparte der Bühnenobermaschinerie bot die Messe ein ideales Umfeld, so dass wir viele interessante Gespräche führen konnten. Sehr positiv sind die unternommenen Anstrengungen zu bewerten, um Studenten und dem Nachwuchs unserer Branche eine Plattform zu bieten.“ Rosi Marx (European Marketing Manager, ETC) „Wir sind ausgesprochen zufrieden mit dem Messeverlauf. Das überraschend zahlreich erschienene nationale und internationale Fachbesucherpublikum, die hohe Kompetenz und das ausgesprochene attraktive Rahmenprogramm haben uns viel Freude gemacht.“ Rosi Marx (European Marketing Manager, ETC) „Wir haben uns an der Stage|Set|Scenery beteiligt, weil wir eine langjährige Theaterkompetenz in Verbindung mit unseren Systemhaus-Leistungen besitzen. Berlin ist für uns ein strategischer Standort, da es der Sitz der Stagetec Entwicklung und Heimat zahlreicher Kunden ist. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass der Audiobereich weiter ausgebaut wird und nahe den Planungsbüros platziert wird.“ Anja Korn (Marketing Communication Manager, Salzbrenner Stagetec) „Die Safety in Action-Bühne hat in diesem Jahr erneut gezeigt, dass Kongressprogramme spannend sein können und als Besuchermagnete wirken. Besuchersicherheit und Arbeitsschutz wurden hier „zum Anfassen“ präsentiert und zeigen, dass Sicherheit kein Nischenthema ist, son-

dern in den Alltag auf Bühnen und in Zuschauerbereichen integriert werden kann und muss. Die Besucher des Programms äußerten sich sehr positiv über die Qualität der Referenten.“ Christian A. Buschhoff (geschäftsführender Gesellschafter, Safety in Action- Bühne, Xemp) „Wir haben uns neben unserem Messestand im Audiobereich der Stage Set Scenery auch am SoundLab beteiligt. Die gut besuchten Vorträge waren eine schöne Möglichkeit, unser Unternehmen zusätzlich auf der Messe zu präsentieren.“ Nathalie Meng-Blösch (Eventmanagement + PR, Shure) „Die erste Stage|Set|Scenery konnte eindrucksvoll unter Beweis stellen, die Rolle einer Mittlerin zwischen Kunst, Szenografie, Handwerk und (Theater-, Museums- und Veranstaltungs-) Technik auf hohem internationalen Niveau spielen zu können.“ Hubert Eckart (Geschäftsführer DTHG) „Auf der Stage Set Scenery sind wir gut mit Kunden und Händlern zusammengekommen. Mit der Besucherqualität waren wir zufrieden.“ Jenni Lutzmann (Marketing Associate, Arri Cine Technik) „Die Qualität der Fachbesucher ist sehr gut gewesen, allerdings hätten es unserer Meinung nach insgesamt mehr Besucher sein können. Wir sind hier in Berlin, um hauptsächlich den deutschsprachigen Markt zu erreichen.“ Pernille Hoegsberg (Leiterin Marketing, Martin Professional) „Auf der Stage Set Scenery haben wir passgenaues Publikum getroffen. Unsere Vorträge waren gut besucht und die Veranstaltung hat uns Gelegenheit gegeben, unser Netzwerk in angrenzende Bereiche der Branche zu pflegen und auszubauen.“ Johannes Heinz (VBG) „Vor 31 Jahren wurde hier in Berlin die erste Messe für Theater- und Veranstaltungstechnik durchgeführt. Diese kleine Pflanze entwickelte sich recht schnell und fand nach den ganz normalen Irrungen und Wirrungen schließlich ihr weltweit einmaliges Profil. Trotzdem war es notwendig, auch über eine grundsätzliche Zäsur nachzudenken und die Veranstaltung weiter zu öffnen und in der Qualität noch zu steigern. Heute können wir sagen, dass uns dies mit dem Neustart der „Stage Set Scenery“ auch gelungen ist.“ Karl-Heinz Mittelstädt (Präsident DTHG)

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Monacor 1965...

...1972 und...

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50 Jahre Monacor Ende Juni wurde ein besonderes Ereignis im Bremer Stammhaus von Monacor gefeiert. Zusammen mit vielen nationalen und internationalen Gästen wurde ein wenig zurück und viel in die Zukunft geschaut, denn 50 Jahre Unternehmensgeschichte sind schon eine echte Leistung – aber die Zukunft hat bereits begonnen ... Im Juni 2015 blickte der Bremer Elektronikspezialist Monacor International auf eine 50-jährige Unternehmensgeschichte zurück. 1965 begann Firmengründer Günter Schilling mit dem Import fernöstlicher Erzeugnisse und entdeckte schnell das Potenzial elektronischer Bauteile und Produkte für den europäischen Markt. Der Grundstein war gelegt. Der Aufbau der Sortimente verlief rasant. Mit Artikeln wie dem Telefonverstärker Intermerc TM-70 startete man im Jahr 1969 u.a. mit dem Bereich Sicherheitstechnik. Anfang der 70er legte das Unternehmen den soliden Grundstein für eines der weltweit umfangreichsten Sortimente für Beschallungs- und Lautsprechertechnik. Zu dieser Zeit konnten Interessenten bereits einen 100-seitigen Katalog mit Audio-Mischpulten, Lautsprechern, Verstärkern, Überwachungskameras und dem dazu passenden Zubehör durchstöbern. Ein Vergnügen, dass sich für die Kunden von Monacor International bis heute jeden Herbst mit der Veröffentlichung des Hauptkatalogs wiederholt. 1980 war der Monacor-Katalog bereits 140 Seiten stark und überzeugte mit Produktgruppen wie Alarmtechnik, CB-Funk-Bedarf, Hi-Fi-Anlagen, aber auch Messtechnik und Musikelektronik. Erstmals präsentierte das Unternehmen dort den Markennamen Monarch. Vielen Technikbegeisterten heute noch ein Begriff für verlässliche Hi-FiKomponenten. Ebenfalls im Jahr 1980 war Inter Mercador, so der Unternehmensname zu dieser Zeit, erstmals auf der Hannover Messe als Aussteller präsent. Nur wenige Jahre später startete man mit der Präsenz auf der Musikmesse/Prolight + Sound in Frankfurt/Main. Ein bis heute fester Termin im Kalender von Monacor International. Das Geburtsjahr der Marke für Bühnen- und Veranstaltungstechnik IMG Stage Line war dann 1990. Der Jubiläumskatalog 1990/1991 enthielt erstmals ein Monarch-Sortiment mit dem Zusatz Stage Line für PA-Produkte wie beispielsweise Mischpulte. Seit 1993 bietet die Marke IMG Stage Line verlässliche Beschallungs- und Lichttechnik für Veranstaltungstechniker und Entertainer weltweit. 1965 war der Wohnsitz des Gründers Günter Schilling zugleich der erste Firmensitz. Mit zunächst zwei Mitarbeitern leistete Herr Schilling eine intensive Aufbauarbeit. 1972 wurden dann neue Büro- und Lagergebäude im Bremer Stadtteil Vahr bezogen. Das Unternehmen wuchs stetig und schon bald wurde auch dieser Gebäudekomplex zu klein. 1981 schließlich siedelte die Inter Mercador GmbH auf das heutige Firmengelände in Bremen Mahndorf um. Hier entstand der Verwaltungskomplex mit Büros, Werkstätten und natürlich dem Logistikzentrum für den europaweiten Warenumschlag. Aus der Inter Mercador GmbH wurde im Jahr 2001 die Monacor International GmbH & Co. KG. Das gleiche Tempo legte das Unternehmen beim europaweiten Wachstum an den Tag. Schon früh wurden die Chancen in den internationalen Märkten erkannt. Mit Niederlassungen, Beteiligungen oder Handelspartnern ist Monacor International mittlerweile in über 40 Ländern vertreten. Diese weltweite Präsenz der Marken bringt eine zusätzliche Dynamik in den Innovations- und Entwicklungsprozess. 50 Jahre Monacor International, das sind 50 Jahre, in denen das Unternehmen immer wieder mit neuen Lösungen auf den Markt kam. Allein im Stammhaus in Bremen sorgen rund 160 Mitarbeiter dafür, dass dies auch in Zukunft der Fall ist. Insgesamt begeistern mehr als 500 Mitglieder der Monacor-Familie international Menschen für die Produkte. www.monacor.de Der Firmensitz im Lauf der Zeit (oben) sowie Eindrücke der ganztägigen Jubiläumsfeier am Stammsitz von Monacor International

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Voll automatisiert Eines der derzeit modernsten Studios für die Produktion von aktuellen Magazinen wurde Ende Juni von der Direktion RTS in Genf eröffnet. Dipl.-Ing.(FH) Rüdiger Kreckel und Dipl.-Ing.(FH) Steffen Rumberg vom Generalunternehmer Despar berichten. 1

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1 alte Studiolichttechnik mit Stangenleuchtenhängern und Pantographen 2 Studio nach Demontage 3 Studio noch ohne Scheinwerfer 4 Studio A des SWR Stuttgart mit automatisierter Lichttechnik und LED-Hintergrundbeleuchtung Hierbei wurde besonders auf die Wirtschaftlichkeit dieser Investition, die es erlaubt, in diesem Studio zukünftig alle Magazinformate von RTS zu produzieren,hingewiesen. RTS (Radio Television Suisse), Mitglied der SSR SRG Gruppe, ist zuständig für die französischsprachigen Schweizer Kantoneund hat seinen Sitz in Genf. RTS wird die aktuellen Sendungen wie Nachrichten, Magazine und Sport in der Zentrale in Genf konzentrieren und die größeren Produktionen nach Lausanne verlagern. Diese Maßnahme erforderte eine Modernisierung der Studiotechnik in Genf, welchebereits jetzt für die Magazinsendungen im Bereich der Regie wie auch im Studio umgesetzt wurde. Für die Magazinformate wurde ein vorhandenes Studio mit 340 qm Fläche komplett erneuert und mit modernster Technik von der Despar Systeme AG geplant und eingerichtet. Ziel war es, die Technik für das Studio so auszuwählen, dass kurz hintereinander wechselnde Produktionen im Studio mit geringster Vorbereitungszeit und wenig Personalaufwand abgewickelt werden können. Hierbei war auch zusätzlich der Ein-

satz einer energiesparenden und nachhaltigen Beleuchtungstechnik mit modernsten Technologien maßgebend. Bisher werden die aktuellen Magazinsendungen in drei Studios produziert, zukünftig nur noch in dem neu eingerichteten Studio. Nach einer Umbauzeit von nur neun Monaten wurde die alte Technik aus dem Jahre 1984 demontiert, das Deckentragwerk geändert, die Klimatechnik sowie die Raumakustik erneuert und eine neue Lichttechnik eingebaut. Dabei wurde auch dem Wunsch nach Vergrößerung der Spielfläche Rechnung getragen, indem die umlaufenden Galerien auf drei Seiten entfernt wurden. Hierdurch und mit einer platzsparenden LED-Hintergrundbeleuchtung konnte die Spielfläche um ca. 20 Prozent erhöht werden. Für die Planung der Studiolichttechnik diente auch als Referenz die ebenfalls von Despar in 2012 ausgerüsteten neuen Studios des SWR in Stuttgart, die mit vollautomatisierterScheinwerfertechnik an Teleskopleuchtenhängern und mit Cyclo-LED Hintergrundbeleuchtung ausgerü-

Deckensystem mit Laufschienen für Teleskope und Punktzüge sowie mit Stangenleuchtenhängern



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Han-Yellock® Brückenblock Überbrücken statt verdrahten. 7

5 Steuerpult des Positionsspeicherungssystems 6 Touch-panel Layout für Teleskop und Scheinwerfereinstellungen 7 Deckensystem mit Laufschienen, Leuchtenhängern und Scheinwerfern stet wurden. Hierbei konnten die guten Erfahrungen des SWR mit dieser Technik auch die Produktionsfachleute der RTS überzeugen. Allerdings mussten beim SWR noch Halogenscheinwerfer eingesetzt werden, da Scheinwerfer mit LED-Lichtquellen noch nicht den Anforderungen entsprachen. Für das neue RTS Studio sollte natürlich auch die Eignung von LED-Scheinwerfern neuester Entwicklung untersucht werden. Die Anforderungen von RTS für die Produktion der Magazinformate machten,wie auch bereits in anderen modernen Studios umgesetzt, eine Automatisierung der Studiolichttechnik mit Speicherung und Abruf der Scheinwerferpositionierung erforderlich. Das Ergebnis der Untersuchung der verfügbaren LED-Scheinwerfertechnik war mit der aufgekommenen höheren Lichtleistung bisheriger LED-Scheinwerfer mit 200 W und einem neuen Gerät mit 400 W Anschlussleistung und hohem Qualitätslevel hinsichtlich Farbwiedergabe positiv. Hierdurch war es möglich, die Ausrüstung voll mit LED-Technik auszuführen. Zu lösen war noch die Motorisierung aller 8 Verstellfunktionen dieser Scheinwerfer, was besonders bei dem Gerät mit der höheren Leistung durch den verstellbaren Fokussier-Tubus eine besondere Herausforderung war. Es wurden die Scheinwerfertypen als C-Version mit einstellbarer Farbtemperatur 2800 bis 10.000 K ausgewählt, da hiermit allen zukünftigen Anforderungen in Verbindung mit Projektionstechnik und Effektscheinwerfern entsprochen werden kann. Die Scheinwerfer sind an Teleskopleuchtenhängern befestigt, die in zehn Lauf-/Stromschienen verfahren werden. Die horizontale Positionserfassung in den Schienen erfolgt über ein optisches Codesystem als Absolutwert. Als Laufschienen wurden die bewährten TV-Track Profile TT 200 mit seitlich angekoppelten Stromschienen eingesetzt. Zusätzlich wurden für Effektlicht und auch für Geräte der AV-Technik wie Lautsprecher, Mikrofone, Kameras und Bildschirme zwi-

schen den Teleskoplaufschienen Stangenleuchtenhänger mit entsprechender Netz- und Signalverkabelung angeordnet. Hierdurch entfallen produktionsbedingte Sonderkonstruktionen mit Traversen an Punktzügen und die entsprechend aufwendige Verkabelung. In vier separaten Lauf-/Stromschienen für Punktzüge werden Kettenzüge motorisch verfahren und ebenfalls über das Positionierungssystem gesteuert. Über ein Steuerungssystem werden die Positionen der Teleskope, Stangenleuchtenhänger und Punktzüge sowie alle mechanischen Einstellungen der Scheinwerfer gespeichert und bei Bedarf wieder automatisch abgerufen. Dieses Verfahren erlaubt es, für jede Sendeform mit entsprechenden Standarddekorationen die dazugehörigen Scheinwerfereinstellungen in wenigen Minuten wieder bereitzustellen. Bezogen auf die Studiogröße mit ca. 300 qm Spielfläche stellt die Anzahl der Teleskopleuchtenhänger mit 64 Geräten eine wirtschaftliche Lösung dar. Dies war möglich, da die Geräte über die gesamt Studiofläche positionierbar sind und die Gesamtzahl für jedes Sendeformat ausreichend ist. Das Horizontschienensystem besteht über drei Studioseiten aus drei Laufschienen, wovon die Äußere mit der Projektionsfolie der LED-Hintergrundbeleuchtung belegt ist. Eine Absenkstation sowie eine Vorhangweiche ergänzen das System. Vor der Studiowand sind die Cyclo-LED Profile in Rahmen angeordnet. Die LED-Hintergrundbeleuchtung wurde, wie auch in anderen neueren Studios, mit dem patentierten System Cyclo-LED realisiert. Das System besteht aus RGB-LED’s, die in einem Pixel-Raster von 10 cm hinter einer gespannten Projektionsfolie angeordnet sind. Der Abstand beträgt nur ca. 22 cm, so dass der Platzbedarf des Systems gering ist und die Studiofläche entsprechend größer wurde. Gegenüber einer Lösung mit einem Umgang, wie er zuvor gegeben war, konnten so 20 Prozent mehr Studiofläche dazugewonnen werden.

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In den Bogenbereichen werden die Abstände der LEDs zur Projektionsfläche hin der entstehenden Bauchung der Folie angepasst. Das über eine Fläche von 47 x 5,25 m installierte Cyclo-LED System wird über das Lichtstellpult und einen Medienserver angesteuert.Somit ist eine beliebige Projektion von Grund- oder Mischfarben sowie Bild- und Grafikinformationen als Schriften und Formen statisch und auch dynamisch möglich. Diese Projektionstechnik ist mit ihrer Vielfalt an Möglichkeiten ein wesentliches Hintergrund-Gestaltungsmittel, welches den Anteil an realer Dekoration im Studio zu verringern hilft. Die einzelnen RGB-LEDs mit einer Leistung von nur 0,7 Watt werden über Pixel-Gates und ein Bussystem von Systemnetzteilen mit Energieund DMX-Signalen versorgt und so ausgesteuert. Der Bus arbeitet bidirektional und erlaubt auch das Abrufen von Statuswerten der einzelnen LEDs, deren Justage und auch die Adressierung. Die Systemübersicht ist in folgender Grafik dargestellt.

Die Systemnetzteile sind oberhalb der LED-Rahmen angeordnet. Sie enthalten die benötigte Spannungsversorgung für die LEDs und einen Router für die Signalverteilung zu den LED’s. Die einzelnen Cyclo-LED Systemrohre mit 5,25 m Länge lassen sich im Servicefall werkzeuglos aus den Haltevorrichtungen nach oben entnehmen und auch wieder einsetzen, ohne dass die Projektionsfolie entfernt werden muss. Dadurch können auftretende Fehler, die aufgrund der hohen Lebensdauer der LEDs sehr selten auftreten, einfach und schnell behoben werden. Die Notwendigkeit der Netz- und Signalverkabelung zu Elementen auf der Spielfläche wird durch einen Funktionskanal mit eingebauten Anschlussfeldern für Netz, DMX, Ethernet und Audio-/Videosignale zwischen Boden und Projektionsfolie gelöst. Der Betrieb des Studios mit der LED-Scheinwerfertechnik für das Aufnahmelicht ergibt eine sehr wesentliche Energieeinsparung und damit auch eine geringe Wärmelast, die über die Klimaanlage abgeführt wird. Die nachfolgende Tabelle zeigt den Vergleich zwischen der LEDScheinwerfertechnik und der bisherigen Anwendung von Halogen-Glühlicht-Scheinwerfern.

Leistung mit LED-Scheinwerfern und LED-Hintergrund

Vergleich mit Halogen-Scheinwerfern und Halogen-Horizontflutern

Diese Wärmelast von nur noch ca. 100 W/qm als Dauerlast erlaubt es moderne Klimatechnik mit geringem Platz- und Kostenaufwand einzusetzen. Die Wärmelast bei Anwendung von Halogen-Leuchten wäre also mehr als Faktor 3,2 höher als mit LED-Technik, bei Anwendung von Hintergrundbeleuchtung mit RGBW-Leuchtstofflampen immer noch um den Faktor 2,4. Im Magazinstudio von RTS wurde die gesamte Klimatechnik mit Kühlkonvektoren und Lüftungstechnikim Bereich der Tragkonstruktion oberhalb der Lichttechnik eingebaut. Der Bereich darunter konnte damit alleine für die Licht- und Bühnentechnik freigehalten werden. Die Lichttechnik des Studios stellt die derzeit weltweit modernste Ausrüstung eines Produktionsstudios mit hoher Nutzungsrate dar. Zwei bis drei unterschiedliche und sich wiederholende Magazinformate werden montags bis samstags in kurzem Abstand hintereinander produziert. Diese Nutzungsdichte eines Studios kann ohne Automatisierung der Lichttechnik

Blick von Galerie (oben): Leuchtenhänger mit LED-Scheinwerfern, Stangenleuchtenhänger mit Effektlicht und LED-Hintergrundbeleuchtung, unten: LED-Hintergrund und Bildschirm-„Totems“ als Dekorationselemente nicht erreicht werden. Gleichzeitig kann durch den konsequenten Einsatz von LED-Technik der Energiebedarf nicht nur für die Beleuchtung, sondern auch für die Klimatechnik drastisch reduziert werden. - Planung und Generalunternehmer (Lauf- und Horizontschienensysteme, Installation, Netzwerk): Despar Systeme AG - LED-Hintergrundbeleuchtung Cyclo-LED: Despar/Schnickschnack

Scheinwerfer 100% Hintergrund mit

15,6 kW (46 W/m²)



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- Leuchtenhänger als Teleskope und Stangenhänger: MTS Czech über MovieTech München - Stromschienen und Positionserfassung: Vahle Kamen

CYCLO-LED/Halogen-Auflicht: 16.9 kW (47 W/m²)

Summe 1 Sonstige Scheinw. + AV Summe 2 Glz-Faktor 0,6

78 kW (230 W/m²)

32,5 kW 25,0 kW 57,5 kW 34.5 kW (100 W/m²)

90 kW (260 W/m²) 158 kW 25,0 kW 183 kW 110 kW (320 W/m²)

- Punktzüge Otto 250 kg: ASM Wünneberg-Haaren - Positionssteuerung Discovery: LSS Altenburg - LED-Scheinwerfer L7-C und L10-C und Scheinwerfermotorisierung: Arri Cine Technik/Licht-Technik München - Projektionsfolie Transmission für Hintergrund: Gerriets Umkirch

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Klein, aber fein Digitale Soundtechnik für das neue Theater Löwenherz: Festinstallation mit der Mega-DSP Serie von IMG Stage Line „Für den Neubau unseres kleinen, aber feinen Varieté-Theaters Löwenherz im Ostseebad Binz auf der Insel Rügen wurde von uns eine leistungsstarke und zuverlässige Soundanlage gesucht“, erläutert Theaterleiter Gerhard Haacke die Ausgangssituation. Die Anforderungen an das System waren vielschichtig. Der bis zu 250 Zuschauer fassende Raum mit einer Größe von ca. 15 x 15 Metern sollte multifunktional genutzt werden. Bei Theaterbetrieb, Lesungen, Konzerten und kleinen Showproduktionen sollte ausgehend von einer 11x 6 Meter großen Bühne mit Seitengassen ein vollwertiger PA-Sound mit klassischer Frontbeschallung realisiert werden. Zur Durchführung von Tanzveranstaltungen wurde zusätzlich eine Tanzfläche mittig im Raum eingerichtet. Diese sollte mit druckvollem Discosound versorgt werden. Bauseitig hatte der Raum Vor- und Nachteile zu bieten. Alle Wände konnten mit schwerem Theatersamt verhängt werden. Da das Theater im Souterrain eines 4-Sterne Hotels liegt, war an der Saaldecke eine aufwändige Schallschutzkonstruktion montiert. Diese hatte zwar nahezu neutrale akustische Eigenschaften den Innenraum betreffend, führte aber zu einer für ein Theater sehr geringen Deckenhöhe von knapp über drei Metern. Kein Platz also für großvolumige Boxen, die zusätzlich die Sicht auf die niedrige Bühne beeinträchtigen und das ansonsten sehr harmonische Gesamtbild gestört hätten. Für das Theater wurde daher ein Soundsystem gesucht, das den vielschichtigen Aufgaben im Bereich Sounddesign gewachsen ist, jederzeit ausreichend Leistung bereit stellt, den hohen Anforderungen an die Betriebssicherheit bei Festinstallationen gewachsen ist und – last but not least – bei kompakter Bauart und einfachem Handling einen guten Sound abliefert. Nach ausführlichen Planung, Tests und Vorführungen fiel die Entscheidung bei den Lautsprechern zugunsten der Mega-DSP Serie von IMG Stage Line. Mit diesen leistungsstarken Boxen wurde eine klassische Frontbeschallung sowie eine zweistufige Delay-Line realisiert. Insgesamt wurden sechs Lautsprecher mit jeweils zwei kanaliger Endstufe mit 100 Watt RMS (HF) sowie 500 Watt RMS (LF) verbaut. Für die Front kamen dabei ein Paar Mega-DSP15 mit 15 Zoll Beymar-Tieftöner



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zum Einsatz. Sie wurden unter der Decke fest installiert. Für die DelayLine fiel die Wahl hingegen auf die Mega-DSP8. Bei nahezu gleichen Leistungsdaten war hierfür vor allem die äußerst kompakte Bauweise (290 x 480 x 313 mm) sowie das vergleichsweise geringe Gewicht (15,5 kg) entscheidend. Die Lautsprecher wurden quer gehängt, das Horn gedreht. So konnte der günstige Abstrahlwinkel aller Boxen (90 x 60 Grad) optimal genutzt werden, um im gesamten Saal flächendeckend einen besonders hohen Anteil von Direkt-Schall zu realisieren. Zum Sound trug auch das exakte „Ausrauschen“ des Raumes bei. Bei der Vermessung , die mit freundlicher technischer und personeller Unterstützung des Herstellers durchgeführt werden konnte, wurden eventuell vorhandene Raum-Moden genau verifiziert und anschließend mit den präzisen Filter- und EQ-Möglichkeiten des multifunktionalen DSP der Mega-Serie erfolgreich eingedämmt. Die zweistufige Delay-Line wurde ebenfalls über das DSP zentimetergenau realisiert. Die genaue Konfiguration der Boxen war dabei denkbar einfach zu realisieren, denn alle Boxen der Serie sind für den Netzwerkbetrieb vorgerüstet. Entsprechend über einen Router gebündelt lassen sie sich über die mitgelieferte Steuer-Software via Mac oder PC problemlos am FOH in allen Funktionen einstellen. So konnten auch verschiedene Pre-Sets für die unterschiedlichen Sound-Anforderungen im Theater individuell auf den Raum angepasst leicht eingerichtet und abgespeichert werden. Ergebnis ist ein in allen Situationen absolut präsenter und homogener Sound mit guter Auflösung. Das Hörgefühl ist auch bei hohen Lautstärken stressfrei, wobei insgesamt mit weniger Leistung gefahren werden kann, da der Sound in allen Frequenzbereichen sehr durchsetzungsfähig ist. Durch die kompakte, multifunktionale Lösung sowie die Möglichkeiten der Netzwerksteuerung konnte außerdem eine hohe Flexibilität beim Bedienungskomfort erreicht werden. Auch von der Kostenseite her wurde ein laut Theaterleiter Gerhard Haacke „sehr erfreuliches Preis-Leistungsverhältnis“ erzielt, zumal es auch noch problemlos gelungen ist, bereits vorhandene Subwoofer in den neuen Netzwerkbetrieb zu integrieren. Diesen wurde kurzerhand mit dem DSM-260LAN ein externes,

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netzwerkfähiges Lautsprechermanagement verpasst. „Eine rundum gelungene Installation, mit der die Haustechniker, die kaufmännische Leitung und natürlich das Publikum sehr zufrieden sind“, freut sich das Haus. „Auf der Bühne freuen sich die Künstler über einen differenzierten und klaren Sound“, erzählt Haacke. Den liefern die kompakten und leistungsstarken Monitore PAK-308M/SW (ebenfalls von IMG Stage Line). Diese ebenfalls DSP-geregelten „Kraftzwerge“ liefern hohe Transparenz und ein homogenes Klangbild, verfügen über drei sinnvolle Presets und einen Limiter. Von Klassik über Pop bis zur differenzierten Sprachwiedergabe sind sie jeder Herausforderung gewachsen. „Unsere Künstler fühlen sich sichtlich wohl mit dem Bühnensound und bedanken sich mit Höchstleistungen.“

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Vergangenheit multimedial Für das neue NS-Dokumentationszentrum in München lieferte ACT maßgeschneiderte Lösungen zur multimedialen Darstellung der Vergangenheit. Die Technik fügt sich dabei dezent in das Ausstellungskonzept des Erinnerungs- und Lernorts ein.

Das neue NS-Dokumentationszentrum in München vermittelt Wissen über die Geschichte des Nationalsozialismus. Dokumentiert wird zum Beispiel Münchens Aufstieg zur „Hauptstadt der Bewegung“ oder der schwierige Umgang mit der Vergangenheit nach 1945. Für die Darstellung der historischen Dokumente, Texte, Fotografien und Filme werden auch audiovisuelle und interaktive Lösungen eingesetzt. Die Umsetzung der multimedialen Techniken übernahm der AV-Medientechnik-Spezialist ACT in enger Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Müller-BBM und den Architekten Koch. ACT installierte eine Vielzahl an Großbildmonitoren, Projektoren, Quadrat Displays und integrierte die technischen Komponenten in zentrale Mediensteuerungen. Am 1. Mai wurde das NS-Dokumentationszentrum in München eröffnet und zog in den ersten zweieinhalb Monaten 100.000 Besucher an. Das Gebäude steht auf dem Gelände der ehemaligen NSDAP-Parteizentrale, früher das „Braune Haus“, und ist von dem damaligen „Führerbau“ (heute Hochschule für Musik und Theater), „Verwaltungsbau“ (heute Haus der Kulturinstitute) und den „Ehrentempeln“ am Königsplatz umgeben. Auf vier Etagen und zwei Untergeschossen sind die Dauerausstellung „München und der Nationalsozialismus“, wechselnde Sonderausstellungen, ein Lernforum, Konferenz- und Seminarräume, Veranstaltungssaal, Buchladen und Café untergebracht. Für die Projektionen von Text, Bild und Video direkt auf die hellen Betonwände in den Ausstellungsräumen mit niedriger Deckenhöhe und dahinter verlaufenden Heizungsschläuchen war eine kreative Lösung gefragt. Elf NEC-Projektoren wurden mit einer individuell entwickelten Sonderkonstruktion an den Decken montiert. Für die Übertragung aus nur einem Meter Entfernung sind Kurzdistanzprojektoren im Einsatz, die gestochen scharfe und schattenfreie Bilder liefern. Nachdem am Markt keine zur Innenarchitektur farblich passenden Projektoren erhältlich sind, wurden die Gehäuse in einem hellen Grauton lackiert. Der Bereich zwischen den Ebenen 2 und 3 dagegen ist zweigeschossig hoch und lichtdurchflutet. Hier dienen mit einer Veredelungsfarbe gestrichene Aluminiumplatten als Projektionsflächen, die freihängend direkt an den Fenstern platziert sind und so den Bezug der im Umfeld befindlichen realen Bauten zwischen damals und heute authentisch vermitteln. Die Übertragung der historischen Foto- und Filmaufnahmen auf die Projektionsflächen erfolgt über vier leistungsstarke Panasonic Full-HD-Projektoren mit einer Helligkeit von 2000 ANSI Lumen.



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In großen Leuchttischen werden Texte und Bilder mit LED-Panels hinterleuchtet. Ergänzend dazu sind in einigen Tischrastern thematisch passende Filme und Videos auf eingelassenen Monitoren zu sehen. Für diese quadratischen Raster wurden je vier spezielle Samsung Quadrat Displays gewählt, die ohne Stege und nur 5 cm Einbautiefe optimal für Leuchttische geeignet sind. Die miteinander verbundenen Displays ermöglichen die Wiedergabe in vier verschiedenen Einzelbildern oder als Gesamtbild. Auf einem ebenso integrierten, interaktiven Stadtplan sind die damaligen Schauplätze des NS-Regimes verzeichnet. Per Fingertipp auf eine berührungssensitive Folie erhalten die Besucher weitere Erläuterungen über beispielsweise NS-kooperierende Verlage, den Schwarzmarkt oder Sitz der Globelin-Manufaktur. Auf allen Ausstellungsebenen sind übergroße Stelen mit 70 Zoll-Monitoren platziert, die Videos und Bewegtbilder aus den Jahren 1918 bis nach 1945 zeigen. Zwei 84“ Prowise Touch-Displays informieren auf Ebene 1 zudem über aktuelle Pressemitteilungen. Der Konferenz- und flexibel teilbare Seminarraum sowie der Veranstaltungssaal wurden multifunktional mit einem Panasonic-Projektor und Deckenlift, drei weiteren NEC-Projektoren und unsichtbar in die Wände verbauten Novasonar Audio-Lautsprecher ausgerüstet. Ein hochwertiges Audio Martin Omniline-System 4 Line Array mit zwei Subwoofern und Surround-Lautsprechern sorgen im Konferenzraum für einen guten Klang und hohe Sprachverständlichkeit. Eine an der Decke installierte herunterfahrbare PTZ-Kamera mit Schwenk-Neige-Zoom-Funktion dient der Aufzeichnung von Vorträgen oder Tagungen. Die einzelnen Komponenten sind jeweils in einer AMX-Steuerzentrale integriert und lassen sich via Touchpanel und iPads intuitiv und einfach bedienen. Alle technischen Geräte der Ausstellung sind in zwei redundant angelegten AMX-Controllern vernetzt und für eine automatisierte An- und Abschaltung der gesamten Ausstellung programmiert. Bedient und überwacht wird die gesamte Technik im Ausstellungsbereich und in den Konferenzräumen über ein mit der Mediensteuerzentrale verbundenes AMXTouchpanel oder via WLAN eingebundenes iPad. Wenn ein Gerät ausfällt oder ein Lampenaustausch bei den Projektoren ansteht, erscheint ein Warnsignal und der Verantwortlichen wird per Email informiert. Ebenso wird der aktuelle Status aller technischen Komponenten jeden Morgen an die zuständigen Mitarbeiter gemeldet. www.act-systeme.de

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Dubais Luxusikone Burj Al Arab von Jumeirah in Dubai, eines der teuersten und luxuriösesten Hotels der Welt, funkelt mit neuer Brillanz in den Nachthimmel. Den Austausch und die Programmierung der neuen Lichtsysteme realisierte der lokale Partner A&O Technology. Allabendlich präsentiert sich der Burj Al Arab mit einer farbenprächtigen Lichtshow. Farbwechsel im Zusammenspiel mit Strobelight-Effekten begeistern jährlich Millionen Dubai-Besucher. Die neuen Strobe-Effekte, die das Segel regelrecht umrahmen, sind das Highlight der aktuellen Lichtshow am Burj Al Arab. Für die Modernisierung der Strobe-Lichtanlage arbeitete das Management des Hotels mit A&O Technology zusammen. Mit Höhenkletterern führte A&O die Komplettinstallation am Exoskelett des 321 Meter hohen Gebäudes durch. Das Material sowie die Steuerung und Programmierung wurde ebenfalls von dem im Abu Dhabi ansässigen Lichtunternehmen geliefert. Die neuen reinweißen Strobelights basieren auf moderner LED-Technik, die einen weit geringeren Wartungsaufwand, geringe Stromaufnahme und Langlebigkeit der Leuchtmittel garantiert. Im Vergleich zum Alt-



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system kann der Betreiber mit den neuen LED Strobes bis zu 85 Prozent Energie sparen. Die neuen Strobes wurden in das bestehende Lichtsystem separiert implementiert. Die Steuerung wird über DMX realisiert, wobei der tägliche Ablauf entsprechend zur Lichtdarbietung vorprogrammiert ist. Dank ihres Wärmemanagements ermöglichen die LED-basierten Strobes lange Hyperflash-Sequenzen (Dauerstrobe). Die beim Altsystem noch notwendige Abkühlphase während der Hyperflash-Sequenzen führte zu sogenannten „Blackouts“. Diese entfallen mit der neuen Anlage und das Hotel kann nicht nur mehr, sondern auch besser stroben. Dieser Vorteil wiederum ermöglichte die Programmierung aufwändigerer und interessanterer Strobesequenzen. www.ao-technology.com

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installationen Der Eurogress Aachen, das Messe- und Kongresszentrum der Stadt Aachen, wurde im Jahr 2014 einer 25 Millionen Euro teuren Renovierung unterzogen. Investiert wurde u.a. in LED-Leuchten, die bei Cast in Hagen geordert wurden, darunter 100 Stück der Chroma-Q Inspire. Verwendung im Eurogress Aachen findet die Chroma-Q im 1.078 qm großen Europasaal, dem größten Saal des Hauses. Die Leuchten sind am Rand eingesetzt und leuchten indirekt weiß oder farbig auf eine gewellte Metallstruktur an der Wand. 1.700 Besucher fasst das Herzstück des Eurogress Aachen, beispielsweise bei Konzerten auf der 277 qm großen Bühne, die mit fünf höhenverstellbaren und vollständig versenkbaren Podien ausgestattet ist. „Die Chroma-Q wurde von uns ausgewählt, weil die Farbmischung direkt in der Lampe erfolgt und es nicht zu einer Entmischung auf der beleuchteten Fläche kommt“, so Sebastian Majehrke (Eurogress).

Die Stadthalle Fürth verfügt über eine Gesamtfläche von 2.500 qm mit variablen Flächenkonzepten und verschiedenen Sälen. Es finden sowohl Musikund Kulturveranstaltungen mit der 120 qm großen Bühne als Mittelpunkt als auch Kongresse und Tagungen statt. Die Saallichtsteuerung für alle Säle der Stadthalle erfolgte bisher über ein zentrales Outlook-System von Strand Lighting. Diese Steuerung war mittlerweile veraltet und anfällig, daher entschlossen sich die Leitung der Stadthalle und Feiner Lichttechnik für die Installation einer Ecue-Lichtsteuerung mit zentralem Rechner und Touchscreen sowie abgesetzten Bedienstellen. Zusammen mit der örtlichen Partnerfirma Elektro Winter aus Fürth realisierte Feiner Lichttechnik die komplette Detailplanung, Installation und Programmierung der Anlage. Elektro Winter übernahm dabei zusätzlich zur Installation auch die Anbindung an die KNX Gebäudeautomation.

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Die GOP Entertainment-Group umfasst aktuell die GOP VarietéTheater in Hannover, Essen, Bad Oeynhausen, Münster, München und Bremen mit der angegliederten Gastronomie, die Künstleragentur GOP Showconcept sowie die Dance Clubs Adiamo in Bad Oeynhausen, Bremen und Essen. Jetzt hat die Gruppe alle ihre Spielstätten auf GrandMA2-Pulte von MA Lighting umgestellt. Aus diesem Anlass waren 17 GOPStellwerker aus den GOP Varieté-Theatern zu Gast bei Lightpower in Paderborn, um im Rahmen einer dreitägigen Schulung ihre Kenntnisse über die neuen Pulte zu vertiefen. „Die Trainingstage waren enorm wichtig für unseren Start. Durch die gezielte Abstimmung der Trainer mit uns konnte ein hohes, sehr zufriedenstellendes Ergebnis verbucht werden“, sagt Sebastian Drozdz, Technischer Direktor der GOP Entertainment-Group, über die Schulung bei Lightpower.

Die San Francisco Symphony (SFS) hat sich für ihr Stammhaus, die Davies Symphony Hall, für ein lineares Meyer Sound Leopard-Beschallungssystem entschieden. „Unabhängig vom Inhalt sollte sich eine Beschallung immer natürlich, unverzerrt, definiert und klar anfühlen, sodass sich das Publikum auf das, was auf der Bühne geboten wird, konzentrieren kann“, sagt SFS-Produktionsleiter Andrew Dubowski. „Leopard ist eine exorbitante Verbesserung für unser Angebot an verstärkten Konzerten. Das System kann mich sogar so täuschen, dass ich denke, der Klang ist gar nicht verstärkt, obwohl ich genau weiß, dass er es ist.“ Leopard ersetzt einen Lautsprecher-Cluster, der im Jahr 1992 zentriert oberhalb der Bühne des 2.743 Sitzplätze fassenden Veranstaltungsortes installiert worden war. Die neue Konfiguration umfasst zwei Arrays aus jeweils 14 Leopard-Line-ArrayLautsprechern und drei 900-LowFrequency-Control-Elemente pro Seite. Die erste Show für das System war eine Aufführung von John Cages „Renga“ feat. Tim Robbins.

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Ein besseres Fernseherlebnis Im Studio von OTE TV in Griechenland kommen Videowände von Eyevis zum Einsatz. OTE TV ist der führende Sportsender mit der größten Programmvielfalt am griechischen Fernsehmarkt. OTE TV berichtet sportartübergreifend exklusiv von 44 Wettkämpfen in elf verschiedenen Sportkanälen mit mehr als 50 Live-Übertragungen pro Woche. Seit Februar 2015 verfügt OTE Sport TV über neu ausgestattete Studios internationalen Standards. Ziel der Modernisierung war es, dass Fernseherlebnis seiner Abonnenten weiter zu verbessern. Die neuen Studios verfügen über aktuelle technische Ausstattung und ermöglichen die direkte Produktion der Formate in voller HD Auflösung. Bon Studio, ein Partner von Eyevis in Griechenland, wurde beauftragt, ein Konzept für die zu installierenden Videowände zu erarbeiten. Als Teil der neuen Studio-Szenerie, sollten diese verschiedenen Anforderungen gerecht werden. Nach einem anspruchsvollen Bieterverfahren, erhielten letztlich Bon Studio und Eyevis den Zuschlag für die Realisierung dieses Projekts. Die Anforderungen an die Monitore umfassten gute Bilddarstellung in ausgezeichneter Qualität, hohe Auflösung sowie nicht reflektierende Oberflächen, um Reflektionen der Studio-Scheinwerfer zu verhindern. Zusätzlich wurden minimale Stege zwischen den einzelnen Displays einer Videowand gefordert. Bon Studio empfahl nach Abschluss einer Marktstudie die Installation von Eyevis LCD Monitoren des Typs EYE-



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LCD-5500-XSN-LD mit entsprechender Matrix und Halterungen. Dank der technischen Eigenschaften, ist dieser Monitor gut für anspruchsvolle Anwendungen in Fernsehstudios geeignet. Dazu gehören Darstellungsqualität sowie gute Helligkeit und Kontrastwerte. Insgesamt umfasste die von Bon Studio erarbeitete und angebotene Lösung 36 Monitore, die in sechs verschiedenen Konfigurationen zum Einsatz kommen sollten: - eine Videowand in 3 x 6 Aufbau - zwei Videowände in 2 x 2 Aufbau - eine Videowand in 1 x 4 Aufbau - eine Videowand in 3 x 1 Aufbau Drei Monitore sollten separat aufgehängt in der Szenerie verteilt werden. Alle Videowände werden von einem zentralen Grafik-Server mit Signalen versorgt. Die Installation und Kommissionierung wurde von Bon Studio mit Unterstützung von Technikern von Eyevis aus Deutschland erfolgreich durchgeführt. www.eyevis.de

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Erfahren, entdecken, erleben Volkswagen hat mit Drive eine Ausstellungsfläche geschaffen, die nach intensivem Umbau mit neuem Gesamtkonzept alle Konzernmarken und die Volkswagen Financial Services AG mitten im Herzen der Hauptstadt unter einem Dach vereint. Initiiert wurde das Bauvorhaben von der Volkswagen Immobilien GmbH, für die Umsetzung war das Architekturbüro Professor Christoph Mäckler Architekten verantwortlich. Die Planung der audiovisuellen Lösungen kam von den Stuttgarter Spezialisten für moderne Kommunikationslösungen, Macom. Amptown System Company (ASC) hat sich in einer Beschränkten Ausschreibung für den Auftrag von festinstalliertem/r Licht-, Ton-, Video-, Projektions- und Steuerungstechnik in den Ausstellungs- und Konferenzflächen durchgesetzt. Seit dem 21. August ist die zweite Ausstellung „Think New“ im Lindencorso gestartet. Bis Anfang November präsentiert die Marke Volkswagen Pkw mobile Innovationen zum Anfassen, zum Beispiel intelligente Fahrassistenzsysteme. Die neue Ausstellung gewährt einen Blick hinter die Kulissen von Forschung und Entwicklung und lädt die Gäste zum Mitmachen ein und sich mit den eignen Anforderungen an Mobilität auseinanderzusetzen. Während der Umgestaltung der Ausstellungsfläche kam die in einer Deckenschiene im Eingangsbereich eingelassenen Megascreen von Gerriets zum Einsatz, als sich der Ausstellungsraum des Drive Volkswagen Group Forums neu verwandeln durfte. Die „Think New“ Ausstellung ist Teil einer internationalen Markenkampagne von Volkswagen Pkw, die ihren Schwerpunkt auf Innovationen für den alltäglichen mobilen Einsatz legt. Wer ist die Volkswagen Group und welche Marken gehören zum Konzern? „Wir wollen uns dynamisch und international zeigen und mit der Markenwelt von Volkswagen stärker in Richtung Mobilität kommunizieren“, erklärt Cornelia Schneider, Leiterin des Drive. VolkswagenGroup Forum im Lindencorso, den konzeptionellen Wandel. „Morgen ist heute schon spannend! Mit der großzügigen Ausstellungsfläche, dem Re-



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staurant „Zeitgeist“ sowie dem Bistro „Brotzeit“ soll Drive zu einem Treffpunkt werden, informieren, unterhalten und zum längeren Verweilen einladen. Und natürlich seine Besucher interaktiv über VW-Innovationen auf dem Laufenden halten.“ Im Drive Volkswagen Group Forum präsentieren sich die Marken Volkswagen Pkw, Audi, Seat, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Scania und MAN jeweils in einer Markenbox. „Wir haben erkannt, dass das Fahrzeug nicht länger Statussymbol oder Hauptverkehrsmittel ist“, reflektiert Cornelia Schneider. „Daher heißt es umdenken, um Kunden nachhaltig zu binden. In wechselnden Ausstellungen stellen sich unsere Marken jeweils für drei Monate mit einem spezifischen Mobilitätsthema vor. Die Highlight-Produkte sind dauerhaft auf einer weiteren Ausstellungsfläche vertreten. Des Weiteren begleiten Sonderausstellungen und Kulturveranstaltungen das Publikum durch das ganze Jahr.“ „ASC hat sich im Drive der Aufgabe gestellt, hochqualitative Medientechnik für ein breites Spektrum an Entertainment Möglichkeiten einzubauen“, beschreibt Christoph Wegner, Projektmanager und Leiter der ASC Niederlassung Berlin. „Die temporären Medienbeiträge werden seitens Volkswagen regelmäßig neu inszeniert. Auftrag an ASC war es, eine moderne und flexibel erweiterbare Medientechnik bereitzustellen, die die Markeninszenierung über vielseitige Veranstaltungstypen unterstützt: Diese reichen von Ausstellungen, Pressekonferenzen, Fahrzeug-Präsentationen, Kultur-Events, musikalischen Live-Darbietungen bis hin zu Unternehmenstagungen und der Vermietung als Eventlocation. Damit einher ging der Wunsch von

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Volkswagen nach einfacher Bedienbarkeit durch die hauseigene Technik.“ So haben die Systemspezialisten von ASC für die Medientechnik im Forum eine entsprechende Infrastruktur geschaffen und sämtliche Komponenten der Veranstaltungstechnik installiert und programmiert.

Video Im Eingangsbereich werden die Besucher über an sechs Säulen installierte 40“ Displays im Hochformat digital willkommen geheißen und können sich dann auf spielerischem Wege über die zwölf Marken des Konzerns informieren. Die miteinander korrespondierenden Videos werden von einem vernetzten Pandoras Box Server mit Hilfe von coolux Compact Playern abgespielt, die über eine 40 Quadratmeter große eyevis LED-Videowall als zentrales Element der Ausstellung von einem coolux Quad Player mit Content versorgt wird.

Audio Für die Beschallung wurden über 100 GAE-Lautsprecher (German Audio Engineering) als Sonderbauten installiert, die speziell nach der Planungsvorgabe von Macom designt sind, um aufgrund der Gegebenheiten des Objekts und der Vorgabe eine Nachhallzeitverlängerungsanlage mit implementiertem 3D-Sound zu schaffen. Das Audiokonzept wurde unter Einbindung der Wellenfeld-Synthese konzipiert und umgesetzt. Auf diese Weise wird der optimale Höreindruck im ausgedehnten Bereich des Veranstaltungsraums erzeugt, so dass für den Einzelnen sowie für ganze Gruppen von Zuhörern und eine größere Zuhörermenge innerhalb der Raumsituation eine hohe Wiedergabequalität erreicht wird, selbst wenn man sich innerhalb des Raumes dynamisch von Punkt zu Punkt bewegt. Die Lautsprecher wurden an Spezialvorrichtungen diskret in der Decke und den Wänden positioniert. Der Veranstaltungsraum ist somit multifunktional von der Podiumsdiskussion bis zu hin zur Kammermusikdarbietung zu nutzen.

Das hauseigene hochwertige Soundsystem ist für die Dauerausstellung sowie für Live-Events bestens ausgerüstet. Permanent vorgehaltene digitale Drahtlosmikrofone der ULXD- Serie von Shure ermöglichen es jederzeit, kleinere Ansprachen oder Diskussionsrunden über die Beschallungsanlage wiederzugeben. Volkswagen legt konzernweit großen Wert auf eine abhörsichere Funkübertragung, was bei Shure ULXD mit einer AES256-Verschlüsselung und Abhörsicherheit nach BSI-Standard gewährleistet ist. Beim Mikrofonset handelt es sich um drei digitale Shure ULXD4Q UHF-4-Kanal Empfänger mit Dante Interface, acht digitale ULXD2/Beta 87 UHF-Handsender mit hochwertiger Kondensatorkapsel, acht digitale ULXD1 UHF-Taschensender mit WL185 Ansteckmikrofon und 2 digitale Shure SCM820-DAN 8-Kanal-Automatikmischer mit Dante Interface. Die zwölf Funkstrecken sollten interhalb des Dante-Netzwerkes beliebig zu routen sein. Zwei digitale Automatikmischer sind via Dante verlinkt und verarbeiten die Signale vollautomatisch inklusive Rückkopplungsunterdrückung. Auf diese Weise wird das Prinzip des Bedienkomforts deutlich: Jedes Mikrofon kann einfach angeschaltet und direkt verwendet werden. Darüber hinaus können alle Mikrofone über den Automatikmischer gleichzeitig betrieben werden. Die Steuerung des Soundsystems erfolgt über ein CrestronTouchpanel. Für komplexere Beschallungsaufgaben existiert ein Yamaha Mischpult CL3, welches mittels Dante in das Audionetzwerk eingebunden ist und einen differenzierten Zugriff auf Zuspieler, Mikrofone und die Beschallungswege ermöglicht.

Projektion Das Architekturbüro Professor Christoph Mäckler Architekten hat eine offene, zweigeschossige Sichtachse für den Hauptausstellungsbereich kreiert. Eyecatcher in diesem Hauptraum ist eine festinstallierte, monumentale eyevis LED Wand bestehend aus 30 x 8 Eye LED-Modulen mit einer Gesamtgröße von 15 x 3 Metern. Die Module mit einer Größe von

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480 x 360 mm fügen sich nahtlos und homogen aneinander. Bei einem Pixelabstand von 2,5 mm bietet jedes Modul 192 x 144 Pixel. Damit ergibt sich eine Gesamtauflösung der Wand von 5760 x 1152 Pixel, so dass die Videowand durch eine einzigartige Bildschärfe besticht. Bemerkenswert ist auch die einheitliche Darstellung von Helligkeit und Farben, die eyevis durch eine vor Kalibrierung ab Werk und eine Vielzahl an einstellbaren Parametern erreicht. Dort wird das Kampagnenmotto „Think New“ farbenfroh inszeniert und immer wieder neu interpretiert. In dem Deckenausschnitt zwischen dem Empfangsbereich und der Markenpräsentation ist ein Bildwandsystem des Herstellers Gerriets ein-

'ULYH9RONVZDJHQ*URXS)RUXP Das Volkswagen Group Forum Drive ist die Kommunikationsplattform des Konzerns in Berlin. Seit 2015 präsentiert sich der Volkswagen Konzern im Lindencorso zum ersten Mal weltweit mit seinen zwölf Marken und der Financial Services AG mitten im Herzen der Hauptstadt. In wechselnden Marken-und Themenausstellungen ist Drive die Plattform für Mobilitätsthemen des Konzerns, ergänzt durch ein vielfältiges Rahmenprogramm. Für Tagungen, Konferenzen und Besprechungen stehen unterschiedliche Räumlichkeiten mit modernster Technik zur Verfügung. An der Stelle des heutigen Lindencorso stand zuerst das legendäre Café Bauer, eines der ersten Häuser im Wiener Kaffeehausstil in Berlin. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude komplett zerstört. Anschließend entstand an dieser Stelle der Neubau „Lindencorso“, der als Gaststätte und Bürogebäude diente. Unter anderem beherbergte der Bau im Obergeschoss die Bauakademie der DDR. 1993 wurde das Gebäude erneut abgerissen. In dreijähriger Bauzeit entstand das heutige Lindencorso.



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gebaut, das als projektionsgeeignete Raumtrenneinheit verwendet wird und visuell bespielt werden kann. Der 15 m breite Megascreen verfügt über die Aufprojektionsfolie Gammalux und hat eine Höhe von 7,5 m. Der Megascreen wurde in einen bauseitig vorgebebenen Deckenschacht eingebaut, der durch 4 einzelne Klappen verschlossen werden kann. Das Öffnen und Schließen dieser Klappen erfolgt über elektromotorisch angetriebene Stahlband-Mechaniken.

/LFKW Im gesamten Drive Forum wird in der Akzentuierung konsequent auf LED-Beleuchtung gesetzt, die für Langlebigkeit und Energieeffizienz steht. Die Decke im Hauptraum beindruckt durch 21 Technikausschnitte, in denen 160 ETC Source Four Studio HD LED-Profilscheinwerfer an Gerriets Stromschienen und einem eigens konstruierten Laufwagen frei positionierbar sind. Insgesamt wurden 33 Schienenanlagen Studio E mit Stromleitern in der Ausstellungsfläche verbaut, was circa 420 m Schienenlänge entspricht.Neben Output und variabler Farbtemperatur bieten die in den Stromschienen eingehängten ETC-Scheinwerfer gute Farbwiedergabeeigenschaften, die im Rahmen verschiedener Bemusterungen von Volkswagen im Vorfeld explizit gefordert wurden.Die ETC Scheinwerfer heben durch unterschiedliche Beleuchtungsintensität einzelne Ausstellungsbereiche hervor und setzen die Markenfahrzeuge in Szene. Für Events bieten die Source Four LED-Scheinwerfer eine flexible, TV-taugliche Beleuchtung von Exponaten- und Protagonisten. Die Ansteuerung und Programmierung der Scheinwerfer erfolgt per Netzwerk über das sACN-Protokoll durch eine ETC EOS-Lichtsteuerung. Die RDM-Funktionalität des Systems erlaubt dabei eine komfortable Konfiguration und Überwachung der Scheinwerfer und weiterer NetzwerkTeilnehmer (wie zum Beispiel 10 ETC „4port-Gateways“ zur Umsetzung sACN auf DMX). www.amptown-system.com

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Weltrekord erneuert Während das Miniaturwunderland in Hamburg soeben den eigenen Weltrekord – größte Modelleisenbahn der Welt – selbst erneuern konnte, weiß kaum jemand, dass seit 2011 auch ELC Netzwerktechnik im Einsatz ist.

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Das Miniatur Wunderland ist mit über zwölf Millionen Besuchern eine der erfolgreichen Touristenattraktionen in Hamburg und präsentiert die größte Modelleisenbahn der Welt. Gelegen in der Speicherstadt liegen insgesamt 13 Kilometer Gleise, auf denen 930 Züge verkehren. Seit 2011 haben die Betreiber, die Brüder Braun, auch zwei ELC Showstore XLan DMX Recorder von Cast aus Hagen im Einsatz. Diese Geräte ermöglichen eine Echtzeit DMX-Aufzeichnung auf einer 1 GB SD Speicherkarte. Bis zu 2048 Kanäle (= 4 DMX Universen) können bis zu 24 Stunden direkt aus dem Artnet/Ethernet Netzwerk und/oder aus den zwei DMX Anschlüssen aufgezeichnet werden. Zur Wiedergabe arbeitet das Gerät im Stand-Alone-Betrieb wie ein DMX Pult und fährt seine 99 Shows auf den Ethernet Ports und/oder auf den beiden DMX Ausgängen. Durch seine vier DMX Anschlüsse (zwei

Eingänge, zwei Ausgänge) kann der Showstore XLan auch als unabhängiger Artnet Node genutzt werden und ist voll kompatibel mit der neuen dm XLan Software. Die Steuerung des Showstore XLan kann über sein Steuerpanel oder über seine erweiterten externen Triggermöglichkeiten erfolgen. Eine Echtzeit-Uhr mit programmierbarer Datumsanzeige und ein Webserver sind integriert. In Hamburg arbeitet ein Gerät als ArtNet Interface für die Tag-/Nachtsteuerung mit Backup. Der zweite ist im beliebten Flughafen Abschnitt verbaut und steuert die Beleuchtung im Bahnhof unterhalb des Terminals an. Er arbeitet als ArtNet Recorder und spielt die Show ab. Eine eindrukksvolle Beleuchtung – von der Technik im Hintergrund sieht der Besucher nichts. www.castinfo.de

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Die Gelddruckmaschine Zuerst wollten sie nicht, doch jetzt sind AC/DC mit ihrer „Rock Or Bust“ World Tour unterwegs – und der Rubel rollt. Als Lichtdesigner und Show Director dabei: Patrick Woodroffe. AC/DC, da denkt man an Klassiker wie „Highway to Hell“, „For Those About To Rock“, „Thunderstruck“ oder „Hells Bells“ Eingängige Riffs und Songtexte über Sex, Alkohol und Verdammnis haben die Band aus ihrer einstigen Subkultur in die allererste Riege des Rock katapultiert: Mit mehr als 200 Millionen verkauften Platten weltweit sind AC/DC unter den Top-Ten-Künstlern mit den meisten Verkäufen in den USA und eine der umsatzstärksten Bands. Neben Patrick Woodroffe ist wieder Cosmo Wilson als Lighting Director tätig, der für die Tour zwei grandMA 2 full-size als Steuerung spezifizierte. Woodroffe erklärte sein Lichtdesign: „Ich wollte ein groß dimensioniertes Rockkonzert erschaffen, dass im ganzen Stadion seine



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Wirkung entfaltet. Daher fiel meine Wahl primär auf Scheinwerfer mit einem hohen Licht-Output und klaren Beams (Philips Varilite VL3500 Wash, Varilite VL4000 Beam Wash, Clay Paky Sharpy Wash und Clay Paky Sharpy), auch um dem energiegeladenen Charakter der Band gerecht zu werden.“ Wilson erläutert: „Ich arbeite gern direkt und improvisiere viel, fahre also mein Show eher ‚old style’ wie schon zu meinen Avo und Celco Zeiten. Dabei hilft die Tatsache, dass ich viele Dinge ‚on-the-fly’ erledigen kann. So kann ich Cues im Eifer des Gefechts schreiben und am nächsten Tag feintunen. Ich freue mich auf jede Show.“ Terry Cook von Woodroffe Bassett Design LLP ist der Project Direc-

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„Unsere Technik wird im Einsatz stark beansprucht und muss einiges leisten. Bei den Geräten von IMG Stage Line hatte ich da noch nie Probleme.“ Hendrik, 25, Veranstaltungstechniker

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Die Infrastruktur Für die Tour war eps mit Material und Service in neun Städten vor Ort. Von der klassischen Ausstattung von Stadien bis hin zum Erstellen einer kompletten infrastrukturellen Konzertlandschaft auf freiem Feld. Bodenund Rasenschutz wie 15.500 qm Arena Panels, 9000 qm Remopla, 7500 qm Supa-Trac oder 2200 qm Terraplas ebneten das Gelände an den neun Standorten. Für eine gute Wegeführung hatte eps ganze 43.000 Laufmeter Absperrungen im Einsatz. Bedarfsgerecht verbaute das Team Bühnenbarrikaden, Einlassschleusen, Mannesmann- und Polizeigitter sowie Mobilzaun. Insgesamt transportierte eps ein echtes Schwergewicht: Knapp 1,3 Tonnen Material war in 200 LKWs für die Shows unterwegs.

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Im Bild (von oben): Alex Spengler, FOH-Mischer, Svenja Dunkel, verantwortlich für die Drahtlossysteme und Monitormischer Holger Wild

Atemloses Farbenspiel Noch immer ist Helene Fischer auf ihrer „Farbenspiel-Tour, nach den Hallen in 2014 folgten seit diesem Sommer sogar die Arenen des Landes. Mit dabei: Mikrofone von Sennheiser und tonnenweise Material von eps. Den Fans wurde bei den Konzerten eine spektakuläre Show auf internationalem Niveau geboten, zu deren erstklassigem Sound drahtgebundene wie drahtlose Mikrofone von Sennheiser maßgeblich beitrugen. Immer ein Blickfang: die aufsehenerregende Optik der eigens für die Künstlerin gestalteten Sennheiser Handsenders SKM 2000 in Gold- und Platin-Optik. Das Material der Shows stammte von der Soundhouse Veranstaltungstechnik GmbH. Helene Fischer verwendet seit Jahren Sennheiser SKM 2000 Handsender, die mit Echtkondensatorkapseln MMK 965 in Großmembrantechnik bestückt sind. Von zahllosen Fernsehauftritten bekannt sind ein schwarzes und ein silbernes Handheld-Unikat - jeweils individuell mit zahllosen Swarovski Elements verziert. Neu sind zwei weitere Handsender, deren Metallteile mit Gold und Platin galvanisiert wurden und die durch ihre Hochglanzoptik sofort ins Auge springen. Für die gemäß Künstlerwunsch gefertigten Sondermodelle war Thomas Holz, Key Account Manager Rental/Artists & Engineers bei Sennheiser , verantwortlich. Da Helene Fischer auf der Bühne ein beachtliches Laufpensum absolviert und darüber hinaus mit Tanzeinlagen beeindruckt, trat im Vorfeld der Tournee die Frage nach einem robusten Headset auf. Nach einem Direktvergleich zwischen mehreren Wettbewerberprodukten fiel die Wahl auf die Feedback unempfindliche Sennheiser HSP 4 Kapsel. Um eine perfekte Passform zu erreichen, welche selbst dann einen sicheren Sitz garantiert, wenn Helene Fischer während der Show von ihren Tänzern durch die Luft gewirbelt wird, modifizierte Svenja Dunkel, auf der Tournee für die Drahtlossysteme verantwortliche Technikerin, das Sennheiser Ear Set 4-4-3 mit einem zusätzlichen Bügel – eine leicht zu tragende Lösung, die sich im praktischen Einsatz bewährte. Neben Helene Fischer nutzten auch zahlreiche Tänzer und Musiker die Möglichkeit zur besonderen Publikumsnähe – die beiden Gitarristen sowie der Bassist verwendeten in diesem Zusammenhang drahtlose Sennheiser G3-1G8 Strecken im Frequenzbereich um 1800 Megahertz. Um die Entfernung zu den True-Diversity-Empfängern sicher überbrücken zu können, hatte Drahtlosspezialistin Svenja Dunkel jeweils zwei kompakte, zum Frequenzbereich der G3-1G8 Systeme passende AD 1800 Antennen aufgebaut, die in Richtung des Laufstegs zeigten. Angebunden



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waren die Antennen mit GZL 5000-Plus Kabeln, denen Dunkel eine verringerte Dämpfung und verbesserte Schirmung bescheinigte. Die Drahtlostechnik auf der Hallentournee basierte vollständig auf der 2000er Serie von Sennheiser, was sowohl die Hand- und Taschensender als auch die In-Ear-Monitoring-Systeme betraf. Acht IEM-Strecken auf Basis von vier SR 2050 IEM Doppelempfängern wurden im GW-Band (558 bis 626 MHz) an einem Combiner AC 3200 betrieben und versorgten acht Musiker. Acht weitere Strecken nebst Combiner AC 3200-II arbeiteten im CW-Band (718 bis 790 MHz) und bedienten Musiker, Bakkliner und einen leitenden Tänzer („Dance Captain“). Weitere Strecken wurden als Spares bereitgehalten. Um den Musikern und Helene Fischer die Reaktionen des Publikums nahe bringen zu können, hatte Monitormischer Holger Wild auf der Tournee zwei MKH 416 Richtrohr-Mikrofone im Einsatz. Wild selbst hört an seinem Arbeitsplatz grundsätzlich mit einem geschlossenen HD 25-1 II Kopfhörer ab. Am Schlagzeug waren unter anderem diverse E 604 zu entdecken, die durch ihre geringe Größe und die praktische Montage direkt an den Trommelkesseln punkten konnten. Als Overhead-Mikrofone hatten Holger Wild und Alex Spengler Neumann KM 184 spezifiziert; an den Congas kamen bewährte Sennheiser MD 421 Modelle zum Zuge.

,QIUDVWUXNWXUYRQHSV Auch eps begleitete die „Farbenspiel“-Tour der Sängerin (bei den Open Airs) mit 12 Supervisoren und 146 Mitarbeitern in 14 Städten und vollbrachte eine logistische Meisterleistung. Die Zahlen sprechen für sich: Ganze 196 40-t-LKWs transportierten das komplette Material. Insgesamt baute das Team 56.500 qm Bodenabdeckung, 76.000 qm Rasenschutz und 13.000 m Absperrsysteme in die Stadien ein und wieder aus. Darüber hinaus nahmen die Fans auf 140.000 Stühlen Platz. Speziell für diese Tour fertigte die Partnerfirma Allbuyone Polizeigitter-Hussen an, die die Absperrungen besser in das Design der Shows integrierten. www.eps.net, www.sennheiser.de

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Eine Herausforderung Puccini auf der Bregenzer Seebühne: Das bedeutet Kabelwege über oder sogar unter Wasser. Keine leichte Aufgabe, aber lösbar, meint Reinhold Müller, Leiter Abteilung Licht. Giacomo Puccinis letzte Oper Turandot basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Carlo Gozzi. Die Oper wurde erst nach Puccinis Tod von Franco Alfano nach den Skizzen und Aufzeichnungen Puccinis vollendet. Ihre Uraufführung fand am 25. April 1926 in der Mailänder Scala statt. Turandot ist die Prinzessin in einer Erzählung aus der orientalischen Sammlung Tausend und ein Tag, die jeden Brautwerber köpfen lässt, der ihre Rätsel nicht lösen kann. Die Oper wurde jüngst auf der Seebühne Bregenz im Rahmen der Bregenzer Festspiele aufgeführt. Lichtdesigner Davy Cunningham verwendete für die Aufführung unter anderem1 x grandMA 2 light, 1 x MA on PC commandwing, 1 x MA NPU (Network Processing Unit) und 1 x MA 4 Port Node zur Lichtsteuerung sowie 4 x Robert Juliat D’Artagnan. Reinhold Müller, Leiter Abteilung Licht, erklärt: „Da unser Festival sehr vielseitig ist und wir im Sommer hauptsächlich Opern im Winter jedoch eine große Anzahl an Konzerten, Galaabenden, Kongressen sowie Gastspielen haben, war es uns wichtig, ein System zu verwenden, das beiden Anforderungen gerecht wird. Ebenso wichtig war es uns, ein identisches System für die Seebühne, das Festspielhaus und die Werkstattbühne zu finden. Dieser Anforderung wird unserer Meinung nach das System von MA Lighting gerecht.“ „Es ist jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, ein Setup auf die

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Beine zu stellen, das den Anforderung der Seebühne entspricht“, fährt Müller fort. „Die Bühne steht zu 100 Prozent im See und so sind die Kabelwege sowie manche Scheinwerferpositionen auf oder unter Wasser zu finden. Ebenso spielt der Faktor Wetter eine große Rolle. So müssen wir Wege finden, sensible Geräte wie Moving Lights oder die LED-Wand mit zehn Metern Durchmesser für zwei Monate trocken und spielbereit zu halten. Diese Dimensionen und die Tatsache, dass wir nicht wie ein herkömmliches Theater Bühnenzüge oder Brücken zur Verfügung haben, sind nicht zu vernachlässigen. Für jeden Scheinwerfer muss daher eine Position im Set gefunden werden. Als Hängemöglichkeit muss meist für Scheinwerfer eine eigene Aufhängung gebaut werden. Daher dauern Umbauten oftmals mehrere Tage und nehmenmehrere Personen in Anspruch. Ebenso sind Distanzen ein Thema für sich. Beispielsweise haben wir von der Regiezone bis zur Mitte der Bühne schon einen Abstand von ca. 90 Metern. Unser Bühnenbild misstd azu 72 Meter Breite und 27 Meter Höhe.“ Adrian Boss und Florian Herschel arbeiteten als Operator Licht, Nino Walser als Operator Video. www.lightpower.at

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Klein, leicht, hell Mit einem neuen Design im industriellen Look gestaltete Lichtdesigner Gunter Hecker von Cue Design die aktuelle Tour von Herbert Grönemeyer. Sein Konzept integrierte die Elemente Beleuchtung, Video- und Bühnendesign. Bei der Produktion arbeitete Hecker erneut eng mit Marc Lorenz – ebenfalls von Cue Design – zusammen, der Verantwortung als Spezialist für die Lichtregie und Technologie-Integration übernahm. Gemeinsam entwickelten sie ein dynamisches Design und sorgten für energiegeladene Bilder in der Show, die die Performance vom Künstler und seiner Band kreativ unterstützten. Das Herzstück bildeten dabei sechs automatisierte Pods, die als Video-Flächen fungierten und, bestückt mit 96 Robe Robin Pointes, auch als wichtiges Element der Bühnenbeleuchtung fungierten. Diese Sonderbauten konnten durch ein Movecat-System gemäß C1 fast komplett frei im Raum positioniert werden. Das schaffte alle Möglichkeiten, um den Raum immer wieder komplett zu verändern. Hecker und Lorenz setzen das Equipment von Robe schon seit längerer Zeit ein, zuletzt für die „Rekord Tour“ der „Die Fantastischen Vier“. Für das Design der Grönemeyer-Tournee war eine kleine, leichte, helle und dabei sehr schnelle Einheit erforderlich, die in einer größeren Stückzahl in den verfahrbaren Elementen untergebracht werden konnte. Insgesamt wurden 16 Einheiten des Pointes – vier pro Seitenkante – in jedem Pod-Karree verbaut. Die eingesetzten sechs Karrees hatten eine Kantenlänge von 4,5 Metern und boten den Rahmen für eine zentrale Videooberfläche im Format 3 x 3 Meter. Daran schlossen sich ein 45 cm breiter Zwischenraum und eine 30 cm breite Video-Banderole an. Die 96 Pointes befanden sich in dem Spalt zwischen der Videoprojektion und der Außenkante eines jeden Elements.

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Der visuelle Effekt entwickelte sich von Beginn der Tour an zu einer großen Publikumsattraktion. „Wir benötigten dafür aber viel mehr als nur eine einfache Beam-Lampe“, erklärt Marc Lorenz. Ergänzend zu den In-Air- und Beam-Effekten erwiesen sich die Pointes mit ihren zusätzlichen Spot- und Wash-Modes als geeignete Lampe für die Beleuchtung der Band. Geliefert wurden die Scheinwerfer für die Tour von PRG, dem Vertragspartner für Licht- und Videotechnik, zu dem in Belgien ansässigen Showdesign-Unternehmen Wicreations, die dort die verfahrbaren Elemente entwickelten und fertigstellten. Die Pointes blieben während der Tour fixiert an den Elementen und wurden auch so transportiert. Dafür ließ sich jede Struktur in zwei Teile zerlegen und in Dollies verpacken. Die Steuerung der Beleuchtung und auch der eingesetzten Medienserver erfolgte über eine Hog 4 Konsole. Insgesamt kamen vier Hog Pulte für die Produktion zum Einsatz, jeweils zwei für Beleuchtung und Video in einer Tracking-Server-Konfiguration und ergänzt durch ein Playbackwing 4. Zusätzlich stand ein Hog PC-System mit einem DP8000 für Testzwecke zur Verfügung. Die Distribution der DMX-Daten erfolgte per Art Net direkt aus den Konsolen über die Medienserver zu den Art Net-Knoten in der Dimmercity. Insgesamt wurden 20 Universen ausgespielt. www.lmp.de

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KINO OPEN AIR

TUNNEL-PARTY

CONVENTION4U

Location: München, Königsplatz Company: Arri Specification: Beim 22. Kino Open Air beleuchteten die neuen Arri Sky Panels die klassizistischen Bauten des Münchener Königsplatzes (Propyläen, Glyptothek, Staatliche Antikensammlung). Arri war erstmals Sponsor des Kino-Events, das vom 20. bis 28. Juni 2015 über 17.000 Zuschauer anlockte und trug so zu der besonders romantischen Stimmung des Freiluftkinos bei. Seit September sind die neuen Arri Sky Panels in zwei Größen erhältlich. Die Farbtemperatur der Sky Panel C-Versionen (Color) kann zwischen 2.800 K und 10.000 K stufenlos eingestellt werden.

Location: München Company: Kling & Freitag Specification: Am Wochenende vor der Eröffnung des Münchener Heckenstaller-Tunnels für Fahrzeuge tanzten etwa 10.000 Partygäste auf einem Tunnelabschnitt in zwei Areas. Zwischen den Tanz-Zonen gab es Bars und Lounges. Die technische Ausstattung der zwei Partytage mit Veranstaltungstechnik wurde von MDS PAtec übernommen. Die Red Bull Area wurde mit K&F Line 212 und SW 215ESubwoofern betrieben, K&F Access kam auf den Radio-Bühnen zum Einsatz. Zwischen den beiden Areas: Truss Tower mit jeweils zwei Gravis 12+.

Location: Congress Innsbruck Company: Gahrens + Battermann Specification: Der jährlich vom Austrian Convention Bureau für die österreichische Tagungsbranche ausgerichtete, zweitägige Kongress Convention4u kam im Juni 2015 im Congress Innsbruck im Sinne von Green Meeting ganz ohne Papier aus. Gemeinsam mit Steiner Mediensysteme, dem Partner von G+B Interactive in Österreich, unterstützte Gahrens + Battermann das papierlose Veranstaltungskonzept von ACB und setzte digitale Veranstaltungsoptimierer von G+B Interactive ein, darunter die beiden Tools Registration OnSite und Event Vote (als Event-App).

MISSION IMPOSSIBLE

LA BOHÈME

TOLLWOOD

Location: Wien, Oper Company: Stageco Specification: Im Juli 2015 fand in Wien die Premiere des Films „Mission Impossible – Rogue Nation“ statt. Vor der Oper wurde ein roter Teppich errichtet. Über eine ca. 60 m lange und 6 m hohe Plattform – auf einer Länge von ca. 20 m freitragend gebaut – kamen die Stars über zwei Treppen auf den ebenerdigen roten Teppich, der an einer Interviewplattform endete. Im Einsatz: Stageco-Standardmaterial sowie Sonderbauteile (u.a. für Geländer, Säulen und Fassadenelemente). Ebenfalls am Projekt beteiligt: AEP, AKB, Chromatic, Faber Audiovisuals, PRG und Zeros.

Location: Hannover, Maschpark Company: Martin Audio Specification: Die Oper „La Bohème“ stand im Juli 2015 auf dem Spielplan des 2. NDR Klassik Open Airs im Maschpark von Hannover. Unter der Leitung von Sound-Designer Georg Hentschel (Live Audio Event Technik) bestand die Haupt-PA aus zwei geflogenen MLA-Systemen mit je sechs MLA-Modulen und einem MLD-Modul (Downfill) auf jeder Seite, ergänzt durch ein Paar MLX-Subbässe. Ebenfalls u.a. im Einsatz: W8LMDs (Downfills), XTA-Signalprozessing, Crest Audio-Endstufen sowie eine DiGiCo SD7 und ein DiGiCo SD10.

Location: München, Olympiapark Company: PRG Specification: Für das Tollwood Festival in München hat die Production Resource Group Germany (PRG) ein Konzept für die Implementierung ressourcenschonender Beleuchtungstechnik entwickelt. Um Strom zu sparen, nutzt PRG u.a. LED- und Metalldampflampen von Philips und SGM. Im Bereich Beschallung setzt PRG hauptsächlich auf Produkte aus dem Hause Meyer Sound. Zudem kommen Lautsprechersysteme von Martin Audio, KS-Audio sowie Kling & Freitag zum Einsatz, für den Soundmix stehen ca. 20 Audio-Mischpulte zur Verfügung.

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last but not least

Kreative Unbefangenheit Die Zahl der Toten der vor wenigen Wochen erfolgten Staubexplosion in Taiwan wird sich voraussichtlich am Ende auf gut das Zehnfache der Toten von der Love Parade addieren. Muss das sein? Die meisten Menschen haben inzwischen sicher von dem verheerenden Unglück aufgrund einer Staubexplosion in Taiwan gehört. Wie man mittlerweile weiß, hat der Veranstalter das Farbpulver nicht importiert, sondern eine örtliche Firma angeheuert, um es ihm ohne lästige Formulare, Bescheinigungen und Importzölle herzustellen. Das dürfte aber nur ein Teil der Fehlerkette sein.

3.28 Wie sind Gefährdungen bei Verwendung von Farbpulvern auf Maisstärkebasis für öffentliche Veranstaltungen (Holi) zu reduzieren? Das gegenseitige Bewerfen mit Farbpulvern ist fester Bestandteil des indischen Brauchtums während des Frühlingsfestes (Holi). Symbolisch gleichen sich die eingefärbten Menschen damit der aufblühenden Natur an. In der Regel handelt es sich bei den verwendeten Pulvern um gefärbte Maisstärke, Reismehl oder ähnliche brennbare organische Stäube. Als Farbstoffe stehen verschiedene synthetische und natürli-

che Verbindungen zur Verfügung. Zurzeit wird dieser Brauch nach Europa exportiert. In vielen europäischen Großstädten finden z. B. unter dem Motto „Holi festival“ oder „Holi Party“ Massenveranstaltungen statt, bei denen diese Farbpulver eingesetzt werden. Die Teilnehmer öffnen einen oder mehrere 50 g Beutel und bewerfen sich zeitgleich gegenseitig mit dem Material. Teilnehmerzahlen von über 10 000 Personen sind keine Seltenheit. Für einige der verwendeten Pulver konnten im Labor untere Explosionsgrenzen (UEG) zwischen 30 g/m3 und 200 g/m3 und eine Zündtemperatur von ca. 400 °C ermittelt werden. Im Zuge der Genehmigung solcher öffentlicher Veranstaltungen müssen die

Wie man auf den Videos im Internet sehen kann, handelt es sich zu allererst um eine Staubexplosion, wie man sie auch aus Getreidesilos u.ä. kennt und wie sie sich überall auf der Welt wiederholen kann. Auf dieses Problem wurde schon vor geraumer Zeit aufmerksam gemacht: (Fortsetzung auf Seite 82) zuständigen Aufsichtsbehörden mögliche Risiken im Umgang mit diesen Pulvern abschätzen. Eine Überschreitung der unteren Explosionsgrenze ist nicht auszuschließen. Liegt eine wirksame Zündquelle vor, kann es zu explosionsartigen Reaktionen kommen. Wirksame Zündquellen sind neben heißen Oberflächen (z. B. Scheinwerfer) vor allen Dingen offene Flammen durch Streichhölzer und Feuerzeuge. Generell sollten solche Veranstaltungen nicht in räumlichen Umschließungen, z. B. Zelten, Unterführungen, Räume usw., durchgeführt werden. Wenn keine räumliche Umschließung der explosionsfähigen Atmosphäre vorliegt, wird die Reaktion drucklos, aber mit größeren Flammenerscheinungen verlaufen. Dies kann ne-

ben der Schädigung der im unmittelbaren Umfeld stehenden Personen gegebenenfalls zur Massenpanik mit weiteren Folgen führen. Die Veränderung der Materialeigenschaften (z. B. durch Zugabe von Inertstoffen, Anfeuchten des Produktes oder Ersatz des brennbaren Stoffes) kann zur Erhöhung der UEG und Verringerung der Flammenausbreitung führen. Über die tatsächlichen Eigenschaften ist ein Nachweis durch eine entsprechende Untersuchung zu führen. Dieser Hinweis beschreibt nur die möglichen physikalischen Gefährdungen bei der Verwendung der Farbpulver, andere mögliche Gefährdungen, z. B. gesundheitliche Beeinträchtigungen, müssten ebenfalls bewertet werden.

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VPLTMagazin Das VPLT Magazin erscheint viermal jährlich als offizielles Organ des Verbands für Medien- und Veranstaltungstechnik e.V. (VPLT) Fuhrenkamp 3-5 30851 Langenhagen Telefon: (05 11) 270 74-74 Fax: (05 11) 270 74-777 Mail: [email protected]

Ausschnitt aus einem Zuschauervideo bei der Explosion (oben) sowie die Szene am Morgen danach (links)

(Fortsetzung auf Seite 82) www.bgrci.de/exinfode/ex-schutz-wissen/ expertenwissen/brennbare-staeube/328-wiesind-gefaehrdungen-bei-verwendung-vonfarbpulvern-auf-maisstaerkebasis-fueroeffentliche-veranstaltungen-holi-zureduzieren/ (siehe auch Kasten auf Seite 81) Die Zahl der Toten, das gilt heute bereits als sicher, wird sich am Ende auf gut das Zehnfache der Toten von der Love Parade addieren. Die Opfer waren praktisch alles gut situierte junge Abiturienten, die kurz vor der Aufnahme ihres Studiums standen. Jeden Tag stehen nun deren Eltern vor der fürchterlichen Entscheidung, ihren Kindern, deren Haut zu 70 bis 90

Prozent verbrannt ist, ein Leben mit Höllenqualen zu ermöglichen – wenn sie die unzähligen Operationen bezahlen können, denn der Veranstalter bzw. der Farbenhersteller kann das nicht – oder die Maschinen, die ihre im Koma liegenden Kinder am Leben erhalten, abzuschalten (wozu die Ärzte schweren Herzens raten). Auch in Europa werden viele Techno-Parties mit der gleichen „kreativen Unbefangenheit“ angegangen. Morgen könnte es junge Leute aus Deutschland treffen. Wer sich nicht überzeugen lassen mag, kann neben den Bildern einen Blick auf diese Videos werfen: www.youtube.com/watch?v=9fi2UnYOKmE www.youtube.com/results?search_query= taiwan+color+disaster

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Eine Serie, die von darstellender Kunst über Konferenzen bis zu religiösen Veranstaltungen und Live Shows alles kann – weil sie alles hat: weite und enge Abstrahlwinkel, Punkt- und Linienquellenlautsprecher samt normalem und kardioiden Bass, mobile und Installationsversionen. Im besten Sinne also von bis: die d&b Y-Serie.

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