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Schlussbericht
JUGEND — — THEATER FESTIVAL — — SCHWEIZ
Die Produktionen
Inhaltsverzeichnis
2. Jugend Theater Festival Schweiz Seite 5
Rückblick Seite 6
Ausblick Seite 12
Zahlen und Fakten
Seifenoper
Junge Oper Basel (BS)
Seite 14
Förderung, Unterstützung und Partner Seite 16
Die Produktionen Seite 20
Rückmeldungen aus den Ensembles
Nüsogrä (SO)
Nüt so grässlechs – aber immerhin
Seite 23
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Das Festival
Festival 2015
2. Jugend Theater Festival Schweiz
Vom 2. bis 8. September 2015 stand Aarau im Bann des Jugend Theater Festivals. Acht Pro-
duktionen aus fünf Kantonen haben den Weg in die Alte Reithalle gefunden. Die Ensembles stammten aus der Freien Szene, aus etablierten Theaterhäusern und aus Schulen. Die Produktionen aus der Deutschschweiz und der Romandie hatten jedoch eines gemeinsam: Sie wurden von der Jury aus über dreissig Anmeldungen aus zehn Kantonen ausgewählt und ans 2. Jugend Theater Festival Schweiz eingeladen.
Im Frühjahr 2015 bereiste die Jury unterschiedlichste Regionen der ganzen Schweiz, um
eine Auswahl aus den zahlreichen Wettbewerbseinsendungen zu treffen. Begeistert vom Niveau und der Vielfalt der Produktionsformen aus Schulen, Theaterhäusern und der Freien Szene kehrten die Jurymitglieder zurück. Mit Freude konnte die Auswahl des ersten Wettbewerbs und die Frankfurter Gastgruppe vom Theatertreffen der Jugend in Berlin präsentiert werden. Diese zum Festival eigeladene Gastgruppe, brachte durch ihre Festivalerfahrung anregende Impulse in die Festivalwoche mit ein.
Das Jugend Theater Festival 2015 war ein Ort der Begegnung, an dem junge Darstellende
mit professionellen Theaterschaffenden in Workshops gemeinsam neue Felder ihrer Bühnenkunst beschritten, sich austauschten und ihr Netzwerk erweiterten. Die eingeladenen Produktionen aus Aarau, Basel, Genf, Solothurn und Zürich repräsentierten die Vielfalt künstlerischer Theaterarbeit mit jugendlichen Darstellenden unter professioneller Leitung. Die Inszenierungen standen in ihrer künstlerischen Diversität gleichberechtigt nebeneinander und zeigten dem Publikum das breite Spektrum der Theaterarbeit mit Jugendlichen auf. Zugleich schuf das Festival eine Plattform für das Entstehen von Netzwerken über die Kantons- und die Sprachgrenzen hinaus.
Mit den ersten beiden Ausgaben des Jugend Theater Festival Schweiz ist der Auftakt eines
neuen Festivalformats für die gesamte Jugendtheaterszene gelungen. Da das Interesse für den ersten Wettbewerb bereits gross war, stellt sich die Leitung auch in Zukunft auf Reaktionen aus der gesamten Schweiz und somit auf die Mehrsprachigkeit des Festivals ein.
So sollen im September 2016 im Rahmen des 3. Jugend Theater Festival Schweiz wieder
hervorragende Jugendtheaterinszenierungen auf den Aarauer Bühnen zu sehen sein.
«Man könnte Theater also auch zur kollektivsten aller Künste deklarieren. Ganz sicher jedenfalls ist das Theater ein Raum, der Debatten anstossen, prägen und befeuern kann.»
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Thomas Oberender, Intendant der Berliner Festspiele
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Rückblick
Rückblick
Rückblick
Nachwuchspflege Das Jugend Theater Festival trägt zur Stärkung der künstlerischen Nachwuchspflege bei.
Mit den ersten beiden Ausgaben des Jugend Theater Festival Schweiz ist der Auftakt eines
Durch die Teilnahme an der Fachtagung und am Vorstellungsprogramm wurde das Festival von
neuen Festivalformats für die gesamte Jugendtheaterszene gelungen. Die eingeladenen Produk-
der Fachöffentlichkeit, sowie von Studierenden und Absolventen der Kunsthochschulen wahrge-
tionen repräsentierten die Vielfalt künstlerischer Theaterarbeit mit jugendlichen Darstellenden
nommen. Das Jugend Theater Festival bringt sich in den Fachdiskurs über die Kantonsgrenzen
unter professioneller Leitung. Die Inszenierungen standen in ihrer künstlerischen Diversität gleich-
hinweg ein und bietet Abgängern der Theater- und Kunsthochschulen Anknüpfungspunkte für
berechtigt nebeneinander und zeigten dem Publikum das breite Spektrum der Theaterarbeit mit
neue Praxisfelder.
Jugendlichen.
men. So haben Ensemblemitglieder, die mit einer Produktion am Festival teilgenommen haben,
Wettbewerb
weitere Engagements in anderen Ensembles erhalten. Beispielsweise spielen Jugendliche, die
Rund 30 Jugendtheatergruppen aus 10 verschiedenen Kantonen haben sich für den Wettbewerb des 2. Jugend Theater Festival beworben. Die Vielfalt war gross, das Niveau hoch. Vertretene Kantone
Die Jugendtheaterszene wird im Rahmen des Festivals auch von Produzenten wahrgenom-
am Festival in der Produktion Strom vom Jungen Theater Basel teilgenommen haben, nun im Stück Hit Bang Bang der Jungen Marie (Theater Marie Aarau) mit. Das Festival verknüpft aktiv die Szene und ermöglicht durch diesen Austausch neue Erfahrungswerte und Möglichkeiten für die
Grupppen pro Sprache
Herkunft
Jugendlichen.
Die Jury im Gespräch
2 AG
2 GR
17 Deutsch
10 Freie Szene
2 BE
1 SO
5 Französisch
4 Gymnasium
6 BS / BL
1 VD
6 Jugendclubs
1 FR
4 ZH
2 Studentengruppen
Um den Fachdiskurs über die Kantonsgrenzen hinaus anzuregen, waren in der Jury Fachexperten aus unterschiedlichen Kantonen vertreten. Die Jurymitglieder – Beat Knaus, Milena Meier,
3 GE
Nathalie Sandoz, Thomas Flachs, Noemi Blumenthal, Tiffany Limacher und Cyra Chrone – stam-
Zusätzliche Anmeldungen aus dem Ausland
bereiche Hochschule, Schultheater, Theaterpädagogik, Schauspiel und Regie ab.
men aus den Kantonen Luzern, Basel, Aargau, Zürich, Bern und Neuchâtel und deckten die Fach-
1 Armenien
1 Österreich
1 Deutschland
1 Russland
1 Iran
2 Spanien
1 Israel
1 USA
Während des Festivals brachte sich die Jury in Diskussionen mit den Jugendlichen ein. Dadurch konnte eine Generation von engagierten Theaterprofis ihre Ansprüche an die neue Generation auf dem Feld formulieren und stand den Jugendlichen Rede und Antwort.
Workshops für die Festivalteilnehmenden
1 Italien
Während der Festivalwoche erforschten die jungen Schauspielenden, gemeinsam mit professionellen Theaterschaffenden, die verschiedenen Möglichkeiten des Theaterspielens. In den ensembledurchmischten Workshops boten die beiden Theaterpädagogen – Robert Baranovski und David Speiser – Workshops zum Thema Angst an. Sie setzen sich aus diversen Perspektiven mit
Neue Strahlkraft
Bewegung auseinander: «Lass die Bewegung sprechen und finde heraus, was dein Körper zu er-
Das Festival entwickelte eine neue Strahlkraft. Veranstalter wurden, über die Kantonsgrenze
zählen hat. Du kannst dein Bewegungsvokabular erweitern und kriegst einen Einblick in die Tan-
hinaus, auf die Festivalproduktionen aufmerksam. In diesem Jahr konnten für zwei Jugendthea-
zimprovisation." Des Weiteren wurden die Spielleitenden damit beauftragt, den Jugendlichen
terproduktionen Anschlussgastspiele verabredet werden. Zwei weitere Produktionen sind für
kreative Inputs zu künstlerischen Produktionsmöglichkeiten zu geben und Reflektionsmethoden
Schulvorstellungen im Rahmen des Theaterfunkenfestivals (www.theaterfunken.ch) im Gespräch.
für die künstlerische Weiterentwicklung der Jugendlichen zu vermitteln. So hat beispielsweise
Mit dieser «Verlinkung» könnte sich ein weiterer Anspruch der Bestandsaufnahme zum Jugend-
der Spielleiter der Produktion Strom des Jungen Theaters Basel, Uwe Heinrich, einen Workshop
theater im Aargau einlösen, indem das Festival die Theaterlandschaft im Kanton Aargau deutlich
zum Thema Mobbing und ADHS angeboten.
belebt.
Fachtagung «Echt auf Probe» Wie viel Fiktion verträgt die Realität? Wie real kann Fiktion werden? Theaterarbeit spielt mit unterschiedlichen Verschränkungen von echten und behaupteten Situationen, von Wahrheit und Fake, von Sein und Schein. Welche Relationen zwischen Spiel und Gesellschaft das Theater zum Verschwimmen bringt, stand im Mittelpunkt der diesjährigen Fachtagung. Theoretische und praktische Impulse, Selbstversuche und Diskussionen wurden miteinander verbunden und die gemeinsame Praxisreflexion ins Zentrum gestellt.
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Rückblick
Die Rückblick Produktionen
In Anbindung an das Festival besuchten die Fachtagungsteilnehmenden gemeinsam die
Vorstellungen, um weiterführende Versuche entlang des Tagungsthemas zu unternehmen. Die Theaterpädagogin Milena Meier führte am darauffolgenden Tag jeweils eine Nachbereitung im Sinne einer Kunstvermittlung zu den Inszenierungen durch.
Mit einem explorativen Spaziergang wurde am Freitagnachmittag das Tagungsthema aus-
gelotet. Die TeilenehmerInnen beschäftigen sich mit zeitgenössischen Beispielen öffentlicher Interventionen und testeten erste Versuchsanordnungen. In den Zeitfenstern dazwischen standen eigene Projektideen im Vordergrund, die miteinander entwickelt, skizziert und getestet wurden. Eine Reflexion auf die Praxis sollte die Lust auf besondere Verschränkungen zwischen Realität und Fiktion thematisieren und die eigene Ausrichtung theaterpädagogischer Praxis bewusst machen und erweitern.
Theaterpädagogin Maike Plath. Der partizipative Theaterunterricht den Maike Plath lehrt, ermutigt junge Menschen zu einer künstlerischen und kritischen Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt. Der Ansatz des partizipativen, biografischen Theaterunterrichts ist ein durchstrukturiertes, methodisches Konzept, das in sechs Publikationen verschriftlicht ist und sich über Fort- und Weiterbildung transparent an KünstlerInnen und Lehrkräfte vermitteln lässt. Es ermöglicht künstlerische Freiheit in allen Phasen des Prozesses und bietet dennoch ein transparentes, pädagogisch anspruchsvolles Grundgerüst an Methodik. «Der Workshop war super. Für mich ein Riesengewinn. Ich getraue mich jetzt auch an pubertierende harte Jungs ran. Meine zentrale Erkenntnis: Mit Musik improvisieren! Den Kids ein Mikro in die Hand drücken.»
Strom
«Partizipativer Theaterunterricht», eine Theater-Fortbildung für LehrerInnen mit der Berliner
Junges Theater Basel (BS)
LehrerInnen-Workshop
Publikumsgespräche Die Publikumsgespräche zu den einzelnen Produktionen wurden im Rahmen des Vermittlungsprojekts Wiederkäuer angeboten. In diesem Vermittlungsprojekt hatten sowohl die auftretenden Gruppen, als auch die ZuschauerInnen die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre
sich mit dem Thema des Theaterzuschauens und des Theaterverstehens auseinander. Gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektierten sie das Gesehene und Erlebte in interaktiven Publikumsge-
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strom
Die Wölfinnen (ZH)
sprächen im Anschluss an die Vorstellungen.
Junge Oper Basel (BS)
Das Publikum beteiligt sich aktiv an diesen öffentlichen Diskussionen über Inhalte, Formen und Ästhetik. Die beiden jungen TheaterpädagogInnen Philipp Boos und Delia C. Keller setzten
LAUT! - Wolf.Puppe.Meerjungfrau.
Eindrücke mitzuteilen.
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Rückblick
Rückblick
Angebot für Schulen Zum Theaterfestival wurden Schulklassen der Oberstufe und der Sekundarstufe II der beteiligten Kantone eingeladen. Im Vergleich zum ersten Durchführungsjahr konnte 2015 die Anzahl der teilnehmenden Schulen um 50% gesteigert werden. Die BesucherInnen kamen aus verschiedenen Kantonen, Schultypen und Altersstufen. Erfreulich war auch das Interesse der Schulen an der französischsprachigen Produktion der Compagnie du Préau aus Genf. Ca. 50 Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Wohlen haben die Vorstellung besucht. Die gelungene Steigerung des Zuschauersegmentes aus den Schulen ist auf das Vertrauen der Schulen in die Qualität und die Eignung der Programmauswahl zurückzuführen. Eine Tendenz, die sich die Festivalleitung auch zum Anspruch für die Folgejahre macht. Um die SchülerInnen auf den Theaterbesuch einzustimmen, machten Theaterpädagogen Schulbesuche und bereiteten die Klassen auf die Themen der Theatervorstellung vor. In diesen vorbereitenden Workshops befassten sich die SchülerInnen mit den Inhalten und der Ästhetik der Inszenierungen.
Vernetzung mit der jungen Aargauer Szene Das Leitungsteam des Festivals suchte den Austausch und die Zusammenarbeit mit der jungen Aargauer Theaterszene. In Zusammenarbeit mit den «Wiederkäuern» bot das Festival einer jungen Formation von TheaterpädagogInnen erstmals die Möglichkeit, sich mit einem Vermittlungsformat zu erproben. «Durch das Vermittlungsprojekt WIEDERKÄUER, welches wir ausgehend von SZENART in Aarau und in Koproduktion mit dem Theater Tuchlaube im Herbst 2015 beginnen, wollen wir uns intensiv mit dem Thema des Theaterzuschauens, des Theaterverstehens und des Theaterlesens auseinandersetzen.» Der Austausch mit dem jungen Theater Marie wurde in Form des Anlasses «Zu Gast bei Marie» gepflegt. Alle Festivalteilnehmenden erhielten die Gelegenheit, das Ensemble in ihren Produktionsräumen zu besuchen und dabei im Gespräch wichtige Informationen für Produktionsbedingungen und Praxis zu erfahren.
Rahmenprogramm Die Bar im Stall und das Zirkuszelt auf dem Platz waren ideale Treffpunkte, wo die Jugendlichen im geschützten Rahmen plaudern und sich austauschen konnten. Am Samstagabend konnten sie zudem zusammen tanzen und feiern.
Am Samstagnachmittag plante die Festivalleitung eine Intervention im öffentlichen Raum.
Die Jugendlichen entschieden in Eigeninitiative, gemeinsam mehrere Flashmobs zu veranstalten. Die Aktionen in der samstäglich belebten Aarauer Altstadt sorgten für viel Aufmerksamkeit in der Bevölkerung.
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Ausblick
Ausblick
Ausblick Mit der Lancierung des Jugend Theater Festivals Schweiz treten die beteiligten Fördergremien für die künstlerische Entwicklung des Genres Jugendtheater ein. An seiner dritten Ausgabe im September 2016 zeigt das Festival seine Wirksamkeit auf. Der mit dem Wettbewerb kuratierte Spielplan spiegelt die Vielfalt des jungen Schweizer Theaters und regt die Akteure in der Szene dazu an, ihre Arbeitsweisen, Ausdrucksformen und künstlerischen Inhalte stets neu zu hinterfragen. Der inspirierende direkte Vergleich, der Austausch und die Workshops für die jungen Spielenden unterstützen die Stärkung und Weiterentwicklung der Jugendtheaterszene in der Schweiz.
Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen Das Jugend Theater Festival Schweiz ermöglicht jungen Theaterinteressierten auf der Bühne, im Workshop oder als ZuschauerInnen die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Jugendliche werden in ihrer eigenen kulturellen Tätigkeit bestärkt, können sich erproben, messen und weiterentwickeln. Hier treffen Jugendliche aus der Deutschschweiz, aus der französischen Schweiz und dem benachbarten Ausland aufeinander, um gemeinsam Theater zu erleben, sich auszutauschen und zu reflektieren. Das Theater mit Jugendlichen hat auch einen soziokulturellen Anspruch: Die DarstellerInnen haben auf der Bühne die Möglichkeit, eigene Werte und Beobachtungen zu behandeln, sich mit gesellschaftskritischen Fragen auseinanderzusetzen und eigene Gesellschaftsmodelle sichtbar zu machen. Die soziale Wirkkraft ist nach wie vor in keiner anderen Kunstform so ausgeprägt wie im Theater. Die teilnehmenden Jugendlichen formulierten das Bedürfnis, auch unter dem Jahr in den Austausch über Theater zu treten und gegenseitig oder gemeinsam andere Theaterproduktionen zu besuchen.
Langzeitwirkung des Jugendtheaters Junge Schauspielende entwickeln viele Eigenschaften, die sie auf ihrem Lebensweg stärken. Das Theaterspiel fördert individuelle und soziale Kompetenzen. Durch die Arbeit mit der Sprache, der Gestik, der Mimik, der Bewegung und der Haltung lernen die Jugendlichen ihren Körper kennen und erarbeiten sich dadurch ein sicheres Auftreten. Die Jugendlichen erleben was es heisst, sich in ein Team einzubringen, aufeinander einzugehen und Verantwortung zu übernehmen. Offenheit und Mut im Kontakt mit anderen, werden durch die gesteigerte Kreativität und durch die erlernte Ausdrucksfähigkeit gefördert.
Kooperationen Neben der erfolgreichen Kooperation mit dem Deutschen Theatertreffen der Jugend in Berlin sollen am kommenden Festival weitere theaternahe Bühnenkünste, wie zum Beispiel junge Tanztheater oder Figurentheaterproduktionen, die Möglichkeit für einen Programmplatz erhalten. Die Festivalleitung sieht in der direkten Begegnung mit anderen Genres die Möglichkeit, die jungen Theatermachenden für weitere kulturelle Themen und Inhalte zu sensibilisieren.
Vermittlung intensivieren
Das Interesse am Vermittlungsprogramm für Schulklassen war am 2. Jugend Theater Festi-
val sehr gross. Die SchülerInnen erforschten in Workshops mit Theaterprofis Inhalte und Ästhetik der Produktionen und besuchten die Vorstellungen. Die Festivalleitung sucht für 2016 Kooperationsmodelle, bei denen sich die Interessen der Schulen und der Theaterszene stärker miteinander verknüpfen lassen.
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12
8
3
Sprachen
LehrerInnen-Workshop Teilnehmende
Festivalteilnehmende
2
Spielorte
11
Fachtagungsteilnehmende BesucherInnen
84 %
100 %
16 %
136
SchülerInnen (aus 3 Kantonen: Aargau: 280 / Basel-Land: 68 / Basel Stadt: 17)
Bühnenproduktionen
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Zahlen und Fakten
1
Festival
8
Ensembles
89 65 16
Stunden angeleitete Gespräche zu den Inszenierungen
Stunden Workshops
Zahlen und Fakten
Besucherzahlen
Verfügbare Plätze Total
1628
Besucher Total
1367 Auslastung
84%
Schulen mehr als im Vorjahr
+ 50%
Vorstellungen mehr als im Vorjahr
+ 2 15
Förderung, Unterstützung und Partner
Die Produktionen
Jubiläumsstiftung
RUTH + EDITH SUTER-STIFTUNG AARAU
Dr. Valentin Malamoud Stiftung
Marlies und Hans Peter Wüthrich-Mäder-Stiftung
Helvetia Patria Jeunesse
Materialsponsoring
Partner Übernachtungen
AMAG Automobil- und Motoren AG
Bed and Breakfast Midi
ISI Print AG
Bed and Breakfast Tuch und Laube
City Garage GmbH
Gasthof zum Schützen
Theater Basel
Seminar- und Tagungszentrum Herzberg
Anne
Stadtmuseum Aarau
Junges Schauspiel Frankfurt (DE)
Compagnie du Préau (GE)
Hamlet – nouvelle volée
Danke Merci Grazie
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Förderung, Unterstützung und Partner
Mit Unterstützung von Madelaine Passerini, Anita Zihlmann, Christoph Haering, Sven Schelker, Thierry Baur Als Vorstand des Vereins «Theatertreffen der Jugend» Melanie Morgenegg und der Kulturstelle der Stadt Aarau Käthi Perlini, Lukas Renckly und dem Team der Fachstelle Kulturvermittlung des Kantons Aargau Peter Kelting, Christoph Schenker und dem Team des Theaters Tuchlaube Aarau Kathrin Veith und dem Bar im Stall Team Alessandro Crivaro und dem Team vom Panini Cultura Caffè, Gastro Bros GmbH, Aarau Pitt Hartmeier Kalena Leo
Grussbotschaften zur Eröffnung überbrachten: Herr Regierungsrat Alex Hürzeler
Vorsteher des Departements Bildung, Kultur und Sport
des Kantons Aargau
Herr Stadtrat Dr. Hanspeter Hilfiker
Ressort Kultur und Sport der Stadt Aarau
Tino Zihlmann
Theaterstudierender
Aileen Lakatosch
Moderation
Organisation Trägerschaft
Verein Theatertreffen der Jugend
Künstlerische Leitung Gunhild Hamer und Martin Frank Geschäftsleitung
Tanja Schmid
Leitung Fachtagung
Mira Sack
Technische Leitung
David Baumgartner
Festivalassistenz
Zoé Kilchenmann
Praktikantin
Marisa Fricker
Impressum
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Redaktion
Tanja Schmid
Gestaltung
l’équipe [visuelle]
Druck
furrerdruck, Hausen am Albis
Fotos Festival
S. 2: Kalena Leo / S. 4: Kalena Leo / S. 9: Uwe Heinrich, Kalena Leo /
S. 10: Andrea Zielinski, Tanja Schmid / S. 17: Isaline Prévost, Kalena Leo /
S. 18: Tanja Schmid / S. 22: Kalena Leo, Brigitte Fässler
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Klasse 5e, Gymnasium Leonhard (BS)
NONSPACE eine urbane Dystopie
Compagnie du Préau (GE)
Junges Schauspiel Frankfurt (DE)
Hamlet nouvelle volée
Junges Theater Tuchlaube Aarau (AG)
Anne
freischwimmen
Die Wölfinnen (ZH)
Junges Theater Basel (BS)
LAUT! Wolf.Puppe.Meerjungfrau.
Strom
Nüsogrä (SO)
Nüt so grässlechs aber immerhin
Junge Oper Basel (BS)
Seifenoper
Die Produktionen
Die Produktionen
Die Produktionen
Die Produktionen
Die Teilnehmerin Nathalie Bont (Junge Oper Basel) zum Theater Eins sein und zusammen fliegen Schweizer Jugend Theater Festival Aarau. Insel der inexistenten Unmöglichkeiten. Wir alle sind Künstler! Gleichgesinnte! Aber trotzdem: Individualisten! Voller Energie und Tatendrang, voller Kreativität, voller Ideen. Eine kunterbunte Mischung. Von morgens bis abends, von abends bis nachts und von nachts bis morgens Theater. Eine Woche, sieben Tage lang Theater in allen seinen Formen.
freischwimmen
Junges Theater Tuchlaube Aarau (AG)
Ein Theater aufführen, heisst, mit den unterschiedlichsten Menschen zu einer Gruppe heranwachsen. Ich finde es unglaublich, wie rasch es in diesen künstlerischen Kreisen gehen kann, bis man dieses Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Gemeinsam singen, Pfadfinderspiele spielen, tanzen und diskutieren. Vor allem diskutieren! Über Stücke, die man gesehen, über ethische Fragen, über Freundschaft, über das Leben und die Zukunft. Ich fand es so schön, wie sich keiner scheute, seine Meinung zu äussern und wie bewusst Platz zum Stottern gelassen wurde. Nachdenken beim Formulieren und keine blöden Klassenkameraden, die lachen. In den heutigen Schulen tägliches Brot, im Theater kommt das nicht vor. Die gegenseitige Akzeptanz war enorm hoch und wir haben uns als Menschen wahrgenommen, die voneinander lernen, aber noch viel mehr staunen können. Theater sehe ich als Kunst, die den Zuschauer interaktiv berührt, beklemmt, zum Weinen bringt, Lachen provoziert und zum Nachdenken anregt. Vielseitig bleiben und Eins werden! «Wir hatten den Traum vom Fliegen. Hoch oben. Mit dem Blick nach unten. Doch die Erde, die sich langsam, und dann immer schneller auf uns zubewegte, beängstigte uns keineswegs. Denn wir wussten, wir würden von den Winden getragen.» Ob sie Recht hatten, weiss niemand. Aber das macht nichts. Denn im Theater ist alles möglich.
Der Teilnehmer Charles Mouron (Compagnie du Préau, Genf) über das Festival
Klasse 5e, Gymnasium Leonhard (BS)
NONSPACE – eine urbane Dystopie
Das Jugend Theater Festival war die beste Erinnerung meines Sommers! Ich freute mich sehr,
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unser Stück Hamlet in Aarau spielen zu dürfen. Es ist ein Traum für einen lernenden Schauspieler wie mich, schon auf Tournee zu gehen. Eine Woche mit jungen Leuten aus der ganzen Schweiz und aus Deutschland zu verbringen hat mir viel gebracht. Die Workshops, die wir am Morgen hatten, waren insgesamt sehr cool und interessant. Es hat mich auch fasziniert, so viele verschiedene Aufführungen sehen zu können. Obwohl ich den Aargauer und Solothurner Dialekt nicht verstehe, hatte ich trotzdem immer viel Spaß bei den Shows. Zum Schluss möchte ich betonen, dass es mir wirklich Spaß gemacht hat, an dem 2. Jugend Theater Festival teilnehmen zu können und so viele Leute zu treffen und kennenzulernen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr!
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jugendtheaterfestival.ch
FESTIVAL TEATRALE SVIZZERO DELLA GIOVENTÙ
FESTIVAL THÉÂTRAL SUISSE DE LA JEUNESSE
JUGEND THEATER FESTIVAL SCHWEIZ