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Staatsanzeiger für das Land Hessen – 1. September 2014

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Fassung habe ich die Bethesda Diakonie-Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main mit Bescheid vom 20. August 2014 auf Antrag des Stiftungsvorstands aufgehoben.

669 Aufhebung der Stiftung Bethesda Diakonie-Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main

Darmstadt, den 20. August 2014

Nach § 9 Abs. 1 des Hessischen Stiftungsgesetzes in Verbindung mit § 87 des Bürgerlichen Gesetzbuches in der derzeit gültigen

Regierungspräsidium Darmstadt I 13 - 25 d 04/11 - (12) – 712 und 406 StAnz. 36/2014 S. 722

HESSEN MOBIL – STRASSEN- UND VERKEHRSMANAGEMENT

670 L 3195 Neubau eines Geh- und Radweges; hier:

Öffentliche Bekanntmachung nach § 3a UVPG

Die Stadt Büdingen beabsichtigt den Neubau eines Geh- und Radweges entlang der Landesstraße 3195. Für diese Maßnahme soll eine Plangenehmigung nach § 33 Abs. 1 des Hessischen Straßengesetzes (HStrG) in der Fassung vom 8. Juni 2003 (GVBl. I S. 166), zuletzt geändert durch Gesetz vom 16. Dezember 2011 (GVBl. I S. 817), in Verbindung mit § 74 Abs. 6 des Hessischen Verwaltungsverfahrensgesetzes (HVwVfG) in der Fassung vom 15. Januar 2010 (GVBl. I S. 18) herbeigeführt werden. Gegenstand der Baumaßnahme ist der Neubau eines Geh- und Radweges entlang der Landesstraße 3195 bei Netzknoten 5620 017 bis Netzknoten 5620 065 von Bau-km 0+090 bis 1+370. Für das Vorhaben war nach § 3 des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) in der Fassung vom 24. Februar 2010 (BGBl. I S. 94), zuletzt geändert durch Gesetz vom 25. Juli 2013 (BGBI. I S. 2749), zu prüfen, ob die möglichen Umweltauswirkungen des Vorhabens auf die Umgebung die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung erfordern. Die Prüfung der UVP-Pflicht nach Landesrecht nach § 33 Abs. 3 HStrG hat ergeben, dass keine Verpflichtung besteht, für dieses Vorhaben eine Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem UVPG durchzuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Feststellung nach § 3a UVPG nicht selbständig anfechtbar ist. Gelnhausen, den 13. August 2014 Hessen Mobil Gelnhausen 20 g – PL 8.12 – L3195 StAnz. 36/2014 S. 722

HESSISCHER VERWALTUNGSSCHULVERBAND

671 Lehr- und Stoffplan für die Dienstbegleitende Unterweisung GHU$XV]XELOGHQGHQIUGHQ$XVELOGXQJVEHUXIࡐ.DXIPDQQ Kauffrau für Büromanagement“ Nach § 5 Abs. 1 der Schulordnung für die Verwaltungsseminare des Hessischen Verwaltungsschulverbandes vom 15. März 1994 (StAnz. S. 1033) in der derzeit gültigen Fassung hat der Schulleiter des Hessischen Verwaltungsschulverbandes im Einvernehmen mit der Zuständigen Stelle den Lehr- und Stoffplan für die Dienstbegleitende Unterweisung im Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ neu erstellt. Der Berufsbildungsausschuss hat diesem Stoffplan am 2. August 2014 zugestimmt. Nachfolgend gebe ich den Lehr- und Stoffplan bekannt. Darmstadt, den 20. August 2014 Hessischer Verwaltungsschulverband Der Schulleiter StAnz. 36/2014 S. 722

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Lehr- und Stoffplan für die „Dienstbegleitende Unterweisung“ der Auszubildenden für den Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ Beschluss des BBA vom 2. August 2014 Vorbemerkungen Der neue Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“, der am 1. August 2014 anläuft, basiert auf der Verordnung des Bundes über die Berufsausbildung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement vom 11. Dezember 2013 (BGBl. I S. 4125) in Verbindung mit der Verordnung über die Erprobung abweichender Ausbildungs- und Prüfungsbestimmungen in der BüromanagementKaufleute-Ausbildungsverordnung vom 11. Dezember 2013 (BGBl. I S. 4141) in Verbindung mit den Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), zuletzt geändert durch Gesetz vom 25. Juli 2013 (BGBl. I S. 2749), und dem weiterentwickelten Entwurf der Prüfungsordnung für die Durchführung von Abschlussprüfungen in dem Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ vom 17. April 2014 sowie dem Entwurf der Richtlinien über die Eignung der Ausbildungsstätten und der Ausbilderinnen und Ausbilder für den Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“. Nach diesen neuen gesetzlichen Bestimmungen über die Einführung des neuen Ausbildungsberufs „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ wurde vom Hessischen Berufsbildungsausschuss beschlossen, den Schulleiter des Hessischen Verwaltungsschulverbandes zu bitten, einen Lehr- und Stoffplan für die „Dienstbegleitende Unterweisung“ der Auszubildenden des neuen Ausbildungsberufs „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ (DU KfBM) zu erarbeiten, da der Berufsbildungsausschuss beabsichtige, die gesetzlich vorgeschriebene Dienstbegleitende Unterweisung mit 560 Unterrichtsstunden durch die Verwaltungsseminare des Hessischen Verwaltungsschulverbandes unterrichten zu lassen. Entsprechend der Zielrichtung der Ausbildung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement werden den Auszubildenden Einsichten in Sinn, Zweck und Bedeutung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften, mit denen sie fallbezogen befasst sind, handlungsorientiert vermittelt. Im Ergebnis sollen die Auszubildenden befähigt werden, Verwaltungsvorgänge sach- und fachgerecht, effizient und bürgerfreundlich zu bearbeiten. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, dass das für Berufsanfänger wichtige Grundverständnis und Interesse für den Beruf geweckt wird. Der Hessische Verwaltungsschulverband hat dementsprechend die nachstehende dienstbegleitende Unterweisung im Einvernehmen mit der Zuständigen Stelle in Modulform konzipiert. Lehr- und Stoffplan für die „Dienstbegleitende Unterweisung“ der Auszubildenden für den Ausbildungsberuf „Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement“ Module/Pflichtteile Bezeichnung Modul 1 Modul 2

Abschnitt/Ziffer Stunden Ausbildungsrahmenplan 30

Einführung in die Berufswelt und den gewählten Ausbildungsberuf (Einführungslehrgang) Information/Informationstechnologien Assistenz- und Sekretariatsaufgaben

Modul 3

Organisation

Modul 4

Geschäftsprozesse (Beziehung Bürger-Verwaltung, Kunden-Dienstleistungsunternehmen) Öffentliche Finanzwirtschaft Beschaffung Rechnungswesen und Kostenleistungsrechnung Controlling Personalwesen Verwaltungsrecht (60 Std.), Kommunalrecht (30 Std.), Staatsrecht (30 Std.) Gesamt Module 1–8

Modul 5 Modul 6 Modul 7 Modul 8

A1, B7, C2.3, 3.1, C3.2 A1.3, C1.2, C1.6, C2.1, C2.2, C2.4 A2.1, A2.2, C3.3

60

A2.3, B10

90

A2.5, B2, C1.7

90

A2.4, B6 B9, C1.1

40 50

80 120 560

Modul 1 Einführung in die Berufswelt und den gewählten Ausbildungsberuf (30 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der Dienstbegleitenden Unterweisung steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der Dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird. Thema Std. Modul 1

Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Ausbildungsberatung (2 Stunden) Wichtigste Regelungen zur inhaltlichen und organisatorischen Gestaltung des gewählten Ausbildungsberufes vorstellen

Ausbildungsinhalte

Rahmenlehrplan, Prüfungsordnung, Maßnahmen der theoretischen und praktischen Ausbildung, Ausbildungsrahmenplan, Inhalte der Zwischen- und Abschlussprüfung, Zulassung zur Abschlussprüfung und deren Wiederholung, Berichtsheftführung, Ausbildungsmittel

Arbeitstechniken (4 Stunden) Mit eigenen Lernschwierigkeiten und Motivationen auseinan- Lerngewohnheiten dersetzen Beeinflussung des Gedächtnisses und der Konzentration durch Lernmaterial, -methode Verteilung und Gliederung des Lernstoffes Lernmotivation Gestaltung des Arbeitsplatzes, Zeitplanung, Organisation Eigene Lernstrategie entwickeln und Ordnung der Lern- und Arbeitsmittel Hinweis: Es wird empfohlen, „Fundstellen“ zu integrieren Vorbereitung auf Prüfungen

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Thema Std.

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Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Fundstellen (2 Stunden) Wesentliche Fundstellen für das Arbeiten der Behörden kennen Grundlagen sozialen Verhaltens im Ausbildungsverhältnis (10 Stunden) Gründe für die Berufswahl darstellen

Erwartungen an den Beruf aufzeigen Unterschiede von schulischem und beruflichem Alltag beschreiben Erfahrungen in der Ausbildungsbehörde beschreiben Situationen in der Gruppe erläutern

Typische Umgangsformen in der Ausbildungssituation erkennen und erläutern Verwaltungsorganisation (6 Stunden) Verwaltung als notwendiges Instrument staatlichen Handelns nach dem Prinzip der Gewaltenteilung im demokratischen Staat

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Ausbildungsinhalte

Bundesgesetzblatt, Bundesanzeiger, Gesetz- und Verordnungsblatt, Staatsanzeiger, Gültigkeitsverzeichnisse, Satzungen, Fachliteratur, Urteile

Motive Motivbildung Mangel an Ausbildungsplätzen Perspektiven Persönliche Neigungen und Interessen Arbeitszeit, Freizeit, finanzielle Möglichkeiten Bestätigung von Erwartungen, Enttäuschungen Selbst- und Fremdwahrnehmung, Inhalts- und Beziehungsebene Teamfähigkeit Ausbilder/-innen, Vorgesetzte/-r, Lehrer/-innen, Schüler/innen, Auszubildende Aufgabenverteilung zwischen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen anhand praktischer Beispiele Aufgaben der Verwaltung Ebenen der Verwaltung Aufbau und Struktur der eigenen Ausbildungsbehörde fakultativ, bei entsprechenden Gruppenvoraussetzungen: Zuordnung und Festlegung von öffentlichen Aufgaben

Personalwesen (6 Stunden) Darstellen der Pflichten des/der Auszubildenden und Ausbil- Ausbildungsvertrag denden aus dem Berufsausbildungsverhältnis anhand einfa(Ausbildungspflicht, ausbildungsfremde Tätigkeiten, Freicher Beispiele stellung, Ausbildungsvergütung, Zeugnispflicht, Verhalten des/der Auszubildenden, Haftung, Kündigung des Ausbildungsverhältnisses, Jugendarbeitsschutzgesetz) Erkennen des Zusammenhangs zwischen Rechten und Pflichten aus der Sicht der jeweiligen Interessengruppen Personal- sowie Auszubildendenvertretung Darstellen der Folgen bei Pflichtverletzungen Modul 2 Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik, Assistenz- und Sekretariatsaufgaben (60 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der DU steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbstständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird. Thema Std. Modul 2

Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Informationsmanagement betriebliche Kommunikationssysteme auswählen und anwen- schriftliche und mündliche Kommunikation, elektronische den Unterstützung Grundfunktionen des Betriebssystems anwenden Desktopeinrichtung Dateiverwaltung Hardwareeinrichtung Nutzen des Einsatzes von elektronischen DokumentenmaOrganisation und Funktionsweise von Dokumentenmanagementsystemen aufzeigen nagementsystemen Nutzen und Risiken von Online-Anwendungen aufzeigen – Persönlichkeitsrechte – Regeln zum Datenschutz und zur Datensicherheit nach hessischem Recht – Urheberrecht – Onlinekriminalität – Sicheres Surfen Schutz in sozialen Netzwerken

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Thema Std.

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Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

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Ausbildungsinhalte

Wege der Informationsbeschaffung beherrschen

Erhebungstechniken Internet, Internettelefonie Telefon Fortbildung Maßnahmen zur Datensicherung und Datenpflege veranlassen Datensicherungsverfahren interne und externe Datenspeicherung Speichermedien Informationsverarbeitung Texte des internen und externen Schriftverkehrs formulieren, schriftliche und mündliche Kommunikation, elektronische gliedern sowie situationsgerecht und normgerecht erstellen Unterstützung Textverarbeitungssystem bedarfsgerecht und effizient anwenden Vor- und Nachteile verschiedener Präsentationsmedien und -techniken abwägen Präsentationen vorgaben- und adressatengerecht entwerfen, gestalten und durchführen Präsentationen reflektieren Kalkulationstabellen erstellen Verarbeitung und Darstellung von Informationen für berufsDaten in Diagrammen darstellen typische Aufgabenstellungen mit Tabellen und Diagramme dokumentenübergreifend verwenden – Tabellenkalkulation – Textverarbeitung Dokumente pflegen und archivieren – Präsentation Dateien exportieren und importieren Koordinations- und Organisationsaufgaben interne und externe Termine planen, koordinieren und überwa- analoger und digitaler Kalender chen; bei Terminabweichungen erforderliche Maßnahmen einleiten

Sitzungen und Besprechungen nach sachlichen und zeitlichen Terminplanung Vorgaben vor- und nachbereiten sowie betreuen – Einladungen – Medien bei der Planung, Durchführung und Kontrolle von Projekten – Protokollauswertungen mitwirken Sekretariatsführung Methoden des Selbstmanagements zur Optimierung von Büro- – Arbeitstechniken organisation und Arbeitsabläufen anwenden – Terminplanung Kommunikation zwischen den Beteiligten unterstützen und Informationsmanagement über Prioritäten von Interessen und Anliegen entscheiden Kommunikation mit den Beteiligten situationsgerecht gestal- – Umgangsformen ten, dabei Anliegen berücksichtigen, eigenes Rollenverständnis – Körpersprache entwickeln Kommunikationsstörungen vermeiden Kommunikationsmodell Kleinprojekte planen, durchführen, kontrollieren und bewerten s. A 1.4 Terminkoordination und Korrespondenzbearbeitung Termine koordinieren und überwachen; Wiedervorlage steuern termingerecht Informationen und Arbeitsergebnisse einfordern termingerechtes und effizientes Sekretariatsmanagement: – Prioritäten setzen und bereitstellen – Tages-, Wochen- und Monatsplanung Informationen und Dokumente inhaltlich zusammenstellen – Dokumentenmanagement über Dringlichkeit von Informationen und Dokumenten sowie deren Weiterleitung entscheiden Geschäftskorrespondenz führen elektronischer und nichtelektronischer interner und externer Schriftverkehr Organisation von Reisen und Veranstaltungen Reisen organisieren, nachbereiten und abrechnen – Hotel und Verkehrssysteme buchen – Berichte auswerten – Reisekostenabrechnung Veranstaltungen organisieren, begleiten und nachbereiten – Checklisten – Terminplanung – Raumplanung Unterlagen zusammenstellen und aufbereiten – Medienplanung – Einladungen – Presseinformation – Protokolle Datenschutz und Datensicherheit personenbezogenen Datenschutz als Persönlichkeitsschutz ver- – Grundsatzregelungen des Datenschutzes nach allgemeinen stehen und Datenschutzregelungen in den Arbeitsprozessen und speziellen Rechtsgrundlagen – Rechte von Verwaltung und Bürgern anwenden Datenpflege und Datensicherung durchführen und kontrollieren verwaltungsinterne technische und organisatorische Maßnahmen Informationsbeschaffung und Umgang mit Informationen Informationen recherchieren, beurteilen, aufbereiten und ar- – Akten- und Archivauswertung chivieren – elektronische Medien – Rahmenbedingungen und Regeln für Präsentationen – unterschiedliche Datensicherungsmöglichkeiten – Aufbewahrungsmöglichkeiten von gesicherten Datenbeständen

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Thema Std.

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Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Informationen auswerten, interpretieren und in sprachlich an- – Berichte gemessener Form weitergeben – Aktennotiz – Kurzmitteilung Vor- und Nachteile verschiedener Informationsquellen berück- Abwägen von Kosten und Nutzen, Verfügbarkeit, Schnelligsichtigen keit Kommunikation interne und externe Kommunikationsprozesse gestalten Schriftverkehr mit Beschäftigten und Bürgern Anlässe und Arten mündlicher und schriftlicher Kommunikation berücksichtigen Gesprächsführungs- und Fragetechniken anwenden effiziente und konfliktfreie Kommunikation mit Beschäftigten und Kunden ziel- und kundenorientierte Gespräche führen, Zeitrahmen einhalten, Ergebnisse zusammenfassen soziokulturelle Unterschiede in der Kommunikation berücksichtigen

Modul 3 Organisation (40 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der DU steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbstständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird. Thema Std. Modul 3

Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Bürowirtschaftliche Abläufe Bedarf an Büromaterial planen, beschaffen und verwalten

Ausbildungsinhalte

– Bedarfsermittlung – Ausschreibung – Angebotsvergleich – Submission – Vergabe: • öffentlich • beschränkt • freihändig – EU-Vergaberecht Posteingang und -ausgang bearbeiten – Versandarten und Sicherheit – Vertraulichkeit, Schnelligkeit und Rechtsverbindlichkeit – Kosten – Aktenordnung Dokumente unter Beachtung gesetzlicher und betriebswirt- normgerechte Ordnung und Aufbewahrung von Schriftstüschaftlicher Aufbewahrungsfristen verwalten cken und elektronischen Dokumenten bürowirtschaftliche Abläufe reflektieren und Verbesserungen Vorschlagswesen vorschlagen

Produkt- und Dienstleistungsangebot Leistungsspektrum des Ausbildungsbetriebes beschreiben

– Aufbauorganisation der Landes- und Kommunalverwaltung – betriebliche Organisationsformen der öffentlichen Verwaltung – interkommunale Zusammenarbeit Leistungen des Wirtschaftszweiges darstellen – öffentliche und private Güter – Produktbereichsplan Markt- und Wettbewerbssituation des Ausbildungsbetriebes Marktpreise und kostendeckende Gebühren darstellen Umweltschutz Zur Vermeidung betriebsbedingter Umweltbelastungen im beruflichen Einwirkungsbereich beitragen, insbesondere mögliche Umweltbelastungen durch den Ausbildungsbetrieb – planerische Maßnahmen gegen und seinen Beitrag zum Umweltschutz an Beispielen erklären • Flächenverbrauch • Gewässerverschmutzung für den Ausbildungsbetrieb geltende Regelungen des Umwelt• Flächenversiegelung schutzes anwenden • Ozonbelastung • CO2-Ausstoß Möglichkeiten der wirtschaftlichen und umweltschonenden – ökologische Anreize durch öffentliche Abgaben Energie- und Materialverwendung nutzen – ordnungsrechtliche Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung Abfälle vermeiden; Stoffe und Materialien einer umweltscho- Kreislaufwirtschaftsgesetz nenden Entsorgung zuführen

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Thema Std.

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Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

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Ausbildungsinhalte

Arbeits- und Selbstorganisation, Organisationsmittel eigene Arbeit systematisch planen, durchführen, kontrollieren – Checklisten für Arbeitsabläufe und reflektieren; dabei inhaltliche, organisatorische, zeitliche – Methoden des Zeitmanagements und finanzielle Aspekte berücksichtigen – Techniken des Selbstmanagements Arbeits- und Organisationsmittel einsetzen – Dezernatsverteilungsplan – Geschäftsverteilungsplan – Stellenbeschreibung – Produktbeschreibung – Allgemeine Geschäftsanweisung – allgemeine und besondere Dienstanweisungen – Verfügung Methoden des selbstständigen Lernens anwenden, Fachinformationen nutzen, Lern- und Arbeitstechniken anwenden

– Lerngewohnheiten – Beeinflussung des Gedächtnisses und der Konzentration durch Lernmaterial und -methode – Verteilung und Gliederung des Lernstoffes – Lernmotivation

Informationsflüsse und Entscheidungsprozesse berücksichti- – Hierarchie und Dienstwege gen – formelle und informelle Kommunikation Arbeitsplatzergonomie – Unfallverhütungsvorschriften Vorschriften für Büroarbeitsplätze beachten – Gesundheitsschutz Möglichkeiten der Arbeitsplatz- und Arbeitsraumgestaltung unter Berücksichtigung der Umwelt- und Gesundheitsfaktoren und ergonomischer Grundsätze erläutern Modul 4 Geschäftsprozesse (54 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der DU steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbstständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird. Thema Std. Modul 4

Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Kundenbeziehungsprozesse eigene Rolle als Dienstleister im Kundenkontakt berücksichti- – Erwartungen der Kunden gen – Servicegedanken der Verwaltung Kundendaten zusammenstellen, aufbereiten und auswerten – Dienstgeheimnis – Datenschutz situationsgerecht und kundenorientiert Auskunft geben und – angemessenes Verhalten im Gespräch, Körpersprache beraten – Schriftverkehr – Servicenummer der Verwaltung Informationen kundengerecht aufbereiten die Bedeutung von Kundenservice für die Kundenzufriedenheit erkennen und berücksichtigen Qualitätsorientiertes Handeln in Prozessen betriebliche Abläufe unter Berücksichtigung von Informationsflüssen, Entscheidungswegen und Schnittstellen einordnen und mitgestalten eigenes Handeln im Arbeitsprozess in Bezug auf den Erfolg des Geschäftsprozesses und auf die Belange aller Beteiligten reflektieren und anpassen zur kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsprozessen im Betrieb beitragen

kundennahe Verwaltungssprache Auswirkungen von Kundenbefragungen auf Service und Produktgestaltung Geschäftsprozessoptimierung

– Projektorganisation – Schwachstellenanalyse: Beschwerden – Erfolgskontrolle und Kundenzufriedenheit – Konfliktmanagement – Beschwerdemanagement

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Thema Std.

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Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Auftragsbearbeitung und Nachbereitung Kundenanfragen bearbeiten und bei deren Abwicklung mit- – Zuständigkeit wirken – Genauigkeit – Termintreue Kundenaufträge annehmen, bearbeiten sowie dabei Rechtsvor- Recht- und Gesetzmäßigkeit schriften und Verfahrensregeln beachten Auftragsabwicklung mit Kunden festlegen – Terminplanung – Engpassplanung – Vertragsgestaltung Begleitdokumente und Rechnungen erstellen rechtliche und gestalterische Merkmale für Begleitdokumente und Rechnungsgestaltung Vor- und Nachkalkulationen durchführen und auswerten – Verrechnung von Einzel- und Gemeinkosten – Soll-Ist-Abweichung Beschwerden und Reklamationen bearbeiten Beschwerdemanagement Kooperation und Teamarbeit Wertschätzung, Respekt und Vertrauen als Grundlage erfolg- – Teamstrukturen reicher Zusammenarbeit erkennen – Motivation Feedback konstruktiv geben und entgegennehmen Bedeutung des Feedbacks interne und externe Kooperationsprozesse gestalten – Regeln für die Zusammenarbeit – Arbeitsabläufe Aufgaben im Team planen und bearbeiten Aufgabenkoordination zur Konfliktlösung im eigenen Arbeitsumfeld beitragen – Eskalationsstufen – Deeskalation

Modul 5 Öffentliche Finanzwirtschaft/Beschaffung (90 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der DU steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbstständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird. Thema Std. Modul 5

Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Ziele und Notwendigkeit der öffentlichen Haushalts- und Wirt- Unterschiede der Finanzierung und Mittelverwendung zwischaftsplanung begründen schen privatwirtschaftlich geführten Unternehmen und öffentlich-rechtlichen Einrichtungen/Körperschaften; rechtliche Rahmenbedingungen Rangfolge der Erzielung von Erträgen und Einzahlungen ken- Finanzbedarf; allgemeine Haushaltgrundsätze, Deckungsnen mittel Finanzierung öffentlicher Haushalte Struktur und Funktion der Haushaltssatzung und des Haushaltsplans Ermächtigungsprinzip durch das Vertretungsorgan Doppische Haushaltssystematik; Produktbereiche und Kontenrahmen Verfahren zur Aufstellung des Haushalts- oder Wirtschafts- Inhalt und Zustandekommen der Haushaltssatzung (Hausplans beschreiben haltsgesetz) Erlass der Haushaltssatzung (des Haushaltsgesetzes) Pflichtbestandteile, freiwillige Bestandteile Genehmigungspflichtige Bestandteile; Haushaltssicherungskonzept Überwachung der Erträge und Forderungen/Aufwendungen Instrumente der Erfassung und Einziehung der Forderungen; und Auszahlungen Kontrolle der Mittelbewirtschaftung

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Thema Std.

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Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Haushaltsmittel unter Berücksichtigung von Möglichkeiten des zeitliche Bindung – Übertragbarkeit flexiblen Mitteleinsatzes bewirtschaften Sachliche Bindung – echte Deckungsfähigkeit/unechte Deckungsfähigkeit; Zweckbindung, betragsmäßige Bindung, Verfügbarkeitskontrolle Haushaltswirtschaftliche Sperren Über- und außerplanmäßige Aufwendungen/Auszahlungen Nachtragshaushaltssatzung Haushaltsgrundsätze anwenden Vorherigkeit – vorläufige Haushaltsführung Allgemeine Planungsgrundsätze; Kassenwirksamkeit – Verpflichtungsermächtigungen; Veranschlagung von Investitionen Periodengerechte Zuordnung Bruttoprinzip Einzelveranschlagung, Verfügungsmittel Haushaltsausgleich Haushaltskonsolidierung Rechnungsvorgänge prüfen und zuordnen, Kassenanordnun- Form, Inhalt und Arten von Kassenanordnungen (insbesongen fertigen dere Anordnungsbefugnis, Feststellungsbefugnis, Feststellungsvermerke) Voraussetzungen für Stundung, Niederschlagung und Erlass Stundung von Forderungen, Niederschlagung von Forderunvon Forderungen prüfen gen und Erlass von Forderungen Mittelzuflüsse und -abflüsse erfassen und auswerten, Haus- Bücher, Belege der Buchführung (Hinweise auf Haushaltsüberwachungsliste, haltsmittelkontrolle Verfügbarkeitskontrolle) Grundlagen des Jahresabschlusses Beschaffungsgrundsätze anwenden Sachgüter beschaffen und bewirtschaften

Bestandteile und Unterlagen des Jahresabschlusses Öffentliche Ausschreibung Beschränkte Ausschreibung Freihändige Vergabe

Modul 6 Rechnungswesen und Kostenleistungsrechnung, Controlling (90 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der DU steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbstständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird. Thema Std. Modul 6

Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Kaufmännische Steuerung Einflussfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Output- und Inputorientierung der Verwaltung Leistungserstellung beachten Neue Verwaltungssteuerung Rechnungswesen als Instrument kaufmännischer Planung, Struktur der drei Komponenten des kommunalen doppiSteuerung und Kontrolle an Beispielen des Ausbildungsbetrie- schen Rechnungswesen bes anwenden Ergebnis-/Teilergebnisrechnung Finanz-/Teilfinanzrechnung Vermögensrechnung Investitionen und Finanzierung an Bespielen des Ausbildungs- Überblick über Finanzierungsarten (Außen- und Innenfibetriebes erläutern nanzierung) Finanzbuchhaltung (Doppik) Kreditoren- und Debitorenstammdaten aufnehmen und pfle- Personenkonten anlegen, ändern, löschen gen Geschäftsvorgänge unter Berücksichtigung gesetzlicher und gesetzliche Grundlagen für Rechnungswesen und Kassenbetrieblicher Regelungen buchhalterisch einordnen wesen Haupt- und Nebenbuchhaltungen Aufbewahrungsfristen Belege unterscheiden, den jeweiligen Geschäftsvorgängen zu- Belegarten ordnen, rechnerisch und sachlich prüfen Belegprüfung Systematische Ablage

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Thema Std.

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Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Belege erfassen, kontieren und auf Bestands- und Erfolgskonten produktorientierte Buchungen auf Sach- und Personenbuchen konten unter Berücksichtigung des Kommunalen Verwaltungskontenrahmen (KVKR) Stornobuchung bei Rücksendung Umsatzsteuer, Umsatzsteuervoranmeldung Zahlungen unter Berücksichtigung der Zahlungsbedingungen Skontoberechnung, Entscheidung vorbereiten Lieferantenkredit oder Bankkredit im Rahmen der Kontokorrentbuchhaltung Zahlungseingänge Ein- und Auszahlungsanordnung erstellen unter Berücküberwachen und Zahlungsausgänge veranlassen sichtigung der Feststellungs- und Anordnungsvermerke Haushaltsüberwachungsliste (HÜL) Maßnahmen bei Zahlungsverzug einleiten gerichtliches Mahnverfahren, Verzugszinsen Stundung, Erlass, Niederschlagung bei periodengerechten Abschlussarbeiten unterstützen Ermittlung Anschaffungs- und Herstellkosten Abschreibungen vollwertiger und geringwertiger Wirtschaftsgüter (GWG) Inventurarbeiten Kosten- und Leistungsrechnung Zweck und Struktur der betrieblichen Kosten- und Leistungs- Kostenartenrechnung rechnung bei Aufgabenstellungen berücksichtigen Kostenstellenrechnung Kostenträgerrechnung Kosten ermitteln, aufbereiten und überwachen Auszahlung, Ausgabe, Aufwand, Kosten Abgrenzungsrechnung zwischen Gesamtergebnis und Betriebsergebnis Einfacher Betriebsabrechnungsbogen Kosten- und Leistungsstruktur des Ausbildungsbetriebes be- Einzelkosten, Gemeinkosten, Kalk. Kosten rücksichtigen Fixe Kosten, Variable Kosten

Thema Std.

Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Leistungen kalkulieren und verrechnen

Ausbildungsinhalte

Selbstkostenkalkulation, einfache Zuschlagskalkulation Angebotspreiskalkulation, Gebührenkalkulation Vorwärts- und Rückwärtskalkulation Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung für Entscheidun- Einstufige Deckungsbeitragsrechnung, gen aufbereiten Preisuntergrenze, Entscheidung über Annahme eines Zusatzauftrages Gewinnschwelle Controlling Einflussfaktoren auf den Betriebserfolg identifizieren und reflek- Kostenstruktur analysieren tieren Einfluss des Beschäftigungsgrades des Betriebes auf die Kosten Ergebnisse der Betriebsrechnung und der Finanzbuchhaltung für Darstellung von Kostenentwicklungen im Sach- und Perdas Controlling aufbereiten und interpretieren sonalbereich Soll- und Ist-Vergleiche durchführen, Abweichungen feststellen Kostenabweichungen und kommunizieren Vergleich Normal- und Istkosten (Kostenüber- und -unterdeckung) Kennzahlen ermitteln, aufbereiten und beurteilen, Statistiken Eigenkapitalrentabilität und Berichte erstellen Liquidität 2. Grades Produktivität und Wirtschaftlichkeit Wirtschaftliches und nachhaltiges Denken und Handeln Rolle der Mitarbeitenden für den betrieblichen Erfolg erkennen Einflussfaktoren auf Arbeitsproduktivität betriebswirtschaftliche Zusammenhänge und Aspekte der Nach- Ökologische, ökonomische und haushaltsrechtliche Ashaltigkeit bei der Aufgabenerledigung berücksichtigen pekte bei Beschaffungsvorgänge Verfahren der Wirtschaftlichkeitsrechnung anwenden Kostenvergleichsrechnung Kosten-Nutzen-Relationen bei der Aufgabenerledigung beurtei- Komponenten von Effektivität und Effizienz bei Aufgabenlen und Aufgaben effektiv erledigen erledigung im Berufsalltag

Modul 7 Personalwesen (80 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der DU steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbstständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird.

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Thema Std. Modul 7

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Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Personalbezogene Aufgaben (§ 4 Abs. 2 Abschnitt A Nr. 2.4) Personaleinsatzplanung unterstützen und Arbeitszeitregelungen Personaleinsatzplanung auf Grund des Direktionsrechts berücksichtigen des Arbeitgebers bzw. Dienstherrn: Umsetzung, Versetzung, Abordnung, Zuweisung, Personalgestellung Gesetzliche, tarifliche und betriebliche Arbeitszeitregelungen Dienstreiseanträge und Reisekostenabrechnungen vorbereiten Reisekostenrecht bei der Bearbeitung von Mitarbeiterdaten Regelungen zum Da- Datenschutzrecht tenschutz und zur Datensicherheit einhalten bereichsbezogene Personalstatistiken führen und auswerten Stellenplan, Personalbewirtschaftung Personalsachbearbeitung (§ 4 Abs. 2 Abschnitt B Nr. 6.1) rechtliche Vorgaben aus unterschiedlichen Beschäftigungs- und Dienstverhältnissen im Ausbildungsbetrieb beachten Personalakten unter Berücksichtigung von Datenschutz und Datensicherheit führen Vorgänge im Zusammenhang mit Entgelten oder Bezügen bearbeiten

Thema Std.

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Zu vermittelnde Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Vorgänge im Zusammenhang mit Arbeits- und Fehlzeiten bearbeiten Personalverwaltungsrelevante Auskünfte erteilen Personalstatistiken führen und auswerten Informations- und Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte berücksichtigen bei Einstellungen und personellen Veränderungen erforderliche Meldungen veranlassen, Verträge vorbereiten und Dokumente erstellen Personalbeschaffung und -entwicklung (§ 4 Abs. 2 Abschnitt B Nr. 6.2) Personalbedarfsermittlung unter Berücksichtigung von Anforderungsprofilen unterstützen Im Personalbeschaffungsprozess, insbesondere bei Stellenausschreibungen, Auswahlverfahren und Entscheidungsfindungen mitwirken Im Bereich der Personalentwicklung insbesondere Maßnahmen im Rahmen der Aus- und Weiterbildung organisieren Betriebliche Gesundheitsförderung unterstützen Maßnahmen der Personalbeschaffung und -entwicklung reflektieren und Verbesserungen vorschlagen Berufsbildung (§ 4 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 1.3) Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag feststellen und Aufgaben der Beteiligten im dualen System der Berufsausbildung beschreiben betrieblichen Ausbildungsplan mit der Ausbildungsordnung vergleichen Bedeutung lebensbegleitenden Lernens für die berufliche und persönliche Entwicklung begründen sowie den Nutzen beruflicher Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten darstellen Arbeits-, sozial-, mitbestimmungsrechtliche und tarif- oder beamtenrechtliche Vorschriften (§ 4 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 1.4) arbeits-, sozial- und mitbestimmungsrechtliche Vorschriften sowie für den Ausbildungsbetrieb geltende tarif- oder beamtenrechtliche Vorschriften beachten Arbeitsverträge unter Berücksichtigung arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlicher Auswirkungen unterscheiden Positionen der eigenen Entgeltabrechnung erklären Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit (§ 4 Abs. 2 Abschnitt C Nr. 1.5) Gefährdung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz feststellen und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung ergreifen berufsbezogene Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften anwenden Verhaltensweisen bei Unfällen beschreiben sowie erste Maßnahmen einleiten Vorschriften des vorbeugenden Brandschutzes anwenden; Verhaltensweisen bei Bränden beschreiben und Maßnahmen der Brandbekämpfung ergreifen

Wesentliche Unterschiede zwischen dem Arbeits- und Beamtenverhältnis, Grundbegriffe Personalaktenrecht Eingruppierung, Tabellenentgelt, weitere Entgeltbestandteile; Beamtenbesoldung

Ausbildungsinhalte Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall Siehe B 6.1 b) Siehe A 2.4 d) HPVG, HGlG, SGB IX Arbeitsvertrag, Notwendigkeit einer SV- und ZVK-Meldung; Begründung eines Beamtenverhältnisses

Personalbedarf, Anforderungsprofile Interne und externe Stellenausschreibung, Anbahnungsund Einstellungsverfahren Fortbildungsmöglichkeiten, Aufstieg im Beamtenrecht Betriebliches Gesundheitsmanagement Übernahme von Auszubildenden vs. Gewinnung externer Kräfte

Berufsbildungsgesetz, Tarifverträge für Auszubildende des öffentlichen Dienstes Ausbildungsplanung Qualifikation nach § 5 TVöD

Überblick über wichtige Arbeitnehmer-Schutzgesetze, zum Beispiel TzBfG, BurlG, KSchG; Anwendung des BeamtStG, des HBG und der HLVO Befristete und unbefristete Arbeitsverträge, Sozialversicherungspflicht und Geringfügigkeitsgrenze Überblick über Bruttobestandteile und Betriebsrente ZVK

Arbeitssicherheitsgesetz, Unfallverhütung und Arbeitsschutz siehe a) Unfallanzeige und Erste Hilfe, siehe a) Brandschutz

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Staatsanzeiger für das Land Hessen – 1. September 2014

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Modul 8 Verwaltungsrecht (60 Std.), Kommunalrecht (30 Std.), Staatsrecht (30 Stunden) Die Dienstbegleitende Unterweisung ist Bestandteil der praktischen Ausbildung und unterscheidet sich deshalb von der schulischen Ausbildung. Im Rahmen der DU steht noch deutlicher die Praxisorientierung im Vordergrund, indem die Auszubildenden anhand der Simulation des Alltags fachlich, methodisch und sozial angemessenes Verhalten in unterschiedlichen beruflichen Situationen ausprobieren und reflektieren. Selbstständige Umsetzung dieser Erfahrungen in den Ausbildungsalltag ist ein wesentliches Lernziel der dienstbegleitenden Unterweisung, die grundsätzlich handlungsorientiert unterrichtet wird. Thema Std. Modul 8 Verwaltungsrecht

Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Verwaltung und Recht (§ 4 Abs. 2 Abschnitt B Nummer 9) Kunden und Bürger im Umgang mit Verwaltung situationsgerecht Nichtförmlichkeit des Verfahrens unterstützen, auf sachgerechte Antragsstellung hinwirken – Beginn des Verfahrens auf Antrag oder von Amts wegen – Beteiligte – Auskunft und Beratung – Sachverhaltsermittlung – Untersuchungsgrundsatz Möglichkeiten der Aufgabenerledigung Kunden und Bürgern Fiskalverwaltung nachvollziehbar aufzeigen Hoheitsverwaltung Ermessensentscheidungen Gebundene Entscheidungen Akteneinsicht Verwaltungsprozesse transparent gestalten Rechtliches Gehör

Anliegen und Zuständigkeiten klären, Sachverhalte ermitteln, Örtliche, sachliche, instanzielle Zuständigkeit Maßnahmen einleiten Beginn des Verfahrens Untersuchungsgrundsatz Beteiligungsverfahren durchführen, dabei Verfahrensvorschriften Anhörung beachten Akteneinsicht Geheimhaltung Bekanntgabe der Entscheidung Rechtsgrundlagen bei der Wahrnehmung von Fachaufgaben an- Bindung der Verwaltung an Recht und Gesetz wenden – Vorrang des Gesetzes – Vorbehalt des Gesetzes Grundsatz der Gleichbehandlung Grundsatz der Verhältnismäßigkeit Sachverhalte unter Tatbestandsmerkmale subsumieren und unter Auslegung unbestimmter Rechtsbegriffe Beachtung gebundenen und ungebundenen Verwaltungshandelns Rechtsfolgen Ermessen Rechtsfolgen feststellen Gebundene Verwaltung Verwaltungsakte entwerfen Sachverhaltsermittlung Einschlägige Rechtsnorm Verbindliche Rechtsfolgen oder Ermessen Anhörung Nebenbestimmungen Anordnung der sofortigen Vollziehung Androhung eines Zwangsmittels Bestimmtheit und Form der Entscheidung Begründung der Entscheidung Rechtsbehelfsbelehrung

Bekanntgabe von Verwaltungsakten veranlassen

Nichtförmliche Bekanntgabe durch einfachen Brief Förmliche Bekanntgabe – Postzustellungsurkunde – Eingeschriebener Brief – Empfangsbekenntnis – Vorlegen der Urschrift – Öffentliche Zustellung Widersprüche, Einsprüche und Beschwerden entgegennehmen, Form Form und Frist prüfen und weiterleiten – Schriftlich oder zur Niederschrift bei der den Verwaltungsakt erlassenden Behörde oder nächsthöheren Behörde Frist – Innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe – Innerhalb eines Jahres bei fehlender oder unrichtiger Rechtsbehelfsbelehrung – Berechnung der Frist Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand Aufhebung von Verwaltungsakten – Rücknahme – Widerruf Möglichkeiten der Korrektur von Verwaltungshandlungen aufzei- Interner Abschluss des Verfahrens Organisation gen Vorgänge nach rechtlichen und behördlichen Vorgaben dokumen- Evaluation tieren Bearbeitungsprozesse analysieren und Verbesserungen vorschlagen

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Thema Zu vermittelnde Ausbildungsinhalte Std. Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten Modul 8 Kunden- und Bürgerorientierung Kommu- (§ 4 Abs. 2 Abschnitt B Nummer 9.1) nalrecht Kunden und Bürger im Umgang mit Verwaltung situationsgerecht Einwohner – Bürger unterstützen, auf sachgerechte Antragstellung hinwirken Möglichkeiten der Aufgabenerledigung Kunden und Bürger nach- Einflussmöglichkeiten der Bürger und Einwohner auf kommunale Entscheidungen kennen vollziehbar aufzeigen Prinzip der Öffentlichkeit Verwaltungsprozesse transparent gestalten Informationsmöglichkeiten Rechte und Pflichten Ehrenamtliche Tätigkeit Bürgerbegehren/Bürgerentscheid Bedeutung der kommunalen Selbstverwaltung; Stellung, Rechtsform und Organisationsstruktur Rechtsform und Aufgaben der Gebietskörperschaften (§ 4 Abs. 2 Abschnitt C Nummer 1.1) erläutern Art. 28 GG, Art. 137, 138 HV Zielsetzung, Aufgaben und Stellung des Ausbildungsbetriebes im Rechtsnatur und Elemente der Gebietskörperschaften gesamtwirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Zusammen- Aufgabenarten hang betreiben Zustandekommen, Zusammensetzung und Funktion der Rechtsform des Ausbildungsbetriebes erläutern kommunalen Vertretungsorgane und des Verwaltungsorgans beschreiben Wahlen Organisatorischen Aufbau des Ausbildungsbetriebes mit seinen Gemeindevertretung Aufgaben und Zuständigkeiten erläutern und Zusammenwirken Ausschüsse der einzelnen Funktionsbereiche erklären Ortsbeirat Ausländerbeirat Zusammenarbeit des Ausbildungsbetriebes mit Wirtschaftsorga- Gemeindevorstand nisationen, Behörden, Verbänden und Gewerkschaften beschrei- Bürgermeister/Oberbürgermeister ben Aufgaben und Zusammenwirken der Organe Die Notwendigkeit staatlicher Aufsicht aufzeigen Rechtsaufsicht Fachaufsicht

Modul 8 Staatsrecht

Die Staatsprinzipien des Art. 20GG in ihren Zusammenhängen im GG kennen und unter Einbezug aktueller Politik und der Bedeutung für die Verwaltung beurteilen können Die Organe der Bundesrepublik und des Landes Hessen kennen

Art. 20 GG in Verbindung mit Art. 79 GG, Art. 28 GG und Art. 23 GG mit der Einbindung in das Rechtssystem der EU Staatsorgane in Bund und Land, Wahlsysteme, Gesetzgebung

BUCHBESPRECHUNGEN

Kirchenrecht. Juristische Kurz-Lehrbücher. Von Prof. Dr. Heinrich de Wall und Prof. Dr. Stefan Muckel. 2014, LV, 406 S. (kart.), 34,90 Euro. Verlag C.H.Beck, München, ISBN 978-3-406-66168-6. Das Kirchenrecht kennzeichnet die Gesamtheit des durch eine Kirche selbst gesetzten internen Rechts. Dabei schaffen die Kirchen ihr Recht in freier Selbstbestimmung und benötigen hierfür keine staatliche Legitimierung. Auch wenn es in Deutschland eine Vielzahl von Religionsgemeinschaften gibt, befasst sich das Lehrbuch, wegen seiner besonderen Bedeutung für Deutschland, schwerpunktmäßig mit dem evangelischen Kirchenrecht und dem Recht der römisch-katholischen Kirche. Dabei regelt das jeweilige Kirchenrecht nicht nur die innerkirchlichen Ordnungen, sondern befasst sich auch mit zentralen Lebensbereichen der Kirchenmitglieder. Das Lehrbuch gliedert sich in vier Teile. Der erste Teil befasst sich mit dem Gegenstand und der Geschichte des Kirchenrechts. Dem schließt sich als zweiter Teil das Staatskirchenrecht an. Das Staatskirchenrecht dient als rechtliche Grundlage für das rechtliche Wirken von Kirchen und wird vom Staat gesetzt. Es ist somit Teil des öffentlichen Rechts. Dadurch ist Teil zwei des Lehrwerks ein besonderer Abschnitt des Buches, da das Staatskirchenrecht das Gegenteil vom innerkirchlichen Recht ist, aber eben grundlegende Bedeutung für die Kirchen hat. Der dritte Teil befasst sich mit dem katholischen Kirchenrecht und im vierten Teil wird das Recht der evangelischen Kirche behandelt. Das vor-

liegende Lehrwerk zeigt dabei an wichtigen Stellen immer wieder die Unterschiede im Verständnis zwischen dem evangelischen und den katholischen Kirchenrecht auf. Das Lehrbuch wurde für die Neuauflage durchgängig aktualisiert. So wurde aufgrund der Aktualität im katholischen Kirchenrecht das Rücktrittrecht des Papstes überarbeitet. Ferner wurden die aktuellen Entwicklungen des Staatskirchenrechts, insbesondere das Kirchenaustrittsrecht und der Körperschaftsstatus von Religionsgemeinschaften, mit einbezogen. Im Bereich des evangelischen Kirchenrechts berücksichtigt diese Neuauflage aktuelle Dokumente kirchenleitender Gremien, unter anderem des Rates der EKD. Innerhalb kurzer Zeit, seit der Erstauflage 2010, erscheint nun bereits die 4. überarbeitete Auflage des Werkes. Alle drei vorherigen Auflagen waren innerhalb kurzer Zeit vergriffen, was zeigt, dass ein großes Interesse an der Thematik besteht. Das in der Beck'schen Reihe „Juristische Kurz-Lehrbücher“ erschienene Werk richtet sich insbesondere an Studentinnen und Studenten der Rechts- und Religionswissenschaften sowie der evangelischen und katholischen Theologie als auch an Geistliche beider Kirchen. Es ist aber auch eine empfehlenswerte, verständliche und gut lesbare Lektüre für alle diejenigen, die sich für diese Thematik interessieren, zumal das Kirchenrecht vielfältige Einflüsse auf andere Rechtsbereiche ausübt. Susan Mommsen