Soziale Landwirtschaft

11. Rundbrief

Soziale Landwirtschaft Oktober 2012 www.soziale-landwirtschaft.de

Herausgegeben und zusammengestellt von:

Thomas van Elsen, [email protected], Tel. 05542-981655 Alfons Limbrunner, [email protected], Tel. 09131-24877

PETRARCA – Europäische Akademie für Landschaftskultur gem. e.V. c/o Universität Kassel, FÖL Nordbahnhofstr. 1a, 37213 Witzenhausen Fax 05542-981670 www.petrarca.info

Liebe InteressentInnen der Sozialen Landwirtschaft, mit dem Ende unseres Forschungsprojekts „Soziale Landwirtschaft auf Biobetrieben in Deutschland“ verändert sich auch das Titelblatt unseres Rundbriefs, der nun zum Rundbrief der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft“ (DASoL) wird. Seit dem letzten Rundbrief ist mehr als ein halbes Jahr vergangen. Nachdem es nicht gelungen war, die Forschungsarbeit zur Unterstützung Sozialer Landwirtschaft zu verstetigen und darüber eine Finanzierung der Arbeiten der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft zu sichern, erfolgt die Arbeit derzeit rein ehrenamtlich, und auch dieser Rundbrief ist eine „Notausgabe“. Im Folgenden legen wir den Schwerpunkt auf aktuelle Terminhinweise, da derzeit eine Fülle interessanter Veranstaltungen anstehen. Mit besten Grüßen Thomas van Elsen und Alfons Limbrunner Was ist der DASoL-Rundbrief Soziale Landwirtschaft? Anknüpfend an das Konzept der europäischen Arbeitsgemeinschaft Farming for Health und mehrere Forschungsprojekte zu Social Farming hat sich 2009 die "Deutsche Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft" gegründet. Ziel der DASoL ist ein Austauschforum für die Vielfalt Sozialer Landwirtschaft und deren weitere Entwicklung. Aktivitäten solcher "multifunktionaler" Höfe reichen von der Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen über die Einbeziehung sozial schwacher Menschen, straffälliger oder lernschwacher Jugendlicher, Drogenkranker, Langzeitarbeitsloser und aktiver Senioren bis hin zu pädagogischen Initiativen wie Schul- und Kindergartenbauernhöfen. Die DASoL unterstützt die Vernetzung von Einzelinitiativen durch thematische und regionale Netzwerke und möchte die Interessen der Akteure und bestehender Netzwerke bündeln und sichtbar machen. Darüber hinaus engagiert sich die DASoL in der Forschung und Weiterbildung. Träger ist der gemeinnützige Verein PETRARCA (Europäische Akademie für Landschaftskultur e.V.). Die Website www.soziale-landwirtschaft.de informiert über Aktivitäten der regionalen Netzwerke und Veranstaltungen, bietet eine Datenbank zur gezielten Hofsuche an, ein "Forum", in dem Gesuche ausgetauscht werden können, sowie den kostenlosen Bezug dieses Rundbriefs. Weiter finden sich Aufsätze und Poster zum Herunterladen, Themenvorschläge für studentische Abschlussarbeiten, Literaturhinweise und zahlreiche Links zu Initiativen im In- und Ausland. Der Bezug dieses Rundbriefs ist kostenlos. Um laufende administrative Arbeiten wie die Aktualisierung der Website und die Pflege der Hofsuche-Seite weiterführen zu können, bitten wir um eine Spende nach eigenem Ermessen (s.u.). Sollten Sie an der Zusendung der Projekt-Rundbriefe nicht interessiert sein, senden Sie uns bitte eine kurze Nachricht, dann streichen wir Sie aus unserem Verteiler! Wir haben den Rundbrief mit Sorgfalt erstellt, übernehmen jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit von Terminen. Spendenkonto zur Förderung unserer Arbeit: PETRARCA - Europ. Akademie f. Landschaftskultur Deutschland e.V., GLS Gemeinschaftsbank eG, Konto: 6004877800, BLZ 43060967 (Stichwort: „Spende Soziale Landwirtschaft“ vermerken!). PETRARCA ist ein anerkannt gemeinnütziger Verein und stellt gerne eine Spendenquittung aus! Über Möglichkeiten der Fördermitgliedschaft informiert www.petrarca.info.

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Termine Aktuelle Termine, Protokolle früherer Treffen und weitere Informationen im Internet unter www.soziale-landwirtschaft.de  DASoL-Netzwerke

(1) Zweites Netzwerktreffen Soziale Landwirtschaft in Sachsen und Niederschlesien am 12. Oktober 2012 Nach großen Interesse am ersten grenzüberschreitenden Netzwerktreffen zum Thema „Soziale Landwirtschaft und Verbraucherkommunikation in Sachsen und Niederschlesien“ am 30. Mai 2012 in Großdubrau findet nun ein Folgetreffen statt. Neue Akteure und Interessenten sind selbstverständlich ebenso willkommen wie diejenigen, die im Mai schon dabei waren. Unterstützt wird diese grenzüberschreitende Initiative durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Projekts "Ökologisch Handeln" 2011-2013. Zeit: Freitag, 12. Oktober 2012, 09.00-17.30 Uhr Ort: Bio-Betrieb und Agritourismus "Kowalowe Skaly" in Jelenia Góra, Niederschlesien (Polen) Weitere Informationen unter www.soziale-landwirtschaft.de  DASoL-Netzwerke

(2) Soziale Landwirtschaft – Beschäftigung und Betreuungsleistungen auf dem Bauernhof für Menschen mit besonderen Bedürfnissen Seminar in Niederalteich/Bayern, 22. und 23. Oktober 2012 In Zusammenarbeit mit Bayr. StMELF und Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau-Rotthalmünster, PETRARCA, Netzwerk alma Ort: Bildungshaus Landvolkshochschule St. Gunther in Niederalteich Veranstaltung der Agrarsozialen Gesellschaft: "Als Veranstalter möchten wir mit dieser Veranstaltung Anregungen geben und vor allem einen regen Erfahrungsaustausch anstoßen. Insbesondere wenden wir uns an Landwirte und Bäuerinnen mit Interesse im Bereich Sozialer Landwirtschaft, die sich vertiefend informieren und vernetzen möchten oder aber Interesse an einem Einstieg in diesen Bereich haben. Darüber hinaus möchten wir auch mögliche Kooperationspartner wie z. B. Bezirkskrankenhäuser, Suchtkliniken, Vertreter von Kommunen und Landratsämter sowie Behindertenwerkstätten ansprechen und zu unserer Veranstaltung einladen. Wenn ein Bedarf besteht kann sich auf dem Treffen – wie schon in anderen Regionen – ein regionales Netzwerk bilden, das durch die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft DASoL begleitet und unterstützt werden kann." Programm und weitere Informationen unter www.soziale-landwirtschaft.de  Veranstaltungen Anmeldungen und Rückfragen bitte an: Kerstin Rose Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Passau-Rotthalmünster Innstraße 71, 94036 Passau, Tel: (0851) 95 93 – 435, Fax: (0851) 95 93 - 424 E-Mail: kerstin.rose[at]aelf-pa.bayern.de 3

(3) 5. Netzwerktreffen Nordbayern: Grüne Sozialarbeit - Soziale Landwirtschaft 25. Oktober 2012, Wefa Sesslach gGmbH Weitere Informationen unter www.soziale-landwirtschaft.de  DASoL-Netzwerke

(4) Bundesweite Tagung "Handlungspädagogik! Landwirtschaft und Pädagogik - Zukunftsperspektiven der Zusammenarbeit" Samstag, 27. Oktober 2012, 9:30 - 16.30 Uhr, Witzenhausen Die Arbeitsgemeinschaft Handlungspädagogik ist ein offener Arbeitskreis von Menschen und Initiativen, die gemeinsam an einer Erweiterung des herkömmlichen Bildungskonzepts arbeiten. Hier kann die Zusammenarbeit Schule – Ökologischer Landbau neue Perspektiven eröffnen: Lernen für die Zukunft erfordert, dass traditionelles Unterrichts-Lernen durch Lernen in einer möglichst vollständigen Lernumgebung erweitert wird. Multifunktional ausgerichtete Bauernhöfe, insbesondere solche der Solidarischen Landwirtschaft (CSA), erscheinen hier besonders geeignet. „Handlungspädagogik auf Bauernhöfen“ wird zu einem vielfältigen Arbeitsfeld der Sozialen Landwirtschaft! Anmeldeschluss ist der 20.10.2012. Der Einladungs-Flyer ist beigefügt, das Anmeldeformular kann auf www.soziale-landwirtschaft.de  Veranstaltungen heruntergeladen werden.

(5) Tagung „Green Care, ein attraktives Konzept für Dienstleistungen aus Gartenbau und Landwirtschaft – Optionen auch für die Metropolregion Hamburg!?!“ Montag, 29. Oktober 2012, 9.30 - 17.00 Uhr, Hamburg Einladungstext: „Auftanken, Erholung, Stressabbau werden immer mehr zu einem Bedürfnis vieler Menschen. Natur und Kulturlandschaft ermöglichen viel Erlebnisse, um sich zu entschleunigen, zur Ruhe zu kommen und Kräfte zu sammeln. Zunehmend werden diese wohltuenden Wirkungen auch vom Gesundheitsbereich entdeckt. Die Grüne Branche kann diese Entwicklung aufgreifen und nutzen. Ein Konzept dazu bietet Green Care. Die LAG Stadt-Land-Fluss-Hamburg veranstaltet die Tagung *"Green Care, ein attraktives Konzept für Dienstleistungen aus Gartenbau und Landwirtschaft -Optionen auch für die Metropolregion Hamburg!?!"* am Montag, den 29. Oktober 2012, von 9.30 -- 17.00 Uhr im Bildungs- und Informationszentrum des Gartenbaus / BIG, Ochsenwerder Landscheideweg 277, 21037 Hamburg, zu der wir Sie herzlich einladen möchten.“ Weitere Informationen Stadt-Land-Fluss-Hamburg e. V., Heidi Narberhaus & Christine Seiler, Regionalmanagement, Brennerhof 121, 22113 Hamburg [email protected] 4

(6) „Fachgespräch berufliche Qualifizierung“ am 29. Oktober in Kassel Das Netzwerk alma veranstaltet ein „Fachgespräch berufliche Qualifizierung“, das sich an Werkstätten für Menschen mit Behinderung richtet. Aus der Ankündigung: „Warum sollte jede Werkstatt das Rad neu erfinden, statt dass man auf bewährte Erfahrungen aufbaut, sich austauscht und gemeinsam einen wachsenden Pool an Bausteinen entwickelt? Aufbauend auf das Qualifizierungskonzept aus dem Modellvorhaben hat das Netzwerk alma einen Verbund initiiert, über den dieses Know-how nun allen interessierten grünen Werkstätten zugänglich gemacht werden kann. Doch damit nicht genug: Über ein gemeinsames verbindliches Zertifikat kann die Qualität beruflicher Bildung für Werkstattbeschäftigte im landwirtschaftlichen Bereich zukünftig auch nach außen abgebildet werden, z.B. gegenüber Kostenträgern, zuständigen Stellen und Interessierten. Beim Fachgespräch am 29. Oktober in Kassel werden Vertreterinnen und Vertreter aus den Kammern, dem BMELV, der BAG WfbM und beteiligter Werkstätten die zugrunde liegenden Qualitätskriterien gemeinsam erarbeiten. Das Zusammenwirken aller Beteiligten verspricht dem Zertifikat eine hohe Akzeptanz und Wertschätzung bei den relevanten Stellen. Sie stehen in der Praxis beruflicher Qualifizierung und haben Interesse, Ihre Erfahrung einzubringen und am Fachgespräch teilzunehmen? Mehr dazu finden Sie unter www.netzwerk-alma.de

(7) Tagung „Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe“ verschoben! Die ursprünglich für den 7.-9. November in Hauteroda/ Thüringen geplant gewesene dritte Tagung „Mensch und Natur als Entwicklungsaufgabe“ musste verschoben werden, da es an zeitlichen und finanziellen Ressourcen für die Vorbereitung und Durchführung mangelte. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

(8) Treffen „Soziale Tierhöfe“ des Instituts für soziales Lernen mit Tieren 24.-25. November 2012, Tierpark Sommerhausen, 97286 Sommerhausen www.tierparksommerhausen.de Ameldung für das Höfetreffen: Institut für soziales Lernen mit Tieren, Lindwedel Telefon +49 (0)5073 92 32 82, Fax +49 (0)5073 92 32 83, [email protected], http://www.lernen-mit-tieren.de

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(9) Erste bundesweite Tagung „Soziale Schäferei“ in Planung Für den 29./30. Januar 2013 plant das DASoL-Netzwerk „Soziale Schäferei“, das sich soeben zum dritten Mal in Witzenhausen getroffen hat, eine erste bundesweite Informations- und Austausch-Tagung. Voraussichtlich wird sie auf dem Hofgut Neumühle in Münchweiler (Rheinland-Pfalz) stattfinden. Organisator vor Ort ist der Verein Menschen-Schafe-Landschaften e.V., der sich als Träger der freien Jugendhilfe im Netzwerk "Soziale Schäferei" www.sozialelandwirtschaft.de  DASoL-Netzwerke engagiert. Die primäre Netzwerkaktivität besteht darin, die allgemeinen und speziellen sozialen Aspekte der Schäferei zu fördern und zu unterstützen. Das Netzwerk fungiert dabei als Informationsdrehscheibe. Durch Aufbereiten und Verbreiten von Informationen sowie durch Bildungsarbeit und konstruktive Zusammenarbeit möchte das Netzwerk die Soziale Schäferei weiterentwickeln. Weitere Informationen unter www.soziale-landwirtschaft.de  DASoL-Netzwerke Das Programm wird nach Fertigstellung im nächsten Rundbrief und auf www.soziale-landwirtschaft.de verfügbar sein!

(10) Tagung Soziale Landwirtschaft in Bad Boll (Baden Württemberg) am Mittwoch 17. April 2013 Ankündigungstext: Soziale Landwirtschaft umfasst landwirtschaftliche Betriebe und Gärtnereien, die Menschen mit körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen integrieren, Höfe und Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände, die eine Perspektive bieten für sozial benachteiligte Menschen, für straffällige oder lernbehinderte Jugendliche, Suchtkranke, Langzeitarbeitslose und aktive Senioren, Schul- und Kindergartenbauernhöfe und viele andere mehr. In der Kombination von Landwirtschaft und pädagogischen, sozialen und therapeutischen Zielsetzungen ergibt sich häufig ein Mehrwert für alle Beteiligten. Im Vordergrund steht das gegenseitigen Kennenlernen und der Erfahrungsaustausch von Höfen und Einrichtungen, die soziale, pädagogische und therapeutische Zielsetzungen verfolgen. Insbesondere der Erfahrungsaustausch bringt die Beteiligten weiter und gibt auch „Neulingen“ und Interessierten hilfreiche Anregungen. Idealerweise könnte die Veranstaltung Anstoß geben für eine regionale Vernetzung der Sozialen Landwirtschaft in Baden Württemberg. Veranstalter: Bioland LV BW in Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft (DASoL) und dem Projekt Agrigent Waldeckhof Veranstaltungsort: Evangelische Akademie Bad Boll Das Programm wird nach Fertigstellung im nächsten Rundbrief und auf www.soziale-landwirtschaft.de verfügbar sein!

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Hinweise auf Publikationen (1) Dokumentationsband erschienen: Der 154 Seiten starke Dokumentationsband zur Konferenz mit allen Vorträgen, Workshops ist als Dokumentationsband für 15 € (inklusive Porto) verfügbar. •

schicken Sie bitte eine E-mail an [email protected]: Betreff "Dokuband" und der Angabe Ihrer Adresse



und überweisen den Betrag auf folgendes Konto:

Verein zur Förderung der Lehre (Löla e.V.) VR-Bank Werra-Meißner eG BLZ: 522 603 85 Konto-Nr.: 108527083 Verwendungszweck: "Dokuband, Name, Vorname" Weitere Infos: www.konferenz-witzenhausen.de/dokuband.html

(2) FiBL-Leitfaden "Gut vernetzt - davon profitieren alle!" Die von den Grünen Werkstätten ausgehenden wirtschaftlichen Perspektiven und Chancen für eine nachhaltige ländliche Entwicklung in der Region werden bisher nicht ausreichend genutzt. Durch eine gezielte Vernetzung dieser Einrichtungen mit landwirtschaftlichen Unternehmen, Einzelhandelsgeschäften, sozial-pflegerischen und kulturellen Einrichtungen in der Region können vielfältige Synergieeffekte entwickelt und neue wirtschaftliche Impulse ausgelöst werden. In einem Modellvorhaben wurde daher eine Methode zum Aufbau eines regionalen Netzwerks zwischen ländlichen Dienstleistern sowie landwirtschaftlichen Betrieben und Werkstätten für behinderte Menschen entwickelt und erprobt. Erarbeitet und umgesetzt wurden die neuen Konzepte in drei Einrichtungen in Hessen, Thüringen und Rheinland-Pfalz. Sie zeigen, dass alle Partner gewinnen, wenn Waren, Wissen und Ressourcen ausgetauscht und gemeinsam genutzt werden. Die Beispiele veranschaulichen eindrucksvoll, wie der ländliche Raum durch Vernetzung und Kooperation gestärkt werden kann. Im vorliegenden Leitfaden sind die Ergebnisse so aufbereitet, dass sie auch auf andere Regionen Deutschlands übertragbar sind. Bezug sowie kostenloser Download unter www.gruene-werkstatt.de/.

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Berichte und Hinweise (1) Buchprojekt Alfons Limbrunner und Thomas van Elsen geben ein Buch „Boden unter den Füßen. Grüne Sozialarbeit – Soziale Landwirtschaft – Social Farming“ heraus, das bei dem renommierten sozialwissenschaftlichen Fachverlag BeltzJuventa publiziert wird. Zielsetzung des Buches ist es, die vielfältigen Möglichkeiten und Ansätze Grüner Sozialarbeit und Sozialer Landwirtschaft beispielhaft, praxisorientiert und lebensnah zu beschreiben. Das Buch besteht aus vier Abschnitten. Im 1. Teil geht es um einen Überblick, wie sich die Verbindung von Sozialarbeit und Landbau entwickelt hat und wie sie sich in ihrer Vielfältigkeit in Deutschland aber auch international beschreiben lässt. Im 2. Teil werden unterschiedliche Praxisfelder vorgestellt, Beispiele, die stellvertretend für die vielen Ansätze und Konzepte demonstrieren, wie das funktionieren kann. Der 3. Teil zeigt Gründungsund Fördermöglichkeiten auf und gibt einen Überblick über regionale, überregionale und europäische Netzwerke und Initiativen. Im 4. Teil werden Dokumente vorgestellt, die den historischen Hintergrund und die Wegmarken Grüner Sozialarbeit und Sozialer Landwirtschaft aufzeigen. Spätestens hier wird deutlich, dass es sich dabei um keine Neuerfindung, sondern um eine Wiederentdeckung unter erheblich veränderten Vorzeichen handelt. Mitgewirkt an dem Buch haben zahlreiche weitere Autoren.

(2) Masterstudiengang Green Care in Wien Masterstudiengang Green Care – Pädagogische, beraterische und therapeutische Interventionen mit Tieren und Pflanzen: Unter dem Begriff Green Care fasst man Aktivitäten im Zusammenhang mit physischen, psychischen, pädagogischen, oder sozialen Erhaltungs- oder Fördermaßnahmen zusammen, bei denen inhaltlich Natur, Tiere oder Pflanzen zum Einsatz kommen. Bekannte Beispiele sind die tiergestützte Therapie (mit Kleintieren, Nutztieren, oder Reittieren), Care Farming und die Gartentherapie. Green Care kann man wörtlich als „grüne Pflege“ oder „grüne Behandlung“ übersetzen. Es handelt sich hierbei um einen Sammelausdruck für all jene Initiativen und Aktivitäten aus Wissenschaft und Praxis, die mit Hilfe von Natur, Tieren oder Pflanzen physische, psychische, pädagogische, oder soziale Verbesserungen bei bestimmten Zielgruppen bewirken möchten. Inhalt können sowohl belebte Naturelemente sein – wie etwa Tiere oder Pflanzen – oder auch unbelebte – zum Beispiel Steine oder Wasser. Ebenso können individuelle Naturelemente zum Einsatz kommen, wie auch kollektive in Form einer Landschaft, eines Gartens, Waldes, landwirtschaftlichen Betriebes oder anderer Lokalitäten. Diese positiven, beziehungsweise fördernden Aspekte sollen die Gesundheit, das Wohlergehen, und die Lebensqualität von Menschen erhalten oder steigern. Informationen: Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik Angermayergasse 1, 1130 Wien http://www.agrarumweltpaedagogik.ac.at

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(3) Netzwerkarbeit in Nordbayern Das 4. Netzwerktreffen Grüne Sozialarbeit - Soziale Landwirtschaft Forum Bayern fand am 15. Februar 2012 von 9.30 – 16 Uhr im Wohnheim der Werkstatt für Behinderte der Stadt Nürnberg gGmbH statt. Das Protokoll dieser Zusammenkunft ist unter unter www.soziale-landwirtschaft.de  DASoL-Netzwerke zu finden. Das Poster des regionalen Netzwerkes wird groß- und kleinformatig als Werbematerial benutzt. Die Finanzierung verdanken wir der Camphill Dorfgemeinschaft Hausenhof und der WAB Kosbach. Das Forum Bayern war auf der "Werkstättenmesse" in Nürnberg am 9. 3. von 10 - 11 Uhr im Saal Kairo mit einem Vortrag präsent: Michael Volland von der WfbM Nürnberg hat mit Kollegen der WfbM's des Münzinghofs, des Hausenhofs, der Wefa Sesslach und der WAB Kosbach das Thema "Gartenbau und Soziale Landwirtschaft" vorgestellt. Der Vortrag mit Diskussion zeigte anhand unterschiedlichster Praxisbeispiele und Ideen die große Palette grüner Tätigkeiten aus der gelebten Praxis auf. Kritische und schwierige Situationen aus dem Alltag wurden angesprochen. An den Ständen der WfbM Nürnberg, der Camphill Dorfgemeinschaft Hausenhof und der Lebensund Arbeitsgemeinschaft Münzinghof lagen zugleich Informationsmaterialien der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Soziale Landwirtschaft und des regionalen Netzwerkes aus. Projektentwicklung und Gründungen: Am Montag, 23. 4. 2012 trafen sich zwölf Landwirte und Sozialpädagogen, um gemeinsam über Gründungen und Projektentwicklungen in der Sozialen Landwirtschaft zu arbeiten. Das Anliegen ergab sich aus dem letzten großen Netzwerktreffen und wandte sich vor allem an diejenigen, die mehr oder weniger ernsthafte Gründungsabsichten hegen. Der Tag fand auf dem Jura-Hof bei Klaus Hofmann und Diana Ebert statt, die selbst ihren wunderschön gelegenen Demeter-Betrieb auf Grüne Sozialarbeit und Soziale Landwirtschaft umstellen wollen. Bei der Veranstaltung handelte es sich wohlgemerkt um kein herkömmliches Existenzgründerseminar mit Vorträgen, flotten Sprüchen und Powerpoint-Präsentationen, sondern vielmehr um kollegiale Beratungen und Suchbewegungen in der Gruppe, die von Alfons Limbrunner moderiert wurde. Die Teilnehmer bereiteten sich mit einem für Gründungen entwickelten Leitfaden auf die Tagung vor und stellten damit ihre Ideen systematisch zur Diskussion. Projektpartner und Mitarbeiter gesucht: Der Jurahof ist aktuell dabei, den Weg der Sozialen Landwirtschaft zu gehen und sucht dringend fachlich erfahrene Projektpartner und Mitarbeiter zur Gründung einer entsprechenden Hofgemeinschaft. In diversen Zeitschriften wurde inseriert und parallel dazu erschien ein Aufsatz zur geplanten „Hofverwandlung“ in der Zeitschrift info3. Näheres unter: www.bio-jurahof.de/html/projekt.html Weitere Aktivitäten: Neben der Broschüre des Netzwerkes, die bereits im letzten Jahr entstand, gelang es im Rahmen der Sendung „Notizbuch“ auf Bayern II einen kleinen Radiobeitrag über die WAB Kosbach und Soziale Landwirtschaft unterzubringen: www.br.de/radio/bayern2/sendungen/notizbuch/soziale-landwirtschaft100.html. 9

Der Aufsatz „Angewandte Nachhaltigkeit - Die Camphill Dorfgemeinschaft Hausenhof zeigt, wie ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit funktioniert. Porträt eines zukunftsorientierten Unternehmens“ von Alfons Limbrunner erschien in der Zeitschrift für Soziale Arbeit - Sozialmagazin, Heft 1/2012 und ist als pdf-Datei auf der Bayernseite eingestellt. Christoph Reichert veröffentlichte in der Zeitschrift ÖKOmenischer Gärtnerrundbrief, Heft 2/2012 einen Beitrag über Soziale Landwirtschaft. Auch dieser Beitrag ist auf der Bayernseite eingestellt. Im letzten Jahr erstellte die medienPraxis Nürnberg zwei Filmreportagen zur Arbeit in der WAB Kosbach Erlangen sowie dem mudra Waldprojekt Nürnberg: www.medienpraxis.tv/2011/10/24/soziale-landwirtschaft-die-gartengruppe-derwab-kosbach/ www.medienpraxis.tv/2011/10/31/soziale-landwirtschaft-das-waldprojekt-derdrogenhilfe-mudra/ Ein weiterer Film, mit Sendeplatz im „Franken-Fernseh“ über die Dorfgemeinschaft Hausenhof wird demnächst gesendet. Forumsmitglied und Kollege Jochen Griek von „TIP – Therapie im Pfaffenwinkel“ hat uns auf eine kleine Filmreportage über seine einzeltherapeutische Arbeit mit suchtkranken Menschen auf Bauernhöfen hingewiesen: http://www.propev.de/TiP---Therapie-im-Pfaffenwinkel_50_0.html An der Universität in Eichstätt entsteht am Beispiel der WAB-Kosbach eine erste Wirksamkeitsstudie zur Sozialen Landwirtschaft. Unter dem Stichwort „SROI Social Return on Investment“ (Wagner & Halvar 2011), ungefähr mit „Sozialrendite“ übersetzt, gibt es bereits erfolgreich eingesetzte Analyseverfahren, um nachzuweisen, wie durch Soziale Arbeit, zum Beispiel in Werkstätten für behinderte Menschen, gesellschaftlicher, sozialer Mehrwert geschaffen wird.

Was alles fehlt ... ... und auf einen späteren Rundbrief verschoben werden muss ... •

Berichte über die Aktivitäten weiterer regionaler Netzwerke (SchleswigHolstein, Brandenburg-Berlin, Niedersachsen, Thüringen ...) Weitere Informationen: www.soziale-landwirtschaft.de  DASoL-Netzwerke



Ein Bericht über das im Oktober 2012 endende DIANA-Projekt www.projectdiana.eu/



Ein Bericht über das laufende MAIE-Projekt www.maie-project.eu/



Ein Bericht über die Entwicklung (www.solidarische-landwirtschaft.org).



Ein Tagungsbericht von einer gerade in Bad Boll stattgefundenen Tagung zur „Tiergestützte Intervention“.



Ein Bericht über zahlreiche studentische Abschlussarbeiten zum Thema Soziale Landwirtschaft. Diesbezüglich entwickelt sich eine fruchtbare Kooperation mit Marianne Nobelmann von der HNE Eberswalde, mit der zusammen aktuell drei BScArbeiten betreut werden.

des

Netzwerks

der

CSA-Höfe

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Der Hinweis auf die Tagung zur Einzelbetrieblichen Naturschutzberatung in Witzenhausen (20.-21.11.2012), auf der zwei Vorträge zum Thema Soziale Schäferei integriert sind.



Der Hinweis auf die Wissenschaftstagung Ökologischer Landbau in Bonn (5.-8. März 2013), auf der wiederum aus Forschungsarbeiten zur Sozialen Landwirtschaft berichtet werden soll (www.wissenschaftstagung.de).



Der Hinweis auf die am 18.10.2012 beginnende Lehrveranstaltung Soziale Landwirtschaft am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Uni Kassel in Witzenhausen.



Eine Vorstellung des Schlussberichts der 2. Phase des BÖLN-Projekts „Soziale Landwirtschaft auf Biobetrieben in Deutschland“, der in Kürze digital verfügbar sein wird.



Ein Bericht über die traurige Bilanz, dass in den letzten vier Jahren insgesamt acht gestellte Forschungsanträge zu Themen der Sozialen Landwirtschaft nicht bewilligt wurden ... während im europäischen Ausland die Thematik boomt ...



Ein Aufruf zu finanzieller Unterstützung (Kontonummer s. Seite 2) der laufenden Arbeit der DASoL ... wir stellen gern eine Spendenquittung aus!

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