Energienetze im Dienst der Gemeinschaft
Zusammenfassung
Impressum Diese Broschüre ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit von Vertretern aller Verteilernetzbetreiber, die an Synergrid angeschlossen sind. Die Fotos und Illustrationen wurden ebenfalls von den Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Verantwortlicher Redakteur Ferdinand de Lichtervelde Synergrid asbl Avenue Palmerston 4, 1000 Brüssel Kontakt
[email protected] Website www.synergrid.be Layout Grafisch ontwerpbureau Lee Berg bvba, Erpe-Mere Druck Goekint Graphics, Ostende Diese Broschüre ist auch in niederländischer, englischer und französischer Sprache erhältlich.
Botschaft des Präsidenten
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Die Charta von Synergrid
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Integration in die Gesellschaft
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Transportierte und verteilte Energie
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Geleistete Dienste
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Belgien und Europa
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Gesetzlicher Rahmen
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Humankapital und Beschäftigung
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Investitionen
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Organisation des Marktes und Hauptakteure
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Mitglieder von Synergrid und ihre Website
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E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t - S y n e r g r id B o t s c h a f t de s P r ä s ide n t e n
Botschaft des Präsidenten Sehr geehrter Leser, die Liberalisierung des Marktes führte zu einer starken Veränderung der Landschaft des Strom- und Gassektors. In dieser neuen Umgebung wiesen die Gesetzgeber auf europäischer, föderaler und regionaler Ebene den Netzbetreibern eine Schlüsselrolle als Bindeglieder zwischen den verschiedenen nationalen und ausländischen Energieerzeugern, -lieferanten und -anbietern und den Verbrauchern zu, die ihre Lieferanten frei wählen können. Diese Rolle ist wesentlich, damit der Markt, der freie Wettbewerb zwischen den Marktteilnehmern und die Bereitstellung von Energie für alle Verbraucher, unabhängig von ihrer Größe, möglichst zuverlässig und effizient funktionieren. Der Betreiber des Stromtransportnetzes, der Betreiber des Erdgastransportnetzes und die verschiedenen Betreiber der Verteilernetze, die Strom und Erdgas zum Endverbraucher bringen, haben jeweils bestimmte Aufgaben, es gibt aber eine Reihe gemeinsamer Punkte, die auf den gleichen Prinzipien beruhen: • Sie stellen ihren Kunden ihre Netze auf transparente, nicht diskriminierende Weise gegen eine angemessene Vergütung zur Verfügung. • Sie gewährleisten einen sicheren, zuverlässigen und hochwertigen Transport der Energie über ihre Netze und wachen über ihr einwandfreies Funktionieren zu möglichst niedrigen Kosten. • Sie warten und entwickeln diese Netze und die dazugehörige Infrastruktur, um jetzt und in Zukunft auf Schwankungen und Wachstum des Verbrauchs und auf die Nachfrage des Marktes reagieren zu können. • Sie tragen zur Umsetzung der politischen Maßnahmen bei, mit denen Treibhausgasemissionen reduziert, der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieproduktion erhöht und die rationelle Energienutzung gefördert werden soll. Angesichts der besonderen Rolle, die die einzelnen Netzbetreiber auf ihrem Gebiet spielen und der damit verbundenen wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe, ist ihre Arbeit sowohl auf föderaler als auch auf regionaler Ebene gesetzlich geregelt. Synergrid, der Zusammenschluss der Netzbetreiber in Belgien, sowie alle einzelnen Mitglieder wollen sich jedoch verpflichten, mehr zu tun, als nur ihre gesetzliche Aufgabe zu erfüllen und den Vorschriftenrahmen einzuhalten. Aus diesem Grund wollten die Mitglieder von Synergrid mittels einer Charta ihr Engagement und ihre Vision ihrer Aufgabe im Dienste der Gemeinschaft zum Ausdruck bringen. Als Präsident von Synergrid und im Namen seiner Mitglieder und seiner 11 000 Mitarbeiter bin ich besonders stolz, Ihnen diese Charta präsentieren zu können. Bei der vorliegenden Broschüre handelt es sich um einen Leitfaden, der Ihnen helfen soll, die neue Energielandschaft Belgiens zu erkunden. Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre.
Daniel Dobbeni Präsident von Synergrid
S y n e r g r id - E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t C h a r ta v o n S y n e r g r id
Charta von Synergrid Durch diese Charta verpflichten sich die Mitglieder von Synergrid, ihre Aufgaben innerhalb des Energiemarktes und der Gemeinschaft auf der Grundlage folgender Visionen und Werte zu erfüllen.
Unabhängigkeit Die Netzbetreiber erfüllen ihre Aufgaben vollkommen unabhängig von anderen Akteuren des Marktes. Ihre Politik beruht auf den Regeln der Unternehmensführung und richtet sich nach den Bedürfnissen der Verbraucher und des Energiemarktes.
Transparenz Die Netzbetreiber gehen ihren Missionen und Aktivitäten in vollkommener Transparenz nach. Dies impliziert insbesondere: • Transparenz der Organisation, der Struktur und der Politik; • die Bereitstellung klarer Informationen für die Marktteilnehmer, die von ihren Aktivitäten, ihrer Arbeit, ihren Investitionen und Projekten betroffen sind; • die Bereitstellung der von den Regulierungsbehörden und der betroffenen öffentlichen Hand verlangten Daten.
Öffnung und Dialog Die Netzbetreiber gehen ihren Aktivitäten im Rahmen eines offenen und konstruktiven Dialogs mit allen betroffenen Ansprechpartnern nach, was die Erbringung von Dienstleistungen für die Kunden angeht. Sie gehen auf die Erwartungen der Anwohner ihrer Infrastrukturen ein, sie sind für den Endverbraucher erreichbar und offen für Fragen der Medien und der Öffentlichkeit.
Zuverlässigkeit Die Zuverlässigkeit der Netze ist wesentlich. Eine professionelle und durchdachte Verwaltung der Infrastruktur auf technischer und wirtschaftlicher Ebene gewährleistet die sachgemäße Beförderung der Energieflüsse und der damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Die Sicherheit der Öffentlichkeit, der Mitarbeiter und der Subunternehmer hat Priorität.
Erbringen von Dienstleistungen und soziale Verantwortung
Synergrid
Synergrid ist ein Zusammenschluss der in Belgien tätigen Strom- und Erdgasnetzbetreiber, unabhängig davon, ob es sich um Transporteure oder Verteiler handelt. Innerhalb mehrerer Arbeitsgruppen und Kommissionen teilen die Netzbetreiber ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen, um ihre Aufgaben immer effizienter zu erfüllen und ihre Dienste für die Benutzer der Netze und die Gemeinschaft laufend zu verbessern. In Angelegenheiten, die die Gesamtheit der Stromund Erdgasnetzbetreiber betreffen, ist Synergrid der bevorzugte Ansprechpartner bei der Beantwortung von Fragen und der Vermittlung der Position der Mitglieder. Synergrid wacht über den Schutz der Interessen seiner Mitglieder und setzt sich für eine optimale Umgebung für die Netzbetreiber ein.
Die Netzbetreiber sind sich der sozialen Verantwortung bewusst, die sich aus ihrer Rolle im Energiemarkt ergibt. Sie wollen sie in vollem Umfang übernehmen, indem sie ihre Aktivitäten auf vorausschauende Weise entwickeln, um eine nachhaltige Entwicklung bemüht, im Interesse des Dienstes an der Öffentlichkeit und durch Einsatz ihrer Kenntnisse und ihres Fachwissens für die Öffentlichkeit.
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Integration in die Gesellschaft Verwaltung des Netzes in Harmonie mit der Gesellschaft Die Netzbetreiber nehmen innerhalb des liberalisierten Energiemarktes eine besondere Stellung ein. Sie übernehmen besondere Verantwortung sowohl gegenüber dem Markt als auch gegenüber der Gesellschaft insgesamt.
Die Netze: spezielle Infrastrukturen Die besondere Stellung, welche die Transport- und Verteilernetze auf dem Markt einnehmen, ergibt sich aus der Konzeption der liberalisierten Märkte. Während Erzeuger und Lieferanten sich im Wettbewerb befinden, handelt es sich bei den Netzen um spezielle Infrastrukturen, die ein unentbehrliches Bindeglied zwischen der Energiequelle und den Verbrauchern darstellen. Aus zwei wesentlichen Gründen spricht man von einem ‘natürlichen Monopol’: • Die Netzinfrastrukturen erfordern große Investitionen und die Kosten einer Verdopplung wären für die Gemeinschaft nicht tragbar. Eine einzige Infrastruktur ist auch in technischer Hinsicht die günstigste Option. • Die Auswirkungen der Netze auf Umwelt und Städte sind unbestritten. Die Netzbetreiber bemühen sich nach Kräften, diese Auswirkungen möglichst gering zu halten. Dieses ‘natürliche’ Monopol wurde daher vom Gesetzgeber als ‘rechtliches’ Monopol bestätigt.
Aus dem Monopol – dessen Gleichgewicht durch die Regulierung gewährleistet wird – ergibt sich eine besondere Beziehung zu den Behörden Aus der Monopolstellung ergeben sich besondere Verpflichtungen und Verantwortungen. Das Monopol wird durch die von den Behörden vorgenommene Regulierung ausgeglichen. Ziel dieser Regulierung ist es, allen zu garantieren, dass die Netzbetreiber ihre Mission pflichtgemäß erfüllen und keinen Profit aus ihrer Monopolstellung ziehen. Mit der Regulierung soll insbesondere Folgendes garantiert werden: • die Unabhängigkeit und Neutralität der Netzbetreiber gegenüber den verschiedenen auf dem Markt konkurrierenden Akteuren. • die wirtschaftliche Leistung der Netzbetreiber, insbesondere durch die Kontrolle der angewandten Tarife. Die Tarife spiegeln die tatsächlichen Kosten wider, zuzüglich einer angemessenen Vergütung des investierten Kapitals.
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Die Netzbetreiber erfüllen besondere Aufgaben in Kooperation mit den Behörden Elektrizität und Erdgas sind unentbehrlich, sowohl für den Einzelnen und die Gemeinschaft als auch für die Wirtschaft im Allgemeinen. Die Sicherheit der Versorgung ist daher unerlässlich. Die Netzbetreiber müssen gemeinsam mit der öffentlichen Hand und den Regulierungsbehörden ein wirtschaftliches Optimum anstreben und den Erwartungen der Gemeinschaft gerecht werden. • Sicherheit der Versorgung: Die technische Qualität der Netze und ihrer Verwaltung muss so beschaffen sein, dass sie uneingeschränkt zur Gewährleistung der Sicherheit der Energieversorgung des Landes und seiner Einwohner beiträgt. • Qualität der Bereitstellung: Die Netzbetreiber haben Verpflichtungen hinsichtlich der Qualität der Bereitstellung. Sie muss den Normen genügen, die von den zuständigen Behörden definiert wurden. • Sicherheit: Die Infrastrukturen müssen strikten Sicherheitsnormen und –spezifikationen genügen, sofern sie Risiken für das Personal der Netzbetreiber und ihrer Subunternehmer, sowie für Dritte, also für die breite Öffentlichkeit beinhalten. Die Normen der Nutzung, Wartung und Überwachung von Einrichtungen gelten daher auch für den öffentlichen Raum. Diese Sorge beinhaltet gleichfalls eine Abstimmung mit den Rettungsdiensten und der Polizei. Zwei Online-Hilfsmittel zur Unfallverhütung wurden, dank einer deutlichen und schnellen Identifizierung der Betreiber
unterirdischer Infrastrukturen in einer festgelegten Zone, in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen föderalen und flämischen Behörden eingeführt. Die Urheber des Projekts und die Unternehmer können so ihre Projekte ankündigen und über die KLIM-CICC Zugangsportale auf föderaler Ebene (Point de Contact Informations Conduites- Câbles) und KLIP (Kabel en Leiding InformatiePortaal) in der Region Flandern Informationen anfordern. • Schutz der Umwelt: Die Netzbetreiber sorgen, in Abstimmung mit den zuständigen Behörden, für die Integration der Infrastrukturen in die Gestaltung des Gebiets und generell in die ländliche oder städtische Umgebung. Die Umwelt wird bei Untersuchungen in Zusammenhang mit der Entwicklung der Netze berücksichtigt und die Kommunen werden am Prozess der Erteilung von Genehmigungen beteiligt. Die Berücksichtigung der Umwelt beinhaltet auch, dass dafür gesorgt wird, das Leben der Gemeinschaft so wenig wie möglich zu stören (Minimierung der Auswirkungen, Vorbereitung und Zusammenfassung von Bauarbeiten im Rahmen des Möglichen). • Besondere Aufgaben im Rahmen des Dienstes an der Öffentlichkeit: Die Netzbetreiber beteiligen sich an besonderen öffentlichen Aufgaben, beispielsweise Förderung der rationellen Energienutzung, Entwicklung erneuerbarer Energien, öffentliche Beleuchtung, sozialer Schutz von Verbrauchern, die in Schwierigkeiten sind, usw.
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Transportierte und verteilte Energie Anteil am Energieverbrauch in Belgien Mehr als 40% des Energieverbrauchs in Belgien werden von den Strom- und Erdgasnetzbetreibern befördert. Dies zeigt die Bedeutung ihrer Rolle, sowohl für die Industrie als auch für den Dienstleistungssektor und die Haushalte. Die von den Mitgliedern von Synergrid beförderte Energie dient zur Beleuchtung, als Antriebskraft, für den häuslichen Komfort, zum Heizen und für zahlreiche weitere Anwendungen.
Energieverbrauch in Belgien
Erneuerbare Energien 1.3% Wärme Feste Brennstoffe 1.0% 5.1%
Elektrizität 16.8%
Erdöl 49.2%
Erdgas 26.5%
Quelle: Service Public Fédéral Economie, KMU, Durchschnittsklassen und Energie (Zahlen aus 2005).
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FLUSS DER ELEKTRIZITÄT Produktion
Übermittlung
Transit
Transit
FR
NL
Industrielle Großverbraucher
Lokaler Transport und/oder Verteilung
Lokale Erzeugung
Direktverbraucher
Verteilung
Privatverbraucher
Dienstleistungssektor Mehrfamilienhäuser
KMU
Der Fluss der Elektrizität Ein enormes Netz von Hoch-, Mittel- und Niederspannungsinstallationen transportiert die Elektrizität von Produktionszentren in Belgien und im Ausland zu den verschiedenen Verbrauchern. Die Netze sind eng geknüpft, sowohl auf einem Spannungsniveau als auch zwischen verschiedenen Spannungsniveaus. Die Verbraucher können daher über verschiedene Wege versorgt werden, was ein hohes Maß an Sicherheit der Versorgung gewährleistet. Die Netze bestehen aus oberirdischen Leitungen, unterirdischen Kabeln und Umspannwerken. Diese bilden die Knotenpunkte des Netzes, wo die Energie in verschiedene Spannungen umgewandelt wird und wo die Flüsse umgeleitet werden können. Das von Elia verwaltete Transportnetz bildet mit seinen 380 kV Verbindungen das Rückgrat des belgischen und europäischen Netzes. Der internationale Energieaustausch erfolgt über diese Verbindungen. Die großen Elektrizitätswerke sind ebenfalls an dieses Netz angeschlossen. Die 220 kV und 150 kV Verbin-
dungen dienen dem Transport der Elektrizität zu den wichtigen Verbrauchszentren und ermöglichen die Versorgung des ganzen Landes mit Elektrizität. Produktionseinheiten mittlerer Größe, wie Kraftwerke mit Gas-/Dampfturbinen, Wasserkraftwerke und Windparks, speisen die erzeugte Energie auf anderen Spannungsebenen ein. Große Industrieverbraucher sind direkt an das Hochspannungsnetz von Elia angeschlossen. Die Betreiber der Verteilernetze gewährleisten die Verbindung zwischen dem Transportnetz und den kleinen und mittleren Endverbrauchern. Sie entnehmen hauptsächlich Hochspannungsenergie über 70 kV und 36kV Verbindungen oder nach Transformation in Mittelspannung (unter 20 kV). Sie verteilen die Energie in niedrigeren Spannungsbereichen an Privatkunden, an KMU, an gewerbliche Benutzer und Dienstleistungsunternehmen sowie an Firmen. Kleine, kombinierte oder erneuerbare Produktionseinheiten speisen ihre Produktion meist in die Verteilernetze ein.
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ERDGASFLUSS Importe
Transport und Transit
Flüssigerdgas-Terminal
Hub
Druckstationen
DEU
NL FR Kraftwerke
Industrie
Lagerung
Transit
Entspannungsstationen
Verteilung
Privatverbraucher
Dienstleistungssektor Mehrfamilienhäuser
KMU
Der Erdgasfluss Das Erdgas stammt aus einer begrenzten Anzahl von Ländern. Von dort aus wird es manchmal über sehr große Entfernungen über unterirdische und unterseeische Gaspipelines oder mit Gastankern in flüssiger Form zum Endverbraucher befördert. Fluxys verwaltet den Transport des Erdgases von der Grenze bis zum Verteilernetz und befördert das Erdgas zu großen Industrieverbrauchern und Kraftwerken. Fluxys verwaltet auch den internationalen Transit großer Erdgasflüsse von einer Grenze zu anderen auf dem europäischen Markt.
Entspannungsstationen bilden das Bindeglied zwischen dem Hochdrucknetz von Fluxys und den Netzen der Verteilernetzbetreiber. Fluxys transportiert nämlich das Erdgas unter hohem Druck, der verringert werden muss, bevor das Erdgas in die Verteilernetze eingespeist wird. Die Verteilernetze befördern das Erdgas zum Verbraucher. Die Verteilernetzbetreiber sind, wie die Transportnetzbetreiber, für die Verwaltung, die Wartung und die Entwicklung ihres Netzes verantwortlich.
In Loenhout betreibt Fluxys bereits seit mehr als 20 Jahren eine unterirdische Lagereinrichtung für Erdgas. Im Sommer lagert Fluxys das Erdgas auf Kosten der Lieferanten. Auf diese Weise wird eine Reserve geschaffen, um auf den sehr viel höheren Bedarf im Winter reagieren zu können.
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Erbrachte Dienstleistungen Allgemeine Aufgabe der Netzbetreiber In der Organisation der Elektrizitäts- und Gasmärkte nehmen die Netzbetreiber eine besondere Position ein. Während die Energieerzeuger und -lieferanten miteinander konkurrieren, sind die Transport- und Verteilernetzbetreiber in dem Gebiet, das sie bedienen, ohne Konkurrenz, vor allem aus Gründen der wirtschaftlichen Effektivität und der nachhaltigen Entwicklung. Es wäre in wirtschaftlicher Hinsicht und für die Umwelt nicht gerechtfertigt, mehrere Netze nebeneinander zu errichten und außerdem für die Gemeinschaft nicht akzeptabel. Da alle Akteure auf dem Markt die Möglichkeit haben müssen, diese Netze auf die gleiche Weise und unter denselben Bedingungen zu nutzen, wurden den Netzbetreibern ganz besondere Aufgaben anvertraut, die gesetzlich festgelegt und reglementiert sind. Ihre vorrangige Aufgabe besteht darin, allen Benutzern der Netze und allen Lieferanten auf transparente und nicht diskriminierende Weise Zugang zu ihren Netzen zu gewähren. Die Bereitstellung der Netze muss den Benutzern der Netze in technischer Hinsicht die Möglichkeit bieten, Energietransporte zu planen und durchzuführen. Die Transportnetzbetreiber sind auch am Import, Transit und Export von Energie beteiligt. Die permanente Kontrolle all dieser Energieflüsse und aller Qualitätsparameter ist eine Aufgabe, die sich ganz logisch ergibt.
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Die Netzbetreiber stellen Anschlüsse her, die an die Anforderungen der einzelnen Energieentnahme- und einspeisungspunkte angepasst sind. Da mehrere Marktteilnehmer sich im offenen Wettbewerb befinden und dieselben Netze nutzen, ist eine Überwachung unerlässlich. Die Netzbetreiber messen ständig die in ihre Netze eingespeisten und aus ihnen entnommenen Mengen. Die Nachfrage nach Energie wird in zunehmendem Maße international. Die Netzbetreiber wachen darüber, dass die Infrastrukturen immer eine ausreichende Kapazität bieten, um die Energie bis zu den einzelnen Entnahmepunkten transportieren zu können. Die Infrastruktur der Netze muss daher regelmäßig angepasst und erweitert werden. Die Netzbetreiber erstellen Investitionspläne, legen sie den zuständigen Behörden vor und setzen zu ihrer Realisierung die effektivsten Mittel ein. Eine vorbeugende Wartung der Infrastruktur ist für das einwandfreie Funktionieren und die Bereitstellung von Energie wesentlich. Dies deckt die Wartung, die Behebung von Mängeln sowie regelmäßige Kontrollen der Infrastruktur ab; die Teams der Netzbetreiber greifen bei Bedarf Tag und Nacht ein.
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Besondere Aufgaben in Zusammenhang mit dem Transport und der Verteilung von Elektrizität Betreiber des Transportnetzes Elia Die föderalen Behörden ernannten Elia offiziell zum Stromtransportnetzbetreiber für die 380 kV bis 150 kV Netze. Die Regionen ernannten Elia außerdem zum Betreiber der 70 kV bis 30 kV Netze. Neben der Entwicklung und Wartung ihres Netzes hinsichtlich der optimalen Verwaltung der Elektrizitätsflüsse ist Elia für die Gewährung von Zugang zu den Netzen verantwortlich. Außerdem sorgt Elia für Untersuchung und Ausführung des Anschlusses ihrer Kunden an ihr Netz. Die Eingreifteams stehen Tag und Nacht bereit, um Pannen und Störungen im Netz zu beheben, das aus mehr als 8 000 km Hochspannungsleitungen und –kabeln sowie 800 Umspannwerken besteht. Elia ist für die Verwaltung des elektrischen Systems in den 380 kV bis 30 kV Netzen sowie für die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen Produktion und Verbrauch verantwortlich. Dieses Gleichgewicht ist äußerst wichtig. Elektrizität muss nun einmal im selben Moment erzeugt werden, in dem sie verbraucht wird, da sie kaum gespeichert werden kann. Aufgrund seiner zentralen Rolle auf dem belgischen und europäischen Markt hat der Betreiber des Elektrizitätstransportnetzes auch die Aufgabe eines Marktförderers. Elia konzipiert Marktmechanismen, die die freie Zirkulation der Elektrizität begünstigen. Zu den herausragenden Entwicklungen zählen das Internetsystem für Nominationen, die Schaffung eines Hubs für den bilateralen Austausch zwischen den Benutzern eines Netzes, die für den Zugang verantwortlich sind, einen Dienst für die Abhilfe bei Unausgewogenheiten der für den Zugang Verantwortlichen sowie die Schaffung von Belpex, der belgischen Elektrizitätsbörse mit Lieferung am nächsten Tag. Belpex ist weltweit die einzige Elektrizitätsbörse, die mit einer trilateralen Kopplung von Märkten ins Leben gerufen wurde, nämlich mit der französischen Energiebörse Powernext und der niederländischen APX.
Laut europäischem Recht können belgische Föderalund Regionalgesetzgebung dem Betreiber des Elektrizitätstransportnetzes und den Netzbetreibern die Aufgaben des öffentlichen Dienstes auferlegen. Auf föderaler Ebene ist der Betreiber des Transportnetzes verpflichtet, von den Erzeugern grüne Zertifikate zu erwerben, die Energie repräsentieren, die aus erneuerbaren Quellen produziert wird, zu Festpreisen, die über dem Marktpreis liegen. Elia verkauft diese Zertifikate zum Marktpreis an die Lieferanten. Um erneuerbare Energien zu fördern, werden Produzenten und/oder Verbraucher dieser ‘grünen Elektrizität’ bevorzugt: Die Einheiten zur Produktion erneuerbarer Energie oder Wärme-Kraft-Kopplungseinheiten profitieren zum Beispiel von niedrigeren Transport- und Anschlusstarifen. Elia wird außerdem Verbindungen über unterseeische Kabel, die erforderlich sind, um Windparks im Meer mit dem Land zu verbinden, mit 25 Millionen Euro finanzieren. Auf regionaler Ebene hat Elia ebenfalls eine Aufgabe eines öffentlichen Dienstes. In den drei Regionen des Landes existiert ein System grüner Zertifikate. Elia ist für die Bearbeitung grüner Zertifikate in Flandern und auf föderaler Ebene zuständig. Außerdem sind die Netzbetreiber durch flämische und Brüsseler Gesetze verpflichtet, die rationelle Energienutzung durch die an ihr Netz angeschlossenen Verbraucher zu fördern. Zu diesem Zweck bietet Elia Prämien für die Durchführung von Audits bezüglich der rationellen Nutzung von Energie sowie für jede Investition, die der Einsparung von Energie dient.
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code zugewiesen wird: der EAN-Code. Das Register enthält sowohl die technischen Daten des Anschlusses als auch die von den Lieferanten übermittelten Verbraucherdaten. Die Betreiber der Verteilernetze entwickelten gemeinsame Verwaltungsverfahren und –prozesse, um die für ein einwandfreies Funktionieren des Marktes erforderlichen Zähler- und Kundendaten auszutauschen. Dieser Austausch ist angesichts der großen Anzahl von Akteuren auf dem Markt (mehrere Lieferanten), der großen Anzahl von Kunden (5,6 Millionen) und der Notwendigkeit der vertraulichen Behandlung der Daten eine komplexe Aufgabe. Neben diesen Aufgaben, die unmittelbar mit der Verwaltung des Netzes zusammenhängen, übernehmen die Verteilernetzbetreiber auch einige Verpflichtungen des öffentlichen Dienstes, die von den regionalen Behörden auferlegt werden. Die Elektrizitätsverteilernetzbetreiber sind verpflichtet, jeden beantragten Privatanschluss gemäß den geltenden technischen Regeln effektiv auszuführen.
Elektrizitätsverteilernetzbetreiber Die Elektrizitätsverteilernetzbetreiber verwalten, warten und entwickeln die Niederspannungs- (unter 1 000 Volt) und Mittelspannungsverteilernetze (zwischen 1 und 70 Kilovolt). Die Arbeiten an den Verteilernetzen bilden die vorrangige Aufgabe der Elektrizitätsverteilernetzbetreiber: • Installation neuer Verbindungen, Realisierung der Verbindungen zwischen Netzen und Infrastruktur (Trafostationen, Umspannwerke), Verlegung oberirdischer Leitungen unter der Erde- usw. • Wartung von Netzen und Infrastruktur • Kontrolle der Qualität des Netzes • Ausführung von Arbeiten am Netz. Anschlussarbeiten gehören ebenfalls zu den Aufgaben: Realisierung neuer Anschlüsse, Anpassung bestehender Anschlüsse, Installation oder Verstärkung von Zählern, um auf die wachsenden Anforderungen des Verbrauchers einzugehen. Die Kontrollzentralen der Verteilernetzbetreiber überwachen die Netze rund um die Uhr. Die Eingreifteams sind Tag und Nacht bereit, Störungen und Mängel in einem fast 200 000 km umfassenden Netz zu beheben. Die Verteilernetzbetreiber sind außerdem für die Ablesung der Zähler von 5,6 Millionen Endverbrauchern verantwortlich. Sie überprüfen die Verbrauchsdaten und übermitteln sie den Lieferanten zwecks Fakturierung. Die Anschlussdaten werden von den Verteilernetzbetreibern im Zugangsregister auf dem neuesten Stand gehalten, wo jedem Anschluss ein Identifizierungs-
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Im Rahmen der Gesetzgebung und von Region zu Region unterschiedlich wurden verschiedene Verfahren entwickelt, damit jeder so lange wie möglich von Elektrizität und Erdgas profitieren kann, die in unserer modernen Gesellschaft unentbehrlich sind: Budgetzähler, Leistungsbegrenzer, geschützte Kunden, Belieferung durch den Verteilernetzbetreiber, lokale Beurteilungskommission usw. Die Verteilernetzbetreiber tragen darüber hinaus zur Förderung der rationellen Energienutzung bei. In Flandern und Brüssel sensibilisieren sie die an ihre Netze angeschlossenen Verbraucher für Energiesparen, für die Nutzung stromsparender Geräte sowie für den Bau von bzw. den Umbau zu Niedrigenergiehäusern. Zu diesem Zweck setzen sie Broschüren, Websites, Sensibilisierungskampagnen, Prämien- usw. ein.
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Besondere Aufgaben in Zusammenhang mit dem Transport und der Verteilung von Erdgas Betreiber des Fluxys Transportnetzes Die Eintrittspunkte in das Fluxys Netz sorgen dafür, dass das aus den Niederlanden, Norwegen, Russland, Deutschland und Großbritannien über Pipelines importierte Erdgas in unser Land gelangt; das aus Erzeugerländern von Flüssigerdgas (bei -161°C verflüssigt) stammende Erdgas wird per Schiff transportiert. Dank seiner 18 Eintrittspunkte ist das Netz von Fluxys eines der am besten verbundenen in Westeuropa. Fluxys bietet Transportdienstleistungen für die Beförderung von Erdgas zu den Entnahmepunkten in Belgien über sein Transportnetz nach Erhalt einer entsprechenden Menge Erdgas über einen der Eintrittspunkte des Netzes. In dieser Hinsicht erfüllt Fluxys eine wichtige Aufgabe, nämlich die Kontrolle des Gleichgewichts im Netz. Fluxys sorgt dafür, dass jederzeit eine ausreichende Kapazität verfügbar ist, um den Bedarf des Marktes zu decken. Um auf die wachsende Nachfrage eingehen und weiterhin eine ausreichende Kapazität bieten zu können, muss Fluxys rasch auf Entwicklungen reagieren. Die nach Belgien geleiteten internationalen Transitflüsse kommen den belgischen Endverbrauchern zugute. Jeder neue Transitfluss bildet nämlich eine neue Versorgungsquelle für den belgischen Markt. Aus der Transitaktivität ergeben sich für die belgischen Verbraucher auch beträchtliche Größenvorteile hinsichtlich Investitionen und Betriebskosten, da die Transit- und Transportinfrastruktur integriert verwaltet wird.
Im Gegensatz zu Elektrizität wird das Erdgas gelagert, sodass die Lieferanten im Falle von Bedarfsspitzen über einen Puffervorrat verfügen. Fluxys besitzt eine unterirdische Lagereinrichtung für gasförmiges Erdgas in Loenhout und eine Einrichtung zum Auffangen von Bedarfsspitzen für Flüssigerdgas in Dudzele. Vor allem beim Heizen gibt es ein ausgeprägtes saisonales Verbrauchsprofil: Im Winter wird natürlich viel mehr Erdgas zum Heizen verbraucht als im Sommer. Die Lagerkapazität in Belgien ist aber aufgrund der ungünstigen geologischen Bedingungen eingeschränkt. Das Gasgesetz berücksichtigt dies und legt fest, dass die Lagerkapazität vorrangig den Lieferanten vorbehalten bleibt, die für die Verteilung sorgen. Im Flüssigerdgas-Terminal in Zeebrugge nimmt Fluxys Schiffe in Empfang, die Flüssigerdgas transportieren - dieses wird entladen und in verflüssigter Form gelagert; anschließend wird das Flüssigerdgas wieder in den gasförmigen Zustand versetzt und in das Pipeline-Netz eingeleitet. Die langfristigen Kapazitäten des Flüssigerdgas-Terminals waren bis zum 1. April 2007 von einem einzigen Benutzer reserviert. Seit diesem Datum traten neue Verträge mit drei Benutzern in Kraft, sodass jetzt eine ‘Multishipper’ Situation herrscht. Fluxys bietet Maklern eine Reihe von Diensten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, problemlos mit dem Erdgas im Hub von Zeebrugge, dem wichtigsten kurzfristigen Markt für Erdgas in Europa, zu handeln. Im Herbst 2006 startete Fluxys den ZEE Platform Service, der den physischen Zugang zum Hub von Zeebrugge erleichtert und den Benutzern des Netzes maximale Flexibilität bietet, um Erdgas zum und vom Hub zu transportieren.
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Betreiber des Erdgasverteilernetzes Die Aufgaben der Erdgasverteilernetzbetreiber mit ihren Netzen niedrigen (unter 1 bar) und mittleren Drucks (zwischen 1 und 15 bar) sind mit denen im Bereich der Verteilung von Elektrizität vergleichbar. Die Arbeiten an den Verteilernetzen bilden die vorrangige Aufgabe der Erdgasverteilernetzbetreiber: • Verlegen neuer Leitungen, Ausführung von Verbindungen zwischen Netzen und Infrastruktur (Entspannungsstationen, Verteiler...), Austausch veralteter Leitungen • Wartung von Netzen und Infrastruktur • Kontrolle der Qualität des Netzes. Die Arbeiten an Erdgasleitungen unterscheiden sich jedoch beträchtlich von den Arbeiten an Elektrizitätsleitungen. Während bei Elektrizität die Arbeiten aus Sicherheitsgründen ohne Spannung durchgeführt werden, läuft dies beim Erdgas ganz anders ab. In der Regel arbeitet man an einem Netz, das unter Druck bleibt. Da Erdgas nur unter ganz bestimmten Bedingungen entflammbar ist (Mischung mit Luft zwischen 5 und 15%) ist es unbedenklich, den Druck im Netz aufrechtzuerhalten. Den Gasdruck in Leitungen abzubauen, erfordert aufwändige Sicherheitsmaßnahmen. So muss man, bevor man den Gasdruck wiederherstellt, gewährleisten, dass alle Geräte der Verbraucher sicher wieder versorgt werden können und dass alle Leitungen vollständig entleert wurden. Anschlussarbeiten gehören ebenfalls zu den Aufgaben: Ausführung neuer Anschlüsse, Anpassung bestehender Anschlüsse, Installation und Verstärkung von Abzweigen und Zählern, Instal¬lation von Verteilern bei den Kunden, um auf neuen Bedarf oder Wachstum der Verbraucher zu reagieren. Die Kontrollzentralen überwachen die Erdgasverteilernetze rund um die Uhr. Eingreifteams stehen Tag und Nacht bereit, um Störungen und Ausfälle zu beheben. Da Erdgas geruchlos ist, fügen die Verteilernetzbetreiber einen Geruchsstoff zu, um mögliche Leckstellen leichter finden zu können.
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Die Verteilernetzbetreiber sind außerdem für die Zählerablesung verantwortlich. Sie überprüfen die Verbrauchsdaten und übermitteln sie an die Lieferanten. Wie im Falle der Elektrizität halten die Erdgasverteilernetzbetreiber die Anschlussdaten in ihrem Zugangsregister auf dem neuesten Stand. Die Betreiber der Verteilernetze entwickelten gemeinsame Verwaltungsverfahren, um die für ein einwandfreies Funktionieren des Marktes erforderlichen Zähler- und Kundendaten auszutauschen. Dieser Austausch ist angesichts der großen Anzahl von Akteuren auf dem Markt, der großen Anzahl von Kunden und der Notwendigkeit der vertraulichen Behandlung der Daten eine komplexe Aufgabe. Die Verteilernetzbetreiber übernehmen auch eine Reihe von Aufgaben des öffentlichen Dienstes, die ihnen von den regionalen Behörden auferlegt wurden. Diese wollen erreichen, dass möglichst viele Verbraucher über Erdgas verfügen. Sie vertreten den Grundsatz, dass die Nutzung von Erdgas zum Schutz der Umwelt beiträgt, da bei seiner Verbrennung weniger CO2 frei wird als bei anderen fossilen Brennstoffen. Aus diesem Grund beschloss man in der Region Flandern, dass bis 2015 95% der Haushalte in den Wohngebieten an Erdgas angeschlossen werden sollen, bis 2020 sogar 99%. In der wallonischen Region will man einen kostenlosen Standardanschluss ans Erdgasnetz anbieten und wird die Erweiterung der Netze gefördert. Fast alle Einwohner von Brüssel können bereits über Erdgas verfügen. Übrigens gilt in allen drei Regionen ein Verbot, die Erdgasversorgung im Winter zu unterbrechen. Die Verteilernetzbetreiber tragen darüber hinaus zur Förderung der rationellen Energienutzung bei. Sie sensibilisieren die an ihre Netze angeschlossenen Verbraucher für Energiesparen, für die Nutzung energiesparender Geräte sowie für den Bau von bzw. den Umbau zu Niedrigenergiehäusern. Zu diesem Zweck setzen sie Broschüren, Websites, Sensibilisierungskampagnen, Prämien usw. ein.
E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t - S y n e r g r id B el g ie n u n d E u r o pa
Belgien und Europa Das Netz von Elia: wesentlicher Knotenpunkt für den Transport von Elektrizität in Europa ÎnäÊ6ÊÌiÀViVÌiiÌÊiÌÊ
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Belgien nimmt eine zentrale Position zwischen dem französischen und dem nordeuropäischen Markt ein, sodass das Transportnetz von Elia einen wichtigen Knotenpunkt in Europa bildet. Ein großer Teil der Energie, die das Netz von Elia passiert, ist für den Transit bestimmt. Das Elia Netz fügt sich über die Verbindungen mit Frankreich und den Niederlanden innerhalb der UCTE Zone (Union pour la Coordination du Transport de l’Electricité) in das europäische Netz ein. Diese umfasst die Netze von 23 Ländern, die nach denselben technischen Kriterien betrieben werden, um gegenseitige Unterstützung und optimale Zuverlässigkeit zu ermöglichen. Diese internationalen Verbindungen erlauben einen grenzüberschreitenden Energieaustausch und die Schaffung eines integrierten europäischen Elektrizitätsmarktes. Hierbei bildet die Verbindungskapazität einen wesentlichen Faktor. Zunächst wurden die Verbindungen nicht mit dem Ziel geschaffen, einen intensiven Austausch zu ermöglichen, sondern nur, um die gegenseitige Unterstützung zu gewährleisten.
Elia unternimmt erhebliche Anstrengungen, um diese Kapazität auszubauen und eine optimale Verteilung der Energieflüsse in ihrem Netz zu ermöglichen. Das Transportnetz ist in der Lage, 32 bis 37% des nationalen Verbrauchs zu importieren. Damit liegt Belgien hinsichtlich des Öffnungsgrades an dritter Stelle. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich Belgien so zu einem wichtigen Knotenpunkt des europäischen Elektrizitätsmarktes. Die Existenz harmonisierter Marktregeln bildet einen weiteren wichtigen Faktor für einen ausgewogenen Elektrizitätsmarkt. ETSO, European Transmission System Operators, ein Verband, in dem die Betreiber der Transportnetze von 29 europäischen Ländern vertreten sind, strebt die Entwicklung und Harmonisierung von Regeln an, die die Möglichkeit eines optimalen Austausches und eines zuverlässigen Betriebs des europäischen Netzes bieten. Elia spielt dabei die Rolle eines Motors.
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S y n e r g r id - E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t B el g ie n u n d E u r o pa
Das Fluxys Netz: Drehscheibe der transnationalen Erdgasflüsse in Europa
GROSSBRITANNIEN
NORWEGISCHE GASFELDER
NIEDERLANDE Zebra GTS
National Grid Gas E.ON Gastransport Wingas GRT Gaz
FRANKREICH
DEUTSCHLAND Soteg
SPANIEN
SCHWEIZ ITALIEN
LUXEMBURG
Erdgas kann auf zwei Arten vom Ort der Gewinnung zum Verbraucher befördert werden: über Pipelines oder mit Methantankern. Bei Lagerstätten, die weit vom Verbraucher entfernt liegen, wird in der Regel die Option Flüssigerdgas gewählt. So wird Flüssigerdgas von Algerien, Katar, Ägypten und Nige¬ria aus nach Belgien importiert. Angesichts der wachsenden Abhängigkeit Europas von entlegenen Erdgasquellen wird die Bedeutung von Flüssigerdgas in Zukunft weiter zunehmen. Mit der Kapazität, über die der Terminal in Zeebrugge heute verfügt, können Erdgaslieferanten ungefähr ein Drittel des belgischen Verbrauchs mit Flüssigerdgas abdecken. Derzeit ist man dabei, die Kapazität des Terminals zu verdoppeln, sodass ab 2008 110 Schiffe pro Jahr, statt derzeit 60, abgefertigt werden können. Seit der Inbetriebnahme im Jahr 1987 wurden bereits etwa 1 000 Schiffe am Terminal entladen.
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SCHWEIZ OSTEUROPA ITALIEN
Innerhalb von 25 Jahren entwickelte sich Belgien zu einer echten Drehscheibe für die transnationalen Erdgasflüsse in Westeuropa. Es liegt an der NordSüd-Achse, über die Erdgas von den norwegischen Gasfeldern in den Süden Europas befördert wird und außerdem an der Ost-West-Achse, über die Erdgas von Großbritannien zum Kontinent gelangt, sowie von Russland über das deutsche und das belgische Netz nach Großbritannien. Darüber hinaus befindet sich in Zeebrugge der Hub von Zeebrugge, der wichtigste kurzfristige Markt in Kontinentaleuropa, auf dem die internationalen Erdgashändler jeden Tag dreimal mehr Erdgas kaufen und verkaufen, als der höchste Tagesverbrauch in Belgien beträgt.
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Gesetzlicher Rahmen Zuständige Behörden
Die Regulierungsbehörden
Der Energiemarkt in Belgien ist durch föderale Gesetze, Königliche und ministerielle Erlasse, Dekrete, Verordnungen und regionale Erlasse geregelt; in dieser Gesetzgebung müssen die europäischen Richtlinien berücksichtigt werden. Die föderalen Behörden sind zuständig für: • die Überwachung der Versorgung mit Elektrizität und Erdgas • den Transport der Elektrizität über das Hochspannungsnetz (über 70 kV) • Lagerung und Transport von Erdgas • die Verwaltung des Flüssigerdgas-Terminals • die herkömmliche und nukleare Erzeugung von Elektrizität • die maximalen Preise für Elektrizität und Erdgas für die Endkunden • die Netztarife. Die Regionen sind zuständig für: • den lokalen Transport und die Verteilung der Elektrizität mit einer Spannung kleiner als oder gleich 70 kV • die Verteilung von Erdgas • die Produktion von Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen und Wärme-Kraft-Kopplung • Umweltaspekte • die rationelle Energienutzung • soziale Aspekte.
Die von der öffentlichen Hand eingesetzten Regulierungsbehörden wachen darüber, dass Marktteilnehmer die Regeln des liberalisierten Energiemarktes einhalten. Sie haben Kontroll- und Beratungsaufgaben.
Liberalisierter Elektrizitäts- und Erdgasmarkt
Die Regionen haben jeweils eine Regulierungsbehörde bestimmt, die sie berät: • Region Brüssel-Hauptstadt: BRUGEL, Bruxelles Gaz ELectricité • Wallonien: CWaPE, Commission Wallonne pour l’Energie (Wallonische Energiekommission) • Flandern: VREG, Vlaamse Reguleringsinstantie voor de Elektriciteits- en Gasmarkt (Flämische Regulierungsinstanz für den Elektrizitäts- und Gasmarkt) Diese Regulierungsbehörden sind insbesondere für folgende Bereiche zuständig: • das einwandfreie Funktionieren des Marktes • die Kontrolle der Verteilernetzbetreiber • die technische Regelung der Verteilung • Liefergenehmigungen • die Einhaltung der regionalen Gesetzgebung • die sozialen, umweltbezogenen und technischen Verpflichtungen des öffentlichen Dienstes • grüne Elektrizität.
Seit dem 1. Januar 2007 kann jeder Verbraucher in Belgien seinen Energielieferanten frei wählen. Gemäß den Richtlinien der Europäischen Union wurden die Aktivitäten ‘Energieverkauf’ und ‘Erzeugung’ von der Aktivität ‘Verwaltung der Netze’ getrennt, um identische Wettbewerbsbedingungen für die verschiedenen Energieerzeuger und -lieferanten auf dem liberalisierten Markt zu schaffen. Für die Aktivität ‘Verwaltung der Verteilernetze’ wurden die zwischengemeindlichen Energiegesellschaften als Verteilernetzbetreiber eingesetzt. Jede dieser Gesellschaften ist innerhalb einer festgelegten geografischen Zone der einzige Netzbetreiber und muss ihre Verteilernetze den Lieferanten und den übrigen Benutzern des Netzes auf nicht diskriminierende Weise und zu einem von der CREG genehmigten Tarif zur Verfügung stellen.
CREG - Commission de Regulation de l’Electricité et du Gaz (Regulierungskommission für Elektrizität und Gas) Die CREG ist eine autonome föderale Organisation, die unter anderem zwei wichtige Aufgaben hat: • eine Beratungsaufgabe zugunsten der föderalen Behörden bezüglich der Organisation und der Funktion des Elektrizitäts- und Gasmarktes • die allgemeine Aufgabe der Überwachung und Kontrolle der Anwendung der betreffenden Gesetze und Regelungen. Außerdem hat sie die Aufgabe, die Tarife der Netzbetreiber für die Bereitstellung ihrer Netze sowie für die damit zusammenhängenden Arbeiten und Dienstleistungen zu genehmigen. It also approves the tariffs charged by the system operators. A system operator must charge these tariffs for the use of its grid and for related works and services.
BRUGEL - CWaPE - VREG
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Profile der Mitarbeiter Die Netzbetreiber benötigen vor allem zahlreiche Techniker für die Arbeit an den Elektrizitäts- und Gasnetzen, für die Installation oder Verstärkung von Zählern, die Ausführung von Anschlüssen, die Behebung von Störungen und Mängeln, für die Energieberatung usw. Diverses Verwaltungspersonal gewährleistet die zahlreichen Unterstützungsfunktionen. Informatikspezialisten machen ebenfalls einen wichtigen Teil des Personals der Netzbetreiber aus, sie bewältigen die zunehmende Computerisierung und verarbeiten die zahlreichen Daten. Übrigens arbeiten zahlreiche Ingenieure und andere Hochschulabsolventen ebenfalls bei den Netzbetreibern.
Einstellungen
Humankapital und Beschäftigung
2006 wurden mehr als 1.100 Neueinstellungen vorgenommen, insgesamt umfasst die Belegschaft mehr als 11.000 Personen (Zahlen: Dezember 2006). Die Betreiber der Elektrizitäts- und Gasnetze sind daher in der belgischen Wirtschaft wichtige Arbeitgeber. Fast 20% der Arbeitsplätze werden von Frauen besetzt. In einer so stark technisch orientierten Bran¬che wie der Verwaltung von Netzen verdient diese Zahl besondere Betonung. Übrigens nimmt dieser Prozentsatz ständig zu.
Indirekte Beschäftigung Für bestimmte Aufgaben können die Netzbetreiber auf Subunternehmer zurückgreifen. Dadurch werden Tausende indirekte Arbeitsplätze geschaffen und erhebliche Investitionen getätigt. Die Verantwortung und damit auch die Überwachung und Kontrolle der durchgeführten Arbeiten bleibt letzten Endes ausschließlich bei den Netzbetreibern. Wichtige Bestellungen an Lieferanten von Materialien und Rohstoffen sowie im Informatikbereich werden ebenfalls von den Netzbetreibern aufgegeben, was sich wiederum indirekt auf die Beschäftigungssituation auswirkt.
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Schulungszentren, auch für Subunternehmer Aus- und Weiterbildung sind für die Netzbetreiber keine leeren Worte. Die Entwicklung von Kompetenzen erfolgt über interne und externe Schulung, Training, Coaching, Selbstlernen, praktische Aufgaben und Vermittlung von Erfahrung. Qualität und Sicherheit sind immer Teil dieser Schulungen. Die Netzbetreiber verfügen über eigene, komplett ausgestattete Schulungszentren, insbesondere in Melle, in Aye, in Strépy, in Flémalle, im Hafen von Brüssel und in Malines. Spezielle Kurse, die in Zusammenarbeit mit dem Sektor entwickelt wurden, werden jedoch auch in externen Schulungszentren durchgeführt, zum Beispiel in den Ausbildungszentren der ANPII (Association Nationale pour la Protection contre l’Incendie et l’Intrusion (Nationaler Verband für Brand- und Einbruchschutz)) und der ARGB (Association Royale des Gaziers Belges (Königlicher Verband der belgischen Gasindustrie)). Der größte Teil der Ausbildung richtet sich an interne Mitarbeiter und bezieht sich natürlich auf technische Aspekte in Zusammenhang mit Elektrizität und Gas: Ausführung von Anschlüssen, Schweißarbeiten, Installation von Zählern, Arbeiten in Trafostationen, Arbeiten unter Gasdruck, Arbeiten an ober- und unterirdischen Netzen, öffentliche Beleuchtung, Techniken in Zusammenhang mit Nieder- und Mittelspannung, mit niedrigem und mittlerem Druck, Lokalisierung von Mängeln, Ausführung von Arbeiten, Verwaltung der Netze usw. Das Personal von Unternehmern, die Arbeiten im Auftrag der Netzbetreiber ausführen, ist ebenfalls verpflichtet, angemessene Schulungen zu absolvieren. Qualität und Sicherheit müssen unter allen Umständen gewährleistet werden. Berücksichtigt man alle Netzbetreiber und ihre Subunternehmer, so nehmen jedes Jahr einige Zehntausend Personen an Tausenden Stunden Aus- und Weiterbildung teil.
Sicherheit bei der Arbeit Die Netzbetreiber wollen maximale Sicherheit für ihr eigenes Personal, das der Unternehmer, die in ihren Einrichtungen arbeiten, sowie für Dritte garantieren. Ganz konkret bedeutet dies, dass sie Unfälle und Verletzungen vermeiden wollen. Ständige Schulung und Sensibilisierung sind dabei unerlässlich. Von ihrem ersten Arbeitstag an erhalten die Mitglieder des Personals eine ausführliche Schulung im Bereich Sicherheit, damit sie lernen, strikt auf ihre eigene Sicherheit, die ihrer Kollegen sowie die von Dritten zu achten. Die Einführung neuer Arbeitsmethoden ist Gegenstand einer speziellen Ausbildung. Die Angehörigen des Personals von Unternehmen, die Arbeiten für die Netzbetreiber ausführen, müssen für die Wahrnehmung bestimmter Aufgaben außerdem ein Sicherheitszertifikat erwerben.
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Investitionen Investitionen des Betreibers des Transportnetzes Elia Die Verbesserung und Erweiterung des Netzes, einschließlich der Verbindungen ins Ausland, gehören zu den gesetzlichen Aufgaben von Elia. Elia muss dafür sorgen, dass das Netz zukünftigen Anforderungen genügt und zur Öffnung des Marktes und damit zu günstigeren Preisen für die Verbraucher beiträgt. Die Hauptgründe für Investitionen sind: • die Entwicklung der Nachfrage nach Elektrizität in Belgien • Öffnung des Elektrizitätsmarktes durch Erweiterung der Kapazitäten für den internationalen Austausch • Unabhängigkeit des Netzes im Verhältnis zur Lokalisierung der Produktion • Politik der Behörden in Bezug auf Energie und nachhaltige Entwicklung, insbesondere des Anschlusses dezentralisierter und erneuerbarer Produktionseinheiten, darunter Windparks auf hoher See • der Austausch älterer Installationen aus Gründen einer höheren Effektivität.
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Mit den Investitionen verfolgt Elia drei Ziele: • Energie: Gewährleistung eines langfristig zuverlässigen Transports der Elektrizität unter Berücksichtigung der Entwicklung der Produktion, des Verbrauchs und der geografischen Verteilung • Umwelt: Entscheidung für nachhaltige Lösungen • Wirtschaftlichkeit: Bemühung, den für den Endverbraucher günstigsten Transporttarif anzubieten. 2006 investierte Elia rund 141 Millionen Euro, eine Zahl, die jedes Jahr erreicht oder gar überschritten wird.
E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t - S y n e r g r id Investitionen
Investitionen des Transportunternehmens Fluxys Die grundlegende Aufgabe von Fluxys besteht darin, die für das einwandfreie Funktionieren des Marktes erforderliche Kapazität bereitzustellen: für die Belieferung des belgischen Marktes mit Erdgas, aber auch für den Transit in andere Länder. Fluxys plant Investitionen in die Infrastruktur zehn Jahre im Voraus. Dazu werden die Notwendigkeit einer permanenten Entwicklung der Sicherheit der Versorgung sowie der Bedarf an neuen Anschlüssen seitens der Industrie und neue Anforderungen der Benutzer des Netzes berücksichtigt. Fluxys beginnt sehr früh mit der Ausarbeitung von Projekten. Wenn neuer Bedarf hinsichtlich der Kapazität identifiziert wird, geht das Unternehmen bei der Entwicklung von verschiedenen Szenarien aus. Fluxys bemüht sich, möglichst optimal auf Anforderungen des Marktes zu reagieren und die Zeit, die für die Realisierung eines Projekts benötigt wird, zu berücksichtigen. Ein Infrastrukturdossier eines gewissen Umfangs erfordert fünf Jahre, weil die Festlegung der Trasse in dicht besiedelten Zonen immer komplexer wird und eine Vielzahl von Genehmigungen und Reglementierungen berücksichtigt werden muss. 2006 investierte Fluxys 173 Millionen Euro. Neben Projekten zur Bereitstellung neuer Kapazitäten sind auch Investitionen in die Sicherheit für die Zukunft von wesentlicher Bedeutung.
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S y n e r g r id - E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t Investitionen
Investitionen der Verteilernetzbetreiber Die Verteilernetzbetreiber investieren Jahr für Jahr beträchtliche Beträge. 2006 waren es mehr als 870 Millionen Euro. Mit diesen Investitionen wollen sie auf folgende Aspekte reagieren: • Kapazitätsbedarf, der sich aus der Entwicklung des Marktes ergibt. Dies umfasst insbesondere: - Arbeiten in Bezug auf die Entwicklung von Zonen oder Städten - Verstärkung vorhandener Netze, um auf die Zunahme der Belastung zu reagieren - Verstärkungen für punktuellen Bedarf - Arbeiten zum Anschließen neuer und dezentraler Einheiten für die Stromerzeugung, hauptsächlich Windparks und Wärme-KraftKopplungseinheiten. • die Notwendigkeit, bestehende Installationen zu ersetzen. Hierbei geht es hauptsächlich um: - die Harmonisierung von Plänen im Mittelspannungsbereich zur Vereinfachung der Nutzung der Netze - Austausch veralteter Anlagen - Reparatur oberirdischer Mittelspannungsleitungen - Austausch von Zählern - Austausch veralteter Netze - Erneuerung von Anlagen für kathodischen Schutz. • Umweltschutz. Neben dem Austausch von Transformatoren, die PCB enthalten, geht es hier hauptsächlich um den Austausch oberirdischer Mittel- und Niederspannungsleitungen, in erster Linie solcher aus blankem Kupfer.
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E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t - S y n e r g r id Investitionen
INFRASTRUKTUR Transport von Elektrizität
8 367 km Hochspannungsleitungen (oberirdisch) und -kabel (unterirdisch)
800 Umspannwerke
Transport von Erdgas
3 187 km Leitungen
4 Druckstationen
Flüssigerdgas-Terminal Zeebrugge: • Kapazität für die Versetzung in den gasförmigen Zustand 950 000 Nm³/h • Lagerung von Flüssigerdgas 240 000 m³ Flüssigerdgas
Lagerung von Erdgas: • Loenhout (unterirdisch) 600 000 000 Nm³ • Dudzele (Auffangen von Verbrauchsspitzen) 55 000 000 Nm³
Verteilung von Elektrizität
200 000 km Mittel- und Niederspannungsleitungen und –kabel Flandern 62% - Brüssel 3% - Wallonien 35%
5 600 000 Lieferpunkte Flandern 56% - Brüssel 12% - Wallonien 32%
Verteilung von Erdgas
60 000 km Mittel- und Niederdruckleitungen Flandern 75% - Brüssel 5% - Wallonien 20%
2 750 000 Lieferpunkte Flandern 60% - Brüssel 17% - Wallonien 23%
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S y n e r g r id - E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t O r g a n i s at i o n de s M a r k t e s u n d H a up ta k t eu r e
Organisation des Marktes und Hauptakteure Produktion und Import von Elektrizität Import von Erdgas TRANSPORT von Elektrizität
TRANSPORT von Erdgas
ELIA
FLUXYS VERTEILERNETZBETREIBER (und Betreiber)
Flandern
Wallonien
Region Brüssel-Hauptstadt
GASELWEST IGAO IMEA IMEWO INTERGEM IVEKA IVERLEK SIBELGAS + INTERMOSANE
IDEG IEH IGH INTEREST INTERLUX INTERMOSANE SEDILEC SIMOGEL + GASELWEST
SIBELGA
EANDIS
NETMANAGEMENT
INTERELECTRA IVEG WVEM
AIEG
Die anderen flämischen Verteilernetzbetreiber (PBE, Havenbedrijf Antwerpen und AGEM) befassen sich ausschließlich mit der betrieblichen Ausführung.
INFRAX ALE
Die acht gemischten Verteilernetzbetreiber in Wallonien (Intermosane, Inte¬rest, Interlux, IDEG, IEH, IGH, Sédilec und Simogel) nehmen Electrabel als Finanz- und Industriepartner in Anspruch. Die vom Industriepartner, der für den Betrieb der gemischten Netzbetreiber in Wallonien zuständig ist, ausgeübte Aktivität erfolgt unter der Bezeichnung Netmanagement.
AGEM ALG DNB BA PBE
Régie d'électricité de Wavre
PBE
LIEFERANTEN* Accord Energy Anode BP Belgium City Power Distrigas E.ON Belgium E.ON Ruhrgas E.ON Sales & Trading Echte Energie België Ecopower EDF EDF Belgium
Electrabel Customer Solutions Electrabel Elektriciteitsbedrijf Merksplas Eneco Energie International Eneco Energiehandelsbedrijf ENI (UK) Essent Belgium Essent EnergyTrading Gaselys Gaz de France Intergas Levering Lampiris
Luminus Norsk Hydro Energie Nuon Belgium Nuon EnergyTrade & Wholesale RWE Energy Nederland RWE Key Account RWE Solutions SPE Theolia Total Gas & Power North Europe Trianel Energie Wase Wind Wingas
REGULIERUNGSBEHÖRDEN Auf föderaler Ebene: CREG - Commission de Regulation de l’Electricité et du Gaz (Regulierungskommission für Elektrizität und Gas) Flandern: VREG (Flämische Regulierungsinstanz für den Elektrizitäts- und Gasmarkt)
Wallonien: CWaPE (Wallonische Energiekommission)
Region Brüssel-Hauptstadt: IGBE (Brüsseler Institut für Umweltverwaltung) BRUGEL (Bruxelles Gaz ELectricité)
(*) Quelle: ‘Die Entwicklung der Elektrizitäts- und Erdgasmärkte in Belgien – Jahr 2006 (CREG, CWaPE, BRUGEL, VREG)
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Die acht gemischten Verteilernetzbetreiber in Flandern (Gaselwest, IGAO, IMEA, Imewo, Intergem, Iveka, Iverlek und Sibelgas) nehmen für die Durchführung ihrer Aufgaben das unabhängige Dienstleistungsunternehmen Eandis in Anspruch. Die betrieblichen Aktivitäten der flämischen Verteilernetzbetreiber In¬terelectra, Iveg und WVEM sind im Verband Infrax zusammengefasst.
AIESH
Gemeentelijk Havenbedrijf Antwerpen
Dieses Schema enthält die Namen der Netzbetreiber, der Lieferanten, die Inhaber einer belgischen Lizenz sind und der Regulierungsbehörden.
Die rein wallonischen Verteilernetzbetreiber (AIEG, AIESH, ALE, ALG, PBE und Wavre) befassen sich autonom mit der Ausführung betrieblicher Aktivitäten. In der Region Brüssel-Hauptstadt ist der Verteilernetzbetreiber Sibelga der einzige Betreiber. Das Netz des nationalen Flughafens schließlich wird vom privaten Betreiber DNB BA, Distributienet¬beheerder Brussels Airport, verwaltet.
E n e r g ie n e t ze i m D ie n s t de r Ge m ei n s c h a f t - S y n e r g r id Mi t g liede r v o n S y n e r g r id
Mitglieder von Synergrid AGEM Autonoom Gemeentebedrijf Elektriciteitsnet Merksplas Markt 1 - 2330 Merksplas www.agem.be AIEG Association Intercommunale d’Etude et d’Exploitation d’Electricité et de Gaz Rue Fernand Marchand 44 – 5020 Flawinne www.aieg.be AIESH Association Intercommunale d’Electricité du Sud du Hainaut Rue du Commerce 4 – 6470 Rance www.aiesh.be ALE Association Liégeoise d’Electricité Rue Louvrex 95 - 4000 Liège www.ale.be ALG Association Liégeoise du Gaz Rue Sainte-Marie 11 - 4000 Liège www.alg.be DNB BA Distributienetbeheer Brussels Airport Luchthaven - Gebouw 7 - 1930 Zaventem www.dnbba.be Elia Betreiber du Elektrizitätstransportnetzes Boulevard de l’Empereur 20 - 1000 Brüssel www.elia.be Fluxys Betreiber des Transportnetzes für Erdgas Avenue des Arts 31 - 1040 Brüssel www.fluxys.net GASELWEST Intercommunale Maatschappij voor Gas en Elektriciteit van het Westen Guldensporenpark 52 – 9820 Merelbeke www.gaselwest.be Gemeentelijk Havenbedrijf Antwerpen Havenhuis Entrepotkaai 1 – 2000 Antwerpen www.portofantwerp.be IDEG Intercommunale de Distribution d’Electricité und de Gaz Avenue Albert 1er 19 – 5000 Namur www.ideg.be IEH Intercommunale d’Electricité du Hainaut Area of Charleroi: Chaussée de Charleroi 395 – 6061 Montignies-sur-Sambre Area of Mons/La Louvière: Avenue du Parc d’Aventures Scientifiques 1 – 7080 Frameries Area of Ath/Tournai: Rue de la Lys 10 – 7500 Tournai www.ieh.be
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IGAO Intercommunale Gasvoorziening van Antwerpen en omgeving Lamorinièrestraat 231 – 2018 Antwerpen www.igao.be IGH Intercommunale de Gaz du Hainaut Area of Charleroi: Chaussée de Charleroi 395 – 6061 Montignies-sur-Sambre Area of Mons/La Louvière: Avenue du Parc d’Aventures Scientifiques 1 – 7080 Frameries Area of Ath/Tournai: Rue de la Lys 10 – 7500 Tournai www.igh.be IMEA Intercommunale Maatschappij voor Energievoorziening Antwerpen Lamorinièrestraat 231 – 2018 Antwerpen www.imea.be IMEWO Intercommunale Maatschappij voor Energievoorziening in West- en Oost-Vlaanderen Guldensporenpark 52 – 9820 Merelbeke www.imewo.be INTERELECTRA Trichterheideweg 8 - 3500 Hasselt www.interelectra.be INTER-ENERGA Trichterheideweg 8 - 3500 Hasselt www.interelectra.be INTEREST/INTEROST Société Intercommunale Mixte d’Electricité et de Gaz des Régions de l’Est Vervierser Straße 64-68 – 4700 Eupen Rue Saint-Quirin 9 – 4960 Malmedy www.interest.be INTERGEM Intercommunale Vereniging voor Energieleveringen in Midden-Vlaanderen Guldensporenpark 52 – 9820 Merelbeke www.intergem.be INTERLUX Intercommunale pour la distribution d’énergie dans la Province de Luxembourg Rue du Parc Industriel 22 – 6900 Marche-en-Famenne Avenue Patton 237 – 6700 Arlon www.interlux.be INTERMOSANE Societé Intercommunale Mixte d’Electricité und de Gaz Région de Liège: Quai Godefroid Kurth 100 - 4020 Liège Région de Verviers: Rue Jean Koch 6 – 4800 Lambermont www.intermosane.be IVEG Intercommunale voor Energie Antwerpsesteenweg 260 - 2660 Hoboken www.iveg.be
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IVEKA Intercommunale Vereniging voor de Energiedistributie in de Kempen en het Antwerpse Lamorinièrestraat 231 – 2018 Antwerpen www.iveka.be IVERLEK Aarschotsesteenweg 58 - 3012 Wilsele-Leuven www.iverlek.be PBE Provinciale Brabantse Energiemaatschappij Diestsesteenweg 126 - 3210 Lubbeek-Linden www.pbe.be SEDILEC Avenue Jean Monnet 2 - 1348 Louvain-la-Neuve www.sedilec.be SIBELGA Quai des Usines 16 – 1000 Brussels www.sibelga.be SIBELGAS Quai des Usines 16 – 1000 Brussels www.sibelgas.be SIMOGEL Société Intercommunale pour la distribution du Gaz et de l’Electricité dans la Région de Mouscron Rue du Gaz 16 – 7700 Mouscron www.simogel.be WVEM West-Vlaamse Energie- en Teledistributiemaatschappij Hoogstraat 37-41 – 8000 Brugge www.wvem.be Eandis Unabhängiges Dienstleistungsunternehmen, das betriebliche Aufgaben für die gemischten flämischen Verteilernetzbetreiber Gaselwest, IGAO, IMEA, Imewo, Intergem, Iveka, Iverlek und Sibelgas erfüllt Guldensporenpark 52 – 9820 Merelbeke www.eandis.be InfraX Cooperative association of Interelectra, Iveg and WVEM Rue Royale 55 boîte 16 – 1000 Brussels www.infrax.be INTERMIXT Ravensteingalerij 4 bus 2 – 1000 Brussel www.intermixt.be INTER-REGIES Koordinierungsorgan, das den öffentlichen Sektor in den Bereichen Energie und Kabelkommunikation repräsentiert Rue Royale 55 boîte 10 – 1000 Brussels www.inter-regies.be
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