Stand: November 2013

Konzeption Hort Grüna Stand: November 2013 August-Bebel-Straße 7 09224 Chemnitz / Grüna Leiterin Frau Sonntag Tel.: 0371 858 149 Mobil: 0163 41 58 72...
Author: Margarethe Falk
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Konzeption Hort Grüna Stand: November 2013

August-Bebel-Straße 7 09224 Chemnitz / Grüna Leiterin Frau Sonntag Tel.: 0371 858 149 Mobil: 0163 41 58 723 eMail: [email protected] Fax: 0371 90 90 972

Gliederung Vorwort Die Geschichte Gesellschaftliche Situation - Zukunft der Kinder Hortkinder sind anders Kinder haben viele Erzieher Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern Wir leben das Leben Die Lernumgebung Ein Tag im Hort Das Hortleben während der Ferien Feste, Feiern und andere Höhepunkte Partnerschaft mit Eltern Öffentlichkeitsarbeit Zusammenarbeit von Schule und Hort Zusammenarbeit mit Kindergarten und sonstigen Institutionen Rahmenbedingungen Qualitätsentwicklung Visionen Schlusswort

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Vorwort Liebe Eltern, mit dieser Konzeption möchten wir Sie mit unseren pädagogischen Grundsätzen, sowie allgemeinen Rahmenbedingungen unserer alltäglichen Arbeit vertraut machen.

Wir sind Mitarbeiter des Hortes in Grüna, welcher unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Chemnitz und Umgebung e.V. Kinder der 1. bis zur 4. Klasse auf rechtlicher Grundlage des Paragraphen § 22 SGB VIII betreut.

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Die Geschichte Die Geschichte des Hortes lässt sich bis ins Jahr 1954 zurück verfolgen. Damals befand sich dieser noch außerhalb der Schule in einem separaten Gebäude. Erst mit dem Neubau der Schule im Jahre 1985 wurde der Hort in das Gebäude der ehemaligen Polytechnischen Oberschule mit dem Namen „Karl-Marx-Oberschule“ integriert. Zu dieser Zeit war der Hort der Schule zugehörig und somit im Bereich der Volksbildung eingegliedert. Mit der Wende wechselte der Hort zur Kommune und im April 2000 erfolgte letztendlich der Trägerwechsel zur Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Chemnitz und Umgebung e.V..

Die räumliche Zusammenlegung der Schule und des Hortes stellte nicht nur für die Kinder

der

Einrichtung

eine

große

Bereicherung

dar,

auch

sind

die

Kommunikationswege zwischen Hort und Schule um einiges leichter geworden. Absprachen können seither schneller getroffen und kommuniziert werden. Den Kindern ermöglicht dies unkomplizierte Wege, mehr freie Zeit zum Ausprobieren und Entdecken, da auch lange Abholphasen durch Erzieher entfallen.

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Gesellschaftliche Situation - Zukunft der Kinder Wenn wir in Erfahrung bringen möchten was Kinder in der heutigen Zeit brauchen, müssen wir schauen unter welchen Bedingungen sie bei uns aufwachsen und welche Zukunftschancen sie haben. Gesellschaftlich gesehen leben Kinder unter einem enormen Leistungsdruck, der die wichtige freie Zeit der Kindheit einschränkt. Es fehlen Augenblicke des Ausprobierens, des „auch-einmal-Fehler-machenDürfens“ und der Erforschung des Lebens. Leider stehen Karriereideen und Leistungsbewertung

häufig

im

Vordergrund,

was

die

Diskrepanz

zur

Erwachsenenwelt immer geringer werden lässt.

Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will. Francois Rabelais

Die Lebensräume, in denen Kinder heutzutage aufwachsen haben sich ebenfalls gewandelt. Viele wichtige Lebens- und Freizeitorte kann das Kind gar nicht ohne seine Eltern erreichen; sei es zum Fußballplatz oder dem Klavierunterricht am anderen Ende der Stadt. Die Folge dessen ist eine erhöhte Abhängigkeit der Kinder von den Eltern. Sie können dadurch ihre eigenen Lebensräume nicht mehr selbst erobern und haben so auch keine Möglichkeit allein auf Exkursion zu gehen. Auch bei zukünftigen Fragen nach Beruf und Perspektive gibt es Veränderungen festzustellen, zum Beispiel dass es nun nicht mehr den verbindlichen Lebensentwurf gibt. So bindet man sich kaum mehr fest an einen Job, sondern pendelt zwischen verschiedenen Tätigkeiten hin und her. All diese Dinge gilt es zu beachten, wenn wir uns der Erziehung der Kinder annehmen. Spezifisch für Grüna gesehen, stellen wir eine gute und zahlreiche Vereinsarbeit, die Nähe zum Wald und der damit einhergehenden Befriedigung von Entdeckerdrang fest, sowie speziell im Hort viele alternative Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Zudem haben die Kinder viel Kontakt zu Gleichaltrigen, wodurch sie den Umgang mit Konflikten erlernen und Unterschiedlichkeiten feststellen können.

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Hortkinder sind anders Der Hort, Kindergarten und auch die Schule haben gemeinsam den Auftrag unter der dauerhaften Einbeziehung der Eltern einen voranschreitenden Bildungs- und Erziehungsprozess der Kinder zu ermöglichen. Dabei ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse der Kinder nicht aus den Augen zu verlieren.

Beim Übergang vom Kindergarten in die Schule, sowie dem Besuch des Hortes, kommen grundlegende Veränderungen auf die Kinder zu. Von nun an sind sie Schulkinder mit mehr Verantwortung, aber auch mehr Mitbestimmung und offeneren Strukturen. Sie haben die Möglichkeit über Türschwellen hinaus mit andersaltrigen Kindern in Austausch zu treten und erhalten die Chance der Mitsprache bei der Freizeitgestaltung.

Sie können sich zudem je nach Interesse ausprobieren; müssen jedoch auch lernen mit dem höheren Grad an Verantwortung umzugehen. Dabei ist es wichtig den Kindern die nötige Orientierung, das Zu - und Vertrauen, sowie Zeit für Fehler zu geben und sie immer wieder in ihren Handlungen zu bestärken.

Dabei machen wir uns das Prinzip

Freiheit in Grenzen

zu nutze. Wir geben

den Kindern wichtige und unverzichtbare Regeln und Werte an die Hand, lassen jedoch

für

individuelle

Interessen

und

je

nach

Altersgruppe

weitere

Selbstentfaltungsmöglichkeiten offen. Damit wollen wir die Kinder langsam auf die kommende Ablösephase in höhere Schulinstanzen vorbereiten. Dies bedarf klarer pädagogischer Ansätze, sowie ein gewisses Maß an Toleranz und „Aushalten können“ der Erzieher.

Die

pädagogischen Schwerpunkte laut

Bildungsplanes dienen dabei als Grundlage.

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sächsischen

Kinder haben viele Erzieher

Eltern

Hort

Schule Erzieher des Kindes

weitere

Umwelt des Kindes

Bezugsperson

Im Laufe der Kindheit lernen die Kinder Verantwortung und Folgen ihres eigenen Handelns zu übernehmen. In dieser Zeit werden sie von vielen Erziehern begleitet. Dabei legen wir als Teil des Kindesumfeldes besonderen Wert darauf, eine vertrauensvolle Basis zum Kind zu entwickeln, denn...

„ …bevor Ihr den Kindern das große Sachwissen vermitteln wollt, bindet sie an Euch!“1

1 Prof. Musiol, Prof. Spitzer, Prof. Kern: Neue Lernkultur in Kindertagesstätten und Schule; Bildungskongress in Reichenbach am 12.06.2008

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Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern Die Kinder werden bei uns im Hort in verschiedene Entscheidungsprozesse aktiv mit eingebunden. Dabei zeigen wir den Kindern auf, wie viel Entscheidungsspielraum sie dabei haben. Dies stellt insbesondere deshalb einen großen Stellenwert dar, weil wir somit jederzeit die Interessen unserer Hortkinder erfahren und zudem den Selbstwert, sowie das Selbstvertrauen mittels des eigenen Wirksamwerdens der Kinder stärken. Durch die Beteiligung lernen unsere Kinder u.a. eigene Bedürfnisse, Gefühle, Interessen, aber auch Kritik zu erkennen, äußern und zu begründen, sowie die Sichtweisen anderer wahrzunehmen und zu respektieren. Sie lernen durch den Austausch mit anderen Kindern Konflikte fair auszutragen und Lösungen zu erarbeiten. Dabei bleibt es nicht aus sich auch einmal Mehrheitsentscheidungen fügen zu müssen. Dieses Gelernte wird für unsere Kinder auch in Zukunft eine enorme Wichtigkeit haben.

Wenn wir Beteiligungs- und Beschwerdemöglichkeiten der Kinder in unserem Hort näher betrachten, so müssen 3 Stufen unterschieden werden: Zum Einen gibt es

die Mitsprache

der Kinder, insbesondere das Angehört

werden, die Möglichkeit der Meinungsäußerung, sowie der Dialog zu Wünschen, Kritik und Interessen. Diese Beteiligungsform ist täglich vorhanden. So können die Kinder mit entscheiden, welcher Freizeitmöglichkeit sie nachgehen wollen, wie zum Beispiel Basteln mit Materialien im Raum, Spiele am Tisch, oder das Spielen im Freien. Dazu haben wir seit 2013 die Magnettafeln für unsere Kinder eingeführt, an denen sie sich nach Absprache mit der Erzieherin an die verschiedenen Räume anheften. Zudem können unsere Kinder anonym ihre Anregungen, Beschwerden, Wünsche

und

Interessen

in

den

gruppeninternen

„Briefkästen“,

sowie

in

Gesprächskreisen äußern. Bereits in den ersten Klassen, wenn die Kinder noch Zeit zum Ruhen auf Matten verbringen, können sie mit entscheiden, wie diese Ruhephasen aussehen könnten und wann diese nicht mehr nötig sind. Im Bezug auf die

Möglichkeit

des

Vertrauenserzieherin

Beschwerens

haben

wir

in

unserem

Hortteam

eine

für die Kinder ernannt, welche insbesondere für gruppen-

übergreifende Beschwerden aufgesucht werden kann.

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Des Weiteren ist

die Mitwirkung

eine wichtige Stufe der Beteiligung, wo unsere

Kinder aktiv Ergebnisse mit gestalten können. Als Beispiel dafür kann die Erarbeitung der Hortregeln im Haus, Außengelände und dem Umgang miteinander genannt werden. Diese Regeln werden in Abständen gruppenintern auf Aktualität und Umsetzbarkeit mit den Kindern überprüft. Bei der Planung von Geburtstagsfeiern oder im Bezug auf Projektarbeiten werden die Wünsche der Kinder ernst genommen. Zudem werden sie jährlich zur Raumgestaltung befragt und bei der Umgestaltung eingebunden. Die Kinder können auch unser Hortbeet eigenständig planen und bewirtschaften. Was soll gepflanzt werden und was wollen wir daraus nach der Ernte herstellen? Zukünftig soll es eine Kinderbefragung zur Gartengestaltung geben. Dabei sollen die Kinder ihre Veränderungswünsche mitteilen und gemeinsam mit uns über die Umsetzbarkeit in Austausch treten.

Die 3. Stufe der Beteiligung ist

die Mitbestimmung

im Hort, mit der unsere

Kinder gleichberechtigt an Entscheidungsprozessen mit gestalten dürfen und mitverantwortlich sind. Dies zeigt sich insbesondere bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung der Talenteshow im Sommer. Diese wird eigenständig durch die Kinder

übernommen.

Sie

werden

dabei

stets

durch

eine

Erzieherin

als

Ansprechpartnerin begleitet. Auch bei der Konfliktlösung der Kinder untereinander wird im Hort auf ein großes Maß an Mitbestimmung geachtet. So geben wir den Kindern die Möglichkeit der Ursache eines Konfliktes, wie zum Beispiel Wahrnehmungsunterschiede etc, sowie die Lösung selbst zu erarbeiten. Wir greifen erst dann ein, wenn sich aggressives Verhalten zeigt, beziehungsweise wenn die Kinder sich Hilfe erbitten.

Im Hortteam setzen wir uns regelmäßig mit dem Thema Beteiligungsmöglichkeiten und –grenzen unserer Hortkinder auseinander. Zukünftig wollen wir im Bezug auf Beteiligung und insbesondere der Beschwerdemöglichkeit der Kinder einen KinderHortrat implementieren, um zum Einen das soziale Miteinander der Kinder zu stärken, sowie den Kindern Verantwortung für Lösungsfindungen zu ermöglichen.

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Wir leben das Leben Die Lernumgebung Die Lernumgebung meint in diesem Punkt nicht die räumlichen Gegebenheiten, die der Hort zu bieten hat, sondern die Atmosphäre, in der sich die Kinder auf dem Weg zur Eigenständigkeit befinden. Dafür ist es wichtig, dass sie klare Strukturen, Regeln und Werte in der Einrichtung vorfinden und das Team „an einem Strang zieht“. Wir achten dabei insbesondere darauf,

dass die Kinder im Hort gleichbleibende Bezugspersonen, mit der

Möglichkeit die gruppenübergreifende offene Arbeit des Hortes in Anspruch zu nehmen, vorfinden. Zudem verfügen wir über verschiedenste Experimentierfelder, die es den Kindern ermöglichen sich in unterschiedlichen Bereichen zu erproben.

Ein Tag im Hort Der Hort ist von 6:00 – 8:45 Uhr vormittags und von 11:30 – 16:30 Uhr nachmittags geöffnet. In den Schulferien ist unsere Einrichtung durchgehend von 7:30 – 15:30 Uhr geöffnet.

Mit Ankunft des Kindes im Hort beginnt unsere Aufsichtspflicht. Die Aufsichtspflicht endet, wenn das Kind abgeholt ist, bzw. wenn es nach Absprache den Hort verlässt. Bei der Frühbetreuung endet die Aufsichtspflicht dann, wenn das Kind in seine Klasse geht. Um allein nach Hause zu gehen, bedarf es der schriftlichen Einverständniserklärung des bzw. der Erziehungsberechtigten. Der Aufsichtsbedarf orientiert sich am Entwicklungsstand des Kindes und der jeweiligen Situation. Die Kinder dürfen sich im Hort frei bewegen. Kleingruppen dürfen sich, nach Absprache mit einem Erzieher, ohne Aufsicht in den Horträumen und dem Hortgarten aufhalten.

Im Frühhort, sowie während der Nachmittagsbetreuung haben die Kinder die Möglichkeit zu Basteln, im Garten zu toben oder in der Leseecke etwas Ruhe zu finden. Zwischen 13:00 – 14:00 Uhr steht zur Entspannung ein separater Raum für

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unsere Erstklässler zur Verfügung, indem sie sich Ausruhen bzw. leise Musik hören können.

In der Zeit zwischen 13:30 und 15:00 Uhr unterstützen wir die Kinder bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben. Wir stehen den Kindern dabei beratend, helfend, fördernd und begleitend zur Seite und versuchen sie zur Selbsthilfe zu befähigen. Am Freitag werden keine Hausaufgaben in der Einrichtung erledigt. Diesen Tag nutzen wir für besondere Projekte, wie zum Beispiel Spiele im Mehrzweckraum oder Waldwanderungen.

In den Ferien und beim Aufenthalt im Freien wird offene Hortarbeit praktiziert. Zudem können die Kinder nach Absprache mit der Erzieherin auch in den Räumlichkeiten anderer Gruppen mit ihren Freunden spielen.

Um die Entwicklungschancen der Kinder zu verbessern arbeiten wir mit

Bildungs- und Lerngeschichten.

Bereits im Kindergarten werden neben Portfolios die BLG’s verfasst. Wir beobachten die Kinder dazu in verschiedenen Lebenssituationen im Hortalltag und analysieren diese Beobachtungen nach pädagogischen Schwerpunkten in Verbindung mit dem sächsischen Bildungsplan. Daraus leiten wir Wege der weiteren pädagogischen Arbeit mit dem Kind ab und verfassen eine Bildungs- und Lerngeschichte, welche wir mit dem Kind und den Eltern besprechen.

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Zudem gestalten wir für jedes Kind ein Portfolio, mit dem wir die Kinder zum Staunen und Nachdenken anregen und diese informieren wollen. Die Kinder sollen über die Portfolios in Austausch treten und die stattgefundenen Aktionen in Erinnerung rufen.

Ein Tag im Hort aus Sicht des Kindes

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Das Hortleben während der Ferien

Die Kinder werden bei der Gestaltung der Ferien durch die Erzieher nach Wünschen und Interessen befragt.

Dabei nutzen wir unter anderem Angebote von Einrichtungen im Umfeld des Hortes.

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Feste, Feiern und andere Höhepunkte Im Hort veranstalten wir gemeinsam mit den Kindern einige Veranstaltungen. So finden monatlich Geburtstagsfeiern in den einzelnen Gruppen, Wald- und Spielplatzgänge, sowie in der Klasse 4 Kegelnachmittage statt.

Jährlich organisieren die 2. Klassen einen „Oma- und Opa-Tag“ als Dankeschön für die lieben Verwandten und im Sommer gibt es eine kleine Talente-Show.

Ein weiteres jährliches Highlight stellt das Abschiedsfest der 4. Klassen kurz vor den Sommerferien dar, sowie die saisonalen Rituale, welche sich jährlich wiederholen. Beispiele dafür wären die Weihnachtsfeiern in den einzelnen Gruppen, die Faschingsfeiern, oder das Basteln von Geschenken für Eltern zu Ostern, Mutteroder Vatertag.

Bei derartigen Ritualen und sich stetig wiederholenden Veranstaltungen geht es nicht nur um die schönen Feste, sondern viel mehr darum den Kindern in gewissen Abständen

Höhepunkte,

verbunden

mit

Anspannung

und

Erwartungen

zu

ermöglichen.

Sie treten mit anderen Kindern in Austausch, erproben sich in für sie vielleicht neuen Gebieten und tragen in einem gewissen Maße Verantwortung für die Aufgaben, welche ihnen anvertraut werden.

In der ersten Sommerferienwoche 2013 gab es ein neues Highlight im Hort. Wir unternahmen

mit

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Kindern

der

Klassenstufe 4 eine 4-tägige Ausfahrt ins Naturschutzzentrum Schlettau / Erzgebirge. Dieses

Angebot

hat

sich

als

guten

Abschluss für die Kinder erwiesen und wird nun jährlich wiederholt.

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Partnerschaft mit Eltern Einen hohen Stellenwert hat die Elternpartnerschaft in unserer Einrichtung.

Zur täglichen Arbeit gehört dabei das „Tür- und Angelgespräch“ um dringliche Dinge sofort klären zu können. Bei sonstigen Fragen können recht zeitnah Sprechtermine vereinbart werden.

In regelmäßigen Abständen finden Elternabende statt, bei denen zum Beispiel Informationen über Aktivitäten besprochen werden.

Um die Standpunkte der Eltern bei wichtigen Entscheidungen berücksichtigen zu können wurde ein Elternrat mit Vertretern aus allen Hortgruppen gegründet, welcher regelmäßig im Hort zusammen kommt.

Informationen über Gruppenaktivitäten erhalten die Eltern in schriftlicher Form durch den

betreffenden

Erzieher.

Sie

haben

dabei

die

Möglichkeit

an

diesen

Veranstaltungen teilzunehmen oder aktiv mitzuwirken.

Auch bei der Gestaltung von Festen und Feiern werden die Eltern um Rat gefragt. Wir können sie dabei häufig als Helfer bei der Durchführung der Feierlichkeit gewinnen und auch Preise und Lebensmittel werden durch sie großzügig zur Verfügung gestellt.

Für uns sind die Eltern gleichwertige Partner bei der Erziehung der Kinder, weshalb es uns ein großes Anliegen ist, sie partnerschaftlich in die Hortarbeit einzubeziehen und mit ihnen zuverlässige Absprachen und eine vertrauensvolle Beziehung zu pflegen.

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Öffentlichkeitsarbeit Zusammenarbeit von Schule und Hort Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Schule

laut

Kooperationsvereinbarung.

Um

zum

Beispiel

möglichen

Terminüberschneidungen vorzubeugen wird Rücksprache mit einzelnen Lehrern zu Gruppenaktivitäten genommen. Zudem besprechen wir gemeinsam bestimmte Feierlichkeiten mit der Schule. Wöchentlich finden Absprachen mit der Leiterin der Schule zu Organisatorischem statt.

Zusammenarbeit mit Kindergarten und sonstigen Institutionen Um die Vorschulkinder auf den Besuch unserer Einrichtung vorzubereiten bieten wir Spiel- und Kennenlernstunden an. Dabei haben die Kinder die Möglichkeit den Hortalltag kennen zu lernen und können erste Eindrücke ihres zukünftigen Umfeldes sammeln. Dazu arbeiten wir in regelmäßigen Abständen mit dem Grünaer AWOKindergarten zusammen. Zukünftig soll es auch einen „Tag der offenen Tür“ im Hort geben, an dem wir für Fragen zur Verfügung stehen und auch die Eltern einen Überblick über unsere Einrichtung erhalten können.

Des Weiteren ist uns die Arbeit mit ortsansässigen Vereinen und Firmen, wie zum Beispiel Envia, Simmel, oder Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sehr wichtig. Wir nutzen insbesondere in den Ferien Angebote anderer Institutionen, um den Kindern ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können und um ihnen von Fachkräften viel Wissenswertes näher zu bringen.

In regelmäßigen Abständen präsentieren wir Veranstaltungen und Rückblicke auf gelaufene Aktionen im „Ortschaftsanzeiger Grüna + Mittelbach“, sowie auf der Internetplattform der Arbeiterwohlfahrt Chemnitz und Umgebung e.V. und sind zudem auf öffentlichen Festen, wie zum Beispiel dem Baumgartenfest in Grüna vertreten.

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Eine große Arbeitserleichterung bietet uns auch die Möglichkeit mit den verschiedenen AWO-internen Einrichtungen in Austausch zu treten, wie zum Beispiel bei spezifischen Anfragen zur Kindeswohlgefährdung und deren Erkennung, aber auch bei familiären Problemen. Dabei können wir stets auf die sozialpädagogische Familienhilfe der AWO verweisen. Zudem gibt es die regelmäßige Zusammenarbeit mit dem AWO Fanprojekt Chemnitz. Einmal jährlich unternehmen wir mit unseren fußballbegeisterten Kindern eine Ausfahrt zum Stadion an der Gellertstraße, mit Autogrammstunde und Zuschauen beim Training der Kickers vom Chemnitzer FC.

Rahmenbedingungen Räumlich

gesehen

befindet

sich

der

Hort

in

der

untersten

Etage

der

Baumgartengrundschule in Grüna und verfügt über einen Hortgarten mit fest installierten

Spielgeräten.

eingerichteten,

pädagogisch

Besonders nutzbaren

nennenswert

sind

Räumlichkeiten

für

die die

kindgerecht einzelnen

Hortgruppen, sowie eine separate Leseecke als Rückzugsmöglichkeit für die Kinder. Seit 2013 verfügen wir zudem über unseren „Hobbyraum“. Dieser Raum bietet den Kindern eine zusätzliche Rückzugsmöglichkeit und ist mit Tischkicker, Billard und einer gemütlichen Sitzecke ausgestattet.

Personell gesehen ist gemessen an der Kinderzahl je Hortgruppe eine Erzieherin vorhanden, welche über die nötige fachliche Qualifizierung verfügt.

Im Bezug auf die Einrichtung der Räumlichkeiten und der Neubeschaffung von Spielzeug achten wir stets auf die Bedürfnisse der Kinder, eine hohe Qualität der Utensilien, sowie auf die Sinnhaftigkeit für die pädagogische Arbeit.

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Qualitätsentwicklung Um im Team gemeinsam in fachlichen Austausch treten zu können finden in regelmäßigen Abständen Dienstberatungen statt. In diesen Gesprächen spielen gezielte pädagogische Vorbereitungen, Planung, Organisation, Durchführung und Nachbereitung von Angeboten genauso eine wichtige Rolle, wie der Austausch über individuelle Problemlagen der Kinder. Außerdem nutzen wir diese Beratungen zur kritischen Betrachtung eigener Verhaltensweisen und diskutieren die fachliche Umsetzung jedes Einzelnen im Bezug auf die Strukturen und Regeln der Einrichtung.

Zudem sind auch externe Einschätzungen unserer Arbeit für eine weiterhin erfolgreiche Tätigkeit unabdingbar. So erhalten die Kinder und Eltern nach dem Verlassen des Hortes einen Fragebogen an die Hand, indem sie anonym Kritik, sowie Lob mitteilen können. Des Weiteren erfolgt ein Feedback in den Gesprächen mit

den

Eltern

beim

Elternrat,

bei

Leitertagungen,

sowie

durch

den

Fachbereichsleiter der Arbeiterwohlfahrt bei Personalgesprächen.

Im Rahmen der Elternratssitzungen wurde zudem eine Willkommensbroschüre für die Eltern der Schulanfänger entwickelt. Diese Broschüre zeigt den Eltern alle wichtigen Fragen und Antworten kompakt und leicht verständlich erklärt auf.

Weitere wichtige Elemente der Erhaltung der Qualität unserer Arbeit sind die Erstellung einer jährlichen Arbeitsplanung sowie deren Auswertung, die Einhaltung des Weiterbildungsplanes, regelmäßiges Auffrischen von Belehrungsschwerpunkten, sowie die Arbeit nach Quast (Qualität für Schulkinder in Tageseinrichtungen).

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Visionen

„Wer keine Visionen hat, vermag weder große Hoffnungen zu Erfüllen, noch große Vorhaben zu Verwirklichen.“ THOMAS WOODROW WILSON

So gibt es auch in unseren Köpfen immer wieder neue Ideen und Zukunftsvisionen, wie wir die pädagogische Arbeit noch mehr intensivieren können und den Kindern noch mehr Möglichkeiten des Ausprobierens zur Verfügung stellen können. Beispiele dafür wären ein Gleichgewicht von männlichen, sowie weiblichen pädagogischen Fachkräften, um noch intensiver auf geschlechtsspezifische Anforderungen eingehen zu können, aber auch ein neues Konzept für die Gartengestaltung mit der Installation eines Weges der Sinne ist eine Zukunftsvision unsererseits.

Schlusswort Unsere Konzeption ist für unsere Einrichtung ein Spiegelbild, ein Abriss, aber auch eine Veranschaulichung wie wir im Moment arbeiten. Sie stellt dabei kein starres Konstrukt dar, sondern erfährt stetige Veränderungen, welche den Erfahrungen und dem ständigen Dazulernens geschuldet sind. Damit versuchen wir unsere pädagogische Hortarbeit der schnelllebigen Zeit anzupassen.

Sollten Sie, liebe Eltern, Anregungen und Ideen zu möglichen Veränderungen bzw. Verbesserungen haben, so sind wir stets dafür offen.

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