VDP. Verkehrssicherheit. Impressum. Kreisgruppe xyz. Einleitung: Damit alle sicher ankommen

P VD www.VDPolizei.de Impressum © Verantwortlich für den redaktionellen Teil: pressto gmbh – agentur für medienkommunikation, Köln; Sylvia Bösch, ...
Author: Liane Ackermann
3 downloads 0 Views 2MB Size
P VD

www.VDPolizei.de

Impressum

©

Verantwortlich für den redaktionellen Teil: pressto gmbh – agentur für medienkommunikation, Köln; Sylvia Bösch, Walter Liedtke, Kristina Limbach, Katrin Schmidt, Simone Wroblewski

Kreisgruppe xyz

Verkehrssicherheit

Foto Innentitel: RTimages/Fotolia.com

Nachdruck des redaktionellen Teils nur nach ausdrücklicher Genehmigung des Herausgebers.

• Einleitung: Damit alle sicher ankommen

x

Sämtliche hier veröffentlichte Anzeigen, die im Kundenauftrag für die Drucklegung vom Verlag gestaltet wurden, sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung ist nur mit Zustimmung des Anzeigenkunden und des Verlages erlaubt. Verstöße hiergegen werden vom Verlag, auch im Auftrag des Anzeigenkunden, unnachsichtig verfolgt.

• Verkehrssicherheit: Auto Eingebaute Sicherheitsfeatures und regelmäßige Fahrzeugpflege Fahrerassistenzsysteme sorgen für mehr Sicherheit Angemessen mit Navigationsgeräten umgehen Das selbstfahrende Auto

x x x x x

• Verkehrssicherheit: Radfahrer Das sichere Fahrrad und die richtige Ausrüstung Verkehrserziehung für Kinder

x x x

• Gemeinsam sind wir sicher Fehlerverzeihender Straßenentwurf Rowdys im Straßenverkehr Hauptunfallursache: Überhöhte Geschwindigkeit Richtiges Verhalten nach dem Verkehrsunfall

x x x x x

Forststraße 3 a • 40721 Hilden Telefon 0211 7104-0 • Telefax 0211 7104-174 [email protected] Geschäftsführer: Bodo Andrae, Joachim Kranz Anzeigenleiterin: Antje Kleuker Gestaltung und Layout: Jana Kolfhaus Anzeigensatz und Druck: Griebsch Wölfer Druck & Rochol + Media, Druck Haan GmbH & Co. KG, Hamm © 2015 12/2015/xx www.VDPolizei.de

www.VDPolizei.de

Damit alle sicher ankommen!

©

VD

P

Verkehrssicherheit ist ein komplexes Thema, das die Zusammenarbeit von vielen Akteuren erfordert. Immer besser ausgebaute Straßen und eine ausgefeilte Fahrzeugtechnik sollen den Menschen dabei unterstützen, sicher ans Ziel zu kommen. Die verschiedenen Fahrerassistenzsysteme gleichen etwa kleine Unaufmerksamkeiten des Fahrers aus – sie bremsen rechtzeitig ab, halten das Fahrzeug in der Spur oder helfen beim Überholen. Im so genannten „fehlerverzeihenden Straßenentwurf“ werden Straßen so konzipiert, dass sie den Fähigkeiten des Menschen entgegenkommen und Defizite ausgleichen, so dass Unfälle möglichst vermieden werden. Und wie sieht die Verkehrssicherheit der Zukunft aus? Die Industrie arbeitet mit Hochdruck an selbstfahrenden Fahrzeugen, die völlig eigenständig durch den Verkehr navigieren. Neben aller neuartiger Technik darf aber auch die verkehrssichere Grundausstattung und dessen Instandhaltung nie vernachlässigt werden: Gute Reifen, saubere Scheiben und eine einwandfreie Beleuchtung sind ein Muss für jedes Fahrzeug. Dennoch lassen sich Fehler im Straßenverkehr nie ganz vermeiden, denn vieles hängt vom eigenen Verhalten ab: Ein kurzer Moment der Ablenkung genügt bereits, um einen Unfall mit schlimmen Folgen zu verursachen. Auch eine aggressive Fahrweise oder überhöhte Geschwindigkeit können dazu führen, dass man die Kontrolle über das Fahrzeug verliert und dabei nicht nur sich, sondern auch andere gefährdet. Daher gilt: Wer besonnen und mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs ist, fährt nicht nur sicherer, sondern schont die Nerven und das Portemonnaie. Im Straßenverkehr sind nicht nur Auto-, sondern auch Fahrradfahrer vor viele Herausforderungen gestellt. Präventiv sollte auf eine verkehrssichere Ausstattung des Fahrrads geachtet und während der Fahrt ein Helm getragen werden. Nicht zuletzt sorgt auch die polizeiliche Verkehrserziehung inklusive der Radfahr-Ausbildung an Schulen für mehr Sicherheit auf der Straße – damit auch die Jüngsten unbeschadet ans Ziel kommen!

2

Eingebaute Sicherheitsfeatures und regelmäßige Fahrzeugpflege ABS, ESP und Airbags gehören heutzutage zum Fahrzeugstandard und sorgen dafür, dass Unfälle im besten Fall erst gar nicht geschehen. Damit ein Auto als verkehrssicher gilt, sollte es aber zunächst einmal vor allem gute Reifen und saubere Scheiben haben sowie das Licht noch voll funktionstüchtig sein. Daher rät der ACE Auto Club Europa, Fahrzeuge regelmäßig zu kontrollieren und vor allem im Herbst und Winter regelmäßig zu reinigen. Außerdem sollte man fühlen, wie gut der Gummi noch ist: Ist er spröde oder hart? Dann sollte er direkt gewechselt werden“, so der ACEVerkehrsexperte. Der Bremsweg ist stark abhängig von der Tiefe des Reifenprofils. Auf schneebedeckter Fahrbahn bremst ein Auto mit 8 Millimetern Reifenprofil aus 40 Kilometern/Stunde bereits nach acht Metern komplett ab. Ein Fahrzeug mit Winterreifen mit 1,6 Millimetern Restprofil steht erst nach circa 28 Metern. „Das heißt, an der Stelle, wo der Reifen mit gutem Profil bereits steht, rauscht das Fahrzeug mit dem gesetzlichen Mindestprofil noch mit 35 Kilometern/Stunde vorbei. Das kann besonders im Stadtverkehr über Leben und Tod entscheiden.“

VD

P

„Grundsätzlich sind in puncto verkehrssichere Ausstattung zwei Dinge zu beachten: Nummer eins sind die eingebauten Sicherheitsfeatures und Nummer zwei die richtige Pflege“, erklärt Constantin Hack, Berater für Technik, Verkehr und Umwelt beim ACE Auto Club Europa. „Aus unserer Sicht sind das Antiblockiersystem ABS und das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP die zwei wichtigsten Hilfsmittel, damit Unfälle gar nicht erst geschehen.“ ABS wirkt beim Bremsen einer möglichen Blockade der Räder Constantin Hack entgegen. ESP sorgt dafür, dass das Berater für Technik, Verkehr Fahrzeug nicht ausbricht. „Dadurch und Umwelt beim ACE neigen die Fahrzeuge nicht mehr so Auto Club Europa stark zum Über- und Untersteuern wie früher und der Fahrer kann das Fahrzeug dauerhaft kontrollieren. Das ist vor allem für Fahranfänger unheimlich wichtig“, betont Hack.

©

Drei wichtige Punkte: gute Reifen, Beleuchtung und Sicht

Darüber hinaus kommt es vor allem auf drei Punkte an: Zu einem verkehrssicheren Fahrzeug gehören immer gute Reifen, eine ordentliche Beleuchtung und eine freie Sicht. Bei allen drei Punkten spielt die regelmäßige und richtige Pflege eine große Rolle.

1. Gute Reifen

ESP kann nur richtig funktionieren, wenn ein Fahrzeug verkehrssichere Reifen hat. Durch regelmäßige Kontrollen von außen erkennt man meistens schon, wie gut der Reifen noch ist. Erstes Indiz ist die an mindestens einer Reifenflanke eingepresste DOT-Nummer, die die Herstellungsdaten des Reifens angibt. Laut Reifenindustrie können Markenreifen bis zu zehn Jahren problemlos gefahren werden. Dabei sollten Autofahrer allerdings auch berücksichtigen, wie viele Kilometer sie schon mit den Reifen zurückgelegt haben. „Unser Tipp lautet: Jeden Reifen regelmäßig anzuschauen und anzufassen. Hat er Risse? Sind irgendwelche anderen Einflüsse zu erkennen? Wie sieht das Profil aus? Ist es einheitlich abgefahren oder asymmetrisch? Schimmert zum Teil die Karkasse, also der Unterbau des Reifens, schon durch?

Reifenwechsel: Oktober-bis-Ostern-Regel Ab Mitte September, Anfang Oktober ist klassischerweise der Zeitpunkt für einen Reifenwechsel, auch „O bis O“ – Oktober-bis-Ostern-Regel genannt. „Denn ab Oktober kann es morgens schon Frost und Minustemperaturen geben. Dann brauchen Sie rein rechtlich einen Reifen, der das Symbol M+S aufgedruckt hat“, erläutert Hack. Viele Fahrer möchten sich mittlerweile den Reifenwechsel durch Ganzjahresreifen sparen. „Ganzjahresreifen sind zwar mittlerweile richtig gut, trotzdem stellen sie immer einen Kompromiss dar. Im Winter kann ein Ganzjahresreifen nicht die Bremswege erzielen, die man mit einem Winterreifen erzielen kann. Im Sommer hat man es außerdem durch den Klimawandel wesentlich häufiger mit Starkregen zu tun. Da steht dann das Wasser auf der Straße und ein Ganzjahresprofil kann eben Wasser nicht so gut verdrängen wie ein guter Sommerreifen. Deswegen raten wir: Sommerreifen im Sommer – Winter-

algre/fotolia.com

3

Sicherheitsfeatures und Fahrzeugpflege reifen im Winter. Alles andere ist ein Kompromiss“, betont der Verkehrsprofi. „Bei den Reifen ist der Fahrer wirklich gefragt, regelmäßig zu wechseln und je nach Jahreszeit die richtigen zu wählen“, so Hack.

2. Ordentliche Beleuchtung

©

Foto: ACE

Auch die Scheiben sollten regelmäßig gereinigt werden. Besonders im Herbst und Winter verschmieren Scheiben sehr häufig. Das kann dazu führen, dass Autofahrer einen Gegenstand oder ein Hindernis nicht früh genug sehen und den durch ABS, ESP und gute Reifen erlangten Sicherheitsgewinn wieder verlieren. „Das heißt“, hebt der ACE-Berater hervor, „nur die Kombination aus eingebauten Sicherheitsfeatures und regelmäßiger Pflege sorgt für ein verkehrssicheres Fahrzeug. Wenn sich Eis und Schnee auf dem Fahrzeug befinden, plädiere ich dafür, das Fahrzeug komplett freizuräumen und die Scheiben entsprechend zu reinigen, sodass man eine gute Sicht hat.“ Außerdem sollte man seine Scheiben von außen regelmäßig auf Kratzer oder Steinschläge un-

Foto: ACE

Alle genannten Punkte lassen sich auch auf LKWs übertragen: Auch LKWs brauchen Winterreifen, eine ordentliche Beleuchtung und eine freie Sicht. Ein großes Problem im Winter ist laut ACE, dass sich Schnee und Eis vom LKW-Dach lösen und im schlimmsten Fall durch die Schei-

VD

3. Freie Sicht

Umfangreiche Qualifizierungen für LKW-Fahrer

P

Foto: DVR

Sobald es im Herbst früher dunkel wird, merkt man, wie viele Fahrzeuge wieder mit falsch eingestellten Scheinwerfern unterwegs sind. Der Fahrer bekommt das unter Umständen gar nicht mit, aber der Gegenverkehr wird geblendet. Das führt immer wieder zu Unfällen. Daher führen Werkstätten im Oktober, der auch als „Lichtmonat“ bezeichnet wird, bundesweit kostenlose Lichttests durch. Bei älteren Fahrzeugen werden außerdem oftmals die Scheinwerfergläser matt und milchig und die Scheinwerfer verlieren dadurch an Strahlkraft. „Daher sollte man besonders bei älteren Fahrzeugen peu à peu einen Funktionstest durchführen sowie die Scheinwerfer von Teer, Fliegenresten und sonstigem Schmutz reinigen“, rät Constantin Hack.

tersuchen und entsprechend Reparaturen durchführen lassen. Denn schnell kann ein Riss entstehen und die Sicht behindern. Auch die Scheibenwischer sind regelmäßig zu kontrollieren und zu reinigen, damit keine Kratzer entstehen. Scheibenwischer müssen nicht immer komplett ersetzt werden. Es gibt Werkzeuge, mit denen man das Scheibenwischerblatt nachschneiden kann. Was die Pflege betrifft, empfiehlt der ACE einen kleinen Hausmitteltrick: „Einfach mit einer Apfelscheibe über das Scheibenwischerblatt gehen. Die Apfelsäure hat eine reinigende und pflegende Wirkung.“ Im Winter sollte sich eine Substanz in der Scheibenwischanlage befinden, die das Salz von der Scheibe entfernt und gleichzeitig nicht gefriert. Im Sommer braucht man stattdessen Insektenentferner. „Da sind Frühling und Herbst der richtige Zeitpunkt, die Zusätze zu tauschen“, so Hack.

be schlagen können. Darüber hinaus gibt es beim LKW noch viele weitere Aspekte zum Thema Verkehrssicherheit zu beachten. „Gerade das Thema Ladungssicherheit ist beim LKW ein großes Thema für sich. Denn kein Ladegut gleicht dem anderen“, betont Constantin Hack. Aus diesem Grund bietet der ACE neben Sicherheitstrainings für Autofahrer auch sehr umfangreiche Qualifizierungen für Berufskraftfahrer an.

Mögliche Folgen: Bußgelder, Punkte und Unfälle Wenn Fahrzeuge Mängel in puncto Verkehrssicherheit aufweisen, gibt es eine ganze Reihe von Bußgeldern, die verhängt werden können. Wer zum Beispiel mit abgefahrenen Reifen unterwegs ist, riskiert als Fahrer 50 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg. Als Halter sind es 75 Euro und ein Punkt in Flensburg. Das heißt: Sowohl der Fahrer als auch der Fahrzeughalter müssen das Fahrzeug kontrollieren. „Die Bußgeldhöhe ist jedoch nicht das Entscheidende, ein durch einen vermeidbaren Mangel am Fahrzeug verursachter Unfall nagt dagegen ewig am Gewissen“, betont der ACE-Experte. (SB)

4

Alles im Blick:

Fahrerassistenzsysteme sorgen für mehr Sicherheit Sie unterstützen den Fahrer beim Abstand- und Spurhalten, sie bremsen und beschleunigen selbstständig, sie warnen vor schnell herannahenden Fahrzeugen und parken sogar den Wagen fast alleine ein: Fahrerassistenzsysteme bieten Autofahrern ein Plus an Sicherheit und Komfort.

VD

P

Untersuchungen zeigen, dass 90 Prozent der Unfälle auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen sind. Die innovative Technik der Assistenzsysteme kann also viel dazu beitragen, dass sich die Anzahl der schweren Verkehrsunfälle deutlich reduziert, denn sie warnt den Fahrer frühzeitig vor möglichen Gefahrensituationen: Radar-, Video- und Ultraschallsensoren analysieren das FahrzeugUmfeld und unterstützen den Fahrer dabei, den Überblick zu behalten. „Eines der wichtigsten Systeme ist der Notbremsassistent. Es warnt den Fahrer, wenn er einem vorausfahrenden Fahrzeug zu nahe kommt und bremst wenn nötig auch selbstständig ab“, erklärt Welf Stankowitz, Leiter des Referats Fahrzeugtechnik beim Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Aber auch ein Spurhalteassistent ist sinnvoll, denn er macht den Fahrer durch ein Vibrieren des Lenkrads darauf aufmerksam, wenn er von der Spur abkommt. „Assistenzsysteme sind dazu da, Unaufmerksamkeiten des Fahrers möglichst auszugleichen und ihn und andere vor den Folgen eines von ihm gemachten Fahrfehlers zu schützen“, so der Experte.

Sicher und komfortabel

Dan Race/fotolia.com

©

Grundsätzlich machen alle Fahrerassistenzsysteme Sinn und sollen dafür sorgen, dass Menschen sich sicherer im Straßenverkehr bewegen können. Welches System für wen am besten geeignet ist, hängt unter anderem von den eigenen Bedürfnissen und Fahrgewohnheiten ab. Fragen, die man sich vor dem Kauf stellen sollte, sind etwa: „Wie viel Fahrpraxis habe ich?“ „Wie viel bin ich mit dem Auto unterwegs?“ „Welche Strecken nutze ich?“ oder „Zu welcher Tageszeit fahre ich am häufigsten?“ – „Ist man oft im Dunklen unterwegs, kann beispielweise ein Lichtassistent Sinn machen, fährt man oft auf der Autobahn kann ein Abstandsregler gute Dienste leisten“, erklärt Welf Stankowitz. Manche Assistenzsysteme sind darauf ausgelegt, die Sicherheit zu erhöhen, Welf Stankowitz andere sollen lediglich für einen Leiter des Referats Fahrzeughöheren Komfort sorgen. So ist technik beim Deutschen Verein Einparkassistent zum Beispiel kehrssicherheitsrat (DVR)

Zahlen und Fakten (Quelle: DVR) Fahrerassistenzsysteme sorgen für • 50 Prozent weniger schwere Unfälle • 28 Prozent weniger schwere Auffahrunfälle • 25 Prozent weniger Unfälle beim Spurwechsel • 25 Prozent weniger Unfälle im Fuhrpark • 17 Prozent weniger Unfälle durch Fahrbahnverlassen • 10 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch

! 5

Fahrerassistenzsysteme sen. „Generell muss man verstehen, dass die Fahrerassistenzsysteme dem Fahrer nicht die Verantwortung abnehmen. Der Fahrer bleibt der Chef im Fahrzeug – das System assistiert nur“, betont Welf Stankowitz. Auch dürfe man die Systeme nicht überschätzen. „Wenn man beispielsweise viel zu schnell in eine Kurve fährt, kann es trotz Schleuderschutzsystem sein, dass man aus der Kurve fliegt, wenn man dabei die physikalischen Grenzen überschreitet. Daran kann auch ein Fahrerassistenzsystem nichts ändern.“

Die wichtigsten Fahrerassistenzsysteme • Notbremsassistent warnt frühzeitig vor drohenden Auffahrunfällen. Bremst der Fahrer nicht ausreichend stark ab, erhöht der Notbremsassistent automatisch den Bremsdruck. Ist eine Kollision unabwendbar, bremst er selbstständig. • Abstandsregler er passt den Abstand zum Vordermann und damit die Geschwindigkeit durch selbständiges Abbremsen oder Beschleunigen an.

Auf dem Weg zum automatisierten Fahren

• Spurwechselassistent warnt vor Fahrzeugen, die sich neben oder hinter dem Fahrzeug befinden. So wird unter anderem der Tote Winkel überwacht. • Spurhalteassistent warnt, wenn die Spur unbeabsichtigt verlassen wird oder lenkt eigenständig zurück.

VD

• Verkehrszeichenassistent zeigt dem Fahrer die jeweiligen Streckenverbote oder -erlaubnisse an. Besonders wichtig ist die Geschwindigkeitsanzeige.

P

• Lichtassistent regelt automatisch die unterschiedlichen Lichtfunktionen. Er schaltet das Kurven-, Abbiege-, Abblend-, Stadt-, Autobahn- oder Fernlicht automatisch.

Die Umfelderkennung der Fahrerassistenzsysteme wird in den kommenden Jahren immer weiter miteinander verknüpft und aufeinander abgestimmt werden. Die Systeme werden immer genauer analysieren, was vor oder neben dem Fahrzeug geschieht oder wie Straßen oder Kurven beschaffen sind. Somit kommen wir dem automatisierten Fahren immer näher. „Das wird zunächst auf den Autobahnen der Fall sein, damit kann man schon in den nächsten Jahren rechnen. Je komplexer aber die Umgebung ist, desto größer ist die Herausforderung für die Technik und desto mehr muss auf Sicherheit geachtet werden – etwa auf Straßen mit querendem Verkehr, Ampeln oder Fußgängern. Bis man innerstädtisch vollautomatisiert unterwegs ist, wird es aber sicher noch mehr als zwanzig Jahre dauern“, so Welf Stankowitz. (SW)

• Müdigkeitswarner analysiert das Fahrverhalten, warnt den Fahrer vor nachlassender Konzentration und schlägt eine Pause vor. • Nachtsichtassistent beobachtet die Straße vor dem Fahrzeug per Infrarotkamera. Er erkennt Menschen und Tiere im Dunkeln in weiter Entfernung und warnt frühzeitig.

©

• Parkassistent berechnet den Weg in die Parklücke und übernimmt das Lenken – der Fahrer muss lediglich bremsen und Gas geben.

!

praktisch, spart Kraftstoff und kann Bagatellschäden verhindern – ein Menschenleben retten wird er aber wohl eher nicht. Vor dem Kauf eines Neuwagens sollte man sich vorab über die verschiedenen Systeme informieren und den Verkäufer gezielt darauf ansprechen. „Viele Autohäuser verkaufen immer noch lieber eine schöne Sonderlackierung oder Lederausstattung und weisen von sich aus nicht unbedingt auf die Assistenzsysteme hin.“

Der Fahrer bleibt der Chef Wichtig ist, dass man sich gut mit den Fahrerassistenzsystemen und deren Funktionen vertraut macht. So wie zum Beispiel bei einem neuen Computerprogramm muss man sich auch mit dem neuen System im Auto erst einmal zurechtf inden. Außerdem sollte man sie regelmäßig überprüfen lassen. Dies geschieht bei der zweijährlichen Hauptuntersuchung des Fahrzeugs oder im Rahmen der regelmäßigen Werkstattinspektionen. Bei Fehlermeldungen eines Systems sollte man das Fahrzeug umgehend von einem Fachmann überprüfen las-

PREDRAG/Fotolia.com

„bester beifahrer“ Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) hat auf der Webseite www.bester-beifahrer.de alle wichtigen Infos rund um Fahrerassistenzsysteme zusammengestellt. Dort kann man unter anderem checken, welche Systeme für welche Fahrzeugmodelle verfügbar sind.

! 6

Suggest Documents