STRASSEN- VERKEHRSTECHNIK ABSICHERN

Februar 2018 88 Durchgängiges Motto bei den Vertrauensleuten! ZUSAMMENHALTEN – ZUSAMMEN HANDELN Hamburger IGM Vertrauensleute beim Wochenendseminar...
Author: Gerda Beck
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Februar 2018

88 Durchgängiges Motto bei den Vertrauensleuten!

ZUSAMMENHALTEN – ZUSAMMEN HANDELN

Hamburger IGM Vertrauensleute beim Wochenendseminar Betriebsratswahlen 2018

MENSCH VOR MARGE! Die diesjährige Hauptversammlung könnte man unter das Motto „Ein Herz für SiemensBeschäftigte“ stellen. Da forderten selbst Vertreter großer Investmentfonds, die ja sonst eher am steigenden Aktienkurs als am bedrohten Arbeitsplatz interessiert sind, den Vorstand auf, den geplanten Strukturwandel im Kraftwerks-und Antriebsbereich nicht auf dem Rücken der Beschäftigten auszutragen. Die Forderung der Betriebsräte und der IG Metall auf Standortschließungen und weiteren Personalabbau zu verzichten stehen ja schon länger im Raum und wurden von einer massiven Protestwelle der Beschäftigten und aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Lagern unterstützt. Der Vorstand hat gebetsmühlenartig die Alternativlosigkeit von Standortschließungen wiederholt. Man kann über den plötzlichen Sinneswandel, jetzt Görlitz voraussichtlich doch nicht zu schließen, dahingehend spekulieren, dass die Vertreter der Investmentfonds auf der Hauptversammlung das Herz des Vorstandsvorsitzenden erweicht haben oder dass er angesichts der Kritik aus der Finanzwelt kalkuliert zurückrudert. Fakt ist, dass die Kritik der Betriebsräte, der IG Metall und der Öffentlichkeit im Vorstand

endlich angekommen ist. Nun müssen Lösungsvorschläge im Gesamtbetriebsrat vorgestellt werden. Dabei wird das Motto „Ein Herz für Siemens-Beschäftigte“ allerdings nicht ausreichen. Es sind auch Konzepte für die gefährdeten Arbeitsplätze und Standorte gefragt. Wenn von den Mitarbeitern erwirtschaftete Milliardengewinne und anstehende Börsengänge im Milliardenbereich fast gleichzeitig mit Standortschließungen und Stellenabbau im gesamten Unternehmen kommuniziert werden, dann wird für die Betriebsräte und viele Menschen die Gesellschaftsordnung in Frage gestellt. Und dann sind Korrekturen erforderlich, bei denen Herz und Verstand gefragt sind. Digitalisierung, Strukturwandel, die jetzigen Pläne zu Standortschließungen, Verlagerungen und Personalabbau und Angriffe der Arbeitgeberseite auf die Mitbestimmung erfordern als Antwort starke Betriebsräte. Mensch vor Marge, das ist und bleibt der Grundsatz und dafür stellen sich die Betriebsräte der IG Metall gemeinsam zur Betriebsratswahl. Es geht um nachhaltige und innovative Beschäftigung für die Mitarbeiter und es geht um eine gemeinsame Zukunft für alle Standorte in Deutschland.

SCHIFFBAUZUKUNFT IN HAMBURG SICHERN Seite 3

Die Vertrauensleute gehören dem Vertrauenskörper an, sind ein gewerkschaftliches Gremium der IG Metall und somit die gewerkschaftliche Basis im Betrieb. Die Vertrauensleute beschäftigten sich intensiv mit den Themen der aktuellen Tarifrunde, sind Ansprechpartner für die Kolleginnen und Kollegen im Betrieb, kämpfen für den Erhalt der Arbeitsplätze auf verschiedensten Ebenen und setzen sich für gute Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen ein – und das alles am Standort Hamburg immer eng verzahnt mit dem Betriebsrat. Einmal im Jahr treffen sich die Vertrauensleute für ein Wochenende, um die aktuellen Themen intensiver zu bearbeiten. Denn Arbeit für den Vertrauenskörper ist ein Ehrenamt und im normalen Alltag fast nicht zu schaffen. Der Vertrauenskörper am Standort Hamburg ist betriebsübergreifend, was einen Erfahrungsaustausch zwischen den KollegInnen der Siemens AG und Wind Power ermöglicht. Themen des Wochenendes waren z. B. die Vorbereitungen der Teilbetriebsversammlungen und die Betriebsratswahlen der Siemens AG. IGM Vertrauensleute lassen sich nicht spalten Die KollegInnen von Wind Power haben sich intensiv damit beschäftigt, was die nächsten Schritte im anstehenden Restrukturierungsprogramm sein könnten. Aktuelle Themen aus dem Gesamtbetriebsrat wurden mit der Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Birgit Steinborn diskutiert. Der Spaß kommt natürlich bei so einem Wochenende auch nicht zu kurz, ist ausdrücklich gewünscht und ist auch Bestandteil des Wochenendes. „Solidarität endet für Vertrauensleute nicht mit einer Abspaltung eines Betriebeteils sondern schweißt sie noch enger zusammen. Belegschaften können gespalten und verkleinert werden, Vertrauensleute nicht! Die betriebsübergreifende Solidarität und der Erfahrungsaustausch werden auch in Zukunft Bestand haben, was uns zu einer starken Gemeinschaft macht und sich somit der ungezügelten Profitgier der Unternehmensseite in den Weg stellt!“, Ina Mewes, Betriebsrätin und Vertrauensfrau der NL Hamburg.

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BT – BETRIEBSRAT ALS BRÜCKENBAUER Seite 6

BETRIEBSRATSARBEIT FÜR EINE SICHERE BESCHÄFTIGUNG IN HAMBURG Die entscheidende Basis für die Stärke von Betriebsräten und Gewerkschaften ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad. Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung sind also auch in Zukunft unverändert die zentralen Anforderungen für IG Metall Betriebsräte. Darüber hinaus wird es immer wichtiger, dass Betriebsratsgremien ihre Arbeitsformen weiter optimieren und verbessern. Projektarbeit, die Delegation von Aufgaben an möglichst viele Betriebsräte und Vertrauensleute und das „Controlling“ eigener Vorgehensweisen, wie auch abgeschlossener Vereinbarungen werden immer wichtiger. Wenn beispielsweise mit einer Betriebsvereinbarung klare Erwartungen verbunden werden, muss deren Erfüllung und Umsetzung auch kontrolliert werden. Die unterschiedlichen Rechte und Ebenen müssen in einem gewerkschaftlichen Netzwerk zusammengebracht werden. Entscheidend ist, dass die IG Metall und die örtlichen Betriebsräte, Vertrauensleute und Mitglieder miteinander vernetzt gemeinsam handeln. Hierfür bietet innerhalb des Siemens Konzerns das IG Metall Siemens Team eine hervorragende Basis.

TEAMARBEIT IST IM BETRIEBSRAT GEFRAGT Das Betriebsratsteam in der NL Hamburg mit seinen knapp 50 IG Metall Vertrauensleuten in den verschiedenen Bereichen ist für die

Claus Timmann, BR Vorsitzender NL Hamburg

Zukunft gut gerüstet. „Wichtig ist und bleibt die aktive Beteiligung von Vertrauensleuten, Mitgliedern und MitarbeiterInnen. Dies ist vor allem die Aufgabe der IG Metall Betriebsräte vor Ort“, sagte uns Michael Brüggen, IG Metall stellv. VK Leiter, NL Hamburg.

Auch die Internationalisierung stellt Anforderungen an die eigenen Arbeitsstrukturen und Kompetenzen. So ist es zunehmend unverzichtbar, dass in den Betriebsräten auch Fremdsprachkompetenz vorhanden ist. Der Betriebsrat muss möglichst früh seine Informationen erlangen und in die Prozesse eingreifen. Zur fachlichen Unterstützung sind interne und externe Experten weiterhin unverzichtbar. Auch die Bildungsarbeit im Betriebsrat muss systematisch geplant werden. Hier geht es um die Erweiterung fachlicher (Arbeitsgestaltung, strategische Unternehmensplanung, betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse), methodischer (Projektmanagement, Moderation, Kommunikationstechnik) und sozialer Kompetenz (Team- und Konfliktfähigkeit). „Ich freue mich, dass meine Betriebsratskolleginnen und Kollegen sich diesen Anforderungen stellen, denn Betriebsratsarbeit ist immer ein Engagement für bessere Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen. Sie ist aber auch nur mit einem wesentlich erhöhten Zeitaufwand neben dem Job im Bereich zu leisten“, Claus Timmann, Betriebsratsvorsitzender NL Hamburg.

Interview mit Birgit Steinborn, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates der Siemens AG

3 FRAGEN – 3 ANTWORTEN Birgit, auf der Hauptversammlung gab es ja eher ungewöhnliche Konstellationen. Es wurde Kritik zur Kommunikation und zum Stellenabbau seitens der Investmentfonds laut. Birgit: Ja, das ist ein wenig verkehrte Welt. Ich war überrascht von der massiven Kritik der Investmentfonds hinsichtlich der geplanten Standortschließungen, dem Stellenabbau und dem Kommunikationsstil. Man hatte fast den Eindruck, die Vertreter der Investmentfonds wären im Vorfeld in einer Betriebsratsschulung gewesen. Aber mal im Ernst, wenn man die breite Welle der Unterstützung in unserer Gesellschaft sieht, die es inakzeptabel findet, dass fast gleichzeitig Milliardengewinne und Standortschließungen verkündet werden, dann verwundert es weniger. Hier wurden Grenzen überschritten. Das ist einfach nicht vermittelbar. Wir müssen für die betroffenen Menschen und Standorte nachhaltige Lösungen finden. Wie könnten nachhaltige Lösungen für das Unternehmen aussehen? Birgit: Wir fordern im Unternehmen eine Deutschlandstrategie, die auf Wachstum ausgerichtet ist und die nachhaltige

Zukunftsperspektiven für die Mitarbeiter schafft. Wir brauchen Investitionen und Innovationen. Zum Beispiel im Energiebereich. Energiespeicher und Elektromobilität sind Zukunftsmärkte, an denen sich Siemens

mit „hire und fire Methoden“ abspeist. Da werden dann 5.200 Mitarbeiter eingestellt, aber allein 4.000 sollen bei PG und PD abgebaut werden. Das passt nicht zu der sozialen Verantwortung des Vorstands. Gerade bei der Digitalisierung brauchen wir konkrete Maßnahmen zur Gestaltung der Zukunft der Arbeit statt Kopfzahldenken und weitere Sparprogramme. Es geht also um einen nachhaltigen Strukturwandel, der Veränderungen mit sich bringt.

Birgit Steinborn, Gesamtbetriebsratsvorsitzende

beteiligen kann. Wir sind breit aufgestellt. Divisionsübergreifende Lösungen bei der dezentralen Energieversorgung können weitere Chancen bieten, zum Beispiel auch bei BT und EM. Darüber hinaus ist der flächendeckende Service und Vertrieb entscheidend. Wir brauchen eine Personalstrategie, die unsere bestens ausgebildeten Mitarbeiter in Zeiten von Fachkräftemangel weiter qualifiziert und nicht nach kurzfristigem Bedarf

Birgit: Wir haben nichts gegen Veränderungen, sie dürfen nur nicht immer zu Lasten der Mitarbeiter gehen. Wir Betriebsräte müssen weiterhin unsere Mitbestimmungsrechte nutzen und verteidigen, um die Mitarbeiter mit unserem Mandat bei weiterem Um- und Abbau in den uns gegebenen Möglichkeiten zu schützen. Das deutsche Erfolgsmodell ist die Sozialpartnerschaft und die Mitbestimmung. Diese ist Basis für Unternehmenserfolg, und vor allem auch für gesellschaftlichen Wohlstand und für sozialen Frieden Dafür stellen wir uns in diesem Jahr zur Wahl. Für uns ist klar: Erst kommt der Mensch, dann die Marge.

Handlungsfeld Schiffbau

SCHIFFBAUZUKUNFT IN HAMBURG SICHERN In seinen Klausuren beschloss der BeMarine - Community gemeinsam handeln. schen Grenzen hinweg, im Sinne der Kuntriebsrat als besonderes Handlungsfeld Ständige Umorganisation und Personalreden, zusammenarbeiten. den Schiffbau in der Jahresplanung zu bestrukturierung sorgen dabei für know how rücksichtigen. Das bedeutet, Verlust. In einem bei den Mitarbeitern dass die einzelnen Ausschüsse von Angstkultur geprägten Umfeld ist für die Aufgabe bekommen, auf Kreativität wenig Platz. Alle diesen Bereich mit besonderer Schiffbauabteilungen sind aufSorgfalt zu achten. gefordert, eine gemeinsame Besonders im Bereich der QualiVorwärtsstrategie zu vereinbafizierung ist hier ein Nachholberen und die Zukunft gemeinsam darf zu erkennen. Wie will sich zu gestalten. Der Betriebsrat der Bereich auf die neuen Aufwird hierzu Gespräche mit den gabenfelder, die für die ElektriLeitungen und den Mitarbeifizierung, Automatisierung und tern des Schiffbaues aufnehDigitalisierung notwendig sind, men, um die „Erneuerung“ des aufstellen, wenn nicht durch InSchiffbaus voran zu treiben. Nicole Engel novationen und Qualifizierung. Wie auch schon in anderen Durch die sich ständig veränBereichen durchgeführt, werKarsten Groht derten oder neuen Vorschriften und Gesetden die Betriebsräte in WorkDieter Wieck ze ergeben sich Möglichkeiten, neue techshops mit den KollegInnen die Stärken und nische Lösungen anzubieten. Diese müssen Schwächen des Bereiches herausarbeiten SCHIFFBAU MUSS jedoch identifiziert, entwickelt und vermarkund dann mit den Leitungen diskutieren. INNOVATIONEN TREIBEN tet werden. Neue Portfolioelemente können Diese Vorgehensweise hat in anderen BereiAus Sicht des Betriebsrates war und ist dafür sorgen, dass der Schiffbau insgesamt chen bereits zu erheblichen Verbesserungen der Schiffbau ein Innovationstreiber. Auch noch breiter aufgestellt werden kann. Neue geführt. „Der Betriebsrat fordert die Leitunwenn es durch die organisatorische ZerstüKundenzugänge können so erschlossen wergen des Schiffbaus zu einem kreativen Miteickelung des Schiffbaus schwerer geworden den, dafür ist aber eine gemeinsame Schiffnander auf. Abteilungsegoismen dürfen hier ist, muss man sich auf die alte Stärke besinbaustrategie notwendig. Die einzelnen Abkeinen Platz haben“, Dieter Wieck Betriebsnen und im Sinne der hierfür gegründeten teilungen müssen über ihre organisatorirat NL Hamburg.

Repair Center Hamburg

INNOVATION UND DIGITALISIERUNG SICHERN BESCHÄFTIGUNG Das Repair Center in Hamburg zeichnet sich durch seine Flexibilität aus. Nicht nur ständig veränderte Anforderungen von Kunden, sondern auch die technologischen Herausforderungen stellen die Mannschaft immer wieder vor neue Aufgaben. Darüber hinaus müssen Einsätze für die Kunden im In- und Ausland bewältigt werden. Die Verlagerung der Fertigung von Gleichstrommotoren aus dem Werk in Nürnberg ist seit geraumer Zeit abgeschlossen und entwickelt sich zu einem Erfolgsmodell. Der Betriebsrat bekommt diesbezüglich aus den regionalen Vertriebseinheiten nur positives

Feedback bezüglich der Performance des Repair Centers. Daneben gibt es natürlich auch das normale Reparaturgeschäft. Hier ist Geschwindigkeit das oberste Gebot. Denn Anlagenstillstände beim Kunden müssen möglichst vermieden werden.

führt und eine, daraus resultierende, gezielte Qualifizierungsoffensive gestartet werden. Denn es gilt den Spagat zwischen der Betreuung von allerneuesten Produkten und dem teilweise sehr veralteten Bestand an

VON HAMBURG IN DIE WELT Darüber hinaus sind die KollegInnen bei Serviceeinsätzen für Sondermaschinen überall in der Welt besonders gefordert. Die Herausforderungen vor Ort gehen dabei manchmal über das normale Maß an Belastung hinaus. Die sehr gut ausgestatteten Prüffelder werden neben den alltäglichen Aufgaben oft auch für die Erprobung von neuentwickelten Prototypen genutzt. Hieraus entwickeln sich dann neue Geschäftsmöglichkeiten. Die Digitalisierung ist besonders bei den neuen Produktgenerationen Bestandteil des Portfolios und muss dann natürlich entsprechend bei den Bestandskunden implementiert werden. Um mit dieser motivierten Mannschaft aber auch für die Zukunft gewappnet zu sein muss hier eine strategische Personalplanung durchge-

Dirk Maas-Covato Christine Melich

Maschinen / Komponenten bei den Kunden zu bewältigen. Deshalb ist die weitere Qualifizierung der KollegInnen zwingend notwendig. Der Betriebsrat wird die Zukunftssicherung des Repair Centers begleiten und Gespräche mit den Leitungen führen, damit die Interessen der KollegInnen gewahrt bleiben.

Siemens Windpower GmbH & Co. KG

STARKER BETRIEBSRAT IN STÜRMISCHEN ZEITEN Der Betriebsrat ist gewählt, hat seine Arbeit aufgenommen und hat aufgrund der aktuellen Themen alle Hände voll zu tun. Noch während der Phase der Betriebsratswahl wurde die Absicht zur Umorganisati-

Horst: Erst einmal geht es darum, dass wir verstehen, was die Firma vorhat. Die Firma stellt uns die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung und erläutert uns diese. Wir beraten uns dann dazu und stellen Rückfragen

Horst Hakelberg, stell. Vorsitzender und Thomas Ahme, Betriebsversammlung mit neuem BR bei Windpower

on und Restrukturierung angekündigt. Diese beiden Themen waren dann auch ein Schwerpunkt der ersten Betriebsversammlung von Siemens Wind Power am 07.12.2017 in Hamburg. Mit knapp 400 Kolleginnen und Kollegen war die Betriebsversammlung sehr gut besucht, womit nicht nur das Interesse und die Besorgnis der Kolleginnen und Kollegen zum Ausdruck kamen, sondern auch gleichzeitig ein starkes Signal an die Firmenleitung gesetzt wurde: Die Beschäftigten stehen hinter ihrem Betriebsrat! Wie auf der Betriebsversammlung berichtet, verständigte sich der Betriebsrat mit der Betriebsleitung darauf, dass erst die Umorganisation abgearbeitet und dann über die Restrukturierung und den damit zusammenhängenden Maßnahmen verhandelt wird. Damit die Umorganisation für die Beschäftigten nicht zum Nachteil ausgeht, bedurfte es mehrerer Durchsprachen und Klärungsgespräche und hat somit etwas Zeit in Anspruch genommen. In enger Abstimmung mit der Firmenseite hat der Betriebsrat geprüft, ob und wo sich die einzelnen Beschäftigten nach der Umorganisation wiederfinden. Erst nachdem alle Fragen geklärt waren, hat der Betriebsrat den Vorgang genehmigt. Bei dem anstehenden Restrukturierungsprogramm verhält es sich ähnlich. Der Betriebsrat und die Firmenseite befinden sich seit Anfang Februar in Verhandlungen.

HIERZU EIN KURZES INTERVIEW MIT HORST HAKELBERG, STELLV. BR-VORSITZENDER Was genau wird jetzt gerade mit der Firmenseite verhandelt?

zum Verständnis, lassen uns die wirtschaftliche Lage erläutern, hinterfragen kritisch und holen uns ggf. auch externen Sachverstand dazu. Das hört sich ziemlich zeitintensiv an? Horst: Das ist es auch. Aber die Arbeitnehmervertreter müssen in Deutschland bei so einem Prozess eingebunden werden. Und dieses Recht nehmen wir auch wahr. Wir sind weder die Verhinderer noch boykottieren wir etwas aus Prinzip. Ganz im Gegenteil: Wir wollen eine erkennbare Zukunftsstrategie und setzen uns dabei für den Erhalt unserer Arbeitsplätze ein.

DAS NEUE GREMIUM NIMMT HERAUSFORDERUNGEN AN Zusätzlich zu diesen brisanten Themen finden regelmäßig ca. einmal im Monat 2-tägige Betriebsratssitzungen statt, bei denen das Gremium zu speziellen Themen geschult, aus den verschiedenen Ausschüssen des Betriebsrates berichtet, das weitere Vorgehen einzelner Themen besprochen und über die personellen Angelegenheiten seit der letzten BR-Sitzung berichtet wird. Die einzelnen Ausschüsse arbeiten ebenfalls zusätzlich nach Bedarf. „Das neue Gremium stellt sich wirklich gut den beschriebenen Herausforderungen. Es ist nämlich gar nicht so einfach von Null auf Hundert zu starten, alles zu lernen, seinen eigentlichen Job zu meistern und den Kolleginnen und Kollegen mit einem offenen Ohr sowie mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Aber wir sind angetreten, damit keiner alleine im Regen steht und wir gemeinsam an einer Zukunftsstrategie arbeiten. Es heißt ‚Wer Wind sät, wird Sturm ernten‘. Wir stehen für eine lösungsorientierte und konstruktive Zusammenarbeit, wir können mit einer steifen Brise gut umgehen und wenn es sein muss, halten wir auch stürmische Zeiten aus“, so Thomas Ahme, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Wind Power.

Wie geht es jetzt weiter? Horst: Wie bereits an alle Beschäftigte kommuniziert wurde, hoffen wir, die Verhandlungen zur Restrukturierung im April abschließen zu können. Sobald wir neue Erkenntnisse haben, informieren wir unsere Kolleginnen und Kollegen.

NEW CONTACT DETAILS: Our new Homepage: http://go.siemens.net/20382257 This page is still work in progress; relevant information will be published over the course of the next months. Our E-Mail: [email protected]

Britta Reetz Betriebsrätin und Sekretärin des Betriebsrates

BETRIEBSRATSTEAM NUN VOLLSTÄNDIG Neu im Büro-Team des Betriebsrates bei Siemens Wind Power ist seit kurzem Britta Reetz. Britta ist ebenfalls Betriebsrätin, war bisher bei WP ON als Teamassistentin tätig und ist nun die Sekretärin des Betriebsrates (040/2889-8124). Neben Terminabsprachen ist Britta auch kompetente Ansprechpartnerin zu den aktuellen Themen des Betriebsrates und alle sind sich einig „Schön, dass Britta unser Büro-Team vervollständigt.“

Fusion Mobility und Alstom

STRASSENVERKEHRSTECHNIK ABSICHERN Am 11. Januar fand in München ein Gespräch zwischen Betriebsräten und dem CEO von Mobility, Frau Sabrina Soussan, statt. In diesem Gespräch ging es um einen ersten Austausch über die geplante Ausgliederung von Mobility, Ca. 13.000 Beschäftigte sind betroffen. Die Firmenseite hat dabei den ambitionierten Zeitplan vorgestellt und die Betriebsräte haben klar gemacht, dass sich Fehler von Siemens bei vorausgegangenen Ausgliederungen nicht wiederholen dürfen. Aktuell sind die Firmenseite und der Gesamtbetriebsrat in Beratungen zur Au s g l ie de r u ng . Der Hamburger Betriebsrat steht Marco Trube sehr eng mit den

verschiedenen GBR- Projektgruppen im Kontakt und unterstützt hier mit Sachverstand. „Wir werden den Betriebsrat mit unserer Erfahrung aus dem Bereich mit allen Kräften unterstützen“, so Marco Trube, IG Metall Vertrauensmann im Bereich Mobility. „Die Straßenverkehrstechnik ist ein wichtiger Part von Mobility und steht in keiner Konkurrenz zu Alstombereichen. Alstom hat diesen Bereich nicht in ihrem Portfolio. Dies ist eine Chance für Mobility und wir Betriebsräte und IGM Vertrauensleute werden die Interessen der KollegInnen einbringen“, so Dirk Maas-Covato, stellv. BR-Vorsitzender in Hamburg. Der Betriebsrat Hamburg plant noch für den Februar Sprechstunden zur Fusion für die Beschäftigten.

MARKUS FALKENBERG Vertrauensmann Schiffbau

ICH BIN IN DER IG METALL WEIL… man als einzelner Arbeitnehmer nicht viel für seine Interessen erreichen kann. Nur gemeinsam kann man sich den Arbeitgebern entgegenstellen und dagegenhalten.. Gegen Ausbeutung, Niedriglöhne und soziale Ungleichheiten…

Healthcare vor der endgültigen Verselbstständigung

NÄCHSTER SCHRITT - BR WAHL Healthcare ist auf der Zielgeraden: In den 6 Regionen, in denen nach dem neu abgeschlossenen Tarifvertrag zur künftigen Betriebsrätestruktur jeweils ein Flächenbetriebsrat gewählt wird, ist die Kandidatensuche weitestgehend abgeschlossen. Die Wahlvorstände für die ersten eigenen Betriebsratswahlen sind mit Unterstützung der IG Metall geschult und haben ihre Arbeit aufgenommen, die Wahlen werden im März 2018 durchgeführt. Aber auch die neuen, noch unerfahrenen Betriebsräte in den Regionen haben gleich ein großes Programm: Die Einführung des neuen Tarifvertrages HVST (Healthcare Vertriebs- und Service Tarifvertrag) muss zum 1.10.2018 umgesetzt werden. Die Verhandlungen für die Harmonisierung der örtlichen Arbeitszeitregelungen müssen begonnen und der anstehende Börsengang muss begleitet werden. Auch die geplanten organisatorischen Änderungen bei Siemens Healthineers sind im Gesamtbetriebsrat in einer Projektgruppe mit der Firmenseite zu verhandeln. In den Regionen wurden bereits Besprechungen der Kandidaten organisiert, um Themenschwerpunkte zu adressieren und für die zukünftige Betriebsratsarbeit gerüstet zu sein. Auch die Gespräche mit den ört-

Wahlbeteiligung stärkt die neu gewählten Betriebsräte, um mit den Firmenvertretern auf Augenhöhe verhandeln zu können. Um möglichst schnell arbeitsfähig zu sein, werden schon jetzt Schulungen mit Hilfe des Siemens Teams der IG Metall organisiert, um die neuen Gremien auf die Aufgaben vorzubereiten. Durch die Hilfe und Unterstützung der IG Metall und der örtlichen Siemens AG Betriebsräte ist die Vorbereitung weitestgehend abgeschlossen. Zusammen halten und zusammen handeln Aber auch in Zukunft ist eine enge Verzahnung aller Siemens-Betriebsräte (Siemens AG, Healthcare, Siemens Gamesa, Siemens Alstom und wer weiß was noch kommt) notwendig. Zitat Harry Blunk Birgit Steinborn: „Wir halten zusammen, wir lassen uns nicht auseinander HOHE WAHLdividieren, durch nichts und niemanden!“ „Nur durch ein geschlossenes BETEILIGUNG und gemeinsames Auftreten in allen Volker Hinze STÄRKT DEN Bereichen der Mitbestimmung unter Beteiligung der IG Metall können wir weiBETRIEBSRAT tere Einschnitte in die Betriebestruktur und Für all diese Aufgaben und viele mehr ist es Verschlechterung der Arbeitsbedingungen wichtig, die KollegInnen zur Teilnahme an bis hin zum Arbeitsplatzabbau verhindern“, der Betriebsratswahl aufzurufen. Eine hohe Harry Blunk, Betriebsrat NL Hamburg. lichen Regionsleitungen wurden bereits aufgenommen, um die Fragen zu Büroflächen, Teamassistenz, Ausstattung etc. aufzunehmen und die zukünftige Zusammenarbeit vorzubereiten.

BR-Sprechstunde bei Building Technologies

BETRIEBSRAT ALS BRÜCKENBAUER Der Betriebsrat hat gemeinsam mit den KollegInnen der Building Technologies die Themen bearbeitet, die in der Vergangenheit auf Betriebsversammlungen und in direkten Gesprächen zu Unmut und Unklarheiten bei den KollegInnen geführt hatten. Diese Themen müssen unbedingt geklärt und bespro-

chen werden. Ziel des Betriebsrates ist die Vermittlung bzw. die Brücke zu bauen, um bei BT andere Wege zur Lösung und zur Verbesserung der Zusammenarbeit zu erreichen. Die Themen, die relativ einfach durch Inputreferate, konkrete Anweisungen, weitere BRSprechstunden oder Workshops abgearbeitet werden können, werden mit der BT-Leitung terminiert und dann sukzessive abgearbeitet. Zusätzlich sind Themen identifiziert worden, die systematisch und nachhaltig in Angriff genommen werden müssen. Hier kommt dem Betriebsrat die Ausbildung zur Systemischen Prozessberaterin zugute, die Kerstin Sprengard absolviert hat. Zu Anfang muss eine genaue Themensammlung BT BR-Sprechstunde

Energy Management

EM TS BRAUCHT KREATIVE LÖSUNGEN, NICHT NUR FÜR KUNDEN Die Netzanbindungen für Windparks HelWin1 und HelWin2, BorWin2 und SylWin1 sind im kommerziellen Betrieb. Die Inbetriebnahme der fünften Netzanbindung in der Nordsee, BorWin3 ist für 2019 geAnja Obara plant. Im Juli 2017 wurde das Projekt DolWin6 gewonnen, das 2023 in Betrieb gehen soll. Rund fünf Millionen Haushalte können über die sechs Verbindungen mit Windstrom versorgt werden. Das noch laufende Projekt BorWin3 und das neuhinzugewonnene Projekt DolWin6 werden große Personalkapazitäten binden. Weitere Ausschreibungen sind in der Pipeline und könnten ebenfalls zu Aufträgen werden. Das sind sehr gute Zukunftsaussichten und sorgen in der Belegschaft für ein deutliches Aufatmen.

Gleichzeitig muss intensiv über die Personalplanung bei EM TS nachgedacht werden. Allein durch Mehrarbeit in den nächsten Jahren ist die Auftragsmenge nicht abzuarbeiten.Urlaub und Phasen der Erholung müssen auch bei einer guten bis sehr guten Auslastung möglich sein. Wer auf die Gesundheit der Beschäftigten achtet, wird letzten Endes auch ProHenrike Zadler jekte erfolgreich abschließen. Der Betriebsrat plant ein Personalgespräch mit der EM TS Leitung, um die Situation zu analysieren und gemeinsam zu beraten. Dazu ist der Betriebsrat auch in engem Kontakt mit den IG Metall Vertrauensleuten aus dem Bereich EM TS.

Auftragsklärung stattfinden. Was soll erreicht werden, wer sind die Akteure, wer könnte behindern, wer könnte unterstützen? Wer hat etwas davon, dass die Situation so bleibt wie sie ist? Dies sind nur ein paar Fragen, die angewendet werden können, um auf das Problem anders zu schauen. Die Schuldfrage ist unerheblich und nicht zielführend. Mit dieser systemischen Betrachtungsweise wird versucht, die Blickrichtung zu ändern und andere Lösungswege zu beschreiten. Sich lösen von Kerstin Sprengard bekannten Strukturen, von alten Denkmustern und alten Verhaltensweisen kann schon neue Lösungen beinhalten. „Wer das Problem hat, kennt auch die Lösung, so einfach kann es sein. Ich freue mich auf das Projekt und bin davon überzeugt, dass die BT zu guten Lösungen kommt“, so Kerstin Sprengard, Betriebsrätin NL Hamburg.

SVEN ANDERS

IG METALL VERTRAUENSMANN

ICH BIN IN DER IG METALL WEIL… es die Tarifpolitik der IGM mir als Familienvater ermöglicht, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen - wenn es sein muss, kann ich flexibel auf Herausforderungen reagieren und beiden Seiten gerecht werden. Auch in Zukunft werden Familien vor diese Herausforderungen gestellt werden und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass das auch bei euch funktioniert.

Weiter Marktanteile gewinnen

RC-DE VISION 2030 Siemens braucht eine tragfähige Strate- RC-DE MIT REFERENZ- UND gie, weltweit und in Deutschland: Wo will LEITMARKTPOTENZIAL das Unternehmen 2030 stehen? Notwendig ist eine Unternehmensstrategie, die Darüber hinaus müssen die zukunftsorientierten Portfolioinhalte hin zu mehr Digitamehr ist, als über Margen nachzudenken. Wer langfristig das Unternehmen sichern will, lisierung in die Planung der Qualifizierungsder muss auf die Kompetenz der Beschäftig- maßnahmen für die KollegInnen mit aufgeten setzen. Und er braucht eine lebendige nommen werden. All das sind Themen und Ergebnisse aus den ZukunftsTeilhabe- und Mitwerkstätten die der Betriebsrat bestimmungskultur, der NL Hamburg schon im Früham Arbeitsplatz, im jahr 2014 mit den KollegInnen Betrieb und auf Unerarbeitet hatte und die auch ternehmensebene. heute noch gelten. Erfreulich Um eine zukunftsist, dass die RC-DE Deutschlandorientierte Strategie, organisation wieder Marktanteifür die Stärkung der le gewinnt. In einem Gespräch Marktpräsenz mit eimit Betriebsräten wurde dies ner sich daraus ervon Herrn Bartmann, RC-DE Leigebenden strategitung, bestätigt. Auf Grund der schen PersonalplaErfolge in Deutschland könnte nung umzusetzen, die RC-DE Aufstellung mit den braucht es eine besMichael Brüggen Wirtschaftsregionen beispielsere Zusammenarbeit zwischen den Divisionen, Bereichen und haft sein. Die zunehmende Herausforderung Abteilungen. Darüber hinaus ist es weiterhin wird sein, die strategischen Planungen auf für den Vertrieb und den Service notwendig, die sich rasch verändernden Märkte und Techdie komplette installierte Siemens Basis bei nologien hin zu immer mehr Digitalisierung den Kunden zu kennen. Daraus kann dann zu trimmen. Problematisch ist dabei, dass eine individuelle Servicestrategie abgeleitet die Planungsprozesse zu Personal und Strawerden. Die Nähe zum Kunden ist wichtig. tegie nicht örtlich gemacht werden sondern Die Strategie mit der reinen Ausrichtung auf in den Divisionszentralen weit weg von den „Verticals“ im RC-DE Vertrieb gilt es dabei Kunden. Dazu gehören auch die Planungen zu überdenken. Die Kunden von Siemens er- zu den Ausbildungszahlen. Die individuellen warten die ganzheitliche Betreuung über das örtlichen Märkte und Personalstrukturen werden so nur unzureichend berücksichtig. Portfolio von Siemens.

Der Verein „WIR für SIEMENS e.V.“ vertritt die Interessen von Mitarbeiteraktionärinnen und -aktionären, sowie darüber hinaus aller weiteren Aktionäre, die das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung der Siemens AG und ihrer Tochterunternehmen unterstützen. Bei der Jahreshauptversammlung der Siemens AG nehmen die Vertreterinnen und Vertreter des Vereins die Stimmrechte all jener Aktionäre wahr, die den Verein durch Erteilung einer Vollmacht damit beauftragen. Die aktuellen Redebeiträge zur diesjährigen Hauptversammlung sind auf unserer Homepage www.Wir-für-Siemens.de veröffentlicht.

DIE ZIELE UND AKTIVITÄTEN VON „WIR FÜR SIEMENS“ · Diese Ziele bilden die Grundlage der

·

Aktivitäten von „WIR für SIEMENS“: Siemens langfristig erhalten – Zerlegung in Raten verhindern In Zukunftstechnologien investieren – Pioniergeist stärken

· In Generationen denken – nicht in Quartalen

· Wertschöpfung auch in Deutschland und

Europa ausbauen – heimische Standorte stärken · Für mehr Verlässlichkeit und Vertrauen sorgen – Unternehmenskultur weiterentwickeln · Ausbau der Mitarbeiteraktienprogramme – Beteiligung der Mitarbeiter erhöhen Um seine Ziele zu verfolgen, ist der Verein auf verschiedenen Wirkungsfeldern und Ebenen aktiv. Die Eigentümerkultur im Unternehmen soll dabei im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung unterstützt werden. Ein wichtiges Anliegen des Vereins ist in diesem Zusammenhang die Förderung der Mitarbeiteraktienkultur. Hierzu werden künftig Informationsveranstaltungen, Workshops und Informationsmaterial für unsere Mitglieder angeboten. Dazu kommt die Vergabe von Forschungsaufträgen zum Thema „Mitarbeiterkapitalbeteiligung“.

RUDI RATLOS MIT ARROGANZ FÜHREN

Sabrina hatte mich motiviert, an einem Workshop für Führungskräfte an der Uni Hohenheim teil zu nehmen. Das Motto lautet: „Führung neu gestalten“. Vortragende waren CEO’s von deutschen Konzernen. Ich war gespannt. Jeder stellte sein Führungsprinzip dar. Teamarbeit im Vorstand und die Zusammenarbeit mit der Arbeitnehmerseite seien sehr wichtig. Nur ein CEO distanzierte sich davon. „So ist ein großer Weltkonzern nicht zu führen“, sagte er. US Präsident Trump führe schließlich auch per Twitter. Das überraschte mich ein wenig, denn die offiziellen Firmenaussagen sahen dazu anders aus. Das sei durch die Veränderung durch die Digitalisierung nicht mehr möglich, erklärte der CEO. Die Digitalisierung mit der 1: 0 Entscheidung verändere alles, führte er aus. Und viele Köche verderben den Brei, seine Vorstände sollen arbeiten, nicht diskutieren. Habe der CEO keine Berater, fragte einer.

SPIEGEL IM BÜRO ALS BERATER Er wies den Fragesteller doch sehr arrogant zurecht. Er habe im seinem Büro einen großen Spiegel. „Wenn ich dann in den Spiegel schaue, und dieser lächelt mich freundlich an, dann weiß ich, ich habe alles richtig gemacht“. Ein anderer CEO wies mit leichtem Stirnrunzeln darauf hin, dass die Anteilseigner im Aufsichtsrat in der Führung seines Konzerns wichtig seien. Auch die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat und der Gesamtbetriebsrat spielten doch eine wichtige Rolle. Der CEO des Weltkonzerns runzelte die Stirn. Über die Aufgaben der Anteilseigner werde er sehr zügig mit dem neuen Aufsichtsratsvorsitzen reden. Er sei sich absolut sicher, dass die Anteilseigner ihre neue weniger wichtige Rolle durch die Digitalisierung zügig verstehen würden. Und die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat und im Gesamtbetriebsrat sollten sich um die sozialen Belange kümmern, statt sich in die CEO Themen ein zu mischen. Er habe deshalb die Kanzlerin aufgefordert, das Mitbestimmungsgesetz von 1976 in „Bestimmungsgesetz 2018“ um zu benennen. Sabrina sagte abends zu mir: „Mit Arroganz führen“, das funktioniert sicher nicht. Wo Sabrina recht hat, hat sie Recht.

Rudi Ratlos

Am 1. und 2. März sind am Siemens Standort Hamburg die Beschäftigten am Zug, wieder einen starken Betriebsrat zu wählen.

IG METALL LISTE 1 SETZT AUF VIELFALT Der Siemens Standort Hamburg ist in den letzten Jahren rasant auf über 2500 Beschäftigte gewachsen. In dieser Zeit ist Hamburg zu einem wichtigen Energie Standort für Siemens mit WindPower (jetzt Siemens/Gamesa) und dem Energie Management, Schiffbau, Building Technologies, DF/PD herangewachsen. Für den Betriebsrat war die Zeit des Aufbaus eine große Herausforderung. So mussten nicht nur die vielen neuen Beschäftigten aus über vierzig Nationen betreut werden, sondern auch die Technologie und die damit verbundenen Themen verstanden werden. All dies hat das Betriebsratsgremium hervorragend umgesetzt. Der offene Zugang zu allen Beschäftigten ist erreicht. Der Betriebsrat wird für die Beschäftigten als eine feste und sichere Größe im Betrieb wahrgenommen. Dies zeigte nicht zuletzt die hohe Wahlbeteiligung bei der Betriebsratswahl Ende 2017 zum neuen Siemens Wind Power Betriebsrat am Standort Hamburg.

DIE IGM BETRIEBRÄTE IN HAMBURG SETZTEN AUF VIELFALT Für die Betriebsratswahl 2018 wollen die IG Metall Betriebsräte mit ihrer Liste 1 wieder bei den Beschäftigten punkten. So sagte uns

BETRIEBSRATSWAHL SIEMENS AG NL HAMBURG Am 01. und 02.03.2018 findet in der NL Hamburg die BR Wahl 2018 statt. Der Wahlvorstand hat an die MitarbeiterInnen, die nicht ständig im Büro anwesend sind Briefwahlunterlagen versendet. Nicht berücksichtigte MitarbeiterInnen können Briefwahlunterlagen noch anfordern und diese sind dann bis spätestens 01.03.2018 an den Wahlvorstand zurück senden.

URNENWAHL:

am 01. März von 07:00 Uhr bis 10:00 Uhr Hbg. AE Haus Luhe, EG, Raum 234

Claus Timmann, dass er sich ganz besonders freut, dass sich so viele Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen bereit erklärt haben für die Liste 1 der IG Metall zu kandidieren und sich aktiv an der Betriebsratsarbeit beteiligen wollen. Erfahrungsträger und neue Betriebsräte ergeben ein hervorragendes Team.

BELEGSCHAFTEN BRAUCHEN EINEN STARKEN BETRIEBSRAT Der Druck auf die Siemens Kolleginnen und Kollegen wächst ständig. Die Betriebsräte müssen stark und durchsetzungsfähig gegenüber der Firmenleitung sein. Die Basis für die Stärke und Durchsetzungsfähigkeit des Hamburger Betriebsrates ist der gute gewerkschaftliche Organisationsgrad und die hervorragende Unterstützung durch die Vertrauensleute. Nicht zuletzt ist der Standort Hamburg einer der bestorganisierten Niederlassungsstandorte in Deutschland. Die IG Metall Vertrauensleute aus den unterschiedlichen Organisationen und Bereichen geben dem Betriebsrat die Sicherheit, immer auf der Höhe des Geschehens zu bleiben. Der

KÜSTENFUNK • Speedboot nach Cuxhaven Für den BR Vorsitzenden von SGRE liegt im Hamburger Cityhafen ein Speedboot, damit Brandherde in Cuxhaven schnell erreicht werden können. • Hybridflugzeug mit Elektroantrieb Auf der Siemens Hauptversammlung gab Joe Kaeser bekannt, dass es eine neue Säule im Siemenskonzern geben wird. Neben dem Schiffbau wird es ein Bereich Flugzeugantriebe mit dem Headquarter in Hamburg geben.

am 02.März von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr in Hbg. L, 10. Flur Raum Michel&Petri.

E-Mail Betriebsrat NL Hamburg: [email protected]

Wahlvorstand: Michael Brüggen Tel: +49 40/2889-3894 Mailto:[email protected]

Homepage: https://go.siemens.net/17929877

Betriebsrat ist für alle Beschäftigtengruppen, vom Auszubildenden bis zur Führungskraft, ein verlässlicher Ansprechpartner rund um das Thema Arbeit. Darüber hinaus sind eine funktionierende Ausschussarbeit im Betriebsrat und ein gut funktionierendes Betriebsratsteam der Garant für die erfolgreiche Arbeit zum Wohle aller Kolleginnen und Kollegen.

NEUE JAV STARTET DURCH Mit der Ausgliederrung von Wind Power gab es nicht nur einen neuen Betriebsrat zu wählen, sondern auch eine neue Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV). Bei dem Unternehmen Siemens Wind Power wurden Marvin Werkmeister (Vorsitz), Nevruz Bazancir (Stellvertreter), Annika Schöneboom, Vincent Haegner und Henrike Pohl in die neue JAV gewählt. Durch die Ausgliederung von Wind Power und den damit verbundenen Abgang von JAV Mitgliedern musste sich die JAV in der NL Hamburg neu aufstellen. Bis zu den regulären Neuwahlen im Herbst 2018 werden die Geschicke der JAV von Finn Nußbaum (Vorsitz), Benedikt Buhk (Stellvertreter) und Muhammed Kaba geleitet. Anfang März ist eine Ausbildungsversammlung für alle Azubis geplant, wo sich beide Jugendvertretungen vorstellen werden. „Eine enge Zusammenarbeit der Jugendvertretungen mit den Betriebsräten ist für die Durchsetzung der Interessen der Auszubildenden wichtig“, Christine Melich Betriebsrätin NL Hamburg.

IMPRESSUM Zeitung für die Beschäftigten des SIEMENS Konzerns Hamburg Herausgeber: IG Metall Hamburg, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg Verantwortlich i.S.d.P.: Ina Morgenroth Redaktionsleitung und Schlussredaktion: Claus Timmann Redakteure: Thomas Ahme, Svenja Anton, Michael Brüggen, Bernd Grimmig, Jürgen Hentschel, Robert Lill, Dirk Maas-Covato, Christine Melich, Ina Mewes, Elisabeth Johanna Reihl, Sabine Saathoff, Rüdiger Skrobarczyk, Kerstin Sprengard, Dieter Wieck Gesamtherstellung: VOL Druckerei GmbH, Peutestraße 51 B, 20539 Hamburg Hergestellt auf chlorfrei gebleichtem Papier