Sehr geehrte Frau Professorin! Sehr geehrter Herr Professor!

Vorwort Sehr geehrte Frau Professorin! Sehr geehrter Herr Professor! MANZ Verlag Schulbuch und das Autorenteam stellen Ihnen diesen Teacher’s Guide z...
Author: Clara Gerber
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Vorwort

Sehr geehrte Frau Professorin! Sehr geehrter Herr Professor! MANZ Verlag Schulbuch und das Autorenteam stellen Ihnen diesen Teacher’s Guide zur Unterstützung Ihrer Unterrichtstätigkeit zur Verfügung.

Dieser Teacher’s Guide ... ... enthält wichtige Zusatzinformationen für Lehrpersonen, die mit dem Schülerbuch Betriebswirtschaft HAK IV unterrichten. Ihre individuelle Unterrichtsgestaltung ... ... wollen wir unterstützen! Die Autoren und der Verlag haben sich daher bemüht, Ihnen mit Schülerbuch, Teacher’s Guide und SbX ein auf den letzten Stand gebrachtes und m ­ ethodisch ­ausgereiftes Lehr- und Lernpaket überreichen zu können, das Ihnen trotz der strengen Systematik ­eine individuelle, methodisch-didaktisch auf das Niveau der Alters- und Zielgruppe a­ bgestimmte ­Unterrichtsgestaltung ermöglicht. Ihre Verbesserungsvorschläge ... ... sind uns sehr willkommen! Sollten Sie Wünsche oder Anregungen für eine Verbesserung des Schülerbuches, des Teacher’s Guides oder der SbX-Inhalte haben, so bitten wir Sie, uns diese an die folgende E-Mail-Adresse mitzuteilen: Dr. Andreas Huger, MANZ Verlag Schulbuch, [email protected] em. Univ.-Prof. Dkfm. Mag. Dr. Wilfried Schneider Institut für Wirtschaftspädagogik an der WU Wien, [email protected] ao. Univ.-Prof. Dr. Bettina Greimel-Fuhrmann Institut für Wirtschaftspädagogik an der WU Wien, [email protected]

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Unterrichtsarbeit! Die Autorinnen/Autoren und MANZ Verlag Schulbuch Wien, im Juli 2011 © MANZ Verlag Schulbuch GmbH, Wien 2011 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das der Übersetzung, des Nachdrucks, der Ent­ nahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Daten­ verarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Printed in Austria, ISBN 978-3-7068-4033-0 Das vorliegende Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Umschlaggestaltung: buero8, Wien; Druck: pacofact.com

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

I

Teacher’s Guide

So funktioniert Ihr Teacher’s Guide! SbX-Übersicht

Lernen

Üben

Sichern

Lerneinheit 2: Entscheidungen im Einzelhandel

Wissen

Lerneinheit 2: Entscheidungen im Einzelhandel

Didaktische Anregungen Vergleich der Gestaltung der Geschäftslokale durch die Schüler/-innen

Zur Verfügung stehende SbX-Materialien

Die Schüler können in Gruppen im Umkreis der Schule verschiedene Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels (oder verschiedene Drogeriemärkte oder Sportartikelhändler, …) besuchen und eine Skizze über das Geschäft und seine Einrichtung anfertigen.

ID-Lerneinheit 4120 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

LERNEN ID: 4121

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Entscheidungen im Einzelhandel Folie 1: Unterscheidungsmerkmale der Betriebsformen des Einzelhandels Folie 2: Nebenleistungen im Einzelhandel Folie 3: Preislagenstruktur unterschiedlicher Betriebsformen





ÜBEN ID: 4122

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 1–Ü 2 | Buch S. 13 Lösungen dazu



● ●

Rechercheaufgabe

Ü 8 | Arbeitsblatt: Entscheidungen im Einzelhandel Lösung dazu





Lösungen zu den Praxisaufgaben



Seite 10



P 1: Diskussionsaufgabe: Beratungsfreie oder beratungsbedürftige Waren? Individuelle Lösungen

Unterrichtshilfe SICHERN ID: 4123

WISSEN ID: 4124

Download

Didaktische Empfehlung zu Ü 8

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Entscheidungen im Einzelhandel





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Entscheidungen im Einzelhandel (3 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Entscheidungen im Einzelhandel Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums. Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Didaktische Anregungen

Bei verschiedenen Geschäften der gleichen Branche kann man die ungefähre Größe des Geschäfts, das Sortiment in einem bestimmten Bereich vergleichen (z. B. welches Obst gibt es, wie viele Sorten Haarshampoo oder wie viele verschiedene Tennisrackets) und überlegen, in welchem Geschäft man sich am besten zurechtgefunden hat, wo man lieber einkaufen würden und warum …

Didaktische Anregungen bieten vielfältige Vorschläge für die Unterrichtsgestaltung sowie zusätzliche Anregungen für Aufgaben.

5 Welche Artikel nimmt der Einzelhändler in sein Sortiment auf?

P 2: Nebenleistungen – Elektrogeräte: Beratung, Verpackung, evtl. Zustellung (z. B. von Waschmaschinen, Wäschetrocknern etc.), Aufstellung (bei großen Geräten), Installation, Service – Möbel: Beratung, Planung (z. B. bei einer Kücheneinrichtung), Verpackung, Zustellung, Montage – Handtaschen: Beratung, Verpackung (zum Schutz von Ledertaschen gibt es eigene Stoffbeutel), Service (falls z. B. eine Naht aufgeht oder ein Reißverschluss kaputt geht) Nein, diese Waren können prinzipiell auch ohne diese Nebenleistungen verkauft werden. Ein Kunde, der das akzeptiert, würde sich jedoch deutlich niedrigere preise erwarten.

6 Der Preis

Lernen

Didaktische Anregungen

Schülerbuch Seite 6 SbX ID: 4121

Wie groß sind die Preisunterschiede wirklich?

4 Die Gestaltung der Geschäftslokale

Die Schüler können bei verschiedenen Artikeln des Lebensmitteleinzelhandels vergleichen, wie groß die Preisunterschiede tatsächlich sind, wenn es im Umkreis der Schule einen (oder zwei) Diskonter, ein (oder zwei) Lebensmittelgeschäfte und einen Feinkostladen gibt. Dazu können konkrete Beispiele ausgewählt werden wie etwa ein Becher Schlagobers, ein Liter Milch, ein Kilo Äpfel, 100 g Schinken, etc.

Info + zum Thema Ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftslokale: das „Wagerl“ (der Einkaufswagen)

Info+ zum Thema

1 Ohne Handel keine Versorgung?

Zu jeder Lerneinheit finden Sie eine Übersicht der verfügbaren SbX-Materialien mit SbX-ID.

1949 rollte der erste „stapelbare Einkaufswagen“ in einem deutschen Supermarkt. Die damals 20 Einkaufswägen hatte die Firma Wanzl geliefert, die heute damit Weltmarktführer ist. 1950 hat sich das Unternehmen diesen „stapelbaren und rollbaren Einkaufskorb“ patentieren lassen. Das beste an den Wagerl ist aber, dass man sie platzsparend ineinander schieben kann. Und die Firma Wanzl hat auch das Pfandsystem für Einkaufswägen erfunden, um den Diebstahl einzudämmen. Dennoch werden allein in Wien ca. 250 000 Einkaufswägen pro Jahr gestohlen. Das ist für die Geschäfte ein großer Schaden, weil ein Wagerl ca. 150 Euro kostet. Mit 50 Millionen Stück ist das Einkaufswagerl nach dem Auto der am meisten benützte Wagen auf vier Rädern. In Österreich sind es etwa 800 000 Wagerl, was der weltweit höchsten Einkaufswagerl-Dichte entspricht. Heute ist das Einkaufswagerl sogar im Internet-Shopping zu finden: als Symbol für Einkaufen.

Das Info+ zum Thema erspart Ihnen das Recherchieren von Hintergrundinformationen und fachlichem Spezialwissen.

Aber Einkaufswagen ist nicht gleich Einkaufswagen: es gibt enorme regionale Unterschiede. Ein Wagerl in Tokio schaut eher so aus wie ein kleines eisernes Vogelnest und spiegelt damit die Genügsamkeit und Kleinteiligkeit der Japaner wider, während ein Wagerl in New York entsprechend den Mengen, die Amerikaner bei einem Einkauf einladen wollen, ein 400-Liter-Shopping-Cart ist. In Österreich sind die Wagerl kleiner als in Nordeuropa, aber größer als in mediterranen Ländern. Die Größe des Wagerls ist ein Kaufstimulus, ebenso wie die Größe des Geschäfts.

Interessant ist auch die anschließende Diskussion, wie leicht der Preisvergleich fällt, wenn es z. B. viele verschiedene Apfelsorten oder Schinkensorten gibt, in welchem Geschäft die Produktvielfalt größer ist etc.

Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 12 P 3: Beschränkte Abgabe von Sonderangeboten Ja, das ist zulässig. Früher gab es ein Verbot einer Mengenbeschränkung bei Sonderangeboten, das jedoch aufgehoben wurde. P 4: Preispolitik mit hohen Preisen – Exklusive Preise. – Exklusive Preise sind nur möglich, wenn folgende Bedingungen gegeben sind:  Es werden Nebenleistungen angeboten (exklusive Beratung und Bedienung),  das Sortiment hebt sich in irgend einer Weise von der Konkurrenz ab,  das Unternehmen hat einen Standortvorteil (exklusive Lage).

Planungen für die Zukunft sehen vor, dass die Wagerl aus Kunststoff sein könnten, und sie könnten vielleicht sogar die Kassierer ersetzen, wenn die eingekauften Produkte über einen integrierten Chip gescannt werden.

Quelle: Die Presse vom 11. Mai 2009

6

Üben

Sichern

Lerneinheit 2: Kaufen und Verkaufen im Außenhandel

Wissen

Seitenverweise zum Schülerbuch

Lernen

b) Nein, beim Akkreditiv werden die Dokumente und zunächst nicht die Ware geprüft. c) Damit der Verkäufer innerhalb der Frist liefert. Liefert der Verkäufer nicht, kann der Käufer (der Österreicher) wieder über den Betrag verfügen. d) Der Engländer wird ein unwiderrufliches Akkreditiv verlangen, da der österreichische Importeur sonst ohne Verständigung des Verkäufers das Akkreditiv zurückziehen, d. h. widerrufen könnte. e) Ja, soweit im Akkreditiv Teillieferungen nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurden.

Schülerbuch Seite 55 SbX ID: 4321

Bei jedem Schritt finden Sie Hinweise auf die entsprechende Seite im Schülerbuch.

Üben – Anwenden Schülerbuch Seite 66 SbX ID: 4322

Lösungen Praxisbezogene Arbeitsaufgaben und Fallbeispiele

Lösungen Die Lösungen zu den Übungs- und Kontroll­ aufgaben erleichtern Ihnen die Kontrolle der Schülerarbeiten.

Ü 1: Dokumente im Außenhandel Wenn der Exporteur neben den Frachtdokumenten bestimmte Versanddokumente beibringen muss, dann verursacht dies Kosten. So muss bei Ursprungszeugnissen die Bestätigung der Handelskammer eingeholt werden. Die Warenverkehrsbescheinigung ist durch das Zollamt zu bestätigen. Bei einer Konsulatsfaktura ist die Beglaubigung durch das zuständige Konsulat einzuholen. Auch der Fall, dass der Verkäufer Zeugnisse über die Qualität und Quantität der Ware beibringen muss, verursacht Kosten. Es muss die Prüfung durch unabhängige Kontrollgesellschaften erfolgen. Auch die Beibringung von tierärztlichen Zeugnissen ist mit Kosten verbunden. Ü 2: Vertragsgestaltung im Außenhandel Steht dem Wiener kein genauer Kenner der portugiesischen Handelssprache zur Verfügung, so ist er nicht in der Lage, den genauen Inhalt des Vertrages festzustellen (z. B. die genaue Bedeutung einzelner Regelungen bezüglich Kosten und Risiko). Ü 3: Incoterms – FCA Der Prager Käufer. Risikoübergang erfolgt bei der Übergabe an die ÖBB. Ü 4: Incoterms – CPT Der Risikoübergang erfolgt nach Übergabe an den ersten Frachtführer. Dies ist die ÖBB. Bei Wagenladung erfolgt die Verladung durch den Aufgebenden. Der Risikoübergang erfolgt daher bei Übergabe des verladenen Wagens an die ÖBB. Ü 5: Incoterms a) Üblich wäre CIF New York bzw. FOB Hamburg. Selbstverständlich sind auch alle anderen Kaufvertragsklauseln „denkbar“. b) Sowohl bei CIF als auch bei FOB trifft das Risiko des Seetransportes den Käufer. Er muss sich daher mit der Versicherungsgesellschaft auseinandersetzen (Versicherung erfolgt bei CIF durch den Verkäufer, bei FOB durch den Käufer). c) Bei CIF den Verkäufer, bei FOB den Käufer. Ü 6: Akkreditiv Ja, da der Gegenwert bei symbolischer Übergabe der Ware (Übergabe der Papiere) zur Verfügung gestellt wird.

Ü 8: Analyse eines Akkreditivauftrags a) – Auftraggeber: M. Kogler KG, Wien – Eröffnende Bank: BAWAG PSK, Wien – Begünstigter: Charles Dells Co. Ltd., New York b) – unwiderruflich, nicht übertragbar, bestätigt, befristet – Dokumentakkreditiv – Teillieferungen und Umladungen gestattet – verschiedene Transportmittel sind möglich c) Der Versandtermin (spätester Versandtermin 12. Jänner 20..) kommt einer Befristung des Akkreditivs gleich. Nur wenn die Ware rechtzeitig versandt wird, kann das Akkreditiv in Anspruch genommen werden. Der Käufer erhält dadurch die Ware rechtzeitig. d) Der Exporteur (Charles Dells Co. Ldt.) muss über seine Bank die Dokumente bei der BAWAG in Wien präsentieren lassen, um den Akkreditivbetrag zu erhalten. Dies bedeutet einen späteren Zahlungseingang, da die Dokumente ins Ausland gesandt werden müssen und auch die Auslandsüberweisung länger dauert. e) Ein Kaufvertrag über 5 000 Stück Reißverschlüsse Nr. 23678 à USD 0,52 von New York nach Wien. f) Faktura (1 Original plus 2 Kopien), voller Satz, Versicherungszertifikat/-polizze, Ursprungszeugnis des American Chamber of Commerce. Ü 9: Dokumenteninkasso a) Exporteur: Firma Möbelmarkt, Wien Importeur: Firma Süssen & Co. Möbelhaus, Zürich b) Den Inkassoauftrag erteilt der Exporteur, Firma Möbelmarkt c) Einreicherbank (Bank des Exporteurs): BAWAG (Bank für Arbeit und Wirtschaft) Inkassobank (Korrespondenzbank): Credit Suisse First Boston, Zürich d) Spesenregelung: Die Spesen der BAWAG gehen zu Lasten des Exporteurs (Firma Möbelmarkt, Wien). Die Spesen der Inkassobank gehen zu Lasten des Bezogenen (Firma Süssen & Co. Möbelhaus, Zürich). Ü 10: Dokumenteninkasso Das Risiko, ob der Schuldner die Wechselverbindlichkeit bei Fälligkeit bezahlen kann.

Sichern

Schülerbuch Seite 67 SbX ID: 4323

Ü 7: Akkreditiv a) Ablauf des Akkreditivgeschäftes:

Importeur (A) = Akkreditiv-Auftraggeber

(2)

(3)

(5)

Wissen

Schülerbuch Seite 70 SbX ID: 4324

(6)

Zahlung

(7) Dokumente und Belastung

Dokumente

Bank des Exporteurs (Barclay‘s Bank) London „Korrespondenzbank“

Akkreditiveröffnung

Aviso oder Bestätigung

(8)

Dokumente und Belastung

(1)

AkkreditivEröffnungsantrag

Bank des Importeurs (Bank für OÖ und Salzburg) Salzburg „eröffnende Bank“

Kaufvertrag (4) Ware wird versandt

Exporteur (GB) = akkreditierter Begünstigter

Benötigte Dokumente: – Spediteurübernahmebestätigung oder Versandbestätigung des Spediteurs – Frachtbriefduplikat – Versicherungspolizze – Ursprungszeugnis – Handelsrechnung 26

II

7

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

3 Außenhandel

Lernen

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle

SbX-Verweise

W 1: In den Partnerländern herrschen meist unterschiedliche rechtliche Regelungen und Usancen, die genaue Festlegung der Bedingungen ist daher besonders wichtig. Die Austragung von Streitigkeiten ist komplizierter, daher spielt die Sicherung schriftlicher Beweise eine größere Rolle.

Die SbX-ID am Beginn jedes Schrittes bringt Sie direkt zu den ergänzenden digitalen Inhalten.

W 2: Die Vertragssprache ist im Außenhandel für das Zustandekommen des Kaufvertrages von Bedeutung. Der Abschluss wird erleichtert, wenn er in der Sprache des Käufers erfolgt. Bei Streitigkeiten ist es für den Verkäufer jedoch ungünstiger. Verträge können auch in einer Welthandelssprache abgefasst werden. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

27

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

SbX-Lehrerversion

So funktioniert Ihre SbX-Lehrerversion! Das neue SbX von MANZ ermöglicht zusammen mit dem Teacher’s Guide und dem Schülerbuch abwechslungsreiches und nachhaltiges Lernen und Lehren.

Zeitersparnis durch Ihre SbX-Lehrerversion • Rasches Finden der Inhalte über Eingabe der im Schülerbuch und im Teacher’s Guide abgedruckten IDs! • Digitale Ergänzungen zum Schülerbuch mit abwechslungsreichen Übungsmöglichkeiten für Ihre Schülerinnen und Schüler. • Die Arbeiten Ihrer Schülerinnen und Schüler werden automatisch korrigiert.

Manz Lernraum • NEU: Im MANZ SbX steht Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern ein praktisches Lernmanagementsystem zur Verfügung. • Der MANZ Lernraum ermöglicht Ihnen die flexible Gestaltung von Lernsettings und effiziente Kommunikation im virtuellen Klassenzimmer. • Detaillierte Informationen finden Sie auf der folgenden Seite, in Ihrem Lehrer-SbX oder auf www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume.

Aufgabenliste zum Verteilen an Ihre Schüler/innen • Die Aufgabenliste führt alle SbX-Inhalte zum Schülerbuch in Form einer Checkliste je Lerneinheit an. • Als Word-Datei können Sie die Liste ganz nach Ihren Wünschen weiter bearbeiten. • So können Sie für Ihre Schüler/innen individuelle Auf­gabenlisten je Lerneinheit anfertigen, ausdrucken und als übersichtliche Arbeitspläne austeilen.

Aktivieren Sie jetzt kostenlos Ihre SbX-Lehrerversion direkt bei Manz:

www.wissenistmanz.at Startcode: 00251117 Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

III

Manz Lernraum

So funktioniert Ihr Lernraum, das Lernmanagementsystem in Ihrem SbX! Effiziente Kommunikation in der (virtuellen) Klasse MANZ Lernräume ermöglichen es Ihnen, Aufgabenpakete für Ihre Schüler/innen zusammenzustellen, indem Sie SbX-Inhalte und eigene Materialien kombinieren. In den MANZ Lernräumen werden die interaktiven Aufgaben Ihrer Schüler/innen automatisch korrigiert und die bearbeiteten Arbeitsblätter und Downloads übersichtlich gesammelt.

MANZ Lernräume bieten praktische Tools für Individualisierung und die flexible Steuerung von Lernprozessen. Bewertung und Feedback werden erleichtert.

Selbstkontrolle für eigenverantwortliches Lernen Der Bereich Selbstkontrolle in den MANZ Lern­ räumen motiviert Schü­ler/innen durch die automatische Aufgabenkontrolle zum eigen­ verantwortlichen Lernen. Klar strukturierte, detaillierte und übersichtliche Auswertungen ermöglichen den Schülerinnen und Schülern die Überprüfung des eigenen Lernfortschritts. Müssen oder wollen? Es macht Freude, zu sehen, wie die ­Ergebnisse besser werden.

Mehr Informationen unter

www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

IV

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Zugang zum SbX

Zugang zum SbX, Informationen, Bestellungen: www.wissenistmanz.at Mein Manz

Online blättern

Bestellen Zugang zu Ihren SbX-Titeln

Zugang zu Ihren SbX-Titeln Jetzt können Sie und Ihre Schüler/innen auch direkt auf der MANZ Website ins SbX einsteigen: entweder über www.wissenistmanz.at/sbx oder – wenn Sie über die Suchfunktion einen Titel aufgerufen haben – direkt in der Titelansicht. Das Prinzip bleibt das gleiche: Sie loggen sich bei der Erstbenutzung ein und geben den im Schülerbuch bzw. im Teacher’s Guide abgedruckten Startcode ein. Die Registrierung ermöglicht Ihnen und Ihren Schülerinnen und Schülern die vollständige Nutzung des Lernmanagementsystems, des MANZ Lernraums. Wenn Sieblättern bisher über www.sbxdirekt.at eingestiegen sind, verwenden Sie bitte einfach dieselben Logindaten. Online

Online blättern Bei vielen unserer Lehr- und Lernpakete haben Sie die Möglichkeit, online im Schülerbuch zu blättern. So können Sie die Werke gründlich prüfen.

Bestellen Sie interessieren sich für einen Titel und haben sich von der Qualität überzeugt? Die Bestellung funktioniert ganz einfach in der Titelansicht.

Mein MANZ Ihr personalisierter Bereich auf der MANZ Website archiviert für Sie Ihre SbX-Titel und Ihre Bestellungen.

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

V

Inhaltsverzeichnis

Betriebswirtschaft HAK IV So funktioniert Ihr Teacher’s Guide! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II So funktioniert Ihre SbX-Lehrerversion!  . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . III So funktioniert Ihr Lernraum, das Lernmanagementsystem in Ihrem SbX! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . IV Zugang zum SbX, Informationen, Bestellungen: www.wissenistmanz.at . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V Kapitel 1: Ohne Handel keine Versorgung?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1 Welche Funktionen erfüllt der Handel? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 2 Entscheidungen im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 3 Betriebsformen des Einzelhandels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Ergänzung 1 Was kennzeichnet Großhändler? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4 Handelsvermittler unterstützen den Handel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Kapitel 2: Besondere Organisationsformen des Marktes. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Kapitel 3: Im Außenhandel ist vieles komplizierter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Kaufen und Verkaufen im Außenhandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung 2 Zoll und Umsatzsteuer im Außenhandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung 3 Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

20 21 25 29 31

Kapitel 4: Kreditinstitute. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Die Geschäfte der Kreditinstitute. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Wie die Kreditinstitute ihre Mittel aufbringen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Wie die Kreditinstitute ihre Mittel verwenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung 4 Die Dienstleistungsgeschäfte der Kreditinstitute. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung 5 Besondere Probleme und Entwicklungen im Bankwesen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

34 35 38 41 44 46

Kapitel 5: Kapitalanlage, Kapitalmarkt und Börse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Analage in Wertpapieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Spekulation mit Zertifikaten und Derivaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Anlage in Sachwerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Die Anlageentscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Die Emission von Wertpapieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Der Handel mit Wertpapieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzung 6 Wertpapier-Portfolio-Management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

48 49 54 56 61 65 69 72 74

Kapitel 6: Versichern beruhigt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Rechtliche Aspekte bei der Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Das Angebot der Versicherungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Der Schriftverkehr mit den Versicherungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

79 80 84 86 89

Kapitel 7: Die Produktion in Industrie und Handwerk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 1 Gefertigt wird auf viele Arten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 2 Der Fertigungsbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 3 Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 4 Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig bleiben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Ergänzung 7 Gütererzeugung und Umwelt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Kapitel 8: Viele leben vom Tourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Ergänzung 8 Der Schriftverkehr im Tourismus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122 Kapitel 9: Ohne Transport keine Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 1 Transportieren kann man auf vielen Wegen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 Ergänzung 9 Zustelldienste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 2 Transportbetriebe und Umwelt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 3 Spediteure organisieren den Transport. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Kapitel 10: Mehr oder weniger Staat in der Wirtschaft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138

VI

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

1 Ohne Handel keine Versorgung?

1  Ohne Handel keine Versorgung? Inhaltsübersicht Zu diesem Kapitel gibt es eine Ergänzungs-Lerneinheit, die im SbX (auf der CD und online) als PDF-Datei zum Download angeboten wird: SbX ID: 4145 Im vorliegenden Teacher´s Guide sind die Zusatzinformationen zur Ergänzungs-Lerneinheit sowie die Lösungen der Übungsbeispiele und der Aufgaben zur Lernkontrolle so eingeordnet, wie es der Systematik der Inhalte entspricht (siehe nachstehende Inhaltsübersicht). Lerneinheit 1: Welche Funktionen erfüllt der Handel? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 2: Entscheidungen im Einzelhandel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 3: Betriebsformen des Einzelhandels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ergänzungs-Lerneinheit 1: Was kennzeichnet Großhändler? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

              

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Lerneinheit 4: Handelsvermittler unterstützen den Handel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

              

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Vorbemerkung: Motivation der Schüler für dieses Thema Alle Schüler haben bereits eingekauft und viele tun es auch sehr gerne. „Shopping“ ist zu einer der bevorzugten Freizeitbeschäftigungen geworden, auch für Ihre Schülerinnen und Schüler. Grundsätzlich sind sie daher am Thema Handel in der Regel mehr interessiert als an anderen Wirtschaftsbereichen. Aber was wissen die Schüler über Handelsbetriebe? Manche betriebswirtschaftlichen Entscheidungen werden bei jedem Einkauf evident (z. B. Standort, Sortiment, Preise, Nebenleistungen), andere bleiben dem Einkäufer oft verborgen (z. B. Franchise oder Handelskette). In diesem Kapitel sollen die Schülerinnen und Schüler für diese Fragen sensibilisiert werden, damit sie wichtige betriebswirtschaftliche Entscheidungen im Handel nicht nur kennen lernen, sondern auch bei eigenen Käufen darauf achten und damit die Besonderheit und die Bedeutung des Handels für die gesamte Wirtschaft erkennen.

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1

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lerneinheit 1: Welche Funktionen erfüllt der Handel? Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4110 Schritt Lernen ID: 4111

ÜBEN ID: 4112

Sichern ID: 4113

Wissen ID: 4114

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Welche Funktionen erfüllt der Handel? Folie: Funktionen der Handelsbetriebe





Unterrichtsmittel

Bildschirmpräsentation

Der Anteil der Handelssparten an der Zahl der Unternehmen (1 Folie)

Anwendung

Rechercheaufgabe

Ü 5 | Arbeitsblatt: Funktionen des Handels am Beispiel der Spar AG Lösung dazu

Unterrichtshilfe

Download

Didaktische Empfehlung zu Ü 5

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Welche Funktionen erfüllt der Handel?





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Welche Funktionen erfüllt der Handel? (1 Folie, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Welche Funktionen erfüllt der Handel? Lösungen dazu



● ●

● ●

● ● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 2   SbX ID: 4111

1 Die Funktionen des Einzelhandels Info+ zum Thema Aktuelle Daten zum Handel in Österreich – sein Beitrag zum BIP, Wirtschaftswachstum, Verkaufsflächen, Beschäftigte und Konsumausgaben Der Handel ist ein wichtiger Wirtschaftszweig im österreichischen Dienstleistungssektor, der 2008 12,4 % zum Bruttoinlandsprodukt beitrug und 2008 nahezu 3,6 Mio. österreichische Haushalte versorgte. Das Wirtschaftswachstum im Handel erreichte im Jahr 1998 ein Wachstum von 4,5 %. Die Verkaufsfläche der österreichischen Einzelhandelsarbeitsstätten, auf der den Konsumenten die Waren angeboten werden, betrug 2004 knapp 32,9 Mio. m2. 2008 erwirtschafteten die mehr als 75 000 Handelsunternehmen allein Umsatzerlöse im Wert von ca. 223 Mrd. Euro und beschäftigten rund 626 000 Personen, wobei mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer im Einzelhandel zu finden sind, der mit 41 306 Unternehmen (54,8 %) und 347 000 Beschäftigten (55,5 %) der größte Arbeitgeber in diesem Bereich war. Die Handelsunternehmen sind traditionell zum überwiegenden Teil klein- und mittelbetrieblich strukturiert. Im Jahr 2008 waren knapp 88 % (66 071 Unternehmen) aller Handelsunternehmen mit weniger als 10 Beschäftigten tätig. Diese trugen 21,5 % zur Bruttowertschöpfung des Handels bei und boten 27,3 % aller Beschäftigten dieses Wirtschaftszweiges Arbeit. Nur 0,3 % der österreichischen Handelsunternehmen beschäftigten über 250 Mitarbeiter. Diese erbrachten jedoch mit 34,0 % der Beschäftigten der Handelsbranche fast ein Drittel (30,3 %) der Bruttowertschöpfung zu Faktorkosten. Die durchschnittlichen Konsumausgaben pro Privathaushalt lagen im Jahr 2009 für Nahrungsmittel bei 4.061 Euro, für Bekleidung und Schuhe bei 2.427 Euro und für Fahrzeuge bei 1.447 Euro. Die Ausgaben für Getränke schlugen mit 1.065 Euro pro Haushalt zu Buche. Betrachtet man die Konsumausgaben privater Haushalte im Zeitverlauf (1995–2009), ergibt sich eine Steigerung der Ausgaben von 17,8 % für Bekleidung, 43,3 % für Nahrungsmittel, 57,6 % für Getränke und für Fahrzeuge 22,7 %. Quelle: Statistik Austria

2

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Die folgende Grafik finden Sie zum Download auch in Ihrem Lehrer/innen-SbX. ID: 4111. Titel der Bildschirmpräsentation: Der Anteil der Handelssparten an der Zahl der Unternehmen.

Der Handel als Arbeitgeber Der österreichische Handel beschäftigte im Jahr 2008 rd. 564 300 Mitarbeiter/innen und war mit einem Anteil von etwa einem Viertel aller unselbstständig Beschäftigten der marktorientierten Wirtschaft nach der Sachgütererzeugung der zweitgrößte Arbeitgeber. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Anzahl der Handelsbeschäftigten um rd. 1,6 % bzw. rd. 9 300 Arbeitnehmer/innen. Im 5-Jahresvergleich (2003–2008) kam es im Handel zu einer Zunahme um rd. 8 % bzw. rd. 40 700 Mitarbeiter/innen. Quelle: „Der österreichische Handel 2009. Daten – Fakten – Analysen.“ KMU Forschung Austria, Wien 2009, www.kmuforschung.ac.at

Tabelle: Branchendaten nach Wirtschaftszweigen 2008

Jahr

Zahl der   Unternehmen 2008

Beschäftigte insgesamt 2008

Beschäftigte insgesamt 2008

ÖNACE-Gliederung B – Bergbau (ÖNACE 2008) C – Herstellung von Waren (ÖNACE 2008) D – Energieversorgung (ÖNACE 2008) E – Wasserversorgung und Abfallentsorgung (ÖNACE 2008)

349

6.343

2.332,50

26.081

632.474

163.042

1.512

28.218

27.553,50

1.982

17.568

4.079,30

F – Bau (ÖNACE 2008)

29.837

275.266

40.560,30

G – Handel (ÖNACE 2008)

75.360

626.116

223.197,10

H – Verkehr (ÖNACE 2008)

14.136

217.845

38.059,30

I – Beherbergung und Gastronomie (ÖNACE 2008)

44.927

258.518

14.401,10

J – Information und Kommunikation (ÖNACE 2008)

15.544

91.434

18.561,50

K – Finanz- und Versicherungsleistungen (ÖNACE 2008)

6.890

127.572

82.461,10

L – Grundstücks- und Wohnungswesen (ÖNACE 2008)

15.660

41.878

13.314

M – Freiberufliche/techn. Dienstleistungen (ÖNACE 2008)

55.119

198.732

25.309

N – Sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen (ÖNACE 2008)

11.908

194.549

19.497,70

1.440

4.280

328

300.745

2.720.793

672.696,40

S – Sonst. Dienstleistungen (ohne 94 u. 96) (ÖNACE 2008) Zusammen Quelle: Statistik Austria, www.statistik-austria.at

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3

1 Ohne Handel keine Versorgung?

Lerneinheit 1: Welche Funktionen erfüllt der Handel?

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Didaktische Anregungen Konkrete Beispiele für die verschiedenen Funktionen des Einzelhandels Die verschiedenen Funktionen des Einzelhandels können den Schülern anhand von Beispielen aus ihrem eigenen Leben verdeutlicht werden: Jede/r Schüler/in soll sich überlegen, in welchem Geschäft er/sie die folgenden Dinge kaufen würde und warum: ● Tanzschuhe für den Tanzkurs ● eine bestimmte Musik-CD / eine DVD mit dem Lieblingsfilm ● verschiedene Zutaten für das Backen einer Geburtstagstorte ● Melonen, Kiwis, Ananas, Papaya usw. für einen Fruchtsalat ● einen neuen (ergonomischen) Schreibtisch und einen dazupassenden Schreibtischsessel ● einen Tennisschläger für das nächste Tenniscamp ● Büromaterial und verschiedene Utensilien für die Bewerbungen für eine Ferialpraxis ● … (viele weitere Beispiele sind denkbar) Aus den Begründungen der Schüler, wo sie diese Dinge beschaffen würden, lassen sich die meisten Funktionen des Einzelhandels ableiten. Die räumliche, zeitliche sowie die Qualitäts- und Quantitätsfunktion spielen bei den meisten Einkäufen eine Rolle, bestimmte Funktionen stehen aber oft im Vordergrund: z. B. die räumliche und zeitliche Funktion sowie Beratungs- und Informationsfunktion beim Tennisschläger und bei den Tanzschuhen, Qualitäts- und Quantitätsfunktionen besonders bei den Lebensmitteln, aber auch beim Schreibtischsessel (bei diesem könnte die Beratung auch eine Rolle spielen). Die Kreditfunktion könnte beim Kauf des Schreibtisches und des Sessels zum Tragen kommen, wenn diese nicht gleich bezahlt werden müssen oder beim Kauf von CD oder DVD über das Internet (Bezahlung über Kreditkarte oder Kundenkarte).

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 4

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Funktionen des Einzelhandels Ü 1: – Räumliche Funktion: Der Händler ermöglicht es, Hi-Fi-Geräte nicht nur dort zu kaufen, wo sie produziert werden. – Zeitliche Funktion: Der Händler lagert die Ware, sodass sie gekauft werden kann, wenn sie gebraucht wird. – Qualitätsfunktion: Der Händler hat in seinem Sortiment Hi-Fi-Geräte von verschiedenen Produzenten, sodass der Käufer vergleichen kann. – Quantitätsfunktion: Der Händler kauft eine große Menge von Hi-Fi-Geräten ein, der einzelne Käufer erwirbt in der Regel (pro Kauf) nur ein Gerät. – Beratungs- und Informationsfunktion: Der Händler kann beim Kauf beraten und über die Vorzüge verschiedener Geräte informieren. – Servicefunktion: Der Händler kann das Gerät evtl. zustellen, installieren, kümmert sich um Reparatur, Ersatzteile und Umtausch. – Kreditfunktion: Möglicherweise muss man nicht gleich bezahlen oder kann in Raten bezahlen, dann übernimmt der Händler auch eine Kreditfunktion. – Kundengruppe Konsumenten: Grundsätzlich sind alle Funktionen bedeutend, vor allem aber die Quantitätsfunktion, die Beratungs- und Servicefunktion. – Kundengruppe Geschäftskunden (Hotel): Die Quantitätsfunktion steht hier weniger im Vordergrund, da hier eine größere Menge eingekauft wird. Dafür gewinnt die Kreditfunktion an Bedeutung. Ü 2: Individuelle Lösungen je nach Beispiel. Ü 3: – Räumliche Funktion: Der Produzent bräuchte eine eigene Infrastruktur für den Vertrieb seiner Güter zu den Abnehmern. Er müsste überall dort, wo seine Güter nachgefragt werden, Verkaufsstellen mit ausreichend Lagerkapazitäten mit eigenem Personal einrichten.

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– Zeitliche Funktion: Unabhängig davon, wann die Produktion erfolgt, müsste der Produzent dafür sorgen, dass die Güter dann zur Verfügung stehen, wenn sie nachgefragt werden. Die Güter müssten daher zur Überbrückung der Zeit zwischen Produktion und Absatz gelagert werden. Das verursacht Lagerkosten und Personalkosten für jene Angestellten, die das Lager verwalten. – Qualitätsfunktion: Der Produzent könnte Nachfragern nur seine eigenen Produkte anbieten oder müsste seine Produktpalette erweitern, wenn er den Kunden ein breites Angebot bieten will. – Quantitätsfunktion: Der Produzent könnte nicht (nur) in großen Mengen verkaufen, sondern müsste auch viele Geschäfte über kleine Mengen abwickeln. Dazu braucht er mehr Verkaufspersonal und die entsprechende Logistik für Verpackung der Ware und Abwicklung der Verkäufe. – Beratungs- und Informationsfunktion: Der Produzent müsste Personal dafür anstellen, die Käufer über die Produkte zu informieren und zu beraten. – Servicefunktion: Der Produzent müsste Personal dafür anstellen und die nötige Infrastruktur schaffen, um den Käufern die Serviceleistungen Lieferung, Installation, Wartung, Umtausch, Reparatur etc. anbieten zu können. – Kreditfunktion: Gewährt der Produzent längere Zahlungsziele oder vereinbart Bezahlung auf Raten, braucht er Personal, das die Zahlungseingänge von einer Vielzahl von Kunden überprüft und säumige Zahler mahnt. Ü 4: Große Bedeutung auch beim Handel im Internet: – räumliche Funktion –  Qualitätsfunktion – zeitliche Funktion –  Quantitätsfunktion Vergleichsweise geringere Bedeutung – Beratungs- und Informationsfunktion: vor allem keine individuelle, persönliche Beratung! – Servicefunktion – Kreditfunktion: in der Regel wird per Kreditkarte gezahlt

Sichern

  Schülerbuch Seite 4   SbX ID: 4113

Wissen

  Schülerbuch Seite 5   SbX ID: 4114

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: 1. Funktion: räumliche Funktion 2. Funktion: Quantitätsfunktion W 2: 1. Funktion: Qualitätsfunktion 2. Funktion: Beratungsfunktion W 3: 1. Funktion: räumliche Funktion 2. Funktion: Kreditfunktion W 4: 1. Funktion: zeitliche Funktion 2. Funktion: Servicefunktion 3. Funktion: Informationsfunktion

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5

1 Ohne Handel keine Versorgung?

Lerneinheit 1: Welche Funktionen erfüllt der Handel?

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lerneinheit 2: Entscheidungen im Einzelhandel Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4120 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4121

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Entscheidungen im Einzelhandel Folie 1: Unterscheidungsmerkmale der Betriebsformen des Einzelhandels Folie 2: Nebenleistungen im Einzelhandel Folie 3: Preislagenstruktur unterschiedlicher Betriebsformen





ÜBEN ID: 4122

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 1–Ü 2 | Buch S. 13 Lösungen dazu



● ●

Rechercheaufgabe

Ü 8 | Arbeitsblatt: Entscheidungen im Einzel­ handel Lösung dazu





Unterrichtshilfe

Download

Didaktische Empfehlung zu Ü 8

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Entscheidungen im Einzelhandel





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Entscheidungen im Einzelhandel (3 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Entscheidungen im Einzelhandel Lösungen dazu



● ●

Sichern ID: 4123

Wissen ID: 4124

● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 6   SbX ID: 4121

4 Die Gestaltung der Geschäftslokale Info + zum Thema Ein wesentlicher Bestandteil der Geschäftslokale: das „Wagerl“ (der Einkaufswagen) 1949 rollte der erste „stapelbare Einkaufswagen“ in einem deutschen Supermarkt. Die damals 20 Einkaufswägen hatte die Firma Wanzl geliefert, die heute damit Weltmarktführer ist. 1950 hat sich das Unternehmen diesen „stapelbaren und rollbaren Einkaufskorb“ patentieren lassen. Das beste an den Wagerl ist aber, dass man sie platzsparend ineinander schieben kann. Und die Firma Wanzl hat auch das Pfandsystem für Einkaufswägen erfunden, um den Diebstahl einzudämmen. Dennoch werden allein in Wien ca. 250 000 Einkaufswägen pro Jahr gestohlen. Das ist für die Geschäfte ein großer Schaden, weil ein Wagerl ca. 150 Euro kostet. Mit 50 Millionen Stück ist das Einkaufswagerl nach dem Auto der am meisten benützte Wagen auf vier Rädern. In Österreich sind es etwa 800 000 Wagerl, was der weltweit höchsten Einkaufswagerl-Dichte entspricht. Heute ist das Einkaufswagerl sogar im Internet-Shopping zu finden: als Symbol für Einkaufen. Aber Einkaufswagen ist nicht gleich Einkaufswagen: es gibt enorme regionale Unterschiede. Ein Wagerl in Tokio schaut eher so aus wie ein kleines eisernes Vogelnest und spiegelt damit die Genügsamkeit und Kleinteiligkeit der Japaner wider, während ein Wagerl in New York entsprechend den Mengen, die Amerikaner bei einem Einkauf einladen wollen, ein 400-Liter-Shopping-Cart ist. In Österreich sind die Wagerl kleiner als in Nordeuropa, aber größer als in mediterranen Ländern. Die Größe des Wagerls ist ein Kaufstimulus, ebenso wie die Größe des Geschäfts. Planungen für die Zukunft sehen vor, dass die Wagerl aus Kunststoff sein könnten, und sie könnten vielleicht sogar die Kassierer ersetzen, wenn die eingekauften Produkte über einen integrierten Chip gescannt werden. Quelle: Die Presse vom 11. Mai 2009

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Didaktische Anregungen Vergleich der Gestaltung der Geschäftslokale durch die Schüler/-innen Die Schüler können in Gruppen im Umkreis der Schule verschiedene Geschäfte des Lebensmitteleinzelhandels (oder verschiedene Drogeriemärkte oder Sportartikelhändler, …) besuchen und eine Skizze über das Geschäft und seine Einrichtung anfertigen. Bei verschiedenen Geschäften der gleichen Branche kann man die ungefähre Größe des Geschäfts, das Sortiment in einem bestimmten Bereich vergleichen (z. B. welches Obst gibt es, wie viele Sorten Haarshampoo oder wie viele verschiedene Tennisrackets) und überlegen, in welchem Geschäft man sich am besten zurechtgefunden hat, wo man lieber einkaufen würden und warum …

5 Welche Artikel nimmt der Einzelhändler in sein Sortiment auf? Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 10 P 1: Diskussionsaufgabe: Beratungsfreie oder beratungsbedürftige Waren? Individuelle Lösungen P 2: Nebenleistungen – Elektrogeräte: Beratung, Verpackung, evtl. Zustellung (z. B. von Waschmaschinen, Wäschetrocknern etc.), Aufstellung (bei großen Geräten), Installation, Service – Möbel: Beratung, Planung (z. B. bei einer Kücheneinrichtung), Verpackung, Zustellung, Montage – Handtaschen: Beratung, Verpackung (zum Schutz von Ledertaschen gibt es eigene Stoffbeutel), Service (falls z. B. eine Naht aufgeht oder ein Reißverschluss kaputt geht) Nein, diese Waren können prinzipiell auch ohne diese Nebenleistungen verkauft werden. Ein Kunde, der das akzeptiert, würde sich jedoch deutlich niedrigere preise erwarten.

6 Der Preis Didaktische Anregungen Wie groß sind die Preisunterschiede wirklich? Die Schüler können bei verschiedenen Artikeln des Lebensmitteleinzelhandels vergleichen, wie groß die Preisunterschiede tatsächlich sind, wenn es im Umkreis der Schule einen (oder zwei) Diskonter, ein (oder zwei) Lebensmittelgeschäfte und einen Feinkostladen gibt. Dazu können konkrete Beispiele ausgewählt werden wie etwa ein Becher Schlagobers, ein Liter Milch, ein Kilo Äpfel, 100 g Schinken, etc. Interessant ist auch die anschließende Diskussion, wie leicht der Preisvergleich fällt, wenn es z. B. viele verschiedene Apfel­ sorten oder Schinkensorten gibt, in welchem Geschäft die Produktvielfalt größer ist etc.

Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 12 P 3: Beschränkte Abgabe von Sonderangeboten Ja, das ist zulässig. Früher gab es ein Verbot einer Mengenbeschränkung bei Sonderangeboten, das jedoch aufgehoben wurde. P 4: Preispolitik mit hohen Preisen – Exklusive Preise. – Exklusive Preise sind nur möglich, wenn folgende Bedingungen gegeben sind:  Es werden Nebenleistungen angeboten (exklusive Beratung und Bedienung),  das Sortiment hebt sich in irgend einer Weise von der Konkurrenz ab,  das Unternehmen hat einen Standortvorteil (exklusive Lage).

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7

1 Ohne Handel keine Versorgung?

Lerneinheit 2: Entscheidungen im Einzelhandel

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

7 Die Standortwahl Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 12 P 5: Konkurrenz als Standortfaktor Da der Kunde weiß, dass in bestimmten Stadtteilen z. B. mehrere Möbelgeschäfte oder mehrere Schuhgeschäfte (vgl. z. B. die Mariahilfer Straße) ansässig sind, hat er eine größere Auswahl. Die größere Zahl der dadurch angezogenen Kunden verhilft den einzelnen Geschäften zu höheren Umsätzen (Agglomeration). P 6: Standortwahl a) Kleinere Obst- und Gemüsehändler werden die Nähe der Abnehmer suchen und die Konkurrenz (größere Lebensmittelhändler) meiden. „Agglomerationsorientiert“ in der Hinsicht, dass man auf einen Obst- und Gemüsemarkt geht, da man dort eine große Anzahl von Kunden erwarten kann, die Obst und Gemüse kaufen wollen. b) Papier- und Schreibwarengeschäfte, wie a) c) Möbelgeschäfte: Agglomerationsorientiert, Konkurrenz als positiver Standortfaktor, da die größere Auswahl mehr Kunden anzieht. d) Boutique für Bademoden: Nähe der Abnehmer, exklusive Lage.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 13   SbX ID: 4122

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Bedienungssysteme Vorteile der Selbstbedienung: Einsparung von qualifiziertem Personal, Senkung der Kosten, erhöhter Anreiz für die Kunden. Nachteile der Selbstbedienung: Die Waren müssen weitgehend selbstverkäuflich (beratungsfrei) sein, die Verpackung muss selbstbedienungsgerecht gestaltet werden, höhere Anforderungen an Verkaufsfläche und Einrichtung, ev. Gefahr von Ladendiebstahl. Vorteile der Fremdbedienung: Der Kunde wird nach seinen Wünschen gefragt. Die Ware wird ihm vorgelegt und wenn notwendig erklärt. Nachteile der Fremdbedienung: Die Ware ist nicht frei zugänglich (weniger „Impulskäufe“!). Die Entscheidung wird davon abhängen, ob der zur Verfügung stehende Verkaufsraum groß genug ist. Selbstbedienung erfordert mehr Verkaufsfläche und andere Einrichtungen (Umbau  Finanzierungsproblem). Ü 2: Einbindung in ein Vertriebssystem a) Electronic Partner: Verbundgruppe b) DM: Handelskette c) McDonald´s: Franchise Ü 3 – Ü 7: Erhebungsaufgaben Individuelle Lösungen

Sichern

  Schülerbuch Seite 14   SbX ID: 3123

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Wissen

  Schülerbuch Seite 15   SbX ID: 4124

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Merkmale zur Unterscheidung von Einzelhandelsbetrieben sind: Einbindung in ein Vertriebssystem, Verkaufsmethoden, Sortiment, Preis, Standort. W 2: Auf Grund der Agglomeration (Ansammlung einer großen Zahl von Geschäften) erwarten sich die Kunden, dass sie dort alle Güter finden, die sie brauchen/suchen. Außerdem ist die Verkehrsanbindung an diese Einkaufszentren in der Regel sehr gut und es sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Zusätzlich versuchen viele Einkaufszentren, den Einkauf zu einem Erlebnis zu machen (angenehme Raumgestaltung, Blumen, Springbrunnen, Gastronomie, Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Veranstaltungen usw.). W 3: Besondere Abstimmung des Sortiments auf die Nachfrage, viele Nebenleistungen, persönliche Beratung, besonderer Service, ein gepflegtes exklusives Einkaufserlebnis. Manchmal gemeinsame Aktionen der Händler einer Einkaufsstraße (gemeinsame Werbung, Aktionstage, Flohmärkte, Events …). W 4: Großbetrieb a)

Kleinbetrieb



b)



c)



d)



W 5: Richtig sind d), f), g). W 6: Richtig ist a).

Lerneinheit 3: Betriebsformen des Einzelhandels Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4130 Schritt ÜBEN ID: 4132

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Anwendung

Rechercheaufgabe

Ü 5 | Arbeitsblatt: Tendenzen im Einzelhandel – Eigenmarken Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4133

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Betriebsformen des Einzelhandels





Wissen ID: 4134

Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Betriebsformen des Einzelhandels Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

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1 Ohne Handel keine Versorgung?

Lerneinheit 3: Betriebsformen des Einzelhandels

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lernen

  Schülerbuch Seite 16

1 Die wichtigsten Betriebsformen in der Praxis Lösung zur Praxisaufgabe Seite 20 P: Tankstellenshops Individuelle Lösungen

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 22   SbX ID: 4132

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1 – Ü 4: Diskussionsaufgabe und Erhebungsaufgaben Individuelle Lösungen

Sichern

  Schülerbuch Seite 23   SbX ID: 4133

Wissen

  Schülerbuch Seite 24   SbX ID: 4134

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Spezialgeschäfte für Werkzeuge, Künstlerbedarf, Hüte, Schuhe, Blumen usw. W 2: Warenhaus: Großbetriebe des Einzelhandels, die eine Vielzahl an Bedarfskreisen orientierte Sortimentsteile im Non-Food-Bereich anbieten. Die Sortimente sind teils tief und teils flach. Warenhäuser haben manchmal auch Lebensmittelabteilungen. Auch Shop-in-Shop-Konzept ist möglich. Fachmarkt: Großbetriebe, mit tiefen Sortimenten im Non-Food-Bereich (z. B. Fliesenmarkt, Baumarkt). W 3: Reine Diskonter betonen zusätzlich den Eindruck der „Preiswürdigkeit“ durch sparsame Ausstattung der Verkaufsräume (lagerhallenartige Präsentation), ferner durch das Angebot von Bestpreisgarantien und durch geringes Serviceangebot. W 4: Betriebswirtschaftliche Vorteile des Versandhandels: – geringere Grundstückskosten bzw. geringere Mieten, da kein bestimmter Standort erforderlich ist, – geringer qualifiziertes Personal notwendig, – bessere Personalauslastung, 10

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

– geringere Lagerhaltungsprobleme (Ware muss nur innerhalb kurzer Zeit, aber nicht sofort verfügbar sein), – keine besondere Ausstattung der Verkaufsräume erforderlich. Betriebswirtschaftliche Nachteile des Versandhandels: – Kosten des Katalogs (Druck, Gestaltung, Versand), – meist werden die Versandkosten zumindest teilweise vom Versandhaus getragen, – Rücksendung von Waren, die zur Ansicht gesandt wurden, – Dubiosenrisiko, – Kosten für transportsichere Verpackung. W 5: Aufgabe (1) a) freie Wahl des Standortes, keine Verkaufsräume b) Es können auch Hilfskräfte eingesetzt werden. c) von täglichen Bedarfsschwankungen unabhängig, geringere Lagerhaltungsprobleme Aufgabe (2) a) in Ruhe aussuchen, Preisvergleiche ziehen b) Preisgarantie für einige Monate c) bessere Versorgung außerhalb der Städte W 6: a) Sortimentsauswertung d) gemischte Preispolitik l) Spezialisierung von Kleinbetrieben

Ergänzungs-Lerneinheit 1: Was kennzeichnet Großhändler? Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4150 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

ÜBEN ID: 4152

Anwendung

Übungsaufgabe AAK*

Ü 5 | Einzel- und Großhandel Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4153

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Was kennzeichnet Großhändler?





Wissen ID: 4154

Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Was kennzeichnet Großhändler? Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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1 Ohne Handel keine Versorgung?

Ergänzungs-Lerneinheit 1: Was kennzeichnet Großhändler

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lernen

  Schülerbuch Seite 24/1

1 Funktionen und Arten des Großhandels Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 24/2 P: Unterschiede zwischen Groß- und Einzelhandel Leistungsbereiche

Großhändler

Einzelhändler

Beschaffung

meist größere Mengen Beschaffungsvorbereitung, -anbahnung, -durchführung, -abwicklung erfolgt arbeitsteilig.

bei Kleinbetrieben: – geringere Mengen – meist durch Unternehmer selbst – Bei Großbetrieben: – ähnlich dem Großhandel.

Lagerung

Leichte Ein- und Auslagerung wesentlich. Lagerorganisation soll rationelles Zusammenstellen der Kommissionen ermöglichen. Häufig Zufahrt zum Regal mit Hubstapler. Lagerung direkt auf Paletten.

„Nachschieben“ vom Lager in Verkaufsraum muss schnell durchführbar sein.

Absatz

– Kaufabschluss häufig nach Muster, Katalogen – Kaufabschluss im Büro oder im Lager bzw. direkt beim Kunden – Kaufvertrag häufig schriftlich – Fakturierung immer erforderlich – Zustellung häufig

– Kaufabschluss meist über „anwesende“ Ware – Kaufabschluss im eigenen Verkaufsraum („Laden“) – Kaufvertrag meist mündlich oder durch Stillschweigen (Ausnahme: manche Gebrauchsgüter, z. B. Autos) – Fakturierung seltener – Zustellung weniger häufig

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 24/2   SbX ID: 4152

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Vergleich Groß- und Einzelhandel Im Großhandel ist die „Selbstbedienung“ seltener als im Einzelhandel. Auch Automatenvertrieb tritt im Großhandel nicht auf. Jedoch ist das „Versandprinzip“ häufig, da viel nach Katalogen verkauft und zugestellt wird. Ü 2: Marketing im Groß- und Einzelhandel Großhändler Werbeziel

Einzelhändler

Umsatzausweitung oder Umsatzerhaltung

Werbeobjekt

Bauzubehör

Werbesubjekte

Baufirmen Architekten Einzelhändler

– Bausparer – Private, die um Baubewilligungen eingereicht haben – Besitzer von Althäusern

Werbemittel, Werbeträger

Werbebriefe, Kataloge, Inserate in Fachzeitschriften, Werbegespräch

Postwurfsendungen (Katalog), Werbebriefe, Fernseh- und Rundfunkwerbung

Werbeperiode Werbeerfolg

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eher Frühjahr eher direkt ökonomisch messbar

fast nur außerökonomisch möglich Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ü 3: Marketing im Lebensmittelgroßhandel Treuerabatte, Mengenrabatte, Schlussrabatt (prompte Lieferung, Eingehen auf Sonderwünsche, günstiges Zahlungsziel – etwa entsprechend der Lagerdauer beim Einzelhändler). Ü 4: Erhebungsaufgabe Großhandel Individuelle Lösungen

Sichern

  Schülerbuch Seite 24/3   SbX ID: 4153

Wissen

  Schülerbuch Seite 24/3   SbX ID: 4154

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Großhandel

Einzelhandel

a)



b)



c)



d)



e)



f)



W 2: Richtig sind b) und c).

Lerneinheit 4: Handelsvermittler unterstützen den Handel Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4140 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4141

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Handelsvermittler unterstützen den Handel Folie 1: Handelsvermittler Folie 2: Umfang der Handelsvertretung Folie 3: Das Kommissionsgeschäft





ÜBEN ID: 4142

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 6 | Handelsvermittler (Kreuzworträtsel) Ü 7 | Fallbeispiel Handelsvermittler Lösungen dazu

● ●

● ● ●

Sichern ID: 4143

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Handelsvermittler unterstützen den Handel





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Handelsvermittler unterstützen den Handel (3 Folien, siehe Schritt Lernen)





* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

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1 Ohne Handel keine Versorgung?

Lerneinheit 4: Handelsvermittler unterstützen den Handel

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lernen

  Schülerbuch Seite 25   SbX ID: 4141

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 29   SbX ID: 4142

Lösungen Ü 1: Abschlussvollmacht Nein, ist vertraglich nichts anderes vereinbart, so vermitteln Handelsvertreter nur. Abschluss nur aufgrund besonderer Vereinbarungen.

Ü 3: Konkurrenzverbot Ja, es sei denn, die holländische Großgärtnerei hat mit dem Handelsvertreter vertraglich vereinbart, dass er keine Unternehmen derselben Branche vertreten darf.

Ü 2: Rechte des Handelsvertreters Ja, aber nur mit Zustimmung des vertretenen Unternehmers.

Ü 4: Rechte des Kommissionärs Ja, er darf die Ware zurücksenden. Ü 5: Rechte des Kommissionärs Nein, Sorgfaltspflicht bedeutet möglichst günstig einkaufen.

Sichern

  Schülerbuch Seite 29   SbX ID: 4143

Wissen

  Schülerbuch Seite 30

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Der Handelsvertreter ist ein selbständiger Unternehmer, der aufgrund eines Vertrages ständig damit beauftragt ist, im Namen und auf Rechnung eines anderen Handelsgeschäfte (oder Rechtsgeschäfte) über bewegliche Sachen (Rechte oder Arbeiten) zu vermitteln oder abzuschließen. W 2: Ein angestellter Reisender erhält von seinem Dienstgeber ein Gehalt. Ein selbständiger Handelsvertreter erhält Provision und Spesenersatz. W 3: Wenn vertraglich nichts vereinbart wurde, darf der Vertreter Geschäfte (= Kaufverträge) zwischen dem vertretenen Unternehmer und Dritten nur vermitteln (Vermittlungsvertreter), jedoch nicht abschließen. W 4: Vorteile, wenn die Ware durch Handelsvertreter abgesetzt wird: – Vergrößerung des Absatzes, da der Handelsvertreter Spezialkenntnisse besitzt. – Vertreter arbeitet auf Provisionsbasis, daher billiger als eine eigene Absatzorganisation. – Kunde steht mit dem vertretenen Unternehmer in Verbindung (d. h., der vertretene Unternehmer weiß, an wen verkauft wird).

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Nachteile, wenn die Ware durch Handelsvertreter abgesetzt wird: – Bei Gebietsschutz und längerer Vertragsdauer ist man von der Tüchtigkeit des Vertreters abhängig. W 5: Vorteile, die eine Handelsvertretung gegenüber der Tätigkeit als Eigenhändler bietet: – Eine Handelsvertretung erfordert weniger Kapital. – Der vertretene Unternehmer stellt die Unterlagen und Muster bereit. – Der Handelsvertreter profitiert auch von der Werbung des vertretene Unternehmers. – Der Handelsvertreter kann ein breites Sortiment an Waren anbieten. W 6: Kommissionär ist, wer es gewerbsmäßig übernimmt, im eigenen Namen und für fremde Rechnung Waren oder Wertpapiere zu kaufen oder zu verkaufen. W 7: Kommissionsgeschäfte sind im Export von Bedeutung. Ferner das Wertpapierkommissionsgeschäft der Banken. Kommissionsgeschäfte gibt es auch im Kunst-, Antiquitäten-, Schmuck-, und Musikinstrumentenhandel. W 8: a) Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

2 Besondere Organisationsformen des Marktes Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

           

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2 Besondere Märkte

Inhaltsübersicht

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4210 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4211

Veranschaulichung

Bildschirm­präsentation

Besondere Organisationsformen des Marktes Folie 1: Arten der Börsen Folie 2: Öffentliche Konkurrenzaufrufe





ÜBEN ID: 4212

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 14–Ü 16 | Besondere Organisationsformen des Marktes (Kreuzworträtsel, Quiz 1, Quiz 2) Lösungen dazu





Sichern ID: 4213

Wissen ID: 4214



AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Qualitätsmanagement





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Besondere Organisationsformen des Marktes (2 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Besondere Organisationsformen des Marktes Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 32   SbX ID: 4211

2 Mustermessen Info + zum Thema Hausmessen Bei einer Hausmesse tritt meist ein Unternehmer selbst als Veranstalter auf und präsentiert seine eigenen Erzeugnisse bzw. bindet seine Lieferanten u. a. in die Präsentation ein. Auch die Zielgruppen sind oftmals sehr genau definiert, dadurch sind auch persönliche Einladungen möglich. Der Veranstaltungsrahmen umfasst „messetypische“ Elemente wie Verpflegung, Unterhaltung, Kinderbetreuung u. a. Dazu zählen nicht nur klassische Hausmessen eines Unternehmens, sondern auch sogenannte Tage der offenen Tür (z. B. bei einem Bio-Bauernhof oder bei einer Schule) oder die Vernissage eines Künstlers.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 40   SbX ID: 4212

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Was bedeutet „Markt”? Der Verkauf des Dosenöffners gegen Geld, das Finden der Käufer für diese Artikel = Markt im weiteren Sinn. Markt bedeutet außerdem das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage. Ü 2: Märkte im engeren Sinn Individuelle Lösungen. Die Beantwortung dieser Frage ist von der Wohngegend abhängig. Ü 3: Märkte zur Nahversorgung Die Bedeutung der Märkte im engeren Sinn nimmt ab (bessere Verkehrserschließung etc.).

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Kapitel 2: Besondere Organisationsformen des Marktes

Ü 4: Messe Nein, in der Regel sind auf der Messe nur Muster der Waren vorhanden. Ü 5: Messeaussteller Er soll auf einer Spezialmesse ausstellen, dort ist ein besserer Kontakt mit Wiederverkäufern wahrscheinlich. Ü 6: Messebesuch Ja, er kann sich einen Überblick über das Angebot an Baumaschinen verschaffen und Informationen über technische Neuerungen gewinnen.

Ü 8: Kontraktbedingungen Nein, die Verträge sind weitgehend standardisiert, sodass nur noch Preis und Liefertermin sowie die Menge der Schlüsse frei vereinbart werden können. Ü 9: Termingeschäft – Terminverkauf per 3 Monate € 200.000,– – Einschuss 15 % = € 30.000,– – Preissteigerung z. B. 10 % = € 20.000,– – Man gewinnt mit einem Kapital von € 30.000,– in 3 Monaten € 20.000,–, d. h. rund 66 % oder rund 250 % p. a. Ü 10: Einschreibung oder Auktion? Einschreibung (schriftliche Aufforderung zur Käuferkonkurrenz): Einschreibungen sind beim Verkauf ganzer Ernten üblich. Bei der Einschreibung erhält der Obstzüchter die Preisangebote schriftlich. Er kann an den Meistbietenden verkaufen, er kann aber auch einen bestimmten Abnehmer auswählen, bei dem kein Dubiosenrisiko eingegangen wird. Eventuell werden bei der Einschreibung höhere Preise erzielt als bei der Auktion, da die Angebote der Konkurrenz nicht bekannt sind. Es bleiben keine Restposten. Es muss nicht unbedingt verkauft werden. Hinweis: In der Praxis wird heute meist auch bei der schriftlichen Aufforderung zur Käuferkonkurrenz der Begriff „Ausschreibung“ verwendet. Auktion: Die Preisbildung kommt durch öffentlichen Konkurrenzaufruf zustande. Die Gefahr der Manipulation der Preise ist gering. Es besteht die Möglichkeit, für qualitativ besonders hochwertiges Obst höhere Preise zu erzielen. Der Verkauf von Teilmengen erscheint sinnvoll, da Obst unterschiedlich reif wird. Restposten können übrigbleiben. Ü 11: Auktion Weil die Gefahr der Preismanipulation gering ist. Preisbildung erfolgt durch öffentlichen Konkurrenzaufruf. Ü 12: Auktion Die Minuendolizitation ist zeitsparend. Das langwierige Überbieten der Preise fällt weg. Bei Antiquitäten wäre es schwierig, von vornherein einen Höchstpreis festzusetzen. Der Auktionator beginnt mit dem Rufpreis, unerwartete Preissteigerungen sind möglich. Die Preisvorstellungen sind bei Antiquitäten nicht so genau festgelegt wie etwa bei Gemüse. Ü 13: Ausschreibung Die Qualität des billigsten Angebots ist nicht zufriedenstellend. Man zweifelt, ob die Firma die Fertigstellungstermine einhalten kann. Die Firma, die das zweitbilligste Angebot erstellt hat, gewährt eine längere Garantie, ist ferner bereit, Ausbesserungen kostenlos vorzunehmen etc.

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  Schülerbuch Seite 41   SbX ID: 4213

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

17

2 Besondere Märkte

Ü 7: Warenbörsen Antiquitäten sind keine vertretbaren (fungible) Waren, sie weisen individuelle Merkmale auf. Sie werden auf Messen und Auktionen gehandelt.

Lernen

Üben

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Wissen

Wissen

  Schülerbuch Seite 42   SbX ID: 4214

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Der Begriff Markt bezeichnet jedes Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage für ein bestimmtes Gut (Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt, Automarkt etc.). W 2: Die Bedeutung der Märkte im engeren Sinn nimmt ab (bessere Verkehrserschließung etc.). W 3: Messen dienen dem Käufer zur allgemeinen Information über das aktuelle Angebot. Für den Verkäufer sind Messen ein wichtiges Marketinginstrument. W 4: Mustermessen werden von eigenen Messegesellschaften organisiert. W 5: Der Trend geht eher in die Richtung Spezialmessen. W 6: (1) Die Geschäfte werden über abwesende und vertretbare Waren geschlossen. (2) Die Geschäfte werden über große Mengeneinheiten (Schlüsse) oder ein Mehrfaches dieser Einheiten abgeschlossen. (3) Die Verträge sind standardisiert. (4) Die verlangten, gebotenen und bezahlten Preise („Börsenkurse“) werden laufend veröffentlicht. (5) Um die schnelle und sichere Abwicklung der Börsengeschäfte zu gewährleisten besitzen die Börsen besondere Einrichtungen. W 7: Effektivgeschäfte werden in der Absicht geschlossen, tatsächlich zu liefern bzw. abzunehmen. Termingeschäfte werden überwiegend zu Spekulationszwecken abgeschlossen. In der Regel besteht nicht die Absicht zu liefern. W 8: Es gibt die Wiener Warenbörse, die keine Börse im internationalen Sinn ist. Die Haupttätigkeiten der Wiener Warenbörse sind: – Börsenschiedsgericht – Expertisendienst – Uscancenfeststellung – Kursfestsetzung (veröffentlicht werden nur Kurse für Holz und Strom) W 9: An der Wiener Warenbörse werden weder Kassa- noch Termingeschäfte abgeschlossen. Die Wiener Warenbörse ist daher keine Börse im internationalen Sinn. W 10: Auf internationalen Warenbörsen werden in der Regel Kassageschäfte (Geschäfte über effektive Waren) und Termingeschäfte (zur Spekulation und Kurssicherung) abgeschlossen. W 11: Chicago Board of Trade (CBT) New York Coffee & Sugar-Exchange (NYCSE) London Cocoa Terminal Market Association (LCOTMA) London Metal Exchange (LME) Commodity Exchange New York (COMEX) W 12: a) d) e)

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Kapitel 2: Besondere Organisationsformen des Marktes

W 13: – Die Angebote der Konkurrenten sind den Käufern nicht bekannt. Es werden daher eher höhere Preise als bei einer Aufwärtslizitation geboten. – Der Verkäufer muss keinen Mindestpreis nennen. – Eine Einteilung in Lose findet nicht statt. Es besteht daher kaum die Gefahr von Restposten. – Entsprechen die Angebote nicht den Vorstellungen des Verkäufers, kann die Einschreibung leichter als die Auktion als erfolglos beendet werden, da die Angebote der Öffentlichkeit nicht bekannt sind. Hinweis: Evtl. ist es sinnvoll darauf hinzuweisen, dass es sich bei der Einschreibung um eine Aufforderung zur schriftlichen Käuferkonkurrenz handelt und dass diese Form von Konkurrenzaufrufen in der Praxis häufig auch Ausschreibung genannt wird.

W 15: Bei der Aufwärtslizitation wird mit einem Rufpreis begonnen. Die Interessenten heben die Hand. Der Auktionator nennt den nächsthöheren Preis, der Meistbietende erhält den Zuschlag. Bei der Abwärtslizitation (Minuendolizitation) wird auf einer Auktionsuhr der Höchstpreis angezeigt. Ein Zeiger bewegt sich vom Höchstpreis zum niedrigen Preis. Die Kaufwilligen können die Auktionsuhr stoppen, wenn der Preis erreicht ist, zu dem sie kaufen wollen. W 16: a) Auktion b) Einschreibung c) Ausschreibung Zusatzfrage: Nein, statt „Einschreibung“ wird auch im Fall b), d. h. bei schriftlichen Kaufangeboten, häufig der Begriff „Ausschreibung“ verwendet. W 17: Bei einer Ausschreibung durch öffentlicher Stellen ja. Bei privaten Ausschreibungen nein. Private können sich für den „Bestbieter“ entscheiden.

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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2 Besondere Märkte

W 14: Nein, eine solche Einschränkung ist nicht möglich, da Bauaufträge bei Kosten in dieser Höhe (ab ca. € 4,8 Mio.) EU-weit ausgeschrieben werden müssen.

3  Im Außenhandel ist vieles ­ omplizierter k Inhaltsübersicht Zu diesem Kapitel gibt es zwei Ergänzungs-Lerneinheiten, die im SbX (auf der CD und online) als PDF-Datei zum Download angeboten werden: SbX-IDs: 4335 und 4345 Im vorliegenden Teacher’s Guide sind die Zusatzinformationen zu den Ergänzungs-Lerneinheiten sowie die Lösungen der Übungsbeispiele und der Aufgaben zur Lernkontrolle so eingeordnet, wie es der Systematik der Inhalte entspricht (siehe die nachstehende Inhaltsübersicht). Lerneinheit 1: Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Üben – Anwenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Wissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Lerneinheit 2: Kaufen und Verkaufen im Außenhandel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Üben – Anwenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Wissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Ergänzungs-Lerneinheit 2: Zoll und Umsatzsteuer im Außenhandel. . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Üben – Anwenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Wissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Ergänzungs-Lerneinheit 3: Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel . . . . . . 31 Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Üben – Anwenden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Wissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht

Lerneinheit 1: Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4310 Schritt Lernen ID: 4311

Sichern ID: 4313

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht Folie 1: Absatzwege im direkten Export Folie 2: Jointventure





Unterrichtsmittel

Bildschirmpräsentation

Die Bedeutung des Außenhandels für Österreich (3 Folien)

AudioWiederholung

MP3-Download, Audio-Player

Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht (2 Folien, siehe Schritt Lernen)







Lernen

  Schülerbuch Seite 46   SbX ID: 4311

Info+ zum Thema Bedeutung des Außenhandels für Österreich und aktuelle Daten Der österreichische Außenhandel ist ein überaus wichtiger Faktor der heimischen Wirtschaft und Motor der Konjunktur. Als kleine offene Marktwirtschaft entwickelte Österreich einen weit verzweigten und hoch differenzierten Außenhandel. So ist etwa die Exportquote (Waren- und Dienstleistungsexporte gemessen am BIP) von 35,1 % (1995) auf rund 50,5 % (2009) rasant angestiegen und liegt beträchtlich über dem EU-Durchschnitt (der EU 27) von knapp 36,5 %. Die Importquote hat im gleichen Zeitraum von 35 % auf 46,0 % (EU 27: 35,5 %) ebenfalls stark zugenommen. Die EU ist für Österreich ein wichtiger Exportmarkt. 2009 wurden 71,0 % aller österreichischen Ausfuhren (– 21,5 % auf 66,5 Mrd. Euro) in die EU versendet und 73,1 % aller österreichischen Einfuhren (– 19,0 % auf 71,3 Mrd. Euro) kamen von den 26 Partnerländern. Top-Außenhandelspartner ist hierbei Deutschland: 40,8 % aller eingeführten Waren (rd. 39,8 Mrd. Euro) stammten 2009 aus Deutschland bzw. mehr als ein Drittel (31,1%) aller von Österreich exportierten Waren werden nach Deutschland versendet, das sind 29,2 Mrd. Euro. Weitere wichtige Handelspartner sind Italien, die Schweiz und die Tschechische Republik. Quelle: Statistik Austria

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

21

3 Außenhandel

1 Warum der Außenhandel so wichtig ist

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Die folgenden Grafiken finden Sie zum Download auch in Ihrem Lehrer/innen-SbX. ID: 4311. Titel der Bildschirmpräsentation: Die Bedeutung des Außenhandels für Österreich.

22

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Ohne Außenhandel funktioniert die Wirtschaft nicht

Internet-Tipps Zum Außenhandel gibt es zahlreiche Zusatzinformationsmöglichkeiten, nicht zuletzt im Internet. Nützliche Links sind z. B. die folgenden: ● Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit: www.bmwfj.gv.at Aktuelle Außenhandelsdaten findet man im Menüpunkt Außenwirtschaft. ● Wirtschaftskammer Österreich: www.wko.at Menüpunkt Außenwirtschaft: Dort gibt es z. B. Informationen zum Außenhandel mit den verschiedensten Ländern (so genannte „Länderprofile), Informationen zur bilateralen Handelsstruktur und branchenspezifische Informationen ● Statistik Austria: www.statistik.at; Menüpunkt Außenhandel

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 52

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben und Fallbeispiele Ü 1: Bedeutung der internationalen Geschäftstätigkeit Eine völlige Unabhängigkeit von Exporten und Importen wäre nicht möglich, da

Ü 2: Internationale Arbeitsteilung Nein, der Welthandel besteht überwiegend aus dem Handel mit stark spezialisierten Industrieprodukten. Der Handel mit Agrarprodukten beeinflusst das Außenhandelsvolumen nicht im gleichen Maße (Agrarprodukte sind billiger als arbeitsintensive Industrieprodukte). Gerade bei Agrarprodukten sollte ein gewisses Maß an Selbstversorgung gegeben sein (lebenswichtige Produkte). Ü 3: Direkter und indirekter Export Nein, beim indirekten Export schalten sich inländische, spezialisierte Außenhandelsbetriebe ein. Ü 4: Absatzorganisation beim Export Beispiele für direkten Export: – Anbahnung und Abschluss im Distanzverkehr (per Post, E-Mail etc.) – Anbahnung und Abschluss durch Reisende – Anbahnung und Abschluss mittels eigener Niederlassung im Ausland (Verkaufsbüros, Verkaufsniederlassungen mit Auslieferungslager, Produktionsbetrieb mit Verkaufsorganisation) Beispiele für indirekten Export: – Zwischenschaltung inländischer Unternehmungen, die direkt oder indirekt exportieren können, d. h., die inländischen Exporteure können ihrerseits über Vertreter, Kommissionäre, eigene ausländische Verkaufsbüros usw. exportieren. Ü 5: Exportgemeinschaft Ein solcher Zusammenschluss ermöglicht es Klein- und Mittelbetrieben, eigene Exportorganisationen aufzuziehen (z. B. gemeinsame Werbung, gemeinsames Verkaufsbüro im Ausland, gemeinsame Marktforschung). Ü 6: Jointventure Häufig ist aus rechtlichen Gründen bei einer Firmengründung in diesen Ländern eine Beteiligung von Inländern erforderlich. Ü 7: Direkter Import Ja, wenn sie die notwendige Betriebsgröße erreicht. Kleinere Warenhäuser werden über Importhändler beziehen. Ü 8: Organisation des Imports – Vertretung der englischen Rasenmäherfirma im Importland aufsuchen. – Ist eine solche nicht vorhanden, spezialisierten Importhändler dazwischenschalten. – Die Stückzahl ist für einen direkten Import zu gering.

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

23

3 Außenhandel

– bestimmte Produkte nicht in allen Ländern gedeihen bzw. gewonnen werden. (Die klimatischen Voraussetzungen sind nicht gegeben, die Rohstoffe sind nicht vorhanden.) – der Stand der technischen Entwicklung nicht in allen Ländern gleich hoch ist. (Kein Außenhandel würde bedeuten, dass das betreffende Land keinen bzw. weniger Anteil am technischen Fortschritt hat.) – die Produktionskosten aufgrund der geringeren Produktionsgrößen zu hoch wären.

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Ü 9: Informationen über Außenhandelschancen – Teilnahme an Außenhandelstagungen für dieses Gebiet – Informationen über Handelsdelegierte und Außenhandelsstellen – Eventuell Informationen aus den Informationsdiensten der Kreditinstitute, jedoch werden diese kaum so spezialisiert sein.

Sichern

  Schülerbuch Seite 53   SbX ID: 4313

Wissen

  Schülerbuch Seite 54

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Außenhandel wird betrieben, um natürliche Überschüsse uns Mangelerscheinungen auszugleichen, um Niveauunterschiede beim technischen Wissen („Know-how“) auszugleichen, um optimale Produktionsgrößen zu erreichen und aus Gründen der internationalen Arbeitsteilung. W 2: Der Handel zwischen Industrienationen ist umfangreicher als der Außenhandel zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. W 3: Die wichtigsten Handelspartner Österreichs sind die EU-/EFTA-Staaten Deutschland, Italien und die Schweiz. W 4: Die zu starke Spezialisierung durch die internationale Arbeitsteilung kann zu einer einseitigen Wirtschaftsstruktur und damit zu einer größeren Krisenanfälligkeit führen. Auf der Importseite kann sich eine Abhängigkeit von den ausländischen Lieferanten ergeben. W 5: – Der Partner ist im Außenhandel weniger bekannt als im Binnenhandel. Daher nimmt u. a. das Dubiosenrisiko zu. – Mängelrügen sind schwerer durchzusetzen. – Das Abnahmerisiko ist größer. – Das Valutarisiko tritt nur im Außenhandel auf. W 6: Beim direkten Außenhandel tritt der Exporteur oder der Importeur direkt mit dem ausländischen Abnehmer bzw. dem ausländischen Lieferanten in Verbindung. Beim indirekten Außenhandel bedienen sich Exporteur und Importeur spezialisierter Außenhändler. W 7: Zusammenschluss zu Exportgemeinschaften (auf vertraglicher Basis oder Gründung gemeinsamer Gesellschaften) W 8: Unter „Jointventures“ versteht man Unternehmensgründungen unter Beteiligung von Partnern aus dem Export- und aus dem Importland.

24

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 2: Kaufen und Verkaufen im Außenhandel

W 9: Vorteile

Nachteile

direkter Außenhandel

● direkter Kundenkontakt ● direkter Einfluss auf Sortiment und Preispolitik

● höherer Investitionsbedarf für den Aufbau einer eigenen Vertriebs­ organisation ● Kosten für Marktforschung ● höhere Fixkostenbelastung

indirekter Außenhandel

● bessere Marktkenntnis der Spezialisten ● geringer Kundenkontakt ● geringere Fixkostenbelastung ● Einflussnahme auf Sortiment und Preispolitik schwieriger

W 10: – Beteiligung an Messen und Ausstellungen – Außenhandelstagungen und Interessentenmeetings der Wirtschaftskammer Österreich – Nutzung der Handelsdelegierten und Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer Österreich – Informationen durch Kreditinstitute

Lerneinheit 2: Kaufen und Verkaufen im Außenhandel Zur Verfügung stehende SbX-Materialien Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4321

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Kaufen und Verkaufen im Außenhandel Folie 1: Einpunktklauseln für jede Transportart Folie 2: Einpunktklauseln für den Seeverkehr Folie 3: Zweipunktklauseln für jede Transportart Folie 4: Zweipunktklauseln für den Seeverkehr Folie 5: Zahlungsbedingungen im Außenhandel Folie 6: Dokumentenakkreditiv – Abwicklung Folie 7: Dokumenteninkasso – Abwicklung





ÜBEN ID: 4322

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 11 | Lieferbedingungen im Außenhandel (Quiz) Ü 12 | Zahlungsbedingungen im Außenhandel (Quiz) Lösungen dazu

● ●

● ● ●

Rechercheaufgabe

Ü 13 | Arbeitsblatt: Liefer- und Zahlungs­ bedingungen im Außenhandel





H2Ö-Aufgabe

Ü 14 | Kauf von Gläsern in Tschechien (Fallbeispiel) Lösung dazu





Sichern ID: 4323

Wissen ID: 4324



AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Kaufen und Verkaufen im Außenhandel





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Kaufen und Verkaufen im Außenhandel (7 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Kaufen und Verkaufen im Außenhandel Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

25

3 Außenhandel

ID-Lerneinheit 4320

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lernen

  Schülerbuch Seite 55   SbX ID: 4321

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 66   SbX ID: 4322

Lösungen Praxisbezogene Arbeitsaufgaben und Fallbeispiele Ü 1: Dokumente im Außenhandel Wenn der Exporteur neben den Frachtdokumenten bestimmte Versanddokumente beibringen muss, dann verursacht dies Kosten. So muss bei Ursprungszeugnissen die Bestätigung der Handelskammer eingeholt werden. Die Warenverkehrsbescheinigung ist durch das Zollamt zu bestätigen. Bei einer Konsulatsfaktura ist die Beglaubigung durch das zuständige Konsulat einzuholen. Auch der Fall, dass der Verkäufer Zeugnisse über die Qualität und Quantität der Ware beibringen muss, verursacht Kosten. Es muss die Prüfung durch unabhängige Kontrollgesellschaften erfolgen. Auch die Beibringung von tierärztlichen Zeugnissen ist mit Kosten verbunden. Ü 2: Vertragsgestaltung im Außenhandel Steht dem Wiener kein genauer Kenner der portugiesischen Handelssprache zur Verfügung, so ist er nicht in der Lage, den genauen Inhalt des Vertrages festzustellen (z. B. die genaue Bedeutung einzelner Regelungen bezüglich Kosten und Risiko). Ü 3: Incoterms – FCA Der Prager Käufer. Risikoübergang erfolgt bei der Übergabe an die ÖBB. Ü 4: Incoterms – CPT Der Risikoübergang erfolgt nach Übergabe an den ersten Frachtführer. Dies ist die ÖBB. Bei Wagenladung erfolgt die Verladung durch den Aufgebenden. Der Risikoübergang erfolgt daher bei Übergabe des verladenen Wagens an die ÖBB. Ü 5: Incoterms a) Üblich wäre CIF New York bzw. FOB Hamburg. Selbstverständlich sind auch alle anderen Kaufvertragsklauseln „denkbar“. b) Sowohl bei CIF als auch bei FOB trifft das Risiko des Seetransportes den Käufer. Er muss sich daher mit der Versicherungsgesellschaft auseinandersetzen (Versicherung erfolgt bei CIF durch den Verkäufer, bei FOB durch den Käufer). c) Bei CIF den Verkäufer, bei FOB den Käufer. Ü 6: Akkreditiv Ja, da der Gegenwert bei symbolischer Übergabe der Ware (Übergabe der Papiere) zur Verfügung gestellt wird. Ü 7: Akkreditiv a) Ablauf des Akkreditivgeschäftes:

Importeur (A) = Akkreditiv-Auftraggeber

(2)

(3)

(5)

(6)

Zahlung

(7) Dokumente und Belastung

Dokumente

Bank des Exporteurs (Barclay‘s Bank) London „Korrespondenzbank“

Akkreditiveröffnung

Aviso oder Bestätigung

(8)

Dokumente und Belastung

(1)

AkkreditivEröffnungsantrag

Bank des Importeurs (Bank für OÖ und Salzburg) Salzburg „eröffnende Bank“

Kaufvertrag (4) Ware wird versandt

Exporteur (GB) = akkreditierter Begünstigter

Benötigte Dokumente: – Spediteurübernahmebestätigung oder Versandbestätigung des Spediteurs – Frachtbriefduplikat – Versicherungspolizze – Ursprungszeugnis – Handelsrechnung 26

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 2: Kaufen und Verkaufen im Außenhandel

b) Nein, beim Akkreditiv werden die Dokumente und zunächst nicht die Ware geprüft. c) Damit der Verkäufer innerhalb der Frist liefert. Liefert der Verkäufer nicht, kann der Käufer (der Österreicher) wieder über den Betrag verfügen. d) Der Engländer wird ein unwiderrufliches Akkreditiv verlangen, da der österreichische Importeur sonst ohne Verständigung des Verkäufers das Akkreditiv zurückziehen, d. h. widerrufen könnte. e) Ja, soweit im Akkreditiv Teillieferungen nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurden.

Ü 9: Dokumenteninkasso a) Exporteur: Firma Möbelmarkt, Wien Importeur: Firma Süssen & Co. Möbelhaus, Zürich b) Den Inkassoauftrag erteilt der Exporteur, Firma Möbelmarkt c) Einreicherbank (Bank des Exporteurs): BAWAG (Bank für Arbeit und Wirtschaft) Inkassobank (Korrespondenzbank): Credit Suisse First Boston, Zürich d) Spesenregelung: Die Spesen der BAWAG gehen zu Lasten des Exporteurs (Firma Möbelmarkt, Wien). Die Spesen der Inkassobank gehen zu Lasten des Bezogenen (Firma Süssen & Co. Möbelhaus, Zürich). Ü 10: Dokumenteninkasso Das Risiko, ob der Schuldner die Wechselverbindlichkeit bei Fälligkeit bezahlen kann.

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  Schülerbuch Seite 67   SbX ID: 4323

Wissen

  Schülerbuch Seite 70   SbX ID: 4324

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: In den Partnerländern herrschen meist unterschiedliche rechtliche Regelungen und Usancen, die genaue Festlegung der Bedingungen ist daher besonders wichtig. Die Austragung von Streitigkeiten ist komplizierter, daher spielt die Sicherung schriftlicher Beweise eine größere Rolle. W 2: Die Vertragssprache ist im Außenhandel für das Zustandekommen des Kaufvertrages von Bedeutung. Der Abschluss wird erleichtert, wenn er in der Sprache des Käufers erfolgt. Bei Streitigkeiten ist es für den Verkäufer jedoch ungünstiger. Verträge können auch in einer Welthandelssprache abgefasst werden. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

27

3 Außenhandel

Ü 8: Analyse eines Akkreditivauftrags a) – Auftraggeber: M. Kogler KG, Wien – Eröffnende Bank: BAWAG PSK, Wien – Begünstigter: Charles Dells Co. Ltd., New York b) – unwiderruflich, nicht übertragbar, bestätigt, befristet – Dokumentakkreditiv – Teillieferungen und Umladungen gestattet – verschiedene Transportmittel sind möglich c) Der Versandtermin (spätester Versandtermin 12. Jänner 20..) kommt einer Befristung des Akkreditivs gleich. Nur wenn die Ware rechtzeitig versandt wird, kann das Akkreditiv in Anspruch genommen werden. Der Käufer erhält dadurch die Ware rechtzeitig. d) Der Exporteur (Charles Dells Co. Ldt.) muss über seine Bank die Dokumente bei der BAWAG in Wien präsentieren lassen, um den Akkreditivbetrag zu erhalten. Dies bedeutet einen späteren Zahlungseingang, da die Dokumente ins Ausland gesandt werden müssen und auch die Auslandsüberweisung länger dauert. e) Ein Kaufvertrag über 5 000 Stück Reißverschlüsse Nr. 23678 à USD 0,52 von New York nach Wien. f) Faktura (1 Original plus 2 Kopien), voller Satz, Versicherungszertifikat/-polizze, Ursprungszeugnis des American Chamber of Commerce.

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

W 3: Die wichtigsten Versanddokumente sind: – Fakturen (Rechnungen) – Zollfaktura – Konsulatsfaktura – Ursprungsnachweise (Ursprungszeugnis und Ursprungsbestätigung auf Fakturen) – Warenverkehrsbescheinigung – Zeugnisse über qualitative und quantitative Inspektion und die Frachtdokumente W 4: Incoterms sind einheitliche Auslegungsregeln für Preisklauseln, die von der Internationalen Handelskammer (IHK) in Paris veröffentlicht wurden. W 5: Nein, die Incoterms sind nicht verbindlich. Sie müssen gesondert vereinbart werden. W 6: Bei den Einpunktklauseln gehen Kosten und Transportrisiko (also das Eigentum) am selben Ort vom Verkäufer auf den Käufer über. Bei den Zweipunktklauseln gehen Kosten und Transportrisiko nicht am selben Ort vom Verkäufer auf den Käufer über. W 7: Weil es eine Zweipunktklausel ist und Kosten- und Risikoübergang an verschiedenen Orten erfolgen. W 8: Klausel

Risikoübergang

Kostenübergang

FCA

Bei Übergabe an den im Vertrag benannten Frachtführer.

CIP

Bei Übergabe an den ersten Frachtführer.

FOB

An Bord des vom Käufer benannten Seeschiffes im Verschiffungshafen.

CPT

Bei Übergabe an den ersten Frachtführer.

Im genannten Bestimmungsort.

CIF

An Bord des Schiffes im Verschiffungshafen.

An Bord des Schiffes im Bestimmungshafen.

Im genannten Bestimmungsort.

W 9: CIF Genua Käufer

FOB Rio Verkäufer

a)



b)



Käufer

Verkäufer ●



c)





d)





e)





f)





W 10: Verkäufer a)



b)



c)

Käufer



W 11: – Risikoübergang: bei der Übergabe an den Straßenfrächter. – Kostenübergang: bei der Übergabe der Ware in Hamburg. W 12: D/P

2

D/A

3

Akkreditiv

1

W 13: a), c) sind richtig.

28

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 2: Zoll und Umsatzsteuer im Außenhandel

W 14: Exporteur Wechselaussteller

Importeur

Mellon-Bank

Bank für Tirol   und Vorarlberg



Bezogener



Begünstigter



W 15: a) Falsch, richtig ist: Das UGB enthält keine Bestimmungen zum Akkreditiv. Die IHK in Paris hat Richtlinien für Akkreditive herausgegeben, die von den Kreditinstituten der meisten Staaten anerkannt werden. b) Richtig c) Richtig d) Falsch, richtig ist: In einem Käufermarkt wird eher eine Zahlungsbedingung vereinbart, die dem Käufer mehr nützt, z. B. ein Akkreditiv (bei D/P profitiert eher der Verkäufer als der Käufer).

Ergänzungs-Lerneinheit 2: Zoll und Umsatzsteuer im   Außenhandel Zur Verfügung stehende SbX-Materialien Schritt Lernen ID: 2931

ÜBEN ID: 2932

Sichern ID: 2933

Wissen ID: 2934

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Zoll und Umsatzsteuer im Außenhandel Folie: Außenhandel und Abgabenrecht





Lernhilfe

Download

Musterbeispiel: Antrag auf Ausstellung eines Ursprungszeugnisses





Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 8 | Abgabenrechtliche Probleme beim Außenhandel (Quiz) Ü 9 | Internationale Geschäftstätigkeit (Kreuzworträtsel) Lösungen dazu







● ●

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Zoll und Umsatzsteuer im Außenhandel





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Zoll und Umsatzsteuer im Außenhandel (1 Folie, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Zoll und Umsatzsteuer im Außenhandel Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

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29

3 Außenhandel

ID-Lerneinheit 2930

Lernen

Üben

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Wissen

Lernen

  Schülerbuch Seite 72/1   SbX ID: 2931

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 72/5   SbX ID: 2932

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben und Erhebungsaufgabe Ü 1: Ausfuhrzölle Ausfuhrzölle würden den wirtschaftlich notwendigen Export hemmen. Durchfuhrzölle würden eventuell dazu führen, dass die internationalen Handelsströme der EU ausweichen. Außerdem könnten andere Länder Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und EU Waren ebenfalls mit Durchfuhrzöllen belegen. Ü 2: Schutzzölle Landwirtschaftliche Produkte. Ü 3: Zollverfahren Ja, bei jeder Einfuhr aus einem Drittland kommt es zu einem Zollverfahren (Ausnahme: Einfuhr im Reiseverkehr, die unterhalb der zulässigen Grenzen liegt). Ü 4: Zollverfahren Zollverfahren und Einfuhrabgaben fallen in Deutschland an, da der österreichische Importeur lediglich einen innergemeinschaftlichen Erwerb tätigt. Ü 5: Gewichtszoll Die Feststellung des Gewichtes ist einfacher als die Feststellung des Wertes. Gerade bei technisch komplizierten Geräten ist die Feststellung des Wertes nur durch Experten möglich. Ü 6: Zollverfahren Ja, bei jeder Einfuhr kommt es zu einem Zollverfahren. Es ist zumindest die EUSt zu entrichten. Ü 7: Erhebungsaufgabe Die jeweils aktuellen Regelungen finden Sie im Internet unter http://www.wko.at/steuern (Umsatzsteuer).

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  Schülerbuch Seite 72/6   SbX ID: 2933

Wissen

  Schülerbuch Seite 72/7   SbX ID: 2934

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Frankreich, Italien, Schweden, Spanien, Portugal

W 5: Richtig sind a), b) und d).

W 2: Deutschland, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien

W 6: 13 %, mindestens € 2,–/100 kg netto.

W 3: Bulgarien, Rumänien

W 7: Richtig ist a).

W 4: Richtig sind a), b) und e).

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 3: Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel

Ergänzungs-Lerneinheit 3: Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4340 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4341

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel Folie 1: Maßnahmen zur Exportförderung Folie 2: Abwicklung der Exportfinanzierung





Sichern ID: 4343

AudioWiederholung

MP3-Download, Audio-Player

Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel (2 Folien, siehe Schritt Lernen)





Lernen

  Schülerbuch Seite 72/8

Üben – Anwenden 3 Außenhandel

  Schülerbuch Seite 72/13

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben und Fallbeispiele zu 1 Die Exportförderung Ü 1: Exportrisikogarantie a) Ja, diese Risiken sind typische Risiken für Exportgarantien mit Bundeshaftung. b) Ja c) Politisches Risiko wird voll abgedeckt. Ü 2: Exportfinanzierung für Industrieunternehmen Möglich wäre eine Finanzierung über die Österreichische Exportfonds GmbH (da KMU). Geeignet wäre ein Produktionskredit oder ein Fakturenüberbrückungskredit. Höchstbetrag ca. € 12 Mio. Ü 3: Exportförderungsmaßnahmen Ja, im Rahmen der „Exportkredite mit Refinanzierung durch die Oesterreichische Kontrollbank AG“ sind auch „Starthilfekredite“ (für „Markterschließungs- und Markterhaltungsvorhaben in Entwicklungsländern“) möglich. Ü 4: Exportfinanzierung a) Ja b) Ja c) Nein, der Bund bürgt nur dem Kreditgeber, nicht dem Exporteur. Es müsste zusätzlich eine Exportgarantie beantragt werden.

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31

Lernen

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Wissen

zu 2 Kurssicherung im Außenhandel Ü 5: Kurssicherung beim Export a) Da die Kurse per Termin betragsmäßig niedriger sind, als per Kassa, geht man davon aus, dass der Japanische Yen im Wert steigen wird. Er notiert daher mit einem Report (Aufschlag). Wären die Terminkurse betragsmäßig höher als die Kassakurse, würde man von einem Deport (Abschlag) sprechen. Der Swapsatz ist der Unterschied zwischen dem Kassa- und dem Terminkurs. Er beträgt im vorliegenden Fall – für den höheren Ankaufskurs 121,80 – 119,01= 2,79 – für den niedrigeren Verkaufskurs 120,18 – 117,40 = 2,78 Hinweis: Der Swapsatz wird in der Praxis ohne Vorzeichen angegeben, da professionelle Devisenhändler wissen, ob die Terminkurse gerade mit einem Deport oder mit einem Report notieren. b) Laut Markteinschätzung wird der Wert des JPY gegenüber dem Euro steigen. Der Exporteur wird daher nur dann eine Kurssicherung vornehmen, wenn er den Markteinschätzungen der Experten misstraut. c) Für den Exporteur sind die höheren Ankaufskurse der Banken relevant. Geht der Rechnungsbetrag ein, müssen die Banken die JPY vom Exporteur ankaufen. Sie verwenden den höheren Kurs, da der Fremdwährungsbetrag durch den Kurs dividiert wird und daher der Exporteur weniger Euro für die JPY erhält. d) Bei einem Devisentermingeschäft würde der Exporteur die Devisen per Termin zu einem fixen Kurs verkaufen und müsste dann auch diesen Kurs akzeptieren, bei einem Optionsgeschäft würde der Exporteur einen Put auf JPY erwerben, d. h. das Recht, die Devisen zu einem fixen Termin zu verkaufen. Entwickeln sich die Kurse günstiger als angenommen, kann er den Put verfallen lassen und die Devisen am Kassamarkt verkaufen. Ü 6: Kurssicherung beim Export (Fortsetzung von Ü 5) a) Der Exporteur würde einen Kredit in JPY aufnehmen und die JPY sofort in Euro wechseln. Den Kredit würde er dann mit den Exporterlösen zurückzahlen. b) Der Kredit würde zusätzlich zur Finanzierung der Produktionzeit, Lieferzeit und der Zahlungsfrist dienen. Ü 7: Kurssicherung im Import a) Die Terminkurse sind betragsmäßig niedriger als die Kassakurse, der Markt geht daher davon aus, dass der Dollar steigen wird. Er notiert daher mit einem Report (Aufschlag). b) Um die Rechnung in USD zu bezahlen, muss die Bank dem österreichischen Importeur Dollar verkaufen. Sie verwendet den niedrigeren Verkaufskurs. Da der Fremwährungsbetrag durch den Kurs dividiert wird, muss der Importeur einen höheren Eurobetrag bezahlen. c) Der Swapsatz beträgt 1,4408 – 1,4216 = 0,0192 d) Der Computerimporteur würde USD auf Termin kaufen und sich so den Kurs für den Zeitpunkt der Lieferung sichern. e) Der Importeur würde einen Call auf USD erwerben, der ihn berechtigt, die USD per Termin zu einem fixen Kurs zu kaufen. Entwickelt sich der Dollarkurs günstiger, d. h., kann man die Dollar günstiger am Kassamakrt kaufen, kann der Importeur den Call verfallen lassen. f) Der Importeur müsste USD per Kassa kaufen und damit einen Kredit gewähren, den er bei Fälligkeit der Importschuld zurückerhält um damit die Rechnung zu bezahlen. Da der Importeur keine Bank ist, wird es für ihn schwer sein, einen Kreditnehmer zu finden, der gerade diesen Dollarbetrag für die vorgesehene Zeit benötigt.

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  Schülerbuch Seite 72/14   SbX ID: 4343

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Ergänzungs-Lerneinheit 3: Exportförderung und Kurssicherung im Außenhandel

Wissen

  Schülerbuch Seite 72/15

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Der Staat fördert den Export durch Risikoübernahme (Exportgarantien) und durch Erleichterung der Finanzierung (z. B. günstige Refinanzierung der Hausbank des Exporteurs). W 2: Exportgarantien gibt es gegen: – Abnehmerrisiko, – Dubiosenrisiko, – politische Risiken (Streik, Krieg) und – Wechselkursrisiko. W 3: Auskünfte über die Exportförderungen erteilen die Oesterreichische Kontrollbank (www.oekb.co.at), die zuständige Abteilung der Handelskammer und die Exportfonds GesmbH. W 4: Die Hausbank gewährt die geförderten Kredite an den Exporteur. Sie wird jedoch billig refinanziert. W 5: Die OeNB, die Exportfonds GesmbH und die Kontrollbank finanzieren bei den geförderten Exportkrediten die Hausbank zu günstigen Zinssätzen. W 6: Als Klein- und Mittelbetriebe (KMU) gelten Unternehmen, die – weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen und – die entweder einen Jahresumsatz von höchstens € 40 Mio. oder – eine Bilanzsumme von € 27 Mio. aufweisen und – an denen ein Großunternehmen nicht oder zu maximal 25 % beteiligt ist. zu 2 Kurssicherung im Außenhandel W 7: Beim Export handelt es sich meistens um einen Käufer­ markt. Der ausländische Importeur ist daher meist in der Lage, die Vertragswährung zu bestimmen. Zusätzlich werden viele Welthandelsgüter, wie Rohöl, Kafee, Cacao, Rohstoffe etc meist in Dollar gehandelt. W 8: a) Kursicherungen durch Devisentermingeschäfte erfolgen im Export durch einen Terminverkauf der Devisen, der dann durch den Eingang des Erlöses glatt gestellt wird. b) Beim Import werden Devisen auf Ziel gekauft, mit denen dann die Rechnung bei Fälligkeit bezahlt wird.

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W 9: Report bedeutet, dass die Devisen per Termin höher notieren als per Kassa (betragsmäßig ist der Kurs per Termin dann niedriger als der Kassakurs) Deport bedeutet, dass die Devisen per Termin niedriger notieren als per Kassa (betragsmäßig sind die Terminkurse höher als die Kassakurse) Als Swapsatz bezeichnet man die Differenz zwischen Kassakurs und Terminkurs. W 10: Die Kursnotierung für den Ankauf durch die Bank ist höher als die Kursnotierung für den Devisenverkauf durch die Bank. Da der Fremdwährungsbetrag durch den Kurs dividiert wird, um den Eurobetrag zu erhalten, bekommt der Exporteur, der die Devisen an die Bank verkauft (die Bank kauft an, daher Ankaufskurs), für den gleichen Fremdwährungsbetrag weniger Euro, als der Importeur, der die Devisen von der Bank kaufen muss (die Bank verkauft, daher Verkaufskurs), für die Devisen bezahlen muss. W 11: Wenn die Währung steigt, liegen die Devisenterminkurse betragsmäßig niedriger als die Kassakurse (niedrigere Kurse bedeuten, dass man für einen Euro weniger Fremdwährung bekommt, die Fremdwährung wird mehr wert). W 12: Beim Devisentermingeschäft müssen die Devisen zum vereinbarten Kurs gekauft bzw. verkauft werden. Beim Devisenoptionsgeschäft kann man das Recht, die Devisen zu einem bestimmten Kurs zu kaufen (Call) bzw. zu verkaufen (Put), auch verfallen lassen, wenn sich die Kassakurse günstiger entwickeln. W 13: In der Praxis kann sich nur der Exporteur durch einen Fremdwährungskredit gegen das Kursrisiko schützen. Er nimmt einen Fremdwährungskredit bei seiner Bank auf und wechselt sofort in Euro. Bei Eingang der Exportrechnung zahlt er den Kredit mit den Devisen zurück. Der Importeur müsste einen Kreditnehmer suchen, der einen gleich hohen Betrag für die erforderliche Zeit in der erforderlichen Fremdwährung von ihm borgt. Dies ist kaum möglich.

33

3 Außenhandel

zu 1 Die Exportförderung

4 Die Kreditinstitute Inhaltsübersicht Zu diesem Kapitel gibt es zwei Ergänzungs-Lerneinheiten, die im SbX (auf der CD und online) als PDF-Datei zum Download angeboten werden: SbX-IDs: 4445 und 4455 Im vorliegenden Teacher’s Guide sind die Zusatzinformationen zu den Ergänzungs-Lerneinheiten sowie die Lösungen zu den Übungsbeispielen und zu den Aufgaben zur Lernkontrolle so eingeordnet, wie es der Systematik der Inhalte entspricht (siehe die nachstehende Inhaltsübersicht).

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Lerneinheit 1: Die Geschäfte der Kreditinstitute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 35   35  37  37  37

Lerneinheit 2: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel aufbringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 38   39  40  40  40

Lerneinheit 3: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel verwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 41   41  42  43  44

Ergänzungs-Lerneinheit 4: Die Dienstleistungsgeschäfte der Kreditinstitute . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 44   45  45  45  46

Ergänzungs-Lerneinheit 5: Besondere Probleme und Entwicklungen im Bankwesen . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Die Geschäfte der Kreditinstitute

Lerneinheit 1: Die Geschäfte der Kreditinstitute Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4410 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4411

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Geschäfte der Kreditinstitute Folie 1: Die Aufgaben der Kreditinstitute Folie 2: Geschäftsfelder der Kreditinstitute





ÜBEN ID: 4412

Anwendung

Rechercheaufgabe

Ü 5 | Arbeitsblatt: Die Geschäftsfelder der ­ reditinstitute (individuelle Lösung) K





Sichern ID: 4413

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Die Geschäfte der Kreditinstitute





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Geschäfte der Kreditinstitute (2 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Die Geschäfte der Kreditinstitute Lösungen dazu



● ●

Wissen ID: 4414

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 74   SbX ID: 4411

1 Die Aufgaben der Kreditinstitute Info+ zum Thema Ein Kreditinstitut (oder Geldinstitut) ist ein Unternehmen, das Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreibt, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert (vgl. dazu auch das Bankwesengesetz BWG). „Kreditinstitut“ und „Bank“ werden umgangssprachlich oft als Synonyme verwendet. Es gibt jedoch fachliche Differenzierungen mit „Kreditinstitut“ als Oberbegriff für die Unterbegriffe Bank (Aktienbank, Genossenschaftsbank) und Sparkasse. Kreditinstitute gibt es in unterschiedlichen Rechtsformen. Quelle: wikipedia

Österreich ist noch immer „overbanked“ Im Jahr 2009 gab es im österreichischen Bankstellennetz einen Rückgang um 89 auf 5.032 Standorte. Aufgrund von neun Schließungen, zehn Fusionen sowie sieben Neugründungen verringerte sich die Anzahl der Hauptanstalten im Jahr 2009 von 867 auf 855. Die Anzahl der Zweigstellen wurde gleichzeitig um 77 reduziert. Dennoch ist die Bankstellendichte im Ländervergleich hoch: Sie verringerte sich zwar von 1.632 (Ende 2008) auf 1.664 Einwohner pro Bankstelle Ende 2009. Die Vergleichswerte für Deutschland und die Schweiz per Ende 2009 beliefen sich jedoch schätzungsweise auf 1.970 bzw. 2.210 Einwohner pro Bankstelle. Quelle: OeNB, Bankenstatistisches Jahrbuch 2009

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4 Die Kreditinstitute

Was ist ein Kreditinstitut im Vergleich zu einer Bank?

Lernen

Üben

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Wissen

Didaktische Anregungen Einlagen- und Kreditgeschäft als zentrale Aufgaben eines Kreditinstituts Wie in der Grafik auf S. 74 des Schülerbuches dargestellt, erfüllen Kreditinstitute wesentliche Aufgaben für eine funk­ tionierende Wirtschaft, in dem sie Unternehmen und Privaten Kredite zur Verfügung stellen. Die Mittel dafür sind die Einlagen von Unternehmen und vielen kleinen Sparern. In diesem Zusammenhang kann erklärt werden, dass Kreditinstitute unter anderem „davon leben“, dass die Zinssätze, die sie für die Kredite verlangen, höher sind als die Zinssätze, die sie für die Spareinlagen bezahlen. Die Differenz zwischen den Kreditzinsen und den Einlagenzinsen wird auch Zinsspanne oder – auf das Einzelgeschäft bezogen – Zinsmarge genannt.

2 Die Geschäfte der Kreditinstitute Didaktische Anregungen Analyse von Werbungen für Banken und Bankgeschäfte Werbungen interessieren Schüler in der Regel sehr. Ein möglicher anwendungsorientierter Zugang zu den verschiedenen Bankgeschäften ist eine Analyse von Werbungen von Banken (im Fernsehen, in Zeitungen und Zeitschriften, im Internet). ● Für welche Bankgeschäfte werben Banken? ● Welchem Bereich sind diese Geschäfte (am ehesten) zuzuordnen (Aktivgeschäft, Passivgeschäft, Dienstleistungsgeschäft, …)? ● Mit welchem Argument wird für die Bank / für ein bestimmtes Bankgeschäft geworben (Vertrauenswürdigkeit, Sicherheit, gute Beratung, …)? Übersicht über Österreichs Bankenlandschaft Unter www.banken.at findet man Links zu allen großen österreichischen Kreditinstituten. Eine mögliche Aufgabe für die Schüler wäre, die verschiedenen Websites anzusehen und ihre Inhalte und deren Struktur zu vergleichen (z. B. Unterteilung in Privatkundengeschäft und Firmenkundengeschäft, Hinweise zu Standorten von Filialen, aktuelle Angebote, aktuelle Schlagzeilen aus der „Finanzwelt“). Die wesentlichen Fragen für die Analyse der Websites könnten sein: ● Welche Informationen werden auf den Websites geboten? ● Welche Informationen gibt es gleich auf der Startseite? ● Wie sind die Informationen strukturiert? ● Welcher Bereich ist nur für Bankkunden zugänglich? Recherche zum Thema „Bad Banks“ Im Zuge der Wirtschaftskrise 2008–2010 wurde die Idee entwickelt, die Banken durch Gründung von sogenannten „bad banks“ zu entlasten. Die Schüler/innen können recherchieren, worum es sich dabei genau handelt und welche Gründungen bis dato tatsächlich vorgenommen wurden.

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Lerneinheit 1: Die Geschäfte der Kreditinstitute

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 77   SbX ID: 4412

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben, Fallbeispiele und Erhebungsaufgabe Ü 1: Funktionen der Kreditinstitute Kreditinstitut übernimmt das Risiko und die Verwaltung; stimmt die Kredithöhe und die Laufzeit auf den Bedarf des Kreditnehmers ab; garantiert Herrn Maier jederzeitige Rückzahlung. Ü 2: Geschäfte der Kreditinstitute Gewährung eines Kredits Zahlungsverkehr (In- und Ausland) Schließfach vermieten Sparbuch und Spareinlage Verkauf von Goldmünzen

 Aktivgeschäft  Dienstleistungsgeschäft  Dienstleistungsgeschäft  Passivgeschäft  Dienstleistungsgeschäft/Handelsgeschäft

Beratung und Information ergänzt alle Aktivitäten (den Zahlungsverkehr nicht in jedem Fall). Ü 3: Unterschiede zwischen Bankbilanzen und der Bilanz eines Industriebetriebes – Bank:  sehr umlaufintensiv  sehr niedriger Eigenkapitalanteil (unter 10 %; Bank Austria 7 %, Erste Group 8 %) – Industriebetrieb:  vergleichsweise hohe Anlagenintensität  wesentlich höherer Eigenkapitalanteil (30 bis 40 %) Ü 4: Erhebungsaufgabe Individuelle Lösungen

Sichern

  Schülerbuch Seite 78   SbX ID: 4413

Wissen

  Schülerbuch Seite 78   SbX ID: 4414

4 Die Kreditinstitute

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Die Kreditinstitute führen durch: – Kreditgeschäfte (Aktivgeschäft), – Einlagengeschäfte (Passivgeschäft) und – Dienstleistungsgeschäfte. W 2: Kreditinstitute wandeln Beträge, Dauer und Risiken von Geldmitteln um. Sie beraten Kreditnehmer und Einleger und verwalten deren Gelder. W 3: – Zahlungsvermittlung – Emission von Wertpapieren – An- und Verkauf von Wertpapieren – An- und Verkauf von Devisen und Valuten – Handel mit Münzen – Depotgeschäft (Wertpapierdepot, Safes, Schließfächer) Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

W 4: Beratung und Information über – die allgemeine Wirtschaftslage, – die Kursentwicklung, – ausländische Märkte usw.

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Lernen

Üben

Sichern

Wissen

W 5: Die Geschäfte der Kreditinstitute werden durch eine große Zahl von speziellen Gesetzen geregelt, da im Rahmen des Einlagengeschäftes große Teile der liquiden Mittel der öffentlichen und privaten Unternehmungen und der Haushalte verwaltet werden. Die Sicherheit der Einlagen soll durch diese Gesetze gewährleistet werden. Außerdem soll die Existenz von Banken nicht durch die Vergabe riskanter Kredite gefährdet werden. W 6: Ein Unternehmer eröffnet ein Bankkonto mit einer Einlage von € 25.000,– (Passivgeschäft). Er hat aus der Schweiz Waren importiert. Das Kreditinstitut wird beauftragt, CHF 10.000,– vom Konto zu überweisen. Das Kreditinstitut wird außerdem beauftragt, für € 4.000,– Investitionsanleihen zu kaufen (Dienstleistungsgeschäft). Das Kreditinstitut gewährt dem Kunden einen Hypothekarkredit (Aktivgeschäft). Die Bank gewährt einem Kunden einen Kredit zum Bau einer Lagerhalle, der Kunde verkauft seine Forderungen aus Warenlieferungen an die Bank (Aktivgeschäft). Der Kunde bietet der Bank als Sicherstellung für einen Teil des Kredites Wertpapiere an, die sich bei der Bank im Depot befinden (Depotgeschäft). Ein Kunde erhält von der Bank einen Exportkredit. Die Bank diskontiert den auf den Kunden gezogenen Wechsel (Diskontgeschäft  Aktivgeschäft). W 7: a) Falsch, richtig ist: Eine der Aufgaben der Kreditinstitute ist die Fristentransformation, d. h., sie wandeln kurzfristige Einlagen in langfristige Kredite und umgekehrt um. b) Richtig c) Falsch, das wichtigste Geschäftsfeld ist das Kreditgeschäft. d) Falsch, Kreditinstitute unterliegen sowohl dem UGB als auch zahlreichen Sondervorschriften. e) Falsch, die Kreditinstitute können den sogenannten „Bodensatz“ ertragbringend als Kredite vergeben, da die Konto­ inhaber nicht ständig über die gesamten Mittel auf den Girokonten verfügen wollen. W 8: a) Passivgeschäft, Dienstleistungsgeschäft b) Dienstleistungsgeschäft, Aktivgeschäft, vermutlich auch Information und Beratung c) Dienstleistungsgeschäft, Passivgeschäft d) Information und Beratung Zusatzfrage: Eigengeschäft W 9: Kreditinstitute handeln mit Wertpapieren, Fremdwährungen und Sonstigem, z. B.: Goldmünzen.

Lerneinheit 2: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel aufbringen Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4420 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4421

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Kapitalaufbringung der Kreditinstitute (1 Folie)





ÜBEN ID: 4422

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 7 | Geschäftstätigkeit, rechtliche Grundlagen und Kapitalaufbringung der Kreditinstitute (Quiz) Ü 8 | Die Kapitalaufbringung der Kreditinstitute (Quiz) Lösungen dazu









Sichern ID: 4423 Wissen ID: 4424



AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Wie die Kreditinstitute ihre Mittel aufbringen





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Kapitalaufbringung der Kreditinstitute (1 Folie)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

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Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

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Lerneinheit 2: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel aufbringen

Lernen

  Schülerbuch Seite 80   SbX ID: 4421

1 Die Möglichkeiten der Finanzierung (Übersicht) Didaktische Anregungen Die Schüler können anhand der in Lerneinheit 1 vereinfacht dargestellten Bilanzen von Bank Austria und Erste Group und/ oder anhand von Originalbilanzen von Kreditinstituten analysieren, wie diese Kreditinstitute ihre Mittel aufbringen, d. h., wie sie sich finanzieren. Die Bilanzen können den Geschäftsberichten entnommen werden, die auf den Websites der Banken zur Verfügung gestellt werden (z. B. Erste Bank/Erste Group, Bank Austria, BAWAG PSK, …)

3 Fremdfinanzierung Info+ zum Thema Anonymität von Spareinlagen hat mit dem Bankgeheimnis nichts zu tun! Als die Anonymität von Sparbüchern in Österreich aufgehoben (bzw. stark eingeschränkt) wurde, hatten viele Österreicher die Befürchtung, dass damit das Bankgeheimnis nicht mehr gelten würde. Vielmehr besteht jedoch das Bankgeheimnis unabhängig von den Spareinlagen, es bezieht sich auch nicht nur auf die Spareinlagen. Das Bankgeheimnis ist nach wie vor aufrecht und in § 38 BWG geregelt (nachstehend der leicht gekürzte Text des Abs. 1): Kreditinstitute, ihre Gesellschafter, Organmitglieder, Beschäftigte sowie sonst für Kreditinstitute tätige Personen dürfen Geheimnisse, die ihnen ausschließlich aufgrund der Geschäftsverbindungen mit Kunden anvertraut oder zugänglich gemacht worden sind, nicht offenbaren oder verwerten (Bankgeheimnis). Werden Organen von Behörden sowie der Österreichischen Nationalbank bei ihrer dienstlichen Tätigkeit Tatsachen bekannt, die dem Bankgeheimnis unterliegen, so haben sie das Bankgeheimnis als Amtsgeheimnis zu wahren, von dem sie nur in den Fällen des Abs. 2 (z. B. gerichtliche Strafverfahren) entbunden werden dürfen. Die Geheimhaltungsverpflichtung gilt zeitlich unbegrenzt.

Didaktische Anregungen Konditionen für Spareinlagen vergleichen – Erhebungsaufgabe für die Schüler Es zahlt sich in jedem Fall aus, Konditionen für Spareinlagen bei verschiedenen Banken zu vergleichen. Das sollen die Schüler bei dieser Erhebungsaufgabe auch erkennen. Je eine Schülergruppe erfragt bei einer Bank die Konditionen für Spareinlagen, wobei es sinnvoll ist, auch verschiedene Sparvarianten zu vergleichen, zum Beispiel die folgenden (Kapitalsparen versus Ansparen, täglich fällig versus gebunden): Konditionen (Zinssatz) bei Bank

1.000 Euro

täglich fällig

1.000 Euro

gebunden für 6 Monate gebunden für 12 Monate gebunden für 24 Monate

10.000 Euro

täglich fällig

10.000 Euro

gebunden für 6 Monate gebunden für 12 Monate gebunden für 24 Monate

4 Die Kreditinstitute

Sparvariante

Laufend monatlich 100 Euro sparen gebunden für 6 Monate ….. Vielleicht ist diese Erhebungsaufgabe auch für manche Schüler ein Anstoß, die Konditionen bei ihren eigenen Sparbüchern zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verbessern.

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Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 83   SbX ID: 4422

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben und Erhebungsaufgaben Ü 1: Eigenkapital der Kreditinstitute Eine der wichtigsten Aufgaben der Kreditinstitute ist die Hereinnahme von Einlagen (also von Fremdkapital) und deren Umwandlung in Kredite. Das Eigenkapital ist daher im Vergleich dazu sehr gering. Ü 2: Bindungsfrist von Einlagen Ein Teil der täglich fälligen Einlagen steht den Kreditinstituten längerfristig zur Verfügung, da nie sämtliche Guthaben gleichzeitig abgehoben werden und daher ausbezahlt werden müssen, ein Großteil der Zahlungen erfolgt bargeldlos, Abhebungen werden durch Einlagen anderer Bankkunden ersetzt („Bodensatz“). Ü 3: Sparbücher, Eröffnung Nein; die Möglichkeit Sparbücher völlig anonym zu eröffnen, ist seit Jahresmitte 2002 endgültig gefallen.

Ü 4: Sparbücher, Weitergabe Nein, da nu der Inhaber abheben kann, der sich legitimieren (ausweisen) muss. Ü 5: Einlagensicherung Die Einlagensicherung für österreichische Bankguthaben galt nur bis Ende 2009 unbeschränkt. Seit 2010 ist sie auf e 100.000,– pro Einleger beschränkt. Ü 6: Erhebungsaufgaben a) Individuelle Lösungen. b Zum Beispiel ING-DiBa: Kunde druckt sich einen Kontoeröffnungsantrag (im PDF-Format) aus, füllt ihn aus und unterschreibt ihn. Anschließend schickt der Kunde den unterschriebenen Antrag an die Bank, diese retourniert ihn eingeschrieben (RsA-Brief) an den Kunden, der Postbote überprüft die Legitimation des Kunden und leitet diese Information an die ING-DiBa weiter. Hiermit gilt das Konto als eröffnet.

Sichern

  Schülerbuch Seite 83   SbX ID: 4423

Wissen

  Schülerbuch Seite 84   SbX ID: 4424

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: – Eigenfinanzierung (z. B. Emission von eigenen Aktien) – Fremdfinanzierung (Einlagengeschäft, Kreditaufnahme von anderen Kreditinstituten, Ausgabe von Schuldverschreibungen) W 2: – Kernkapital (eingezahltes Geschäftskapital, Rücklagen, einbehaltene Gewinne) – Ergänzungskapital (z. B. nachrangige Darlehen) W 3: a) Richtig, die Bestimmungen von Band III werden jedoch ein höheres Eigenkapital erfordern. b) Falsch, die Kreditinstitute haften mit ihrem Kernkapital und auch mit dem Ergänzungskapital. Allerdings handelt es sich dabei um nachrangiges Kapital, das erst nach Erfüllung aller anderen Zahlungsverpflichtungen zurückgezahlt wird. 40

c) Richtig d) Richtig W 4: a) Richtig b) Richtig c) Richtig W 5: Beim „Festgeld“ erfolgt die Bindung für eine bestimmte Frist, z. B. 90 Tage, beim „Kündigungsgeld“ muss unter Einhaltung einer vorher vereinbarten Frist vor der Abhebung gekündigt werden. W 6: Ausgabe eigener Schuldverschreibungen Kredite von anderen Kreditinstituten

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Lerneinheit 3: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel verwenden

Lerneinheit 3: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel verwenden Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4430 Schritt Lernen ID: 4431 ÜBEN ID: 4432 Sichern ID: 4433 Wissen ID: 4434

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Kreditprüfung (1 Folie)





Unterrichtsmittel

Download

Muster eines Kreditvertrages

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 7 | Kreditrisiken (Zuordnungsübung) Ü 8 | Kreditprüfung (Auswahlfragen) Lösungen dazu



Wie die Kreditinstitute ihre Mittel verwenden





AudioWiederholung

Audio-Player,   MP3-Download

● ● ●

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Kreditprüfung (1 Folie)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel ­verwenden Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 85   SbX ID: 4431

1 Das Kreditgeschäft Info+ zum Thema Ein Fremdwährungskredit ist ein Darlehen, das in ausländischer Währung aufgenommen wird und auch in dieser zurückzuzahlen ist. Am häufigsten sind Fremdwährungskredite in Schweizer Franken, japanischen Yen oder US-Dollar. Die Bank tauscht die fremde Währung bei der Auszahlung des Kredites in Euro um, bei Zinszahlungen und Tilgung werden Euro des Kreditnehmers in die fremde Währung umgewechselt. Da der Kredit, die Zinszahlungen und die Tilgung auf eine ausländische Währung lauten, kann man von günstigeren Zinsen in fremden Währungen profitieren. Allerdings besteht dadurch – obwohl für den Kreditnehmer alle Zahlungen in Euro abgewickelt werden – immer ein Wechselkursrisiko, sofern kein Einkommen in dieser Währung erzielt wird. Üblicherweise sind Fremdwährungskredite endfällig, d.h., der gesamte Kredit wird erst am Ende der Laufzeit zurückgezahlt, regelmäßig werden nur die Zinsen gezahlt. Parallel dazu wird meistens ein Tilgungsträger angespart. Tilgungsträger können Lebensversicherungen, Investmentfonds oder andere Wertpapiere sein. Der Tilgungsträger soll am Ende der Laufzeit für die Tilgung des Kredites verwendet werden. Ob der Tilgungsträger dafür ausreicht, hängt auch von der Rendite ab, die der Tilgungsträger tatsächlich erwirtschaftet. Ein Fremdwährungskredit ist also eine besondere Form der Währungsspekulation. Dementsprechend vielfältig und hoch sind die Risiken, die der Kreditnehmer damit eingeht: ● ein Zinsänderungsrisiko (denn niemand weiß heute, wie sich ein derzeitiger Zinsvorteil in Zukunft entwickelt) ● ein Wechselkursrisiko (denn es ist ungewiss, wie sich der Wechselkurs der Fremdwährung – und damit der Kreditrückzahlungsbetrag – in Zukunft entwickelt) ● und gegebenenfalls ein Tilgungsträgerrisiko (schließlich ist unbekannt, welche Verzinsung ein zur Kreditrückzahlung angesparter Tilgungsträger schlussendlich tatsächlich erwirtschaftet)

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4 Die Kreditinstitute

Warum sind Fremdwährungskredite eigentlich so riskant?

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Ein Fremdwährungskredit verursacht möglicherweise auch empfindlich höhere Kosten als ein Eurokredit – manche davon sind planbar, einige können aber unvorhergesehen eintreten, so zum Beispiel: ● Swap- und Absicherungskosten ● Erhöhung der erforderlichen Sicherheiten ● Zwangskonvertierung des Fremdwährungs- in einen Euro-Kredit zu einem ungünstigen Zeitpunkt Dazu kommen: ● zusätzliche Spesen, weil der Aufwand der Bank bei Fremdwährungskrediten deutlich höher ist als bei Eurokrediten ● zusätzliche Kosten für den zweimaligen Währungstausch (Fremdwährung/Euro, Euro/Fremdwährung) mit relativ hohen Mindestspesen und Devisenprovisionen ● möglicherweise doppelte Kontoführungsgebühren, da die Bank ein Konto in Euro und eines in fremder Währung führen muss Quelle: Österreichische Finanzmarktaufsicht, www.fma.gv.at

Didaktische Anregungen Im SbX zu dieser Lerneinheit finden Sie unter der ID: 4431 ein Muster für einen Kreditvertrag.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 90   SbX ID: 4432

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben und Fallbeispiele Ü 1: Kreditprüfung Bei der Kreditprüfung wird geklärt, – ob der Kreditnehmer den Kredit zurückzahlen WILL (persönliche Kreditwürdigkeit) und – ob der Kreditnehmer den Kredit zurückzahlen KANN (sachliche Kreditfähigkeit). Die Informationen dazu kommen: – aus der Vergangenheit (bisherige Kontogebarung, Bilanzen etc.) – aus der Gegenwart (Sicherheiten, aktuelle Zwischenbilanzen etc.) – aus Prognosedaten für die Zukunft (Ertrags- und Cashflow-Schätzungen) Ü 2: Kreditrisiko – Dubiosenrisiko: bedeutendstes Risiko, Risiko, dass der Kreditnehmer den Kredit nicht zurückzahlen kann, Minimierung durch Kreditprüfung – Risiko des steigenden Zinsfußes: Ausschaltung durch Bindung des Zinssatzes an einen Referenzzinssatz, z. B. den EURIBOR. – Valutarisiko: nur bei Fremdwährungskrediten, Ausschaltung durch Kreditvergabe in Landeswährung oder Kurssicherung. – Geldwertrisiko: trifft das Kreditinstitut nicht, da nur Fremdkapital (Spareinlagen usw.) als Kredit vergeben wird. Ü 3: Kreditprüfung Die Daten betreffend die Kreditfähigkeit eines Kreditwerbers erhalten die Kreditinstitute aus der eigenen Geschäftsverbindung (Kontoumsatz, Erfahrungen bei früheren Krediten), aus den vorgelegten Bilanzen, durch die Prüfung der angebotenen Sicherheiten, von den Kreditschutzverbänden und von Auskunfteien. Ü 4: Kreditkonditionen Hinweis: Die Staatliche Kreditgebühr für Finanzkredite von 0,8 % wurde Anfang 2011 abgeschafft. – Kreditinstitut: 8 % kontokorrentmäßig, Bearbeitungsgebühr 2 % vom Anfangsbetrag, sind zwar 1 % pro Jahr, bezogen auf die Durchschnittsschuld jedoch wieder 2 %.  Insgesamt daher 8 % + 2 % = 10 %.

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Lerneinheit 3: Wie die Kreditinstitute ihre Mittel verwenden

– Kreditbüro: 0,55 % aufschlagsmäßig, 3 % Bearbeitungsgebühr – 0,55 x 12 x 2 = 13,2 % x 5.000 € 1.056,– – 3 % x 5.000 € 240,– Auszahlungsbetrag Rückzahlungsbetrag

€ 8.000,–

€ 1.296,– € 6.704,– € 8.000,–

1 + 24 Durchschnittliche Laufzeit = = 12,5 Monate 2 K x Z x M Z x 1200 1296 x 1200 Z= p=  = 18,56 % 1200 K x M 6704 x 12,5 – Möbelhaus: zinsenfreie Teilzahlung, Bearbeitungsgebühr 2 % auf die Kreditraten, Entgang von Rabatt und Zustellung, Montage Kreditbetrag Kosten: Gebühr 2 % Entgangener Rabatt Zustellung und Montage Kosten insgesamt:

€ 6.400,– € 128,– € 160,– € 640,– € 928,–

928 Verzinsung von € 6.400,– für 24 Monate = = 29 % 6.400 Verzinsung für 1 Jahr

14,5 %

Ü 5: Kreditgewährung a) Der Kreditnehmer haftet mit seinem gesamten Vermögen und mit seinem gegenwärtigen und zukünftigen Einkommen. b) Ja, da nicht alle Einlagen gleichzeitig von den Einlegern zurückverlangt werden. Abhebungen werden durch Einzahlungen ersetzt. c) Die Bilanzen der beiden letzten Jahre oder eine Statusbilanz. Ausfüllen eines Vordruckes mit den Daten aus dem Rechnungswesen, Auszug aus dem Firmenbuch, Finanzplan. e) Kreditschutzverbände, zentrale Kreditkartei der Kreditinstitute, bisherige Kontoumsätze und Zahlungsgewohnheiten, Auskunftei. f) Bindung des Zinsfußes an den EURIBOR (z. B. 4 % über dem EURIBOR) g) Nein, da der gegebene Kredit aus den Geldern der Einleger stammt (= Fremdkapital). Sinkt der Wert des zurückgezahlten Geldes, ist auch das Geld der Einleger weniger wert. Das Geldwertrisiko trifft die Einleger und nicht das Kreditinstitut. h) Günstig, da im Falle eines (wahrscheinlichen) Sinkens des Geldwertes das zurückgezahlte Geld weniger wert ist. i) Die Einleger. Ü 6: Kreditbesicherung a) Auszug aus dem Grundbuch. Eventuell Schätzgutachten über Verkehrswert des Grundstücks, Steuererklärungen (soweit nicht pauschaliert). b) Nein, nur dann, wenn der Kredit vermutlich ordnungsgemäß zurückgezahlt werden kann. Der Rückzahlungsplan sollte darauf geprüft werden, ob er eingehalten werden kann.

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  Schülerbuch Seite 91   SbX ID: 4433

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4 Die Kreditinstitute

a) Frau Berger sollte den Kredit vom Kreditinstitut nehmen und bar zahlen, da sie dann 2 % Skonto und die kostenlose Zu- und Aufstellung erhält. Außerdem kann Frau Berger so die gesamte Kaufsumme finanzieren. b) Jeder Kreditgeber wird vermutlich Auskunft über die Höhe der Einkünfte, die Vermögenslage (Gehaltsbestätigung) und die Dauer der Beschäftigung verlangen. c) Der Kredit ist durch das Einkommen von Frau Berger gesichert. Kreditinstitut und Kreditvermittler könnten eine Bürgschaft des Ehemannes verlangen. d) Ja, das Kreditinstitut ist lt. BWG verpflichtet, den Effektivzinssatz anzugeben (Verbraucherschutzbestimmung). Allerdings müssen Bearbeitungs- und Auskunftsgebühren nicht einbezogen werden.

Lernen

Üben

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Wissen

Wissen

  Schülerbuch Seite 92   SbX ID: 4434

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: a) Richtig b) Falsch, die meisten Kreditinstitute sind zwar auf bestimmte Kundengruppen spezialisiert, diese sind aber überwiegend Großbetriebe, KMU bzw. Privatkunden. c) Falsch, Privatkredite haben bei den meisten Banken einen Anteil von über 50 % des Aktivgeschäfts. d) Richtig. W 2: Kreditvergabe an Private, Unternehmen, öffentliche Körperschaften und andere Kreditinstitute Veranlagung der Gelder (Eigengeschäft) in Wertpapieren, Spareinlagen etc. W 3: d) Geldwertrisiko: trifft das Kreditinstitut nicht, da nur Fremdkapital (Spareinlagen usw.) als Kredit vergeben werden. W 4: gegen b) das Risiko des steigenden Zinssatzes durch eine Zinsgleitklausel, z. B. durch Bindung an den EURIBOR W 5: Bei der statischen Kreditprüfung prüft das Kreditinstitut die derzeitige Vermögenslage des Kreditnehmers und die Sicherheiten, die er für den Kredit anbieten kann. Bei der dynamischen Kreditprüfung wird die zukünftige Ertrags- bzw. Finanzkraft eines Unternehmers berücksichtigt.

W 6: a) SP b) SP c) DP d) SP e) DP W 7: Die Kreditwürdigkeit eines Kreditwerbers kann man dadurch prüfen, dass man sein bisheriges Verhalten überprüft. Man kontrolliert, ob frühere Bankkredite immer rechtzeitig zurückgezahlt wurden, ob ungedeckte Schecks ausgestellt wurden. Man prüft das Verhalten des Kreditwerbers im Geschäftsleben. Ist er als Lieferant pünktlich, wie ist seine Geschäftsführung? Bei privaten Kreditnehmern prüft man, wie lange der Kreditwerber beim gleichen Unternehmen schon beschäftigt ist, wie oft er die Wohnung gewechselt hat usw. W 8: Stimme nicht zu, da auch die Sicherheiten an Wert verlieren können. D. h., die Kredite können zwar zum Zeitpunkt der Kreditgewährung ausreichend abgesichert sein, aber über die Laufzeit so weit an Wert verlieren, dass sie den Kreditbetrag nicht mehr abdecken (z. B. Wertpapiere, deren Kurswert sinkt, Grundstücke, die durch Umwidmungen weniger Wert werden etc.). W 9: Veranlagung von Geldern am Geld- und Kapitalmarkt, Refinanzierung der gewährten Kredite bei der Nationalbank, Ausgabe von eigenen Wertpapieren.

Ergänzungs-Lerneinheit 4: Die Dienstleistungsgeschäfte der ­Kreditinstitute Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4440 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

ÜBEN ID: 4442

Anwendung

Weitere Übungsaufgabe AAK*

Ü 4 | Dienstleistungsgeschäfte der Kreditinstitute (Übersicht ergänzen) Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4443

AudioWiederholung

Die Dienstleistungsgeschäfte der Kreditinstitute





Wissen ID: 4444

Überprüfung

Test: Die Dienstleistungsgeschäfte der Kreditinstitute Lösungen dazu





Audio-Player,   MP3-Download Kontrollaufgaben AAK*



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

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Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 4: Die Dienstleistungsgeschäfte der Kreditinstitute

Lernen

  Schülerbuch Seite 92/1

Didaktische Anregungen Vergleich von Konditionen für Bankgeschäfte Die Arbeiterkammer bietet unter http://www.bankenrechner.at/ die Möglichkeit an, für verschiedene Arten von Girokonten die Konditionen verschiedener Banken in einer Übersicht zu vergleichen (ebenso für Sparbücher, Kredite und andere Bankdienstleistungen).

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 92/3   SbX ID: 4442

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Zahlungsverkehr, Gebühren Ein Teil der täglich fälligen Einlagen steht den Kreditinstituten längerfristig zur Verfügung, da nie sämtliche Guthaben gleichzeitig ausbezahlt werden müssen, ein Großteil der Zahlungen erfolgt bargeldlos, Abhebungen werden durch Einlagen ersetzt („Bodensatz“). Diese Mittel stehen für die Vergabe von Krediten zur Verfügung und erwirtschaften somit Erträge. Außerdem sind Bankkunden, die ein Girokonto bei einer Bank haben, oft bereit, bei dieser Bank auch andere Bankgeschäfte abzuwickeln, die für die Bank ertragreicher sind (Kredite, Wertpapiergeschäfte, …). Ü 2: Wertpapierverwahrung Bei der Wertpapierverwahrung unterscheidet man Sonderverwahrung (Streifbanddepot), Girosammelverwahrung und Sammelverwahrung. Die am häufigsten vorkommende Art der Wertpapierverwahrung ist die Girosammelverwahrung. Dabei werden die Wertpapiere einer Wertpapiersammelbank übergeben (in Österreich ist dies die Oesterreichische Kontrollbank AG). Kauf und Verkauf der Wertpapiere erfolgt durch Umschreiben auf den Wertpapierkonten der Kreditinstitute bei der Kontrollbank. Bei der Sonderverwahrung erhält der Hinterleger die gleichen Wertpapiere zurück, die er hinterlegt hat. Ü 3: Depotgeschäft a) Es ist wenig wahrscheinlich, dass Frau Gabler ihre Wertpapiere in einen Tresor legen kann, da Wertpapiere meist nicht mehr ausgedruckt werden. Girosammelverwahrung ist die heute übliche Form. b) Inkasso von fälligen Zins- und Dividendenzahlungen; Tilgungskontrolle bei Schuldverschreibungen; Ausübung von Bezugsrechten bei Aktien.

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  Schülerbuch Seite 92/3   SbX ID: 4443

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45

4 Die Kreditinstitute

Bei der Sammelverwahrung hat der Kunde nur Anspruch auf Rückgabe von Wertpapieren der gleichen Art.

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Wissen

  Schülerbuch Seite 92/4   SbX ID: 4444

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Fremdwährungen, Münzen, Medaillen W 2: 1. Richtig 2. Falsch, die häufigste Form des Depotgeschäfts ist die Girosammelverwahrung. 3. Falsch, der Safeinhalt muss nicht offengelegt werden. 4. Falsch, durch die Einführung des Euro ist das Fremdwährungsgeschäft gesunken.

Ergänzungs-Lerneinheit 5: Besondere Probleme und ­Entwicklungen im Bankwesen Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4450 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Sichern ID: 4453

AudioWiederholung

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Besondere Probleme und Entwicklungen im Bankwesen





Wissen ID: 4454

Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Besondere Probleme und Entwicklungen im Bankwesen Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 92/5

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 92/10

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben und Fallbeispiele Ü 1: Einlagezinsen und Kreditzinsen Die Kreditzinsen müssten um mehr als 0,5 % steigen, wenn die Kreditinstitute die Erhöhung der Einlagezinsen voll weitergeben. Die Kreditinstitute müssen für jenen Teil der Spareinlagen, der als Liquiditätsreserve bereitgehalten wird, Zinsen zahlen.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 5: Besondere Probleme und Entwicklungen im Bankwesen

Ü 2: Liquiditätsreserve Ja, insoweit als eine zu große Liquiditätsreserve sich auf die Rentabilität auswirkt und Verluste entstehen, die über das Eigenkapital hinausgehen.

ti­ (2) geringerer Personalaufwand, Sachaufwand, sons­ ger betrieblicher Aufwand. (3) besonders groß: Zinsenerträge und Zinsenaufwände b) Zinsenerträge und Zinsenaufwand

Ü 3: Sektoren des Kreditwesens Die klare Abgrenzung der Sektoren des Kreditwesens ist heute nicht mehr haltbar, da neben dem schon sehr lange dauernden Trend zur Universalbank die im internationalen Vergleich kleinen österreichischen Kreditinstitute Partnerschaften mit internationalen Kreditinstituten und mit Versicherungskonzernen eingehen.

Ü 6: Pfandbriefe, Kommunalbriefe Die Mittelaufbringung durch Pfandbriefe und Kommunalbriefe bedeutet, dass den Hypothekenbanken langfristig Einlagen sicher zur Verfügung stehen, die wieder in Form von langfristigen Krediten weitergegeben werden können. Es müssen keine Liquiditätsreserven gehalten werden.

Darüber hinaus nimmt die Verflechtung mit den Sonderkreditinstituten (wie z. B. Bausparkassen, Hypothekenbanken und Leasinggesellschaften) zu. Ü 4: Bankbilanz Die größten Posten auf der Aktivseite sind: – Forderungen an Kunden – Forderungen an Kreditinstitute Die größten Posten auf der Passivseite sind: – Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten – Verbindlichkeiten aus Spareinlagen Ü 5: GuV-Rechnung der Banken a) Unterschied zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung eines Industriebetriebes: (1) fehlende Erträge: Erzeugniserlöse, Bestandsveränderungen fehlende Aufwendungen: Rohstoffeinsatz, Hilfsstoff­ einsatz

Ü 7: Bausparkassen Die Bausparkassen können Darlehen in der Höhe von 70 % der Vertragssummen gewähren, weil nicht alle Bausparer Kredite in Anspruch nehmen (es wird oft nur wegen der Prämie gespart). Teilweise auch Refinanzierung durch andere Kreditinstitute. Ü 8: Trends im Kreditwesen Trends bei Kreditinstituten: (1) Trend zu nationalen und internationalen Zusammenschlüssen. (2) Trend zur Privatisierung (3) Trend zum Electronic-Banking (4) Trend zur Konkurrenzierung durch Nichtbanken (NearBanks, Non-Banks) Ü 9: Erhebungsaufgaben Individuelle Lösungen

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  Schülerbuch Seite 92/12   SbX ID: 4453

Wissen Lösungen

Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: a) Falsch, die meisten österreichischen Banken sind Universalbanken. b) Richtig. W 2: Direktbanken sind Banken, die ihr gesamtes Geschäft nur noch elektronisch über das Internet abwickeln. Sie haben keine Filialen. W 3: Near-Banks sind bankennahe Finanzinstitute wie z. B. Versicherungen. Sie bieten Produkte zur langfristigen Kapitalanlage an und konkurrenzieren so die Kreditinstitute.

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

W 4: Falsch, es hat vielmehr ein Personalbabbau stattgefunden (aufgrund von Fusionen, Automatisierungen und Rationalisierungen im Bankbetrieb sowie der Möglichkeit, Bankgeschäfte mit Electronic Banking von zu Hause aus zu erledigen). W 5: Richtig. (Da die Aussage richtig ist, ist die Begründung schon in der Aussage enthalten und keine eigene Begründung notwendig.)

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4 Die Kreditinstitute

  Schülerbuch Seite 92/13   SbX ID: 4454

5  Kapitalanlage, Kapitalmarkt und Börse Inhaltsübersicht

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Lerneinheit 1: Anlage in Wertpapieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 2: Spekulation mit Zertifikaten und Derivaten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 3: Anlage in Sachwerten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 4: Die Anlageentscheidung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 5: Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 6: Die Emission von Wertpapieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 7: Der Handel mit Wertpapieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 8: Wertpapier-Portfoliomanagement. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Anlage in Wertpapieren

Lerneinheit 1: Anlage in Wertpapieren Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4510 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Anlage in Wertpapieren Folie 1: Merkmale von Wertpapieren aus Anlegersicht – Rendite und Risiko Folie 2: Aufbau von Investmentfonds





Unterrichtsmittel

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Muster für einen Kapitalanlagevorschlag

ÜBEN ID: 4512

Veranschaulichung

Anwendung AAK*

Ü 11 | Gläubigerpapiere (Kreuzworträtsel) Lösung dazu





Sichern ID: 4513

AudioWiederholung

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Anlage in Wertpapieren





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Anlage in Wertpapieren (2 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Anlage in Wertpapieren Lösung dazu



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Lernen ID: 4511

Wissen ID: 4514



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 95   SbX ID: 4511

1 Merkmale von Wertpapieren aus Anlegersicht Info+ zum Thema Wichtiger Internet-Tipp: Die Website der Wiener Börse Unter der Adresse www.wienerborse.at findet man die Website der Wiener Börse. Sie beinhaltet nicht nur aktuelle Kurse und Börsenachrichten, sondern auch ein umfangreiches Börselexikon und Hinweise, wie die Kurse richtig zu lesen und zu verstehen sind. Websites anderer Börsen New York Stock Exchange: http://www.nyse.com/ Tokyo Stock Exchange: http://www.tse.or.jp/english/ London Stock Exchange: http://www.londonstockexchange.com/home/homepage.htm Gruppe Deutsche Börse: http://deutsche-boerse.com Börse in Frankfurt: http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.aspx?PageID=1

2 Die Aktie Bull and Bear: die „Börsetiere“ Bull (Stier) und Bear (Bär) sind insofern oft genannte (oder in Cartoons skizzierte) Börsetiere, als der Stier ein Hoch der Kurse an den Börsen versinnbildlicht und der Bär ein Tief der Kurse und schlechte Börsenstimmung. Bullish ist die Börse, wenn steigende Kurse (eine sogenannte „Hausse“) erwartet werden. Der Bulle (Stier) ist jenes Börsetier, das die Kurse auf die Hörner nimmt und in die Höhe wirft. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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5 Kapitalanlage und Börse

Info+ zum Thema

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Wissen

Bearish ist die Börse, wenn fallende Kurse (eine sogenannte Baisse) erwartet werden. Der Bär ist jenes Börsetier, das die Kurse mit seinen Tatzen nach unten schlägt. Quelle: Börselexikon der Wiener Börse

Blue Chips sind besondere Aktien Blue Chips ist eine Bezeichnung für Aktien von höchster Qualität. Daneben zeichnet sich das Unternehmen durch eine erstklassige Bonität, gute Wachstumsperspektiven und regelmäßige Dividendenzahlungen aus. Diese Werte sind regelmäßig auch in Aktienindizes vertreten. Namensgeber waren die blauen Jetons (Chips) im Casino Monte Carlo, die den höchsten Wert haben. Quelle: Börselexikon der Wiener Börse

Drücken Aktienkurse den Wert des Unternehmens aus? Was beeinflusst den Kurs? Grundsätzlich spiegelt sich der Wert eines Unternehmens im Aktienkurs wieder. Allerdings können auch die Aktienkurse von gut laufenden Unternehmen von einem Tag auf den anderen fallen, denn alles, was die Wirtschaftsentwicklung beeinflusst, schlägt sich ebenso auf die Aktienkurse nieder. Dazu gehören die gesamtwirtschaftliche Entwicklung (insbesondere die Entwicklung von Zinsen und Inflation), die politische Entwicklung und vor allem die Psychologie der Menschen, die Aktien kaufen oder verkaufen. Börsianer wissen, dass ihr Geschäft geringer von Fakten als von den Erwartungen der Investoren beeinflusst wird. Euphorie, Hoffnungen, Wünsche, Überzeugungen oder Ängste sind oft wesentlicher. Innenpolitische Ereignisse werden von Aktionären oft vorweggenommen. Eine Steuerpolitik, die als vorteilhaft für Unternehmen angesehen wird, ist förderlich für die Börseentwicklung. Alarmiert reagieren Märkte auf Anzeichen steigender Inflation. Und zwar deshalb, weil höhere Inflationsraten rasch zu Reaktionen der Notenbanken – in Form von Zinserhöhungen – führen. Steigende Zinsen bremsen das Aktiengeschäft, weil dadurch Firmenerträge sinken, gleichzeitig aber Geldmarkt- und Rentenpapiere, die mit Aktien konkurrieren, ertragreicher werden und Investoren auf diese umsteigen. Quelle: Wiener Börse

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis als wichtige Kennzahl zur Beurteilung von Aktien Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zeigt an, wie oft der Gewinn pro Aktie im Preis der Aktie enthalten ist oder wie oft dieser errechnete Gewinn ausgeschüttet werden müsste, um den aktuellen Kaufpreis zu refinanzieren. Je niedriger das KGV, desto „günstiger“ ist eine Aktie. Der Gewinn pro Aktie wird im Voraus annäherungsweise berechnet und darf nicht mit der tatsächlichen Ausschüttung (Dividende) verwechselt werden. Quelle: Wiener Börse

Was bedeuten Kapitalisierung, Marktkapitalisierung und Börsekapitalisierung? Im Zusammenhang mit Wertpapieren, insbesondere Aktien, ist öfters von Kapitalisierung oder Marktkapitalisierung sowie von Börsekapitalisierung die Rede. Was bedeuten diese Begriffe? Kapitalisierung (= Marktkapitalisierung) ist der rechnerische Wert oder Börsenwert eines Unternehmens. Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der Anzahl aller Aktien mit dem aktuellen Börsepreis (Preis, Aktienkurs) der jeweiligen Gesellschaft. Die Differenz zwischen dem Wert des Unternehmens aus der Marktkapitalisierung und dem Eigenkapital nach der Bilanz wird häufig auch als Maßstab der stillen Reserven, wie ihn Börsenteilnehmer sehen, verwendet. Börsekapitalisierung drückt den Wert aller an einem (von einem Börseunternehmen betriebenen) Markt gehandelten Wertpapiere, also den Wert des Gesamtmarktes aus. Dabei werden die Marktkapitalisierungen der einzelnen Unternehmen addiert. Quelle: Wiener Börse, www.wirtschatslexikon24.net

Was ist ein Aktiensplit? Als Aktiensplit wird die Teilung einer Aktie in eine größere Anzahl von Aktien bezeichnet. Bei einem Aktiensplit von beispielsweise 1:10 erhält ein Aktionär für eine Aktie zehn neue Aktien. Der Anteil einer Aktie am Grundkapital vermindert sich allerdings entsprechend dem Split-Verhältnis, sodass das Grundkapital und der jeweilige Anteil der Aktionäre am Grundkapital an sich gleich bleiben. Bei Nennwertaktien wird der Nennwert je Aktie entsprechend vermindert. Ein Aktiensplit wird oft durchgeführt, um eine Aktie „billiger“ erscheinen zu lassen und damit Investoren zum Kauf anzuregen.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Anlage in Wertpapieren

3 Die Anleihe Lösung zur Praxisaufgabe Seite 101 P: Anleihe a) Anleihebedingungen, die aus dem Prospekt ersichtlich sind: Emittentin: Bank Austria Wohnbaubank AG Gesamtlaufzeit: 13 Jahre (2009–2022) Verzinsung: 4,00 % p. a. Kuponzahlungen: 17. Juni jeden Jahres, erstmals am 17. Juni 2010 Tilgung: am 17. Juni 2022 zum Nennwert Stückelung: € 100,– (Mindestzeichnung € 1.000,–) Art der Emission: Daueremission Emissionsvolumen: bis zu 50 Millionen Euro (mit Aufstockungsmöglichkeit) b) Der Emissionskurs wirkt sich auf die Rendite nachteilig aus, weil er über 100 % liegt, aber nur 100 % getilgt werden. c) Nein

4 Anteile an Investmentfonds Didaktischer Hinweis Kapitalanlage in Investmentfonds Unter der ID 4511 finden Sie im SbX für Lehrer/innen das Muster für einen Kapitalanlagevorschlag in verschiedene Investmentzertifikate im Gesamtumfang von 50.000 Euro.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 104   SbX ID: 4512

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Dividendenrendite Ertrag 0,70 a) Dividendenrendite = · 100 = · 100 = 2,33 % Kurs 30 b) Dividendenausschüttung 20 % heißt, dass jeder Aktionär eine 20 %ige Dividende des Nominale seiner Aktien erhält. Die Dividende wird in Prozent des Nominale des Grundkapitals angegeben. Der tatsächliche Ertrag ist vom Kurs abhängig. Ü 2: Dividende Nein, es wird nie der gesamte Gewinn ausgeschüttet (Rücklagenzuführung!). Ü 3: Anleiheverzinsung

Im letzten Jahr der Laufzeit ergibt sich rechnerisch bei einem Anleihezinsfuß von 4 % ein Kurs von (4 · 100) : 3,5 = 114,3. Wegen der Tilgung zu 100 wird sich der Kurs jedoch dem Wert 100 annähern. Ü 4: Alternativen beim Wertpapierkauf a) Ein Wertpapiersparer könnte Investmentzertifikate statt Aktien kaufen: – weil er das Prinzip der Risikostreuung schätzt. Die Kapitalanlagegesellschaft kann die Geldmittel in unterschiedlichen Aktien anlegen – um das Know-how von Fachleuten im Fondsmanagement zu nützen Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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5 Kapitalanlage und Börse

4 · 100 a) Der Kurs ändert sich im Verhältnis , d. h. auf ca. 88,9. 4,5 4 · 100 b) Der Kurs ändert sich im Verhältnis , d. h. auf ca. 114,3. 3,5

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b) Investmentzertifikate statt Anleihen wird man kaufen, wenn man sich einen höheren Ertrag von den Investmentzertifikaten erwartet. (Investmentzertifikate: Ertrag ist abhängig von Zins- und Dividendenerträgen, Kursgewinnen beim Verkauf von Wertpapieren usw. Anleihen sind durch eine feste Verzinsung gekennzeichnet). Ü 5: Analyse einer Anleihe a) Floater (erstes Halbjahr fixer Zinssatz, danach vierteljährliche Anpassung an den 3-Monats-EURIBOR mit Mindest- und Höchstzinssatz) b) Anleihebedingungen, die aus dem Prospekt ersichtlich sind: Emittentin: UniCredit Bank Austria AG Gesamtlaufzeit: 6 Jahre (6. August 2010 bis 6. August 2016) Verzinsung: 1. Halbjahr 2,50 % p. a. fix, 2. Halbjahr und Jahre 2 bis 6 vierteljährliche Anpassung an den 3-Monats-EURIBOR, mindestens 2,00 % p. a., höchstens 4,50 % p. a. Kuponzahlungen: 6. Februar, 6. Mai, 6. August und 6. November eines jeden Jahres im Nachhinein, erstmals am 6. Mai 2011 Tilgung: am 6. August 2016 zu 100 % Stückelung: € 1.000,– (Mindestzeichnung € 3.000,–) Art der Emission: Daueremission Emissionsvolumen: bis zu 50 Millionen Euro Ü 6: Wertpapiergeschäft in einer Bank a), d), e), f), g) Ü 7: Pfandbriefe a), b), d) Ü 8: Wandelanleihe Teilaufgabe (1): a), da neben der Verzinsung noch weitere Rechte gewährt werden. Teilaufgabe (2): b) Ü 9: Zero Bond 10

Effektivverzinsung = (

170 – 1) · 100 = 5,45 % 100

Ü 10: Investmentzertifikat Rendite =

Ertrag pro Anteil 3 · 100 = · 100 = 5 %. Wert pro Anteil 60

Die Effektivrendite wird zusätzlich von der jährlichen Wertsteigerung (bzw. vom Wertverlust) abhängen.

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  Schülerbuch Seite 106   SbX ID: 4513

Wissen

  Schülerbuch Seite 108   SbX ID: 4514

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: – Ertrag und Rendite – Emittent (Haftung) – Rückzahlung – Mitspracherecht – Währung

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Anlage in Wertpapieren

W 3: – Der Eigentümer eines Genussscheins hat kein Stimmrecht in der Hauptversammlung (ähnlich Vorzugsaktien). – Die Laufzeit des Genussscheins kann begrenzt sein. W 4: – Dividende – Kursgewinne (-verluste) zwischen Erwerb und Verkauf – Nebenerträge (z. B. aus dem Verkauf von Bezugsrechten bei der Ausgabe von jungen Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung) W 5: a) Falsch, richtig ist: Ob eine Dividende ausgeschüttet wird, hängt davon ab, ob die AG überhaupt einen Gewinn erzielt hat und ob sie im Falle eines Gewinns den gesamten Gewinn oder nur einen Teil ausschüttet. b) Falsch, richtig ist: Die Dividendenrendite gibt lediglich Auskunft darüber, wie hoch die Dividende im Verhältnis zum aktuellen Kurs der Aktie ist. Zur Berechnung der Rentabilität müsste man beim Kurs, zu dem man die Aktie gekauft hat, diverse Spesen mit berücksichtigen. c) Richtig W 6: a) W 7: – Aktien sind Anteilspapiere, die einen veränderlichen Ertrag (Gewinnanteil) bringen. Sie sind risikoreicher als Anleihen. – Anleihen sind Gläubigerpapiere, die einen gleich bleibenden Ertrag (Zinsen) bringen. W 8: – Verzinsung – Unterschiedsbetrag zwischen dem Emissions- und Tilgungskurs W 9: – Anleihen:  Jeder Emittent haftet mit seinem gesamten Vermögen (z. B. für Bundesanleihen die Republik Österreich).  Für fundierte Anleihen haftet zusätzlich zum Emittent auch der Staat oder es wird ein spezieller Deckungsfonds eingerichtet. – Pfand- und Kommunalbriefe:  das emittierende Kreditinstitut  bei Pfandbriefen zusätzlich die Hypothek auf die angeschaffte Liegenschaft  bei Kommunalbriefen zusätzlich die zukünftigen Abgabeeinnahmen und das Vermögen des Landes bzw. der Gemeinde

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

W 10: – Fixzinsanleihe: Zinssatz, Zinszahlungstermine und Laufzeit sind fest und ändern sich über die gesamte Laufzeit nicht. – Floater: Der Zinssatz setzt sich aus dem Referenzzinssatz und einem Zinsauf- bzw. -schlag zusammen. Er wird halbjährlich oder jährlich an den Referenzzinssatz angepasst. Manchmal wird die Schwankungsbreite des Zinssatzes begrenzt. – Zero-Bond: Während der Laufzeit erfolgen keine laufenden Zinszahlungen, dafür ist die Differenz zwischen dem Emissionsund Tilgungskurs groß. W 11: a) Entwender weil der Marktzinsfuß höher war oder weil das Risiko bei dieser Anleihe höher eingeschätzt wurde 3,5 (101 – 96) b) x 100 + = 4,48 % 96 6 c) Ankaufspesen und Depotgebühr W 12: Kapitalanlagegesellschaften (Investmentfonds) verkaufen Investmentzertifikate. Mit dem Geld, das in das Fondsvermögen fließt, kaufen sie Wertpapiere unterschiedlicher Art, um das Risiko zu streuen. W 13: – Bei einem offenen Fonds ist die Zahl der Anteile nicht beschränkt, d. h., es können jederzeit neue Anteile ausgegeben werden. Der Anleger kann daher jederzeit einsteigen und zum Rücknahmepreis wieder verkaufen. – Bei einem geschlossenen Fonds werden die Höhe des Fondsvermögens und die Zahl der Anteile bei der Gründung festgelegt und ist daher beschränkt. Sind alle Anteile verkauft, dann wird der Fonds geschlossen und die Anteile können nur mehr über die Börse gekauft werden. W 14: a) Falsch, richtig ist: manche Fonds investieren auch in festverzinsliche Papiere („Rentenfonds“). Darüber hinaus gibt es auch gemischte Fonds, die in Aktien und in festverzinsliche Wertpapiere investieren. b) Falsch, richtig ist: es gibt auch thesaurierende Fonds, die die Gewinne sofort reinvestieren. c) Richtig. Begründung: Nicht nur die Gewinne sind ausschlaggebend, sondern auch die zukünftige Entwicklung des Unternehmens und des Marktes, in dem es tätig ist. Darüber hinaus spezialisieren sich manche Fonds auf bestimmte Unternehmen, unabhängig von deren aktuellen Gewinnen (z. B. Ethikfonds). W 15: Mischfonds veranlagen meist in Aktien und Anleihen. Die Fondsmanager können je nach Marktlage zwischen Aktien und Anleihen wechseln.

53

5 Kapitalanlage und Börse

W 2: – Stammaktien Der Aktionär hat gleichberechtigt alle Rechte (Stimmrecht, Auskunftsrecht, Recht auf Dividende, Bezugsrecht und Recht auf einen Anteil am Liquidationserlös). – Vorzugsaktien Der Aktionär hat meist das Recht auf eine höhere Dividende, dafür als Ausgleich meist kein Stimmrecht in der Hauptversammlung.

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W 16: Für Investmentzertifikate wird täglich ein Wert errechnet. Die Investmentgesellschaft ist verpflichtet, die Zertifikate zu diesem Wert zurückzukaufen. Die Bewertung erfolgt folgendermaßen: Kurswert aller Wertpapiere im Fondsbesitz + sonstige Aktiva (Bargeld usw.) = Gesamtwert des Fonds : Zahl der ausgegebenen Anteile = Rechnerischer Wert pro Anteil Neben dem rechnerischen Wert gibt es noch einen Kurswert. Dieser kann je nach Ertrag und zukünftiger Einschätzung der Entwicklung höher oder niedriger sein als der rechnerische Wert.

Lerneinheit 2: Spekulation mit Zertifikaten und Derivaten Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4520 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4521

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Spekulation mit Zertifikaten und Derivaten Folie 1: Derivate Finanzinstrumente (Beispiele)





Sichern ID: 4523

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Spekulation mit Zertifikaten und Derivaten





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Spekulation mit Zertifikaten und Derivaten (1 Folie, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test 1: Spekulationen mit Zertifikaten und Derivaten Test 2: Wertpapiere (zusammenfassender Test zum Thema Wertpapier) Lösungen dazu









Wissen ID: 4524



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 110   SbX ID: 4521

2 Derivate Info+ zum Thema Im Zusammenhang mit Derivaten gibt es zahlreiche Fachbegriffe, zwei von den „geläufigeren“ sind die folgenden, die auch zeigen, wie vielfältig und komplex die Konstruktionen mit diesen Finanzinstrumenten sein können: Spreads Als Spreads wird die Strategie des gleichzeitigen Kaufs und Verkaufs von Optionen identischen Typs mit unterschiedlichen oder identischen Basispreisen und/oder Verfalldaten zum Zweck der Eingrenzung von Gewinn- und Verlustmöglichkeiten bezeichnet. Man unterscheidet zwischen: Diagonalen Spreads, Horizontalen Spreads und Vertikalen Spreads.

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Lerneinheit 2: Spekulation mit Zertifikaten und Derivaten

Straddle Ein Straddle ist eine kombinierte Optionsstrategie, die durch gleichzeitigen Kauf (= Long Straddle) oder Verkauf (= Short Straddle) eines Call und eines Put auf dasselbe Underlying (Basiswert) mit gleichen Ausübungspreisen und Laufzeiten gebildet wird.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 113

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Merkmale von Wertpapieren Flughafen-  Wien-Aktien a) Stimmrecht



b) Anteilspapier



c) gleich bleibender Ertrag d) Börsenotierung

Investitions-  anleihe

Sparinvest-Mit-  eigentumsfond

Voestalpine-  Call

✓ ✓







e) hohe Gewinnchance bzw. hohes Verlustrisiko

✓ ✓

Ü 2: Garantie-Zertifikat a) 27,00 (Kapitalgarantie) b) 31,80 (30 + 2 · 90 %) c) 35,40 (30 + 6 · 90 %) Ü 3: Call a) Kurs: über 85 Euro (75 + 10) b) Weil ich dann die Aktie günstiger an der Börse kaufen kann als über meinen Call. c) Rechnerischer Wert: 90 – 75 = 15 Euro, gekauft um 10 Euro, d. h. Gewinn in Prozent +50 % Ü 4: Put a) Kurs: unter 20 Euro (25 – 5) b) Weil ich dann beim Verkauf über die Börse einen höheren Kurs als 25 erzielen kann. c) Rechnerischer Wert: 25 – 16 = 9 Euro, gekauft um 5 Euro, d. h. Gewinn in Prozent +80 % Ü 5: Option Zu erreichender Kurs = Verkaufspreis der Aktie – Kurs des Puts  35 – 4 = 31 Begründung: Der Kurs muss unter 31 sinken, damit der Put-Käufer einen Gewinn erzielt. D. h., rechnerisch ist der Put derzeit noch wertlos.

Sichern

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5 Kapitalanlage und Börse

  Schülerbuch Seite 114   SbX ID: 4523

Lernen

Üben

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Wissen

Wissen

  Schülerbuch Seite 115   SbX ID: 4524

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: – Zertifikate werden von Banken begeben, – Haben in der Regel begrenzte Laufzeit, – die Rendite ergibt sich aus der Teilnahme an der Weiterentwicklung eines Basiswerts W 2: Der Wert eines Index-Zertifikats entwickelt sich immer parallel zum Index. Garantie-Zertifikate hingegen bieten bei einem sinkenden Kurs des Basiswerts eine Kapitalgarantie. W 3: a) Richtig b) Richtig c) Falsch, richtig ist: Die Verzinsung ist aufgrund der Kapitalgarantie in der Regel niedriger. W 4: – Optionen sind bedingte Termingeschäfte, d. h., der Käufer hat das Recht (nicht aber die Verpflichtung!), seine Option auszuüben. – Futures sind unbedingte Termingeschäfte, d. h., der Käufer hat die Verpflichtung, einen Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen. W 5: – Ein Call ist eine Option, die zum Bezug (z. B. einer Aktie) berechtigt. – Ein Put ist eine Option, die zum Verkauf (z. B. einer Aktie) berechtigt.

Lerneinheit 3: Anlage in Sachwerten Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4530 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Sichern ID: 4533

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Anlage in Sachwerten





Wissen ID: 4534

Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Anlage in Sachwerten (W 6 | Buch S. 121) Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

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Lerneinheit 3: Anlage in Sachwerten

Lernen

  Schülerbuch Seite 116

2 Bewegliche Güter Info+ zum Thema Gold als (derzeit attraktive) Kapitalanlage Gerade in Krisenzeiten gilt eine Anlage in „sichere“ Werte als attraktiv, dazu wird auch Gold gezählt. Experten empfehlen, bei der Veranlagung zwischen 5 und 10 % in Gold oder Goldminenaktien anzulegen. Denn der Goldkurs ist seit 1971 im durchschnittlich 9,5 % pro Jahr gestiegen – natürlich mit etlichen Kursschwankungen nach oben und nach unten, d. h., innerhalb einer bestimmten Zeitspanne konnte man mit Gold natürlich auch Geld verlieren. Für die kommenden drei bis fünf Jahre wird jedoch mit einer weiteren Kurssteigerung gerechnet. Als Gründe für diese Prognose werden angegeben: ● Die Nachfrage ist ungebrochen hoch, insbesondere als Folge der Wirtschaftskrise werden „sicherere“ Anlageformen gewählt. Die Wertentwicklung ist unabhängig vom Kursgeschehen auf den Wertpapiermärkten. ● Gleichzeitig wird weniger Gold gefördert (Ressourcen, aus denen billig abgebaut werden konnte, sind mittlerweile erschöpft. Nun wird aus jeder Tonne bewegten Gesteins nur noch etwas mehr als ein halbes Gramm Gold gewonnen). ● Große Nationen wie China oder Indien horten Gold und kaufen Gold als Notenbankreserven. ● Auch Versicherer und große Fonds nehmen gold in ihre Portfolios auf. 2008 wurden weltweit 2416 Tonnen Gold „produziert“ (geschürft und aus dem Gestein gewaschen). Die Mengen sind begrenzt, da in Zeiten niedriger Goldpreise viele Goldminen stillgelegt wurden und Goldschürfen immer aufwendiger wird (siehe oben)). Größter Produzent ist China, gefolgt von Südafrika und den USA. Quelle: Kurier vom 3. Juli 2009

Fachvokabular zur Kapitalanlage Gold Unze Die Unze ist das klassische Gewicht für Edelmetalle und entspricht 31,10348 Gramm. Im alten Rom entsprach die „unica“ einem Zwölftel der Münzeinheit Ass. Aus unica haben sich die Worte Unze und Münze entwickelt. Feingehalt Bei Edelmetallen wird meist angegeben, was in welchen Anteilen enthalten ist. „999er-Gold“ ist praktisch reines Gold, das nur zu einem Tausendstel seines Gewichts aus anderen Bestandteilen besteht. Polierte Platte (abgekürzt PP) PP ist die höchste Prägequalität einer Münze. Das mattierte Münzbild hebt sich dabei besonders plastisch vom polierten Hintergrund ab. Ronde ist ein ungeprägtes Metallplättchen, aus dem eine Münze entsteht. Bei der höchsten Qualität PP werden die Rohlinge vorher extra poliert, bei Prägungen in Normalausführung werden industriell gefertigte Ronden verwendet. Der Philharmoniker – eine stark nachgefragte österreichische Münze Während die Nachfrage nach Goldbarren 2008 um 200 % gestiegen ist, ist die Nachfrage nach der Goldmünze Philharmoniker sogar um 300 % gestiegen. Die Münze Österreich, die einzige Münzprägestätte Österreichs, hatte eine Zeit lang zu wenig Gold zum Produzieren der Münzen und der Barren. Zwar konnten dann sieben Tonnen Gold von der Bank of England bezogen werden, doch das Gold kam per Lkw nach Wien, was ebenfalls zu Wartezeiten führte. Seit 1989 ist der Wiener Philharmoniker 8,7 Millionen Mal verkauft worden (das sind mehr als 180 Tonnen Gold). Die Münze ist deswegen so begehrt, weil sie aus purem Gold besteht und die einzige europäische Münze ist, die nahezu zum Goldpreis gehandelt wird. Bei allen anderen Münzen müssen die Kunden einen höheren Aufschlag bezahlen.

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5 Kapitalanlage und Börse

Quelle: ECO 2009

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Üben

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Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 119

Lösungen Praxisbezogene Fallbeispiele Ü 1: Bebautes oder unbebautes Grundstück a) Das bebaute Grundstück kann nicht mehr so vielseitig verwendet werden wie das unbebaute Grundstück. b) – Gebrauch für eigene Wohnzwecke – Möglichkeit, Mieterträge zu erzielen c) – Änderungen der Bebauungsvorschriften (z. B. Bauverbot) – Änderungen der Steuergesetze (z. B. stärkere Besteuerung von Gewinnen aus Grundstücksverkauf) – Nebenkosten Ü 2: Rendite eines Grundstücks Über den Zeitraum von 12 Jahren muss finanzmathematisch gerechnet werden. 12

250 = 1,079  p ≈ 8 % 100 150 = 12,5 %) (Bei einfachen Zinsen wären es 12 Ü 3: Kapitalanlage in Diamanten – Ja, es sind jedoch Fachkenntnisse erforderlich. – Der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis des Diamantenhändlers und dem erzielbaren Verkaufspreis durch Private ist zu beachten. – Diamanten unterliegen oft beachtlichen Preisschwankungen, d. h., man kann die Anlage nicht jederzeit realisieren. Ü 4: Antiquitäten als Kapitalanlage – Der Preis muss um Umsatzsteuer und Handelsspanne steigen, damit private Anleger einen Gewinn erzielen. – Die Anlage ist nicht teilbar, d. h., man kann keine Teilbeträge abheben. – Es ist Sachkenntnis über barocke Schränke erforderlich. – Ein Verkauf unter Zeitdruck kann zu Verlusten führen. Ü 5: Rendite von Eigentumswohnungen 6 · 12 · 100 = 4 % p. a. 1.800 0 · 12 1 · 100 = 4,8 % p.a. 2.500 Der Mietertrag hängt vom Standort, von der Infrastruktur, der Verkehrsanbindung, von Einkaufs- und Parkmöglichkeiten und von der Bauqualität ab. Die Rentabilitätsermittlung ist schwierig, da für den Fall, dass ein Teil der Investitionen mit Fremdkapital finanziert wurde, die Fremdkapitalzinsen zu berücksichtigen sind. Zur Rentabilität würde auch die langfristige Wertsteigerung zählen. Ü 6: Gold als Kapitalanlage Die Lösung hängt von dem Zeitpunkt ab, mit dem man vergleicht, z. B.: 30. Jänner 2011: Goldfixing pro Feinunze = USD 1.319,– 1 EUR = USD 1,36 1319 1 Feinunze = = EUR 969,85 1,36 Zum Zeitpunkt der Drucklegung fiktiv: 30. Oktober 2011: Goldfixing pro Feinunze: USD 1.644,– 1 EUR = USD 1,34 (Devisen-Verkaufskurs) 1644 1 Feinunze = = 1.226,87 1,34

9 12



1226,87 = 1,193  p ≈ + 19,3 % 969,85

Gold wäre im Zeitraum Jänner bis Oktober 2011 eine gute Kapitalanlage gewesen.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 3: Anlage in Sachwerten

Bei einfachen Zinsen wären es: 969,85 ...................................................... 100 % 1.226,87 – 969,85 = 257,02 .............................. x 257,02 · 100 x= = 26,5 % 969,85 26,5 einfache Zinsen = = 35,3 % 9/12 Ü 7: Medaillen als Kapitalanlage Medaillen sind in der Regel keine gute Kapitalanlage, weil sie mit einem hohen Aufgeld auf den Goldpreis angeboten werden (weil der Goldwert nur einen Bruchteil des Wertes, 20 bis 40 %, beträgt) und weil sie umsatzsteuerpflichtig sind. Beispielhafte Lösung (Stand: 30. Jänner 2011): Gedenkmedaille, Gewicht: 30 g, Feingehalt: 900, Ausgabepreis: € 939,– Preis pro Feinunze (Troyunze = 31,1 g) = USD 1.319,– Devisen-Verkaufskurs: 1 EUR = USD 1,3606 900 Reines Gold = 30 g x = 27 g 1000 1319 · 27 Preis für 27 Gramm = = € 841,62 1,3606 · 31,1 939 Aufgeld = = 1,1157 – 1  Aufgeld inkl. USt. ≈ 12 % 841,62

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  Schülerbuch Seite 120   SbX ID: 4533

Wissen

  Schülerbuch Seite 120   SbX ID: 4534

Lösungen

W 2: Kriterien beim Kauf von Immobilien: – Standort – Infrastruktur – Bauqualität

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5 Kapitalanlage und Börse

W 1: – Immobilien  unbebaute Grundstücke  bebaute Grundstücke (Gebäude)  Eigentumswohnungen – Edelmetalle  Gold (Goldmünzen, Goldbarren)  Silber  Platin – Edelsteine  vor allem der Diamant – Sonstige bewegliche Güter  vor allem Briefmarken, alte Münzen, Gemälde und Antiquitäten

Lernen

Üben

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Wissen

W 3: – das Gebäude muss erhalten werden – das Gebäude ist nicht für jeden Nutzer gleichermaßen geeignet – die Beurteilung, ob sich eine Investition in ein bestimmtes Gebäude tatsächlich lohnt, ist oft schwierig – die Verwaltung ist aufwendig – es müssen geeignete Mieter gesucht werden, wenn das Gebäude nicht selbst genutzt wird – entsprechende Renditen ergeben sich erst bei langfristiger Nutzung W 4: – Vorteile:  sie verlieren nie vollständig an Wert  ihr Preis kann jederzeit rasch festgestellt werden  sie können leicht transportiert werden – Nachteile:  die Preise schwanken sehr stark; muss man plötzlich verkaufen, kann dies hohe Verluste bedeuten  Erträge ergeben sich nur bei Wertsteigerungen, da keine laufende Verzinsung erzielt wird W 5: Es ist auf die Farbe, die Reinheit, das Gewicht und den Schliff („4 C“ ? Color, Clarity, Carat und Cut) zu achten. W 6: (1) Laufende Rentabilität nach Steuer a) 15.000 (nach Steuer) x 100 : 500.000 = 3 % p. a. b) Rentabilität genau 4 %, da Erträge von Wohnbauanleihen bis 4 % KESt-frei sind. Allerdings ist in der Praxis die Depotgebühr abzuziehen (offiziell 2 Promille, kann jedoch bei höheren Beträgen oft durch Verhandlungen auf 1 Promille gesenkt werden). c) 7.500 (abzüglich 25 % KESt) x 100 : 300.000 = 2,5 % d) 3,5 % von 200.000 = 7.000, abzüglich 25 % KESt verbleiben 5.250 Laufende Verzinsung: 5.250 x 100 : 210.000 (200.000 x 1,05) = 2,50 % – Kursverlust 5 % : 5 Jahre = pro Jahr 1,00 % Verzinsung netto nach Steuer und Kursverlust 1,50 % Auch davon müsste noch die Depotgebühr, vgl. b), abgezogen werden. Ferner sind beim Ankauf Ankaufsspesen zu berücksichtigen, die die Kapitalbindung weiter erhöhen. (2) Zu Berücksichtigen wäre vor allem in den Fällen a) und c) der Wertzuwachs bzw. der Wertverlust während der Behaltedauer und bei Aktien auch die Spesen für An- und Verkauf. Bei Aktien könnte es auch noch zu Erträgen aus Bezugsrechten kommen. (Werden Anleihen bei Emission gezeichnet und bis zur Tilgung behalten fallen keine An- und Verkaufsspesen an) Zu a) Erträge von Miethäusern vgl. die Lösung zu Ü 5.

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Lerneinheit 4: Die Anlageentscheidung

Lerneinheit 4: Die Anlageentscheidung Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4540 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4541

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Anlageentscheidung Folie 1: Magisches Vieleck der Kapitalanlage Folie 2: Veranlagungspyramide und Risikostreuung





ÜBEN ID: 4542

Anwendung

Weitere Übungsaufgaben AAK*

Ü 4–Ü 7 | Geld- und Kapitalanlage (Quiz, Kreuzworträtsel 1 und 2) Lösungen dazu





AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Die Anlageentscheidung





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Anlageentscheidung 2 Folien (siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Die Anlageentscheidung Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4543

Wissen ID: 4544



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

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Lernen

  Schülerbuch Seite 122   SbX ID: 4541

1 Kriterien der Kapitalanlage Info+ zum Thema Die meisten Österreicherinnen und Österreicher bevorzugen Liquidität und Sicherheit Die österreichischen privaten Haushalte investierten im ersten Quartal 2009 in Finanzanlagen in Höhe von 4,5 Mrd. EUR – das ist ein Prozent des Geldvermögens zum Jahresultimo 2008 – bzw. in den letzten vier Quartalen 18,8 Mrd. EUR. Dies signalisiert eine anhaltend hohe Bereitschaft zum Sparen. Das Finanzvermögen der privaten Haushalte stieg bis Ultimo März 2009 auf fast 420 Mrd. EUR. Vor die Wahl gestellt, in welche Veranlagungsformen private Haushalte investieren sollten, entschied sich die Mehrzahl der Anleger im ersten Quartal 2009 für Anlageformen, die als sicher gelten. Den größten Anteil machte die Erhöhung von Bargeld- und Einlagenbeständen (3,8 Mrd. EUR) aus, die auch das Kriterium der Liquidität erfüllen, gefolgt von einer Erhöhung der Ansprüche gegenüber Lebensversicherungen und Pensionskassen (0,8 Mrd. EUR) und dem Kauf von börsennotierten Aktien (0,2 Mrd. EUR). Quelle: Oesterreichische Nationalbank

Bausparverträge sind und bleiben bei den Österreichern beliebt Bausparen ist aufgrund der staatlichen Prämie und der Möglichkeit, ein günstiges Bauspardarlehen zu bekommen, immer noch eine sehr beliebte Sparform. Insgesamt betreuen die vier heimischen Bausparkassen damit 5.045.629 Sparkonten mit Bauspareinlagen in Höhe von 17.563 Mio. Euro, teilte das Arbeitsforum österreichischer Bausparkassen heute mit.

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5 Kapitalanlage und Börse

Quelle: orf.at, 20.7.2009

Lernen

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Wissen

3 Asset Allocation Info+ zum Thema und didaktische Anregungen Anlegertypen – Welcher Typ ist bei den Schülern am stärksten vertreten? Im Bank- und Geldanlagegewerbe werden die Anleger von den Anlageberatern nach verschiedenen Anlegertypen unterschieden. Je nachdem, welcher Anlegertyp man ist, werden dann verschiedene Anlageformen empfohlen. Die Klassifikation der Anleger ist dabei nicht einheitlich, meint aber im Grunde genommen immer gleiche oder ähnliche Typen. Beispielsweise unterscheidet die Zeitschrift FINANZtest: ● risikoscheue Anleger ● marktorientierte Anleger ● chancenorientierte Anleger. Die Dresdner Bank operiert ebenfalls mit drei „Anleger-Mentalitätstypen“: ● konservativ ● risikobewusst ● spekulativ. Ähnlich lautet die Unterscheidung des Handelsblatts: Der konservative Typ Der konservative Anleger besitzt eine relativ geringe Risikoneigung. Kursschwankungen bei Aktien sitzt er selten lange aus und verkauft oft bereits nach zwei bis drei Jahren. Aus Sicherheitsgründen ist daher der Rentenanteil in seinem Depot recht hoch. Schuldner guter Bonität machen den Großteil der Anlage aus. Außereuropäische Aktien sind eher gering gewichtet. Der ausgewogene Typ Dieser Anlegertyp erwartet eine gute Wertentwicklung seiner Investition, dabei können zwar vereinzelt Kursverluste auftreten. Diese dürfen aber nicht gravierend ausfallen. Der Anlagehorizont beträgt drei bis fünf Jahre. Bei höherem Aktienanteil ist seine US-Aktienquote höher als beim konservativen Anleger. Europäische Engagements werden reduziert. Der chancenorientierte Typ No risk, no fun: Der Chancen suchende Anlegertyp ist bereit, zeitweise extreme Verluste hinzunehmen. Dafür steigt seine Gewinnerwartung. Gedacht ist die Strategie für Investoren, die ihr Geld länger als fünf Jahre anlegen wollen. Eine davon unabhängige private Alterssicherung sowie ein gesichertes laufendes Einkommen sollten sicherheitshalber vorhanden sein. Teilweise werden aber auch fünf verschiedene Formen des Anlageverhaltens angenommen, etwa die folgenden: ● der Sicherheitsfanatiker ● der Abwägende ● der Unentschlossene ● der Hassardeur oder Impulsive ● der Risikofreudige Während der Sicherheitsfanatiker überhaupt kein Risiko eingehen möchte und das absolut sichere Sparbuch favorisiert, möchte der Abwägende am liebsten das (fast) Unmögliche miteinander verbinden: Er möchte sowohl Sicherheit als auch eine hohe Rendite. Der Unentschlossene kann sich bei der Vielzahl von Angeboten zur Geldanlage überhaupt nicht entscheiden, während der Hassardeur extrem schnelle und daher teilweise auch unüberlegte Entscheidungen trifft. Der Risikofreudige hingegen wünscht vor allem hohe Renditen. Er ist gern bereit, sein Geld in hochriskante Papiere zu stecken, sollte jedoch im Eigeninteresse auf eine vernünftige Portfoliodiversifikation achten. Als welcher Typ würden sich die Schüler selbst einschätzen, wenn sie z. B. 50.000 Euro veranlagen könnten? Quelle: Wirtschaftslexikon24.net, Handelsblatt (www.handelsblatt.com)

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Lerneinheit 4: Die Anlageentscheidung

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 124   SbX ID: 4542

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Veranlagungspyramide Der Verwandte sollte wie folgt veranlagen: – Ein Drittel in Sparguthaben, Fremdwährungen, Pfand- und Kommunalbriefe, inländische Anleihen oder Anleihefonds. – Ein Drittel in Fremdwährungsanleihen, Aktien (blue chips), Aktienfonds oder Immobilienfonds. – Ein Drittel in Aktien, Derivate, Edelmetalle, Edelsteine oder Immobilien. Ü 2: Anlagetendenzen in Österreich a) – Das Hoch für Bausparen hält unverändert an. Bausparen ist aufgrund der staatlichen Prämie und der Möglichkeit, ein günstiges Bauspardarlehen zu bekommen, immer noch eine sehr beliebte Sparform. Gegenüber dem Jahr 2008 ist das Bausparen nun auch wieder beliebter als das Sparbuch. – Die Zustimmung zum Sparbuch hat sich seit dem Jahr 2000 mehr als verdreifacht. Es liegt derzeit knapp hinter dem Bausparen. – Die Zustimmung zur Veranlagung in Aktien ist seit dem Jahr 2000 kontinuierlich gesunken. Aktien sind derzeit die uninteressanteste Anlageform. – Die Zustimmung zu den Lebensversicherungen ist seit dem Jahr 2000 ebenfalls kontinuierlich gesunken. – Die Zustimmung zur staatlich geförderten Pensionsvorsorge ist seit ihrer Einführung im Jahr 2003 relativ konstant, allerdings auf einem eher geringen Niveau von ca. 20 %. – Die Zustimmung zur privaten Pensionsvorsorge hat sich seit ihrer Einführung im Jahr 2000 um ein Drittel verringert, ist aber seit dem Jahr 2005 relativ konstant. – Die Zustimmung zur Kapitalanlage in Investmentfonds hat sich gegenüber dem Jahr 2000 kontinuierlich auf ein Drittel reduziert und ist derzeit neben den Aktien die uninteressanteste Anlageform. – Die Zustimmung zur Kapitalanlage in Grundstücken ist zwischen 2000 und 2005 stark gesunken, seither liegt sie relativ konstant bei etwa 25 %. – Die Zustimmung zu Veranlagungen in Gold war bis 2005 relativ konstant, seither hat sie sich aber mehr als verdoppelt. b) Die Abnahme der Zustimmung zu den Wertpapieren (Aktien und Investmentfonds) zeigt die anhaltende Skepsis der Österreicher gegenüber der Veranlagung in Wertpapieren und steht vermutlich nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit den starken Kursverlusten an den Börsen im Zuge der Finanzkrise 2008/2009. Dies hat vermutlich im Gegenzug die anhaltende Beliebtheit der „sicheren“ Anlageformen Bausparen und Sparbuch zur Folge und bewirkt auch die stark steigende Zustimmung zur Veranlagung in Gold. c) Offensichtlich steht im Moment vor allem das Kriterium der Sicherheit im Vordergrund. d) Das Stimmungsbarometer zeigt nur das Interesse der Österreicher für die verschiedenen Anlageformen, es sagt aber nichts über deren tatsächliches Anlageverhalten aus. Außerdem enthält es auch keine Aussagen darüber, welche Beträge in die einzelnen Anlageformen investiert werden. Ü 3: Kursprognosen Es kann keine einheitliche Lösung vorgegeben werden, da die aktuellen Tageskurse sowie die Kursprognosen tagesabhängig sind.

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63

5 Kapitalanlage und Börse

  Schülerbuch Seite 126   SbX ID: 4543

Lernen

Üben

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Wissen

Wissen

  Schülerbuch Seite 126   SbX ID: 4544

Lösungen W 1: – Rentabilität (Performance) – Sicherheit – Liquidität – Geldwerterhaltung – Mobilität W 2: Es gibt nicht „die“ optimale Kapitalanlage, da keine Anlageform alle Veranlagungskriterien optimal erfüllt (hohe Rendite, geringe Risiken, hohe Liquidität, hohe Geldwerterhaltung und Mobilität). In der Praxis bestehen Spannungsverhältnisse: – Zwischen Rendite und Risiko: Eine hohe Rendite ist nur zu erwarten, wenn auch entsprechende Risiken übernommen werden. – Zwischen Liquidität und Rendite: Je liquider eine Anlageform ist, desto geringer ist ihre Rendite. W 3: Man soll das Risiko staffeln, indem das Vermögen auf verschiedene Anlageformen ausgewogen aufgeteilt wird („Diversifikation“). Stufe 1: Anlagen mit hoher Liquidität und geringem Risiko (z. B. Sparguthaben, Fremdwährungen, Pfand- und Kommunalbriefe, inländische Anleihen, Anleihefonds) Stufe 2: Anlagen mit ausgewogenem Risiko und mit höheren Ertragsaussichten (z. B. Fremdwährungsanleihen, Aktien, Aktienfonds, Immobilienfonds) Stufe 3: Anlagen mit höherem Risiko und/oder geringerer Liquidität, jedoch mit höheren Ertragschancen (z. B. [junge] Aktien, Derivate, Edelmetalle, Edelsteine, Immobilien) W 4: Unter der Asset Allocation versteht man die individuelle Ausgestaltung der Kapitalaufteilung eines Anlegers. Vorgehensweise: – Schritt 1: Festlegung der individuellen Rahmenbedingungen  Anlagebetrag: Wie viel Kapital steht zur Verfügung?  Anlagerhythmus: Soll ein vorhandener Betrag auf einmal veranlagt werden oder sollen Einkommensüberschüsse regelmäßig veranlagt werden?  Anlagedauer: Werden laufende Beträge benötigt oder ist das Hauptziel der Wertzuwachs in einer längeren Periode? Wie lange soll die Bindungsdauer sein?  Risikoeinstellung: Welches Risiko will der Anleger eingehen? (Geht Sicherheit vor Rendite oder Rendite vor Sicherheit?)  Steuerliche Situation: Kann der Anleger steuerliche Begünstigungen ausnützen? – Schritt 2: Auswahl der bestmöglichen Anlagenalternativen  Wie viel Kapital soll in die einzelnen Anlageformen investiert werden?  Wo soll gekauft werden, wo wird verwahrt? – Schritt 3: Erfolgskontrolle In regelmäßigen Abständen sollte überprüft werden, ob die Veranlagungen umgeschichtet werden sollen, weil  Anlageziele nicht erreicht wurden,  sich die persönliche Situation verändert hat. W 5: a) Liquidität, Sicherheit b) Rentabilität c) Sicherheit d) Rentabilität

64

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 5: Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts

Lerneinheit 5: Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4550 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4551

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts Folie 1: Die Akteure am Kapitalmarkt





ÜBEN ID: 4552

Anwendung

Weitere Übungsaufgabe AAK*

Ü 4 | Wertpapierbörse (Kreuzworträtsel) Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4553

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts 1 Folie (siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Wertpapiere und Wertpapierbörse (zusammenfassender Test zum Thema) Lösung dazu





Wissen ID: 4554



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 127   SbX ID: 4551

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 132   SbX ID: 4552

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Eigentümer der Wiener Börse Linkkette: Über uns > Unternehmen Wiener Börse AG > Aktionärsstruktur (Stand: 31. Jänner 2011) Aktionär

Prozentualer Anteil   am Grundkapital

1.

UniCredit Bank Austria AG

13,3605 %

2.

Erste Group Bank AG

10,7699 %

3.

WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group

7,7869 %

4.

Raiffeisen Zentralbank Österreich Aktiengesellschaft

6,9656 %

5.

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft

6,6046 %

6.

UNIQUA Versicherungen AG

6,0491 %

Ü 2: Mitglieder der Wiener Börse Linkkette: Mitglieder > Mitgliederliste (Stand: 31. Jänner 2011) – Die ersten 5 genannten inländischen Mitglieder sind:  ALIZEE Bank AG  Allgemeine Sparkasse Oberösterreich Bankaktiengesellschaft  Bank für Tirol und Vorarlberg AG  Bank Winter & Co. AG  Bankhaus Carl Spängler & Co. AG Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

65

5 Kapitalanlage und Börse

Rang

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Wissen

– Die ersten 5 genannten ausländischen Mitglieder sind:  ABN AMRO Clearing Bank N.V.  ABN AMRO Clearing Bank N.V. London Branch  Baader Bank AG  BT Securities S.A.  CACEIS Bank Deutschland GmbH Ü 3: ATX 1. www.indices.cc, Linkkette: Indizes > Österreichische Indizes > ATX > Indexzusammensetzung (oder direkt ATX auf der Startseite)  Ergebnis siehe Screenshot oder: www.wienerborse.at, Linkkette: ATX > Enthaltene Werte (Stand: 31. Jänner 2011)

2. a) Kursentwicklung des ATX im vergangenen Jahr (Februar 2010 bis Jänner 2011): Linkkette: ATX > Chart

66

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 5: Die Börse – Drehscheibe des Kapitalmarkts

b) Kursentwicklung des ATX im letzten Monat (Jänner 2011):

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  Schülerbuch Seite 132   SbX ID: 4553

Wissen

  Schülerbuch Seite 133   SbX ID: 4554

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle

W 2: – Zusammenführung der Kapitalgeber und Kapitalnehmer – Bereitstellung einer Handelsplattform – Sicherstellung einer Transparenz über Preise und Umsätze – Zulassung von Neuemissionen am heimischen Kapitalmarkt – Berechnung von Indizes

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

67

5 Kapitalanlage und Börse

W 1: – Kapitalnachfrager (öffentliche Hand, Unternehmen) – Kapitalanbieter (Privatanleger, institutionelle Investoren) – Börse – Finanzintermediäre (Banken, Vermögensberater, Investmenthäuser) – Institutionen (Finanzmarktaufsicht, Finanzministerium, Übernahmekommission)

Lernen

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Wissen

W 3: – Nach der Art der gehandelten Produkte:  Wertpapierbörsen  Devisenbörsen  Warenbörsen  Sonstige Börsen (z. B. Frachten- und Versicherungsbörsen) – Nach dem Erfüllungszeitpunkt der geschlossenen Geschäfte:  Kassenbörsen  Terminbörsen – Nach der Organisation des Handels:  Präsenzbörsen  Computerbörsen W 4: Die Finanzmarktaufsicht überwacht den Banken-, Versicherungs-, Wertpapier- und Pensionskassensektor. Darunter fällt auch die Aufsicht über die Wiener Börse. Zu ihren Aufgaben bei der Überwachung der Wiener Börse gehören u. a.: – die Überwachung der Publizitätspflichten der Emittenten – die Überwachung der Rechtmäßigkeit des Börsehandels – die Untersuchung von Anlegerbeschwerden W 5: Nein; Die Börse ist ein geschlossener Markt, zu dem nur die zu den Börsegeschäften berechtigten Institutionen und Personen Zugang haben (derzeit sind ca. 95 Mitglieder – österreichische und ausländische Banken und Investmenthäuser – zum Handel zugelassen). W 6: – mit der Marktkapitalisierung (= Summe der Marktkapitalisierungen der gelisteten Unternehmen bzw. Summe aller notierten Aktien multipliziert mit ihrem Börsekurs) – mit der Marktkapitalisierung im Verhältnis zum BIP W 7: – New York Stock Exchange – NYSE (Wallstreet) – Nasdaq W 8: – sie erfassen die Entwicklung an den Börseplätzen in komprimierter Form – sie dienen als Indikator für das aktuelle Börseklima W 9: – Preisindizes zeigen ausschließlich die Kursentwicklung der umfassten Aktien – Performanceindizes zeigen die vollständige Wertentwicklung der umfassten Aktien (Kursveränderungen und alle weiteren Erträge wie z. B. Dividendenzahlungen, Erlöse aus dem Verkauf von Bezugsrechten) W 10: Aufnahmekriterien in den ATX sind: – Kapitalisierung – Umsatz (Liquidität) – Streubesitz W 11: – Dow Jones Industrial (DJI) – Standard & Poor’s 500 (S&P 500) – Nasdaq Composite – FTSE 100 (London Financial Times Stock Exchange) – DAX (Deutscher Aktienindex) – CAC40 (Compaigne Nationale des Agents de Chance) – Nikkei 225 – Hang Seng

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 6: Die Emission von Wertpapieren

Lerneinheit 6: Die Emission von Wertpapieren Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4560 Schritt Sichern ID: 4563

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Die Emission von Wertpapieren





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  Schülerbuch Seite 134

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 137

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Neunotierungen a) Linkkette: Investoren > Neunotierungen & Löschungen > Historische Details zu den Börsegängen/Neunotierungen/ Einbeziehungen seit 2000 (Stand: 31. Jänner 2011) Im Jahr 2008 und Jänner bis April 2009 gab es keine Neunotierungen an der Wiener Börse. – Univerma AG (erster Handelstag am 18. August 2010) – Sanochemia Pharmazeutika AG (erster Handelstag am 26. Februar 2010) Im Jahr 2009 gab es keine Neunotierungen an der Wiener Börse. b) Die Raiffeisen International Bank-Holding AG notiert seit 25. April 2005 (im prime market). Die JoWooD Productions Software AG notiert seit 14. Juni 2000 (im prime market).

Wertpapier

Marktsegment

Zulassungssegment (Markt)

Aktie der Strabag SE 5 % Casinos Austria Int. Anleihe Aktie der Flughafen Wien AG 3,5 % OEBB-Bau Schuldverschreibung

Prime Market corporate sector Prime Market public sector

Amtlicher Handel Geregelter Freihandel Amtlicher Handel Geregelter Freiverkehr

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5 Kapitalanlage und Börse

Ü 2: Markt- und Zulassungssegmente Link: Preise und Statistiken, in den Marktsegmenten suchen und dann auf den Titel klicken (Stand: 31. Jänner 2010)

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Üben

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Ü 3: Unternehmenskalender Link: Preise und Statistiken, in den Marktsegmenten suchen, auf den Titel klicken und die Registerkarte Unternehmenskalender wählen (Stand: 31. Jänner 2011) ● Österreichische Post AG:

● Telekom Austria AG:

● OMV AG:

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 6: Die Emission von Wertpapieren

Ü 4: Facts & Figures Linkkette: Preise & Statistiken > Statistiken und in der Rubrik Jahresstatistik den Link Kassa- und Terminmarkt wählen, pdf-file für 2010 (Kassa- und Terminmarkt) öffnen (download) (Stand: 31. Jänner 2011) a) Seite 7: Unternehmen

Kapitalisierung

Erste Group Bank AG

€ 13.289.129.976

OMV AG

€   9.330.000.000

Raiffeisen Bank International AG

€   8.015.710.084

Voestalpine AG

€   6.026.602.661

Vienna Insurance Group

€   4.978.560.000

b) Seite 7: Unternehmen

Jahresumsatz

Umsatz Stück

Erste Group Bank AG

€ 15.252.164.248

  508.224.914

OMV AG

€   7.779.349.916

  281.843.596

Voestalpine AG

€   6.647.011.487

  247.563.938

Raiffeisen Bank International AG

€   6.640.927.411

  184.241.272

Immofinanz AG

€   4.586.933.031

1.691.716.160

c) Seite 11: Unternehmen

Performance

DO & CO Restaurants & Catering AG

+ 200,54 %

Kapsch Trafficcom AG

+ 184,81 %

AT&S Austria Tech. & Systemtech.

+ 170,90 %

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  Schülerbuch Seite 138   SbX ID: 4563

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  Schülerbuch Seite 138

Lösungen

W 2: – Bei einem IPO führt das Unternehmen seine Aktien erstmals an der Börse ein. – Bei einer Kapitalerhöhung notiert das Unternehmen bereits an der Börse und gibt zusätzlich zu den bereits bestehenden alten Aktien junge Aktien aus. W 3: Die Altaktionäre können dadurch vermeiden, dass neue Aktionäre hinzukommen und damit ihr prozentueller Anteil an der AG abnimmt (Schutz vor „Verwässerung“ des Stimmrechts).

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71

5 Kapitalanlage und Börse

W 1: – gute Investment-Story – gutes Gewinnpotential, gute Finanzlage (ausreichende Liquidität, ausreichende Eigenkapitalausstattung) – Veröffentlichung der Ergebnisse und wichtiger Nachrichten über das Unternehmen – die Unternehmensführung sollte international übliche Verhaltensregeln einhalten („Corporate Governance“)

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W 4: – Phase 1: Vorbereitung des Unternehmens auf die Börse  Untersuchung des Unternehmens hinsichtlich seiner Börsereife (z. B. Attraktivität der Branche, Qualität des Managements) und Beseitigung erkannter Defizite. – Phase 2: Entwicklung einer guten Emissionsstrategie  Auswahl der Emissionsbank  Festlegung des Emissionszeitplans  Festlegung des Emissionsvolumens  Zulassung der Wertpapiere an der Börse  Festlegung des Marktsegments an der Börse  Durchführung der Due Dilligence  Erstellung eines Emissionsprospekts – Phase 3: Börseeinführung  Festlegung des Emissionspreises und der Zeichnungsfrist  Platzierung der Wertpapiere an der Börse und Zuteilung an die Investoren W 5: Zulassungssegmente an der Wiener Börse: – Amtlicher Handel – Geregelter Freiverkehr – Dritter Markt (ungeregelter Markt) Die Zulassungssegmente unterscheiden sich v. a. hinsichtlich der Zulassungsbedingungen und der Publizitätsvorschriften. W 6: – Der equity market.at umfasst die meisten Aktien. – Der bond market.at umfasst alle Anleihen. – Der derivatives market.at umfasst z. B. alle Optionen und Futures. – Das Segment structured products.at umfasst z. B. alle Zertifikate und Optionsscheine. – Das Segment other securities.at umfasst alle Wertpapiere, die keinem der anderen Marktsegmente zugeordnet sind. W 7: (1) Pre-Marketing-Phase: – Festlegung einer Preisspanne für den möglichen Emissionspreis durch den Bookrunner – Aufforderung an ausgewählte institutionelle Investoren, unverbindlich bekannt zu geben, welche Volumina sie zu welchen Preisen innerhalb der festgelegten Preisspanne kaufen würden – Berechnung der Bookbulding-Spanne (2) Bookbuilding-Phase: – Angebot der Aktien zur Zeichnung – Durchführung einer Roadshow – Sammlung aller Zeichnungsangebote im Orderbuch (3) Preisfestsetzung und Zuteilung: – Festlegung des endgültigen Emissionspreises – Zuteilung im Falle einer Überzeichnung

Lerneinheit 7: Der Handel mit Wertpapieren Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4570 Schritt Sichern ID: 4573

72

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

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Der Handel mit Wertpapieren





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Lerneinheit 7: Der Handel mit Wertpapieren

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  Schülerbuch Seite 139

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 143

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Handelssysteme Wiener Börse: Computerbörse New York Stock Exchange: Mischform (Computerbörse, Präsenzbörse) Nasdaq: Computerbörse Deutsche Börse: Mischform (Computerbörse, Präsenzbörse) London Stock Exchange: Mischform (Computerbörse, Präsenzbörse) Ü 2: Wertpapierhandel an der Wiener Börse a) Richtig b) Falsch, richtig wäre: einmal tägliche Kursfestsetzung, zu dem dann alle Geschäfte an diesem Handelstag ausgeführt werden

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  Schülerbuch Seite 143   SbX ID: 4573

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  Schülerbuch Seite 144

Lösungen W 1: – Am Primärmarkt werden Wertpapiere emittiert. – Am Sekundärmarkt werden die Wertpapiere dann gehandelt. W 2: – Handel in einer einmaligen Auktion – Fortlaufender Handel (Fließhandel)

W 3: – alle Werte im prime market und im standard market continous – alle Werte im derivatives market – Zertifikate mit hoher Liquidität sowie ETF – Werte im Dritten Markt mit hoher Liquidität W 4: – Market Order Ist ein unlimitierter Kauf-/Verkaufauftrag (Bestens-Aufträge), der zum nächsten ermittelten Preis ausgeführt wird.

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5 Kapitalanlage und Börse

Beim Handel in einer einmaligen Auktion werden die Kurse nur einmal täglich im Rahmen einer Auktion ermittelt. Der Kurs wird dabei so festgelegt, dass der höchstmögliche Umsatz zustande kommt. Zu diesem Kurs werden dann alle Geschäfte ausgeführt. Beim Fortlaufenden Handel hingegen können die Wertpapiergeschäfte während der gesamten Börsezeit laufend abgeschlossen werden, für jedes Geschäft gilt dann ein eigener Kurs.

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– Limit Order Ist ein limitierter Kauf-/Verkaufauftrag, der zum angegebenen Limit oder besser ausgeführt wird. – Stop Order Sobald das vorgegebene Stop Limit erreicht wurde, wird die Stop Order automatisch als Market Order oder als Limit Order platziert. W 5: Man spricht von Insiderhandel, wenn Insider-Informationen (z. B. von Mitgliedern des Vorstandes oder des Aufsichtsrates) zum eigenen Vorteil für den Kauf oder Verkauf von Aktien genutzt werden. Unter Insider-Informationen versteht man vertrauliche Informationen über ein Wertpapier oder einen Emittenten, die bei Bekanntwerden in der Öffentlichkeit den Kurs des Wertpapiers erheblich beeinflussen könnten. W 6: – Bei einer Handelsunterbrechung wird der Handel vorübergehend unterbrochen, damit er „abkühlen“ kann. – Bei einer Handelsaussetzung wird die Aktie gänzlich vom Handel ausgesetzt (d. h. sie wird vorübergehend überhaupt nicht mehr gehandelt). W 7: Die Marktbetreuer (Market Maker und Specialists) stellen sicher, dass die An- und Verkaufsaufträge ausgeführt werden können. Sie erhöhen die Liquidität im Markt. W 8: – Kassageschäfte werden sofort erfüllt. – Termingeschäfte werden jetzt abgeschlossen (Preis, Menge und Liefertermin werden von den Vertragsparteien fix vereinbart), aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt.

Lerneinheit 8: Wertpapier-Portfoliomanagement Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4580 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Wertpapier-Portfoliomanagement Folie 1: Anlagertypen, Anlagestrategien und Wertpapier-Portfolio Folie 2: Der Wertpapierkauf Folie 3: Auswahlstrategien (Analyseverfahren)





Unterrichtshilfe

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Muster für einen Depotauszug und für die Abrechnung des Kaufs von Aktien der Manner AG

ÜBEN ID: 4582

Anwendung

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Ü 6 | Aufgabenblatt: „my.portfolio“ – Online-Fallbeispiel zum Wertpapier-Portfoliomanagement





Sichern ID: 4583

AudioWiederholung

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Wertpapier-Portfoliomanagement





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Wertpapier-Portfoliomanagement 3 Folien (siehe Schritt Lernen)





Lernen ID: 4581

74



Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 8: Wertpapier-Portfoliomanagement

Lernen

  Schülerbuch Seite 145   SbX ID: 4581

1 Anlegertypen und Anlagestrategien Info+ und didaktische Anregungen (siehe auch Lerneinheit 4) Empfehlungen von Analysten auf der Basis der Aktienanalyse Die Aktienanalyse umfasst die systematische Untersuchung und Bewertung von Aktien, Aktiengesellschaften und Aktienmärkten sowie deren wirtschaftlichem Umfeld. Analysten veröffentlichen die Ergebnisse ihrer Einschätzung in Form von Empfehlungen wie „Kaufen“, „Halten“, „Verkaufen“. Die Schüler können die Empfehlungen von Analysten von vor drei Monaten / vor einem halben Jahr / vor einem Jahr erheben und anhand der aktuellen Kurse überprüfen, ob die Empfehlung richtig war oder nicht. Als Alternative dazu können aktuelle Empfehlungen eine Zeit lang (zumindest ein paar Monate) verfolgt werden, ob sie sich als richtig erweisen.

2 Der Wertpapierkauf Depotauszug / Wertpapierkauf Unter der ID 4581 finden Sie im SbX ein Muster für einen Depotauszug und für die Abrechnung des Kaufs von Aktien der Manner AG, zur Verfügung gestellt von der Erste Bank.

5 Wertpapierkurs und Kursblatt Lösung zur Praxisaufgabe Seite 150 P: Kunstblatt interpretieren a) Marktsegment:

prime market (equity market.at)

b) ISIN der Aktie der BENE AG:

AT00000BENE6

c) Kurs der Aktie der BWT AG:

20,805

d) Aktien mit Kursanstieg:

AT&S Austria Tech. & Systemtech. AG BENE AG BWT AG

e) Aktie mit größter Kursschwankung:

BWIN INT. ENTERT. AG

f) Andritz AG:

Stückumsatz = 190.150 Stück Geldumsatz = € 11.892.842,14

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 153   SbX ID: 4582

Praxisbezogene Fallbeispiele und Aufgaben Ü 1: Börsejargon Link: Unser Börselexikon hilft Ihnen weiter ... (Stand: 31. Jänner 2011) – Outperformer (Market-Outperformer) Der Analyst erwartet für eine Aktie eine deutlich bessere Kursentwicklung als für den (Branchen-)Index. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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5 Kapitalanlage und Börse

Lösungen

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– Underperformer Der Analyst erwartet für eine Aktie eine deutlich schlechtere Kursentwicklung als für den (Branchen-)Index. – Baisse (Bearish) Andauernder, allgemeiner Preisrückgang an der Börse. Leitet sich vom französischen baisser = sinken, fallen ab. Gegenteil: Hausse. – Hausse Andauernde, allgemeine Preissteigerung an der Börse. Auch Bull Market genannt. Gegensatz: Baisse. – Performance Wertentwicklung einer Vermögensanlage (z. B. Portfolios, Investmentfonds oder einer einzelnen Aktie), meist auf einen bestimmten Zeitraum bezogen und in Prozent ausgedrückt. – Marktkapitalisierung (Kapitalisierung) Börsemäßiger Wert eines Unternehmens. Die Berechnung erfolgt durch Multiplikation der Anzahl der an der Börse gehandelten Aktien des Unternehmens mit dem aktuellen Aktienkurs der jeweiligen Gesellschaft (siehe auch Börsekapitalisierung). – High Bezeichnung für den Höchstkurs eines Wertpapiers. Gegenteil: Low. – Low Bezeichnung für den tiefsten Preis eines Wertpapiers. Gegenteil: High. – Tick (Ticksize) Beschreibt das kleinste Preisintervall, in welchen die Preise an der Börse notieren. – Trend Richtung einer Entwicklung. Bei der Chart-Analyse wird davon ausgegangen, dass zukünftige Preisbewegungen bestimmten Trends folgen. Dabei wird zwischen langfristigem Primärtrend (länger als ein Jahr), mittelfristigem Sekundärtrend (drei Wochen bis mehrere Monate) und kurzfristigem Tertiärtrend (unter drei Wochen) unterschieden. Diese Trends können sowohl aufwärts und abwärts als auch seitswärts verlaufen. Ü 2: Ad-hoc-Mitteilungen Die aktuellsten Ad hoc-News werden (Stand: 31. Jänner 2011) direkt auf der Startseite angezeigt. Ü 3: Gewinn aus dem Verkauf von Aktien Verkaufspreis Kaufpreis Kursgewinn (realisierte Wertsteigerung)

€ 4.500,– € 3.600,– € 900,–

900 x 25 % = € 225,– KESt (Endbesteuerung, da inländische Kapitaleinkünfte) Dividende € 140,– x 25 % = € 35,– KESt (Endbesteuerung, da inländische Kapitaleinkünfte) Kursgewinn: 900 – 225 = Dividende: 140 – 35 = verbleibender Betrag

€ 675,– € 105,– € 780,–

Ü 4: Kurs einer Aktie 10.000 a) = 208,33  208 Stück (abgerundet) 48 b) Der Kurs jeder Aktie entsteht durch Angebot und Nachfrage. Ü 5: Interpretation von Kursinformationen a) Anleger treffen ihre Entscheidungen meist aufgrund einer Fundamentalanalyse, da sie eher an langfristigen Gewinnen interessiert sind. KGV = 30,283 > 20  Verkaufsignal (die Aktie ist teuer) PEG =  keine Angaben b) – Die Aktie zeigt Ende Jänner einen Aufwärtstrend. Der Kurseinbruch Mitte Jänner könnte aber auch der erste Teil einer W-Formation sein. Umgekehrt könnte der Kursverlauf bis Mitte Jänner aber auch der erste Teil einer M-Formation sein. – Insbesondere Spekulanten treffen ihre Entscheidungen meist aufgrund von Chart-Bewegungen, da sie nur an kurzfris­ tigen Gewinnen interessiert sind. Handelt es sich um einen Aufwärtstrend, dann wäre dies ein Kaufsignal. Handelt es sich um den ersten Teil einer W-Formation, dann wäre dies ganz kurzfristig ein Verkaufssignal, etwas längerfristig jedoch ein Kaufsignal. Handelt es sich um den ersten Teil einer M-Formation, dann wäre dies auf jeden Fall ein Verkaufssignal.

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Lerneinheit 8: Wertpapier-Portfoliomanagement

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  Schülerbuch Seite 155   SbX ID: 4583

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  Schülerbuch Seite 156

Lösungen W 1: – Unter dem Wertpapier-Portfolio versteht man die Gesamtheit der Wertpapiere, über die ein Anleger verfügt. – Die konkrete Zusammensetzung ist abhängig:  vom zur Verfügung stehenden Veranlagungsbetrag  vom Anlegertyp  von der gewählten Veranlagungsstrategie W 2: a) – Sicherheitstyp Der Sicherheitstyp ist risikoscheu. Er versucht das Risiko durch Diversifikation so weit als möglich zu vermeiden, indem er sein Kapital auf mehrere Wertpapiere verteilt (nach Branchen, Regionen oder nach der Marktkapitalisierung). – Konservativer Anleger Der konservative Anleger verhält sich risikoneutral. Er versucht realistische Gewinnchancen zu nutzen und nimmt dafür auch ein gewisses Risiko in Kauf. – Spieler Der Spieler ist risikofreudig. Er versucht hohe Gewinnchancen zu nutzen mit dem Risiko, dass sein Kapital auch verloren gehen könnte. Er setzt daher auf einen oder nur wenige Einzelwerte. b) – Investoren Investoren halten ihre Aktien sehr lange (mindestens ein Jahr, oftmals wesentlich länger). Sie setzten auf langfristig steigende Unternehmensgewinne und Kurssteigerungen. – Positiontrader Positiontrader halten ihre Aktien einige Tage bis Monate. Sie setzen auf kurzfristig steigende Unternehmensgewinne und damit Kurssteigerungen. – Daytrader Daytrader kaufen und verkaufen Aktien häufig im Minutenrhythmus, sie halten sie niemals länger als einen Tag. – Scalper Scalper kaufen und verkaufen Aktien oft innerhalb von wenigen Sekunden, höchstens einige Minuten. Sie versuchen kleinste Kursanstiege zu nutzen. W 3: Einfache Anlagestrategien für Privatanleger sind: – Buy-and-Hold Der gesamte Veranlagungsbetrag wird gleich zu Beginn in Wertpapiere investiert und diese werden dann für längere Zeit behalten.

– Constant-Dollar-Plan Zu Beginn wird der gesamte Veranlagungsbetrag investiert. Der Wert des Portfolios wird anschließend immer konstant gehalten. Sinken die Kurse der im Depot befindlichen Wertpapiere, dann müssen neue hinzugekauft werden. Steigen die Kurse, dann müssen Wertpapiere verkauft werden.

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

77

5 Kapitalanlage und Börse

– Cost-Averaging-Prinzip Der Veranlagungsbetrag wird nicht auf einmal, sondern in jeweils gleich hohen Raten und in gleichen Zeitabständen nach und nach investiert.

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W 4: – Entscheidung über die Höhe des Investitionsbetrages – Informationen beschaffen, einen Anlageberater konsultieren – Erteilung des Kaufauftrages ? Durchführung an der Börse durch den Händler – der Kauf wird am Depot bei der Depotbank verbucht und gutgeschrieben W 5: Der Depotauszug gibt über den aktuellen Depotstand Auskunft. W 6: – Prozentkurs: Festverzinsliche Wertpapiere – Stückkurs: Aktien (Euro pro Stück für die kleinste Nominale); Zertifikate, Fondsanteile, Optionsscheine, Partizipationsscheine (alle in Euro pro Stück) W 7: – objektive (rationale) Faktoren  zukünftige Unternehmensergebnisse  gesamtwirtschaftliche Lage  politische Ereignisse – subjektive (irrationale) Faktoren  Hoffnungen, Meinungen, Vermutungen, Stimmungen, Wünsche, Überzeugungen und Befürchtungen der Marktteilnehmer W 8: – Website der Wiener Börse – Ad-hoc-Publizität – Geschäftsberichte der Unternehmen (Jahresfinanzberichte, Quartalsberichte) – Wirtschaftszeitungen und Finanz-Internetseiten – Börseinformationen der Banken – Radio und Fernsehen W 9: – die Informationen regelmäßig einholen – bei Empfehlungen in Foren und Chats im Internet auf die Seriosität achten – immer mehrere Informationen von verschiedenen Quellen einholen W 10: – Die Fundamentalanalyse geht davon aus, dass der Kurs der Aktien vor allem von der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens bestimmt wird. Sie versucht den inneren Wert der Aktie zu ermitteln und die langfristige Entwicklung des Unternehmens abzuschätzen. – Die Chartanalyse versucht, aus vergangenen Kursverläufen Rückschlüsse auf zukünftige Kursbewegungen zu ziehen.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

6 Versichern beruhigt

6 Versichern beruhigt Inhaltsübersicht Zu diesem Kapitel gibt es eine Ergänzungs-Lerneinheiten, die im SbX (auf der CD und online) als PDF-Datei zum Download angeboten wird: SbX-ID: 4645 Im vorliegenden Teacher’s Guide sind die Zusatzinformationen zu dieser Ergänzungs-Lerneinheit sowie die Lösungen der Übungsbeispiele und der Aufgaben zur Lernkontrolle so eingeordnet, wie es der Systematik der Inhalte entspricht (siehe die nachstehende Inhaltsübersicht). Lerneinheit 1: Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 80   80  82  83  83

Lerneinheit 2: Rechtliche Aspekte bei der Versicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 84   84  85  85  85

Lerneinheit 3: Das Angebot der Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 86   86  87  88  88

Ergänzungs-Lerneinheit 6: Der Schriftverkehr mit den Versicherungen . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 89   89  89  94  94

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

79

Lernen

Üben

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Wissen

Lerneinheit 1: Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4610 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4611

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann Folie 1: Risikopolitische Maßnahmen (1) Folie 2: Risikopolitische Maßnahmen (2) Folie 3: Prämieneinnahmen der Versicherungswirtschaft 2010





ÜBEN ID: 4612

Anwendung

Rechercheaufgabe

Ü 6 | Arbeitsblatt: Versicherungsangebote Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4613

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann (3 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann Lösung dazu





Wissen ID: 4614



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 158   SbX ID: 4611

Hinweis Unter http://www.vvo.at/glossar.html findet man auf der Website des Österreichischen Versicherungsverbandes ein Glossar zu zentralen Begriffen des Versicherungswesens. Zum Beispiel erfährt man dort, dass AIDA nicht nur eine Oper von Verdi, sondern auch die Abkürzung für die folgende Institution ist: Association Internationale de Droit des Assurances, die 1960 gegründete Internationale Vereinigung für Versicherungsrecht. Ihr Zweck besteht in der Entwicklung und Förderung der internationalen Zusammenarbeit im Bereich des Rechts der Versicherung jeder Art und jeden Charakters. Die Vereinigung veranstaltet in einem regelmäßigen Turnus von vier Jahren Weltkongresse mit Referaten und Diskussionen zu international bedeutsamen Themen.

1 Risiko und Risikopolitik Didaktische Anregungen Risikovermeidung und -verminderung im Leben der Schüler Risiken zu vermeiden oder zu vermindern kann den Schülern aus ihrem eigenen Leben bekannt sein, deshalb können sie versuchen eigene Beispiele zu nennen, welche Maßnahmen sie treffen, um Risiken zu vermeiden oder zu vermindern (etwa: sich im Auto anschnallen, beim Radfahren einen Helm tragen, sich impfen lassen …)

80

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann

6 Versichern beruhigt

2 Risikopolitik und Versicherung Info+ zum Thema Wie teilt sich der Versicherungsmarkt in Österreich auf?

Quelle: Jahresbericht 2010 des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO)

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

81

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Die Websites der großen Versicherer im Internet: ● www.wienerstaedtische.com ● www.uniqagroup.com und www.uniqa.at ● www.generali.at ● www.allianz.at Die Versicherungen als Akteure auf dem Geld- und Kapitalmarkt Per Ende 2010 hielten Österreichs Versicherungsunternehmen veranlagte Vermögenswerte in Höhe von 98,3 Milliarden Euro. Diese setzten sich hauptsächlich aus Schuldverschreibungen, Fonds, Liegenschaften, gewährten Darlehen und Guthaben zusammen, die Aktienquote betrug 4,14 Prozent. Quelle: Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs, www.vvo.at

Didaktische Anregungen Alle Schüler sind versichert Jeder Schüler ist zumindest sozialversichert. Welche anderen Versicherungen haben die Schüler noch? Jeder Schüler soll sich erkundigen, welche Versicherungen seine Eltern/Erziehungsberechtigen für ihn abgeschlossen haben (z. B. Unfallversicherung, Versicherung für bestimmte Vermögensgegenstände, Moped, Computer etc.) Die Schüler können z. B. den folgenden (hypothetischen) Fall untersuchen: Angenommen, sie haben ein privates Notebook. Haben sie oder ihre Eltern/Erziehungsberechtigten einen Versicherungsvertrag abgeschlossen, durch den die folgenden Schäden gedeckt sind: ● Das Notebook fällt beim Auspacken aus der Notebooktasche auf den Boden. Der Rahmen rund um den Bildschirm bricht, der Bildschirmteil muss ausgetauscht werden. ● Bei einem Einbruch in die Wohnung wird das Notebook, das auf dem Schreibtisch des Schülers steht, gestohlen.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 161   SbX ID: 4612

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Risikopolitische Maßnahmen Es gibt folgende Möglichkeiten, sich gegen Risiken zu schützen: – Risikovermeidung und Risikoverminderung – Risiko teilen und Risiko ausgleichen – Risikoabwälzung – Finanziell vorsorgen Versichern bedeutet, das Risiko auf eine Versicherungsgesellschaft abzuwälzen. Ü 2: Risikopolitische Maßnahmen Wesentliche Risiken sind z. B.: – Dubiosenrisiko: Risiko vermindern, indem man an viele verschiedene Abnehmer verkauft und/oder Anzahlungen verlangt; Risiko vermeiden, indem man entsprechende Zahlungsbedingungen vereinbart (Akkreditiv); Risiko abwälzen, indem man die Forderung verkauft – Fremdwährungsrisiko: Risiko vermeiden, indem man Zahlung in Euro vereinbart; Risiko vermindern, indem man Finanzinstrumente zur Kurssicherung nutzt – Transportrisiko: Risiko abwälzen, indem man entsprechende Incoterms vereinbart (z. B. ex works)

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ü 3: Risikopolitische Maßnahmen Die Risiken, die den Staat und die Bundesländer treffen, sind so umfangreich, dass Risikoteilung, Risikoverteilung und Risikoausgleich innerhalb dieser Risiken möglich sind. Beispiel: Der Staat besitzt so viele Gebäude, wie etwa bei einer einzelnen Versicherung versichert sind. Es wäre daher wenig sinnvoll, diese Gebäude z. B. gegen Brand zu versichern, da nur ein geringer Teil dieser Gebäude von Brandschäden betroffen sein wird. Ü 4: Wirtschaftliche Bedeutung Die Versicherungen sind ein wesentlicher Faktor auf dem Geld- und Kapitalmarkt, da sie umfangreiche Reserven für zukünftige Schadensfälle halten müssen und daher bedeutende Kapitalsammelstellen sind. Außerdem bieten sie Produkte zur Kapitalanlage an (z. B. Lebensversicherungen). Ü 5: Wirtschaftliche Bedeutung Bei der Lebensversicherung, da die Versicherungssumme immer erst am Ende des Versicherungsvertrages ausgezahlt wird und daher bis zu diesem Zeitpunkt Rücklagen gebildet werden müssen. Außerdem kommt es bei den meisten Lebensversicherungen auf jeden Fall zur Auszahlung der Versicherungssumme, da die Verträge meist auf Ableben und Erleben lauten. Nur wenige Verträge bieten Versicherungsschutz lediglich für eine bestimmte Zeit (z. B. eine Ablebensversicherung nur für die Dauer einer Kreditgewährung, eine Versicherung für eine Reise, z. B. für einen Flug, usw.).

Sichern

  Schülerbuch Seite 161   SbX ID: 4613

Wissen

  Schülerbuch Seite 162   SbX ID: 4614

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: (1) Risiko vermindern (2) Risiko vermeiden (3) Risiko vermindern (4) Risiko ausgleichen (5) Risiko vermeiden und vermindern (6) Risiko ausgleichen (7) Risiko ausgleichen (8) Risiko abwälzen (9) Finanzielle Vorsorge W 2: 1. Platz: Lebensversicherung 2. Platz: Sachversicherung W 3: Eine Versicherung ist möglich, da der Eintritt eines Schadens nicht sehr wahrscheinlich ist und daher nicht bei allen Versicherungsnehmern eintreten wird. Außerdem ist es bei großen Risiken üblich, dass sich die Versicherungsgesellschaft rückversichert.

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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6 Versichern beruhigt

Lerneinheit 1: Risiken und wie man mit ihnen umgehen kann

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lerneinheit 2: Rechtliche Aspekte bei der Versicherung Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4620 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4621

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Beteiligten am Versicherungsvertrag (1 Folie)





ÜBEN ID: 4622

Anwendung

Übungsaufgabe AAK*

Ü 5 | Beteiligte eines Versicherungsvertrages (Fallbeispiel mit Zuordnungsaufgabe) Lösung dazu





Sichern ID: 4623

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Rechtliche Aspekte bei der Versicherung





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Beteiligten am Versicherungsvertrag (1 Folie)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Rechtliche Aspekte bei der Versicherung Lösungen dazu



● ●

Wissen ID: 4624



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 163   SbX ID: 4621

2 Die Rechtsgrundlagen der Individualversicherung Info+ zum Thema Auch Versicherungen versichern sich: die Rückversicherung Es gibt sogenannte Rückversicherer, bei denen die Versicherer Versicherungen abschließen, sich „rückversichern“. Ein Unternehmen (Versicherungsnehmer) schließt eine Versicherung mit einer Versicherungsgesellschaft ab (sogenannter „Erstversicherer“). Diese Versicherungsgesellschaft will das Risiko aus diesem Vertrag nicht allein tragen und schließt ebenfalls eine Versicherung mit einem Rückversicherer ab. Solche Rückversicherer sind z. B. die Münchner Rück, www.munichre.com (Die Münchener-Rück-Gruppe gehört weltweit zu den größten Rückversicherern und ist in Deutschland der zweitgrößte Erstversicherer) und die Swiss Re, www.swissre.com. Schließlich besteht auch für Rückversicherer die Möglichkeit, sich rückzuversichern (bei sehr hohen Risiken, z. B. wenn ein Satellit transportiert wird). Ein Vertrag zwischen zwei Rückversicherern wird auch Retrozessionsvertrag genannt. Auch Versicherer teilen Risken durch die Bildung eines Konsortiums Abgesehen von der Möglichkeit, sich bei einem Rückversicherer zu versichern, können Versicherungen das Risiko auch teilen, indem sie ein Konsortium (in der Regel eine Gesellschaft nach bürgerlichem Recht) bilden und gemeinsam einen Versicherungsvertrag mit dem Versicherungsnehmer abschließen (prozentuell aufgeteilt). Der Versicherer mit dem höchsten prozentuellen Anteil gilt als führender Versicherer in diesem Vertrag und ist in der Regel der Ansprechpartner für den Versicherungsnehmer.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 2: Rechtliche Aspekte bei der Versicherung

6 Versichern beruhigt

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 166   SbX ID: 4623

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben, Erhebungs- und Diskussionsaufgabe Ü 1: Sozial- und Individualversicherung Die wesentlichen Unterschiede zwischen Individual- und der Sozialversicherung sind: Individualversicherung ● freiwillig ● Leistungsumfang frei wählbar ● Prämie des Versicherten soll alle Kosten decken ● gewinnorientiert ● im Privatrecht geregelt

Sozialversicherung ● zwangsweise ● Leistungsumfang nicht individuell vereinbar, fix ● Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen Beiträge ● keine Gewinnorientierung, Zuschussbetrieb ● im öffentlichen Recht geregelt

Ü 2: Versicherungsvertrag Die Beteiligten beim Versicherungsvertrag sind der Versicherungsnehmer und der Versicherer (= die Versicherung). Weiters können bei einem Versicherungsvertrag beteiligt sein: ein Versicherter, wenn der Versicherungsnehmer nicht für sich, sondern für eine andere Person den Versicherungsvertrag abgeschlossen hat. Bei der Lebensversicherung gibt es ferner einen Begünstigten. Die Versicherungsgesellschaft kann einen Teil des Risikos an andere Versicherungsgesellschaften weitergeben. Man spricht dann von einem Rückversicherer. Ü 3: Versicherungsaufsicht Für Versicherungsunternehmen bestehen strenge Aufsichtsbestimmungen, da sie immer ausreichende Reserven für die Schadensfälle zur Verfügung haben müssen. Diese Reserven müssen sicher angelegt werden. Die Versicherungsaufsicht wird in Österreich von einer Abteilung des Bundesministeriums für Finanzen ausgeübt. Ü 4: Erhebungs- und Diskussionsaufgabe Individuelle Lösungen

Sichern

  Schülerbuch Seite 166   SbX ID: 4623

Wissen

  Schülerbuch Seite 167   SbX ID: 4624

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Private Krankenversicherung 1. Tarif ist vom Eintrittsalter abhängig.

Öffentliche Krankenversicherung

X X

2. Prämie ist vom Einkommen abhängig. 3. Leistungen werden individuell vereinbart.

X

4. Kündigung ist möglich.

X

W 2: Richtig ist c). Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lerneinheit 3: Das Angebot der Versicherungen Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4630 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4631

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Versicherungszweige und Versicherungsarten (1 Folie)





ÜBEN ID: 4632

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 6 | Versicherungen – Grundlagen, Versicherungsarten (Quiz) Ü 7 | Versicherungsverträge (Quiz) Ü 8 | Versicherungsverträge (Fallbeispiel) Ü 9 | Versicherungsverträge (Aufgaben zu Versicherungsverträgen) Ü 10 | Versicherungsarten 1 (Kreuzworträtsel) Ü 11 | Versicherungsarten 2 (Kreuzworträtsel) Lösungen dazu





● ● ●

● ● ●

● ●

● ● ●

Sichern ID: 4633

Wissen ID: 4634

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Das Angebot der Versicherungen





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Versicherungszweige und Versicherungsarten (1 Folie)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Das Angebot der Versicherungen Lösungen dazu



● ●

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 168   SbX ID: 4631

1 Welche Versicherungen werden angeboten? (Übersicht) Info + zum Thema Prämieneinnahmen und Leistungen in den verschiedenen Versicherungssparten im Jahr 2010

Quelle: Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs, Jahresbericht 2010, www.vvo.at

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

2 Versicherungszweige Info+ zum Thema Kein Kontrahierungszwang bei Pflichtversicherung Auch bei Pflichtversicherungen wie der Kfz-Haftpflichtversicherung ist kein Versicherer gezwungen, die Versicherung abzuschließen. So wäre es denkbar, dass z. B. ein 19-Jähriger mit seinem Golf GTI in der Malusstufe 17 vom Versicherer abgelehnt wird. (Allerdings besteht im Fall der Kfz-Haftpflichtversicherung die Regelung, dass dem Versicherungsnehmer nach dreimaliger Ablehnung ein Versicherer vom Versicherungsverband zugewiesen wird.)

3 Versicherungsformen Info+ zum Thema Kein Einwand der Unterversicherung bei der Erstrisikoversicherung Im Gegensatz zur Vollwertversicherung wird bei der Erstrisikoversicherung auf den Einwand der Unterversicherung verzichtet. Bezahlt wird der tatsächliche Schaden auch dann, wenn die Versicherungssumme unter dem Versicherungswert liegt. Die Versicherungssumme stellt jedoch die Obergrenze für die Leistung im Schadenfall dar.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 173   SbX ID: 4632

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben, Fallbeispiele und Erhebungsaufgabe Ü 1: Versicherungsformen 400.000 = € 200.000,– a) Bei Unterversicherung den aliquoten Anteil: 2 500.000 Bei Überversicherung den tatsächlichen Schaden: = € 250.000,– 2 b) Eine Klausel betreffend Neuwertversicherung. Ü 2: Versicherungsformen a) Vorteil für den Versicherungsnehmer: Bis zur Versicherungssumme bekommt er den tatsächlichen Schaden ausbezahlt, auf den Einwand der Unterversicherung wird verzichtet. Er erhält bei einer Bündelversicherung erhebliche Prämienermäßigungen. b) Vorteil für den Versicherer: Bei der Erstrisikoversicherung wird die Entschädigung begrenzt. Darüber hinausgehende Schäden muss der Versicherte selbst tragen. Ü 3: Versicherungsformen Bei der Vollwertversicherung, da die Entschädigung nicht nur von der Schadenshöhe und der Versicherung, sondern auch vom Versicherungswert abhängt.

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6 Versichern beruhigt

Lerneinheit 3: Das Angebot der Versicherungen

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Ü 4: Bonus-Malus-System a) Stufe 2: 60 % Jahresprämie: 100 %

€ 324,– € 540,–

bei Malus 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre

70 % 70 % 60 %

bei Bonus

€   378,– 50 % €   378,– 50 % €   324,– 50 %

€ 270,– € 270,– € 270,–

€ 1.080,–

€ 810,–

Die Differenz (Mehrkosten durch Malus) beträgt € 270,–. Da der Schaden am Pkw € 800,– beträgt, sollte Herr Müller den Malus in Kauf nehmen. b) Stufe 11: Jahresprämie:

120 % 100 %

€ 1.080,– €   900,–

bei Malus 1 Jahr 2 Jahre 3 Jahre

170 % 140 % 140 %

bei Bonus

€ 1.530,– 120 % € 1.260,– 100 % € 1.260,– 100 %

€ 1.080,– €   900,– €   900,–

€ 4.050,–

€ 2.880,–

Die Differenz (Mehrkosten durch Malus) beträgt € 1.170,–. Da der Schaden am Pkw nur € 800,– beträgt, sollte Herr Müller den Schaden selbst begleichen. Zusatzfrage: Eine Einbeziehung der nächsten fünf Jahre ändert weder bei a) noch bei b) die Entscheidung, den Schaden selbst zu begleichen oder die Versicherung zahlen zu lassen. Die Vorausberechnung berücksichtigt nicht: – Prämienerhöhungen bzw. Veränderungen in der Tarifstaffel (z. B. Abschaffung des Bonus, andere Staffelung usw.), – ob Herr Müller auch in Zukunft Schäden verursachen wird (hat er z. B. im selben Bemessungszeitraum einen größeren Schaden, so hat er den ersten Schaden zwar selbst bezahlt, kommt aber dennoch in eine schlechtere Malusklasse). Ü 5: Erhebungsaufgabe Individuelle Lösungen

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  Schülerbuch Seite 175   SbX ID: 4633

Wissen

  Schülerbuch Seite 175   SbX ID: 4634

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: a) Summenversicherung b) Summenversicherung c) Interessenversicherung d) Interessenversicherung e) Interessenversicherung W 2: a) € 7.500,–

1

b) € 10.000,–

2

W 3: Richtig ist b).

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W 4: (1) Transportversicherung (2) Versicherung von Rechten (Kreditversicherung) (3) Versicherung gegen drohende Aufwendungen (Haftpflicht, Rechtsschutz) W 5: a) € 0 b) € 700,– W 6: a) € 150.000,–, da das Haus zur Hälfte unterversichert war und die Versicherung daher nur den halben Schaden bezahlt. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 6: Der Schriftverkehr mit den Versicherungen

6 Versichern beruhigt

Ergänzungs-Lerneinheit 6: Der Schriftverkehr mit den ­Versicherungen Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4640 Schritt Sichern ID: 4643

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Sonstige Formen von Wertpapieren und Finanzprodukten





Lernen

  Schülerbuch Seite 176/1

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 176/5

Lösungen Praxisbezogene Fallbeispiele mit Übungen zum Schriftverkehr Ü 1: Haushaltsversicherung a) Alois Eigler an die Basler Versicherungs-Gesellschaft Einbruchsmeldung – Haushaltsversicherung Polizze Nr. 3042605/02 Während meines Urlaubs wurde in meinem Haus in der Geigergasse 15, 1050 Wien, eingebrochen. Der Einbruch erfolgte durch Eindrücken der Terrassentüre. Ich entdeckte den Einbruch am ..... Aus meinem Schreibtisch wurden € 300,– entwendet. Aus einem Mauersafe wurden Schmuckstücke im Wert von € 6.000,– und Briefmarken im Wert von € 5.000,– gestohlen. Weiters wurden Münzen im Wert von € 2.500,– aus einem Kasten entwendet. Ich habe sofort die Polizei verständigt. Die Beamten nahmen das beiliegende Protokoll auf. Ich bitte aufgrund meiner Haushaltsversicherung um den Ersatz des mir entstandenen Schadens in Höhe von € 13.800,–. Bitte überweisen Sie den Betrag auf mein Konto Nr. 344 556 456 bei der Bank Austria (BLZ 12000). Mit freundlichen Grüßen Polizeiprotokoll b) Ausmaß des Schadenersatzes durch die Versicherung: – € 300,– Bargeld muss vergütet werden. Der Versicherer haftete bis zu € 1.000,–, da sich das Geld im Schreibtisch (= Möbelstück) befand. – Bei den aus dem Mauersafe gestohlenen Sachen (im Wert von insgesamt € 11.000,–) hängt der Versicherungsschutz davon ab, ob der Safe mit einem Schlossschutzpanzer ausgestattet war oder nicht. Ohne Schlossschutzpanzer werden nur bis zu € 10.000,– vergütet. – Da sich die Münzen in einem Kasten befanden, haftet der Versicherer bis zu € 5.000,–.

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89

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c) – – – –

Üben

Sichern

Wissen

Prämienzahlung: Die Prämie ist einmal pro Jahr zu bezahlen. Versicherungssumme: Die Versicherungssumme beträgt € 50.000,–. Versicherer: Der Versicherer ist die Basler-Versicherungsgesellschaft. Versicherungsnehmer: Herr Alois Eigler

Ü 2: Reiseversicherung a) – Die Reisegepäckversicherung deckt nur den Verlust des Koffers (€ 87,–) und des Kofferinhalts (€ 380,– + € 44,– + € 36,– = € 347,–). – Der Verlust der Kamera wird nicht ersetzt, da wertvolle Gegenstände nur dann vergütet werden, wenn sie im versperrten Kofferraum verwahrt werden. – Der Schaden an der Autotüre ist ebenso nicht durch die Reisegepäckversicherung gedeckt. – Die Spitalskosten werden zu 100 % ersetzt. – € 582,– Spitalskosten € 29,– Krankentransport € 218,– Arztrechnung € 829,– Hinweis: Das Informationsblatt mit den Versicherungsbedingungen finden Sie am schnellsten über www. google.at, Stichwörter: europäische reiseversicherung, informationsblatt, komplettschutz. b) Schadenmeldung an die Europäische Reisegepäckversicherung AG Schadenmeldung zu Reisepolizze Nr. 02773–300.440 Während meines Urlaubsaufenthaltes in Brindisi (Süditalien), Hotel Terminal, sind folgende Versicherungsfälle eingetreten. Während einer Ausflugsfahrt stellte ich mein Auto auf einem unbewachten Parkplatz ab. Das Fahrzeug wurde aufgebrochen und aus dem Fahrgastraum wurden folgende Gegenstände entwendet: 1 Kamera – Sanyo Compact, Wert 1 Koffer, Wert Kofferinhalt: 1 Sommeranzug, Wert 1 Pyjama, Wert diverse Toilettenartikel, Wert

€ 204,– € 87,– € 380,– € 44,– € 36,–

Durch diesen Einbruch entstand ein Schaden an der Autotüre in Höhe von € 218,–. Ich ersuche Sie aufgrund der abgeschlossenen Reisekostenversicherung um Vergütung des Schadens. Infolge einer Virusinfektion verbrachte ich vier Tage im städtischen Krankenhaus von Brindisi. Dadurch sind mir folgende Kosten entstanden: Spitalskosten € 582,– Krankentransport € 29,– Arztrechnung € 218,– Ich ersuche Sie aufgrund der abgeschlossenen Auslandsreisekrankenversicherung um Ersatz der Kosten. Ich bitte um Überweisung auf mein Konto bei der Bank Austria, BLZ 12000, Konto Nr. 744 255 066, Filiale ­Wassergasse 10, Wien. Mit freundlichen Grüßen

Rechnungen für Arzt, Krankentransport und Spital Polizeiprotokoll

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6 Versichern beruhigt

Ergänzungs-Lerneinheit 6: Der Schriftverkehr mit den Versicherungen

c) Antwortschreiben der Versicherung: Europäische Güter- und Reisegepäckversicherung AG an Alois Schachinger Ihre Schadenmeldung zu Reisepolizze Nr. 02773–300.440 Wir haben Ihre Schadenmeldung vom .............. erhalten. Durch die Reisegepäckversicherung sind folgende Schäden gedeckt:  Verlust des Koffers und des Kofferinhalts. Wir vergüten daher: € 547,–  Die gestohlene Kamera im Wert von € 204,– kann leider nicht vergütet werden, da wertvolle Gegenstände nur dann unter den Versicherungsschutz fallen, wenn sie im versperrten Kofferraum verwahrt werden.  Bezüglich des Schadens an Ihrer Autotüre wenden Sie sich bitte an Ihre Kfz-Versicherung.  Durch die Auslandsreise-Krankenversicherung sind 100 % der krankheitsbedingten Kosten gedeckt. Wir erset zen daher: € 829,– Wir haben den Gesamtbetrag von € 1.176,– auf Ihr Konto Nr.: 744 255 066 bei der Bank Austria überwiesen. Mit freundlichen Grüßen Dieses Schreiben ist in der Praxis meist ein Formular oder ein Standardbrief. d) Die Versicherung wird neben den Rechnungen das Polizeiprotokoll verlangen. Ü 3: Kfz-Haftpflichtversicherung a) Schadenmeldung an Allianz-Versicherungs AG Schadenmeldung – Mopedversicherung 334/5612/00 Wie bereits telefonisch mitgeteilt, wurden bei meinem Moped die Gabel und das Vorderrad schwer beschädigt. Ich fuhr am 15. Mai 20.. mit meinem Moped, Bj.: 20.., Marke ...., Type ....., amtl. Kennzeichen ...... zur Schule. Ich wurde von einem von Frau Helga Buchrieser gelenkten Opel Kadett niedergestoßen. Frau Buchrieser kam von links und hatte außerdem eine „Nachrangtafel“. Das Auto mit dem polizeilichen Kennzeichen ........ ist auf Herrn Andreas Buchrieser, wohnhaft in ........, zugelassen. Mein Mechaniker schätzt den Schaden auf € 900,–. Sollten Sie das Moped besichtigen wollen, es steht bei der Firma Josef Gruber, ....... Mit freundlichen Grüßen

Unfallskizze

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Üben

Sichern

Wissen

b) Schreiben der Allianz-Versicherungs AG an den Geschädigten. Schaden Nr. 810/00 – Polizzen Nr. 334/5612/00 Aufgrund Ihrer Schadenmeldung sind wir bereit, Ihnen € 400,– zu vergüten. Der Zeitwert Ihres Fahrzeuges beträgt ca. € 600,–. Unter Berücksichtigung von € 200,– für das Wrack kommen wir auf € 400,– Schadenersatz. Da der Zeitwert des Mopeds nur mehr ca. € 600,– beträgt, ist eine Reparatur von € 900,– nicht vertretbar. Wir hoffen, dass Sie mit der vorgeschlagenen Regelung einverstanden sind. Bitte setzen Sie sich mit Herrn Richard Maxa, Tel. Nr.: ................. in Verbindung. Mit freundlichen Grüßen c) Schreiben des Geschädigten an die Allianz-Versicherungs AG Schaden Nr 810/00 – Polizzen Nr. 334/5612/00 Mit der von Ihnen vorgeschlagenen Regelung des Schadens bin ich nicht einverstanden. Mopeds gleichen Alters kosten mindestens € 2.000,–. Die endgültige Schätzung der Reparaturkosten durch ­meinen Mechaniker beläuft sich auf € 800,–. Für das Wrack bekomme ich nur etwa € 100,–. Ich ersuche Sie daher, die Reparaturkosten von € 800,– zu übernehmen. Mit freundlichen Grüßen

Ü 4: Schadenmeldung Das Schadenmeldungs-Formular ist unter folgender Adresse zu finden: http://www.uniqa.at/uniqa_at/cms/img/1482Glasbruch_tcm29-17496.pdf Ein allgemeines Schadensmeldungs-Formular finden Sie unter www.uniqua.at über folgende Linkkette: Service – Schaden­ meldung – Wohnung/Eigenheim Schadenmeldung – Schadenmeldungen Haushalt/Eigenheim als PDF zum downloaden

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

6 Versichern beruhigt

Ergänzungs-Lerneinheit 6: Der Schriftverkehr mit den Versicherungen

Ausgefüllte Schadenmeldung

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

93

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Sichern

  Schülerbuch Seite 176/11   SbX ID: 4643

Wissen

  Schülerbuch Seite 176/11

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Die Anbahnung kann von der Versicherung oder vom Kunden ausgehen. W 2: Für Abschlüsse mit Konsumenten außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten der Versicherung (z. B. in der Wohnung des Konsumenten) gelten die Rücktrittsbedingungen lt. Konsumentenschutzgesetz für Haustürgeschäfte. Das heißt: Hat der Konsument den Versicherungsvertreter nicht selbst ins Haus bestellt, kann er innerhalb einer Woche vom Vertrag zurücktreten. Sollte der Vertrag keine „Rücktrittsbelehrung“ enthalten, gilt eine Frist von einem Monat. W 3: Die Anbahnung führt zum Antrag des Versicherungsnehmers Die Annahme des Vertrages erfolgt als – vorläufige Annahme („Deckungsbrief“) bzw. als – endgültige Annahme (Zusendung der Versicherungspolizze mit einem standardisierten Begleitschreiben und einer Zahlungsvorschreibung) W 4: Die Folgebearbeitung erfolgt – laufend: Auskünfte (meist telefonisch oder mündlich) – gelegentlich:  Vertragsänderungen (z. B. anderes Kraftfahrzeug, andere Wohnung etc.)  Kündigung

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Inhaltsübersicht Zu diesem Kapitel gibt es eine Ergänzungs-Lerneinheiten, die im SbX (auf der CD und online) als PDF-Datei zum Download angeboten wird: SbX-ID: 4755 Im vorliegenden Teacher’s Guide sind die Zusatzinformationen zu dieser Ergänzungs-Lerneinheit sowie die Lösungen der Übungsbeispiele und der Aufgaben zur Lernkontrolle so eingeordnet, wie es der Systematik der Inhalte entspricht (siehe die nachstehende Inhaltsübersicht). Lerneinheit 1: Gefertigt wird auf viele Arten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

              

Lerneinheit 2: Der Fertigungsbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

   99    99  100  101  102

Lerneinheit 3: Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 4: Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig bleiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ergänzungs-Lerneinheit 7: Gütererzeugung und Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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95

7 Produktion in Industrie & Handwerk

7 Die Produktion in Industrie und Handwerk

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lerneinheit 1: Gefertigt wird auf viele Arten Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4710 Schritt

Verwendung

Sichern ID: 4713

SbX-Typ

AudioWiederholung

Audio-Player,   MP3-Download

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Gefertigt wird auf viele Arten





Lernen

  Schülerbuch Seite 178

1 Industrie und Handwerk Didaktische Anregungen Vergleich von Industrie- und Handwerksbetrieben – Erstellen von Firmenportraits Die Unterschiede zwischen Industriebetrieben und Handwerksbetrieben können sich Schüler am besten anhand von konkreten Beispielen vor Augen führen. Dazu kann man Betriebe im Umfeld der Schule näher „unter die Lupe nehmen“ (d. h. Infomaterial anfordern, Website besuchen, evtl. sogar eine Betriebsbesichtigung durchführen) oder möglichst viele Informationen über bekannte Betriebe in Österreich sammeln. Die Schüler können (in Gruppen) zu einzelnen ausgewählten Industrie- und Handwerksbetrieben Firmenportraits erstellen (auf Plakaten und/oder als Computerpräsentation) und dem Klassenplenum vorstellen. Anschließend kann diskutiert werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Betrieben aufgefallen sind (z. B. Größe, Produktionsverfahren, Mitarbeiter, Internationalität, eigene Forschung und Entwicklung etc.) Beispiele für Industriebetriebe, die umfangreiche Informationen im Internet bieten: ● Böhler Uddeholm AG: www.bohler-uddeholm.com

Die Böhler Uddeholm AG ist ein Unternehmen des Voest Alpine Konzerns. Das umsatzstärkste Produkt ist Werkzeugstahl (Division High Performance Metals), wobei zwischen Kaltarbeits-, Warmarbeits- und Kunststoffformenstahl unterschieden wird. Böhler Udeholm hat über 100 000 Kunden weltweit; die wichtigsten Abnehmer sind: Automobil- und Automobilzulieferindustrie, Werkzeug- und Maschinenhersteller, Flugzeughersteller, Konsumgüter- und Elektronikindustrie, Holz- und Sägeindustrie, Textil- und Papierindustrie, Stahl- und Apparatebau, Chemie und Petrochemie, Kraftwerks- und Anlagenbau sowie Ölfeldtechnik. Hauptabsatzmärkte bilden Europa, Amerika und Asien, wobei das Unternehmen als einer der wenigen europäischen Stahlerzeuger schon seit über 60 Jahren in den asiatischen Märkten präsent ist. Der größte Einzelmarkt für die Gruppe ist Deutschland, gefolgt von den USA sowie Brasilien. ● Teich AG: www.constantia-teich.com/

Teich Aktiengesellschaft mit Sitz in Weinburg, 60 km westlich von Wien, ist mit über 800 MitarbeiterInnen Leitunternehmen der Constantia Flexibles, die wiederum ein Segment der börsennotierten Constantia Packaging AG ist. Das Unternehmen ist ein international führender Anbieter flexibler Verpackungsmaterialien. Aus den wichtigsten Rohstoffen Aluminium, Papier und Kunststoff  werden weltweit qualitativ hochwertige und innovative Produkte für die Milchwirtschaft, Süßwaren-, Lebensmittel- und Tiernahrungsindustrie sowie internationale Pharmakonzerne gefertigt und geliefert. Ein hochtechnologisches Aluminiumwalzwerk mit vollautomatischem Materialtransportsystem und Hochregallager, eine vertikal integrierte Produktion und Folienversorgung für die gesamte Constantia Flexibles stellen die Besonderheiten des Unternehmens dar. ● ADA Möbelfabrik GmbH: www.ada.at

Der Hauptsitz der ADA Möbelfabrik GmbH im oststeirischen Anger produziert Polstermöbel, Betten, Matratzen und Lattenroste für die mittlere bis gehobene Preisklasse. Das Fabrikgelände mit einer Fläche von 50 000 Quadratmetern bietet Büro-, Schau-, und Fabrikationsräumen ausreichend Platz. ADA Österreich beschäftigt momentan rund 650 Mitarbeiter. Die Geschäftsführung liegt in den Händen von Gerhard Vorraber (Verkauf und Entwicklung) und Egon Wiesenhofer (Einkauf und Bau). 96

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Gefertigt wird auf viele Arten

Von Anger aus beliefert ADA, zum Teil mit der eigenen Lkw-Flotte, vor allem die Märkte Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, die Benelux-Länder, Ungarn, Kroatien, Slowenien, Tschechien und die Slowakei. Die Exportquote beträgt mittlerweile ca. 50 %. AVL wurde 1948 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Österreich (Graz) und ist das weltweit größte private und unabhängige Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren und Mess- und Prüftechnik. Das Unternehmen beschäftigt 4300 Menschen, davon 1920 in Graz. Der Exportanteil beträgt 96 %. Der Umsatz betrug im Jahr 2009 e 590 Millionen. Entwicklung Antriebssysteme: AVL entwickelt und verbessert alle Arten von Antriebssystemen als kompetenter Partner der Motoren- und Fahrzeugindustrie. Die für die Entwicklungsarbeiten notwendigen Simulationsmethoden werden ebenfalls von AVL entwickelt und vermarktet. Motorenmesstechnik und Testsysteme: Die Produkte dieses Bereiches umfassen alle Geräte und Anlagen, die für das Testen von Motoren und Fahrzeugen erforderlich sind. ● Rosenbauer International AG: www.rosenbauer.com

Die Rosenbauer International AG mit Sitz in Leonding, Österreich, hält alle Beteiligungen des ROSENBAUER Konzerns und ist die größte Produktionsgesellschaft im Konzern und das weltweite Kompetenzzentrum für Löschfahrzeuge der AT-Baureihe, Flughafen- und Industrielöschfahrzeuge sowie Löschsysteme. 90 % des Umsatzes werden im Export erzielt. In weltweit elf Produktions- und sechs Handelsbetrieben erwirtschafteten im Jahr 2009 2000 Mitarbeiter einen Umsatz von über 540 Millionen Euro. Mit der breiten Palette an kommunalen Löschfahrzeugen und Hubrettungsgeräten nach europäischen sowie US-Normen (NFPA), der umfassenden Baureihe an Flughafen- und Industrielöschfahrzeugen, modernsten Löschsystemen und feuerwehrspezifischer Ausrüstung ist ROSENBAUER der „Vollsortimenter“ der Branche. Das zentrale Know-how liegt in komplexen, nach Kundenanforderungen gebauten Löschsystemen und Feuer­wehrfahrzeugen. Alle dazu erforderlichen Prozesse sind unter einem Dach vereint: die Entwicklung und Produktion der gesamten Löschtechnik, der feuerwehrtechnische Aufbau sowie die elektronische und pneumatische Steuerung des Gesamtsystems. Ebenso findet man unzählige Websites von Handwerksbetrieben in Österreich, z. B. in den folgenden Branchen: ● Änderungsschneidereien ● Glasermeister ● Augenoptiker ● Installateure ● Bäcker ● Kosmetiksalon ● Bodenleger und Bodenpfleger ● Kürschnereien ● Bootsbau ● Maler, Lackierer ● Brauereien ● Modisten und Hutmacher ● Buchbindereien ● Musikinstrument-Hersteller ● Elektroinstallateure ● Raumausstatter ● Fliesenleger ● Tischlereien ● Friseure ● Uhrmacher Und auch Manufakturen gibt es in Österreich, z. B. ● Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH: www.zotter.at ● Wiener Porzellanmanufaktur Augarten: www.augarten.at

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 180

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Industriebetrieb und Handwerksbetrieb, Unterschiede – Tischlerei: Wenig Mitarbeiter, geringerer Kapitalbedarf, geringeres Ausmaß der Arbeitsteilung, die Möbel werden von einer Person vollständig ausgeführt. Der Unternehmer (Tischlermeister) und meist auch Angehörige arbeiten bei der Fertigung der Möbel mit. Die Kunden wenden sich mit ihren Wünschen direkt an den Unternehmer, der diese bei der Produktion berücksichtigen kann.

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97

7 Produktion in Industrie & Handwerk

● AVL List GmbH: www.avl.com

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

– Möbelfabrik:  großes Anlagevermögen (z. B. Spezialsägen, Pressen, die teilweise automatisch gesteuert werden)  großes Ausmaß der Arbeitsteilung  Fertigung für einen großen anonymen Markt  große Anzahl von Hilfskräften neben den „gelernten Tischlern“  Erzeugung von Serien  Organisatorische Trennung von technischer und kaufmännischer Führung (Werkmeister überwachen die Fertigung; Verwaltung und Vertrieb werden ebenfalls von spezialisierten Angestellten betreut)  Eigentümer arbeiten selbst möglicherweise nicht im Betrieb mit. Ü 2: Kostensenkung, Qualitätssteigerung, Flexibilisierung – Beispiele für Branchen: Automobil, Computer, Unterhaltungselektronik, Zulieferbetriebe für die genannten Branchen. – Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu anderen Branchen: Hoher Wettbewerb, kurze Produktlebenszyklen, forschungs- und entwicklungsintensiv, hoher Kostendruck. Ü 3: Rechercheaufgabe Individuelle Lösungen

Sichern

  Schülerbuch Seite 180   SbX ID: 4713

Wissen

  Schülerbuch Seite 181

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben W 1: Die Merkmale des Industriebetriebes sind: – große Anlageintensität – Automation  viele gleichartige Maschinen – Der Einsatz von Maschinen und technischen Einrichtungen ist räumlich und organisatorisch aufeinander abgestimmt, – Arbeitsteilung (Fließband) – serienmäßige Erzeugung für einen anonymen Markt – große Zahl ständig beschäftigter Arbeitskräfte  viele angelernte Arbeitskräfte – organisatorische Trennung in eine technische und eine kaufmännische Führung W 2: Die Merkmale des Handwerksbetriebes sind: – vergleichsweise geringe Anlageintensität – geringere Anzahl von verschiedenen Maschinen – geringe Arbeitsteilung, eine Reihe von Arbeitsschritten werden von derselben Person durchgeführt – Kontakt zum Kunden, auf dessen individuelle Wünsche eingegangen werden kann – geringe Anzahl von Beschäftigten, oft arbeiten Familienmitglieder mit – gesamte Unternehmensführung in der Hand des Eigentümers, der in der Regel auch in der Produktion mitarbeitet W 3: Die wichtigste aktuelle Umfeldentwicklung ist die Globalisierung. Die bedeutendsten Zielsetzungen und Maßnahmen von Industriebetrieben sind: Zielsetzungen

Maßnahmen

Kosten senken

Massenproduktion identischer Güter.

Qualität verbessern

Qualitätsmaßnahmen: Qualitätszirkel, Qualitätszertifizierung.

Flexibilität erhöhen

Einsatz von Robotern, Einsatz von flexiblen Fertigungssystemen.

98

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Lerneinheit 2: Der Fertigungsbetrieb

Lerneinheit 2: Der Fertigungsbetrieb Zur Verfügung stehende SbX-Materialien Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4721

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Der Fertigungsbetrieb Folie 1: Leistungserstellung im Fertigungsbetrieb Folie 2: F&E-Ausgaben Folie 3: Fertigungsverfahren Folie 4: Organisationstypen der Fertigung Folie 5: Schema einer Werkstattfertigung Folie 6: Schema einer Fließfertigung Folie 7: Schema einer Gruppenfertigung Folie 8: Fertigungstypen





Sichern ID: 4723

AudioWiederholung

Der Fertigungsbetrieb





Der Fertigungsbetrieb (8 Folien, siehe Schritt Lernen)





Veranschaulichung

Audio-Player,   MP3-Download Bildschirmpräsentation

Lernen

  Schülerbuch Seite 183   SbX ID: 4721

1 Die Leistungserstellung im Fertigungsbetrieb Lösung zur Praxisaufgabe Seite 184 P 1: Konstruktionszeichnung, Stückliste, Arbeitsplan Individuelle Lösungen sind möglich. Beispiel: Stückliste: – Furnierte und nichtfurnierte Teile (Materialstärke, Materialart, Größe) – Scharniere und Beschläge – Einlegefächer – Beschaffenheit der Arbeitsplatte (Größe, Stärke, Oberflächenbeschaffenheit, Farbe) Arbeitsplan: – Arbeitsgang Nr. 1: Schneiden – Arbeitsgang Nr. 2: Flächen furnieren – Arbeitsgang Nr. 3: Kanten furnieren

–  Arbeitsgang Nr. 4: Verleimen bzw. Verschrauben –  Arbeitsgang Nr. 5: Scharnieren montieren –  Arbeitsgang Nr. 6: Türen montieren usw.

Werkzeichnung für ein Ballkleid: Schnittmuster, „Stückliste“ ist meist im Schnittmuster enthalten (Stoffmenge, Zippverschlüsse, Knöpfe usw.)

2 Forschung und Entwicklung Didaktische Anregungen Die Schüler können auf den Websites von Universitäten und Fachhochschulen nach Gebieten recherchieren, in denen geforscht wird (z. B. an den Medizinischen Universitäten, an der Universität für Bodenkultur, der Veterinärmedizinischen Universität, den Technischen Universitäten, der Wirtschaftsuniversität Wien, den Universitäten in Wien, Graz, Innsbruck, Klagenfurt und Linz …) und versuchen, eine ausgewählte Forschungsfrage, die sie interessiert (z. B. aus dem Bereich Wirtschaft) darzustellen. Darüber hinaus können sie auf Websites und in Geschäftsberichten von Industriebetrieben (z. B. AVL List GmbH) nach Informationen über F&E suchen. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

99

7 Produktion in Industrie & Handwerk

ID-Lerneinheit 4720

Lernen

Üben

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Wissen

4 Fertigung Lösung zur Praxisaufgabe Seite 192 P 2: Verschiedene Fertigungsverfahren a) Polstermöbel: Sortenfertigung Werkstättenfertigung (teilweise Fließfertigung möglich, für Teile wie Rahmen, Beine usw.) b) Kühlschränke: Serienfertigung (ev. sogar Massenfertigung) Fließfertigung c) Tankschiffe: Werkstättenfertigung (Anfertigung über Auftrag) Einzelfertigung d) Autoreifen: Massenfertigung Fließfertigung

e) Betonmischer: Serienfertigung (ev. Sortenfertigung - Ausstattung mit unterschiedlichen Motoren) Fließfertigung f) Fertigteilsaunakabinen: Sortenfertigung (unterschiedliche Größen, unterschiedliche Anordnung der Türe) Fließfertigung (ev. Gruppen oder Werkstättenfertigung) g) Zaungitter in Rollen: Massenfertigung Fließfertigung (wahrscheinlich vollautomatisch)

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 192

Lösungen Ü 1: Forschung und Entwicklung Anmerkung: Die Grenzen zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung sind nicht immer ganz eindeutig zu ziehen. – Die Grundlagenforschung versucht, neue Erkenntnisse zu gewinnen, unabhängig von deren unmittelbaren Anwendbarkeit. Beispiele: Quanten-Computing, Kryptographie, Artificial Intelligence, Computer Vision. – Die angewandte Forschung wird bereits im Hinblick auf ein bestimmtes Produkt und dessen Entwicklung betrieben. Beispiele: Neue und verbesserte optische Medien (CD -> DVD -> Blu-ray/HD-DVD -> holographische Speicher), dezentrales Networking („peer-to-peer“), Virtuelle Realität – Die Entwicklung beschäftigt sich mit dem Entwurf, der Erprobung und der Verbesserung von Produkten, die demnächst auf den Markt gebracht werden sollen. Beispiele: neue Software-Versionen, schnellere Hardware durch verbesserte Produktionstechniken (gesteigerte Taktrate/ GHz), verbesserte embedded Systems (Computersysteme im Auto, in der Heizung, im Handy) Ü 2: Forschung in der Büromöbelindustrie Ja, auch ein Hersteller von Büromöbeln betreibt Forschung, z. B.: – Entwicklung neuer Verarbeitungstechniken (z. B. für Kunststoff) – Entwicklung menschengerechter Formen, Verbesserung der Ergonomie bei Büromöbeln (z. B. bei Bürostühlen) – Entwicklung neuer Organisationsmöbel (z. B. Platz sparende Ablagesysteme) usw. Ü 3: Rechercheaufgabe Individuelle Lösungen Ü 4: Bedeutung der Qualitätskontrolle Weil unzureichende Qualität oder ein zu spät geliefertes Teil die gesamte Produktion gefährden kann oder zumindest Teilbereiche der Produktion stillstehen. Ein einzelner fehlerhafter Teil in einem Gerät kann dazu führen, dass das gesamte Gerät nicht funktioniert oder seine Inbetriebnahme sogar gefährlich ist. Ü 5: Zentrale oder dezentrale Beschaffung und Lagerung Grundsätzlich kann auch bei Industriebetrieb diskutiert werden, ob das Materiallager zentral oder dezentral organisiert werden soll. Insgesamt hat diese Frage jedoch geringere Bedeutung als bei einem Handelsbetrieb, weil dem Industriebetrieb bekannt ist, wann produziert wird und die Zulieferung der dafür notwendigen Teile nach Möglichkeit so organisiert ist, dass sie gleich bei Lieferung verarbeitet werden (just-in-time-Prinzip).

100

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 2: Der Fertigungsbetrieb

Ü 6: Kosten im Industriebetrieb Für die Kunststoffhaube besteht keine Form mehr, sie müsste einzeln nachgefertigt werden, was so teuer ist wie eine neue Nähmaschine, die in großer Anzahl produziert wird. Ü 7: Auswahl von Fertigungsverfahren Organisationsform der Fertigung Werkstattfertigung, weil die Produktionsmaschinen artweise zusammengefasst sind.

Fertigungstyp Einzelfertigung, weil die Produktion erst nach Vorliegen einer konkreten Kundenbestellung erfolgt.

7 Produktion in Industrie & Handwerk

a)

Gruppenfertigung scheidet eher aus, weil bei der geringen Anzahl an Mitarbeitern eine Kombination aus Werkstatt- und Fließfertigung nicht vorstellbar ist.

b) Lösungsvorschlag:

Näharbeiten

Materialwirtschaft

Werkzeuge

Musterschablonen

Design

künstlerische Gestaltung

Rechnungswesen Eingang Montage der Zukaufanteile

Marketing

Ziel ist es, die Nachteile der Werkstattfertigung so gut wie möglich zu überwinden. Das Design sollte in der Nähe der Musterschablonen und der künstlerischen Gestaltung sein, um den Fertigungsprozess übersichtlicher zu gestalten. Um die Transportwege gering zu halten, sollten: – die Werkzeuge entlang der Längsseite der Halle aufgestellt werden, – die Näharbeiten in der Nähe der Materialwirtschaft und Herstellung der Musterschablonen sein, – die künstlerische Gestaltung auf die Näharbeiten folgen, – die Montage der Zukaufteile am Ende der Fertigung stehen und in der Nähe der Marketing-Abteilung angesiedelt werden, damit die fertigen Ballons sofort an den Kunden geliefert werden können. c) Mit Ausnahme einiger weniger Produkte, könnten die meisten Erzeugnisse in Werkstatt-, Fließ- oder Gruppenfertigung bzw. in Einzel- oder Mehrfachfertigung hergestellt werden. Die Entscheidung für ein Fertigungsverfahren ist daher nicht so sehr von technischen, als viel mehr von kaufmännischen Überlegungen beeinflusst: Marketing

 Wie viele Einheiten sollen verkauft und hergestellt werden?

Finanzierung

 Wie viel Kapital steht zur Verfügung?

Investition

 Wie viel Kapital ist nötig?

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  Schülerbuch Seite 193   SbX ID: 4723

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101

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Wissen

  Schülerbuch Seite 194

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: – Teilbereiche der Forschung:  Grundlagenforschung (neue Erkenntnisse gewinnen unabhängig von deren Anwendung) und  angewandte Forschung (neue Erkenntnisse gewinnen, die sich unmittelbar auf eine mögliche Anwendung beziehen) – Teilbereiche der Entwicklung:  Konstruktion  Musterfertigung  Erprobung W 2: Industriebetriebe betreiben Forschung, um mit dem technischen Fortschritt mithalten zu können; weil auch andere Betriebe Forschung betreiben (Wettbewerb). W 3: Die eigenen Forschungskosten können durch Lizenznahme, durch Kauf von Patenten, durch Beteiligungen an forschungsintensiven Unternehmen oder durch Kooperationen mit Universitäten oder Forschungszentren niedrig gehalten werden. W 4: Der Bereich Materialwirtschaft ist im Industriebetrieb besonders wichtig: – weil ein einzelner Teil die Funktionsfähigkeit eines ganzen Produktes gefährden kann, – weil das Fehlen eines Teiles die Produktion zum Stillstand der Produktion kommen. W 5: Tendenzen der Materialwirtschaft im Industriebetrieb: – Die benötigten Waren oder Materialen werden erst knapp vor ihrer Verarbeitung angeliefert („Just in Time”), dadurch werden die Lagerkosten sehr gering gehalten. – Enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten. W 6: In vielen Fällen üben Großbetriebe auf kleine Fertigungsbetriebe großen Druck hinsichtlich des Preises aus. Da manche Kleinbetriebe von den Aufträgen der Großbetriebe abhängig sind, liefern zu diesen Konditionen. Die Chance von Kleinbetrieben liegt oft jedoch in der Spezialisierung und im besonderen Know-how, das sich in der Qualität der Produkte niederschlägt. Dadurch haben sie eine bessere Verhandlungspositionen gegenüber den Großbetrieben.

102

W 7: – Bei den Organisationstypen der Fertigung geht es um die Frage, wie das Erzeugnis durch die Produktion läuft. Bei den Fertigungstypen geht es um die Anzahl der Einheiten, die erzeugt werden. – Bei den Organisationstypen der Fertigung unterscheidet man:  Werkstättenfertigung  Gruppenfertigung  Fließfertigung – Bei den Fertigungstypen unterscheidet man Einzelfertigung und Mahrfachfertigung. Bei der Mehrfachfertigung gibt es eine weitere Unterteilung in Massenfertigung, Sortenfertigung und Serienfertigung. W 8: Werkstattfertigung: – Vorteile:  hohe Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen  die Arbeitskräfte sind vielseitig einsetzbar. – Nachteile:  Lange Transportwege,  Zwischenlagerungen verursachen Zins- und Lagerkosten,  langsamer Durchfluss der Werkstücke,  Wartezeiten zwischen den Arbeitsverrichtungen,  geringe Übersichtlichkeit des Fertigungsprozesses. Fließfertigung: – Vorteile:  Verkürzung der innerbetrieblichen Transportwege auf ein Minimum,  Reduzierung der Durchlaufzeiten der Werkstücke,  keine Wartezeiten zwischen den einzelnen Arbeitsverrichtungen,  Verminderung der Zwischenlager an Halbfabrikaten,  Einsparung von Zins- und Lagerkosten,  leichtere Überschaubarkeit und Kontrollierbarkeit des Fertigungsprozesses,  festgelegtes Arbeitstempo durch die Bandgeschwindigkeit,  geringerer Raumbedarf. – Nachteile:  Große Empfindlichkeit gegen Störungen,  hoher Investitionsbedarf,  geringere Anpassungsfähigkeit an veränderte Marktverhältnisse,  starke psychische Belastung der Arbeitskräfte.

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Lerneinheit 3: Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs

Lerneinheit 3: Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs Zur Verfügung stehende SbX-Materialien Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4731

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs Folie: Arten des Handwerks





ÜBEN ID: 4732

Anwendung

Übungsaufgabe AAK*

Ü 7 | Der Handwerksbetrieb (Kreuzworträtsel) Lösungen dazu



● ●

Sichern ID: 4733

AudioWiederholung

Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs





Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs (1 Folie, siehe Schritt Lernen)





Veranschaulichung

Audio-Player,   MP3-Download Bildschirmpräsentation

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 195   SbX ID: 4731

1 Die Arten der Handwerksbetriebe Didaktische Anregungen Bereits in Lerneinheit 1 wurde angeregt, die Schüler Informationen zu verschiedenen Handwerksbetrieben in Österreich (bevorzugt im Umfeld der Schule) einholen zu lassen. Diese Betriebe können nun nach den folgenden Kriterien eingeteilt werden: Sind sie ● produzierend, ● installierend, ● reparierend oder ● dienstleistend? ● Bieten sie zusätzlich Handel an?

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 198   SbX ID: 4732

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Chancen des Handwerks Chancen des Handwerks: – Eingehen auf individuelle Kundenwünsche (Anfertigung bzw. Abänderung nach Auftrag) – Reparaturhandwerk – Handwerk als Unterlieferant der Industrie

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

103

7 Produktion in Industrie & Handwerk

ID-Lerneinheit 4730

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Ü 2: Leistungsfaktoren und Leistungsbereiche in Industrie und Handwerk Gegenüberstellung der Leistungsfaktoren HANDWERK (Gewerbe)

INDUSTRIE

Leistungsfaktoren: a) menschliche Arbeitskraft: – geringere Bedeutung der Arbeitsteilung. – Dispositive Tätigkeit wird häufig vom Eigentümer durchgeführt.

– weniger ungelernte und angelernte Arbeitskräfte

– großes Ausmaß an Arbeitsteilung. – Dispositive Tätigkeit erfolgt ebenfalls arbeitsteilig (Planung, Organisation, Kontrolle wird von verschiedenen Personen durchgeführt). Geringe Bedeutung des Eigentümers (angestellte Manager). – viele ungelernte und angelernte Arbeitskräfte

b) Betriebsmittel: – Maschinen nicht so spezialisiert. Geringerer Automationsgrad. Meist nur Mechanisierung.

– Maschinen spezialisiert, meist große Zahl gleichartiger Maschinen. Trend zur Automation weiterhin zunehmend.

Gegenüberstellung der Leistungsbereiche HANDWERK (Gewerbe)

INDUSTRIE

Leistungsbereiche: a) Beschaffung und Lagerung:

– – häufig erst nach Auftragseingang – meist geringes Lager an Fertigprodukten (da Auftragsfertigung) – Lagerkontrolle durch EDV nimmt stark zu.

– häufig schon vor Auftragseingang – meist größeres Lager an Fertigprodukten (da Produktion für einen anonymen Markt) – Lagerkontrolle durch EDV die Regel

b) Produktion: – – - –

Werkstätten- und Baustellenfertigung Einzel- und Kleinserienfertigung geringes Ausmaß der Fertigungsplanung meist nur Mechanisierung, weniger Automation

– – – –

Fließfertigung, ev. Gruppenfertigung Massen-, Großserien- und Sortenfertigung großes Ausmaß der Fertigungsplanung große Bedeutung der Automation

c) Absatz – individuelles Marketing, das nicht auf dem absatzpolitischen Instrumentarium des Industriebetriebes aufbaut – große Bedeutung des direkten Kontaktes zu den Konsumenten; meist nur direkter Absatz; individuelle Dienstleistung; geringe Bedeutung der Preispolitik, da Preise für individuelle Leistungen nicht leicht zu vergleichen sind

– gesamtes absatzpolitisches Instrumentarium wird eingesetzt (viele Absatzwege, differenzierte Preispolitik, intensive Marktforschung und Marktbeobachtung, Werbung)

d) Forschung und Entwicklung – nur geringe oder keine Bedeutung

– von großer Bedeutung

Ü 3: Handwerkliche und industrielle Produktion Unterschiede auf Seiten der industriellen Schuherzeugung: – größeres Ausmaß der Arbeitsteilung (zumindest Serien, meist Massenfertigung) – höherer Mechanisierungsgrad (Spezialmaschinen für einzelne Arbeitsgänge; z. B. Schuster wechselt nur Nadel für verschiedene Lederstärken; Industriebetrieb hat eigene Maschinen und erspart Umrüsten durch Arbeitsteilung.) Rechtliche Unterschiede: Bei industrieller Herstellung ist kein Befähigungsnachweis in Form einer Meisterprüfung erforderlich. Ü 4: Handwerksbetrieb, Kapitalbedarf Der Kapitalbedarf des Handwerksbetriebes hängt ab: – von der Betriebsgröße – von der Art des Handwerks (produzierend oder installierend, reparierend bzw. reine Dienstleistung) – vom angestrebten Mechanisierungs- bzw. Automationsgrad bzw. der Möglichkeit dazu – Größere Betriebe werden in der Regel auch relativ mehr Kapital benötigen, da sie größere und mehr Maschinen anschaffen können und werden. – Ob Maschinen angeschafft werden, hängt auch von der Art des Handwerks ab. Im produzierenden Gewerbe (z. B. Bäcker) sind mehr Arbeitsgänge mechanisierbar bzw. automatisierbar. – Im installierenden, reparierenden und Dienstleistungsgewerbe ist nur eine mechanische Unterstützung menschlicher Arbeit möglich. – Manchmal wird auch auf Mechanisierung verzichtet, um den „Wert der Handarbeit“ in den Vordergrund zu stellen. 104

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Lerneinheit 3: Die Besonderheiten des Handwerksbetriebs

Ü 5: Finanzierung im Handwerk Ausnützung der staatlichen Förderung: z. B. Kleingewerbekreditaktion des Austria Wirtschaftsservice

7 Produktion in Industrie & Handwerk

Ü 6: Exportchancen österreichischer Handwerksbetriebe Ja, – über Kooperation:  gemeinsame Teilnahme an Messen und Ausstellungen  gemeinsame Verkaufsbüros – über direkte Anbahnung des Absatzes:  Anzeigen in Fachzeitschriften  direktes Anschreiben ausländischer Importeure  Beteiligung an Lieferungsausschreibungen  Auswerten von Informationen von Außenhandelstagungen – durch inländische Exporteure

Sichern

  Schülerbuch Seite 199   SbX ID: 4733

Wissen

  Schülerbuch Seite 199

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: – produzierend (z. B. Herstellung eines Tisches) – installierend (z. B. Montage einer Heizung) – reparierend (z. B. Kfz-Mechaniker) – dienstleistend (z. B. Frisör, Reiniger, Fotograf) W 2: Zuliefersystem: – Der Handwerksbetrieb liefert dem Auftraggeber einzelne Teile, die dieser für seine eigene Produktion verwendet. Unterliefersystem: – Ein Handwerksbetrieb erhält einen Auftrag, den der Kunde selbst ausführen könnte, dessen Kapazitäten dadurch aber überschritten werden. Der Handwerksbetrieb wird dadurch zum Unterlieferanten. W 3: Es kann sinnvoll sein, das Handwerk um den Handel zu erweitern, z. B. bei einer Bäckerei oder Konditorei. Manche Menschen kaufen Backwaren am liebsten direkt in der Bäckerei, weil sie wissen, dass sie dort frisch erzeugt werden. W 4: 1) Materialbeschaffung und Lagerung 2) Fertigung 3) Absatz W 5: Besonders bedeutend sind die Programme des Austria Wirtschaftsservice (AWS), wie etwa die Kleingewerbekreditaktion. Es gibt außerdem verschiedene Förderprogramme durch die Europäische Union.

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105

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Lerneinheit 4: Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig bleiben Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4740 Schritt Lernen ID: 4741

ÜBEN ID: 4742

Sichern ID: 4743

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig werden Folie 1: Rationalisierung der Fertigung Folie 2: Normen nach Geltungsbereich Folie 3: Logistikbereiche Folie 4: Qualitätskreis eines Produktes Folie 5: Organisation des Qualitätswesen Folie 6: Total Quality Management





Unterrichtsmittel

Download

Informationsblatt: Weiterentwicklung des Lean Managements





Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 12 | Die Rationalisierung des Fertigungs­ prozesses (Kreuzworträtsel) Ü 13 | Fallbeispiel zur industriellen Güter­ erzeugung Ü 14 | Fallbeispiel zu den Fertigungsverfahren Ü 15 | Neue Ansätze der Betriebsführung (Kreuzworträtsel) Ü 16 | Neue Ansätze der Betriebsführung (Quiz) Lösungen dazu









● ●

● ●



● ●

Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig werden





Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig werden (6 Folien, siehe Schritt Lernen)





AudioWiederholung Veranschaulichung

Audio-Player,   MP3-Download Bildschirmpräsentation

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 200   SbX ID: 4741

1 Rationalisierung in der Fertigung Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 206 P 1: Normung – Vereinfachung bei der Entwicklung, da viele Teile bei mehreren Motoren verwendet werden können. – Vereinfachung und Verbesserung bei der Fertigung:  Teile können in größerer Stückzahl hergestellt werden (billiger),  Teile sind besser erprobt (besser),  Verringerung der Rüstzeiten (billiger). – Verbilligung im Lagerbereich:  Verringerung der Artikel im Lager, da viele Artikel für mehrere Produkte verwendet werden können.  Verringerung des Ersatzteillagers für bereits verkaufte Motoren. P 2: Fließbandfertigung Bei der Montage liegt keine automatisierte Fertigung vor, da noch viele Teile händisch montiert werden müssen. (Andere Teile der Automobilproduktion sind jedoch bereits weitgehend automatisiert, z. B. Pressen der Einzelteile, Lackieren). 106

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Lerneinheit 4: Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig bleiben

P 3: Fließbandfertigung Fließbandarbeit führt zur Eintönigkeit. Um die Arbeit zu humanisieren, wird in manchen Firmen Fließbandarbeit durch Gruppenfertigung ersetzt. Dies führt häufig zu einer Qualitätserhöhung, jedoch auch zum Kostenanstieg.

P 5: Beispiele im Haushalt Mechanisierung: Handmixer, elektrische Kaffeemühle, Staubsauger (Arbeit wird durch mechanische Hilfe unterstützt.) Automation: Waschmaschine, Geschirrspüler (Programmablauf erfolgt elektronisch gesteuert, der Mensch ist für die Vorbereitung und die Nacharbeit zuständig. Der Mensch sorgt auch für Überwachung und Wartung.)

2 Logistik Lösungen zur Praxisaufgabe Seite 208 P 6: Logistische Maßnahmen entwickeln a) Bei einer durchschnittlichen Durchlaufzeit von 100 % je Auftrag liegt die Bearbeitungszeit bei 20 %, d. h., das Unternehmen hat Probleme in den Bereichen: – der internen Logistik (hohe Transportzeiten, Material- und Informationsstau). – der Fertigungsorganisation (lange Rüst- und Wartezeiten aufgrund der Spezialanfertigungen mit geringen Stückzahlen). Der Anteil der Vorräte am Gesamtvermögen ist sehr hoch, der Anteil der Forderungen ebenfalls, aus diesen beiden Faktoren resultiert eine geringe Liquidität. Die Sachanlagen sind mit 15 % für einen Industriebetrieb gering, das weist auf eine veralteten Maschinenpark hin, der nicht mehr rationell produziert (lange Rüstzeiten). b) – Umstellung auf Just-in-Time: Dadurch würden die Lagerbestände sinken, d. h. die Kapitalbindung sinkt, die Lagerflächen werden verkleinert, das Lagerhaltungsrisiko wird reduziert. – Durch internen und externen EDV-Verbund könnten der Material- und Informationsstau behoben werden. Die Kommunikation mit Lieferanten und Kunden kann optimiert werden. – Durch gesteigerte Kooperation und Koordination werden die einzelnen Abteilungen verbunden (Simultaneous Engineering). Intensive Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten ermöglicht Outsourcing-Maßnahmen.

3 Das Qualitätswesen im Fertigungsbetrieb Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 211 P 7: Qualitätsprüfung Die Qualitätsprüfung beschäftigt sich nicht nur mit der Kontrolle der Endprodukte. Es wird auch zu Beginn des Fertigungsprozesses („Eingabeprüfung“) und im Verlauf des Fertigungsprozesses („Durchlaufprüfung“) geprüft. P 8: Beispiele für Stichprobenprüfung Bei folgenden Produkten kann das Endprodukt nur stichprobenweise geprüft werden: – Konserven, Sekt in Flaschen, Spraydosen, Zahnpasta in Tuben, aber auch – Schachteln (soweit die Widerstandsfähigkeit betroffen ist) oder – Glühlampen (soweit es die Brenndauer betrifft). Besonders wichtig ist daher: – die Eingabeprüfung, – die Durchlaufprüfung. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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7 Produktion in Industrie & Handwerk

P 4: Modularisierung Es kann ein breites Sortiment an Typen angeboten werden, ohne auf die Vorteile der Massenfertigung der Einzelteile verzichten zu müssen. Die Vorteile sind ähnlich wie die unter P1 beschriebenen Vorteile der Normung.

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Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 215   SbX ID: 4743

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben, Diskussions- und Rechercheaufgaben Ü 1 und Ü 2: Erhebungsaufgaben Individuelle Lösungen Ü 3: Lagerkosten 2.

Lagerumschlags­ häufigkeit von 8

Lagerumschlags­ häufigkeit von 10

45 Tage

36 Tage

€ 3.200.000,–

€ 4.000.000,–

€ 3.500,–

€ 2.800,–

Lagerdauer: 360 Lagerumschlagshäufigkeit Wareneinsatz: Durchschnittslager x Lagerumschlagshäufigkeit Zinsen für 1x Umschlag Lagerbestand x Zinssatz x Tage 36.000 Ersparnis je Umschlag

€ 700,–

Gesamtersparnis

700 x 8 = € 5.600,–

Oder verkürzt: 7% für 9 Tage (Lagerdauer ist um 9 Tage kürzer) bezogen auf 400.000 = 700 Euro pro Lagerumschlag. Ü 4: Qualitätskontrolle – offene Nähte – Risse im Stoff – Kleine Webfehler – Zippverschlüsse, die nicht funktionieren

 Nacharbeiten (nachnähen)  Ausscheiden  als 2. Wahl verkaufen  eventuell austauschen oder im Personalverkauf billig abgeben

Bei Fehlerhäufung können folgende Maßnahmen ergriffen werden: – offene Nähte  Verstärkung der Durchlaufprüfung, Qualitätsprämien – Kleine Webfehler  Verbesserung der Eingabeprüfung – Zippverschlüsse  Verbesserung der Eingabeprüfung  Verbesserung der Arbeitsablaufes (des Transportes), – Risse im Stoff z. B. Verwendung von Transportbehältern Ü 5 bis Ü 8: Diskussions- und Rechercheaufgaben Individuelle Lösungen Ü 9: Outsourcing Individuelle Lösungen, Lösungsanregungen: Vorteile von Outsourcing: – Konzentration auf Stärken in der Wertschöpfung. – Outsourcing vermindert die Fertigungstiefe und erhöht somit die Flexibilität. – Fixkosten können gesenkt werden und damit wird auch der Break-even-Point gesenkt; Schwankungen in der Auslastung können besser aufgefangen werden. – Spezialisierung ermöglicht das eigene Know-how gezielter weiter zu verbessern. Nachteile von Outsourcing: – Know-how-Verluste in Bereichen, die ausgelagert werden. – Bei starker Verhandlungsmacht der Outsourcing-Partner hohe Abhängigkeit. – Kosteneffekte, die nur die Grenzkosten betreffen sind zu wenig, wenn nicht auch die Fixkosten konsequent gesenkt werden. Ü 10: Cluster in Österreich Einen guten Überblick bietet z. B. die Homepage des AC Styria: www.acstyria.at.

108

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 4: Wie Fertigungsbetriebe wettbewerbsfähig bleiben

– Sie konzipieren komplexe Lösungen und Produkte, die das Know-how eines einzelnen Unternehmens übersteigen würde. – Sie agieren in innovativen Branchen mit kurzen Produktlebenszyklen. – Sie agieren in wettbewerbsintensiven Branchen mit hohem Kostendruck. Eine flexible Organisationsstruktur ermöglicht Kosteneinsparungen (siehe auch Outsourcing). – Sie bieten ihren Kunden Lösungen bzw. Produkte „aus einer Hand“, da sie gegenüber ihren Kunden überwiegend als Einheit auftreten.

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  Schülerbuch Seite 216   SbX ID: 4743

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  Schülerbuch Seite 217

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Die Rationalisierung der Fertigung kann bei der Fertigungstechnologie und/oder beim Produkt selbst ansetzen. Die Fertigungstechnologie kann rationalisiert werden durch Mechanisierung und Automation sowie durch den Einsatz der computerunterstützten Fertigung. Das Produkt kann rationeller hergestellt werden mit Hilfe der Wertanalyse, der Modularisierung und durch Typung und Normung. W 2: CAI: Computer Aided Industry = computerunterstützte Industrie: Die einzelnen Unternehmensbereiche sind mithilfe des Computers miteinander verbunden. CIM: Computer Integrated Manufactoring. Bei der Fertigung werden Computer eingesetzt. CAE: Computer Aided Engineering. Bei der Entwicklung neuer Produkte bedient man sich des Computers. CAD: Computer Aided Design. Beim Konstruieren verwendet man Computer. CAP: Computer Aided Planning. Bei der Planung neuer industrieller Produkte benutzt man Computer. PPS: Die Produktplanung und -steuerung erfolgt mithilfe von Computern. CAM: Computer Aided Manufactoring. Die Fertigung erfolgt computerunterstützt. CAO: Computer Aided Office. Die Arbeit im Büro, vor allem Finanz- und Rechnungswesen, aber auch das Personalwesen, die Beschaffung und der Vertrieb werden durch Computerprogramme unterstützt. W 3: Bei der Modularisierung wird das Produkt in verschiedene Einzelteile (Module) aufgegliedert. Die verschiedenen Module werden unabhängig voneinander in verschiedenen Abteilungen oder von verschiedenen Unternehmen gleichzeitig entwickelt und gefertigt. Das fertige Produkt entsteht durch die Montage aller Einzelteile. W 4: Durch die Wertanalyse sollen die Kosten eines Produktes gesenkt, der Wert des Produktes (im Sinne seines Gebrauchsnutzen und seines Zusatznutzen) jedoch erhalten oder sogar erhöht werden. W 5: Unter Normung versteht man die Vereinheitlichung von Einzelteilen hinsichtlich ihrer Größe, ihrer Maße, ihrer Form, Farben etc. Die Typung oder Typisierung bezieht sich auf das Endprodukt und bezweckt, die Zahl der im Betrieb hergestellten Erzeugnisse auf wenige Typen zu beschränken. W 6: internationale Normen, europäische Normen, nationale Normen, Werknormen

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

109

7 Produktion in Industrie & Handwerk

Ü 11: Gemeinsamkeiten virtueller Unternehmen Virtuelle Unternehmen sind vor allem durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

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W 7: Die logistische Kette (Supply Chain) bildet den Wertschöpfungsprozess eines Produktes ab. Außerdem zeigt sie auch den Zusammenhang zwischen dem jeweiligen Produktionsvorgang und der dafür benötigten Zeit. W 8: Verringerung der Durchlaufzeiten, Senkung der Lagerbestände, Erhöhung der Produktivität, schnelle Anpassung der gesamten logistischen Kette an Nachfrageschwankungen, Verbesserung der Qualität: damit das richtige Produkt in der richtigen Qualität zur gewünschten Zeit am richtigen Ort ist. W 9: Just-in-Time-Konzept, interner und externer EDV-Verbund, gesteigerte Kooperation und Koordination. W 10: Ein erfolgreiches Qualitätswesen umfasst sowohl die Qualitätsplanung, die Qualitätsprüfung und die Qualitätssicherung. Eine sinnvolle und erfolgreiche Qualitätssicherung muss alle Phasen des Durchlaufs eines Auftrags (der Produktion) im Betrieb umfassen, es reicht nicht, das Produkt erst am Ende der Produktion zu prüfen. W 11: ISO 9000:2000 bezeichnet eine Normenreihe, die sich auf Qualitätsmanagement bezieht. Dabei werden die betrieblichen Prozesse und Abläufe systematisch untersucht und geregelt, um Qualitätsrisiken zu minimieren und eine gleich bleibende Qualität zu gewährleisten. W 12: TQM bedeutet Total Quality Management und bezeichnet ein Qualitätsmanagement-System, das über ISO 9000:2000 hinausgeht. Es strebt Qualität auf allen Ebenen des Unternehmens an: Produktqualität, Prozessqualität, soziale Qualität, Servicequalität usw. und bezieht nicht nur Kunden, sondern auch Mitarbeiter, Lieferanten und die Gesellschaft in das Modell mit ein. W 13: Lean Management meint, dass Tätigkeiten im Unternehmen, die nicht wertschöpfend sind, nach Möglichkeit verringert werden und Ressourcen möglichst sparsam und schonend eingesetzt werden. W 14: Die Produktivität soll gesteigert werden, gleichzeitig werden die Kosten gesenkt (Verschwendung vermieden und Ressourcen sparsam eingesetzt) und darüber hinaus die Qualität gesichert. W 15: Prinzipien bei Lean Management: Verschwendung vermeiden, jeder ist in eine teilautonome Arbeitsgruppe eingebunden und für Qualität verantwortlich (Qualitätszirkel), Kunden und Lieferanten werden miteinbezogen W 16: In einem Cluster sind Unternehmen und Institutionen eines Wirtschaftszweigs (z. B. Automobilbranche) einer Region ständig miteinander verbunden. Bei virtuellen Unternehmen arbeiten mehrere Unternehmen verschiedener Branchen in einem Netzwerk nicht ständig, sondern nur fallweise zusammen.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 7: Gütererzeugung und Umwelt

Ergänzungs-Lerneinheit 7: Gütererzeugung und Umwelt Zur Verfügung stehende SbX-Materialien Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4751

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Gütererzeugung und Umwelt Folie 1: Möglichkeiten der Umwelttechnik Folie 2: Der Rohstoffkreislauf Folie 3: Beweggründe für Umweltschutz­ investitionen Folie 4: Umweltschutzausgaben in Österreich





ÜBEN ID: 4752

Anwendung

Weitere Übungsaufgaben AAK*

Ü 8 | Fertigungsbetriebe und Umwelt (Quiz) Ü 9 | Fertigungsbetriebe und Umwelt (Kreuzworträtsel) Lösungen dazu

● ●

● ●

Sichern ID: 4753

AudioWiederholung

Gütererzeugung und Umwelt





Gütererzeugung und Umwelt (4 Folien, siehe Schritt Lernen





Veranschaulichung

Audio-Player,   MP3-Download Bildschirmpräsentation



* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 218/1   SbX ID: 4751

1 Warum ist Umweltschutz so kompliziert? Info+ zum Thema/Didaktische Anregungen Umweltschutz und Verkehr Der Verkehr ist in Österreich für rund 25 % aller CO2-Emissionen verantwortlich. Seit 1990 hat sich der Treibhausgasausstoß im Verkehr fast verdoppelt. Der Trend zu immer mehr Zweitautos, schwereren und leistungsstärkeren Autos belastet die Umwelt. Die Schüler sollen den Treibstoffverbrauch des/der Autos ihrer Eltern/Erziehungsberechtigten herausfinden. Gäbe es vergleichbare Autos mit geringerem Treibstoffverbrauch? Folgende Maßnahmen tragen dazu bei, die Umwelt zu schonen. Welche könnten in den Familien der Schüler umgesetzt werden? ● Gehen statt fahren Jede zehnte Autofahrt ist kürzer als 1 Kilometer. Gerade auf kurzen Strecken werden am meisten Abgase produziert. Könnte man diese kurzen Strecken nicht anders zurücklegen? ● Gemeinsam fahren 92 % der Pendler, die mit dem Auto fahren, sind allein unterwegs. Wäre es möglich, Fahrgemeinschaften zu bilden? ● Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren ● Treibstoffsparende Autos kaufen ● Treibstoff sparen beim Autofahren Abruptes Bremsen und wieder Anfahren verbraucht viel Treibstoff. Wer statt 130 km/h nur 100 km/h fährt, spart bis zu 2 Liter Treibstoff auf hundert Kilometer. Quelle: ECO, 20. Auflage, Wien 2008 Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

111

7 Produktion in Industrie & Handwerk

ID-Lerneinheit 4750

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4 Umweltschutz und Unternehmenspolitik Didaktische Anregung Jeder Schüler (oder jede Schülergruppe) soll im Internet nach drei Unternehmen suchen, die auf ihrer Website ihren Zugang zu bzw. ihren Beitrag zum Umweltschutz thematisieren. Folgende Fragen können in diesem Zusammenhang untersucht werden: ● In welchem Bereich der Website wird Umweltschutz angesprochen (z. B. beim Leitbild, bei der Unternehmensphilosophie, bei der Corporate Social Responsibility, bei den Produkten, …)? ● In welchem Umfang wird der Beitrag zum Umweltschutz dargestellt? ● Wie glaubwürdig sind diese Darstellungen?

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 218/10   SbX ID: 4752

Lösungen Praxisbezogene Erhebungs- und Diskussionsaufgaben Ü 1–Ü 7: Erhebungs- und Diskussionsaufgaben Bei diesen Übungen handelt es sich um Rechercheaufgaben über die aktuelle Berichterstattung bzw. um Diskussionsaufgaben. Individuelle Lösungen

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  Schülerbuch Seite 218/10   SbX ID: 4753

Wissen

  Schülerbuch Seite 218/11

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Unterschieden werden „additive“ (Abfallreinigung und -entsorgung) und „integrierte“ (Abfallverwertung und -vermeidung) Technologien. W 2: Über die Gestaltung von Produktnormen, Produktionsnormen, Vorschriften über Abfallbeauftragte bzw. ein Abfallwirtschaftskonzept. Außerdem über die Förderung von Umweltschutzmaßnahmen. W 3: Die Finanzierung erfolgt entweder auf der Basis des Verursacherprinzips oder nach dem Gemeinlastprinzip. W 4: Unternehmen, die umweltbewusst agieren, nehmen ihre Aktivitäten in die Öffentlichkeitsarbeit auf. W 5: Werden Umweltstandards erhöht, besteht die Gefahr, dass Unternehmen ihre Produktion in Entwicklungsländer auslagern, wo die Umweltauflagen nicht so streng sind. W 6: Dies würde die wirtschaftliche Lage in den Entwicklungsländern noch weiter verschlechtern. Sie hätten dadurch nie eine Chance, die Standards von modernen industrialisierten Ländern zu erreichen (auch im Bereich Umweltschutz nicht). 112

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

8 Viele leben vom Tourismus Inhaltsübersicht Zu diesem Kapitel gibt es eine Ergänzungs-Lerneinheit, die im SbX (auf der SbX-CD und online) zum Download angeboten wird: SbX-ID: 4825   114  120  121  121

Ergänzungs-Lerneinheit 8: Der Schriftverkehr im Tourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

 122   122  122  126  126

8 Viele leben vom Tourismus

Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

113

Lernen

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Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4810 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Tourismus Folie: Bereiche des Tourismus





Lernhilfe/ Unterrichtsmittel

Linkliste

Tourismus in Österreich





ÜBEN ID: 4812

Anwendung

Übungsaufgabe AAK*

Ü 13 | Tourismusbetriebe (Kreuzworträtsel) Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4813

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Viele leben vom Tourismus





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Tourismus (1 Folie, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Viele leben vom Tourismus Lösungen dazu



● ●

Lernen ID: 4811

Wissen ID: 4814

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 220   SbX ID: 4811

1 Bereiche des Tourismus Info + zum Thema Tourismus ist mehr als in den Urlaub fahren – Details Tourismus ist definiert als die Aktivitäten von Personen, die zu Orten außerhalb ihres gewöhnlichen Lebensumfelds reisen und sich dort maximal für die Dauer eines Jahres zu Urlaubs-, geschäftlichen oder sonstigen Zwecken aufhalten. Zu unterscheiden sind drei grundlegende Formen des Tourismus, bezogen auf das jeweilige Gebiet (z. B. Region, Land, Ländergruppe): ● Einheimischer Tourismus. Dieser umfasst die Aktivitäten von Bewohnern eines bestimmten Gebiets (Einheimische), welche nur innerhalb dieses Gebiets, jedoch außerhalb ihres gewöhnlichen Lebensumfelds reisen. Anmerkung: Im Zusammenhang mit Tourismus wird der Term „einheimisch” anders verwendet als in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. In diesen bezieht er sich auf Tätigkeiten und Ausgaben von sowohl Ansässigen als auch Nicht-Ansässigen, die im jeweiligen Gebiet reisen, was wiederum im Tourismus mit „Einheimischer Tourismus” und „Einreisetourismus” bezeichnet wird. ● Einreisetourismus. Dieser umfasst die Aktivitäten von Nicht-Einheimischen, die in einem bestimmten Gebiet außerhalb ihres gewöhnlichen Lebensumfelds reisen. ● Ausreisetourismus. Dieser umfasst die Aktivitäten von Bewohnern eines bestimmten Gebiets, die an Orte außerhalb dieses Gebiets (und außerhalb ihres gewöhnlichen Lebensumfelds) reisen und sich dort aufhalten. Quelle: Gemeinschaftliche Methodik für die Tourismus-Statistik, Eurostat, 1998 Urlaubs- und Geschäftsreisen der Österreicher Österreich ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsland, auch die Österreicher unternehmen gerne Reisen: Während 1969 nur rund 28% der Bevölkerung eine Haupturlaubsreise (vier oder mehr Übernachtungen) durchführten, wurde im Jahr 2006 ein Rekordwert von rund 63% erreicht. Das Auslandsreisevolumen der Österreicher hat sich in den letzten 40 Jahren mehr als verfünffacht; die Anzahl der Inlandsreisen ist im gleichen Zeitraum um das 2,5-fache gestiegen. Italien bleibt bis heute (trotz Abnahmen im Marktanteil) das beliebteste ausländische Urlaubsland der Österreicher. Vor allem kürzere Urlaubsreisen liegen im Trend: Hat man früher eher einen ausgedehnten, langen Haupturlaub (zwei bis drei Wochen oder sogar mehr) geplant, gönnen sich die Österreicher heute häufiger, dafür kürzere Reisen. Im Jahr 2006 dauerten 44,5% der rund 15,8 Mio. Urlaubsreisen nicht länger als drei Tage.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Kapitel 8: Viele leben vom Tourismus

Neben dem Urlaubsreiseverkehr kommt auch den Dienst- und Geschäftsreisen eine immer größere Bedeutung zu: So wurden im Jahr 2006 rund 4,6 Mio. Reisen aus beruflichen Gründen durchgeführt. Das ist seit Beginn der Erhebung (2000) ein Rekordwert – ähnlich hohe Werte wurden 2001 bzw. 2003 (rund 4,0 bzw. 3,9 Mio. Dienst- und Geschäftsreisen) erreicht. Quelle: Statistik Austria

Didaktische Anregungen Bereiche des Tourismus im Alltag der Schüler Die Schüler können sich überlegen, welche Reisen sie und/oder ihre Eltern/Erziehungsberechtigten unternehmen und in welchen Bereich des Tourismus diese Reisen fallen. Folgende Fragen können die Ideen der Schüler anregen: ● Gehören die Fahrten zur Schule/zum Arbeitsplatz dazu? Sind sie Pendler? ● Besuchen Sie Freunde oder Verwandte in einer anderen Stadt? ● Welche Reisen unternehmen sie zu Urlaubszwecken? ● Fahren sie zum Einkaufen oder zu Arztbesuchen in eine andere Stadt? ● Sind die Eltern (Erziehungsberechtigten) beruflich unterwegs?

2 Der Tourismus und die Volkswirtschaft Info + zum Thema Die erwirtschaftete direkte und indirekte Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft lag 2008 nach dem Tourismussatellitenkonto (TSA) in Summe bei 45,5 Mrd. €, das sind 16,1 % des BIP. Die Tourismus- und Freitzeitwirtschaft Österreichs nimmt im internationalen Wettbewerb eine herausragende Stellung ein. Im Jahr 2008 wurden 32,6 Mio. Ankünfte (+4,7 %) und 126,7 Mio. Nächtigungen (+4,3 %) erzielt. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft spiegelt sich auch an den Beschäftigungseffekten wider. Nach dem TSA ergaben die für das Jahr 2007 ermittelten direkten und indirekten Beschäftigungseffekte ein Volumen in der Größenordnung von über 770 000 Vollzeitäquivalenten. Rund jeder 5. Vollarbeitsplatz wird damit durch die Tourismus- und Freizeitwirtschaft generiert. Die Einnahmen aus dem Tourismus von Gästen aus dem Ausland betrugen im Jahr 2007 rund 15,6 Mrd. €. Von den größeren entwickelten Ländern war Österreich im Jahr 2007 nach Berechnungen der WTO mit rund US$ 2.550,– touristischer Auslandseinnahmen pro Kopf die Nr. 1 weltweit. Im Jahr 2008 haben nach dem TSA die Gesamtausgaben der Urlaubsgäste, Geschäftsreisenden und Tagesbesucher die 32-Milliarden-Euro Grenze überschritten. Quelle: Tourismus in Zahlen, Broschüre der WKO, März 2009

Weitere, aktuelle statistische Daten zum Tourismus in Österreich finden Sie beim Abschnitt 5 dieser Lerneinheit „Die Bedeutung des Tourismus in Österreich“ ab Seite 117 in diesem Teacher’s Guide.

Didaktische Anregungen (Grafische) Analyse der Bedeutung des Tourismus für den Bezirk, in dem die Schule ansässig ist Die Schüler können für den Ort/den Bezirk/den Stadtteil, in dem sich die Schule befindet, folgende Überlegungen anstellen: ● Frage 1: Welche Betriebe sind direkt dem Tourismus zuzuordnen (Hotels, Pensionen, Touristeninformationen, Reisebüros …)? ● Frage 2: Welche Betriebe erbringen Leistungen, die nicht primär, aber auch von Touristen genutzt werden (Verkehrsbetriebe, Gastronomie, Bäder, Vergnügungsbetriebe … )? In welchem Ausmaß schätzen die Schüler, dass diese Betriebe von Touristen „abhängig“ sind? ● Frage 3: Welche weiteren Betriebe profitieren davon, wenn viele Touristen kommen? Diese Analyse kann auf einem großen Plakat grafisch festgehalten werden, zum Beispiel in Form von drei konzentrischen Kreisen, wobei im innersten Kreis die Tourismusbetriebe im engeren Sinn (Frage 1) angeführt werden, im mittleren Kreis die Betriebe zu Frage 2 und im dritten Kreis die Betriebe von Frage 3. Je dichter die Kreise beschrieben sind, umso bedeutender ist der Tourismus für die Region.

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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8 Viele leben vom Tourismus

Direkte und indirekte Effekte des Tourismus

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3 Betriebliche Probleme der Gastronomie und Hotellerie Info+ zum Thema Die schwache Auslastung der Betten Österreichweit lag die Auslastung der Betten in der Wintersaison 2005/06 mit 33,7 % über jener der Sommersaison 2006 (28,9 %). Am effizientesten wurden die Tourismusbetten in Wien genutzt; in der Sommersaison 2006 waren diese sogar zu 62,8 % belegt. Quelle: Statistik Austria

Der Euro ist vergleichsweise „hart“ – das macht den Österreichurlaub für Ausländer teuer Ein weiteres Problemfeld für den österreichischen Tourismus ist der „harte“ Euro. Deshalb ist es für Menschen anderer Länder oft sehr teuer, in Österreich Urlaub zu machen. Aber auch innerhalb der Euro-Länder ist das Preisniveau unterschiedlich. In Italien, Frankreich, Belgien und in den Niederlanden bekommt man für 100 Euro nur Güter und Dienstleistungen im Gegenwert von weniger als 100 Euro (im Vergleich zu Österreich). Vergleichsweise günstig ist das Einkaufen dafür in Spanien, Portugal und in Deutschland Der gleiche Trend gilt für die Überseedestinationen USA, Mexiko und Japan. Die Slowakei, Polen und Tschechien zählen zu den „günstigen“ Urlaubsdestinationen für österreichische Touristen. Wie viele „Sterne“ bekommt ein Hotel? Sind 4-Sterne Hotels in Griechenland vergleichbar mit denen in Österreich? In Österreich sind über 50 Prozent der rund 19 000 Hotelbetriebe kategorisiert – die meisten davon sind 3-Sterne-Hotels. Hunderte Kriterien werden in der Klassifizierung nach strengen Vorschriften überprüft. Ab drei Sternen muss es z. B. eine Sitzgruppe in der Lobby geben, Papiertücher für das Gesicht im Bad und einen Fernseher mit Fernbedienung. Für fünf Sterne muss es eine Hotelbar geben, einen Bademantel sowie frische Blumen und ein Präsent auf dem Zimmer. Die Vergabe von Sternen in Österreich wurde vor mehr als 40 Jahren eingeführt. Vor knapp zwei Jahren wurden die Klassifikationen überarbeitet und modernisiert. So gibt es mittlerweile wie in Deutschland und der Schweiz die Zusatzbezeichnung „Superior“ zu den Sternen. Doch in anderen Ländern gelten ganz andere Regeln: Bislang gibt es keine in allen Ländern einheitliche Regelung, wie viele Sterne ein Hotel einer bestimmten Kategorie bekommt. Was ein Reisender für ein Hotel einer bestimmten Kategorie bekommt, ist von Land zu Land oft sehr unterschiedlich. Die UNO-Welttourismus-Organisation und die Internationale Standardisierungsorganisation (ISO) bemühen sich um eine solche Regelung, um die Standards in verschiedenen Ländern vergleichbar zu machen. Seit 2005 läuft der Prozess, bei dem neben Hotels auch andere Urlaubsangebote normiert werden sollen. Bisher wurden nur Regeln für Tauchschulen vereinbart. Die deutsche Hotellerie hält ein weltweit einheitliches Klassifizierungssystem für schwer machbar. Schließlich muss ein Hotel in Griechenland seinen Gästen ja andere Dinge bieten als eines in Dänemark. Weil das viele Länder so sehen, gibt es bisher nicht einmal in Europa ein einheitliches System, obwohl die EU das zwischen 1995 und 2003 durchsetzen wollte. Alle europäischen Länder außer Norwegen und Finnland haben zwar inzwischen ein Fünfsterneraster, dafür aber jeweils eigene Kriterien. Als Ausweg wird angestrebt, die Vergabe von Sternen in den einzelnen Ländern transparenter zu machen. Quelle: www.orf.at (Stand 14.7.2007)

Didaktische Anregungen Marketingmaßnahmen von Tourismusbetrieben Die Schüler können zu ausgewählten Tourismusbetrieben (z. B. im Umkreis der Schule, in der Nähe ihres Wohnortes und einer ausgewählten Region) erheben, welche Marketingmaßnahmen diese Betriebe ergreifen, um eine bessere Auslastung zu erreichen. Die Schüler können als Hausübung (evtl. in Gruppen) den jeweiligen Betrieb beschreiben und charakterisieren sowie die Maßnahmen vorstellen und bewerten. Auch eine kurze Präsentation im Klassenplenum ist hier denkbar, um verschiedene Maßnahmen unterschiedlicher Betriebe miteinander besser vergleichen zu können.

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Kapitel 8: Viele leben vom Tourismus

4 Tendenzen im Tourismus Info+ zum Thema Aktuelle Tendenzen im österreichischen Tourismus im Überblick ● Kurzurlaub: In den letzten 30 Jahren sinkt die Aufenthaltsdauer stetig und zeigt den Trend zu Kurzurlaubsreisen. ● Spitzenzeiten/Hochsaison: Bei der Betrachtung der Aufteilung der Übernachtungen auf die einzelnen Monate sind

ganz deutlich die Spitzen in den Monaten Februar und Juli/August festzustellen. ● Wintertourismus liegt vorne: Immer größerer Beliebtheit erfreut sich der Wintertourismus, der im Jahr 2006 zum

ersten Mal den Sommertourismus überholte. ● Trend zu großen „Luxus“-Hotels: Seit Jahren ist der Trend weg von den klein strukturierten und/oder einfach aus-

gestatteten Beherbergungsbetrieben (wie etwa Privatquartiere) hin zu größeren Betrieben der gehobenen Kategorie erkennbar: Im Laufe der letzten 10 Jahre ist die Anzahl der Betten bei den 5-/4-Sterne Hotels um mehr als ein Viertel (27,0%) gestiegen, während Gästebetten in Privatquartieren im gleichen Zeitraum um rund 17% abnahmen.

5 Die Bedeutung des Tourismus in Österreich Info+ zum Thema Der Tourismus spielt in der österreichischen Volkswirtschaft eine bedeutende Rolle und ist einer der wichtigsten und wachstumsstärksten Wirtschaftszweige Österreichs. Außerdem erhält und schafft er ständig neue Arbeitsplätze und hebt mit seiner Infrastruktur die Lebensqualität aller Österreicher. Auf der Website des Bundesministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend (www.bmwfj.gv.at) findet man über die Linkkette Tourismus & Historische Bauten > Tourismus in Österreich > Statistik die folgenden Daten zum Tourismus: ● Aktuelle Monats- und Saisondaten ● Der Arbeitsmarkt in der Tourismusbranche ● Der Tourismus in Österreich 2009 – Ein Überblick in Zahlen ● Kongresstourismus in Österreich Die folgenden von der Österreich-Werbung zusammengestellten Daten zeigen die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für Österreich.

Quelle: Österreich-Werbung, Statistik Austria

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8 Viele leben vom Tourismus

Nationale Tourismusstatistik

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1 Einnahmen im Binnenreiseverkehr und Einnahmen im internationalen Reiseverkehr, nom. inkl. intern. Personentransport in Euro. Quelle: Österreich-Werbung, WIFO, Stand: 27.4.2011

Quelle: Österreich-Werbung, Statistik Austria

Quelle: Österreich-Werbung, WIFO, Stand: 31.1.2011

Quelle: Österreich-Werbung, Statistik Austria, 2.2.2010, ohne Zusatzbetten, ohne Campingplätze (Stellplätze)

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Kapitel 8: Viele leben vom Tourismus

8 Viele leben vom Tourismus

Ankünfte und Nächtigungen in Österreich 2010, nach Herkunftsländern gereiht

Quelle: Österreich-Werbung, Statistik Austria

6 Tourismus und Umwelt Info+ zum Thema Sanfter Tourismus – Integrativer Tourismus Sanfter Tourismus ist eine Form des Reisens, die drei wesentliche Anliegen verfolgt: 1. so wenig wie möglich auf die bereiste Natur einzuwirken bzw. ihr zu schaden, 2. die Natur möglichst nah, intensiv und ursprünglich zu erleben, 3. sich der Kultur des bereisten Landes möglichst anzupassen. Dementsprechend vermeidet der sanfte Tourismus, die natürlichen Gegebenheiten am Urlaubsort zu verändern. Die Anreise soll mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich sein. Auch im Urlaubsgebiet versucht man, ohne Auto auszukommen, stattdessen zu Fuß zu gehen oder sich mit Booten oder Reittieren fortzubewegen. Auch die Unterkünfte sind einfach und im Stil des jeweiligen Landes gehalten. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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Der sanfte Tourismus macht es sich zum Ziel, die Eigenart des bereisten Gebiets unverfälscht und „mit allen Sinnen“ erlebbar zu machen. Stadtführungen beispielsweise sollen das Leben der ansässigen Bevölkerung möglichst wenig beeinträchtigen, wodurch auch der Tourist einen möglichst unverfälschten Eindruck von der bereisten Kulturzone erhält. Ein anderes Beispiel: Naturerlebnis wird etwa durch sachkundige Wanderführungen oder Themenwanderwege vermittelt. Als Erweiterung des sanften Tourismus kann der Begriff integrativer Tourismus verstanden werden, der 1995 von den Naturfreunden und dem Institut für Integrativen Tourismus und Freizeitforschung geprägt wurde. Integrativer Tourismus fördert diesen Vereinigungen zufolge die Vernetzung des Tourismus mit allen anderen Wirtschafts- und Lebensbereichen im Rahmen einer eigenständigen Regionalentwicklung und fordert die Mitverantwortlichkeit der Reisenden für die Tourismusregionen. Quelle: wikipedia

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 225   SbX ID: 4812

Lösungen Ü 1: Gründe für Reisen Ursachen für Reisen und Leistungen des Tourismus: – Kuraufenthalte – Studienreisen – Dienstreise – sportliche Veranstaltungen – Reisen zu politischen Veranstaltungen – Reisen zu wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Veranstaltungen usw. – Reisen zu kulturellen Veranstaltungen (Konzerte …) Ü 2: Leistungen für den Tourismus – Herstellung und Verkauf von Reiseartikeln – Schi-, Kletter-, Wasserski- und Segelschulen – Schilift- und Seilbahnunternehmen – Erzeugung und Vertrieb von Hotel- und Gaststätteneinrichtungen – Postkartenverlage – Buchverlage, die Reiseführer und Landkarten herausgeben Ü 3: Möbelerzeugung und Tourismus Ja, wenn er sich z. B. auf die Ausstattung von Hotels und Gaststätten spezialisiert hat. Ü 4: Betriebliche Probleme in Gastronomie und Hotellerie Die besonderen betrieblichen Probleme der Gastronomie und Hotellerie sind: (1) die hohe Kapitalintensität, die schlechte Kapazitätsauslastung und der hohe Fremdkapitalanteil, (2) die Personalintensität, die mangelnde Speicherbarkeit der Leistungen und die unregelmäßigen Arbeitszeiten, (3) die geringen Rationalisierungsmöglichkeiten, (4) die starke Konkurrenz und die Abhängigkeit von der internationalen Wirtschaftsentwicklung. Ü 5: Amortisation von Investitionen in der Hotellerie 10% der Kreditsumme von 30.000 Euro sind 3.000 Euro. 5% Zinsen p.a. von 30.000 Euro sind 1.500 Euro. 4.500 Euro / 40 Euro = 112,5 Nächte, d. h., das Bett müsste zumindest 113 Nächte belegt sein (Auslastung von ca. 31%). Viele Hotels erreichen diese Auslastung nicht. Außerdem wurde eine Reihe von Kosten nicht berücksichtigt, die ebenfalls gedeckt werden müssen: Personalkosten, Unternehmerlohn, Energie (Heizung, Beleuchtung), Reinigung, Reparaturen, Instandhaltung etc. Ü 6: Rationalisierung im Tourismus Rationalisierungen setzen voraus, dass ich ein und dieselbe Leistung in großer Menge erzeugen kann. Tourismusbetriebe (Dienstleistungsbetriebe) erbringen aber nicht speicherbare Leistungen, es kann daher nicht laufend, sondern erst bei Bedarf „produziert“ werden. Die Leistungen müssen auf die individuellen Wünsche des Kunden abgestellt werden und können daher auch nicht (einfach) rationalisiert werden. 120

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Kapitel 8: Viele leben vom Tourismus

Ü 7: Auslastung im Tourismus Die Saison, in der viele Touristen da sind, ist zu kurz. Außerhalb der Saison leidet der Ort unter sehr schwacher Frequenz. Mögliche Maßnahmen sind: – Saison verlängern (z. B. Gletscherschilauf, Wedelkurse vor Weihnachten usw.). – Zweite Saison aufbauen (Erholungsdorf im Sommer, Wanderkurse, geführte Wanderungen usw.). – Zwischensaison forcieren (Billigurlaube für Senioren, Bau eines Hallenbades, Kuraufenthalte, eventuell kleine Kongresse, ruhiges Ambiente für Seminare und Managementschulungen). Ü 8: Übernachtungszahlen, Österreich 2010: ca. 125 Millionen Übernachtungen. Davon entfielen 72 % auf Ausländer. Ü 9: Tendenzen im Tourismus Tendenzen in der Entwicklung des österreichischen Tourismus: – Zweiturlaub – Kurzurlaub (kürzer auf Urlaub fahren, dafür öfter) – Aufbau einer zweiten Saison – Verlängerung der Saison – Spezialangebote usw. Ü 10: Urlaubsziele, Erwartungen, Anforderungen Individuelle Lösungen Ü 11: Probleme im österreichischen Tourismus Individuelle Lösungen Ü 12: Übernachtungszahlen in Österreich, Jahresvergleich Aktuelle Daten sind z. B. auf der Website der WKO (wko.at) und der Website des BMWFJ verfügbar (www.bmwfj.gv.at). 8 Viele leben vom Tourismus

Nächtigungen 2010: ca. 125 Mio. (+0,5 %); Winter ca. 62,5 Mio. (–0,3 %); Sommer ca. 62,5 Mio. (+1,3 %).

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  Schülerbuch Seite 226   SbX ID: 4813

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  Schülerbuch Seite 227   SbX ID: 4814

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: – Tourismusbetriebe im engeren Sinn: Betriebe der Gastronomie und Hotellerie – Betriebe, die dem Tourismus noch zugerechnet werden können: Kuranstalten, Bäder, Reisebüros, Vergnügungsbetriebe, Theater, Kinos, Heil- und Pflegeanstalten, ferner Verkehrsbetriebe aller Art, Betriebe, die Reiseartikel herstellen und verkaufen, Wechselstuben usw. W 2: a) Kreditinstitute: finanzieren Tourismusbetriebe, führen Zahlungen mit dem Ausland durch, wechseln Fremdwährungen um b) Lebensmittelhandel: stellen Güter zur Verfügung, die in Tourismusbetrieben ge- und verbraucht werden, Direktverkauf an Touristen c) Versicherungen: versichern Tourismusbetriebe, Reiseversicherung für Touristen W 3: Aufgabe (1): b) Aufgabe (2): Saison verlängern, zweite Saison aufbauen (z. B. Langlauf), Zwischensaison forcieren, Sonderaktionen, wie Seniorenurlaub usw. W 4: a) 90 b) 30% Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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W 5: Rund 15 Mrd. Euro (2009) W 6: – Städtetourismus (wobei dieser Trend auch für Wien gilt) – Fernreisen W 7: a) Falsch, richtig ist: die Übernachtungszahlen sind stetig gestiegen.

b) Richtig c) Richtig d) Richtig W 8: (1) Stärken der zweiten Saison und (2) Stärken der Nebensaison mit kreativen Angeboten

Ergänzungs-Lerneinheit 8: Der Schriftverkehr im Tourismus Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4820 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4821

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Der Schriftverkehr im Tourismus (Bildschirm­ präsentation als Ergänzung zum Buch) Folie 1: Werbeschreiben Folie 2: Aufbauschema Werbebrief





Sichern ID: 4823

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Der Schriftverkehr im Tourismus





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Der Schriftverkehr im Tourismus (2 Folien, siehe Schritt Lernen)





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  Schülerbuch Seite 228/1   SbX ID: 4821

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 228/4

Lösungen Praxisbezogene Fallbeispiele mit Übungen zum Schriftverkehr Ü 1: Angebot a) Betriebsausflug – Ihre Anfrage vom 15. April 20.. Vielen Dank für Ihren Brief vom 15. April 20.. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir für den von Ihnen gewünschten Aufenthaltszeitraum nicht in der Lage sind, Ihren Unterbringungswünschen zu entsprechen. Seit langem ist unser Betriebsurlaub für die zweite Hälfte des Monats Mai vorgesehen. Erlauben Sie bitte, dass wir Ihre Anfrage an das Hotel „Erzherzog Johann“ in Bad Aussee weiterleiten, welches unserem Haus in Führung und Komfort ähnlich ist. Wir hoffen, Ihnen damit weitergeholfen zu haben. Mit freundlichen Grüßen

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 8: Der Schriftverkehr im Tourismus

b) Ihre Anfrage vom 15. April 20.. Vielen Dank für Ihren Brief. Für den gewünschten Zeitraum (20. bis 22. Mai) können wir Ihnen in unserem Haus 10 Zweibett- und 5 Einbettzimmer zur Verfügung stellen. Bezüglich der erforderlichen weiteren 5 Einbettzimmer haben wir bereits mit dem 3 Gehminuten entfernt gelegenen Hotel „Tannenberg“ verhandelt. Obwohl die Preise in diesem A-Hotel sonst höher sind, können wir Ihnen dieselben Zimmerpreise wie in unserem Haus anbieten:

Zweibettzimmer inkl. Frühstuck € 30,– pro Person



Einbettzimmer





€ 40,– pro Person

Auf diese Preise gewähren wir Ihnen einen Vorsaisonrabatt von 20 % und einen Rabatt für Betriebsausflüge von ebenfalls 20 %. Wir hoffen, dass Ihre Belegschaft bei uns schöne Tage verbringen wird. Mit freundlichen Grüßen c)

Ihr Betriebsausflug Wir reservieren für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gerne für den gewünschten Zeitraum (20. bis 22. Mai) die benötigten 10 Zweibett- und 10 Einbettzimmer.

für ein Zweibettzimmer:

€ 30,– pro Person und Nacht



für ein Einbettzimmer:

€ 40,– pro Person und Nacht

8 Viele leben vom Tourismus

Die Preise einschließlich Frühstück betragen (ohne USt.):

Sie erhalten auf diese Preise einen Vorsaisonrabatt von 20 % und einen Rabatt für Betriebsausflüge von ebenfalls 20 %. Wir werden uns sehr bemühen, Ihrer Belegschaft den Aufenthalt in unserem Haus so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit freundlichen Grüßen Ü 2: Werbebrief  Liebe Segelfreunde

Mondsee/St. Gilgen, 20..-01-09

Die Segellehrer der SEGELSCHULE MONDSEE/ST. GILGEN wünschen allen, die den Segelsport lieben, ein glückliches und erfolgreiches Jahr 20 . . ! Die Segelsaison .... ging erst im Oktober mit der traditionellen „Käsebrotregatta“ zu Ende. Nun laufen bereits die Vorbereitungen für die kommende Saison. Wir haben flinke, neue Segelboote gekauft. 13 Segelboote der Type ZE werden den Bootspark erweitern! Ob Anfänger oder Meistersegler, wir bieten für jeden den richtigen Kurs. Übrigens, vor dem 20. Juli und nach dem 31. August gibt es die günstigen Vor- und Nachsaisonpreise. Sollten Sie mit Ihrem eigenen Boot kommen, so haben wir für Sie schöne Liegeplätze, auch dann wenn Sie an keinem Kurs teilnehmen. Bedenken Sie, je früher Sie buchen, desto eher bekommen Sie Ihren Wunschtermin. Entnehmen Sie bitte Preise und Termine für unsere verschiedenen Kurse sowie Informationen über die Unterbringungsmöglichkeiten der Beilage! Herzliche Grüße und auf Wiedersehen! Scharfwind, Segelohr

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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Ü 3: Verlust einer Brosche a) Ihre Brillantbrosche Sehr geehrte Frau Radlinger! Wir können Ihnen Erfreuliches mitteilen. Als Ihr Fax einlangte, war Ihre Brosche vom Personal bereits der Hoteldirektion übergeben worden. Das Personal hatte die Brosche unter dem Waschbecken gefunden. Wir wollten Sie soeben benachrichtigen. Das Schmuckstück wird derzeit im Safe des Hotels verwahrt. Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie die Brosche abholen wollen oder ob Sie einem Postversand zustimmen. Mit freundlichen Grüßen b) Verlust Ihrer Brillantbrosche Sehr geehrte Frau Radlinger! Auf Grund Ihrer Faxnachricht haben wir im gesamten Haus nach Ihrer Brosche gesucht und das Personal befragt. Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass alle Bemühungen bisher ergebnislos waren. Unser Reinigungspersonal gehört unserem Haus schon seit Jahren an. Von unseren Gästen vergessene bzw. verlorene Gegenstände, die von unserem Personal gefunden wurden, sind immer abgegeben worden. Es gibt daher keinen Grund, an den Aussagen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu zweifeln. Sollte wider Erwarten Ihre Brosche doch noch in unserem Hause gefunden werden, verständigen wir Sie sofort per Fax. Wir bedauern sehr, dass Ihr Urlaub durch diesen Verlust getrübt wurde. Mit freundlichen Grüßen Ü 4: Beschwerdebrief, Antwort des Hotels a) Beschwerde unserer Kunden Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass eine größere Zahl unserer Kunden, die bei uns einen Aufenthalt in Ihrem Haus buchten, die Lage der zugewiesenen Zimmer kritisiert haben. Es kamen Klagen, dass statt eines Zimmers mit Seeblick ein hof- oder straßenseitiges Zimmer zur Verfügung gestellt wurde. Wir ersuchen Sie, die vertraglichen Zusagen in Zukunft genau einzuhalten. Mit freundlichen Grüßen b)

Beschwerden bezüglich zugewiesener Zimmer Wir haben unsere Aufzeichnungen über die Belegung der Zimmer überprüft und dürfen Ihnen Folgendes mitteilen: Von insgesamt 230 Gästen, die während der Saison durch Ihr Unternehmen vermittelt wurden, konnten 227 Gästen Zimmer mit Seeblick zur Verfügung gestellt werden. Nur in drei

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Ergänzungs-Lerneinheit 8: Der Schriftverkehr im Tourismus

Fällen mussten Gäste ein hof- oder straßenseitiges Zimmer beziehen. Die Ursache lag darin, dass die vorgesehenen Zimmer mit Seeblick infolge eines Wasserrohrbruches unbenutzbar geworden waren. Da unser Haus in der Saison voll ausgelastet ist, war es in diesen Fällen nicht möglich, Ihren Kunden ein seeseitiges Zimmer zu geben. Der Direktor unseres Unternehmens entschuldigte sich persönlich bei den Urlaubern. Selbstverständlich wurde ein geringerer Zimmerpreis und nicht der Preis für unsere Zimmer mit Seeblick verrechnet. Wir hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit. Mit freundlichen Grüßen c) Beschwerde bezüglich zugewiesener Zimmer Wir sind über Ihren Brief vom ...... etwas bestürzt, weil wir uns keiner Schuld bewusst sind. In dem zwischen uns bestehenden Vertrag wurde vereinbart, dass wir den von Ihnen vermittelten Gästen „nach Möglichkeit“ Zimmer mit Seeblick zuteilen werden. Diese Formulierung findet man auch auf dem für die einzelnen Bestellungen verwendeten Formblatt.

8 Viele leben vom Tourismus

Wir haben die Belegung der Zimmer überprüft. Während der letzten 3 Monate haben rund 60 % Ihrer Kunden ein seeseitiges Zimmer erhalten. Bitte informieren Sie in Hinkunft Ihre Kunden, dass sich das Hotel „Seespitze“ stets bemühen wird, einem durch das Reisebüro Lustig vermittelten Gast ein Zimmer mit Seeblick zur Verfügung zu stellen. Jedoch ist eine bindende Zusage über die Lage des Zimmers wegen der hohen Auslastung nicht möglich. Wir hoffen auf weitere gute Zusammenarbeit. Mit freundlichen Grüßen Ü 5: Rundschreiben Liebe Freunde unseres Klausenhofes! Vom 20. bis 27. September veranstalten wir eine Woche unter dem Motto „Steirische Spezialitäten am Offenegg“! Genießen Sie als unser Stammgast im Kreise von Freunden und lieben Bekannten einige erholsame Tage. Das Pauschalarrangement kostet € 250,– und umfasst nicht nur 7 Tage Vollpension, sondern auch die Teilnahme an einem Steirischen Abend, eine geführte Bergwanderung und einen Gratisschnaps zum Abendessen. Gäste, die Ihren Wohnsitz in Wien, Niederösterreich, der Steiermark oder dem Burgenland haben, würden wir, wenn es gewünscht wird, am 19. September nachmittags abholen und nach St. Kathrein auf unseren Klausenhof bringen. Wir hoffen auf Ihr Kommen und grüßen Sie sehr herzlich Ihre Familie Leitner

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Ü 6: Rundschreiben an Großbetriebe Veranstaltung Ihrer Seminare in unserem Hotel Ihr Unternehmen ist sicher an der Schulung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an deren Aus- und Fortbildung interessiert. Immer wieder stellt sich dabei die Frage, ob solche Veranstaltungen in Räumlichkeiten des Betriebes oder als Blockseminare an einem anderen Ort abgehalten werden sollen. Ausbildungsexperten ziehen stets auswärtige Seminarorte vor, da sie Schulung und Bildung ohne Ablenkung ermöglichen. Dürfen wir Ihnen unser Haus für diesen Zweck in den Monaten Oktober sowie April und Mai anbieten? Die Halbpension beträgt (ohne USt.) pro Person und Nacht  zwei Personen pro Zimmer

€ 45,–

 eine Person pro Zimmer

€ 60,–

Umfasst die Seminargruppe mindestens 20 Teilnehmer, gewähren wir einen Sonderrabatt von 20 % auf die oben angeführten Preise. Es stehen 2 Seminarräume mit je 25 Plätzen zur Verfügung. Tafel, Tageslicht- und Diaprojektor sowie Beamer sind vorhanden. Für Erholung und Sport können unser Hallenbad, ein wetterfester Tennisplatz, ferner ein Tischtennis- und Fitnessraum benützt werden. Entscheiden Sie sich bei der Planung Ihrer nächsten Seminarveranstaltung für das Hotel „Kärntnerhof“ in St. Veit a.d. Glan! Sowohl Ihre leitenden Ange¬stellten als auch alle anderen Gruppen Ihrer Belegschaft werden sich bei uns wohlfühlen. Mit den besten Grüßen

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  Schülerbuch Seite 228/6   SbX ID: 4823

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  Schülerbuch Seite 228/6

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: a) Die Frage ist, wie selbsterklärend es gestaltet ist, dass man auf die Türe klicken muss. Wenn die Besucher das nicht rasch selbst durchschauen, könnte es sein, dass sie die Seite wieder verlassen und sich ärgern. b) Diese Sequenz sollte optional sein und übersprungen werden können. Manche interessiert das Video vielleicht gar nicht (sie wollen gleich zu konkreten Informationen) und/oder sie haben die nötige Software dafür nicht auf ihrem Computer. c) Diese Überschriften sind wenig aussagekräftig, man könnte auch andere Informationen dort erwarten. Es sollte aussagekräftigere Überschriften (zumindest als Ergänzungen zu den derzeitigen) geben. W 2: Das Antwortschreiben sollte freundlicher und entgegenkommend gestaltet sein, um den Interessenten nicht „abzuschrecken“. Außerdem ist eine Bestellung im Mai für August durchaus als zeitgerecht anzusehen. 126

Das Schreiben sollte darauf hinweisen, dass man sich bemüht, eine gleichwertige Alternative anzubieten, falls kein Appartement mehr verfügbar ist. Außerdem kann man darum bitten, falls möglich schon etwas früher um ein Appartement anzufragen, da diese gerade im August sehr begehrt sind. W 3: Es erscheint wichtig, dem enttäuschten Gast zu allererst mitzuteilen, dass es einem leid tut, dass er nicht ganz zufrieden war. Man könnte ihm im Gegenzug eine Entschädigung für das (für ihn) zu kühle Schwimmbecken anbieten, z. B. Gutschein für Sauna-Besuche, Massage. Falls sich mehr Gäste beschweren, müsste man die Temperatur wieder erhöhen (dies scheint hier nicht der Fall zu sein, 23 Grad erscheinen außerdem als ausreichend).

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

9 Ohne Transport keine Wirtschaft Inhaltsübersicht Zu diesem Kapitel gibt es eine Ergänzungs-Lerneinheit, die im SbX (auf der SbX-CD und online) als PDF-Datei zum Download angeboten wird: SbX-ID: 4945

Lerneinheit 1: Transportieren kann man auf vielen Wegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ergänzungs-Lerneinheit 9: Zustelldienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 2: Transportbetriebe und Umwelt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Lerneinheit 3: Spediteure organisieren den Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

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9 Ohne Transport keine Wirtschaft

Im vorliegenden Teacher’s Guide sind die Lösungen der Übungsbeispiele und der Aufgaben zur Lernkontrolle zu dieser Ergänzungs-Lerneinheit so eingeordnet, wie es der Systematik der Inhalte entspricht (siehe die nachstehende Inhaltsübersicht).

Lernen

Üben

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Wissen

Lerneinheit 1: Transportieren kann man auf vielen Wegen Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4910 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4911

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Transportieren kann man auf vielen Wegen Folie 1: Transportmittel Folie 2: Verteilung des Güterverkehrs im Österreich Folie 3: Kombinierter Ladungsverkehr Folie 4: Frachtdokumente





ÜBEN ID: 4912

Anwendung

Übungsaufgaben AAK*

Ü 1–Ü 3, Ü 6, Ü 7 | Buch S. 238–239 Lösungen dazu Ü 10 | Transportbetriebe (Quiz) Lösung dazu



● ● ● ●

Sichern ID: 4913



AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Transportieren kann man auf vielen Wegen





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Transportieren kann man auf vielen Wegen (4 Folien, siehe Schritt Lernen)





* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 230   SbX ID: 4910

1 Transportmittel und ihre Bedeutung Info + zum Thema Transeuropäische Netze (TEN) – Mobilität der europäischen Bürger Seit langen kann beobachtet werden, dass sich Städte bei Verkehrsknotenpunkten gut entwickeln und sich entlang von Verkehrswegen (Eisenbahnlinien und größeren Straßen) ausdehnen. Dieses Prinzip der Stadt- und Regionalentwicklung verfolgt auch die Europäische Union, indem sie das Konzept der Transeuropäischen Netze fördert, das den Ausbau von hochrangigen Straßen- und Schienennetzen in Europa vorsieht. Dadurch soll das Zusammenwachsen von verschiedenen Regionen gefördert und vorangetrieben werden. TEN fördern auch die Mobilität zwischen Regionen und belebt die wirtschaftlichen Beziehungen. In der EU-25 legt jeder Bürger/jede Bürgerin im Schnitt jährlich 11 700 km zurück (in der EU-15 sind es im Schnitt 12 600 km). Diese jährliche Jahresfahrleistung wird in kommenden Jahren voraussichtlich um ca. 11 % jährlich steigen. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Schule (Hrsg.) Medienpaket Transport. Wien 2007 Die österreichischen Verkehrsunternehmen und Beschäftigte in der Verkehrswirtschaft 2004 waren in Österreich rund 15.100 Unternehmen (ca. 6 % aller Unternehmen in Österreich) in der gewerblichen Verkehrswirtschaft tätig. Fast die Hälfte davon sind Güterbeförderungsunternehmen, gefolgt von etwas mehr als 4000 Beförderungsunternehmen mit Pkw (hauptsächlich Taxiunternehmen) Anzahl der Unternehmen in Österreich

Anzahl der Beschäftigten in Österreich

Güterbeförderungsgewerbe

7 001

86 264

Beförderungsgewerbe mit Pkw

4 144

17 863

Sonstige Verkehrsunternehmen (Garagen, Tankstellen …)

2 201

12 301

Spediteure

680

20 490

Seilbahnen

446

9 103

128

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Lerneinheit 1: Transportieren kann man auf vielen Wegen

Autobusunternehmen

396

8 186

Luftfahrtunternehmen

132

12 767

Schifffahrtsunternehmen

89

424

Schienenbahnen

40

57 707

Daten (2004): WKÖ Quelle: Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Schule (Hrsg.) Medienpaket Transport. Wien 2007

Didaktische Anregungen Wahl des Transportmittels im Privatbereich Die Schüler können überlegen, welche Faktoren bei der Wahl des Transportmittels im Privatbereich eine Rolle spielen (würden), z. B. bei einer Urlaubsreise nach Italien oder Griechenland (mit dem Auto fahren, mit Zug fahren, fliegen?), bei einem Wochenendausflug in eine ca. 100 km entfernte größere Stadt, für einen Einkaufsbummel in ein an der Grenze gelegenes Outlet-Center … Als wesentliche Kriterien sollten sich zumindest die folgenden herauskristallisieren: Entfernung in km, Qualität des Bahnanschlusses, Kosten für Benzin im Vergleich zu Bahntarif/Flugtarif, Menge des Gepäcks, Anzahl der reisenden Personen

Lösungen zu den Praxisaufgaben Seite 231

preisgünstig

Eisenbahn

Lkw

Flugzeug

Binnenschifffahrt

Seeschifffahrt

4

3

5

2

1

schnell

3

2

1

5

4

sicher

2

3

1

4

5

pünktlich

1

3

2

4

5

für Massentransport geeignet

2

4

5

3

1

Für die Wahl des Transportmittels gilt der betriebswirtschaftliche Grundsatz, dass eine möglichst gute Leistung zu möglichst niedrigen Frachtpreisen erbracht werden soll. Die einzelnen Faktoren der Leistung sind: – Eignung für den Massentransport – Geschwindigkeit – Sicherheit – Pünktlichkeit – Preis Die einzelnen Faktoren stehen zum Teil in Wechselwirkung zueinander, z. B. Geschwindigkeit und Sicherheit (je kürzer die Beförderungszeit, desto geringer ist das Risiko bei der eigentlichen Durchführung des Transportes).

2 Straßengüterverkehr Info + zum Thema Sicherheitsproblem für Lkw-Transport: Piraterie auf der Straße Das größte Sicherheitsproblem der Transportbranche liegt nicht auf der medial vielbeachteten Seepiraterie, sondern auf den Landtransportwegen. 73 Prozent der Piraterie passieren in diesem Bereich des Transportwesens, weit mehr als Delikte in den Lagerhäusern. Die Piraterie auf der Straße ist laut Fachzeitschriften rund dreimal so hoch wie jene auf hoher See – etwa vor Somalia. Früher waren diese Methoden besonders in Italien zu beobachten – dort waren häufig auch Lkw aus Vorarlberg betroffen. In den vergangenen Jahren hat die Piraterie vor allem in den osteuropäischen Ländern stark zugenommen. Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

129

9 Ohne Transport keine Wirtschaft

P: Eigenschaften von verschiedenen Transportmitteln

Lernen

Üben

Sichern

Wissen

Die Methoden der Piraten sind altbekannt: Korrupte Mitarbeiter beim Zoll melden den Gaunern, welcher Lkw welche wertvolle Ladung geladen hat. Wenn dieser Lkw dann auf der Autobahn fährt, wird er von einem vermeintlichen Polizeifahrzeug – gefälscht oder gestohlen – angehalten. Die „falschen Polizisten“ zwingen den Fahrer zum Aussteigen und fesseln ihn. Dann machen sie sich mit Lkw und Ladung auf und davon. Auch GPS-Ortung ist nicht immer praktikabel. Die Täter bauen das GPS einfach aus dem Lkw aus. Dann findet man das GPS dort, findet wo es ausgebaut wurde – weit weg von Lkw und Ladung. Feste Routen seien sogar eher zu vermeiden, meinen Experten. Nur so könne man für Piraten schwer einschätzbar bleiben. Manche Transportunternehmer überlegen nun sogar, ihre Fahrer bei wertvollen Ladungen von bewaffneten Sicherheitskräften begleiten zu lassen. Quelle: orf.at, 28.6.2009

Mehrgliedrige Transportketten: Kombinierter Verkehr und Gebrochener Verkehr Von mehrgliedrigen Transportketten spricht man, wenn die Güter nicht von A nach B transportiert werden, ohne zumindest einmal umgeladen zu werden. Bei solchen Transportketten unterscheidet man kombinierten Verkehr und Gebrochenen Verkehr. Kombinierter Verkehr bezeichnet eine Transportkette, die unterschiedliche Verkehrsträge (z. B. Straße und Schiene) kombiniert (siehe dazu auch die Ausführungen im Schülerbuch). Im Gegensatz dazu versteht man unter Gebrochenem Verkehr, wenn zwar ein oder mehrere Umschlagvorgänge notwendig sind, aber der Verkehrsträger nicht gewechselt wird. Werden im Zuge einer Transportkette die Güter von einem Lkw in einen anderen umgeladen, spricht man von gebrochenem Verkehr. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Schule (Hrsg.) Medienpaket Transport. Wien 2007

Modal Split im Güterverkehr: Österreich im Vergleich mit der EU Der Begriff Modal Split meint die Verkehrsmittelwahl: wie viel Prozent des Güterverkehrs werden mit welchem Transportmittel abgewickelt? Hier zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Österreich und der EU: Prozentueller Anteil verschiedener Transportmittel / Modal Split im Güterverkehr (2002) Transportmittel

Österreich

EU-15

Straße (Lkw)

52 %

75 %

Schiene

30 %

13 %

Wasser (Schiff)

13 %

5 %

Pipelines

5 %

7 %

Daten: EU-Kommission, GD Energie und Verkehr Quelle: Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Schule (Hrsg.) Medienpaket Transport. Wien 2007

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 238   SbX ID: 4912

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Eigenschaften von Verkehrsmitteln a), c), e) sind richtig.

Ü 5: Erhebungsaufgabe Rail Cargo Austria Individuelle Lösungen

Ü 2: Wahl von Transport-(Verkehrs-)Mitteln c), e) sind richtig.

Ü 6: Frachtbrief Richtig ist e).

Ü 3: Kombination von Straße und Schiene (1) Huckepackverkehr (2) Straßenroller

Ü 7: Konnossement a), c) sind richtig.

Ü 4: Transportmittelwahl Theoretisch wäre es sinnvoll, die Transportart mit der Fertigungsstufe in der Wertschöpfungskette zu koppeln, d. h.: – Edelstahlplatten der Stufe 1: mit Schiff oder Bahn – Edelstahlplatten der Stufe 2: mit Bahn oder Lkw – Edelstahlplatten der Stufe 3: mit dem Flugzeug In der Praxis werden die Container wahrscheinlich mit der Bahn oder dem Lkw transportiert werden. 130

Ü 8: Frachtbrief Der Tagesstempel auf dem Frachtbriefdoppel beweist, dass die Ware der Bahn zur Beförderung übergeben wurde. Ü 9: Frachtbrief Ja, der Empfänger lässt sich häufig das Frachtbriefdoppel ausfolgen. Dies geschieht vor allem dann, wenn schon vor Ankunft der Ware bezahlt werden soll.

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Lerneinheit 1: Transportieren kann man auf vielen Wegen

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  Schülerbuch Seite 240   SbX ID: 4913

Wissen

  Schülerbuch Seite 241

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1:

Lkw

Eisenbahnen

Flugzeug Schiff

Vor- und Nachteile der Transportmittel Vorteile Nachteile – flexibel – teuer – Haus-zu-Haus-Transport möglich – umweltbelastend – vielfältig einsetzbar – umweltfreundlich – unflexibel, weil die Bahn auf ein festes Schienen– preisgünstig netz angewiesen ist – auf langen Strecken schnell und unabhängig von – z. T. hoher Manipulationsaufwand Fahrverboten – schnell – teuer – schonender Transport möglich – umweltbelastend – kostengünstig – langsam – energiesparend – witterungsabhängig – Massentransport möglich – ev. mehrere Warenumschläge nötig

Lkw

Eisenbahnen

Flugzeug Schiff

– – – – – – – – – –

Entwicklungstendenzen Automatisation des Ein- und Ausladens Anschluss an die Telekommunikationsnetzwerke Entwicklung neuer Motoren zunehmender Einsatz von Spezialwagen Ausbau der Schnellverbindungen umfassende Serviceleistungen werden angeboten Entwicklung von Großraumflugzeugen Verbesserung der dem Flug vor- und nachgelagerten Serviceleistungen Entwicklung schnellerer Schiffe Entwicklung größerer Schiffe

W 3: Beim Kombinierten Ladungsverkehr werden beim Gütertransport vom Versender zum Empfänger mindestens zwei Transportmittel miteinander verbunden. W 4: – Huckepackverkehr – Behälterverkehr W 5: Vor- und Nachteile des kombinierten Verkehrs Vorteile Nachteile – Schnelligkeit der Beförderung durch Ausnutzung von Nach– teure Investitionen in die Infrastruktur für Be-, Um- und Ablasprungverbindungen dung nötig – Ersparnisse beim Verpackungsmaterial – umweltschonend

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131

9 Ohne Transport keine Wirtschaft

W 2:

Lernen

Üben

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Wissen

W 6: Diese Einrichtungen haben die Aufgabe, Ballungszentren vom Schwerverkehr zu entlasten, indem außerhalb größerer Städte Güterverkehrszentren bzw. Logistikzentren errichtet werden und die City-Logistik von dort aus die Stadt versorgt. W 7: Ein Konnossement (Seefrachtbrief) ist ein Stückgutvertrag, eine Urkunde, in der der Empfang der Güter entweder vom Ladungsoffizier oder von einem Angestellten des Verfrachters bestätigt wird und in der sich der Verfrachter verpflichtet, die Güter in einem bestimmten Seehafen an den Empfänger (Inhaber des Konnossements) abzuliefern. W 8: Es muss auf jedem Konnossement die Anzahl der ausgestellten Originale vermerkt sein, da der legitimierte Inhaber auch nur eines Originals die sich aus dem Indossament ergebenden Rechte geltend machen kann. Mit der Erfüllung der Verpflichtung verlieren dann die anderen Originale ihre Gültigkeit. W 9: Das Frachtbriefdoppel berechtigt den Absender, auch noch nach der Güterabfertigung über die Sendung zu verfügen, solange der Empfänger nicht im Besitz des Gutes ist.

Ergänzungs-Lerneinheit 9: Zustelldienste Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4940 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4941

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Zustelldienste Folie: Die Tätigkeitsbereiche der Österreichischen Post AG





Sichern ID: 4943

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Zustelldienste





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Zustelldienste (1 Folie, siehe Schritt Lernen)





Lernen

  Schülerbuch Seite 150/1   SbX ID: 4941

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 250/2

Lösungen Praxisbezogene Erhebungsaufgaben Ü 1–Ü 2: Erhebungsaufgaben Individuelle Lösungen

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  Schülerbuch Seite 250/2   SbX ID: 4943

132

Betriebswirtschaft HAK IV, Teacher’s Guide

Ergänzungs-Lerneinheit 9: Zustelldienste

Wissen

  Schülerbuch Seite 250/3

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Die Österreichische Post ist in drei Geschäftsbereichen tätig: – Kommunikation – Briefe, Infomail, Medienpot – Paketdienst und Logistik – Finanzdienstleistungen W 2: Bis Ende 2010 hatte die österreichische Post noch das Briefmonopol für Briefe bis 50 g. Dieses ist jedoch am 1.1.2011 gefallen. W 3: Dienstleistungen im Bereich Infomail, Medienpost und Paketzustellung.

Lerneinheit 2: Transportbetriebe und Umwelt Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4920 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

ÜBEN ID: 4922

Anwendung

Übungsaufgabe AAK*

Ü 5 | Aspekte der Trandportwirtschaft (Quiz) Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4923

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Transportbetriebe und Umwelt





* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums. Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

9 Ohne Transport keine Wirtschaft



Lernen

  Schülerbuch Seite 242

1 Die „externen Kosten“ des Verkehrs Info + zum Thema Die österreichische Klimabilanz und das Kyoto-Ziel Die österreichische Klimabilanz ist nach wie vor weit von der Erfüllung der Kyoto-Verpflichtung entfernt. Wie aus dem Umweltbundesamt-Bericht zum Ausstoß von Treibhausgasen hervorgeht, lag Österreich 2005 bei 93,2 Mio. Tonnen. Laut der heimischen Kyoto-Verpflichtung dürfen im Durchrechnungszeitraum 2008 bis 2012 jedoch nur 67 Millionen Tonnen jährlich ausgestoßen werden. Der größte Problembereich ist der Verkehr. Der Tanktourismus belastet die Bilanz, weil ein Teil der Emissionen im Verkehrsbereich statistisch über die vertankte Menge im Inland erhoben wird. Vergleichsweise gravierend ist auch der Zuwachs im Bereich „Raumwärme“, wo 2005 ein Plus von rund einer Million Tonnen erreicht worden ist. Quelle: Wiener Zeitung im Internet, Juni 2007

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Lernen

Üben

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2 Umweltschäden durch verschiedene Verkehrsmittel Info + zum Thema Ist die Schiene eine Alternative zum Lkw-Transport? „Schiene statt Verkehrslawine!“ Dieser Slogan zielt ab auf die Frage, wie Österreich mit dem steigenden Lkw-Aufkommen auf seinen Straßen umgehen soll. Und auf den ersten Blick scheint der Schluss logisch: Mehr Güter auf die Bahn zu bringen, würde weniger Lkw auf den Straßen bedeuten. ÖAMTC-Verkehrsexperte Willy Matzke meint allerdings: „Die Bahn ist in Österreich aus logistischer Sicht keine echte Alternative zum Lkw. Die Wirtschaft ist auf den billigeren Straßenverkehr ausgelegt.“ Investitionen ins Eisenbahnnetz würden daher ins Leere laufen, glaubt Matzke. Und solange die EU nicht erlaube, den Verkehr auf die Schiene zu zwingen, könne man kaum etwas anderes tun, als die Autobahnen so auszubauen, dass der Lkw den übrigen Verkehr nicht noch mehr behindert. Begleitend dazu empfiehlt Matzke Beschränkungen und Auflagen wie etwa in Italien, wo Schwerlaster ausschließlich auf der ersten Spur fahren dürfen. Wie man sich Transit-Lkw vom Leib halten kann, zeigt die Schweiz vor. Dort locken hohe Mautkosten (rund dreimal so hoch wie in Österreich) viele Lkw auf die gut ausgebaute Schiene. Oder sie verdrängen die Lkw in den Osten nach Österreich. „Ein Drittel des Brenner-Straßenverkehrs könnte eigentlich über die Schweizer Bahn abgewickelt werden“, meint Matzke. „Die machen alle einen großen Umweg, weil es bei uns billiger ist.“ Nur: Die Schweiz ist im Gegensatz zu Österreich nicht an die EU-Wegekostenrichtlinie gebunden und kann die Lkw-Maut beliebig erhöhen. Doch ist eine höhere Maut tatsächlich zielführend? Matzke dazu: „Jede Kostenschere im Güterverkehr zahlt am Ende der Konsument. Außerdem konnte man mit hohen Kosten noch nie irgendwo Verkehr verhindern.“ Die AK verweist dennoch auf das Beispiel Schweiz: Obwohl die Lkw-Maut dort zweieinhalb mal so hoch wie in Österreich ist und auf allen Straßen eingehoben wird, kam es zu keinem spürbaren Preisanstieg. Dafür liefern dort die großen Einzelhandelsketten dem Konsumenten die täglichen Waren oft umweltfreundlicher an. Dank optimierter Warenflüsse und schienenfreundlicher Verteilerzentren erbringt die Bahn mehr als ein Drittel der Transportleistung. In Österreich liegt dagegen der Schienenanteil nur bei ca. 20 Prozent. Weg von der Maut, hin zu einer höheren Mineralölsteuer will das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo): Eine Anhebung des Mineralölsteuersatzes würde viele Anpassungsprozesse auslösen, so die Wifo-Experten. Nicht nur der Kraftstoffverbrauch würde sinken, „sondern auch Umweltkosten (Schadstoffe, Lärm) und generelle Staukosten, aber auch Unfallkosten“. Wo es tatsächlich krankt, glaubt der Verkehrsclub Österreich herausgefunden zu haben: „Jeder sechste Lkw auf Österreichs großen Alpenstraßen ist leer unterwegs. Und obwohl heute etwa die gleiche Menge gegessen wird wie vor 30 Jahren, legt das Essen doppelt so viele Kilometer zurück.“ Weil es eben im März Birnen aus Argentinien statt Äpfeln aus der Steiermark sein müssen. Quelle: Wiener Zeitung im Internet, Juni 2007

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 244   SbX ID: 4922

Lösungen Praxisbezogene Erhebungsaufgaben und Rollenspiel Ü 1: ÖBB-Budget 1.072,419 Mio. Euro laut Bundesvoranschlag 2007 Ü 2: Maut Die aktuellen Tarife für Maut und Vignetten werden auf der Website der Asfinag publiziert (www.asfinag.at).

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Lerneinheit 2: Transportbetriebe und Umwelt

Ü 3: Kerosin-Besteuerung Die Kerosinsteuer ist eine innerhalb der Europäischen Union erhobene Steuer auf Flugtreibstoff in der gewerblichen Luftfahrt. Die Rechtsgrundlage bildet die EG-Energiesteuerrichtlinie (2003/96/EG) vom 27. Oktober 2003, die den nationalen Regierungen die Möglichkeit zur Einführung einer Steuer auf Turbinenkraftstoff für kommerzielle Inlandsflüge einräumt. Derzeit ist der kommerzielle Kerosinverbrauch nach der Gesetzgebung aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union jedoch steuerfrei – mit Ausnahme der Niederlande, die eine solche Steuer in Höhe von 20 Euro-Cent eingeführt haben. Der Flughafen München gewährt Kerosinzuschüsse für Langstreckenflüge in Höhe von 13 Euro pro 1000 Liter. Die Einführung einer staatlichen Abgabe auf Turbinenkraftstoff wird von Umweltschutz- und Verkehrsverbänden und europäischen Schienenverkehrsunternehmen entweder auf nationaler oder europäischer Ebene mit dem Verweis auf eine verbesserte Wettbewerbsgerechtigkeit zwischen den Verkehrsträgern und eine konsequente Einpreisung von Umweltexternalitäten in die Tarife des Flugverkehrs gefordert. Quelle: wikipedia (Stand Juni 2009) Ü 4: Rollenspiel Individuelle Lösungen

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  Schülerbuch Seite 244   SbX ID: 4923

Wissen

  Schülerbuch Seite 245

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle

W 2: Die Bahn ist zwar energiesparend unterwegs, verursacht jedoch häufig Lärm. Auch Flugzeuge verursachen im Landeanflug und beim Starten großen Lärm, ihr Triebstoffverbrauch ist hoch und sie verursachen Abgase. Der Schiffsverkehr ist zwar energiesparend, verunreinigt jedoch häufig die Gewässer. W 3: Zeitliche Beschränkungen, mengenmäßige Beschränkungen, Abgasreduzierungen, Besteuerung der Umweltverschmutzer.

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9 Ohne Transport keine Wirtschaft

W 1: Externe Kosten sind Kosten, die nicht vom Verursacher, sondern von der Allgemeinheit getragen werden müssen (z. B. Kosten für die Umweltverschmutzung).

Lernen

Üben

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Wissen

Lerneinheit 3: Spediteure organisieren den Transport Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4930 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4931

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Spediteure organisieren den Transport Folie 1: Das Leistungsangebot der Speditions­ betriebe Folie 2: Der Sammelladeverkehr





ÜBEN ID: 4932

Anwendung

Übungsaufgabe AAK*

Ü 6 | Transportarten (Quiz) Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4933

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Spediteure organisieren den Transport





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Spediteure organisieren den Transport (2 Folien, siehe Schritt Lernen)





Überprüfung

Kontrollaufgaben AAK*

Test: Spediteure organisieren den Transport Lösungen dazu



● ●

Wissen ID: 4934

* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 246   SbX ID: 4931

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 249   SbX ID: 4932

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1: Aufgaben eines Spediteurs Nein, der Spediteur ist in einem solchen Fall nicht Spediteur im rechtlichen Sinn, sondern Frachtführer. Der überwiegende Teil der von österreichischen Spediteuren übernommenen Waren wird nicht mit speditionseigenen Lkw transportiert. Ü 2: Funktionen des Spediteurs – (Auswahl des Transportweges unter Berücksichtigung von Kosten und Zeit hier schon erfolgt.) – Besorgung der Frachtdokumente (Eisenbahnfrachtbrief, Konnossement) – Besorgung (eventuell Durchführung  Selbsteintritt) des Lkw-Transportes von Berndorf zum Wiener Westbahnhof – Erledigung der Grenzformalitäten – Auswahl von Zwischenspediteuren in Hamburg und New York – Zwischenspediteur in Hamburg besorgt Ausladen (wenn Wagenladung vorliegt) und Übergabe an die Schifffahrtsgesellschaft. Eventuell Transitlagerung in Hamburg. – Zwischenspediteur in New York übernimmt die Ware, besorgt Bahnverladung in New York, erledigt Einfuhrformalitäten einschließlich Verzollung. – Unterspediteur in Chicago sorgt für Zustellung. Nimmt eventuell Mängelrüge entgegen und kontrolliert deren Berechtigung. – Ferner kann der Spediteur je nach Zahlungsbedingungen für die Übergabe der Dokumente (an den Empfänger oder an ein Kreditinstitut) und für das Inkasso bzw. für die Einholung eines Wechselakzeptes sorgen. Bei Barzahlung kann der Spediteur (z. B. der Unterspediteur in Chicago) für die Weiterleitung des Betrages sorgen.

136

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Lerneinheit 3: Spediteure organisieren den Transport

Ü 3: Sammelladungen Nein, für den Sammelladeverkehr ist es nur erforderlich, dass die Stückgüter in die gleiche Richtung gehen. Vom Bestimmungsort des Sammeltransportes aus werden die Güter wieder als Stückgüter weiter versandt. Ü 4: Sammelladeverkehr Vorteil für den Spediteur: – er kann billigere Frachtraten anbieten und wird daher konkurrenzfähiger – bei Aufträgen zu vereinbarten Übernahmesätzen erzielt er zusätzlichen Gewinn Vorteil für den Frachtführer: – bessere Auslastung des Frachtraumes Ü 5: Logistikleistungen des Spediteurs Speditionsbetriebe erbringen eine Reihe von Leistungen, die den Unternehmen die Logistik erleichtern: – die Besorgung der Transport- und Umschlagsleistung – die Nebenleistungen bei der Besorgung der Transport- und Umschlagleistung (z. B. Verpacken, Versichern, Verzollen, Weiterleitung der Frachtdokumente, Inkasso, Kontrolle der Ware am Ankunftsort, Geltendmachen von Schadenersatzansprüchen) – den Sammelladeverkehr – die Ausführung der Beförderung (der „Selbsteintritt“ des Spediteurs) – die Lagerhaltung

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  Schülerbuch Seite 250   SbX ID: 4933

Wissen

  Schülerbuch Seite 250   SbX ID: 4934

Lösungen W 1: – Der Frachtführer ist derjenige, der den Transport tatsächlich durchführt. – Der Spediteur ist der Vermittler zwischen dem Versender und dem Frachtführer. – Dieser rechtliche Unterschied besteht betriebswirtschaftlich nicht, da der Spediteur ein Selbsteintrittsrecht hat, d. h., er kann den Transport auch selbst ausführen. Er ist dann Frachtführer. W 2: Die Leistungen der Speditionsbetriebe: (1) Die Besorgung der Transport- und Umschlagsleistung. (2) Die Nebenleistungen bei der Besorgung der Transport- und Umschlagleistung (z. B. Verpacken, Versichern, Verzollen, Weiterleitung der Frachtdokumente, Inkasso, Kontrolle der Ware am Ankunftsort, Geltendmachen von Schadenersatzansprüchen). (3) Der Sammelladeverkehr. (4) Die Ausführung der Beförderung (der „Selbsteintritt“ des Spediteurs). (5) Die Lagerhaltung. W 3: (1) Richtig (Selbsteintrittsrecht) (2) Falsch, richtig ist: in dieser Funktion ist sie Frachtführer (3) Falsch, richtig ist: Ihr Aufgabenbereich ist hauptsächlich die Organisation und Besorgung von Transporten

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9 Ohne Transport keine Wirtschaft

Aufgaben zur Lernkontrolle

10  Mehr oder weniger Staat   in der Wirtschaft Inhaltsübersicht Lernen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Üben – Anwenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sichern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Kapitel 10: Mehr oder weniger Staat in der Wirtschaft

Zur Verfügung stehende SbX-Materialien ID-Lerneinheit 4010 Schritt

Verwendung

SbX-Typ

Inhalt  S = Schüler-Version; L = Lehrer-Version

S

L

Lernen ID: 4011

Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Mehr oder weniger Staat in der Wirtschaft Folie: Dienstleistungen der öffentlichen Hand





ÜBEN ID: 4012

Anwendung

Zusätzliche Übungsaufgabe AAK*

Ü 6 | Öffentliche Verwaltung (Kreuzworträtsel) Lösung dazu



● ●

Sichern ID: 4013

AudioWiederholung

Audio-Player, MP3-Download

Mehr oder weniger Staat in der Wirtschaft





Veranschaulichung

Bildschirmpräsentation

Mehr oder weniger Staat in der Wirtschaft (1 Folie, siehe Schritt Lernen)





* AAK = Automatische Aufgabenkontrolle: Die mit AAK gekennzeichneten Aufgaben können Ihre Schülerinnen und Schüler automatisch korrigieren lassen. Die AAK ist Teil des MANZ Lernraums.

Hier erfahren Sie mehr: http://www.wissenistmanz.at/sbx/lernraeume

Lernen

  Schülerbuch Seite 252   SbX ID: 4011

1 Die Dienstleistungen der öffentlichen Hand Info+ zum Thema Auf der Website des Bundeskanzleramtes findet man unter dem Punkt „Bundesregierung“ (und dort unter „Bundesministerien“) eine Liste aller Ministerien und Links zu deren Websites. Die Schüler können in Gruppen je eine Website eines Ministeriums besuchen und Informationen zu den Aufgabenfeldern des Ministeriums, Dienstleistungen für die Österreicherinnen und Österreicher sowie etwaige Angaben zu den dafür eingesetzten Mitteln sammeln und im Klassenplenum präsentieren.

Üben – Anwenden   Schülerbuch Seite 254   SbX ID: 4012

Lösungen Praxisbezogene Aufgaben Ü 1–Ü 5: Erhebungsaufgaben Individuelle Lösungen

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10 Staat in der Wirtschaft

  Schülerbuch Seite 255   SbX ID: 4013

Lernen

Üben

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Wissen

Wissen

  Schülerbuch Seite 255

Lösungen Aufgaben zur Lernkontrolle W 1: Der Staat erstellt Dienstleistungen, ist ein wichtiger Auftraggeber der Wirtschaft und ein bedeutender Arbeitgeber. W 2: Folgende Probleme sind zu bedenken: – Problem der gerechten Umverteilung – Problem der Zweckmäßigkeit – Unmöglichkeit der Nutzenberechnung – Problem des optimalen Ausmaßes der öffentlichen Leistung W 3: Kleinere Betriebe erzielen erhebliche Teile ihres Umsatzes durch die Aufträge der öffentlichen Hand. W 4: Bis vor wenigen Jahren war noch jeder vierte Arbeitnehmer bei Bund, Ländern oder Gemeinden oder bei Unternehmen beschäftigt, die sich (direkt oder indirekt) im Eigentum der öffentlichen Hand befanden. Durch Privatisierungen und Sparmaßnahmen nahm dieser Anteil in den letzten Jahren ab.

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