UKW-RADIO-ADVENTSKALENDER 2013

553890 UKW-RADIO-ADVENTSKALENDER 2013 In der beiliegenden Anleitung wird bei Tag 17 fälschlicherweise auf Fach 16 und bei Tag 18 auf Türchen 17 verwie...
Author: Til Förstner
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553890 UKW-RADIO-ADVENTSKALENDER 2013 In der beiliegenden Anleitung wird bei Tag 17 fälschlicherweise auf Fach 16 und bei Tag 18 auf Türchen 17 verwiesen. Es muss bei Tag 17 natürlich Fach 17 und bei Tag 18 Türchen 18 heißen. Die „Online“-Anleitung ist korrekt.

Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de e abrufbar.

Alle in diesem Buch vorgestellten Schaltungen und Programme wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt entwickelt, geprüft und getestet. Trotzdem können Fehler im Buch und in der Software nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag und Autor haften in Fällen des Vorsatzes oder der groben Fahrlässigkeit nach den gesetzlichen Bestimmungen. Im Übrigen haften Verlag und Autor nur nach dem Produkthaftungsgesetz wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit oder wegen der schuldhaften Verletzung wesentlicher Vertragspflichten. Der Schadensersatzanspruch für die Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht ein Fall der zwingenden Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz gegeben ist.

Vorwort Ein Radio selbst zu bauen und das selbst gebaute Radio dann intensiv zu nutzen, macht jede Menge Spaß. Das fertige UKW-Radio bringt zu jeder Tageszeit guten Empfang. Sie hören Ihre lokalen UKW-FM-Sender mit gutem Klang und hoher Lautstärke. Aber erst einmal wird experimentiert. Jeden Tag öffnen Sie ein Türchen des Kalenders, nehmen ein neues Bauteil heraus und verwenden es in der allmählich wachsenden Schaltung. Viele kleine Experimente stellen die einzelnen Bauteile in ihrer Funktion vor. Das FM-Radio ist einfach aufzubauen und bietet dennoch viele Möglichkeiten. Der Bau erfolgt Schritt für Schritt. Es gibt zahlreiche Varianten und Optionen. Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Antennen und empfangen Sie nahe und fernere Sender. Am Ende stehen Ihnen mehrere mögliche Schaltungen zur Verfügung. Sie selbst entscheiden, wie Ihr ganz individuelles Radio aussehen soll.

Liebe Kunden! Dieses Produkt wurde in Übereinstimmung mit den geltenden europäischen Richtlinien hergestellt und trägt daher das CE-Zeichen. Der bestimmungsgemäße Gebrauch ist in der beiliegenden Anleitung beschrieben.

Wir wünschen viel Freude und eine frohe Adventszeit!

Bei jeder anderen Nutzung oder Veränderung des Produktes sind allein Sie für die Einhaltung der geltenden Regeln verantwortlich. Bauen Sie die Schaltungen deshalb genau so auf, wie es in der Anleitung beschrieben wird. Das Produkt darf nur zusammen mit dieser Anleitung weitergegeben werden.

Das Symbol der durchkreuzten Mülltonne bedeutet, dass dieses Produkt getrennt vom Hausmüll als Elektroschrott dem Recycling zugeführt werden muss. Wo Sie die nächstgelegene kostenlose Annahmestelle finden, sagt Ihnen Ihre kommunale Verwaltung.

© 2013 Franzis Verlag GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, D-85540 Haar bei München 2013/01 Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Das Erstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, auf Datenträgern oder im Internet, insbesondere als PDF, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags gestattet und wird widrigenfalls strafrechtlich verfolgt. Die meisten Produktbezeichnungen von Hard- und Software sowie Firmennamen und Firmenlogos, die in diesem Werk genannt werden, sind in der Regel gleichzeitig auch eingetragene Warenzeichen und sollten als solche betrachtet werden. Der Verlag folgt bei den Produktbezeichnungen im Wesentlichen den Schreibweisen der Hersteller.

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Inhaltsverzeichnis 1 Der Lautsprecher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

13 Verbesserter Klang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

2 Elektrische Geräusche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

14 Entstörung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

3 Batterieanschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

15 Senderwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

4 Die Steckplatine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

16 Lautstärkereglerr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

5 Ein Schaltkontakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

17 Frequenz-Reset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

6 Die Leuchtdiode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

18 Mehr Lautstärke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

7 Ein Elektrolytkondensatorr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

19 Poti-Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

8 Lautsprecher-Verstärker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

20 Sender halten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

9 Signaleingang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

21 Berührungssensor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

10 Tongeneratorr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

22 Feinabstimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

11 Spannungsstabilisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

23 Richtungstasten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

12 UKW-Empfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

24 Weicher Klang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

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1 Der Lautsprecher Öffnen Sie das erste Türchen Ihres Kalenders. Nehmen Sie den Lautsprecher mit den angelöteten Drähten aus dem Fach und untersuchen Sie ihn genau, denn der Lautsprecher ist eines der wichtigsten Bauteile in einem Radio. Auf der Vorderseite befindet sich die Membran. Sie lässt sich vorsichtig etwas nach innen drücken. Wenn Sie mit dem Finger auf die Membran klopfen, entsteht ein Geräusch. Da zeigt zugleich das Prinzip des Lautsprechers. Eine Bewegung der Membran erzeugt Schall.

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2 Elektrische Geräusche 1. Tag

Öffnen Sie das zweite Türchen und nehmen Sie einen Widerstand mit 1 kΩ (Kiloohm) heraus. Er trägt Farbringe in den Farben Braun (1), Schwarz (0) und Rot (00), was 1000 Ω (Ohm) bedeutet. Ein vierter, goldener Ring steht für die Toleranzklasse 5 %. Widerstände dienen oft dazu, eine Stromstärke zu verringern. In diesem Fall soll der Widerstand in Reihe zum Lautsprecher an die Batterie gelegt werden. Er sorgt dafür, dass der Strom durch den Lautsprecher begrenzt wird. Halten Sie die Bauteile so zusammen, dass ein geschlossener Stromkreis entsteht. Beim Anschluss an die Batterie hören Sie ein leises Knacken aus dem Lautsprecher. Auch beim Öffnen des Stromkreises entsteht ein Geräusch. Der Strom durch den Lautsprecher führt zu einer kleinen Bewegung der Membran, wodurch ein Schallimpuls erzeugt wird. Auf der Rückseite befindet sich ein starker Magnet. Im Inneren verborgen ist eine Drahtspule, deren beide Anschlüsse mit den Kontakten und den angelöteten Kabeln verbunden sind. Die Membran lässt sich deshalb durch einen elektrischen Strom bewegen.

2. Tag

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3 Batterieanschluss Hinter Türchen Nr. 3 finden Sie einen Batterieclip zum Anschluss an die 9-V-Batterie. Die Anschlussdrähte sind farbig markiert. Der rote Draht führt zum Pluspol, der schwarze zum Minuspol. Wiederholen Sie das kleine Experiment des zweiten Tags noch einmal mit dem Batterieclip. Wieder entsteht das bekannte Knacken. Testen Sie die Funktion des Lautsprechers auch mit vertauschten Batterieanschlüssen. Zwar ändert sich dann die Richtung der Membranbewegung, aber das Geräusch bleibt gleich. Der Versuch zeigt, dass die Stromrichtung für den Lautsprecher beliebig ist. Aber Achtung, bei den folgenden Versuchen mit integrierten Schaltungen muss die Polarität stimmen. Plusund Minuspol dürfen dann nicht mehr vertauscht werden.

4 Die Steckplatine 3. Tag

Das vierte Türchen verbirgt eine Labor-Steckplatine, auf der alle folgenden Versuche aufgebaut werden sollen. Mit dieser Steckplatine vereinfacht sich der Aufbau komplizierter Schaltungen. Das Steckfeld mit insgesamt 270 Kontakten im 2,54-mm-Raster sorgt für eine sichere Verbindung der Bauteile.

4. Tag

Das Steckfeld hat im mittleren Bereich 230 Kontakte, die jeweils durch vertikale Streifen mit fünf Kontakten leitend verbunden sind. Zusätzlich gibt es am Rand 40 Kontakte für die Stromversorgung, die aus zwei horizontalen Kontaktfederstreifen mit 20 Kontakten bestehen. Das Steckfeld verfügt damit über zwei unabhängige Versorgungsschienen. Das Einsetzen von Bauteilen erfordert relativ viel Kraft. Die Anschlussdrähte knicken daher leicht um. Wichtig ist, dass die Drähte exakt von oben eingeführt werden. Dabei hilft eine Pinzette oder eine kleine Zange. Ein Draht wird möglichst kurz über dem Steckbrett gepackt und senkrecht nach unten gedrückt. So lassen sich auch empfindliche Anschlussdrähte wie die verzinnten Enden der Anschlussdrähte des Batterieclips und des Lautsprechers ohne Knicken einsetzen. Bauen Sie den einfachen Stromkreis mit Widerstand und Lautsprecher noch einmal auf der Steckplatine auf. Beim Aufstecken des Batterieclips ertönt wieder das schon bekannte Knacken aus dem Lautsprecher.

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5 Ein Schaltkontakt Komplexere Schaltungen erfordern Drahtverbindungen. Den passenden Schaltdraht finden Sie hinter dem fünften Türchen. Schneiden Sie passende Drahtstücke ab und entfernen Sie an den Enden die Isolierung auf einer Länge von etwa 8 mm. Zum Abisolieren der Drahtenden hat es sich als praktisch erwiesen, die Isolierung mit einem scharfen Messer rundherum einzuschneiden. Achtung, dabei sollte der Draht selbst nicht angeritzt werden, weil er sonst an dieser Stelle leicht bricht. Mit dem Draht lässt sich auch ein einfacher Schalter bauen. Er besteht aus zwei blanken Drahtstücken mit etwas Abstand, die sich leicht bewegen lassen. Schneiden Sie dazu Drahtstücke von 2 cm Länge ab und entfernen Sie die Isolierung komplett. Mit dem Finger lassen sich die beiden blanken Drähte zusammendrücken, sodass der Stromkreis geschlossen ist. Bei jeder Betätigung des Schalters hört man ein leises Knacken aus dem Lautsprecher.

6 Die Leuchtdiode 5. Tag

Hinter Türchen Nr. 6 verbirgt sich eine grüne Leuchtdiode (LED). Die LED soll später als Betriebsanzeige für das Radio verwendet werden. So sieht man immer, ob die Batterie richtig herum angeschlossen ist und noch genügend Spannung hat. Die LED darf niemals direkt mit der Batterie verbunden werden und wird hier mit einem Vorwiderstand von 1 kΩ betrieben. Beachten Sie die Einbaurichtung. Der kurze Anschlussdraht ist die Kathode und wird mit dem Minuspol der Batterie verbunden.

6. Tag

Schalter und Lautsprecher sind parallel zur LED angeschlossen, damit ein zusätzliches kleines Experiment durchgeführt werden kann. Wenn Sie den Schalter schließen, entsteht wieder ein leises Knacken. Gleichzeitig geht die LED aus. Der geringe Widerstand des Lautsprechers führt dazu, dass der gesamte Strom durch den Lautsprecher fließt und die LED keinen Strom mehr erhält.

Ein zusätzlicher kurzer Draht wird als Zugentlastung eingebaut, um die weichen Anschlussdrähte zu schonen. Der Batterieclip sollte immer verbunden bleiben, damit sich die Anschlüsse nicht übermäßig abnutzen. Nach dem Ende eines Versuchs kann die Batterie vom Clip gelöst werden.

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7 Ein Elektrolytkondensator Öffnen Sie das Türchen Nr. 7 und nehmen Sie einen Elektrolytkondensator (Elko) mit einer Kapazität von 100 µF (Mikrofarad) heraus. Beachten Sie beim Einbau die Polung. Der Minuspol ist durch einen weißen Streifen g gekennzeichnet und hat den kürzeren Anschluss. Ein Kondensator enthält zwei voneinander isolierte Metallfolien, die elektrisch aufgeladen werden können. Der Kondensator wird damit zu einem Speicher elektrischer Energie. Der Elko lädt sich in diesem Versuch bis auf die Spannung der LED von etwa 2 V auf. Er speichert dabei so viel Energie, dass beim Schließen des Schalters ein lauter Knack entsteht. Für einen sehr kurzen Moment wird ein Strom durch den Lautsprecher geleitet, der mehrfach größer ist als der Strom durch den Vorwiderstand.

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8 Lautsprecher-Verstärker 7. Tag

Hinter dem achten Türchen kommt eine integrierte Schaltung (ein IC) mit acht Anschlüssen zum Vorschein. Dieses IC vom Typ LM386 ist ein kompletter Lautsprecherverstärker für den Batteriebetrieb. Das IC ist intern aus vielen Transistoren und Widerständen aufgebaut. Die acht Beinchen des integrierten Schaltkreises sind zunächst noch etwas gespreizt und müssen parallel ausgerichtet werden. Erst dann lässt sich das IC problemlos in die Steckplatine einsetzen. Falls Sie es einmal herausnehmen möchten, sollte es vorsichtig mit einem Schraubendreher ausgehebelt werden, damit die Anschlussbeinchen nicht umknicken. Beim Einsatz in einer Schaltung muss unbedingt auf die korrekte Einbaurichtung geachtet werden. Eine Markierung an der linken Seite kennzeichnet Pin 1 und Pin 8. Der Pin 4 des ICs liegt am Minuspol der Batterie, der Pluspol ist mit Pin 6 verbunden. An Pin 5 liegt der Ausgang. Der Lautsprecher wird hier über einen Elko angeschlossen. An Pin 5 des LM386 liegt eine mittlere Ausgangsspannung von ca. 4 V. Deshalb muss der Pluspol des Elkos zum IC weisen, der mit einem weißen Balken markierte Minuspol zum Lautsprecher. An Pin 2 des ICs liegt der Eingang. Hier ist ein Stück Draht angeschlossen. Berühren Sie das freie Ende des Drahts. Aus dem Lautsprecher hören Sie dann leise Störgeräusche wie z. B. ein Brummen oder Summen. Es stammt von den elektrischen Leitungen und Geräten im Raum und wird von Ihrem Körper wie von einer Antenne aufgefangen, verstärkt und hörbar gemacht. Dieser einfache Brummtest ist hilfreich bei der Überprüfung eines Verstärkers und kann auch später am fertigen Radio z. B. zur Fehlersuche eingesetzt werden.

8. Tag

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9 Signaleingang Hinter Türchen Nr. 9 finden Sie einen weiteren Kondensator. Diesmal handelt es sich um einen keramischen Scheibenkondensator mit einer Kapazität von 100 nF (Nanofarad). Der Aufdruck 104 steht für 100.000 pF (Pikofarad). Die Kapazität beträgt gerade ein Tausendstel der Kapazität des Elkos mit 100 µF. Mit 100 nF erfüllt der keramische Kondensator seinen Zweck als Koppelkondensator am Eingang des Verstärkers optimal. Beim Fingertest entsteht das gleiche Geräusch wie beim gestrigen Versuch. Die Tonsignale werden also unverändert weitergeleitet. Die Aufgabe des Kondensators besteht in der späteren Radioschaltung darin, einen Gleichspannungsanteil von der Ton-Wechselspannung zu trennen. Tatsächlich hat der LM386 zwei Eingänge an Pin 2 (invertierter Eingang) und an Pin 3 (nicht invertierter Eingang). Beide Eingänge zeigen in diesem Versuch die gleiche Wirkung.

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10 Tongenerator 9. Tag

Öffnen Sie das zehnte Türchen und nehmen Sie einen weiteren Widerstand heraus. Er trägt die Farbringe Braun, Schwarz und Orange und hat 10 kΩ. Mit diesem zusätzlichen Bauteil wird der Verstärker zu einem Tongenerator.

10. Tag

Damit Eigenschwingungen entstehen, muss der nicht invertierende Eingang an Pin 3 des LM386 über einen Kondensator und einen Widerstand mit dem Ausgang verbunden werden. Die Schwingungen des Verstärkers werden über den Lautsprecher als lauter Ton hörbar.

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11 Spannungsstabilisierung Hinter Türchen Nr. 11 finden Sie ein IC vom Typ 7530 mit drei Anschlussbeinchen. Es handelt sich um einen 3-V-Spannungsregler. Während der Endverstärker in einem weiten Bereich möglicher Betriebsspannungen arbeitet, benötigt die eigentliche Radioschaltung eine möglichst stabile Spannung von 3 V. Der Spannungsregler 7530 löst diese Aufgabe. An seinem Eingang (Mittelpin) wird der Pluspol der Batterie angeschlossen, während der Massepin (links) am Minuspol liegt. Am Ausgang (Pin rechts) steht dann eine stabile Spannung von 3 V. Achten Sie auf die Einbaurichtung, wobei die flache, bedruckte Seite zur Mitte der Steckplatine weist. Die Funktion des Spannungsreglers wird hier mit der grünen LED überprüft. Bei korrektem Anschluss des Spannungsreglers leuchtet die LED gut sichtbar, aber deutlich schwächer als bisher. Die Ausgangsspannung wird auch bei stark schwankender Eingangsspannung konstant gehalten. Der NF-Verstärker bleibt bei diesem Versuch aufgebaut. Seine Betriebsspannung ist weiterhin 9 V.

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12 UKW-Empfang 11. Tag

Öffnen Sie das Türchen Nr. 12 und nehmen Sie eine kleine Platine heraus. Sie ist das Herzstück Ihres UKW-Radios: die Empfangsplatine mit dem UKW-IC TDA7088. Außer dem IC befinden sich viele kleine Kondensatoren, eine Abstimmdiode und zwei gedruckte Spulen auf der Platine. Für den ersten Versuch werden nur drei Anschlüsse benötigt. Die Betriebsspannung von 3 V wird über GND (–) und BAT (+) zugeführt. Am NF-Ausgang (N) erscheint dann das Tonsignal. Zwei Widerstände sorgen für die richtige Eingangsspannung am Endverstärker.

12. Tag

Die LED wird nun in Reihe zum Eingang des Spannungsreglers eingebaut. Das hat den Vorteil, dass kein zusätzlicher Betriebsstrom benötigt wird, der die Batterielebensdauer verkürzen könnte. Obwohl das Radio noch lange nicht fertig ist, können Sie nun mit etwas Glück bereits einen Radiosender hören. Die Leitungen auf der Platine selbst arbeiten als kurze Antenne. Der Empfang kann klarer werden, wenn Sie Ihre Hand als zusätzliche Antenne in die Nähe des Radios halten. Da die Anschlüsse für die Abstimmung noch nicht verwendet werden, ist die Empfangsfrequenz zufällig. Durch kurzes Berühren der Kontakte BAT (+), S, R und GND (–) auf der Empfangsplatine können Sie aber auf einen anderen Sender umschalten.

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13 Verbesserter Klang Ein weiterer Elko mit 100 µF findet sich hinter dem Türchen Nr. 13. Er wird nun parallel zur Batterie geschaltet, wobei wieder unbedingt auf die richtige Polarität geachtet werden muss. Der weiße Balken auf dem Elko markiert den Minuspol. Vor allem bei einer schwachen Batterie konnte es bisher zu Verzerrungen oder sogar zu knatternden Geräuschen kommen, die mit dem zusätzlichen Kondensator vermieden werden. Eine weitere Klangverbesserung bringt die Verwendung des zweiten Eingangs des Verstärkers an Pin 3. Dieser Eingang wird an Masse (GND) gelegt. Auch alle folgenden Versuche legen Pin 3 an GND. Außerdem wird nun ein Antennendraht am Anschluss A eingesetzt. Verwenden Sie dafür einen Drahtabschnitt von 20 cm Länge. Eine solch kurze Antenne reicht bereits für einen klaren Klang aus. Eine Berührung der Batterie kann den Empfang noch weiter verbessern. Sie wirkt wie eine Erdung des Empfängers und liefert ein wirksames Gegengewicht zur Antenne.

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14 Entstörung 13. Tag

Das Türchen Nr. 14 birgt einen weiteren Scheibenkondensator mit 100 nF (104). Er wird am Eingang des Spannungsreglers angeschlossen und verhindert mögliche Störungen beim Betrieb des Radios. Der Kondensator puffert die Eingangsspannung des Spannungsreglers und verhindert schnelle Spannungsänderungen. So werden auch ungewollte Regelschwingungen vermieden, die den Empfang beeinträchtigen könnten. Meist merkt man keinen Unterschied beim Empfang mit und ohne den Kondensator. Es handelt sich um eine übliche Vorsichtsmaßnahme beim Einsatz von Spannungsreglern.

14. Tag

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15 Senderwahl Ein kleiner Tastschalter findet sich im Fach Nr. 15. Damit kommen Sie einen Schritt weiter auf dem Weg zur bequemen Senderwahl. Das Radio-IC besitzt dazu den Scan-Eingang (S). Der Tastschalter liegt zwischen der positiven Betriebsspannung und dem Eingang S. Ein kurzer Druck auf den Taster bewirkt, dass der Sender jeweils auf der nächsthöheren Frequenz gesucht wird. Haben Sie bereits den letzten Sender gehört, sucht der Empfänger vergeblich weiter. Einen Weg zurück gibt es bisher noch nicht. Sie können aber die Batterie abnehmen und nach einer Wartezeit von einigen Sekunden neu anschließen, um eine Station auf einer tieferen Frequenz zu empfangen und einen neuen Suchvorgang zu starten.

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16 Lautstärkeregler 15. Tag

Hinter dem Türchen Nr. 16 finden Sie einen Einstellregler mit 50 kΩ. Es handelt sich um einen einstellbaren Widerstand mit drei Anschlüssen. Ein Schleifkontakt teilt den Widerstand in zwei Hälften, sodass sich ein Spannungsteiler ergibt. Dieses kleine Potentiometer (Poti) wird auch als Trimmer oder Trimmpoti bezeichnet.

16. Tag

Setzen Sie den Trimmer zwischen die Radioplatine und den Endverstärker. Nun können Sie die Lautstärke stufenlos einstellen. Am linken Anschlag geht die Lautstärke ganz auf null zurück, am rechten Anschlag ist sie maximal.

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17 Frequenz-Reset

18 Mehr Lautstärke

Öffnen Sie das Fach Nr. 17 und nehmen Sie einen weiteren Tastschalter heraus. Er wird nun am Reset-Eingang R der Empfangsplatine angeschlossen. Ein Druck auf Reset stellt die Empfangsfrequenz wieder ganz an das untere Ende des UKW-Bereichs. Mit dem Scan-Taster starten Sie dann jeweils einen neuen Suchvorgang. Auf der Empfängerplatine befindet sich eine Abstimmdiode, deren Kapazität sich in Abhängigkeit von der anliegenden Gleichspannung ändert. Je kleiner die Kapazität, desto größer wird die Frequenz. Eine größere Gleichspannung zwischen dem Pluspol (BAT) und dem R-Eingang erhöht die Frequenz. Der R-Taster setzt die Gleichspannung an der Abstimmdiode auf null und stellt damit die kleinste Frequenz knapp unterhalb von 87,5 MHz ein. Tatsächlich befindet sich noch ein zusätzlicher Kondensator mit 100 nF auf der Platine, der die aktuelle Abstimmspannung hält. Dieser Kondensator wird durch den Reset-Taster entladen. Mit jedem Druck auf den Scan-Taster beginnt ein neuer Suchlauf. Die Abstimmspannung ändert sich dabei so lange, bis ein neuer Sender gefunden wurde. Welcher Sender gefunden wird, hängt stark von der verwendeten Antenne ab. Mit einer Antennenlänge von 20 cm werden nur starke Sender empfangen. Testen Sie auch einmal längere Antennen und schließen Sie einen Draht mit einer Länge bis zu 1 m an. Alter-

nativ kann der lange Draht auch als Gegengewicht zur eigentlichen Antenne an der GND-Leitung bzw. dem Minuspol der Batterie der Schaltung angeschlossen werden.

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17. Tag

Hinter dem Türchen Nr. 18 finden Sie einen Widerstand mit 2,2 kΩ (Rot, Rot, Rot). Damit kann die Lautstärke erhöht werden. Der Widerstand am NF-Ausgang der Radio-Platine bestimmt die Ausgangsspannung. Der 2,2-kΩ-Widerstand bringt im Vergleich zum bisherigen 1-kΩ-Widerstand etwa die doppelte Lautstärke. Wenn Sie es gern noch lauter hätten, können Sie an dieser Stelle auch den 10-kΩ-Widerstand verwenden. Allerdings besteht dann bei voll aufgedrehter Lautstärke bereits die Gefahr einer Übersteuerung des Verstärkers, was zu starken Verzerrungen führt.

18. Tag

Für noch mehr Lautstärke und einen volleren Klang legen Sie den Lautsprecher auf einen Resonanzkörper wie z. B. ein geöffnetes Türchen des Kalenders. Auf der Rückseite finden Sie die Vorlage für ein kleines Radiogehäuse, das ebenfalls als Lautsprecherbox dienen kann. Schneiden Sie dazu den Karton aus, kleben Sie ihn zu einer geschlossenen Box zusammen und schneiden Sie ein ca. 1 cm großes Schallloch hinein, auf das der Lautsprecher gelegt werden kann. Damit verbessert sich vor allem die Tiefenwiedergabe. Alternativ kann der Lautsprecher auch in die Box geklebt werden.

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19 Poti-Abstimmung Bisher wurde das Radio mit Tasten abgestimmt. Nun soll für diesen Zweck das Poti eingesetzt werden. Dazu wird ein weiterer Widerstand mit 470 kΩ (Gelb, Violett, Gelb) benötigt, der hinter dem Türchen Nr. 19 zum Vorschein kommt. Die Spannung der Abstimmdiode liegt direkt am Reset-Pin des Radiobausteins. Statt über einen Schalter kann sie auch über ein Poti beeinflusst werden. Dabei bewirkt eine kleinere Spannung eine höhere Frequenz und umgekehrt. Mit dieser Änderung können Sie nun jeden Sender gezielt einstellen. Eine Linksdrehung führt zu tieferen Frequenzen bis 87,5 MHz, eine Rechtsdrehung stimmt auf hohe Frequenzen bis zu 108 MHz ab. Trotz des kleinen Drehknopfs fällt die genaue Abstimmung auf einen Sender nicht schwer, weil der Widerstand von 470 kΩ für einen großen Fangbereich sorgt. Sobald Sie einen Sender ungefähr getroffen haben, leistet das Radio selbst die Feinabstimmung. Der Tastschalter am S-Eingang kann in der Schaltung bleiben, hat aber nun keine Funktion.

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20 Sender halten 19. Tag

Das Fach Nr. 20 enthält einen Widerstand mit 100 kΩ (Braun, Schwarz, Gelb). Er ersetzt den bisherigen 470-kΩ-Widerstand in der Schaltung. Zusätzlich wird der zweite Taster in Reihe geschaltet. Eine Poti-Abstimmung auf einen neuen Sender ist deshalb nur möglich, solange der rechte Taster gedrückt wird. Lässt man ihn los, bleibt die zuletzt eingestellte Frequenz bestehen. Damit verringert sich die Gefahr einer unbeabsichtigten Verstellung des Wunschsenders.

20. Tag

Nun hat auch der linke Taster wieder eine Funktion. Mit ihm können Sie die Stationen oberhalb der eingestellten Wunschfrequenz wählen. Oft liegen Sender für eine ähnliche Zielgruppe nebeneinander auf der Skala. Sie könnten dann mit dem Poti den untersten Ihrer Lieblingssender einstellen und beide Taster mit den Funktionen Reset und Scan wie gewohnt verwenden.

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21 Berührungssensor

22 Feinabstimmung

Im Fach Nr. 21 finden Sie einen Widerstand mit 220 kΩ (Rot, Rot, Gelb). Damit eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für die Abstimmung des Radios. Eine kurze Berührung der Drähte reicht aus, um einen neuen Sender einzustellen. Die erweiterte Schaltung verfügt über drei Anschlussdrähte nach außen: +3 V, Abstimmung und 0 V. Berühren Sie den Masseanschluss (0 V) und ganz leicht und nur sehr kurz den Abstimmeingang am 220-kΩ-Widerstand, wird ein Sender auf einer höheren Frequenz eingestellt. Berühren Sie stattdessen den Plusanschluss und den Abstimmeingang, wird eine tiefere Frequenz gefunden. Sie können das Radio also nun alternativ zu den Tasten allein durch Berühren in beide Richtungen abstimmen. Allerdings schießt man dabei sehr leicht über das Ziel hinaus und landet dann auf Frequenzen außerhalb des gewünschten Bereichs. Diese Art der Bedienung erfordert äußerstes Geschick.

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21. Tag

Öffnen Sie das Türchen Nr. 22 und nehmen Sie einen Elko mit 22 µF heraus. Damit lässt sich die Abstimmung wesentlich verbessern. Die Abstimmspannung ändert sich langsamer, sodass es leichter wird, einen Wunschsender zu finden. Das Radio kann daher ganz auf die Tastschalter verzichten. Bauen Sie passende Kontaktstellen mit drei blanken Drahtstükken auf der Steckplatine. Durch mehr oder weniger starke Berührung der Drähte kann schneller oder langsamer abgestimmt werden. Zwischen Finger und Draht bildet sich ein Übergangswiderstand, der stark von der Hautfeuchtigkeit und vom ausgeübten Druck abhängt. Eine weitere Verbesserung des Radios erreichen Sie mit einer anderen Antennenform. Bauen Sie dazu eine Schleifenantenne mit einem Umfang bis zu 1 m. Die Drahtschleife liegt am Antenneneingang und an GND. Sie kann einfach neben der Steckplatine

22. Tag

auf dem Tisch liegen. Das Radio kommt damit ohne ein Antennen-Gegengewicht aus und reagiert kaum noch auf nahe Gegenstände oder Personen.

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23 Richtungstasten Einen Widerstand mit 1 MΩ (Braun, Schwarz, Grün) finden Sie hinter dem Türchen Nr. 23. Die Hoch-runter-Steuerung soll nun in etwas veränderter Form wieder mit den Tastschaltern realisiert werden. Die Funktion ist die gleiche wie bei der Berührungssteuerung vom vorigen Tag. Die Tastschalter sind aber einfacher zu bedienen. Der größere Widerstand sorgt dafür, dass die Frequenzänderung auch bei direktem Kontakt durch die Schalter langsam genug wird. Gegenüber der ursprünglichen Steuerung mit Reset- und Scan-Taster hat man nun den Vorteil, dass man auch nach unten abstimmen kann. Beim Suchen nach dem besten Programm kann man also leicht wieder zu einem gerade gehörten Sender zurückkehren.

24 Weicher Klang 23. Tag

Das letzte Türchen verbirgt einen weiteren Kondensator mit 100 nF (104). Setzen Sie diesen Kondensator zur Veränderung des Klangs ein. Der relativ kleine Lautsprecher bringt eine Überbetonung der hohen Töne. Parallel zum Lautstärkeregler eingesetzt, bewirkt der Kondensator dagegen eine Absenkung der Höhen. Damit können Sie einen ausgeglichenen Klang erreichen. Wichtig ist auch das Zusammenspiel mit Ihrer selbst gebauten Lautsprecherbox, die ebenfalls für einen volleren Klang sorgt. Testen Sie das Radio mit und ohne Höhenabsenkung, das Ergebnis ist sicherlich Geschmackssache. Diese letzte Schaltung bietet Anregungen für eigene Experimente. Hier wurden wieder die beiden Tastschalter für Scan und Reset eingebaut. Im Laufe der Experimente haben Sie jedoch verschiedene Arten

24. Tag

der Abstimmung kennengelernt. Entscheiden Sie selbst, welche Variante für Sie sinnvoll ist und ob Sie das Poti lieber für die Abstimmung oder für die Lautstärke verwenden möchten. Experimentieren Sie auch mit verschiedenen Antennen. Am Ende steht dann Ihr ganz eigenes, individuell entwickeltes Radio.

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