Steuervorlage 17 (SV17) Vernehmlassung Kanton Aargau und Stossrichtung Umsetzung im Kanton Aargau

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Steuervorlage 17 (SV17) Vernehmlassung Kanton Aargau und Stossrichtung Umsetzung im Kanton Aargau Medienkonferenz vom 7. Dezember 2017

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Agenda 1. Begrüssung Peter Buri, Regierungssprecher 2. SV17 Vernehmlassung Bundesvorlage Regierungsrat Dr. Markus Dieth, Vorsteher Departement Finanzen und Ressourcen und Dr. Dave Siegrist, Leiter Kantonales Steueramt, Departement Finanzen und Ressourcen 3. SV17 Stossrichtung Umsetzung im Kanton Aargau Regierungsrat Dr. Markus Dieth, Vorsteher Departement Finanzen und Ressourcen und Dr. Dave Siegrist, Leiter Kantonales Steueramt, Departement Finanzen und Ressourcen

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Steuervorlage 17 (SV17)

Vernehmlassung Bundesvorlage

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3

Ausgangslage Schweiz (1)  OECD: neue Standards; Aktionsplan "Base Erosion and Profit Shifting (BEPS)"  EU: Bekämpfung von Steuerprivilegien und Steuervermeidung  Einzelne Staaten: Unilaterale Massnahmen

 Abschaffung der privilegierten Steuerregimes ("Statusgesellschaften"): Holding, gemischte Gesellschaften, Domizilgesellschaften, Prinzipalgesellschaften, Swiss Finance Branch)

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Ausgangslage Schweiz (2) Anzahl Juristische Personen 2012

Bundessteuern Juristische Personen 2012

600'000 500'000 400'000

3.3 Mrd. 300'000

3.6 Mrd.

200'000 100'000 0

mit 150’000 Arbeitsplätzen

24’000

ordentliche Gesellschaften Statusgesellschaften

ordentliche Gesellschaften Statusgesellschaften

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Ziele Schweiz (1) Standortattraktivität

Internationale Akzeptanz

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Ergiebigkeit

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Ziele Schweiz (2)

Steuerpolitische Stossrichtung

International akzeptierte neue Sonderregelungen

Senkung von kantonalen Gewinnsteuersätzen

Beitrag des Bundes an Kantone (u.a. Erhöhung Kantonsanteil direkte Bundessteuer)

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Von der USR III zur SV17  unveränderte Ausgangslage und Zielsetzung  Berücksichtigung Abstimmungsresultat USR III  engerer Rahmen für neue Sonderregelungen  klarere Regelungen auf Gesetzesstufe  Verzicht auf Verknüpfungen (USR III: zinsbereinigte Gewinnsteuer mit Dividendenbesteuerung)  Fazit: SV17 ist andere Vorlage als USR III

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Folgen bei Scheitern einer Revision  Massnahmen der EU, OECD  unilaterale Massnahme von einzelnen Ländern  Abwanderung von Geschäftstätigkeiten und Unternehmen  keine Zuzüge  Starke Tarifsenkungen der Kantone zur Begrenzung der erodierenden Standortattraktivität

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Vorgehen / Terminplan Vorlage Bund  Auswertung Vernehmlassungen  Frühjahr 2018: Botschaft des Bundesrats  Herbstsession 2018: Schlussabstimmung NR/SR  1. Januar 2020: Inkrafttreten Vorlage Kanton Aargau  parallele Erarbeitung bis Schlussabstimmung NR/SR  4. Quartal 2018: Anhörung Kanton Aargau  Januar 2019: Botschaft Regierungsrat  Februar – Oktober 2019: Beratung Grosser Rat  1. Januar 2020: Inkrafttreten

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Vernehmlassung Kanton Aargau (1) Vernehmlassungsentwurf SV17

Vernehmlassung Kanton

Aufhebung Statusgesellschaften. Zwingend.

Zustimmung

Kantonale Patentbox nach OECDStandard (ohne Design, Software, KMU-Sonderregelung). Zwingend. Handlungsspielraum: Entlastung bis 90%

Zustimmung

Zusätzlicher kantonaler Abzug für inländische F & E (zur Hauptsache auf Personalaufwand). Fakultativ. Handlungsspielraum: bis +50%.

Zustimmung

keine zinsbereinigte Gewinnsteuer

fakultative Einführung Abzug für Eigenfinanzierung

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Vernehmlassung Kanton Aargau (2) Vernehmlassungsentwurf SV17

Vernehmlassung Kanton

Entlastungsbegrenzung. Zwingend. Handlungsraum 1% - 70%

Zustimmung

Teilbesteuerung Dividenden aus qualifizierten Beteiligungen. Besteuerung Bund: 70%. Besteuerung Kantone und Gemeinden: mindestens 70%

Besteuerung Bund: Zustimmung Besteuerung Kantone und Gemeinden: mindestens 60%

Erhöhung Kantonsanteil an direkter Bundessteuer: 20,5%

Erhöhung Kantonsanteil an direkter Bundessteuer: 21,2% (analog USRIII)

NFA: Einführung Zeta-Faktoren für Zustimmung ordentliche und Patentboxengewinne

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Vernehmlassung Kanton Aargau (3) Vernehmlassungsentwurf SV17

Vernehmlassung Kanton Aargau

Erhöhung Mindesthöhe Kinderzulage Ablehnung auf CHF 230 und Ausbildungszulage auf CHF 280

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Steuervorlage 17 (SV17)

Umsetzung im Kanton Aargau

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Steuereinnahmen Kanton 2016

Ausgangslage Aargau

17% Anzahl Juristische Personen 2016

Steuern Juristische Personen 2016

25'000

500

20'000

400

15'000

juristische Personen natürliche Personen

300 24784

10'000

200

5'000

100

0

83%

620

ordentliche Gesellschaften Statusgesellschaften

0

449 Mio.

Steuereinnahmen Gemeinden 2016 8%

18 Mio.

ordentliche Gesellschaften Statusgesellschaften

92%

juristische Personen natürliche Personen 15

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Ziele Aargau Förderung innovative Konzerne und KMU

Sicherung Arbeitsplätze / Chancen für neue Arbeitsplätze DEPARTEMENT FINANZEN UND RESSOURCEN

finanzielle Tragbarkeit für Kanton und Gemeinden 16

Umsetzung SV17 im Kanton Aargau: Stossrichtungen Massnahme

beabsichtigte Umsetzung im Kanton Aargau

Aufhebung Statusregimes

Aufhebung

Einführung Patentbox

Entlastung 90 %

zusätzlicher Abzug Forschung Einführung; + 50 % & Entwicklung Abzug für Eigenfinanzierung

Einführung

Entlastungsbegrenzung

70 %

Privilegierte Dividendenentlastung

60 % (Teileinkünfteverfahren)

Berücksichtigung Städte und Gemeinden

Beteiligung am Mehrertrag Kantonsanteil direkte Bundessteuer

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SV17 / Gegenfinanzierung (Vernehmlassungsentwurf) SV 17 Ausgaben

SV 17 Gegenfinanzierung

Patentbox

Erhöhung Kantonsanteil dBSt auf 20,5%

23.0

Dividendenbesteuerung 70%

18.0

Total Einnahmen

41.0

F&E-Abzug

45.0

Gesamtentlastungsbegrenzung Erhöhung Familienzulagen Total Ausgaben

3.0 48.0

Fehlbetrag

7.0

Basis Budget 2017

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SV17 / Gegenfinanzierung (Vernehmlassung Kanton Aargau) SV 17 Ausgaben

SV 17 Gegenfinanzierung

Patentbox

Erhöhung Kantonsanteil dBSt auf 21,2%

28.0

Dividendenbesteuerung 60%

11.0

Total Einnahmen

39.0

F&E-Abzug

45.0

Gesamtentlastungsbegrenzung

Total Ausgaben

45.0

Fehlbetrag

6.0

Basis Budget 2017

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Umsetzung SV17 im Kanton Aargau: mögliche Handlungsfelder   

aktuelle Gesamtsteuerbelastung obere Stufe Gewinnsteuer: 18,6% aktuelle Gesamtsteuerbelastung untere Stufe Gewinnsteuer: 15,1% Gegenfinanzierung innerhalb des Unternehmenssteuerrechts

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Vergleich Nachbarkantone Gesamtsteuerbelastung obere Tarifstufe  Obere Tarifstufe (Gewinne ab 250’000 Franken): 8,5%  Gesamtsteuerbelastung (Bund, Kanton, Gemeinde) 2016: 18,6%

Vergleich Nachbarkantone 30% 20%

18.6%

20.7%

21.8%

21.6%

21.2% 14.6%

12.3%

10% 0% AG

BL

BE

LU

SO

ZG

ZH

Ankündigung im Rahmen der USR III

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Vergleich Nachbarkantone Gesamtsteuerbelastung untere Tarifstufe  Untere Tarifstufe (Gewinne bis 250’000 Franken): 5,5%  Gesamtsteuerbelastung (Bund, Kanton, Gemeinde) 2016: 15,1% Vergleich Nachbarkantone 30% 20%

20.7%

21.8%

21.6%

15.1%

21.2% 14.6%

12.3%

10% 0% AG

BL

BE

LU

SO

ZG

ZH

Ankündigung im Rahmen der USR III

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Umsetzung SV17 im Kanton Aargau: Problematik 

 

Als Grosskanton bewirkt Tarifsenkung grosse Mindereinnahmen: Reduktion Gesamtbelastung obere Tarifstufe (heute 18,6%) um 1% = 30 Mio. Franken Mindereinnahmen für Kanton / 13 Mio. Franken für Gemeinden Reduktion der unteren Tarifstufe (heute 15,1%) um 1% = 5 Mio. Franken Mindereinnahmen für Kanton / 2,2 Mio. Franken für Gemeinden Da nur wenige Statusgesellschaften: Steuererhöhungen der Statusgesellschaften ist unbedeutend für Gegenfinanzierung  Herausforderung Steuerwettbewerb DEPARTEMENT FINANZEN UND RESSOURCEN

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Fazit

  



SV17 ist notwendig, weil ohne Reform grosser volkswirtschaftlicher Schaden droht SV17 ist zur Wiedergewinnung der Rechtssicherheit rasch umzusetzen Mit neuen Sonderregelungen werden den innovativen Unternehmen attraktive Steuern geboten. Der Kanton Aargau soll die Sonderregelungen voll ausschöpfen Tarifreduktionen in den anderen Kantonen bedeuten eine grosse Herausforderung für den Aargau. Es stellt sich die Frage der Gegenfinanzierung

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