Spirituelle Lerndynamik im Kreis. Ein systemisches Modell spirituellen Lernens freier Individuen, den Spirits, der Gemeinschaft und des Lehrers. Der Zugang zu den Kräften ist nicht alles Ich bin nun gut zwanzig Jahre auf dem schamanischen Pfad. Zu Beginn hat uns nur eine Frage interessiert. Gibt es diese Naturgeister oder gibt es sie nicht. Wissenshungrig und mutig im Herzen sind wir aufgebrochen, um Zugänge in die Welt Carlos Castanedas, der Indianer und Schamanen zu finden. Ich kann mich gut erinnern, wie wir 1984 an einem Tag insgesamt etwa 16 Stunden in der Schwitzhütte waren. Als gegen Mitternacht ein großes Gewitter aufzog und dann noch der Blitz in das Schwitzhüttenfeuer einschlug war klar: "Die Kräfte sind da und reagieren auf uns." Jetzt galt es herauszufinden, wie geht man mit ihnen um? Wie kann diese Dimension der Wirklichkeit zu Gesundheit, Glück und Heilung genutzt werden? Es begann die Zeit des Umgangs mit den Kräften. Große Hilfe kam aus den schamanischen und naturreligiösen Traditionen der Native Americans, vor allem durch die Medizinmänner Brave Buffalo, Martin High Bear, Archie Fire Lame Deer und meinem spiritueller Ziehvater Großvater Wallace Black Elk. Durch die Tiefe der Tradition bekamen Rituale und Zeremonien Ordnung und Beständigkeit. Der Weg über Körper und Emotion hinaus zur real existierenden geistigen Welt war aufgetan. Spirits, Lehrer, Schüler und Hilfesuchende hatten eine klare Ordnung. Die Tradtion war unangetastet, das Vertrauen in die tradtionellen Medizinmänner war bedingungslos. Rückblickend betrachtet war unsere Haltung unschuldig und zu weiten Teilen auch naiv. Es gab Phasen in denen der kritische Erkenntnisgeist der Begeisterung für Kraft und schamanischen Abenteuern das Feld räumen mußte. Gegenüber den Zuständen von Einheit, Kraft und umfassender Verbundenheit waren Rationalität, analytisches Prüfen und realistische Angemessenheit kaum nachzuempfinden. Ernüchtert wurde ich dann von der immer wiederkehrenden Erfahrung, daß Kraft und Spirit-Powers nicht unbedingt zu einem ethisch akzeptablen Verhalten führen. Wer konnte dem Lehrer in die Karten schauen? Wir vertrauten naiv und begeistert exotischen Wegen deren Vertreter aus einer Kultur kamen, die uns doch letztlich unverständlich blieb und die uns nicht wirklich aufnehmen konnte, weil wir nicht zu ihr gehörten. Wäre da nicht der Blitz im Feuer, der Regen bei nahezu jeder Schwitzhütte, die vielen heilenden und glückseligen Erfahrungen gewesen, nie und nimmer hätte einer von uns diesen Weg aufrichtig weitergehen können. Der Unterschied von Halluzination und Vision kommt durch die Erfahrung. Die Geistkräfte sind real, der Zugang ist möglich, schamanische Reisen, Rituale und Zeremonien haben Wirkungen in der konkreten Wirklichkeit. Sie sind keine Phantasie sondern konkrete Kraft. Es galt nun auseinanderzuhalten was Stammeskultur und was Naturkräfte und Geistwelten waren. In über 1500 Schwitzhütten und ca. 3000 schamanischen Reisen, die ich selbst geleitet oder erfahren habe, entwickelte sich ein Gespür für den Unterschied von inneren Bildern und geistigen Erfahrungen die außerhalb der Person und ihrer Geschichte liegen. Der Unterschied von Halluzination und Vision. Ein Gespür für den Unterschied von Aspekten in Ritualen die dem sozialen und kulturellen Zusammenleben der damaligen Epoche entstammten und der zeitlosen Gegenwärtigkeit der Geistkräfte. Der Unterschied von Kult und Ur. Diese Erfahrungen und Unterscheidungen sind erst umfassend in unserer Zeit möglich. Wirtschaftliche Unabhängigkeit vom Stamm, soziale Sicherheiten unabhängig von der Geisteshaltung, freier Zugang zu Wissensquellen, auch eine gewisse Unabhängigkeit der Frauen vom Einkommen der Männer (siehe die große Anzahl Alleinerziehender), machten es möglich daß das Wissen des freien Individuums sich nicht den Dogmen der Religionen und Stammesgesetzen unterwerfen muß. Unser Überleben ist nicht mehr absolut abhängig von unserer Ursprungsfamilie, der Sippe und unseren Ahnen. Die Zeit der Angst vor unantastbaren Lehrern, der kritiklosen Unterwerfung, des Aberglaubens, der Geheimnisse und der mangelnden Ethik bei manchen Zeremonien und im Verhalten einzelner Würdenträger geht zu Ende.

Heute ist der Lehrer selbst der Schüler. Das eigene Selbst mit seinen Schwächen und Stärken kann heute gelebt werden. Der Weg in die mystische Welt der Geister ist nicht mehr auf eine kleine Gruppe von Auserwählten beschränkt. Eine neue Zeit der Prüfung hat begonnen. Daraus ergibt sich für mich zwingend, daß über neue Lehr- und Lernwege im Bereich Schamanismus und Spiritualität nach gedacht werden muß. Aufrichtigkeit, Erkenntnis, Befreiung, individuelle Lebensgestaltung sind heute Werte, die dem Überlebenswillen und der Heilung dazu gestellt werden können. Das sind die Werte, mit denen die spirituelle Suche begann und letztlich sind sie Tugenden, die jeder redlichen Suche inne wohnen. Rückbesinnung: Was macht ein Schamane? Ein Schamane ist ein Mann oder eine Frau die willentlich durch Ekstase den eigenen Bewußtseinszustand verändert, in eine andere Wirklichkeit eintritt, sich eines oder mehrerer Hilfsgeister oder Schutzgeister bedient, um für sich selbst, andere oder die Gemeinschaft, Kraft, Wissen, Gesundheit oder Erkenntnis zu erlangen. Dabei zeigt er sich als Meister der Konzentration. Er verläßt, besser gesagt erweitert, die Grenzen des eigenen Körpers und erkennt radikal die eigene Wahrnehmung an. In alten Zeiten gab es nur Natur. Naheliegend ist dadurch auch die Annahme, daß es nur Naturgeister gab. Heute hat die Welt sich erweitert. Offensichtlich ist der Einfluß der Zivilisation auf unseren Geist. Schamanen waren Bestandteil der jeweiligen Kultur, doch sie waren nicht Träger der Religion. Dies war anderen Vorbehalten. Damit will ich aussagen, daß Schamanismus vor allem ein Geistestraining ist, das von der jeweiligen Kultur geprägt war. Und so ist es auch heute. Die dem Leben innewohnenden Geistkräfte sind kulturunabhängig. Zugang, Umgang und Inhalt mit ihnen ist durch die jeweilige Kultur mitbestimmt. Ihre Erscheinung ist weitestgehend kulturunabhängig. In der radikalen Anerkennung der eigenen Wirklichkeit ist der Schamane transkulturell. Hier liegt der Schlüssel verborgen. Die Brücke zwischen dem freien Individuum und dem Lehrer, zwischen den Spirits und der Tradition, zwischen Ritus und Essenz. In alten Kulturen war das Wissen den Wissensträger und Gelehrten vorbehalten. Wissen war Macht, Status und Einkommen. Es lag nahe diese Güter in der Familie oder im Clan zu halten. Was heute als Vererbung der Macht gesehen wird und oft mit dem Eindruck einer gewissen vererbten biologischen Grundlage für schamanische Fähigkeiten verbunden wird, dürfte wohl eher seinen Grund in der familiären Atmosphäre und dem Erhalt des Wissens für die Familie zur Ursache gehabt haben. Der einfache Mensch nahm an den Zeremonien aber nicht am Wissen teil. Das drückt sich auch im Unterschied der christlichen Volkskirche zur christlichen Mystik aus. Auch S.H. Dalai Lama sagt klar, daß die Menschen in Tibet sich nicht so umfassend für den Buddhismus interessieren, wie wir westlichen Menschen es tun. Sie praktizieren mehr, das Studieren aber findet überwiegend in den Klöstern statt. Diese Aussagen und Erfahrungen machen klar, daß eine dem Zeitgeist und der Evolution entsprechende Neuordnung des spirituellen Lehrer-Schüler-Verhältnisses entwickelt werden muß. Dazu kommt, daß uns heute soviel Wissen zugänglich ist, daß jede Tradition aufrichtig ihre Begrenztheit und Relativität anerkennen muß, will sie für sich Redlichkeit und Aufrichtigkeit in Anspruch nehmen. Für uns in den elementar-Kreisen hat sich die Vier-Lehrer-Dynamik herausentwickelt. Es handelt sich dabei um ein systemisches, organisches Gefüge, einen Lernorganismus, der bemüht ist, dem freien Individuum seinen Platz zu geben, die Gemeinschaftsformen unserer Zeit zu achten, dem Lehrer Kompetenz und Unvollkommenheit zuzubilligen und einen Zugang zu den Spirits in ihrer spirituellen Wesenhaftigkeit zu ermöglichen. Dieser lebendige Prozess erfordert von allen Beteiligten Aufrichtigkeit und Selbstschau. Es sieht den Einzelnen und die Gemeinschaft als Mitgestalter und selbstverantwortlich Handelnde in der alltäglichen und nicht-alltäglichen Wirklichkeit. Unsere Hoffnung dabei ist Kräfte und Erkenntnisse zu entwickeln und aufzuspüren, die Ursachen für Glück stärken und die Ursachen für Leid vermindern. Die Kraft kommt aus dem Zusammenwirken der vier Lehrer-Kräfte. Der überwiegende Teil spirituellen Lernens findet in Bewußtseinsräumen statt, die jenseits des Sprachlichen wirken. Unser Lernen geschieht und wirkt im Kreis, den man sich wie ein telepathisch und energetisch durchströmtes Feld vorstellen kann. Es ist nicht so, daß einer das Wissen hat und die anderen passiv aufnehmen. Es handelt sich nicht um eine Klasse, der ein Lehrer vorsteht. Elementar-Kreise sind lebendig und entwickeln eine sich von mal zu mal verändernde Kraft. Sie sind mehr mit einem intelligenten Organismus als mit einer Organisation zu vergleichen. Der Begriff Geistesgegenwart bekommt die Bedeutungen von Wachheit und Gegenwart des Geistes zugleich.

Der Vergleich zu den Organen unseres Körpers liegt nahe. In ihrem Zusammenwirken sind sie stets bemüht Gleichgewicht zum Wohl des Ganzen herzustellen und aufrecht zu halten sowie sich selbst zu erhalten. Damit kommt jeder Lehrer-Kraft Wichtigkeit und Verantwortung zu, da wirkt Wissen, Interesse und Anteilnahme. Jede unnatürliche Hierarchie ist Gewalt. Jedes ignorieren von Hierarchien ist unnatürlich. Es geht also darum allen Beteiligten Menschen und Kräften ihren natürlichen Platz und ihre angemessene Funktion zu ermöglichen. Dafür kann es keine starre Ordnung geben. Nur über ein gemeinsames Verständnis von Achtsamkeit und Geistesgegenwart ist ein labiles und von daher lebendiges Gleichgewicht der Kräfte zu halten. Die Beständigkeit liegt in der Wandlung. Das ist eine Herausforderung an alle Teilnehmer. Verantwortlich eintauchen in die ewige Gegenwart, wissen, daß das, was ich als einzelner einbringe, das ist, was wir als Gemeinschaft ernten. Eine Art "kollektive Persönlichkeit", ein "Interbeing" zu werden, das daran arbeitet die eigene Ich-Anhaftung zu tranzendieren, um ein größeres Ganzes zu werden. So könnte man die Vision für die Vier-Lehrer-Dynamik beschreiben. Daß dies nicht immer gelingt ist klar. Doch wenn die Kräfte harmonieren öffnen sich Bewußtseinsräume die unserer Kultur normalerweise verborgen bleiben. Diese Dynamik ist keine statische Größe, sondern ein sensibles Wesen. Diese Art des Lehrens ist der Natur und dem Schöpfungsakt nachgebaut. Alles ist mit allem verbunden und verwandt. In allem wirkt Bewußtsein und Geist. So ist es auch bei unseren elementar-Kreisen. Die Egozentrik reibt sich am Kreis. Jeder Teilnehmer schult sich im Zugang in die Welt der Spirits und kann dort seinen spirituellen Lehrer finden und mit dessen Hilfe den menschlichen Lehrer prüfen. Der menschliche Lehrer reflektiert die Erfahrungen und teilt die eigenen Erfahrungen mit. Der Kreis spricht offen aus ohne die Erfahrung zu entkräften. Dieses spirituelle Lernen zielt auf die verantwortliche Freiheit. Es ist ein Weg der Wandlung und des gegenseitigen Einlassens. Unser spiritueller Weg ist ein gemeinsamer Weg, sowie wir gemeinsam unsere irdische Erfahrung machen und nur gemeinsam die Probleme unserer Zeit lösen können werden. Diese Gemeinsamkeit will gelernt sein. Unsere Epoche bläht das Ego auf, trainiert das Ich. Wir hingegen lernen im Kreis zu sein, im Kreis zu denken, zuzuhören und mitzufühlen. Achtsamkeit, aufrichtiges Mitgefühl, Respekt gegenüber Anderen und Großzügigkeit wirken wie Heilmittel auf unserem Weg. Das unvoreingenommene Selbst Das ist die für die eigene Person wichtigste Kraft. Das ist das eigene Wissen und Gewissen. Die eigene Wahrnehmungs- und Beurteilungsfähigkeit. Unser unvoreingenommener, wacher und kritischer Geist. Hier liegt die Essenz des Verstehens, das aus Versuch und Prüfung lernt und erkennt. Hier entwickelt sich die Erkenntniskraft zur Unterscheidung von inneren Konstrukten und realer Begegnung mit Geistkräften. Unvoreingenommenheit heißt zu sehen, zu hören, zu fühlen, zu riechen, zu schmecken und zu tasten was Ist. Das erfordert Mut zur Wahrnehmung; das braucht wohlwollende Bereitschaft zur Realität und dem Dasein, wie es sich uns zeigt. Es bedarf auch der menschlichen Intelligenz. Der Schwerpunkt liegt hier nicht auf Bildung, sondern auf Sinnerfassung. Es geht hier um den tieferen Sinn, der über die wörtliche Aussage und der technischen Ausführung von Methoden hinausgeht. Das unvoreingenommene Selbst sucht Erkenntnis und Auflösung von Verblendung und Illusion über sich selbst, andere, die Welt und ihre Zusammenhänge. Wer einen spirituellen Weg gehen will, muß strebsam sein. Spiritualität ist die persönliche Erfahrung des Geistes als erkennende und ordnende Kraft, sowie als wesenhaftes Dasein aller Erscheinungen. Spiritualität ist nicht gleichzusetzen mit Intensität. So sehr ich intensive Erfahrungen schätze, so sehr weiß ich auch, wie sie eine tieferliegende Angst und ein früheres Trauma überpowern können. Die gesamte Geistespraxis zielt auf das unvoreingenommene Selbst, das auch in der Lage ist, in eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem eigenen Ego und der persönlichen Egozentrik einzusteigen. Hierzu ein Zitat von S.H. Dalai Lama. "Liebe und Mitgefühl sind nicht die Gegenmittel zu Verblendung. Sie sind keine direkten Erkenntniszustände. Die Grundlage der Unwissenheit über die Verblendung ist in der fehlgeleiteten Intelligenz zu finden. Das Gegenmittel dafür ist ein intelligenter Geisteszustand der korrekt erkennt." Die Spirts Die Spirits sind die Begleiter in der geistigen Welt. Diese Dimensionen der Wirklichkeit werden in unserer Kultur nicht genutzt und gewürdigt. Spirits zeigen uns Aspekte und Kräfte die uns normalerweise verborgen

sind. Dieses Wissen ist kein Allwissen sondern muß genauso reflektiert und angemessen in unsere Zeit, in unser Leben eingearbeitet werden, wie andere Erfahrungen auch. Sie sind die eigentlichen schamanischen Lehrer. Es ist das große Verdienst von Michael Harner die weltweite Gleichheit der von Schamanen angewandten Methoden jenseits ihrer kulturellen Überblendung herausgearbeitet zu haben. Mit den schamanischen Reisen, dem schamanischen Geistestraining ist Schamanismus lernbar und unserer Zeit entsprechend zu trainieren. In Workshops und Camps kann sich nahezu jeder im Zugang üben. So entstand eine Art moderner Hausschamanismus und ein Feld, aus dem heraus besonders Talentierte sich entwickeln konnten. Heute gibt es auch bei uns wieder einen Zugang zur beseelten Welt der Spirits. Ihre Antworten und Botschaften waren erstaunlicherweise immer im Einklang mit der Natur und dem, was wir allgemein als den gesunden Menschenverstand begreifen. Viele Teilnehmer der elementar-Kreise fühlen sich erst durch den Zugang zu den Spirits als vollständig. Damit meine ich ein persönliches Selfsupportsystem das dem Körper, den Gefühlen, dem Verstand, der Intuition auch die Welt der Spirits zur Seite stellt. Der Kreis Elementar-Kreis ist für mich vor allem ein gemeinsamer Bewußtseinszustand, der sich einstellt, wenn wir trommeln, beten, tanzen, sprechen. Einfach, wenn wir im Kreis sitzen, konzentriert, geistesgegenwärtig, mit offenem Herzen und klarem Verstand. Wir nennen das oft "one drum - one heart - one mind". Ein elementar-Kreis ist nicht eine gebogene Linie, die an einer Stelle zusammengeknotet wird oder die kreisrunde Anordnung von Individuen. Ein elementar-Kreis hat seine eigene, atmosphärische Intelligenz. Er ist wie ein eigenes Wesen, das auf alle Teilnehmer wirkt und das durch alle Teilnehmer entsteht. In der Schwitzhütte, beim Visionstanz, im talking-circle, in der Meditation, bei der Tongelen-Übung. Wann immer wir in Geistesgegenwart präsent sind, lernen wir spirituelles Wissen aus der spirituellen Dimension. Auch wenn es um das Konkrete und Greifbare geht, ist der Kreis wirkungsvoll und effektiv. Wenn z.B. 20 Menschen mit einem Durchschnittsalter von 30 Jahren zusammensitzen, sind das 600 Jahre Lebenserfahrung. Diese Erfahrung zu übergehen wäre unklug und würde den Einzelnen in seiner Kraft nicht würdigen. Wie kaum ein anderer spiritueller Weg unterliegt der Schamanismus der Gefahr sich Illusionen über die eigene und fremder Kräfte hinzugeben. Kreis und Lehrer sind Garanten dafür, daß sie sich in den Weg stellen, um den Einzelnen davor zu bewahren in den Abgrund der eigenen Illusion und seines kindlich-magischen Denkens zu stürzen. Schamanisches und ekstatisches Lernen muß stets daran erinnert werden, daß es nicht um Intensität, sondern letztlich um dauerhaftes Glück und dauerhafte Erfüllung geht. Die persönliche Lehrer-Kraft Für uns im elementar-Kreis ist die Frage und die Position des Lehrers sehr schwierig (wie woanders auch). Unser Kreis setzt sich zusammen aus Menschen die Hilfe brauchen, solchen die Hilfe geben können und demjenigen der das Vertrauen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hat, daß sein Wissen, seine Grundeinstellung, seine Talente und seine Zuverlässigkeit einen spirituellen Wachstumsprozess auf dem Weg der Erde ermöglichen. Lehrer-Kraft der elementar-Kreise zu sein, findet im Kreis in freundschaftlicher Atmosphäre statt. Lehrer kann ich nur so lange sein, wie ich jemand etwas beibringen und mitteilen kann. Ist die Vermittlung von Kräften und Inhalten erfolgt, bin ich keine Lehrkraft mehr. War der Lehrinhalt gut, ist der Lernende etwas weiter gekommen. Er kann mit dem Wissen und den Erfahrung tun und lassen was ihm sein Gewissen rät. Er kann unsere elementar-Kreise stärken oder eigene Wege gehen. Als persönlicher Lehrer und Mentor bin ich als Begleiter und Bezugsperson mit auf dem Weg. Ich arbeite lange, ausdauernd und professionell im Bereich Spiritualität, Psyche und Lebensbewältigung. Als Ansprechpartner, Ratgeber, Initiator und oft auch Organisator der Kreistreffen. Dieser Einsatz wird von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen auch als meine Arbeit anerkannt und je nach persönlichen Möglichkeiten bezahlt. Es versteht sich von selbst, daß ich bemüht bin Inhalte und Werte der elementar-Kreise zu leben und mich auch als fühlender und fehlbarer Mensch zu zeigen. Weil ich fehlbar bin, brauche ich auch die anderen drei Lehrer. Ich brauche mein und dein unvoreingenommenes Selbst, meine und deine Erfahrungen mit den Spirits und unser aller Kraft im Kreis. Nur so wirkt dieser spirituelle Pfad der Erde und des Kreises. Abschliessen möchte ich diesen Beitrag mit einem Zitat des Dalai Lams der sagt:

"Als spirituell kann sich ein Mensch nur dann bezeichnen, wenn er für den Erhalt der Schöpfung arbeitet". In diesem Sinne hoffe ich, daß alle Lehrerkräfte in allen Richtungen sich zusammentun und sich dem Erhalt dieses wundervollen Lebens widmen.