Sozialpsychiatrischer Dienst im neuen Gewand

Mitarbeiterzeitschrift Ausgabe 03.2011 Sozialpsychiatrischer Dienst im neuen Gewand Beratungsatmosphäre deutlich verbessert Seite - INHALTSVERZEIC...
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Mitarbeiterzeitschrift Ausgabe 03.2011

Sozialpsychiatrischer Dienst im neuen Gewand Beratungsatmosphäre deutlich verbessert Seite -

INHALTSVERZEICHNIS Seite  Personalabteilung Seite 5 10 Fragen an ... Seite 6 Projekte - erster CAPMarkt in Mittelfranken Seite 7 Projekte / AWO Ausbildung Seite 8/ 20 Jahre Pflegeheim in Heidenheim Seite 10/11 AWO Sozialstiftung / megaHerz Gewinnspiel Seite 1 Neulich habe ich gelesen ...

megaHerz 03.2011 Editorial … SpDi im neuen Gewand

SpDi im neuen

Editorial Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, heute wollen wir einige

Äußerungen von Bayerns Arbeits- und Sozialministerin Christine Haderthauer kommentieren, nach dem Motto: wenn Politik auf Wirklichkeit trifft. „Große Herausforderungen stellen sich bei der Pflege – eines der Megathemen 2011“, so eine der Kernaussagen von Christine Haderthauer. Und: „…Pflegebedürftige, ihre Angehörigen aber auch Pflegekräfte brauchen ein gesellschaftliches Klima, in dem ihre berechtigten Anliegen Gehör und Wertschätzung finden…“ „…Wir müssen die Attraktivität des Pflegeberufs verbessern, um einem akuten Personalmangel vorzubeugen….“ Der Fachkräftemangel in der Pflege hat nach Ansicht von Ministerin Haderthauer auch etwas damit zu tun, dass sich die Träger nicht ausreichend für ihre Mitarbeiter engagieren. „…Immer mehr Heimträger erkennen, dass sie ihre Pflegekräfte gut bezahlen und zudem gut behandeln müssen. Dies ist Voraussetzung, dass genug Kräfte den Beruf ergreifen und auch dabei bleiben. Der Wettbewerb am Markt wird die guten Heime belohnen und dafür sorgen, dass wir „ordentlich“ bezahlte Pflegekräfte bekommen…“ Alle diese Aussagen gehen an der bayerischen

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Gesetzeswirklichkeit vorbei, insbesondere an den Bestimmungen des bayerisches Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes: Dort heißt es u.a. Art. 5 Angemessenheit und Erhöhung der Entgelte, Anpassungspflicht, Nachweispflicht im Fall der Kündigung, Besuchsverbote 1 Das Entgelt, sowie die Entgeltbestandteile müssen im Verhältnis zu den Leistungen angemessen sein ... 3 Die Entgelte und Entgeltbestandteile sind nach einheitlichen Grundsätzen zu bemessen, … Vom Wettbewerb am Markt ist hier nichts zu finden. Es stellt sich deshalb die Frage: Weshalb ergänzt die Bayerische Staatsregierung nicht die gesetzliche Grundlage und stellt klar, was sie unter ordentlicher Bezahlung unserer Pflegekräfte versteht und regelt gleichzeitig die entsprechende Refinanzierung der „ordentlichen“ Bezahlung über die Pflegesätze. Dann wäre dieses Problem gelöst, meinen jedenfalls wir.

Edgar Überall Kreisvorsitzender

Interview mit Dorothea Markowiak, Leitung des SpDis

MH: Frau Markowiak, wie fühlen Sie sich in den neuen Räumen des SpDi? DM: Super – es ist einfach traumhaft geworden. Wir haben eine wunderschöne Atmosphäre hier in diesem Haus. Ein einladendes, durch das Glas sehr offen wirkendes, helles Treppenhaus

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uen Gewand

empfängt sie. Sonnendurchflutete, freundliche Räume, ausgestattet mit modernsten Geräten haben optimale Rahmenbedingungen für Mitarbeiter und Klienten geschaffen. Mit den neuen Räumlichkeiten haben wir zusätzlich Platz gewonnen und konnten unser Angebot vergrößern und verbessern. Im Erdgeschoß haben wir jetzt eine moder-

megaHerz 03.2011 SpDi im neuen Gewand

ne und einladende Begegnungsstätte für psychisch erkrankte Menschen. Küche und Einrichtung sind zeitgemäß und ansprechend gestaltet. Ohne Probleme können wir jetzt 20 Gäste bewirten. Die Klienten waren begeistert von der Idee, das Haus zu renovieren und alle sind sehr, sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir wollen uns an dieser Stelle natürlich recht herzlich beim Kreisvorstand bedanken, der dies so möglich gemacht hat. MH: Was hat sich denn für die Klienten verbessert? DM: Wir haben nun auf jeder Etage ansprechende Sitzbereiche für unsere Besucher. Sie können ab sofort in einer gemütlichen Sitzecke auf ihren Termin warten. Der Geräuschpegel hat sich durch die Schallschutzmaßnahmen vor allem in den Räumen zur Straße deutlich reduziert. Die Beratungsgespräche finden in einer angenehmen, störungsfreieren Atmosphäre statt. Jeder Raum ist geschmackvoll und behaglich eingerichtet. Dadurch kann man sich besser und leichter öffnen für Gespräche. MH: Gibt es denn Ideen die Räumlichkeiten, über die bisherige Nutzung hinaus, neu zu beleben? DM: Ja, wir haben da noch einige Ideen. Zum Beispiel für unsere Begegnungsstätte. Das Angebot soll vielfältiger werden und wir wollen unsere Räume für externe Gruppen öffnen. Das Internationale Frauencafé möchte unsere Räume nutzen und eine Schwabacher Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen will sich bei uns treffen. Auch den Angehörigen psychisch erkrankter Menschen wollen wir die Räumlichkeiten zu Verfügung stellen. Die Angehörigen treffen sich im Rahmen einer Selbsthilfegruppe. Schon bei unserer Eröffnung am 13. Juli 2011 zeigten wir in unseren Räumen die Werke der psychisch kranken Künstlerin Hildegard Wohlgemuth und luden kunstinteressierte Bürger/ innen ein, die Ausstellung zu besuchen

und sich über psychische Erkrankungen zu informieren. Das alles war bisher kaum möglich, weil der Platz dazu fehlte. MH: Frau Markowiak, wie lange gibt es denn den SpDi schon? DM: Im April 1985 wurde die Beratungsstelle als Außenstelle des SpDis des Kreisverbandes der AWO Nürnberg gegründet. Zehn Jahre später wurde die Außenstelle zu einem eigenständigen Dienst umgewandelt. Unser Dienst blickt also auf eine 26–jährige Geschichte zurück. MH: Was sind denn genau die Aufgaben des SpDis? DM: Aufgabe des SpDis ist es, Menschen mit psychischen Problemen und deren Angehörigen Unterstützung anzubieten, ihnen in Konflikt- und Krisensituationen zu helfen und gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. MH: Und welche Ziele verfolgen Sie dabei? DM: Ziel unserer Arbeit ist, die Betroffenen durch psychosoziale Hilfen zu befähigen Klinikaufenthalte zu vermeiden oder zu verkürzen und ein eigenverantwortliches und selbst bestimmtes Leben in der Gemeinschaft zu führen. Eine enge Zusammenarbeit mit den

megaHerz 03.2011 SpDi im neuen Gewand ... Personalabteilung

psychiatrischen Kliniken und den niedergelassenen Fachärzten, sowie Ämtern und Behörden gehören zu unseren Aufgaben ebenfalls dazu. Wir versuchen immer mit unseren Hilfen die gesunden Fähigkeiten der Klienten zu stützen und unsere Angebote ganzheitlich zu gestalten. Das lässt sich nur durch ein multiprofessionelles Team aus unterschiedlichen Berufsgruppen umsetzen. Zu unserem Team gehören eine Psychologin, sechs Sozialpädagogen und eine Heilerziehungspflegerin. Konsilliarisch unterstützt wird unsere Arbeit durch eine Fachärztin für Psychiatrie aus dem BKH Ansbach. Wir beschäftigen auch acht ehrenamtliche Helfer, die verschiedene Gruppenangebote unseres Dienstes mit begleiten. MH: Und wer zählt zu den Nutzern des SpDis? DM: Zu den Nutzern des SpDis zählen insbesondere Menschen, die chronisch erkrankt sind und deren Angehörige sowie Menschen in akuten Krisensituationen. Unsere Versorgungsregion erstreckt sich über die Stadt Schwabach und den Landkreis Roth. Um eine gute Versorgung gewährleisten zu können, bieten

wir Beratungen an drei Standorten an. Die Hauptstelle befindet sich in Schwabach, unsere Außenstelle in Roth und die Außensprechstunde in Hilpoltstein. MH: In der Beratungsstelle und im Betreuten Wohnen sind zur Zeit 16 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit beschäftigt. Wie sehen denn die Formen der Hilfe aus? DM: Unsere Hilfeleistungen beinhalten unter anderem : Einzel-, Paar- und Familiengespräche, Klinik- und Hausbesuche, Kriseninterventionen und Kliniknachsorge. Für die Tagesstrukturierende Unterstützung bieten wir in Schwabach und in Roth gut ausgebaute Gruppen an. Neben unserem Angebot zur Hilfe im Betreuten Wohnen bieten wir seit 2010 das Persönliche Budget für psychisch erkrankte Menschen an. Diese beiden Hilfearten richten sich an Menschen, die vorübergehend oder auf Dauer intensive Begleitung im häuslichen Bereich benötigen. MH: Frau Markowiak, wir wünschen Ihnen, Ihren Mitarbeitern und vor allem Ihren Klienten für die Zukunft alles Gute und viel Freude in den neuen Räumen. «

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Personalabteilung Ausbildung Der AWO Kreisverband

Roth-Schwabach e.V. bietet jedes Jahr zahlreiche Ausbildungsplätze an. Neben den schwerpunktmäßigen Ausbildungen in pflegerisch/betreuenden Berufen wie zum/r Altenpfleger/in, Pflegefachhelfer/ in, Heilerziehungspfleger/in oder Heilerziehungspflegehelfer/in werden auch kaufmännische und hauswirtschaftliche Ausbildungen durchgeführt. Für Personen bis zum 27. Lebensjahr, insbesondere Schulabgänger, gibt es zudem die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) abzuleisten, um die Arbeitsbereiche in der Wohlfahrtspflege kennenlernen zu können. Neu ist ab 01. Juli 2011 das den Zivildienst ersetzende Gesetz über den Bundesfreiwilligendienst, wonach auch Personen über das 27. Lebensjahr hinaus einen Dienst ableisten können. Sowohl für das FSJ als auch den Bundesfreiwilligendienst wird eine Praktikantenvergütung gewährt. Die für die Ausbildung zum/r Erzieher/ in notwendigen zwei Praktikantenjahre (Sozialpädagogisches Seminar) werden von unseren Kindertagesstätten angeboten. Sicherlich sind einige der vom Kreisverband angebotenen Ausbildungen oder Praktika auch für Kinder unserer Beschäftigten interessant. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an die Personalabteilung, Herrn Krauskopf, unter der Telefonnummer 09122/9341-111. «

Tariferhöhung Die pädagogischen Be-

schäftigten in Einrichtungen, die über das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) finanziert werden, erhalten ab 01.08.2011 eine bereits im letzten Jahr beschlossene Erhöhung ihrer Vergütung in Höhe von 0,5%. «

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megaHerz 03.2011 10 fragen an ...

10 Fragen an …

thomas olbrich

t

homas Olbrich arbeitet seit knapp elf Jahren als Stations-

erziehungspfleger entwickelte, welchen er sich im Jahr 2000

leiter im AWO Haus Auernheim. Dort hat er bereits nach

nach dreijähriger Ausbildung in Ebenried erfüllte. Noch im

dem Abschluss der Fachoberschule im Zweig Sozialwesen als

selben Jahr wurde ihm dann die Stelle als Leiter des Altbaus

Zivildienstleistender angefangen. Nach anfänglichem Einsatz

angeboten, die er bis heute mit Freude ausfüllt.

im Hausmeisterdienst bat er um die Versetzung auf Station, da sich zu diesem Zeitpunkt bereits der Berufswunsch Heil-

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welche aufgaben haben Sie

als wohnbereichsleiter? Ich bin verantwortlich für die Planung und die fachgerechte Durchführung der Betreuung, der therapeutischen Maßnahmen und der ärztlichen Anordnungen. Zu meinen Aufgaben zählen auch das Überwachen von Hygienebestimmungen und gesetzlichen Vorschriften sowie das Erstellen von Dienstplänen. Außerdem arbeite ich auch gerne im täglichen Stationsbetrieb.

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Mit welcher Persönlichkeit aus der vergangenheit oder

Gegenwart würden Sie gerne zusammentreffen und warum? Albert

Einstein. Der war nicht nur schlau, sondern hatte auch eine sehr nette Ausstrahlung. Außerdem ist er angeblich - wie ich - auch mal sitzen geblieben.

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was würden Sie als erstes verändern, wenn Sie bundes-

kanzler wären? Ich bin froh, dass ich

nie in die Verlegenheit kommen werde, als Bundeskanzler etwas verändern zu müssen.

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an welches Ereignis der letzten zeit in Ihrem berufs- oder

Privatleben erinnern Sie sich besonders gerne? Ich denke gerne an meine Reisen

zurück und freue mich schon auf die kommenden.

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was machen Sie in Ihrer freizeit und welche hobbys haben Sie?

Ich spiele in meiner Band „Sideshow Bop“ Bassgitarre und ich liebe es zu reisen – möglichst lange und möglichst weit. Außerdem halte ich es gut aus, auch mal nichts zu tun.

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welches buch hat Sie besonders beeindruckt?

Ein Buch beeindruckt mich dann, wenn es spannend ist. Zurzeit lese ich „Der Schwarm“ von Frank Schätzing, allerdings habe ich auch alle Harry PotterBücher verschlungen.

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welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen am meisten?

Ich schätze Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und bei Bedarf auch Verschwiegenheit.

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wie ist Ihr Lebensmotto?

Ich brauche kein Lebensmotto. Ich würde mich sowieso nicht daran halten.

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welcher film gefällt Ihnen sehr

gut? „Schwarze Katze, weißer Kater“, ein unglaublich witziger Film!

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was essen sie am liebsten?

Alles was herzhaft schmeckt – von Pizza bis Bratwürste.

megaHerz 03.2011 Projekte – erster CaP-Markt in Mittelfranken

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Selbsthilfefirma „auf Draht“ eröffnet CaP-Markt

Großer Andrang zur Eröffnung des CAP-Marktes in Eckersmühlen

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it großer Freude haben die Einwohner des Rother Ortsteils Eckersmühlen die Eröff nung des Lebensmittelsmarktes gefeiert. Mit 400 Quadratmeter schließt der Markt als Vollsortimenter eine

Altbürgermeister Richard Erdmann, der sich für die Ansiedelung des CAPMarktes in Eckersmühlen sehr stark engagiert hat

große Lücke in der Nahversorgung. Der Markt gehört zur CAP-Kooperation, die unter Führung der Genossenschaft der Werkstätten für Behinderte eG organisiert ist. Der Markt in RothEckersmühlen ist der erste CAP-Markt in Mittelfranken. Er schaff t insgesamt neun neue Arbeitsplätze, fünf davon für Menschen mit psychischen Erkrankungen, also Menschen mit einem Handicap. Daher leitet sich auch der Name „CAP“ ab. Für behinderte Menschen stellt der CAP-Markt tatsächlich einen Lebensmittelpunkt dar. Aber nicht nur für sie, sondern auch für die Kunden und deren Familien sollen die CAP-Märkte durch ihre persönliche Betreuung und das „immer offene Ohr“

ein Lebensmittelpunkt werden. Davon ist auch Burkhart Winter, Geschäftsführer unserer gemeinnützigen GmbH „Auf Draht“ überzeugt. Ganz stolz sagte er: „Die Eröff nung und die ersten Tage waren wunderbar. Wenn es so weitergeht, können wir sehr zufrieden sein!“ «

Auch die Beschäftigten des Kreisverbandes kaufen gerne im CAP-Markt ein

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megaHerz 03.2011 Projekte ... awo ausbildung

Projekte GESunDhEItStaGE (bGM) In Zusammenar-

beit mit unserem Kooperationspartner AOK fanden inzwischen Gesundheitstage in drei von vier Einrichtungen statt. Im Hermann-Vogel-Pflegezentrum Schwabach, in der „Auf Draht“ gGmbH Roth und im Sozialen Kompetenz Zentrum Hilpoltstein. Dort nahmen zahlreiche Beschäftigte das Angebot wahr, mit Hilfe eines Körperstabiltätstests und dem Dr. Wolff -Back-Check sowohl Defi zite am Bewegungsapparat aufzudecken als auch die Kraftfähigkeit unterschiedlicher Muskelgruppen analysieren zu lassen. Für die Teilnehmenden wurde es nach den Tests besonders spannend, wenn die Ergebnisse mit den Physiotherapeuten besprochen wurden. Dabei wurden die eigenen Resultate in Relation zu Referenzwerten gesetzt. Alle Teilnehmer erhielten Ausdrucke ihrer Ergebnisse sowie manch guten Tipp, z.B. zur Kräftigung ihrer Rückenmuskulatur. Im Heim Langenaltheim fi nden die Gesundheitstage vom 14.11. bis 16.11.2011 statt. Interessierte melden sich bitte bei Frau Ihring (Tel.: 09145/83299-13) an. «

AWO Ausbildung baYErISChEr StaatSPrEIS fÜr auSzubILDEnDE JEnnIfEr rÜhMEr Jennifer Rühmer war vom 01.09.2008 bis 01.07.2011

Auszubildende zur Kauff rau im Gesundheitswesen. Ihre Einsatzbereiche waren die Geschäftsstelle mit den Abteilungen Finanzbuchhaltung, Personalwesen und Allgemeine Verwaltung sowie das Pflegeheim Hilpoltstein, wo sie nach der Ausbildung ab 02.07.2011 auch übernommen worden ist. Bei der gerade absolvierten Abschlussprüfung vor der IHK Nürnberg schnitt Jennifer Rühmer mit überdurchschnittlichen Leistungen als Klassenbeste ab. Zudem wurde ihr von Innenminister Joachim Herrmann der Bayerische Staatspreis verliehen. Der Vorstand, die Geschäftsführung und die megaHerz-Redaktion gratulieren dazu herzlich! «

megaHerz 03.2011 wir stellen uns vor

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Wir stellen uns vor

awo Pflegeheim heidenheim

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Jahre AWO Pflegeheim Heidenheim. Das gilt es in diesem Jahr zu feiern. Höhepunkte waren dabei das Festkonzert im Münster am 15. Juli und das Jubiläumssommerfest am 17. Juli 2011. Rückblickend lässt sich zu den vergangenen 20 Jahren sagen, dass sehr viel geleistet wurde. Dank gilt dem AWO Kreisverband Roth-Schwabach und dem gesamten Team unseres Hauses. Engagement, die erbrachte pflegerische und hauswirtschaftliche Qualität, gute Ideen, Kritikfähigkeit, Humor und Innovationskraft prägen die Atmosphäre im AWO Pflegeheim Heidenheim. Hier betreuen wir bis zu 85 Bewohner. Für sie stehen mehrere Wohnbe-

reiche zur Verfügung. Je nach Wunsch und persönlicher Disposition. In unserem Haus befi ndet sich ein Geronto-Wohnbereich für Menschen mit altersbedingten und demenziellen Veränderungen. Außerdem haben wir zwei weitere Bereiche der offenen Pflege. Hier leben Menschen mit unterschiedlichem Pflege- und Betreuungsbedarf. In einem beschützenden Bereich

wohnen Menschen mit psychischen Handicaps. In drei Bereichen, darunter im Geronto-Wohnbereich für altersbedingt und demenziell veränderte Menschen, gibt es sogenannte „Therapie-Küchen“. Dort wird gegessen, bisweilen gekocht und man kann sich unterhalten, ausruhen, Zeitung lesen usw. usw. In jedem Wohnbereich gibt es ein Stationsbad mit modernster, behindertengerechter Ausstattung und individuellem Flair zum Wohlfühlen. Der Speisesaal im ersten Stock lädt zum gemeinsamen Essen in größerem Rahmen ein. Die Bewohner dürfen sich morgens und abends am Buffet bedienen. Im Sommer kann man es sich in unserem großen Garten unter schat-

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megaHerz 03.2011 Wir stellen uns vor

uns den einheimischen Betrieben verbunden, öffnen unser Haus für Kultur, Begegnung und Unterhaltung und beteiligen uns an öffentlichen Festen und Veranstaltungen.

tigen Bäumen oder auf der Terrasse gut gehen lassen. Hochbeete stehen zum Bepflanzen, Pflegen und Ernten bereit. Im Haus laden mehrere Aufenthaltsbereiche und Wohnzimmer zum Verweilen ein. Dort kann man sich zurückziehen oder ein Kaffeekränzchen abhalten... Im ganzen Hause verteilt werden Gruppenbeschäftigungen angeboten von reinen Therapiemöglichkeiten bis zu Spielrunden und Singkreisen. Und überall ist Raum für Veranstaltungen und Feiern! Ziel unserer Arbeit ist es, Menschen, die sich uns anvertrauen, ein Zuhause zu bieten. Hier können sie nach Maßgaben ihres Betreuungsbedarfs leben. Nicht Pflegeideologien stehen hierbei im Mittelpunkt - vielmehr die Möglichkeiten der am Bewohner orientierten Alltagsnormalität. Heidenheim liegt zwischen Fränkischem Seenland und Naturpark Altmühltal – im Herzen des Hahnenkamms, einem vorgeschobenen Höhenzug der Schwäbisch-Fränkischen Alb. Am Rande des Ortes befindet sich, südlich exponiert, das AWO Pflegeheim. Wir leben dort, wo andere Urlaub machen. Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg liegen quasi vor der

Haustür. Nach Nürnberg sind es nur gute 60 Kilometer. Der Freizeit- und Erholungswert für Bewohner, Pflegende und Besucher ist sehr hoch. Keine Frage, bei uns kann sich ein jeder wohlfühlen. In unserem Haus finden 82 Mitarbeiter Arbeit. Alle zusammen verstehen wir uns als eine große Familie, als ein gutes und lebendiges Team. Wir werden immer mehr zu einem bewussten Bestandteil unserer Marktgemeinde und tun das Unsrige dazu, dieses „Wachstum in die Herzen“ der Heidenheimer und ihrer Umgebung kontinuierlich weiter zu entwickeln. Nicht zuletzt will das AWO Alten- und Pflegeheim in Heidenheim ein lebendiger Faktor im Leben unserer Gemeinde und Region sein. Wir fühlen

Für die gute Zusammenarbeit mit den politischen und kirchlichen Gremien sowie den Betrieben vor Ort sind wir sehr dankbar. Das wichtigste Element des Lebens in unserem Hause sind jedoch die Bewohner, ihre Angehörigen und Betreuer. Ihr Vertrauen in unsere Arbeit macht diese ja erst möglich! Wir danken Ihnen für die uns bislang entgegengebrachte Kooperationsbereitschaft und Sympathie. All dies stimmt uns sehr zuversichtlich, mit Optimismus in die nächsten 20 Jahre gehen zu können – neuen Zielen und Aufgaben entgegen. Mit Phantasie und Kreativität. Es wartet viel Arbeit auf uns – wir freuen uns darauf! « Margit Schmidt Einrichtungsleitung

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megaHerz 03.2011 Mitteilungen

Mitteilungen

awo Sozialstiftung

Beispielgebend: Scheckübergabe durch den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Mittelfranken Süd, Jürgen Rohmer, anlässlich der ersten Stiftungsarbeitssitzung. Freuen dürfen sich Klienten des Sozialpsychatrischen Dienstes über die Zuwendung unserer Stiftung für eine bevorstehende Urlaubsfahrt.

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icht erst die Finanzkrise hat dazu geführt, dass wichtige soziale Aufgaben von den öffentlichen Haushalten heute nur noch unzureichend erfüllt werden können. Neue, innovative Projekte und wünschenswerte Angebote können ohne neue Geldquellen nicht mehr verwirklicht werden. Diese Umstände haben die AWO Kreisvorstände dazu bewogen, eine AWO Sozialstiftung ins Leben zu rufen. Damit wollen wir Menschen und Projekte unterstützen. Gleichzeitig wollen wir Menschen gewinnen, die durch ihre finanzielle Unterstützung in Form von Spenden oder Zustiftungen auch helfen wollen, nachhaltig soziale Probleme zu lösen. Im Folgenden erklären wir, worum es sich bei der AWO Sozialstiftung handelt.

Welchen Stiftungszweck hat die AWO Sozialstiftung? Unsere Stiftung fördert die freie Wohlfahrtspflege, insbesondere im Bereich der Altenhilfe, der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe sowie der Gesundheitsund Behindertenhilfe. Auch die Förderung von Jugend- und jugendpolitischer Arbeit, von Bürgerschaftlichem Engagement sowie insbesondere von ehrenamtlicher Arbeit und der Hilfe zur Selbsthilfe sind unsere Ziele. Und schließlich die Förderung von Maßnahmen, die die konzeptionelle Weiterentwicklung der Verwaltung und der Leistungserbringung sozialer Dienste zum Ziel haben. Diesen Stiftungszweck erreichen wir durch Förderung einzelner Maßnahmen oder Projekte. Die Unterstützung von ambulanten, teilstationären und stationären AWO Einrichtungen – insbe-

sondere aus unserem AWO Kreisverband – zählt ebenso zu unseren Zielen, wie die Unterstützung in akuten Notfällen (z.B. Soforthilfe). Grundlagen der AWO Sozialstiftung Das Gründungsvermögen in Höhe von 500.000,- Euro wurde aus den Rücklagen des AWO Kreisverbandes Roth-Schwabach zur Verfügung gestellt und bildet den Grundstock. Dieser bleibt dauerhaft und sicher angelegt; dieses Vermögen darf nicht verbraucht werden, kann aber durch Zustiftungen erhöht werden. Der Stiftungszweck wird nur mit den Erträgen aus diesem Vermögen erfüllt; außerdem können diese Erträge durch regelmäßige Förderspenden und Einzelspenden in beliebiger Höhe ergänzt werden. Wie funktioniert unsere AWO Sozialstiftung? Wer sich mit den Anliegen unserer Stiftung identifiziert, kann sich mit seinem Vermögen oder einem Teil seines Vermögens der Stiftergemeinschaft anschließen (zustiften!). Gerne können auch jederzeit Zuwendungen (Spenden) in beliebiger Höhe erbracht werden. Derartige Beträge stehen dann in dieser Höhe zur Verfügung, um für den Stiftungszweck verwendet zu werden. Die AWO Sozialstiftung kann auch als Erbin oder Vermächtnisnehmerin eingesetzt werden. Jeder Zustifter und jeder Spender kann sein Vermögen einem konkreten Zweck zufließen lassen und erhält dafür im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten eine ordentliche Zuwendungsbestätigung zur Vorlage bei seinem Finanzamt. Zustifter können unter der treuhänderischen Verwaltung der AWO Sozialstiftung bei Beträgen über 100.000,- Euro eine unselbstständige Stiftung gründen

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und dafür einen konkreten Zweck selbst bestimmen. Eine staatliche Genehmigung ist dafür nicht nötig. Die unselbstständige Stiftung kann den Namen des Zustifters tragen. Die AWO Sozialstiftung arbeitet ausschließlich ehrenamtlich. Verwaltungsund Sachkosten werden vom AWO Kreisverband Roth-Schwabach getragen, sodass jeder Euro dem Stiftungszweck zugute kommt. Wie kommt man in den Genuss einer Förderung durch die AWO Sozialstiftung? Als erstes ist ein Antrag mit Kurzbeschreibung an die Stiftung zu stellen. Der Stiftungsvorstand entscheidet über die grundsätzliche Fördermöglichkeit. Im positiven Fall ist ein ausführlich begründeter Antrag an die Stiftung zu stellen. Der Stiftungsrat entscheidet dann im Einvernehmen mit dem Stiftungsvorstand ob und wie hoch der Antrag unterstützt wird.

megaHerz 03.2011 Mitteilungen ... megaherz Gewinnspiel

DIE StIftunGSorGanE DEr StIftunGSvorStanD

Hartmut Hetzelein (Vorsitzender) Irmgard Orterer Jürgen Feicht

Alle Belange der Stiftung wurden in einer Satzung geregelt. Die AWO Sozialstiftung wurde durch die Regierung von Mittelfranken genehmigt und durch das Zentralfinanzamt Nürnberg als gemeinnützige Körperschaft anerkannt.

Unterstützt wir der Stiftungsvorstand vom Stiftungsgeschäftsführer Rainer Mosandl und vom stellvertretenden Stiftungsgeschäftsführer Hans Oberneder.

Konto-Nummer: 44644 Sparkasse Mittelfranken Süd Bankleitzahl: 764 500 00

DEr StIftunGSrat

So können Sie uns erreichen:

Edgar Überall (Vorsitzender) Klaus Helmrich (stv. Vorsitzender) Wolfgang Hunner Jürg Regler Uwe Heyder Christine Heller Heinz-Peter Biberle Jürgen Rohmer (Vorstandsvorsitzender der Spk. Mfr. Süd)

anSPrEChPartnEr:

Hartmut Hetzelein, Rainer Mosandl aDrESSE:

Wittelsbacherstr. 2, 91126 Schwabach tELEfon: 09122 / 93 41 101 faX: 09122 / 93 41 199 EMaIL:

[email protected] IntErnEt:

www.awo-roth-schwabach.de

MACHEN SIE MIT BEIM MEGAHERZ-GEWINNSPIEL. Und so können Sie gewinnen: Einfach nachfolgende drei Fragen zum Inhalt unserer Mitarbeiterzeitschrift beantworten und gewinnen. Als Preise winken eine AWOQuarzuhr, ein Buch und eine Flasche AWO-Sekt. Einsendeschluss ist der 15. September 2011.

1.) Wann nahm der SpDi seinen Dienst in einer Beratungsstelle auf?

2.) In welchem Ort wurde unser CAP-Markt eröffnet?

3.) Wie hoch ist das Grundkapital unserer AWO-Sozialstiftung?

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megaHerz 03.2011 Neulich habe ich gelesen ...

Impressum Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Roth-Schwabach e.V. Wittelsbacherstraße 2 91126 Schwabach Tel.: 09122/9341-0 Fax: 09122/9341-199 Mail: [email protected] www.awo-roth-schwabach.de

Sie haben Anregungen oder wollen ein interessantes Thema beisteuern? Gerne – schicken Sie uns einfach eine Mail an: [email protected] Redaktionsteam Hartmut Hetzelein, Thomas Krauskopf, Jürgen Feicht, Daniela Wirth Layout V8 Werbeagentur, Nürnberg, www.v8-werbeagentur.de Fotonachweis Archivmaterial der Arbeiterwohlfahrt Roth-Schwabach e.V. und Bilder Titelseite und Seite 2/3: Jasmin Szabo, Fotostudio Fotura, www.fotura.de Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, sind nur nach Genehmigung des Herausgebers gestattet.

Neulich habe ich gelesen ... Unter dieser Rubrik wollen wir zukünftig allen Beschäftigten, die ein interessantes Buch gelesen haben, die Möglichkeit einräumen, das Buch aus ihrer persönlichen Sicht vorzustellen (ihre megaHerz-Red.) Rezensierung von Personalreferent Thomas Krauskopf Mir ist Holger Jankes

Buch „Jakobsweg“ aufgefallen, da es mehrere meiner Interessensgebiete anspricht: den Jakobsweg, das Reisen, das Motorrad fahren. Janke, evangelischer Pfarrer, Vegetarier, mehrfacher Pilger auf dem Jakobsweg, Marathonläufer und Motorradfahrer, berichtet in seinem Buch von einer Pilgerreise mit dem Motorrad, doch ist

Absender

es keinesfalls nur ein Buch für Motorradfahrer oder ein Buch nur für Pilger. Er erzählt von seiner 7000 Kilometer langen Fahrt mit all ihren Freuden und Missgeschicken, mal lustig, mal ernst, je nach Situation, immer frisch von der Leber weg – ohne pastorale Oberlehrerhaftigkeit, ohne „Biker-Gedöns“ und „Letzte-Rille“-Mannsgeprotze. Jankes Art, seine Erlebnisse auf der Reise von Hamburg nach Santiago de Compostela (und zurück!) zu erzählen, ist bescheiden, liebevoll und aufmerksam. Besonders gefallen hat mir die Art Jankes, seine Reise aus verschiedenen Blickwinkeln zu schildern: als Ex-ZuFuß-Pilger, als überzeugter Europäer, als Vegetarier, als Pfarrer und nicht zuletzt

Bitte freimachen

Anregungen

AWO KV Roth-Schwabach Redaktion Wittelsbacherstr. 2 91126 Schwabach

als Ehemann und Sohn – so setzt er sich mehrfach mit den Gedanken an das „gefährliche“ Motorradfahren und Pilgern im Hinblick auf seine Daheimgebliebenen auseinander. Fazit: eine kurzweilige Lesefreude zu einem günstigen Preis! Vielleicht etwas für den bevorstehenden Urlaub? „Jakobsweg“ Holger Janke Highlights Verlag 9,90 € ISBN 3-93338556-3

Unter allen richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Karte ausschneiden, Absender drauf und an megaHerz senden! Auf der Postkarte finden Sie auch Platz für Anregungen an das Redaktionsteam.